Freilichtbühne aktuell Dez 09_Layout 1.qxd

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IMPRESSUM
INHALT
Freilichtbühne aktuell
Zeitschrift des Verbandes
Deutscher Freilichtbühnen e.V. (VDF)
Editorial...............................................................................................................03
Herausgeber:
VDF
Oberonstrasse 20
59067 Hamm
Telefon 02381 - 6934
Fax
02381 - 675084
e-mail: [email protected]
Internet: www.freilichtbuehnen.de
Redaktionsteam dieser Ausgabe:
Hannelore Hofmann (HH),
Waltraud Langer (WL),
Michael Dier (Koordinator VDF Süd)
Ludwig Hofmann
Theaterreise durch die Region im Sommer 2009................................................04
Freilichtbühnen-Hopping - ein neuer Freizeitsport?.........................................05
Uraufführung auf der Freilichtbühne Bökendorf: Das Phantom der Oper........07
Ein besonderes Theaterstück: Erna Döbele - Mut der Verzweiflung...................08
“Hallo lieber Gott” kommt auf die Bühne.........................................................09
Im Gespräch: Hajo Baumgärtner, Film- und Theaterregisseur............................10
Auszeichnung für Kinder- und Jugendgruppe Theater Donauwörth e.V.............12
Jahrestagung des VDF Region Süd in Bad Orb..............................................13
Verantwortlich:
Reinhard Jansen (RJ)
Thomas Kemper (TK)
Anzeigen:
Heribert Knecht
Jahrestagung des VDF Region Nord in Lilienthal................................................16
Jugendcamp des VDF Region Süd in Gräfinthal.............................................18
Das Flowerpowercamp in Bökendorf...............................................................19
Fotos:
Hannelore Hofmann, Waltraud Langer, Reinhard Jansen, Archiv VDF,
Mitgliedsbühnen
Layout:
Jochen Grebe, Bad Bentheim
Druck:
Druckerei A. Hellendoorn KG,
Bad Bentheim
Bildungswerk für Theater und Kultur: Seminare und Workshops.......................20
Das kleine Horrorcamp - Jugendcamp des VDF Region Nord.......................21
Arbeitsgemeinschaft der niedersächsischen Freilichtbühnen tagte...................22
Großer Zuspruch beim Technikerseminar des VDF Region Nord.......................23
VDF zum erstenmal Ausrichter der Bundesversammlung des BDAT..............24
Freilichtbühne aktuell
erscheint zweimal jährlich. Die mit
Namen gekennzeichneten Beiträge
geben die Meinung des Verfassers,
nicht aber die des Herausgebers
bzw. der Redaktion wieder.
Es wird nur die allgemeine presserechtliche Verantwortung übernommen.
Der Nachdruck von Beiträgen ist nur
mit Einwilligung des Herausgebers
und Quellenangabe gestattet.
Freilichtbühne Bellenberg feierte 60. Geburtstag............................................25
Freilichtbühne Werne feierte 50 jähriges Bestehen..........................................26
25 Jahre Freilichtbühne Lilienthal.....................................................................27
Zum Thema „GEMA”............................................................................................28
Neue Mitgliedsbühnen im VDF Region Süd:
Ardeck - Burgfestspiele....................................................................................29
Die nächste Ausgabe von
Freilichtbühne aktuell
erscheint im Juni 2010
Redaktionsschluß:
1. April 2010
Titelfoto:
Szene aus „Jedermann”
(Freilichtbühne Michelstadt 2009)
Foto letze Seite (Umschlag):
Szene aus „Der kleine Horrorladen“
(Freilichtbühne Reutlingen 2009)
Cadolzburger Burgfestspiele...............................................................................30
„Freilichtbühne am schiefen Turm” in Kaisersesch .......................................................30
Nachrufe.............................................................................................................31
Namen und Nachrichten..................................................................................33
Termine 1. Jahreshälfte 2010............................................................................34
In eigener Sache...............................................................................................34
Besucherzahlen Sommerspielzeit 2009...........................................................35
EDITORIAL
Liebe Leserinnen und liebe Leser,
liebe Freilichtbühnenfreunde,
zum Schluss eines Jahres ziehen Firmen, Unternehmen, Institutionen und Behörden Bilanz.
Eine Bilanz, die möglichst den
Erfolg des Geschäftsjahres in
Zahlen, Statistiken oder in
schriftlichen Berichten ausdrückt, wo der Gewinn an erster
Stelle steht und der Verlust verdrängt wird.
Der Erfolg des VDF und seiner
Mitgliedsbühnen, lässt sich zunächst auch an einer Zahl ablesen. Nämlich der Gesamtzahl
der Zuschauer der VerbandsFreilichtbühnen in der Sommersaison
2009. Mit ca. 887.000 Besuchern wird
wieder deutlich, dass sich die Freilichtbühnen eines großen Zuspruchs erfreuen
und einen hohen kulturellen Stellenwert
haben.
Also eine durchaus positive Bilanz !
Wenn auch für unsere Bühnen die Zuschauer und die daraus resultierenden
Einnahmen die wichtigste Existenzgrundlage sind, so sollten wir den Erfolg nicht
allein daran messen, sondern ebenso an
dem beispielhaften Engagement mit der
sich Menschen Generationen übergreifend mit großer Leidenschaft dem Freilichttheater widmen. Dies können wir
immer wieder bei den Aufführungen erleben und bei den anschließenden Gesprächen mit Gleichgesinnten. Im Laufe der
Jahre sind Bühnengemeinschaften gewachsen, in denen das menschliche Miteinander eine ebenso große Rolle spielt
Das Redaktionsteam: Waltraud Langer, Heribert Knecht, Ludwig Hofmann, Reinhard
Jansen, Thomas Kemper, Michael Dier und Hannelore Hofmann (von links)
wie das Agieren auf der Bühne. Gemeinschaften, die sich in kleinen Runden austauschen aber auch bei großen Zusammenkünften, wie z.B. den Jahres - und Arbeitstagungen.
Diese Veranstaltungen sind es unter anderem, an denen der Erfolg der Arbeit
des VDF sichtbar wird. So haben über 300
Vertreter der Mitgliedsbühnen an den Tagungen der Regionen Nord und Süd des
VDF in Lilienthal und Bad Orb teilgenommen. Neben einem umfangreichen Angebot an Arbeitskreisen sowie runden
Tischen bleibt auch immer Zeit zum Kennenlernen neuer Bühnenfreunde und zum
unterhaltsamen Beisammensein. Geprägt
sind diese Treffen von einer harmonischen
Atmosphäre, aber auch von sachlicher
Auseinandersetzung auf freundschaftli-
Ludwig Hofmann
1. Vorsitzender VDF Region Süd
Präsident VDF
cher Basis. Erfolgreich sind auch Aktionen, bei denen Mitgliedsbühnen und Verband eng zusammen arbeiten. Beispielhaft
seien hier nur der Sammelprospekt, die
Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung und der Autorenwettbewerb genannt.
Den menschlichen Austausch und das
sachliche Miteinander wünschen wir uns
auch für die Zukunft. Eine weiterhin positive Bilanz wird uns, den Mitgliedsbühnen
und dem VDF, dann sicher sein.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen,
auch im Namen der Vorstände des VDF
Region Nord und Süd und des Redaktionsteams von Freilichtbühne aktuell, ein
frohes Weihnachtsfest, ein gutes Neues
Jahr und eine erfolgreiche Sommersaison
2010.
Reinhard Jansen
1. Vorsitzender VDF Region Nord
Vizepräsident VDF
3
THEATERREISE DURCH DIE
REGIONEN IM SOMMER
2009
EINDRÜCKE VON BESUCHEN BEI FREILICHTBÜHNEN DES VDF
Lichtblicke im Spielplan der Freilichtbühnen sind die
Ankündigungen von neuen und weniger strapazierten
Stücken oder Inszenierungen, die sich an Jubiläen orientieren oder interessante Spielorte anbieten.
Letzeres geschah bei der Freilichtbühne Billerbeck; dort
gedachte man nicht nur des Missionars im Münsterland, Liudger, sondern verlegte die Aufführungen dazu
noch in eine Kirche. Höchst eindrucksvoll die Inszenierung in optischer und akustischer Weise. Anreiz für das
Reiseprogramm bieten manchmal auch gleichnamige
Stücke, die dann die unterschiedlichsten Interpretationsmöglichkeiten aufzeigen; in diesem Sommer mit
“Blumen, Bräute und Banditen” auf den Freilichtbühnen
Bobenheim-Roxheim und Burg Ardeck.
Lope de Vega, als Autor für Freilichtstücke in die Theatergeschichte eingegangen, hat bei der Freilichtbühne
Oberursel eine turbulente Wiederbelebung erfahren;
und da dieses Theatergenie mein Interesse schon
lange geweckt hat, habe ich mir auf der Suche nach
neuen Stücken auch einen de Vega-Abend in Heppenheim bei “Berufskollegen” gegönnt: Die Sklavin des
Geliebten, unbekannt aber ergötzlich!
Meine Reise führte mich auch zu einer Amateur-Freilichtbühne, die nicht verbandlich eingebunden ist:
Oberkirchen mit „Die Tochter d`Artagnans”. Das Stück
- auch auf anderen Freilichtbühnen zu sehen - wurde in
einem fast kammerspielartigen Rahmen dargeboten
mit flotten Umbauten durch die Darsteller; bewundernswert.
In der Freilichtbühne Möckmühl faszinierte bei Dracula
neben den Effekten auch die Textfassung. Für das Reisebudget ist es erfreulich, wenn zwei Stücke an einem
Tag geboten werden, wie es die Freilichtbühnen Langenzenn und Westerstede seit Jahren praktizieren. Für
die Mitwirkenden ist dann die “Spielzeit nicht so lang”.
Der Spielort im Norden auf dem Marktplatz erinnert an
frühere Zeiten, in denen das Theater zum Menschen
kam.
Auch die Freilichtbühne Michelstadt ist in diesem Sommer von ihrer angestammten Spielstätte auf den Marktplatz vor das historische Rathaus gezogen. Das
Freilichttheater auf Schloss Stetten bot einen wahrhaft
4
märchenhaften “Bauer als Millionär” mit ebensolchen
Masken und Kostümen, die besonderen Anklang beim
Publikum fanden.
Brandneue Stücke sind selten zu erleben. In diesem
Jahr konnte die Freilichtbühne Lilienthal wiederum mit
einem solchen aufwarten. “Schatten der Vergangenheit” ist ein Krimi mit ungewöhnlichem Schluss.
Am ehesten findet man im Bereich des Märchenangebotes etwas Neues, meistens sind es aber nur Neufassungen. “Der Teufel mit den drei goldenen Haaren”
wurde auf der Freilichtbühne Stromberg als Musical in
neuer Textfassung und eigener musikalischer Komposition gezeigt.
Die neu in den VDF Region Süd aufgenommene Freilichtbühne in Nürnberg bereichert nicht nur das Spielplanangebot, sondern macht es durch ihre Eigenart
auch bunter: Livemusik und alte Tänze bilden den
Schwerpunkt, umrahmen und durchweben die Handlung.
Die noch junge Freilichtbühne Worms bestach wieder
einmal durch ihre Spielfreudigkeit; eine große Schar
Kinder und Jugendliche agierten dort mit Erwachsenen
in bemerkenswerter Disziplin.
Eine intensive Ensembleleistung konnte ich auch bei
der Freilichtbühne Schwarzach feststellen; dort sind
ähnlich wie in Merxhausen Behinderte in das Spiel eingebunden. Beeindruckend, wie das Spiel Hand in Hand
dargeboten wurde.
Weitere Erlebnisse von 32 Besuchen aus über 130 Angeboten unseres Sommertheaterprospektes kann ich
aus Platzgründen nur mündlich weiter geben.
Reimund Fränzel
FREILICHTBÜHNEN-HOPPING –
EIN NEUER FREIZEITSPORT ?
Sommerzeit ist Ferienzeit: endlose Autoschlangen rollen zu Zielen in Nord und Süd. Die Menschen suchen
Abwechslung und Erholung, besuchen Freibäder,
Schlösser, Gärten und Freizeitparks.
Bei hochsommerlicher Hitze stehen in Frankfurt Tausende am Mainufer, um die Läufer des Stadtmarathons
anzufeuern, in Berlin kämpfen Athleten um den Sieg bei
den Leichtathletik-Weltmeisterschaften.
Sommerzeit ist Freilichtbühnenzeit: auf 85 Mitgliedsbühnen des Verbandes Deutscher Freilichtbühnen
(VDF) bieten Amateure rund 140 verschiedene Theaterproduktionen. Sie frönen mit Begeisterung ihrem Hobby
und ziehen jeden Sommer rund eine Million Zuschauer
5
in ihren Bann.
Vor Jahrzehnten ließen wir uns bei der Freilichtbühne
Neuenstadt vom Theaterfieber anstecken. Durch die
Mitarbeit im VDF erfasste uns eine neue Leidenschaft,
das Freilichtbühnen-Hopping. Was ist das denn? Eine
neue Sportart? Nein! Anstrengend manchmal, aber wie
beim Sport gibt der Einsatz eine Menge Positives zurück.
Freilichtbühnen-Hopping bedeutet: sommers durch die
Lande reisen, von Bühne zu Bühne „hüpfen“, um einen
Teil der Mitgliedsbühnen zu besuchen, engagierte
Theaterfreunde zu treffen, neue Bühnen kennenzulernen und ihre Aufführungen zu sehen. Theaterluft
schnuppern, erleben, wie das Leben auf und hinter den
Bühnen pulsiert, was die Leute antreibt, wie das Ensemble agiert, manchmal improvisiert, hier temporeich,
dort verhalten oder textfixiert, nach Bedarf mal derb,
mal elegant seine Rollen verkörpert; und wie es singt
und tanzt, ficht und sticht, sich zankt und liebt auf den
Brettern, die die Welt bedeuten.
Mal ist es am Wochenende eine einzelne Produktion,
an anderen stehen zwei, drei oder gar vier Inszenierungen auf verschiedenen Freilichtbühnen im Programm.
Nach Vorbereitung der Routen anhand des Sammelprospekts, geht es quer durch die Vielfalt der Bühnenlandschaft, durch ein buntes Angebot im Kinder- und
Erwachsenentheater mit Titeln von A bis Z, wie in dieser
Saison beispielsweise:
A = Aladin und die Wunderlampe, B = Blumen, Bräute
und Banditen / Brandner Kaspar, D = Der Bauer als Millionär / Der eingebildete Kranke./ Der Menschenfeind /
Die Brüder Löwenherz / Dracula, E = Erna Döbele/ Eros
und Psyche, F = Feuerzangenbowle, G = Götterfunken
oder die Nacht der Freiheit - Tell! Frei nach Schiller,
H = Der kleine Horrorladen, I = Im weißen Rössl, J =
Jedermann, L = Lysistrata, M = Maß für Maß, O = Oliver, P = Peter von Orb, R = Raub der Sabinerinnen /
Rivalen / Robin Hood, S = Sommergäste, T = Tabaluga
und Lilli, V = Vanity Fair, W = Wölfe und Schafe
Was die Amateure erarbeiten und ihrem Publikum bieten erreicht nicht selten den Status der Professionalität.
Wer die Sommer-Spielsaison 2009 unserer Freilichtbühnen verpasst oder im Angebot nichts für sich entdeckt
hat, dem ist nicht zu helfen. Sommerzeit ist Freilichtbühnenzeit. Freilichtbühnen-Hopping ein Sommervergnügen für Theaterfreunde.
HH
6
URAUFFÜHRUNG AUF DER
FREILICHTBÜHNE BÖKENDORF:
“DAS PHANTOM DER OPER” ERSTMALS ALS SCHAUSPIEL IN SZENE GESETZT
Die Geschichte vom Phantom der Oper basiert auf dem Roman des französischen
Journalisten und Schriftstellers Gaston Leroux und wurde 1911 veröffentlicht.
Sehr viel bekannter als der Roman ist das
Musical von Andrew Lloyd Webber, das
1986 in London uraufgeführt wurde und
das seit dem in über 65.000 Aufführungen
weltweit über 80 Millionen Menschen gesehen haben.
So hatten sich die Verantwortlichen und
Akteure der Freilichtbühne Bökendorf viel
vorgenommen als sie sich an die Geschichte heran wagten, die hinter den Kulissen und in den Katakomben der Pariser
Oper spielt. Natürlich konnte und wollte
man nicht das Musical aufführen, gibt es
dafür ohnehin nicht die Aufführungsrechte
für Amateurtheater.
Vielmehr reizte die
Bühnengemeinschaft
die Schauspielfassung, das von Cornelia Wagner verfasste
Bühnendrama. Die
Autorin hatte bereits
zwei Jahre vorher den
Bökendorfern für die
dortige Freilichtbühnen-Erstinszenierung
die Textvorlage für
“Les Miserables” geliefert.
Mit Spannung erwarteten die Premierengäste die Uraufführung
am 4. Juli. Sie waren
nicht in der Erwartung
gekommen, ein Musical zu erleben. Vielmehr waren sie auf
die Schauspielfassung
vorbereitet,
hatte doch die Freilichtbühne Bökendorf
in allen Veröffentlichungen darauf hingewiesen. Die Erwartungen des Publikums
im ausverkauften “Haus” waren dennoch
groß und wurden voll erfüllt. Mit wiederholtem Szenenapplaus, lang anhaltendem
Schlussapplaus und stehenden Ovationen wurden alle Akteure vor, auf und hinter der Bühne überschwänglich gefeiert.
Bis dahin erlebten die Zuschauer eine
temporeiche, fesselnde, spannende und
schaurig-schöne Aufführung. Regisseurin
Marianne Volmer hatte mit ihren Regieassistenten Svenja Koch und Carsten Meier
alle Möglichkeiten des Theaters unter
freiem Himmel genutzt und ihre Erfahrungen aus vielen Jahren Regiearbeit eingebracht. Einzelszenen wechselten sich mit
großen Volkszenen ab, die vielen Auftrittsmöglichkeiten und Schauplätze wurden
geschickt genutzt. Das Bühnenbild von
Reinhard Höke überzeugte durch seine
Konzeption, steckte es doch voller Geheimnisse und Überraschungen. Letztlich
trug ein ausgefeiltes Beleuchtungskonzept zu der mystischen Gesamtatmosphäre bei. Im Mittelpunkt standen trotz der
bestechenden Ausstattung die Schauspieler, in kleinen und in großen Rolllen,
ob mit oder ohne Text boten sie eine vom
gesamten Ensemble getragene, rundum
beeindruckende und begeisternde Leistung. So wurde die Geschichte vom
Phantom der Oper, von Christine und
Rauol und den vielen anderen Protagonisten nicht nur zu einem Premierenerfolg
sondern begeisterte danach noch viele
Tausend Zuschauer.
RJ
Das Phantom hält Christine gefangen
7
EIN BESONDERES THEATERSTÜCK:
ERNA DÖBELE – MUT DER VERZWEIFLUNG
Im Hotzenwald zwischen Hochrhein und
Hochschwarzwald, 30 km nord-östlich
von Lörrach, duckt sich auf 1000 m. ü. d.
M. die Gemeinde Herrischried in eine Talmulde. Grüne Wiesen, dunkle Tannenwälder und ein Meer blauer Lupinen rahmen
den Ort.
Vor der Kulisse des Freilichtmuseums Klausenhof schlägt
das Theaterteam im Sommer
2009 ein düsteres Kapitel
deutscher Geschichte auf. Sie
bearbeiten ein beklemmendes
Stück Lokalgeschichte, entführen ihre Zuschauer in ein historisches Ereignis kurz vor Ende
des Zweiten Weltkrieges.
Augen, wie unterschiedlich Menschen in
Not und Unterdrückung sich entwickeln
können. Liebe und Eifersucht, Machtstreben und Unterwerfung, Hoffnung und Mut
der Verzweiflung ziehen sich wie ein roter
Faden durch die Szenen und wecken bei
Zuschauern wie Spielern vielfältige Emo-
tionen.
Dass es noch heute Mut braucht, die Ereignisse jener Tage in einem Theaterstück
auf der heimatlichen Bühne in Erinnerung
zu rufen, zeigten anonyme Drohungen
durch ewig Gestrige.
HH
Es ist April 1945. Mit dem Mut
der Verzweiflung, unter Einsatz
ihres Lebens bietet Erna Döbele (1915 – 2001) den Nazis
die Stirn und appelliert an
deren Gewissen. Sie rettet 96
polnischen Zwangsarbeitern
das Leben.
Autor Markus Manfred Jung
belegt die Hauptfiguren des
Dramas mit den echten
Namen. Er hält seine Amateurmimen an, ihre Rollen nicht nur
zu spielen sondern authentisch zu verkörpern. Jung entwickelt aus dem historischen
Stoff ein Schauspiel über
menschliche Stärken und
Schwächen, über Zivilcourage
und Ohnmacht des Einzelnen,
über Menschenverachtung
und Respekt vor dem Leben.
Unter der Leitung von Günther
Weber gelingt es der Spielschar nicht nur gute und böse
Charaktere darzustellen, sondern führt dem Publikum vor
8
Szene aus “Erna Döbele”
„HALLO LIEBER GOTT“ KOMMT AUF DIE BÜHNE
COESFELDERIN SABINE WULF GEWINNT AUTORENWETTBEWERB
Unter dem Motto „Kinder brauchen Theater, Theater brauchen Kinder“ hatte der Verband Deutscher Freilichtbühnen Region
Nord einen Autorenwettbewerb ausgeschrieben. Aus über 80 eingereichten Freilichttheaterstücken ermittelte eine Fachjury
am Ende die Preisträger. Die drei Hauptpreise sowie zwei Sonderpreise wurden am
30. August auf der münsterländischen Freilichtbühne Coesfeld verliehen. Die JuryVorsitzende, Dr. Kathrin Höltge von der
Kulturabteilung des Landschaftsverbandes
Westfalen-Lippe, gab mit Stolz die Gewinner bekannt.
Mit dem 1. Preis wurde Sabine Wulf für ihr
Stück „Hallo lieber Gott“ ausgezeichnet.
Neben einem Preisgeld von 3000 Euro
freute sich die Autorin über den herzlichen
Applaus des anwesenden Publikums. Seit
vielen Jahren ist Sabine Wulf auf der Freilichtbühne in Coesfeld aktiv. Ihr Stück
über das Scheidungskind Anton, das sich
auf wahrhaft „himmlische“ Hilfe freuen
darf, soll in der kommenden Saison in
Coesfeld seine Uraufführung erleben.
Die zweiten und dritten Preise mit je 2000
und 1000 Euro gingen nach Berlin. Die
Jury lobte ausdrücklich die Stücke „Nora
Drachenbezwingerin“ von Lena Hach
(2. Preis) und „Die Lilienprinzessin“ von
Thiga Meier (3. Preis). Mit den beiden
Sonderpreisen (500 und 800 Euro), so die
Jury, sollte vor allem das große Engagement junger Autoren und Autorinnen belohnt werden. So wurden Ricarda Plümers
und Svenja Baumann (beide sind 13
Jahre jung) von der Freilichtbühne Melle
für ihr gemeinsam geschriebenes Stück
„Hexen hexen nie allein“ ausgezeichnet.
Ein weiterer Sonderpreis ging an den 14jährigen Daniel Küthe aus Bersenbrück,
der zum Ensemble der Waldbühne Ahmsen gehört. Sein lebensnahes Stück
„Roman…und das Leben“ fand, wie auch
die anderen ausgezeichneten Beiträge,
die einstimmige Zustimmung der Jury.
Überreicht wurden die Preise vom Staatssekretär für Kultur in Nordrhein-Westfalen,
Hans Heinrich Grosse Brockhoff, und
vom Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und
Kultur, Dr. Josef Lange. An dieser Stelle
gratuliert der VDF (Region Nord) nochmals allen Preisträgerinnen und Preisträgern besonders herzlich. Zugleich bittet er
alle Autorinnen und Autoren, deren Beiträge diesmal nicht prämiert wurden, auch
in Zukunft fantasievolle und spannende
Stücke für das Freilichttheater zu schreiben. Ein besonderer Dank gilt den Ländern Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe sowie den VR-Banken Westmünsterland für die großzügige finanzielle
Unterstützung dieses Autorenwettbewerbs und besonders der Freilichtbühne
Coesfeld für die Ausrichtung der Preisverleihung vor Ort.
In seinem Grußwort an die zahlreich erschienenen Gäste hatte Reinhard Jansen
(1. Vorsitzender VDF Region Nord) deutlich gemacht, was für eine herausragende
Bedeutung das Theater für die Persönlichkeitsbildung von Kindern und Jugendlichen hat. Gerade die prämierten Stücke
hätten gezeigt, dass auch realistische und
ernstere Themen eine große Publikumswirkung erzielen können. Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft auch weitere Bühnen
an der Aufführung von Stücken der Preisträger interessiert sind.
Kontakte zu den entsprechenden Autorinnen und Autoren vermittelt gerne die Geschäftsstelle des VDF Region Nord in
Hamm.
Dr. Kathrin Höltge (links) und Reinhard Jansen (rechts) freuten sich
gemeinsam mit den Preisträgern Daniel Küthe, Svenja Baumann, Ricarda Plümers, Sabine
Wulf, Lena Hach und Thiga Meier (von links)
Das Preisträgerstück von Lena Hach,
“Nora Drachenbezwingerin”, wird vom
Verlag für Kindertheater Uwe Weitendorf
GmbH in Hamburg (Tel. 040 607 909-916/
www.kindertheater.de ) verlegt und kann
bei Interesse dort angefordert werden.
TK
9
IM GESPRÄCH: HAJO BAUMGÄRTNER,
FILM- UND THEATERREGISSEUR
DIE FRAGE DER REGIE WIRD BEI DEN AMATEUR-FREILICHTBÜHNEN IM VERBAND DEUTSCHER FREILICHTBÜHNEN UNTERSCHIEDLICH
GELÖST. MANCHMAL FINDEN SICH IN DEN REIHEN DER VEREINSMITGLIEDER GEEIGNETE PERSONEN. NICHT SELTEN HOLT MAN SICH
AUSSEN UND DANN IST ES IN
REGEL EIN PROFI, DER VOM THEATER
KOMMT. BEI DEN FREILICHTSPIELEN IN NEUENSTADT FÜHRT SEIT MEHREREN PRODUKTIONEN EIN FACHMANN IN SACHEN FILM REGIE.
HAJO BAUMGÄRTNER (JAHRGANG 1950) AUS
LEINGARTEN BEI HEILBRONN HAT ZWAR MEDIENWISSENSCHAFTEN STUDIERT, WAR AM
KÖLNER PANTOMIMENTHEATER KEFKA UND
HAT AM THEATER HEILBRONN ALS REGISSEUR
GEARBEITET, VERDIENT ABER HEUTE SEINEN
LEBENSUNTERHALT ALS FREIER FILM- UND
FERNSEHPRODUZENT. WALTRAUD LANGE VON
FREILICHTBÜHNE AKTUELL HAT MIT IHM ÜBER
DEN VERGLEICH FILM/THEATER AUS DER
SICHT EINES REGISSEURS GESPROCHEN (FOTOS
VON RUDI TRINKAUS).
JEMANDEN VON
DER
10
Herr Baumgärtner, sie kommen von der
Medienwissenschaft und der Philosophie,
jedenfalls haben sie das an der Uni Köln
studiert. Wie kommt man da zum Filmen?
Indem der Film am Anfang steht: seit meinem 16. Lebensjahr habe
ich Filme gedreht und nach
dem Abitur nach der passenden Ausbildung gesucht.
Im Gegensatz zu anderen
Ländern, in denen der Film
eine bedeutendere Rolle als
in Deutschland spielt, gab
und gibt es bei uns immer
noch keine ganzheitliche
Ausbildung, die Theorie und
Praxis zusammenführt. Man
hat nur die Möglichkeit, entweder an einer Universität
die künstlerischen Gestaltungskriterien zu erlernen
oder an einer Fachhochschule den praktischen Umgang mit dem Equipment.
Das Filmequipment ist – vor
allem heute im digitalen Zeitalter – veraltet, bis man die Hochschule
verlässt. Die Gestaltungskriterien sind
zeitlos. Deshalb habe ich mich für die Uni
entschieden, zumal in Köln damals die
bisherige Theaterwissenschaft um Film
und Fernsehen erweitert wurde zur Medienwissenschaft.
Was fasziniert sie am Filmen?
Das ursprüngliche Faszinosum ist zunächst dasselbe wie beim Theater: das
Erschaffen einer eigenen Welt. Nur dass
die Illusion und damit auch die Glaubwürdigkeit beim Film, der – zumindest in
Europa – überwiegend in der realen Welt
und an realen Drehorten spielt, wesentlich
größer ist als beim Theater. Weil Film aber
viel zu teuer ist, um nur die persönlichen
Wünsche des Machers zu befriedigen,
muss ein Massenmedium darüber hinaus
auch eine gesellschaftliche Aufgabe erfüllen. Ich habe meine bei dem von mir sehr
verehrten Bertolt Brecht entliehen: Darstellung der Welt zwecks Handlebarkeit
der Welt.
Sie haben Spielfilme und prämierte Kurzfilme produziert und Regie geführt, was
sind die wesentlichen Merkmale und Herausforderungen einer Filmregie?
Die Technik. Bei der Filmregie dominiert
die Technik. Der Schauspieler ist für die
Kamera genauso ein Objekt wie ein Gebäude oder ein vorbei fahrendes Auto. Im
Film kann eine Feder im Wind oder ein
Actionlicht ausdrucksstärker sein als jeder
mimische Ausdruck eines Schauspielers.
Deshalb tritt die Arbeit mit dem Schauspieler häufig in den Hintergrund. Die
Technik beherrscht alles.
Zwischendurch haben sie auch Theaterarbeit gemacht. Was fasziniert sie am
Theater?
Tja, diese Antwort leitet sich nun spiegelbildlich aus der vorhergehenden ab: im
Theater ist der Schauspieler nicht Objekt,
sondern Subjekt. Lichtstimmungen, Kulissen, Requisiten oder Kostüme – beim
Theater ist das alles tote Materie, wenn es
nicht vom Schauspieler zum Leben erweckt wird. Deshalb ist am Theater der
Schauspieler alles. Das ist ebenso wohltuend wie kreativ: man kann sich auf die
Arbeit mit Menschen konzentrieren und
erlebt sofort Reaktionen und Resultate.
Müssen Sie sich sehr umstellen, wenn sie
von einem Genre zum anderen wechseln?
Nach inzwischen 32 Berufsjahren ist die
Umstellung nicht so groß, zumal ich bei
meiner Arbeit oft die bewährten Arbeitsmethoden des anderen Mediums übernehme. So lege ich auch am Theater Wert
auf Technik, wenn sie den Gesamteindruck unterstützt – also z.B. beim Licht.
Andererseits lasse ich auch beim Film oft
ganze Szenen durchspielen und nehme
sie nacheinander aus verschiedenen Perspektiven auf. Das hilft besonders Darstellern mit weniger Filmerfahrung, besser in
Rolle und Situationen hinein zu finden.
Sie haben bei ihren Video- und Filmproduktionen sicher auch schon einmal mit
Amateuren zusammengearbeitet. Wie ist
der Umgang, die Anleitung der Akteure
beim Film im Vergleich zum Theater?
(lacht) Die Frage wird mir sehr häufig gestellt. Die Antwort lautet: während der Proben gibt es keine Unterschiede mehr. In
der Vorbereitung schon. Von einem Berufsschauspieler muss ich erwarten kön-
nen, dass er sich eine Rolle erspielen
kann, auch wenn er dafür nicht unbedingt
prädestiniert ist. Von einem Amateur, der
tagsüber ja auch häufig noch berufstätig
ist, würde ich das nie verlangen. Ein Amateur kann sich nach einem 8-Stundentag
schon aus Zeitgründen nicht noch Charaktere oder gar Kulturen und vergangene
Zeiten aneignen, die außerhalb seines
persönlichen Erfahrungsbereiches liegen.
Deshalb versuche ich beim Amateurtheater auf zeitnahe Stoffe zu setzen und die
Rollen so zu interpretieren, dass der Amateur sie mit seinem Naturell ausfüllen
kann.
Gibt es so etwas wie einen filmischen und
einen Theaterblick?
Also, man sagt mir das nach. Ob´s
stimmt, weiß ich nicht. Ich höre gelegentlich, ich sei differenzierter oder – negativ
ausgedrückt - pingeliger als klassische
Theaterregisseure. Ob das aber an meinem Hang zum Perfektionismus liegt oder
an der Herkunft vom Medium Film, kann
ich selber nicht beurteilen. Richtig ist sicherlich, dass ich bei der Probe eine
Szene nicht nur in der „Totalen“ sehe, sondern auch kleine Gesten sozusagen in
„Grossaufnahme“ wahrnehme und im Interesse eines stimmigen Gesamtbilds
dann korrigiere und optimiere.
In dieser Saison haben Sie bei den Freilichtspielen den „Raub der Sabinerinnen“
nicht nur inszeniert, sondern sogar eine
neue Fassung geschrieben, die inzwi-
schen auch vom Theaterverlag Felix
Bloch Erben vertrieben wird. Steht hinter
dieser Neufassung eher der Theater- oder
eher der Filmregisseur?
Das ist eindeutig der Filmregisseur. Beim
Film bin ich ja nicht – wie besonders beim
Tourneetheater – an ein Minimum an
Schauplätzen gebunden, sondern kann
alles zeigen, was gefordert ist. Und beim
„Raub der Sabinerinnen“ hat mich sehr
geärgert, dass gerade von dem Titel gebenden Stück in der Urfassung nichts zu
sehen ist. Ich habe daher alle nur erzählten Szenen aus dem Stück herausgelöst
und lasse sie – wie beim Film – in einer
Parallelhandlung erstmals auch tatsächlich spielen. Auf Freilichtbühnen, aber
auch mit Drehbühnen funktioniert das hervorragend. Und das Stück hat dadurch
ungemein gewonnen.
Bei den Freilichtspielen in Neuenstadt verantworten sie als Regisseur in der kommenden Saison das Stück „Piroschka“
nach dem Roman von Hugo Hartung.
Jeder kennt ja den Film mit Lilo Pulver.
Wie geben sie der Theaterfassung Profil?
Indem wir vom Lilo-Pulver-Film jedenfalls
völlig wegkommen. Dieser Film atmet die
scheinheilige Welt des 50er-Jahre Heimatfilms. Und es macht ja auch keinen Sinn,
am Theater einen Millionen teuren Film
nachzuspielen, den man qualitativ ohnehin nicht erreicht. Die Lebendigkeit und
Existenzberechtigung von Theater besteht
ja gerade darin, Stoffe für jedes Publikum
neu zu entdecken und für den aktuellen
Zeitgeist neu zu interpretieren. In meiner
Inszenierung bekommt die Liebesgeschichte einen gesellschaftlichen Hintergrund. Piroschka als Mädchen vom
Lande steht zugleich für eine Lebensform:
natürlich, emotional, spontan. Greta verkörpert das Leben in der Stadt: angepasst, rational, Karriere bewusst. Und
Andreas, der Student und Lernende,
schwankt zwischen beiden hin und her
auf der Suche nach der richtigen Partnerin
und der richtigen Lebensform.
Vielen Dank für das Gespräch !
11
AUSZEICHNUNG FÜR KINDER- UND JUGENDGRUPPE
THEATER DONAUWÖRTH E.V.
Alle zwei Jahre verleiht die Sparkasse Donauwörth einen Jugendleistungspreis für
herausragende Leistungen. Dieses Jahr
ging der "Jugendleistungspreis 2009" in
der Kategorie Kultur und Heimatpflege an
die Kinder- und Jugendgruppe des Theater Donauwörth e.V..
Stellvertretend nahmen diese Auszeichnung von Oberbürgermeister Armin Neudert die Jugendleiterin, Britta Lang, sowie
die Spielleiterin des Jugendtheaters, Martina Gerstmeier, entgegen. Dass bei der
Preisverleihung etwas von den Jugendlichen dargeboten wurde, versteht sich von
selbst. Dass allerdings dafür eine "ZippVersion" des zuletzt gespielten Stückes
von "Alice im Wunderland" extra geschrieben wurde, ist absolut faszinierend.
In der Kinder- und Jugendgruppe des
“Theater Donauwörth e.V.” sind derzeit ca.
60 Kinder und Jugendliche aktiv – Tendenz steigend. Dass es sich um einen außergewöhnlichen Verein mit außergewöhnlicher Jugendarbeit handelt, kann man
schnell erkennen. Ein für seine Kinder und
Jugendlichen schwärmender Vorstand ist
das eine; die Einladung zum Tag der
Deutschen Einheit 2007, als Gast der
Bundesregierung in Schwerin, musste
dann doch wohl "erarbeitet" werden. Fakt
ist, in Donauwörth wird erstklassige Jugendarbeit geleistet. Die Jugendlichen
12
werden als eigener Verein geführt, und
zwar von den Jugendlichen selbst. Sie
sind neben allen organisatorischen Dingen in der Verantwortung für ihr Tun und
Handeln, was sich nicht nur als gut herausgestellt hat, sondern als ein cleverer
Schachzug des Vereins. Wie könnte man
Kinder und Jugendliche besser motivieren, als ihnen zu zeigen, dass sie selbst
etwas wert sind, dass sie diejenigen sind,
die Verantwortung übernehmen können
und dürfen, die Stücke aussuchen, inszenieren oder sogar selbst schreiben.
Selbstbewusstsein und Freude am Theater kann kaum besser gefördert werden,
als auf diese Art und Weise.
Sabine Fendt
Oberbürgermeister Armin Neubert, Jugendleiterin Britta Lang, Jugendregisseurin Martina
Gerstmeier und Vorstand Wolfgang Schiffelholz (von links)
JAHRESTAGUNG DES VDF REGION SÜD AM 17. UND
18. OKTOBER 2009 IN BAD ORB / HESSEN
1. Vorsitzender Ludwig Hofmann (vorne links) leitete die Mitgliederversammlung souverän
„Meine sehr geehrten Damen, meine Herren“, pünktlich um 13 Uhr 30 begrüßte
Ludwig Hofmann die Teilnehmer der 35.
Jahrestagung des VDF Süd im Evangelischen Bildungszentrum Bad Orb. Annähernd 100 Theaterfreunde waren der
Einladung des Vorsitzenden gefolgt.
schäftsführerin des BDAT, referierte über
die Künstlersozialkasse und Lars SörösHelfert vom Naturtheater Heidenheim
wies Wege aus dem Tarifdschungel der
GEMA. Bei der Jonglage mit Sascha Die-
ner, Jugendleiter des VDF Süd, war Koordination und Konzentration gefragt. Susanne Rechner von den Burgspielen
Altleiningen führte die Teilnehmer mit Bewegungsspielen und Maskenbasteln in
Fünf Workshops standen zur Auswahl:
Schreibwerkstatt, Infos zu aktuellen Themen, eine Zusammenfassung dieser beiden als Runden Tisch, sowie die
Kreativworkshops Jonglieren und Commedia dell’Arte. In der Schreibwerkstatt,
behandelten die Referenten Thomas
Kemper und Reinhard Jansen das heikle
Kapitel Medienkontakte. Thomas Kemper,
der in Zukunft das Verbandsmagazin
„Freilichtbühne aktuell“ verantworten wird,
plauderte als Redakteur einer Wochenzeitung gewissermaßen aus dem Nähkästchen. Im Workshop „aktuelle Themen“
sprach Engelbert Flieger, Naturbühne
Gräfinthal, über die Neuzuweisung der
Funkfrequenzen. Irene Ostertag, GeBeim Workshop “Maske” war praktische Arbeit angesagt
13
die Welt der Commedia dell’Arte ein.
Reichlich Stoff gab es schließlich beim
Runden Tisch, wo Verbandsvorsitzender
Ludwig Hofmann unter anderem über das
Selbstverständnis des VDF sprach und
die Teilnehmer ermunterte: „helfen sie alle
mit, dass der VDF noch effektivere Arbeit
leisten kann“.
Nach einem zünftigen hessischen Abendessen mit Kasseler, Sauerkraut und Knödeln und Handkäs mit Musik ging es in
die nasskalte Nacht hinaus. Die Gastgeber der Jahrestagung, die Holzhoffestspiele Bad Orb und ihre Vorsitzende
Kerstin Zischka, hatten einen Stadtrundgang organisiert. So streiften die Tagungsteilnehmer hinter kundigen Führern
durch das verwinkelte Fachwerkstädtchen
und kamen sich ein bisschen wie im Mittelalter vor. Zum Aufwärmen gab es an der
Spielstätte der Orber Bühne, dem Holzhof, leckeren Glühwein.
Nach kurzer Nachtruhe, ging es am
nächsten Morgen bei der Jahrestagung
mit einer umfangreichen Tagesordnung
weiter. Der Jugendleiter Sascha Diener
berichtete über die Aktivitäten des Nachwuchses im Verband. Das Jugendleitercamp in Gräfinthal/Saarland sei „abartiggroßartig“ gewesen. Ludwig Hofmann
vermeldete eine Zunahme der Besucherzahlen in der Sommersaison 2009, trotz
manch verregneter Theaterabende. Im
Schulungsbereich verwies er auf die kostengünstigen Kurse der Landesverbände,
mit denen eine Kooperationsvereinbarung
besteht. Freilichtspezifische Kurse werden
den Mitgliedern über den VDF angeboten.
14
Mußten sich konzentrieren: die Teilnehmer des Jonglage-Workshops
Auch die neue Aufmachung des Sammeltige Mitglieder der Organe beschlossen.
prospektes wurde positiv erwähnt.
Drei Bühnen – die Ardeck Burgfestspiele,
Als Gast vom VDF Nord hob Reinhard
Holzheim (Rheinland-Pfalz), die FreilichtJansen die Bedeutung des Freilichttheabühne am schiefen Turm, Kaisersesch
ters in der Amateurtheaterszene Deutsch(Rheinland-Pfalz) und die Cadolzburger
lands hervor. „Mit 85 Mitgliedsbühnen
Burgfestspiele, Cadolzburg (Bayern) haterreichen wir immerhin 900.000 Zuten ihre Aufnahme in den Verband beanschauer“. Beim Thema Finanzen zeigte es
tragt. Wie in der Region Nord gilt für sie
sich, dass die größten Ausgabenposten
zunächst ein „Schnupperjahr“ bis zur
im Schulungsbereich und in der Jugendendgültigen Aufnahme bei der nächsten
arbeit liegen. Beides sind Investitionen in
Jahrestagung. Diese findet am 16. und
die Zukunft. Nach Vorstellung des Haus17. Oktober 2010 in Donauwörth statt.
haltsplanes und der Entlastungen wurde
eine Satzungsänderung betreffend AufWL
wandsentschädigung für ehrenamtlich tä-
JAHRESTAGUNG DES VDF REGION NORD AM 31.
OKT./ 1. NOV. 2009 IN LILIENTHAL
TEILNEHMER ERLEBTEN EIN UMFANGREICHES PROGRAMM MIT EINEM
VIELFÄLTIGEN ANGEBOT AN ARBEITSKREISEN UND INFORMATIONEN
Über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
der Mitgliedsbühnen konnte der 1. Vorsitzende Reinhard Jansen zur 56. Jahres- und
Arbeitstagung des VDF Region Nord begrüßen. Dies bestätigte zum wiederholten Mal
das große Interesse der Bühnen an diesem
wichtigen Forum zum Meinungs- und Erfahrungsaustausch. Als Ausrichter fungierte
in diesem Jahr die Freilichtbühne Lilienthal
(bei Bremen) und bot allen Teilnehmern
eine perfekt und gut organisierte Veranstaltung über die beiden Tage.
Nachdem am Freitagabend bereits der
Vorstand des VDF Region Nord unter Leitung des 2. Vorsitzenden Heribert Knecht
getagt hatte, konnte Reinhard Jansen zur
Eröffnung der Tagung am Samstagmorgen neben den Bühnenmitgliedern auch
Vertreter der Stadt Lilienthal sowie den
Vorsitzenden des VDF Region Süd begrüßen. Ludwig Hofmann unterstrich einmal
mehr die fruchtbare und freundschaftliche
Zusammenarbeit der Regionen Nord und
Süd im Gesamtverband. Die Vorsitzende
der Freilichtbühne Lilienthal, Ulla HarkSommer, wünschte allen Gästen einen erfolgreichen Verlauf der Jahrestagung im
Hotel „Grasberger Hof“.
In seinem Eröffnungsreferat „Sich selbst
finden – Theater und Persönlichkeitsbildung - Theater und Gesellschaft” spannte
Professor Peer de Smit von der Fachhochschule Ottersberg einen fulminanten
Bogen über das Theaterspiel, die Psychologie bis hin zur Philosophie. Teils humorvoll-ironisch, teils tiefgreifend nachdenklich
zog er die Zuhörer in seinen Bann, wobei
einige Ausführungen denn doch etwas zu
wissenschaftlich gerieten.
Der Nachmittag ermöglichte den Einstieg
in die praktische Freilichtbühnenarbeit.
Die Themen der angebotenen Arbeitskreise reichten dabei von „Das stumme
Spiel“, „Gesang“, „Kostümausstattung“,
„Herstellen von Tiermasken“, „Werbung“
bis hin zum Thema „Bildungswerk“. Ein
runder Tisch zur Frage „Wie arbeitet ein
Theaterverlag?“, der von Anke-Elisabeth
See von der Kiepenheuer Vertriebs GmbH
Berlin geleitet wurde sowie die Arbeitskreise „Bühnenvorstände“ , “Bildungswerk Theater und Kultur” und „Allgemeiner Erfahrungsaustausch“ rundeten das
vielseitige Angebot ab. Interessante Einblicke und wichtige Informationen erhielten die Teilnehmer insbesondere zu den
Themen „Künstlersozialkasse“, „GEMA“
und der Problematik, die sich hinter dem
erstaunlichen Wort „Frequenzbereichszu-
“Auf Omas Sofa” fühlten sich die Teilnehmer des Bildungswerk-Workshops sichtlich wohl
16
weisungsplanverordnung“ verbirgt. Zum
Thema “Künstlersozialkasse” war die Geschäftsführerin des BDAT, Irene Ostertag,
eingeladen. Sie berichtete über den Stand
der Dinge zur Gründung einer Ausgleichsvereinigung und gab Informationen zum
weiteren Procedere.
Traditionell klang der erste Tagungstag mit
einem unterhaltsamen Abend aus, der
von Mitgliedern der gastgebenden Bühne
Lilienthal gestaltet wurde. Die Tagung
wurde am Sonntagmorgen mit der Mitgliederversammlung, die von Thomas
Lepping und Reinhard Jansen geleitet
wurde, fortgesetzt. Nach dem Bericht des
Vorsitzenden und der Entlastung des Vorstandes stand die Neuwahl des Vorstandes an. Der amtierende Vorstand mit
Reinhard Jansen (1. Vorsitzender), Heribert Knecht (2. Vorsitzender) Thomas
Lepping (Geschäftsführer), Dieter Schneider (Ressortleiter Technik) und Frank
Junge (Ausstattung) wurde von der Versammlung einstimmig für weitere drei
Jahre gewählt. Weiterhin wurde beschlossen, das Ressort „Bühnenvorstände“ zunächst nicht neu zu besetzen. Für sein
großes Engagement, nicht nur in diesem
Bereich, wurde Gottfried Forstmann mit
der silbernen Ehrennadel des VDF und
einem Präsent geehrt. Er hatte aus persönlichen Gründen nicht mehr kandidiert.
„Außenminister“ Reimund Fränzel wurde
ebenso einstimmig für den Aufgabenbereich „Kontaktpflege“ in den Vorstand gewählt, wie auch Anna Lehmköster als
Jugendleiterin. Sie tritt die Nachfolge von
Corinna Gottschalk an, die sich in der
nächsten Zeit verstärkt der Familie widmen möchte. Reinhard Jansen dankte
auch ihr ( in Abwesenheit) für ihr großes
Engagement. Für das Ressort “Öffentlichkeitsarbeit” wurde Thomas Kemper (Meppen) ebenfalls einstimmig in den Vorstand
gewählt. Der gelernte Redakteur wird
auch die redaktionelle Verantwortung für
das Verbandsmagazin „Freilichtbühne aktuell“ übernehmen. Weiter gehören dem
Vorstand der Vorsitzende der AG Niedersachsen (mit ständigem Sitz) Hermann
Kemper und die Beiratsbühnen Merxhausen, Nettelstedt und Niederelsungen an.
Als Delegierte für den Bundesverband
VDF wurden Reimund Fränzel, Gottfried
Forstmann und Hermann Kemper gewählt.
Nach der Verabschiedung des Haushaltsplanes stellten Vertreter der Festspiele
„Heider Marktfrieden“ aus Heide in
Schleswig Holstein ihre Freilichttheateraktivitäten in “Wort und Bild” vor und beantragten die Mitgliedschaft im VDF
Region Nord. Nach dem üblichen
„Schnupperjahr“ soll über eine Aufnahme
bei der nächsten Jahrestagung 2010 in
Hohensyburg (30./31. Oktober) entschieden werden. Mit einem herzlichen Dank
an die Freilichtbühne Lilienthal wurde die
diesjährige zentrale Veranstaltung des
VDF Region Nord geschlossen.
TK
Frank Junge gab Einblicke in die Konzeption der Ausstattung einer Inszenierung
17
JUGENDCAMP DES VDF REGION SÜD 2009
IN GRÄFINTHAL WAR EIN TOLLES ERLEBNIS
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Jugendcamps posieren für den Fotografen
Nach einer erfolgreichen ersten Auflage des
Jugendcamps 2008 in Mannheim stand für
die daran Beteiligten fest: das müssen wir
wiederholen! Und es wurde wiederholt. Vom
18. bis 20. September 2009 fand das Jugendcamp des VDF Region Süd bei der Naturbühne Gräfinthal im Saarland statt. Nach
intensiven Vorbereitungen fieberten die
Gastgeber am Freitag dem Eintreffen der angemeldeten 44 Teilnehmer von 7 Freilichtbühnen entgegen.
Nach Ankunft konnte sich jeder sein Feldbett im Vereinsgebäude aussuchen und
gemütlich herrichten. Nach Abendessen
und Begrüßung durch den Vorsitzenden
der Naturbühne Gräfinthal, Edgar Bachmann, sowie die Jugendleiterin wurden
die Teilnehmer in ihre Kurse für den
nächsten Tag eingeteilt. Mit einer Runde
„Tabu“ in abgewandelter Form endete der
erste gemeinsame Abend.
Zum reichhaltigen Frühstücksbuffet am
Samstagmorgen erschienen pünktlich alle
Teilnehmer und Betreuer. Nach dieser
Stärkung startete man die Workshops.
18
Der Maske-Kurs, toll geleitet von Ute Raimacher, beschäftigte sich die Truppe mit
ser, richtete sich in den Umkleidekabinen
dem Requisit. Viele von den Teilnehmern
der Naturbühne ein. Hier wurden an beimitgebrachte Gegenstände wurden
den Tagen die Grundkenntnisse des
zweckentfremdet ins Improspiel eingeSchminkens erarbeitet, und jeder durfte
baut. Man staunte, wozu z.B. ein einfasich einmal an Tier- und Phantasiemasken
cher Koffer umfunktioniert werden kann.
versuchen. Es wurden Narben geDer Spaßfaktor war ein Pluspunkt für den
schminkt, Horrormasken gemalt und GlatReferenten.
zen geklebt, was
riesigen Spaß machte.
Beim Clown-Theater
ging es lustig zu.
Unter Leitung von
Larsen Sechert konnten die Teilnehmer
zeigen, dass in jedem
ein Clown steckt.
Durch Improvisations-Spiele war es
Sechert gelungen,
die Jugendlichen für
das Thema Clownerie zu begeistern.
Im Objekt-Theater,
unter Leitung von
Immer wieder ein beliebter Workshop:
Thomas H. SchiffMaske und Schminken
Nach Mittags- und Kaffeepause wurde in
den Workshops fleißig gearbeitet bis die
Gastgeber gegen 19.30 Uhr zu einem
saarländischen Grillabend einluden.
Neben Salaten, Flutes und Würstchen
stärkten sich alle mit originalem „Schwenker“. Im Anschluss moderierte Referent
Larsen auf der kleinen Außenbühne einen
fröhlichen bunten Abend mit viel Improvisation. Selbst nach intensiver Arbeit in
den Workshops, gutem Essen, nach
Spaß und Lachen war niemand müde;
niemand dachte ans Schlafen gehen. DJ
Bob und DJ Michael bauten in der „Titiwu-Bar“ ihre mitgebrachte Anlage auf
und heizten der Theaterjugend mit aktuellen Hits ein. Es wurde getanzt, andere
saßen gemütlich am Lagerfeuer beisammen, unterhielten sich und neue Freundschaften wurden geschlossen.
Nach kurzer Nachtruhe und Frühstück,
ging es am Sonntag mit ein wenig Verspätung in die letzte Workshopsrunde.
Die Müdigkeit tat der Disziplin jedoch keinen Abbruch und nach ein paar „Aufwärmspielen“ war jeder wieder bei der
Sache.
Am Mittag versammelten sich alle Teilnehmer zum großen Abschlussfoto auf
der Bühne. Edgar Bachmann dankte den
Beteiligten und lud die Gruppe zum gemeinsamen Mittagessen mit Spaghetti
Bolognese ein. Nun war es an der Zeit
sich zu verabschieden, was manchen
sichtlich schwer gefallen ist. Adressen
und Telefonnummern wurden ausgetauscht, zum Abschied eine herzliche
Umarmung - in der Hoffnung, dass man
sich bald wieder sieht. Auch diesmal
stand für alle fest: das Jugendcamp des
VDF Region Süd müssen wir auch 2010
wiederholen!
Claudia Zapp
DAS FLOWERPOWERCAMP IN BÖKENDORFTEENIECAMP DES VDF NORD REGION NORD
Im September war es wieder soweit: 16 Bühnen machten sich bei schönstem Wetter auf
den Weg nach Bökendorf. Mit dem Thema
„Make love not war - Das Flowerpowercamp“ konnte nichts mehr schief gehen.
Alle Teilnehmer kamen dazu passend verkleidet und jeder bekam ein kleines Prä-
sent. Nach dem jeder seinen Schlafplatz
in der Sporthalle gefunden hatte, die übrigens mit sehr viel Liebe hergerichtet
wurde, gab es eine kleine Stärkung.
Danach wurden alle Besucher auf eine
Rallye geschickt, bei der in vielen Gruppenspielen Geschicklichkeit bewiesen
werden musste. Die letzte Station war an
der Freilichtbühne.
Bei einem leckerem Würstchen und Salat
sammelte jeder wieder Kraft für den späteren Verlauf, denn am Abend lief das Programm weiter.
Neben dem Clubtanz mussten alle Bühnen ein kleines Stück präsentieren, das
auch mit einem Sieger gekürt wird. In diesem Jahr gewann die Freilichtbühne
Hallenberg
den
Wanderpokal. Das war natürlich
ein Grund für alle, ganz viel zu feiern und zu tanzen.
Mit dem Bus ging es dann leider
viel zu früh zurück zum Camp und
alle mussten unfreiwillig in ihre Betten. Dafür waren dann die meisten
mehr oder weniger am nächsten
Morgen fit und jeder konnte seine
Kreativität bei der alljährlichen
Impro unter Beweis stellen.
Nach einem Mittagessen hieß es
dann auch schon wieder Abschied
nehmen. Vielen Dank an die Bökendorfer und bis zum nächsten
Jahr in Meppen.
Karla Großerhode und
Josepha Wellige, Stromberg
Spaß und Bewegung beim Teeniecamp. Im Vordergrund die neue
Jugendleiterin Anne Lehmköster
19
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Leitung: Andreas Hartmann,
Ort:
Waldbühne Hamm-Heessen
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10.00-17.00 Uhr
Theaterfiguren begegnen sich
- Schauspieltraining und erlebte Regie Leitung: Heide Urban, Theaterpädagogin, Regisseurin
Ort:
Waldbühne Hamm-Heessen
Zeit:
Sa./So.5./6.12.09
je 10.00-17.00 Uhr
Playback Theater
Leitung: Andrea Behnke, Journalistin, Theaterpädagogin
Ort:
Oberonstr. 20, Hamm
Zeit:
So. 14.0.2. 2010
10.00 - 17.00 Uhr
Erzähltheater II
Leitung: Susanne Tiggemann, Schauspielerin, Regisseurin
Ort:
Oberonstr. 20, Hamm
Zeit:
So. 21.02.2010
10.00 - 17.00 Uhr
Jeux Dramatiques - Ausdrucksspiel aus dem Erleben Theaterspielen nach Augusto Boal
Leitung: Sabine Stein, Atem-Stimm-Sprachlehrerin, Theaterpädagogin
Ort:
Hamm
Zeit:
Wochenende Februar/März 2010 je 10.00 - 17.00 Uhr
Schreibwerkstatt - Minidramen
Leitung: Andrea Behnke, Journalistin, Theaterpädagogin
Ort:
Oberonstr. 20, Hamm
Zeit:
So. 14.0.2. 2010
10.00 - 17.00 Uhr
Schminken für die Bühne - Aufbaukurs
Leitung: Sylvia Göbel, Maskenbildnerin
Ort:
Maske der Waldbühne Heessen
Zeit:
Sa. 27.02.2010
10.00 - 17.00 Uhr
20
Leitung: Dörte Furkert, Theaterpädagogin
Ort:
Waldbühne Hamm-Heessen
Zeit:
Sa./So. 27./28.06.09
je 10.00 - 17.00 Uhr
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DAS KLEINE HORRORCAMP
JUGENDCAMP DES VDF REGION NORD AUF DEM
“KUTURGUT HAUS NOTTBECK” MIT VIEL GAUDI
Wettbewerb. Kleine Alltagsszenen aus
dem Leben der Addams Family, die entweder aus internen Anekdoten zwischen
den Bühnen oder aus dem Film der Addams Family stammten, bildeten den
Übergang zwischen den Beiträgen. Die
gruselige Familie fand sogar so großen
Anklang, dass sie außerplanmäßige
Punkte auf den Wertungszetteln einiger
Bühnen erhielt.
Sieger des Musikwettbewerbs: die Gruppe der
Freilichtbühne Reckenfeld
Alte Bekannte wiedertreffen, neue Unbekannte kennen lernen – jedes Jahr wieder
ein guter Grund sich im September auf
dem Jugendcamp zweimal der Kälte
einer Nacht im Zelt auszusetzen. In diesem Jahr zu Gast in Stromberg wurden
die Campbesucher von Grablichtern,
Spinnweben, anderen Fratzen und natürlich der Jugendgruppe der Stromberger
Burgbühne zum „kleinen Horrorcamp“
begrüßt. Die Freudenausbrüche des Wiedersehens wurden am ersten Campabend
allerdings
noch
von
anerkennender Bewunderung der außergewöhnlichen Camp-Location, dem „Kulturgut Haus Nottbeck“, ergänzt. Natürlich
ging der Austausch unter den Bühnenjugendlichen weit über die Geisterstunde hinaus, so dass der Kaffee vor dem
Stadt-Rallye-Start am nächsten Morgen
mal wieder essentiell wurde. Gute Stimmung war zur Auslosung der Rallye-Gruppen immerhin schon wieder so
ausreichend vorhanden, dass der erste
Wegabschnitt, eine Allee, lautstark besungen wurde.
Die weitere Strecke führte die Rallye-
Der Wettbewerb endete dann in einer extrem verzwickten Situation. Denn für ihre
Beiträge hatten sowohl Reckenfeld, als
auch Herdringen gleich viele Punkte von
den anderen Bühnen bekommen. Irgendwie musste allerdings ein Gewinner gefunden werden, deswegen hatten die
Reckenfelder das Glück, dass sie einmal
mehr als die Sauerländer auf Platz 1 gewertet wurden. So ging der Wanderpokal
ins Münsterland und wieder einmal ein Jugendcamp vorbei.
Gruppen an einigen der berühmten
Stromberger Pflaumenbäume vorbei, bis
hoch ins Burgdorf, um sich am Mittag im
Spielerheim der Gastgeber zu stärken.
Immerhin gab es viele altbewährte aber
auch neue, aufs Thema abgestimmte StaAnna Bömler, Stromberg
tionen zu meistern. Und irgendwie schafften es am
Ende auch alle Gruppen,
trotz verdrehter Wegweiser, den Weg aus dem
Gasbachtal zurück zum
Haus Nottbeck zu finden.
Am Samstagabend ging
es dann über zum Herzstück des Wochenendes:
der Musikwettbewerb. Leider startete dieser etwas
verspätet, da sich der angekündigte Besuch etwas
verspätete: die Addams
Family. Ein Team aus neun
Strombergern war in die
Rollen der skurril-grotesken Fernsehfamilie geschlüpft und moderierte in
dieser Aufmachung den
Moderierte den Wettbewerb: die Addams-Family
21
ARBEITSGEMEINSCHAFT DER NIEDERSÄCHSISCHEN
FREILICHTBÜHNEN TAGTE IN BARSINGHAUSEN
NEUE ZIELVEREINBARUNG MIT DEM LAND GETROFFEN
Auf Einladung der Freilichtbühne Barsingdes zur finanziellen Förderung der FreiBDAT in Meppen, die Frequenzbereichshausen trafen sich die Vertreter von
lichtbühnen auf der Grundlage der bisher
zuweisungsplanverordnung und die
12 niedersächsischen Freilichtbühnen,
geschlossenen Zielvereinbarung.
Künstlersozialkasse.
die in der Arbeitsgemeinschaft organisiert
Dabei ging er auch auf den Entwurf der
sind, am 26. September im dortigen BühZielvereinbarung für die Jahre 2010 bis
Anschließend tauschten sich die Tanenheim zur jährlichen Tagung.
2013 ein. Nach diesem Entwurf soll den
gungsteilnehmer über das LehrgangsproAls Gäste begrüßte Hermann Kemper,
niedersächsischen Bühnen auch für die
gramm und den “Tag des Feilichttheaters”
Vorsitzender der AG, den Bürgermeister
nächsten Jahre Planungssicherheit gege(13. Juni 2010) aus. Mit ihrem einstimmider Stadt Barsinghausen,
Walter
Zieseniss und den
Referatsleiter im
N i e d e r s ä c h s ischen Ministerium
für Wissenschaft
und Kultur, Dr. Jörg
Siewert.
Auch
Wolfgang
Dreyer, ehemaliger
Vorsitzender der
Deister Freilichtbühne und Ehrenmitglied des VDF
Region Nord, wurde als Gast begrüßt.
In seinem Grußwort ging Bürgermeister Zieseniss
auf die überregionale Bedeutung
der Freilichtbühne
als Kulturträger ein
Willi Völksen, Hermann Kemper, Dr. Jörg Siewert, Reinhard Jansen, Walter Zieseniss (v. links)
und würdigte das
große ehrenamtliche Engagement. Willi
ben werden (Anmerkung der Redaktion:
gen Votum bei der Wiederwahl des 1. VorVölksen, Vorsitzender der gastgebenden
in Anwesenheit des Ministers für Wissensitzenden der AG sprach die VersammBühne, gab einen Einblick in die Geschaft und Kultur, Lutz Stratmann, wurde
lung Herman Kemper ihr Vertrauen und
schichte und die Aktivitäten der Deister
die neue Zielvereinbarung am 18. Dezemihre Anerkennung für seine Arbeit aus.
Freilichtbühne.
ber in Hannover ratifiziert und von HerMit einer Besichtigung der Deister - FreiDr. Jörg Siewert stellte die Wertschätzung
mann Kemper mit unterschrieben).
lichtbühne ging die Tagung zu Ende.
für die Freilichtbühnen in Niedersachsen
Im weiteren Verlauf der Tagung berichtete
Gastgeber im nächsten Jahr ist am
heraus, die sie nicht nur im kulturellen Beder Vorsitzende des VDF Region Nord,
25. September 2010 die Waldbühne
reich, sondern auch in der Landespolitik
Reinhard Jansen, über aktuelle Themen
Melle.
genießen.
der Verbandsarbeit wie z.B. über den AuEr erläuterte die Möglichkeiten des Lantorenwettbewerb, die Bundestagung des
RJ
22
GROSSER ZUSPRUCH BEIM TECHNIKERSEMINAR DES
VDF REGION NORD
Die vom Ressortleiter Technik des VDF
Region Nord, Dieter Schneider, organisierten Technikerseminare erfreuen sich
seit vielen Jahren großer Beliebtheit.
So auch das diesjährige Seminar am 3.
und 4. Oktober im Landhotel Meier Gresshoff in Oelde Stromberg. 81 Teilnehmer
von 19 Mitgliedsbühnen der Region Nord
waren der Einladung des Ressortleiters
gefolgt. In 5 Arbeitsgruppen, geleitet von
8 Referenten, wurden die unterschiedlichsten technischen Bereiche, die für das
Freilichttheater relevant sind, behandelt.
Aus dem umfangreichen Schulungsangebot sind beispielhaft die Handhabung und
Demonstration von pyrotechnischen Effekten, die Vermittlung von akustischen
und physikalischen Grundlagen für die
Beschallung sowie der Aufbau
von Beschallungskonzepten, die
Funkmikrofontechnik - auch im
Hinblick auf zukünftige Entwicklungen - und der Einsatz neuester
Scheinwerfersysteme zu nennen.
Darüber hinaus wurden von den
Teilnehmern vorgetragene spezielle technische Probleme ihrer
Heimatbühnen mit den Fachreferenten erörtert, Fragen beantwortet und Lösungen aufgezeigt.
Trotz des straffen Programms
blieb letztlich noch Zeit für den
Austausch in geselliger Runde.
Eine Wiederholung bzw. Neuauflage des Seminars wurde von
allen Teilnehmern gewünscht.
RJ
Die Teilnehmer des Arbeitskreises Pyrotechnik
bauten ihre Effekte selbst
23
VDF ZUM ERSTENMAL AUSRICHTER
DER BUNDESVERSAMMLUNG DES BDAT
TEILNEHMER ABSOLVIERTEN UMFANGREICHES PROGRAMM IN MEPPEN
Zum ersten Mal war der Verband Deutjektmitteln bereit gestellt werden. Als
Regionalverbände des VDF behandelt).
scher Freilichtbühnen (VDF) Ausrichter
neues korporatives Mitglied wurde das
einer Bundesversammlung des Bundes
Bildungswerk für Theater und Kultur
Am Samstagabend erwartete die TeilnehDeutscher Amateurtheater (BDAT). Ge(Hamm) in den BDAT aufgenommen. Die
mer ein zünftiges Abendessen im Bühmeinsam mit der Geschäftsstelle des
Trägerschaft des Bildungswerkes hat der
nenheim der Freilichtbühne Meppen und
BDAT hatte die Freilichtbühne Meppen
VDF Region Nord.
die Möglichkeit, das gepflegte Bühnengedie Tagung, und hier besonders die GeIrene Ostertag, Geschäftsführerin des
lände sowie alle Einrichtungen zu besichstaltung der Abendveranstaltung, organiBDAT, teilte in Sachen Künstlersozialtigen. Mit einer gekürzten Fassung von
siert.
kasse-Ausgleichsvereinigung den Sach“Aschenputtel” begeisterte die KinderEin umfangreiches Programm erwartete die Delegierten der Mitgliedsverbände des BDAT am 19.
und 20. September im
Hotel Pöker in Meppen.
Nach der Begrüßung
durch den Präsidenten
Norbert Radermacher stellte Meppens Bürgermeister
Jan Erik Bohling die Stadt
und ihre Strukturen vor. In
seinem Bericht gab Norbert Radermacher einen
Rückblick und eine Vorschau auf die wichtigsten
Aktivitäten des BDAT. Höhepunkt der Aktivitäten
wird im nächsten Jahr die
Verleihung des 1. Deutschen Amateurtheaterpreises im Rahmen der
Deutschen AmateurtheaSorgten für spritzige Unterhaltung: Ensemblemitglieder der Freilichtbühne Meppen
tertage in Berlin sein (16.19. September 2010). Der
Preis wird in mehreren Sparten vergeben,
stand mit. Nach ihrer Einschätzung
gruppe der Freilichtbühne. Die Gäste
u.a. auch in der Sparte Freilichttheater.
befindet sich der BDAT auf einem guten
amüsierten sich köstlich. Perfekt und
Im weiteren Verlauf der Versammlung wurWeg zur Ausgleichsvereinigung.
überzeugend der Auftritt einer Gruppe
den u.a. die Organisationsstrukturen des
Reinhard Jansen, Vizepräsident des VDF,
des Ensembles mit einem Ausschnitt aus
BDAT sowie die Rahmengeschäftsordwies auf die Problematik hinsichtlich der
dem diesjährigen Sommer-Musical
nung und die Änderung der BundesarÄnderung der Frequenzbereichszuwei“Copacabana”. Zu einem Gedankenausbeitskreise behandelt, der neue Satzungssungsplanverordnung hin und bat den
tausch kam es mit Politikern aus der Reentwurf und der Wirtschaftsplan für 2010
BDAT als Dachverband sich intensiv mit
gion, unter ihnen der alte und neue
vorgestellt. Aufgrund der vielen projektbeder Thematik zu befassen (Anmerkung
Parlamentarische Staatsekretär im Famizogenen Aktivitäten des BDAT hat der
der Redaktion: Das Thema Frequenzbelienministerium, Dr.Hermann Kues aus
Haushalt ein Volumen von über 800.000
reichszuweisungsplanverordnung wurde
Lingen.
Euro, die zum größten Teil auch aus Proausführlich auf den Jahrestagungen der
RJ
24
FREILICHTBÜHNE BELLENBERG FEIERTE
60. GEBURTSTAG
ZUKUNFTSWEISENDE INVESTITION: TEILÜBERDACHUNG SOLL
2011 EINGEWEIHT WERDEN
Freuen sich über den 60. Geburtstag:
2. Vorsitzende Katja Watermeier,
1. Vorsitzende Ursula Tölle
und Spielleiterin Britta Tölle (von links)
Die Freilichtbühne Bellenberg feierte 2009
ihre sechzigste Saison und damit einen
besonderen Geburtstag. 60 Jahre sind
eine lange Zeit, eine Zeit voller Theater,
eine Zeit voller Überraschungen und
Neuerungen. Das idyllisch im Teutoburger
Wald gelegene Freilichttheater entwickelte
sich aus einfachen Anfängen immer mehr
zu einer bedeutenden kulturellen Institution in der Region. Dank des großen ehrenamtlichen Engagements von Vorstand
und Mitgliedern wurde in den letzten Jahren viel in die Infrastruktur und den Spielbetrieb investiert. Und das hat sich
gelohnt. Immer mehr Besucher finden
den Weg zur Spielstätte im schönen
“Sackgassendorf” Bellenberg.
Heute stehen jedes Jahr im Sommer zwei
Abendstücke auf dem Spielplan. Ebenso
ger wieder einmal gerecht.
wie ein Jugendstück für weiterführende
Schulen und ein Kinderstück für die KinDie nächsten 60 Jahre im Blick reiht sich
dergärten sowie für Weihnachtsfeiern im
nun auch die Freilichtbühne Bellenberg
Winter. Der Verein engagiert sich nach seibei denen ein, die dem Wetter mit einem
nen Möglichkeiten auch bei Volksfesten
Dach trotzen. Ende 2010 beginnen die
und Kulturveranstaltungen in der Region.
Bauarbeiten der Teilüberdachung, die in
„Unser Hobby ist sehr zeitaufwendig und
der 62. Saison im Jahr 2011 eingeweiht
arbeitsintensiv…aber es ist auch das
werden soll.
schönste Hobby von allen.“ Mit diesen
Worten erklärt man in Bellenberg gerne
Christine Federschmid
Außenstehenden
warum es sch lohnt,
seine Freizeit der
Bühne zu widmen.
Mit Freunden, Geschäftspartnern, Mitgliedern befreundeter
Bühnen und des VDFVorstandes sowie weiteren
Ehrengästen
wurde über Pfingsten
der 60. Geburtstag
gefeiert. Zaubershow,
Disko, Festakt, Gottesdienst, Kinderfest,
zünftiger bayrischer
Zeltabend, Frühschoppen und natürlich
Theateraufführungen
verlangten den Gästen bei diesem “Feiermarathon” schon eine
gewisse Kondition ab.
Für
ausgelassene
Stimmung und tolle
Feierlaune sorgten 60
Musiker des befreundeten Musikvereins
aus Bellenberg in Bayern. Und alle feierten
mit. Ihrem Motto: “Wir
können zwei Dinge:
Feiern und Theaterspielen” wurden die
Gelunger Auftakt zum Jubiläumsjahr:
lippischen Bellenber“Die Schöne und das Biest”
25
FREILICHTBÜHNE WERNE VON 1959 E.V.
FEIERTE 50 JÄHRIGES BESTEHEN
BEEINDRUCKENDES STADTSPIEL AUF DEM KIRCHPLATZ
Aufmerksam verfolgte das Publikum das historische Stadtspiel
Mit dem plattdeutschen Schwank “Krach
um Jolanthe” begann im Jahr 1959 die
Geschichte der Freilichtbühne Werne. Die
Stadt übernahm seinerzeit alle anstehenden Kosten, bekam aber dafür auch alle
Einnahmen aus den fünf Aufführungen.
Hauptakteurin Jolanthe, eine trächtige
Sau, wurde zur besseren Werbung vor
jeder Aufführung durch die Stadt gefahren.
Aus eher bescheidenen Anfängen hat
sich die Freilichtbühne Werne längst zu
einer bekannten kulturellen Institution in
der Region entwickelt, die sich neben
ihren Theaterproduktionen auf vielfältige
Weise engagiert. Wurden bis 1986 ausschließlich Theaterstücke für Erwachsene
angeboten, widmen sich die Akteure seit
dem in den Sommermonaten mit zwei Inszenierungen dem Kinder- und Familientheater. So ist die gepflegte Bühnenanlage
im Stadtpark Anziehungspunkt für jährlich
viele Tausend Besucher. Im Jubiläumsjahr
standen “Simba der Löwenkönig” und der
“Räuber Hotzenplotz” auf dem Programm.
Nach der ersten Premíere war zu einem
kleinen Festakt hinter die Bühne eingeladen worden. Unter den Gästen auch He-
26
ribert Knecht und Reinhard Jansen, die
die Grüße und Glückwünsche des Vorstandes des VDF Region Nord überbrachten. Sie bedankten sich bei dieser
Gelegenheit für das große Engagement
der Bühnengemeinschaft für das Amateurfreilichttheater und den VDF Region
Nord.
Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 50 jährigen Jubiläum war zweifellos die Auffüh-
rung des Stadtspiels auf dem Kirchplatz
in Werne. Zum 350 jährigen Bestehen des
Kapuzinerklosters in Werne, und zum
Bühnenjubiläum, hatte Gottfried Forstmann mit Unterstützung von Marita und
Friedhelm Gräve eigens ein Stück geschrieben und nach intensiven Vorbereitungen aufführungsreif gemacht. “Die
Kapuziner kommen” hieß es dann am
3. Oktober in der Stadtmitte. Bei nicht gerade idealem Freilichtbühnenwetter erlebten 1000 Zuschauer eine unterhaltsame
Zeitreise in die Vergangenheit. Das Ensemble der Freilichtbühne wurde dabei
verstärkt von örtlichen Vereinen, Tanzgruppen und Musikvereinigungen. Beeindruckend auch die Prozession nach der
Aufführung, als alle Beteiligten gemeinsam mit dem Publikum den Weg zur Klosterkirche gingen.
War das Stadtspiel eher eine einmalige
Aktion stehen noch vor dem Start in die
Sommerspielzeit 2010 der große Adventsmarkt auf der Freilichtbühne und die Beteiligung am Rosenmontagszug auf dem
Programm der Aktiven.
RJ
Auch auf dem Kirchplatz bewährten sich die Akteure der Freilichtbühne Werne
25 JAHRE FREILICHTBÜHNE LILIENTHAL
THEATER IST NICHT ALLES - ABER OHNE THEATER IST ALLES NICHTS
Diese Überschrift wählte Klaus - Dieter
Pfaff, Gründungsmitglied der Freilichtbühne Lilienthal, für seinen Beitrag in der
Festschrift zum 25jährigen Jubiläum.
Aus ersten Anfängen hat sich die Freilichtbühne vom einstigen “Geheimtipp für
Theaterfreunde” inzwischen längst zu
einer kulturellen Institution entwickelt, die
über die Grenzen Lilienthals und der Region hinaus bekannt und anerkannt ist.
Wie schwierig der Start seinerzeit war beschreibt Klaus - Dieter Pfaff wie folgt: “Wir
waren voller Euphorismus. Es gab allerdings - besonders im politischen Raum viele Stimmen, die an unser Projekt nicht
glauben mochten. Nach dem Motto: “Die
werden ganz schnell merken, dass die
Bäume nicht in den Himmel wachsen”
prophezeite man uns eine Existenz von allerhöchstens 3 bis 4 Jahren. So war es
dann auch außerordentlich schwierig, von
der Gemeinde eine erste finanzielle Aus-
stattung zu bekommen. Überhaupt mußten noch viele dicke Bretter gebohrt werden. Aber wir haben es geschafft”.
Ging die erste Premiere im Frühsommer
1985 mit dem plattdeutschen Stück
“Leevsquartett” noch mit Schauspielschülern vom Ernst-Waldau-Theater in Bremen
über die Bühne, etablierte sich schnell
eine eigene Spielschar. Bereits 1986
wurde neben dem Abendstück ein Kinderstück aufgeführt. Bis heute bieten die
Lilienthaler einen anspruchsvollen und abwechslungsreichen Spielplan mit Klassikern, Komödien, Kriminalstücken, modernen Kinderstücken und Märchen. So begeisterten sie im Jubiläums-Sommer ihr
Publikum mit “Der kleine Vampir” und
“Schatten der Vergangenheit”. War in der
Gründungsphase und danach der 1. Vorsitzende Klaus-Dieter Uhden sozusagen
die treibende Kraft, so steht seit etlichen
Jahren mit Ulla Hark-Sommer eine enga-
gierte Theaterfrau an der Spitze des Vereins. Gemeinsam mit dem Vorstand und
der ganzen Bühnengemeinschaft ist es ihr
gelungen, die Bühne Schritt für Schritt
weiter zu entwickeln. Grund genug, das
Jubiäum zu feiern.
Zum zünftigen Theaterball hatte die Freilichtbühne am 17. Oktober nicht nur ihre
Aktiven, sondern auch die Mitglieder des
Freundeskreises und Sponsoren eingeladen. Bei Life-Musik, Tanz, Chorgesang
und Sketchen ließen es die Lilienthaler so
richtig krachen.
Nicht zu vergessen: auch in den Verband
Deutscher Freilichtbühnen Region Nord
bringt sich die Freilichtbühne Lilienthal engagiert ein. Dies wurde nicht zuletzt an
der diesjährigen Jahres- und Arbeitstagung des Verbandes deutlich, die unter
der Federführung von Friedhelm Gehlauf
bestens vorbereitet und organisiert war.
RJ
“Schatten der Vergangenheit” (Szenenfoto aus der Jubiläumsspielzeit 2009)
27
ZUM THEMA „GEMA“
(GESELLSCHAFT FÜR MUSIKALISCHE AUFFÜHRUNGS- UND
MECHANISCHE VERVIELFÄLTIGUNGSRECHTE)
Die GEMA verwaltet als Treuhänderin ihrer
Mitglieder (Komponisten, Textdichter, Verleger), die ihr von diesen zur Wahrnehmung Nutzungsrechte an Musikwerken
übertragen haben. Die Wahrnehmung erstreckt sich darüber hinaus auch auf das
gesamte übrige Weltrepertoire urheberrechtlich geschützter Musik. Sie ist zudem
die Inkassobeauftragte der Gesellschaft
zur Verwertung von Leistungsrechten
(GVL). Diese Gesellschaft wurde 1959
durch die Deutsche Orchestervereinigung
(DOV) und die Deutsche Landesgruppe
der International Federation oft he Phonographic Industrie gegründet. Sie nimmt
die Zweitverwertungsrechte der ausübenden Künstler, Tonträgerhersteller, Videoproduzenten und Filmhersteller wahr.
Folgende rechtliche Grundlagen sind zu
beachten: Nach dem Urheberrechtsgesetz (§15) ist die Wiedergabe eines Werkes öffentlich, wenn sie für eine Mehrzahl
an Personen bestimmt ist; es sei denn,
dass der Kreis dieser Personen bestimmt
abgegrenzt ist und die Personen durch
gegenseitige Beziehungen oder durch
Beziehungen zum Veranstalter persönlich
untereinander verbunden sind. Die Einräumung der urheberrechtlichen Nutzungsrechte durch die GEMA an Werken ihres
Repertoires erfolgt auf vorherige Anmel-
dung. Entweder in Form einer Einzelgenehmigung oder durch Abschluss eines
Pauschalvertrages für Musikaufführungen
und –wiedergaben, Weiterübertragungen
und Vervielfältigungen.
Die sogenannte „GEMA-Vermutung“ besagt, dass aufgrund des umfassenden
Weltrepertoires, über dessen Rechtewahrnehmung die GEMA verfügt, eine tatsächliche Vermutung dafür spricht, dass bei
Aufführungen von in- und ausländischer
Unterhaltungsmusik eine Vergütungspflicht besteht. Aufführungen sind dabei
persönliche Darbietungen von Musik –
unabhängig davon, ob sie durch Berufsoder Amateurmusiker durchgeführt werden. Bei Vorführungen handelt es sich um
die Projektion von bewegten Bildern (Film)
oder Standbildern (Diaschau) auf einer
Leinwand mit Musik. Wiedergaben umfassen das Abspielen vorbestehender Tonoder Bildtonträger sowie die Wiedergabe
von Hörfunk- und Fernsehsendungen. Der
Veranstalter ist in der Regel derjenige, der
für die Aufführung, Vorführung oder Wiedergabe in organisatorischer und finanzieller Hinsicht verantwortlich ist und der
die Aufführung durch seine Tätigkeit veranlasst hat.
Die Bemessungsgrundlagen für die Vergütungshöhe setzen sich aus der Größe
des Veranstaltungsraumes, des höchsten
Eintrittsgeldes je Person, dem zeitlichen
Rahmen (Tage, Uhrzeit, Beginn und Ende
der Veranstaltung) sowie aus der Art der
Musikwiedergabe zusammen
Fakt ist: Der Gesetzgeber verpflichtet denjenigen, der urheberrechtliche Musik öffentlich wiedergibt, die dabei in Anspruch
genommenen Nutzungsrechte rechtzeitig
vorher bei der GEMA zu erwerben. Dies
setzt eine Anmeldung voraus. Werden die
Rechte nicht erworben, so ist die GEMA
berechtigt, Schadensersatz geltend zu
machen. Neben dem Veranstalter ist zum
Schadensersatz außerdem derjenige verpflichtet, der seine Räume zur Verfügung
stellt. Der Schadensersatz ist in der Regel
der doppelte Normalvergütungssatz.
Umfangreiche Informationen zu diesem
komplexen Thema erhält man im Internet
unter: www.gema.de
(Zusammengestellt aus einem Vortrag
von Lars Sörös-Helfert, 2. Vorsitzender
VDF Region Süd, mit dessen Genehmigung)
TK
GEMA-Adressen:
Generaldirektion Berlin
Postfach 301240
10722 Berlin
Tel.: 030 / 21245-00
Fax: 030 / 21245-950
E-Mail: [email protected]
Generaldirektion München
Postfach 800767
81607 München
Tel.: 089 / 48003-00
Fax: 089 / 48003-969
E-Mail: [email protected]
28
NEUE MITGLIEDSBÜHNEN IM VDF REGION SÜD
ARDECK – BURGFESTSPIELE E.V. , HOLZHEIM
Seit 1986 wird auf dem Plateau vor der
Burg Ardeck im Aartal bei Holzheim Theater gespielt. Ein Kraftakt für ein kleines
Dorf mit damals 800 Einwohnern, das
nahe bei Limburg / Lahn und Diez im
schönen Taunus liegt. Da die Burg denkmalgeschützt und im Landschaftsschutzgebiet liegt, muss die Bühne die Kulissen,
die Stromleitungen, Beleuchtungsturm,
Zelte, Toilettenanlage etc. in jedem Spieljahr neu errichten. Dieser Aufwand führte
dazu, dass ab 1987 nur noch alle zwei
Jahre gespielt wurde. Auf dem Turmfeld
wurde ein Platz für bis zu 650 harte, hölzerne Zuschauerstühle
hergerichtet.
Heute sind es bequemere, breitere
Stühle, die die Zuschauerzahl auf ca.
550 reduzieren. Dies ist auch bei der Vielzahl an Veranstaltungen und Theatern in
der Region eine sinnvolle Größenordnung
für mögliche Zuschauerzahlen bei den 4
Aufführungen.
Die Idee zu den Theateraufführungen hatten 1985 unser damaliger Bürgermeister
H. Weimar und der Mundartdichter Horst
Helfrich, der bis 1995 die Stücke schrieb.
Mit Ausnahme des ersten Stückes „Graf
Uhland“, einem tragischen Historienstück,
wurden und werden weitgehend lustige,
unterhaltsame Stücke, aber keine platten
“Schenkelklopfer“ aufgeführt. Ich kann mit
Stolz sagen, dass wir uns in den bisher 13
Festspieljahren den Ruf erarbeitet haben,
es sehr, sehr genau zu nehmen mit der
Schauspielerei, den Kulissen und dem
ganzen Umfeld der Spiele. So gibt es im
Wirtschaftszelt zu den Stücken passende Speisen und Getränken. Und oft
wird dort noch lange, nachdem die
Scheinwerfer auf der Bühne erloschen
sind, gefeiert und gesungen.
Nach 1995 haben wir einige Stücke für
unsere Bühne umgeschrieben, darunter
1997 „Alt-Frankfurt“ von Adolf Stoltze,
einem Frankfurter Heimatdichter, das im
Original im Jahr 1887 acht (!) Stunden gedauert hatte in „ Der Heinrich un das Lorche “. Aus einem alten Stück von George
Peele ( einem Zeitgenossen Shakespeares ) wurde die „ Altweibermühle“,
einige freie Nestroy – Stücke wurden bearbeitet und aus einem Stück des bei
Freilichtbühnen bekannten Creglingers
Arno Boas wurde – nachdem ich es auf
unsere historischen und örtlichen Gegebenheiten umgeschrieben hatte - „ Im
Himmel kommt doch alles wieder zusammen“. In 2001 richteten wir die Jahrestagung des LV Rheinland-Pfalz aus und
beteiligten uns 2004 an einem Theaterfestival im Limburger Schloss.
In diesem Jahr haben wir uns entschlossen – neben der weiterbestehenden und
für unsere regionalen Kontakte wichtigen
Mitgliedschaft im LV Rheinland - Pfalz - in
den VDF einzutreten, wo wir eigentlich
schon lange hingehören. Die hinter mir liegende Tagung mit interessanten Gesprächen und Kontakten in Bad Orb hat mir
dies deutlich bestätigt.
Bernd Felten
Blick auf die Freilichtbühne Burg Ardeck
29
CADOLZBURGER BURGFESTSPIELE E. V.
MUSICALS AUS FRANKEN, FÜR FRANKEN, IN FRANKEN –
GESPIELT AUF HISTORISCHER STÄTTE
Nachdem sich das erste fränkische
Mundartmusical „Magdalena“, das zur
850-Jahrfeier der Gemeinde Cadolzburg
aufgeführt wurde, als Publikumsrenner
entpuppte, gründete das Theaterteam in
2008 den Verein „Cadolzburger Burgfestspiele e.V.“, um in bewährter Weise neue
heimatbezogene,
fränkische Stücke aufzuführen.
Der geistige Vater des
ersten Erfolgsstückes
„Magdalena“ ist Fritz
Stiegler, ein Landwirtschaftsmeister und
Mundartdichter. Auch
das Historiendrama
für 2010, „Die weiße
Witwe“, eine gruselige
Die Cadolzburg - Spielstätte der Burgfestspiele
Sage um die tragi-
sche Liebe der Gräfin Orlamünde zu
Burggraf Albrecht dem Schönen, entspringt seiner Feder. Aus Textzeilen werden Töne – Komposition und Arrangement
liegen bei Matthias Lange, Komponist
und virtuoser Musiker aus Fürth, in besten
Händen. Unter der Leitung des erfahrenen Theaterpädagogen, Schauspielers
und Regisseurs Jan Burdinski entstehen
auch bei der neuen Inszenierung die Bilder des bezaubernden Musicals.
Gespielt wird im Vorhof der Cadolzburg,
die Zuschauerplätze werden auf der
Wiese zwischen altem Schul- und Pfarrhaus aufgebaut. Premiere der Spielzeit
2010 ist am 9. Juli.
HH
„FREILICHTBÜHNE AM SCHIEFEN TURM E.V“
IN KAISERSESCH / RHEINLAND-PFALZ
Theaterspielen hat in Kaisersesch eine
lange Tradition. Bereits in den Fünfziger
und Sechziger Jahren wurden unter dem
Dach des Tambourvereins und des Kirchenchores Theateraufführungen inszeniert. Die Tradition lebte 1997 anlässlich
der Verleihung der Stadtrechte erneut auf.
Seit 2003 gibt es ein jährliches Krippenspiel und 2004 kam das Bühnenstück
„Die Bannmünze“ zur Aufführung.
Mit der Wiederherstellung des historischen Ortskerns entstand 2007 auf dem
Platz vor Kirche und Gemeindehaus eine
Freilichtbühne. Die Aufführungen „Das
Hemd des Glücklichen“ und 2008 des
Klassikers „Jedermann“ machten die
junge Freilichtbühne weit über die Grenzen der Kleinstadt Kaisersesch bekannt.
Vom Erfolg ermutigt wurde im Oktober
2008 ein eigenständiger Theaterverein mit
30
60 Mitgliedern, davon 29 Aktiven im Alter
blikum an verschiedenen Stationen im
zwischen 4 und 70 Jahren, gegründet.
alten Ortskern die Herbergssuche miterIm September 2009 kam „Der Riese
leben kann.
Phantasus“ als Theaterstück für Kinder
Sabine Lübke
und Erwachsene auf die
Bühne und
rasch waren
alle Aufführungen ausverkauft.
Augenblicklich
laufen
Vorbereitungen für das
Krippenspiel,
das eine Reise in die Vergangenheit
werden wird,
in der das PuSzene aus “Das Hemd des Glücklichen” (2007)
DER VDF UND SEINE MITGLIEDSBÜHNEN
TRAUERN UM:
BRUNO SCHMIDT
Noch im letzten Jahr nahm Bruno
Schmidt an der Jahres- und Arbeitstagung des VDF Region Nord in Niederelsungen teil. Mit großem Interesse
verfolgte er das Geschehen und fühlte
sich wohl in der Gemeinschaft Gleichgesinnter. Sein liebenswertes, aufgeschlossenes Wesen zeichnete ihn aus. Von
gesundheitlichen Problemen hier und da
geplagt, kam die Nachricht von seinem
Tod am 18. Mai des Jahres dennoch
überraschend. Theater war sein Leben.
Seine ersten Erfahrungen mit dem Theater machte Bruno Schmidt im Jahr 1949.
Als Pfarrjugendleiter seiner Heimatgemeinde Herdringen hatte er sich mit anderen Jugendlichen zu einer Theatergruppe zusammen gefunden, die unter
der Regie von Anton Funke in einem Saal
Theater spielte. Mit Gründung der Freilichtbühne Herdringen im Jahr 1954 war
er dort aktiv. Seine für diese Sommersaison eingeplante Rolle in der “Feuerzangenbowle” konnte der 84 jährige leider
nicht mehr ausfüllen. Um große Rollen hat sich Bruno Schmidt nie gerissen. Sein Motto war vielmehr: es
gibt keine kleinen Rollen, sondern
nur kleine Schauspieler. Auch Verantwortung in seiner Bühnengemeinschaft hat der Verstorbene
übernommen. Er war der erste Jugendleiter in Herdringen und viele
Jahre als 2. Vorsitzender und 2.
Spielleiter tätig.
Sein Engagement für den VDF Region Nord wird nicht zuletzt dadurch deutlich, dass er 1953 zu den
Unterzeichnern der Gründungsurkunde gehörte.
Die Mitgliedsbühnen des VDF Region Nord und die Freilichtbühne
Herdringen werden Bruno Schmidt stets
in guter Erinnerung behalten.
HILDEGARD TRÖNDLE
Ihr Platz in der „Koralle“ bleibt leer – der
VDF Süd trauert mit dem Theater „Die
Koralle“ Bruchsal um Hildegard Tröndle,
die am 23.Juni 2009 nach schwerer
Krankheit im Alter von 70 Jahren verstarb.
Hildegard Tröndle war 1965 Gründungsmitglied des Theatervereins „Die Koralle“
Bruchsal. Als gute Seele im Bühnenteam
brachte sie sich überall dort ein, wo ihre
Hilfe nötig war. Selten stand sie selbst auf
der Bühne, aber in Erinnerung geblieben
ist sie den Kollegen in ihrer Rolle als Miss
H. Dodd in O’Hara’s „Heiraten ist immer
ein Risiko“. Auch die Regiearbeit war ihr
nicht fremd und über lange Jahre erfüllte
sie alle Aufgaben eines 2. Vorstandes.
Als 1. Vorsitzende führte Hildegard
Tröndle seit 2005 erfolgreich die
Geschicke ihres Theaters und
wurde 2009 für besondere Verdienste um das Amateurtheater mit
der Ehrenmedaille des Landesverbandes Amateurtheater Baden
Württemberg ausgezeichnet. Die
Verstorbene hat sich viele Jahre um
das Amateurfreilichttheater verdient
gemacht. Die Mitgliedsbühnen des
VDF Region Süd und das Theater
“Die Koralle” werden ihr Andenken
in Ehren halten.
31
HEINZ VOLMER
Heinz Volmer hat noch im letzten Jahr an
der Jahres- und Arbeitstagung des VDF
Region Nord teilgenommen. Er ist am
12. August dieses Jahres nach kurzer,
schwerer Krankheit im Alter von 66 Jahren gestorben.
Über zahlreiche Aktivitäten in seinem
Heimatdorf Bökendorf kam er zur Freilichtbühne.Er teilte seine Leidenschaft für
das Freilichttheater mit seiner Ehefrau
Marianne und den Kindern Michael und
Miriam. Im Jahr 1985 übernahm Heinz
Volmer den Vorsitz der Freilichtbühne Bökendorf, den er bis zu seinem Tod inne
hatte. Geradlinigkeit prägten den Charakter des Verstorbenen, seinen Mitmenschen gegenüber war er immer offen
und freundlich. Mit Kompetenz und unermüdlichem Einsatz hat Heinz Volmer als
treibende Kraft die Freilichtbühne Böken-
32
dorf gemeinsam mit der Bühnengemeinschaft weiter entwickelt und zu
einem weit über die Grenzen der
Region hinaus bekannten Kulturträger gemacht. Für sein großes, vorbildliches Engagement wurde er im
Jahr 2003 gemeinsam mit seiner
Ehefrau Marianne mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Heinz Volmer verfolgte mit großem
Interesse die Verbandsarbeit des
VDF Region Nord, die er aktiv begleitete. Oft gab er auf den Tagungen wertvolle Hinweise und Ratschläge. Der VDF Region Nord und
die Freilichtbühne Bökendorf haben
Heinz Volmer viel zu verdanken. Wir
werden sein Andenken in Ehren
halten.
NAMEN UND NACHRICHTEN
GOLDENE EHRENNADEL DES VERBANDES BAYERISCHER AMATEURTHEATER
FÜR WOLFGANG SCHIFFELHOLZ
Diese Auszeichnung für hervorragende
Verdienste um das Wirken und Ansehen
des bayerischen Volks- und Amateurtheaters auf nationaler und internationaler Ebene und für besondere Verdienste
um den Verband Bayerischer Amateurtheater wurde am 21. September 2009
an Wolfgang Schiffelholz verliehen.
Schiffelholz findet man seit 1975 in Aufgaben als Stückeschreiber, Projektleiter,
Regisseur, Spieler und Vorsitzenden.
Unter hohem Einsatz und persönlicher
Haftung gründete er den Theaterverein
Donauwörth und führt diesen mit den
Sparten „Bauernbühne“, Kindertheater
und „Freilichtbühne am Mangoldfelsen“
seither äußerst erfolgreich.
Sein Engagement geht weit über Donauwörth hinaus. So war er Jugendleiter des
Volksspielkunst-Verbandes Bayern und
stellvertretenden Vorsitzender des Fachausschusses Kinder- und Jugendtheater
im Bund Deutscher Amateurtheater
(BDAT). Auf Reisen durch Japan und die
Sowjetunion sammelte er Erfahrungen in
der dortigen Theaterkultur und engagiert
sich überregional als Kursleiter in Workshops für die Theaterarbeit. Mit seiner
Bühne ist Schiffelholz Mitglied im Verband Deutscher Freilichtbühnen (VDF)
und vertritt dort als Delegierter den Landesverband Bayerischer Amateurtheater.
TRUDE HECK AUSGEZEICHNET
60 JAHRE MITGLIEDSCHAFT – UND KEIN BISSCHEN MÜDE
Bei der Ehrungsmatinee des Naturtheaters Reutlingen wurde Trude Heck für 60
Jahre aktive Mitgliedschaft ausgezeichnet. In seiner Laudatio präsentierte Rainer Kurze, 1. Vorsitzender des Naturtheaters Reutlingen, Zahlen zur „Karriere“
der Jubilarin: sie hat mindestens 4000
Rollen mit Kostümen ausgestattet, 1700
mal den Kostümverleih geöffnet und an
über 500 Beiratssitzungen teilgenommen. Seit 37 Jahren ist Trude Heck Beiratsmitglied im Naturtheater, war Regieassistentin und führte im Kindertheater
auch selbst Regie. Noch immer spielt sie
Theater und singt im vereinseigenen
Chor. Für ihr außergewöhnliches Engagement und ihre langjährige Treue wurde
ihr die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Der Landesverband Amateurtheater
Baden-Württemberg zeichnete Trude
Heck mit seiner höchsten Ehrung aus:
mit der goldenen Ehrennadel.
Trude Heck ist auch ein Urgestein im
VDF Region Süd. Seit 1976 ist sie Mitglied des Vorstandes, war Schriftführerin,
2. Vorsitzende und hat noch heute das
Amt der Kassenführung inne. Bereits im
Jahre 2000 wurde ihr die goldene Ehrennadel des VDF verliehen. Der Vorsitzende des VDF Region Süd, Ludwig
Hofmann, gratulierte und dankte der Jubilarin mit einem Blumengebinde für ihre
aktive Mitarbeit im VDF.
GOTTFRIED FORSTMANN VERABSCHIEDET UND GEEHRT
Im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung wurde Gottfried Forstmann
aus dem Vorstand des VDF Region Nord
verabschiedet. Seit 1991 war er für das
Ressort “Bühnenvorstände” zuständig
und hat sich seit dem besonders um den
Austausch und die Anliegen der Mitgliedsbühnen gekümmert. Dies auch
speziell in Arbeitskreisen für die westfälischen Bühnen. Auf sachliche und ruhige
Art beteiligt er sich an der Meinungsbildung im Vorstand.
Bei seiner Heimatbühne Werne ist Gottfried Forstmann seit vielen Jahren 1. Vorsitzender und Spielleiter.
Dem VDF wird er als Delegierter für den
Gesamtverband verbunden bleiben. Für
seine Verdienste ehrte ihn Reinhard Jansen mit der silbernen Ehrennadel des
VDF.
33
TERMINE 1. JAHRESHÄLFTE 2010
4. - 6. Januar
Jugendleiterfortbildung des VDF Region
Nord in Hamm, Schloss Oberwerries
20./21. Februar
Jugendleitertagung des VDF Region
Nord in Daverden
29.Januar
Vorstandssitzung des VDF Region Nord
in Korbach
20./21. März
Vorstandssitzung des VDF Region Süd
in der Theater-Burg Altleiningen
30. Januar
Klausurtagung des VDF Region Nord
in Korbach
20./21. März
Sportcamp des VDF Region Nord
in Ahmsen
20./21. Februar
Erweiterte Bundestagung des VDF
in Kloster Schöntal
13. Juni
Tag des Freilichttheaters
bundesweit
Terminvorschau 2. Jahreshälfte 2010
16./17. Oktober
Jahres- u. Arbeitstagung des VDF
Region Süd in Donauwörth
30./31. Oktober
Jahrs- u. Arbeitstagung des VDF
Region Nord in Hohensyburg/Dortmund
Hinweis:
Termine für Workshops, Seminare und
sonstige wichtige Veranstaltungen des
VDF werden, sobald sie feststehen, im
Mitgliederbereich der Homepage
(www.freilichtbuehnen.de) des VDF bekannt gegeben.
IN EIGENER SACHE
Nach 5 Jahren wird Reinhard Jansen mit
der Ausgabe X/Juni 2010 von Freilichtbühne aktuell die Verantwortung für die
Verbandszeitschrift an Thomas Kemper
abgeben.
34
Wir möchten Sie bitten, Ihre Textbeiträge
und Fotos für den Bereich des VDF Region Nord an Thomas Kemper zu mailen
([email protected])
und für den Bereich des VDF Region Süd
wie bisher an Michael Dier
([email protected]).
Bitte die Namen der jeweiligen Verfasser
der Texte bzw. Fotografen angeben.
Die Redaktion
VERBAND DEUTSCHER FREILICHTBÜHNEN REGION NORD E.V.
SPIELZEIT 2009
Hessen
Bühne
Taunusbühne
Bad Schwalbach e.V.
Freilichtbühne Korbach e.V.
Freilichtbühne Twiste e.V.
Spielgemeinschaft Waldbühne
Erich Oberlist e.V.
Gesamt
Insz. Spieltitel
E 1 Lysistrata
Aufführungen
durchgef./ausgef.
20 - 0
Besucher
Erw./ Ki.
4299
E 1 Romulus der Große
K 1 Das Sams – Eine Woche voller
Samstage
E 1 Die Herren von Twiste
K 1 Emil und die Detektive
E 1 Les Misérables
10 - 2
14 - 0
1477
4872
5-1
14 - 0
16 - 1
803
3969
16065
E4
K2
6
51 - 4
28 - 0
79 - 4
22644
8841
31485
Aufführungen
durchgef./ausgef.
14 - 0
18 - 0
13 - 0
21 - 0
Besucher
Erw./ Ki.
16746
21824
6739
14579
18 - 1
15 - 0
8-0
6-0
18 - 0
3937
10705
2596
2063
15470
15 - 0
10 - 0
13450
3307
Gesamt
Durchschnitt
4299
215
6349
265
4772
251
16065
1004
Veränderung zu
2008
84 Aufführungen
241.41 Besucher
+7.344
Niedersachsen
Bühne
Waldbühne Ahmsen
Freilichtspiele
Bad Bentheim e.V.
Deister-Freilicht-Bühne Barsinghausen e.V.
Freilichtbühne Daverden
Insz.
E1
K1
E1
K1
Waldbühne Kloster Oesede
E1
K1
E1
K1
E2
Holtebütteler Plattsnackers e.V.
K1
E1
Freilichtbühne Lilienthal e.V.
Freilichtbühne Lohne
Heimatspiele Marklohe
Waldbühne Melle e.V.
Theatergruppe Eschbachtal e.V.
Emsländische
Freilichtspiele e.V. Meppen
Waldbühne Otternhagen e.V.
Durchschnitt
38570
1205
21318
627
14642
444
4659
333
28920
876
3307
331
11475
287
22895
619
2763
307
13637
470
1774
148
27051
751
3833
192
13203
357
2346
156
5389
385
11580
386
Veränderung zu
2008
Schatten der Vergangenheit
Der kleine Vampir
In der Klemme
Wickie und die starken Männer
De leedige Bauplatz
16 - 1
24 - 1
14 - 0
23 - 0
9-2
3573
7902
5241
17654
2763
E1
K1
E1
E1
K1
E1
K1
My Fair Lady
Der Räuber Hotzenplotz
Een Stück ut`t Düllhuus
Musical „Copacabana“
HONK! Das hässliche Entlein
Kein Platz für Liebe
Pocahontas
und der Siedlerjunge
Zum Henker mit den Henks!
Der Zauberer von Oos
Wenn de Storch
dat Nest verfehlt
Heulalia und das große Lachen
Dree Fronslüe haut upp´n Putz
11 - 0
18 - 0
12 - 0
15 - 0
21 - 1
11 - 0
9-2
4778
8859
1774
13297
13754
2287
1546
13 - 1
24 - 0
10 - 3
5-0
4030
9173
1705
641
14 - 1
5389
11 - 0
19 - 1
217 - 9
5460
6120
99092
K 13
218 - 5
128270
232.570 Besucher
31
435 - 14
227362
-5.208
E1
K1
E1
Freilichtbühne Wagenfeld
K1
E1
Gesamt
Gesamt
E1
K1
E1
K1
E1
Freilicht- u. Waldbühne
Osterwald e.V.
Freilichtspiele Stöckse
Freilichttheatergemeinschaft
Westerstede e.V.
Spieltitel
Les Misérables
Biene Maja
Robin Hood
Jim Knopf und Lukas
der Lokomotivführer
Der zerbrochene Krug
Aladin und die Wunderlampe
Swieneree up Hinners Hoff
Märchen-Haft
Blutsbrüder
Heiße Ecke 24
Pipi im Taka-Tuka-Land
Veer Handen för een Jidder
(Buer söökt Froo)
E 1 Das Wirtshaus im Spessart
K 1 Momo
E 18
399 Aufführungen
35
Nordrhein-Westfalen
Bühne
Festspiele Balver Höhle e.V.
Freilichtbühne Bellenberg e.V.
Freilichtbühne Billerbeck e.V.
Freilichtbühne Bökendorf e.V.
Freilichtbühne Coesfeld e.V.
Naturbühne Hohensyburg e.V.
Dortmund
Münsterländische Freilichtbühne Greven-Reckenfeld e.V.
Freilichtbühne Hallenberg e.V.
Westfälische Freilichtspiele e.V.
Waldbühne Heessen
Freilichtbühne Herdringen e.V.
Freilichtbühne Kahle Wart
Oberbauerschaft
Freilichtbühne Nettelstedt e.V.
Burgbühne Stromberg e.V.
Aufführungen
durchgef./ausgef.
19 - 0
Besucher
Erw./ Ki.
8040
E 2 Außer Kontrolle
TUS Wadenkrampf
im Showfieber
K 1 Die Schöne und das Biest
E 1 Liudger – Stimme des Herrn
K 1 Wickie und die starken Männer
E 1 Das Phantom der Oper
K 1 Die kleine Meerjungfrau
E 1 Vanity Fair –
Jahrmarkt d. Eitelkeiten
K 1 Tabaluga und Lilli
E 1 Hexenjagd
K 2 Pippi Langstrumpf
20 - 1
7218
21 - 0
16 - 4
24 - 0
1464
7352
E1
K1
E1
K1
E1
K2
14 - 0
20 - 0
16 - 0
16 - 0
18 - 0
28 - 0
4579
8927
12052
15003
26980
40950
14 - 0
21 - 0
23 - 4
8157
11305
6310
1-0
12 - 0
24 - 0
11 - 2
18 - 1
526
2308
7795
2205
5223
12 - 0
21 - 0
15 - 0
17 - 1
1684
9208
4598
8173
Insz. Spieltitel
K 1 Der kleine Muck
E1
K1
E2
K1
E1
K1
E1
K1
Cabaret
Die Biene Maja
Charleys Tante
Simba – König der Löwen
Anatevka
Jim Knopf und Lukas
der Lokomotivführer
Wickie und die starken Männer
Die Feuerzangenbowle
Peter Pan
Driefjagd in Knevelsfehn
De Deern is richtig
Die Schöne und das Biest
Arsen und Spitzenhäubchen
Die Biene Maja
Maß für Maß
Der Teufel
mit den drei goldenen Haaren
Ladykillers
Urmel aus dem Eis
Die Dreigroschenoper
Die kleine Hexe
7390
14 - 1
12 - 0
18 - 2
15 - 0
18 - 0
22 - 0
1347
10862
11759
11925
10943
10466
Gesamt
Durchschnitt
8040
423
14608
430
12209
407
23684
718
21409
649
8816
220
13506
397
27055
845
67930
1477
19462
556
6836
285
10103
281
7428
256
10892
330
12771
399
10838
516
Veränderung zu
2008
Freilichtbühne Schloß Neuhaus
e.V.
Goethe-Freilichtbühne Porta
Westfalica e.V.
E1
K1
E1
K1
Freilichtbühne Werne von 1959
e.V.
K 2 Räuber Hotzenplotz
Simba der Löwenkönig
E 16
21 - 0
10838
220 - 11
101604
499 Aufführungen
K 19
35
301 - 5
521 - 16
173983
275587
259.239 Besucher
+16.384
Gesamt
Gesamt
Insz.
Gesamt
Besucher
Veränderung zu
2008
VDF Nord
2009
72
534.434
vgl. 2008
69
515.950
+18.484
Gesamtergebnis
2009 keine Inszenierungen:
Insz.
Besucher
vgl. 2008
Jever ArtEnsemble im Künstlerforum-Jever
VDF Nord
72
534.434
515.950
Klosterspiele Merxhausen e.V.
VDF Süd
64
352.609
366.854
Theaterverein 1926 Haßloch e.V.
Gesamt
136
887.043
882.804
Fränkische Passionsspiele
Sömmersdorf e.V.
Freilichttheater im Tempele
36
Unterschied
zum Vorjahr
+4.239
VERBAND DEUTSCHER FREILICHTBÜHNEN REGION SÜD E.V.
SPIELZEIT 2009
Baden-Württemberg
Bühne
Besigheimer Studiobühne e.V.
Amateurtheater "Die Koralle"
Theater im Steinbruch
Emmendingen e.V.
Naturbühne Steintäle
theater im kurpark
Gernsbach e.V.
Naturtheater Grötzingen e.V.
Insz.
E1
E1
E1
K1
E1
K1
E1
E1
K1
E1
E1
K1
Freilichtbühne Klausenhof e.V. E 1
Historischer Verein
E2
Hornberg e.V.
K1
Naturtheater Hayingen
Naturtheater Heidenheim e.V.
Künzelsauer Burgfestspiele
Schloß Stetten e.V.
Freilichtbühne Mannheim Dramatischer Club e.V.
Jagsttalbühne Möckmühl e.V.
Freilichtspiele Neuenstadt
Volksschauspiele Ötigheim
E1
K1
E1
K1
E1
E1
E1
K1
Freie-Bühne-Oppenau e.V.
K1
Reubacher Sommertheater e.V. E 1
Naturtheater Reutlingen e.V.
E4
K1
Theater im Birkenhof
E1
Spieltitel
Der Menschenfeind
Lysistrata
Im weißen Rössl
Bill Bo und seine Bande
Der dreimal tote Peter
Aufstand der Waldtiere
Götterfunken – Die Nacht der
Freiheit Tell! Frei nach Schiller
D'Artagnans Tochter und
die 3 Musketiere
Pippi Langstrumpf
Der Schäfer von Hayingen
Oliver!
Emil und die Detektive
Mut der Verzweiflung
Hornberger Schießen
Melonen und Millionen
Aschenputtel
Der Bauer als Millionär
Die Hexe Lilli
Hochsaison
Ritter Rost
Dracula
Der Raub der Sabinerinnen
Im weißen Rössl
Ronja Räubertochter
Bremer Stadtmusikanten
Eros und Psyche
Der kleine Horrorladen
Der schwäbische Jedermann
Mitternachtsspezial
Alice im Wunderland
Brandner Kaspar
Sigmaringendorf Theaterverein E 1
Jedermann
Waldbühne e.V.
K1
Biene Maja
Freilicht-Festspiele
E1
Schneckenstreit
Schloss Hohenlupfen
E 24
Gesamt
K 11
35
Aufführungen
durchgef./ausgef.
12 - 0
7-1
15 - 0
11 - 0
12 - 0
14 - 0
8-0
Besucher
Erw./ Ki.
1200
1111
3255
3033
1893
4915
2816
Gesamt
1200
1111
6288
Durchschnitt
100
159
242
6808
262
2816
352
22091
669
15539
36040
777
838
1727
11240
288
511
3269
234
10141
441
1978
16006
79406
219
696
3309
922
945
19157
184
135
618
3138
3138
314
4451
8084
779
12535
482
779
130
Veränderung zu
2008
15 - 0
6339
18 - 0
20 - 0
19 - 0
24 - 0
6-0
11 - 0
15752
15539
14089
21951
1727
5215
11 - 0
6025
9-0
5-0
11 - 0
12 - 0
9-1
23 - 0
20 - 0
4-0
5-1
7-0
18 - 0
1905
1364
3651
6490
1978
16006
65428
13978
922
945
11834
13 - 0
7323
10 - 0
11 - 0
15 - 0
6-0
249 - 2
163299
377 Aufführungen
132 - 1
381 - 3
89837
253136
244.047 Besucher
+9.089
Aufführungen
durchgef./ausgef.
15 - 2
9-2
12 - 0
Besucher
Erw./ Ki.
4100
2400
1503
11 - 0
23 - 0
Bayern
Bühne
Theater Donauwörth e.V.,
Freilichtbühne am Mangoldfelsen
Schwabenbühne
Roth- und Illertal e.V.
Klosterhofspiele Langenzenn
Insz.
E1
K1
E1
K1
E2
K1
Nürnberger
E1
Schembart Gesellschaft
Sommernachtsspiele Spalt e.V. E 1
E6
K3
Gesamt
9
Spieltitel
Robin Hood
Alice im Wunderland
Wer oim a Gruab grabt
(Wölfe u. Schafe)
Peterchens Mondfahrt
Faust, der Tragödie 1. Teil
Tag der Beurkundung
Jim Knopf
Das Feuer der Liebe
Der Brandner Kaspar
Gesamt
6500
Durchschnitt
271
3672
160
2169
7506
12138
357
11 - 0
4-0
4632
235
235
59
7-0
61 - 2
31 - 2
4459
17803
9201
4459
637
92 - 4
27004
Veränderung zu
2008
94 Aufführungen
56.437 Besucher
-29.433
37
Hessen
Aufführungen
durchgef./ausgef.
10 - 0
Besucher
Erw./ Ki.
1624
Der eingebildete Kranke
Emil und die Detektive
4-0
8-0
714
1557
E1
Sommergäste
5-0
824
E1
Jedermann
10 - 0
4850
E1
E5
K1
6
Die Irren von Valencia
12 - 0
41 - 0
8-0
49 - 0
3968
11980
1557
13537
Aufführungen
durchgef./ausgef.
12 - 0
Besucher
Erw./ Ki.
2570
Gesamt
Durchschnitt
Blumen, Bräute und Banditen
Blumen, Bräute und Banditen
Der Zauberer von Oz
Der Riese Phantalus
4-0
6-0
6-0
4-0
1598
1250
1250
800
2570
1598
214
400
2500
208
800
200
E1
K1
Heimatfreunde Landstuhl e.V. - E 1
Burgspiele Landstuhl Pfälzer Heimatbühne
Neustadter
E1
Schauspielgruppe e.V.
Tabaluga und Lilli
Der Räuber Hotzenplotz
Maifiewer
12 - 0
13 - 0
15 - 0
6276
9459
3417
15735
629
3417
228
Rivalen
12 - 0
2940
2940
245
Freilichtbühne Schuld
Theater im Museumshof
Andreasstift
Das Dschungelbuch
Robin Hood
14 - 0
5-0
7626
842
7626
545
842
168
65 - 0
38 - 0
103 - 0
12575
25453
38028
Aufführungen
durchgef./ausgef.
14 - 0
Besucher
Erw./ Ki.
6377
14 - 0
9-0
14 - 0
23 - 0
37 - 0
12401
2126
6377
14527
20904
Bühne
Theatergruppe Peter von Orb
Insz. Spieltitel
E1
Peter von Orb
Eine Stadt spielt Theater e.V.
Burgspielschar e.V.
Burgholzhausen
Burgtheater Theatergruppe des
Geschichts- und Heimatvereins
Erbach-Michelstädter
Theatersommer
Theater im Park
E1
K1
Gesamt
Gesamt
Durchschnitt
1624
714
162
179
1557
195
824
165
4850
485
3968
331
Veränderung zu
2008
46 Aufführungen
12.209 Besucher
+1328
Rheinland-Pfalz
Bühne
Burgspiele Altleiningen e.V.
Insz. Spieltitel
E1
Die Brüder Löwenherz
Ardeck-Burgfestspiele e.V.
Theaterkreis
Bobenheim-Roxheim
Freilichtbühne
am schiefen Turm e.V.
Freilichtspiele Katzweiler e.V.
E1
E1
K1
E1
Gesamt
K1
K1
E7
K4
11
Veränderung zu
2008
97 Aufführungen
35.628 Besucher
+2400
Saarland
Bühne
Naturbühne Gräfinthal
Volksbühne Hülzweiler
Gesamt
38
Insz.
E2
Don Camillo und Peppone
Wie es euch gefällt
K1
Urmel aus dem Eis
K1
Aladin und die Wunderlampe
E2
K2
4
Gesamt
Durchschnitt
18778
671
2126
236
Veränderung zu
2008
36 Aufführungen
17.174 Besucher
+3730
Gesamt
Insz.
Gesamt
Besucher
VDF Süd
2009
64
352.609
vgl. 2008
65
365.495
Veränderung zu
2008
-12.886
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