Leseprobe - Windsor Verlag Hamburg

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Roswitha Heitz – Sill
Macht uns unser
Essen krank?
Warum und wie manche Lebensmittel krank,
sauer, süchtig, dick, pickelig, alt und dement
machen und was man dagegen tun kann!
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www.windsor-verlag.com
© 2014 Roswitha Heitz – Sill
Alle Rechte vorbehalten. All rights reserved.
Verlag: Windsor Verlag
ISBN: 978-1-627841-75-7
Titelbild: © monticellllo (Fotolia.com)
Umschlaggestaltung: Julia Evseeva
Layout: Julia Evseeva
Illustrationen: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., Bonn“
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede
Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
4
Inhaltsverzeichnis
Vorwort ............................................................................................. 15
Einleitung ....................................................................................... 17
Kapitel 1
Ein neuzeitliches Schlaraffenland ....................................................... 20
Kapitel 2
Makro- und Mikronährstoffe als Grundbestandteile der Nahrungsmittel und unser Metabolismus ................................................
2.1.1. Definition Makronährstoffe .......................................................
2.1.2. Definition Mikronährstoffe ........................................................
2.1.3. Definition Ballaststoffe ...............................................................
2.1.4. Definition sekundäre Pflanzenstoffe ........................................
2.2 Lebensmittelpyramiden .................................................................
2.3. Die vollwertige Ernährung nach den 10 Regeln der DGE .......
2.4. Nahrungsmittel und der menschliche Metabolismus ..............
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Kapitel 3
Kohlenhydrate ....................................................................................... 47
3.1. Begriffserklärungen und Einteilung der Kohlenhydrate ......... 48
3.2. Die weltweit wichtigsten Lieferanten von Kohlenhydraten
für unsere Ernährung .................................................................... 52
3.3. Glucose als Energieträger ............................................................. 52
3.3.1. Wie entsteht Heißhunger? ......................................................... 52
3.3.2. Der glykämische Index - GI ....................................................... 54
3.3.3. Die glykämische Last - GL ......................................................... 56
3.3.4. Der Energiespeicher Adenosintriphosphat - ATP .................. 57
3.4. Glykogen als kurz- bis mittelfristiger Speicher des
Energieträgers Glucose ................................................................. 60
3.5. Haushaltszucker ............................................................................. 62
3.5.1. Wie Haushaltszucker vom Gewürz zum krankmachenden
Grundnahrungsmittel wurde ................................................... 62
3.5.2. Die Verarbeitung der Zuckerrüben zu raffinierten, isolierten
Zuckerarten ................................................................................. 64
5
3.5.3. Verbrauch und Verwendung von Haushaltszucker ..............
3.5.4. Glucose-Fructose-Sirup = der Saccharoseersatz in der
Lebensmittelindustrie und seine Folgen für unsere
Gesundheit ...................................................................................
3.6. Gesundheitliche Probleme bei hohem Zuckerkonsum ............
3.6.1. Karies = lateinisch Fäulnis, Morschheit ...................................
3.6.2. Diabetes Typ 1 .............................................................................
3.6.3. Diabetes Typ 2 .............................................................................
3.6.4. Raffinierte, isolierte Kohlenhydrate machen dick und
Dicke verlieren das normale Sättigungsgefühl ......................
3.6.5. Zucker macht süchtig .................................................................
3.7. Zuckerersatzstoffe ..........................................................................
3.7.1. Fructose der ideale Zuckeraustauschstoff? .............................
3.7.2. Stevia, ein empfehlenswerter, pflanzlicher, brennwertfreier
Süßstoff mit sehr großer Süßkraft ............................................
3.7.3. Xylit (Xylitol), ein empfehlenswerter, brennwerthaltiger
Zuckeraustauschstoff .................................................................
3.7.4. Sorbit und Erythrit zwei empfehlenswerte, brennwerthaltige Zuckeraustauschstoffe ........................................................
3.7.5. Saccharin, Cyclamat und Aspartam drei nicht empfehlenswerte, synthetische, brennwertfreie Süßstoffe .......................
3.7.6. Zusammenfassende Betrachtung der Zuckerersatzstoffe .....
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Kapitel 4
Eiweiße oder Proteine .......................................................................... 84
4.1. Aufbau der Eiweißmoleküle und Aminosäuren als
Bausteine der Proteinmoleküle .................................................... 84
4.2. Bedeutung der Proteine und biologische Wirkung
im Schlüssel/Schloss Prinzip ........................................................ 88
4.3. Eiweißhaltige Nahrungsmittel ..................................................... 89
4.3.1. Hohe biologische Wertigkeit = Hoher NNU-Wert =
hochwertiges Eiweiß? ................................................................ 90
4.3.2. Tierisches und pflanzliches Eiweiß aus Sicht der Veganer ... 91
4.3.3 Wie reagiert unser Körper auf Proteinmangel? ....................... 93
4.3.4. „Schluss mit den Eiweißmythen: Die 10 häufigsten
Irrtümer rund um Eiweiß“ nach Dr. Spitzbart ....................... 94
4.3.5. MAP ein diätetisches Lebensmittel gemäß dem spezifischen
menschlichen Aminosäurenmuster .......................................... 98
6
4.4. „Die Milchfalle“ Warum viele Menschen alles was mit Milch
zusammenhängt, nicht vertragen, was man dagegen tun
kann und warum Veganer keine Milch und keine
Milchprodukte essen ..................................................................... 98
4.4.1. Wie entsteht Lactoseintoleranz? ............................................. 100
4.4.2. Was man gegen Lactoseintoleranz tun kann sowie
Vor- und Nachteile von Probiotika ........................................ 101
4.4.3. Was ist eine Milchallergie? ...................................................... 106
4.4.4. Was hilft bei Milchallergie? ..................................................... 109
4.4.5. Warum das Ausheilen einer Milchunverträglich wichtig
ist und warum Milch und Milchprodukte gesunde und
eigentlich unverzichtbare Lebensmittel sind ........................ 112
4.4.6. Warum Milch nicht gleich Milch ist ....................................... 113
4.4.7. Warum Veganer im erwachsenen Lebensalter prinzipiell
gegen den Verzehr von Milch und Milchprodukten sowie
tierischem Eiweiß im Allgemeinen sind ................................ 117
4.5. Sojaprodukte als Eiweißquelle? ................................................. 122
4.5.1. Anbau, Vermarktung, Inhaltsstoffe und Verarbeitung ....... 122
4.5.2. Was gegen einen unbedenklichen, täglichen
Sojaprotein-Konsum spricht ................................................... 125
4.5.3. Warum gibt es dann so viele gesunde Asiaten,
die doch seit Jahrtausenden Soja essen? ................................ 128
Kapitel 5
Fette .......................................................................................................
5.1. Chemische Struktur und Vorkommen .....................................
5.2. Was bedeutet die Bezeichnung „Omega-Fettsäuren“? ...........
5.3. Margarine ......................................................................................
5.3.1. Zusammensetzung und trans-Fettsäuren ..............................
5.3.2. Welche Margarine ist wie gut? Pro und contra der
„Herzschutzmargarine“ ............................................................
5.3.3. Warum wurde die Margarine überhaupt erfunden? ...........
5.4. Warum hat Butter den Ruf ungesund zu sein? ........................
5.5. Cholesterin ....................................................................................
5.5.1. Fett in der Milch ........................................................................
5.5.2. Chemische Struktur von Cholesterin, seine Einteilung
in LDL- und HDL- Cholesterin sowie deren Aufgaben ......
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5.5.3. „Die Cholesterinlüge“ oder „Das Märchen vom
bösen Cholesterin“ ...................................................................
5.5.3.1. Die in der Öffentlichkeit über Cholesterin verbreiteten
Falschaussagen nach Professor Dr. Walter Hartenbach ...
5.5.3.2. Welche Funktionen erfüllt Cholesterin
im menschlichen Körper? ......................................................
5.5.3.3. Gesundheitsgefährdung durch Cholesterinsenkung? ......
5.5.3.4. „Die Anti-Cholesterin-Kampagne – eine gefährliche
Irreführung“ ............................................................................
5.5.3.5. Zusammenfassung .................................................................
5.6. Fette als Energiequelle .................................................................
5.6.1. Lipolyse = Triglyceridspaltung ...............................................
5.6.2. Mittelkettige Fettsäuren = ideale Energiequelle
für das Gehirn ...........................................................................
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Kapitel 6
Ketogene Ernährung bei Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen wie: Demenz, Alzheimer, Parkinson und
Hirnschäden durch Tumore oder Schlaganfall .............................. 157
6.1. Merkmale und Folgeerscheinungen von Diabetes Typ 3 ...... 157
6.2. Merkmale der ketogenen Diät ................................................... 159
6.3. Fettreiche Lebensmittel und Anteil der Fette am Fettgehalt
verschiedener Fettquellen ........................................................... 160
6.4. Pflanzenöle .................................................................................... 162
6.4.1. Pflanzenöle mit hohem Anteil an einfach ungesättigter
Fettsäure, Ölsäure = Omega-9 Säure = 9 - Octadecensäure . 166
6.4.2. Pflanzenöle mit essentiellen Fettsäuren:
Linolsäure = Omega-6 Säure = 9,12 - Octadecadiensäure
und Linolensäure = Omega-3 Säure = 9,12,15 Octadecatriensäure .................................................................... 166
6.5. Fleisch und Milchprodukte ........................................................ 168
6.6. Kokosnussprodukte ..................................................................... 170
6.7. Welche Ernährungsweise trägt zur Prophylaxe neurodegenerativer Erkrankungen wie Demenz bei? ...................... 173
Kapitel 7
„Weizenwampe“ - Warum Weizenprodukte dick, süchtig, alt, sauer
und krank machen .............................................................................. 175
8
7.1. Warum Weizen in unserer Nahrung allgegenwärtig ist ........ 175
7.2. Wie kam es zu dieser Weizen-Dominanz? ............................... 176
7.3. Krankmachende Eigenschaften des Weizens und warum
man keine Weizenprodukte essen sollte .................................. 179
7.3.1. Warum Weizenprodukte den Blutzuckerspiegel stärker
als andere Kohlenhydrate erhöhen und dadurch
mehr Übergewicht verursachen ............................................. 179
7.3.2. Warum Weizen den Appetit anregt, süchtig
und dick macht ......................................................................... 181
7.3.3. Body-Mass-Index BMI und Adipositas ................................. 184
7.3.4. Vom Weizen zum krankmachenden Bauchfett der
„Weizenwampe“ und warum Männer mit Weizenwampe Busen bekommen ....................................................... 186
7.3.5. Weizen und die Wohlstandskrankheit Diabetes sowie
die Rolle tierischer Lebensmittel für die Diabetesentstehung nach Dr. Ruediger Dahlke .................................. 188
7.3.6. Warum Weizen sauer macht und zu Osteoporose führt ..... 196
7.3.7. Warum Weizen Gelenksentzündungen fördert .................... 198
7.3.8. Warum hoher Weizenkonsum den Alterungsprozess
beschleunigt ............................................................................... 199
7.3.9. Weizen und Immunreaktionen beziehungsweise Allergien . 203
7.3.10. Akne und andere Hauterkrankungen infolge
von Weizenkonsum ................................................................. 207
7.4. Ein weizenfreies Leben ............................................................... 210
7.4.1. Der Weizen Ausstieg und was ihn erschwert ....................... 210
7.4.2. Ernährungsempfehlungen von Dr. W. Davis nach
der Umstellung auf ein weizenfreies Leben ......................... 212
Kapitel 8
Die „Insulingerechte Ernährung“ nach dem Metabolic Balance
Ernährungskonzept von Dr. med. Wolf Funfack ...........................
8.1. Wie kam es zur Entwicklung der Stoffwechselkur
Metabolic Balance? ......................................................................
8.2. Wie funktioniert die Stoffwechselkur Metabolic Balance? ....
8.3. Die vier Phasen der Ernährungsumstellung auf
das Metabolic Balance Konzept .................................................
8.4. Ein Beispiel für einen Metabolic Balance Mahlzeitenplan nach Dr. W. Funfack ...........................................................
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8.5. Metabolic Balance für Vegetarier ............................................... 226
8.6. Was die Stoffwechselkur Metabolic Balance erreichen
kann und Vor- und Nachteile dieser Ernährung .................... 230
8.7. Fazit aus den ersten acht Kapiteln zu den Makronährstoffen in den Nahrungsmitteln ........................................ 233
Kapitel 9
Das Lebenselixier Wasser ................................................................... 235
9.1. Durstschmerzen und Zivilisationskrankheiten
verursacht durch Dehydrierung ................................................ 236
9.2. Wie viel Wasser soll man am Tag trinken? ............................... 239
9.3. Leitungswasser oder Mineralwasser, welches ist
das bessere Trinkwasser? ........................................................... 240
9.3.1. Woher stammen die toxischen Substanzen
im Trinkwasser? ........................................................................ 240
9.3.2. Der Mikro-Siemens Messwert als Maß
für die Wasserqualität .............................................................. 241
9.3.3 Mineralwasser als Alternative zum Leitungswasser? .......... 242
9.4. Vergleich einiger Mineralwassermarken untereinander ........ 243
9.5. Welches Mineralwasser ist das richtige? .................................. 246
9.6. Bioenergetische Qualität von Trinkwasser .............................. 247
9.6.1. Was sind Cluster? Wie entstehen sie? .................................... 248
9.6.2. Die Eigenschaften von verwirbeltem Wasser und
die Selbstreinigung von Wasser ............................................. 251
9.6.3. Der Einfluss verschiedener Energiefrequenzen
auf die Bildung von Eiskristallen ........................................... 254
9.7. Wie kommt man zu sauberem und energetisierten Wasser? . 256
Kapitel 10
Salz, Mineralstoffe und Koffein ........................................................
10.1.1. Geschichtliche Bedeutung und Vorkommen von Salz ......
10.1.2. Salz, ein essentielles Nahrungsmittel? .................................
10.1.3. Warum Tafel- beziehungsweise Speisebeziehungsweise Kochsalz ungesünder ist
als natürliches Steinsalz .........................................................
10.1.4. Kaiser- oder Kristallsalz und seine Wirkung
als Heilmittel ...........................................................................
10.2. Mineralstoffe, sowie Magnesium- und Kalzium-Ionen .......
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10.2.1. Magnesium-Ionen ................................................................... 276
10.2.2. Kalzium-Ionen und die „Sango Koralle“ ............................ 277
10.3. Wirkung von Koffein und warum man Cola und
Co. lieber nicht trinken sollte ................................................... 279
Kapitel 11
Vitamine ...............................................................................................
11.1. Was sind Vitamine? ...................................................................
11.2. Wie und woran erkennt man, ob die eigene
Vitaminversorgung ausreicht? .................................................
11.3. Wie viele Vitamine braucht unser Körper? ............................
11.3.1. Wasserlösliche B-Vitamine ....................................................
11.3.2. Antioxidative Vitamine ..........................................................
11.3.3. Fettlösliche Vitamine ..............................................................
11.4. Vitamin C = der Alleskönner und die Nummer
eins unter den Vitaminen .........................................................
11.4.1. Aufgaben von Vitamin C im menschlichen Organismus ..
11.4.2. Vitamin-C-Gehalt von Lebensmitteln und zusätzliche
Einnahme von Vitamin C ......................................................
11.5.1. Informationen zu Vitaminpräparaten, Überdosierung
und Mangel nach Dr. Ulrich Strunz und Andreas Jopp ...
11.5.2. Empfehlung eines täglichen Minimalprogramms für
Gesunde nach Dr. Ulrich Strunz und Andreas Jopp .........
11.5.3. Informationen zum Vitamin schonenden Umgang
mit Obst und Gemüse ............................................................
11.6. Was eine orthomolekulare Hausapotheke nach
Dr. Ulrich Strunz und Andreas Jopp enthalten sollte ..........
11.7. Vitamin D ....................................................................................
11.7.1. Wie wirkt Vitamin D₃ im Körper? ........................................
11.7.2. Welche Folgen hat Vitamin-D-Mangel? ...............................
11.7.3. Das „Winterschlaf-Syndrom“ und seine Ursachen ............
11.7.4. Weitere Ursachen des Massenphänomens
Vitamin-D-Mangel ..................................................................
11.7.5. Die Vitamin-D-Therapie von Dr. med. Raimund
von Helden ..............................................................................
11.8. Die Vitamine K₁ und K₂ und ihre große Bedeutung
für unsere Gesundheit, unter anderem als Schutz vor
Arteriosklerose, Herzinfarkt und Osteoporose .....................
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11.8.1. Was ist Vitamin K? ..................................................................
11.8.2. Die Wirkung von Vitamin K
im menschlichen Organismus ..............................................
11.8.3. Vitamin K₂ und der Kalziumstoffwechsel, sowie
die Entstehung und Behandlung von Osteoporose ..........
11.8.4. Vitamin K₂ und koronare Herzerkrankungen – KHK .......
11.8.5. Vitamin K₂ und andere Erkrankungen wie Krebs und
Nierenerkrankungen, sowie Zusammenfassung der
Wirkungen von Vitamin K₂ auf unsere Gesundheit ..........
11.8.6. Vitamin K₂ in Lebensmitteln .................................................
11.8.7. Wie man Vitamin-K-Mangel feststellt und beheben kann ..
Kapitel 12
Lebensmittelzusatzstoffe ....................................................................
12.1. Was sind Lebensmittelzusatzstoffe und
wofür braucht man sie? ............................................................
12.2. Konservierungsmittel wie: Nitrate/Nitrite, Benzoate
und Phosphate ...........................................................................
12.3. Geschmacksverstärker ..............................................................
12.4. Aromastoffe ................................................................................
12.5. Wozu braucht man in der Lebensmittelindustrie
Farbstoffe wie Buttergelb, Zuckerkulör und Tartrazin? ......
12.6. Technische Hilfsstoffe ................................................................
12.7. Lebensmittelzusatzstoffe für Kinder? .....................................
12.8. Zusammenfassende Betrachtung der Lebensmittelzusatzstoffe und wie sie zu geheimen Zutaten wurden .................
12.9. Geheime Zutaten im Novel Food im Sinne des
Clean Label Projekts ..................................................................
12.10. Lebensmittelzusatzstoffe und Gentechnik ...........................
12.11. Zusammenfassende Aspekte zu Novel- und
Functional Food und zu Clean Label Produkten .................
Kapitel 13
Übersäuerung ......................................................................................
13.1. Wie entsteht die Übersäuerung? ..............................................
13.2. Folgen der Übersäuerung .........................................................
13.3. Schlacken und Zivilisationskrankheiten ................................
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13.4. Saures Genussverhalten als moderner „way of life“
und die damit verbundenen Risiken ...................................... 369
13.5. Entsäuerung ................................................................................ 372
13.5.1. Entsäuerung mit der dreimonatigen Ur-Base-Therapie .... 372
13.5.2. Entschlackungs- und Entsäuerungskur nach
P. Jentschura und J. Lohkämper ........................................... 372
13.5.3. Mit Chlorella gegen Umweltgifte von außen ..................... 374
13.6. Säuren als Lebensmittelzusatzstoffe und deren Folgen für
den menschlichen Körper wie beispielsweise Zitronensäure
mit der E-Nummer 330, Vitamin C mit der E-Nummer
300 und Phosphorsäure mit der E-Nummer 338 .................. 376
Kapitel 14
Lebensmittel, Gesundheit und Umwelt ...........................................
14.1. Was sind Mikrowellen und wie wirken sie? ..........................
14.1.1. Mikrowellen und der menschliche Organismus ................
14.1.2. Mikrowellenöfen und ihre Auswirkungen .........................
14.1.3. Und der Verbraucher, wie reagiert dieser
auf Warnungen? ......................................................................
14.2.1. Schwermetalle, Blei .................................................................
14.2.2. Aluminium: Produktion und Umwelt, Verwendung,
aluminiumhaltige Lebensmittel und die toxische
Wirkung von Aluminium im Körper ..................................
14.3. Kunststoffhausmüll und dessen Auswirkung auf die
Umwelt und unsere Gesundheit .............................................
14.4. Plastikgrundstoff und Additive ...............................................
14.4.1. BPA, Bisphenol A als Weichmacher in Lebensmittelverpackungen und dessen Wirkung auf den
menschlichen Körper .............................................................
14.4.2. Gesundheitsgefährdung bei verschiedenen
Kunststoffarten .......................................................................
14.4.3. Der allgegenwärtige Kunststoff PVP (Polyvinylpyrrolidon) und seine Folgen für unsere Gesundheit ......
14.5. Nanopartikel ...............................................................................
14.6. Die Wirkung von Natriumfluorid und Chlor
auf unsere Gesundheit ..............................................................
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Kapitel 15
Es geht auch anders - weizenfreie, zuckerfreie, sojafreie und kuhmilchfreie Rezeptvorschläge, entweder kohlenhydratarm nach
Metabolic Balance oder vegetarisch und vegan ............................. 407
15.1. Einige der Gründe, warum ich dieses Kapitel
geschrieben habe ........................................................................ 407
15.2. Schrittweise Ernährungsumstellung ....................................... 410
15.3. Rezeptvorschläge ....................................................................... 415
15.3.1. Frühstücksalternativen bei kohlenhydratarmer Ernährung
nach Metabolic Balance, wobei hier zwar keine Kuhmilch
verwendet wird, aber Milchprodukte erlaubt sind ........... 415
15.3.2. Nudeln und Pizza mal anders – kohlenhydratarm ........... 416
15.3.3. Fleischgerichte – kohlenhydratarm ...................................... 417
15.3.4. Fleisch, Fisch, Gemüse und Käse Variationen –
kohlenhydratarm .................................................................... 419
15.3.5. Salate ......................................................................................... 421
15.3.6. Fischgerichte – kohlenhydratarm ......................................... 422
15.3.7. Backrezepte – kohlenhydratarm ........................................... 423
15.3.8. Kohlenhydratarme Rezepte für Ovo-Lakto-Vegetarier ..... 426
15.3.9. Weitere vegetarische und vegane Vorschläge .................... 430
15.3.10. Vegane Backrezepte, andere Kuchen und Desserts ......... 442
Kapitel 16
Lebens- und Nahrungsmittel, ihre feinstofflichen
Energien, sowie deren Wirkung auf uns Menschen ......................
16.1. Gibt es einen Unterschied zwischen Lebensmittel
und Nahrungsmittel? ................................................................
16.2 Wie Dr. Ruediger Dahlke unsere Ernährung
symbolisch betrachtet ................................................................
16.3. Feinstoffliche Energie von Nahrungsmitteln und
ihre Wirkung auf den Menschen .............................................
16.4. Wie kann unsere Nahrung von feinstofflichen
Belastungen gereinigt werden? ...............................................
16.5. Fazit ..............................................................................................
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453
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461
Quellen ............................................................................................ 469
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Vorwort
Dieses Buch beschäftigt sich mit der großen Vielfalt und Menge
an Lebensmitteln, die in unserer heutigen Wohlstandsgesellschaft
selbstverständlich sind. Eine riesige Werbetrommel suggeriert, was
gut und „up to date“ ist, was man als moderner Mensch unbedingt
essen sollte und was gesund für uns ist. Kritiklos übernehmen die
meisten Menschen diese Meinungen.
Gesundheit muss aber jeden Tag aufs Neue erzeugt werden.
Dieses Ziel erreicht man nur durch gezielte Lebensmittelauswahl
und Kenntnis sowie Minimierung beziehungsweise Vermeidung
wenigstens einiger der Risikofaktoren, um möglichst körperlich und
geistig fit bis ins hohe Alter bleiben zu können, ohne an Bluthochdruck, Diabetes, Gicht oder sogar an Demenz zu erkranken.
Behandelt werden Themen wie:
● Was versteht man unter Begriffen wie: Makro- und Mikronährstoffe, GI, GL, BMI, Omega Säuren, LDL- und HDL Cholesterin und vieles mehr.
● Warum Saccharose langfristig süchtig, dick, sauer und krank
macht.
● Welche Zuckerersatzstoffe sind zu empfehlen?
● Mit ketogener Ernährung gegen Zivilisationskrankheiten und
Demenz.
● Die „Weizenwampe“ und warum heutiger Weizen krank
macht.
● Das Metabolic Balance Ernährungskonzept mit Zubereitungsvorschlägen.
● Wie entsteht Diabetes und wie kann man Diabetes vermeiden?
● Welches Wasser ist das richtige und warum man Cola lieber
nicht trinken sollte.
15
● Vor- und Nachteile von Probiotika, Novel- und Functional
Food, Lebensmittelzusatzstoffen, Vitaminen und vieles mehr.
● Vor- und Nachteile veganer Ernährung.
● Vor- und Nachteile von Kuhmilch und Soja.
Medizinische, biologische und chemische Sachverhalte werden gekürzt und vereinfacht dargestellt, wobei nur ein Minimum chemischer Formeln verwendet wird, welche aber keine unbedingte Voraussetzung zum Verständnis der Sachverhalte darstellen.
Eine detaillierte Gliederung erlaubt es, das Buch themenbezogen zu
lesen.
Das Ziel dieses Buches ist es, in einer schwer überschaubaren Informationsvielfalt einen zusammenhängenden roten Faden zu finden.
Genauso wird der Versuch unternommen, auch konträre Meinungen
und Argumente aufzuzeigen, um dem Leser behilflich zu sein, seine
eigene Position unter Berücksichtigung der persönlichen Gesundheit
und der persönlichen Lebensumstände zu finden. Denn nicht alles,
was für einen selbst gut und ratsam ist, nützt auch anderen Menschen im gleichen Maße. Somit sind Entscheidungen auf dem Gebiet
Gesundheit und Ernährung persönlicher Natur, wobei die Verantwortung dafür bei einem selbst liegen sollte.
16
Einleitung
Friedrich Nietzsche hat einmal gesagt: „Durch schlechte Köchinnen,
durch vollkommenen Mangel an Vernunft in der Küche, ist die Entwicklung der Menschheit am längsten aufgehalten, am schlimmsten beeinträchtigt worden.“
Was würde Friedrich Nietzsche zu heutigem Gengetreide, Fast Food,
Designer Food, Functional Food, den Geschmacksverstärkern, Süßstoffen usw. sagen?
Könnte man heute gemäß der Empfehlung des um 460 v. Chr. in
Griechenland lebenden Arztes Hippokrates: „Deine Nahrungsmittel
seien deine Heilmittel“ leben?
Die Technik des zwanzigsten Jahrhunderts hat uns eine Lebensmittelindustrie beschert, die das Leben bequem macht und die sich der
menschlichen Schwächen für im Grunde krank machende Nahrung
bedient, um damit viel Geld zu verdienen. Dabei geht die natürliche
Intuition für die Dinge, welche für uns gesund sind, verloren.
In den westlichen Industrieländern herrscht eine noch nie da gewesene Fülle, ein Überfluss, in dem Sattsein nicht ausreicht, sondern
es geht um Fit- Attraktiv- und Jungsein. Einfach nur gesunde Nahrungsmittel haben dem von Lebensmitteldesignern entwickelten
Novel Food und Functional Food Platz gemacht, wo durch Lebensmittelzusatzstoffe dem Verbraucher ewige Gesundheit und ewige
Jugend gleich mitverkauft werden.
So haben beispielsweise probiotische Lebensmittel nicht nur die
Baby- und Kindernahrung erobert, sondern auch Wurstwaren, Brot,
Sauerkraut, Gummibärchen und sogar Chips erhalten durch Zusatz
lebender Milchsäurebakterien ein vermeintlich gesundes Image,
weil man damit eine intakte Darmflora angeblich ebenfalls käuflich
erwerben kann.
17
Die Enzyme unseres genetisch programmierten Verdauungstraktes sind jedoch nur auf eine beschränkte Anzahl von Ernährungsgrundbausteinen eingestellt, sodass die immer neuen, schnelllebigen
Zusätze im Functional Food vom Körper oft als unverwertbar angesehen werden und krank machen können. Da der Verdauungstrakt
und das Immunsystem sich von Mensch zu Mensch unterscheiden,
sind die genauen Wirkungen und Wechselwirkungen solcher Zusatzstoffe heute weitgehend noch unbekannt. So reagieren immer
mehr Menschen bei kontinuierlichem Genuss von angereicherten
Nahrungsmitteln mit Allergien und Entzündungen.
Unsere heutige oft denaturierte Zivilisationskost führt dem Körper
täglich bis zu 90 % Säure bildende Nahrung und Getränke zu, die
zur Azidose und Verschlackung beitragen, welche wesentliche Ursachen für die Entstehung der heutigen Zivilisationskrankheiten sind.
Die meisten Menschen wissen, dass Rauchen, Drogen und übermäßiger Alkoholkonsum gesundheitsschädlich sind, aber dass auch
Nahrungsmittel krank machen können, dessen sind sich nicht so viele Menschen bewusst, weil:
● Es fehlt oft das Hintergrundwissen.
● Man ahnt zwar, dass so manches vielleicht besser nicht gegessen werden sollte, aber man vertraut dann doch dem riesigen
Werbeapparat, der nur Positives berichtet.
● Wenn Menschen im Umfeld von etwas begeistert sind, so entsteht oft ein sozialer Druck diesem Vorbild zu folgen, wobei
das eigene Urteilsvermögen oft verdrängt wird.
● Nicht wenige Menschen geben bald auf, sich zurecht zu finden
in der riesigen Anzahl von Gefahrenstoffen, in den sich auch
noch widersprechenden Beurteilungen und Meinungen der
Experten und den ständig neuen Studien, die einmal pro und
dann wieder contra Argumente für die Unbedenklichkeit vieler
Stoffe liefern.
● So entwickelt manch ein Mensch eine Hilflosigkeit, die in Kombination mit fatalistischen Gedanken zur Einstellung führt:
„Ändern kann man sowieso nicht viel und sterben muss jeder
irgendwann!“
● Nicht selten habe ich Menschen getroffen, die aus Selbstschutz
genauere Informationen über gesundheitsgefährdende Lebens18
mittel ablehnen, um Gefühle von Zukunftsangst nicht zuzulassen. So wurde ich häufig gefragt: „Willst Du das alles wirklich
wissen?“ und „Essen und Leben sollte man ja auch noch!“
● Und nicht zuletzt gibt es noch die Menschen, die sich ihre
heutige Lieblingsnahrung nicht mies machen lassen, mit der
Einstellung: „Man lebt jetzt und was später kommt, das wird
man dann schon sehen!“ Diese Sätze habe ich von so manchem
jungen, noch vor Kraft und Gesundheit strotzenden Menschen
gehört.
Warum habe ich dann dieses Buch geschrieben?
Ganz sicher nicht um Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen, oder ihnen durch Aufzählung und Erläuterung eventueller Risikofaktoren alle ihre Lieblingsspeisen zu vermiesen und zu verbieten.
Richtig ist auch, dass unser Immunsystem solange man jung und gesund ist, mit vielem fertig wird und man sich auch ohne Reue und
ernste Folgen so manche Hamburger- Fast Food- Kohlenhydrat- und
Cola- Orgie erlauben kann.
Allerdings sind die Tatsachen nicht wegzudiskutieren, dass immer
mehr Menschen und vor allem auch immer mehr Kinder übergewichtige Allergiker, Diabetiker und hyperaktive Zappelphilippe sind, genau so wie die Zunahme von Krankheitsbildern wie Arthrose, Gicht,
Rheuma, Herz- Kreislauferkrankungen, Krebs und Demenz.
Heute weiß man, dass die Entstehung dieser Krankheiten im engen
Zusammenhang mit unseren Lebens- und Ernährungsmustern zu
sehen ist, was zur einzig logischen Schlussfolgerung führt:
Gesundheit muss jeden Tag aufs Neue erzeugt werden!
Dieses Ziel erreicht man nur durch gezielte Lebensmittelauswahl
und Kenntnis sowie Minimierung beziehungsweise Vermeidung
wenigstens einiger der Risikofaktoren, um möglichst körperlich und
geistig fit bis ins hohe Alter bleiben zu können, ohne an Bluthochdruck, Diabetes, Gicht oder sogar an Demenz zu erkranken.
Einige der bis jetzt auf diesem Weg gewonnenen Erkenntnisse, sowie
selbst gemachte Erfahrungen und meiner Meinung nach mögliche,
überzeugende Lösungsansätze möchte ich in diesem Buch ansprechen.
19
Kapitel 1
Ein neuzeitliches Schlaraffenland
Sollte mich jemand fragen, ob ich so etwas wie ein neuzeitliches
Schlaraffenland kenne, würde ich sofort antworten: „Aber ja, ich betrete mindestens einmal pro Woche solch einen Ort, nämlich beim
Einkaufen in einem Supermarkt.“
Nachdem ich meine ersten 17 Lebensjahre im damals kommunistischen Rumänien verbracht habe, sind Kaufhäuser bis heute für mich
Schlaraffenländer. Warum?
Zur Verdeutlichung lassen sie mich an dieser Stelle zwei Passagen
aus meinem Buch „Schule ein Leben lang?“ einfügen, welche meine
selbst gemachten Erfahrungen zu diesem Thema schildern.
„Um sein tägliches Leben im kommunistischen „Arbeiter und Bauernparadies“ organisiert zu bekommen, muss man viele Beziehungen,
viele „Schmiergelder“ und viel Zeit zum Schlangestehen haben. Alle
Läden sind staatlich, aber so manche Lieferung geht nur unter dem
Verkaufstresen an ausgewählte Kunden. So konnte es einem passieren, dass stundenlanges Anstehen für ein bisschen Fleisch (meistens
Mangelware) dann vergeblich war. Ideal ist es, wenn in Großfamilien rüstige Rentner das Schlangestehen übernehmen können, da man
nicht immer jeden Arbeitsplatz für mehrere Stunden zum Einkaufen
verlassen kann. Der rumänische Galgenhumor hat sich auch diesem
Thema angenommen: wenn es mal ausnahmsweise Hühnerschenkel
zu kaufen gab, ging die Nachricht wie ein Lauffeuer durch die Stadt:
geh schnell, es gibt „Adidas“! Mir ist auch die Zeit noch in guter
Erinnerung, als ich im Alter von 7/8 Jahren mit Brotbezugsscheinen
(Kartellen) Schlange stehen musste, um die meiner Familie zustehende Wochenration an Brot zu erhalten. In ländlichen Gebieten gibt es
nach wie vor die Möglichkeit ein paar Haustiere zu halten und durch
20
diesen nicht staatlich kontrollierten Verkauf ein Zusatzeinkommen
zu erzielen. Städter mit Beziehungen zum Land können so leichter
an Nahrungsmittel kommen. Im Sommer und Herbst gibt es auch
die Chance, sich auf dem Wochenmarkt mit den privat verkauften
Produkten der Privatgärten einzudecken. Diese Preise sind nicht
staatlich festgelegt und somit Verhandlungsbasis. Wer nur kann und
die räumliche Möglichkeit hat, muss für die langen Wintermonate
Vorratshaltung betreiben. Jeden Herbst lagerte mein Vater in unserem Keller Kartoffeln, Karotten, Nüsse und Äpfel ein. Für die Äpfel
gab es ein Holzregal, in dem jeder Apfel mit Abstand zum nächsten
hingelegt wurde, damit ein gleichzeitiges Faulen vermieden wird.
Ich war eines der glücklichen Kinder, die nie hungern mussten und
sogar jeden Tag einen Apfel hatten. Das schönste Mitbringsel meines
Vaters aus Deutschland 1967 waren Orangen und die erste Banane
meines Lebens. Luxusgüter wie Schokolade, Kakao, Kaffee, Alkohol,
ausländische Zigaretten u.a. kann man in Rumänien zwar auch kaufen, aber nur in den „Intershops“ für Touristen und gegen Valuta wie
DM oder Dollar, die rumänische Staatsbürger nicht besitzen dürfen.
So, und nun besteht die Aussicht auf ein Leben ohne Schlangestehen
und ohne die kräftezehrende Organisation des Alltags? Was wird
man mit der vielen „Freizeit“ machen?“
„Obwohl ich 1968 schon einmal zu Besuch in Tübingen gewesen bin,
erlebte ich 1970, in den ersten Wochen in Deutschland einen Kulturschock. Bei jedem Einkauf in den Supermärkten fühlte ich mich von
den Unmengen an Waren und deren Vielfalt wie erschlagen. In meinem alten Leben wusste man nie, wann es was zu kaufen gab und
man freute sich riesig über jeden ergatterten Gegenstand, auch wenn
man diesen nicht gleich nötig hatte. Und nun stand ich beispielsweise bei Tengelmann vor einem vollen Regal Toilettenpapier (im Rumänien meiner Kindheit ständig Mangelware) und dies auch noch
in mehreren Sorten, Marken und Farben. Aus dem alten Überlebensmuster der Vorratshaltung auszusteigen, musste auch zuerst gelernt
werden. „Wie langweilig“ es gab ja jeden Tag das gleiche Angebot. Es
bedurfte ebenfalls eines längeren Lernprozesses, ohne die aus dem
kommunistischen Rumänien gewohnten staatlichen Einheitspreise,
aus der neuen Warenvielfalt immer das günstigste Preis - Leistungsverhältnis herauszufinden. Natürlich war es phantastisch, alle zum
Leben notwendigen Dinge einfach so, ohne Beziehungen und Schlan21
ge stehen, kaufen zu können, aber wieder Erwarten machte mir in
der für mich neuen deutschen Überflussgesellschaft das Einkaufen
nicht viel Freude. Sehr verwirrend und gleichzeitig beeindruckend
war das saisonunabhängige Angebot an Gemüse und vor allem an
Früchten. Unvergessen sind die täglich kaufbaren Zitrusfrüchte und
Bananen. Nachdem jeder Mensch Luxus anders definiert, gehört frisches Obst für mich bis heute dazu, ebenso wie deutsche Schokolade
oder fließend warmes Wasser zu jeder Tageszeit.
Wir lernten auch die Selbstbedienung in allen Läden schätzen und
waren sehr angenehm überrascht, wie kompetent und freundlich das
Personal einen beraten hat. In rumänischen Geschäften gab es damals nur spärlich gefüllte Regale hinter einem Tresen, unzugänglich
für die Kundschaft. Das Personal war demotiviert und unfreundlich,
da der Monatslohn unabhängig davon war, wie viel Einsatz man
brachte. So war man als Kunde auf die Gnade der Verkäufer oder auf
Beziehungen angewiesen. An die Freiheit der eigenen Wahl gewöhnten wir uns schnell, was besonders das Einkaufen von Kleidung wesentlich erleichterte.
Ein Besuch des Modehauses „Zinser“ war damals 1970 für mich
ebenfalls ein Beweis für den Wohlstand der deutschen Gesellschaft.
Auch hier Unmengen von Kleidung in jeder Farbe und Größe.“
Wenn man bedenkt wie groß die Veränderungen sind, vom rumänischen Laden meiner Kindheit, über die Tengelmannfiliale in Tübingen im Jahre 1970 bis hin zu den Megamärkten beispielsweise der
Carrefour Kette in Südeuropa, so kann man vielleicht nachvollziehen, warum solche Kaufhäuser für mich Schlaraffenländer sind. Für
die meisten Menschen sind diese Schlaraffenländer selbstverständlich und sie betreten sie mit Erwartungen wie:
● Sauberkeit
● Alles soll immer verfügbar sein
● Eine große Auswahl bei einzelnen Artikeln wie beispielsweise ca. 300 verschiedene Käsesorten in Frankreich, dem Land
der Gourmets. Wie kommt es zu dieser Käsevielfalt gerade in
Frankreich? Unser westliches Nachbarland hat Anteil an drei
verschiedenen Klimazonen: das gemäßigt ozeanische Klima
im Westen, das Übergangsklima zwischen gemäßigt ozeanisch
und gemäßigt kontinental im Osten und subtropisches Mittel22
meerklima im Süden. Kühe, Ziegen und Schafe fressen abhängig von klimatischen Bedingungen demnach unterschiedliche
Gräser und Sträucher, wodurch sie in verschiedenen Gegenden
Frankreichs auch unterschiedliche Milch geben, aus der dann
auch sehr unterschiedlich schmeckende Käsesorten gemacht
werden können
● Gute Kennzeichnung und somit keine abgelaufenen Waren
● Gutes Preis- Leistungsverhältnis und billige Angebote
● Schnelle, kompetente Bedienung und gute Beratung
● ansprechende Verpackungen
Zusammengefasst kann man sagen, die meisten Konsumenten in
den Industrieländern sind inzwischen daran gewöhnt, im Vollen zu
leben, mit immer verfügbarem Überfluss zu erschwinglichen Preisen, was einem Schlaraffenland doch sehr nahe kommt, wenn man
bedenkt, dass auch heute viele Millionen Menschen in Schwellenund Entwicklungsländern von solchen Verhältnissen nur träumen
können.
Haben unsere Schlaraffenländer auch Nachteile und wenn ja welche?
● Es bedarf einer immensen Logistik, verbunden mit einem riesigen Transportaufkommen, um uns termingerecht mit diesem
Überfluss zu versorgen, was hohe Kosten und einen sehr großen Rohstoffverbrauch verursacht und nicht zu letzt äußerst
umweltschädlich ist.
● Eine Folge des riesigen, immer verfügbaren, günstigen Angebotes ist, dass sich bei uns eine Wegwerfgesellschaft entwickelt hat,
die angesichts des Hungers in vielen E-Ländern sehr fragwürdig
ist.
● Nur durch eine extrem rationalisierte und kostenintensive „Turbolandwirtschaft“ mit hoher Mechanisierung und großem Einsatz von Düngemitteln, Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden, um
nur einige Produkte der agrarchemischen Industrie zu nennen,
konnte unsere „Überversorgung“ erreicht werden.
● Unsere industrialisierte Landwirtschaft in den I-Ländern bietet
heute nur noch wenige Arbeitsplätze und hat solch einen großen Konkurrenzdruck aufgebaut, dass dem viele Bauernhöfe
nicht standhalten können. Das daraus resultierende Bauernhof23
sterben führt zu einer Abwanderung der ländlichen Bevölkerung und zur Verstärkung der Metropolisierungstendenzen in
I-Ländern. Übrig bleiben dünn besiedelte, unterversorgte Räume mit immer kleineren Arbeitsplatzangeboten, was große gesellschaftliche und soziale Veränderungen mit sich bringt.
● Unsere „Turbolandwirtschaft“ mit dem Ziel in immer kürzerer
Zeit, auf immer kleinerer Fläche immer mehr zu produzieren,
hinterlässt ausgelaugte Böden, die, mit einer Menge Agrarchemie versehen, nicht mehr viel mit natürlichem Bioanbau zu
tun haben. Dazu kommen neue Pflanzenzüchtungen wie der
Hybridweizen, die zwar Riesenerträge erbringen, aber gesundheitsschädliche Eigenschaften entwickelt haben (mehr dazu im
Kapitel 7 „Weizenwampe“). Ganz zu schweigen, von genetisch
verändertem Saatgut, mit noch schwer einschätzbaren Langzeitfolgen für die Natur, die Tierwelt und uns Menschen.
● Ein eigener Industriezweig beschäftigt sich mit Designer Food,
wie beispielsweise die elektrolythaltigen und Kraft spendenden Nahrungsangebote für Sportler. Ebenso wird an künstlichen Lebensmittelzusatzstoffen wie beispielsweise Aromen
geforscht, die so in der Natur nicht vorkommen. Das was einer Erdbeere ihren so typischen Geschmack verleiht, ist in der
Natur das Zusammenwirken von ca. 300 verschiedenen Stoffen. Davon ausgehend, stellt die chemische Industrie die in
dieser Mischung am häufigsten vorkommenden Aldehyd- und
Ester- Verbindungen synthetisch her und macht dann daraus
ein naturidentisches Aroma, welches so ähnlich wie Erdbeere
riecht und schmeckt (mehr dazu in Kapitel 12). Viele Sorten
von beispielsweise Gummibärchen, Kaubonbons, Kaugummi
oder Likören schmecken dann wunderbar nach Früchten, haben solche aber nie gesehen, denn sie enthalten meistens nur
naturidentische, oder sogar künstliche, in der Natur gar nicht
vorkommende Aromen.
● Durch die Erwartung von uns Konsumenten, immer und zu
jeder Zeit, auch außerhalb der natürlichen Ernteperiode frische
Ware kaufen zu können, werden viele Früchte- und Gemüsesorten unreif geerntet. Vor allem Importware kann dann in Lagerhallen und auf dem Transportweg nachreifen, ein Prozess
der bei Obst auch just in time durch Begasung mit Ethen C₂H₄
24
zeitlich so abgestimmt wird, dass die Ware pünktlich auf den
Markt kommt. Dass dabei ein Großteil der Vitamine, wie beispielsweise Vitamin C schon zerfallen ist (mehr dazu in Kapitel
11.4.), sieht man den wunderschönen, frisch erscheinenden Lebensmitteln in den Supermarktregalen natürlich nicht an.
● Selbstverständlich dürfen im Angebot die exotischen Früchte
aus tropischen Ländern nicht fehlen, wobei die wenigsten Menschen hierzulande sich Gedanken darüber machen, wie diese
produziert wurden. Große Plantagen mit Monokultur haben
überall im Tropengürtel auf allen Kontinenten riesige Regenwaldflächen verdrängt, um den Weltmarkt mit cash crops zu
versorgen. Dies geschieht auf Kosten des Anbaus von Grundnahrungsmitteln für die einheimische Bevölkerung und auf
Kosten der Umwelt, ganz zu schweigen von dem Beitrag, der
dadurch zur globalen Klimaveränderung erbracht wird. Natürlich kommen auf solchen Plantagen agrarchemische Mittel zum
Einsatz, bevor die Ernte auf solch riesigen Anbauflächen gefährdet wird. Dass dabei nicht selten ohne Schutzmaßnahmen
für die Arbeiter auch Pestizide wie DDT angewendet werden,
sieht man den Früchten in unserem Supermarkt natürlich nicht
an und es wird auch nicht auf Verkaufsschildern ausgewiesen.
Die Ausbringung von DDT (Dichlor-diphenyl-trichlorethan) ist
in vielen I-Länder inzwischen verboten, da sich die Substanz in
der Natur nicht abbaut und somit durch den Ernährungskreislauf sich auch im Menschen ansammelt, wobei von einem langzeitlichen Krebsrisiko ausgegangen wird. Das heißt unsere chemische Industrie produziert weiterhin DDT für die E-Länder
und wir importieren von dort für uns exotische Lebensmittel,
die wir dann in Supermärkten, oder alternativ in Feinkostläden
teuer einkaufen und dann nichts ahnend uns weiterhin, trotz
einheimischen Ausbringungsverbot mit DDT belasten.
● Auch vor der Viehzucht hat unsere Turbolandwirtschaft nicht
halt gemacht. Manchmal unter furchtbarsten Bedingungen, die
einer Tierquälerei entsprechen, wird Massentierhaltung betrieben, die wegen großer Ansteckungsgefahr nicht ohne Antibiotika auskommt, welche wir Menschen über das Fleisch zu uns
nehmen und uns dann wundern, woher unsere zunehmende
Antibiotikaresistenz kommt, die in manchen Fällen zum Tod
25
führen kann.
● Supermärkte bieten gestressten Menschen, die aus Zeitmangel
nicht mehr selber in der Küche stehen können beziehungsweise
wollen, unzählige Fertigprodukte an. Wie viele Vitamine solche
Essen im Zeitalter von Fast Food wohl noch enthalten?
Nach dieser Aufzählung, bin ich selbst überrascht, wie viele Kritikpunkte mir spontan eingefallen sind, wobei die Liste sicher nicht
komplett ist.
Somit stellen sich mir folgende Fragen:
Wie gesund sind die Lebensmittel aus unseren neuzeitlichen Schlaraffenländern?
Gibt es eine einheitliche Formel: gesunde Ernährung = ..?
Wovon ist gesunde Ernährung folglich abhängig?
● Wie frisch unsere Lebensmittel sind und wie viel wir davon
essen, hängt davon ab wo wir leben, also von: Klima, Böden,
Anbaumethoden, wie gut und schnell die Versorgung funktioniert und wie teuer Bioprodukte der Region sind.
● Kochkunst, also die Art der Zubereitung.
● Esskultur bedeutet wie konsumiert man die Nahrung.
● Nahrungstabu bedeutet was man nicht isst beziehungsweise
nicht essen darf, was vom Kulturraum, der Religion oder den
Traditionen abhängt.
● Lebensstil, wie beispielsweise zunehmend, bewegungsarme,
sitzende Tätigkeiten in I-Ländern kombiniert mit viel Stress und
zunehmendem Konsum von Fast Food, Zucker, Alkohol führt
zu Mangelernährung in Bezug auf frische Vitamine und ebenso
zu Fehlernährung, indem es zu einem Missverhältnis zwischen
Energiebedarf und Nahrungsaufnahme kommt. Diese Verhältnisse begünstigen die Entstehung von Zivilisationskrankheiten
wie: Karies, Herz- und Gefäßkrankheiten, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, Übergewicht, Gicht, manche Allergien, Krebstypen
wie Lungenkrebs oder Darmkrebs, Neurodermitis oder Akne,
Essstörungen wie Bulimie u. a. Nicht allein die Fehlernährung
ist für die Entstehung dieser Zivilisationskrankheiten verantwortlich, sondern genauso auch Rauchen, Umweltgifte, Lärmbelastung, mediale Reizüberflutung und soziale Faktoren wie:
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Leistungsdruck, Arbeitslosigkeit und Vereinsamung sind Ursachen dafür.
=> Eine einzige richtige Ernährungsform beziehungsweise eine
richtige Formel für gesunde Ernährung kann es also nicht geben, zumal die Antworten auf die Frage nach einer richtigen
Ernährung oft weltanschaulich beeinflusst sind. Das erklärt
auch wieso es mittlerweile eine unüberschaubare Vielzahl von
Ansichten, Theorien, Lehren und Büchern über die richtige Ernährung gibt.
Dieser Vielzahl von Informationen ist der Verbraucher jedoch mehr
oder weniger hilflos ausgesetzt. Hinzu kommt, dass in den letzten Jahren, kaum ein Monat verging ohne einen neuen Lebensmittelskandal.
Mal war es Schweinepest, Rinderwahnsinn, oder Vogelgrippe und
nicht zu vergessen die Meldungen über kontaminierte Futtermittel,
Salmonellen in Eiern, Nitrat in Wasserquellen und Babynahrung, sowie Pestizide im Gemüse und ganz zu schweigen vom Genmais, wobei diese Aufzählung noch durch viele andere Beispiele fortgeführt
werden könnte. Genauso wurde von vielen Studien, Entdeckungen
und Preisverleihungen für neue Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Biochemie und Medizin berichtet, wodurch die Verwirrung
der Konsumenten sich sicher noch vergrößerte, denn wenn einige
Wissenschaftler vor dem Verzehr eines Produktes warnen, so gibt es
andere, die wiederum mit ähnlich überzeugenden Argumenten dem
widersprechen. Die Schnelllebigkeit solcher Informationen gestattet
einem allerdings nicht, sich intensiv damit zu beschäftigen, wobei
dafür meistens auch naturwissenschaftliches Vorwissen nötig wäre.
Aber auch wenn dieses vorhanden ist, und man wenigstens einige
der erschienen Fachbücher gelesen hat, so stellt sich dann doch noch
die Frage: Was fängt man im Alltag mit diesen „spot lights“ und kleinen Einzelperspektiven an? Können sie beispielsweise in der Entscheidung, ob man vollwertige Mischkost zu sich nimmt, oder doch
lieber auf eine vegane Ernährung umstellen sollte, helfen?
Das Ziel dieses Buches ist es, in dieser schwer überschaubaren Informationsvielfalt einen zusammenhängenden roten Faden zu finden. Schließlich sind in allen Nahrungsmitteln die Grundbausteine
der Makro- und Mikronährstoffe enthalten, welche in den folgenden
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Kapiteln erklärt werden. Genauso wird der Versuch unternommen,
auch konträre Meinungen und Argumente aufzuzeigen, um dem Leser behilflich zu sein, seine eigene Position mit Berücksichtigung der
persönlichen Gesundheit und der persönlichen Lebensumstände zu
finden. Denn nicht alles was für einen selbst gut und ratsam ist, nützt
auch anderen Menschen im gleichen Maße. Somit sind Entscheidungen auf dem Gebiet Gesundheit und Ernährung persönlicher Natur,
wobei die Verantwortung dafür bei einem selbst liegen sollte.
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