Studentischer Impuls

Werbung
Smart Choices
Entscheidungstheorien für den
Entscheidungsalltag (Modul 1)
-3Seminaristische Vorlesung im SoSe 09
FB Angewandte Sozialwissenschaften
Prof. Dr. Rupert Scheule
Studentischer Impuls
Fr. Erlenhöfer,
Fr. Rataj
Prof. Dr. Rupert Scheule, FH Dortmund 2009
1
Wiederholung
c11
a1
p11
v11
c12
Sie als
AkteurIn
a2
c2
Entscheidungsraum
p12
v12
p2
v2
Ergebnisraum
z: Worum
geht es
Ihnen?
Zielsystem
Prof. Dr. Rupert Scheule, FH Dortmund 2009
Smart Choices
Entscheidungskompetenz als
Schlüsselkompetenz
2
„Schlüsselkompetenzen“ – Was soll das?
‡
‡
„konstruktivistische Didaktik“:
Lernen ist Selbstorganisation von
Wissen auf der Basis auf der Basis
der Wirklichkeits- und
Sinnkonstruktion des Lernenden!
Lernzielorientierung
„
„
„
‡
ergebnisorientiert
starker Fokus auf Wissenserwerb statt
auf Anwendung von Wissen
Strategie angesichts
Wissensexplosionen?
Kompetenzorientierung statt
Lernzielorientierung
Prof. Dr. Rupert Scheule, FH Dortmund 2009
„Schlüsselkompetenzen“ – Was soll das?
‡
Ein Set der Kompetenzen
„
„
„
„
Sachkompetenz: man muss Dinge
kennen, um sie intelligent anwenden
zu können
Methodenkompetenz: man muss
wissen, wie man mit Wissen
umzugehen hat, zumal sich der
„Wissensstoff“ ständig verändert
Selbstkompetenz: Urteils-,
Entscheidungs- und
Orientierungskompetenz
Sozialkompetenz: Argumentieren,
Begründen, Überzeugen, Akzeptieren,
Verlieren lernt man nur im Austausch
mit Anderen
Prof. Dr. Rupert Scheule, FH Dortmund 2009
3
„Schlüsselkompetenzen“ – Was soll das?
Lehrplanvision Schleswig-Holstein
Prof. Dr. Rupert Scheule, FH Dortmund 2009
„Schlüsselkompetenzen“ – Was soll das?
‡
‡
‡
„Schlüsselkompetenzen sind diejenigen
Kompetenzen, die alle Menschen für ihre
persönliche Entfaltung, soziale Integration,
Bürgersinn und Beschäftigung benötigen (EUAmtsblatt, 30.12.2006)
Schlüsselkompetenzen ≠ Fachkompetenzen
Schlüsselkompetenzen konkret:
„
„
„
„
SaK: politisches, juristisches, ökonomisches,
psychologisches, ethisches Basiswissen
MeK: Projektarbeit, Präsentieren/Moderieren,
Lern- und Arbeitstechniken, EDV-Kenntnisse
SoK: Führen/Leiten, Teamarbeit, interkulturelle
Kompetenz, Konfliktmanagement
SeK: strategische Kompetenz, Rollensicherheit,
Stressbewältigung, „Selbstsorge“
Prof. Dr. Rupert Scheule, FH Dortmund 2009
4
„Schlüsselkompetenzen“ – Was soll das?
Projekt „Definition and Selection of Competencies“ der
OECD
Prof. Dr. Rupert Scheule, FH Dortmund 2009
„Schlüsselkompetenzen“ – Was soll das?
starke Orientierung an
Eufunktionalität
‡ unaufgehellte
„Kompetenzkompetenz“
‡ Schlüssel – und
Fachkompetenzen in der
Sozialen Arbeit
‡ Was ist
Entscheidungskompetenz?
‡
Prof. Dr. Rupert Scheule, FH Dortmund 2009
5
Entscheidungskompetenz –
Kompetenz der Zielsystem-Definition?
‡
Gibt es überhaupt
Entscheidungsprobleme im
Zielsystem?
„
„
Der „Arzt überlegt nicht, ob er
heilen soll, noch der Redner,
ob er überzeugen soll, noch
der Politiker, ob er eine gute
Staatsordnung schaffen soll,
noch überhaupt jemand
hinsichtlich des Zieles“
(Aristoteles, EN 1112 b12ff).
„Zwei grundlegende
Bedürfnisse haben die
Menschen: soziale
Wertschätzung und physisches
Wohlbefinden. Darin sind sie
sich alle gleich“ (Esser 1999,
125).
Prof. Dr. Rupert Scheule, FH Dortmund 2009
Entscheidungskompetenz –
Kompetenz der Zielsystem-Definition?
‡ Worum
geht es
Ihnen?
‡ Was sind Ihre
beruflichen Ziele
Prof. Dr. Rupert Scheule, FH Dortmund 2009
6
1. Ziele sammeln
‡
‡
‡
Schreiben Sie die Ziele, die Sie
mit Ihrer Berufswahl
anzustreben wünschen, in eine
Liste, so wie sie Ihnen in den
Sinn kommen! Achten Sie auf
Vollständigkeit!
Obacht: keine Verwechslung
von Entscheidungsraum und
Zielsystem!
Tipp:
„
„
‡
Kommen Verben in
Zieldefinition vor?
Sind sie durch Substantive
ersetzbar, die für Zustände
stehen?
5 min
Prof. Dr. Rupert Scheule, FH Dortmund 2009
1. Ziele sammeln
‡
Meine Ziele:
„
„
„
„
„
„
„
„
„
„
„
„
„
„
Selbstverwirklichung,
viel Geld,
wenig Stress,
Sicherheit,
Abenteuer,
moralisches Gutsein,
viel Freizeit,
keinen Chef haben,
gute Arbeitsatmosphäre,
gute Aufstiegsschancen,
Wohnortnähe,
Familienverträglichkeit,
exotisches Arbeitsumfeld,
viel Abwechslung,
hohes Sozialprestige
Prof. Dr. Rupert Scheule, FH Dortmund 2009
7
2. Ziele reduzieren
‡
‡
‡
‡
„Bevor du nicht fünfmal
‚Warum?‘ gefragt hast,
verstehst du nichts
wirklich“ (japan.
Sprichwort).
Setzen Sie alle Ihre Ziele
dem „5xWarum“-Test aus!
Streichen Sie jene Ziele aus
der Liste, die in anderen
Zielen enthalten sind!
5 min
Prof. Dr. Rupert Scheule, FH Dortmund 2009
2. Ziele reduzieren
‡
Beispiele:
„
Siehe „gute Arbeitsatmosphäre“
„
„
„
Siehe „viel Abwechslung“
„
„
„
„
Siehe „keinen Chef haben“
Siehe „Familienverträglichkeit“
„
„
„
„
Siehe „viel Abwechslung“
„
„
„
Selbstverwirklichung,
viel Geld,
wenig Stress,
Sicherheit,
Abenteuer,
moralisches Gutsein,
viel Freizeit,
keinen Chef haben,
gute Arbeitsatmosphäre,
gute Aufstiegsschancen,
Wohnortnähe,
Familienverträglichkeit,
exotisches Arbeitsumfeld,
viel Abwechslung,
hohes Sozialprestige
Prof. Dr. Rupert Scheule, FH Dortmund 2009
8
Ausgewählte Literatur
‡
‡
‡
‡
Aristoteles (2002): Nikomachische
Ethik. Üs. v. Olof Gigon. München
[abgekürzt als EN]
Esser, H. (1999): Soziologie. Spezielle
Grundlagen. Bd. 1, Frankfurt/M.u.a.
Korff, W. (1982): Korff, Wilhelm
(1982): Ethische
Entscheidungskonflikte: Zum Problem
der Güterabwägung. In: Hertz, Anselm
u.a. (Hg.): Handbuch der christlichen
Ethik. Bd. 3: Wege ethischer Praxis,
Freiburg u.a., 78-92.
Scheler, M. (1954): Der Formalismus in
der Ethik und die materiale Wertethik.
Neuer Versuch der Grundlegung eines
ethischen Personalismus. Bern: In:
Ders.: Gesammelte Werke; II (4. Aufl.)
http://www.kthf.uni-augsburg.de/scheule/Dortmund
Prof. Dr. Rupert Scheule, FH Dortmund 2009
9
Herunterladen