Fragen, Fragen, Fragen

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Fragen, Fragen, Fragen ...








Soll die Landwirtschaft mit Milliardensummen
subventioniert werden?
Sind Studiengebühren sinnvoll?
Wo liegen die Grenzen der Staatsverschuldung?
Sollte die Öko-Steuer gesenkt werden?
Sollte das Umweltbundesamt die Benzinpreise
festlegen?
Sind Sie für die Bürgerversicherung oder die
Kopfpauschale?
Sind Sie für Montagsdemos oder Hartz IV?
...
Volkswirtschaftslehre
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Volkswirtschaftliche Grundlagen
Wirtschaftsordnung und Ordnungspolitik
Märkte, Preise, Wettbewerb
Der Staat als Träger der Finanzwirtschaft
Wirtschaftskreislauf und Sozialprodukt
Konjunktur und Konjunkturpolitik
Geld und Währung
Grundlagen der Wirtschaftspolitik
Die Europäische Union
Literaturempfehlungen
 Baßeler,
Heinrich, Utecht, Grundlagen und
Probleme der Volkswirtschaft, Stuttgart 2002
 Fourcans,
Die Welt der Wirtschaft, Frankfurt,
New York 1998
1. Volkswirtschaftliche Grundlagen
1.1 Grundtatbestände der Wirtschaft
1.2 Die Wissenschaft Volkswirtschaftslehre
1.3 Die Produktionsmöglichkeiten einer
Volkswirtschaft
Knappheit und Wirtschaften
Bedürfnisse
Güter
Knappheit
Wirtschaften
Bedürfnisse
 Def.:
Gefühle des Mangels, mit dem Wunsch,
diesen Mangel zu beseitigen
 Die Maslow`sche Bedürfnispyramide
Entwicklungsbedürfnisse
 Wertschätzungsbedürfnisse
 Soziale Bedürfnisse
 Sicherheitsbedürfnisse
 Grundbedürfnisse

Einteilung der Güterarten
Nach der Knappheit
Freie Güter
Wirtschaftliche Güter
Nach dem Zeitraum der
Nutzung
Gebrauchsgüter
Verbrauchsgüter
Nach der Bedeutung für den
Produktionsprozess
Produktionsgüter
Konsumgüter
Nach der Austauschbarkeit
Substitutionsgüter
Komplementärgüter
Nach der Vergleichbarkeit
Homogene Güter
Heterogene Güter
Nach der Dinglichkeit
Materielle Güter
Immaterielle Güter
Nach der Marktfähigkeit
Private Güter
Öffentliche Güter
Wirtschaften und Wirtschaftlichkeit
Wirtschaftlichkeit = Ertrag / Mitteleinsatz
Ökonomisches Prinzip:
 Maximumprinzip
 Minimumprinzip
1.2 Die Wissenschaft
Volkswirtschaftslehre
 Gegenstand
der Volkswirtschaftslehre
 Aufgaben der Volkswirtschaftslehre
 Methoden der Volkswirtschaftslehre
Gegenstand der Volkswirtschaftslehre
Volkswirtschaftslehre ist die Analyse der
Entscheidungen der Gesellschaft und ihrer
Mitglieder, wie knappe Produktionsmittel mit
alternativer Verwertbarkeit (...) für die Produktion
verschiedener Güter verwendet werden und wie
diese Güter für den gegenwärtigen und zukünftigen
Konsum der einzelnen Individuen und Gesellschaftsgruppen aufgeteilt werden (Samuelson)
 Wirtschaftseinheiten: Haushalte, Unternehmen,
Banken, Staat, Ausland

Aufgaben der Volkswirtschaftslehre
 Beschreibung
des wirtschaftlichen Geschehens
 Erklärung des wirtschaftlichen Geschehens
 Prognose des wirtschaftlichen Geschehens
 Aufzeigen von Möglichkeiten zur Beeinflussung
des wirtschaftlichen Geschehens
Grundmuster des Konjunkturzyklus
Theorie und Praxis I
 „Es
gibt nichts praktischeres als eine gute
Theorie“
Theorie und Praxis II

„... die Gedanken der Ökonomen und
Staatsphilosophen [sind], sowohl wenn sie im Recht, als
wenn sie im Unrecht sind, einflußreicher, als gemeinhin
angenommen wird. Die Welt wird in der Tat durch nicht
viel anderes beherrscht. Praktiker, die sich ganz frei von
intellektuellen Einflüssen glauben, sind gewöhnlich die
Sklaven irgendeines verblichenen Ökonomen.
Wahnsinnige in hoher Stellung, die Stimmen in der Luft
hören, zapfen ihren wilden Irrsinn aus dem, was
akademische Schreiber ein paar Jahre vorher
verfaßten.“ (J. M. Keynes)
Schneller ist sicherer!
Zahl der Unfälle
Durchschnittl. gefahrene
Geschwindigkeit
in km/h
Einflussfaktoren Arbeitslosigkeit
Methoden der Volkswirtschaftslehre
 Modellanalyse
Beschränkung auf die wesentlichen Einflussfaktoren
 Quantifizierung in möglichst einfacher Form
-> eingeschränkte Aussagefähigkeit

 Verhaltensannahmen
Rationalprinzip
 Eigennutzmaximierung

1.3 Die Produktionsmöglichkeiten einer
Volkswirtschaft
 Die
Produktionsfaktoren
 Die gesellschaftliche Transformationskurve
 Bestimmungsfaktoren des gesellschaftlichen
Produktionsergebnisses
Die Produktionsfaktoren
 Arbeit
= das gesamte Arbeitskräftepotenzial einer
Volkswirtschaft
 Boden
= natürliche Ressourcen (nicht vom Menschen
geschaffen)
 Kapital
= produzierte Produktionsmittel
Die gesellschaftliche
Transformationskurve
Investitionsgut
D
C
B
A
Konsumgut
Bestimmungsfaktoren des
gesellschaftlichen Produktionsergebnisses
 Menge
und Qualität der Produktionsfaktoren
 Umfang der Arbeitsteilung
 Die „Spielregeln“ des Wirtschaftens
(Wirtschaftsordnung)
Koordination bei Arbeitsteilung
Güter
Vorprodukte
U
U
HH
Arbeitskraft
2.Die Rolle des Staates in der Sozialen
Marktwirtschaft
 Wirtschaftsordnung
und Ordnungspolitik
 Idealtypische Wirtschaftsordnungen
 Grundzüge der Sozialen Marktwirtschaft
Institutionen und Wirtschaftsordnung
 Transaktionskosten
und Institutionen
Arbeitsteilung -> Tauschbeziehungen ->
Transaktionskosten
 Institution = System wechselseitig respektierter
Regeln einschließlich ihrer Garantieinstrumente

 Wirtschaftsordnung
= Gesamtheit der institutionellen Rahmenbedingungen
Ordnungspolitik
 Funktionen
der Wirtschaftsordnung
Koordinationsfunktion
 Informationsfunktion
 Motivierungsfunktion

 Ordnungspolitik
= Gestaltung der für die Gewährleistung der oben
genannten Funktionen wesentlichen institutionellen
Rahmenbedingungen durch den Staat
Idealtypische Wirtschaftsordnungen
Marktwirtschaft
Zentralverwaltungswirtschaft
Koordinationsfunktion
interdependente
Märkte
hierarchische
Behörden
Informationsfunktion
freispielende Preise
Berichterstattung
Motivierungsfunktion
spontane
Einkommensdifferenzierung
Ideologische
Erziehungsarbeit,
Kontrollen
Der einfache Wirtschaftskreislauf
Konsumfreiheit
+ Wahlmöglichkeiten
= Konsumentensouveränität
Probleme idealtypischer
Wirtschaftsordnungen

Probleme der idealtypischen Marktwirtschaft
 Marktversagen
 Schwankungen der wirtschaftlichen Aktivitäten
 Ungleiche Einkommens- und Vermögensverteilung

Probleme der Zentralverwaltungswirtschaft
 Informationsprobleme und „weiche“ Pläne
 Geringe Flexibilität bei Engpässen
 Geringe Leistungs- und Innovationsanreize
Grundzüge der Sozialen
Marktwirtschaft

Grundidee:
Synthese zwischen rechtsstaatlich gesicherter Freiheit,
wirtschaftlicher Freiheit und den sozialen Idealen der
sozialen Sicherheit und Gerechtigkeit

Leitlinie:
So viel Freiheit und Wettbewerb wie möglich, so viel
staatlicher Eingriff wie nötig!
Interpretation des „Sozialen“ in der Sozialen
Marktwirtschaft
 Allgemeiner
Wohlstand aufgrund der hohen
Leistungsfähigkeit
 Korrektur
sozial unerwünschter Ergebnisse
Sozialpolitische Maßnahmen in der sozialen
Marktwirtschaft (Beispiele)
 Arbeitnehmerschutzrechte
 Verbraucherschutz
 Sozialhilfe
 Sozialversicherungssystem
 Einkommensumverteilung
 Ausbildungsförderung
im Steuersystem
Die Deregulierungsdebatte
 Privatisierung
 Abbau
staatlicher Regulierungen
 Abbau von Subventionen
 Abbau arbeits- und sozialrechtlicher
Regelungen und Leistungen
4. Märkte, Preise, Wettbewerb
 Markt
 Marktformen
 Der
Einfluss des Preises auf Angebot und
Nachfrage
Marktformen
Anbieter
Viele
Wenige
Ein
Viele
Polypol
Angebotsoligopol
Angebotsmonopol
Wenige
Nachfrageoligopol
Bilaterales
Oligopol
Beschränktes
Angebotsmonopol
Ein
Nachfragemonopol
Beschränktes
Nachfragemonopol
Bilaterales
Monopol
Nachfrager
Der einfache Wirtschaftskreislauf
Bestimmungsfaktoren der
nachgefragten Menge eines Gutes







Preis des Gutes (p)
Preis substituierbarer Güter (ps)
Preis komplementärer Güter (pk)
Bedarfsstruktur (B)
Einkommen (EK)
Zahl der Nachfrager (n)
... (?)
X = f (p, ps , pk , B, EK, n, ...) bzw. unter ceteris-paribusBedingung:
X = f (p)
Die grafische Darstellung der
Nachfragefunktion
P
Prohibitivpreis
Sättigungsmenge
x
Änderungen der nachgefragten Menge
P
x
Die Preiselastizität der Nachfrage
P
= Umsatzeinbuße
= Umsatzgewinn
x
Die Preiselastizität der Nachfrage
P
= Umsatzeinbuße
= Umsatzgewinn
x
Die Preiselastizität der Nachfrage I
P
= Umsatz
x
Die Preiselastizität der Nachfrage II
P
= Umsatzeinbuße
= Umsatzgewinn
x
Die Preiselastizität der Nachfrage III
P
= Umsatz
x
Die Preiselastizität der Nachfrage IV
P
= Umsatzeinbuße
= Umsatzgewinn
x
Preiselastizität der Nachfrage V
relative Mengenänderung
E = --------------------------------------relative Preisänderung
Die Preiselastizität der Nachfrage VI
P
E>1
E=1
E<1
x
Nachfrage, Umsatz, Grenzumsatz
N, U, U`
U
N
x
U`
Bestimmungsfaktoren des Angebots
 Ziel
des Unternehmers: Gewinnmaximierung
 Gewinn
(G) = Umsatz (U) – Kosten (K)
Kostenbegriffe
 Fixkosten
 Variable
Kosten
 Gesamtkosten
 Durchschnittskosten
 Grenzkosten
Bespiel der Kostenverläufe bei linearen
Gesamtkostenfunktionen
K, Kf, Kv ,
ØK, K`
K
Kv
Kf
ØK
K`
x
Exkurs: Die Gewinnmaximierungsbedingung des Unternehmens
G = U - K = U(x) - K(x).
Ein Maximum dieser Funktion liegt bei einer
Produktions-und Absatzmenge vor, bei der die
erste Ableitung der Gewinnfunktion 0 ist:
G` = dG/dx = U` - K` = 0
 U` = K`.
Preisbildung auf einem vollkommenen
Markt
Annahmen:
 Sehr
große Zahl von Anbietern und
Nachfragern
 Homogene Güter
 Keine Präferenzen (sachl., räuml., pers., zeitl.)
 Vollkommene Markttransparenz
 Unendlich schnelle Reaktionsgeschwindigkeit
Das Marktgleichgewicht
p
A = K`
p*
N
x*
x
Angebots- und Nachfrageüberschuss
p
Angebotsüberschuss
A = K`
phoch
p*
pniedrig
Nachfrageüberschuss
x*
N
x
Das Gesetz von Angebot und
Nachfrage I
p
A = K`
p1
p0
N0
x0
x1
N1
x
Das Gesetz von Angebot und
Nachfrage II
p
A0
A1
p0
p1
N1
x0
x1
x
Konsumenten- und Produzentenrente
p
A = K`
= Konsumentenrente
p*
= Produzentenrente
N
x*
x
Preisbildung im Monopol
p, K`, U`
K`
pM
Cournot`scher Punkt
p*
= Monopolrente
= Wohlfahrtsverlust
N
xM
x
x*
U´
Preisbildung im Monopol II
N, U, U`
K, K`, p
K
U
pM
N
K`
x
xM
U`
Preisbildung im Oligopol
 Besonderheit:
Absatz ist nicht nur von eigenem
Preis, sondern von den Preisen der übrigen
Anbieter abhängig!
 Marktergebnis
ist schwer prognostizierbar
Die doppelt geknickte
Preisabsatzfunktion
Wettbewerb
 Wettbewerb
= Verhältnis wechselseitiger Abhängigkeit und
Rivalität zwischen Anbietern
 Wettbewerbsfunktionen:
Allokationsfunktion
 Innovationsfunktion
 Verhinderung dauerhafter wirtschaftlicher Macht

Staat und Wettbewerb
Aufgaben des Staates:
 Garantie
der Freiheitsrechte, die Wettbewerb
möglich machen
 Beschränkung
der Freiheit dort, wo sie
missbraucht wird
Wettbewerbsbeschränkungen und
Wettbewerbsrecht







Kartelle
Unternehmenszusammenschlüsse
Marktbeherrschende Stellungen
Preisbindungen
Preisempfehlungen
Ausschließlichkeitsbindungen
Abgestimmtes Verhalten
i.d.R. Verbot
Fusionskontrolle
Missbrauchaufsicht
Verbot
Missbrauchaufsicht
Missbrauchaufsicht
Verbot
Auswirkungen der Kartellbildung
P
= Umsatzeinbuße
= Umsatzgewinn
PK
P0
K
x
x0
x
Der Staat als Träger der
Finanzwirtschaft
 Rechtfertigungsgründe
für staatliche
Aktivität in der Marktwirtschaft
 Warum wachsen die staatlichen
Ausgaben?
 Wie wirken Steuern auf das Verhalten der
Wirtschaftssubjekte?
 Welche Probleme sind mit
Staatsverschuldung verbunden?
Rechtfertigung staatlicher Aktivität
Marktunvollkommenheiten
und
Marktversagen
Unerwünschte Verteilungsergebnisse
Stabilitätsmängel
Marktunvollkommenheiten und
Marktversagen
 Externe
Effekte
= unmittelbare Auswirkungen der ökonomischen
Aktivitäten eines Wirtschaftssubjektes auf Dritte, die
zwischen den Beteiligten keine Rechte auf Entgelt oder
Kompensation begründen
 Öffentliche
Güter
Eigenschaften:
Nichtrivalität im Konsum
Nichtausschließbarkeit
Externe Effekte
p
K`+K` ext
K`
popt
p
= Wohlfahrtsverlust
N
xopt
x
x
Handlungsmöglichkeiten des Staates
Verbote
und Gebote
Besteuerung bzw. Subventionierung
Verzicht auf Eingriff
Öffentliche Güter
 Finanzierung
über Marktmechanismus versagt
wegen Nichtausschließbarkeit
-> Trittbrettfahrerverhalten
Lösung:
Finanzierung über
Zwangsabgaben
Unerwünschte Verteilungsergebnisse
Verteilung über Marktmechanismus
-> Äquivalenzprinzip
Gerechtigkeitsvorstellungen
4 Ebenen der Verteilungspolitik
Soziale
Fürsorge
Soziale Vorsorge
Umverteilung von Einkommen und
Vermögen
Chancengleichheit
Stabilisierungspolitik
Konjunkturzyklen:
-> Antizyklische Fiskalpolitik
-> Geldpolitik
Entwicklung der öff. Finanzen (Mill. EUR)
Ursachen für das Wachstum der
Staatsausgaben
 Steigender
Wohlstand
 Bevölkerungskonzentration
 Technischer
Fortschritt
 Gefälligkeitsdemokratie
 Beharrungsvermögen
der Bürokratie
Der „politische Unternehmer“
 Ziel:
 Strategie:
Wählermehrheit
möglichst viele Einzelinteressen
unter einen Hut bringen
 Problem: Sonderinteressen lassen sich nicht
kostenlos befriedigen -> Belastung
anderer Wählergruppen
 Lösung: Ausnutzen von Fiskalillusion
Grundregeln des politischen
Unternehmers
1.
2.
3.
4.
Finanziere lieber über Kredite als über
Steuern!
Gestalte das Steuersystem möglichst
komplex!
Fördere jene Projekte, die für die Wähler
besonders sichtbar sind!
Beziehe die Wahltermine in dein Kalkül ein
Staatsausgaben als Indikator für den
Umfang der Staatstätigkeit?
 Nicht
budgetwirksame Staatstätigkeit
(Gebote/Verbote) beachten!
 Zuordnung
vieler öffentlicher Betriebe zum
Unternehmenssektor in der amtlichen Statistik
beachten!
Exkurs: Kosten der Regulierung?
 Administrative
Kosten
 Bürokratieüberwälzungskosten
 Folgekosten der Regulierung
Grenzen der Besteuerung,
Substitutionswirkungen
 Steuerhinterziehung
 Steuervermeidung
(sachlich, zeitlich,
räumlich)
 Steuereinholung (Kompensation der
Steuerbelastung)
 Steuerüberwälzung
Konsumenten- und Produzentenrente
p
A = K`
= Konsumentenrente
p*
= Produzentenrente
N
x*
x
Steuerüberwälzung
p
K`+t
K`
pbrutto
= Konsumentenrente
p*
= Produzentenrente
pnetto
N
xneu
x*
x
Exkurs: Die Laffer-Kurve
Steueraufkommen
Steuersatz
0%
100%
Rechtfertigung öffentlicher
Kreditaufnahme
 Überbrückung
von Kassendefiziten
 Finanzierung von Stoßausgaben
 Stabilisierung der Wirtschaftsentwicklung
 Finanzierung langfristiger nutzbarer
Investitionen
Entwicklung der Staatsverschuldung
Grenzen der Staatsverschuldung
 Rechtliche
Grenzen:
Höhe der Investitionsausgaben (GG) + Ausnahme
bei Störung des gesamtwirtschaftlichen
Gleichgewichts
 3%-Kriterium (Maastricht-Vertrag)

 Ökonomische
Grenzen:
Belastung durch Schuldendienst
 Verdrängung privater Nachfrage (Crowding Out)

Der erweiterte Wirtschaftskreislauf
Steuern
Staat
Ausgaben
für Güter/Dienstl.
Konsumausgaben
Faktorentgelte
Steuern
Unternehmen
Faktorentgelte
Private
Haushalte
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP)
= Wert aller Sachgüter und Dienstleistungen, die
während eines Jahres im Inland produziert
worden sind
Varianten bei der Berechnung des
gesamtwirtschaftlichen
Produktionsergebnisses
 Inlands-
(BIP) oder Inländerkonzept (BNP)
 Brutto- oder Nettorechnung
 Nominal oder real
Inlands- und Inländerkonzept
Inlandseinkommen
von Inländern
Inlandsprodukt
Inlandseinkommen
von Ausländern
Nationaleinkommen
Auslandseinkommen
von Inländern
Das Bruttonationaleinkommen aus drei
verschiedenen Perspektiven
Entstehung
Verwendung
Verteilung
Summe aller
Produktionswerte
- Vorleistungen
Konsum
Abschreibungen
Indirekte Steuern –
Subventionen
Investitionen
+/- Saldo
Primäreinkommen
Export – Import
Volkseinkommen
... oder als Nettorechnung
Entstehung
Verwendung
Summe aller
Produktionswerte
- Vorleistungen
- Abschreibungen
Konsum
Indirekte Steuern –
Subventionen
Volkseinkommen
Netto-Investitionen
+/- Saldo
Primäreinkommen
Verteilung
Export – Import
Beispiel einer geschlossenen
Volkswirtschaft
Entstehung
Verwendung
Produktionswert 1000
- Vorleistungen
Konsum
Verteilung
800
- Abschreibungen
Indirekte Steuern
100
Lohneinkommen
650
Gewinneinkommen ?
Investitionen
200
Beispiel einer geschlossenen
Volkswirtschaft
Entstehung
Verwendung
Produktionswert 1000
- Vorleistungen
- Abschreibungen
Konsum
Verteilung
800
Indirekte Steuern
100
Lohneinkommen
650
Gewinneinkommen 250
Investition
200
In der geschlossenen Volkswirtschaft
gilt also:
Güterproduktion = Nachfrage = Einkommen
Beispiel einer geschlossenen
Volkswirtschaft
Entstehung
Verwendung
Produktionswert
- Vorleistungen
Konsum
Verteilung
800
- Abschreibungen 1000
Indirekte Steuern
100
Lohneinkommen
650
Gewinneinkommen 250
Investition
200
Primäre und sekundäre
Einkommensverteilung
auf dem Markt erzielte
Einkommen (Arbeits- und
Besitzeinkommen)
primäre
Einkommensverteilung
- direkte Steuern
- Sozialabgaben
+Transferzahlungen des
Staates (Renten, Arbeitslosen-
Umverteilung durch
Abzüge vom
Primäreinkommen
Gewährung von
Transferzahlungen
geld, Kindergeld, Sozialhilfe usw.)
verfügbare Einkommen
sekundäre
Einkommensverteilung
BIP als Wohlfahrtsmaßstab?
Probleme:
 Wesentliche
Aktivitäten werden nicht
berücksichtigt
 Umweltverbrauch wird nicht berücksichtigt
 Aktivitäten, die lediglich der
Schadensbehebung dienen, erhöhen das BIP
 Berücksichtigung der staatlichen Leistungen
 Schwarzarbeit wird nicht berücksichtigt
6. Konjunktur und Konjunkturpolitik
 Das
Problem: Konjunkturschwankungen
 Fiskalpolitik als Lösung
 Kritische Anmerkungen zur Fiskalpolitik
Grundmuster des Konjunkturzyklus
Konjunkturindikatoren
Phasen Aufschwung
Indikatoren
(Expansion)
Hochkonjunktur
(Boom)
Abschwung
(Rezession)
Krise
(Depression)
Auftragsbestände
Steigend
Hoch
Sinkend
niedrig
Investitionstätigkeit
Zunehmend
Hoch
abnehmend
niedrig
Arbeitslosenzahl
Sinkend
niedrig
Steigend
Hoch
Preissteigerungsraten
Zunehmend
Stark
Abnehmend
niedrig
Zinsen
Steigend
Hoch
Sinkend
niedrig
Zukunftserwartungen
Optimistisch
Optimistisch bis
abwartend
Pessimistisch
Pessimistisch
bis abwartend
Gleichgewicht von Angebot und
Nachfrage
C+I
C+I
Y
Y*
Der Multiplikatorprozess
C+I
C + Io
C + I1
Y
Y1
Y*
Multiplikator und Akzelerator
Akzelerator
I

Y

C
Multiplikator
Das magische Viereck der
Wirtschaftspolitik
Preisniveaustabilität
Hoher
Beschäftigungsgrad
Angemessenes
Wirtschaftswachstum
Aussenwirtschaftliches Gleichgewicht
Ziel: Hoher Beschäftigungsstand
 Vollbeschäftigung
entspricht einer
Arbeitslosenquote von ca. 3-4%
 Arbeitslosenquote
=
Zahl der registrierten Arbeitslosen x 100
Gesamtzahl der (unselbständigen)
Erwerbspersonen
Ziel: Preisniveaustabilität
 Preisniveausteigerungen
 Messung:
nicht größer als 2%
Preisindex für die Lebenshaltung
Ziel: Außenwirtschaftliches
Gleichgewicht
 Leistungen
des Inlands an das Ausland
entsprechen ungefähr den Leistungen in
umgekehrter Richtung
 Messung:
Leistungsbilanzdefizit/-überschuss
< 2% des BIP
Ziel: Angemessenes
Wirtschaftswachstum
 Stetiges
Wachstum der Wirtschaftsleistung
 Messung:
Zuwachsraten des BIP
Konjunktur: Von der Diagnose zur
(vermeintlichen) Therapie
 Problem:
Zielverfehlung im Konjunkturverlauf
 Diagnose:
Nachfrage bestimmt Produktionshöhe
Instabilität des Privatsektors
 Therapie:
Antizyklische Fiskalpolitik
Antizyklische Fiskalpolitik
 Antizyklische
Fiskalpolitik:
Veränderung der Staatseinnahmen und –
ausgaben, um glättend auf Konjunkturverlauf
einzuwirken
 Gesetzliche Grundlage:
Gesetz zur Förderung der Stabilität und des
Wachstums der Wirtschaft („Stabilitätsgesetz“)
von 1967
Antizyklische Fiskalpolitik im
Konjunkturzyklus
Budgetüberschuss
Defizit
Fiskalpolitik und Multiplikatorprozess
C+I
C+I+G
C+I
Y
Y0
Y*
Instrumente des StabG
 Variation
der EKSt/KöSt
 Investitionszulagen/Sonderabschreibungen
 Variation der Staatsausgaben
Probleme des Mitteleinsatzes
 Dosierung
der Maßnahmen
 Nebenwirkungen
 Crowding-Out
 Lag-Probleme/Timing
 Hoher Anteil nicht variierbarer Staatsausgaben
 Versagen des parlamentarisch demokratischen
Systems
Antizyklische Fiskalpolitik im
Konjunkturzyklus
Budgetüberschuss
Defizit
Geld und Geldpolitik
 Geldfunktionen
 Geldmengen
 Wirkungsmechanismen
 Inflation
der Geldpolitik
Geldfunktionen
 Recheneinheit
 Tausch-
und Zahlungsmittel
 Wertaufbewahrungsmittel
Geldmengen
M1
M2
M3
Abgrenzung nach Liquiditätsgrad
Ziele und Aufgaben des ESZB
 Ziele:
Preisniveaustabilität gewährleisten
 Nachrangig: Unterstützung der allgemeinen
Wirtschaftspolitik der Gemeinschaft

 Aufgaben:
Festlegung und Ausführung der Geldpolitik
 Durchführung von Devisengeschäften
 Verwaltung der offiziellen Währungsreserven
 Förderung des Funktionierens der Zahlungssysteme

Die Übertragung geldpolitischer Impulse auf die
Güternachfrage
Geldpolitische Maßnahme der ZB
Bankenliquidität
Zins
Kreditschöpfungsspielraum
Kreditangebot
Kreditkosten
Kreditnachfrage
Kreditvolumen
Kaufkräftige Nachfrage
Geldmenge und Gütermenge

H x P = M x U
P
= M xU/H
H = Handelsvolumen
P = Preisniveau
M = Geldmenge
U = Umlaufgeschwindigkeit des Geldes
Inflation
 Andauernder
 Messung:
Anstieg des Preisniveaus
Preisindex für die Lebenshaltung
 Zielverfehlung
> 2%
bei Preisniveausteigerungen
Nachteile von Inflation
 Verteilungswirkungen
zu Lasten der
Geldhalter
 Lohn- und Gehaltsbezieher
 Transfereinkommensbezieher
 Gläubiger
 Steuerzahler

 Wachstumseinbußen
Wirtschaftspolitische Konzeptionen
Nachfrageorientiert




Beschäftigungsorientierte
Fiskalpolitik
Wachstumsfördernde
Infrastrukturpolitik
Verteilungsgerechte
Lohnpolitik
Preisniveaustabile
Geldpolitik
Fallweise Eingriffe
Angebotsorientiert




Preisniveaustabile
Geldpolitik
Wachstumsfördernde
Infrastrukturpolitik
Wettbewerbsfördernde
Ordnungspolitik
Beschäftigungsorientierte
Lohnpolitik
Konstanz der
Wirtschaftspolitik
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