Kreisklinik Wolfratshausen Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität Neues aus den Abteilungen - Innere - Chirurgie - Anästhesie - sowie den Belegabteilungen Ausgabe 7 π Frühjahr/Sommer 2012 Grußworte F ür jeden, der sich zur Behandlung in ein Krankenhaus begeben muss, steht ganz selbstverständlich der Wunsch nach einer raschen und vollständigen Genesung in Verbindung mit einer optimalen Betreuung ganz oben an. Zur Leistung der erwarteten Hilfen sind neben hochqualifiziertem Ärzte- und Pflegepersonal modernste medizinische Geräte für Diagnose und Behandlung erforderlich und hier unter einem Dach vorhanden. Ein Klinikaufenthalt ist aber weit mehr: Er bedeutet Umstellungen und Änderungen im bisher gewohnten Tages- und Lebensrhythmus, neue Gesichter, eine neue Umgebung. Sie werden dabei schnell feststellen, dass der Mensch im Mittelpunkt unseres Handelns steht, dass nicht nur eine Erkrankung behandelt wird, sondern in erster Linie der Patient. Der Dienst am Menschen in den Krankenhäusern ist zugegebenermaßen knallharter Alltag. Operieren und kurieren, waschen und verpflegen, verbinden und versorgen: Vor dem Hintergrund solcher Grenzsituationen ist uns menschliche Nähe und Zuwendung mindestens genauso wichtig, wie medizinische Geräte und Medikamente. Unsere Ärzte, Schwestern und Pfleger sind deshalb mehr als Helfer für Hilfesuchende. Sie sind Tröster und Mutmacher, Klagemauer und Seelsorger und leider oft genug die einzigen zur Verfügung stehenden Ansprechpartner. Sie alle opfern sich auf und lieben ihren Beruf, den nicht wenige als Berufung verstehen. Von daher bin ich mir sicher, dass Sie bei uns in der Kreisklinik Wolfratshausen bestens versorgt werden und wünsche Ihnen eine rasche und vollständige Genesung. Ihr Josef Niedermaier Landrat, Aufsichtsratsvorsitzender 2 D ie deutsche Krankenhauslandschaft steht unter einem starken Sanierungsdruck und Verdrängungswettbewerb. Um künftig im Klinikwettbewerb zu bestehen, müssen Effizienz und Qualität der medizinischen Leistungen stimmen. Damit die Kreisklinik Wolfratshausen für die Zukunft gut gerüstet ist, haben wir in den vergangenen Jahren viele Veränderungen in baulicher und organisatorischer Hinsicht erfolgreich umgesetzt. Für ca. 25 Millionen Euro wurde die Klinik modernisiert und an die Anforderungen von morgen angepasst. Die Patientensicherheit hat für die Geschäftsführung höchste Priorität. Unser Risikomanagement umfasst insbesondere die Bereiche Medizin, Betriebssicherheit, Betriebswirtschaft und Umwelt. In diesem Zusammenhang wurde 2011 auch ein anonymes Meldesystem für Beinahefehler und Risikosituationen erfolgreich eingeführt. Des weiteren wurden die Hygienestandards kontinuierlich ausgebaut. Durch Neueinstellungen von qualifizierten Ärzten und Kooperationen mit Schwerpunktkliniken und Praxen örtlich niedergelassener Fachärzte konnten wir unser Behandlungsangebot und unsere medizinische Kompetenz ausbauen. In dieser Kombination verfügen wir heute über ein breites Leistungsangebot. Der Klinik ist der Spagat zwischen Grundversorgung und Schwerpunktbildung gut gelungen. Zwischen 2007 und 2011 konnten wir die Fallzahlen um ca. 30 % steigern. Auf Grund der hohen Zufriedenheit der Patienten und niedergelassenen Ärzte erwarten wir auch in den kommenden Jahren weiter steigende Patientenzahlen. Zur Verbesserung der Strukturqualität finden von März 2012 bis Ende 2014 umfangreiche bauliche Aktivitäten (Bereiche Intensiv, Endoskopie, Labor und Aufwachraum) mit einem Investitionsvolumen von ca. 6,3 Millionen Euro statt. Eine kontinuierliche Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trägt maßgeblich zur Qualitätssicherung bei; sie alle wirken am Erfolg der Kreisklinik mit und ihre Kreativität wird von uns zum Wohle der Patienten gefördert. Ich wünsche Ihnen von Herzen eine baldige Genesung! Hubertus Hollmann Geschäftsführer der Kreisklinik Inhalt Innere Abteilung ����������������������������������������� 4 Differenzierte internistische Diagnostik und Therapie������������� 6 Kardiologie: neuer Oberarzt Dr. med. Gustav Seiler ������������� 7 Schlaganfalleineit: „Jede Minute zählt!“ ������������������������ 7 Pneumologie mit gezielter Therapie ��������������������������� 8 Internistische Intensivmedizin, invasive und nichtinvasiver Beatmung ������������������������� 9 Gastroenterologie: neuer Oberarzt Norbert Niedermann ��������� 10 Palliativmedizin ������������������������������������������ 11 Chirurgische Abteilung ��������������������������������� 12 Erkennung und Behandlung von Darmkrebs ������������������� 14 Kindertraumatologie: Kinder sind keine ‚kleinen Erwachsenen‘ ��� 15 Proktologie: der Enddarmspezialist informiert ������������������ 16 Anästhesie-Abteilung ����������������������������������� 18 Leistungsspektrum der Anästhesie ��������������������������� 19 Vorgestellt: Oberärztin Dr. med. Sabine Schreyer �������������� 21 Belegabteilungen ��������������������������������������� 22 Augenheilkunde: die Netzhaut des Auges ��������������������� 23 Augenheilkunde: der Graue Star (‚Katarakt‘) ������������������ 25 Orthopädie: Aktuelles zum Karpaltunnelsyndrom ��������������� 27 Orthopädie: innenseitige Kniegelenksarthrose ����������������� 28 HNO: neue Belegärztin ������������������������������������ 29 Plastische Gesichtschirurgie: Leistungsspektrum �������������� 29 Geburtshilfe: individuell und familiär �������������������������� 30 Pflege, Versorgung und Qualität ������������������������� 32 Hygiene in der Kreisklinik����������������������������������� 33 Physiotherapie: nachhaltige Versorgung ���������������������� 34 Impressum Herausgeber, Redaktion, Layout, Anzeigenverkauf, Herstellung: Tutsch Redaktion & Verlag Feldstraße 2a 82515 Wolfratshausen Tel.: 08171/488-007 Fax: 08171/488-016 [email protected] www.tutsch.info Fotos: Kreisklinik, Verfasser, Tutsch Seit 19 Jahren zum Wohl der Patienten����������������������� 38 © Gesamtmagazin: Wolfgang Tutsch Die mit Namen gekennzeichneten Fachberichte wurden durch die jeweiligen Ärzte verfasst. Jegliche Wiedergabe, Verwertung oder Nutzung sämtlicher Artikel dieser Ausgabe ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Verfasser gestattet. Die Inhalte entstanden in Kooperation mit und nach Genehmigung durch die Leitung der Kreisklinik Wolfratshausen gGmbH. Gerichtsstand: Wolfratshausen Was Sie über die Klinik wissen sollten: Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/2007. Daten, Fakten, Adresse, Kontakt ���������������������������� 39 Bezug kostenlos, so lange Vorrat. Umweltmanagement: Schutz für Mensch und Natur������������� 35 Unsere Klinikküche: köstlich und bekömmlich ������������������ 36 Betreutes Wohnen im ASB-Seniorenwohnpark ‚Isar-Loisach‘ ���� 37 ‚Verein der Freunde der Kreisklinik e.V.‘: 3 Innere Abteilung 4 Innere Abteilung Chefarzt Dr. med. Michael Trautnitz Fachbereiche und Fachärzte Kardiologie Bereichsleiter CA Dr. med. Michael Trautnitz CA Dr. med. Michael Trautnitz OA Dr. med. Gustav Seiler Schlaganfalleinheit CA Dr. med. Michael Trautnitz Neurologische Praxis Dr. med. Markus Riedel Pneumologie Bereichsleiter OA Dr. med. Yannick Wiedemann OA Dr. med. Yannick Wiedemann CA Dr. med. Michael Trautnitz Internistische Intensivmedizin in Kooperation mit Anästhesiologischer Abteilung OA Dr. med. Yannick Wiedemann Gastroenterologie Bereichsleiter OA Dr. med. Thomas Riedel OA Dr. med. Thomas Riedel OA Norbert Niedermann Palliativmedizin OÄ Dr. med. Elisabeth Rothbauer, Internistische Abt. CA Dr. med. Detlef Bodenstaff, OA Dr. med. Josef Orthuber - Anästhesiologischen Abteilung Dr. med. Andrea Lorenz, Anästhesiologische Abteilung Notfallmedizin Leitender Notarzt OA Dr. med. Christoph Preuss OA Dr. med. Christoph Preuss D iabetologie an der L oisach Dr. med. Heidrun Kornelli-Weindel Fachärztin für l Allgemeinmedizin l Diabetologie l Chirotherapie l Sportmedizin l Naturheilverfahren Loisach-Ufer 25 82515 Wolfratshausen Tel. 0 81 71 - 41 07 73 Besuchen Sie uns - www.wolfratshausen.de - Stadt Wolfratshausen, Marienplatz 1 82515 Wolfratshausen - Tel. 08171-214-0 - Fax 08171-214-150 - [email protected] Foto: M. Wegner 5 Differenzierte internistische Diagnostik und Therapie der internistischen Abteilung A uch in den Jahren 2011 und 2012 konnte die Innere Abteilung der Kreisklinik Wolfratshausen ihre Versorgung personell, apparativ und inhaltlich erweitern: Wir konnten zwei neue Fachärzte, je einen für den Bereich Kardiologie und Gastroenterologie gewinnen. Die Bereiche Kardiologie (Herz-/Kreislauf-Erkrankungen), Pneumologie (Lungenheilkunde) und Gastroenterologie (Magen-, Darm-, Leber-, Bauchspeicheldrüsenund Gallenwegserkrankungen) sind jetzt mit jeweils zwei Fachärzten besetzt. In der Intensivmedizin, Palliativmedizin, der Notfallmedizin und bei der Schlaganfallversorgung kooperieren wir mit Fachärzten 6 anderer Abteilungen unserer Klinik oder Praxen und stellen so einen kontinuierlichen Facharztstandard sicher. Stationäre Patienten mit neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen, Patienten mit Diabetes und Nierenerkrankungen werden im Rahmen von Kooperationen auch von niedergelassenen Fachärzten in unserer Abteilung mitbehandelt. Die Kreisklinik Wolfratshausen verfügt seit 2011 über ein weiteres, neues und hochwertiges Ultraschallgerät mit der Möglichkeit zur Kontrastmittel-Sonographie. Für den Bereich Pneumologie und Intensivmedizin konnte ein neues Turbinen-Beatmungsgerät für die nichtinvasive Beatmung (NIV, Erklärung hierzu: siehe unter Pneumologie) angeschafft werden. Zur besonderen Pflege schwerkranker Patienten konnte durch eine private Spende von Angehörigen eine spezielle Pflegebadewanne bereit gestellt werden. Bei steigenden Patientenzahlen konnte die Innere Abteilung im Jahr 2011 ca. 3900 Patienten stationär behandeln. Der Chefarzt der Inneren Abteilung wurde von der Bayerischen Landesärztekammer berechtigt, junge Ärzte im stationären Bereich zum Facharzt für Innere- und Allgemeinmedizin und zum Facharzt für Innere Medizin vollständig auszubilden. Die Leistungen der einzelnen Fachbereiche der Inneren Abteilung werden im Folgenden vorgestellt. Als Chefarzt der Inneren Abteilung wünsche ich allen unseren Patienten eine baldige und möglichst vollständige Genesung! Dr. med. Michael Trautnitz Internist, Kardiologe, Pneumologe Chefarzt der internistischen Abteilung Kardiologie neuer Oberarzt: Dr. med. Gustav Seiler D ie Innere Abteilung konnte für den Bereich Kardiologie einen neuen Oberarzt gewinnen. Dr. Gustav Seiler kam Anfang 2012 als Oberarzt in unsere Abteilung. Er hatte zuvor seine Ausbildung zum Internisten an der Kreisklinik Wolfratshausen absolviert. Im Jahr 2009 wechselte er in die Medizinische Klinik I des Univer- sitätsklinikums Großhadern und wurde dort zum Facharzt für Kardiologie ausgebildet. Oberarzt Dr. Seiler verfügt über die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin. Mit ihm und Chefarzt Dr. Trautnitz stehen der Kreisklinik nun zwei in Großhadern ausgebildete Kardiologen zur Verfügung. Die Kardiologie der Inneren Abteilung stellt alle wesentlichen kardiologischen Untersuchungsverfahren wie EKG, Langzeit-EKG, Herz­ ultraschalluntersuchung, Belastungsuntersuchung (Ergometrie), Ultraschalluntersuchung unter Belastung (Stressechokardiographie) oder Ultraschalluntersuchung über die Speiseröhre (trans­ ösophageale Echokardiographie) bereit. Der akute Herzinfarkt wird auf der Intensivstation unserer Klinik leitliniengerecht behandelt. Wenn eine Herzkatheteruntersuchung erforderlich ist, erfolgt im Rahmen des Herzinfarktnetzes Großhadern die Verlegung von Infarktpatienten in das universitäre Zentrum Großhadern, das von unserer Klinik aus in nur ca. 20 Minuten rasch erreichbar ist. Wir behandeln alle Formen von Hochdruckerkrankung, Herzrhythmusstörungen, Herzmuskelschwäche oder Herzklappenerkrankungen. Einen Schwerpunkt bildet die Behandlung von Patienten mit Vorhofflimmern zum Beispiel durch Elektroschocktherapie. Bei einem zu langsamen Puls und Beschwerden wie Schwindel oder Bewusstlosigkeit führen wir die Implantation von Einund Zweikammer-Herzschrittmachern durch. In Kooperation mit einer kardiologischen Praxis bietet die Kreisklinik eine ambulante Schrittmacherkon­ trolle in der Kreisklinik an. Dr. med. Gustav Seiler Internist, Kardiologe Oberarzt Schlaganfalleinheit „Jede Minute zählt!“ B esonders Menschen mit einem Schlaganfall (Apoplex) benötigen eine schnelle, gut organisierte, fachärztliche und leitlinienkonforme Behandlung, denn „jede Minute zählt“ vor allem bei Schlaganfällen. Die Innere Abteilung an der Kreisklinik Wolfratshausen versorgt die Patienten mit Schlaganfällen auf einer eigenen Schlaganfalleinheit (SE), entsprechend der Leitlinien der Fachgesellschaften in Kooperation mit dem niedergelassenen Facharzt für Neurologie und Nerven- heilkunde, Dr. med. Markus Riedel. Die Behandlung von Schlaganfallpatienten auf der Schlaganfalleinheit stellt eine besonders schnelle Dia­ gnostik mit neurologischer Untersuchung, Computertomographie (16-Zeilen-Gerät), Kernspintomographie und Ultraschalluntersuchung der Hals- und Hirnschlagadern sicher und ermöglicht die möglichst schnell eingeleitete Therapie mit blutverdünnenden Medikamenten bis hin zur sogenannten Lysetherapie, mit der die Blutgerinnsel in den Schlagadern des Gehirns aufgelöst werden können. Chefarzt Dr. med. Michael Trautnitz (links) und Dr. med. Markus Riedel (rechts), Facharzt für Neurologie, Nervenheilkunde und Schlafmedizin, bei der gemeinsamen Auswertung eines Tomogramms (linke Darstellungen am Durchlichtschirm) und einer Angiographie (rechts) des Gehirns eines Schlaganfallpatienten 7 Pneumologie mit gezielter Therapie P atienten mit Lungenerkrankungen werden in der Inneren Abteilung von dem Lungenfacharzt und Bereichsleiter der Lungenheilkunde, Oberarzt Dr. Yannick Wiedemann (großes Foto: Beatmungsmaschine für die nichtinvasive Beatmung) und dem Lungenfacharzt Chefarzt Dr. Michael Trautnitz behandelt. Besondere Beachtung schenken sie unter anderem der Lungen- entzündung (Pneumonie, Bild oben: Pneumonie des rechten Lungenoberlappens, siehe Kreismarkierung). In der Diagnostik werden hierbei unter strenger Abwägung von Nutzen und Risiken Röntgenuntersuchungen, Computer­tomographie, Ultra­ schall der Lunge oder eine Lungenspiegelung durchgeführt. Die antibiotische Therapie erfolgt nach den aktuellen Empfehlungen der Fachgesellschaften unter besonderer Berücksichtigung des Umfeldes des Patienten (Lungenentzündung ambulant erworben, also zuhause oder zum Beispiel auch im Pflegeheim). Besonderes Augenmerk wird hier auf einen gezielten und sinnvollen Einsatz von Antibiotika gelegt, um Nebenwirkungen und Bakterienresistenzentwicklungen zu vermeiden. 8 Die Innere Abteilung verfügt über eine moderne Lungenfunktionseinheit. Zur Dia­ gnostik und Therapieplanung von Patienten mit einer chronischen obstruktiven Atemwegserkankung (COPD) wird unter anderem ein Lungenfunktionstest durchgeführt. Asthmaerkrankungen können davon abgegrenzt und spezifisch behandelt werden. Mit einem modernen flexiblen Endoskop (Bronchoskop) wird bei der Lungenspiegelung (Bronchoskopie) Material für mikrobiologische Untersuchungen oder Gewebeproben der Luftröhre, der Bronchien oder der Lunge entnommen. Ebenso können Fremdkörper entfernt werden. Bei Flüssigkeitsansammlungen um die Lunge (Pleuraerguss) erfolgt zur Diagnostik und Therapie die Anlage einer Drainage unter Beachtung weitgehender Schmerzfreiheit des Patienten. Pleuraergüsse bei Krebserkrankungen können über Drainage behandelt und ‚verklebt‘ werden (Talkumpleurodese). Ein kollabierter Lungenflügel (Pneumothorax) kann mit Saugdrainage wieder zur Entfaltung gebracht werden. Internistische Intensivmedizin invasive und nichtinvasive Beatmung I nternistische Patienten auf der Intensivstation werden durch einen Facharzt für Intensivmedizin, Herrn Oberarzt Dr. Yannick Wiedemann, in Zusammenarbeit mit den Fachärzten der Anästhesiologischen Abteilung behandelt. Mit der sogenannten nichtinvasiven Beatmung (NIV) (Bild unten rechts) steht uns ein Verfahren zur Verfügung, mit dem bei ausgewählten Herz/Lungenerkrankungen eine Narkose (‚künstliches Koma‘) mit Einführen eines Beatmungsschlauches in die Luftröhre vermieden werden kann: Über eine Maske, die über Nase und Mund platziert wird, erfolgt die Gabe von individuell angepasster Druck- luft und Sauerstoff. Vor allem bei schweren Formen der chronischen Raucherbronchitis (COPD) mit Infekt und bei Lungenwasser in Folge Herzschwäche bei Bluthochdruckkrisen kann somit die Atemnot rasch und wirkungsvoll gelindert werden. Da dieses Verfahren in der Regel ohne Narkose erfolgt, ist es dem Patienten häufig möglich, kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen und zu trinken. Die Kreisklinik verfügt über zwei Beatmungsgeräte zur nichtinvasiven Beatmung, wobei hier insbesondere die neu angeschaffte V60 von Philips als modernes Gerät, speziell konzipiert für die NIV, einen hohen Patientenkomfort gewährleistet. Die Bündelung der weiteren Fachdisziplinen auf der Intensivstation wie Pneumologie, Kardiologie und Gastroenterologie erlaubt die Behandlung aller schweren internistischen Erkrankungen. Insbesondere die Behandlung von Patienten mit Nierenversagen kann mit einem vorübergehenden Nierenersatzverfahren geleistet werden (Bild unten links). Die Wiederbelebung und die Behandlung von Patienten mit gefährlichen Herzrhythmusstörungen, Herzversagen, Herzinfarkt oder Lungen­ embolie, die invasive oder nichtinvasive Beatmung von Patienten mit schweren Lungenerkrankungen und die Stillung lebensbedrohlicher Blutungen des Magen-DarmTraktes werden nach aktuellen Qualitätsstandards durchgeführt. Dr. med. Yannick Wiedemann Internist, Pneumologe, Intensivmediziner Oberarzt Bild links: Eine Patientin wird zum vorübergehenden Ersatz der Nierenfunktion mit einer Hämodiafiltration behandelt. Bild unten: Ein Patient wird mit einer nichtinvasiven Beatmung behandelt. Der Patient ist wach und kann die Maske mit Hilfe der Schwester jederzeit entfernen. 9 Gastroenterologie Neuer Oberarzt: Norbert Niedermann A uch für den Bereich Ga s t r o e n t e r o l o g i e konnte die Innere Abteilung einen neuen Oberarzt gewinnen: Norbert Niedermann absolvierte seine Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie im Münchner Klinikum Harlaching und kam im März 2011 als Oberarzt an die Kreisklinik Wolfratshausen. Mit dem Bereichsleiter der Gastroenterologie, Oberarzt Dr. Thomas Riedel, stehen den Patienten in der Inneren Abteilung nun zwei erfahrene Fachärzte für Gastroenterologie zur Verfügung. Oberarzt Dr. Riedel ist zusätzlich als Proktologe (Erkrankungen des Enddarms) und Ernährungsmediziner an der Klinik tätig. Das endoskopische Leistungsspektrum der beiden Gastroenterologen der Inneren Abteilung umfasst unter anderem: • endoskopische Untersuchungen wie MagenSpiegelung einschließlich der Zwölffingerdarm-Spiegelung, die Dickdarm-Spiegelung sowie die Untersuchung des Enddarms • Dünndarmproben zur Bestimmung eines Enzymmangels (Lactose/FructoseUnverträglichkeit) • Blutstillung in Magen, Speiseröhre und Darm durch Unterspritzung und/ oder Metallclip • Magensondenanlage durch die Bauchdecke (PEG) • endoskopische Untersuchung der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse (ERCP) • Drainagenanlage bei Engstellen im Bereich der 10 nau verfolgen und zeigen die Art der Durchblutung an. Die Vorteile der Kontrastmittelsonographie sind: Gallenwege, endoskopische Gallengangssteinentfernung • Hämorrhoidenbehandlung (Unterspritzung und Gummibandligatur) Eine wesentliche technische Weiterentwicklung des Ultraschalls (Sonographie) ist die Kontrastmittelsonographie, die vor allem von den Fachärzten für Gastroenterologie an der Kreisklinik Wolfratshausen angewendet wird (Bild: Kontrastmittelsonographie der Leber, linker Bildteil mit Kontrastmittel, rechter Bildteil ohne Kontrastmittel). War bis- mit ohne Kontrastmittel her durch die Ultraschalluntersuchung mit Geräten der neuesten Generation bereits eine schnelle, genaue und nebenwirkungsfreie Diagnostik möglich, so gelingt es jetzt durch die Verwendung von unschädlichem Kontrastmittel noch präzisere Diagnosen zu stellen. Vor allem die Ergebnisse in der Untersuchung der Leber sind so genau, dass die Kontrastmittelsonographie für manche Leberveränderungen die Computertomographie ersetzen kann. Das Kontrastmittel besteht aus einer minimalen Menge eines Gases, das der Körper über die Lunge ausscheidet und einer geringen Menge ‚Trägersubstanz‘, durch die das Gas in kleinste Bläschen geformt wird. Diese Bläschen lassen sich im Ultraschall ge- • Unschädliches Kontrastmittel: Gefahren bestehen durch die Substanz nahezu keine. Die Rate an Allergien ist viel geringer als bei anderen Substanzen (wie z.B. den Röntgenkontrastmitteln). Vor der Untersuchung erhalten Patienten ein Informationsblatt, damit werden Risiken minimiert. • Keine schädliche Röntgenstrahlung, kein Röntgenkontrastmittel • Durchführbarkeit auf einer Untersuchungsliege; für Patient mit Klaustrophobie besonders wichtig • Wiederholbarkeit der Untersuchung ohne Gesundheitsgefahr Norbert Niedermann Internist, Gastroenterologe Oberarzt Die Kreisklinik Wolfratshausen besitzt ein neues, hochwertiges Ultraschallgerät, das die Durchführung der Kontrastmittelsonographie ermöglicht. Ein Endoskop mit Lichtquelle Bild unten: Hochmodernes Ultra- Spritzende Blutung der Speiseröh- schallgerät, auch zur Anwendung re, die mit endoskopischer Blutstil- der Kontrastmittelsonographie lung zum Stehen gebracht wird. Palliativmedizin D ie Palliativmedizin ist zu einem wichtigen Bestandteil der inte­ grativen Versorgung der Inneren Abteilung geworden. Die ausgebildeten Palliativmedizinerinnen Dr. Elisabeth Rothbauer von der internistischen Abteilung und Dr. An­drea Lorenz von der Anästhesie-Abteilung führen zwei Palliativbetten auf einer ausgewiesenen Palliativeinheit. Ein Palliativ-Care-Team mit ausgebildeten Palliativ-Schwestern, dem Klinik-Sozialdienst, der Klinik-Seelsorge, einer Psychoonkologin, zwei Atemtherapeutinnen und dem Christophorus-Hospizverein verwirklicht Palliativmedizin an unserer Kreisklinik: unheilbar erkrankten Menschen für die verbleibende Lebenszeit eine möglichst gute Lebensqualität zu ermöglichen und sie nach Kontrolle von Schmerz, Angst oder Atemnot nach Möglichkeit wieder nach Hause zu entlassen. Unsere palliativmedizinische Versorgung wurde vom Freistaat Bayern als palliativmedizinischer Dienst anerkannt. Die fürsorgliche Arbeit unseres Palliativteams wird von den Patienten und den Angehörigen der Palliativeinheit geschätzt. So konnte unter anderem durch eine großzügige Spende des Angehörigen eines Patienten eine spezielle Pflege-Badewanne finanziert werden, in der auch schwerstkranke, immobile Patienten schonend gepflegt werden können (Bild unten: gespendete Pflege-Badewanne im Patientenbadezimmer der internistischen Station S1B). 11 Chirurgische Abteilung 12 Die Chirurgische Abteilung Ärztlicher Direktor und Chefarzt Dr. med. Stefan Schmidbauer Fachbereiche und Fachärzte Allgemein- und Viszeralchirurgie Ärztlicher Direktor und Chefarzt Dr. med. Stefan Schmidbauer Allgemein- und Viszeralchirurg OA Dr. med. Markus Legner Chirurg OA Dr. med. Andreas Oberniedermayr Chirurg, Proktologe, Notarzt Unfallchirurgie OA Dr. med. Harald Rieger Chirurg, Orthopäde, Spez. Unfallchirurg, Fußchirurg, Sportmediziner OA Dr. med. Stefan Vogl Chirurg, Orthopäde, Spez. Unfallchirurg, Notfallmediziner Orthopädische Chirurgie Dr. med. Visiting Prof./Univ. Hue Nam Nguyen Chirurg, Orthopäde Familiäres Wohnen im ehemaligen Gutsherrenhaus inmitten der herrlichen Natur! KennenSieschonunsere KUNDENKARTE? Ihre Vorteile: • 3%Rabattaufalle Nichtarzneimittel! • Archivierung:Wann habenSiewelches Medikamenterhalten? • Automatische Erkennungvon unerwünschten Medikamenten-Wechselwirkungen. Gebhardtstr. 1 · 82515 Wolfratshausen Tel.: 08171/267991 • KostenloserLieferserviceindringenden Fällen. AuchSamstags! Unser kleines, familiäres Heim mit 28 Pflegeplätzen liegt mitten in der Natur in einem alten, aber nach modernsten Erkenntnissen der Pflege ausgestatteten Gutshaus inmitten eines 10.000 m² großen Gartenparks verkehrsgünstig zwischen Wolfratshausen und Egling. Unsere Mitarbeiter (wir haben über 90% Fachkräfte unter ständiger geriatrischer Fortbildung!) kümmern sich sehr engagiert um unsere Bewohner und praktizieren aktivierende Pflege. Die Lebensqualität wird zudem durch zahlreiche Aktivitäten gefördert. Herzlich Willkommen zuhause! Riedhof 10 . 82544 Egling Tel.: 08171/29081 . Fax: 08171/72294 [email protected] www.Pflegeheim-Riedhof.de © Redaktionsbüro Tutsch • Jahreskostenübersicht fürVersicherungoder Finanzamt! 13 Erkennung und Behandlung von Darmkrebs I n Deutschland erkranken circa 65.000 Menschen pro Jahr neu an Darmkrebs, ungefähr 27.000 Menschen sterben pro Jahr an diesem Tumor. Dies ist umso bedauerlicher, da Vorstufen und Frühformen von Darmkrebs mit exzellenten Heilungsaussichten behandelt werden können. Hierzu ist es jedoch nötig, eine Darmkrebsvorsorge zu machen. Die Standarduntersuchung hierfür ist die vollständige Darmspiegelung. Die Krankenkassen zahlen bei Patienten, deren Risikoprofil nicht erhöht ist, eine Stuhluntersuchung auf verborgenes Blut ab dem 50. Lebensjahr, die Darmspiegelung ab dem 55. Lebensjahr. Bei Patienten, in deren Familie gehäuft Darmkrebs auftritt, kann diese Untersuchung schon in wesentlich jüngerem Alter von der Krankenkasse finanziert durchgeführt werden. Vorstufen des Darmkrebses sind sogenannte ‚Polypen‘, die sich bei dieser Untersuchung in der selben Sitzung entfernen und dann feingeweblich untersuchen lassen. Diese Untersuchung wird in der Regel ambulant und auf Wunsch unter einer kurzen Sedierung durchgeführt. Die veröffentlichten Zahlen zeigen eine sehr große Sicherheit dieser Untersuchung. Wenn sich große Polypen oder sogenannte ‚Adenome‘ im Darm und im Enddarmbereich finden, die für eine endoskopische Abtragung zu groß sind, so kann die Entfernung im Rahmen einer Operation durchgeführt werden. 14 Sehr geeignet sind hierfür die auch an der Kreisklinik Wolfratshausen durch die Chirurgische Abteilung durchgeführten minimal-invasiven laparoskopischen oder trans­ analen Eingriffe mit speziellen Endoskopen. Bei gesicherten Krebserkrankungen des Darmes wird vor einer obligat durchzuführenden operativen Therapie ein sogenanntes ‚Staging‘ durchgeführt. In dieser Untersuchung wird gezielt nach der Größe, dem Ausbreitungsmuster des Tumors und nach Absiedelungen gesucht. Diese primären Untersuchungsergebnisse bahnen bei Enddarmkrebs häufig den Weg zu einer Bestrahlungs- und Chemotherapie vor dem eigentlich notwendigen Eingriff. Beim normalen Darmkrebs ist in der Regel die Operation die primäre Therapie. Sollten Lymphknoten oder andere Organe, wie zum Beispiel die Leber befallen sein, erfolgt dann eine Chemotherapie. In der Kreisklinik Wolfratshausen wird für jeden Patienten mit colorektalen Karzinomen ein individuelles Therapiekonzept erarbeitet. Dies geschieht durch diszi­ plinübergreifende Vorstellung der Krankengeschichte und der Befunde in unserem Tumorboard, das hier seit fünf Jahren erfolgreich zusammen arbeitet und regelmäßig tagt. Es erfolgt eine eingehende Beratung der Patienten und eine individualisierte Therapie, die sich an den Empfehlungen der Fachgesellschaften und den veröffentlichten Leitlinien orientiert. Die Kreisklinik Wolfratshausen orientiert sich dabei an Vorgaben für Darmzentren. Für die operative Therapie colorektaler Karzinome gibt es eine Vielzahl standardisierter Eingriffe, die sich in der Behandlung des Krebsleidens sehr bewährt haben. Wann immer möglich wird versucht, die Kontinenz, das heißt die normale Entleerungsfunktion über den After zu erhalten. Eine begleitende Therapie unserer Patienten erfolgt durch die kooperierende Psychoonkologin, bei Bedarf Stomatherapeuten, Ernährungsmediziner, Seelsorger und unseren Sozialdienst. Feste kooperierende Partner in unserem Tumorboard sind die Onkologische Praxis Dr. Perker/Dr. Sandherr in Weilheim und die Praxis für Bestrahlungstherapie Dr. Panzer/ Dr. Riepl, ebenfalls in Weilheim. Dr. Sandherr verfügt in unserer Klinik über einen Praxisraum und steht für Beratungen in unserem Haus zur Verfügung. Bei stationär geführten Patienten erfolgt die Diagnostik, Beratung und Vorstellung in unserer Inneren Abteilung durch unsere Gastroenterologischen Spezialisten Oberarzt Dr. Thomas Riedel und Oberarzt Norbert Niedermann. Diese sind neben ihrer endoskopischen Tätigkeit auch in Sonographie und Kontrastmittelsonographie sehr versiert. Gelegentlich finden sich im Rahmen der Diagnostik Metastasen (Absiedlungen), insbesondere an der Leber. Hier kann nach entsprechender Vorbehandlung die operative Therapie (Resektion) zur Heilung oder zum wertvollen Gewinn von Lebenszeit und Lebensqualität führen. Diese Eingriffe erfolgen unter intra­ operativer sonographischer Steuerung mit speziellem Instrumentarium, um die Eingriffe möglichst schonend durchführen zu können. Der Chefarzt der Chirurgischen Abteilung ist Mitglied Dr. med. Stefan Schmidbauer Allgemein- und Viszeralchirurg Chefarzt der Chirurgischen Abteilung Ärztlicher Direktor im Tumorzentrum München und hier insbesondere auch in der Projektgruppe ‚Gastrointestinale Tumore‘ tätig. Die Kreisklinik ist Mitglied im Netzwerk gegen Darmkrebs. Durch enge Kooperation mit den niedergelassenen Kollegen und Hausärzten sowie der in Wolfratshausen tätigen Gastroenterologischen Praxis Dr. Klüppelberg-Basting/Prof. Dr. Schirren ist die Schnittstelle zwischen klinischer und ambulanter Behandlung in optimaler Weise gelöst und die vor- und nachstationäre Therapie der Patienten sehr gut gesichert. Gemeinsame interdisziplinäre Visiten finden regelmäßig statt. Die Qualität der Versorgung unserer Patienten mit colorektalem Karzinom entspricht hohen onkologischen Standards. Dies wird ab diesem Jahr im Rahmen einer externen Qualitätskontrolle zur Qualitätssicherung und mit Dokumentation im Rahmen eines Gütesiegels durch das Deutsche Onkologiezentrum gewährleistet. Kindertraumatologie Kinder sind keine ‚kleinen Erwachsenen‘ D ie Unfallchirurgie der Kreisklinik Wolfratshausen behandelt neben Knochenbrüchen der Erwachsenen auch knöcherne Verletzungen bei Kindern jeden Alters. Dabei werden die speziellen Gegebenheiten der kindlichen Knochen in unterschiedlichen Altersgruppen berücksichtigt. Knöcherne Verletzungen bei Säuglingen und Kleinstkindern bis zwei Jahre sind extrem selten. Da das Skelett noch weitestgehend knorpelig angelegt ist, brechen die Knochen bei den Stürzen der Kleinen nicht. Sollte ein Knochen doch brechen, so knickt der Knochen im Allgemeinen nur ab und heilt in der Folgezeit mit einer kurzen Ruhigstellung schnell und ohne Schäden ab. Fehlstellungen müssen in der Regel nicht korrigiert werden, da sie sich im Laufe der Zeit von selbst korrigieren. Bei schlimmeren Stürzen zum Beispiel vom Wickeltisch arbeiten wir sehr gut mit der Kinderklinik Starnberg zusammen. Kleinkinder ab drei Jahren sind meistens schon sehr viel agiler. Stürze werden zum Beispiel durch Ausstrecken der Arme abgefangen. Daher finden wir in diesem Alter häufig Knochenbrüche. Je jünger die Kinder sind, umso weicher ist der Knochen. Die Knochen brechen nicht, sondern knicken ab wie ein Haselstrauchast. Eine kurze Ruhigstellung mit einer Schiene behebt den Schaden oft schnell. Je älter die Kinder werden, umso härter werden die Knochen und umso größer werden die Hebel. Sofern immer möglich, versuchen wir eine konservative Therapie unter Vermeidung einer Operation. Diese geht im Allgemeinen mit einer Gipsruhigstellung einher. Je jünger das Kind, desto kürzer auch die Ruhigstellung. Komplett verschobene Brüche etwa am Unterarm werden bei uns zum Beispiel mit Drahtschienen, die in Narkose über kleine Schnitte in den Knochen eingebracht werden, behandelt. Auch hier ist aber anschließend noch ein Gips notwendig. wohl Chancen als auch Gefahren. So können Fehlstellungen viel großzügiger toleriert werden als beim Erwachsenen, da das Wachstum diese Fehlstellungen wieder ausgleicht. Anders ist es hingegen bei Verletzungen an oder in der Nähe der Wachstumsfuge. Hier muss umgehend eine exakte Reposition gegebenenfalls operativ erfolgen, damit in der Zukunft der Knochen genauso wächst wie auf der Gegenseite. Dabei müssen immer die speziellen Gegebenheiten der kindlichen Knochen berücksichtigt werden. Hierfür haben wir spezielle kleine Osteosynthesematerialien (zum Beispiel Schrauben und Plättchen) beziehungsweise speziell für Kinder entwickelte Materialien. Dr. med. Harald Rieger, Chirurg, Orthopäde, Unfallchirurg, Fußchirurg, Sportmediziner Leiter der Unfallambulanz Oberarzt So können wir an der Kreisklinik Wolfratshausen auch kindliche Unfälle altersgerecht und umfassend behandeln. Zum Glück für unsere Kinder und deren Eltern gilt der Lehrspruch eines bekannten Kindertraumatologen: „Bei Kindern heilt doch eigentlich alles.“ Aufgrund der Besonderheit, dass der kindliche Knochen noch wächst, ergeben sich so- 15 Der Enddarmspezialist: Proktologie ist kein Tabuthema D ie Proktologie oder Koloproktologie, (griechisch: ‚Proktos‘ für After und ‚Kolon‘ für Darm) ist ein medizinisches Teilgebiet, das sich mit den Erkrankungen des Endarmes, also genauer des Mastdarmes, des Analkanals und der angrenzenden Hautregion befasst. Dr. Thomas Riedel ebenfalls qualifizierte proktologische Kompetenz besitzt, und der Facharztpraxis Dr. KlüppelbergBasting / Professor Dr. Schirren in Wolfratshausen. Die (Kolo-) Proktologie ist ein durchaus komplexes medizinisches Teilgebiet mit sehr unterschiedlichen Krankheitsbildern. Beschwerden in diesem Bereich gehören mit zu den häufigsten Krankheitsbildern, die die Betroffenen zu einem Arztbesuch bewegen, zugleich ist jedoch die durch Scham bedingte Hemmschwelle, sich mitzuteilen, sehr hoch. Seit einigen Jahren betreibt die Kreisklinik Wolfratshausen eine Schwerpunktsprechstunde für alle Fragestellungen aus dem Bereich der Koloproktologie. Die häufigsten Erkrankungen sind: Chefarzt Dr. Stefan Schmidbauer und Oberarzt Dr. Andreas Oberniedermayr sind Mitglieder in der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie und der European Society of Coloproctology. Dr. Oberniedermayr besitzt zudem die Zusatzbezeichnung Proktologie der Ärztekammer Baden-Württemberg. Er war längere Zeit in einer koloproktologischen Schwerpunktpraxis in Freiburg tätig. Dr. Schmidbauer ist qualifiziertes Mitglied im Berufsverband der Koloproktologen und betreibt seit ungefähr zwanzig Jahren insbesondere die operative Koloproktologie. Wir können somit eine kompetente Beratung, Behandlung und Betreuung unserer Patienten auch in diesem Spezialgebiet anbieten. Zudem besteht eine enge Kooperation mit der hausinternen Gastroenterologie, die in Person des gastroenterologischen Bereichsleiters Oberarzt 16 - Hämorrhoiden - Perianalvenenthrombosen - Analfisteln - Analabszesse - Polypen - Tumore - Marisken - Hauterkrankungen - Rektozelen - Anale Inkontinenz - Beckenbodenschwäche Vermeintliche Hämorr­hoiden sind die häufigste Ursache für einen Besuch beim Proktologen. Nicht selten zeigt die eingehende Untersuchung jedoch eine andere Ursache für die Beschwerden. Jeder Mensch hat Hämorrhoi­ den, es handelt sich hierbei um gefäßreiche Bindegewebspolster, die zusammen mit dem Schließmuskel wesentlich für die Abdichtung (Feinkontinenz) des Darmes nach außen hin verantwortlich sind. Diese Schwellkörper liegen im Analkanal, oberhalb des Afters und machen sich normalerweise nicht bemerkbar. Beschwerden, die durch vergrößerte Hämorrhoiden hervorgerufen werden, können Jucken, Stuhlschmieren, Blutung, Vorfall, Nässen oder selten auch Schmerzen sein. Ursache für die Vergrößerung der Bindegewebs- polster ist ein Zusammenwirken von Beckenbodenbelastung, Pressen während der Defäkation und eine gewisse vorbestehende Bindegewebsschwäche. Die ‚Hämorrhoidal­erkrankung‘ verläuft in mehreren Stadien ab, jedes Stadium hat seine angepasste Behandlung. Die Palette der therapeutischen Möglichkeiten reicht von der einfachen Salbenbehandlung bis hin zur Operation. Die notwendige Therapie kann nur durch eine gründliche und kompetente Untersuchung festgelegt werden. Sollte hier eine Operation unumgänglich sein, können wir an der Kreisklinik Wolfratshausen sämtliche modernen Operationsverfahren anbieten (zum Beispiel Operation nach Longo, ultraschallgesteuerte Hämorrhoi­ dal­arterienligatur, etc.) Ein weiteres sehr häufiges Krankheitsbild sind Analabszesse oder Analfisteln. Diese kommen häufig gemeinsam vor und verlangen eine eingehende Untersuchung durch einen erfahrenen Arzt, um anschießend die richtige therapeutische Maßnahme einzuleiten. Hierzu stehen uns alle modernen Untersuchungsverfahren zur Verfügung (Proktoskopie, Rektoskopie, Endosonographie, Kernspintomographie). Ein besonderes Augenmerk gilt den bösartigen Erkrankungen im Analbereich, Mast- und Enddarm. Diese sind häufig schwer als solche zu erkennen und machen lange Zeit keine oder nur wenige Beschwerden. Die Untersuchung erfordert ein hohes Maß an klinischer Erfahrung. Auch hier steht uns ein breit gefächertes diagnostisches Repertoire zur Verfügung. Wichtig ist die Diagnosesicherung durch Gewebeproben. Zudem werden Patienten in unserer regelmäßigen Tumorkonferenz mit weiteren Spezialisten besprochen (Pathologen, Onkologen, Psy- Dr. med. Andreas Oberniedermayr Chirurg, Proktologe, Notarzt Oberarzt chologen, Strahlentherapeuten). Alle zur Behandlung eventuell notwendigen Operationen können in der Kreisklinik Wolfratshausen durchgeführt werden. laps). Alle diese Krankheitsbilder erfordern eine gründliche Anamnese und Untersuchung des Patienten, um die richtige, individuelle Therapie zu finden. Die Erkrankungen des Beckenbodens sowie Störungen der Verdauung im Allgemeinen stellen einen weiteren wichtigen Bereich der Proktologie dar. Hierzu gehören die anale Inkontinenz, die chronische Obstipation (Verstopfung) sowie die verschiedenen Formen des Mastdarmvorfalls (Rektumpro- Das Spektrum der therapeutischen Möglichkeiten reicht von der Ernährungsberatung, der Vermittlung von Krankengymnastik bis hin zu aufwendigen Operationen bei einem Mastdarmvorfall, wie wir sie auch an unserer Kreisklinik durchführen. Die chronische Obstipation (Verstopfung) ist ein weit verbreitetes Krankheitsbild, unter der ca. 1/3 der deutschen Bevölkerung leidet. Man spricht von einer chronischen Obstipation, wenn diese über mindestens drei Monate anhält. Unbehandelt führt die Obstipation durch das starke Pressen zu weiteren Veränderungen im Beckenboden und Enddarm. Umgekehrt lässt sich oft durch eine einfache Veränderung der Lebensund Essgewohnheiten eine rasche, nachhaltige Verbesserung erreichen. Proktologische Krankheitsbilder werden häufig über lange Zeit verdrängt oder toleriert, sei es aus Schamhaftigkeit oder Angst vor schmerzhaften Untersuchungen. Unsere Sprechstunde (Montag 10.00 – 12.00 Uhr, Dienstag und Mittwoch 14.00 - 16.00 Uhr) findet in einem speziell ausgestatteten Bereich der Klinik statt. So können wir sehr gut die Privatsphäre des Patienten wahren und haben gleichzeitig optimale Untersuchungsmöglichkeiten. Helfen macht Spaß! Hilf auch Du uns, anderen zu helfen. Dein Platz bei uns ist noch frei! BRK-Bereitschaft Wolfratshausen Moosbauerweg 3a Kontakt: 0177 / 7720707 oder: 08041/7655-0 17 Anästhesie-Abteilung 18 Die Anästhesie-Abteilung Chefarzt Dr. med. Detlef Bodenstaff Chef- und Oberärzte CA Dr. med. Detlef Bodenstaff Anästhesist, OP-Management, organisatorische Leitung Intensivstation OA Dr. med. Josef Orthuber Anästhesist, Intensivmediziner, Notfallmedizin Dr. med. Detlef Bodenstaff Anästhesist, OA Dr. med. Rudi Demmeler Anästhesist, Transfusionsbeauftragter, Sportmedizin Chefarzt der Anästhesie OÄ Dr. med. Sabine Schreyer Anästhesistin, Notfallmedizin D ie Abteilung für Anästhesie und operative Intensivmedizin an der Kreisklinik Wolfratshausen besteht aus einem Chefarzt, zwei Oberärzten und einer Oberärztin, fünf Fachärzten und einem Assistenzarzt in fortgeschrittener Weiterbildung (Facharztstandard). medizin, wo sich internistisch und anästhesiologisch tätige Kollegen in der Betreuung und Behandlung schwerkranker Patienten ergänzen. Fachärzte für Innere Medizin beziehungsweise Anästhesie legen dort die Behandlungskonzepte fest und betreuen diese Patienten rund um die Uhr. Die Abteilung kooperiert mit den beiden Hauptabteilungen Chirurgie und Innere Medizin sowie den belegärztlich beziehungsweise konsiliarärztlich tätigen Kollegen der Fächer Orthopädie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Kiefer- und Plastische Chirurgie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Augenheilkunde. Konsiliarisch arbeitet sie zusammen mit einem Facharzt für Neurologie, einem Facharzt für Radiologie und einer Fachärztin für Urologie, die an die Klinik angeschlossen sind. Im Bereich der operativen Intensivmedizin arbeitet die Abteilung eng mit den Fachärzten der operativ tätigen Fächer zusammen und betreut die Patienten ebenfalls 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr. Über Piepser steht jederzeit ein Facharzt für Anästhesie zur Verfügung. Im operativen Bereich gewährleistet die Abteilung für Anästhesie eine umfassende Versorgung vom vorbereitenden Gespräch bis zur weitgehenden Schmerzfreiheit nach der Operation. Eine besonders enge Zusammenarbeit besteht im Bereich der internistischen Intensiv- Dies wird erreicht durch ein großzügiges Angebot an Sprechzeiten, in denen sich der Patient zur Narkosevor- Woher ich meine Energie habe? Natürlich von ESB. Ökostrom und Erdgas zum fairen Preis. Günstig, umweltfreundlich, unkompliziert – Ökostrom aus 100 % Wasserkraft und Erdgas von Energie Südbayern lohnen sich für Sie und für die Natur. Zählen Sie auf unseren TÜV-zertifizierten Kundenservice. Über 160.000 Haushalte profitieren davon. Erfahren Sie mehr unter www.esb.de oder über unsere kostenlose Hotline: 0800/0 372 372 Energie Südbayern GmbH AZ_Strom+Erdgas_91,5x135_RZ.indd 1 19 02.03.12 15:11 bereitung vorstellen kann. Durch diese sorgfältige Vorbereitung wird ein hohes Maß an Sicherheit für den Patienten erreicht und die Vertrauensbasis zwischen Patient und Arzt geschaffen, die für einen operativen Eingriff und Narkose unerlässlich ist. Zur schonenden Durchführung von Operation und Narkose gibt es ein vielfältiges Angebot an Voll- und Teilnarkoseverfahren und deren Kombination. So werden zum Beispiel bei vielen Operationen an Armen und Beinen Schmerzkatheterverfahren angeboten, die eine effektive und schonende Schmerzausschaltung ermöglichen. Die Anwendung fremdblutsparender Maßnahmen (Cellsaver) während der Operation ist selbstverständlich. Im modern ausgestatteten Aufwachraum werden die Patienten nach Durchführung des Eingriffs von Fachpflegepersonal und Ärzten betreut. Dies dient der Überwachung lebenswichtiger Funktionen (Atmung und Kreislauf) sowie der fachgerechten Schmerztherapie unmittelbar nach der Operation. zum schnellen Kaiserschnitt vorgehalten. Mit den Abteilungen Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie, Innere Medizin und dem niedergelassenen Radiologen wird zur Versorgung von Unfallopfern ein zeitgemäßes, zertifiziertes Schockraummanagement gewährleistet. Die hausinterne Notfallversorgung bis hin zu Wiederbelebungsmaßnahmen erfolgt unter der Leitung der Abteilung Anästhesie, die dafür die modernste Ausstattung bereit hält. In Zusammenarbeit mit der gynäkologisch-geburtshilflichen Belegabteilung werden geburtserleichternde Maßnahmen und die Möglichkeit Steinbildhauer- und Steinmetzmeister Staatl. geprüfter Steintechniker 82538 Gelting . Bgm.-Graf-Ring 26 Tel. 0 81 71 / 2 22 70 . Fax 21 66 16 E-Mail: [email protected] 20 Eine Fachärztin für Anästhesie arbeitet im Bereich der Palliativmedizin eng mit der Abteilung für Innere Medizin zusammen und bringt dort ihren Sachverstand als ausgebildete Palliativmedizinerin mit ein. Weitere Kollegen der Abteilung engagieren sich neben ihrer klinischen Tätigkeit als Notärzte und Leitende Notärzte. Mit Dr. Simon Erhardt gehört auch ein ‚Ärztlicher Leiter Rettungsdienst‘ der Abteilung an. Neben den vielfältigen fachlichen Herausforderungen, denen sich die Abteilung stellt, wird nicht vergessen, dass eine Operation und Narkose beziehungsweise eine Behandlung auf der Intensivstation immer eine außerordentliche psychische Belastung darstellt. Deshalb stellen wir gemäß unserem Leitbild den Menschen immer in den Mittelpunkt unseres Handelns und versuchen, auf seine Nöte und Ängste einzugehen. Anästhesie Vorgestellt: Dr. med. Sabine Schreyer Z um 1.1.2012 wurde Dr. Sabine Schreyer zur Oberärztin der Anästhesieabteilung ernannt. Sie hat ihr Medizinstudium an der Ludwig-MaximiliansUniversität im Mai 1991 abgeschlossen und wurde nach ihrer Doktorarbeit an der Chirurgischen Klinik Großhadern zur Dr. med. promoviert. Die 49-jährige Anästhesistin hat ihre Tätigkeit 1991 am Institut für Anästhesiologie bei Prof. Peter am Klinikum Großhadern und Klinikum Innenstadt begonnen. Im Jahr 1993 wechselte sie ans Städtische Krankenhaus Bad Tölz und erhielt im Februar 2000 die Anerkennung als Fachärztin für Anästhesiologie durch die Bayerische Landesärztekammer. Seit November 2000 arbeitet Dr. med. Sabine Schreyer an der Kreisklinik Wolfratshausen. Im Jahr 2011 war sie vorwiegend auf der Intensivstation tätig. In Zusammenarbeit mit den Kollegen der Inneren Abteilung hat sie schwerpunktmäßig kritisch kranke Patienten behandelt. Zusätzlich zu ihrer Anerkennung als Fachärztin für Anästhesie besitzt sie die Fachkunde Rettungsdienst, die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin und seit September 2000 die Weiterbildung zur Leitenden Notärztin. In den fast 20 Jahren, die sie bereits im Land- Dr. med. Sabine Schreyer Anästhesistin, Notfallmedizinerin, Oberärztin kreis Bad Tölz-Wolfratshausen arbeitet, hat sie ca. zehn Jahre aktiv am Notarztdienst teilgenommen. Ihre langjährige Erfahrung als Fachärztin für Anästhesie ermöglicht Frau Dr. Schreyer die Behandlung von Patienten mit schwerwiegenden Vorerkrankungen ebenso, wie auch die Betreuung von Säuglingen und Kleinkindern im Kreißsaal oder bei operativen Eingriffen. 21 Belegabteilungen 22 Die Netzhaut des Auges – ein Spiegelbild vieler Erkrankungen D as menschliche Auge ist eines unserer wichtigsten Sinnesorgane, denn wir erkennen mehr als 80 Prozent aller Umweltreize mit den Augen. Augenleiden durch Erkrankung oder Fehlsichtigkeiten sind in der heutigen Zeit keine Ausnahme mehr, sondern schon fast die Regel, denn über die Hälfte aller Menschen sind fehlsichtig. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass viele Augenkrankheiten eine vermeidbare Vorgeschichte haben und bei frühzeitigem Erkennen verhindert oder zumindest gemindert werden können. Deshalb sind regelmäßige Voruntersuchungen durch den Augenarzt sinnvoll und wichtig. Diabetes mellitus – hoher Blutdruck – Kurzsichtigkeit Durch Gefäßveränderungen bei Diabetes oder hohem Blutdruck kommt es häufig zu Blutungen der Netzhaut oder Traktionen und auch zu Netzhautablösungen, die unbehandelt nicht selten zur Erblindung führen. Ab einem bestimmten Stadium kann nur eine Operation eine schwerwiegende Verschlechterung verhindern. Durch gewissenhafte Blutzuckereinstellung und regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt kann der Patient selbst jedoch meist Schlimmeres verhindern! Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) Durch das Altern der zentralen Netzhautschichten und eine Veränderung der Gefäße wird hier die Stelle des schärfsten Sehens zerstört. Vergleicht man das Auge mit einer Kamera, so ist das Zentrum des schärfsten Sehens gleichzustellen mit dem Film in der Kamera. Insbesondere bei der ‚feuchten‘ Makula- degeneration kann heute in vielen Fällen durch den Augenarzt ein Fortschreiten aufgehalten oder zumindest verlangsamt werden. Manchmal wird auch durch eine Laserbehandlung oder eine Operation eine deutliche Sehverbesserung erreicht. Seit neuestem kann durch die Injektion eines Medikaments in den Glaskörper eine Sehschärfenverbesserung erzielt werden. Falls erforderlich kann dann ein Netzhautspezialist nach individuellen Untersuchungen an modernsten Geräten (digitale Fluoreszenzangiographie, HRT, OCT, Ultraschall etc.) mit dem Patienten einen Plan entwerfen, wie die jeweilige Netzhauterkrankung bestmöglich behandelt wird und so das Sehvermögen für eine lange Zeit so gut wie möglich erhalten werden kann. Netzhaut-Thrombosen Durch die fehlende Blutversorgung der Netzhaut kommt es oft binnen Stunden zu einem schweren Sehverlust. Hier ist der sofortige Besuch beim Augenarzt dringend erforderlich, der dann entsprechende Maßnahmen einleiten kann. Auch hier kann in Einzelfällen eine Operation hilfreich sein. Netzhaut-Ablösung In fast allen Fällen ist hier ein operatives Vorgehen notwendig. Wird diese Diagnose rechtzeitig gestellt, kann oft wieder eine sehr gute Sehschärfe erreicht werden. Ohne Behandlung droht nicht selten die völlige Erblindung des betroffenen Auges. In allen Fällen ist die regelmäßige und rechtzeitige Kontrolle durch den Augenarzt unabdingWeiter auf Seite 24 Dr. med. Waldemar Bauer Priv.-Doz. Ärztl. Direktor Dr. med. Andreas Weinberger der Augen-Klinik-Starnberg und der FEBO, Leiter der Netzhaut-Abteilung Augenklinik-Garmisch-Partenkirchen der Augen-Klinik-Starnberg und der (www.augenzentrum-bayern.de) Augenklinik-Garmisch-Partenkirchen Facharzt für Augenheilkunde Facharzt für Augenheilkunde Belegarzt an der Kreisklinik Belegarzt an der Kreisklinik Wolfratshausen, Fachabteilung Wolfratshausen, Fachabteilung Augenheilkunde Augenheilkunde Augenzentrum-Bayern AZB Gesamtes Spektrum der Augenheilkunde Ärztlicher Direktor der Augenkliniken: Dr. med. Waldemar Bauer Leiter Netzhaut: PD Dr. med. Andreas Weinberger und Kollegen Leiter Geretsried: Dr. med. Andreas Kagerer Augen-Klinik-Starnberg,AKS Augenzentrum-Starnberg Josef-Jägerhuber-Straße 7 82319 Starnberg Tel.:08151–5551111 Augenzentrum-Geretsried-Wolfratshausen Jeschkenstraße 13 82538 Geretsried Tel.:08171–34251 Augenklinik-Garmisch-Partenkirchen,AK-GAP Augenzentrum-Garmisch-Partenkirchen Klammstraße 7 82467 Garmisch-Partenkirchen Tel.:08821–708090 Wir sind Kooperationspartner der Kreisklinik Wolfratshausen • Augenambulanz, Gesamtes Spektrum der Augenheilkunde sowie Kontaktlinsen und Brillenglasbestimmung • Netzhaut-,Glaskörper-/Makula-Chirurgie Netzhaut-Operationen, Vitrektomie/ Plombenchirurgie bei Netzhautablösung • AmbulanteundstationäreOperationen Grauer/ Grüner Star, Makula-/ Netzhaut-Erkrankungen, Lid-/ Schiel-OP, Netzhautablösung, Hornhaut-Transplantation, Plastische Lidoperationen • Orthoptik-/Sehschulabteilung, Schieldiagnostik • Augen-Diagnostik-Zentrum(ADZ)mit Angiographie, Augen-Computertomographie (OCT) und Sonographie • RefraktiveChirurgie,Augenlaser (Lasik), Intraokularlinsen-Implantation • Gutachten, Bildschirmarbeitsplatz, BG-Arbeitsunfälle www.augenzentrum-bayern.de 23 bare Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung verschiedenster Netzhauterkrankungen. Ein 20-jähriger Patient bemerkte nach starkem Husten einen „Schatten vor dem Auge“. Ursache war eine massive Einblutung. Drei Monate später ist die Blutung wieder fast vollständig resorbiert. Lediglich leichte Glaskörpertrübungen sind noch vorhanden. Grauer Star Der Katarakt, auch ‚Grauer Star‘ genannt, bezeichnet eine Trübung der Augenlinse. Betrachtet man Menschen, die an einer fortgeschrittenen Katarakt erkrankt sind, kann man die graue Färbung hinter der Pupille erkennen, woher sich die Bezeichnung Grauer Star ableitet. Wenn sich die anfängliche leichte Linsentrübung verdichtet und sich das Sehen deutlich verschlechtert, ist eine Operation die einzige Behandlungsmöglichkeit. Diese Trübung kann durch einen zwei Millimeter großen mikrochirurgischen Eingriff am Auge ambulant beseitigt werden. Dabei wird die trübe Linse entfernt und eine neue klare Linse in das Auge implantiert. Der Graue Star kann verschiedene Ursachen haben; am weitaus häufigsten ist die Linsentrübung altersbedingt. Bei dieser Form spricht man daher vom Grauen Altersstar. Er tritt meist erst jenseits des 60. Lebensjahres auf. Gesamtes Spektrum der Lid-Chirurgie Auch das gesamte Spektrum der Lidchirurgie zählt zum Leistungsspektrum der Augenabteilung. Hierunter gehören Hängelider der Ober- oder Unterlider oder auch plastische Versorgung bei Tumoren der Lider. Hier sieht man eine großflächige Netzhautablösung. Deutlich erkennbare Eintrübung der Augenlinse beim ‚Grauen Star‘ (Katarakt) 24 Prä- und postoperative Versorgung Falls Sie ein Augenleiden haben, können Sie als Patient selbstverständlich zur Untersuchung, der präoperativen Vorbereitung sowie bei den postoperativen Kontrollen bei Ihrem Augenarzt bleiben. Für die Operation und die dazugehörigen Untersuchungen werden Sie dann von Ihrem Augenarzt an uns überwiesen. Ihre Augenärzte des Augenzen­ trums Bayern: Dr. Bauer, Dr. Weinberger, Dr. Kagerer, Dr. Lef­ ter und Kollegen Der Graue Star (‚Katarakt‘): Behandlung durch sicheren Routine-Eingriff U nter ‚Grauem Star‘ oder ‚Katarakt‘ versteht man jede Trübung der Augenlinse. Neben seltenen angeborenen oder durch Verletzungen entstandenen Linsentrübungen ist die Katarakt eine typische Alterserscheinung. In höherem Alter, ab etwa 70 Jahren, kann man bei mehr als 90 Prozent aller Menschen eine Trübung der Augenlinse feststellen. Bei etwa der Hälfte der Betroffenen liegt auch eine merkliche Beeinträchtigung des Sehens vor. Dabei ist der allgemein bekannte ‚Grauschleier‘ nur eine der möglichen Formen. Daneben werden auch hohe Blendempfindlichkeit und schlechte Sicht bei Gegenlicht beobachtet oder eine Verschlechterung der Sehschärfe für die Ferne zugunsten einer besseren Lesefähigkeit für die Nähe. Aber auch Doppel- und Dreifachkonturen kommen vor. Alle haben ihre Ursache in einer gestörten optischen Qualität der Augenlinse. Da die genaue Ursache der Trübung noch nicht erforscht zeitung beschränken, kann mit der Entscheidung zu einer Staroperation natürlich länger warten, als ein im Berufsleben stehender Mensch mit täglicher Bildschirmarbeit, Führerschein und hohen Leseansprüchen. ist, gibt es auch keine wirksame Vorbeugung durch Diät, Schonung oder irgendwelche Medikamente. Daher wird der Graue Star durch Austausch der getrübten Linse durch eine klare Kunstlinse behandelt. Zunächst wird die beste Sehschärfe ermittelt. Bestehen auch mit den besten Gläsern noch störende Einschränkungen, werden die Augen mit erweiterter Pupille gründlich untersucht. Es könnte ja auch ein fortgeschrittenes Glaukom oder eine Makuladegeneration Ursache oder Mitursache der Sehminderung sein. Wenn der Graue Star der Allein- oder Hauptschuldige der Sehstörung ist und nur eine Operation das gute Sehen wieder herstellen kann, folgt eine ausführliche Beratung über die Chancen und Risiken des Eingriffs. Dieser wird mit den Erfordernissen und Wünschen des Patienten abgestimmt. Eine Person, deren Sehansprüche sich im Wesentlichen auf Fernsehen und die Tages- anzeige klinikzeitung_185x64mm_RZ_01.pdf 1 07.03.12 Ist die Entscheidung zur Operation getroffen, wird als nächstes eine genaue Vermessung der Augen durchgeführt, um die optimale Linse zu ermitteln. Meist wird ein ungestörtes Sehen für die Ferne ohne starke Brillengläser angestrebt. Es kann aber manchmal klüger sein, für die Nähe ohne Brillenglas zu sein und eine Fernbrille zu tragen, besonders, wenn dies auch vor der Operation so war. Außerdem muss manchmal auf die Brechkraft des anderen Auges Rücksicht genommen werden, um zu große Seitenunterschiede zu vermeiden. Dr. med. Wolfgang Lackner leitet seine Augenpraxis in Wolfratshausen (www.dr-lackner.de) und Filialpraxis in Geretsried, Facharzt für Augenheilkunde, Laserchirurg, Belegarzt an der Kreisklinik Wolfratshausen, Fachabteilung Augenheilkunde Die Kunstlinse sollte ein asphärisches Profil aufweisen sowie einen UV-Filter. Daneben kommen Sonderlinsen zur Korrektur höherer Hornhautverkrümmung zur Anwendung. Manchmal kann auch der Wunsch erfüllt werden, für Ferne und Nähe ohne Brille zu sein, entweder durch sogenannte Multifokal-Linsen oder durch die MonovisionsWeiter auf Seite 26 10:36 C M Y CM MY CY CMY K Alles Gute fŸr Ihre AUGEN ! In Wolfratshausen: Gebhardtstr. 6a | Tel. 08171 - 780 51 In Geretsried: Fasanenweg 2 | Tel. 08171 - 600 22 www.dr-lackner.de 25 Technik, bei der ein Auge für die Ferne, das andere für die Nähe korrigiert wird. Beide Methoden sind aber nicht für alle Menschen geeignet. Zur Operationsvorbereitung gehört auch eine gründliche Voruntersuchung durch den Hausarzt. Die Star-Operation wird heute in den allermei­ sten Fällen ambulant durchgeführt. Nach entsprechender Vorbereitung durch einen Narkosearzt wird das Auge durch eine Spritze neben dem Augapfel oder entsprechende Tropfen betäubt. Eine Vollnarkose ist nur sehr selten nötig. Für jeden Eingriff im Augen­ inneren sind hochsterile Bedingungen erforderlich, zu denen auch ein Laminarflow-System zur Absaugung möglicher Bakterien gehört. Außerdem muss ein hochauflösendes Operationsmikroskop mit spezieller Beleuchtungseinrichtung verwendet werden. Nach steriler Abdeckung wird die Hornhaut am Rand durch einen nur 2,4 Millimeter breiten Schnitt eröffnet. Dann wird eine kreisrunde Öffnung in der Linsenkapsel angelegt. Jetzt wird der Linsenkern mit einem Ultraschallgerät zerkleinert und abgesaugt (die so genannte Phakoemulsifikation). Die Linsenkapsel verbleibt im Auge und muss von allen Resten des Linseninhalts genauestens gereinigt werden. Dann kann die zusammengerollte Kunstlinse mit 6 mm Durchmesser an der selben Stelle eingesetzt und zentriert werden (siehe Abbildung oben links). Der Eröffnungsschnitt wurde so angelegt, dass er sich ohne Naht wieder wasserdicht verschließt. Der Eingriff selbst dauert meist nicht länger als 12 bis 15 Minuten, der Aufenthalt in der Klinik einschließlich Vorbereitung und Nachsorge insgesamt etwa zwei Stunden. Der Verband kann am nächsten Morgen schon abgenommen werden. Dank dieser modernen KleinstSchnitt-Technik ist das operierte Auge sofort druckstabil und kann durch Niesen oder Husten, Bücken oder normalen Druck auf das geschlossene Lid nicht beschädigt werden. Lediglich Leistungssport oder Bild oben links: Die gerade ins Auge eingesetzte Kunstlinse wird hier mit einem Häkchen in die Mitte geschoben. Bild oben rechts: Bei der Untersuchung vor der Operation wurde eine Netzhautblutung gefunden. Daher ist eine Staroperation nicht sinnvoll. Bild unten: Die Untersuchung mit dem OCT kann feinste Veränderungen der Makula darstellen. So kann man sicherstellen, dass der Operationserfolg nicht durch eine Makuladegeneration verringert wird. stark verunreinigte Umgebung sollten für zwei Wochen vermieden werden. Der Erfolg stellt sich oft sofort, manchmal erst nach ein bis zwei Wochen ein. Für rund drei Wochen braucht das Auge zur Heilung geeignete Tropfen, eine neue Brille ist meist erst nach vier bis sechs Wochen sinnvoll. Die Star-Operation ist der häufigste und sicherste Eingriff in der gesamten Medizin. Besser sehen heißt: mehr Freude am Leben! „Wenn die Brille nicht mehr ausreicht...“: Eine starke Sehbeeinträchtigung ist heute kein Grund mehr, nicht am Leben teilzunehmen! Unsere mobilen elektronischen Sehhilfen sind einfach zu bedienen und bieten eine bis zu 16-fache Vergrößerung. Gern würden wir Ihnen diese Innovation einmal vorstellen und Sie beraten. Vereinbaren Sie doch einfach einen Termin mit uns! 26 l l Anerkannter Fachberater für Sehbehinderte Low Vision - Rehabilitation Aktuelles zum Karpaltunnelsyndrom B eim Karpaltunnelsyndrom (KTS) handelt es sich um das häufigste periphere Nervenkompressionssyndrom. Es bestehen Schmerzen und Taubheitsgefühl nächtlich betont an Daumen und den benachbarten Fingern. Die Schmerzen können bis in den Arm und die Schulter ausstrahlen. Bei zunehmender Nerveneinengung kann das Halten von Gegenständen wie einer Tasse unmöglich werden. Der Medianusnerv wird im Handgelenkskanal aus unterschiedlichen Gründen eingeengt und hat nur noch bei gestreckter Stellung des Handgelenkes ausreichend Platz. Wird das Handgelenk abgewinkelt, klemmt sich der Nerv ein und es treten die oben genannten Beschwerden auf. Daher besteht der erste Therapieschritt in der Anwendung einer Nachtlagerungsschiene in sogenannter ‚Neutralstellung‘ des Handgelenks und der Gabe von abschwellenden und antientzündlichen Medikamenten. Bringt die Lagerungsschiene keine Besserung mehr, kann eine Kortisoninfiltration in den Karpalkanal erfolgen. Bei ausbleibender Besserung und bei Verminderung der Nervenleitgeschwindigkeit ist eine baldige operative Entlastung des Nerven anzuraten. Die Operation sollte grundsätzlich in Oberarmblutleere erfolgen, um die optimale Übersicht im Operationsgebiet zu gewährleisten. Nach wie vor ist der Standardeingriff die offene Operation mit einem Hautschnitt im Verlauf des dritten Fingers über dem können trotz technisch erfolgreicher Operation Defizite bestehen bleiben, wenn der Nerv nicht mehr vollständig erholungsfähig ist. Ebenso bestehen häufig noch Restbeschwerden bei zusätzlicher Reizung beziehungsweise Schädigung einer Nervenwurzel im Halsbereich. Die Operation des KTS dauert etwa 20 Minuten. Postoperativ sollte die Hand nicht vor der vierten Woche für schwere Arbeiten eingesetzt werden. In drei bis fünf Prozent der Fälle ist mit einem Rezidiv zu rechnen. Dr. med. Thomas Kauschke Facharzt für Orthopädie, Sportmedizin, Belegarzt an der Kreisklinik Wolfratshausen, Fachabteilung Orthopädie Handgelenkskanal, beugeseitig orientierend an den Hautfalten. Die endoskopische Methode hat den Nachteil eines übermäßig hohen technischen und finanziellen Aufwandes ohne Zeitgewinn. Schmerzen und Missempfindungen sind meist wenige Tage nach der Operation beseitigt. Taubheitsgefühle verschwin den oft erst nach Wochen. Bei jahrelang bestehendem KTS Rockkonzert Reitturnier Fußballcup Wir sind dabei! Wir, die BRK-Bereitschaft Wolfratshausen Mach doch auch mit! Kontakt: 0177 / 7720707 oder 08041 / 7655-0 27 Individuell und familiär! Geburtshilfe heute A lle werdenden Mütter (und Väter!) heißen wir in unserer Geburtshilfeabteilung sehr herzlich Willkommen! Wir bieten ihnen die Vorteile einer individuellen und umfassenden, fast schon familiären Betreuung. Ob Geburtsvorbereitung, Entbindung oder Nachsorge: Bei uns sind die Babies und ihre Familien nicht nur eine Nummer, sondern wir kümmern und sehr persönlich um sie. Unsere belegärztliche Geburtshilfeabteilung entspricht in allen Details den aktuellen modernen Tendenzen der Geburtshilfe, die Schwangeren und deren Partner und Familie vor, während sowie auch nach der Geburt umfassend zu betreuen. Dabei bieten wir eine sehr individuelle Begleitung der Gebärenden, die sich bei uns wie zu Hause fühlen können. 28 Vor der Entbindung besprechen wir mit den werdenden Müttern deren Wünsche und Vorstellungen. Der natürliche Ablauf der Geburt wird zum Wohl von Mutter und Kind so wenig wie möglich beeinflusst. Unsere Beleghebammen begleiten sie jederzeit und erfüllen auch alternative Wünsche. Dabei stehen wir ihnen als langjährig erfahrene Fachärzte diskret zur Seite, um medizinische Maßnahmen zu ergreifen, falls dies nötig werden sollte. Falls erforderlich, können wir auch auf die volle Unterstützung der Anästhesie-Abteilung vertrauen. Die Anästhesie-Fachärzte sind Tag und Nacht jederzeit in der Lage, eine eventuell erforderliche oder gewünschte Schmerztherapie durchzuführen. Auch ein Kaiserschnitt ist rund um die Uhr möglich. Durch die Einbettung der Abteilung Ge- burtshilfe in die notfallmedizinisch hervorragend ausgestattete Kreisklinik können wir jederzeit bei Bedarf auch auf alle anderen Abteilungen zugreifen, so dass wir Mutter und Kind die für ein Klinikum diesen Umfangs größtmögliche Sicherheit bieten können. Auch für die Tage nach der Entbindung ist bestens gesorgt: Durch das neue, wohnliche, Wärme und Ambiente ausstrahlende Familienzimmer können wir den Eltern anbieten, in der Klinik und doch in bequemer und vertrauter Atmosphäre die ersten Tage gemeinsam mit ihrem Kind zu verbringen. Verfügung. Eine Stillberatung wird auf Wunsch ebenfalls angeboten, so dass rund um den Säugling für alles gesorgt ist. Als Team unterstützen wir diese Form von Geburtshilfe: vertraut wie zu Hause und sicher! Gemeinsam mit der werdenden oder frisch gebackenen Mutter sorgen wir alle dafür, dass die Geburt und alles, was damit zusammen hängt, als sehr positives Ereignis in ihrem Gedächtnis bleibt und dass der junge Erdenbürger und seine Mutter die bestmögliche Versorgung und Betreuung erhält. Dr. medic Ileana-Maria Niculescu Dr. med. Manfred Stumpfe Fachärzte für Gynäkologie Die Schwestern auf der Station freuen sich über jedes Baby und fiebern mit der Mutter der Geburt entgegen. Mutter und Kind werden liebevoll umsorgt und herzlich betreut. Auch das Stillen, das immer entspannt und in völliger Ruhe ablaufen soll, wird unterstützt. Dafür steht ein spezielles Stillzimmer zur „Mögen sie dem Wunder des Gebärens voll Dankbarkeit und Glück begegnen und frei von Furcht“ (Frederick Leboyer) und Geburtshilfe, Belegärzte an der Kreisklinik Wolfratshausen, Fachabteilung Gynäkologie und Geburtshilfe Dr. Ileana-Maria Niculescu Dr. Manfred Stumpfe 29 Innenseitige Kniegelenkarthrose – Umstellungsoperation oder Schlittenprothese? E ine innenseitige Kniegelenksverschleißerkrankung ist gekennzeichnet von einer stark belastungsabhängigen Schmerzsym- ptomatik des Kniegelenkes mit gegebenenfalls auch Schwellungsneigung und zunehmender O-Bein-Stellung bei längerem Bestehen. Häufig sind bei Patienten schon Operationen am Meniskus der Innenseite vorausgegangen, ohne dass sich die Beschwerden dauerhaft gebessert hätten. Wenn konservative Behandlungsmaßnahmen wie Bandagen, Einlagen und Medikamente und Einspritzungen in das betroffene Knie ohne Besserung erfolglos versucht wurden, besteht häufig die Notwendigkeit eines operativen Vorgehens. Für die Beurteilung, welche Operation erfolgversprechend die Schmerzen beseitigt, ist neben einer ausführlichen klinischen Bewertung zwingend eine Ganzbeinachsaufnahme und MRT-Untersuchung erforderlich. Prinzipiell kann bei gesunder Gelenkaußenseite eine so genannte ‚Umstellungsoperation‘ oder die Implantation einer Teilprothese (Monoschlittenprothese)durchgeführt werden. Wann sollte welche Operation durchgeführt werden? 30 Dr. med. Andreas Krüger Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizin, Belegarzt an der Kreisklinik Wolfratshausen, Fachabteilung Orthopädie geringe Verschleißreaktionen vorliegen und die Kniestreckung und -beugung kaum eingeschränkt sind. Bei einer Umstellungsoperation wird am gelenknahen Unterschenkelknochen eine schräge Knochendurchtrennung und mit Keilen eine Aufspreizung vorgenommen, um die Beinachse nach außen zu verschieben und den inneren Gelenkteil zu entlasten. Der aufgetrennte Knochen wird dann mit einer speziellen Platte und Schrauben im Unterschenkel befestigt, so dass das Bein nach vier bis sechs Wochen langsam wieder aufbelastet werden kann (Bild oben). Alternativ kann eine mediale Schlittenprothese auf der Innenseite des Kniegelenkes eingebaut werden. Hierbei muss auf eine sehr korrekte Achsausrichtung geachtet werden. Hierbei werden die Gelenkflächen oberflächlich abgetragen und eine Metallkufe am Oberschenkel und ein Metallsockel mit Kunststoff­ oberfläche am Unterschenkel innenseitig eingebracht (Bild 2). Geeignet ist eine Teilprothese eher für den Patienten ab dem 55. Lebensjahr, bei höherem Körpergewicht, hochgradigen Verschleißveränderungen im Kniegelenk und nicht stark eingeschränkter Streckung (Defizit unter 10 Grad) und Beugung (Defizit unter 100 Grad). Vorteil dieser Operation ist der Erhalt des eigenen Gelenkes mit sehr guter Funktion, allerdings wird die Außenseite verstärkt belastet. Geeignet ist dieser Eingriff eher für den normalgewichtigen und jüngeren Patienten unterhalb des 55. Lebensjahres, bei dem nur Die Beurteilung, welches der beiden konkurrierenden Verfahren einzusetzen ist, erfordert große Erfahrung und eine sehr subtile Bewertung aller oben genannten Gesichtspunkte und kann nur ganz individuell für jeden Patienten eingeschätzt werden. HNO neue Belegärztin D ie ‚neue‘ Belegärztin an der Kreisklinik Wolfratshausen ist eigentlich hier schon ein ‚alter Hase‘ und durch ihre langjährige Assistenztätigkeit in der Praxis Dr. Neher/Dr. Hilber Mitarbeitern wie Patienten bestens bekannt. Am 1.7.2011 hat sie die HNOPraxis von Herrn Dr. Jürgen Wehrhahn in Geretsried übernommen und führt auch seine belegärztliche Tätigkeit in der Kreisklinik weiter. 1965 in Nürnberg geboren, lebt sie seit Beginn ihres Medi- zinstudiums an der LMU in München in Oberbayern. Ihre Ausbildung hat sie in mehreren HNO-Praxen sowie im Klinikum Rechts der Isar absolviert, wo sie sich neben der allgemeinen HNO-Heilkunde auch speziell mit der Diagnostik und Therapie von Schwindelerkrankungen befasste. Seit 2002 ist sie Fachärztin für HNO. Ihr besonderes Interesse gilt der Allergologie; dies war auch Thema ihrer Promotionsarbeit. Seit 2004 führt sie die Zusatzbezeichnung ‚All- Plastische Gesichtschirurgie D as Spezialgebiet von Dr. Kay Sauckel ist die ästhetische und die wiederherstellende Gesichtschirurgie. Schwerpunkte der ästhetischen Eingriffe sind Nasen-, Lider- und Ohrmuschelkorrekturen sowie Straffungsoperationen (‚Facelift‘). Bei den wiederherstellenden Eingriffen sind es angeborene (Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten, Fehlbiss) oder erworbene ergologie‘. Sie ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn. Als Belegärztin führt sie alle gängigen HNO-Operationen durch, soweit diese in einer Belegabteilung möglich sind, wie unter anderem: Tonsillektomien (=Entfernung der Mandeln), Adenotomien gegebenenfalls mit Paukendrainagen bei Kindern (=Polypenentfernung mit Röhrcheneinlage ins Trommelfell), Operationen am Nasenseptum (=Nasenscheidewand) sowie endoskopische Eingriffe an den Nasennebenhöhlen. Da die Kreisklinik auch über ein Radiofrequenzgerät verfügt, können auch Eingriffe zur Behandlung des Schnarchens von ihr durchgeführt werden. (Hauttumore, Unfälle, Kieferknochenschwund) Gesichtsund Kieferfehlbildungen. (Fachärztin für Anästhesie) die Praxisklinik Dres. Sauckel. Unterstützt werden sie dabei von ihren Kollegen Dr. Marcus Heufelder, Facharzt für MKGChirurgie (=Mund-, KieferGesichts-Chirurgie) und Dr. Arndt Köhler (Oralchirurg). Für ein optimales Ergebnis werden alle modernen chi­ rur­ gischen Verfahren inklusive der endoskopischen und minimal invasiven (‚gewebeschonenden‘) Techniken eingesetzt. Im Rückgebäude der Kreisklinik leitet Dr. Sauckel gemeinsam mit seiner Frau Schwerpunkt in der Tagesklinik sind ambulante Eingriffe der plastischen & ästhetischen Gesichtschirurgie sowie der zahnärztlichen Chirurgie und Implantologie. Mit Fachkompetenz und Erfahrung, aber auch mit Herz und Verstand kümmern wir uns um Ihr Anliegen. Fair. Menschlich. Nah. s Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen Ihre Bank vor Ort - seit über 150 Jahren Faire Angebote und Produkte, ein menschliches Miteinander sowie 31 Geschäftsstellen in Ihrer Nähe. Dr. med. Heike Weickert-Volland Fachärztin für HNO, Allergologie Belegärztin an der Kreisklinik Wolfratshausen, Fachabteilung Hans, Nasen, Ohren Dr. med. Kay Sauckel Facharzt für plastische & ästhetische Chirurgie und Facharzt für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie ZKG Oberland GbR KNACKIGER Zentrum für Kiefer- und Gesichtsschädeldiagnostik Anästhesie Dr. Dr. Nikolaus Buchheim Dres. Anna & ElmarGesichtschirurgie Immertreu Plastische & Ästhetische Dr. Kay Sauckel Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie & Implantologie 60 6 82515 Wolfratshausen 42A PRAXISKLINIK DRES SAUCKEL Gebhardtstraße 1-3 7 08171- 75296 o. 34660 www.zkg-o.de 1 www.gesichtsklinik.de 08 31 Pflege, Versorgung und Qualität 32 Hygiene hohe Standards eingehalten I n der Kreisklinik Wolfratshausen steht die strikte und bewusste Einhaltung von Hygienegrundsätzen als Bestandteil der Patienten- und Mitarbeiterfürsorge an oberster Stelle. Für den Bereich der Hygiene ist der Geschäftsführer Hubertus Hollmann verantwortlich. Unterstützung erhält er durch den Ärztlichen Direktor Dr. Stefan Schmidbauer (hygienebeauftragter Arzt), den Chefarzt der Abteilung Innere Medizin Dr. Michael Trautnitz (hygienebeauftragter Arzt), Frau Carmen Drieschner (Hygienefachkraft) und den Hygienebeauftragten der Pflege. Der Pflegedienstleiter Dietmar Siewert sowie drei weitere Pflegekräfte aus den Bereichen Chirurgie, Innere Medizin und OP haben ihre Ausbildung zu Hygienebeauftragten im April 2012 abgeschlossen. Nach den Empfehlungen des Robert Koch Institutes wurde an der Kreisklinik eine Hygienekommission gebildet. Unter Leitung des Ärztlichen Direktors Dr. Stefan Schmidbauer tagt die Hygienekom­ mission in regelmäßigen Abständen. Darüber hinaus werden bei speziellen Herausforderungen kurzfristig kommunizierende Arbeitsgruppen gebildet, wie dies zum Beispiel im Rahmen der sogenannten ‚Schweinegrippe-Pandemie‘ der Fall war. In der Hygienekommission werden sowohl alltägliche Probleme und klinische Belange als auch Baumaßnahmen zur Wahrung und Fortentwicklung der Hygiene diskutiert, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Zu den erreichten Zielen gehören unter anderem: • Regelmäßige HygieneFortbildungen und -Belehrungen für die Beschäftigten • Beteiligung an zahlreichen Aktionen, unter anderem ‚Aktion saubere Hände‘, KISS (Methode zur Erfassung, Analyse und Vermeidung von Infektionen im Rahmen des Krankenhausaufenthalts) • Etablierung hygienerelevanter Verfahrens- und Dienstanweisungen • Abschluss der Bau- und Hygienemaßnahmen im Bereich des OPs (die Säle sind nun als hochaseptisch eingestuft, den höchsten Hygieneanforderungen entsprechend!) • Einführung und Umsetzung aller im Infektionsschutzgesetz verankerten Hygienemaßnahmen • Aufklärungsbroschüren für Patienten und Angehörige (z. B. MRSA) • Enger Kontakt zu den Gesundheitsämtern • Integration eines fest kooperierenden Mikrobiologen • Aktuelle Hygiene- und Isolierungspläne Im Bereich der Qualitätssicherung kommen moderne Reinigungs- und Desinfektionsgeräte zum Einsatz. Diese werden jährlich gewartet, validiert und kontinuierlich überprüft. Bei Unregelmäßigkeiten können umgehend Gegenmaßnahmen getroffen werden, um beispielsweise ein optimiertes Reinigungsergebnis erzielen zu können. Gerade die eben erst im März durchgeführte Untersuchung in der Sterilisationsabteilung zeigte einwandfreie Ergebnisse. Die Bewertung des kontinuierlich dokumentierten in der Klinik auftretenden Erregerspektrums, dessen Bestimmung zum Beispiel im Rahmen von septischen Operationen oder bei Patienten mit chronischen Wunden erfolgt, geschieht nach strengen Maßstäben und unter Aufsicht und Beratung eines externen Infektiologen. Erfreulicherweise kam es dabei in den letzten Jahren zu keinerlei beunruhigenden Auffälligkeiten. Carmen Drieschner Durch den Einbau einer Ringleitung und kontinuierliches Spülen aller Entnahmestellen wird eine qualitativ hochwertige (hygienisch einwandfreie) Trinkwasserqualität gewährleistet. Trotz zahlreicher Maßnahmen im Rahmen der Prophylaxe (unter anderem Screening von Risikopatienten bei der Aufnahme auf spezielle Risikokeime) und eines modernen Isolierungskonzeptes kann das Risiko von Erkrankungen nicht hundertprozentig vermieden werden. Es ist daher umso wichtiger, dass sich alle Beteiligten, auch Patienten und Besucher, an gewisse Regeln der Hygiene halten. Hygienefachkraft Für diesbezügliche Rückfragen stehen die Ärzte und Pflegeteams der Stationen Patienten und ihren Angehörigen gerne zur Verfügung. Zu speziellen Fragestellungen hält die Klinik Merkblätter für Patienten und Angehörige bereit. Die Klinik ist Mitglied im ‚HygieneRound Table‘ des Gesundheitsamtes des Landkreises. Die Erfüllung klinischer und gesetzgeberischer Standards und Vorgaben ist für unser professionelles Verständnis verpflichtend. Darüber hinaus streben wir weitere Verbesserungen an, zum Beispiel durch unsere freiwillige Teilnahme an der ‚Aktion saubere Hände‘. Die in den letzten Jahren durchgeführten behördlichen Rou- tinebefragungen und Begehungen kamen zum Ergebnis, dass unsere Klinik den Erfordernissen und Standards auf hohem Niveau entspricht. 33 Physiotherapie für eine rasche Rekonvaleszenz U nser Team der Physikalischen Therapie, bestehend aus sechs Physiotherapeuten und einem Masseur / medizinischen Bademeister, hat Anfang des Jahres 2010 das Ziel festgelegt, die Leistungsfähigkeit und Qualität der erbrachten Leistungen in der Abteilung zu optimieren. Unter anderem sollte(n): • Patienten von einer individuellen Behandlung sowie von einer schnelleren und nachhaltigeren Genesung profitieren, • organisatorische und patientenbezogene Prozesse optimiert und standardisiert werden und • das Leistungsspektrum kommuniziert und transparenter gestaltet werden. Auf Grund der Erfahrungen und Zielumsetzung wurde Ende des Jahres 2010 geplant, den eingeschlagenen Weg fortzuführen und weiteres Verbesserungspotential im Rahmen einer Zertifizierung nach ISO 9001:2008 heraus zu arbeiten. Die Physikalische Therapie übernahm damit eine Vorreiterfunktion in der Kreisklinik Wolfratshausen. Das Zertifikat wurde im Dezember 2011 verliehen. Neben zahlreichen Prozessverbesserungen, wodurch beispielsweise eine Reduktion der Zeit zwischen OP-Ende und Behandlungsanfang erzielt werden konnte, wurde der Fokus auf einen verbesserten Kommunikationsaustausch mit den Patienten gelegt. Zu diesem Zweck wurden unter anderem der Internetauftritt der Abteilung überarbeitet und diagnosebezogene Informati- 34 onsblätter erstellt. Den neuen Internetauftritt können Patienten und Interessierte nutzen, um sich über das umfangreiche Behandlungsspek­trum, bestehend aus den gängigen physiotherapeutischen Behandlungen wie Krankengymnastik, Atemtherapie, Manuelle Lymphdrainage und Manuelle Therapie sowie alternativen Methoden wie Cranio-sacrale Therapie und McKenzie zu informieren und um detaillierte Beschreibungen zu den einzelnen Behandlungen zu erhalten (www.kreisklinik-wolfratshausen. de/137.html). Im Zuge eines stationären Aufenthalts wird der Fokus auf eine nachhaltige Versorgung der Patienten gelegt. Ne- Mitarbeiterinnen der Physiotherapie ben einer detaillierten Einweisung zur Behandlung erhalten unsere Patienten Tipps zur best- und schnellstmöglichen rehabilitativen Verhaltensweise. Zusätzlich werden stan- dardisierte, diagnosebezogene Informationsblätter ausgegeben, in denen die wichtigsten Punkte nochmals nachgelesen werden können. Werden diese Empfehlungen umgesetzt, kann das Ergebnis der Therapie verbessert sowie im Anschluss an den Klinikaufenthalt langfristig ein positives Ergebnis erreicht werden. Dennoch kann natürlich je nach Operationsverfahren und körperlicher Konstitution der Patienten auch im Nachhinein noch eine zusätzliche ambulante physiotherapeutische Behandlung notwendig werden. Unseren Patienten wünschen wir weiterhin eine gute Genesung. Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Ihr Team der Physikalischen Therapie Telefon: 08171/75-251 phys_therapie@kreisklinikwolf­ratshausen.de Links: Muskelaufbau mit dem ‚Schulterstuhl‘ Umweltmanagement Schutz für Mensch und Natur A uch im Kranken­ haus­sektor entstehen durch den laufenden Betrieb eventuelle Gefahren, die die Umwelt und die Gesundheit der Mitmenschen beeinträchtigen könnten. Neben den Abgasen unserer Heizungsanlage oder einem Schadstoffausstoß, der beispielsweise durch den Betrieb der Kälteanlagen der Operationssäle entstehen könnte, stellt insbesondere der Umgang mit sogenannten Gefahrstoffen ein Gefährdungspotential dar. Gefahrstoffe sind alle chemischen oder organischen Stoffe sowie deren Zusammensetzungen, die sich bei Kontakt negativ auf die Gesundheit des Menschen oder die Umwelt auswirken können. Sie haben je nach Zusammensetzung unter anderem - leicht entflammbare, - reizende, - ätzende, - das Erbgut verändernde und - Krebs erregende Eigenschaften. Diese Gefahren können unter anderem anhand der Gefahrensymbole, die auf den Behältern selbst abgebildet sind, identifiziert werden. Um Mitarbeiter, Patienten, Besucher und die Umwelt zu schützen, orientiert sich die Kreisklinik Wolfratshausen außer an gesetzlichen Forderungen insbesondere an aktuellen Richtlinien sowie Vorgaben der Sicherheitsdatenblätter. Im Rahmen des Risikomanagements wurden arbeitsbereichsbezogene Schutzmaßnahmen festgelegt und umgesetzt. Neue Schutzhandschuhe und Schutzbrillen gewährleisten auch zu- Das Umweltteam der Kreisklinik Gefahrstoffen überprüft, es werden Schulungen durchgeführt und Informationsblätter zum Umgang mit Unfällen oder zur Entsorgung der Stoffe erstellt. künftig bestmöglichen Schutz der Mitarbeiter. Bei regelmäßigen Kontrollen und Begehungen wird die Ordnungsmäßigkeit der Lagerung von Ferner erfolgt derzeit die Aktualisierung der sogenannten arbeitsplatzbezogenen Gefährdungsbeurteilungen. Neben den Gefahrstoffen finden hierbei auch sämtliche Arbeitsmittel und der Kontakt mit Biostoffen - unter anderem diverse Viren - Berücksichtigung. Basierend auf den Ergebnissen ist die Kreisklinik stets bestrebt, ein bestmögliches Ergebnis hinsichtlich der Präventionsmaßnahmen zu erzielen, um neben den Mitarbeitern letztendlich auch den Patienten und den Besuchern optimalen Schutz zu bieten. Trotz bester Vorkehrungen können Unfälle dennoch nie komplett ausgeschlossen wer- den. Für diese Fälle hat die Kreisklinik in Kooperation mit örtlichen Einsatzkräften Pläne entwickelt, die sowohl die Gefährdung der Umwelt als auch der Patienten, Mitarbeiter und Besucher verhindert oder stark verringert und eine strukturierte Gefahrenbekämpfung ermöglicht. Durch regelmäßige Überprüfung, Neueinstufung und Festlegung entsprechender Maßnahmen, beispielsweise im Rahmen der Umweltschutz- oder Arbeitssicherheitssitzungen, hat die Kreisklinik ein umfangreiches System aufgebaut, durch das ein vernünftiger, ressourcenschonender Umgang der Betriebsmittel mit einem hohen Maß an Sicherheit kombiniert werden kann. Markus Zeif Umweltbeauftragter, Assistent der Geschäftsführung 35 A la carte oder Schonkost? Köstlich und bekömmlich muss es sein! W er täglich rund 250 Gäste zufrieden stellen möchte, braucht viel Erfahrung und ein gutes Team. Seit 1996 hat die Kreisklinik Wolfratshausen für den Küchenbereich die bundesweit tätige ‚Schubert Unternehmensgruppe‘ beauftragt – und Patienten und Mitarbeiter sind sehr zufrieden! Die meiste Zeit des Tages müssen die Patienten der Kreisklinik warten: auf Anwendungen, auf die Visite, auf Untersuchungen und auf die Genesung. Willkommene Abwechslung während des Heilungsprozesses sind Besuche von Freunden 36 und Verwandten – und das Essen. Dabei kommen naturgemäß viele Geschmäcker zusammen – von eher rustikal bis zum verwöhnten Gaumen, der eine gehobene Küche gewöhnt ist. Bei der Zubereitung muss sich daher das Küchenteam besonderen Herausforderungen stellen. Die ‚Gäste‘ – so bezeichnet nämlich der Küchenchef die Patienten der Kreisklinik – brauchen zum Teil Vollkost, zum Teil Schonkost, zum Teil Diabetikermenüs. Auch Allergiker und Menschen mit Unverträglichkeiten sind auf die Versorgung durch die Klinikküche angewiesen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Küchenleitung den Spagat schaffen muss zwischen der Einhaltung des vorgegebenen Budgets einerseits und dem Anbieten von gesundem, schmackhaftem Essen, zubereitet aus kontrollierten hochwertigen Zutaten andererseits. Und: Natürlich soll es auch möglichst allen Gästen schmecken! Etliche Patienten, die in der letzten Zeit stationär in der Kreisklinik Wolfratshausen behandelt wurden, bestätigen es: Die Menüs aus der Klinikküche sind durchweg schmackhaft und liebevoll zubereitet! Wie flexibel das Küchenteam sein muss, zeigt auch die Tatsache, dass sich zum Beispiel um die Privatpatienten im kulinarischen Bereich eine eigene ‚Servicemitarbeiterin für Wahlleistungspatienten‘ kümmert. Danielle Pertsch (linkes Foto) stellt mit dem Küchenteam die Speisekarte zusammen und serviert persönlich auf dem Zimmer. Und für die Speisepläne für Patienten, die Diätoder Schonkost benötigen, ist eine eigene Diätassistentin zuständig. Mit der im Jahr 1967 gegründeten ‚Schubert Unternehmensgruppe‘ mit Stammsitz in Düsseldorf und rund 5.000 Mitarbeitern bundesweit hat man einen langjährig erfahrenen Partner an der Klinik. Bei den Mitarbeitern wird seitens des Unternehmens großer Wert zunächst auf eine fundierte Ausbildung und dann auf eine laufende Fortbildung gelegt. Auch ständige betriebsinterne Schulungen gehören dazu. Zur dauerhaften Sicherstellung der Speisenqualität gibt es eine eigene Forschungsund Entwicklungsabteilung. Dabei arbeitet man Hand in Hand mit namhaften Universitäten, Fachhochschulen und Verbänden, wie etwa der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Die hervorragende Qualität wird dokumentiert durch die erreichte Zertifizierung gemäß DIN EN 9001:2000 sowie zahleiche Auszeichnungen. Und natürlich vor allem durch zufriedene Patienten der Kreisklinik und des von hier aus ebenfalls versorgten benachbarten Seniorenwohnparks Isar-Loisach! Wir wünschen Ihnen einen guten Appetit! Betreutes Wohnen im ASB-Seniorenwohnpark ‚Isar-Loisach‘ D as betreute Wohnen im Wolfratshauser ‚Seniorenwohnpark Isar-Loisach‘ bietet zahlreiche Dienstleistungen für Senioren. Es stehen 20 Wohnungen und fünf Ein-Zimmer-Appartements zur Verfügung. Alle Wohnungen sind mit einer Einbauküche, seniorengerechtem Duschbad, Hausnotruf­anlage, Kellerabteil und diversen Extras ausgestattet. Der Großteil der Wohnungen verfügt über einen großzügigen Balkon. Die Lage der Wohnungen ermöglicht entweder Morgensonne oder einen sonnigen Nachmittag mit schönem Bergblick. Alle Wohnungen sind mit einem geräumigen Aufzug barrierefrei zu erreichen. Den Bewohnerinnen und Bewohnern steht die hauseigene Bibliothek mit vielen interessanten und schönen Themen zur Verfügung. Der ‚Raum der Stille‘ mit seinem wunderschönen Blick auf die Altstadt und den Bergwald von Wolfratshausen gibt zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit zum Verweilen. Im Gruppenraum sorgen diverse Aktivitäten für die wünschenswerte Kurzweil im Alltag. Im Rahmen der Betreuung wird für diese Wohnungen die wöchentliche Zimmer- und Fensterreinigung angeboten, ein Mittagstisch, die Versorgung im Krankheitsfall und die Bereitstellung eines Hausnotrufes. Dadurch werden die Bewohnerinnen und Bewohner von zum Teil schwer gewordenen Alltagsarbeiten entlastet und für den Notfall wird eine schnelle Erreichbarkeit angeboten. Unabhängig davon können sie an einem vielfältigen Beschäftigungsangebot teilnehmen. Selbstverständlich ist es möglich, auch den Service der Rezeption und der Haustechnik in Anspruch zu nehmen. Individuelle Wünsche können mit dem hauswirtschaftlichen Personal abgestimmt und umgesetzt werden. Im ‚Seniorenwohnpark Isar-Loisach‘ hat sich eine gute Wohngemeinschaft unter den Senioren entwickelt. In der allgemeinen Pflegeabteilung stehen 144 Plätze zur Verfügung. Auch Kurzzeitpflege wird angeboten. Im Jahr 2010 kam die Demenzabteilung mit 13 Plätzen hinzu. Hier wird speziell auf die Bedürfnisse der dementen Patienten eingegangen. Lichttherapie, Farbpsychologie und die Ausstattung der Räume mit altgewohnten Gegenständen wirken hier ebenso positiv wie gemeinsame Mahlzeiten, Spiele oder Singen. Wichtig ist das Wohlbefinden der Bewohner, die durch ihre Erkrankung mehr und mehr jenseits von Raum und Zeit leben. Der ‚Seniorenwohnpark Isar- in der Region mit dieser Auszeichnung. In allen Bereichen wurden die Vorgaben voll erfüllt! Die rund 120 Mitarbeiter sind zu Recht stolz auf diese Auszeichnung. Loisach‘ hat übrigens erneut die Auszeichnung als ‚Verbraucherfreundliche Einrichtung in der Altenpflege‘ erhalten und war 2010 die erste Einrichtung Gepflegt Wohnen im Alter! Seniorenwohnen Pflegeplätze Tagesbetreuung Moosbauerweg 7a 08171 - 348860 82515 Wolfratshausen www.swp-isar-loisach.de 37 Seit 19 Jahren engagierte finanzielle Unterstützung zum Wohl der Patienten I n den Zeiten der Spar­ zwänge im Klinikbereich droht mitunter das Wohl der Patienten auf der Strecke zu bleiben. Daher wurde vor 19 Jahren eine Privatinitiative gegründet: der Verein der Freunde der Kreisklinik Wolfratshausen e.V. In laufender enger Abstimmung mit der Kreisklinik versucht der Förderverein – finanziert aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden – Finanzlücken zu schließen. Seit seiner Gründung übergab der Verein, dem heute Gerhard Hasreiter vorsteht, bereits Spenden im Wert von mehr als 415.000 Euro an die Kreisklinik. Zu den geförderten oder beschafften Projekten gehören kostenintensive medizintech- nische Geräte, Pflegehilfsmittel, Geräte für Diagnose und Monitoring sowie zur OP-Unterstützung und für die Anästhesie, aber auch Schulungen für die Mitarbeiter zum Beispiel im Palliativbereich. Gleichzeitig unterstützen die Freunde der Kreisklinik auch die Bestrebungen der Kreisklinik, ein ‚offenes Haus‘ als Treffpunkt für Kunst und Kultur zu sein und damit dem Bürger die natürliche Scheu vor der Klinik zu nehmen. Jeder, der den Förderverein durch eine Mitgliedschaft oder Spende unterstützt, tut damit vielleicht auch etwas für sich selbst oder einen Angehörigen, der die Klinik einmal in Anspruch nehmen muss. Der bei der Hauptversammlung 2011 neu gewählte Vorstand (v.l.): Renate Spandel (Rechnungsprüferin), Dorit Rosnitschek-von Eicken (1. stellvertretende Vorsitzende), Gerhard Hasreiter (1. Vorsitzender), Dr. Heli Mendl (2. stellvertretende Vorsitzende); Reinhard Bredtmann (Schatzmeister); Paul Brauner (Schriftführer), Hubertus Hollmann (Geschäftsführer der Kreisklinik) Der Mitgliedsbeitrag von 30 Euro pro Jahr ist durchaus erschwinglich und selbstverständlich sind auch Einzelspenden möglich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an den 1. Vorsitzenden: Gerhard Hasreiter Enzianweg 22 82538 Geretsried Tel.: 0 81 71 / 9 62 55 [email protected] www.fkwor.de Urologie der Frau, Urologie des Mannes, Kinderurologie Die Praxisräume der urologischen Praxis befinden sich an der Kreisklinik Wolfratshausen, gegenüber dem Seniorenwohnpark. Das Praxisspektrum umfasst die Diagnostik und Therapie urologischer Krankheitsbilder wie: Erkrankungen der Niere und Blase - Steinleiden, Tumore, Entzündungen Prostataerkrankungen Vorsorgeuntersuchungen beim Mann Reizblase, Inkontinenz Blasenfunktionsstörungen Urologische Erkrankungen bei Kindern - Einnässen, Vorhautverengung Unerfüllter Kinderwunsch Sexualmedizinische Probleme - Erektionsstörungen Akupunkturbehandlung 38 Urologische Praxis Dr. med. Sandra Kurbin Moosbauerweg 5 82515 Wolfratshausen Tel.: 08171/999 499 Fax.: 08171/999 498 www.urologie-wor.de Was Sie über die Klinik wissen sollten: Daten, Fakten, Adresse, Kontakt B esucher der Kreisklinik werden gebeten, die ausgewiesenen Parkplätze am Moosbauerweg zu benutzen. Bitte achten Sie im eigenen Interesse darauf, dass Sie eine Parkscheibe verwenden. Dann ist das Parken über einen Zeitraum von drei Stunden kostenlos. Tägliche Besuchszeiten: Alle Abteilungen: täglich 14.00 - 19.00 Uhr Intensivabteilung: täglich 14.30 - 15.00 Uhr und 18.30 - 19.00 Uhr Wenn Sie zu einer anderen Zeit kommen möchten, bitten wir Sie, dies vorher mit der entsprechenden Station zu vereinbaren. Vor Betreten der Intensivstation bitte läuten. Besucher auf der Intensivstation sollten höchstens zu zweit kommen. Wir bitten darum, keine Kinder unter zwölf Jahren auf die Intensivstation mitzubringen. Für Rückfragen erreichen Sie unsere Mitarbeiter der Intensivstation unter Tel. 08171/75244; am besten vormittags ab 10.00 Uhr. Cafeteria und Kiosk haben Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet; samstags, sonn- und feiertags von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Handys sowie Laptops mit Funknetzkarte dürfen nur nach ärztlicher Genehmigung verwendet werden. Bei einem stationären Aufenthalt stehen Ihnen persönliche Telefonapparate zur Verfügung. Die Anfahrt vor der Notaufnahme ist ausschließlich der Anlieferung oder Abholung von Notfallpatienten vorbehalten. Bitte halten Sie Fläche und Zufahrt in Ihrem eigenen Interesse unbedingt für Rettungsfahrzeuge frei. „Grüß Gott, wo bitte finde ich...?“ So oder ähnlich lauten hunderte Rollstuhlfahrer: Bitte beachten Sie unseren Rollstuhlparkplatz vor der Notaufnahme! Fragen, die Klaus Forster (Foto oben) und seine Kolleginnen und Kollegen tagtäglich am Telefon und auch persönlich beantworten müssen - und in der Regel auch können. Sie arbeiten nämlich an der Information der Kreisklinik direkt am Haupteingang und haben von hier nicht nur einen guten Überblick, sondern auch Zugriff auf die EDV-gestützte Zimmerbelegung und bei Bedarf auch telefonisch oder per Funk Kontakt Sprechstunden der Chirurgie: Viszeralchirurgie, Schilddrüsenchirurgie: Chefarzt Dr. Stefan Schmidbauer Do. 09.00 – 11.00 Uhr Di. 15.00 – 17.00 Uhr (nur nach Vereinbarung) Venenchirurgie: Oberarzt Dr. Markus Legner Mo. 15.00 – 16.00 Uhr (nur nach Vereinbarung) Proktologie: Oberarzt Dr. Andreas Oberniedermayr Di. 14.00 – 16.00 Uhr Mi. 14.00 – 16.00 Uhr (nur nach Vereinbarung) Terminvergabe: Sekretariat, Maria Moldenhauer 08171/75-295 Orthopädie: Dr. med. Visiting Prof./ Universität Hue Nam Nguyen (täglich nach Vereinbarung) Terminvergabe: Sekretariat, Andrea Mayerhofer 08171/75-274 Hüft- und KnieEndoprothetik: Oberarzt Dr. Harald Rieger Di. 09:00 – 11:00 Uhr (nur nach Vereinbarung) zu allen Abteilungen und Ärzten. Unfallchirurgie und BG: Oberarzt Dr. Harald Rieger Mo. 14.00 – 17.00 Uhr Do. 14.00 – 17.00 Uhr (nur nach Vereinbarung) Terminvergabe: Chirurgische Ambulanz 08171/75-212 einer ambulanten Operation, einer Kinderanästhesie, einer Augenoperation, einer Operation durch Belegärzte oder einer Kaiserschnitt-Entbindung mit Periduralanästhesie) Täglich 9.00 – 11.00 Uhr Mi. zusätzl: 15.00 – 16.00 Uhr Do. zusätzl: 17.00 – 18.30 Uhr Sprechstunde der Abteilung für Innere Medizin: Chefarzt Dr. Michael Trautnitz Mi. 12.00 – 13.30 Uhr (nur nach Vereinbarung) Terminvergabe: Sekretariat, Beate Jaßniger 08171/75-293 oder an der Information im Foyer Einige Daten des Hauses: An dieser Stelle neu erbaut in den Jahren 1962-1966. Umbau 1998-2007 Patientenbetten: 170 Mitarbeiter: ca. 240 Vollkräfte Versorgungsstufe: I Terminvergabe: Sekretariat, Gisela Klos 08171/75-221 Sprechstunde der Anästhesie: (vor allem für Patienten vor Kreisklinik Wolfratshausen gGmbH Moosbauerweg 5 82515 Wolfratshausen Tel.: 08171/75-0 Fax: 08171/72276 www.kreisklinik-wolfratshausen.de 39 „Es gibt 1000 Krankheiten, aber nur eine Gesundheit.” Arthur Schopenhauer Dafür arbeiten wir. Kostenloses Info-Telefon 0 800 / 7 18 19 12 Fachklinik Bad Heilbrunn – Ihre Fachklinik für Spezialisierte Akutmedizin und Medizinische Rehabilitation. www.fachklinik-bad-heilbrunn.de Fachklinik Bad Heilbrunn