schaubühne am lehniner platz

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schaubühne am lehniner platz
zur sofortigen Veröffentlichung – 19. März 2008
presse
»Hamlet« in Athen, Avignon und Berlin
Die Koproduktionen der Schaubühne im Sommer 2008
Thomas Ostermeier wird Shakespeares »Hamlet« inszenieren – in einer
neuen Übersetzung von Marius von Mayenburg und mit SchaubühnenEnsemblemitglied Lars Eidinger in der Titelrolle. Es handelt sich dabei um eine Koproduktion der Schaubühne mit dem Hellenic Festival Athen und dem
Festival d’Avignon, wo die Inszenierung im Juli zu sehen sein wird. Das Berliner Publikum kann sie ab 17. September im Repertoire des Stammhauses
am Lehniner Platz erleben. »Hamlet« ist die erste Premiere der Spielzeit
2008/09 an der Schaubühne.
Die zweite Koproduktion des Sommers ist ein Projekt im Rahmen von »60
Jahre Deutschland. Annäherung an eine unbehagliche Identität«, des zweijährigen Autorenprojekts zur deutschen Nachkriegsgeschichte, das von der Kulturstiftung des Bundes gefördert wird. Marius von Mayenburg, Hausautor
und Dramaturg der Schaubühne, schreibt ein Stück (Arbeitstitel: »Eine deutsche Familiengeschichte«), dessen Uraufführung Ingo Berk bei den Salzburger Festspielen in dem von Thomas Oberender initiierten »Young Directors Project« inszenieren wird. Ab Anfang Oktober geht die Produktion dann
ins Repertoire der Schaubühne. Ingo Berk (Jahrgang 1975) hat bereits zwei
Stücke von Mayenburg inszeniert: »Parasiten« am Schauspielhaus Zürich und
»Augenlicht« (mit Jule Böwe und Sepp Bierbichler) an der Schaubühne.
Schaubühne am Lehniner Platz
Kurfürstendamm 153
10709 Berlin
www.schaubuehne.de
Christof Belka
Presse (PR/Marketing)
Tel 030.89002-138
Fax 030.89002-189
[email protected]
Service – Informationen
»Hamlet« von William Shakespeare
in einer neuen Übersetzung von Marius von Mayenburg
Regie: Thomas Ostermeier, Bühne: Jan Pappelbaum, Kostüme: Nina Wetzel
HELLENIC FESTIVAL ATHEN (http://www.greekfestival.gr)
Spielstätte: Peiraios 206, im Athener Bezirk Tavros
Premiere am 7. Juli um 21 Uhr, weitere Vorstellungen am 8. und 9. Juli um 21 Uhr
Auf Deutsch mit griechischen Übertiteln
FESTIVAL D’AVIGNON (http://www.festival-avignon.com)
Spielstätte: Cour d’honneur im Papstpalast (Palais des Papes)
Premiere am 16. Juli, weitere Vorstellungen vom 17. bis 20. Juli
Auf Deutsch mit französischen Übertiteln
SCHAUBÜHNE AM LEHNINER PLATZ
Spielstätte: Saal B und C
Premiere am 17. September um 20 Uhr, weitere Vorstellungen 18. bis 21. und 23. bis 28.9.
Shakespeare beschreibt den dänischen Königshof als korruptes politisches System, das für Hamlet zu einem paranoiden Irrgarten wird. Mord, Denunziation, Manipulation und Sexualität sind die Mittel, die im Kampf um den
Machterhalt eingesetzt werden. Unfähig, die zynischen Spielregeln des Hofes zu übernehmen und ihn zu bekämpfen, stagniert Hamlet und wendet die Aggressionen gegen sich selbst. Seine Begabung, das Für und Wider zu erkennen, wird für ihn zum unüberwindlichen Hindernis bei der Durchsetzung seiner Ziele. Als einziger in einem
skrupellosen System von Skrupeln geplagt zu sein, bedeutet letztlich sein Verhängnis.
Im Paradox des handlungsunfähigen Handlungsträgers bietet Shakespeares »Hamlet« eine bis heute gültige Analyse des intellektuellen Dilemmas zwischen komplexem Denken und politischer Betätigung. Über zwanzig Figuren
bietet Shakespeare auf, um aus dem Netzwerk der unterschiedlichen Interessen und Intrigen ein politisches Biotop
entstehen zu lassen, an dem sein Protagonist scheitert. In Ostermeiers Inszenierung wird dieses umfangreiche
Personal von nur sechs Schauspielern gespielt, die konstant die Rollen wechseln. Der fortschreitende Realitätsverlust Hamlets, seine Desorientierung, die Manipulation von Wirklichkeit und Identität finden so ihre Entsprechung in
einer Spielweise, die die Strategie der Verstellung zum Grundprinzip erhebt.
»Eine deutsche Familiengeschichte« (Arbeitstitel) von Marius von Mayenburg
Uraufführung
Regie: Ingo Berk, Bühne: Damian Hitz, Musik: Patrik Zeller
SALZBURGER FESTSPIELE (http://www.salzburgerfestspiele.at)
Spielstätte: republic, Anton-Neumayr-Platz 2
Premiere am 31. Juli um 20 Uhr, weitere Vorstellungen vom 1. bis 3. August um 20 Uhr
SCHAUBÜHNE AM LEHNINER PLATZ
Spielstätte: Saal C
Premiere Anfang Oktober 2008
Manchmal wird Vergangenheit im Gedächtnis eingelagert wie Atommüll in einen Salzstollen. Jahrelang ruht sie,
strahlt unmerklich ihren Gehalt ins Bewusstsein ab und wartet darauf, nach oben transportiert zu werden, um ihre
kontaminierende Wirkung zu entfalten. Häufiger noch ist Erinnerung, besonders die kollektive Erinnerung einer
Familie, Gegenstand fortgesetzter Umgestaltung. Ein dauernder kreativer Aufwand wird betrieben, um die erinnerte
Vergangenheit den Erfordernissen der Gegenwart anzupassen. Sie wird überschrieben und umgeschrieben, sie
wird korrigiert, verzerrt, fragmentiert und mitunter auch gelöscht, je nachdem, was belegt oder widerlegt, motiviert
oder verhindert werden soll. Marius von Mayenburgs neues Stück wird versuchen, diese Prozesse anhand einer
deutschen Familiengeschichte nachzuzeichnen.
Im Rahmen von »60 Jahre Deutschland. Annäherung an eine unbehagliche Identität«, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.
Schaubühne am Lehniner Platz
Kurfürstendamm 153
10709 Berlin
www.schaubuehne.de
Christof Belka
Presse (PR/Marketing)
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Fax 030.89002-189
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