Administratives Termine 08.04.2011 Fr 09.04.2011 Sa 12.04.2011 Di 16:00 21:00 (beide Gruppen) 09:00 18:00 (nur berufsbegl.) 09:00 18:00 (nur Tages-Stud.) 29.04.2011 Fr 30.04.2011 Sa 03.05.2011 Di 16:00 21:00 (beide Gruppen) 09:00 18:00 (nur berufsbegl.) 09:00 18:00 (nur Tages-Stud.) Differentielle Psychologie Sommersemester 2011 Mag. Stefan Dressler [email protected] Literatur Persönlichkeitspsychologie Pflichtliteratur Friedman, H. S., & Schustack, M. W. (2004). Persönlichkeitspsychologie und Differentielle Psychologie (2. Aufl.). München: Pearson. 8 Schlüsselaspekte: 1. Unbewusste Aspekte 2. Ich-Kräfte 3. Biologie 4. Konditionierung/Formung (Erfahrung, Umfeld, Kultur) 5. Kognitive Dimension (Interpretation & Deutung der Umwelt) 6. Eigenschaften, Fertigkeiten, Prädispositionen 7. Spirituelle Dimension (Religion, Philosophie etc.) 8. Interaktion (zwischen Personen und mit Umgebung) Stärken der diversen Ansätze 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Unbewusstes, Einfluss sexueller Triebe auf nicht-sexuelle Bereiche Betont das Selbst, innere Emotionen und Triebe Genetisch bedingte Neigungen und Beschränkungen; kombinierbar Lernerfahrungen persönlichkeitsformend Nutzt aktiven Charakter des Denkens und moderne Kenntnisse der Kognitionspsychologie Umfasst gute individuelle Erfassungstechniken Betont spirituelle Natur der Person, Bemühung um Selbsterfüllung und Würde Das Selbst hängt von Situation ab Forschungsansätze Quellen von Persönlichkeitstheorien gründliche Selbst- und Fremdbeobachtung systematische empirische Forschung Analogien und Konzepte aus verwandten Disziplinen wissenschaftliche Untersuchung psychologischer Kräfte Messmethoden von Persönlichkeit mittels ... Selbst- oder Fremdbeurteilung Biologischen Verfahren Verhaltensbeobachtung Interviews Q-Sort-Tests Dokumentenanalyse Projektiven Tests Demographischer Information Abbildung 1.2: Induktive versus deduktive Ansätze Welche ist die beste Methode? Schwierig zu beantworten Wer führt die Testung durch? Wer wird gemessen? Wozu wird die Messung durchgeführt? Psychometrische Gütekriterien Validität Objektivität Reliabilität Verfälschung – Verzerrungen Antworttendenzen systematische Verhaltensweisen im Antwortverhalten. Soziale Erwünschtheit Boden- und Deckeneffekte Zentrale Tendenz Ethische Voreingenommenheit Kulturelle Angemessenheit und Variation Berücksichtigung des kulturellen Kontext Gültigkeit Replizierbarkeit Messgenauigkeit Verfälschung – Verzerrungen Geschlechtsspezifische Voreingenommenheit Geschlechtsunterschiede Beachtung von Vorurteilen bei Interpretation Fehler der Messung Ungenauigkeit – Reliabilität Falsche Operationalisierung Forschungsdesigns Fallstudien Kausale Vorhersagen Theater und Selbstdarstellung: Charakterstudien zur Beschreibung Mensch nach Gottes Abbild erschaffen Der Geist bewohnt den Körper Evolutionsbiologie: Fokussierung auf veränderte Bewusstseinzustände Fraglichkeit der Objektivität In Renaissance (Descartes, Spinoza, Leibniz) Schwächung des religiösen Einflusses „Persönlichkeitsunterschiede“ bei Tieren Eigenschaften die Mensch und Tier verbinden Charles Darwin Biowissenschaften des 19. Jhdts Betonung der Spiritualität und Selbstbestimmung fair (frei von Verzerrung/ Vorurteilen) valide (gültig) reliabel (messgenau) zweckmäßig und fachgerecht angewendet zumutbar Geschichtlicher Abriss Religion: Zusammenhänge mehrerer verschiedener Variablen Geschichtlicher Abriss Ansprüche an Testverfahren: Experimentelle Studien Keine Verallgemeinerung Korrelationsstudien Ethische Bedenken Survival of the Fittest Individuelle Eigenschaften eigene Gene zu vererben Einfluss von Sexualtrieb, Aggressivität, Dominanz, etc. Ausschluss der Religion Geschichtlicher Abriss Testen: Lewis Terman und Robert Yerkes 1. Weltkrieg USA (1917) - Eignungstestung Geschichtlicher Abriss – Moderne Theorie Gordon Allport, Kurt Lewin, Henry Murray (ab 1930) Guilford Test- und Messverfahren in Relation zur klinischen Psychologie Allport: Einzigartigkeit und Würde des Individuums, Persönlichkeit als großes Ganzes Suche nach Struktur dynamischer Ansatz Lewin: Gestaltpsychologie Murray: klinische Themen und Fragen des Assessments dynamischer Ansatz: Einfluss der Kräfte abhängig von Zeit und Situation Reichtum persönlichen Lebens Motivationen und Bedürfnisse. Geschichtlicher Abriss – Moderne Theorie Lerntheoretiker und Behavioristen (z.B. Hull und B. F. Skinner) Menschen als ‚Puzzle‘ von Teilaspekten Anthropologie (z.B. Margaret Mead) Kultureller Einfluss Psychoanalytische Aspekte der Persönlichkeit Sigmund Freud J.M. Charcot (1885, Neuropathologe) Lösung der Spannungen befreit den Körper Freud inspiriert durch Josef Breuer (Arzt und Physiologe) ES Funktioniert nach Realitätsprinzip Über-Ich Handelt nach dem Lustprinzip und folgt Instinkten Ich Es kann sich z.B. in Träumen oder unter Hypnose offenbaren. Psychoanalytische Erklärungen häufig tautologisch Untersuchungen häufig keine Kontrollgruppe Das Unbewusste ist laut Freud der Teil der Psyche, der normalem, bewusstem Denken nicht zugänglich ist. Freie Assoziation und Träume Träume: Bruchstücke des Unbewussten (via regia) sexualisierte Deutung manifeste vs. latente Ebene Struktur der Psyche Hysterie: Modeerkrankung des 19.Jhdts Einsatz von Hypnose Das Unbewusste Umfasst u.a. das Gewissen – beherrscht das Ich Fehlleistungen ES-Durchbrüche „Freudsche Versprecher“ Psychosexuelle Entwicklung Libido als treibende Kraft 5 Phasen der psychosexuellen Entwicklung: Orale Phase Anale Phase Phallische Phase Latenzperiode Genitale Phase Geschlechtsaspekte Sexistische Inhalte (Vereinfachung) Frauen Wesen ohne Penis Klitoris wurde nicht thematisiert Mythos „vaginaler“ Orgasmus widerlegt z.B. von Masters und Johnson (1966) Frauen keinen natürlichen Wunsch nach Leiden Frauen sind (wahrscheinlich) nicht von Natur aus emotionaler und familienorientierter heutiger Nährboden für Diskussionen und Theorien Abwehrmechanismen Schutz vor schmerzlichen Einflüssen Verzerrung der Realität Empirische Befunde sprechen für eher stabiles Merkmal Das psycho-hydraulische Modell Bedeutung des psychoanalytisches Ansatzes Die Existenz des Unbewussten schwer zu leugnen Phänomene wie subliminale Wahrnehmung oder implizites Gedächtnis Verdrängung, Reaktionsbildung, Verleugnung, Projektion, Sublimierung, Regression, Rationalisierung, Verschiebung Verhalten ist Funktion innerer Konflikte und Triebe Anstauung von Energie Suche nach einem Auslassventil Bedeutung des psychoanalytisches Ansatzes Existenz von Abwehrmechanismen plausibel Phänomen: Schwer erklärbar ohne Begriff des Unbewussten Das Menschen ihrer eigenen Gruppe (ingroup) besonders positive Eigenschaften zuschreiben, anderen Gruppen (outgroup) jedoch feindselig begegnen, lässt sich mit Hilfe der Abwehrmechanismen erklären Schutz vor Andersartigkeit, die potenziell schaden könnte Fazit Psychoanalytische Ansatz oftmals belächelt Einige Annahmen Freuds durch moderne Wissenschaft widerlegt Gewisse Komponenten aus der Freud`schen Theorie, spielen auch heute noch eine bedeutende Rolle Bedeutung und Grenzen Verhalten ist die Funktion innerer Konflikte Wissenschaftlichkeit Bedeutung und Grenzen Behaviorismus (1920er bis 1950er) Einfluss auf humanistische und kognitive Psychologie Unbewusste Sinneswahrnehmungen Hypermnesie und freie Assoziation Korrelation subjektives Gefühl von Gewissheit und Realität niedrig Verfügbarkeit und Stärke, Belohnung und Bestrafung Ignoranz interpersonalen Beziehungen, Identität und Anpassung im Laufe des Lebens Kindliche Amnesie: Kaum Erinnerungen vor dem 3./4. Lebensjahr Verdrängung? Organisation des Gehirns Reflektion über das Leben Wissenschaftlich ungeklärt Subliminale Wahrnehmung Einflüsse auf Wahrscheinlichkeit einer Erinnerung: Im Einklang mit psychodynamischen Theorien (z.B. präfrontale Lobotomie) Trennung von „höherern“ und „niedrigeren“ Hirnarealen Bedeutung und Grenzen Wahrheitsgehalt der Erinnerungen Unsicherheit von Erinnerungen (Harsh & Neissler, 1989) Verdrängung psychodynamischer Theorien Schwierigkeiten bei Evaluierung Reaktanz und Abwehr PsychoanalytikerInnen Psychochirurgie pessimistische, defizitäre und deterministische Auffassung von Persönlichkeit Botschaften von Menschen nicht wahrnehmbar (weißes Rauschen; Moore & Merikle, 1991) Intensität motivational zu schwach ABER: Wiederholung von Wort der Bild programmiert Bedeutung und Grenzen – Gedächtnis Inhalt einer Erinnerung abhängig von persönlicher, interpretiver und internalisierter Schilderung Variabilität steigt mit Vielschichtigkeit der Information Änderung von individualisierten Erinnerung Abrufhilfen als Stützen Explizites Gedächtnis Neoanalytische und Ich-Aspekte der Persönlichkeit Bewusst erinnern und wiedererkennen Implizites Gedächtnis Änderung von Denken und Verhalten aufgrund unbewussten Erfahrungen (Schacter, 1992) Carl Gustav Jung Archetypen – Beispiele Teilung der Psyche in 3 Bestandteile: 1. 2. 3. Das bewusste Ich - ähnelt dem Ich bei Freud Das persönliche Unbewusste enthält momentan unbewusste Inhalte, jedoch Zugriff zu anderen Zeitpunkt möglich Das kollektive Unbewusste enthält starke emotionale Symbole - die Archetypen: Animus (männliche Element einer Frau) und Anima (weibliche Element eines Mannes), Magier, Kindgott, Mutter, Held, Dämon, Schatten, Persona Archetyp Beispiel Kind-Gott Elfe, Kobold Mutter Jungfrau, weise Großmutter Held König, Retter Schatten die dunkle Seite Persona Maske, soziale Fassade Neoanalytische Konzepte Komplexe Neoanalytische Konzepte Wortassoziationstest Reaktionszeit auf Wort als Maß für Abnormität oder Widerstand Testung der Reaktionszeit Hinweiswörter Berg, grün, Frosch, Tod, Lüge, eng, Wasser, sündigen, Freund, Storch, etc. Bedeutung Jungs Erweiterung der Sicht des ICHs Hinzunahme und Berücksichtigung von Motivation Philosophische Grundlage für existenzialistischhumanistische Ansätze 4 Funktionen der Psyche: Empfindung (rational) 2. Denken (rational) 3. Fühlen (irrational) 4. Intuition (irrational) Extraversion und Introversion: Zwei getrennte Faktoren (Jung) Extravertierte richten Libido auf Dinge der äußeren Welt Introvertierte richten Libido nach Innen Kombination ergibt 8 Persönlichkeitstypen 1. Zusammenhang zwischen Gefühle, Gedanken und Vorstellungen mit einem bestimmten Thema Stärke eines Komplexes durch Libido bestimmt Alfred Adler (1870-1937) Kontakt mit Freud bis zum Austritt aus WPV Gründung Vereins für Psychoanalyse (später: Individualpsychologie) Adler nannte seine Theorie Individualpsychologie Einzigartigkeit von Individuen und Motivation Sozialen Kontext wichtiger Einflussfaktor bei Persönlichkeitsentwicklung Körpersäfte Grundlage der Persönlichkeit Entstehung der Persönlichkeitstypologie Ursprung der Motivation Freud vs Adler Streben nach Überlegenheit Hilflosigkeit und Ohnmacht Entwicklung eines Überlegenheitskomplexes Einfluss auf Lebensentscheidungen Aggressionstrieb Reaktion auf Hilflosigkeit und Ohnmacht Streben nach Unabhängigkeit und Autonomie Perfektionsstreben Fiktionalen Ziele Beseitigung individueller Fehler und Mängel Soziale Verantwortung und soziales Verständnis 1. 2. 3. Berufsaufgaben: vermitteln Selbstwert Gesellschaftsaufgaben: Freundschaften, soziales Netzwerk Liebesaufgaben: Suche von LebenspartnerInnen Direkte oder entgegengesetzte Wirkung (vgl. Abwehrmechanismen) Ursprung der Motivation Minderwertigkeitskomplex Organminderwertigkeit Männlicher Protest Überwindung eines Komplexes Ursprung der Motivation Vergleich von Adlers Typologie mit der klassischen griechischen Typologie: Geburtenreihenfolgeeffekt (Sir Francis Galton) Erstgeborene Statuswiederherstellung Zweitgeborene Soziale Orientierung Griechische Typen Soziales Interesse Aktivität Adlers Typen gelber Gallensaft cholerisch gering hoch herrschenddominierend Schleim phlegmatisch gering gering empfangendanlehnend schwarzer Gallensaft melancholisch sehr gering gering vermeidend Blut sanguinisch hoch hoch sozial nützlich Rivalität und Wettbewerb Letztgeborene Griechische Körpersäfte Druck durch größere Geschwister Karen Horney Kritik an Penisneid (Freud) Karen Horney Erziehung Aber nicht anatomische Unterschieden Angst vor dem Alleinsein und Hilflosigkeit (Elternhaus) Konflikte innerhalb der Familie und Gesellschaft Zurückführung weiblicher Unterlegenheitsgefühle Grundangst Wechselseitiger Neid (Geburtskomplex) Coping über 3 Stile: Passiver Stil (Nachgeben) Aggressiver Stil (Kämpfen) Distanzierter Stil (kein emotionales Engagement) Aspekte des Selbst: Reales Selbst: innerer Kern und Potenzial der Selbstverwirklichung Verachtetes Selbst: Minderwertigkeit und Schwächen Negative Beurteilung durch Andere Ideales Selbst: Sozialer Druck 1. 2. 1. 10 neurotische Bedürfnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Zuneigung & Anerkennung Dominierender Partner (Abhängigkeit) Macht Ausbeutung Anerkennung & Prestige Bewunderung Ehrgeiz und Leistung Unabhängigkeit Perfektion Enge Grenzen Anna Freud Keine psychologische oder medizinische Ausbildung Zentrum ist das ICH Anpassung psychoanalytischer Theorie auf das Kindesalter erstmalige Untersuchungsmöglichkeiten Heinz Hartmann Begründer der ICH-Psychologie Keine alleinige Kontrolle durch ES - Wechselwirkung ICH steuert Zurechtfindung und Selbsterhaltung Objektbeziehungstheorien Interaktion mit anderen Menschen Prägung der Persönlichkeit Emotionales Gedächtnis Arbeitete mit Kindern Vorstellungen und psychische Repräsentationen Spieltherapie Dualität von Gefühlen Theorie der Symbiose: Aufbau emotionaler Beziehungen gestört Symbiotisch-psychotischen Bindungen Isolierung (vgl. Autismus) Selbstwertgefühl kann sich nicht entwickeln Betonung mütterliche Fähigkeiten für Entwicklung Funktion spezifischer interpersonaler Reaktionen Melanie Klein Selbst Margaret Mahler Liebe und Hass gleichzeitig Mitchel (2000) relationale Perspektive der Psychoanalyse: Einfluss anfängliche Muster und Repräsentationen Heinz Kohut Schlüsselangst vieler ängstlicher Menschen Verlust eines Liebesobjekts PatientInnen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung Konzept der idealisierenden Übertragung Erik Erikson Erweiterung der Psychoanale auf Lebensspanne Persönlichkeit nicht nur Reaktion auf Kindheit Andauernder Entwicklungsprozess Selbstverantwortung des Individuums Moderne Ansätze Jonatan Cheek 2 Typen von Menschen Typ A wird durch persönliche Sicht definiert („Ich bin selbstsicher“) Typ B durch soziale Sicht in Beziehung zu anderen („Ich bin ein guter Partner) Mark Snyder Phase/ Ich-Krise nach Erikson Konzept der Selbstüberwachung (selfmonitoring) Situative Anhaltspunkte und soziale Angemessenheit Selbstdarstellung Neigungsorientiertheit vs. Situationsorientiertheit Funktionalistischer Ansatz von Persönlichkeit Freuds Phase Erworbene Fähigkeit Alter des Auftretens Urvertrauen versus Urmisstrauen oral Hoffnung Säuglingsalter Autonomie versus Scham und Zweifel anal Wille frühe Kindheit Initiative versus Schuldgefühle phallisch Zielstrebigkeit frühe bis mittlere Kindheit von früheren Phasen beeinflusst Erikson versus Freud Leistung versus Minderwertigkeit genital Kompetenz mittlere bis späte Kindheit Identität versus Rollenunsicherheit Latenz Loyalität Teenagerjahre Intimität versus Isolierung - Liebe frühes Erwachsenenalter Generativität versus Stagnation - Fürsorge mittleres Erwachsenenalter Ich-Integrität versus Verzweiflung - Weisheit spätes Erwachsenenalter Fazit Interesse an ICH als unabhängige psychische Kraft Erster Ausblick auf die Einflüsse der sozialen Umwelt Biologische Aspekte Charles Darwin (1809-1882) Ablehnung der göttlicher Schöpfung Evolution aus niederen Spezies Menschen unterscheiden sich untereinander Vor- oder Nachteil Evolutionäre Persönlichkeitstheorie Biologische Aspekte der Persönlichkeit Biologische Aspekte Wichtigkeit und Relevanz In welchem Ausmaß: Verhaltensgenetik (Plomin & Crabbe, 2000) Menschliches Genom seit April 2003 vollständig entschlüsselt Bedeutung vieler Gene aber weitgehend unbekannt 1500 Krankheitsgene Evtl. genetische Grundlage von Sexualität/Liebe, Angst, Wut [Literatur Survival of the Fittest/Prettiest] Biologische Aspekte Iwan Pawlow Interesse an individuellen Unterschiede Welche Reaktion ist situativ angepasst? Persönlichkeitsunterschiede bei Babies und Tieren Relativ stabil 4 grundlegende Aspekte des Temperaments (vgl. Buss & Plomin, 1984): Individuelle Unterschiede Klärung über Zwillings- und Adoptionsstudien Natürliche Selektion 1. 2. 3. 4. Aktivität Emotionalität Kontaktfreudigkeit Aggressivität/Impulsivität Biologische Aspekte Messschwierigkeiten Physiologische Parameter Hans Jürgen Eysenck niedriges Niveau der Erregung Suche nach Stimulation Introvertierte Kulturvergleichende Gültigkeit von Konstrukt E/I Zusammenhang mit Gehirnaktivität maximale Anzahl von synaptischen Verbindungen und größte Stoffwechselaktivität mit 3-4 Jahren Veränderung der Organisation der Funktion Extravertierte vs Introvertierte Aufsteigendes retikuläres Aktivierungssystem Definitionsproblem Uneindeutige empirischen Belege Befunde für physiologische Unterschiede Hautwiderstand Gehör EEG-Aktivität Kulturvergleichende Studien hohes Niveau der Erregung Vermeidung stimulierender Umgebungen Biologische Aspekte Extraversion vs Introversion Bindung an das zentrale Nervensystem Extravertierte Biologische Aspekte Gültigkeit des Konstrukts Biologische Aspekte Jeffrey Gray (1999) Erweiterung des physiologischen, gehirnbasierten Modells Betonung von Beobachtung und Lernen Verhaltensinhibitionsystem Verhaltensaktivierungssystem Reaktion auf neuartige Situationen und Bestrafung Reaktion auf Belohnung Genuß Bei Überreaktion ständig auf der Suche nach Belohnung Sensation Seeking M. Zuckermann (1983, 1999) „Suche nach Thrill“ (Sensation Seeking) Möglicher Zusammenhang Serotonin und impulsives Verhalten Sir Francis Galton (1822-1911) Untersuchung genetischer Einflüsse auf Persönlichkeit Familienstammbäume berühmter/bedeutender Persönlichkeiten Einfluss der Umwelt Vordere linke Gehirnhälfte positive Emotionen Vordere rechte Gehirnhälfte negative Emotionen Methodische Probleme der Ergebnisse Dopaminkonzentration steigt Biologische Aspekte Vergleich der relativen Aktivität beider Gehirnhälften Erregung von außen wird gesucht Neigung zu Süchten Schwächung des Dopaminsystems/Neurotransmitter Kokain hemmt die Resorption von Dopamin Niedriges Aktivierungsniveau Biologische Aspekte Zwillingsstudien Kinder berühmter Väter werden wieder berühmt Empfehlung von Adoptivzwillingsstudien Ideale Grundlage zur Erforschung des Einflusses von Genen Systematische Untersuchung biologischer Einflüsse Besonders eineiige Zwillinge zeigten erstaunliche Übereinstimmungen Selbst wenn getrennt aufgewachsen Vergleich zwischen eineiigen und zweieiigen Zwillingen (Geschwister) Zwillingsstudien Methodische Überlegungen Gemeinsames Aufwachsen Ähnliche Behandlung Selbe Umwelteinflüsse Häufiger Schwierigkeiten bei Identitätsfindung z.B. je älter Zwillinge werden desto unterschiedlicher Nicht-geteilte Umweltvarianz Unterschiedliches Erleben derselben Umfeldes Geschwistereffekt Spricht für genetischen Einfluss Vergiftungen Blei, Quecksilber, Medikamente, etc. Körperliche Erkrankungen Auswahl der Elternhäuser durch Adoptionsagenturen Motivation sich ähnlich zu verhalten Indirekte Auswirkungen der Biologie Anlage-Umwelt-Kontroverse Mit Alter steigt Einfluss der Umwelteinflüsse proportional Stärkere Unterschiede Dennoch eineiige Zwillinge ähnlicher Getrenntes Aufwachsen Zwillingsstudien Die Pick-Krankheit kann zu starken Veränderungen der Selbstwahrnehmung führen Kokainkonsum kann zu Paranoia führen Persönlichkeitstoxikologie Biologische Einflüsse erhöhen Wahrscheinlichkeit bestimmte Situationen zu erleben Bleivergiftung bewirkt oft antisoziales Verhalten Drogen Umgebungseinflüsse Beeinflussung der Persönlichkeit beeinflussen Kreislauf und Festigung Tropismen Temperament Anziehung/Abwendung verursacht durch äußere Reize Belohnungen/ Bestrafungen beeinflussen Verhaltensweisen Interaktion mit Umwelt Biologische Einflüsse führen zur Schaffung einer Umwelt Umgebungseinflüsse Somatotypen Umgebungseinflüsse Körperbautypen mit bestimmten Eigenschaften Sheldon unterscheidet drei Typen (empirisch nicht geprüft): Mesomorph (Athletiker) Ektomorph (Leptosomer) Endomorph (Pykniker) Soziobiologische Einflüsse Einfluss der evolutionären Biologie auf Reaktionen des Organismus auf die gesellschaftliche Umgebung. Aschenputtel-Effekt Paarungsrituale, Verteidigung von Territorien Anwendung vor allem im Tierreich Anwendungen beim Menschen zweifelhaft und häufig unethisch Suvival of the Fittest Sozialdarwinismus (Hofstädter, 1959) Missbrauch der Evolutionstheorie Unterschiedliche Behandlung von Stiefkindern Rechtfertigung der Unterlegenheit von Gruppen Eugenik bei Behinderung Anwendung bei Aggression, Bindung Gesellschaftliche Einflüsse Magersucht guter Prädiktor für Schüchternheit und geringen Selbstwert Änderung durch drastische Änderungen des Körpers (z.B. Sport) Körperliche Merkmale im Hinblick auf Persönlichkeit interpretiert Dünne, hagere Menschen mit Brille wirken eher intellektuell, schönen Menschen wird mehr zugetraut etc. Stereotype Einfluss der Reaktionen anderer Menschen Soziale Homogamie Schöne Menschen wachsen in anderen Umwelten Frauen wachsen in anderen Umwelten auf als Männer Fazit Biologische Basis der Persönlichkeit Erziehungs- und Umgebungseinflüsse spielen große Rolle bei der Persönlichkeitsentwicklung Behaviorismus und Lernen Nach John Locke Einfluss der Umgebung entscheidend Infragestellung psychoanalytischer und Ichpsychologischer Ansätze Behavioristische und lerntheoretische Aspekte der Persönlichkeit Klassische Konditionierung Der grundlegende Mechanismus (Pawlow): Viele Verhaltensmuster durch Konditionierung erlernt Stimuli im Umfeld neutraler und positiver Ereignisse Vorlieben und Stimuli im Umfeld negativer Ereignisse Abneigungen und Ängste (Phobien) Motivation, Abwehrmechanismen, etc. Löschung (Extinktion) Futtergabe Hund beginnt zu speicheln Paarung von unkonditioniertem Stimulus (Futter) mit neutralem Stimulus (Glocke) Neutrale Stimulus zu konditionierten Stimulus Löst nun die Reaktion (speicheln) aus Art und Weise der Persönlichkeitsentwicklung Klassische Konditionierung unkonditionierte Reaktion Säugling ist eine „unbeschriebenes Blatt“ Trennung der Verbindung Reiz und Stimuli Schwächung der konditionierten Reaktion (Therapie) z.B. Aufbrechen von Vermeidungsverhalten Moderne Ansätze klassische Konditionierung ist komplexer Individuell unterschiedliche Konditionierbarkeit Klassische Konditionierung John B. Watson (1878-1958) Ablehnung der Introspektion „Little Albert“ (11 Monate; 1920) Konditionierte Rattenphobie Generalisierung auf alles Pelzige M. C. Jones (1924) Systematische Desensibilisierung Heute mit Hilfe des Einsatzes der virtuellen Realität Spinnen, Höhe, geschlossene Räume, etc. Süchte (Rauchen, Trinken, Spielen etc.) erzeugen unkonditionierte Reaktion Langfristige Aufrechterhaltung = Folge von Belohnung Verstärkung Häufigkeit eines Verhaltens abhängig von Konsequenzen Erhöhung der Wahrscheinlichkeit der Wiederholung Verstärkung durch Nahrung irrelevante Umwelteinflüsse werden abgesondert Bestrafung Wahrscheinlichkeit für Verhaltensweise reduziert Auswirkungen der Bestrafung zeitlich begrenzt Reduktion eines primären Trieb (z.B. Hunger) Persönlichkeit nur eine Reihe von Reaktionen auf die Umgebung Erklärung des Verhaltens Berücksichtigung der Physiologie oder der inneren Psychologie Irrelevanz der Persönlichkeit Individuelle Variation (individuelle Umwelt und Reaktion) Skinner-Box: Laborsituation Primäre Verstärkung (bei Dollard und Miller) Verhalten durch Verstärkung/Bestrafung gelernt B. F. Skinner (1904-1990) Verstärkung Operante Konditionierung Unangenehme Konsequenz Bestrafung ungeeignet für dauerhafte Löschung unerwünschter Verhaltensweisen Skinner Betonung versteckter Verstärkungen anstelle von Bestrafungen für erfolgreiche Herausbildung und Kontrolle von Verhalten Generalisierung Die Tendenz gleicher Reaktionen auf ähnliche Reize Beitrag zur Erklärung der scheinbar allgemeinen Natur der Persönlichkeit Skinner Emotionen, Gedanken und innere Prozesse sind zwar existent aber irrelevant für Erklärungen und Verständnis von Verhalten ES (instinktive Kräfte, undifferenzierte Teil der Persönlichkeit) Angeborene Empfänglichkeit gegenüber Verstärkung ein Produkt der Evolution ICH (Realitätsprinzip) Erlernte Reaktion auf praktische Kontingenzen des alltäglichen Lebens; es gibt verschiedene Verhaltensrepertoires für verschiedene Umgebungskontingenzen ÜBER-ICH (internalisierte gesellschaftliche Regeln; trägt dazu bei das ICH vor ES Impulsen zu beschützen) Aus bestrafenden Praktiken der Gesellschaft erlerntes Verhalten; ‚unbewusst‘ heißt den Menschen wird nicht beigebracht zu beobachten und darüber zu reden Verdrängung Vermeidungsverhalten (konditionierte aversive Stimulation) Archetypen/kollektives Unbewusstes Evolution bestimmter universeller Eigenschaften; Verstärkung durch Gesellschaft Generalisierung vs Stabilität der Persönlichkeitseigenschaft Behaviorismus Psychoanalytisches Konzept Behavioristische Reinterpretation Durch Ereignisse in der Umgebung hervorgerufen Lerntheorie Nicht nur Umgebung auch innere Eigenschaften des Organismus sind zu berücksichtigen Clark Hull (1884-1952) Freud und Skinner sind radikale Deterministen Für Freud ist die Biologie determinierend Für Skinner die Umwelt Experimentieren, Theorie des Lernens und Natur der Gewohnheit stellt Assoziation zwischen Reiz und Reaktion her Organismus zeigt Reaktion die zu einem Ziel führen die Trieb verringern (z.B. Geld und Erfolg) Zurückführung auf grundlegende primäre Triebe (Hunger, Durst, Sex, Schmerzvermeidung, etc.) Lerntheorie Robert R. Sears (1908-1989) Untersuchung psychoanalytischer Konstrukte im Hinblick auf real, beobachtbares Verhalten von Eltern und Kindern Persönlichkeit als „Handlungspotenzial“ Abhängigkeit und Aggressivität bei Kindern Beinhaltet Motivation, Erwartung, Gewohnheitsstrukturen Fazit Verhalten als Kombination aus Reizen und Reaktionen Umgebung wichtige verhaltensbestimmende Variable Betonung des den experimentellen Zugangs Anwendungsnutzen für klinische Psychologie Fraglichkeit von Freiheit, Wille und Selbstverwirklichung Zusammenhang mit Bestrafung Verhaltensbeobachtung beim Spielen und Einschätzung durch Lehrer Störungen und Neurosen resultieren aus den Erziehungsmethoden Grundgedanken des Ansatzes Menschen wollen die Welt, in der sie leben, verstehen Beobachtung der Umwelt und Reflektion Kognitive Ansätze betrachten menschliche Wahrnehmung Kognitive und sozial-kognitive Aspekte der Persönlichkeit Interpretation der Umwelt als Quintessenz von Menschlichkeit Darwins Evolutionslehre begreift menschlichen Geist als biologisch und nicht von Gott geschaffen Einfluss von Entwicklung und Kultur Gestaltpsychologische Grundannahmen Gestaltpsychologie (Beginn 1900 in Deutschland) großer Einfluss 1930 in Amerika 1. 2. 3. Suche nach Bedeutung Bedeutungsvolle Wahrnehmungen aus Empfindungen Komplexe Stimuli mehr als die Summe ihrer Teile Gestalt = Muster/Struktur Vorwiegend im Bereich Wahrnehmung, Problemlösen Kurt Lewins Feldtheorie Konzept der Feldabhängigkeit Feldtheorie (1935) Im Sinne von Vektorkräften Lebensraum auf den innere und äußere Kräfte einwirken Strukturelle Beziehungen zwischen Mensch und Umgebung Gleichzeitige Wechselwirkung und Bedingung Aktueller Zustand des Individuums Kein Effekt der Persönlichkeit Kurt Lewins Feldtheorie Interpretation von Reaktionen Farbe oder Form, Aufmerksamkeit, analytisch oder synthetisch, wertend oder nichtwertend, etc. intuitiver, gesamtheitlicher, größere Sensibilität für Zwischenmenschliches Feldabhängige: Feldunabhängige: Einfluss des Kontextes Analytischer, können komplexere Probleme Lösen Kognitive Ansätze Kognitive Ansätze Kognitive Komplexität Fähigkeit Unterschiede und Elementen zu erkennen, verstehen und nutzen Hoch Kognitive Ansätze – Schematheorie J. Piaget (1896-1980) Intellektuelle Entwicklung der Kinder Kognitive Phasen Unsicherheit wird gut ertragen Niedrig Sicherheitsorientierung Menschliche Kognition neigt dazu Erfahrungen zu organisieren und zu kategorisieren Welt wird durch Interpretation erlebt (Bruner, Goodnow, Austin, 1956) Informationen über Gemütszustände anderer Menschen werden aus kurz dargebotenen Gesichtsausdrücken abgeleitet (z.B. De Paulo & Friedman, 1997) ABER: die von Personen verwendeten Kategorien hängen von den Erwartungen und relevanten vorangegangenen Erfahrungen ab Stereotyp (Existenz und Perseveranz negativer sozialer Stereotypen!) Stimmen ein paar Teile wird der Rest ergänzt (Srull & Wyers, 1989)>Information, die Erfahrung ergänzt wird leichter bemerkt! Determinante der Erwartungen und Handlungen einer Person Skript Nach Piaget z.B. Neugeborenes bevorzugt menschliche Sprache und Augen Aktivierung von Schemata Kognitive Ansätze Inhalt und Art des logischen Denkens werden immer differenzierter Neue kognitive Strukturen (Schemata) bauen auf früher erworbenen Strukturen (Schemata) auf Arten des Verstehens entwickeln sich in logischer Reihenfolge Neue Erkenntnisse bauen auf alten auf George Kellys Persönlichkeit-Konstrukte Menschen als Wissenschaftler Beobachtung und Interpretation der eigenen Umwelt Aufstellung und Testung von Hypothesen GRID-Technik Kognitive Ansätze 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Soziale Intelligenz (Cantor & Kihlstrom, 1987) Variabilität im Ausmaß der Beherrschung und Anhäufung von Wissen und Fähigkeit Gardner (1983): mind. 7 multiple Intelligenzen Wissen über Welt durch Sprache Logisch-mathematische Analysen Raumvorstellung Musikalisches Denken Körperlich-kinästhetische Intelligenz Verständnis des eigenen Selbst (Intrapersonale Intelligenz) Verständnis der Anderen (Interpersonale Intelligenz) Locus of Control Julian Rotter (1916) Kognitive Ansätze Konsequenzen (Belohnung) als auch Gedanken und Wahrnehmungen Wahl der Verhaltensweise Vielzahl möglicher relevanter Verhaltensweisen im Repertoire Erlernte Hilflosigkeit (Martin Seligmann, 1975) Exposition eines Organismus gegenüber unabwendbarer Bestrafung Akzeptanz von Bestrafung auch wenn vermeidbar Carver & Scheier, (1981, 1985) Pessimismus erzeugt generalisierter Erwartung und Erinnerung Schlechte Dinge werden leichter erinnert und positive Dinge uminterpretiert Locus of Control Spezifische Erwartungen Verhalten in spezieller Situation besondere Belohnung Generalisierte Erwartungen Stabile, konsistente, situationsbezogene Eigenschaften Verhaltensweisen, die widersprüchlich zur Persönlichkeit Ergebniserwartung und Bewertung der Verstärkung Auftretenswahrscheinlichkeit abhängig von Situation (Reaktionspotential) Interpretation neutrale Ereignisse Positiver Erklärstil korreliert mit Resultaten (vgl. Peterson & Barret, 1987) Verknüpfung Theorie des sozialen Lernens und Kognition Optimismus vs. Pessimismus Generalisierte Erwartungen Spezifische Erwartungen Einfluss der Erwartungen Spezifische Erwartungen oder generalisierte Erwartungen? Generalisierte Erwartungen in neuen Situationen Spezifische Erwartungen in vertrauten Situationen Locus of Control Unterschiedliche Beurteilung und Wahrnehmung von Verstärkern 6 psychologische Bedürfnisse (aus biologischen Bedürfnissen): 1. Anerkennung/Status, 2. Dominanz 3. Unabhängigkeit 4. Schutz/Abhängigkeit, 5. Liebe und Zuneigung 6. körperliches Wohlbefinden Verhaltensweise durch Reaktionspotential, Ergebniserwartung und Verstärkerpotential bestimmt Nicht notwendigerweise objektive Situationen (vgl. Behaviorismus) Locus of Control Konzept der externen und internen Kontrolle Dauerhafte Veranlagung Modernerer Ansatz (vgl. Levenson, 1981) 3 Dimensionen: Internalität Glück /Zufall Andere/Mächtige Externer Locus of Control Interner Locus of Control 1. 2. 3. Beobachtungslernen Albert Bandura (*1925) Theorie des sozial-kognitiven Lernens Relevanz nicht-beobachtbarer Variablen Selbstwertsystem: Wahrnehmung, Bewertung und Regulierung des Verhaltens Keine direkte Verstärkung, sondern Erwartungen, antizipierte Verstärkung, Gedanken, Pläne, Ziele D.h. Einfluss der aktiven kognitive Struktur während des Lernens Vorhersage möglicher Konsequenzen eigener Handlungen keine Kontrolle, wenig Unabhängigkeitsstreben, depressiver hohe Leistungsorientierung, überzeugter Beobachtungslernen Erwerb neuer Verhaltensweisen ohne Verstärkung Auswahl Verhaltensweisen und nicht nur Kopie Aggressives Verhalten bei Kindern Clownpuppenexperiment Mediendiskussion Ergebniserwartung: Belohnung/Bestrafung und antizipierte Konsequenzen Vorbildwirkung Komplexität des Verhaltens Selbstwert des Beobachters Kognitive und physische Entwicklung Beobachtungslernen Erwerb von komplexen Verhaltensweisen Rasche Lernphase Unterschied zu Behaviorismus Verstärkung nicht notwendig Liefert Erklärung für: Erklärung Unterbinden sozial unakzeptabler Verhaltensweisen Gruppengewalt (Mobbing) Familiärer Verhaltensähnlichkeiten 1. 2. 3. 4. Aktive kognitive Prozesse: Aufmerksamkeit (Eigenschaften des Vorbilds) Behalten (kognitive Fähigkeit des Beobachters) Motorische Reproduktion (Fähigkeit des Beobachters) Motivation Konzept der Selbstverstärkung/Selbststeuerung Präzise empirische Untersuchungen Kognitive Ansätze Beobachtungslernen Konzept der Selbst-Wirksamkeit: 1. 2. 3. 4. Erwartung und Überzeugung wie kompetent Verhaltensweisen in bestimmter Situation erfolgreich 4 Informationsarten: Erfahrung Beobachtung anderer Personen Verbale Überzeugung Gefühl Kognitive Ansätze Konzept der Selbst-Wirksamkeit: Relativ stabile Eigenschaft Gesundheit, Stressverarbeitung (Bandura, 1992, 1998) Situationsabhängig Selbststeuerungsprozesse Steuerung eigener Leistungen und Handlungen Setzen von Zielen, Bewertung und Selbstbelohnung Interne Selbststeuerung (vgl. z.B. Carver & Scheier, 1990) Kognitive Ansätze Neueste kognitiven Ansätze sehen Menschen als InformationsverarbeiterInnen Persönlichkeit als hoch entwickeltes ComputerprogrammKognitive Intelligenz (KI) Alan Turing Fazit Menschen versuchen ihre Umwelt zu verstehen und zu interpretieren Notwendigkeit von Wahrnehmungsfähigkeit und Kognition Wichtige Bestandteile der Persönlichkeit Standardtest mit dem beurteilt werden kann, ob Computer Mensch simulieren kann Historische Grundlagen Erste Eigenschaftsansätze (vgl. Säftelehre Hippokrates) Eigenschaftszuschreibung Blut sanguinisches Temperament Gelbe Galle cholerisches Temperament Phlegma phlegmatisches Temperament Schwarze Galle melancholisches Temperament Eigenschafts- und Fertigkeitsaspekte der Persönlichkeit Eigenschafts- und Fertigkeitsaspekte Eigenschafts- und Fertigkeitsaspekte Allport & Odbert (1936) zählten Eigenschaftswörter in C.G. Jung und H.J. Eysenck Extraversion vs. Introversion englischer Sprache (ca. 18.000) Eigenschaftstheoretische Ansätze weit verbreitet Beschreibungen von Menschen anhand von Eigenschaften Darwin, Freud, Galton Verwissenschaftlichung des Eigenschaftsansatzes Statistische Ansätze Cattell Gruppierung und Faktorenanalyse der Eigenschaftswörter Allports & Odberts Fragwürdigkeit: Sprache erfasst Aspekte der Persönlichkeit Cattell unterscheidet Q-Daten Selbstberichte und Fragebögen Selbsteinschätzung problematisch T-Daten Tests (kontrollierte Beobachtungen) L-Daten Information über das Leben Eigenschafts- und Fertigkeitsaspekte Eigenschafts- und Fertigkeitsaspekte 16 Persönlichkeitsfaktoren (16 PF) Schichtenmodell Schichten der Persönlichkeit einschließlich eines Kerns, der nicht weiter reduzierbar Bestimmte Tendenzen wichtiger als andere 1. Wärme (kontaktfreudig – reserviert) 2. Logisches Schlussfolgern (mehr-weniger intelligent) 3. Emotionale Stabilität (emotional stabil – emotional instabil) 4. Dominanz (durchsetzungsfähig – demütig) 5. Lebhaftigkeit (unbekümmert – sachlich) 6. Regelbewusstsein (gewissenhaft-eigennützig) 7. Soziale Kompetenz (wagemutig-schüchtern) 8. Empfindsamkeit (gefühlvoll-robust) 9. Wachsamkeit (misstrauisch-vertrauensvoll) 10. Abgehobenheit (fantasievoll – pragmatisch) 11. Privatheit (überlegt – unbefangen) 12. Besorgtheit (besorgt – gelassen) 13. Offenheit für Veränderung (experimentierfreudig – konservativ) 14. Selbstgenügsamkeit (selbstgenügsam-gruppengebunden) 15. Perfektionismus (kontrolliert-spontan) 16. Anspannung (angespannt – entspannt) Testung in Umgebungen der praktischen Anwendung Theorie-Praxis Interaktion Gordon Allport (1897-1967) Unterschiedliches Verhalten zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Situationen in Gegenwart verschiedener Personen Verhalten nicht vollständig stabil Extraversion (energisch, gesellig, enthusiastisch, gesprächig) 2. 4. 5. zwanghafter Erfolg oder Leichtsinn (Cooper, Agocha, & Sheldon, 2000) Offenheit (fantasievoll, geistreich, originell, kreativ) Künstler und Schriftsteller (McCrae & Costa, 1997) Untersuchung von Vorurteilen (Afroamerikaner und Juden) Kultureller Einfluss auf Persönlichkeit Kritik an Skinner Mensch ist zu komplex Entwicklung der humanistischen Psychologie Kritik an Faktorenanalyse und statistischen Zugängen Big Five Altruismus, Hilfestellung: Führungspersönlichkeiten in gemeinnützigen Organisationen (Graziano & Eisenberg, 1997) Gewissenhaftigkeit (vorsichtig, zuverlässig, gut organisiert) Neurotizismus (nervös, unruhig, angespannt, besorgt) Verknüpfung von Theorie und Praxis Vorgesetzte, Führungspositionen (Barrick & Mount, 1991) Soziale Verträglichkeit (freundlich, kooperativ, vertrauensvoll) 3. Variablen und einen stabilen Anteil. Konstanter Anteil durch Eigenschaften erfassbar Big Five 1. Gordon Allport (1897-1967) McCrae & Costa (1985) Induktive Analyse von Adjektiven (lexikalische Ansätze), Faktorenanalysen von Persönlichkeitstests und -skalen Probleme: Sehen von Dingen, die nicht da sind (i.e. implizite Persönlichkeitstheorie) Übersehen von Dingen Teilweise Bestätigung durch verhaltensgenetische und biologische Ansätze Kulturelle Vergleiche Etwa 5 Dimensionen, aber häufig andere Wertigkeiten (z.B. Wettbewerbsstreben) NEO-PI-R The Big Three – H. J. Eysenck Extraversion, Neurotizismus, Psychotizismus Stabile Eigenschaften (Angststärke, Verträglichkeit, Offenheit; Costa & McCrae, 1987) Empirische Studien Zuckerman et al. (1999): Selbstbeschreibungen und damit verbundene Emotionen und Motivationen Lucas & Diener (2001): Extravertierte bewerten Situationen angenehme Situationen positiver, Belohnung ist wichtiger Canli et al. (2001): Höhere Gehirnaktivität von Extravertierten auf positive Reize (Untersuchung nur an Frauen) Bewertungen Nullbekanntschaft Person, mit der wir noch nie interagiert haben Kenny et al. 1992->Beobachter stimmen tendenziell in ihrer Beurteilung überein aufgrund von zuverlässigen Persönlichkeitseigenschaften oder aufgrund von Stereotypen Pinizzotto & Finkel (1990) Profiler, Kriminalbeamte, PsychologInnen und Hochschulstudenten mussten Profile von Sexualstraftätern erstellen Motive Zielgerichtete Kräfte im menschlichen Organismus Bedürfnisse Murray Bereitschaft unter bestimmten Bedingungen auf bestimmte Art zu reagieren Emmons Machtmotiv Bedürfnis nach Beachtung Messung Eigenschafts- und Fertigkeitsaspekte Allport (1933): Ausdrucksstile Zusammenhang Ausdrucksstil und Persönlichkeit Typische Methoden für Gefühlsausdruck Vererbung von Ausdrucksstile Ausdrucksfähigkeit Ausdrucksstile im Verhalten erkennbar Ausdrucksstile im Verhalten nicht erkennbar Arten von Ziele, die Menschen erreichen wollen Leistungsbedürfnis Geselligkeitsbedürfnis Gegenwart anderer Menschen wird gesucht Dominanzstreben Beobachtung des Verhaltens über längere Zeit in verschiedenen Situationen, standardisierte Selbstberichte, projektive Verfahren (z.B. TAT) Profiler erzielten die höchsten, aber kaum höhere Erfolge als Kriminalbeamte und PsychologInnen Einfluss der Erfahrung Schon bei Säuglingen Charisma, Intensität und Dynamik und attraktiver wahrgenommen Extraversion, Dominanzstreben, Hilfsbereitschaft Leistungsstreben, Unabhängigkeitsstreben, Ordnungsstreben, allgemeines Interesse (Gifford, 1994) Eigenschafts- und Fertigkeitsaspekte Beispiel Dominanz: Fertigkeiten sind Fähigkeiten wie Intelligenz Verschiedene Ansätze: Intelligenz Korrelation mit physischer und psychischer Gesundheit viel persönlicher Raum, ausgreifende Gesten, setzen sich zentral hin, unterbrechen in Interaktion, ergreifen eher das Wort, steuern die Zeit Fertigkeiten Herzinfarktrisiko, Depression etc.) Nonverbale Fertigkeiten DePaulo et al. (1992): Intelligenz Ausdruck liegt Personen zugrunde Intelligenz Fähigkeit zur erfolgreichen Bearbeitung von anspruchsvollen Problemen (Rindermann, 2004) Wichtige Rolle in moderner Bildungsgesellschaft Nicht deterministisch Fähigkeit (Umwelt wichtig) vs Begabung (Leistungsdisposition) 2. Anwendung von Regeln Abstraktion (Fähigkeit zur Begriffsbildung, 3. 4. Einzelinformationen eine Regel extrahieren Deduktiv-schlussfolgerndes Denken allgemeine Intelligenz, kognitive Kreativität, etc. Hochkomplexe Fähigkeiten (Problemlösen) Performanznahe Fähigkeiten (technisches Verständnis, Computerskills) Induktiv-schlussfolgerndes Komplexe Fähigkeiten Denkgestütztes Lösen von Aufgaben und Problemen Schlussfolgerndes Denken 1. Oftmals Leistungstest Konzentrationsfähigkeit, Informationsgeschwindigkeit, Arbeitsgedächtniskapazität, etc. Sprachbegabung mathematische Begabung räumliche Begabung Intelligenz Basale Fähigkeiten logisches Denken mathematische Fertigkeiten Leistungsfähigkeit kompetenter Umgang mit abstrakter Information Generalisierung und Rücknahme von Generalisierung Verständnis und Einsicht, Erkennen und Herstellen von Strukturen und Bedeutung Intelligenz Zu unterscheiden von Kompetenz, Erfolg und Wissen Messung objektiv, reliabel und valide über Intelligenztests Kategorisierung nach Inhalt Figural Numerisch-mathematisch-quantitativ Sprachlich-verbal Nichtfigural: Matrizentests (z.B. Raven) Intelligenz über andere Prädiktoren Schulnoten, Studienleistungen, Berufsleistungen, Interaktion, Kommunikation, Gesundheitsverhalten, Umgang mit Gerüchten u.v.m beurteilbar “everyday life as an intelligence test“ (Gordon, 1997) Modelle der Intelligenz Primärfaktorenmodell (Louis Thurstone) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Wahrnehmungsgeschwindigkeit Räumliches Vorstellungsvermögen Gedächtnis/Merkfähigkeit Schlussfolgerndes Denken Wortflüssigkeit Wort- und Sprachverständnis Numerische Fähigkeit Korrelieren zu ca. r=.35 untereinander Modelle der Intelligenz G-Faktor (Charles Spearman) Zwei-Faktorengruppen-Modell Ein Generalfaktor und spezifische Faktoren annimmt Raymond Cattell Fluide Intelligenz Kulturabhängig, stärker biologisch determiniert, kulturreduziert erhebbar Voraussetzung für den Erwerb kulturgebundener Fähigkeiten basale kognitive Kompetenzen, Informationsgeschwindigkeit, Arbeitskapazität Kristalline Intelligenz: Kultur, wissens- und schulgebundenes inhaltsdifferenziertes Wissen Verbale und numerische Intelligenz Bedeutung der Lernumwelt Korrelieren zu r=.50 Endprodukt investierter fluider Intelligenz Modelle der Intelligenz Drei-Schichten-Modell (John Carroll) Hierarchisches Modell: Reanalyse von Studien Stratum III: Spitze Stratum II: Stratum I: allgemeine Intelligenz (g) 6-8 Faktoren weitere Ausdifferenzierung Modelle der Intelligenz Modelle der Intelligenz Berliner Intelligenzstrukturmodell (Adolf Jäger, 1984) 4 Operationen: 1. Bearbeitungsgeschwindigkeit (B) 2. Verarbeitungskapazität (K) 3. Merkfähigkeit (M/G) 4. Einfallsreichtum (E) 1. 2. 3. Intelligenz Anzahl der Faktoren Homogene Stichproben Heterogene Stichproben Stabilität Sehr stabil auch über lange Zeiträume (vgl. Deary et al. 2000): Vererbung Zwillings- und Adoptionsstudien Entwicklung Starker Anstieg in Kindheit und Jugend Fluide Intelligenz fällt stärker Veränderbare Fähigkeit Hohe Korrelationen und wenige Faktoren Hierarchische Modelle mit Generalfaktor an der Spitze integrieren beide Ansätze Ergibt 12 Unterfaktoren/Einzelleistungen die alle allgemeine Intelligenz erfassen Berliner Modell repräsentiert kognitive Fähigkeiten Intelligenz Niedrige Korrelationen und viele Faktoren Intelligenzfaktoren immer korreliert Derzeitiger Stand der Forschung 3 Inhalte: Figural (F) Numerisch (N) Verbal (V) Zeitraum von 66 Jahren; r=.63; im Mittel r=.76 50% sind auf genetische Faktoren zurückzuführen (Plomin et al. 1999) Intelligenz Säkulare Akzeleration Zunahme von 2-3 IQ-Punkten in 10 Jahren Erklärung: Ernährung, Gesundheit, Bildung, kognitive Anregungen etc Schulerfolg Im Schnitt r=.44; mit Bildungsjahren (r=.70), mit Höhe der Schulabschlüssen (r=.70) ABER Intelligenztests wurden zur Prognose von Schulerfolg entwickelt (gemeinsame Denkkomponenten) Berufserfolg Metaanalysen (Hunter, 1998)->r=.53; allgemeine Intelligenz ist bester Prädiktor für Berufserfolg-> wächst mit steigender Technologisierung und Spezialisierung Intelligenz Kulturvergleiche PISA, TIMSS etc. Ostasiatische Länder am besten, dann Europa und Nordamerika, dann Lateinamerika, arabischer und asiatischer Raum und dann Schwarzafrika Positiver Zusammenhang mit gesellschaftlichem Wohlstand (r=.33-.62) und Wirtschaftswachstum (r=.40-r=.50), negativ mit Religiosität, positiv mit dem Grad der Modernisierung etc. Intelligenz Gesundheit und Lebenserwartung Positiver Prädiktor O‘Toole & Stankov (1992, australische Soldaten): Ab 40 sinkt mit jedem zusätzlichen Intelligenzpunkt das Mortalitätsrisiko Intelligenz von Kindern ist bester Prädiktor für die Vorhersage der Lebensdauer Tertium Quid Intelligenz und Kriminalität korreliert negativ (r=-.20 – r=-.84) Geringe Intelligenz und Kriminalität Fazit Ziel zentrale Dimensionen zu finden Genaue Anzahl dieser Dimensionen umstritten Zusammenfassung konsistenter Verhaltensmuster Existenzialismus Bedeutung der menschlichen Existenz Menschen als Teil der Welt Welt existiert, weil der Mensch sie wahrnimmt Menschen durch ihre Wahrnehmungen geleitet Vorstellung von der Welt ist ein Konstrukt Humanistische und existenzialistische Aspekte der Persönlichkeit Existenzialismus Persönlichkeitspsychologie Menschen sind aktive, bewusste Wesen, die immer nachdenken Komplexität Sinngebung Phänomenologischer Standpunkt Individuelle Initiativen, Kreativität, Selbstverwirklichung Formulierung von objektiven Gesetze ABER: Gültige Vorhersagen möglich Humanismus Betonung des Individuums Berücksichtigung von Ethik, persönlichen Werten, spirituellen, religiösen und philosophischen Aspekten Aufbauend auf dem Existenzialismus Wahrnehmungen und subjektive Realitäten als Daten Verschiedener Interpretationsspielraum Interesse der humanistischen Ansätze Nicht-deterministischer Ansatz Betonung des Seins – aktive bewusste Qualität des Menschen Selbstverwirklichung (1960er) Gruppenversammlungen, Selbsteinbringung und Introspektion Persönlichkeit ist nicht deterministisch Erich Fromm (1900-1980) Wichtigkeit von Wissen, Bemühungen und Erfahrungen wichtig, um Liebe zu empfinden und zu geben Liebe Eigenverantwortung für Leben und Reife Angeborene Tendenz zur Entfaltung und Reifung bewusste Person mit bestimmten Bedürfnissen, die in einem Netz sozialer Anforderungen existiert Verringerung vieler Probleme durch Verständnis und Liebe anderen gegenüber In positiver Richtung (vgl. Rousseau) Lernprozess Verantwortung zu übernehmen Carl Rogers Therapieansatz noch großen Einfluss auf Psychotherapie Eigenschaften erfolgreicher TherapeutInnen Akzeptanz des eigenen Selbst Klare Vorstellungen Empathie, Echtheit und Wertschätzung Wahrnehmung der Person als ein Prozess Individuelle Definition wichtiger Fragen Meditation, Gebete Verhaltenssteuerung: Gefahr der Manipulation Carl Rogers (1902-1987) Antwort auf die Frage nach der menschlichen Existenz Spaßgesellschaft verbirgt ihre innere Entfremdung Mehr Freiheiten aber stärkere Gefühle der Angst und Einsamkeit Erich Fromm Veränderbare Konstellation von Möglichkeiten Keine fixe Menge von Eigenschaften Spannungen werden mitgefühlt und reflektiert Bewertung der Therapeuten von unabhängigen Beurteiler Ansatz der wissenschaftlichen Psychotherapieforschung Carl Rogers Reifung der Person Vertrauen in eigene Erfahrungen Akzeptanz, dass andere Menschen anders Gefühlstreue Erfassung mittels Q-Sort-Methoden Humanismus und Existenzialismus Rollo May (1909-1994): Bedrohung der Werte der Existenz erzeugt Angst Disput mit B.F. Skinner über Willensfreiheit Viktor Frankl (1905-1997): Wahl kann zu Angst, Triumph oder Selbsterfüllung führen Reales Selbst vs ideales Selbst Selbstverwirklichung Drei Aspekte der menschlichen Natur Tendenz spiritueller Entfaltung und Potential zu verwirklichen Bereits bei C.G. Jung Einklang zwischen spirituellen Aspekten und Trieben Lebensbedrohliche Krankheiten Selbsthilfegruppen Selbstverwirklichung Biologische, soziale und selbstverwirklichende Bedürfnisse Angeborener Prozess Logotherapie (Suche nach dem Sinn des Daseins) Existenziell-humanistische Ansätze 1. 2. 3. 4. 5. Abraham Maslow (1908-1970) Selbstverwirklichung an oberster Stelle der Pyramide Voraussetzung Physiologische und Sicherheitsbedürfnisse sind physiologische Bedürfnisse Sicherheitsbedürfnis Bindungsbedürfnis Selbstachtungsbedürfnis Selbstverwirklichungsbedürfnis Drang zur Selbstverwirklichung aus Organismus Selbstverwirklichung bedarf richtigen sozialen Bedingungen Eher widerlegt Maslows Bedürfniss-Hierachie Pyramide Humanismus und Existenzialismus Csikszentmihaly (1996, 2000): Flow-Erlebnisse Auftreten bei selbstverwirklichten Menschen Realistische Kenntnisse über sich und Selbstakzeptanz Eigenschaften Untersuchungen von idealem, gesundem Leben Messmethoden Befragung, Beobachtung, Selbsterkennungsfragebögen, projektive Tests und biographische Untersuchungen Kritikpunkte hinsichtlich Reliabilität und Validität Glück und positive Psychologie Verständnis nicht als Funktion günstiger Umstände Glückliche Menschen können am besten rationalisieren Positive Psychologie untersucht positive Kräfte des Lebens Untersuchung von Wohlbefinden und guter Leistung Kreativität, Hoffnung, Weisheit und Spiritualität Materieller Wohlstand führt rasch zur Anpassung (Diener, 2000; Myers, 2000) Personal Orientation Inventory (POI, Shostrom, 1974) Glück und positive Psychologie Keine Geisteskrankheit oder Leistungsstörungen Glückliche Menschen fühlen sich die meiste Zeit leicht bis mäßig glücklich Unabhängig, spontan, verspielt, politisch korrekt Extravertierte, liebenswürdige, altruistische Menschen sind tendenziell glücklicher Hoffnung auf Erfolg und ertragen von Erfolg von Peers besser Suchen nach guten Nachrichten und erinnern positive Momente leichter Eher gute Beziehungen und, sehen Sinn in ihrer Arbeit und ihren Hobbies Selbstheilungsprozesse; Verhinderung pathologisierender Denkstrukturen, Stressforschung „Das amerikanische Paradoxon“ (David Myers, 2000) Scheidungsraten, Selbstmordraten, Depressionsraten, Konfliktraten Altruismus, Treue, Familie, Gemeinschaft, Spiritualität, ehrenamtliche Tätigkeiten Fazit Einzigartigkeit individueller Erfahrungen Selbstverwirklichung wichtiger und beispielhafter Prozess Aspekte des Interaktionismus zwischen Person und Situation in der Persönlichkeit Harry Stack Sullivan Untrennbare Verbindung zwischen Persönlichkeit und sozialer Situationen Verbindung grundlegender Ansichten Muster sich wiederholender interpersonaler Situationen Psychoanalytiker (innere Aspekte) Behavioristen (äußere Aspekte) Henry Murray Nannte seine Persönlichkeitspsychologie bevorzugt Personologie oder personologisches System Untersuchsungsobjekte stellen die interpersonellen Situationen dar und nicht die Personen an sich Entwickelte den TAT Henry Murray Er sah zwei wichtige Komponenten: Personen identifizieren Beziehungen zwischen Situationen und Verhalten Allport Verhaltenssignaturen Diese sind idiographisch und individuell Persönlichkeit: Interaktion von persönlichen Eigenschaften und Situationen Situationsabhängig Akzeptierte bereits Variabilität von Verhalten unter bestimmten Umweltbedingungen und Annahme einer Konstanten Mischel geht noch einen Schritt weiter: Geselligkeit/Soziales, Autonomie, Dominanz, Bewunderung, Schmerzvermeidung, Fürsorglichkeit, Ordnung, Spiel, Sex, Unterstützung und Verständnis Walter Mischel Unmöglichkeit zukünftiges Verhalten einer Person mittels früher gemessenen Eigenschaften vorherzusagen Innere Antriebe (Motivationen) Äußere Reize (Umweltdruck) Oder eine Kombination aus beidem Bedürfnisse Die Umwelt – den Druck der Situation Bedürfnisse und Motivationen der Person Verhalten bestimmt durch: Walter Mischel (1930) Befunde, dass der konsistente Teil der Persönlichkeit tatsächlich der Ähnlichkeit der wahrgenommenen Situationsmerkmale entspricht Walter Mischel Vier Persönlichkeitsvariabeln, die diese Interaktion verdeutlichen: 1. 2. 3. 4. Kompetenzen Enkodierstrategien Erwartungen Pläne Die Macht der Situation Bewusstsein der Macht einer Situation Ungewöhnliche Reaktionen in Extremsituationen Personen, die üblicherweise als ruhig und gelassen beschrieben werden, können in einer extremen Situation durchaus hektisches oder aggressives Verhalten zeigen Bewusste oder unbewusste Wahl, bzw. Meidung bestimmter Situationen aus Circumplexmodell Zwei wichtige Dimensionen der Interaktion: Darstellung der Dimensionen in einem Kreis Bindung (Wärme / Harmonie vs Ablehnung / Feindseligkeit) Durchsetzungsvermögen (Dominanz vs Unterwürfigkeit) Circumplexmodell Person kann beliebig in dem Raum situiert sein Verschiedene Rolle möglich Konzentration der interpersonalen Ansätze auf soziale und emotionale Aspekte Interaktionismus Anwendungen und Designs: Längsschnittstudien Messwiederholungen Lebenslaufansatz – Betrachtung über Lebensspanne Prospektive Designs Einfluss von Bereitschaft Circumplexmodell der Persönlichkeit Ich - Entwicklung Entfaltung zu höheren Ebenen = Selbstverwirklichung Unterentwickeltes Ich reagiert Impulsiv, selbstschützend oder konformistisch Selbstbezogen, manipulativ oder blind loyal Hochentwickeltes Ich reagiert Individualistisch (tolerant), autonom (selbstverwirklicht, respektvoll) und integriert Fazit Betonung des Einflusses der sozialen Umwelt und die Interaktion mit Personen Unter verschiedenen Bedingungen wird unterschiedliches Verhalten gezeigt