Andreas Antony 5 BHELI 2005/06 GPB

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Andreas Antony
5 BHELI 2005/06
GPB-Referat
Römisches Reich 753-476 und was blieb?
Der Weg Roms von einigen kleinen Ansiedlungen an einer Furt über den Tiber zur
Weltmacht und Hochkultur begann im 6. Jh. v.Chr. Die römische Überlieferung nennt
das Jahr 753 v.Chr. als das Datum der Gründung durch Romulus und Remus. Die
Stadt wurde zuerst von sieben etruskischen Königen regiert. Das Königtum wurde
510 v.Chr. gestürzt und die Republik ausgerufen. Ihre Grundsätze sollten
jahrhundertelang Sinnbild für römisches Denken und Handeln bleiben. In den
Ständekämpfen bis zum 4. Jahrhundert errangen die ärmeren Römer (Plebejer)
dieselben Rechte wie die Patrizier.
Bis zum Jahr 270 v.Chr. erwies sich Rom, trotz mancher Rückschläge, als die
führende Macht auf der italischen Halbinsel und macht unterlegene Städte zu
Bündnispartner, anstatt sie auszubeuten. Das Jahr 264 v.Chr. markiert mit der
Annexion Siziliens den Eintritt in die Phase des römischen Imperialismus. In drei
Kriegen (241, 206 und 146 v.Chr.) wurde mit Karthago die größte Seemacht des
Mittelmeers besiegt. Zur gleichen Zeit geriet Rom in die ständigen Querelen
Griechenlands und Makedoniens. Beinahe zufällig gelangten so Spanien, Afrika und
Griechenland in römische Hand. Die Verwaltung eines Weltreiches überforderte im 1.
Jh. v.Chr. die staatliche Struktur und so kam es zum Bürgerkrieg. 3 Personen hatten
sich schon bisher in Triumviraten die Macht geteilt. Das 1.Triumvirat bestand aus
Iulius Caesar, Pompeius und Crassus und das 2. aus Octavian, Antonius und
Lepidus.
Durch den fähigen Feldherrn und Politiker Gaius Iulius Caesar wurde dem Reich das
riesige Gallien einverleibt und enge Beziehungen zu Ägypten geknüpft. Nach dessen
Ermordung begann die Zeit der römischen Bürgerkriege, in dem sich wieder
Popularen (Partei des Volkes) und Opitmaten (Parteigänger des konservativen Adels
und Senats) gegenüberstanden. Die Popularen und Anhänger des Marius wandten
sich gegen den Feldherrn Sulla. Nach dem Sieg über Mithridates IV. im
1.Mithridatischen Krieg stellt Sulla die Herrschaft der Optimaten wieder her.
Aus dem Bürgerkrieg ging Oktavian als Sieger hervor, der unter dem Namen
Augustus ab 27 v.Chr. das Reich grundlegend reformierte und in seiner Existenz
sicherte. Forthin war Rom eine Militärmonarchie mit republikanischer Tradition und
einem Kaiser an der Spitze (Prinzipat).
Das Prinzipat entspricht einer kontitutiellen Monarchie mit starken militärischen
Einfluss, bei der sich auch der Kaiser, auch genannt Princeps (der „Erste“) an die
Grundgesetze halten muss.
Die Nachfolger der Kaiser wurden durch Erbfolge oder Adoption ausgewählt, aber
die meisten Kaiser wurden von den Soldaten ausgerufen.
Unter Augustus´ Nachfolgern expandierte das Reich immer weiter, bis es von
Schottland nach Ägypten und von Spanien bis Armenien reichte. Unter Kaiser Trajan
erreichte das Imperium seine größte Ausdehnung. Die über 200 Jahre währende Pax
Romana, der römische Friede, wurde durch den Einfall von Germanenstämmen und
einem erstarkten persischen Reich im Osten beendet. Innere Wirren und die
Bedrohungen von außen schwächten den Staat unter zahlreichen Soldatenkaisern.
Ende des 3. Jh. n.Chr. konnte jedoch wieder eine einigermaßen stabile Ordnung
errichtet werden und Kaiser Diocletian passte das Reich den neuen Umständen in
Verwaltung und Organisation an. Er teilte die Macht zwischen einem Hauptkaiser im
Westen und einem Mitregenten im Osten. Unter östlichem Einfluss wandelte sich das
Kaisertum stetig vom republikanisch geprägten Prinzipat zum absolutistischen
Dominat. Beim Dominat wird aus dem Princeps ein Alleinherrscher (der „Dominus“).
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Römisches Reich 753 – 476
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Zur Sicherung des Reiches führte Diocletian mehrere Reformen durch, wobei auch
der Senat alle Rechte verlor.
Das Christentum prägte das Römische Reich einschneidend, seit Kaiser Konstantin
zum christlichen Glauben übertrat und es später sogar zur Staatsreligion erhoben
wurde. Ein Restaurationsversuch der alten Kulte unter Iulianus schlug fehl.
Konstantin gründete 330 mit Konstantinopel eine neue Hauptstadt für Ostrom. Die
Teilung des Reiches kristallisierte sich in den kommenden Jahrzehnten immer mehr
heraus. Der westliche Teil zerfiel allmählich unter dem Druck der Völkerwanderung,
konnte sich aber noch bis 476 n.Chr. halten. Die Ansiedlung fremder Völker innerhalb
der Reichsgrenzen wies den künftigen Weg zu eigenständigen Reichsgründungen
durch die Germanen. Ostrom konnte unter Kaiser Iustinian im 6. Jh. n.Chr. einige der
weströmischen Provinzen für sich gewinnen, das Reich jedoch nicht mehr einen.
Als Byzantinisches Reich überdauerte es nochmals 1000 Jahre.
Für das Regierungssystem der römischen Republik waren fünf Prinzipien von
besonderer Bedeutung:
 alle Ämter durften nur für ein Jahr ausgeübt werden (Annuität)
 eine direkt anschließende zweite Amtszeit war ausgeschlossen
(Iterationsverbot)
 alle Ämter – mit Ausnahme des Kaisers – wurden von mindestens zwei
Personen gleichzeitig besetzt (Kollegialität)
 die Ämter mussten in einer bestimmten Reihenfolge ausgeübt werden (cursus)
 zwischen zwei Ämtern musste ein ämterloser Zeitraum von zwei Jahren liegen
(Bienniat)
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Weitere wichtige Ämter sind Qästor (Finanzen), Prätor (Rechtswesen), Ädil
(öffentliche Sicherheit) und Zensor (Steuern).
Vor allem das Rechts- und Staatswesen Europas, insbesondere das Zivilrecht, ist
maßgeblich vom römischen Erbe geprägt. Das „ius civile“ war das ausschließlich auf
römische Staatsbürger angewandte Gesetz, das aus dem Zwölftafelgesetz und
seinen Erweiterungen bestand.
Zwölftafelgesetz:
Tafel 1: Prozessrecht - Ladung vor Gericht
Tafel 2: Prozessrecht - Streitwert, Verhinderung vor Gericht
Tafel 3: Prozessrecht - Urteilsvollzug
Tafel 4: Familienrecht
Tafel 5: Familienrecht, Erbrecht
Tafel 6: Sachenrecht, Obligationenrecht, Eherecht
Tafel 7: Grund und Grenze
Tafel 8: Strafrecht
Tafel 9: Prozessrecht, Strafrecht
Tafel 10: Totenruhe
Tafel 11: Über die 10 Tafeln
Tafel 12: Pfandrecht, Schadenersatz, Rechtskraft der 12 Tafeln
Latein, die Sprache Roms, wurde zur Amtssprache des Reichs, in Teilen von ihm
blieben aber auch andere Sprachen erhalten. Die Sprache der Römer ist über
Jahrhunderte in ganz Europa auch später noch die Sprache der Gebildeten
gewesen, vor allem in der Wissenschaft, und zwar bis in die Zeit des Barock. In der
Römisch-katholischen Kirche ist das Lateinische bis zum Zweiten Vatikanischen
Konzil die Sprache der Messe geblieben. Aus dem Lateinischen entstanden die
modernen romanischen Sprachen Europas (Italienisch, Französisch, Spanisch,
Portugiesisch und Rumänisch).
Der Handel, die Künste und die Kultur erreichten während der Zeit des Römischen
Reiches in Teilen seines Gebietes eine erste Hochblüte, die damalige Lebensqualität
und der damalige Bevölkerungsstand sollten in Europa und Nordafrika erst
Jahrhunderte später wieder erreicht werden.
Kulturell wurden die Römer stark von den Etruskern beeinflusst. Über diese fanden
auch griechische Elemente ihren Weg in die Stadt. Ein Beispiel ist die griechischetruskische Schrift, aus der sich das Lateinische Alphabet entwickelte.
Unter den Etruskern gelangte Rom auch zu wirtschaftlicher Bedeutung. Die
Verwaltung und Beherrschung eines so großen Reiches war nur durch den perfekten
Straßenbau möglich. Das Straßennetz hatte eine Länge von 290 000km und der mit
6000km längste Handelsweg war die „Via Sacra“ von Jerusalem bis Nordengland.
Die römischen Straßen sind Vorläufer von heutigen Autobahnen, wie z.B. die Pyhrnund Westautobahn.
Die Brücken mit Bogenbauweise hatten die gleiche Qualität wie die Straßen.
Auch die Einführung des uralten Hafenzolls für Handelsgüter trug ihren Teil zum
wirtschaftlichen Erfolg bei.
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Die Stadt Rom um 100 n.Chr. benötigte täglich etwa 1 Million m³ Wasser. Das
Wasser wurde unter Ausnutzung des Gefälles befördert, das in den Tälern
Aquädukte (Wasserbrücken) und im Gebirge Tunnelbauten erforderte.
Die römischen Städte sind die Basis für heutige große Städte, wie Wien (Vindobona),
Salzburg (Iuvavum), Bregenz (Brigantum), Wels (Ovilava) und St. Pölten (Cetium).
Quellen:
Brockhaus
Einst und heute 1 (HTL)
www.imperiumromanum.com
www.wikipedia.de
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