Vor arlberg in der Vorkriegszeit Vor der Industrialisierung lebten die Menschen von der Landwirtschaft. Nur zu einem kleinen Teil von Handwerk und Handel. In der Landwirtschaft wurde Ackerbau und Viehzucht nebeneinander betrieben. Für viele Bauernfamilien bot der Anbau von Hanf und Flachs und dessen Verarbeitung zu Textilien einen guten Nebenerwerb. Absatz fanden die Produkte im schwäbischen Raum und in der Schweiz. Im Bregenzerwald herrschte aufgrund der klimatischen und geographischen Bedingungen die Viehzucht vor. Die erzeugten Fettkäse wurden in den Metropolen der Monarchie vertrieben. Mit Ende des 19. Jahrhunderts und dem Beginn des 20. Jahrhunderts zogen viele technische Neuerungen ein, wie die Elektrizität, das Telefon und der Kinomatograph. 1881 eröffnete Kaiser Franz Josef I. die erste Telefonanlage der Monarchie in Dornbirn. Ungefähr zwanzig Unternehmen nutzen die Wasserkraft zur Stromerzeugung. Wie bei der Firma Jenny und Schindler in Bregenz-Rieden wurden die umliegenden Gemeinden mitversorgt. Es entstanden auch kommunale Kraftwerke, wie jenes in Egg, das seit 1908 auch Großdorf, Schwarzenberg, Lingenau und Hittisau mit Strom versorgte. Mit der Eröffnung der Arlbergbahn 1884 und weiterer Verbindungsstrecken, wie der Bregenzerwald Bahn 1902 wurde der Warenexport und –import erleichtert, aber auch der Personenverkehr. Zur Verbesserung der Infrastruktur wurden zahlreiche Straßenbauprogamme von der öffentlichen Hand durchgeführt. In Folge dessen erlebte u. a. der Tourismus einen ersten Aufschwung. Gäste kamen in die Berge um nach Erholung zu suchen. Um dieses Potential besser nützen zu können, wurden die ersten Verschönerungsvereine gegründet. Diese florierende Phase wurde jäh durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges gestört. Probleme der Österreich-Ungarischen Monarchie vor dem Ersten Weltkrieg Bereits vor dem Ersten Weltkrieg befand sich die Österreich-Ungarischen Monarchie in der Auflösung. Es waren die starken Unabhängigkeitsbestrebungen der Slawen im südlichen Böhmen und Mähren und auf dem südöstlichen Balkan die das Reich bedrohten. Dies zeigte sich auch beim 60-jährigen Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josef I. Dieses wurde am 12. Juni 1908 mit einem großen Festumzug begonnen. Dabei sollten die vielen Völker der Monarchie gemeinsam auftreten und ihr Bekenntnis und ihre Treue zum Herrscher ablegen. Trotz des farbenprächtigen Umzuges blieb das Fehlen verschiedener Delegationen nicht unbemerkt. Im selben Jahr verschlechterte sich die Beziehung zu Russland durch die Annexion von Bosnien und Herzegowina, da sich Russland in der Rolle des Protektors aller Slawen sah. Bereits im Berliner Vertrag von 1878 waren die beiden ehemaligen türkischen Provinzen Österreich-Ungarn zur Okkupation überlassen worden. Doch der Schritt der Annexion erfolgte ohne Absprache mit den anderen Großmächten. Auf Grund dessen mobilisierte das entrüstete Serbien sein Heer und Russland stellte sich auf die Seite der Serben. Italien war ebenfalls gegen die Machterweiterung Österreich-Ungarns und forderte die ursprünglichen Machtverhältnisse auf dem Balkan. Das Deutsche Reich hielt zu ÖsterreichUngarn, warnte aber vor einem Präventivkrieg, den der österreichische Generalstabchef Franz Freiherr Conrad von Hötzendorf gegen Serbien, Russland und Italien plante. Ein Krieg konnte durch diplomatisches Eingreifen verhindert werden, aber die Spannungen blieben. In den Jahren 1912 und 1913 kam es erneut zu einer Balkankrise. Serbien und Bulgarien verbündeten sich im März 1912 zum 1. Balkanbund, der sich in erster Linie gegen die Türkei richtete, aber eine Spitze gegen Österreich-Ungarn beinhaltete. Im Oktober schlossen sich Griechenland und Montenegro dem Balkanbund an. Die vier Verbündeten erklärten daraufhin der Türkei den Krieg, die in der Folge einige Niederlagen hinnehmen musste. Daraufhin beanspruchte Serbien gegen den Willen Italiens den Mittelmeerzugang. Die Italiener wiederum verlangten die Annexion Albaniens. Österreich-Ungarn lehnte den Machtzuwachs Italiens ab und deckte die Machtinteressen Bulgariens. Russland wiederum fürchtete den Druck Bulgariens auf Serbien und die Türkei wegen der russischen Meerengenpolitik. Das Deutsche Reich und Großbritannien waren um eine friedliche Lösung bemühten und kam es im Mai 1913 zum Frieden von London. Bei diesen Verhandlungen fühlte sich Bulgarien gegenüber Serbien benachteiligt und verkündete Serbien den Krieg. Dies war der Auslöser für den 2. Balkankrieg. In diesem Krieg stellten sich Rumänien, Griechenland, Montenegro und die Türkei auf die Seite Serbiens. Dies führte dazu, dass die Beziehungen zwischen ÖsterreichUngarn und Rumänien abkühlten. Und drohte ÖsterreichUngarn sich auf die Seite Bulgariens zu stellen. Dies wiederum konnte vom Deutschen Reich und Italien verhindert werden. Beim Frieden von Bukarest im August 1913 wurden folgende Länderaufteilungen beschlossen: Bulgarien verlor Mazedonien und die Dobrudscha. Kreta kam endgültig zu Griechenland und Albanien wurde zum selbständigen Fürstentum ernannt. Auf Grund dieser Aufteilung war Serbien von der Adria abgeschnitten und blieb die Lage auf dem Balkan trotz der Friedensverhandlungen weiterhin labil. Das tödliche At tentat von Sar a jevo Ende Juni 1914 reiste der Österreich-Ungarische Thronfolger Franz Ferdinand zu Militärmanövern nach Bosnien. Die Durchführung der Manöver erachteten die Serben als Provokation. Zudem fand der Empfang Franz Ferdinands in Sarajevo am nationalen Trauertag der Serben am 28. Juni statt. Bereits auf der Fahrt zum Rathaus fand ein erster Anschlag auf das Thronfolgerehepaar statt, bei dem ein Adjutant verletzt wurde. Nach dem Empfang wurden Franz Ferdinand und seine Frau Sophie von Hohenberg beim zweiten Attentat von Gravilo Prinzip erschossen. Der Täter konnte noch an Ort und Stelle gefasst werden. Als Motiv für seine Tat nannte Prinzip die Liebe zu seiner Nation. Die Nachricht von dem tödlichen Attentat verbreitete sich relativ schnell, löste aber keine allzu großen Bestürzungen aus. Vorarlberger Volksblatt vom 1. Juli 1914 Barbara Hammerer notierte in ihrer Chronik: Am 28. Juni feierte unser Hochw. Herr Pfarrer Johann Bleyle in Egg sein silbernes Priesterjubiläum. Am Nachmittag war im Gasthaus zum Löwen Festversammlung gegen Abend wurde bekannt, daß der Thronfolger von Österreich, Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin Herzogin Sofia Hohenberg zu Sarajewo in Bosnien ermordet wurden. Die Festesstimmung wurde gedrückt bange Ahnungen erfüllten die Gemüter. Je nach ihrer politischen Ausrichtungen berichteten die Vorarlberger Zeitungen über das Attentat. Beim „Vorarlberger Volksblatt“, dem Sprachrohr des christlich sozialen Lagers zeigte man sich sehr betroffen und das Attentat beherrschte über lange Zeit die Titelseiten. Ab Mitte Juli wurde die Regierung aufgefordert mit dem Zaudern aufzuhören und mit Belgrad „aufzuräumen“. Anders die Sozialdemokraten, die zwar das Attentat verurteilten, deren Funktionäre aber den offiziellen Trauerkundgebungen fern blieben. Für die „Vorarlberger Wacht“ war die unselige Balkanpolitik schuld an dem Attentat. Die Großdeutsche Seite mit dem „Volksfreund“ nahm das Attentat zum Anlass mit der slawenfreundlichen Politik der Regierung abzurechnen. Änderten aber kurz vor der Kriegerklärung ihre Meinung und plädierten ebenfalls für ein Vorgehen gegen Serbien. Der Thronfolger Fr anz Ferdinand von Österreich Este (1863-1914) Franz Ferdinand war der Sohn von Karl Ludwig von Österreich, einem Bruder Kaiser Franz Josefs I., und Maria Annunziata von Neapel-Sizilien. Eng befreundet war er mit seinem Cousin Kronprinz Rudolf. Außerdem hatte er ein gutes Verhältnis zu seiner Stiefmutter Marie Therese von Portugal, die ihm bei seiner nicht standesgemäßen Heirat eine wichtige Stütze war. Nach dem Tod von Kronprinz Rudolf 1889 wurde Franz Ferdinand zum ersten Mal als möglicher Thronfolger in Erwägung gezogen. Erst nach dem Tod seines Vaters Karl Ludwig 1898 und nach der Genesung von seiner Lungentuberkulose wurde er offizieller Thronfolger. Dadurch hatte er auch keine Monarchenerziehung genossen, sondern lediglich eine militärische. Das angespannte Verhältnis zum Kaiser rührte u.a. von seiner Liebesheirat mit Sophie Chotek her. Franz Ferdinand wiederum nahm dem Kaiser den Eid, den er vor der Heirat leisten und damit seine Kinder von der Thronfolge ausschließen musste, übel. Auch hegte er ein legendäres Misstrauen gegenüber den meisten Menschen. Die ersten wichtigen Aufgaben als Thronfolger bestanden in Repräsentationsaufgaben. Sein gutes Verhältnis zu Kaiser Wilhelm II. ist bekannt. Doch trotz der gemeinsamen Leidenschaft für die Jagd, Marine oder Kunst, unterschieden sie sich in ihren jeweiligen politischen Ansichten. Während seiner Zeit als Thronfolger gelang es ihm in der Außenpolitik seinen Machtbereich enorm auszubauen. Daher war das Attentat auf Franz Ferdinand in Sarajevo auch eine Zäsur in der Außenpolitik der Monarchie. Wegen der niedrigen Herkunft seiner Frau verweigerte der Kaiser ein offizielles Staatsbegräbnis. Die Särge wurden in die Familiengruft in Schloss Artsteten überführt. Die Julikrise Nach der Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand am 28. Juni wurde auf eine Reaktion von Kaiser Franz Josef I. gewartet. Dieser begab sich jedoch in seine alljährliche Sommerfrische nach Bad Ischl und auch der deutsche Kaiser Wilhelm II. trat seine Nordlandreise an. Die gesamte Oberste Heeresleitung begab sich auf Urlaub. Hinter den Kulissen ging es alles andere als ruhig zu. Serbien sollte zur Rache gezogen werden und diesmal wollte Österreich-Ungarn einer Auseinandersetzung nicht aus dem Weg gehen. Doch erst am 23. Juli wurde das 48 stündige Ultimatum an Serbien gestellt. Galt es doch zuerst das Ende der Russlandreise von Frankreichs Präsident Raymond Poincaré abzuwarten. Dieser hatte sich vom 20. bis 22. Juli in St. Petersburg aufgehalten und hätte bei einer vorherigen Bekanntgabe des Ultimatums ein gemeinsames Vorgehen mit Russland besprechen können. Trotz des scharfen Tons Österreich-Ungarns war Serbien zu weitgehenden Zugeständnissen bereit. Diese wurden jedoch von Österreich-Ungarn als unbefriedigend abgelehnt und brach Österreich-Ungarn am 25. Juli sämtliche diplomatischen Beziehungen mit Serbien ab. Russland beschloss daraufhin Serbien zu unterstützen. Trotz deutscher und englischer Vermittlungsversuche erklärte Österreich-Ungarn am 28. Juli 1914 Serbien den Krieg. Tags darauf erfolgte die Teilmobilisierung Russlands und am 30. Juli die Generalmobilmachung. Der deutsche Generalstabschef Helmuth von Moltke drängte nun Franz Freiherr von Conrad von Hötzendorf ebenfalls zur Generalmobilisierung Österreich-Ungarns. Am 31. Juli erfolgte die Generalmobilmachung Österreich-Ungarns und blieben die Vermittlungsversuche des deutschen Reichskanzlers Theobald von Bethmann Hollweg erfolglos. Noch am selben Tag stellte das Deutsche Reich ein Ultimatum an Russland, mit der Forderung, die Mobilisierung umgehend einzustellen. Ebenfalls wurde eine Neutralitätserklärung an Frankreich übermittelt für den Fall eines deutsch-russischen Konfliktes. Da sich Russland nicht auf das Ultimatum des Deutschen Reiches einließ, erfolgte am 1. August die offizielle Kriegserklärung an Russland. Portrait Franz Freiherr Conrad von Hötzendorf (1852-19135), Chef des Generalstabes für die gesamte bewaffnete Macht Österreich-Ungarns Bündnispolitik Mit der Kriegserklärung und Mobilmachung Österreich-Ungarns gegen Serbien setzte auf Grund der europäischen Bündnispolitik eine Kettenreaktion ein. Welche nur noch die wenigsten durchblickten. Hier[an der Front] sagt man und liest man das Rußland dem deutschen und Osterreicher den Krieg erklärt hat, England dem Deutschland und Frankreich dem deutschen und dem Italier und Belgien mit dem Engländer, ist halt ein Europäisches durcheinander. (Brief Johann Peter Willi, 13.8.1914) Das Deutsche Reich und Österreich-Ungarn bildeten die Mittelmächte. Otto von Bismarck wollte das Deutsche Reich außenpolitisch absichern, indem er am 22. Oktober 1873 mit dem Dreikaiserabkommen sich die Neutralität von ÖsterreichUngarn und Russland sicherte. Sechs Jahre später, am 7. Oktober 1879 schlossen das Deutschen Reich und Österreich-Ungarn mit dem Zweibund ein Schutzbündnis gegen das Russische Reich. Dieser Zweibund verschlechterte die Situation mit Russland und konnte die Lage nur mit dem geheimen Rückversicherungsvertrag vom 18. Juni 1887 ein wenig entschärft werden. Hauptbestandteil dieses Vertrages war die Neutralitätserklärung Russlands mit Falle eines Deutsch Französischen Krieges. Kaiser Wilhelm II., der 1888 den Thron bestieg, war nach Ablauf des Vertrages an einer Weiteführung nicht interessiert und führte dies zu einer Annährung Russlands an Frankreich. Dem Zweibund war 1882 das Königreich Italien beigetreten und wurde fortan an als Dreibund bezeichnet, wobei der Zweibundvertrag weiterhin bestehen blieb. Die drei Reiche verpflichteten sich u. a. zur gegenseitigen Unterstützung im Falle eines gleichzeitigen Angriffes mehrerer anderer Mächte oder eines unprovozierten französischen Angriffes auf das Deutsche Reich oder Italien. Trotz Mitgliedschaft im Dreibund näherte sich Italien bereits 1902 durch einen geheimen Nichtangriffspakt Frankreich an. Bündnispartner Kaiser Wilhelm II (1859-1914) und Kaiser Franz Josef I. (1830-1916) Die Entente Cordiale wurde am 8. April 1904 zwischen dem Vereinigten Königreich und Frankreich geschlossen. Das Hauptziel war die Kolonialkonflikte Afrikas zu lösen. Diesem Bündnis trat im Jahr 1907 Russland bei und wurde zur Tripel Entente erweitert. Daraus entwickelte sich eine militärische Kooperation, von der sich das Deutsche Reich eingekreist fühlte. Aus diesem Grund erarbeitete 1905 Alfred Graf von Schlieffen einen geheimen Aufmarschplan für den Fall eines Zweifrontenkrieges. Dieser sollte sich maßgeblich auf das Verhalten des Deutschen Reiches während des Ersten Weltkrieges auswirken. Staat Österreich-Ungarn Serbien Deutsches Kaiserreich Russisches Kaiserreich Luxemburg Frankreich Belgien Großbritannien Australien Kanada Nepal Neufundland Neuseeland Montenegro Japan Südafrikanische Union Osmanisches Reich BündnisKriegseintritt Mittelmächte 28. Juli 1914 Entente 28. Juli 1914 Mittelmächte 1. August 1914 Entente 1. August 1914 Entente 2. August 1914 Entente 3. August 1914 Entente 4. August 1914 Entente 4. August 1914 Entente 4. August 1914 Entente 4. August 1914 Entente 4. August 1914 Entente 4. August 1914 Entente 4. August 1914 Entente 9. August 1914 Entente 23. August 1914 Entente 8. September 1914 Mittelmächte 29. Oktober 1914 Das Österreich-Ungarische Heer Die bewaffnete Macht gliederte sich laut Gesetz vom 11. April 1889, Paragraph 2 folgendermaßen: in das Heer, die Marine, die Landwehr und in den Landsturm Die Österreichische Landwehr und die ungarische Honved unterstanden nicht wie das Heer und die Marine dem Kriegsminister, sondern dem k. k. Minister für Landesverteidigung bzw. seinem königlich ungarischen Pendant. Der k. k. Kriegsminister unterstand direkt dem Kaiser und König. Im Gegensatz zur Landwehr rekrutierten das gemeinsame Heer und die Marine Soldaten aus allen Teilen der Monarchie. Seit 1866 bestand die allgemeine Wehrpflicht und umfasste den Dienst im Heer, in der Marine, in der Landwehr und im Landsturm. Die Dauer der Wehrpflicht im stehenden Heer betrug 12 Jahre. Drei als Aktiver, sieben Jahre in Reserve und zwei in der nicht aktiven Landwehr. Die Wehrpflicht begann mit dem 21. Lebensjahr. Alle Personen vom 19. bis 42. Lebensjahr waren Landsturmpflichtig, sofern sie nicht im Heer, in der Landwehr oder in der Reserve dienten. Die Tiroler Kaiserjäger stellten ab 1895 die vier nachstehenden Infanterieregimenter, die zum gemeinsamen Heer gezählt wurden. Trotz der Bezeichnung „Tiroler“ wurden die Kaiserjäger aus allen Teilen der Monarchie und nicht nur aus Tirol und Vorarlberg rekrutiert. 1.Regiment mit Stab II., III. und IV. Bataillon in Innsbruck, I. Bataillon in Bregenz 2.Regiment mit Stab I., II. und IV. Bataillon in Wien, III. Bataillon in Brixen 3.Regiment mit Stab III. und IV. Bataillon in Trient, I. Bataillon in Riva, II. Bataillon in Rovereto 4.Regiment mit Stab II., III. und IV. Bataillon in Lienz, I. Bataillon in Hall in Tirol Mobilisierung Österreich-Ungarns Mobilisierung am 1. August 1914 Zum Zeitpunkt der Kriegserklärung an Serbien war die Österreich-Ungarische Armee schlecht ausgerüstet. Nur 29% der Rekrutenbevölkerung, die zur Verfügung stand, war ausgebildet. Wichtige Einheiten waren auf Sommerurlaub geschickt worden, um bei der Ernte helfen zu können und hätte eine vorzeitige Rückberufung der Truppenkörper die Franzosen und Russen misstrauisch machen können. Am 31. Juli 1914 erfolgte die Mobilisierungskundmachung. Seine k. u. k. Apostolische Majestät haben die allgemeine Mobilisierung sowie die Aufbietung des gesamten k. k. und k. u. Landsturmes Allerhöchst anzuordnen geruht. […] Im Bregenzerwald waren die Zustellungen vielfach mit Schwierigkeiten verbunden, da sich viele Männer im Gebirge befanden. In Bezau selber erreichte der Patriotismus seine Höhe. In den Abendstunden Gruppen von Männern Frauen und Kinder zogen nach dem Kirchplatze, wo sich alsbald ein fröhliches aber auch ein feierliches Treiben entwickelte. Hochrufe auf Kaiser und Vaterland, Begeisterung erweckende Ansprachen verschiedener Herren und die lieblichen Weisen unserer Bürgermusik bildeten das Programm dieses unvergesslichen Abends. Etwas gedämpfter ist die Schilderung des Mellauer Pfarrers: Doch die Mobilisierungs Nachricht drang wie ein Blitz überall hin. War das ein Springen u. Rennen zum Vorsteher, ein Jammern u. Klagen der Frauen, ein Hin und Her die ganze Nacht auf den 1. August. Fast ausnahmslos empfingen die Männer und Jünglinge, die das harte Los traf, vor dem Ausmarsch die Hl. Sakramente. Die meisten waren ernst gestimmt u. der Abschied wurde ihnen hart, manchen furchtbar hart u. schwer. (Mellauer Pfarr Chronik) […] alle [waren] in der Meinung ja bis längstens Allerheiligen sind wir wieder da mit den Serben sei man ja bald fertig. Die Einberufenen waren bei Abfahrt der Züge gar manche in guter Laune und mancher Witz wurde belacht. Die Bahnwaggons wurden angeschrieben mit Kreide: „Zacherlin (Insektizid) für die Russen!“ oder „Nieder mit Serbien“. Doch es gieng anders als man glaubte. (Hammerer Chronik) Europa in Waffen! Geschütz Vorarlberger Volksblatt, 4. August 1914 Dieses Wort ist heute keine Phrase, der knappe Satz meldet eine ernste Tatsache. Der Doppelmord des Serben Prinzip, begangen am erlauchten Thronfolgerpaar, hat die heutige Krisis, die schon seit Wochen in der Luft lag, deren militärische, politische, wirtschaftliche und soziale Tragweite heute kein Mensch kennt, in Europa ausgelost. Der Kriegszustand zwischen unserem Reich und Serbien ist seit mehreren Tagen erklärt, Rußland hat gegen Deutschland die Feindseligkeiten eröffnet und damit den Krieg verschuldet. Wie lange wird der Friedenszustand zwischen Oesterreich-Ungarn und Rußland, sowie zwischen Deutschland und Frankreich bestehen? Vielleicht zählt er nur noch wenige Stunden. Zudem haben neutrale Staaten, wie z. B. die Schweiz, die Mobilisierung angeordnet. Wir stehen vor dem Anbruch einer neuen Zeit in Europa. Alle militärischen Maßnahmen, die seit Jahren, seit Jahrzehnten von den Großmächten getroffen wurden, werden mit Raschheit und Sorgfalt in den Dienst gestellt, um beim großen Ringen an erster Stelle zu stehen. Es steht ein Aufmarsch und ein Aufgebot von Truppen bevor, wie sie die Weltgeschichte in keinem Jahrtausend kennt. Wir können uns rühmen, Zeitgenossen großer Ereignisse zu sein, die als weithin sichtbare Marksteine in die Geschichte des 20. Jahrhunderts hineintragen. Galizien Verteidigung der Festung Przemysl Galizien Das ehemalige Kronland Galizien ist eine Landschaft in der heutigen Westukraine und in Südpolen. Hier fanden die verlustreichsten Schlachten gegen die russische Armee statt. Die vier Kaiserjägerregimenter wurden sofort nach Galizien, an die gefährlichste Front verlegt. Ihnen folgten bald darauf die Landesschützen. Beide waren Teil der 3. Österreich-Ungarischen Armee, die im Raum Lemberg operierte. Am 23. August 1914 befahl Franz Freiherr Conrad von Hötzendorf den Angriff der 1. und 4. Armee. Die Österreich-Ungarisch 1. Armee trat in Lublin an die Front. Nach der dreitägigen Schlacht bei Krasnik konnte die russische Armee zurückgedrängt und der Angriff auf Lublin fortgesetzt werden. Die k. u. k. 4. Armee rückte Richtung Chelm vor und drängte die russische Armee weiter zurück. Auf Grund der Niederlage der k. u k. 3. Armee östlich von Lemberg, konnte die russische Armee bei der Schlacht von Komarow nicht eingekreist, jedoch immerhin zum Stillstand gebracht werden. Durch die Niederlage der k. u .k. 3. Armee bei den Gefechten vom 28. und 29. August war Lemberg, die Hauptstadt Galiziens von einer Übernahme der Russen bedroht. Trotz des Eintreffens der k. u .k. 2. Armee, welche zu Hilfe kam, konnte die österreichische Front in Galizien nicht aufrecht erhalten werden und drangen die Russen bis an die San vor. Dadurch wurde die österreichische Festung Przemysl zum ersten Mal für über hundert Tage eingeschlossen und konnte sich die k. u k. Armee von ihrer Niederlage im Osten nie mehr richtig erholen. Im Juli 1915, nach zehn Monaten Felddienst hatte das 1. Tiroler Kaiserjägerregiment noch 400 und das 2. noch ca. 800 Mann. Ursprünglich hatten beide Regimenter jeweils eine Stärke 4.500 Mann. Aus Galizien berichtete Kaspar Hammerer am 25. September 1914 folgendes: „Wunderschön glänzte die Sonne, ein herlicher Nachmittag begrüßte uns, als wir in Galizien auswaggonierten. Zur Stunde der Dämmerung treten wird den Gefechtsmarsch an. […]. Da wurde auch mir die Ehre zu teil die Feuertaufe zu empfangen. Die Sache gieng zimlich schön von Statten, nirgens war kein Russe zu sehen und doch griffen die Schrabnely in großer Zahl gegen uns. Bei der Nacht wurde dann alles hübsch ruhig. Am 29. Kündeten wiederhallende Kanonenschüsse den Anbruch des Tages, mein lester Wunsch war, noch einen Russe zu sehen, bevor ich in ein anderes Leben reise. Ich [kroch] dann auf einen kleinen Hügel hinauf und spähte in die Feindesrichtung, in einer kleinen Weile gelang es mir, beim Schädel einen zu sehen, ich war ganz ruhig und dachte mir den Kerl noch einwenig besser anschauen zu können. Der Wunsch gieng auch in Erfüllung. Er wurde von mir über Korn und [Kimme] scharf fisiert um ihn nicht mehr zu verliehren. Der Arme mußte in früher Morgenstunde, sein Leben empehren. Ein berarmen hat mich angegriffen da ich sah ihn liegen dort, leider war es zu spät.“ Schlacht in den Karparten Die Fronten in Serbien und den K arpaten Der Konflikt Österreich-Ungarns und Serbiens, der kriegsauslösend war, geriet bald zu einem Nebenschauplatz. Die k. u. k. 2. Armee wurde nach Serbien verlegt. Es fahren jetzt jede Stunde große Militär Transport Züge weg mit größten Freuden. Sämtliche Waggon sind verkranzt und die Mannschaft mit Blumen umgeben. Solche Momente wird man nie mehr sehen wie es gegenwärtig ist.(Brief Gebhard Matt 15.8.1914). Die erste Österreich-Ungarische Offensive fand vom 16. bis 24. August statt und endete in einer Niederlage gefolgt vom zeitweisen Rückzug aus Serbien. Die Offensiven waren geprägt von Übergriffen auf die einheimische Bevölkerung. Mehrere tausend Zivilisten wurden getötet und die Dörfer niedergebrannt. Überall wo wir [in Serbien] hinkommen alles schon ausgeraubt und verbrennt und die Einwohner geflüchtet und zu demhin Tag und Nacht keine Ruhe und immer schlechtes Wetter ich darf sagen mehr war ein Monat an den füßen nicht mehr troken worden. Kann dir überhaupt unser Leben nicht beschreiben. (Brief Jodok Alois Schmid, 29.11.1914) Bei der Schlacht von Kolubara, der bedeutendsten zwischen der Österreich-Ungarischen und der Serbischen Armee, die vom 16. November bis 15. Dezember andauerte, siegte erneut die Serbische Armee unter der Führung von Radomir Putnik. Trotz der kurzfristigen Einnahme Belgrads musste die k. u. k. Armee in Serbien eine entschiedende Niederlage einstecken. Der russische Vorstoß vom 5. bis 17. Dezember auf Krakau konnte von der Österreich-Ungarischen Armee aufgehalten werden. Dadurch kam es auch hier im Osten zum Übergang in den Stellungskrieg. In der vom Dezember 1914 bis März 1915 dauernden Winterschlacht in den Karpaten konnten sich die Mittelmächte gegen Russland behaupten. Chronologie Juni bis Dezember 1914 Politische Ereignisse 28. Juni Attentat von Sarajevo. 5. Juli Kaiser Wilhelm II. sichert Kaiser Franz Josef I. seine Unterstützung zu. 23. Juli Österreich-Ungarn stellt ein 48-stündiges Ultimatum an Serbien. 25. Juli trotz weitgehender Zugeständnisse Serbiens bricht Österreich-Ungarn die diplomatischen Beziehungen ab und ruft den Ausnahmezustand aus. 28. Juli Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien. 30. Juli Mobilmachung Russlands. 31. Juli Allgemeine Mobilmachung Österreich-Ungarns. 1. August Deutsches Reich erklärt Russland den Krieg. Generalmobil machung im Reich und in Frankreich. 2. August Deutsches und Osmanisches Reich schließen einen Bündnisvertrag. Großbritannien mobilisiert die Kriegsflotte. Bulgarien und Italien erklären ihre Neutralität. 3. August Besetzung Belgiens durch deutsche Truppen. Das Deutsche Reich erklärt Frankreich den Krieg. 4. August Großbritannien tritt in den Krieg ein, wegen der Neutrali tätsverletzung Belgiens. 6. August Österreich-Ungarn erklärt Russland und Serbien dem Deutschen Reich den Krieg. 7. August Kriegserklärung Montenegros an Österreich-Ungarn. 11. August Frankreich erklärt Österreich-Ungarn den Krieg. 12. August Kriegserklärung Montenegros an das Deutsche Reich und Großbritanniens an Österreich-Ungarn. 2. November Türkei erklärt Großbritannien und Frankreich den Krieg. 5. November Großbritannien und Frankreich erklären der Türkei den Krieg. Standschützen Westfront 4. August Deutsche Invasion in Belgien. 14. – 25. August Grenzschlachten. 5. – 10. September Schlacht an der Marne. 15. – 24. November Wettlauf zum Meer. 19. Oktober – 22. November Erste Flandernschlacht. 11. Oktober – 30. November Kampf um Flandern. 20. Dezember – 30. März 1915 Schlachten in der Champagne. Ostfront 15. – 23. August russische Invasion in Ostpreußen. 26. – 30. August Schlacht bei Tannenberg. 7. – 14. September Schlacht an der Masurischen Seen. Balkanfront 14. – 21. August Erste Österreich-Ungarische Invasion Serbiens. 6. – 17. September zweite Invasion Serbiens. 5. November – 15. Dezember dritte Invasion Serbiens. Feldpost – der einzige Kontak t Die Feldpost war für viele Soldaten, die vorher noch nie aus der engeren Umgebung des Geburtsortes hinausgekommen waren, die einzige Möglichkeit mit ihren Familien in Kontakt zu bleiben. Deshalb wurden an der Front und im nächsten Kriegsgebiet Feldpostämter errichtet. Diese trugen keine Ortsnamen sondern Nummern. Dieses System von Feldpostämtern war gut organisiert. Es gab ungefähr 500 Feldpostämter und 200 Etappenpostämter, wobei jede Division ihr eigenes Feldpostamt hatte, indem Soldaten halfen die Post auszugeben und zu sammeln. Wenn die Kriegslage eine Postzustellung nicht zuließ, wurden die dementsprechenden Nummern gesperrt. Die Angehörigen konnten die jeweiligen Sperren in den Zeitungen nachlesen. Insgesamt beförderte die k. u. k. Feldpost 827 Millionen Sendungen. Schreiben durften die Soldaten aber nicht alles. Brief von Eduard Willi an Josef Willi. Die Zensurstelle war eine stete Begleitung der Feldpost. Die Zensurstellen hatten ein wachsames Auge darauf, daß keine Ortsangaben oder andere nachteilige Bemerkungen von der Front ins Hinterland gelangen konnten. Und dennoch wurde ihr gar manches Schnippchen geschlagen auf alle erdenkliche Weise von jenen im Felde wie auch von jenen in der Heimat. (Hammerer Chronik) In seinem Schreiben vom 4. Oktober 1914 vermutete Jodok Alois Schmid auch, dass einer seiner Briefe nicht durch die Zensur ging da er scheints zu viel geschrieben. Man darf nur oder soll wenigstens nur alles gute schreiben. Um einer neuerlichen Beanstandung durch die Zensur zu entgehen laß ihn [den Brief]drum als Privat abgehen und gib eine Marke drauf und [durch] andere Personen [aufgeben]. Schik ich halt nur Karten und da mußt du mich entschuldigen wegen dem Briefzwang. Postkarte vom 7.4.1917 Weihnachten an der Front Weihnachten 1914 Als die Adventszeit begann und der Krieg noch immer andauerte, sank die Stimmung der Soldaten. Die Sehnsucht nach der Familie und der Heimat wurde immer größer und nur wenigen Soldaten war es vergönnt, die Weihnachtsfeiertage im Kreise ihrer Familien verbringen zu können. Um die Stimmung an der Front ein wenig zu bessern, wurden sogenannte Liebesgaben organsiert. Mit Sammelwaggons des Roten Kreuzes wurden die Pakte an die Front gebracht. Es konnte hirbei für jeden an der russischen Front weilenden Krieger ein Kistl oder Paket mit 5 kg verschiedene Eßwaren oder Wäsche und Gebrauchsartikel portofrei abgesandt werden, welches sie dann an der Front ausgefolgt erhielten. Zündhölzer und Tabakspfeifen waren das Begehrteste. (Hammerer Chronik) Wo immer es ging, wurde versucht das Weihnachtsfest zu feiern. Johann Peter Willi berichtete seinen Eltern: Am Vorabend zu Weihnachten war es ganz schön und unterhaltend. Zu erst war Kristbaumfeier und dann bekam ein jeder einen Liter Wein, ein Paket mit Äpfel, Schokolade, Zigarren und ein parr süße große Brote. Nachts waren noch Liebesgaben zum austeilen, wo man in Meran bekommen hat. Es waren nützliche Sachen: Pfeifen, Stoß Gallbinden, Tabakbeutel, Zigaretendosen und alles mögliche. Einzelne Kompagnien und Regimenter der Österreich-Ungarischen Armee schlossen mit den Russen einen „Weihnachtsfrieden“. Zu Hause wurden Weihnachtsfeiern für die Verwundeten organsiert. Franziska Natter notierte in ihrem Tagebuch: 24. Dezember. Um 3u nachmittags war gemütliche Christbaumfeier für die Verwundeten im Schulzimmer. Es waren 22 Verwundete drüben versammelt. Leider fehlte einer. Einige Herren vom Männergesangverein sangen Weihnachtslieder. Die Verwundeten bekamen sehr nette Geschenke die ausgeloost wurden. Man gab ihnen Kastanien und Wein. Alles war in heitere Stimmung. Die Ungarn sangen auch einige Lieder. Zirka 6u war Schluß. Fr anz Egide Bär , ein e xempl arisches Soldatenschicksal Franz Egide Bär kam am 14. April 1879 in Hof 138 in Andelsbuch zur Welt. Als der Krieg ausbrach, rückte er am 1. August 1914 mit dem Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 2 nach Imst ein. In seinem Brief vom 14. August berichtete er seiner Frau Maria, dass man sagt, wir kommen nach Galizien. Obs wahr ist, weiß ich nicht. Am 20. August erfolgte dann die Verlegung des Regiments nach Galizien. Dort nahm er an den Kämpfen bei Lemberg und Grodek teil. Aufgrund der großen körperlichen Strapazen erkrankte er an der Ruhr, später an der Cholera. Aus dem Spital berichtete er am 13. Oktober an seine Frau, daß ich seit 20. vorigen Mts. [September] hir im Spital bin. Jetzt aber wider gut hergestellt. Zur gleichen Zeit zu Hause in Andelsbuch hatte Maria Bär versucht über das Rote Kreuz Informationen über den Verbleib ihres Mannes zu erhalten, da sie von einem Soldaten Simma erfahren hatte, dass er sich im Spital befinde. Die Anfragen wurden immer abschlägig behandelt und so kam das Gerücht auf, dass er sich auch in russischer Gefangenschaft befinden könne. Umso erfreulicher war das schriftliche Lebenszeichen ihres Mannes. Obwohl es Franz Egide Bär bereits wieder besser ging, verstarb er am 28. Oktober im Spital in der Festung Przemysl. Am nächsten Tag wurde er hier beerdigt. Franz Egide Bär hinterließ eine Frau und vier Kinder. Stimmung in der HeimaT Bei Beginn des Krieges war die Stimmung der Leute, der ausziehenden sowohl wie der daheimgebliebenen durchaus patriotisch. Aber diese Stimmung erkaltete allmählig bei den Nachrichten von den Strapazen, dem Hungerleiden der Soldaten, dem Treiben und Leben der Offiziere. (Mellauer Pfarrchronik) Ende August tauchten die ersten Gerüchte über Verwundete und im Herbst über die ersten Gefallenen aus dem Bregenzerwald auf. Besonders die Feiertage waren eine harte Zeit für die Familien. 1. November Traurige Allerseelen. Gar manche sind in Ungewißheit über das Loos ihrer Angehörigen, die im Felde stehen, und von denen sie schon längere Zeit keine Nachricht haben. Verschiedene Gerüchte über Gefallene werden besprochen. (Hammerer Chronik) Kreuzsteckung für einen gefallenen Soldaten in der Heimat Die Rolle der Fr au Viele Frauen widmeten sich der Verwundetenbetreuung. Bezau 1914/1915 Mit der Einziehung der Männer zum Heer änderte sich das Leben der Frauen vom einen auf den anderen Tag. Sie waren nun neben dem Haushalt und der Kinderziehung auch für den Hof verantwortlich. Um ihre Familien ernähren zu können mussten die Frauen bis dahin typische Männerarbeiten übernehmen. In den Alpen sind sehr viele Frauen u. Mädchen u. muß man ohne Männer überall würgns weiß paken. Hab auch gelernt mähen, aber wo ich [Margarethe Schmid] gemäht könt man keine Kreuzer suchen, verstehst schon? Die Männer die noch hier sind kann man wohl bald an den Fingern zählen. (Brief Margarethe Schmid). Das bedeutete, dass die Frauen nun verstärkt an Aktivitäten im öffentlichen Leben teilnahmen, wobei sie auf den sozialen und wirtschaftlichen Sektor beschränkt waren. Der Frauenverein Bezau beschloss sich der Kriegsfürsorge zu widmen. Der Gemeindearzt von Bezau, Hermann Felder, bereitete die Frauen in Vorträgen auf die Versorgung von Verwundeten vor. Franziska Natter war eine der Besucherinnen und berichtet in ihrem Tagebuch: Am 1.2 5u kamen wir [Franziska Natter und Maria Katharina Natter, geb. Beer] nach Bezau und ich ging gleich da in die Schul zum Vortrag den der Doktor hielt über die Behandlung der Verwundeten. Es waren von Reuthe, Bizau, Mellau, Schwarzenberg und Bezau Zuhörer versammelt. 41 im ganzen. Er ging bis Sonntag jeder 2 Stunden. Doktor hielt wirklich sehr interssande Vorträge. Derzeit wie wir in Siffratshütten waren hat Mamma mit Hilfe vom Bazar und der Frauen in Bezau viel Wäsche für die Verwundeten zusammen gebettelt und gerichtet und gewaschen damit man für die Verwundeten die zu uns herein gebracht werden etwas bei der Hand hab. (Wolf Chronik) Durch eine Gesetzesänderung, die kriegsbedingt Notwendig geworden war, konnten nun seit Oktober 1914 Frauen vollberechtigte Vormünderinnen ihrer Kinder werden. Dies galt auch für unverheiratete Frauen. Viele Männer waren ganz erstaunt, mit welchem Geschick und auch manchmal mit List es ihre Frauen verstanden den Hof zu führen und das Überleben der Familie zu sichern. Dabei scheuten sie sich nicht, mehreren Tätigkeiten gleichzeitig nachzugehen wie am Beispiel von Margaretha Schmid ersichtlich ist. Obwohl sie mehr als genug Arbeit mit dem Hof und den Kindern hatte, arbeitete sie nebenbei noch in der Strohhutfabrik und nahm zudem noch zwei Zimmerherren auf. Kindheit in Kriegstagen Im Jahr 1914 machte sich der Krieg bei der Kindererziehung noch nicht so folgenreich bemerkbar, wie in späteren Jahren. Vorerst hatten die Kinder mit der Abwesenheit des Vaters zu kämpfen, die größtenteils an der Front waren. Hier übernahm oftmals der Pfarrer die väterliche Aufgabe, indem er strenge und tadelnde Worte an die Kinder richtete. Die Mütter hatten auch nicht viel Zeit für die Kinder, da sie den Lebensunterhalt verdienen mussten. Die Sorge ums Überleben war größer als die Kindererziehung. In den Sommermonaten mussten die Kinder auf den Feldern helfen und das Vieh hüten, aber auch sonst mussten sie im Haushalt mithelfen. Schwer war es für die Kinder an Weihnachten. Zum ersten Mal mussten sie das Fest ohne ihren Vater feiern. Margaretha Schmid berichtete ihrem Mann Jodok Alois Schmid: Bernadetta hat heut gesagt mir hats heute Nacht vom Dätta geträumt, Er sei bei uns im Fest gewesen u. hat Krömle gegeben. (Brief Margaretha Schmid, 21.12.1914). Portrait Margaretha Schmid, geb. Ritter (1882-1947) und Jodok Alois Schmid (1877-1951) Eine besondere Freude hatten die Kinder, wenn die Väter auf Fronturlaub kamen und endlich wieder mit ihnen vereint waren. Meistens war die Zeit zu Hause jedoch zu schnell vergangen und es flossen zahlreiche Tränen beim Abschied. Je länger der Krieg dauerte, kam es immer öfter vor, dass die Kinder ihre Väter nicht mehr erkannten, wenn sie nach Hause kamen. Sie waren zu Fremden geworden. Dies war dann vor allem für die Väter eine schwierige Situation. Hatten sie sich ja so sehnlich auf die freudestrahlenden Kinderaugen gefreut. Dies teilte auch Jodok Alois Schmid seiner Frau mit: […] das Annele darf mich dann nicht fürchten wie letztesmal. Schule Unmittelbar nach Kriegsausbruch blieben die Schulen geschlossen, da man der Meinung war, dass dieser schnell beendet sei und dann der normale Schulbetrieb wieder aufgenommen werden könne. Doch nach einiger Zeit wurden die Schulen wieder geöffnet und der Unterricht fand wieder statt. Dies war jedoch kein normaler Unterricht, denn die Einschränkungen durch den Krieg waren zahlreich. Ein großes Problem stellte der Lehrermangel dar. Im Schuljahr 1914/15 waren 2/3 der Lehrpersonen an der Front beziehungsweise beim Kriegsdienst. Der Lehrermangel konnte teils durch die Reaktivierung pensionierter Lehrer, der Heraufsetzung der Unterrichtseinheiten und der Heranziehung verheirateter Lehrerinnen behoben werden. Trotzdem fand der Unterricht oftmals nur halbtags statt, Klassen wurden zusammengezogen und das Schuljahr wurde vorzeitig beendet. Die Lehrpersonen sollten in ihrem Unterricht die patriotischen Gefühle und die Kriegsbegeisterung in den Kindern wecken. Dazu eigneten sich hervorragend Jubiläen, wie das Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josef I. im November 1914. Schulische Ausflüge und Spiele wiesen vermehrt einen militärischen Charakter auf. Die Erziehung zeigte Wirkung. Mit Arbeitseifer und Idealismus betrieben die Kinder zahlreiche Sammlungen. So sammelten sie Geld für das Rote Kreuz, beteiligten sich an Kriegsfürsorgeaktionen und Warensammlungen. Am 1. Oktober 1914 erfolgte die Sammlung von Brombeerblättern durch Schulkinder. Daraus soll im Winterfeldzug, für den man sich allen Anschein nach allseits einrichtet, Tee für die Soldaten bereitet werden. (Hammerer Chronik) Je mehr sich der Arbeitskräftemangel bemerkbar machte, desto mehr rückte die Schule in den Hintergrund, da die Kinder vermehrt zu Hause helfen mussten Feldmesse für die Soldaten Die Kirche und ihre Funk tion während des Krieges Auf Grund der engen Bindung von Kaiserhaus und Kirche herrschte auch bei dieser die Meinung vom „gerechten Krieg“ vor. In den Predigten mit patriotischem Inhalts wurden die Ziele und Beweggründe der Monarchie gegen „Andersdenkende“ verteidigt. Als jedoch die ersten negativen Meldungen von der Front in die Heimat drangen, die ersten Gefallenen und Vermissten zu beklagen waren und die patriotische Stimmung zu kippen drohte, beschreibt der Mellauer Pfarrer seine Aufgabe: Er mußte aufklären, die Leute beruhigen mit Gottvertrauen erfüllen, den guten Willen der Regierung betonen, die Kriegs- u. Blutopfer mit religiösen Gründen erträglich zu machen suchen, wie ja auch der Pfarrer fast durchwegs die Angehörigen von auf den Schlachtfeldern Gefallenen, oder in Spitälern u. in der Gefangenschaft verstorbenen schonend verständigen mußte u. leichte Sache ist das keine gewesen. Auf diese Weise mußte es gemacht werden, daß das Volk vaterländisch gesinnt blieb u. schließlich auch verhältnismäßig ruhig die ungeheuren Kriegsopfer auf sich nahm und durchhielt bis zum Frieden. (Mellauer Pfarrchronik). Kurz nach Kriegsausbruch begannen die Kriegsandachten, Kriegsprozessionen und Gebete für die kämpfenden Truppen. Vom 10. August wurde jeden Tag in der Kirche eine Andacht ähnlich wie Maiandacht gehalten um den Sieg im Krieg zu gewinnen. (Wolf Chronik). Am 9. September erfolgte ein Kriegsbittgang der Egger nach Reute bei Bezau zu den 14 Nothelfern, an welchem 425 Personen teilnahmen. (Hammerer Chronik). Ein unbekannter Bezauer Chronist berichtet vom 20. Oktober 1914: Es wurde eine Prozession mehrerer Gemeinden des Hinterwaldes zur Hl. Wendelinskapelle auf der Schnepfegg veranstaltet. Der Weihbischof von Feldkirch Hochw. H. Dr. Sigismund Waitz hielt die Festpredigt und zelebrierte dort eine hl. Messe. Auf dem Rückwege hält Seine Bischöfl. Gnaden in unserer Pfarrkirche eine Ansprache und erteilt den hl. Segen (Bezauer Chronik). Für die gefallenen Soldaten wurden in den Heimatgemeinden Gedenkfeiern veranstaltet, die einen religiösen Charakter aufwiesen und Totenmessen und Kreuzsteckungen beinhalteten. Die Geistlichen sorgten sich jedoch nicht nur um das Seelenheil der Leute, sondern waren auch tatkräftig engagiert. Sie halfen wo sie konnten. Die Frauenklöster verschrieben sich der Verwundetenpflege und organisierten Verbandszeug und Medikamente. Ein weiterer wichtiger Aspekt war die geistliche Betreuung der Soldaten an der Front. In den verschiedenen Frontabschnitten wurden Feldgottesdienste gelesen, die Beichte abgenommen und die hl. Sakramente gespendet. Für viele Soldaten war dies ein Trost. Kriegsanleihen Ein Krieg kostet viel Geld und dieses kann auf drei Arten aufgetrieben werden. Erstens durch Anleihen, dann durch Steuern und mit Hilfe der Notenpresse. Eine Finanzierung über Steuereinnahmen kam von Anfang an nicht in Frage, da das Steuersystem vorwiegend auf Verbrauchersteuern basierte. Außerdem war die Steuerlast ziemlich ungerecht verteilt, so dass Geringverdiener indirekt mehr zahlten als Vermögende. Die großen Steuereinahmen kamen aus den Massensteuern und war es daher nicht ratsam Kriegssteuern einzuheben. Das Einführen von Kriegssteuern hätte die Propaganda des raschen Sieges untergraben. Somit blieb für die Geldbeschaffung nur noch die Kriegsinflation und Anleihen. Über die Geldschöpfung wurden 2/5 finanziert. Bereits zu Kriegsbeginn machte die Regierung von der Verschuldung bei der Notenbank großen Gebrauch. Die Geldmenge wurde innerhalb der ersten Monate verdoppelt und stiegen in Folge die Lebenserhaltungskosten drastisch an. Die anderen 3/5 wurden aus Kriegsanleihen finanziert. Hierbei borgte sich der Staat von seinen Bürgern Geld, mit der Absicht, dieses mit Zinsen zurückzuzahlen. Ausgegeben wurden bei der ersten Anleihe Obligationen zu 100, 200, 1000 und 10.000 Kronen. Die Verzinsung erfolgte halbjährlich mit 5,5 Prozent. Als Rückzahlungsterim wurde der 1. April 1920 festgelegt. Die Zeichnung der Anleihe konnte bei einer der Postsparkassen und bei jedem Postamt erfolgen. Auch viele Geistliche zeichneten, sowohl mit ihrem privaten als auch mit kirchlichem Vermögen, Kriegsanleihen. Die Gemeinde Bezau lehnte am 15. November 1914 auf Grund von Geldmangel ab, forderte aber Private auf diese zu zeichnen. In Österreich [wurde] die erste Kriegsanleihe mit 600 Millionen Kr. und in Ungarn mit 400 Millionen Kr. abgeschlossen. (Hammerer Chronik). Die erste Kriegsanleihe war somit ein voller Erfolg. Lebensmit telsituation Bereits vor dem Ersten Weltkrieg war es der Vorarlberger Landwirtschaft nicht möglich die Bevölkerung ausreichend zu ernähren. Daher war weder eine private noch eine staatliche Vorratspolitik möglich. Da bei Kriegsausbruch jeder an einen kurzen Krieg glaubte, machte man sich diesbezüglich keine großen Sorgen. Doch schon kurze Zeit später machte sich eine gewisse Knappheit bei dem Lebensmitteln bemerkbar. Das Wälderhaus in Bezau, das bisher über große Warenlager verfügte, sieht sich teilweise genötigt den Verkauf pro Partei auf 25 Kreuzer einzuschränken. (Bezauer Chronik). Da es bereits zu Preistreibereien gekommen war, wurde von öffentlicher Seite Preispolitik und -kontrolle betrieben. Im Dezember 1914 beschäftigte sich der Vorarlberger Landesausschuss mit der Getreideversorgung des Landes, da eine dringend benötigte Getreidelieferung aus Ungarn nicht eintraf. Die Bevölkerung wurde zur Sparsamkeit aufgerufen. Durch eine Verordnung bestimmte die Regierung, daß vom 1. Dezember 1914 an bei der Broterzeugung eine Mehlmischung zu verwenden ist, die höchstens 70% Weizen- und Roggen und als Rest Gersten, Mais- und Kartoffelwalzmehl enthält. Die politischen Behörden wurden ermächtigt den Verkaufspreis dieses Mischbrotes unter Bedachtnahme auf die Beschaffenheit und das Gewicht des Brotes unter Berücksichtigung der bestehenden Verhältnisse festzusetzen. Den Händlern wurde der Verkauf anderen Brotes, soweit es inländischer Herkunft ist untersagt. (Bezauer Chronik). Neben dem Brot war die Kartoffel das wichtigste Grundnahrungsmittel. Auf Grund der geringen Selbstversorgung mussten Kartoffeln in großen Mengen eingeführt werden. Besser sah die Situation beim Fleisch aus. Hier herrschte noch kein Mangel, da genügend Vieh vorhanden war. Ein Milchmangel wurde erst später durch die Dezimierung des Viehbestandes bemerkbar. Der Eierbedarf konnte noch durch die Haltung von Hühnern gedeckt werden. Die L andwirtschaft Bereits im Jahr 1913 wurde ein Rückgang des Ackerlandes festgestellt, der sich trotz staatlicher Intervention bis 1916 nicht aufhalten ließ. Als Folge dessen gingen die Ernteerträge bei den meisten Bodenfrüchten zurück. Dies allein war jedoch nicht der Grund für die schlechte wirtschaftliche Lage Österreich-Ungarns. Durch die Generalmobilisierung machte sich der Arbeitskräftemangel sofort bemerkbar. Darüber hinaus wurden die Bauern direkt vom Feld an die Front abgezogen. Da neben den Soldaten auch Pferde an die Front gesendet wurden, fehlten auch diese bei der heimischen Feldarbeit. Das Fehlen der Pferde wirkte sich jedoch für die Landwirtschaft nicht so negativ aus, da viele Bauern bereits auf den lukrativeren Viehhandel setzten. Hierbei verfütterten die Bauern einen Großteil der Bodenfrüchte und der Milch an das Vieh, um bessere Gewinne zu erzielen. Diese Vorgangsweise verschärfte die Nahrungsmittelknappheit weiter. Gemeinsam mit Tirol war Vorarlberg zur Versorgung des Heeresbedarfes verpflichtet. Die Tagesration Fleisch für einen Soldaten betrug 400 g und wurde die jeweils von den heimischen Bauern abzuliefernde Menge mittels Viehzählungen ermittelt. Soldaten bei der mobilen Feldküche Probleme bereitete den Bauern immer wieder die Maul- und Klauenseuche. Ein unbekannter Bezauer Chronist berichtet am 21. September 1914: Heute sieht es winterlich aus, es hat bis in die Talsohle herabgeschneit, die Maul- und Klauenseuche will immer noch nicht erlöschen, ein großer Schaden für die Bauern. Der bekannte Schwarzenberger Markt konnte deshalb dieses Jahr nicht abgehalten werden. […] Mit Rücksicht auf den gegenwärtigen Stand der Maulund Klauenseuche erklärt die k. k. Statthalterei in Innsbruck den Bregenzerwald als verseuchten Landstrich und verhängt über den ganzen Bezirk die Sperre. Der Viehhandel liegt ganz darnieder Kühe kauft man um 300 Kr. gute und schöne. Die Schweine werden um einen Schundpreis verkauft, 4 Wochen alte Ferkel um 5 – 8 Kr, weil man das Futtermehl für dieselben beinahe nichtmehr kaufen kann. (Bezauer Chronik) Liste der gefallenen und vermissten Bregenzerwälder 1914 Alberschwende Bereuter, Franz Josef Bereuter, Rudolf Dür, Johann Fröwis, August Gemeiner, Franz Graninger, Rudolf Hopfner, Georg Hopfner, Johann Christian Hopfner, Isidor Huber, Adolf Metzler, Josef Alois Rusch, Christian Sohm, Gregor Schedler, Kaspar Ignaz Schedler, Franz Josef Andelsbuch Bär, Egide Berchtold, Johann Adam Broger, Johann Jakob Felder, Jodok Fetz, Jakob Mätzler, Anton Mätzler, Jakob Meusburger, Franz Xaver Moosbrugger, Ambros Muxel, Jakob Reinher, Josef M. Schneider, Johann Georg Troy, Jodok Au Albrecht, Anton Albrecht, Hermann Beer, Anton Berlinger, Ferdinand Manser, Anton Marinelli, Albert Moosbrugger, Jakob Bezau Albrecht, Jakob Albrecht, Kaspar Feuerstein, Anton Hammerer, Josef Anton Moosbrugger, Ambros Moosbrugger, Josef Moosbrugger, Josef Albert Bizau Bischofberger, Johann Georg Carbonari, Josef Fontain, Josef Rüscher, Gebhard Winsauer, Jakob Winsauer, Johann Buch Fuchs, Konrad Stadelmann, Franz Josef Winder, Anton Damüls Bischof, Gottlieb Bischof, Siviard Bischof, Wilhelm Doren Feuerle, Anton Forster, Anton Geist, Peter Hagspiel, Alfons Nenning, Peter Nußbaumer, Johann Stöckler, Johann Egg (mit Großdorf) Feldkircher, Albert Feldkircher, Nikolaus Fetz, Anton Flatz, Josef Bartle Geiger, Franz Josef Geiger, Kaspar Hammerer, Eduard Hammerer, Josef Wilhelm Heidegger, Leo Helbock, Konrad Kohler, Franz Anton Lang, Kaspar Meusburger, Erich Meusburger, Konrad Rehm, Alois Rehm, Ludwig Schwärzler, Wilhelm Sutterlüty, Johann Josef Sutterlüty, Kaspar Türtscher, Gottlieb Von der Thannen, Anton Waldner, Jodok Anton Winsauer, Albert Lingenau Bechter, Jakob Eberle, Jakob Faisst, Anton Fehr, Alfons Fröwis, Josef Forte, Antonio Hagspiel, Fridolin Lässer, Johann Georg Lässer, Josef Sütterlüti, Arnold Hittisau Bader, Eduard Fink, Karl Hagspiel, Leo Lässer, Anton Lohrmann, Johann Michael Neyer, Konrad Teufel, Leopold Wilburger, Johann Peter Willi, Konrad Mellau Feurstein, Hermann Feurstein, Josef Feurstein, Mathias Haller, Eduard Haller, Josef Kohler, Michel Moosmann, Jodok Natter, Johann Georg Reuthe Rüscher, Josef Winkel, Lorenz Krumbach Steurer, Alwin Langen Deuring, Johann G. Dürr, Josef Dürr, Rudolf Hutter, Anton Kunz, Johann Nußbaumer, Johann Sinz, Konrad Sutter, Ludwig Wiedemann, August Langenegg Bader, Eduard Bentele, Gottfried Feist, Anton Mang, Josef Mennel, Rupert Nußbaumer, Ferdinand Schwärzler, Hermann Schwärzler, Josef Riefensberg Berkmann, Adam Berkmann, Albert Berkmann, Friedrich Fink, Josef Hartmann, Johann Georg Klotz, Josef Matt, Philipp Schmid, Johann Georg Schnepfau Broger, Jakob Broger, Xaver Hutle, Michael Moosmann, Anton Ratz, Johann Michael Rüscher, Wolfgang Übelher, Josef Schoppernau Huber, Robert Moosbrugger, Peter Schröcken Jochum, Ludwig Schwarzenberg Braun, Josef Dominci, Johann Anton Flatz, Josef Barth. Kohler, Alois Mayer, Josef Mayer, Karl Meztler, Josef Daniel Ritter, Karl Schneider, Josef Sibratsgfäll Thöny, Peter Wackernell, Johann Peter Sulzberg Blank, Ludwig Buhmann, Adolf Nenning, Otto Österle, Johann Österle, Konrad Vögel, Tobias Thal Bitsche, August Fink, Johann Weh, Leopold Warth Bargehr, Gaudenz Fritz, Josef Fritz, Kristian Huber, Josef