Märkte im Fokus – Vorsprung durch Wissen

Werbung
Voraussichtliche Finanztermine
Inhaltsverzeichnis
GfK. Growth from Knowledge
Märkte im Fokus – Vorsprung durch Wissen
04. April 2007
Bilanzpressekonferenz, Nürnberg
28. Februar 2008
Vorläufiges Ergebnis für das Geschäftsjahr 20071)
04. April 2007
Analystenkonferenz, Frankfurt am Main
31. März 2008
Bilanzpressekonferenz, Nürnberg
15. Mai 2007
Quartalsbericht zum 31. März1)
31. März 2008
Analystenkonferenz, Frankfurt am Main
23. Mai 2007
Hauptversammlung, Nürnberg
15. Mai 2008
Quartalsbericht zum 31. März 1)
2 Das Jahr 2006 im Überblick
14. August 2007
Halbjahresbericht zum 30. Juni1)
21. Mai 2008
Hauptversammlung, Fürth
5 Bericht des Aufsichtsrats
14. November 2007
Neunmonatsbericht zum 30. September 1)
14. August 2008
Halbjahresbericht zum 30. Juni 1)
III Werte, die unser Denken und Handeln lenken
IV Mission Statement
GfK Gruppe 2006: wichtige Kennzahlen
1 Märkte im Fokus – Vorsprung durch Wissen
4 Der Aufsichtsrat
8 Aktionärsbrief
12 Der Vorstand
14 Corporate Governance
14. November 2008
Neunmonatsbericht zum 30. September 1)
21 Die Aktie
29 GfK Special:
1) Die Veröffentlichung erfolgt voraussichtlich vor Börsenbeginn
30 Deutschland
Süße Träume für Millionen
Impressum und Kontakt
Herausgeber
GfK ag
Nordwestring 101
90319 Nürnberg
http://www.gfk.com
Geschäftsberichte, Zwischenberichte sowie
aktuelle Finanzinformationen zur GfK Gruppe
erhalten Sie über
Redaktionelle Mitarbeit
Abacus Presse & pr, Jo Clahsen, Esslingen
Corporate Communications
Investor Relations
Bernhard Wolf
Tel. +49 (0) 911 395 – 2012
Fax +49 (0) 911 395 – 4075
[email protected]
Presseinformationen und aktuelle Informationen
zur GfK Gruppe sowie zu GfK-Studien erhalten
Sie über
Corporate Communications
Corporate Public Relations
Marion Eisenblätter
Tel. +49 (0) 911 395 – 2645
Fax +49 (0) 911 395 – 4041
[email protected]
Gestaltung
Scheufele Kommunikationsagentur GmbH,
Frankfurt am Main
Fotografie
Annette Hornischer, Frankfurt am Main
Lithografie
607er Druckvorlagen, Darmstadt
GfK Gruppe: Geschäftsbericht 2006
Dieser Geschäftsbericht liegt in deutscher und
englischer Sprache vor. Beide Fassungen sowie
weitere Presseinformationen stehen auch im
Internet unter www.gfk.com zum Download
bereit.
36 Westeuropa, Mittlerer Osten und Afrika
Ein Puzzle für eine ganze Nation
42 Zentral- und Osteuropa
Dynamische Frau im dynamischen Markt
48 Nordamerika
Daten für 48 Bundesstaaten
54 Lateinamerika
Start-up für einen Kontinent
60 Asien und Pazifik
Das Mysterium Asien
Konzern-Lagebericht und -Abschluss der GfK Gruppe
GfK Gruppe: Geschäftsbericht 2006
66 Lagebericht
99 Konzernabschluss
Märkte im Fokus –
Vorsprung durch Wissen
104 Konzernanhang
139 Bestätigungsvermerk
Sonstige Informationen
Druck
Mediahaus Biering GmbH, München
GfK. Growth from Knowledge
142 Mehrjahresübersicht
146 Glossare
V Abkürzungsverzeichnis der erwähnten GfK-Unternehmen
VI Schlagwortverzeichnis
VII Finanztermine
VII Impressum und Kontakt
VII
II
Voraussichtliche Finanztermine
Inhaltsverzeichnis
GfK. Growth from Knowledge
Märkte im Fokus – Vorsprung durch Wissen
04. April 2007
Bilanzpressekonferenz, Nürnberg
28. Februar 2008
Vorläufiges Ergebnis für das Geschäftsjahr 20071)
04. April 2007
Analystenkonferenz, Frankfurt am Main
31. März 2008
Bilanzpressekonferenz, Nürnberg
15. Mai 2007
Quartalsbericht zum 31. März1)
31. März 2008
Analystenkonferenz, Frankfurt am Main
23. Mai 2007
Hauptversammlung, Nürnberg
15. Mai 2008
Quartalsbericht zum 31. März 1)
2 Das Jahr 2006 im Überblick
14. August 2007
Halbjahresbericht zum 30. Juni1)
21. Mai 2008
Hauptversammlung, Fürth
5 Bericht des Aufsichtsrats
14. November 2007
Neunmonatsbericht zum 30. September 1)
14. August 2008
Halbjahresbericht zum 30. Juni 1)
III Werte, die unser Denken und Handeln lenken
IV Mission Statement
GfK Gruppe 2006: wichtige Kennzahlen
1 Märkte im Fokus – Vorsprung durch Wissen
4 Der Aufsichtsrat
8 Aktionärsbrief
12 Der Vorstand
14 Corporate Governance
14. November 2008
Neunmonatsbericht zum 30. September 1)
21 Die Aktie
29 GfK Special:
1) Die Veröffentlichung erfolgt voraussichtlich vor Börsenbeginn
30 Deutschland
Süße Träume für Millionen
Impressum und Kontakt
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GfK ag
Nordwestring 101
90319 Nürnberg
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GfK Gruppe: Geschäftsbericht 2006
Dieser Geschäftsbericht liegt in deutscher und
englischer Sprache vor. Beide Fassungen sowie
weitere Presseinformationen stehen auch im
Internet unter www.gfk.com zum Download
bereit.
36 Westeuropa, Mittlerer Osten und Afrika
Ein Puzzle für eine ganze Nation
42 Zentral- und Osteuropa
Dynamische Frau im dynamischen Markt
48 Nordamerika
Daten für 48 Bundesstaaten
54 Lateinamerika
Start-up für einen Kontinent
60 Asien und Pazifik
Das Mysterium Asien
Konzern-Lagebericht und -Abschluss der GfK Gruppe
GfK Gruppe: Geschäftsbericht 2006
66 Lagebericht
99 Konzernabschluss
Märkte im Fokus –
Vorsprung durch Wissen
104 Konzernanhang
139 Bestätigungsvermerk
Sonstige Informationen
Druck
Mediahaus Biering GmbH, München
GfK. Growth from Knowledge
142 Mehrjahresübersicht
146 Glossare
V Abkürzungsverzeichnis der erwähnten GfK-Unternehmen
VI Schlagwortverzeichnis
VII Finanztermine
VII Impressum und Kontakt
VII
II
Werte, die unser Denken und Handeln lenken
Unser Mission Statement
Kundenorientierung
Schlagwortverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis der erwähnten GfK-Unternehmen
Gf K. Growth from Knowledge
Die Bedürfnisse unserer Kunden sind Antriebskraft unseres Geschäfts. Wir sind stets bestrebt, die
Unternehmen müssen Entscheidungen fällen. Entscheidungen basieren auf Wissen. Unsere Business
Bedürfnisse unserer Kunden besser zu verstehen, all unsere Forschungsinstrumente fortlaufend
Information Services liefern das grundlegende Wissen, das Industrie, Handel, Dienstleistungsunter-
Canales y Consumo, Argentinien
GfK HealthCare Asia Thailand, Thailand
GfK Research Matters, Schweiz
Canales y Consumo, sa
GfK HealthCare Asia Pte Ltd.
Research Matters ag
GfK ag, Deutschland
GfK Hungária, Ungarn
GfK Retail and Technology Israel, Israel
GfK Aktiengesellschaft
GfK Hungária Piackutató Kft.
GfK Retail & Technology Ltd.
1 Akquisitionen
19ff., 69
IV, 25, 106, 114, 144
25
23
26 Aktionärsstruktur
nehmen und Medien benötigen, um ihre Marktentscheidungen zu treffen.
weiterzuentwickeln und unverzichtbarer Teil der Informationssysteme unserer Kunden zu werden.
Wir erfüllen die Erwartungen unserer Kunden präzise, mit qualitativ hoch stehenden Methoden
GfK Arbor, usa
GfK KleimanSygnos, Argentinien
GfK Ukraine, Ukraine
GfK arbor, llc
GfK Kleiman Sygnos s.a.
GfK Ukraine
GfK Asia, Singapur
GfK Marketing Services Baltic, Lettland
GfK us Automotive, Deutschland
GfK Asia Pte Ltd.
GfK Marketing Services Baltic sia
GfK us Automotive Holding GmbH
GfK Asia Philippines, Philippinen
GfK Marketing Services Brazil, Brasilien
GfK u.s. Healthcare Companies, usa
GfK Asia Pte Ltd.
GfK marketing services ltda.
GfK u.s. Healthcare Companies lp
GfK Asia Vietnam, Vietnam
GfK Marketing Services Chile, Chile
GfK v2, usa
GfK Asia Pte Ltd.
GfK Marketing Service Chile Limitada
GfK v2, llc
GfK Audience Research Bulgaria, Bulgarien
GfK Marketing Services Deutschland, Deutschland
GfK-Memrb Marketing Services uae,
GfK Audience Research Bulgaria ag
GfK Marketing Services GmbH & Co. kg
Vereinigte Arabische Emirate
GfK Austria, Österreich
GfK Marketing Services France, Frankreich
fessel-GfK Institut für Marktforschung
GfK Marketing Services France sas
80, 83, 145 Amerika
Angepasstes operatives Ergebnis
siehe Ergebnis
Als Lieferant von Wissen wollen wir weltweit Spitzenpositionen in den Märkten, in denen wir tätig
und intensiver Kundenbetreuung, flexibel, termintreu und kostenbewusst. Wir pflegen langfristige
sind, einnehmen – im Interesse unserer Kunden, unserer Mitarbeiter, des Unternehmens selbst,
Kundenbeziehungen und tragen zum Erfolg unserer Kunden bei.
134ff. Anteilsbesitz
65, 80, 84, 145 Asien und Pazifik
der Aktionäre sowie der Öffentlichkeit.
Unsere Mitarbeiter
111 Assoziierte Unternehmen
4ff., 18, 131 Aufsichtsrat
144 Ausschüttungsquote
Unsere wichtigste Ressource sind die Mitarbeiter. Ihre Weiterentwicklung durch Schulungsangebote, Austausch von Ideen sowie umfassende praktische Erfahrung ist wesentlich für unseren
Erfolg. Wir geben unseren Mitarbeitern Freiraum, um Dinge auszuprobieren, Begabungen zu entwickeln und Entscheidungskompetenz zu erwerben, damit wir unsere Ziele erreichen. Wir fördern
89 Beschaffung
Beschäftigte
siehe Mitarbeiter
72, 96, 142 Beteiligungsergebnis
Betriebsergebnis
siehe Ergebnis
GfK-Memrb Marketing Services fz-llc
und belohnen Eigeninitiative und Engagement. Fairer Umgang miteinander, offene Kommunikation
und ein gutes Arbeitsverhältnis auf jeder Ebene in jedem unserer Tochterunternehmen sind
74, 101 Bilanz
114 – Erläuterungen
73f., 143 – Summe
GfK-Nürnberg e.V., Deutschland
GfK-nürnberg Gesellschaft für Konsum-,
Schlüssel für unseren Erfolg.
GfK Automotive, usa
GfK Marketing Services Japan, Japan
GfK Automotive, llc
GfK Marketing Services Japan k.k.
Markt- und Absatzforschung e.V.
104ff. Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden
GfK-rus, Russland
Innovation
GfK Marketing Services uk, Großbritannien
GfK Data Services GmbH, Bereich GfK Business
GfK Marketing Services Ltd.
Solutions & Processing
gpi Kommunikationsforschung Gesellschaft für
Pharma-Informationssysteme mbH
GfK Methoden- und Produktentwicklung,
iha-GfK, Schweiz
GfK Custom Research France, Frankreich
Deutschland
iha-GfK ag
GfK custom research france sarl
GfK Aktiengesellschaft, Bereich GfK Methoden-
GfK Custom Research Baltic
GfK Gruppe 2006: Wichtige Kennzahlen
Kunden die sich neu entwickelnden Märkte und Technologien sowie die Ideen und Erfahrungen
Veränderung
unserer Mitarbeiter weltweit.
Umsatz
Wir respektieren die lokalen Geschäftspraktiken und -kulturen und lernen aus ihnen. Wir liefern Wissen, das den Erfordernissen vor Ort jeweils Rechnung trägt. Wir sind ein international organisiertes
Unternehmen, das seinen multinationalen Kunden länderübergreifend vergleichbare Dienstleistungen bietet, zu denen auch internationale Teams sowie harmonisierte Instrumente und Produkte
gehören. Als stolze Mitglieder der GfK Gruppe tauschen wir untereinander nationale wie internationale Erfahrungen aus, um all unsere geschäftlichen Aktivitäten fortlaufend weiterzuentwickeln.
Wachstum
2006
in %
937,3
1.112,2
+ 18,7
ebitda
Mio. Euro
129,3
173,1
+ 33,9
Angepasstes operatives Ergebnis2)
Mio. Euro
125,1
150,5
+ 20,3
Prozent
13,3
13,5
–
Mio. Euro
80,7
118,5
+ 46,9
Marge 3)
Operatives Ergebnis
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit
Mio. Euro
67,9
93,5
+ 37,6
Konzernergebnis
Mio. Euro
43,2
71,2
+ 64,8
Steuerquote
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Prozent
36,3
23,8
–
Mio. Euro
128,9
110,3
– 14,5
Ergebnis je Aktie
Euro
1,05
1,86
+ 77,1
Dividende je Aktie
Euro
0,33
0,36
+ 9,1
Dividendensumme
Wir wollen profitables Wachstum, um Weiterentwicklungschancen zu verbessern. Als Einzelne, als
Mio. Euro
20051)
Zahl der Mitarbeiter zum Jahresende
Mio. Euro
11,6
12,8
+ 10,5
Vollzeitstellen
7.515
7.903
+ 5,1
Teams und als Geschäftseinheiten sind wir uns der Auswirkungen unserer Entscheidungen und
Handlungen auf allen Ebenen bewusst. Wir messen unsere Leistung an finanziellen ebenso wie an
nicht-finanziellen Kriterien und verbessern sie. Durch Wachstum sichern wir unseren Investoren,
die uns ihr Kapital anvertrauen, eine faire Verzinsung.
und Produktentwicklung
GfK Custom Research Worldwide, Belgien
GfK Custom Research Worldwide gie
incoma Consult s.r.o.
GfK Custom Research Inc.
Mode Modellers Pvt Ltd
GfK emer Ad Hoc Research, s.l.
GfK Eurisko, Italien
GfK Eurisko S.r.l.
GfK GeoMarketing, Deutschland
GfK GeoMarketing GmbH
GfK Group Services, Deutschland
GfK Aktiengesellschaft, Bereich GfK Group Services
IV
GfK HealthCare Asia Pte Ltd.
GfK HealthCare Asia Taiwan, Taiwan
GfK HealthCare Asia Pte Ltd.
44, 76f., 145 Custom Research
IV, 10, 24f., 144 Dividende
iha·ims Health GmbH
incoma Consult, Tschechien
GfK emer, Spanien
14ff., Corporate Governance
144 Dynamischer Verschuldungsgrad
GfK Mode, Indien
Mode Services Pvt Ltd
GfK Data Services GmbH
96 Corporate Communications
iha ims Health, Schweiz
Consumer Touch India Pvt Ltd
GfK Data Services, Deutschland
32, 44, 76, 78, 145 Consumer Tracking
35, 80f., 145 Deutschland
GfK cri, usa
GfK HealthCare Asia Singapore, Singapur
1) Ohne Gewinn aus der Veräußerung der Beteiligung an der iha ims Health, Schweiz, in Höhe von 24,3 Mio. Euro.
2) Das angepasste operative Ergebnis wird aus dem operativen Ergebnis ermittelt. Folgende Aufwendungen und Erträge wurden eliminiert:
im Zusammenhang mit der Akquisition von Unternehmen entstandene Integrationskosten, Abschreibungen auf aufgedeckte stille
Reserven aus der Kaufpreisallokation, Personalaufwendungen aus aktienbasierten Vergütungs- und langfristigen Prämiensystemen, sonstige
betriebliche Erträge sowie verbleibende sonstige betriebliche Aufwendungen, darin insbesondere Währungseffekte aus der Stichtagsbewertung.
3) Das Verhältnis des angepassten operativen Ergebnisses zum Umsatz in Prozent
gpi Kommunikationsforschung, Deutschland
GfK-Media Research Middle East sa
scheidend, um die Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen. Unser Ziel ist es, in allen unseren
Cashflow
102, 143 – aus der Finanzierungstätigkeit
IV, 74, 102, 143 – aus laufender Geschäftstätigkeit
74f., 96, 143 – freier
GfK-rus Gesellschaft mbH
GfK Media Research Middle East, Schweiz
GfK Custom Research Baltic, Lettland
Geschäftsfeldern Vorreiter zu sein. Motor unserer Innovationen sind neben den Bedürfnissen unserer
III
GfK Business Solutions & Processing, Deutschland
Wir betrachten Investitionen in kontinuierliche Innovation der Prozesse und Instrumente als ent-
Globales Know-how – lokale Kompetenz
Aktie
– Ergebnis
– Kennzahlen
– Kursentwicklung
Modus Analysis and Information Pvt Ltd
Intomart GfK, Niederlande
Rocol iro Pvt Ltd
Intomart b.v.
72, 142 ebit
IV, 72, 93, 142 ebitda
74, 101, 118, 143 Eigenkapital
74 – entwicklung
74 – quote
IV, 72f., 96 Ergebnis
100, 142 – aus laufender Geschäftstätigkeit
– je Aktie
siehe Aktie
– operatives
siehe Operatives Ergebnis
Intomart DataCall b.v.
GfK nop Media, Großbritannien
Intomart GfK Group b.v.
GfK Media Ltd.
merc GfK, Mexiko
GfK nop uk, Großbriannien
GfK nop Limited
merc Analistas de Mercados c.a.
106 Ertragsteuern
merc Analistas de Mercados s.a. de c.v.
74, 93, 96 Finanzierung
GfK nop usa, usa
mri, usa
GfK nop, llc
Mediamark Research Inc.
GfK Panel Services Benelux, Niederlande
Telecontrol Bulgaria-Switzerland, Schweiz
GfK Panelservices Benelux b.v.
Telecontrol Bulgaria-Switzerland ag
GfK Panel Services Deutschland, Deutschland
Telecontrol Gruppe, Schweiz
GfK Panel Services Deutschland GmbH
Liechti ag
108, 125 Finanzinstrumente
117 Finanzanlagen
123 Finanzverbindlichkeiten
84, 95 Forschung und Entwicklung
105 – Kosten
74, 101, 143 Fremdkapital
75 Gearing
Modata ag
GfK Polonia, Polen
144 Gesamtkapitalrentabilität
Telecontrol ag
106f., 115 Geschäfts- oder Firmenwert
GfK Polonia Sp. z o.o.
76ff., 97 Geschäftsfelder
siehe auch Consumer Tracking,
Custom Research, HealthCare,
Media, Retail and Technology
GfK Praha, Tschechien
GfK-Praha spol s r.o.
V
100, 142 Gewinn- und Verlustrechnung
111ff. – Erläuterungen
121 Gewinnverwendungsvorschlag
124 Haftungsverhältnisse
62, 76, 79, 145 HealthCare
72 Hervorgehobene Posten
87f., 95 Human Resources
74, 96, 143 Investitionen
90 Investor Relations
Jahresüberschuss
siehe Konzernergebnis
102 Kapitalflussrechnung
124 – Erläuterungen zur
Konsolidierungs104 – grundsätze
110 – kreis
Konzern99f. – abschluss:
IV, 72, 100, 142 – ergebnis
58 Lateinamerika
112f. Latente Steuern
116 Leasing
IV, 142 Marge
96, 98 Marketing
38, 76, 79, 145 Media
IV, 1, 87f., 95, 129, Mitarbeiter
145
75, 144 Nettoverschuldung
9,72 nop World
52 Nordamerika
80, 82, 145 Nordeuropa
71, 100, 106 Operatives Ergebnis
89, 96 Organisation und Verwaltung
76 Organisches Wachstum
128 Pro-forma-Rechnung (ifrs 3)
Rendite
siehe Marge
56, 76, 78, 145 Retail and Technology
90ff. Risikolage
109, 121ff. Rückstellungen
107, 116 Sachanlagen
126f. Segmentberichterstattung
siehe auch Geschäftsfelder, Regionen
75 Soft Facts
Steuern
siehe Ertragssteuern
IV, 72, 96, 100, 111 Umsatz
144 Umsatzrendite
89 Umweltschutz
89 Unternehmenskommunikation
134ff. Verbundene Unternehmen
143 Vermögenswerte
106f., 114 – immaterielle
12f., 15f., 89, 130, 132 Vorstand
40 Westeuropa, Mittlerer Osten
und Afrika
80, 82, 145 West- und Südeuropa
46, 83, 145 Zentral- und Osteuropa
VI
Werte, die unser Denken und Handeln lenken
Unser Mission Statement
Kundenorientierung
Schlagwortverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis der erwähnten GfK-Unternehmen
Gf K. Growth from Knowledge
Die Bedürfnisse unserer Kunden sind Antriebskraft unseres Geschäfts. Wir sind stets bestrebt, die
Unternehmen müssen Entscheidungen fällen. Entscheidungen basieren auf Wissen. Unsere Business
Bedürfnisse unserer Kunden besser zu verstehen, all unsere Forschungsinstrumente fortlaufend
Information Services liefern das grundlegende Wissen, das Industrie, Handel, Dienstleistungsunter-
Canales y Consumo, Argentinien
GfK HealthCare Asia Thailand, Thailand
GfK Research Matters, Schweiz
Canales y Consumo, sa
GfK HealthCare Asia Pte Ltd.
Research Matters ag
GfK ag, Deutschland
GfK Hungária, Ungarn
GfK Retail and Technology Israel, Israel
GfK Aktiengesellschaft
GfK Hungária Piackutató Kft.
GfK Retail & Technology Ltd.
1 Akquisitionen
19ff., 69
IV, 25, 106, 114, 144
25
23
26 Aktionärsstruktur
nehmen und Medien benötigen, um ihre Marktentscheidungen zu treffen.
weiterzuentwickeln und unverzichtbarer Teil der Informationssysteme unserer Kunden zu werden.
Wir erfüllen die Erwartungen unserer Kunden präzise, mit qualitativ hoch stehenden Methoden
GfK Arbor, usa
GfK KleimanSygnos, Argentinien
GfK Ukraine, Ukraine
GfK arbor, llc
GfK Kleiman Sygnos s.a.
GfK Ukraine
GfK Asia, Singapur
GfK Marketing Services Baltic, Lettland
GfK us Automotive, Deutschland
GfK Asia Pte Ltd.
GfK Marketing Services Baltic sia
GfK us Automotive Holding GmbH
GfK Asia Philippines, Philippinen
GfK Marketing Services Brazil, Brasilien
GfK u.s. Healthcare Companies, usa
GfK Asia Pte Ltd.
GfK marketing services ltda.
GfK u.s. Healthcare Companies lp
GfK Asia Vietnam, Vietnam
GfK Marketing Services Chile, Chile
GfK v2, usa
GfK Asia Pte Ltd.
GfK Marketing Service Chile Limitada
GfK v2, llc
GfK Audience Research Bulgaria, Bulgarien
GfK Marketing Services Deutschland, Deutschland
GfK-Memrb Marketing Services uae,
GfK Audience Research Bulgaria ag
GfK Marketing Services GmbH & Co. kg
Vereinigte Arabische Emirate
GfK Austria, Österreich
GfK Marketing Services France, Frankreich
fessel-GfK Institut für Marktforschung
GfK Marketing Services France sas
80, 83, 145 Amerika
Angepasstes operatives Ergebnis
siehe Ergebnis
Als Lieferant von Wissen wollen wir weltweit Spitzenpositionen in den Märkten, in denen wir tätig
und intensiver Kundenbetreuung, flexibel, termintreu und kostenbewusst. Wir pflegen langfristige
sind, einnehmen – im Interesse unserer Kunden, unserer Mitarbeiter, des Unternehmens selbst,
Kundenbeziehungen und tragen zum Erfolg unserer Kunden bei.
134ff. Anteilsbesitz
65, 80, 84, 145 Asien und Pazifik
der Aktionäre sowie der Öffentlichkeit.
Unsere Mitarbeiter
111 Assoziierte Unternehmen
4ff., 18, 131 Aufsichtsrat
144 Ausschüttungsquote
Unsere wichtigste Ressource sind die Mitarbeiter. Ihre Weiterentwicklung durch Schulungsangebote, Austausch von Ideen sowie umfassende praktische Erfahrung ist wesentlich für unseren
Erfolg. Wir geben unseren Mitarbeitern Freiraum, um Dinge auszuprobieren, Begabungen zu entwickeln und Entscheidungskompetenz zu erwerben, damit wir unsere Ziele erreichen. Wir fördern
89 Beschaffung
Beschäftigte
siehe Mitarbeiter
72, 96, 142 Beteiligungsergebnis
Betriebsergebnis
siehe Ergebnis
GfK-Memrb Marketing Services fz-llc
und belohnen Eigeninitiative und Engagement. Fairer Umgang miteinander, offene Kommunikation
und ein gutes Arbeitsverhältnis auf jeder Ebene in jedem unserer Tochterunternehmen sind
74, 101 Bilanz
114 – Erläuterungen
73f., 143 – Summe
GfK-Nürnberg e.V., Deutschland
GfK-nürnberg Gesellschaft für Konsum-,
Schlüssel für unseren Erfolg.
GfK Automotive, usa
GfK Marketing Services Japan, Japan
GfK Automotive, llc
GfK Marketing Services Japan k.k.
Markt- und Absatzforschung e.V.
104ff. Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden
GfK-rus, Russland
Innovation
GfK Marketing Services uk, Großbritannien
GfK Data Services GmbH, Bereich GfK Business
GfK Marketing Services Ltd.
Solutions & Processing
gpi Kommunikationsforschung Gesellschaft für
Pharma-Informationssysteme mbH
GfK Methoden- und Produktentwicklung,
iha-GfK, Schweiz
GfK Custom Research France, Frankreich
Deutschland
iha-GfK ag
GfK custom research france sarl
GfK Aktiengesellschaft, Bereich GfK Methoden-
GfK Custom Research Baltic
GfK Gruppe 2006: Wichtige Kennzahlen
Kunden die sich neu entwickelnden Märkte und Technologien sowie die Ideen und Erfahrungen
Veränderung
unserer Mitarbeiter weltweit.
Umsatz
Wir respektieren die lokalen Geschäftspraktiken und -kulturen und lernen aus ihnen. Wir liefern Wissen, das den Erfordernissen vor Ort jeweils Rechnung trägt. Wir sind ein international organisiertes
Unternehmen, das seinen multinationalen Kunden länderübergreifend vergleichbare Dienstleistungen bietet, zu denen auch internationale Teams sowie harmonisierte Instrumente und Produkte
gehören. Als stolze Mitglieder der GfK Gruppe tauschen wir untereinander nationale wie internationale Erfahrungen aus, um all unsere geschäftlichen Aktivitäten fortlaufend weiterzuentwickeln.
Wachstum
2006
in %
937,3
1.112,2
+ 18,7
ebitda
Mio. Euro
129,3
173,1
+ 33,9
Angepasstes operatives Ergebnis2)
Mio. Euro
125,1
150,5
+ 20,3
Prozent
13,3
13,5
–
Mio. Euro
80,7
118,5
+ 46,9
Marge 3)
Operatives Ergebnis
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit
Mio. Euro
67,9
93,5
+ 37,6
Konzernergebnis
Mio. Euro
43,2
71,2
+ 64,8
Steuerquote
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Prozent
36,3
23,8
–
Mio. Euro
128,9
110,3
– 14,5
Ergebnis je Aktie
Euro
1,05
1,86
+ 77,1
Dividende je Aktie
Euro
0,33
0,36
+ 9,1
Dividendensumme
Wir wollen profitables Wachstum, um Weiterentwicklungschancen zu verbessern. Als Einzelne, als
Mio. Euro
20051)
Zahl der Mitarbeiter zum Jahresende
Mio. Euro
11,6
12,8
+ 10,5
Vollzeitstellen
7.515
7.903
+ 5,1
Teams und als Geschäftseinheiten sind wir uns der Auswirkungen unserer Entscheidungen und
Handlungen auf allen Ebenen bewusst. Wir messen unsere Leistung an finanziellen ebenso wie an
nicht-finanziellen Kriterien und verbessern sie. Durch Wachstum sichern wir unseren Investoren,
die uns ihr Kapital anvertrauen, eine faire Verzinsung.
und Produktentwicklung
GfK Custom Research Worldwide, Belgien
GfK Custom Research Worldwide gie
incoma Consult s.r.o.
GfK Custom Research Inc.
Mode Modellers Pvt Ltd
GfK emer Ad Hoc Research, s.l.
GfK Eurisko, Italien
GfK Eurisko S.r.l.
GfK GeoMarketing, Deutschland
GfK GeoMarketing GmbH
GfK Group Services, Deutschland
GfK Aktiengesellschaft, Bereich GfK Group Services
IV
GfK HealthCare Asia Pte Ltd.
GfK HealthCare Asia Taiwan, Taiwan
GfK HealthCare Asia Pte Ltd.
44, 76f., 145 Custom Research
IV, 10, 24f., 144 Dividende
iha·ims Health GmbH
incoma Consult, Tschechien
GfK emer, Spanien
14ff., Corporate Governance
144 Dynamischer Verschuldungsgrad
GfK Mode, Indien
Mode Services Pvt Ltd
GfK Data Services GmbH
96 Corporate Communications
iha ims Health, Schweiz
Consumer Touch India Pvt Ltd
GfK Data Services, Deutschland
32, 44, 76, 78, 145 Consumer Tracking
35, 80f., 145 Deutschland
GfK cri, usa
GfK HealthCare Asia Singapore, Singapur
1) Ohne Gewinn aus der Veräußerung der Beteiligung an der iha ims Health, Schweiz, in Höhe von 24,3 Mio. Euro.
2) Das angepasste operative Ergebnis wird aus dem operativen Ergebnis ermittelt. Folgende Aufwendungen und Erträge wurden eliminiert:
im Zusammenhang mit der Akquisition von Unternehmen entstandene Integrationskosten, Abschreibungen auf aufgedeckte stille
Reserven aus der Kaufpreisallokation, Personalaufwendungen aus aktienbasierten Vergütungs- und langfristigen Prämiensystemen, sonstige
betriebliche Erträge sowie verbleibende sonstige betriebliche Aufwendungen, darin insbesondere Währungseffekte aus der Stichtagsbewertung.
3) Das Verhältnis des angepassten operativen Ergebnisses zum Umsatz in Prozent
gpi Kommunikationsforschung, Deutschland
GfK-Media Research Middle East sa
scheidend, um die Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen. Unser Ziel ist es, in allen unseren
Cashflow
102, 143 – aus der Finanzierungstätigkeit
IV, 74, 102, 143 – aus laufender Geschäftstätigkeit
74f., 96, 143 – freier
GfK-rus Gesellschaft mbH
GfK Media Research Middle East, Schweiz
GfK Custom Research Baltic, Lettland
Geschäftsfeldern Vorreiter zu sein. Motor unserer Innovationen sind neben den Bedürfnissen unserer
III
GfK Business Solutions & Processing, Deutschland
Wir betrachten Investitionen in kontinuierliche Innovation der Prozesse und Instrumente als ent-
Globales Know-how – lokale Kompetenz
Aktie
– Ergebnis
– Kennzahlen
– Kursentwicklung
Modus Analysis and Information Pvt Ltd
Intomart GfK, Niederlande
Rocol iro Pvt Ltd
Intomart b.v.
72, 142 ebit
IV, 72, 93, 142 ebitda
74, 101, 118, 143 Eigenkapital
74 – entwicklung
74 – quote
IV, 72f., 96 Ergebnis
100, 142 – aus laufender Geschäftstätigkeit
– je Aktie
siehe Aktie
– operatives
siehe Operatives Ergebnis
Intomart DataCall b.v.
GfK nop Media, Großbritannien
Intomart GfK Group b.v.
GfK Media Ltd.
merc GfK, Mexiko
GfK nop uk, Großbriannien
GfK nop Limited
merc Analistas de Mercados c.a.
106 Ertragsteuern
merc Analistas de Mercados s.a. de c.v.
74, 93, 96 Finanzierung
GfK nop usa, usa
mri, usa
GfK nop, llc
Mediamark Research Inc.
GfK Panel Services Benelux, Niederlande
Telecontrol Bulgaria-Switzerland, Schweiz
GfK Panelservices Benelux b.v.
Telecontrol Bulgaria-Switzerland ag
GfK Panel Services Deutschland, Deutschland
Telecontrol Gruppe, Schweiz
GfK Panel Services Deutschland GmbH
Liechti ag
108, 125 Finanzinstrumente
117 Finanzanlagen
123 Finanzverbindlichkeiten
84, 95 Forschung und Entwicklung
105 – Kosten
74, 101, 143 Fremdkapital
75 Gearing
Modata ag
GfK Polonia, Polen
144 Gesamtkapitalrentabilität
Telecontrol ag
106f., 115 Geschäfts- oder Firmenwert
GfK Polonia Sp. z o.o.
76ff., 97 Geschäftsfelder
siehe auch Consumer Tracking,
Custom Research, HealthCare,
Media, Retail and Technology
GfK Praha, Tschechien
GfK-Praha spol s r.o.
V
100, 142 Gewinn- und Verlustrechnung
111ff. – Erläuterungen
121 Gewinnverwendungsvorschlag
124 Haftungsverhältnisse
62, 76, 79, 145 HealthCare
72 Hervorgehobene Posten
87f., 95 Human Resources
74, 96, 143 Investitionen
90 Investor Relations
Jahresüberschuss
siehe Konzernergebnis
102 Kapitalflussrechnung
124 – Erläuterungen zur
Konsolidierungs104 – grundsätze
110 – kreis
Konzern99f. – abschluss:
IV, 72, 100, 142 – ergebnis
58 Lateinamerika
112f. Latente Steuern
116 Leasing
IV, 142 Marge
96, 98 Marketing
38, 76, 79, 145 Media
IV, 1, 87f., 95, 129, Mitarbeiter
145
75, 144 Nettoverschuldung
9,72 nop World
52 Nordamerika
80, 82, 145 Nordeuropa
71, 100, 106 Operatives Ergebnis
89, 96 Organisation und Verwaltung
76 Organisches Wachstum
128 Pro-forma-Rechnung (ifrs 3)
Rendite
siehe Marge
56, 76, 78, 145 Retail and Technology
90ff. Risikolage
109, 121ff. Rückstellungen
107, 116 Sachanlagen
126f. Segmentberichterstattung
siehe auch Geschäftsfelder, Regionen
75 Soft Facts
Steuern
siehe Ertragssteuern
IV, 72, 96, 100, 111 Umsatz
144 Umsatzrendite
89 Umweltschutz
89 Unternehmenskommunikation
134ff. Verbundene Unternehmen
143 Vermögenswerte
106f., 114 – immaterielle
12f., 15f., 89, 130, 132 Vorstand
40 Westeuropa, Mittlerer Osten
und Afrika
80, 82, 145 West- und Südeuropa
46, 83, 145 Zentral- und Osteuropa
VI
P
Panel
Eine Untersuchung von Einzelpersonen, Haushalten und Unternehmen, die sich dadurch auszeichnet, dass grundsätzlich der stets gleiche Sachverhalt zu den stets gleichen, wiederkehrenden
Zeitpunkten bei der stets gleichen Stichprobe
auf die stets gleiche Art und Weise erhoben wird:
Consumer Tracking, ConsumerScan, ConsumerScope, Haushaltspanel, Fernsehzuschauerpanel, Panelpflege, Tracking.
Panelpflege
Instrument der Qualitätssicherung bei PanelBefragungen. Aufgrund des Ausscheidens von
Panel-Teilnehmern bzw. der Gewöhnung an
ein Befragungsthema werden in gewissen Zeitabständen Teilnehmer aus dem Panel entfernt
und durch neue Mitglieder ersetzt. Panelpflege
beinhaltet auch den Ausschluss von sogenannten
„Incentive-Jägern“, die nur am Panel teilnehmen,
um vom Vergütungssystem zu profitieren: Consumer Tracking, Panel.
Panelportal
Website mit einem Mitgliederbereich für registrierte Panel-Teilnehmer. Hier erfahren die
Online-Teilnehmer etwa, welche neuen Studien
auf sie warten, oder haben Einblick in Studienergebnisse: gop, Panel.
Portable People Meter
Messgerät, das in der Reichweitenforschung
eingesetzt wird und das der Mediennutzer immer
bei sich trägt. Beispiele für ein Portable People
Meter sind Radiocontrol und die MediaWatch der schweizerischen GfK-Tochter Telecontrol Gruppe: Media, Medienforschung.
R
Radiocontrol
Elektronisches, in eine Armbanduhr integriertes
Messgerät, das das Nutzungsverhalten von Radiohörern aufzeichnet: Media, Medienforschung,
Portable People Meter, Reichweite, Reichweitenforschung.
Radiohörerforschung
Messung der Hörgewohnheiten und Einstellungen von Radiokonsumenten: Media, MediaWatch, Portable People Meter, Radiocontrol.
Märkte im Fokus –
Vorsprung durch Wissen
T
Reichweite
Kennziffer, die besagt, wie viel Prozent der Gesamtbevölkerung oder einer bestimmten Zielgruppe von einem Medium erreicht werden.
Zentraler Begriff in der Mediaplanung und
Medienforschung: Fernsehzuschauerpanel,
Portable People Meter, Reichweitenforschung,
tv-Meter.
Reichweitenforschung
Zur Medienforschung zählende kontinuierliche Erfassung der Nutzung von Medien:
Media, Portable People Meter, Reichweite, tv-Meter.
Retail and Technology
Geschäftsfeld der GfK, das Handelsinformationen
für Märkte technischer Konsumgüter liefert:
Handelspanel.
rfid
Radio Frequency Identification. Verfahren zur
automatischen und kontaktlosen Identifizierung
und Lokalisierung von Gegenständen und Lebewesen, das sich in Form von Miniaturchips unter
anderem auf Reisepässen, Geldscheinen oder
Eintrittskarten wiederfindet. Auch in der Reichweitenforschung sowie im Handel einsetzbar.
S
ScanIT
Scannerstift zur Erfassung von Einkäufen. Die
Informationen werden via Internet an die GfK
gesendet: ConsumerScan, Consumer
Tracking, Panel.
Segmentierung
Marktsegmentierung.
StarTrack
edv-Plattform für die Produktion und Auswertung
von Daten aus dem Geschäftsfeld Retail and
Technology: StarTrack Explorer gse.
StarTrack Explorer gse
Online-Zugang zum StarTrack-Produktions- und
-Auswertungssystem, über den Kunden Informationen abrufen und vergleichen oder auch ihre
Märkte in Bezug auf Volumen, Umsatz, Vertriebsweg und Segment beobachten können: Retail
and Technology, StarTrack.
Stichprobe
Die Menge an Beobachtungsdaten beziehungsweise Untersuchungseinheiten, die aus der
Gesamtmenge aller Einheiten ausgewählt und
in einer konkreten Untersuchung einbezogen
werden: Hochrechnung, Panel.
150_GfK
GfK GRUPPE
Glossar der Fachtermini der Marktforschung
tc Score
In der Fernsehzuschauerforschung eingesetztes Messsystem, das aus einem Zentralgerät und
mehreren Messmodulen mit den Eigenschaften
etwa eines Receivers, einer Set-Top-Box oder
eines dvd-Players besteht. Durch die Erhebung
des Fernsehkonsums sowie der Nutzung von
Zusatzgeräten via tc-Score-Geräten wird eine
besonders tiefe Datenschärfe erreicht: Fernsehzuschauerpanel, Media, Medienforschung,
tv-Meter.
tc viii
In der Fernsehzuschauerforschung eingesetztes Messsystem, das den Fernsehkonsum sowie
die Nutzung von Zusatzgeräten wie Set-TopBoxen oder dvd-Player über ein zentral installiertes Gerät ermittelt: Fernsehzuschauerpanel,
Media, Medienforschung, tv-Meter.
Testmarkt
Weitestgehend abgeschlossener Teilmarkt, in
dem ein neues Produkt in der Realität – also
etwa in einem extra dafür ausgerichteten Supermarkt oder in einer für ein ganzes Land stellvertretenden Region – getestet wird.
Tracking
Regelmäßig wiederholte Erhebung bei Personen,
Haushalten und Unternehmen, bei der die Befragungsmethode gleich bleibt. Anders als im
Panel wird die Erhebung nicht notwendigerweise jedes Mal bei den gleichen Erhebungseinheiten durchgeführt, sondern bei jeweils
strukturgleichen Stichproben: Consumer
Tracking.
TV-Meter
Elektronisches Instrument, das die Fernsehnutzung eines Zuschauers in regelmäßigen Intervallen – oft im Sekundentakt – misst: Fernsehzuschauerforschung, Fernsehzuschauerpanel,
Media, Reichweitenforschung, tc Score,
tc viii.
Marktforschung bedeutet nicht nur Zahlen in Informationen und Informationen in
Wissen zu transformieren. Marktforschung heißt auch, hinter die Kulissen zu blicken
um Märkte und Verbraucher zu analysieren und zu verstehen. Dieser Mission folgen
wir mit großer Leidenschaft für unsere Kunden.
Das Jahr 2006 hat uns nicht nur einen „Vorsprung“ im weltweiten Ranking der Top 10
der Marktforschungsbranche mit einem vierten Platz beschert. Wir haben auch die
magische Umsatzschwelle von einer Milliarde Euro übersprungen. Der Umsatz von
1.112,2 Millionen Euro nahm um fast 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Die
Marge erreichte stolze 13,5 Prozent und unser angepasstes operatives Ergebnis betrug
mehr als 150 Millionen Euro. Mit einem organischen Wachstum von rund 5,4 Prozent
liegt unser Wachstum nach Experteneinschätzungen erneut über der Branche.
Hinter uns liegt ein ambitioniertes Jahr, das wesentlich durch die erfolgreiche Integration der Mitte des Jahres 2005 erworbenen Unternehmensgruppe nop World geprägt
war. Unsere Vision einer nachhaltigen Expansion in den usa, Großbritannien und Italien
sowie Ausbau und Stärkung der Geschäftsfelder Custom Research, Media und HealthCare
hat konkrete Formen angenommen.
Konsequent haben wir auch unsere strategischen Zielen verfolgt und die Internationalisierung vor allem in den Wachstumsregionen Lateinamerika und Asien/Pazifik
vorangetrieben. Akquisitionen in China und Indien legen zudem die Basis für zukünftiges
dynamisches organisches Wachstum.
Gewachsen ist auch die Zahl derer, die maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens
beigetragen haben – unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zum Jahresende waren
annähernd 8.000 Beschäftigte für die GfK weltweit tätig.
V
Verbraucherpanel
Stichprobe von Haushalten, die regelmäßig
Auskunft über ihre Einkäufe geben:
ConsumerScan, ConsumerScope, Panel.
Volumetric Price
Für die Testmarktforschung entwickeltes
Instrument, das mittels Online-Befragungen und
capis vor deren Einführung die mögliche
Preisspanne bei Neuprodukten untersucht.
GfK_1
Glossar der Fachtermini der Marktforschung
G
Mehrheitsbeteiligungen merc (51 Prozent), Mexiko, und KleimanSygnos
(80 Prozent), Argentinien, erweitern
die Lateinamerikapräsenz der GfK.
New Yorker Geschäftsfeld Audits and
Surveys wurde im Rahmen der
Expansion in den usa zu 100 Prozent
in das Geschäftsfeld Retail and
Technology eingegliedert.
Neue Niederlassungen der GfK
HealthCare Asia in Singapur und
Thailand eröffnet.
Februar
Gründung eines Joint Ventures in
Israel unter dem Namen GfK Retail
and Technology Israel mit einer
63-prozentigen GfK-Beteiligung.
GfK nop, Großbritannien, für den
Excellence Award nominiert auf
dem esomar-Automotive-Kongress
in Lausanne.
2.500 Interessierte – doppelt so viele
wie im Jahr zuvor – der von der
GfK ag mitinitiierte zweite Nürnberger
Börsentag verzeichnet einen wahren
Besucheransturm.
GfK Academy
Fortbildungseinrichtungen der GfK zu Marktforschungsthemen. Die GfK Academy in Nürnberg,
Deutschland, richtet sich an internationale Führungskräfte des mittleren Managements. Die GfK
Academy in Brüssel, Belgien, bietet internationale
Workshops für GfK-Mitarbeiter und Kunden im
Bereich Custom Research.
Hochrechnung
Rückschluss auf ein Gesamtergebnis mittels eines
Teilergebnisses. Um eine möglichst präzise Hochrechnung zu erhalten, muss das verwendete
Teilergebnis alle denkbaren Aspekte berücksichtigen und zahlenmäßig groß genug sein. Man
spricht dann von einem repräsentativen Sample
bzw. einer Stichprobe.
Marktsegmentierung
Aufteilung eines Gesamtmarkts in Teilmärkte
anhand verschiedener Kategorien. Segmentierungen erfolgen nach Gütertypen, Preisklassen,
geografischen Aufteilungen oder psychologischen
und sozioökonomischen Lebensstilmerkmalen und
Wertekategorien von Konsumenten: Lebensstilforschung.
Global Key Account Management
Ausgewählte GfK-Mitarbeiter, die im Geschäftsfeld Custom Research global agierende Großkunden betreuen.
I
Media
Geschäftsfeld der GfK, das Informationsservices
zu Reichweiten, Intensität und Art der Nutzung
von Medien und Medienangeboten sowie zu deren
Akzeptanz liefert: Fernsehzuschauerforschung,
Medienforschung, Reichweitenforschung,
Fernsehzuschauerpanel.
gop
Global Online Platform. Mehrsprachig ausgerichtetes Online-Panel-System des Geschäftsfelds
Custom Research mit einheitlicher Software
und Technologiestruktur, aber individuellen
Gestaltungsmöglichkeiten für alle angeschlossenen GfK-Unternehmen: Panel.
März
Grundlagenforschung
Marktforschung greift auf die Ergebnisse vieler
Wissenschaften zurück, wie der Psychologie,
der Soziologie oder der Statistik. Grundlagenforschung hat die Aufgabe, die dort gefundenen
Ergebnisse zu sichten und mithilfe eigener
Forschung zu prüfen, ob und unter welchen
Bedingungen diese für die Marktforschung nutzbar gemacht werden können.
GfK Gruppe unterstützte als Hauptsponsor erstmals die jährlich von
esomar veranstaltete Asien-PazifikKonferenz der Marktforscher, die
2006 in Mumbai, Indien, stattfand.
H
April
Handelspanel/-forschung
Regelmäßige Erhebung von Absätzen, Produktkategorien und Produkten bei einer Stichprobe von
Händlern verschiedener Handelsformen und Absatzkanäle: Retail and Technology, Tracking.
GfK Russia, Nummer 2 der russischen
Marktforschungsinstitute, feiert ihr
15-jähriges Bestehen.
Haushaltspanel
Repräsentativ ausgewählte Stichprobe von
Haushalten, die regelmäßig über ihre Einkäufe
berichten: ConsumerScan, ConsumerScope,
Consumer Tracking, Panel.
Mai
Niederländische Intomart GfK
und Nedstat erhalten den Hans
du Chatinier Award für ihre bahnbrechende Internet-ZielgruppenForschung.
GfK Hungária wird vom ungarischen
Ministerium für Jugend, Familie
und Soziales als familienfreundlicher
Arbeitsplatz ausgezeichnet.
MediaWatch iii, das neueste MultimediaMessinstrument der Telecontrol Gruppe,
Schweiz, misst die tv-, Radio- und Printnutzung auf Zypern.
Juni
GfK Marketing Services Baltic,
Lettland, eine neue Gesellschaft
im Geschäftsbereich Retail and
Technology, wird gegründet.
2_GfK
Ergebnisse der vom GfK-Nürnberg e. V.
gesponserten Studie zum Selbstbild
der Deutschen und ihrem Image bei
den europäischen Nachbarn werden
in einer viermonatigen Sonderausstellung „Was ist deutsch?“ des gnm in
Nürnberg präsentiert.
GfK Praha feiert ihr 15-jähriges
Jubiläum.
M
Impulse Mobile
Individualpanel in Deutschland zur Erfassung
des Außer-Haus-Konsums. Verbraucher berichten via Mobiltelefon beispielsweise über den Verzehr von Coffee-to-go oder Fastfood: Consumer
Tracking, Panel.
Individualpanel
Repräsentativ ausgewählte Stichprobe von Einzelpersonen, die regelmäßig über ihre Einkäufe
berichten: ConsumerScan, ConsumerScope,
Consumer Tracking, Panel, Impulse Mobile.
Internet Sales Reporting
Verfahren aus dem Geschäftsfeld Retail and
Technology, das unter anderem mittels stark erweiterter Handelsstichproben tatsächliche Verkäufe
einzelner Artikel im Internet misst: Stichprobe.
K
kes
Knowledge Exchange Solution. GfK-Initiative zum
weltweiten Wissensaustausch der Mitarbeiter.
Konsumklima
Indikator, der sich aus den Ergebnissen der monatlichen, im Auftrag der eu-Kommission durchgeführten Befragung der Verbraucher errechnet. Er
gibt Aufschluss über das Niveau und die allgemeine Entwicklungsrichtung des gesamten privaten
Konsums in einem Land: Anschaffungsneigung.
L
HealthCare
Geschäftsfeld der GfK, das Informationsservices
zu Produktentwicklung, Kommunikation, Image
und Preisbindung von Medikamenten und anderen Artikeln und Leistungen aus dem Gesundheitsbereich liefert.
Leaderpanel
Reduzierte Stichprobe, die vor allem im Geschäftsfeld Retail and Technology zum Einsatz
kommt. Ermöglicht im Bereich sich schnell verändernder Warengruppen eine wöchentliche Berichterstattung sowie zeitnahe Trendbeobachtung.
hilca
Hierarchical Individualized Limit Conjoint Analysis.
Conjoint Analyse zur verbesserten Abbildung
von Kaufentscheidungen komplexer Produkte.
Behandelt die von den Verbrauchern erwünschten
Produkteigenschaften nicht gleich, sondern strukturiert sie je nach Zielgruppe hierarchisch.
Lebensstilforschung
Untersuchungen, die über den einzelnen Markt
hinausgehen und dabei auf eine allgemein verbindliche Aufgliederung der Bevölkerung nach
typischen Verhaltensmustern abzielen. Daraus
werden Verhaltenstypen bzw. Lebensstile abgeleitet.
Media Day
Landesweite Studie der New Yorker GfK-Tochter
mri über das Konsumverhalten und die Mediennutzung der us-Amerikaner im Tagesverlauf: Media,
Medienforschung.
MediaWatch
Elektronisches, in eine Armbanduhr integriertes
Messgerät, das die Nutzung unterschiedlicher
Medien erfasst: Media, Medienforschung,
Portable People Meter, Radiocontrol,
Reichweitenforschung.
Medienforschung
Systematische, empirische Untersuchungstätigkeit, die insbesondere Medienunternehmen
und deren Werbekunden als Entscheidungsgrundlage dient: Media, Fernsehzuschauerforschung, Portable People Meter, Reichweite,
Reichweitenforschung.
Multivariate Analyse
Verfahren, in dem mindestens drei Merkmalsdimensionen in Abhängigkeit voneinander untersucht
werden. Wichtige multivariate Verfahren sind die
multiple Korrelations- und Regressionsanalyse, die
multidimensionale Skalierung sowie die Faktorenund Conjoint Analyse.
N
Neuromarketing
Interdisziplinäres Forschungsgebiet. Anhand von
Änderungen des Blutflusses im Gehirn werden bislang unsichtbare Zustände und Prozesse, die die
Entscheidung eines potenziellen Konsumenten für
oder gegen ein Produkt steuern, erforscht und in
Beziehung zum sichtbaren Verhalten gesetzt.
Glossare
Januar
GfK_149
SONSTIGES
Das Jahr 2006 im Überblick
Jahresüberblick
GfK GRUPPE
Das Jahr 2006 im Überblick
Juli
Tagung 2006
GfK-Tagung 2006, zu der rund 600
130 GfKler begleiten ceo Professor
bogen für krebskranke Kinder der
Marketingexperten aus dem In- und
Dr. Klaus L. Wübbenhorst bei einem
Cnopf’schen Kinderklinik, Nürnberg,
Ausland kommen, beschäftigt sich
Lauf anlässlich seines 50. Geburtstags
übergeben werden.
mit dem Thema „Wertewandel in der
für einen guten Zweck. Insgesamt
westlichen Welt: Chance für Innovation
konnten 5.000 Euro der Station Regen-
und wirtschaftlichen Erfolg“.
August
Lettisches Marktforschungsinstitut
InMind wird zu 51 Prozent übernommen und firmiert fortan unter dem
Namen GfK Custom Research Baltic.
GfK Marketing Services in Buenos
Aires, Argentinien, eine neue
Gesellschaft im Geschäftsbereich
Retail and Technology, wird gegründet.
GfK macon, GfK prisma und
GfK Regionalforschung fusionieren
zur GfK GeoMarketing, Deutschland,
einer der größten Anbieter von
Geomarketing-Lösungen in Europa.
Abteilung Mystery Shopping der
us-amerikanischen GfK Custom
Research hat das erste nationale
Panel für Menschen mit Behinderung
ins Leben gerufen.
GfK ist alleiniger Gold-Sponsor des
weltgrößten Branchenereignisses
esomar-Kongress 2006 in London.
Planmäßige nop World-Integration
ermöglicht der GfK ag die erfolgreiche
Umfinanzierung eines syndizierten
Kreditvolumens über 430 Millionen
Euro und 170 Millionen us-Dollar.
Rund 220 GfKler und ihre Angehörigen nehmen beim 11. Nürnberger
Stadtlauf teil – ein Teilnehmerrekord.
GfK HealthCare Asia gründet ein
neues Büro in Taiwan.
GfK Audience Research Bulgaria
ermittelt die Fernsehreichweiten in
Bulgarien mit dem Messgerät tc viii
der Schweizer Telecontrol Gruppe.
Intomart GfK und die niederländische
Vereinigung zur Zuschauerforschung
sko unterzeichnen die Verlängerung
ihres seit 1964 bestehenden Vertrags
zur Fernsehreichweitenforschung in
den Niederlanden um drei Jahre.
GfK-Kollegen aus Deutschland, den
Niederlanden und den usa meistern
den New York City Marathon 2006.
GfK Ukraine gewinnt erneut die Ausschreibung zur Fernsehzuschauerforschung. Für den fünfjährigen Vertrag
wird ein erweitertes, mehr als 2.500
Haushalte umfassendes Panel aufgebaut,
das mit dem tc-viii-Messsystem der
Telecontrol Gruppe ausgerüstet wird.
Weihnachtsspenden der GfK Gruppe
in Höhe von 35.000 Euro für das
Nürnberger Kinderheim Reutersbrunnenstraße, den Straßenkreuzer e. V.
(Selbsthilfe für Menschen in sozialer
Not) und das Tierheim Feucht.
Erwerb der Mehrheit an dem Unternehmen Mode (51 Prozent) in Indien
ermöglicht weiteren Ausbau des
Geschäftsfelds Custom Research in
einem der wirtschaftlich bedeutendsten
Länder in der Region Asien/Pazifik.
September
Oktober
November
Dezember
GfK_3
Der Aufsichtsrat
Hajo Riesenbeck
Sandra Hofstetter
Personalausschuss
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Freigestellte Betriebsrätin der
GfK Aktiengesellschaft, Nürnberg
Hajo Riesenbeck (Vorsitzender)
Dr. Wolfgang C. Berndt
Kerstin Döpfert
Jürgen Schreiber
Director bei McKinsey & Company,
Düsseldorf
Dr. Arno Mahlert
Dr. Christoph Achenbach
Sprecher der Geschäftsführung der
Robert Klingel GmbH & Co. kg, Pforzheim
Dr. Wolfgang C. Berndt
Mitglied des Board of Directors des
Institute For The Future, Menlo Park,
Kalifornien, usa
Kerstin Döpfert
Freigestellte Betriebsrätin der
GfK Aktiengesellschaft, Nürnberg
Stellvertretender Vorsitzender des
Aufsichtsrats
Mitglied des Vorstands der Tchibo
Holding ag, Hamburg
Stefan Pfander
Consultant der Wm. Wrigley Jr. Company,
Chicago, usa
Jürgen Schreiber
seit 29. Juni 2006
ceo und President der Shopper Drug Mart,
Toronto, Kanada
Werner Spinner
bis 29. Juni 2006
Unternehmensberater
Dieter Wilbois
Freigestellter Betriebsrat (Vorsitzender des
Betriebsrats und des Konzernbetriebsrats)
der GfK Aktiengesellschaft, Nürnberg
Peter Zühlsdorff
Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats
Geschäftsführender Gesellschafter der
dih Deutsche Industrie-Holding GmbH,
Frankfurt am Main
4_GfK
Audit Committee
Dr. Arno Mahlert (Vorsitzender)
Dr. Christoph Achenbach
Stefan Pfander
Dieter Wilbois
Bericht des Aufsichtsrats
GfK GRUPPE
Bericht des Aufsichtsrats
Hajo Riesenbeck
Aufsichtsratsvorsitzender
Director bei McKinsey & Company,
Düsseldorf
Im Geschäftsjahr 2006 hat sich der Aufsichtsrat regelmäßig über den Geschäftsverlauf, die
Ertrags- und Finanzlage, die Personalsituation sowie die anstehenden Investitionsvorhaben der
GfK Gruppe informiert. Er hat den Vorstand des Unternehmens überwacht, beratend begleitet
und alle wesentlichen Geschäftsvorgänge mit ihm besprochen.
Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2006 zu sechs Sitzungen zusammengetreten. Er hat
in diesen Sitzungen die Berichte des Vorstands eingehend diskutiert und die Entwicklungsperspektiven des Unternehmens erörtert.
Zu den thematischen Schwerpunkten gehörten die Diskussion über die strategische Ausrichtung der GfK Gruppe, ihre internationale Akquisitionstätigkeit, der Jahresabschluss
2005, die Entwicklung des Geschäftsverlaufs im Jahr 2006 und das Budget für das Geschäftsjahr 2007. Darüber hinaus umfassten sie die Verabschiedung des Jahresabschlusses 2006
und des Budgets für das Geschäftsjahr 2007.
Im Geschäftsjahr 2006 unterhielt der Aufsichtsratsvorsitzende ständig Kontakt zum Vorstand.
Nach erfolgter Akquisition der nop World in 2005 wurde der Aufsichtsrat vom Vorstand
laufend über den Stand der Integration informiert.
Der Aufsichtsrat hat sich mit den Regeln des Corporate Governance Kodex beschäftigt und
am 12. Dezember 2006 die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben.
Die Gesellschaft erfüllt die verpflichtenden Regeln bis auf eine Anforderung und die freiwillig
zu erfüllenden Regeln fast vollständig. Die wenigen Abweichungen werden auf Seite 19
dieses Geschäftsberichts in dem Corporate-Governance-Bericht kommentiert.
GfK_5
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat zwei Ausschüsse gebildet. Der Personalausschuss wird von Hajo Riesenbeck, das Audit Committee von Dr. Arno Mahlert geleitet. Das Audit Committee, das im
Berichtszeitraum viermal tagte, beschäftigte sich mit dem Geschäftsverlauf, der Ertrags- und
Finanzlage sowie mit den anstehenden Investitionen der Gesellschaft.
Weitere Schwerpunkte seiner Arbeit betrafen die Anlagepolitik flüssiger Mittel, Finanzierungsfragen und Fragen der Rechnungslegung einschließlich der Zwischenberichterstattung.
Im Jahr 2006 tagte der Personalausschuss viermal. Schwerpunkte seiner Beratungen waren
die Vergütung des Vorstands und die Vertragsverlängerung des Vorstandsvorsitzenden,
Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst, und des Vorstandsmitglieds Petra Heinlein um jeweils
fünf Jahre.
Im Aufsichtsrat der GfK hat es 2006 folgende Veränderungen gegeben: Mit Ablauf der Hauptversammlung 2006 endete die Amtszeit von fünf der sechs Anteilseignervertreter. Die Herren
Hajo Riesenbeck, Dr. Christoph Achenbach, Dr. Wolfgang C. Berndt und Stefan Pfander
stellten sich zur Wiederwahl und wurden von der Hauptversammlung bestätigt. Herr Werner
Spinner stellte sich nicht erneut zur Wahl. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei Herrn Spinner
für sein Engagement für die GfK Gruppe. Für Herrn Spinner hat die Hauptversammlung
den vorgeschlagenen Herrn Jürgen Schreiber in den Aufsichtsrat gewählt. Herr Schreiber
verstärkt mit seiner internationalen Erfahrung mit Schwerpunkt Handel und Konsumgüter
in Asien und Nordamerika das Know-how des Aufsichtsrats.
Jahresabschluss und Lagebericht zum Geschäftsjahr 2006 für die GfK ag und GfK Gruppe
wurden unter Einbeziehung der Buchführung von der kpmg Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Nürnberg, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Alle Aufsichtsratsmitglieder erhielten rechtzeitig vor der Bilanzsitzung die Abschlussprüferberichte.
Mit diesen Unterlagen befassten sich das Audit Committee des Aufsichtsrats in seiner vorbereitenden Sitzung und das Aufsichtsratsplenum in der Bilanzsitzung. An beiden Sitzungen
nahmen die den Jahres- und Konzernabschluss unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer teil.
Sie berichteten über die Prüfung insgesamt und über die in der Prüfungserteilung festgelegten Prüfungsschwerpunkte. Darüber hinaus beantworteten sie die Fragen der Mitglieder
des Aufsichtsrats eingehend.
6_GfK
Bericht des Aufsichtsrats
GfK GRUPPE
Der Aufsichtsrat nimmt den Prüfungsbericht zustimmend zur Kenntnis und billigt nach
eigener Prüfung den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss. Damit ist dieser festgestellt.
Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns schließt sich der Aufsichtsrat an.
Der Aufsichtsrat dankt den Vorständen sowie allen Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern und
Betriebsräten der GfK ag und den mit ihr verbundenen Unternehmen für ihren Einsatz und
die geleistete Arbeit, insbesondere für die gelungene Integration der nop World, mit der die
Basis für weiteres Wachstum geschaffen wurde.
Nürnberg, den 23. März 2007
Hajo Riesenbeck
GfK_7
Aktionärsbrief
Professor Dr. Klaus L. Wübbenhorst
Vorstandsvorsitzender der GfK ag
Sehr geehrte Aktionärinnen, Aktionäre und Geschäftsfreunde,
Marktforschung bedeutet Zahlen in Informationen und Informationen in Wissen zu transformieren. Damit helfen wir unseren Kunden, ihre Geschäfte erfolgreich zu steuern. Das ist
unsere Mission, der wir mit großer Leidenschaft folgen.
Eine eigene Zahl hat uns im abgelaufenen Geschäftsjahr großen Spaß gemacht. Sie lautet:
1.112.159.268 oder in Worten: eine Milliarde einhundertzwölf Millionen einhundertneunundfünfzigtausend zweihundertachtundsechzig Euro.
Die GfK Gruppe hat damit im letzten Jahr die magische und große Schwelle von mehr als
einer Milliarde Euro Umsatz deutlich übersprungen und stößt in eine neue Unternehmensdimension vor. Größe allein ist sicher nicht ausschlaggebend, aber sie ist Ausdruck unserer
weltweiten und erfolgreichen Präsenz.
Research ist „orange“ und symbolisiert „Growth from Knowledge“.
Rückblick 2006
Die quantitativen Ziele für das Geschäftsjahr 2006 haben wir sämtlich erreicht oder sogar
übertroffen. Wir hatten Ihnen einen Umsatzanstieg von über 18 Prozent in Aussicht gestellt.
Wir wollten organisch stärker als der Markt wachsen und zudem unsere Marge auf hohem
Niveau weiter steigern.
Alle diese Vorhaben sind überzeugend gelungen. Der Umsatz nahm um fast 19 Prozent zu.
Das organische Wachstum liegt bei 5,4 Prozent und damit nach Expertenschätzung über
der Branche. Die Marge stieg um weitere 90 Basispunkte und erreichte mit 13,5 Prozent ein
Niveau, das nur ganz wenige unserer Wettbewerber erzielen. Unser angepasstes operatives
Ergebnis von über 150 Millionen Euro ist so hoch wie unser gesamter Umsatz im Jahre
1991. Die Kombination aus gleichzeitigem Umsatzwachstum und Ergebnisanstieg ist beispielhaft in unserer Branche.
Zu diesem Erfolg hat sicher der weltweite konjunkturelle Rückenwind beigetragen. Aber ein
Blick auf unsere Wettbewerber zeigt deutlich – es gehörte mehr dazu.
8_GfK
Aktionärsbrief
GfK GRUPPE
Das Jahr 2006 war gekennzeichnet durch eine klare Strategie und eine effiziente operative
Führung. Im Fokus stand die Integration der Mitte des Jahres 2005 erworbenen Unternehmensgruppe nop World. Unsere Vision mit der Übernahme – nachhaltige Expansion in den
usa, Großbritannien und Italien sowie Ausbau und Stärkung der Geschäftsfelder Custom
Research, Media und HealthCare – war eindeutig. Aber eine gelungene Integration fängt
erst an nach der vollzogenen Akquisition.
Gut 18 Monate nach der Übernahme können wir zum Ende des Geschäftsjahres mit Stolz
den Abschluss der Integration vermelden. Die Unternehmen der nop World Gruppe sind
fester und erfolgreicher Bestandteil der GfK-Familie. Ein „hier GfK“ und „dort nop World“
gibt es nicht mehr.
Die Integration hat viel Zeit, Kraft und Ausdauer gekostet. Zahlreiche Reisen und Gespräche
waren nötig. Doch es hat sich gelohnt. Die Zahlen sprechen für sich. Bei der Übernahme
sind wir von insgesamt rund 20 Millionen Euro Kosten zur Integration in den Jahren 2005
und 2006 ausgegangen. Mit 19,7 Millionen Euro haben wir nahezu eine Punktlandung hingelegt.
Sehr zufrieden sind wir mit den erzielten und sichtbaren Synergien. Diese sollten bis zu
7 Millionen Euro im Jahr 2006 und bis zu 15 Millionen Euro ab dem Jahr 2007 betragen.
Unsere ehrgeizigen Annahmen wurden übertroffen. Wir erzielten im Jahr 2006 Synergien
in Höhe von 10 Millionen Euro. Für 2007 und die folgenden Jahre erwarten wir einen
ungefähr doppelt so hohen Betrag.
Diese Mammutaufgabe hat uns jedoch nicht die Sicht auf die weitere strategische Entwicklung der GfK versperrt. Hervorragende Beispiele dazu finden sich im gesamten Geschäftsbericht. Hier möchte ich nur einige Aspekte hervorheben:
die Internationalisierung in den Wachstumsregionen Lateinamerika sowie Asien und
Pazifik wurde konsequent vorangetrieben. Zukäufe in Mexiko und Chile dienen der weiteren Abrundung des Netzwerks in Lateinamerika. Akquisitionen in China und Indien
legen die Basis für zukünftiges dynamisches organisches Wachstum. Um diese Dynamik
sichtbar werden zu lassen, werden wir unsere Regionendarstellung im Jahr 2007 anpassen. Einen ersten Eindruck vermitteln Ihnen die Regionenportraits auf den folgenden
Seiten des GfK Specials in unserem Geschäftsbericht.
Investitionen in neue Methoden, Techniken, den Ausbau von Panels und zur Nutzung
von Online-Methoden in beträchtlicher Höhe weisen die GfK als technologiegetriebenes
Unternehmen aus. Wir erhöhen damit die Markteintrittsbarrieren (Barriers to Entry).
Bei allen Maßnahmen bleiben wir eine schlanke Organisation, in der Entscheidungen und
Unternehmertum über Formalismus und Bürokratismus stehen. Dass dennoch mit einer
internen Revision und einem Risikomanagement potenzielle Risiken beobachtet und beherrschbar gemacht werden, ist selbstverständlich.
GfK_9
Aktionärsbrief
Das gesteigerte Ergebnis wird auch den Aktionären, also Ihnen, zugute kommen. Vorstand
und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 23. Mai 2007 eine Dividende von
0,36 Euro je Aktie vorschlagen. Damit wird die Dividende auch im siebten Geschäftsjahr
nach dem Börsengang im Jahr 1999 angehoben.
Ein letzter Punkt sollte nicht vergessen werden. Wir sind nicht nur Umsatzmilliardäre zum
Ende des Geschäftsjahres 2006. Nach unserer Branchenstatistik werden wir seit Mitte 2006
auch als die Nummer Vier der Marktforschungs-Top-Ten weltweit geführt.
Wissensgesellschaft GfK
Die gute Entwicklung der GfK weltweit schlägt sich auch in der Anzahl der Beschäftigten
nieder. Zum Jahresende waren fast 8.000 Vollzeitkräfte zwischen Aserbaidschan und Zypern
für die GfK tätig.
In Deutschland stieg die Zahl der Beschäftigten auf 1.628 Vollzeitkräfte. Die konsequente
Internationalisierung zeigt sich aber auch hier. 6.275 Mitarbeiter arbeiten in nichtdeutschen
Tochtergesellschaften unseres Hauses.
8.000 GfKler bedeuten 8.000 Experten für unsere Kunden. Sechs Experten aus unterschiedlichen Geschäftsbereichen und Regionen möchten wir Ihnen in diesem Geschäftsbericht
vorstellen. Die Portraits der Kolleginnen und Kollegen gewähren uns einen Einblick in die
unterschiedlichen GfK-Aktivitäten. Sie zeigen uns aber auch stellvertretend die Menschen,
die wesentlich zum Erfolg der GfK beitragen.
Die permanente Verbesserung unseres Wissens durch gezielte Förderung und die Sicherstellung des Wissenstransfers untereinander sind eine große Herausforderung.
Dieser Prozess wird durch eine Vielzahl von Initiativen durch den Vorstand gefördert und
unterstützt. Die neueste Initiative ist wiederum auf einen Impuls eines Excellence-Teams,
der Kaderschmiede für den Nachwuchs in unserem Haus, zurückzuführen.
Die Initiative heißt „Knowledge Exchange Solution“ – kurz kes. Die Idee hinter kes ist so
einfach wie überzeugend. Die Bündelung unserer weltweiten Expertise sichert uns „Vorsprung durch Wissen“ gegenüber der Konkurrenz. kes soll zum Wissenstransfer aufrufen,
diesen erleichtern und mit den großartigen Methoden die Informationsverarbeitung erleichtern. Wir sehen der Entwicklung von kes mit großer Erwartung entgegen. Denn wir alle
kennen es: Wissen haben möchte jeder. Wissen weiterzugeben, fällt manchmal schwer.
kes heißt auch: receive – share – contribute.
Trotz der großen Anspannung im täglichen Wettbewerb um die Kunden darf nicht übersehen werden, dass wir ein Dienstleister sind, dessen Erfolg von der Zufriedenheit der
Mitarbeiter abhängt. Daher gehen regelmäßige Mitarbeiterbefragungen dieser Frage auf
den Grund.
Die aktuelle Mitarbeiterbefragung in Deutschland bot großen Anlass zur Freude. Der
allgemeine Zufriedenheitsindex stieg zum dritten Mal in Folge. Wenn auch bei dem einen
oder anderen Punkt noch eine „Wolke“ auf Verbesserungspotenziale hinweist, überwiegen
dennoch die „Sonnen“ der positiven Urteile deutlich.
10_GfK
Aktionärsbrief
GfK GRUPPE
Alle diese Punkte tragen bei zum Markenbild der GfK. Die Medien bestätigen uns: die
GfK Gruppe wird zunehmend wahrgenommen. Unsere Studien und Erkenntnisse werden
aufgegriffen, analysiert und zur Begründung von Aktivitäten verwendet.
Ausblick 2007
Das Erreichte des Jahres 2006 ist für uns gleichermaßen Ansporn und Herausforderung
für das neue Geschäftsjahr. Wir haben uns auch für das Jahr 2007 ehrgeizige, aber
machbare Ziele gesetzt.
Unser Umsatz soll wieder über dem Branchenwachstum liegen und fünf Prozent übertreffen. Auch beim Ergebnis wollen wir weiter zulegen und sehen gute Chancen, unsere
Marge weiter zu verbessern.
Sicher wird das laufende Geschäftsjahr über das Tagesgeschäft hinaus spannend. Online,
Outsourcing, Offshoring und Konsolidierung sind nur einige Schlagworte.
Wir werden die wesentlichen Entwicklungen in unserer Branche intensiv beobachten.
Mehr noch – wir wollen sie beeinflussen und aktiv mitgestalten.
Dazu hoffen und zählen wir auch auf Ihre weitere Unterstützung, sehr geehrte Aktionärinnen,
Aktionäre und Geschäftsfreunde.
Wir danken Ihnen für die bisherige Treue und wünschen Ihnen weiterhin viel Freude mit
Ihrer GfK.
Ihr
Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst
Vorstandsvorsitzender
GfK_11
Wissen hinter den Kulissen: Christian Weller von Ahlefeld, Wilhelm R. Wessels, Dr. Gérard Hermet,
Petra Heinlein, Professor Dr. Klaus L. Wübbenhorst (von links nach rechts)
12_GfK
Der Vorstand
GfK GRUPPE
Der Vorstand
Professor Dr. Klaus L. Wübbenhorst
Christian Weller von Ahlefeld
Petra Heinlein
23. 2.1956 geboren in Linnich
6. 6.1958 geboren in Flensburg
7.10.1958 geboren in Bad Staffelstein
Vorstandsvorsitzender (ceo), Verantwortung für die Bereiche Strategie, Internal
Audit, Methoden- und Produktentwicklung, Unternehmenskommunikation und
it-Services
Personal- und Finanzvorstand (cfo),
Verantwortung für die Bereiche Finanzen,
Controlling und Rechnungswesen, Personal,
Administration
Verantwortung für das Geschäftsfeld
Custom Research
Beruflicher Werdegang
Seit 2002 Mitglied des Vorstands der GfK ag,
Bestellung bis 2011
Seit 1. Juni 2005 Mitglied des Vorstands der
GfK ag, Bestellung bis 2008
2001-2001 Integrations Management für die GfK ag
2000 – 2005 Geschäftsführer Finanzen (cfo) der
Tele-München-Gruppe
1992 – 2000 Geschäftsführerin von contest census
in Frankfurt
1996 – 2000 Direktor und Leiter des Geschäftsgebiets Konzernfinanzierungen bei der Siemens ag
sowie Leitung des Bereichs Siemens Financial
Services
1985 Eintritt in die GfK als Projektleiterin
in der GfK Marktforschung
Beruflicher Werdegang
Seit 1998 Sprecher und seit 1999 Vorstandsvorsitzender der GfK ag, Bestellung bis 2012
Seit 2005 Präsident der ihk Nürnberg für
Mittelfranken
1992 – 1997 Mitglied des Vorstands der GfK ag,
zuständig für die Bereiche Finanzen,
Rechnungswesen, Controlling, Personal,
Materialwirtschaft, Produktion, it
1991 – 1992 Mitglied des Vorstands der
kba-Planeta ag, Radebeul bei Dresden
1995 – 1996 Executive Director sbc Warburg und
Mitglied der Unternehmensleitung J. P. Morgan
1984 – 1991 Mitarbeiter der Bertelsmann ag,
Gütersloh, zuletzt als Geschäftsführer der Druckund Verlagsanstalt Wiener Verlag, Himberg bei Wien
1983 – 1995 J. P. Morgan in New York, London und
Frankfurt, zuletzt als Vice President und Mitglied
des europäischen Corporate Finance Executive
Committee
Ausbildung
1982 – 1983 Assistent der Geschäftsführung bei
Heinrich D. Hansen in Flensburg
2005 Ernennung zum Honorarprofessor an der
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Ausbildung
1984 Promotion an der Technischen
Hochschule Darmstadt
1981 Studienabschluss als Diplom-Kaufmann an
der Freien Universität Hamburg
Beruflicher Werdegang
1984 Wissenschaftliche Mitarbeiterin des ArnoldBergstraesser-Instituts, Freiburg im Breisgau
Ausbildung
1984 Studienabschluss als Diplom-Politologin
an der Universität Bamberg
1981 Studienabschluss als Diplom-Kaufmann
an der Universität/Gesamthochschule Essen
Dr. Gérard Hermet
Wilhelm R. Wessels
19. 1.1951 geboren in Montpellier, Frankreich
12.10.1952 geboren in Haren
Verantwortung für das Geschäftsfeld
Retail and Technology
Verantwortung für die Geschäftsfelder
Consumer Tracking, Media und HealthCare
Beruflicher Werdegang
Beruflicher Werdegang
Seit 1999 Mitglied des Vorstands der GfK ag,
Bestellung bis 2008
Seit 1996 Mitglied des Vorstands der GfK ag,
Bestellung bis 2011
1998 – 2000 Präsident des französischen
Marketingverbands afm
1991 – 1996 Geschäftsführer der GfK ag,
Gesundheitsforschung/i+g Gruppe,
Gesundheits- und Pharma-Marktforschung
1988 – 1998 Geschäftsführer der GfK Sofema,
Frankreich
1984 – 1998 Geschäftsführer der GfK France,
zuletzt Geschäftsführer der GfK Marketing Services,
Frankreich
1978 – 1984 Mitarbeiter bei Burke Marketing
Research, Paris, Frankreich
1986 – 1996 Geschäftsführer der gpi, Gesellschaft
für Pharma-Informationssysteme, Nürnberg/
Frankfurt
1978 Eintritt in die GfK als wissenschaftlicher
Mitarbeiter
Ausbildung
Ausbildung
1978 Promotion an der Universität von Grenoble
1977 Studienabschluss als Diplom-Kaufmann
an der Universität Saarbrücken
1975 mba an der French Business School (icn)
GfK_13
Corporate Governance
Die Unternehmensführung der GfK fühlt sich einer verantwortungsvollen, transparenten
und nachhaltigen Wertschöpfung verpflichtet. Dies wird durch die nahezu vollständige
Einhaltung der Corporate-Governance-Grundsätze dokumentiert. Wo noch Abweichungen
bestehen, wird die Gesellschaft ihre Anstrengungen verstärken, um das Ziel einer vollständigen
Einhaltung zu erreichen.
Entsprechenserklärung ohne wesentliche Einschränkungen
Am 11. Dezember 2006 haben der Vorstand und am 12. Dezember 2006 der Aufsichtsrat die
Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben. Die Entsprechenserklärung finden Sie
auf Seite 18. Die Empfehlungen aus dem Kodex hält die Gesellschaft bis auf eine Ausnahme
vollständig ein: Der Geschäftsbericht wird in 2007 nach 94 Tagen statt innerhalb der vom
Kodex vorgegebenen 90 Tage veröffentlicht. Ab 2008 soll diese Frist eingehalten werden.
Die nicht verpflichtenden Anregungen des Kodex hält die GfK ebenso fast vollständig ein.
Lediglich in zwei Punkten ergeben sich Einschränkungen. Seit ihrem Gang an die Börse
überträgt die GfK sowohl die Bilanzpressekonferenz als auch die Hauptversammlung im
Internet. Die Übertragung der Hauptversammlung erfolgte bis zum Ende der Rede des
Versammlungsvorsitzenden. In 2007 wird die Gesellschaft die Veranstaltung vollständig
übertragen, soweit von den Aktionären und Aktionärsvertretern hierzu kein Widerspruch
erfolgt. In der Zukunft ist ebenso beabsichtigt, die Erreichbarkeit des Vertreters der Aktionäre während der Hauptversammlung sicherzustellen. Damit soll gewährleistet werden,
dass die Aktionäre ihre Weisung auch während der Versammlung abgeben können.
Führungs- und Kontrollstruktur
Die GfK unterliegt als deutsche Aktiengesellschaft (ag) dem deutschen Aktienrecht und
verfügt über eine zweigeteilte Führungs- und Kontrollstruktur, die einen 5-köpfigen Vorstand
und einen 9-köpfigen Aufsichtsrat umfasst. Der Aufsichtsrat setzt sich zu zwei Dritteln aus
Vertretern der Anteilseigner und zu einem Drittel aus Vertretern der Arbeitnehmer
zusammen. Entsprechend der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats sind seine Vertreter
unabhängig. Die Mehrzahl der Aufsichtsratsmitglieder waren im vergangenen Jahr neben
ihrer Tätigkeit als Aufsichtsrat auch in weiteren Gesellschaften in hochrangigen Positionen
tätig. Eine Beeinträchtigung ihrer Unabhängigkeit ist nach unserer Ansicht hierdurch nicht
eingetreten. Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand bei der Führung seiner
Geschäfte. Bei der Zusammensetzung soll deshalb Fachkenntnis aus Handel und Industrie
im nationalen und internationalen Bereich vertreten sein.
Der Aufsichtsrat hat zwei unabhängige Ausschüsse gebildet, den Personalausschuss und
das Audit Committee. Mehr dazu erfahren Sie im Bericht des Aufsichtsrats auf Seite 5.
Die Gesellschaft hat eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (so genannte d&o
Versicherung) mit einem angemessenen Selbstbehalt für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder abgeschlossen. Berater- und sonstige Dienstleistungs- und Werkverträge zwischen
Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft bestanden in 2006 nicht.
14_GfK
Corporate Governance
GfK GRUPPE
Der Kodex empfiehlt, dass der Vorsitzende des Audit Committee über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen
Kontrollverfahren verfügen soll. Herr Dr. Mahlert führt diesen Ausschuss als Vorsitzender.
Er ist seit 2004 Finanzvorstand der Tchibo Holding ag und verfügt aus dieser Tätigkeit und
aus seinem langjährigen Berufsleben über die erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen.
Verantwortungsvolles Risikomanagement
Die Gesellschaft verfügt seit Jahren über ein systematisches Risikomanagement, das vom
Abschlussprüfer überprüft wird. Details finden Sie im Risikobericht ab Seite 90.
Mit dem Inkrafttreten des allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes im August 2006 hat sich
an die Compliance eine neue Anforderung ergeben. Über die Neuerungen wurden alle
Mitarbeiter in deutschen Konzernunternehmen mit einer Broschüre ausführlich informiert.
Hinzu kommen Schulungsmaßnahmen für die Führungskräfte. Die Gesellschaft nahm die
neuen Regelungen zum Anlass, die Mitarbeiter erneut auf die bereits eingerichtete Beschwerdestelle aufmerksam zu machen. Hierüber wurde ausführlich im Mitarbeitermagazin
„gfk insite“ berichtet.
Transparenz in der Kommunikation
Mit dem Ziel der transparenten Unternehmenskommunikation verfolgt das Unternehmen
den Anspruch, allen Zielgruppen die gleichen Informationen zum gleichen Zeitpunkt zur
Verfügung zu stellen. Über die Website können sämtliche Presse- und Ad-Hoc-Meldungen
abgerufen werden. Newsletter in elektronischer und gedruckter Form berichten über Neuigkeiten aus dem Konzern und Studienergebnisse aus den fünf Geschäftsfeldern bieten Erkenntnisse aus der Marktforschung. Um das Serviceangebot weiter zu verbessern, wurden die
beiden Abteilungen Public Affairs & Communications und Investor Relations zu Corporate
Communications zusammengefasst.
Vergütungsbericht
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht aus vier Komponenten, dem Fixum, der
Tantieme (variable Bezüge), dem 5 Star Incentive Programm sowie der Pensionszusage. Die
Struktur des Vergütungssystems wird vom Aufsichtsrat auf Vorschlag des Personalausschusses regelmäßig überprüft. Für die Festlegung der einzelnen Komponenten ist der Aufsichtsrat nach Vorschlag des Personalausschusses zuständig. Die Vergütung bemisst sich nach
den Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seiner persönlichen Leistung und der des
gesamten Vorstands.
Die erfolgsunabhängigen Vergütungsbestandteile bestehen aus einem Fixum und der
Pensionszusage. Die variablen Vergütungsbestandteile bestehen aus variablen Bezügen
und Stock Options beziehungsweise dem Anspruch aus dem 5 Star Incentive Programm.
Sie bemessen sich an Erfolgszielen, die mit Kennzahlen des Konzernabschlusses gemessen
werden, sowie an Benchmarks. Die endgültige Festlegung der Bezüge erfolgt durch den
Personalausschuss des Aufsichtsrats.
GfK_15
Corporate Governance
Das 5 Star Incentive Programm sieht Folgendes vor:
Es setzt den Grundgedanken des bisherigen Stock-Options-Programms fort, ohne neue
Aktien auszugeben. Wie das vorherige Programm will es das Management an mittelfristige
operative und strategische Unternehmensziele binden. Die Laufzeit beträgt drei Jahre. Es
gibt interne und externe Erfolgskriterien, die erreicht werden müssen. Die Vergütung erfolgt
als Geldleistung.
Mit der Entscheidung jedes einzelnen Vorstandsmitglieds, auf einen Teil variabler Gehaltsbestandteile zu verzichten, entsteht ihm ein Anspruch auf virtuelle GfK-Aktien. Die Anzahl
dieser virtuellen Aktien, die er erwirbt, bemisst sich nach der Höhe des eingesetzten
Gehaltsanteils und dem Preis der GfK-Aktie. Basis ist der Kurs, der dem Durchschnittswert
der letzten 20 Börsentage vor Jahresende entspricht. Für jede erworbene virtuelle GfK-Aktie
erhält der Vorstand zunächst eine weitere virtuelle GfK-Aktie. Jedoch kann sich die Zahl
dieser von der GfK gewährten virtuellen Aktien ändern. Zwei Erfolgskriterien entscheiden
darüber: die Steigerung des operativen Ergebnisses und die Entwicklung des GfK-Aktienkurses über einen Zeitraum von drei Jahren. Beide Erfolgsziele werden ins Verhältnis zu den
Ergebnissen der im Dow Jones Stoxx Media Index enthaltenen Unternehmen gestellt.
Werden diese Ziele nicht oder nur teilweise erreicht, verfallen oder reduzieren sich die von
der GfK gewährten virtuellen Aktien. Werden die Ziele übertroffen, erhöht sich auch die
Anzahl der von der GfK stammenden virtuellen Aktien. Das Programm ist entsprechend dem
Corporate Governance Kodex begrenzt.
Vergütung des Vorstands im Jahr 2006:
In teur
Prof. Dr. Klaus L.
Wübbenhorst
(Vorsitzender)
Fixe
Bezüge
Variable
Bezüge
5 Star
Incentive
Programm
Gesamtvergütung
Pensionen:
bis 31.12.2006
erdiente
Jahresbezüge
Zuführung zur
Pensionsrückstellung im
Geschäftsjahr
544,3
782,1
82,3
1.408,7
464,0
626,7
Christian Weller
von Ahlefeld
310,7
474,0
54,9
839,6
81,3
596,5
Petra Heinlein
373,0
473,0
54,9
900,9
191,9
337,6
Dr. Gérard Hermet
371,3
691,2
54,9
1.117,4
165,3
440,5
Wilhelm R. Wessels
361,1
511,4
54,9
927,4
237,2
459,7
Bezüge 2006
1.960,4
2.931,7
301,91)
5.194,0
1.139,7
2.461,0
Bezüge 2005
1.780,9
3.725,7
220,01)
5.726,62)
946,3
5.375,7
1) Investierte variable Bezüge in Höhe von 220,0 teur in den Jahren 2005 und 2006. Im Jahr 2005 entspricht dieses 146.664 Stock Options.
2) Einschließlich investierter, variabler Bezüge in Höhe von 220,0 teur.
Vorstandsmitglieder haben im abgelaufenen Geschäftsjahr neun Aktiengeschäfte über
insgesamt 201.805 Aktien getätigt. Bis auf ein Verkaufsgeschäft von 10.000 Aktien entfallen
alle anderen Geschäfte auf Optionsausübungen mit anschließendem Verkauf.
Der Vorstand besitzt zum Stichtag 31. Dezember 2006 insgesamt 379.287 Aktien und
330.329 Optionen auf GfK-Aktien.
16_GfK
Corporate Governance
GfK GRUPPE
Ausgestaltung der Pensionszusagen:
Die Pensionsverträge für die Vorstandsmitglieder sind einheitlich ausgestaltet. Nach Ablauf
von drei Dienstjahren als Vorstandsmitglied (Wartezeit) gewährt die Gesellschaft bei Erfüllung
der jeweiligen Leistungsvoraussetzungen eine Altersrente, eine vorgezogene Altersrente,
eine Invalidenrente und eine Witwen- und Waisenrente. Als pensionsfähiges Einkommen gilt
die im Anstellungsvertrag vereinbarte feste Jahresvergütung der Vorstandsmitglieder zum
Zeitpunkt des Ausscheidens aus der Gesellschaft.
Die Vorstandsmitglieder erhalten eine Altersrente, wenn sie mit oder nach Erreichen der normalen Altersgrenze aus den Diensten der Gesellschaft ausgeschieden sind. Die jährliche Rente
beträgt nach Ablauf von drei Dienstjahren als Vorstandsmitglied 30 Prozent des pensionsfähigen Einkommens. Die jährliche Rente steigt für jedes weitere volle Jahr um 3 Prozentpunkte. Die Altersrente ist begrenzt auf maximal 60 Prozent des pensionsfähigen Einkommens.
Die vorgezogene Altersrente wird bei einem Ausscheiden aus der Gesellschaft nach Vollendung des 60. Lebensjahres gewährt. Scheiden die Vorstandsmitglieder aufgrund von teilweiser oder voller Erwerbsminderung vor Vollendung des 62. Lebensjahres aus den Diensten
der Gesellschaft aus, so erhalten sie für die Dauer der teilweisen oder vollen Erwerbsminderung eine Invalidenrente. Besteht die Erwerbsminderung noch bei Erreichen der normalen
Altersgrenze, so wird die Rente lebenslänglich weitergezahlt. Die Invalidenrente errechnet
sich wie die Altersrente. Die Witwenrente beträgt 60 Prozent der zuletzt gezahlten Alters- oder
Invalidenrente, die Waisenrente 30 Prozent bei Vollwaisen und 15 Prozent bei Halbwaisen.
Scheidet das Vorstandsmitglied aus den Diensten der Gesellschaft aus, ohne dass ein Versorgungsfall gegeben ist, bleiben die Anwartschaften auf alle Versorgungsleistungen aufrechterhalten. Nach Rentenbeginn wird die laufende Rente jährlich um 2 Prozent erhöht.
Vergütung des Aufsichtsrats
Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Hauptversammlung geregelt und ist in der
Satzung der GfK ag festgelegt. Sie orientiert sich an den Aufgaben und an der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder sowie am wirtschaftlichen Erfolg der GfK. Im Wesentlichen
beinhaltet diese folgende Elemente:
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten außer dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste, nach
Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung von 9.000 Euro. Darüber hinaus bekommen
sie eine erfolgsorientierte jährliche Vergütung, die an das Ergebnis pro Aktie gekoppelt ist.
Als Schwellenwert wurde im Jahr 2005 ein Ergebnis von 0,30 Euro pro Aktie (nach ifrs)
festgelegt. Ist dieser erreicht, erhält der Berechtigte 500 Euro. Für jede weitere 0,10 Euro,
die das Ergebnis pro Aktie über diesem Wert liegt, bekommt er jeweils weitere 500 Euro
vergütet. Der Schwellenwert erhöht sich jedes Jahr um 0,10 Euro. Für die Berechnung des
Ergebnisses pro Aktie werden drei Geschäftsjahre herangezogen: das jeweilige Geschäftsjahr und die beiden Jahre zuvor. Hieraus wird der Durchschnitt gebildet. Die erfolgsorientierte Vergütung darf maximal das Eineinhalbfache der festen jährlichen Vergütung betragen.
Der Vorsitzende erhält das Zweieinhalbfache, der Stellvertreter das Eineinhalbfache der im
vorgenannten Absatz genannten festen und variablen Beträge.
Die Vergütung erhöht sich für jede Mitgliedschaft in einem Ausschuss um 25 Prozent, für
jeden Vorsitz in einem Ausschuss um 50 Prozent, insgesamt höchstens um 100 Prozent der
fixen und variablen Vergütung.
Die GfK erstattet jedem Aufsichtsratsmitglied die auf seine Vergütung und den Auslagenersatz entfallende Umsatzsteuer. Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat nur während
eines Teils des Geschäftsjahres angehört haben, erhalten eine anteilige Vergütung.
GfK_17
Corporate Governance
Im Geschäftsjahr 2006 hat ein ehemaliges Mitglied des Aufsichtsrats insgesamt 1.851 Aktien
verkauft.
Die Details der Einzelgeschäfte von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands sind
entsprechend dem Corporate Governance Kodex auf der Website veröffentlicht worden.
Vergütung des Aufsichtsrats im Jahr 2006:
In teur
Fixe Bezüge
Variable Bezüge
Gesamtbezüge
Hajo Riesenbeck (Vorsitzender)
27,0
18,0
45,0
Dr. Arno Mahlert (stellv. Vorsitzender)
18,0
12,0
30,0
Dr. Christoph Achenbach
11,3
7,5
18,8
Dr. Wolfgang C. Berndt
11,3
7,5
18,8
Kerstin Döpfert
11,3
7,5
18,8
Sandra Hofstetter
9,0
6,0
15,0
Stefan Pfander
9,0
6,0
15,0
Dieter Wilbois
11,3
7,5
18,8
Werner Spinner (bis 29.06.2006)
5,5
3,7
9,2
Jürgen Schreiber (ab 29.06.2006)
5,5
3,8
9,5
Bezüge 2006
119,4
79,5
198,9
Bezüge 2005
117,9
79,5
196,5
Auf den Aufsichtsrat entfallen 3.458 Aktien. Die Mitglieder des Aufsichtsrats halten keine
Optionen auf Aktien.
Ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung der GfK GmbH, Nürnberg, und des Vorstands der
GfK Aktiengesellschaft, Nürnberg, sowie deren Hinterbliebenen erhielten Gesamtbezüge von
0,9 Millionen Euro. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern, deren Hinterbliebenen und Geschäftsführern sind 10,2 Millionen Euro zurückgestellt.
Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der GfK ag gemäß § 161 AktG
Nach § 161 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Aktiengesellschaft
jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des
elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen wurde und wird oder welche
Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Die Erklärung ist den Aktionären
dauerhaft zugänglich zu machen.
Der Deutsche Corporate Governance Kodex („Kodex“) enthält Regelungen unterschiedlicher
Bindungswirkung. Neben Darstellungen des geltenden Aktienrechts enthält er Empfehlungen,
von denen die Gesellschaften abweichen können. Sie sind dann aber verpflichtet, dies jährlich offen zu legen. Ferner enthält der Kodex Anregungen, von denen ohne Offenlegung
abgewichen werden kann.
Seit 2002 werden Abweichungen von Empfehlungen und Anregungen offen gelegt. Sie werden im Folgenden getrennt ausgewiesen:
18_GfK
Corporate Governance
GfK GRUPPE
I. Empfehlung
Vorstand und Aufsichtsrat der GfK ag erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz
am 24. Juli 2006 im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten
Empfehlungen in der Fassung vom 12. Juni 2006 der „Regierungskommission Deutscher
Corporate Governance Kodex“ entsprochen wurde und wird. Lediglich die folgenden Empfehlungen werden nicht angewendet:
1) Ziffer 4.2.3 behandelt die variablen Vergütungskomponenten des Vorstands. Für
Aktienoptionen wird u.a. gefordert: „Für außerordentliche, nicht vorhergesehene
Entwicklungen soll der Aufsichtsrat eine Begrenzungsmöglichkeit (Cap) vereinbaren.“
Das Stock-Options-Programm der GfK ist zum 31. Dezember 2004 ausgelaufen. Eine Begrenzungsmöglichkeit ist bei diesem Programm nicht vorgesehen. Bisher ausgegebene oder
noch auszugebende Tranchen können bis einschließlich 31. Dezember 2011 ausgeübt werden.
Vorstand und Aufsichtsrat haben am 12. Dezember und 14. Dezember 2005 ein neues
Programm beschlossen, das den Anforderungen von Ziffer 4.2.3 entspricht.
2) Ziffer 7.1.2 regelt die Veröffentlichung des Konzernabschlusses binnen 90 Tagen und
der Zwischenberichte binnen 45 Tagen.
Die Gesellschaft hält die 45-Tage-Frist für die Veröffentlichung der Quartalsergebnisse seit
1. Januar 2005 ein. Der Geschäftsbericht wurde in 2006 innerhalb von 122 Tagen veröffentlicht. Die angestrebte Veröffentlichung innerhalb der 90-Tage-Frist in 2006 konnte die
Gesellschaft nicht einhalten und hatte dies in der Entsprechenserklärung vom Dezember
2005 angekündigt. Maßgeblich hierfür war die Übernahme der nop World, die zum 1. Juni
2005 erfolgte. Die Unternehmensgruppe nop World war, gemessen am Umsatz 2004, rund
halb so groß wie die GfK. Zudem bilanzierte die nop World bisher nach uk-gaap und die
GfK stellte zum Jahresende 2005 von us-gaap auf ifrs um. Aus diesem Grund hatte sich die
Gesellschaft mit der Veröffentlichung des Quartalsberichts zum 30. September 2005 entschlossen, den Abschluss über das Geschäftsjahr 2005 am 2. Mai 2006 zu veröffentlichen.
Dies entspricht einer Frist von 122 Tagen. Die GfK strebt eine wesentliche Verkürzung dieser
Frist in 2007 an. Die Veröffentlichung des Geschäftsberichts ist für den 4. April 2007, das heißt
innerhalb von 94 Tagen geplant. Für 2008 wird die Einhaltung der 90-Tage-Frist angestrebt.
II. Anregungen (Hinweis: zur Erläuterung etwaiger Abweichungen von
Anregungen besteht keine Verpflichtung)
Vorstand und Aufsichtsrat der GfK ag erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz
am 24. Juli 2006 im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten
Anregungen in der Fassung vom 12. Juni 2006 der „Regierungskommission Deutscher
Corporate Governance Kodex“ entsprochen wurde und wird. Lediglich die folgenden Anregungen werden nicht angewendet:
1) Ziffer 2.3.3: Der Vorstand soll für die Bestellung eines Vertreters für die weisungsgebundene Ausübung des Stimmrechts der Aktionäre sorgen; dieser sollte auch während
der Hauptversammlung erreichbar sein.
Die Gesellschaft hat in der Vergangenheit einen Vertreter für die weisungsgebundene Ausübung des Stimmrechts vor der Hauptversammlung bestellt und wird das auch zukünftig
tun. Die Vertretung der Aktien wird entsprechend den in der Einladungsbekanntmachung
beschriebenen Regelungen übernommen. Die Details werden in der Tagesordnung und auf
GfK_19
Corporate Governance
der Website unter www.gfk.com/investor veröffentlicht. Die Stimmabgabe während der
Hauptversammlung ist derzeit aus technischen Gründen problematisch. Sobald ein praktikables Verfahren zur sicheren Übertragung der Abstimmung zur Verfügung steht, wird die
Gesellschaft den Einsatz prüfen.
2) Ziffer 2.3.4: Die Gesellschaft sollte den Aktionären nach Ziffer 2.3.4 des Kodex die Verfolgung der Hauptversammlung über moderne Kommunikationsmedien (z. B. Internet)
ermöglichen.
Seit die GfK an der Börse notiert wird, ist die Hauptversammlung im Internet übertragen
worden. Die Übertragung erfolgt bis zum Ende des Berichts des Vorstands. Eine weitergehende Übertragung wurde und wird auch zukünftig zum Schutz der Persönlichkeitsrechte
der Aktionäre unterlassen.
Compliance Officer: Bernhard Wolf
Tel. + 49 911 395 2012
20_GfK
Fax + 49 911 395 4075
[email protected]
Die Aktie
GfK GRUPPE
Die Aktie
Die weltwirtschaftliche Dynamik sorgte für ein erfreuliches Börsenjahr. Alle relevanten
Indizes verzeichneten einen deutlichen Zuwachs. Zwar dämpfte der sprunghafte Anstieg
der Ölpreise im Frühsommer die positive Kursentwicklung an den internationalen Aktienmärkten, jedoch sorgten die robusten Gewinne der Unternehmen und die damit verbundene Arbeitsmarktoffensive vor allem im Euroraum und in Asien für einen konstanten
Konjunkturaufschwung bis zum Jahresende. Wirtschaftliche Gewinner in Fernost sind Indien
und China. Deutschland blickt aufgrund der guten Exportentwicklung und der Zunahme
von Investitionen auf das stärkste Wachstumstempo seit der Jahrtausendwende zurück.
Die GfK-Aktie schloss mit plus 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr das Börsenjahr ab.
Börsenjahr 2006: Aktienmärkte übertreffen Erwartungen der Experten
Die Akteure des deutschen Aktienmarktes blicken
auf eines der erfolgreichsten Börsenjahre zurück.
Während der Dow-Jones-Index um knapp 17 Prozent,
der s&p-500-Index um etwa 14 Prozent und der
Nikkei-225-Index um fast 7 Prozent zulegten, schaffte
der Deutsche Aktienindex Dax im Jahresverlauf
einen Wertezuwachs von rund 22 Prozent. Nur die
Wertpapierbörse in Madrid konnte diesen Rekord
noch toppen. Mit einem Schlusskurs von 6.597 Punkten notierte der Dax auf dem höchsten Niveau seit
Februar 2001. In den letzten zwei Jahren steigerte
er sich um mehr als 50 Prozent. Im anfänglichen
Optimismus sahen die Experten den Index nur bei
der 6.000-Punkte-Marke.
Stammdaten der GfK-Aktie
Wertpapier-Kennnummer
isin (International Stock
Identification Number)
587530
DE0005875306
Reuters
GFK.DE
Bloomberg
GFK GR
Datastream
D:GFKX
First Call
GFK.DE
Der Nebenwerteindex MDax übertraf im Jahresverlauf mit einem Anstieg von 29 Prozent
das Kursbarometer der Standardwerte und erreichte am letzen Handelstag mit 9.405 Punkten sogar ein neues Allzeithoch. Ebenbürtig übertraf der TecDax mit einem Zuwachs von
25 Prozent alle Erwartungen. Mit einem Plus von über 31 Prozent ist der SDax Spitzenreiter
bei den deutschen Indizes.
Getragen wird diese positive Entwicklung hauptsächlich durch die erfolgreiche Konsolidierung und gute Gewinnsituation der Unternehmen, vor allem deutscher Großkonzerne,
die im Jahr 2006 auf eine durchschnittliche Ertragsteigerung von 25 Prozent zurückblicken
können. Dies führte zu steigenden Steuereinnahmen und einer Belebung auf dem Arbeitsmarkt. Der Konjunkturaufschwung erhielt zusätzliche Impulse durch den privaten Konsum.
Die GfK-Konsumklimastudie belegt die positive Verbraucherstimmung mit mehr als einer
Verdopplung des Index von 4,0 Punkten im Januar auf 9,1 Punkte im Dezember des vergangenen Jahres.
Gründe für die vergleichbar verhaltene Performance der Indizes in den usa waren der sprunghafte Anstieg der Ölpreise im Frühsommer und die daraus resultierenden Inflations- und
Wachstumsängste, die wiederum deutliche Kurskorrekturen an den internationalen Börsen
auslösten. Das Risiko einer Rezession in den Vereinigten Staaten kletterte nach Meinung
der Experten deutlich von 20 Prozent in der Mitte des Jahres auf 27 Prozent zum Ende des
Jahres. Der ausgelöste Preisauftrieb und der von der amerikanischen Notenbank Fed und der
Europäischen Zentralbank ezb anvisierte Anstieg der Leitzinsen schmälerten die Erwartung
der Finanzmärkte und sorgten für eine Korrektur an den Rentenmärkten.
GfK_21
Die Aktie
Der Euro stoxx 50 büßte bis Mitte Juni über 12 Prozent seines Wertes ein, der Dow Jones
verlor im gleichen Zeitraum rund 8 Prozent. Das Wechselbad der Gefühle traf zwar auch die
deutschen Werte – eine Nachhaltigkeit blieb jedoch aus.
Trotz dieser positiven Börsenbilanz sank laut Analyse des Deutschen Aktieninstituts dai die
Zahl der deutschen Aktienanleger um 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
GfK-Aktie: gute Finanzzahlen sorgen für stabilen Aufwärtstrend
Im Jahr 2006 erwies sich die Aktie der GfK trotz Auf- und Abwärtsschwankungen als solide.
Phasenweise festigte sich ihr Kurs über SDax-Niveau. Gleich zu Beginn des Börsenjahres
nahm das Wertpapier lebhaft an Fahrt auf. Die Dynamik erreichte ihren Höhepunkt am
Tag der Veröffentlichung der vorläufigen Ergebnisse zum Geschäftsjahr 2005: Mit einem
Tagesschlusskurs von 38,50 Euro erreichte die GfK-Aktie ein neues Fünfjahreshoch. Die
Anleger reagierten auf die positiver als erwartet ausfallenden Finanzzahlen mit kräftigen
Zukäufen. Durch Gewinnmitnahmen der Aktionäre näherte sich jedoch kurz darauf die Aktie
mit 32,60 Euro wieder der Performance des SDax an.
Höchst- und Tiefstkurse der GfK-Aktie von Januar 2006 bis Februar 2007 in Euro
38,50
38,17
37
35,89
34
34,50
36,32
36,77
36,50
35,55
34,01
33,55
33,55
32,15
30,05
28
35,39
34,99
33,98
32,60
31
36,68
32,81
34,01
33,91
33,50
31,99
29,05
28,90
27,82
27,29
27,30
25
Jan 06
Feb 06 Mrz 06 Apr 06 Mai 06 Jun 06
Höchst- und Tiefstkurs
Jul 06
Aug 06 Sept 06 Okt 06 Nov 06 Dez 06
Jan 07
Feb 07
Monatsschlusskurs
Da viele Anleger Unternehmen nach dem Discounted-Cashflow-Modell bewerten, stabilisierte
sich der Kurs der GfK-Aktie jedoch wieder schnell auf dem Niveau von 34 bis 36 Euro.
Damit entwickelte sie sich im ersten Quartal besser als der Markt und die Vergleichsindizes.
Im Mai trugen Kurskorrekturen am deutschen Aktienmarkt, getragen von Zinserhöhungen
der Notenbanken und den Verkäufen der Anleger, zu einem sinkenden Niveau im SDax bei.
Auch die GfK-Aktie konnte sich diesem Trend nicht entziehen.
22_GfK
Die Aktie
GfK GRUPPE
Kursentwicklung der GfK-Aktie vom 1. Januar 2006 bis zum 28. Februar 2007 in Euro1)
45
40
35
30
25
Januar 2006
April 2006
Juli 2006
Oktober 2006
Januar 2007
1) Alle Werte sind auf den Kurs der GfK-Aktie indexiert
GfK
SDax Performance
Dax 30 Performance
dj Euro Stoxx Media
Im Frühsommer erholten sich die Small-Caps-Werte und gewannen leicht an Höhe. Der
Aktienkurs der GfK entwickelte sich gegenläufig und fiel von 35,72 Euro Mitte Mai auf
27,38 Euro per Ende Juli. Die Skepsis der Aktionäre hinsichtlich der erfolgreichen Integration
der ehemaligen nop World-Unternehmen hinterließ ein Jahr nach der Akquisition Spuren.
Erst nach Bekanntgabe der Halbjahreszahlen Mitte August setzte eine schwungvolle Erholung
ein. Mit der erfolgreichen Integration der nop World stieg auch die Zuversicht der Börsenakteure. Auch die erfolgreiche Umsatz- und Ergebnisentwicklung im zweiten Quartal bewerteten die Marktteilnehmer sehr positiv, so dass der Kurs der GfK-Aktie am Veröffentlichungstag
um rund 12 Prozent auf 33,35 Euro anstieg.
Im weiteren Verlauf der zweiten Jahreshälfte festigte sich der Kurs der Aktie über der 33-EuroMarke und schaffte Mitte November den Anstieg auf einen Wert von 36,77 Euro. Im Dezember ging der Aktienwert durch Gewinnmitnahmen wieder etwas nach unten. Das Börsenjahr
endete für die GfK mit einem Schlusskurs von 32,82 Euro (Vorjahr: 28,30 Euro) positiv.
Für Aktionäre, die ihre Aktien im Rahmen des Börsenganges 1999 erworben und seitdem
gehalten haben, ergibt sich per Ende 2006 ein Kursgewinn von rund 113 Prozent. Dies entspricht einer Verzinsung des eingesetzten Kapitals in Höhe von 11,4 Prozent. Im Vergleich
hierzu hätte eine alternative Geldanlage in festverzinsliche Wertpapiere im selben Zeitraum
eine Rendite von durchschnittlich 4,3 Prozent pro Jahr erwirtschaftet.
GfK_23
Die Aktie
Platzierung im SDax: in den Top Ten etabliert
Seit 2003 wird die GfK-Aktie im SDax gelistet. Das
Wertpapier festigte seine Position unter den ersten
Zehn und belegte zum Jahresende Platz 7 (Vorjahr:
Platz 2). Zum Jahresende 2006 betrug die Börsenkapitalisierung 1.165,2 Millionen Euro (Vorjahr: 991,8
Millionen Euro). Die GfK-Aktie büßte hinsichtlich der
Marktkapitalisierung einige Positionen ein, schaffte
es aber im Schlussranking der Deutschen Börse
auf Platz 55 (Vorjahr: Platz 47). Beeinflusst wurde
die Platzierung des Wertpapiers vor allem durch Neuemissionen von SDax-Unternehmen an der Börse.
Der durchschnittliche Börsenumsatz an allen
deutschen Wertpapierbörsen stieg von 19.383 Aktien
in 2005 auf 23.959 Aktien im abgelaufenen Jahr.
Entwicklung der GfK-Aktie im Vergleich
im Jahr Seit ipo bis
2006 02.03.20071)
GfK ag
+ 15,9 % + 116,29 %
Dax
+ 21,9 %
SDax
+ 31,0 % + 100,32 %
dj Euro StoxxMedia
+ 7,6 %
+ 27,35 %
– 23,3 %
1) Vergleich mit dem Initial Public Offering (ipo) von
15,41 Euro zum Börsengang am 23. September 1999
(adjustiert um die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln).
Hauptversammlung 2006: nachhaltige Beschlüsse gefasst
Auf der Hauptversammlung in Nürnberg stimmten die Aktionäre der GfK ag mit über 96 Prozent den von Aufsichtsrat und Vorstand vorgeschlagenen Beschlüssen zu. Mit insgesamt
450 Aktionären, Aktionärsvertretern und Gästen, die mehr als 74 Prozent aller Aktien repräsentierten, lag die Teilnehmerzahl am 29. Juni 2006 leicht unter dem Wert des Vorjahres.
Viele Anleger nutzten die Möglichkeit, die Hauptversammlung live im Internet mitzuverfolgen.
Die Aktionäre gaben das Einverständnis für die Verlängerung des Aktienrückkaufprogramms
bis zum 28. Dezember 2007 und zur Schaffung bedingten Kapitals für die Fortsetzung des
Aktienoptionsprogramms 2004. Außerdem stimmte die Hauptversammlung der Verschmelzung
von GfK ag und dem 100-Prozent-Tochterunternehmen gpi Kommunikationsforschung
Gesellschaft für Pharma-Informations-Systeme mbH zu. Ebenso befürwortete sie vorgeschlagene Satzungsänderungen zur Anpassung an neue gesetzliche Regelungen.
Dividendenvorschlag: 9 Prozent mehr als im Vorjahr
Für das Jahr 2006 werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Erhöhung
der Dividende auf 0,36 Euro je Aktie vorschlagen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht
dies einer Erhöhung um 9 Prozent. Die Gesamtsumme der Ausschüttung steigerte sich um
10,3 Prozent von 11,6 Millionen Euro auf 12,8 Millionen Euro. Seit ihrem Börsengang im
Jahr 1999 hat die GfK in jedem Jahr die Dividende erhöht. In dieser Zeit stieg die Ausschüttung
je Aktie um 227 Prozent.
24_GfK
Die Aktie
GfK GRUPPE
Kennzahlen der GfK-Aktie
Einheit
2005
2006
Hoch
Euro
34,25
38,50
Tief
Euro
25,90
26,97
Jahresschlusskurs
Euro
28,30
32,82
Stück
19.383
23.959
Anzahl Stückaktien (gewichtet)
Mio. Stück
33.486.383
35.155.998
Anzahl Stückaktien zum 31.12.
Mio. Stück
35.074.692
35.501.795
Mio. Euro
991,8
1.165,2
21
31
Durchschnittlicher Tagesumsatz
Börsenkapitalisierung zum 31.12.
Rang im SDax
nach Umsatz
nach Börsenkapitalisierung
Indexgewicht nach Börsenkapitalisierung
Dividende1)
Dividendensumme1)
in %
2
7
4,0
2,9
Euro
0,33
0,36
Mio. Euro
11,6
12,8
Ergebnis je Aktie
Euro
1,77
1,86
Freier Cashflow je Aktie
Euro
2,792)
1,93
1) Vorschlag für die Hauptversammlung am 23. Mai 2007
2) Angepasst um die Kapitalerhöhung
Aktionärsstruktur: erhöhte Nachfrage in Frankreich und Deutschland
Die Zusammensetzung des Aktionärskreises hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich
verändert. Größter Einzelaktionär ist nach wie vor der GfK-Nürnberg e.V., dessen Anteil
konstant bei 57,3 Prozent liegt. Vorstand und Aufsichtsrat halten unverändert rund 1,1 Prozent
der Aktien. Der Anteil der frei handelbaren Wertpapiere steht entsprechend dieser Aufteilung auf der Marke von 41,6 Prozent. Leicht verändert hat sich mit 28,2 Prozent der Anteil
der institutionellen Investoren und mit 13,4 Prozent der Anteil der Privatinvestoren.
Eine wesentliche Verschiebung gab es bei den institutionellen Investoren auf Länderebene.
Vor allem Fondsgesellschaften aus Frankreich und Deutschland engagierten sich deutlich
stärker. Ende Februar 2007 hielten französische Investoren 4,3 Prozent der Aktien (Vorjahr:
2,5 Prozent) und deutsche Investoren 3,6 Prozent (Vorjahr: 2,4 Prozent) der Aktien. Der
Anteil us-amerikanischer Investoren verringerte sich auf 10,3 Prozent (Vorjahr: 11,4 Prozent),
gefolgt von institutionellen Investoren aus Großbritannien mit einem geschmälerten Anteil
von 7,2 Prozent (Vorjahr: 8,6 Prozent).
Auch in Zukunft wird die Entwicklung der Aktionärsstruktur detailliert beobachtet, um
auf dieser Grundlage die Roadshow-Aktivitäten und Einzelgespräche mit Fonds- und SalesManagern auszurichten.
GfK_25
Die Aktie
Aktionärsstruktur der GfK zum 28. Februar 2007
GfK-Nürnberg e.V. 57,3 %
Vorstand und Aufsichtsrat 1,1 %
Privatinvestoren 13,4 %
Institutionelle Investoren
28,2 %
davon
davon
davon
davon
davon
10,3
7,2
4,3
3,6
2,8
usa
Großbritannien
Frankreich
Deutschland
andere
%
%
%
%
%
Analysten: Aktie überwiegend positiv bewertet
Die GfK-Aktie hat bei den Analysten spürbar mehr Beachtung gefunden. Mittlerweile liegt die
Anzahl namhafter Banken, die das Wertpapier beobachten und bewerten, bei 16. Das sind
insgesamt 60 Prozent mehr als noch zum Jahresende 2005. Im letzten Jahr konnten die Analysten von Goldman Sachs International, Société Générale, Merck Finck & Co, hsbc Trinkaus
& Burkhardt und der Commerzbank hinzugewonnen werden. Im Februar 2007 kam noch das
europäische Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie. dazu. Positiv stimmt auch die Bewertung
aller Banken, die die Aktie covern, die einen Kauf befürworten oder eine Halteposition als
Option vorschlagen.
Laut einer aktuellen Umfrage des dirk (Deutscher Investor Relations Verband) liegt die
durchschnittliche Coverage von Analysten bei SDax-Unternehmen bei einem Wert von 9,3,
bei MDax-Unternehmen bei 18,8 und bei TecDax-Unternehmen bei 13,9. Somit wird die
GfK-Aktie im Umfeld der Small-Caps-Unternehmen von überdurchschnittlich vielen Banken
bewertet.
Präsenz: Einzelgespräche stark ausgebaut
Die GfK sieht im konsequenten Ausbau des Dienstleistungsangebotes hochwertiger, auf
Marktforschungserkenntnissen basierender Beratungsservices die Maßgabe und den Anspruch
der Entscheider von morgen. Um diese Aktivitäten und das Geschäftsmodell der GfK verständlich und umfassend zu vermitteln, betrachtet sie den Dialog mit institutionellen Investoren, Privatanlegern, Analysten und Wirtschaftsjournalisten als wesentliche Grundlage für
professionelle Kommunikationsarbeit und als Teil der Unternehmenspolitik. Dabei steht
die transparente Übermittlung von langfristigen Zielen und Strategien gleichermaßen im
Fokus wie die zeitnahe Berichterstattung aktueller Themen, um allen Interessengruppen
eine angemessene Bewertung der GfK-Aktie zu ermöglichen.
Im abgelaufenen Jahr hat die GfK ihre Kommunikation vor allem bei individuellen Einzelgesprächen weiter intensiviert. Über die Bilanzpressekonferenz und die Hauptversammlung
hinaus präsentierte sich die GfK im vergangenen Jahr
auf 10 internationalen Investorenkonferenzen,
bei 2 dvfa-Analystenkonferenzen,
26_GfK
Die Aktie
GfK GRUPPE
auf 4 Roadshows in den usa, Frankreich, Deutschland und der Schweiz,
bei 7 Gesprächen mit Bankenvertretern (Salesbriefings),
bei 16 Telefonkonferenzen,
bei 191 Einzelgesprächen, so genannten One-on-One-Meetings, mit Fonds- und
Sales-Managern sowie
auf dem 4. Münchner Börsentag, den 3.800 Privatanleger und Aktienanalysten besuchten,
und auf dem 2. Nürnberger Börsentag, vor zwei Jahren von der GfK initiiert, der 2.500
Interessenten verzeichnen konnte.
Die GfK berichtet außerdem seit 2003 in dem kontinuierlich erscheinenden Newsletter
für Privatanleger „gfk impuls“ über die Aktienkursentwicklung und den Geschäftsverlauf,
den Ausbau des Unternehmensnetzwerkes und der Geschäftsfelder sowie über aktuelle
Studien und Börsenveranstaltungen. Darüber hinaus informiert die Website der GfK im
Bereich Investor Relations im Detail über Corporate Governance, Hauptversammlung,
Termine und Präsentationen und bietet die Möglichkeit, Finanzberichte in elektronischer
Form einzusehen und als gedruckte Exemplare zu bestellen.
Kommunikationsarbeit: anerkannt und ausgezeichnet
Die Kommunikationsarbeit der GfK wurde im letzten Jahr mehrfach ausgezeichnet. In dem
alljährlich von der Fachzeitschrift manager magazin veranstalteten Wettbewerb zur Ermittlung der besten deutschen Geschäftsberichte erreichte die GfK im Gesamtranking den
8. Platz. Innerhalb des Börsensegments SDax liegt sie sogar auf Rang 2. Die Bewertung
erfolgte in den Kategorien Inhalt, Gestaltung, Sprache und Berichtseffizienz. Im international anerkannten Ranking „Report Watch“ belegte der GfK-Geschäftsbericht 2005 unter
650 bewerteten Geschäftsberichten weltweit Platz 50. Seit zehn Jahren werden in diesem
Wettbewerb Pflichtveröffentlichungen der Unternehmen in 25 Kategorien differenziert und
unabhängig bewertet.
Die ir-Arbeit der GfK im Jahr 2006 schätzten mehr als 400 Analysten und Fondsmanager als
sehr gut ein: Beim Investor-Relations-Preis, zum zehnten Mal vom Fachmagazin Capital
und der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management dvfa vergeben,
konnte die GfK im Gesamtranking der SDax-Unternehmen ihre Position in den Top Ten
halten. Mit 414,6 Punkten schaffte sie es auf Platz 10 (Vorjahr: Platz 9 mit 404,0 Punkten).
Knapp 200 der wichtigsten deutschen und europäischen Unternehmen, davon 48 aus dem
SDax, wurden in Pflicht und Kür in den Kategorien Glaubwürdigkeit, Transparenz, Berichterstattung und Corporate Governance bewertet.
Ein hohes Maß an Vertrauen erfordert eine klare und zielgerichtete Kapitalmarktkommunikation. Somit fühlt sich die GfK in ihrem offenen Dialog mit allen Investorengruppen
bestätigt und sieht zugleich den Ansporn und die Verpflichtung, die Investor-Relations-Arbeit
stetig auszubauen und professionell zu gestalten.
GfK_27
28_GfK
GfK Special
Einblicke geben in die Verhaltensweisen von Menschen. Analysieren, auswerten
und auf Fakten basierend Rückschlüsse ziehen – in einem weltweiten Verbund von
hoch qualifizierten Spezialisten. Zu wissen, warum der Verbraucher sich so und
nicht anders verhält, ist von entscheidender Bedeutung. In einer Welt, die täglich
kleiner wird, hilft dabei nur noch ein Wissensaustausch, der nicht nur Grenzen
überschreitet, sondern auch kulturelle und landestypische Angewohnheiten mit in
Deutschland
GfK SPECIAL
die Analyse einbezieht.
Seite 30
Süße Träume für Millionen
Westeuropa, Mittlerer Osten und Afrika
Seite 36
Ein Puzzle für eine ganze Nation
Zentral- und Osteuropa
Seite 42
Dynamische Frau im dynamischen Markt
Nordamerika
Seite 48
Daten für 48 Bundesstaaten
Lateinmerika
Seite 54
Start-up für einen Kontinent
Asien und Pazifik
Seite 60
Das Mysterium Asien
GfK_29
Ariane Thieleking, GfK Panel Services Deutschland
30_GfK
Süße Träume für Millionen
Deutschland
Marke macht Märkte. Auch Supermärkte. Ariane Thieleking, Senior Marketing Consultant im Bereich
Panel Services bei der GfK in Nürnberg, stand vor der schwierigen Aufgabe, mit einer starken Marke
GfK SPECIAL
neue Märkte zu erschließen. Und zwar so, dass nicht nur primär auf das Handelsmarkensortiment
fokussierte Hard-Discounter, sondern auch der restliche Handel mit einem Plus abschließen konnten.
Mit schnelllebigen Konsumgütern kein einfaches Unterfangen, aber über „zusätzliche Kaufimpulse“
durchaus realisierbar.
„Das widerlegen wir, das ist nicht wahr.“ Mit dieser
selbstsicheren Behauptung hat Ariane Thieleking
im November 2005 diese Aufgabe übernommen. Ihrer
Überzeugung nach stecken im Bereich der süßen
Träume durchaus noch Potenziale, die es lediglich zu
sondieren galt. „Als acht Produkte von Ferrero, einem
Süßwarenanbieter mit 25 Prozent Marktanteil im
Schokowarenmarkt, bei Aldi Süd gelistet wurden,
waren andere Handelsunternehmen etwas beunruhigt“, erinnert sich die temperamentvolle Norddeutsche an den Beginn ihrer Tätigkeit. „Es war von
Kannibalisierung des Marktes die Rede und davon,
dass Aldi anderen Marktteilnehmern die Kunden wegnehmen würde. Das war allerdings nicht der Fall.“
Im Durchschnitt kauft der Deutsche 110 Mal im Jahr
ein. Die Hälfte dieser Einkäufe entfällt auf den Discounthandel. Das hört sich zunächst gut an und scheint
eine ideale Voraussetzung, um zusätzliche Umsätze
im Bereich der schnelllebigen Konsumgüter zu generieren. Vor vier Jahren jedoch kaufte der Deutsche
noch zehnmal häufiger ein als 2006. „Durch diesen
rückläufigen Trend musste der Handel auf der grünen
Wiese umdenken“, so Thieleking. Das ficht die Marktforscherin nicht an, denn sie ist seit zehn Jahren in
der Süßwarenbranche tätig und hat für sich das Credo
aufgestellt: Das Vorhandensein weckt Begehrlichkeit
und führt letztlich zum Kaufimpuls.
„Nach dem Abitur wollte ich zunächst eine Ausbildung machen“, erklärt die passionierte Reiterin ihren
Werdegang. „Ich habe bei Bahlsen zwei Jahre Industriekauffrau gelernt und fast die gesamte Zeit im
Marketing verbracht.“ Bereits nach einem Jahr der
Ausbildung wurde der heute 30-Jährigen eine feste
Stelle in der Marktforschung angeboten, was ihr
schmeichelte. Aber „ich wollte auch noch studieren,
habe trotzdem das Angebot angenommen und gleichzeitig nebenbei mein Studium der Betriebswirtschaft
abgeschlossen. Aber der Job hatte immer Vorrang.“
Ich schätze an der GfK, dass sie mich förderte
Als „süßer“ Marketing Consultant im Bereich Consumer
Tracking kam Ariane Thieleking am 1. April 2004 zur
GfK und startete mit der ihr bekannten Marke Bahlsen
und Storck. „Bei der GfK wurde ich gefördert, zu
Seminaren geschickt und schließlich in ein Förderprogramm für Senior Consultants eingebunden. Das
schätze ich an meiner Tätigkeit“, freut sich Thieleking.
Dass sie dabei ausgerechnet die Firma als Kunden
betreut, bei der sie zuvor noch gearbeitet hat, betrachtet sie als „Win-Win-Situation“ für beide Partner.
Mit der ihr eigenen Energie hat sich Ariane Thieleking
in die Arbeit gestürzt, hat von einem GfK-Kollegen
Ferrero übernommen und Haribo als neuen Kunden
gewonnen. Da sie die Herausforderung als ihren
Freund bezeichnet, ist ihr die vertriebliche Seite der
Arbeit sehr entgegengekommen, wie sie sich auch
über die verschiedenen Betriebskulturen freut, die sie
bei den unterschiedlichen GfK-Kunden antrifft. „Das
hat mich gereizt“, gibt sie offen zu. Als sie bei der
Einführung der Ferrero-Produkte ins Spiel kam, „waren
das Listing bei Aldi Süd und die Analysen bereits
abgeschlossen.“ Es stand also zu Gebote, den übrigen
Marktteilnehmern die Bedenken zu nehmen, dass die
Listung bei Aldi mit Umsatzeinbrüchen einhergehen
GfK_31
» Wir müssen wesentlich stärker fokussieren, mehr aus den von uns
erhobenen Daten herausholen. «
könnte. Ihr Credo: „Wir müssen stärker fokussieren,
mehr aus unseren Daten herausholen.“ Das liest sich
mit den Augen von Ariane Thieleking so: Bei den
schnelllebigen Konsumgütern stehen mit 37 Millionen Käufern so viele Konsumenten zur Disposition
wie in keinem anderen Marktsegment. Sie kaufen in
jedem Jahr 57 Mal Süßigkeiten. „Das ist das größte
Potenzial, das man sich vorstellen kann, und das galt
es auszubauen“, so Ariane Thieleking.
Mit Verbraucherdaten der GfK konnte sie bei den
anderen Marktteilnehmern konsequenterweise auch
„Entwarnung“ geben. Durch die Aufspaltung des
Aldi-Konzerns in Aldi Nord und Aldi Süd lagen entsprechende Referenzmärkte vor, deren Vergleich zu
Gunsten der Listung von Ferrero ausfiel. Aldi Nord, der
Gf K Panel Services Deutschland
Gründung: In ihrer frühen Form gibt es die GfK Panel Services Deutschland
schon seit 1957. Damals startete die Abteilung Haushaltspanelforschung der
GfK in Nürnberg mit der kontinuierlichen Erhebung von Einkaufsdaten privater
Haushalte. In der fast 50-jährigen Geschichte firmierte die Haushaltspanelforschung unter verschiedenen Namen mit unterschiedlichen Gesellschaftern.
Seit 1997 ist die GfK ag alleiniger Gesellschafter.
Mitarbeiter: über 300 Festangestellte
Geschäftsfeld: Consumer Tracking
Haushalts-, Individual- und Spezialpanels: Den Bereich schnelllebige Gebrauchsgüter wie Körperpflegeprodukte oder Lebensmittel erheben sie durch das
ConsumerScan-Panel, für das die Verbraucher mit einem elektronischen Tagebuch arbeiten. Für den Bereich Gebrauchsgüter und Dienstleistungen, der
beispielsweise Elektrogeräte oder den Tourismus umfasst, nutzen sie die Daten
aus dem kombinierten Online- und Mail-Panel ConsumerScope.
Kunden: Das Unternehmen verzeichnet in Deutschland inzwischen mit über
500 Kunden einen Marktanteil von über 80 Prozent. Große Kunden sind beispielsweise Unilever, Procter & Gamble, The Coca-Cola Company, Ferrero, die
Metro Gruppe und Karstadt/Quelle.
in seinem Sortiment keine Ferrero-Produkte anbietet,
„schließt beim Vergleich deutlich schlechter ab als
Aldi Süd“, so Thieleking. Aber nicht nur der Aldi SüdKonzern profitierte. Der gesamte Süßwarenmarkt
im Gebiet von Aldi Süd schließt im Vergleich deutlich
besser ab als der Einzelhandel im Referenzgebiet.
32_GfK
Der Durchschnittsbon ist deutlich gestiegen
Aldi Süd, das vor dem Einsatz der Ferrero-Produkte
lediglich fünf richtige Markenprodukte im schnelllebigen Konsumgüterbereich führte, konnte mit der
Listung von Ferrero-Angeboten einen zweistelligen
Zuwachs generieren. Das liegt daran, dass „Süßwaren
eine Impulswarengruppe sind. Der Kauf von Süßwaren wird in den meisten Fällen nicht geplant, weil
es eine emotionale Ware ist“, resümiert Thieleking.
Ferrero und die GfK haben jedoch kein Neuland
betreten, denn schon seit Jahren werden bei Aldi
süße Markenwaren wie Knoppers, Merci oder Toffifee
angeboten. Und auch Haribo ist mit seinen Goldbären in den Regalen vertreten. Wenn dann auf einmal acht neue Produkte von Ferrero im Angebot sind,
dann sorgt das für Beachtung in der Branche.
Der Durchschnittsbon, das ist der Geldbetrag, den
jeder Kunde pro Einkauf ausgibt, ist seit der Einführung der Ferrero-Produkte deutlich gestiegen.
Denn dank des Individual-Panels kann die GfK das
Einkaufsverhalten von 25.000 Einzelpersonen ermitteln und die Gepflogenheiten des Konsumenten
analysieren. Dieser für Deutschland soziodemografisch repräsentative Personenkreis erfasst per Handscanner seine täglichen Einkäufe. Zusätzlich stehen
über 200 Merkmale und Einstellungen der Personen
zur Verfügung, somit können die individuellen Geschmäcker und das Kaufverhalten sehr genau herausgefiltert werden.
„Durch zusätzliche Verkaufsimpulse und die Verbreiterung des Angebots um den Discounter Aldi Süd
haben wir viele Verbraucher an die Marke Ferrero
herangeführt und den kompletten Süßwarenmarkt
ausgeweitet. An diesem Potenzial konnten auch die
anderen Handelsunternehmen partizipieren“, so
Thieleking stolz. Hinzu kommt, dass Ferrero-Käufer
auch wertbewusste Käufer sind, die mehr Geld ausgeben als der durchschnittliche Konsument. „Wir sind im
Begriff, das Potenzial dieses Segments der Fast Moving
Consumer Goods in seiner ganzen Tiefe zu erschließen, und das wirkt sich positiv auf alle Handelsunternehmen aus“, konstatiert Ariane Thieleking.
GfK_33
GfK SPECIAL
Deutschland
34_GfK
In Deutschland hat die GfK ihre Wurzeln.
Als erstes deutsches Marktforschungsunternehmen wurde sie 1934 in Nürnberg
gegründet und noch heute gilt die Stadt
als Marktforschungsmetropole schlechthin.
Das liegt zum einen an der rasanten
Entwicklung, die die GfK in den letzten
Jahren zu einem der größten Marktforschungsunternehmen der Welt hat
werden lassen und Nürnberg somit automatisch ins Visier der Branche rückte.
sind somit auch die geistigen Wurzeln der
Marktforschung zu finden. Der gute Draht
zu Lehre und Forschung ist bis heute
geblieben. Die GfK hat im Jahr 2005 einen
Lehrstuhl für Marketing Intelligence
gestiftet – den ersten im Land. Im Jahr
2006 schrieb sie, gemeinsam mit der Verlagsgruppe Handelsblatt, erstmals den
Georg-Bergler-Preis für Absatzwirtschaft
aus, die in Europa am höchsten dotierte
Auszeichnung für ein Marketingfachbuch.
Zum anderen galt die Marktforschung
dort schon früh als wissenschaftliche
Disziplin. Schon die Gründerväter der GfK
pflegten enge Beziehungen zur Universität Nürnberg-Erlangen und die ersten
Ansätze zu einer kommerziellen Marktforschung kamen direkt aus der akademischen Wissensschmiede. In Nürnberg
Pioniergeist und Innovativität prägten
die GfK schon in ihren Anfängen, und
daran hat sich in der mehr als 70-jährigen
Geschichte auch nichts geändert: 1936
die erste Markenstudie in Deutschland,
ein Jahr später folgten die Kaufkraftziffern, Mitte der 50er Jahre dann die Einführung der aus den Vereinigten Staaten
kommenden Panelforschung. Schon in
den 60er Jahren begann die GfK, ihren
regionalen Horizont zu erweitern und
ein internationales Netzwerk auszubauen.
Inzwischen ist sie in über 70 Ländern
präsent.
Zu den großen, bekannten Studien der GfK
in Deutschland zählt das zum ersten Mal
im Jahr 1980 veröffentlichte Konsumklima,
das inzwischen auch in Großbritannien,
Österreich, Polen, Tschechien, Bulgarien
und Rumänien erhoben wird. Einer der
bekanntesten Aufträge ist die Messung
der Fernsehreichweiten. Seit 1985 misst
die GfK die „Fernsehquote“, zuerst für
die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten, später für die Arbeitsgemeinschaft
Fernsehforschung (agf).
Deutschland:
GfK SPECIAL
Deutschland
Wiege der GfK-Marktforschung
GfK_35
Nick North, GfK nop Media, Großbritannien
36_GfK
Westeuropa, Mittlerer Osten und Afrika
Ein Puzzle für eine ganze Nation
Das Mediengeschäft in den großen Märkten dreht sich um die Zuschauerforschung. Nick North,
Joint Managing Director der GfK nop Media in London, hat diesen Marktforschungsbereich zu
GfK SPECIAL
seinem Lebensziel erkoren und sich die innovativste Art der Forschung auf die Fahne geschrieben.
Wie ein Puzzle sind die Bestandteile, die Online-Panels bieten, zusammengekommen: Expertenwissen bei der bbc und das Marktforschungs-Know-how der GfK – für die Zufriedenheit der Kunden.
Ein Philosoph als Marktforscher? Nick North, Joint
Managing Director bei GfK nop Media in London, ist
von Haus aus Philosoph. Erst als sein Vater, einst
Leiter einer Fakultät der University of Oxford, ihm die
mageren Berufsaussichten als Philosoph schilderte,
begann sich der heute 42-Jährige nach einem gescheiten Broterwerb umzusehen. Als Philosoph mit Schwerpunkt Logik fand er Beschäftigung bei einer Fachzeitschrift für Rätsel, wurde von dort nach New York
weiterempfohlen und begann ein Interesse an Medien
zu entwickeln. Zur Medienforschung kam North durch
einen Ausflug ins internationale Filmgeschäft – er verkaufte Filme und Serien mit Unterstützung der werbetreibenden Industrie in Russland. Und die Sponsoren
verlangten zu Recht nach genaueren Daten. „In Russland bestand die Medienforschung zu dieser Zeit darin,
dass man die Zahl der eingesandten Leserbriefe auswertete“, schmunzelt North über Zuschauerbefragung
der 80er Jahre.
Von 1994 bis 1999 hat Nick North im Bereich Medienforschung als Selbstständiger gearbeitet und ein
eigenes Unternehmen aufgebaut, das er dann an ein
größeres finnisches Marktforschungsinstitut verkaufte.
Im Jahr 2003 begann Nick North, der Vater zweier
Kinder ist, für die GfK in England das Thema Zuschauerforschung aufzubereiten, und baute mit
Tanya Koshechkina die GfK Media auf. Zuschauerforschung mittels neuer Technologien war von Anfang
an das Kernthema des Geschäftes in England, denn
die GfK arbeitete bereits zu diesem Zeitpunkt für die
Wireless Gruppe mit der innovativen Radiocontrol,
die wie eine Armbanduhr zu tragen war und das Hörverhalten von Radiohörern untersuchte.
Ein Jahr später bewarb sich die GfK im Pitch mit
den größten Marktforschern Englands um einen
bbc-Auftrag zum Thema Programmbewertung. „Zum
Zeitpunkt der Ausschreibung waren wir noch ziemlich unbekannt“, resümiert North den Stand 2004.
„Die bbc hatte zum damaligen Zeitpunkt 40 Jahre
lang mit einer Methode gemessen, was in den frühen
Tagen mit einer Handvoll Radiosendern und tv-Stationen durchaus nachvollziehbar war. In einem Tagebuch
erhielten die Sendungen eine Bewertung zwischen
1 und 10. Das war exzellent und nützlich.“
Qualität näher an Quantität heran bringen
Aber das tv-Geschäft ist zwischenzeitlich schnelllebiger geworden, also müssen auch schnellere
Methoden eingesetzt werden, um Ergebnisse rechtzeitig zu präsentieren. „Sie wollten bei der bbc ein
System“, erinnert sich North, „das die Analyse der
Qualität näher an die Quantität heranbrachte.“ Denn
die bbc ist als öffentlich-rechtlicher Sender per Auftrag
dazu verpflichtet, dem Zuschauer „wertvolle“ Informationen zu liefern.
In diesem Moment kam es zu einer „Frühform“ des
GfK Knowledge Exchange. North, auf Besuch einer
internationalen Konferenz in Los Angeles, traf beim
abendlichen Smalltalk am Pool mit niederländischen
GfK-Kollegen zusammen, die bereits das praktizierten,
was bbc wünschte: Online-Panels zur Zufriedenheitsmessung bei tv-Zuschauern. Die Vorteile liegen auf
der Hand. Kommt eine Analyse beim traditionellen
Tagebuch-Verfahren nach etwa drei Wochen als
Printerzeugnis zum Sender, geht es beim OnlinePanel sehr schnell. „Sie können die Zuschauer heute
GfK_37
» Das Fachwissen liegt bei der bbc selbst. Die GfK bietet ihr komplettes weltweites
Know-how auf, um das Puzzle mit Online-Panelling zu ermöglichen. «
über die Qualität einer Sendung befragen, morgen
ein Gutachten erstellen und kurze Zeit später haben
die Verantwortlichen die Ergebnisse“, fasst North
zusammen.
Lange Gespräche für den Online-Status
Probleme mussten indes ausgeräumt werden, denn
wer wie die bbc 40 Jahre auf eine Methode vertraut,
tut sich schwer mit Neuerungen. Vor allem mit dem
Medium Internet. „Die bbc repräsentiert die ganze
Bevölkerung“, erinnert sich North, „aber zum damaligen Zeitpunkt hatten nur 65 Prozent der Briten
einen Online-Zugang.“ Es gab viele und lange Gespräche und Wissensaustausch mit den niederländischen GfK-Kollegen, um die von der bbc infrage
gestellten Punkte abzuklären und den Sender von
dem Projekt zu überzeugen.
Gf K nop Media, Großbritannien
Gründung: Die von Januar 2006 an bestehende GfK nop Media vereint die
ehemalige nop Media und die GfK Media uk. Sie ist ein Geschäftsbereich der
seit September 2005 bestehenden GfK nop in Großbritannien.
Mitarbeiter: 14 Festangestellte
Geschäftsfeld: Media
Die GfK nop Media bietet Informationsdienstleistungen sowohl für die klassischen
Medien Fernsehen, Radio und Print als auch für die neuen digitalen Medien
an. Der aus der nop kommende Mediabereich ist auf Leserschaftsforschung
bei regionalen Tages- und Wochenzeitungen spezialisiert. Außerdem werden
Ad-hoc-Studien für Handels- und Verbrauchermagazine, Fernsehsender sowie
die für Medien zuständige britische Regulierungsbehörde Ofcom angeboten.
Kunden: 2005 führte GfK nop Media 36.000 persönliche Interviews für die
Verlagsgruppe Trinity Mirror durch. Für die bbc, die British Broadcasting
Corporation, befragt das Unternehmen in einer mehrjährigen, groß angelegten
Studie 15.000 Personen zur Akzeptanz von Fernseh- und Radioprogrammen.
Im Jahre 2006 wurde das Unternehmen mit einer ähnlichen Studie für den
führenden britischen Privat-tv-Sender itv beauftragt. Ebenfalls gewann das
Unternehmen ein mehrjähriges Projekt zur Ermittlung des Wechselverhaltens
zum digitalen tv-Angebot im Auftrag von Digital uk.
„Es funktioniert“, versichert North begeistert, „weil
die Leute gerne darüber reden, was sie am Abend
zuvor im Fernsehen gesehen haben. Wir müssen nie-
38_GfK
manden dazu verpflichten, sich am Panel zu beteiligen, die Leute beteiligen sich freiwillig.“ Und so erhalten inzwischen viele Abteilungen der bbc täglich
auf ihre speziellen Bedürfnisse maßgeschneiderte
Zahlen, um schnellstmöglich auf die Wünsche der
Zuschauer eingehen zu können. Am Beispiel der
Nachrichtensendungen erklärt der alerte North, wie
so etwas aussehen kann: „Nach der Sendung werden
die Zuschauer detailliert zu einzelnen Beiträgen befragt, die sie besonders interessiert haben oder worüber
sie mehr erfahren möchten. Wir sammeln dann die
Daten, machen daraus eine ‚Schnappschussauswertung’ und schicken sie mittags an die bbc, so dass
die Informationen als Einzelgutachten beim Sender
sind, bevor in der Zwei-Uhr-Konferenz die Agenda
für die Nachrichten des Tages vorbereitet wird.“
Schneller geht es kaum.
Und so fügt sich das Puzzle zu einem Ganzen, wie
Nick North bildhaft beschreibt. „Das Fachwissen liegt
bei der bbc selbst“, erklärt er. „Deshalb müssen wir
die Daten in ihren Entscheidungsprozess einspeisen,
und zwar auf allen Geschäftsbereichen: von der Redaktion bis hinauf zu den strategischen Entscheidungsebenen.“ Beide Seiten haben keine Mühen gescheut,
möglichst vielen Interessengruppen den Zugang zu
diesen Daten zu gewähren – durch das bbc Intranet.
Die GfK bietet ihr komplettes weltweites Know-how
auf, um ein weiteres, mit entscheidendes Puzzle-Element zu ermöglichen: das Online-Panelling selbst
und das bahnbrechende Management der Befragungen.
Auch die Website der bbc wird inzwischen von der
GfK mit Hilfe von 300.000 Interviews jährlich für Forschungszwecke ausgewertet.
Das ist gerade eine sehr aufregende Zeit
Am Horizont warten mit Mobile-tv, der totalen
Digitalisierung und neuen Medien viele Herausforderungen auf die Marktforscher. „Das ist gerade eine
sehr aufregende Zeit“, ist sich der Mann aus London
sicher. Und dann findet er den philosophischen
Ansatz wieder, wenn er den Auftrag für die Zukunft
beschreibt: „Wir müssen bessere Informationen für
uns erhalten, ohne den Zuschauer letztlich mit noch
mehr Fragen zu belasten.“
GfK_39
GfK SPECIAL
Westeuropa, Mittlerer Osten und Afrika
Westeuropa, Mittlerer Osten und Afrika:
Stark in alten und neuen Märkten
Mit einem Tochterunternehmen in Österreich begann Ende der sechziger Jahre
die Internationalisierung der GfK Gruppe.
Niederlassungen in den Niederlanden,
in Frankreich und der Schweiz folgten.
Heute ist Europa mit einem Anteil von
rund 45 Prozent der größte Marktforschungsmarkt der Welt. Für die GfK, die
inzwischen 18 westeuropäische Länder
abdeckt, ist sie die umsatzstärkste Region.
Viele dieser Länder zählen – etwa im
Bereich der Medienforschung – zu den
innovativsten und am stärksten international ausgerichteten Märkten.
Im Geschäftsfeld Retail and Technology
ist die GfK in über zehn Ländern des
40_GfK
Mittleren Ostens präsent, koordiniert werden die Datenerhebungen für die Handelsforschung von dem arabischen Tochterunternehmen GfK-memrb Marketing
Services in Dubai. Im Jahr 2006 kam
die GfK Retail and Technology Israel neu
hinzu.
Die Aktivitäten in Afrika begannen im Jahr
2001 mit der Gründung der GfK Marketing
Services South Africa in Johannisburg.
Ihr Handelspanel hat sie jüngst auf eine
Reihe im Norden angrenzender Länder
ausgeweitet. Über die 2004 gegründete
GfK-memrb Marketing Services Maroc
in Marokko wird so gut wie die gesamte
Maghreb-Region abgedeckt.
GfK_41
GfK SPECIAL
Westeuropa, Mittlerer Osten und Afrika
Marijana Agic-Molnar, GfK Belgrade, Serbien
42_GfK
Zentral- und Osteuropa
Dynamische Frau im dynamischen Markt
Mit dem Zerfall von Jugoslawien begannen schwierige Zeiten, aber er brachte auch neue Möglichkeiten. Marijana Agic-Molnar, Managing Director von GfK Belgrade, ist ein gutes Beispiel für einen
GfK SPECIAL
neuen Typ Manager, der in einer Zeit des Aufruhrs und der Entbehrungen neue Chancen ergriffen
hat. Während dieser Jahre ist sie beharrlich ihrer Arbeit nachgegangen, die für sie Leben bedeutete.
Sie hat zunächst selbstständig und seit fünf Jahren für die GfK Kunden wie The Coca-Cola Company mit stetig steigendem Erfolg betreut.
„Wie konnte das nur passieren“, fragt sich das kleine
Energiebündel Marijana Agic-Molnar, und ihr Gesicht
spiegelt genau das große Fragezeichen wider, das hinter diesem Satz steht. Einerseits mag sie kaum begreifen, dass ihr Heimatland Serbien nach dem Zerfall Jugoslawiens noch Bestand hat. Andererseits ist sie – wie
ein Großteil ihrer Landsleute – sehr positiv eingestellt.
dung der GfK Belgrade, startete die Betreuung des
Kunden Coca-Cola. „Wenn ich diese langjährige
Kooperation definieren müsste, dann wäre die beste
Beschreibung die, dass wir auf Basis einer faktenorientierten Beratung und tiefem gegenseitigem Vertrauen zusammenarbeiten“, so Agic-Molnar ohne
Sentimentalität.
Das „Ex-Leben“ der Marijana Agic-Molnar fand einen
ersten Höhepunkt im Bachelor-Abschluss (ba) an der
wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Belgrader
Universität im Bereich Marketing. Für einige Jahre
arbeitete sie bei Mark Plan, dem Marktführer im Bereich
Marketing Research im damaligen Serbien. Dann
wechselte sie die Seite des Schreibtisches und wurde
bei The Coca-Cola Company verantwortliche Marktforscherin für Serbien und Mazedonien. Im Kriegsjahr 1999, das sie als „das schwierigste Jahr in den
letzten 50 Jahren Serbiens“ bezeichnet, ging der
Lebenstraum der fröhlichen Marijana Agic-Molnar
vorerst zugrunde – beinahe. Mit ihrer Mission „Marktforschung ist mein Lebenstraum“ und der Hilfe
einer Kollegin begann sie in einer Zeit, als internationale Marktforscher in Serbien nicht präsent waren,
Kunden zu akquirieren und eine eigene Agentur zu
gründen. Unter anderem gehörten The Coca-Cola
Company, Tetra Pack, Altadis und Reemtsma zum
Portfolio der kleinen Agentur. „Wir waren sehr klein“,
erinnert sich Agic-Molnar. „Aber wir hatten auch eine
Alleinstellung, weil wir eine umfassende informationsbasierte Beratungsleistung anbieten konnten, die über
das normale Zahlen- und Datenmaterial hinausging.“
Long-Range-Plan: Forschung für die Zukunft
Dieses Know-how verschaffte der Agentur eine schnelle
Einigung mit der GfK. Im Januar 2002, mit der Grün-
Eines der interessantesten Projekte, das für die CocaCola Company durchgeführt wurde, war die Untersuchung des Long-Range-Plans. The Coca-Cola Company wollte wissen, wohin sich der Markt entwickeln
würde. „Wir machten große Analysen auch von Zentral- und Osteuropa“, erinnert sich die serbische
Marktforscherin. „In manchen Bereichen kann man
Trends vorhersagen, wenn man etwa Kroatien, Slowenien oder die Tschechische Republik mit einbezieht. Dabei haben wir uns nicht auf lokale Daten
gestützt, sondern alle uns zugänglichen regionalen
Daten mit ausgewertet.“ Schwierig wurde die Trendanalyse dadurch, dass viele Menschen das Land verlassen hatten. „Serbien ist inzwischen das älteste
Land in Europa, die Geburtenrate ist niedrig, denn
gerade die jungen Leute, die Kinder bekommen
könnten, sind geflohen“, weiß Agic-Molnar.
Die Trends wurden in einem Workshop analysiert,
der durch die Regionalmanagerin der Coca-Cola
Company Natasa Djurdjevic initiiert worden war.
An den Ergebnissen wurde die strategische Planung
ausgerichtet. Der Langzeitplan hatte zum Ziel, das
Coca-Cola-System und seine Ziele bis zum Jahr 2010
zu definieren. The Coca-Cola Company und die Abfüll-
GfK_43
»Wir vertrauen auf das Knowledge-Exchange-System der GfK, das uns
Kontakt zu Kollegen auf der ganzen Welt garantiert.«
Partner verständigten sich auf die strategischen Ziele
und legten gemeinsam die Meilensteine des Langzeitplans fest. Was Marijana Agic-Molnar dabei am meisten beeindruckte, war die Tatsache, dass The Coca-Cola
Company nicht nur nach Statistiken fragte: „Sie wollen
Ratschläge von uns und unsere Meinung. Wir sind
so gebrieft, dass wir unsere Vorschläge einbringen.
Deshalb schließen unsere Berichte an Coca-Cola
auch immer mit den GfK-Empfehlungen. Denn sie
wollen einen Partner und keinen Zahlenschieber.“
Gf K Belgrade, Serbien
Gründung: 1999, seit Januar 2002 zur GfK gehörig
Mitarbeiter: 30 Festangestellte
Geschäftsfeld: Custom Research (75 %), Consumer Tracking (25 %)
Das Unternehmen erzielt den größten Teil des Umsatzes im Bereich der
Fast Moving Consumer Goods und zusehends im Servicebereich für finanzielle
Dienstleistungen. Zu den wichtigsten Services gehören Segmentations- und
Usage-&-Attitudes-Studien, Produkt- und Konzeptforschung sowie Studien im
Bereich der Neuproduktentwicklung. Es besteht ein Consumer Panel mit
1.000 Haushalten.
Kunden: The Coca-Cola Company, Japan Tobacco, Philip Morris, Beiersdorf, Procter & Gamble, Unilever, Tetrapak und viele andere. Inzwischen
geben auch die erfolgreichen nationalen Unternehmen (Imlek, Bambi)
Marktforschungsstudien in Auftrag. Sie benötigen vor allem strategische
Beratung und Hilfe bei der Planung, um sich gegenüber der ausländischen
Konkurrenz zu behaupten.
Wenn die Statistiken in der Nachkriegszeit allerdings
wenig verlässlich sind, müssen kreative Ansätze ins
Spiel kommen. Und so wertete das GfK-Team neben
nationalen Statistiken noch die GfK-Kundenbindung
aus, nahm GfK-Eurostatistiken, den GfK Shopping
Monitor und als „exzellente und einfache Methode der
Datensammlung“ die Experten-Interviews mit Wirtschaftsfachleuten hinzu. Daraus wurden die wichtigsten
sozialen Trends abgeleitet. Zum Vergleich wurden
noch Daten anderer osteuropäischer Staaten herangezogen, deren gesellschaftliche Veränderungen ähnlich verlaufen waren. Bei Verbraucherbefragungen
wurde das Bild über zukünftiges Konsumverhalten und
Trends weiter verfeinert. „Wir mussten sehr kreativ
44_GfK
sein und haben viele Ideen vom GfK-Team Belgrad
gesammelt, um etwa The Coca-Cola Company bei der
strategischen Planung zu unterstützen, die Einführung neuer Produkte zu begleiten und die Budgetplanung zu erleichtern“, so Marijana Agic-Molnar.
Austausch mit internationalen GfK-Teams
Sie erinnert sich: „The Coca-Cola Company ist kein
alltäglicher Kunde. Sie fordert von den Marktforschern ständige Weiterentwicklung bei Methoden
und Marktanalysen. Die Anforderungen verlangen
teilweise nach dem Wissen der weltbesten Methodologen, weil sich die Company auf dem globalen Markt
ganz oben orientiert. In diesem Fall vertrauen wir auf
das Knowledge-Exchange-System der GfK, das uns
Kontakt zu Kollegen auf der ganzen Welt garantiert.“
So ist unlängst ein weiterer Auftrag zur Verbesserung
des Marketing-Potenzials an die GfK erteilt worden,
bei dem ein internationales Team aus GfK-Experten
zusammengearbeitet hat. Das ist konsequent, weil
The Coca-Cola Company auch weltweit aktiv ist und
diverse Projekte von der GfK auf internationaler
Ebene unterstützt werden.
Ein 30-Mann-Team ist zwischenzeitlich aus der kleinen Firma, die Marijana Agic-Molnar gegründet hat,
hervorgegangen. Und der Erfolg, der sich für die GfK
Belgrade daraus ergibt, basiert auf Zahlen, Fakten,
Empfehlungen und Wissen, das auf dem Austausch
mit anderen GfK-Niederlassungen fußt, ganz besonders mit denen aus den zentral- und osteuropäischen
Dependancen. „Geholfen hat uns zusätzlich, dass wir
für eine Firma mit deutschen Wurzeln arbeiten. Denn
die Deutschen gelten in Serbien als präzise und
zuverlässig“, so Agic-Molnar.
„Wie konnte das nur passieren“, wundert sich die resolute Serbin. Dieses Mal meint sie die Tatsache, dass
ihr die GfK – „ich war damals nur 28 Jahre alt“ – viel
Vertrauen entgegenbrachte, ihr viel Freiheit ließ. „Ich
hatte nur wenig Erfahrung und wusste nicht, ob ich
eine internationale Marke würde einführen können“,
behauptet die 33-Jährige. „Es war die größte Motivation für mich, denn nur so konnte ich das in mich
gesetzte Vertrauen rechtfertigen.“
GfK_45
GfK SPECIAL
Zentral- und Osteuropa
Zentral- und Osteuropa:
Junger Markt wird erwachsen
46_GfK
Zentral- und Osteuropa
GfK SPECIAL
Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs im
Jahr 1989 gehörte die GfK zu den ersten
internationalen Unternehmen, die in
einem für die Marktforschung bis dahin
noch weitgehend unbekannte Terrain
ihre Arbeit aufnahm. Die GfK Hungária in
Ungarn, die GfK Polonia in Warschau, die
GfK Praha in der Tschechischen Republik
und die GfK rus in Moskau waren die
ersten Niederlassungen in der Region.
Im Jahr 2006 feierten viele dieser GfKTöchter der ersten Stunde ihr 15-jähriges
Jubiläum. Sie blicken auf turbulente
Zeiten zurück, in denen sie mit Improvisationstalent und großem persönlichen
Einsatz auf den Übergang zur freien
Marktwirtschaft reagierten und die
Marktforschung als festen Bestandteil
des neuen geschäftlichen Lebens etablierten.
Und sie schauen selbstbewusst in die
Zukunft, denn die GfK ist in Zentral- und
Osteuropa stark aufgestellt. Der Umsatz
stieg im Jahr 2006 um 22 Prozent auf
64 Millionen Euro. Das organische Wachstum in Höhe von 20,9 Prozentpunkten
war erneut das höchste aller Regionen.
Inzwischen ist die GfK in 15 zentral- und
osteuropäischen Ländern präsent. In
13 Ländern gehört sie zu den Top Drei der
Branche. Die jüngsten Niederlassungen
sind die GfK Marketing Services Baltic
und GfK Custom Research Baltic in Riga,
die im Jahr 2006 zum Netzwerk in der
Region hinzukamen. In Bulgarien, Rumänien und in der Ukraine wurden Aufträge
zur Messung der Fernseheinschaltquoten
neu abgeschlossen oder verlängert.
GfK_47
Dr. Kathi Love, Mediamark Research, usa
48_GfK
Daten für 48 Bundesstaaten
Nordamerika
„Die Untersuchung und Evaluierung von Zeitschriftendaten ist in ein neues Zeitalter eingetreten.“
Kathi Love, Geschäftsführerin von Mediamark Research Inc. in New York, weiß, wovon sie spricht,
GfK SPECIAL
denn sie bringt mehr als 20 Jahre Erfahrung im Zeitschriftengeschäft mit. Laut Kathi Love ist das
Datenmaterial der mri „die Währung der Branche“. Zu Recht, denn mri analysiert 250 Magazine in
48 amerikanischen Bundesstaaten mit ungefähr 26.000 Interviews pro Jahr.
„Es gibt Dinge, die mir nachts den Schlaf rauben“,
behauptet die hellwache 54-Jährige mit Nachdruck.
Eines der wichtigsten Themen betrifft ihre tägliche
Arbeit: „Wie kann man ein sehr erfolgreiches Geschäftsmodell und eine erfolgreiche Messmethode
an die sich ändernden Bedürfnisse der Anzeigenkunden anpassen?“ Jeder größere Verlag der usa kauft
bei mri sein Datenmaterial ein, auch Werbeagenturen
vertrauen auf die Analysen aus diesem Hause. Die
Verantwortung, die auf Kathis Schultern lastet, ist
entsprechend hoch. Denn die Zeiten haben sich
geändert. Also muss sich auch am Angebot etwas
ändern.
„Wir haben für das Jahr 2007 fünf neue Produkte in
der Pipeline“, lächelt Kathi Love siegessicher. Und
setzt nach: „Der Markt reagiert positiv.“ Das erste
Angebot zielt auf spezifischere Datenauswertung der
Leserschaft von einzelnen Magazinausgaben. Waren
die Daten bislang auf die Durchschnittsleserzahlen
der letzten sechs Monate einer Zeitschrift ausgerichtet, sollen sie ab sofort mit ausgabenspezifischen
Analysen auf Wochenbasis verfeinert werden und
dem Kunden das Mehr an Service bieten, das die Zeit
verlangt. Das zweite Produkt der mri ist ein Tribut
an das digitale Zeitalter: „Zeitschriften sind keine
reinen Printerzeugnisse mehr“, stellt sie fest. „Sie
sind Branded Content, ein Markeninhalt, der als Printprodukt ebenso präsent ist, wie er im Web, als tvShow, als Inhalt auf dem Handy oder gar als Event
präsent sein kann.“ Die Frage, die sich für die DataAnalysten daraus ergibt, ist klar: Wie kann man über
all diese Plattformen hinweg zuverlässig messen und
Daten erheben. Die Lösung liegt, wie so oft, in der
Synergie oder der Zusammenarbeit mit anderen Partnern. Kathi Love hat dafür eine so genannte „FusionMeasurement-Methode“, eine Kombination zweier
unterschiedlicher Messverfahren entwickelt, bei der
sie mit einem anderen großen Institut, NetRatings,
zusammenarbeitet. Es gibt noch zwei ähnlich gelagerte
Projekte, für die mri nach interessanten Partnern
Ausschau hält.
„Media Day“ als zusätzliche Erweiterung
Das fünfte Neuprodukt im Hause mri firmiert unter
dem Namen Media Day und beinhaltet eine landesweite Studie über das Verhalten der Amerikaner
und ihre Mediennutzung im kompletten Tagesablauf.
In regelmäßigen Abständen werden die Probanden
darüber befragt, welche Medien sie nutzen. „Unsere
Daten, die nicht nur Zeitschriften umfassen, sondern
auch viele und sehr detaillierte Angaben über das
Konsumentenverhalten der Amerikaner enthalten,
sind für unzählige Analysen neben dem reinen Printgeschäft nutzbar. Und Media Day ist eine zusätzliche
Erweiterung dieses Feldes“, erklärt Kathi Love mit
missionarischem Eifer.
Outdoor Media werden wieder interessant
Seit diesem Jahr ist mri indes nicht nur auf landesweiter Ebene, sondern auch bei der lokalen Auswertung
des Konsumentenverhaltens aktiv, weil die Firma
einen Vertrag zur Analyse von so genannten Outdoormedien abgeschlossen hat, sprich Plakatwerbung
und ähnlichen Anzeigen auf Straßen, Plätzen und in
Verkehrsmitteln.
Basis all dieser Analysen und Untersuchungen sind
in den usa nach wie vor die persönlichen Face-toFace-Interviews, die mit 65 Prozent die größte Antwortrate in der Welt darstellen. „Natürlich ist das eine
konservative Methode“, konstatiert Love, „aber sie
GfK_49
»Es ist klar, dass Cross Platform Branded Content für die Branche zur
Herausforderung wird. Deshalb müssen neue Technologien zum Einsatz kommen.«
steht für uns nach wie vor für die höchste Präzision.“
Selbstverständlich beschäftigt sich mri auch mit
neuen Methoden wie etwa dem Online-Panel, denn
wer heute im Geschäft gut sein will, muss diese Plattform berücksichtigen. „Wir erforschen dieses Gebiet
sehr gründlich“, stellt die ehemalige New-York-TimesMarketingdirektorin fest. „Leider haben wir im Moment
in den usa nur eine Internet-Penetration von 67 bis
70 Prozent“, so Love. „Und bevor wir nicht jeden einzelnen Haushalt der Kontinentalstaaten erreichen
können, haben wir unsere methodologischen Probleme, das Online-Panel einzusetzen.“
Mediamark Research Inc., usa
Gründung: 1979 in New York City gegründet, seit 2005 zur GfK gehörig.
Filialen gibt es in Chicago und Los Angeles.
Mitarbeiter: 99 Festangestellte
Mediamark Research Inc. (mri) liefert mit ihren Studien seit langem die unbestrittene Währung im us-Printanzeigengeschäft. Seit ihren Anfängen betreibt die
mri Leserreichweitenforschung für die us-amerikanische Zeitschriftenindustrie.
Das bekannteste und umfassendste Produkt der mri ist die Studie „American
Consumer“. Ergänzend dazu bietet die mri die Studien „TeenMark“ und
„American Kids“ an. Insgesamt werden jährlich etwa 26.000 Verbraucherinterviews durchgeführt. Darüber hinaus entwickelt und verkauft mri die Software
memri, die es ihren Kunden ermöglicht, mri-Daten optimal zu nutzen. Der am
schnellsten wachsende Geschäftsbereich umfasst nicht die Studien im ursprünglichen Sinne, sondern vielmehr die Beratung des Kunden im Umgang mit den
Daten.
Kunden: Alle großen Zeitschriftenverlage in den usa, aber auch überregionale Zeitungen und nahezu alle großen Werbeagenturen, Radiostationen,
Kabelfernsehsender und Internetportale, wie zum Beispiel Time Warner,
Meredith Corporation, Hearst Magazine, Conde Nast Publications, Interpublic/
McCann Erickson, itv, Claritas, Gruner & Jahr und Wall Street.
GfK setzt „großartige Werte“ um
Das Leben erleichtert ihr jedoch die Tatsache, dass
mri unter dem Dach der GfK integriert wurde. Bereits
in der Kennenlernphase, die dem Integrationsprozess
vorausging, fand sie es „dramatisch positiv“, dass die
Vertreter der GfK zunächst einmal die „Corporate
Values des Unternehmens erklärten“. Und Kathi Love
50_GfK
übertreibt keineswegs, wenn sie hinzufügt: „Ich liebe
meinen Job, aber ich bin ein wenig neidisch auf die
heute 25- bis 30-Jährigen, die für die GfK arbeiten,
weil es für sie so viele Optionen gibt. Aber auch die
weltweiten Kontakte und Freundschaften, die sich
aus dem Job ergeben, sind wundervoll. Viele reden
von Synergien und ich sehe mit Freude, dass die
GfK diese großartigen Werte besser umsetzt als jede
Firma, die ich bisher gesehen habe.“
Das treibt die Chefin des 99-köpfigen Teams auch
weiter an, denn sie will mit informellem Stil und
„offenen Türen“ sicherstellen, dass die „Arbeit Spaß
macht“. Das gilt natürlich auch für das stetige Streben
nach dem Optimum. Deshalb forscht mri nach Möglichkeiten, wie man die Analyse von ZeitschriftenNutzung mit neuen Technologien verbessern könnte.
„Wir untersuchen Wege, um mit rfid (Radio Frequency
Identification) unsere Untersuchungen voranzutreiben.“
rfid ist zurzeit schon bei vielen Logistikunternehmen
im Einsatz, da es im Gegensatz zum Barcode keinen
direkten „Sichtkontakt“ zum registrierten Objekt benötigt. Der rfid-Chip, auf dem Informationen gespeichert sind, ist mit einem Transponder ausgestattet, der
seine Informationen auf Anforderung des Lesegerätes per
Funk sendet. Für Marktforscher eine optimale Quelle,
zumal vom Lesegerät aus immer noch weitere Informationen auf den Chip „geschrieben“ werden können. Es ist klar, dass der so genannte Cross Platform
Branded Content für die Branche zusehends mehr
zur Herausforderung wird. Deshalb muss der Einsatz neuer Technologien in Betracht gezogen werden.
Was an persönlichen Herausforderungen hinter ihrer
Karriere stand, fasst Love so zusammen: „Es kann
sein, dass du etwas vermissen wirst, wenn du eine
Karriere anstrebst.“ Damit spielt sie auf die Tatsache
an, dass sie zu Beginn ihres Berufswegs nur ganz
wenig Zeit für ihre beiden Kinder hatte. Die hat sich
ihr Mann genommen, der ihr zuliebe auf eine Karriere
verzichtet hat. Ihr Traum: Jetzt mehr mit diesem Mann
zu reisen. Aber bis dahin wird ihr nachts sicher noch
der eine oder andere Gedanke an den Job den Schlaf
rauben.
GfK_51
GfK SPECIAL
Nordamerika
Nordamerika:
Im größten Marktforschungsmarkt etabliert
52_GfK
Im Jahr 2006 konnte die Integration der
nop World-Gruppe erfolgreich abgeschlossen werden. In diesem Zusammenhang haben sich die Unternehmen, die
in den Geschäftsfeldern Custom Research
und HealthCare tätig sind, neu organisiert. GfK Market Measures, GfK Strategic
Marketing und GfK v2 firmieren unter
dem Dachnamen GfK u.s. Healthcare
Companies. Die Custom-Research-Unternehmen GfK Arbor, GfK Automotive,
Caribou Lake, GfK cri, GfK nop und die
kanadische GfK Research Dynamics sind
unter der Bezeichnung GfK Custom
Research North America zusammengefasst.
Nordamerika
Die GfK Custom Research Inc. war im
Jahr 1999 das erste GfK-Unternehmen auf
us-amerikanischem Boden. Es folgten die
GfK v2 und die GfK Arbor in den Jahren
darauf. Mit dem Erwerb der nop World im
Jahr 2005 erreichte das Amerikageschäft
der GfK dann eine ganz neue Dimension.
Die Präsenz konnte mit einer Reihe bekannter Marken und einer Vielzahl neuer
Mitarbeiter deutlich gestärkt werden. Die
GfK liegt inzwischen unter den Top Ten
im us-amerikanischen Ranking der größten Marktforschungsinstitute und bietet –
mit Ausnahme von Consumer Tracking –
in allen Geschäftsfeldern ihre Services an.
GfK SPECIAL
Die usa ist der größte nationale Marktforschungsmarkt der Welt. Die GfK ist ihrem
Ziel, sich auch jenseits des Atlantiks als
feste Größe in der Marktforschungsbranche zu etablieren, näher gekommen.
GfK_53
Frans Janssen, GfK Marketing Services Chile
54_GfK
Start-up für einen Kontinent
Lateinamerika
„Die GfK in Chile ist kommerziell und idealistisch aufgestellt“, berichtet Frans Janssen, General
Manager der GfK Marketing Services Chile. Wie erfolgreich der kommerzielle Ansatz seit Janssens
GfK SPECIAL
Ankunft in Santiago im Jahr 2004 war, belegen die Zahlen der ersten Jahre. Um die idealistischen
Bemühungen des Niederländers zu verstehen, muss man sich von vielen europäischen Vorstellungen
trennen. „Chile ist ein Zweite-Welt-Land“, meint Frans Janssen.
Der mehrsprachige Janssen ist ein klassischer Datennomade. Er hat an unterschiedlichen Stellen studiert,
Seminare belegt oder sich im Bereich Management
in anderen Ländern weitergebildet. Nachdem er für
verschiedene Firmen und Organisationen gearbeitet
hatte, trat er 1988 der GfK Benelux bei, wo er für das
Electronics-Panel verantwortlich war. 1991 wechselte
er als Manager für Marktforschung zu Sony. Ab 2000
entwickelte er dann als Vizepräsident und Marketingdirektor den Markt für Sony in Chile. Nach einem
Sabbatical Jahr, in dem er sein Haus umbaute, Bücher
las, Websites gestaltete, Spanisch studierte, Businesspläne für Freunde anfertigte und eine Studie für GfK
Benelux erstellte, begann er im Jahr 2004 erneut für
die GfK zu arbeiten – in Chile. Bereits im Jahr 2001
hatte Janssen bei der GfK auf Südamerika und die
dortigen Marktmöglichkeiten hingewiesen, nun konnte
er seine Erkenntnisse umsetzen.
Start-up mit zwei Koffern und einem Laptop
Am Dienstag, den 23. März 2004 fliegt Frans Janssen
nach Santiago de Chile, das er nach reichlich TransitVerspätung am 24. März erreicht. Die Mission des aus
dem niederländischen ’s-Hertogenbosch stammenden Janssen ist seitens der GfK klar definiert: das
Geschäft in Südamerika und vor allem in Chile anzukurbeln. „Da stand ich mit zwei Koffern und einem
Computer im Rucksack und wollte eine Firma gründen“, erinnert sich Janssen an die Landung. Er ist
in dem Land kein Fremder, denn er hat in Chile
schon einige Jahre in anderer Funktion gegen die
Tücken Lateinamerikas gekämpft und sich damit
für die Aufgabe empfohlen. Die Anfänge sind recht
unkonventionell: „Bei einem Freund hatte ich ein
Bett und ein Dach über dem Kopf und bei einem
anderen Freund hatte ich einen Bürotisch, der jedoch
so nahe am Eingang stand, dass ich eigentlich ein
besserer Bellboy war, der jedem die Tür öffnete – nur
nicht eigenen Kunden“, schmunzelt Frans Janssen.
Sekretärin als Firewall für ihren Chef
Gleich am Donnerstag, den 26. März 2004 begibt
sich Janssen pflichtbewusst in sein „Büro“ und
beginnt bei Einzelhändlern der Unterhaltungsindustrie anzurufen, um „Kundenkontakte herzustellen,
mich vorzustellen und das Portfolio der GfK-Dienstleistungen anzubieten“. Auch wenn er die Unterhaltungselektronik aus der Zeit bei Sony kennt, sind ihm
die Gesetze der Selbstständigkeit in Chile fremd.
Deshalb hat der Holländer nach einer Woche bereits
„ein schlechtes Gewissen, weil ich keine Kunden
akquiriert hatte“.
Es vergeht einige Zeit, bis Janssen sich durch eine
Flut von Papieren gewühlt und mit Hilfe einer Rechtsanwältin alles ausgefüllt und abgeschickt hat, was
zur Firmengründung notwendig ist. Seine Telefonate
zur Kundenakquisition zeitigen trotz seiner alten
Kontakte jedoch keine rechten Fortschritte. „Ich
wurde von einem zum anderen verwiesen, schaffte es
aber nie weiter als bis zur Sekretärin, die wie eine
Firewall für ihren Chef operiert“, gibt Janssen unumwunden zu. Erst die Information eines Freundes
hilft ihm weiter. „Um in Chile Geschäftstermine zu
realisieren, geht der erste Weg über die Sekretärin
desjenigen, den man zu sprechen wünscht“, grummelt er. „Also habe ich eine Assistentin eingestellt,
die mit Nachdruck daran arbeitete, Kontakte zu anderen Sekretärinnen zu knüpfen. Und es hat funktioniert.“
GfK_55
»Ich schätze als Niederländer Pünktlichkeit und Disziplin. Zwei Dinge, die in
Südamerika und ganz besonders in Chile eher ungewöhnlich sind.«
Zwischenzeitlich ist der GfK-Manager dann in ein
eigenes Büro umgezogen, seine Assistentin nahm
seinen Platz ein. „Der Raum war ungefähr zwei mal
einen Meter groß und hatte den Nachteil, dass im
gleichen Raum noch das Aggregat für die Klimaanlage hing“, beschreibt Janssen den Arbeitsplatz. Um
aus diesem Dilemma herauszukommen und um
weitere Mitarbeiter anheuern zu können, hat Janssen
noch viele Hürden nehmen müssen. Büroräume im
fünften Stock eines Hochhauses konnten nicht angemietet werden, da sie sich noch gar nicht im Besitz
des Vermieters befanden. Vom gleichen Vermieter
angebotene Räume im 15. Stock hatten keine Internetverbindung – das Kabel des Providers war zu kurz.
Gf K Marketing Services Chile
Gründung: Juni 2004
Mitarbeiter: 30 Festangestellte
Geschäftsfeld: Retail and Technology. Panelstudien zu langlebigen
Gebrauchsgütern.
Kunden: Sony, Philips, Samsung, lg, Entel/pcs, Claro, Black & Decker, DivX,
Gama, Intel, Packard Bell und zahlreiche lokale sda- und mda-Hersteller.
Und die Büromöbel „mussten wir zunächst einmal
leasen, weil die, die wir bestellt hatten, noch gebaut
werden mussten.“ Vorstellungsgespräche fanden in
Bars und Restaurants statt, während Janssen gleichzeitig alte Kontakte aktivierte, um endlich ins Geschäft zu kommen, denn der Retail-und-TechnologieBereich in Chile ist – „auch wenn Brasilien viel größer
ist“ – etwa bei Digitalkameras der größte in Lateinamerika. „Als wir endlich unser Team zusammen hatten, habe ich das erste Meeting in einem Hotel mit
Laptop und einem hoteleigenen Projektor gehalten“,
erinnert sich der 47-Jährige. „Arbeiten konnten meine
Leute trotzdem nicht, weil der Provider uns kein
Internet zur Verfügung stellte. Zuletzt fand man heraus, dass es doch bis in den 15. Stock Internet gab,
und wir konnten loslegen. Das verdeutlicht, wie
‚organisiert’ ein Zweite-Welt-Land ist.“
Trotz all dieser Widerstände und Unwägbarkeiten
treibt die kleine Firma das Geschäft weiter an, bohrt
56_GfK
und fragt nach und arbeitet für den ersten Erfolg
mit einem Panel im Bereich Consumer Electronics.
Frans Janssen vergleicht die Chilenen mit Japanern,
in deren Wortschatz es kein eindeutiges Nein gibt.
Zwar gibt es Nein im Spanischen, aber die Chilenen
benutzen es aus kulturellen Gründen nicht. „Und
solange ich als Niederländer kein eindeutiges Nein
höre, dränge ich weiter und weiter. Das war, glaube
ich, in Chile die Basis für den Erfolg.“
Idealismus als zweiter Teil der Mission
Da die Chilenen sich hauptsächlich auf Importzahlen
stützen, die sie preiswert beziehen können, bestand
für Janssen die Herausforderung darin, hochwertige
Absatzzahlen und Analysen zu vermarkten. Viele Gespräche führten allmählich dazu, dass der chilenische
Einzelhandel in das GfK-Boot wechselte. „Wir mussten
den Chilenen mit viel Idealismus zeigen, wie man mit
hochwertigen Zahlen und professionellem Management professionelle Geschäfte machen kann“, fasst
Janssen den zweiten Teil seiner Mission zusammen.
Zwischenzeitlich ist die GfK in Chile der Start-up-Phase
entwachsen. 2005 konnten mit den Unternehmen
Sony und Philips zwei starke Marken gewonnen werden, im Folgejahr kamen noch Siemens BenQ, lg und
diverse lokale Kunden hinzu.
Positiv bleibt zu vermerken, dass zusehends mehr
internationale Firmen den südamerikanischen Kontinent für sich entdecken und entsprechend globale
Daten anfragen. Deshalb ist für Frans Janssen die Entwicklung klar vorgegeben. Er will die Repräsentanz
der GfK in Chile ausbauen, den Kollegen in Brasilien
und Argentinien helfen, weiter zu expandieren und
gleichzeitig das operative Geschäft zu stabilisieren.
„Für Chile sehe ich im Jahr 2007 ein erfolgreiches
Jahr“, so Janssen. „Brasilien ist gut positioniert
und wird in Zukunft einen höheren Bedarf an Mediaanalysen haben. Und Argentinien wird – nach Jahren
wirtschaftlicher Krisen und Inflation – in diesem Jahr
auch gut durchstarten.“
Janssen hat ein kleines Manko: er schätzt Pünktlichkeit und Disziplin. Zwei Dinge, die in Lateinamerika
eher unüblich sind.
GfK_57
GfK SPECIAL
Lateinamerika
Lateinamerika:
Dynamische Region mit hohem Wachstumspotenzial
58_GfK
Lateinamerika
GfK SPECIAL
Lateinamerika gehört neben den Regionen Asien und Osteuropa zu den wachstumsintensivsten Märkten der Marktforschungsbranche. Experten zufolge
handelt es sich hier um prosperierende
Wirtschaftsländer mit sich stabilisierender Inlandswirtschaft, steigenden Exporterlösen, Reformen in Wirtschafts- und
Gesundheitswesen sowie einer neuen
kauffreudigen, aber preisbewussten Mittelschicht.
Seit 2003 ist die GfK in dieser dynamischen Region aktiv und hat seitdem ihre
Präsenz immer weiter ausgebaut. Mit
Akquisitionen und Neugründungen in
Brasilien und Chile im vergangenen Jahr
und dem Erwerb der Mehrheitsbeteiligungen an den Unternehmen GfK merc
in Mexiko und GfK KleimanSygnos in
Argentinien Anfang 2006 ist sie in den
wichtigsten Schlüsselmärkten stark aufgestellt. Zuletzt wurde die GfK Marketing
Services Argentina im Sommer desselben
Jahres gegründet.
Insgesamt deckt die GfK über 20 Länder
in der Region ab und bietet ihre Dienstleistungen in den Geschäftsfeldern Custom
Research und Retail and Technology an.
GfK_59
Dr. Keren Priyadarshini, GfK HealthCare Asia, Singapur
60_GfK
Asien und Pazifik
Das Mysterium Asien
Singapur ist vielen nur als Zwischenstation auf dem Weg nach Australien oder Neuseeland bekannt.
Dabei ist der Schmelztiegel unterschiedlichster Kulturen für Marktforscher ein El Dorado. Denn
GfK SPECIAL
nirgendwo kommt Asien dem Rest der Welt näher als hier. Hier trifft der Osten den Westen. Und
Dr. Keren Priyadarshini, die als Geschäftsführerin HealthCare für die GfK in Singapur arbeitet,
sieht entsprechend viel Potenzial im asiatischen Stadtstaat.
Marktforschung einmal anders. Kaum standardisierbare Ansätze, sondern aufregende Feldforschung
in einem Konglomerat aus Nationalitäten und ethnischen Gruppierungen. So in etwa lässt sich Asien
allgemein und Singapur im Speziellen definieren.
„Bei meiner letzten Anstellung, einer Non-ProfitOrganisation namens nkf (National Kidney Foundation)
für Service im Bereich Nieren-Dialyse, habe ich mit elf
verschiedenen Nationalitäten zusammengearbeitet“,
erinnert sich Keren Priyadarshini an die Zeit, bevor
sie zu GfK HealthCare Asien kam. Die junge Dame aus
Südindien hat, seit sie vor mehr als vier Jahren in den
Schmelztiegel umzog, einiges dazulernen müssen.
Das geht so weit, dass man „seine individuelle Nationalität teilweise verliert“, um sich an der kunterbunten Mixtur zu orientieren, die den Stadtstaat ausmacht.
Jeder neu hinzugezogene Bürger muss sich in gewisser Weise anpassen, sich öffnen für andersartige
kulturelle und landestypische Gepflogenheiten.
Wir müssen landestypische Regeln lernen
„Wenn wir unsere Studien planen“, so Keren
Priyadarshini, „müssen wir diese Unterschiede sehr
wohl berücksichtigen. Während ich in Indien mit
einem Arzt durchaus eine halbe Stunde am Telefon
reden kann, wird es in Korea oder Japan bereits als
unhöflich empfunden, wenn ich länger als zehn Minuten reden möchte. Wir müssen diese Regeln lernen
und in unsere Forschungsvorhaben integrieren, das
ist das Spannende an der Arbeit bei GfK Asia.“
Da es sich bei GfK HealthCare Asien um überschaubare Teams mit circa 15 Angestellten für Asien
handelt, wird die Arbeit im Team so erledigt, wie
sie anfällt. Keren Priyadarshini ist als Geschäftsfüh-
rerin im Jahr 2005 angetreten, hat sich aber auch –
„ich würde sagen mit 40 Prozent“ – um die Entwicklung neuer Geschäftsfelder gekümmert.
Die besondere Lage Singapurs macht die Arbeit nicht
nur interessant, sondern auch reich an Facetten. „Wir
arbeiten für internationale Konzerne, wir betreuen aber
auch regionale und lokale Projekte“, erklärt Keren den
multiplen Ansatz in dieser einmaligen Region. Denn
lokale Firmen lassen durch die GfK HealthCare Asien
den Gesundheitsbereich untersuchen und darüber
hinaus auch regionale Daten erfassen und analysieren.
Auf der anderen Seite sind internationale Konzerne –
„wir arbeiten für die größten Pharmakonzerne“ – durchaus daran interessiert, lokale und regionale Daten mit
weltweiten Studien abzugleichen, um globale Strategien
zu entwickeln. Dr. Keren Priyadarshini betrachtet die
Angelegenheit mit der Coolness ihrer jungen Jahre:
„Unter den asiatischen Nationen ist Singapur die am
meisten westlich orientierte Nation und entwickelt
sich daher zu einer regionalen Schnittstelle für ganz
Asien.“
Für Manager und Budgetplaner ist es wichtig, von hier
aus globale Daten zu erheben, denn bei einigen Weltkonzernen der Pharmabranche ist Singapur bereits
zum weltweiten Hauptquartier avanciert. Das deutet
Priyadarshini folgerichtig so: „Es ist ein großer Vorteil,
dass wir als GfK HealthCare hier vor Ort mit einem
eigenen Unternehmen vertreten sind. So stellen die Kunden fest, dass wir nicht nur in Europa und Amerika
präsent sind, sondern durch unsere lokale Präsenz
auch den asiatischen Markt analysieren können.“
Nach wie vor scheint es so, dass Westler sich in Asien
schwer tun, weil dieser Kontinent nicht so funktioniert wie der Rest der Welt. Sie verhandeln deshalb
GfK_61
»Wir müssen tiefergehende Einsichten bieten und mehr Berater als
reine Marktforscher sein, gerade hier bei uns in Asien.«
am liebsten mit Singapur, weil hier das Know-how
über Asien in konzentrierter Form vorliegt und das
„Mysterium Asien“ entschlüsselt werden kann. „Wir
sind eine Art Falkenauge für Firmen aus den usa und
Europa“, umschreibt Keren Priyadarshini die Situation. „Wir kreisen quasi über Asien und können Einblicke in spezielle Regionen bieten.“ Dass sie sich
das zutraut, erschließt sich aus ihrem ehemaligen
Hobby: Bodybuilding. Bis zu ihrem Eintritt in die GfK
HealthCare Asia hat die zarte Person mit persönlicher
Trainerunterstützung tonnenweise Eisen gestemmt.
Jetzt stemmt sie reichlich Papier mit Zahlen, Fakten
und Trends, die ihr bei der Arbeit weiterhelfen.
Schließlich ist die ehemalige Assistenz-Professorin
der indischen Universität Ahmedabad nicht nur ehrgeizig, sondern auch verliebt in Zahlen und mathematische Zusammenhänge. Somit ist Singapur ihr
persönliches Paradies.
Gf K HealthCare Asia, Singapur
Gründung: Ende 2005, gehört zur GfK HealthCare Asia mit Hauptsitz in
Hongkong.
Mitarbeiter: 3 Festangestellte
Geschäftsfeld: HealthCare
Qualitative und quantitative Ad-hoc-Forschung im Pharma- und Gesundheitsbereich. Als so genanntes Full-Service-Institut führt sie unter anderem Tests zu
Neuproduktentwicklungen, Produktpositionierung, Namens- und Markentests
und Werbetracking-Studien durch.
Kunden: Zu den wichtigsten Kunden der GfK HealthCare Asia zählen Pfizer,
Sanofi-Aventis, Astra-Zeneca, Serono, msd, Novartis, Bristol-Myers Squibb und
internationale Forschungsorganisationen.
Die Bewohner von Singapur sind technisch bestens
ausgestattet und bei Projekten und Prozessen schneller
und weiter entwickelt als in anderen Teilen Asiens.
Das macht Keren Priyadarshini Spaß, denn „wenn ich
Marktforschung betreibe, habe ich enge Zeitfenster
und bin auf schnelle Antworten angewiesen“, sinniert
sie. „Singapur ist in dieser Beziehung sehr geschäftsorientiert und die Menschen erkennen die Möglichkeiten, die hinter einzelnen Projekten stehen.“
62_GfK
Das muss dann natürlich auch in gleicher Form für
die Marktforscher selbst gelten. So ist der Arbeitstag
für Keren Priyadarshini durch die Arbeit strukturiert.
Gleich morgens beim Aufstehen werden zum ersten
Mal die E-Mails abgerufen und beantwortet. Zwischen
9 und 21 Uhr steht die zierliche Person ständig für Fragen zur Verfügung. Kundenservice bedeutet für sie
alles. „Es ist wichtig, dass der Kunde umgehend eine
Antwort erhält, selbst wenn er sich aufgrund der Zeitverschiebung nicht mehr im Büro befindet oder bereits
schläft“, erklärt sie resolut.
Der Team-Gedanke steht im Vordergrund
Interessant wird es dadurch, dass es „heute Diabetes
und morgen Bluthochdruck ist“, mit dem sich Keren
Priyadarshini beschäftigt. Dazu muss sich die Inderin
mit Europa und usa vernetzen, auch wenn der Kunde
lediglich eine regionale Studie haben möchte. „Es wird
doch erst interessant, wenn ich auf der Basis unserer
weltweiten Zusammenarbeit auch Zahlen und Trends
aus anderen Weltregionen anbieten kann.“ Dabei hilft
ihr, dass sie, wie unlängst in Kanada beim „Stay tuned“Kongress, weltweit bei den GfK-Kollegen bekannt ist.
Denn das wiederum ist die Triebfeder für teamorientiertes Arbeiten, wie es von Scott Davies, ihrem Boss,
gefördert und gefordert wird. „Was immer wir tun, wir
denken nicht als GfK HealthCare Singapur, sondern
wir denken an die Gruppe, an das weltweite GfK-Team.“
Grund genug, um Monate ohne Wochenende zu verbringen, wie es Keren Priyadarshini häufiger macht,
ohne dass es sie bekümmert. Schließlich war ihre
Arbeit auch vorher durch die Zahlen 24 und 7 bestimmt.
„Es gibt keinen Wettbewerbsvorteil mehr“, sagt sie
mit Überzeugung. „Was ich mache, kann jeder machen.
Alle Firmen haben Tools und Techniken, die sie einsetzen können. Die Ergebnisse sind qualitativ sicher
unterschiedlich, aber was zeichnet die GfK HealthCare
Asien aus?“ Die Antwort bleibt die junge Akademikerin
nicht schuldig: „Wir müssen den Kunden mehr als
Marktforschung bieten. Wir müssen tiefergehende
Einsichten bieten und mehr Berater als reine Marktforscher sein, gerade hier bei uns in Asien.“
GfK_63
GfK SPECIAL
Asien und Pazifik
Auch nach einem bereits seit mehreren
Jahren andauernden Wirtschaftsboom
bietet die Region Asien und Pazifik weiterhin enormes Potenzial. Der Markt
ist hart umkämpft. Aber gerade für die
Marktforschungsbranche, deren Umsatz
in der Region seit 2001 hohe Wachstumsraten verzeichnete, bietet diese Region
noch große Möglichkeiten.
Vor allem China und Indien haben die
Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Favorisiert von internationalen Investoren, hat sich die regionale Wirtschaft
im letzten Jahr erheblich stabilisiert
und lebendige Verbrauchermärkte
64_GfK
geschaffen. Das belebt die Nachfrage
nach Marktforschungsdienstleistungen.
Beide Länder verzeichneten im Jahr
2005 zweistellige Wachstumsraten.
Auch die GfK hat ihr Netzwerk im Jahr
2006 in diesen beiden Ländern ausgedehnt. Mit dem Erwerb der Mehrheit an
den Unternehmen Custom Research
China in China und Mode in Indien bietet sie in der Region nun auch Services
im Geschäftsfeld Custom Research an.
Seit ihren Anfängen im Raum Asien und
Pazifik mit einer ersten Minderheitsbeteiligung in Japan im Jahr 1985 konzentrierte sich die GfK zunächst auf den
Ausbau ihres Geschäfts im Geschäftsfeld Retail and Technology. Hier deckt
sie inzwischen 14 Länder ab und ist
in diesem Bereich der Marktforschung
führend.
Im Jahr 2005 startete die GfK auch im
Geschäftsfeld HealthCare in Asien. Nach
Schätzungen von Experten wird sich
allein der chinesische Pharmamarkt umsatzmäßig bis zum Jahr 2010 verdoppeln.
Neben Unternehmen in Singapur, Hongkong, Thailand und China, kam im Jahr
2006 noch eine Niederlassung in Taiwan
dazu. Damit ist die GfK in den wichtigsten
nationalen Märkten Südostasiens aktiv.
Asien und Pazifik:
GfK SPECIAL
Asien und Pazifik
Präsenz auf breitere Basis gestellt
GfK_65
Lagebericht der GfK Gruppe
1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
1.1
Gesamtwirtschaft: robuster Wachstumskurs
68
1.2
Marktforschungsbranche: im Wandel auf Zukunftskurs
69
2. Wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung
71
2.1
Vorbemerkung
71
2.2
GfK Gruppe: überspringt Umsatzmilliarde und steigert Ergebnis deutlich
72
2.3
Pflichtangaben zu gesellschaftsrechtlichen Verhältnissen
75
2.4
Geschäftsfelder: Verbraucher und Märkte weltweit im Fokus
76
2.5
Regionen: internationale Kompetenz auf den Märkten der Welt
80
3. Forschung und Entwicklung
3.1
84
GfK Methoden- und Produktentwicklung: Methoden und
Technologien vorantreiben
84
3.2
Custom Research: Fokus auf online-basierter Datenbeschaffung
85
3.3
Retail and Technology: StarTrack jetzt auch online verfügbar
85
3.4
Consumer Tracking: Vielfalt zum Nutzen des Kunden
86
3.5
Media: Alleskönner auf dem Vormarsch
86
3.6
HealthCare: Neuheiten zur Marken- und Kommunikationsforschung
87
4. Human Resources
87
4.1
Excellence-Programm: Rückblick auf fünf erfolgreiche Jahre
87
4.2
Personalstand: Wachstum überwiegend im Ausland
88
4.3
Fluktuation: regional unterschiedlich
88
4.4
Gesamtbezüge und Aktienbesitz des Vorstands und des Aufsichtsrats
88
5. Organisation und Verwaltung
66_GfK
68
89
5.1
Vorstand und Geschäftsfeldgremien: Matrixorganisation
89
5.2
Administration: zentrale Dienste des Konzerns
89
6. Beschaffung
89
7. Umweltschutz
89
8. Marketing und Unternehmenskommunikation
89
8.1
Marketing: Dialog hat Priorität
89
8.2
Corporate Communications: konzernweite integrierte
Unternehmenskommunikation
90
Lagebericht der GfK Gruppe
90
9.1
Grundlagen des Risikomanagements: integriertes System
90
9.2
Bewertung der Risikosituation: Einzelrisiken
92
9.3
Bewertung der Risikosituation: Gesamtrisiko
94
10. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahrs
94
11. Ausblick
94
11.1 Gesamtwirtschaftliche Lage: erst Wachstumsabschwächung,
dann Wiederbeschleunigung der Weltwirtschaft
94
11.2 Marktforschungsbranche: Wachstumspotenzial für die Zukunft
95
11.3 Chancen: Herausforderungen annehmen und nutzen
95
11.4 Forschung und Entwicklung: konsequente Weiterentwicklung
95
11.5 Human Resources: das weltweite Wachstum stützen
95
11.6 Organisation und Verwaltung: Verschlankung vorantreiben
96
11.7 Marketing und Corporate Communications:
Implementierung einer globalen Kommunikationsstrategie
96
11.8 Investitionen und Finanzierung: Schuldenabbau weiterhin im Fokus
96
11.9 Entwicklung der GfK Gruppe: Umsatz- und Ergebnissteigerung
96
11.10 Abschlüsse und Vertragsverlängerungen nach Geschäftsabschluss 2006
96
11.11 Entwicklung der Geschäftsfelder: Optimierung konsequent fortführen
97
LAGEBERICHT
9. Risikolage
GfK_67
Lagebericht der GfK Gruppe
1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
1.1 Gesamtwirtschaft: robuster Wachstumskurs
Im Vergleich zum Vorjahr hat der Aufschwung der Weltwirtschaft
im Jahr 2006 weiter an Breite gewonnen. Das weltweite Bruttoinlandsprodukt konnte von 4,6 Prozent auf 4,7 Prozent zulegen. Die
Abkühlung der konjunkturellen Dynamik in den usa fiel trotz der
festeren Geldpolitik geringer aus als erwartet. Die Befürchtungen,
dass das weiter wachsende Zahlungsbilanzdefizit der usa und die
Schwäche des Immobiliensektors einen deutlicheren Effekt auf das
us-Wirtschaftswachstum ausüben würden, haben sich nicht bestätigt. In Südostasien und insbesondere in China war eine wiederum sehr kräftige Konjunktur zu beobachten, stabilisiert durch
die zunehmend straffere Geldpolitik der Tigerstaaten. Der Aufschwung in der eu setzte im Vergleich dazu etwas später ein und
bewegte sich nach unerwartet starkem Zuwachs auf einem stabilen
Niveau. Mit 2,8 Prozent Zuwachs war die Wachstumsrate höher,
als die Prognosen am Jahresanfang dies hatten erwarten lassen.
2004
2005
20063)
20074)
1,62)
0,92)
2,52)
2,37)
Frankreich
2,1
1,6
2,2
2,0
Großbritannien
3,2
1,6
2,7
2,7
Euroraum
eu 15
2,1
2,3
1,4
1,5
2,1
2,6
1,9
1,9
eu-Beitrittsländer
5,1
4,3
5,8
5,0
eu 25
2,4
1,7
2,8
2,3
usa
4,2
3,6
3,3
2,6
Lateinamerika
5,9
4,0
4,7
4,0
Deutschland
Asien5)
7,9
6,7
7,7
7,0
China
9,5
9,0
8,2
7,9
Japan
2,6
2,4
2,5
2,5
Welt6)
5,1
4,6
4,7
4,4
Quellen:
1) diw „Grundlinien der Wirtschaftsentwicklung 2006/2007“, „Die Lage der Weltwirtschaft und
der deutschen Wirtschaft im Herbst 2005“ sowie „Grundlinien der Wirtschaftsentwicklung
2005/2006“, aufbauend auf Zahlen der oecd
2) Statistisches Bundesamt Wiesbaden. Nach Ausschaltung der Kalendereffekte ergibt sich für
die Jahre 2004, 2005 und 2006 eine Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts von 0,8 bzw.
1,1 bzw. 2,7 Prozent.
3) Schätzung
4) Prognose
5) oecd Economic Outlook 80 database
6) The Euroframe Spring Report 2006
7) dihk
In den für das GfK-Geschäft maßgebenden Regionen und Ländern
haben sich die Volkswirtschaften wie folgt entwickelt:
deutschland überraschte 2006 mit einer bemerkenswerten
Trendwende. Das Wirtschaftswachstum markierte mit 2,7 Prozent
(kalenderbereinigt) den nach im Jahr 2000 höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Damit einher ging ein Rückgang der Arbeitslosigkeit. Die Wachstumsimpulse kamen sowohl aus dem eigenen
Land als auch aus dem Ausland. Im Inland konnte aufgrund der
für 2007 eingeführten Umsatzsteuererhöhung und der Fußballweltmeisterschaft eine Sonderkonjunktur verzeichnet werden.
68_GfK
Konsumklima in Deutschland: deutliche Aufhellung1)
Monat
Januar
Februar
Tendenzaussage
Stimmung im
Aufschwung
Weiter stabil
Anschaffungsneigung2)
+ 20,3
Verände- Konsumrung zum
klimaVormonat indikator3)
Veränderung zum
Vormonat
in %
+ 18,2
4,0
+ 0,5
+ 11,9
– 8,4
4,7
+ 0,7
März
Weiterhin stabil
und positiv
+ 19,5
+ 7,6
5,1
+ 0,4
April
Anschaffungsneigung steigt
– mehr Ratio
als Lust
+ 34,5
+ 15,0
5,4
+ 0,3
Mai
Anschaffungsbereitschaft erreicht
neues Hoch
Nochmals steigende Konsumneigung
gepaart mit wachsender Skepsis
Erste Konjunkturwolken am
Sommerhimmel
Gute Stimmung
wankt
+ 49,8
+ 15,3
5,9
+ 0,5
+ 54,2
+ 4,4
7,1
+ 1,2
+ 57,5
+ 3,3
7,9
+ 0,8
+ 56,1
– 1,4
8,5
+ 0,6
Anschaffungsbereitschaft auf neuem
Höchststand
Konsumklima
bleibt im
Aufwind
Konsumklima
– Höchststand seit
November 2001
Konsumklima
– fiskalpolitisch
gebremst
+ 62,3
+ 6,2
8,7
+ 0,2
+ 64,4
+ 2,1
8,9
+ 0,2
+ 63,9
– 0,5
9,1
+ 0,2
+ 59,9
– 4,0
9,1
+/– 0
Juni
Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in den für die GfK wesentlichen
Regionen und Ländern1)
Prozent
Das belegen auch die Ergebnisse der monatlich durchgeführten
GfK-Konsumklimastudie. Das gesamte vierte Quartal 2006 hindurch
zeigten die Indikatorenwerte die höchsten Werte der Anschaffungsneigung seit November 2001 an.
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
1) Die Ergebnisse stammen aus der von der GfK Marktforschung herausgegebenen Studie
„GfK-Konsumklimamaxx“, die die GfK seit 1980 monatlich im Auftrag der eu-Kommission
durchführt. In der ersten Hälfte eines jeden Monats werden jeweils rund 2.000 repräsentativ
ausgewählte Personen unter anderem gefragt, wie sie die gesamtwirtschaftliche Lage, ihre
Anschaffungsneigung und ihre Einkommenserwartung einschätzen.
2) Dem Indikator Konsum- beziehungsweise Anschaffungsneigung liegt folgende Frage an die
Verbraucher zugrunde: „Glauben Sie, dass es zurzeit ratsam ist, größere Anschaffungen
zu tätigen?“ (Der Augenblick ist günstig – weder günstig noch ungünstig – ungünstig). Die
oben ausgewiesenen Werte sind Abweichungen vom langjährigen Durchschnittswert. Historischer Höchstwert für Gesamtdeutschland vor dem Jahr 2006 war + 36,5 im April 1999,
historischer Tiefstwert war – 55,5 im November 2002.
3) Der Indikator Konsumklima erklärt die Entwicklung des privaten Verbrauchs. Seine
wesentlichen Einflussfaktoren sind Einkommenserwartung und die Anschaffungsneigung.
Die Konjunkturerwartung wirkt eher indirekt über die Einkommenserwartung auf das
Konsumklima. Historischer Höchstwert des Indikators war 27,9 im März 1999, historischer
Tiefstwert – 8,7 im Februar 1994.
Generell bleibt die wirtschaftliche Entwicklung in den neuen
Mitgliedsländern der Europäischen Union sehr robust. Die
konjunkturelle Dynamik legt aufgrund der steigenden Auslandsnachfrage weiter zu.
In den usa hat sich, bedingt durch das zunehmende Ungleichgewicht in der Handelsbilanz, das Tempo des Wirtschaftswachstums
weiterhin verlangsamt. Einer der Gründe hierfür ist der deutliche
Rückgang des Immobilienbooms, dem langjährigen Motor der
us-Konjunktur. Das Wachstum betrug nach 3,6 Prozent im Jahr
2005 im abgelaufenen Geschäftsjahr 3,3 Prozent und wird im Jahr
2007 Prognosen zufolge mit Werten zwischen 2,5 und 3,2 Prozent
die von den Wirtschaftsexperten erhoffte „weiche Landung“
schaffen.
In lateinamerika hat sich das Wirtschaftswachstum nach einem
über fünf Jahre kumulierten Wachstum von 23 Prozent ebenfalls
leicht abgeschwächt. Die konjunkturellen Signale weisen aber auf
ein Anhalten der guten wirtschaftlichen Entwicklung hin.
Die asiatischen Länder waren auch im Jahr 2006 Motor der
Weltwirtschaft. japan ist seit seiner konjunkturellen Erholung
im Jahr 2004 auf einem stabilen Wachstumskurs. Dank der
guten Entwicklung in praktisch allen Anrainerstaaten konnten
die Exporte wie schon im Vorjahr weiter zulegen.
In den Volkswirtschaften der bevölkerungsstärksten Länder der
Erde, china und indien, verstärkte sich wie schon im Jahr 2005
auch im Jahr 2006 entgegen mancher warnenden Stimmen
die von Überhitzung der Märkte sprachen, der Boom weiter.
Durch Statistiken ist das Phänomen China nur unzureichend
zu dokumentieren. China war 2006 nicht nur die zweitgrößte
Exportnation der Welt und hat damit die usa von diesem Platz
verdrängt, sondern ist mit geschätzten 1.000 Milliarden us-Dollar
mittlerweile vor Japan größter Inhaber von Fremdwährungsreserven.
Die kleineren Länder südostasiens konnten mit Ausnahme
Thailands, das einen politischen Machtwechsel zu verdauen
hatte, im Jahr 2006 eine weiterhin überdurchschnittliche
Wachstumsrate realisieren.
1.2 Marktforschungsbranche: im Wandel auf Zukunftskurs
Die Marktforschungslandschaft ist weltweit in einem schnellen
Veränderungsprozess begriffen. Stand früher das Produkt im
Zentrum, verlagert sich der Schwerpunkt zusehends auf den
Konsumenten. Der Wandel ist gekennzeichnet durch eine immer
weitergehende Veredelung der Daten auf Basis hochwertiger
Datenerhebungen. Nicht mehr nur reine Daten, sondern ganz
konkrete Interpretationen und Handlungsempfehlungen werden
von den Kunden eingefordert.
Die Marktforschungsunternehmen reagieren auf die Erfordernisse,
indem sie ihre Kapazitäten in Richtung Consultingleistungen und
Systemintegration ausbauen. Mit der Erweiterung ihres Dienstleistungsangebots erschließt sich die Branche neue, profitable
Märkte. Zugleich werden gängige Marktforschungsinstrumentarien
um immer komplexere und ausgefeiltere Analyse- und Vorhersagemodelle erweitert. Aufwendiges Trendwatching und andere
innovative Methoden der vernetzten Auswertung unterschiedlicher
Datenbestände bieten den Kunden völlig neue Erkenntnismöglichkeiten.
Wie in praktisch allen anderen Industriebranchen ist auch in der
Marktforschungsbranche ein deutlicher Konzentrationsprozess
zu beobachten. Die 25 führenden Marktforschungsunternehmen
der Welt – durchweg Unternehmen aus den usa, Großbritannien,
Deutschland, Frankreich und den Niederlanden – vereinigen
bereits 62 Prozent des Branchenumsatzes respektive 80 Prozent
der weltweiten Marktforschungsausgaben auf sich. Nachdem allein
im Jahr 2005 insgesamt 88 Übernahmen stattgefunden haben –
deren größte die Akquisition der nop World durch die GfK Gruppe
war –, wird die Marktmacht der führenden Unternehmen in den
kommenden Jahren aller Voraussicht nach weiter ansteigen. Die
Fusionen großer Marktforschungsunternehmen folgen dabei den
Erfordernissen eines globalen Marktes und der ebenfalls global
aufgestellten Großkunden der Branche. Diese suchen und finden in
den während der letzten Jahre entstandenen weltumspannenden
Marktforschungsnetzwerken kongeniale Partner zur Betreuung
ihrer internationalen Marken.
LAGEBERICHT
In den Ländern der europäischen union zog das Wachstum
des Bruttoinlandsprodukts im Sog der überraschend gut erholten
deutschen Wirtschaft massiv an. Das Bruttoinlandsprodukt in der
eu konnte 2006 um stattliche 2,8 Prozent zulegen.
Generell profitierte die Marktforschungsbranche deutlich von der
positiven Entwicklung der Volkswirtschaften. Die durchschnittliche
Wachstumsrate betrug über die vergangenen vier Jahre 5 Prozent
jährlich bei einem durchschnittlichen Nettowachstum von 3 Prozent.
Expertenschätzungen zufolge ist für das zurückliegende Jahr 2006
ein Wachstum zwischen 4 und 5 Prozent zu erwarten. Im Vergleich
zu anderen Industriebranchen sind dies hervorragende Werte.
Wissen wird immer gebraucht. Auch in wirtschaftlich weniger
guten Zeiten wollen die Kunden nicht auf kontinuierliche Services
der Verbraucher-, Handels- und Medienreichweitenforschung als
Basis ihrer unternehmerischen Entscheidungen verzichten. Zudem
zeigt sich die Marktforschung deutlich weniger abhängig von
Konjunkturzyklen als andere Branchen, insbesondere der volatilen
Medien- und Werbebranche, die sich im Sog der Gesamtwirtschaft
deutlich erholt hat. Nach Expertenschätzung lag deren Wachstum
GfK_69
Wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung
mit 6,1 Prozent im Jahr 2006 um rund einen Prozentpunkt über
jenem des Vorjahres.
Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, Werbung und
Marktforschung im Vergleich1) (Prozent)
100
100
100
1997
110,1
105,2
102,7
1998
119,2
114,5
105,9
1999
Marktanteile der Regionen
2000
124,0
127,2
110,0
2001
131,2
121,7
111,0
2002
136,6
121,5
112,8
Europa
eu 15
eu-Beitrittsländer
Sonstiges Europa
Amerika
Nordamerika
Lateinamerika
Asien/Pazifik
142,6
125,1
115,0
2003
Mittlerer Osten/Afrika
153,9
134,4
118,8
2004
Gesamt
Umsatz 2004
US-Dollar
(in Mio.)
Umsatz 2005
US-Dollar
(in Mio.)
Wachstum
2004/2005
in Prozent1)
9.971
9.130
299
542
8.654
7.824
830
2.978
10.451
9.484
358
609
9.263
8.295
968
3.270
4,6
4,0
12,1
9,8
k.A.
5,5
7,6
8,9
295
329
10,7
21.897
23.313
5,7
1) Basierend auf dem Umsatz in lokaler Währungseinheit
162,6
Quelle: esomar Industry Report 2005, Veröffentlichung September 2006
141,5
122,2
2005
170,8
150,1
2006
126,1
Marktforschung
Die Branche verzeichnete in den Weltregionen und den einzelnen
Ländern wie gewohnt eine sehr unterschiedliche Entwicklung.
Insbesondere im asiatisch-pazifischen Raum, in Lateinamerika
sowie Zentral- und Osteuropa wurde weiterhin ein kräftiges Wachstum realisiert. Die Wachstumsrate in Nordamerika bewegte sich
mit rund 6,0 Prozent auf mittlerem Niveau. In der Europäischen
Union konnte der Branchenumsatz von 9.429 Millionen us-Dollar
im Jahr 2004 auf 9.842 Millionen us-Dollar im Jahr 2005 gesteigert
werden. Experten schätzen, dass der Umsatz in dieser Region im
Jahr 2006, unter anderem getrieben durch die nach wie vor zweistelligen Zuwachsraten in den neuen europäischen Mitgliedsländern,
dieses Niveau übertreffen wird.
Werbung
Bruttoinlandsprodukt
1) Basis: Werte 1997 = 100 Prozent – für 1997 wurde der Umrechnungsfaktor für den Euro
zum us-Dollar von 1997 zugrunde gelegt: 1 Euro = 1,1274 us-Dollar
Quellen der Daten: für die Marktforschung esomar, für die Werbebranche Zenith Optimedia
2006/2007, für das Bruttoinlandsprodukt Euroframe 2007 und oecd 2005.
Auch im Jahr 2005 sind die Vereinigten Staaten der größte nationale Marktforschungsmarkt, gefolgt von Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Japan. Neben den usa ist China wie in
anderen Sektoren auch hier das wachstumsstärkste unter den zehn
umsatzstärksten Ländern, die gemeinsam über 80 Prozent des
weltweiten Geschäftsvolumens der Branche auf sich vereinen.
Top 10 der nationalen Marktforschungsmärkte:
Umsatz und Anteil am Branchenumsatz insgesamt
Millionen US-Dollar
Umsatz
2004
Umsatz
2005
Wachstum
real
2004/20051)
in %
Anteil am
Branchenumsatz
2005 in %
usa
7.319
7.722
8,0
33,1
Großbritannien
2.362
2.411
0,0
10,3
Frankreich
1.836
2.247
3,0
9,6
Deutschland
2.084
2.185
3,0
9,4
Japan
1.294
1.358
5,0
5,8
Italien
671
684
0,0
2,9
Kanada
534
573
5,0
2,5
Australien
456
522
3,0
2,2
Spanien
472
498
5,0
2,1
China
371
475
27,0
2,0
Top 10 insgesamt
17.399
18.675
–
80,1
Welt
21.897
23.313
–
–
1) Die Wachstumsraten sind inflationsbereinigt und basieren auf nationalen Währungen.
Quelle: esomar Industry Report 2005, Veröffentlichung September 2006
70_GfK
Wichtigstes und im Jahr 2005 weiter gewachsenes Kundensegment
der Marktforschung bleibt mit einem Anteil von 48 Prozent die
Konsumgüterindustrie (2004: 46 Prozent), mit deutlichem Abstand
gefolgt von den Medien und dem öffentlichen Sektor mit zusammen einem Anteil von rund 23 Prozent.
Die GfK Gruppe als eines der führenden Marktforschungsunternehmen und weltweit getrieben von ihrer hohen Innovationskraft
wird von den positiven Rahmenbedingungen besonders profitieren. Im Jahr 2006 konnte die GfK Gruppe im Ranking der Top 10
der Marktforschungsbranche ihre Position um einen Platz verbessern und steht damit auf Platz vier.
Top 10 der Marktforschungsbranche
Umsatz
20051)
The Nielsen Company, Niederlande
3.537,9
2,8
2
Taylor Nelson Sofres, Großbritannien
1.802,7
4,1
3
ims Health, usa
1.754,8
7,8
4
GfK ag, Deutschland
1.311,3
6,5
5
GfK Gruppe
nop World
Kantar Group, Großbritannien
917,3
394,0
1.237,2
1,6
6
Ipsos, Frankreich
964,6
8,6
7
Information Resources, usa
624,0
8,9
8
Synovate, Großbritannien
602,9
10,8
9
Westat, usa
420,4
5,7
Arbitron, usa
310,0
3,9
10
Zum 31. Dezember 2005 veröffentlichte die GfK Gruppe erstmals
ihren Konzernabschluss nach den International Financial Reporting
Standards (ifrs). Die Finanzdaten für die Geschäftsfelder und
Regionen stammen aus dem Management-Informationssystem.
In den im Folgenden erläuterten Ergebniszahlen wird das sogenannte angepasste operative Ergebnis als entscheidende Steuergröße des Erfolgs diskutiert. Mit ihr steuert das Management
konzernweit das operative Geschäft. Das angepasste operative
Ergebnis ist aus dem operativen Ergebnis abgeleitet. Zu dessen
Berechnung wurden folgende Aufwendungen und Erträge
eliminiert (hervorgehobene Posten):
Wachstum
in %2)
1
1) In Millionen us-Dollar
2) Wachstum in Landeswährung
Quelle: esomar Industry Report 2005, Veröffentlichung September 2006
2.1. Vorbemerkung
Überleitung angepasstes operatives Ergebnis
Millionen Euro
2005
2006
Veränderung in %
Operatives Ergebnis
80,7
118,5
46,9
Integrationskosten im Zusammenhang mit
Unternehmenserwerben
15,7
4,0
– 74,2
Abschreibung auf aufgedeckte stille Reserven
aus der Kaufpreisallokation
15,9
23,2
45,8
2,6
2,9
13,3
10,2
1,9
– 82,6
125,1
150,5
20,3
Personalaufwendungen aus aktienbasierten
Vergütungssystemen und langfristigen
Prämiensystemen
Sonstige betriebliche Erträge abzüglich
verbleibender sonstiger betrieblicher
Aufwendungen
Angepasstes operatives Ergebnis
LAGEBERICHT
Unternehmen
2. Wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung
Die GfK ist überzeugt, dass die Erläuterungen zur Geschäftsentwicklung anhand des angepassten operativen Ergebnisses die
Interpretation des Geschäftsverlaufs der GfK Gruppe erleichtern
und die Aussagefähigkeit im Vergleich zu den anderen großen
Unternehmen der Marktforschungsbranche erhöhen. Im Folgenden
ist, wenn vom Ergebnis die Rede ist, das angepasste operative
Ergebnis gemeint. Die Marge weist das Verhältnis des angepassten
operativen Ergebnisses zum Umsatz aus.
Wenn im Weiteren von der Zahl der Mitarbeiter oder Beschäftigten
die Rede ist, werden diese – egal ob es sich um Teil- oder Vollzeitarbeitsplätze handelt – grundsätzlich als Summe der Vollzeitstellen
ausgewiesen. Die in den Ausführungen zur Geschäftsentwicklung
der GfK Gruppe ausgewiesenen Zahlen sowie prozentuale Veränderungsraten sind auf Basis der Werte in 1.000 Euro errechnet worden.
Entsprechend sind Rundungsdifferenzen möglich.
Die erwähnten Unternehmen sind nur mit ihrem Kurznamen genannt. Der Teil „Sonstiges“ des Geschäftsberichts enthält ein
Verzeichnis aller genannten Unternehmen mit ihren vollständigen
Namen.
GfK_71
Wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung: GfK Gruppe
2.2 GfK Gruppe: überspringt Umsatzmilliarde und steigert
Ergebnis deutlich
Entwicklung der Ertragslage1)
Umsatz und Ergebnis
Millionen Euro
Dank der erfolgreich abgeschlossenen Integration der
nop World Gruppe konnte die GfK mit einem Umsatz von
1.112,2 Millionen Euro erstmals die Umsatz-Milliarde überschreiten. Bedingt durch ein organisches Wachstum von
5,4 Prozent lag sie erneut deutlich über dem Branchenwachstum. Besonders erfreulich ist, dass sich zu diesem Umsatzanstieg gleichzeitig auch die operative Marge um 90 Basispunkte über das schon sehr gute Ergebnisniveau von 12,6 Prozent („Like-for-like“ im Jahr 2005, das heißt unter Einbezug der
nop World-Unternehmen für 12 Monate) verbesserte.
Umsatzerlöse
937,3
937,3
1.112,2
18,7
– 638,3
– 638,3
– 752,4
17,9
299,0
299,0
359,8
20,3
– 202,6
– 202,6
– 233,9
15,4
10,3
10,3
15,6
51,8
Sonstige betriebliche Aufwendungen
– 26,0
– 26,0
– 23,0
– 11,5
ebitda
153,5
129,3
173,1
33,9
16,4
13,8
15,6
–
125,1
125,1
150,5
20,3
Bruttoergebnis vom Umsatz
Vertriebs- und allgemeine
Verwaltungskosten
Sonstige betriebliche Erträge
in Prozent vom Umsatz
Angepasstes operatives Ergebnis
in Prozent vom Umsatz
13,3
13,3
13,5
–
Hervorgehobene Posten
– 44,4
– 44,4
– 32,0
– 28,0
80,7
80,7
118,5
46,9
8,6
8,6
10,7
–
28,3
4,0
3,4
– 14,4
44,0
Operatives Ergebnis
Aufgrund der Akquisition der nop World verfügt die GfK Gruppe
nun in den usa, Großbritannien und Italien über bekannte starke
Marken.
Die Kosten für die Integration beliefen sich im vergangenen Jahr auf
vier Millionen Euro. Mit den Integrationskosten von 15,7 Millionen
Euro im Jahr 2005 wurden für die nop World somit wie ursprünglich angekündigt rund 20 Millionen Euro aufgewandt. Die damit
erreichten Synergien sind sowohl zeitlich schneller als auch betragsmäßig höher als bei Erwerb der nop World erwartet eingetreten.
Zum damaligen Zeitpunkt wurde von Synergien aus der Verringerung von Kosten in Höhe von bis zu sieben Millionen Euro für 2006
und bis zu 15 Millionen Euro für 2007 und folgende Jahre ausgegangen. Im Jahr 2006 wurden Kostensynergien von zirka zehn
Millionen Euro erreicht. Für 2007 und die folgenden Jahre erwartet
die Gesellschaft einen ungefähr doppelt so hohen Betrag. Er wird
erzielt durch Verbesserungen im operativen Geschäft, durch
effiziente gesellschaftsrechtliche Unternehmensstrukturen sowie
durch optimierte Finanzierungsmodelle, die sich in einer niedrigen
Steuerquote niederschlagen.
Verände2006 rung in %3)
Umsatzkosten
in Prozent vom Umsatz
Integration der nop World-Gesellschaften erfolgreich
abgeschlossen
20052)
2005 bereinigt
Beteiligungsergebnis
109,0
84,7
121,9
in Prozent vom Umsatz
11,6
9,0
11,0
–
Sonstige Finanzerträge
2,3
2,3
4,6
95,5
– 19,1
– 19,1
– 33,0
73,1
92,2
67,9
93,5
37,6
– 24,7
67,5
– 24,7
43,2
– 22,3
71,2
– 9,9
64,8
59,3
35,0
65,2
86,1
8,2
67,5
8,2
43,2
6,0
71,2
– 26,8
64,8
ebit
Sonstige Finanzaufwendungen
Ergebnis aus laufender
Geschäftstätigkeit
Steuern auf das Ergebnis
aus laufender Geschäftstätigkeit
Konzernergebnis
Den Anteilseignern der Mutter
zuzurechnen
Den Minderheitsanteilseignern
zuzurechnen
Konzernergebnis
1) Rundungsdifferenzen möglich
2) ohne Gewinn aus der Veräußerung der Beteiligung an der iha ims Health, Schweiz,
in Höhe von 24,3 Mio. eur
3) 2006 im Verhältnis zu 2005 bereinigt
Das ergebnis erhöhte sich um 20,3 Prozent von 125,1 Millionen auf
150,5 Millionen Euro. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf die
Einbeziehung der nop World für das gesamte Geschäftsjahr 2006
zurückzuführen. Neben der Umsatzsteigerung resultierte die Zunahme des Ergebnisses auch aus einer unterdurchschnittlichen
Entwicklung der operativen kosten. Mit einer Steigerung von
17,3 Prozent blieben sie 1,4 Prozentpunkte unter der Rate des
Umsatzwachstums. Die Marge der Gruppe beträgt sehr gute 13,5
Prozent.
Im Margenvergleich des Jahres 2006 zum Jahr 2005 muss berücksichtigt werden, dass die nop World-Unternehmen im Jahr 2005
nur sieben Monate konsolidiert wurden. Bei einer 12-monatigen
„Like-for-like“-Rechnung hat die Marge 12,6 Prozent im Jahr 2005
betragen. Das Ergebnis 2006 bedeutet damit eine Margenverbesserung von 0,9 Prozentpunkten.
In den hervorgehobenen posten sind Kosten der Integration der
nop World in Höhe von 4,0 Millionen Euro (2005: 15,7 Millionen
Euro) sowie Abschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven aus
der Kaufpreisallokation in Höhe von 23,2 Millionen Euro (2005:
15,9 Millionen Euro) enthalten. Hierbei handelt es sich um reguläre
Abschreibungen in Höhe von 17,6 Millionen Euro und Impairments
(Wertminderungen) in Höhe von 5,6 Millionen Euro. Darüber
hinaus enthalten die hervorgehobenen Posten Aufwendungen für
Mitarbeiteroptionen und langfristige variable Entlohnungssysteme
in Höhe von 2,9 Millionen Euro (2005: 2,6 Millionen Euro) sowie
72_GfK
Das operative ergebnis erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr
um 37,8 Millionen Euro beziehungsweise um 46,9 Prozent von
80,7 Millionen Euro auf 118,5 Millionen Euro.
GfK Gruppe: Ergebnis und Konzernergebnis 2003 – 2006
in Millionen Euro
nach us gaap
2003
2004
Die planmäßigen abschreibungen, insbesondere auf Software
und Geschäftsausstattung, stiegen von 36,2 Millionen Euro im Vorjahr auf 45,5 Millionen Euro. Der Anstieg reflektiert die erstmals
für zwölf Monate (Vorjahr: sieben Monate) einbezogene nop World.
Die GfK Gruppe steigerte ihr ebit um 44,0 Prozent von 84,7 Millionen Euro im Vorjahr auf 121,9 Millionen Euro im Jahr 2006. Dabei
bleibt der Gewinn aus der Veräußerung der Beteiligung an dem
schweizerischen Unternehmen iha ims Health in Höhe von rund
24,3 Millionen Euro im Vorjahr unberücksichtigt. Inklusive dieses
Gewinns betrug die Steigerung des ebit 12,9 Millionen Euro oder
11,9 Prozent.
Das beteiligungsergebnis verringerte sich von 4,0 Millionen
Euro im Vorjahr auf 3,4 Millionen Euro im Jahr 2006. Einschließlich des oben angesprochenen Ertrags aus dem Verkauf der
Beteiligung an der iha ims Health hätte das Beteiligungsergebnis
28,3 Millionen Euro im Jahr 2005 betragen.
Nach einem Minus von 16,8 Millionen Euro im Jahr 2005 betrug
das aus sonstigen Finanzerträgen und -aufwendungen saldierte
sonstige finanzergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr minus
28,4 Millionen Euro. Dieser Effekt resultiert überwiegend aus dem
Zinsaufwand für die Finanzierung des Erwerbs der nop World, der
im Jahr 2006 erstmals für das gesamte Geschäftsjahr zu tragen
war. Darüber hinaus fielen erstmals nach entsprechender Auslegung des ias 32 rund 3 Millionen Euro Zinsaufwand aus Kaufpreisverpflichtungen für künftige Unternehmenszuerwerbe an.
Die zuvor beschriebenen Faktoren führten insgesamt zu einer Erhöhung des ergebnisses aus laufender geschäftstätigkeit
um 37,6 Prozent von 67,9 Millionen auf 93,5 Millionen Euro im
Jahr 2006, wiederum bereinigt um den Veräußerungsgewinn des
Vorjahres. Ohne diese Bereinigung hätte die Steigerung 1,4 Prozent betragen.
Die ertragsteuerquote verringerte sich gegenüber dem Vorjahr
deutlich von bereinigt 36,3 Prozent auf 23,8 Prozent. Im Vorjahr
war die Steuerquote durch den steuerfreien Gewinn aus der Veräußerung der Beteiligung an der iha ims Health positiv beeinflusst
worden. Ohne die Bereinigung betrug diese im Vorjahr 26,8 Prozent. Im Berichtsjahr wirkt sich die steuereffiziente Strukturierung
der Finanzierung der nop World-Akquisition aus, deren Effekte die
GfK auch für die nächsten Jahre erwartet. Des Weiteren verringerte
sich die Steuerquote durch den Wegfall eines Steuerrisikos in den
usa, das die Jahre 1998 und 1999 betraf, sowie durch die Nutzung
eines steuerlichen Vorteils in Italien.
+ 86,1
+ 63,5
nach ifrs
2004
Die personalkostenquote, die das Verhältnis der Personalaufwendungen zum Umsatz ausdrückt, blieb im Vergleich zum Vorjahr
unverändert bei 39,8 Prozent. Absolut betrugen die Personalaufwendungen 442,3 Millionen Euro (Vorjahr: 373,1 Millionen Euro).
+ 67,3
+ 41,1
2005
2006
+ 82,9
+ 53,1
+ 125,1
+ 67,5
+ 150,5
+ 71,2
nach us gaap: Betriebsergebnis
nach us gaap: Konzernergebnis vor Fremdanteilen
Die GfK Gruppe steigerte somit das konzernergebnis von
bereinigt 43,2 Millionen Euro im Vorjahr um 28,0 Millionen Euro
auf 71,2 Millionen Euro im Jahr 2006. Ohne die Bereinigung um
den Gewinn aus dem Beteiligungsverkauf hätte die Steigerung des
Konzernergebnisses 3,7 Millionen Euro oder 5,5 Prozent betragen.
Vermögens- und Kapitalsituation
Die bilanzsumme der GfK Gruppe erhöhte sich im Vergleich zum
Vorjahr nur geringfügig um 7,3 Millionen Euro auf 1.496,2 Millionen
Euro. Auf der Aktivseite der Bilanz ist der Anstieg des langfristigen
Vermögens in Höhe von 23,0 Millionen Euro vor allem im Zuwachs
der Geschäfts- oder Firmenwerte begründet. Diese resultieren im
Wesentlichen aus der erstmaligen Bilanzierung und Konsolidierung
von künftigen Anteilserwerben an Tochtergesellschaften aufgrund
von Put-Optionen der jeweiligen Minderheitsgesellschafter oder
Kaufverpflichtungen der GfK.
LAGEBERICHT
sonstige betriebliche Erträge und verbleibende sonstige betriebliche Aufwendungen, die saldiert minus 1,9 Millionen Euro (2005:
minus 10,2 Millionen Euro) betragen. Darin ist ein saldierter
Gewinn aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 1,2 Millionen
Euro enthalten (2005: saldierter Verlust von 5,3 Millionen Euro).
Im Rahmen der Erstkonsolidierung der Gesellschaften merc GfK in
Mexiko, GfK KleimanSygnos in Argentinien und GfK Research
Matters in der Schweiz zum 1. Januar 2006 wurden stille Reserven
in Höhe von 8,6 Millionen Euro aufgedeckt und in den langfristigen
sonstigen Vermögenswerten aktiviert. Reduziert wurden diese durch
Abschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven aus der Kaufpreisallokation in Höhe von 22,6 Millionen Euro (2005: 14,9 Millionen Euro).
Die Veränderung des kurzfristigen Vermögens setzt sich im Wesentlichen aus einem Aufbau der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen in Höhe von 18,5 Millionen Euro und einer Abnahme
an liquiden Mitteln in Höhe von 31,7 Millionen Euro zusammen.
Die liquiden Mittel wurden mithilfe von Cash Pools im Konzern
zentralisiert und zur Rückzahlung von externen Bankverbindlichkeiten verwendet.
GfK_73
Wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung: GfK Gruppe
Entwicklung der Bilanz
Millionen Euro
31.12. 20051)
31.12. 2006
Veränderung in %
Anteil
an Bilanzsumme
in %
1.097,8
1.120,8
2,1
74,9
391,1
375,4
– 4,0
25,1
426,4
466,4
9,4
31,2
701,9
637,4
– 9,2
42,6
360,6
1.488,9
392,4
1.496,2
8,8
0,5
26,2
100,0
Aktiva
Langfristige
Vermögenswerte
Kurzfristige
Vermögenswerte
Passiva
Eigenkapital
Langfristiges
Fremdkapital
Kurzfristiges
Fremdkapital
Bilanzsumme
1) Vorjahreswerte angepasst wegen Änderung der Erstkonsolidierung der nop World
Die Veränderungen auf der Passivseite sind geprägt von der Abnahme langfristiger Finanzverbindlichkeiten um 68,3 Millionen
Euro durch die Rückzahlung von Bankkrediten. Die Kaufpreisverpflichtungen aus künftigen Anteilserwerben, die im Berichtsjahr
nach entsprechender Auslegung des ias 32 erstmals einzubeziehen
waren, spiegeln sich in Höhe von 15,1 Millionen Euro in der Veränderung des langfristigen Fremdkapitals und in Höhe von 46,3 Millionen Euro im Anstieg des kurzfristigen Fremdkapitals wider. Die
den kurzfristigen Verbindlichkeiten zugeordneten Kaufpreisverpflichtungen hängen vom Zeitpunkt der Fälligkeit überwiegend
von der Ausübung der Put-Optionen durch die jeweiligen Minderheitsgesellschafter ab. Es wurde hierbei vom frühestmöglichen
Ausübungszeitpunkt ausgegangen.
Die eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2006 beläuft sich auf
31,2 Prozent (Vorjahr: 28,6 Prozent).
Entwicklung der Eigenkapitalquote 2003 – 2006 in Prozent
nach us gaap
2003
+ 40,7
2004
+ 44,3
Mit dem cashflow aus der laufenden geschäftstätigkeit in
Höhe von 110,3 Millionen Euro (Vorjahr: 128,9 Millionen Euro)
wurden die laufenden Erhaltungs- und Erweiterungsinvestitionen
in vollem Umfang finanziert. Nachdem der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit im Jahr 2005 einen sehr erfreulichen Wert
erreicht hatte, wurde dieser im Jahr 2006 durch einen Aufbau des
Working Capital beeinträchtigt. Ursachen waren hierfür unter anderem die Ausweitung der Geschäftstätigkeit, die eine Zunahme der
Forderungen mit sich brachte. Auch Sondereffekte, wie zum Beispiel die von vielen Kunden gewünschte beschleunigte Fertigstellung
von Aufträgen zum Jahresende 2006 in Deutschland wegen der
Umsatzsteuererhöhung ab dem 1. Januar 2007, zeigten ihre Wirkung.
Nach Berücksichtigung der Ausgaben in Höhe von 42,6 Millionen
Euro ergab sich ein freier cashflow von 67,7 Millionen Euro (2005:
93,5 Millionen Euro). Damit konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr
die getätigten Akquisitionen finanziert werden. Der danach verbleibende Cashflow wurde zur Rückzahlung von Bankkrediten genutzt.
Entwicklung des freien Cashflow
Millionen Euro
Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit
Erhaltungs- und Ersatzinvestitionen
Freier Cashflow vor Akquisitionen,
sonstigen Investitionen und
Anlagenabgängen
31.12. 2005
31.12. 2006
Veränderung in %
128,9
– 35,4
110,3
– 42,6
– 14,5
20,3
93,5
67,7
– 27,6
– 645,3
– 12,3
– 98,1
Sonstige Finanzinvestitionen
– 1,2
– 1,8
42,4
Anlagenabgänge
28,4
4,7
– 83,5
– 524,6
58,3
–
Akquisitionen
Freier Cashflow nach Akquisitionen, sonstigen Investitionen und
Anlagenabgängen
Die nettoverschuldung, ermittelt als Saldo aus Zahlungsmitteln
und kurzfristigen Wertpapierbeständen abzüglich der Zins tragenden Verbindlichkeiten und Pensionsrückstellungen, betrug 542,5
Millionen Euro (Vorjahr: 523,0 Millionen Euro). Der Grund für diesen
Anstieg ist die erstmalige Bilanzierung künftiger Anteilszuerwerbe
in den Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 61,4 Millionen Euro.
Bereinigt um diese Verbindlichkeiten wäre die Nettoverschuldung
im Vergleich zum Jahr 2005 um rund 42 Millionen gesunken.
nach ifrs
20041)
20051)
20061)
+ 45,6
+ 28,6
+ 31,2
1) Enthält auch die Minderheitsanteile am Eigenkapital
Investitionen und Finanzierung
Im Jahr 2006 gab die GfK 56,6 Millionen Euro für investitionen
aus (Vorjahr: 681,9 Millionen Euro). Die Ausgaben betrafen im
Wesentlichen mit 42,6 Millionen Euro die Anschaffung von Software, Geschäftsaustattung und anderen Sachanlagen und mit
12,3 Millionen Euro den Erwerb von konsolidierten Unternehmen
und sonstigen Geschäftseinheiten.
Entwicklung der Nettoverschuldung
Millionen Euro
Liquide Mittel
Kurzfristige Wertpapiere
und Festgelder
Liquide Mittel und
kurzfristige Wertpapiere
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
31.12. 2005 31.12. 20061) 31.12. 2006
Veränderung in %2)
79,6
47,9
47,9
– 39,9
5,5
2,4
2,4
– 55,3
85,1
50,3
50,3
– 40,9
548,4
464,4
464,4
– 15,3
Pensionsverpflichtungen
38,4
40,4
40,4
5,0
Verbindlichkeiten aus
Finance Lease
15,2
15,0
15,0
– 1,2
6,1
11,6
73,0
> 100
Andere verzinsliche
Verbindlichkeiten
Verzinsliche
Verbindlichkeiten
608,1
531,4
592,8
– 2,5
Nettoverschuldung
– 523,0
– 481,1
– 542,5
3,7
1) Bereinigt um erstmalig bilanzierte künftige Kaufpreisverpflichtungen aus Anteilszuerwerben
2) 31.12.2006 im Verhältnis zum 31.12.2005
74_GfK
Gearing und Verhältnis der Nettoverschuldung
zu ebit, ebitda, freiem Cashflow
2005
20061)
2006
122,6 %
103,1 %
116,3 %
4,80
3,95
4,45
Nettoverschuldung/ebitda
3,41
2,78
3,13
Nettoverschuldung/freier Cashflow
5,59
7,08
8,02
Gearing (Nettoverschuldung/Eigenkapital)
Nettoverschuldung/ebit
1) Bereinigt um erstmals bilanzierte künftige Kaufpreisverpflichtungen aus Anteilszuerwerben
Die GfK wendet darüber hinaus erhebliche investive Mittel auf, die
nicht aktiviert werden, sondern als Aufwendungen in der Gewinnund Verlustrechnung enthalten sind. Diese werden als softfacts
bezeichnet. Sie umfassen im Wesentlichen nicht aktivierungsfähige
Ausgaben für Aufbau und Pflege von Panels, für selbst erstellte Software sowie für die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern. Diese
Investitionen leisten einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung
des zukünftigen Unternehmenserfolgs, da sie zur Erhöhung der
Eintrittsbarrieren gegenüber möglichen Konkurrenten beitragen.
Die Investitionen in Softfacts stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 16,1 Prozent auf 52,4 Millionen Euro. Die Veränderung ist
im Wesentlichen auf die erstmals 12-monatige Einbeziehung der
Unternehmen der nop World zurückzuführen.
Aufwendungen für Softfacts1)
Millionen Euro
Panelbetreuung
(inklusive Anwerbung)
Entwicklungskosten
selbst erstellter Software
(nicht aktivierungsfähig)
Aus- und Weiterbildung
Sonstiges
Gesamt
2005
2006
Veränderung in %
30,9
38,1
23,3
7,0
7,0
0,0
6,2
6,8
9,7
1,0
0,5
– 52,6
45,1
52,4
16,1
1) Rundungsdifferenzen möglich
Neben den Softfacts wurden für selbst erstellte Software und
Panelaufbaukosten im Jahr 2006 insgesamt 13,1 Millionen Euro
(Vorjahr: 7,5 Millionen Euro) aufgewendet. Diese Investitionen, die
im Gegensatz zu den Softfacts aktiviert wurden, helfen ebenfalls,
die Wettbewerbsfähigkeit der GfK Gruppe weiter zu stärken.
2.3 Pflichtangaben zu gesellschaftsrechtlichen Verhältnissen
(§ 315 Absatz 4 hgb)
Das Grundkapital der GfK ag beträgt 150.846.658,13 Euro. Es ist
eingeteilt in 35.501.795 Stückaktien, die auf den Inhaber lauten.
Satzungsgemäße Beschränkungen, die Stimmrechte oder die
Übertragung von Aktien betreffen, gibt es nicht.
Der GfK-Nürnberg e.V., Berlin, ist an der GfK ag direkt mit 57,3
Prozent der Stimmrechte beteiligt. Darüber hinaus liegen der
Gesellschaft keine Meldungen vor, aus denen ein Anteilsbesitz
von 10 Prozent oder mehr am Kapital hervorgeht. Alle Aktien sind
mit den gleichen Rechten ausgestattet.
Die am Kapital beteiligten Arbeitnehmer üben ihre Stimmrechte
unmittelbar aus.
Nach § 5.2 der Satzung der GfK ag obliegt dem Aufsichtsrat die
Festlegung der Anzahl sowie die Bestellung der ordentlichen
Vorstandsmitglieder und der stellvertretenden Vorstandsmitglieder,
der Abschluss von Anstellungsverträgen sowie der Widerruf von
Bestellungen, wie auch die eventuelle Ernennung eines Mitglieds
des Vorstands zum Vorstandsvorsitzenden sowie weiterer Vorstandsmitglieder zu stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden.
Die Satzung enthält keine über die gesetzlichen Vorschriften der
§§ 133, 179 AktG hinausgehenden Regelungen.
Mittels Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2006 wurde
festgelegt, die GfK ag zu ermächtigen, Aktien der GfK ag zu erwerben und gehaltene eigene Aktien der Gesellschaft wieder zu
veräußern. Der Erwerb darf erfolgen, um Aktien Dritten im Rahmen
des Zusammenschlusses von Unternehmen oder im Rahmen des
Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen anbieten zu können
und Aktien an Führungskräfte der GfK ag und ihrer Konzernunternehmen im Rahmen des beschlossenen Aktienoptionsprogramms
zum Kauf anzubieten. Gleiches gilt für den Einzug von Aktien und
die erneute Veräußerung der Aktien an der Börse. Ein Handel in
eigenen Aktien ist ausgeschlossen.
LAGEBERICHT
Das Gearing, das heißt das Verhältnis von Nettoverschuldung zu
Eigenkapital, sank im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 116,3 Prozent (Vorjahr: 122,6 Prozent). Bereinigt um die erstmals bilanzierten künftigen Kaufpreisverpflichtungen hätte es 103,1 Prozent betragen. Während sich das Verhältnis von Nettoverschuldung zu
den Finanzkennzahlen ebit und ebitda in der gleichen Richtung
veränderte, stieg das Verhältnis von Nettoverschuldung zu freiem
Cashflow leicht an.
Aktien dürfen aufgrund eines an alle Aktionäre gerichteten Angebots
unter Wahrung ihres Bezugsrechts und unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) nicht zum Bezug angeboten
sowie auch nicht in anderer Weise als über die Börse oder durch
Angebot an alle Aktionäre veräußert werden. Der Rückkauf von Aktien
ist auf höchstens 10 Prozent des derzeitigen Grundkapitals beschränkt. Die neue Ermächtigung gilt bis zum 28. Dezember 2007.
Der Erwerb erfolgt mittels eines an alle Aktionäre gerichteten
öffentlichen Kaufangebots oder über die Börse.
Wird seitens des Vorstands von der Ermächtigung zur Einziehung
von erworbenen eigenen Aktien der Gesellschaft Gebrauch gemacht,
so erfolgt die Einziehung dergestalt, dass sich das Grundkapital
nicht verändert, sondern durch die Einziehung der Anteil der übrigen Aktien am Grundkapital gemäß § 8 Abs. 3 AktG erhöht wird
(§ 237 Abs. 3 Nr. 3 AktG). Zugleich wird der Vorstand ermächtigt,
die Anzahl der Aktien in der Satzung insoweit anzupassen. Mit
Zustimmung des Aufsichtsrats wird der Vorstand befugt, die oben
genannten Ermächtigungen einmal oder mehrmals, einzeln oder
gemeinsam auszunutzen. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die
eigenen Aktien wird insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien im
GfK_75
Wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung: Geschäftsfelder
Rahmen des Zusammenschlusses beziehungsweise des Erwerbs
von Unternehmen oder des Aktienoptionsprogramms oder der
Aktienveräußerung über die Börse beziehungsweise in anderer Art
verwandt werden. Im Fall der Veräußerung von Aktien im Rahmen
eines Verkaufsangebotes, das an alle Aktionäre gerichtet ist, kann
der Vorstand das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des
Aufsichtsrats für Spitzenbeträge ausschließen.
Entschädigungsvereinbarungen der GfK ag, die für den Fall eines
Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands und den
Arbeitnehmern getroffen sind, bestehen nicht.
healthcare: Im Geschäftsfeld HealthCare liefert die GfK ihren
Kunden weltweit Informations- und Beratungsservices für die
speziellen Gesundheitsmärkte, die die GfK mit ihrem Netzwerk
in Amerika, Europa und Asien abdeckt. Die Dienstleistungen beinhalten Analysen zu Fragen der Produktentwicklung und Marktkommunikation, Imagepflege und Preisbindung von Medikamenten, Marktpositionierung und Kundenzufriedenheit sowie
Informationen zu Absatzvolumina von Produkten im dental- und
veterinärmedizinischen Bereich und in Laboratorien.
Struktur des Wachstums von Umsatz und Ergebnis in Prozent1)
2.4 Geschäftsfelder: Verbraucher und Märkte weltweit im Fokus
Die GfK bietet ihren Kunden aus Konsumgüter- und Pharmaindustrie,
Handel, Medien und der Dienstleistungsbranche ein umfassendes
Angebot an Informations- und Beratungsservices in insgesamt fünf
Geschäftsfeldern an. Diese liefern das grundlegende Wissen, das die
GfK-Kunden benötigen, um ihre Marktentscheidungen zu treffen.
custom research: Im Geschäftsfeld Custom Research liefert die GfK
mit rund 50 Tochterunternehmen in mehr als 30 Ländern weltweit
und mit Kooperationen in mehr als 60 Ländern Informationsservices
für operative und strategische Marketingentscheidungen. Dazu
gehören Tests und Studien zu Produkt- und Preispolitik, zur Markenpositionierung und Markenführung, zu klassischen und modernen
Formen der Kommunikation mit Verbrauchern und Nutzern, zur
Optimierung der Distribution sowie zu Fragen der Kundenbindung
und -loyalität.
retail and technology: Im Geschäftsfeld Retail and Technology
versorgt die GfK ihre Kunden regelmäßig mit Informationsservices,
die auf Basis kontinuierlicher Erhebungen und Analysen der Umsätze
insbesondere von technischen Konsumgütern im Einzelhandel in
weltweit über 60 Ländern gewonnen werden. Zu den Marktsegmenten, für die die GfK Daten erhebt und analysiert, zählen Bürokommunikation, Fototechnik und Optik, elektrische Haushaltsgeräte,
Informationstechnologie, Telekommunikation, Sportausrüstung,
Tourismus sowie Unterhaltungselektronik und Unterhaltungsmedien.
consumer tracking: Im Geschäftsfeld Consumer Tracking liefert
die GfK ihren Kunden regelmäßig Informationsservices, die auf
kontinuierlichen Erhebungen und Analysen von Einkaufsentscheidungen und -verhaltensweisen von Verbrauchern in 26 europäischen
Ländern basieren. Die Informations- und Beratungsleistungen betreffen nahezu alle schnelllebigen Konsumgüter sowie zahlreiche
Gebrauchsgüter und Dienstleistungen.
media: Im Geschäftsfeld Media bietet die GfK Informationsservices
zu Intensität und Art der Nutzung von Medien und Medienangeboten sowie zu deren Akzeptanz an. Das Angebot richtet sich an
Kunden aus Medienunternehmen, Agenturen und der Markenartikelindustrie in über 20 europäischen Ländern und in den usa. Es betrifft Informationen sowohl zu klassischen Medien wie Fernsehen,
Hörfunk, Print, Film und Außenwerbung als auch zum Internet.
76_GfK
Wachstum gesamt
+ 18,7
+ 20,3
Wachstum durch Akquisitionen
+ 14,0
+ 10,8
Organisches Wachstum
+ 5,4
+ 10,0
Währungseffekte
– 0,7
– 0,4
Umsatz
Ergebnis
1) Rundungsdifferenzen möglich
Anteile der Geschäftsfelder am Umsatz in Prozent1)
Custom Research
47,0 %
Retail and Technology
20,5 %
HealthCare
12,0 %
Consumer Tracking
9,6 %
Media
10,5 %
Sonstige
0,4 %
1) Rundungsdifferenzen möglich
Anteile der Geschäftsfelder am Ergebnis in Prozent1)
Custom Research
29,1 %
Retail and Technology
39,3 %
HealthCare
10,3 %
1) Rundungsdifferenzen möglich
2) In der grafischen Darstellung nicht berücksichtigt
Consumer Tracking
5,2 %
Media
16,8 %
Sonstige2)
– 0,7 %
Margen der Geschäftsfelder in Prozent1)
Custom Research
8,8
8,4
Retail and Technology
25,5
25,9
Consumer Tracking
4,5
7,3
custom research: Das Geschäftsfeld Custom Research ist das
umsatzstärkste in der GfK Gruppe. Rund die Hälfte des Konzernumsatzes, 522,5 Millionen Euro, werden mit den Services der
Ad-Hoc-Forschung erwirtschaftet. Mit einem Zuwachs in Höhe von
25,5 Prozent weist es das größte Umsatzwachstum aller operativen
Geschäftsfelder auf. 21,4 Prozentpunkte waren akquisitionsbedingt.
Das ist neben dem Kauf der Unternehmen der nop World auch
auf den Ausbau des Netzwerks in Mittel- und Lateinamerika zurückzuführen. Das organische Wachstum betrug 4,5 Prozent.
Media
23,8
21,7
Custom Research: Wichtige Kennziffern1)
HealthCare
7,6
Millionen Euro
2005
2006
Veränderung in %
Umsatz
416,4
522,5
+ 25,5
40,9
43,8
+ 7,0
9,8
8,4
– 1,42 )
3.401
3.581
+ 5,3
11,6
„Like for like“ 2005
Ist 2006
1) Ergebnis zum Umsatz
Ergebnis
Marge in %
Mitarbeiterzahl
sonstige: Ergänzt werden die Geschäftsfelder um den Bereich
Sonstige, in dem insbesondere zentrale Dienstleistungen der
GfK für ihre Tochterunternehmen und Beteiligungen sowie deren
Partner zusammengefasst werden. Der Bereich beinhaltet im
Wesentlichen die GfK Data Services, die GfK Methoden- und
Produktentwicklung sowie Abteilungen der Group Services.
1) Rundungsdifferenzen möglich
2) Prozentpunkte
Custom Research: Struktur des Wachstums von Umsatz
und Ergebnis in Prozent1)
Wachstum gesamt
+ 25,5
+ 7,0
Wirtschaftliche Entwicklung: Umsatz- und Ergebniszuwachs in
allen Geschäftsfeldern
Wachstum durch Akquisitionen
Im Jahr 2006 überstieg der Umsatz erstmalig in der Geschichte der
GfK Gruppe die Milliardengrenze. Alle Geschäftsfelder steigerten
sowohl ihren Umsatz als auch ihr Ergebnis. Der überproportionale
Umsatzanstieg in den Geschäftsfeldern Custom Research, Media
und HealthCare ist vor allem auf den Erwerb der Unternehmen der
nop World zurückzuführen, die erstmals für 12 Monate konsolidiert
wurden.
Organisches Wachstum
+ 21,4
LAGEBERICHT
+ 10,0
+ 4,5
– 3,3
Währungseffekt
– 0,5
+ 0,3
Umsatz
Ergebnis
1) Rundungsdifferenzen möglich
Das Ergebnis des Geschäftsfelds erhöhte sich um 7,0 Prozent von
40,9 Millionen Euro auf 43,8 Millionen Euro. Das Wachstum ist
nahezu vollständig akquisitionsbedingt. Organisch war insbesondere aufgrund der abgeschwächten Geschäftsentwicklung in den
usa ein Rückgang von 3,3 Prozentpunkten zu verzeichnen. Zudem
spielten auch nicht in den Integrationskosten enthaltene Aufwendungen für die operative Neuausrichtung des us-Geschäfts eine
Rolle. Durch Bündelung der Aktivitäten und klare Sektorausrichtung soll mittels eines einheitlichen Marktauftritts die Position der
GfK auf diesem wichtigen Einzelmarkt weiter gestärkt werden.
Wechselkurse trugen mit 0,3 Prozent zum Wachstum bei.
Das Geschäftsfeld Custom Research erzielte im abgelaufenen
Geschäftsjahr eine Marge in Höhe von 8,4 Prozent. Bei einer
„Like-for-like“-Betrachtung unter Annahme einer ganzjährigen
Konsolidierung der nop World-Gesellschaften im Jahr 2005 hätte
die Vorjahresmarge rund 8,8 Prozent betragen.
GfK_77
Wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung: Geschäftsfelder
retail and technology: Das Geschäftsfeld Retail and Technology
steigerte seinen Umsatz um 8,9 Prozent und trug mit 228,4 Millionen Euro zum Konzernumsatz bei. Mit 8,4 Prozent zeigte es wie
in den Vorjahren das stärkste organische Wachstum aller fünf Geschäftsfelder der GfK. Konsolidierungseffekte und Wechselkurseinflüsse waren nur von untergeordneter Bedeutung. Der Erfolg ist im
Wesentlichen auf das gut ausgebaute Netzwerk zurückzuführen,
das es ermöglicht, auf allen Kontinenten Marktforschungsdaten
insbesondere zu technischen Konsumgütern zu erheben. Auch im
Geschäftsjahr 2006 wurde die Expansion dieses Netzwerks weiter
vorangetrieben, insbesondere in Lateinamerika, Afrika, im Mittleren
Osten und in Osteuropa. Zudem wurde das Serviceangebot erweitert
und die Lieferfrequenz der Berichte weiter erhöht. Durch die weltweite Nutzung des einheitlichen Produktions- und Reportingsystems
StarTrack wird den Wünschen der international agierenden Hersteller technischer Konsumgüter nach harmonisierten, globalen
Berichten verstärkt Rechnung getragen.
consumer tracking: Der Umsatz des Geschäftsfelds legte um
6,4 Prozent auf 106,7 Millionen Euro zu. Der Zuwachs war ausschließlich organischen Ursprungs. Dies spiegelt die gute Entwicklung des Stammgeschäfts und den Einsatz innovativer Methoden
und Technologien wider. So wurden insbesondere bei GfK Panel
Services Deutschland zahlreiche Maßnahmen mit hohem Innovationscharakter vorgenommen, wie beispielsweise die Erhöhung
des Online-Anteils bei Panelteilnehmern oder der Einsatz neuer
Erfassungstechnologien. Dadurch wurde das Geschäft erfolgreich
ausgebaut und neue Kunden gewonnen. Die GfK Panel Services
Benelux in den Niederlanden erweiterte das Haushaltspanel
ConsumerScan auf nun insgesamt 6.000 Haushalte.
Consumer Tracking: Wichtige Kennziffern1)
2005
2006
Umsatz
100,3
106,7
+ 6,4
4,5
7,8
+ 72,5
Ergebnis
Retail and Technology: Wichtige Kennziffern1)
Millionen Euro
2005
2006
Veränderung in %
Umsatz
209,6
228,4
+ 8,9
Ergebnis
54,0
59,1
+ 9,6
Marge in %
25,7
25,9
+ 0,22)
1.876
2.030
+ 8,2
Mitarbeiterzahl
1) Rundungsdifferenzen möglich
2) Prozentpunkte
Veränderung in %
Millionen Euro
Marge in %
4,5
7,3
+ 2,82)
Mitarbeiterzahl
875
898
+ 2,7
1) Rundungsdifferenzen möglich
2) Prozentpunkte
Consumer Tracking: Struktur des Wachstums von Umsatz
und Ergebnis in Prozent1)
Wachstum gesamt
+ 6,4
+ 72,5
Retail and Technology: Struktur des Wachstums von Umsatz
und Ergebnis in Prozent1)
Wachstum durch Akquisitionen
+ 0,0
+ 0,0
Organisches Wachstum
Wachstum gesamt
+ 6,3
+ 8,9
+ 9,6
+ 71,2
Währungseffekte
Wachstum durch Akquisitionen
+ 0,0
+ 1,3
+ 0,8
+ 0,0
Organisches Wachstum
Umsatz
+ 8,4
+ 9,6
Ergebnis
1) Rundungsdifferenzen möglich
Währungseffekte
– 0,3
+ 0,0
Umsatz
Ergebnis
1) Rundungsdifferenzen möglich
Das Ergebnis wuchs um 9,6 Prozent auf 59,1 Millionen Euro.
Dieses Wachstum ist ausschließlich organischen Ursprungs und
resultiert aus der guten Auftragssituation, der internationalen
StarTrack-Einführung, kürzeren Reportingzeiten und neuen Geschäftsansätzen, wie zum Beispiel im Bereich Entertainment. Die
Marge stieg nochmals gegenüber dem Vorjahr auf 25,9 Prozent.
78_GfK
Mit einem Plus von 72,5 Prozent wuchs das Ergebnis des Geschäftsfelds Consumer Tracking auf 7,8 Millionen Euro. Mit 71,2 Prozent
zeigte es ein hohes organisches Ergebniswachstum. Die Zuwächse
resultieren größtenteils aus der guten Auftragssituation der beiden
oben genannten Unternehmen und dem fortgesetzten Restrukturierungserfolg, speziell durch die Neuausrichtung des Panelgeschäfts
in der Schweiz. Positive Wechselkurseffekte haben mit 1,3 Prozentpunkten zum Wachstum beigetragen. Daher entwickelte sich die
Marge erfreulich und stieg von 4,5 Prozent im Vorjahr auf 7,3 Prozent im abgelaufenen Geschäftsjahr.
media: Wie bereits im Vorjahr verzeichnete dieses Geschäftsfeld
auch im Jahr 2006 zweistellige Zuwachsraten. Der Umsatz erhöhte
sich um 21,7 Prozent von 96,2 Millionen Euro im Vorjahr auf 117,0
Millionen. Das akquisitionsbedingte Wachstum belief sich auf 21,7
Prozent. Das ist größtenteils auf die us-amerikanische Tochtergesellschaft mri zurückzuführen. Das organische Wachstum von
1,6 Prozent im Jahr 2006 ist im Vergleich zum Vorjahr speziell
im letzten Quartal niedriger, da damals ein großer Auftrag zur
Lieferung von GfK-Metern zur Messung der Fernsehreichweiten
in Indien verbucht wurde.
healthcare: Das jüngste Geschäftsfeld der GfK Gruppe realisierte
im Jahr 2006 ein besonders gutes Umsatzwachstum. Der Umsatz
stieg um 23,9 Prozent von 107,3 Millionen auf 133,0 Millionen Euro.
Während Akquisitionen in Nordamerika und Europa zu einem Anstieg
von 17,7 Prozent führten, lag das organische Wachstum bei guten
8,3 Prozent. Insbesondere in Deutschland war eine sehr erfreuliche
Entwicklung zu verzeichnen, aber auch die im HealthCare-Bereich
tätigen Firmen der ehemaligen nop World in Großbritannien und
den usa zeigten sich gut aufgestellt.
HealthCare: Wichtige Kennziffern1)
Media: Wichtige Kennziffern1)
Millionen Euro
2005
2006
Veränderung in %
Umsatz
Millionen Euro
2005
2006
Veränderung in %
107,3
133,0
+ 23,9
Umsatz
96,2
117,0
+ 21,7
Ergebnis
12,0
15,5
+ 29,0
Ergebnis
19,6
25,3
+ 29,0
Marge in %
11,2
11,6
+ 0,42)
Marge in %
20,4
21,7
+ 1,32)
Mitarbeiterzahl
440
472
+ 7,3
Mitarbeiterzahl
476
496
+ 4,2
1) Rundungsdifferenzen möglich
2) Prozentpunkte
1) Rundungsdifferenzen möglich
2) Prozentpunkte
HealthCare: Struktur des Wachstums von Umsatz
und Ergebnis in Prozent1)
Media: Struktur des Wachstums von Umsatz
und Ergebnis in Prozent1)
Wachstum gesamt
+ 23,9
+ 29,0
Wachstum gesamt
+ 21,7
Wachstum durch Akquisitionen
+ 29,0
+ 17,7
Wachstum durch Akquisitionen
+ 9,5
+ 21,7
Organisches Wachstum
+ 8,3
+ 21,7
+ 1,6
Währungseffekte
– 10,3
– 2,0
– 2,2
Währungseffekte
– 1,6
– 2,5
Umsatz
LAGEBERICHT
+ 41,8
Organisches Wachstum
Ergebnis
Umsatz
Ergebnis
1) Rundungsdifferenzen möglich
1) Rundungsdifferenzen möglich
Neben der Intomart GfK, Niederlande, entwickelten sich auch die
deutschen Tochterunternehmen sehr gut. Der von 2005 bis 2011
laufende Vertrag zur Fernsehzuschauermessung in Deutschland
mit Verlängerungsoption bis 2013 wurde im laufenden Geschäftsjahr um einen Vertrag zu einer neuen Messtechnik ergänzt. Die
neue Vereinbarung regelt neben der bisherigen Messung der
analogen Fernsehnutzung auch alle Aspekte digitaler Nutzungsplattformen. Dies stellt eine solide Basis für die künftige Entwicklung des Geschäftsfelds dar.
Das Ergebnis des Geschäftsfelds HealthCare erhöhte sich um
29,0 Prozent. Davon waren 9,5 Prozentpunkte dem Erwerb von
Unternehmen zuzuschreiben, während 21,7 Prozentpunkte organischen Ursprungs waren. Die Marge stieg gegenüber dem Vorjahr
um 0,4 Prozentpunkte auf 11,6 Prozent. Bei einer „Like-for-like“Betrachtung (7,6 Prozent) ergibt sich eine deutliche Margenverbesserung von 4,0 Prozentpunkten.
Das Ergebnis im Geschäftsfeld Media verbesserte sich überproportional um insgesamt 29,0 Prozent auf 25,3 Millionen Euro. Vom
Ergebniswachstum entfielen 41,8 Prozentpunkte auf die Neukonsolidierungen. Wechselkurseffekte reduzierten das Ergebnis um
2,5 Prozent. Das organische Wachstum wurde um 10,3 Prozentpunkte geschmälert. Im Wesentlichen ist dies auf Aufwendungen
zurückzuführen, die im Vorfeld für die Verlängerung beziehungsweise Gewinnung mehrerer großer Medienforschungsaufträge
anfielen, sowie auf Investitionen in die neue Auswertungssoftware
Evogenius. Mit 21,7 Prozent lag die Marge daher zwar über dem
Vorjahreswert von 20,4 Prozent, jedoch unter der„Like-for-like“Rendite von 23,8 Prozent.
GfK_79
Wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung: Regionen
sonstige: Der Umsatz des Bereichs Sonstige lag mit 4,6 Millionen
Euro unter dem des Vorjahres (7,5 Millionen Euro). Der Rückgang
war fast ausschließlich organischer Natur, da der Auftrag mit
dem Unternehmen Information Resources, Deutschland, zur Erhebung von Abverkaufszahlen des Handels nicht weiter verlängert
wurde. Dieser Vertrag war in den vergangenen Jahren bereits
schrittweise reduziert worden.
Sonstige: Wichtige Kennziffern
Millionen Euro
Umsatz
Ergebnis
Marge in %
Mitarbeiterzahl
2.5 Regionen: internationale Kompetenz auf den Märkten der Welt
Die GfK Gruppe unterhält ein Netzwerk eigener Tochterunternehmen mit Aktivitäten in über 70 Ländern weltweit. Geografisch ist
das Geschäft in sechs Regionen aufgeteilt:
deutschland, das Mutterland der GfK Gruppe
west- und südeuropa, wo sich das Netzwerk der GfK sukzessive seit Anfang der 60er-Jahre auf 12 Länder ausgeweitet hat
1)
2005
2006
Veränderung in %
7,5
4,6
– 38,9
– 6,0
– 1,1
+ 81,9
– 80,0
– 23,8
+ 56,22
447
426
– 4,6
1) Rundungsdifferenzen möglich
2) Prozentpunkte
Das Ergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich
um 4,9 Millionen Euro von minus 6,0 Millionen Euro auf minus
1,1 Millionen Euro. Im Wesentlichen ist das auf höhere Einnahmen
bei den Konzerndienstleistungen durch das nach Akquisitionen
größere Netzwerk zurückzuführen. Zusätzlich profitierte dieser
Bereich vom Wegfall einmaliger Aufwendungen für die Restrukturierung sowie laufender operativer Verluste des Außendienstes
der GfK Business Solutions & Processing der GfK Data Services,
Deutschland.
nordeuropa, wo die GfK ebenfalls seit den frühen 60ern in
fünf Ländern etabliert ist
zentral- und osteuropa, wo die GfK 1989 ihre ersten
Tochterunternehmen gründete
amerika, wo die GfK sich nach dem Börsengang im September
1999 erstmals etabliert hat und inzwischen in vier Geschäftsfeldern und zehn Ländern aktiv ist
asien und pazifik, wo die GfK sich seit dem Beginn der
80er-Jahre in mittlerweile 15 Ländern im Geschäftsfeld Retail
and Technology und im Geschäftsfeld HealthCare betätigt.
Wesentliche Veränderungen im GfK-Netzwerk
Unternehmen
Investitionsanlass
Anteilsveränderung in % Geschäftsfeld
merc, Mexiko
Erwerb
51
Custom Research
Amerika
KleimanSygnos,
Argentinien
GfK Israel, Israel
Erwerb
80
Custom Research
Amerika
Neu98
gründung
Anteils33
erhöhung
Erwerb
51
Retail and
Technology
HealthCare
Erwerb
Retail and
Technology
West- und
Südeuropa
West- und
Südeuropa
Asien und
Pazifik
Amerika
Research Matters,
Schweiz
mode, Indien
Canales y Consumo,
Argentinien
80_GfK
51
Custom Research
Region
Im Geschäftsjahr 2006 haben alle Regionen sowohl den Umsatz als
auch ihr Ergebnis gegenüber dem Vorjahr gesteigert.
Anteile der Regionen am Umsatz in Prozent1)
Deutschland
24,2 %
Zentral- und Osteuropa
5,8 %
West- und Südeuropa
26,1 %
deutschland: Im Jahr 2006 erzielte die GfK in Deutschland einen
Umsatz in Höhe von 269,6 Millionen Euro (Vorjahr: 253,6 Millionen
Euro). Das sind 6,3 Prozent mehr als im Vorjahr und 24,2 Prozent
des in der GfK Gruppe insgesamt erwirtschafteten Umsatzes. Das
Umsatzwachstum war ausschließlich organisch bedingt. Zu der
zweithöchsten organischen Wachstumsrate aller GfK-Regionen
trugen alle Geschäftsfelder bei, die zudem auch ihre starke Marktposition in Deutschland weiter ausbauen konnten.
Amerika
25,3 %
Nordeuropa
15,1 %
Asien und Pazifik
3,5 %
1) Rundungsdifferenzen möglich
Deutschland: Wichtige Kennziffern1)
2005
2006
Umsatz
253,6
269,6
+ 6,3
31,5
38,6
+ 22,3
12,4
14,3
+ 1,92)
1.587
1.628
+ 2,6
Ergebnis
Marge in %
Mitarbeiterzahl
Anteile der Regionen am Ergebnis in Prozent1)
Deutschland
25,6 %
Veränderung in %
Millionen Euro
1) Rundungsdifferenzen möglich
2) Prozentpunkte
Zentral- und Osteuropa
6,0 %
West- und Südeuropa
32,2 %
Nordeuropa
7,2 %
Amerika
24,4 %
Deutschland: Struktur des Wachstums von Umsatz
und Ergebnis in Prozent1)
Asien und Pazifik
4,6 %
Wachstum gesamt
+ 6,3
+ 22,3
Wachstum durch Akquisitionen
1) Rundungsdifferenzen möglich
+ 0,0
+ 0,0
Organisches Wachstum
LAGEBERICHT
+ 6,3
Margen der Regionen in Prozent1)
+ 22,3
Deutschland
Währungseffekte
12,4
14,3
West- und Südeuropa
16,1
16,7
+ 0,0
+ 0,0
Umsatz
Ergebnis
1) Rundungsdifferenzen möglich
Nordeuropa
3,7
6,5
Zentral- und Osteuropa
10,5
14,0
Amerika
14,9
13,1
Asien und Pazifik
16,1
17,4
„Like for like“ 2005
Mit einem Anstieg um 22,3 Prozent von 31,5 Millionen Euro auf
38,6 Millionen Euro fiel der Ergebniszuwachs der GfK in ihrem
Mutterland prozentual nahezu viermal so stark aus wie das Umsatzwachstum. Mit 22,3 Prozentpunkten war das gesamte Ergebniswachstum organischer Natur. Die Marge stieg deutlich von 12,4
auf 14,3 Prozent, was neben der Umsatzsituation auf ein effizientes
Kostenmanagement und weitere Prozessoptimierungen zurückzuführen ist.
Ist 2006
1) Ergebnis zum Umsatz
GfK_81
Wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung: Regionen
west- und südeuropa: West- und Südeuropa ist mit 290,3 Millionen Euro weiterhin die umsatzstärkste Region. Vom Umsatzzuwachs
in Höhe von 12,8 Prozent waren 4,7 Prozentpunkte organischer Natur.
Akquisitionsbedingt erhöhte sich der Umsatz um 8,4 Prozent. Dies
ist auf den Erwerb der schweizerischen GfK Research Matters und
der GfK Eurisko in Italien zurückzuführen. Wechselkurseffekte
hingegen minderten das Wachstum um 0,3 Prozentpunkte.
nordeuropa: Der hohe Anstieg des Umsatzes in der Region Nordeuropa um 31,6 Prozent von 127,2 auf 167,4 Millionen Euro resultierte größtenteils aus der Akquisition der nop World. Das organische
Wachstum lag bei 2,7 Prozent. Wechselkurseffekte wirkten sich mit
plus 0,1 Prozent nur marginal aus.
West- und Südeuropa: Wichtige Kennziffern1)
Millionen Euro
2005
2006
Veränderung in %
Umsatz
Millionen Euro
127,2
167,4
+ 31,6
Ergebnis
8,2
10,9
+ 33,0
+ 12,8
Marge in %
6,4
6,5
+ 0,12)
48,4
+ 15,9
Mitarbeiterzahl
1.033
993
– 3,9
16,2
16,7
2)
2.070
2.187
2005
Umsatz
257,5
Ergebnis
41,8
Marge in %
Mitarbeiterzahl
Nordeuropa: Wichtige Kennziffern1)
2006
290,3
Veränderung in %
+ 0,5
+ 5,7
1) Rundungsdifferenzen möglich
2) Prozentpunkte
1) Rundungsdifferenzen möglich
2) Prozentpunkte
Nordeuropa: Struktur des Wachstums von Umsatz
und Ergebnis in Prozent1)
West- und Südeuropa: Struktur des Wachstums von Umsatz
und Ergebnis in Prozent1)
Wachstum gesamt
+ 12,8
+ 15,9
Wachstum durch Akquisitionen
+ 8,4
+ 9,4
Organisches Wachstum
+ 4,7
+ 6,6
Wachstum gesamt
+ 31,6
+ 33,0
Wachstum durch Akquisitionen
+ 28,9
– 15,8
Organisches Wachstum
+ 2,7
+ 48,7
Währungseffekte
+ 0,1
+ 0,1
Währungseffekte
– 0,3
– 0,1
Umsatz
Umsatz
Ergebnis
1) Rundungsdifferenzen möglich
Ergebnis
1) Rundungsdifferenzen möglich
Das Ergebnis stieg im selben Zeitraum um 15,9 Prozent von 41,8
Millionen Euro auf 48,4 Millionen Euro. 9,4 Prozentpunkte des
Wachstums waren dem Erwerb der genannten Unternehmen zuzuschreiben. Das organische Wachstum belief sich auf 6,6 Prozent,
während Wechselkurseffekte das Ergebnis mit minus 0,1 Prozent
nur geringfügig belasteten. Die Marge stieg von 16,2 Prozent im
Vorjahr auf 16,7 Prozent.
82_GfK
Die GfK steigerte ihr Ergebnis in Nordeuropa um 33,0 Prozent auf
10,9 Millionen Euro (Vorjahr: 8,2 Millionen Euro). Diese Entwicklung ist größtenteils auf die positive Geschäftsentwicklung der
GfK nop uk zurückzuführen. Die Marge in Nordeuropa lag mit
6,5 Prozent leicht über Vorjahresniveau. Bei einer „Like-for-like“Betrachtung mit einer Marge in Höhe von rund 3,7 Prozent im Jahr
2005 zeigt sich dagegen ein erheblicher Renditezuwachs.
zentral- und osteuropa: In der Region Zentral- und Osteuropa
steigerte die GfK ihren Umsatz um 22,2 Prozent auf 64,4 Millionen
Euro. Das organische Wachstum in Höhe von 20,9 Prozentpunkten
ist erneut das höchste aller Regionen. Die Region zeichnet sich seit
Jahren durch eine außerordentlich hohe Wachstumsdynamik aus.
Insbesondere die in Russland, Polen und der Türkei ansässigen
Tochterunternehmen steigerten aufgrund der guten Auftragslage
ihre Umsätze. Wechselkurseffekte führten zu einer zusätzlichen
Umsatzsteigerung von 1,3 Prozent. Akquisitionsbedingtes Wachstum gab es nicht.
Zentral- und Osteuropa: Wichtige Kennziffern1)
amerika: Mit einem Anstieg um 35,7 Prozent von 207,0 Millionen
Euro im Jahr 2005 auf 280,9 Millionen Euro erzielte die GfK im
Geschäftsjahr 2006 in Amerika erneut den höchsten Umsatzzuwachs
aller Regionen. Davon war der größte Anteil, nämlich 35,0 Prozentpunkte, anorganischer Natur. Neben Unternehmen der
nop World trug auch der Erwerb der Mehrheit an merc GfK,
Mexiko, sowie an der GfK KleimanSygnos in Argentinien dazu
bei. Organisch bedingt erhöhte sich der Umsatz um 3,5 Prozent
und lag somit unter der Wachstumsrate der GfK Gruppe. Das
verhaltene Marktwachstum in den usa wirkte sich insbesondere
auf den Custom Research-Bereich aus. Wechselkurseffekte
reduzierten das Wachstum um 2,8 Prozentpunkte.
Millionen Euro
2005
2006
Veränderung in %
Umsatz
52,7
64,4
+ 22,2
5,5
9,0
+ 62,9
Millionen Euro
2005
2006
Veränderung in %
Ergebnis
Marge in %
Mitarbeiterzahl
Amerika: Wichtige Kennziffern1)
10,5
14,0
+ 3,52)
Umsatz
207,0
280,9
+ 35,7
1.004
1.118
+ 11,4
Ergebnis
31,7
36,7
+ 16,0
Marge in %
15,3
13,1
– 2,22)
1.258
1.327
+ 5,5
1) Rundungsdifferenzen möglich
2) Prozentpunkte
Mitarbeiterzahl
1) Rundungsdifferenzen möglich
2) Prozentpunkte
Zentral- und Osteuropa: Struktur des Wachstums von Umsatz
und Ergebnis in Prozent1)
Amerika: Struktur des Wachstums von Umsatz
und Ergebnis in Prozent1)
Wachstum gesamt
+ 22,2
+ 62,9
Wachstum durch Akquisitionen
Wachstum gesamt
+ 35,7
+ 0,0
+ 0,0
Wachstum durch Akquisitionen
Organisches Wachstum
+ 35,0
+ 34,2
+ 20,9
+ 61,2
Währungseffekte
+ 1,3
+ 1,7
Umsatz
LAGEBERICHT
+ 16,0
Organisches Wachstum
+ 3,5
– 16,3
Währungseffekte
Ergebnis
– 2,8
– 1,9
1) Rundungsdifferenzen möglich
Umsatz
Ergebnis
1) Rundungsdifferenzen möglich
Im Jahr 2006 erhöhte sich das Ergebnis um erfreuliche 62,9 Prozent
auf 9,0 Millionen Euro (Vorjahr: 5,5 Millionen Euro). Auch hier sind
es die bereits oben genannten Unternehmen, die überdurchschnittlich zu dem hervorragenden organischen Ergebniswachstum von
61,2 Prozentpunkten beitrugen. Währungseffekte steigerten das
Ergebnis um weitere 1,7 Prozent. Auch die Marge verbesserte sich
gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozentpunkte auf 14,0 Prozent.
In der Region Amerika erhöhte sich das Ergebnis um 16,0 Prozent
von 31,7 Millionen Euro auf 36,7 Millionen Euro. Wie beim Umsatz
resultierte das Ergebniswachstum mit 34,2 Prozentpunkten vor
allem aus dem gegenüber dem Vorjahr erweiterten Konsolidierungskreis. Wechselkurseffekte verringerten das Wachstum um 1,9 Prozentpunkte. Insbesondere aufgrund des Umsatzrückgangs bei der
GfK v2, usa, wurde das Ergebnis organisch um 16,3 Prozent gemindert. Zudem investierte die GfK Mittel in die zukunftsweisende
Neuausrichtung des Custom Research-Geschäfts in dieser wichtigen Region.
GfK_83
Forschung und Entwicklung
asien und pazifik: Im Geschäftsjahr 2006 erhöhte sich der Umsatz
von 39,4 Millionen auf 39,6 Millionen Euro. Der Umsatzanstieg fiel
mit 0,5 Prozent gering aus. Das relativ niedrige organische Wachstum
in Höhe von 1,4 Prozentpunkten ist einerseits auf ein schwächeres
Geschäft in Japan zurückzuführen, andererseits auf die Tatsache,
dass mehrere Aufträge von internationaler Reichweite von Europa
aus abgewickelt werden. Die organische Wachstumsrate lag ohne
das Japangeschäft bei guten 8,3 Prozent. Wechselkurseffekte reduzierten das Wachstum zusätzlich um 0,9 Prozentpunkte.
3. Forschung und Entwicklung
Die GfK Gruppe begegnet den hohen und weiter steigenden
Ansprüchen ihrer Kunden proaktiv und nimmt auf diese Weise
eine führende Position in Bezug auf Qualität, Neuartigkeit und
Effizienz der Instrumente und Services gegenüber den Wettbewerbern ein. Charakteristisch für viele Forschungs- und Entwicklungsprojekte der GfK ist, dass diese in Kooperation mit ihren
Kunden geplant und durchgeführt werden. Ein Großteil der
Entwicklungsarbeit und Grundlagenforschung wird in der GfK
Methoden- und Produktentwicklung, Deutschland, geleistet.
Asien und Pazifik: Wichtige Kennziffern1)
Millionen Euro
2005
2006
Veränderung in %
Umsatz
39,4
39,6
+ 0,5
6,3
6,9
+ 8,5
Marge in %
16,1
17,4
+ 1,32)
Mitarbeiterzahl
563
650
+ 15,5
Ergebnis
1) Rundungsdifferenzen möglich
2) Prozentpunkte
3.1 GfK Methoden- und Produktentwicklung: Methoden und
Technologien vorantreiben
Die zentrale Forschungs- und Entwicklungsabteilung der GfK ist
die GfK Methoden- und Produktentwicklung in Nürnberg. Sie
betreut die folgenden Aufgabenbereiche:
die Lebensstilforschung, die sich mit Fragen der Konsumentenund Marktsegmentierung beschäftigt
Asien und Pazifik: Struktur des Wachstums von Umsatz
und Ergebnis in Prozent1)
Wachstum gesamt
+ 0,5
+ 8,5
Wachstum durch Akquisitionen
+ 0,0
+ 0,0
Organisches Wachstum
+ 1,4
+ 8,3
zwei Statistikabteilungen, die GfK-Unternehmen und ihre
Kunden in statistischen und methodischen Spezialfragen
beraten, schulen und unterstützen sowie neue Instrumente
entwickeln und bestehende verbessern
eine Abteilung, die sich mit Fragen der Bestimmung von Grundgesamtheiten, der Optimierung und Qualitätsverbesserung von
Stichproben und der Hochrechnungsverfahren beschäftigt sowie
die Datenaufbereitung und Modellschätzung für anspruchsvolle
Instrumente durchführt
Währungseffekte
– 0,9
+ 0,2
Umsatz
eine Abteilung, die Programmkonzepte für die Erhebungs- und
Analysesoftware für neue Instrumente entwickelt und umsetzt.
Ergebnis
1) Rundungsdifferenzen möglich
Insbesondere aufgrund eines aktiven Kostenmanagements bei
einer japanischen Tochtergesellschaft konnte das Ergebnis überproportional von 6,3 Millionen auf 6,9 Millionen Euro gesteigert
werden. Das organische Wachstum lag bei 8,3 Prozent. Wechselkurseffekte verbesserten das Ergebnis leicht um 0,2 Prozent.
Dadurch konnten die Unternehmen in Asien und Pazifik ihre
Rendite von 16,1 Prozent im Vorjahr auf 17,4 Prozent weiter
erhöhen und erzielten somit die höchste Marge aller Regionen.
Im Jahr 2006 arbeitete die GfK Methoden- und Produktentwicklung
an folgenden Themen:
Für die Automobilforschung wurde das neuartige Instrument
gfk automotive pricing tool zur Erhebung und Auswertung
in der Preisforschung entwickelt: Der Einkauf von Automobilen
zeichnet sich dadurch aus, dass auf Grundlage eines Basisprodukts
(z. B. Pkw-Modell in Basisausstattung mit Basismotorisierung)
eine Vielzahl von Optionen möglich ist (höhere Motorisierung,
höhere Ausstattung). Für den Käufer konkurrieren oftmals verschiedene Ausstattungsmerkmale, die Motorisierung sowie die
Modelle um ein knappes Budget, was für die Marktforschung
eine besondere Herausforderung darstellt. Die GfK hat zu diesem Zweck ein Instrument entwickelt, das eine flexible Erhebungssoftware mit einer entsprechenden Auswertungssoftware
verbindet.
Die bereits seit 2005 angebotene hierarchical individualized
limit conjoint analysis (hilca) wurde im Jahr 2006 weiter
verbessert. Dabei standen insbesondere Rationalisierungen
im Erhebungs- und Auswertungsprozess im Vordergrund. So
wurden Programme geschaffen, die es sehr schnell und einfach
ermöglichen, die zugehörigen Web- oder capi-Fragebögen zu
erstellen sowie die Auswertung durch eine neue Software stark
84_GfK
Auf dem Gebiet der hochrechnung entwickelte die GfK ein
Verfahren, mit dem die Ergebnisstreuung minimiert wird, gleichzeitig aber auch flexible Sollvorgaben eingehalten werden können.
Standardmäßig ist es üblich, bezüglich bestimmter kategorialer
Merkmale hochzurechnen, sodass die Klassenbesetzungen hinsichtlich dieser Merkmale mit denen der Grundgesamtheit übereinstimmen. Bei b2b-Umfragen, hier werden Unternehmen befragt,
sind dies meist die Branche sowie die Unternehmensgröße. Das
führt häufig dazu, dass weitere quantitative Kernmerkmale, deren
Größe bekannt ist, nicht exakt getroffen werden. Hier macht es
die neue Methode möglich, auch mehrere solcher Zielmerkmale
exakt zu treffen. Das Verfahren findet besonders dann Anwendung, wenn komplexe Märkte durch Umfrageergebnisse abzubilden sind, für die bestimmte quantitative Informationen bereits
vorhanden sind.
Für die Testmarktforschung wurde ein neues Verfahren entwickelt, das in besonderem Maße die Preisabhängigkeit des
Erfolgs von Neuprodukten untersucht. Das neue Instrument
gfk volumetric price beruht auf seit Jahren eingesetzten Instrumenten zur Preisforschung und zur Testmarktsimulation. Nach
der Vorstellung des Konzepts wird die Erstkaufwahrscheinlichkeit in Abhängigkeit vom Preis mithilfe einer Kaufsimulation
abgefragt. Anschließend können die Probanden das Produkt
zusammen mit dem bevorzugten Konkurrenzprodukt mit nach
Hause nehmen. Nach dem Ausprobieren beider Produkte wird
die Wiederkaufwahrscheinlichkeit in Abhängigkeit vom Preis in
einer zweiten Kaufsimulation erfragt. Zusammen mit anderen
ermittelten und an Marktdaten normierten Ergebnissen wie beispielsweise der Kauffrequenz sowie den Vorgaben des Kunden
(zum Beispiel zur Werbung und Distribution) werden diese Daten
anschließend so verknüpft, dass das Abverkaufsvolumen der
beiden ersten Jahre in Abhängigkeit von der Preisstellung des
Angebots prognostiziert werden kann.
In der Grundlagenforschung wurde auf ungewöhnliche Weise
das Kaufverhalten untersucht. Gemeinsam mit der Universität
Zürich hat die GfK ein Experiment zum neuromarketing durchgeführt. Dazu wurde analysiert, inwieweit die Markenstärke
durch Änderungen des Blutflusses im Gehirn repräsentiert wird.
Gemessen wird dies in einem Kernspintomografen. Der Test
diente zur Validierung vorhandener Marktforschungsinstrumente.
Zudem half er, Erfahrungen in diesem innovativen Feld der Marktforschung zu sammeln.
3.2 Custom Research: Fokus auf online-basierter
Datenbeschaffung
Da die Online-Forschung immer stärker in den Fokus der Datenerhebung rückt, lag im Jahr 2006 einer der Entwicklungsschwerpunkte des Geschäftsbereichs Custom Research auf gop, der
Global Online Platform.
Das Interesse von Kunden richtet sich derzeit verstärkt auf die
Vernetzung von Online-Panels. Deshalb entwickelte die GfK für
Online-Panels ein neues Verfahren, das es ermöglicht, die in den
verschiedenen Ländern vorhandene Technologie zu harmonisieren
und eine zentrale Basis für Online-Panels einzurichten. Die damit
erzielten Synergieeffekte schaffen eine Reihe von Vorteilen für
die Kunden der GfK, die immer häufiger Mehrländerbefragungen
durchführen. Studien können mit der neuen Plattform zügiger
realisiert werden, das Qualitätsmanagement und die Prozessabläufe sind über alle Länder hinweg einheitlich, die Ausschöpfungsrate wird optimiert und die Qualität von Online-Stichproben
maximiert.
Für die internationalen Tochterfirmen der GfK bietet die neue
Entwicklung ebenfalls positive Aspekte: Die lokalen GfK-Unternehmen können mit gop ihr lokales Online-Panel betreiben, ohne die
notwendige technische Infrastruktur zu erstellen. Die jeweiligen
Länder haben jedoch die Möglichkeit, alle Prozesse rund um die
Panelpflege und Studienabwicklung eigenverantwortlich durchzuführen, um den lokalen Marktbedingungen Rechnung zu tragen.
Somit können GfK-Befragungen rund um den Globus durchgeführt
und als Mehrländerstudie aus einer Hand angeboten werden ohne
einen Verzicht auf die Berücksichtigung nationaler Besonderheiten.
LAGEBERICHT
zu beschleunigen und zu vereinfachen. Schließlich wurde das
dazugehörende Auswertungsprogramm erweitert, um auch
Ergebnisse anderer Conjoint-Verfahren analysieren zu können.
Das Panelportal von gop, über das die gesamte Kommunikation
mit den Mitgliedern der GfK-Länderpanels abgewickelt werden
kann, ist vollständig internetbasiert. gop selbst beinhaltet das
gesamte Spektrum rund um das Panelhosting, die Panelpflege
sowie die Abwicklung komplexer Feldprozesse aus einer Hand.
3.3 Retail and Technology: StarTrack jetzt auch online verfügbar
Im Geschäftsfeld Retail and Technology stellt die GfK mittels
ihrer Produktions- und Reportingplattform startrack (System
To Analyze and Report on tracking data) den Kunden einen
direkten Online-Zugang zu den Paneldaten bereit. Mit dieser
neuen Variante des Kundenreportings kann jede berechtigte
Person im Kundenunternehmen auf die Ergebnisse von standardisierten Marktstudien zugreifen. Darüber hinaus können sich
Kunden mit dem GfK startrack explorer (gse) auch in
Eigenregie Informationen über die bestverkauften Artikel, das
gesamte Sortiment, Vertriebsstrategien oder andere für sie
wichtige Dimensionen der Marktanalyse definieren, abrufen
und in jeder definierten Zeitspanne vergleichen, oder auch ihre
Märkte in Bezug auf Volumen, Umsatz, Vertriebsweg und
Segment verfolgen.
GfK_85
Human Resources
Mit dem tourismus-vertriebspanel bietet die GfK die erste
deutschlandweit konkret messbare Grundlage für die Steuerung
von Marketing- und Vertriebsaktivitäten in der Tourismusbranche.
Durchschnittlich 340.000 Buchungssätze aus einer repräsentativen
Stichprobe von rund 1.200 Reisebüros in Deutschland werden
pro Monat ausgewertet und auf den Gesamtmarkt hochgerechnet.
Panelkunden werden die Buchungsentwicklung und profunde
Marktinformationen aus dem stationären Reisevertrieb in Deutschland in beliebigem Detaillierungsgrad zur Verfügung gestellt. Für
2007 ist geplant, das Panel auf weitere Länder auszuweiten sowie
das Tourismus-Vertriebspanel in Deutschland um ein OnlineReisepanel zu ergänzen.
Der Handel über das Internet, insbesondere mit technischen
Gebrauchsgütern, hat in den vergangenen Jahren unübersehbar
an Bedeutung zugenommen, bei manchen Warengruppen mit
wertmäßig weit über 20 Prozent und zweistelligen Zuwachsraten.
Die Wahrnehmung dieses neuen Vertriebskanals war bisher stark
von der „Schaufensterfläche“ online aktiver Händler geprägt,
wobei verlässliche Marktinformationen nicht existierten. Durch
den sukzessiven Aufbau eines internationalen internet sales
reportings mit neuen Berichtsstrukturen und stark erweiterter
Handelsstichprobe ist es möglich, tatsächliche Verkaufsaktivitäten
auf Einzelartikelbasis zu messen.
Im Zuge des Übergangs von manueller Datenerfassung in den
Stichprobengeschäften auf elektronische Datenlieferungen ist
es gelungen, eine flächendeckende internationale berichterstattung auf monatsebene vorzunehmen. In vielen Bereichen
werden zusätzlich wöchentliche Leaderpanels – eine Berichterstattung basierend auf einer reduzierten Stichprobe mit dem Ziel,
Trends aufzuzeigen – angeboten, um ein noch zeitnäheres
Reporting in sich schnell verändernden Warengruppen zu
ermöglichen.
Regional hat das Geschäftsfeld Retail and Technology im Jahr
2006 vor allem auf dem afrikanischen kontinent stark expandiert. Aus den Anfängen in Südafrika, Tunesien, Algerien sowie
Marokko wurde das Handelspanel schrittweise um die Länder
Kenia, Uganda, Tansania, Nigeria, Mosambik, Elfenbeinküste
und Senegal ausgebaut. Auch im Jahr 2007 werden weitere
afrikanische Länder das internationale Spektrum ergänzen.
3.4 Consumer Tracking: Vielfalt zum Nutzen des Kunden
Mit consumer jury hat die GfK Panel Services Benelux, Niederlande, erfolgreich die dritte Generation eines Online-Panels für
langlebige Konsumgüter auf den Markt gebracht. Es verbindet
Instrumente zur Panelanwerbung, zum Panelmanagement und zur
Studienverwaltung mit einer einheitlichen Erhebungssoftware
sowie Ausgabeschnittstellen zu unterschiedlicher Analysesoftware in einem durchgängigen Design. Consumer Jury ist der
Prototyp für entsprechende Panelaktivitäten in anderen Ländern.
Der internationale Einsatz ist geplant.
86_GfK
Im Jahr 2006 wurden die wesentlichen Investitionen für eine
Einführung der Panelauswertungssoftware analyzeit im
Januar 2007 getätigt. Das Kernmerkmal von AnalyzeIT ist, dass
sowohl Kunden als auch GfK-Mitarbeiter über das Internet
flexibel Berichte und Haushaltspanelsonderanalysen abrufen und
initiieren können, die jeweils im Moment des Datenabrufs erst
errechnet werden. Damit kann auf eine nachträgliche Anpassung
der Auswertungsparameter flexibel und schnell reagiert werden.
Mit der Erhebungstechnik impulse mobile wurde in Deutschland ein Individualpanel zur Erfassung des Außer-Haus-Konsums
eingeführt. Im Jahr 2006 wurde erfolgreich ein Test realisiert,
bei dem Außer-Haus-Konsum direkt beim Kauf per Mobiltelefon
an das Panel berichtet wurde. Die Mitte des Jahres den Kunden
vorgestellten Testergebnisse haben belegt, dass dies ein außerordentlich gutes Verfahren ist, um auf diesem schwierigen Markt
die Markt-, aber auch Käuferstrukturen transparent zu machen.
Aufgrund des erfolgreichen Tests fand eine erste Markteinführung mit 1.500 Teilnehmern im Februar 2007 statt.
3.5 Media: Alleskönner auf dem Vormarsch
Mit evogenius wird derzeit ein völlig neues Universalwerkzeug
zur Produktion und Analyse von Mediennutzungsdaten entwickelt.
Der Start in Deutschland ist für Ende 2007 geplant. Zunächst
wird Evogenius zur Produktion und Auswertung von Fernsehnutzungsdaten eingesetzt, soll aber sukzessive erweitert werden,
sodass auch Informationen zur Radio-, Print-, Plakat-, Onlineoder Crossmedia-Nutzung analysiert werden können. Mit diesem
Instrument kommt eine Medienforschungssoftware auf den
Markt, die in den Bereichen Integration, Modularität, Flexibilität
sowie Bedienbarkeit in der Lage ist, alle Anforderungen auf
Kundenseite abzudecken.
Die mediawatch iii, weltweit der kleinste Personal People
Meter, ist der Nachfolger der MediaWatch i und des Audiometers Radiocontrol. Mit dem neuen Gerät ist es möglich,
Radio- und tv-Konsum selbst auf niedrigstem Lautstärkenniveau gleich dem menschlichen Ohr zu erfassen. Außerdem
ist MediaWatch iii in der Lage, den Printkonsum und mithilfe
eines Radiofrequenzempfängers Außer-Haus-Konsum wie
Kinobesuche zu registrieren. Das Instrument stellt damit die
erste echt-multimediale Messtechnologie dar.
Das Messgerät tc viii ist seit 2005 in verschiedenen Ländern im
Einsatz ist und kann die Fernsehnutzung im analogen sowie im
digitalen tv-Bereich messen. Die Erhebungen beinhalten auch das
Erfassen des zeitversetzten Fernsehkonsums über dvd-Recorder
und Videogeräten. Für das Messverfahren im digitalen tv-Bereich
wird eine spezielle Messsoftware in einer externen Empfängerbox benötigt. Die Messdaten werden über eine Schnittstelle an
das tc viii-Messgerät übermittelt.
3.6 HealthCare: Neuheiten zur Marken- und Kommunikationsforschung
Im Geschäftsfeld HealthCare hat die GfK das neue Instrument
gfk brand id für den Markt der verschreibungspflichtigen
Medikamente entwickelt. Eine gfk brand id-Studie liefert umsetzungsorientierte Marketingempfehlungen zu den zentralen
Fragestellungen strategischer Markenführung:
4. Human Resources
Fast 8.000 Mitarbeiter der GfK Gruppe leisten in über 70 Ländern
einen wichtigen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens. Um der
verstärkt internationalen Ausrichtung auch im Bereich Human
Resources Management gerecht zu werden, wurde Ende 2006 die
Stelle des Global Head of Human Resources geschaffen.
Ziel dieser neuen Position ist es, Prozesse und Instrumente zu
entwickeln, um den gestiegenen Anforderungen der deutlich
internationaler operierenden GfK Gruppe zum Beispiel in Fragen
der Mitarbeitergewinnung, -entwicklung und -vergütung optimal
gerecht zu werden. Darüber hinaus sollen gezielt Netzwerke für
einen länder- und organisationsübergreifenden Personal- und
Wissenstransfer gebildet und nutzbar gemacht werden.
Messung der Markenwahrnehmung und Abgleich mit der
beabsichtigten Positionierung
Die Rolle des Global Head of Human Resources ist es dabei, die
lokalen, nationalen und regionalen Human-Resources-Bereiche bei
den Herausforderungen einer Internationalisierung der Personalarbeit zu begleiten und den Führungskräften der GfK weltweit
geeignete Instrumente für das internationale Human Resources
Management zur Verfügung zu stellen.
Quantifizierung der Markenstärke anhand anerkannter Markenerfolgsfaktoren
4.1 Excellence-Programm: Rückblick auf fünf erfolgreiche Jahre
Identifizierung der Positionierungseigenschaften, die für die
jeweilige Marke geeignet sind, ihre Markenstärke zu erhöhen
und damit die Marktposition im Wettbewerb zu stärken.
Durch die Validierung von gfk brand id an individuellen Verordnungsdaten ist ein direkter Bezug zum Markterfolg gewährleistet.
gfk brand id ermöglicht, unterschiedliche Bereiche der Markenforschung gleichzeitig einzubeziehen: Es erhebt die spontane
Markenerinnerung sowie die Markenstärke, filtert aber auch die
wesentlichen Eigenschaften und Erfolgsfaktoren einer Marke
heraus.
Anzeigenwerbung stellt auch im Gesundheitsmarkt ein maßgebliches Element erfolgreicher Kommunikation dar. Um einen effektiven
Beitrag für die Marke leisten zu können, müssen die Botschaften
von der jeweiligen Zielgruppe wahrgenommen, verstanden und mit
dem Produkt verbunden werden. Der gfk ad challenger*med
bietet hier einen ganzheitlichen Ansatz. Er identifiziert die Anzeigenausführung, die die Kommunikationsziele des Auftraggebers
am besten erfüllt und das Markenversprechen am besten kommuniziert. Das Instrument evaluiert die Wirkungskraft der potenziellen
Werbematerialien im Wettbewerbsumfeld und bietet BenchmarkDaten zur objektiven Bewertung der Studienergebnisse.
Um das Zusammenwachsen der GfK Gruppe zu forcieren und die
firmenübergreifende Mobilität und Flexibilität bei der Besetzung
von Spitzenpositionen innerhalb der GfK Gruppe zu unterstützen,
hat der Vorstand der GfK ag im Jahr 2001 ein Programm zur
Identifikation, Förderung und Bindung von Topführungskräften,
das Excellence-Programm, ins Leben gerufen. Inhalte des Programms
sind die Intensivierung des interkulturellen Austauschs innerhalb
der GfK Gruppe sowie die länder- und firmenübergreifende Bearbeitung von strategischen Projekten.
LAGEBERICHT
Das Messsystem tc score dient gleichfalls der Erfassung von
Fernsehnutzung. Es ist für den Einsatz in den Fernsehpanels
in Deutschland und Österreich ab Oktober 2007 vorgesehen.
tc Score beruht auf dem Prinzip, alle im Haushalt befindlichen
Empfangsgeräte durch mit Telecontrol-Messsoftware ausgestattete Geräte zu substituieren. Damit können praktisch alle denkbaren Anwendungen von tv-Geräten, Satellitenreceivern, digitalen Set-Top-Boxen und Aufzeichnungsgeräten wie Video- und
dvd-Recordern sekundengenau gemessen werden.
In den zurückliegenden Jahren haben sich die unterschiedlichen
internationalen Exellence Teams mit folgenden Themen auseinandergesetzt:
2001/2002: Excellence i – Corporate Values
Erstellung der gültigen Leitwerte der GfK Gruppe, der Corporate
Values
2002/2003: Excellence ii – Corporate Management Principles
Entwicklung der weltweit verbindlichen GfK-Führungsleitlinien,
der Corporate Management Principles
2003/2004: Excellence iii – Knowledge Management
Aufarbeitung des Themas Knowledge Management, das das
Fundament für die heutige kes-Strategie (Knowledge Exchange
Solution) der GfK bildet
2004/2005: Excellence iv – Integration of New Companies
Erstellung eines maßgeschneiderten Leitfadens zur Integration
neuer Firmen innerhalb der GfK
2005/2006: Excellence v – GfK Brand Value
Analyse der eigenen Marke GfK, die wertvolle Erkenntnisse zum
Status quo, der Vision und den dazugehörigen Initiativen zu der
Marke GfK ermittelt
GfK_87
Human Resources
Das aktuelle Excellence vi Team arbeitet an dem Thema Innovationsund Ideenmanagement. Die Ergebnisse werden dem Vorstand im
Oktober 2007 vorgestellt.
Alle bislang abgeschlossenen Programme haben dazu beigetragen
das Netzwerk zwischen den GfK-Firmen weltweit weiter auszubauen.
Für die einzelnen Teilnehmer sind die Projekte zudem eine hervorragende Gelegenheit, ihre interkulturellen Kompetenzen praxisnah
zu erweitern und zu optimieren und ein länderübergreifendes Netzwerk zu etablieren.
Mitarbeiter nach Regionen1)
Deutschland
20,6 %
West- und Südeuropa
27,7 %
Nordeuropa
12,6 %
Zentral- und Osteuropa
14,1 %
Amerika
16,8 %
Asien und Pazifik
8,2 %
Gesamt 100% 7.903 Vollzeitstellen
4.2 Personalstand: Wachstum überwiegend im Ausland
Zum Ende des Geschäftsjahres 2006 belief sich der Personalbestand
der GfK Gruppe auf 7.903 Beschäftigte. Im Vergleich zum Vorjahr
bedeutet dies einen Anstieg um 388 Vollzeitstellen. Das sind 5,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Rund 20 Prozent des Zuwachses wurden
durch Akquisitionen erreicht.
Mit 6.275 Personen waren in den ausländischen GfK-Gesellschaften
347 Arbeitnehmer mehr beschäftigt als im Jahr zuvor. Insgesamt
arbeiten 79 Prozent der GfK-Belegschaft außerhalb Deutschlands.
Vor allem in den Regionen West- und Südeuropa sowie Zentralund Osteuropa wurde wegen der guten Geschäftslage personell
aufgestockt. Aufgrund von Restrukturierungen in Großbritannien
war Nordeuropa die einzige Region, die mit einem Rückgang um
40 Beschäftigte eine geringere Mitarbeiterzahl aufwies als im
Vorjahr (minus 3,9 Prozent).
Der Personalanstieg war in allen Geschäftsfeldern zu verzeichnen,
insbesondere jedoch in den beiden größten Geschäftsfeldern
Custom Research und Retail and Technology. Während im Custom
Research-Bereich im Wesentlichen in Zentral- und Osteuropa ein
höheres personelles Wachstum im Vergleich zu 2005 stattgefunden
hat, war der Anstieg im Retail and Technology-Bereich vor allem
im asiatischen Raum zu verzeichnen.
Mitarbeiter nach Geschäftsfeldern1)
Custom Research
45,3 %
Retail and Technology
25,6 %
Consumer Tracking
v
Gesamt 100% 7.903 Vollzeitstellen
1) Rundungsdifferenzen möglich
88_GfK
Media
6,3 %
HealthCare
6,0 %
Sonstige
5,4 %
1) Rundungsdifferenzen möglich
4.3 Fluktuation: regional unterschiedlich
Die Fluktuationsquote der GfK Gruppe weist das Verhältnis der
Kündigungen seitens der Arbeitnehmer zur Mitarbeiterzahl der
GfK Gruppe insgesamt aus. Auf Konzernebene lag diese Kennziffer
bei 11,4 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr (10,4 Prozent) bedeutet
dies einen leichten Anstieg. Während in Deutschland die Fluktuationsquote mit unverändert 2,1 Prozent am niedrigsten war,
befand sich Asien und Pazifik mit 21,1 Prozent am oberen Ende der
Spannbreite.
4.4 Gesamtbezüge und Aktienbesitz des Vorstands und des
Aufsichtsrats
Angaben zur Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie zu
deren Aktienbesitz können den Tabellen und Ausführungen im
Vergütungsbericht innerhalb des Corporate-Governance-Berichts
auf Seite 15 ff. entnommen werden.
Auf die Tantiemen des Vorstands für das Jahr 2006 wurde eine
Vorauszahlung geleistet.
Darlehen und Vorschüsse an Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder bestanden darüber hinaus keine.
5. Organisation und Verwaltung
6. Beschaffung
Die GfK bietet mit ihrem Geschäftsmodell ausschließlich auf Marktforschung spezialisierte Informationsdienstleistungen an. Sie hat
ihre Organisation und die Group Services konsequent an den Anforderungen ausgerichtet, die das weltweite Wachstum der GfK unterstützen. Dazu gehört wesentlich die dezentrale Organisationsstruktur. Dies ermöglicht den Unternehmen vor Ort eine schnelle
Wahrnehmung der Marktchancen. In Deutschland umfasst das
Netzwerk der GfK Gruppe neben der Muttergesellschaft 15 konsolidierte Unternehmen und zwei Beteiligungen. Darüber hinaus
werden 128 Tochterunternehmen mit Aktivitäten in über 70 Ländern
konsolidiert. Die GfK ag fungiert zugleich als Holding-Gesellschaft
und als operativ tätige Einheit. Der Stammsitz ist Nürnberg.
Für die GfK, die Informationsdienstleistungen erbringt, ist die
Beschaffung auf den klassischen Produktionsmittelmärkten von
untergeordneter Bedeutung. In Deutschland steuern und überwachen die zu den GfK Group Services gehörende Central Services
sowie die zur GfK Data Services gehörende it Services zum Beispiel
die Beschaffung von Arbeitsmaterialien und Standardausrüstung.
Das Unternehmen wird von einem aus insgesamt fünf Personen
bestehenden Vorstand geführt. Der Vorstandsvorsitzende (ceo)
verantwortet die Bereiche Strategie, Internal Audit, Methoden- und
Produktentwicklung, Corporate Communications und it Services.
Der Personal- und Finanzvorstand (cfo) verantwortet die Bereiche
Financial Services, Human Resources und Central Services. Das
operative Geschäft ist in Form einer Matrixorganisa-tion strukturiert.
Neben Zuständigkeiten für Tochtergesellschaften verantwortet ein
Vorstandsmitglied das Geschäftsfeld Custom Research und ein
Mitglied des Vorstands das Geschäftsfeld Retail and Technology. Ein
weiterer Vorstand leitet die Geschäftsfelder Consumer Tracking,
Media und HealthCare.
Jedes Geschäftsfeld wird von einem Geschäftsfeldgremium, das
sich aus dem zuständigen Vorstandsmitglied und ausgewählten
Führungskräften zusammensetzt, geleitet. Die Mitglieder dieser
Gremien haben die Aufgabe, die Arbeit in den Geschäftsfeldern
zu koordinieren. Die GfK führt die Geschäfte nach diesen Geschäftsfeldern. Als Steuerungsgröße dienen Umsatzmargenvorgaben („Hurdle Rates“). Zu Darstellungszwecken wird nach Geschäftsfeldern, aber auch nach Regionen verdichtet.
Dem Prinzip „unternehmen statt unterlassen“ folgend sind alle
GfK-Mitarbeiter angehalten, bei der Beschaffung, der Pflege und
Entsorgung von Gegenständen der Geschäftsausstattung und
Arbeitsmaterialien darauf zu achten, dass Regelungen des Umweltschutzes sowie Grundsätze der Umweltfreundlichkeit und Recycelbarkeit genutzter Arbeitsmittel beachtet werden. Unterstützt werden sie dabei vom Umweltschutzbeauftragten sowie von den für
Einkauf und Entsorgung von Materialien zuständigen Abteilungen
Central Services und it Services der GfK.
8. Marketing und Unternehmenskommunikation
Für Unternehmen, die Auftraggebern aus der Konsumgüter- und
Pharmaindustrie, Handel, Medien und der Dienstleistungsbranche
Marktinformationsservices anbieten, ist der regelmäßige, direkte
Kontakt zu Kunden und möglichen neuen Auftraggebern das
wichtigste Instrument des Marketings. Entsprechend gestalten und
betreiben alle GfK-Tochterunternehmen ihre Marketingaktivitäten
in Eigenverantwortung in enger Abstimmung mit dem Bereich
Corporate Communications. Der hohe Grad an Dezentralisierung
gibt den GfK-Tochterunternehmen die notwendige Flexibilität, um
ein dem jeweiligen Marktumfeld und den lokalen Gegebenheiten
angemessenes, kundengerechtes Marketing zu betreiben.
LAGEBERICHT
5.1 Vorstand und Geschäftsfeldgremien: Matrixorganisation
7. Umweltschutz
8.1 Marketing: Dialog hat Priorität
Global Key Account Management und New Business Development
5.2 Administration: zentrale Dienste des Konzerns
In den Group Services der GfK sind die zentralen administrativen
Abteilungen wie folgt zusammengefasst: Die Abteilung Corporate
Communications sowie die zur Abteilung Financial Services gehörenden Bereiche Group Accounting, Group Controlling, Treasury,
Taxes, Legal Services and Transactions und Human Resources
sind weltweit zuständig. Die Bereiche Financial Accounting und
Operational Accounting der Financial Services sowie die Abteilungen Central Services sind für die Mehrzahl der Unternehmen in
Deutschland verantwortlich. Außerhalb Deutschlands liegt die Verantwortung für die Funktionen der zuletzt genannten Abteilungen
bei den einzelnen GfK-Unternehmen.
In allen Geschäftsfeldern gibt es übergreifende Marketingaktivitäten,
die dazu dienen, das Geschäft mit bestehenden und potenziell neuen
Kunden strategisch zu planen und konsequent voranzutreiben. Die
Aufgabenschwerpunkte konzentrieren sich dabei insbesondere auf
die zunehmende Zahl von Kunden, die internationale Studien durchführen beziehungsweise Informationen aus mehreren Ländern oder
sogar ganzen Regionen benötigen. Großkunden werden speziell
von Global Key Account Managern und ihren Teams betreut.
Konferenzen und Veranstaltungen
Eine wichtige Rolle im Dialog mit den Kunden und potenziell neuen
Auftraggebern spielen die von der GfK organisierten Fachkonferenzen und Kundenveranstaltungen sowie die aktive Teilnahme an
Veranstaltungen der nationalen wie internationalen Marketingund Marktforschungsverbände.
GfK_89
Risikolage
Wichtige Beispiele der von der GfK ausgerichteten oder maßgeblich mitgestalteten Kongresse und Veranstaltungen im Jahr 2006
waren:
das Führungskräfte-Meeting der GfK Panel Services Deutschland
in Kronberg im Januar mit Vertretern aus der Wirtschaft
die im Februar von der incoma Consult organisierte Handelskonferenz „Retail Summit“ in Prag
die im März von der GfK in Dubai initiierte zweite Kundenveranstaltung „Dubai Consumer Technology Markets Conference“ in
Dubai und den Vereinigten Arabische Emiraten mit Unternehmensvertretern aus 13 Ländern
die erste Kundenkonferenz der GfK im Mai in Makati/Manila auf
den Philippinen zu Trends in der Ad-hoc-Marktforschung
die fünfte Fachkonferenz der GfK Austria in Wien im Juni zum
Thema „Future Trends in cee“ über Chancen und Entwicklungen
in Zentral- und Osteuropa mit Teilnehmern aus 14 Ländern
die im Juni von der GfK Custom Research Worldwide veranstaltete fünfte Kundenkonferenz „Research Summit“ in London unter
dem Motto „About innovative excellence – deeper insights for
leadership“ mit Besuchern aus 30 Ländern
die Retail-and-Technology-Konferenz der GfK Polonia in
Warschau im Juli
die Ende August von der GfK in Vietnam für Hersteller und
Händler der Unterhaltungselektronikbranche organisierte
Kundentagung „Distribution of Choice: Traditional or Modern
Channel“
der im September in Nijkerk von der niederländischen GfK Panel
Services Benelux durchgeführte fünfte „GfK Food Congress“
sowie erste „GfK Non Food Congress“ mit Händlern und Unternehmern aus der Lebensmittelbranche
der von der GfK Eurisko im Oktober veranstaltete „csr Monitor“
in Mailand zum Thema Markenimage
die von der GfK Marketing Services Brazil in São Paulo im November organisierte dritte Kundenkonferenz zu den potenziellen
Consumer-Electronics-Märkten in Lateinamerika
die fünfte internationale „cec Consumer Electronics Conference“
der GfK Marketing Services Deutschland Mitte November in
Nürnberg mit Gästen aus 21 Ländern
die Ende November von der GfK Marketing Services uk veranstaltete Konferenz zu Konsumgewohnheiten „Unlock your
business potential” in London.
Neben dem Dialog mit dem Kunden ist auch der Dialog mit den
Mitarbeitern weltweit ein wesentlicher Kommunikationsfaktor.
Die „GfK Academies“ der Geschäftsfelder Custom Research und
Consumer Tracking bieten sowohl interne Workshops für Mitarbeiter als auch Seminare für Kunden und Interessierte an und
verknüpfen somit den beidseitigen Wissensaustausch. Allein die
GfK Academy Custom Research mit Sitz in Brüssel kann auf mehr
als 100 erfolgreiche Seminare seit ihrer Gründung zurückblicken.
Im Oktober konnte der 2.500ste Teilnehmer begrüßt werden.
90_GfK
8.2 Corporate Communications: konzernweite integrierte
Unternehmenskommunikation
Die beiden Abteilungen Public Affairs and Communications und
Investor Relations der GfK ag wurden im August 2006 unter dem
Dach Corporate Communications zusammengeführt. Die neu strukturierte Abteilung ist für die weltweite Unternehmenskommunikation der GfK Gruppe verantwortlich und gliedert sich in vier Bereiche:
Corporate Public Relations, Corporate Design, Operations (Messen
und Ausstellungen) und Investor Relations. Ziel der Neustrukturierung war es, den Anforderungen der unterschiedlichen Zielgruppen
im Sinn einer integrierten Unternehmenskommunikation Rechnung
zu tragen sowie Synergien in der Ansprache der Zielgruppen zu
schaffen.
Die Abteilung Corporate Communications ist konzernweit zuständig
für die externe und interne Kommunikation. Diese beinhaltet die
Unternehmens- und Finanzkommunikation sowie die Kommunikationsaktivitäten zu den einzelnen Geschäftsbereichen. Zu den Zielgruppen gehören Medienvertreter, Finanzanalysten, Institutionen
und die Mitarbeiter.
9. Risikolage
Als die Nummer vier der Marktforschungsinstitute weltweit wird die
GfK auch in Zukunft aktiv ihre Chancen nutzen, um ihre Position
auf dem Markt auszubauen. Doch sind mit Chancen auch Risiken
verbunden. Die frühzeitige Identifikation, Bewertung und ein professionelles Management von Risiken versetzt die GfK in die Lage,
die sich bietenden Möglichkeiten in unternehmerisch verantwortlicher Weise zu ergreifen.
Das Risikomanagement der GfK Gruppe wird ständig weiterentwickelt. Wie in den Jahren zuvor bestätigten der Konzernabschlussprüfer und die interne Revision auch im Jahr 2006 die Funktionsfähigkeit des Systems.
9.1 Grundlagen des Risikomanagements: integriertes System
risikopolitische grundsätze: Basis des bewussten Umgangs mit
Risiken sind in der GfK Gruppe die sogenannten risikopolitischen
Grundsätze, denen das Risikomanagementsystem in allen Bereichen
entsprechen muss. Die wichtigsten Grundsätze lauten:
Nur bekannte Risiken lassen sich steuern.
Die Risikoidentifikation gehört wegen der sich ständig ändernden
Verhältnisse und Anforderungen zu den kontinuierlich anfallenden
Aufgaben, die fest in die täglichen Arbeitsabläufe integriert sind.
Dabei fungiert das Risikomanagement als Frühwarnsystem, um
rechtzeitig mögliche Schäden für die Geschäftsentwicklung durch
entsprechende Maßnahmen abwenden zu können. Die flachen
Organisationsstrukturen in der GfK sowie die offene Kommunikationskultur erhöhen zusätzlich die Transparenz und erleichtern die
Identifikation und Steuerung potenzieller Risiken.
Risikomanagement ist Pflicht für jeden.
Jeder Mitarbeiter hat die Pflicht, mögliche Schäden vom Unternehmen abzuwenden. Voraussetzung ist – über die grundlegende
Kenntnis des Risikomanagementsystems hinaus – ein hohes Risikobewusstsein der Mitarbeiter. Die GfK setzt gezielt Informationsmaterial und Workshops ein, um das Risikobewusstsein der Beschäftigten zu erhöhen.
verantwortlichkeiten und funktionen: Aufgrund der dezentralen Konzernstruktur liegt die direkte Verantwortung der Früherkennung, Steuerung und Kommunikation von Risiken vor Ort
beim operativen Management der einzelnen GfK-Unternehmen.
Dort sorgen sogenannte Risikomanagement-Koordinatoren dafür,
die zentralen Vorgaben in der jeweiligen Organisation konkret
umzusetzen und das Risikobewusstsein zu fördern.
Im Rahmen seiner Gesamtverantwortung für das Risikomanagementsystem hat der Vorstand ein Risikomanagementkomitee
berufen, das konzernweit geltende Regeln für ein effizientes und
funktionsfähiges Risikomanagement ausbauen und fortlaufend
aktualisieren soll. Es ist nicht nur für die Konzeption und kontinuierliche methodische Weiterentwicklung des Systems verantwortlich, sondern auch dafür, dessen Funktionsfähigkeit sicherzustellen. Zu seinen zentralen Aufgaben gehört es darüber hinaus,
die für die GfK Gruppe relevanten Risiken zu identifizieren.
prozesse: Um die Risiken vollständig und umfassend zu erfassen,
nutzt die GfK Gruppe einen integrierten Risikomanagementansatz.
Dieser sieht vor, strategische und operative Risiken auf der Ebene
der Gesellschaften, der Regionen und Geschäftsfelder sowie auf
Konzernebene zu identifizieren und zu managen.
Integriertes Risikomanagementsystem der GfK Gruppe
Gruppenebene
Geschäftsfeldebene
Den Kern dieses Systems bildet die jährliche Risikoinventur, in der
die Verantwortlichen über die Entwicklung im Vorjahr bekannter
Risiken und über neu aufgetretene Risiken informieren. Mittels einer
Checkliste, die alle relevanten Beobachtungsbereiche beinhaltet,
werden Risiken nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe bewertet, um dann konkrete Maßnahmenpläne zur Risikobehandlung festzulegen. Treten während des Jahres neue Risiken
auf oder verändert sich die Risikolage nennenswert, stellt eine
Ad-hoc-Berichterstattung sicher, dass der Vorstand umgehend
informiert wird.
Mit einem standardisierten Berichtswesen, das konzernweit nach
einheitlichen Vorgaben aufgebaut ist, wird darüber hinaus sichergestellt, dass wirtschaftliche Risiken der laufenden und zukünftigen
Geschäftsentwicklung überwacht werden. Auf der Grundlage der
Geschäftsdaten der Unternehmenseinheiten erstellt das Group
Controlling monatlich interne Berichte, die frühzeitig über mögliche
Risiken im Geschäftsverlauf informieren. Darüber hinaus liefern
auch unterjährige Prognosen und Budgets im Jahresverlauf wichtige
Hinweise auf eventuell drohende Geschäftsrisiken.
Ein fortlaufend weiterentwickeltes Richtlinienwerk, das auch alle
Genehmigungsverfahren und Handlungsvollmachten verbindlich
festlegt, ist Teil der internen Kontrollstandards.
Prozesse des Risikomanagements
Berichtswesen
Risikomanagementhandbuch
Risikoinventur
Exceptional Risk
Reporting
Richtlinien
LAGEBERICHT
Risiken werden systematisch bewertet.
Nicht alle Risiken sind gleich wichtig. Um eine effiziente Risikobewältigung zu gewährleisten, müssen die erkannten Risiken in
Bezug auf Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit systematisch bewertet werden. Die Schadenshöhe bemisst sich dabei an
dem geschätzten negativen Einfluss auf das Ergebnis der kommenden zwei Jahre. Ziel der Risikobewertung ist es herauszufinden,
welche Risiken den Unternehmenserfolg wesentlich gefährden
können. Hierzu legte die GfK einheitlich für alle Geschäftsfelder
quantitative und qualitative Schwellenwerte fest. Neben der Wesentlichkeit eines Risikos existiert als weitere Bewertungskategorie die
der Bestandsgefährdung. Durch die Vorgabe von Schwellenwerten
wird definiert, ab wann ein solches Risiko für die GfK Gruppe vorliegt.
Sonstiges
(z.B. Security Standards,
Integrationskonzepte etc.)
dokumentation und überwachung: Alle Prinzipien, Funktionen
und Prozesse des Risikomanagementsystems der GfK Gruppe sind
in einem konzernweit geltenden Handbuch dokumentiert, auf das
jeder Mitarbeiter über das Intranet Zugriff hat.
In regelmäßigen Abständen überprüft die interne Revision Konzeption und Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems.
Des Weiteren ist das Risikomanagement Gegenstand aller Prüfungen in den Tochterunternehmen. Die Erkenntnisse aus diesen
Prüfungen und die Hinweise der Abschlussprüfer dienen wiederum
dazu, das Risikofrüherkennungssystem weiter zu verbessern.
Integriertes
Risikomanagementsystem der GfK
Gesellschaftsebene
GfK_91
Risikolage
9.2 Bewertung der Risikosituation: Einzelrisiken
gesamtwirtschaftliche risiken: Für das Geschäftsjahr 2007
rechnet die GfK mit zusätzlichen positiven Impulsen aus einem
anhaltend positiven Wirtschaftswachstum.
Wesentliche Risiken aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung,
die zu nennenswerten Auftragseinbußen oder Umsatzrückgängen
auf Konzernebene führen könnten, sieht die GfK derzeit nicht.
Aufgrund des sehr breiten Kundenportfolios der GfK sind Forderungsausfälle von untergeordneter Bedeutung. Sie haben die
Liquiditätslage des Konzerns nicht beeinträchtigt.
branchenrisiken: In den letzten Jahrzehnten war die Marktforschungsbranche im Vergleich zu anderen Segmenten der
Marketing- und Werbebranche weniger anfällig gegenüber
konjunkturellen Schwankungen. Zudem ist die GfK Gruppe mit
ihrem Netzwerk als Full-Service-Dienstleister mit einem breiten
Angebot an Studien und Analysen in der Lage, regionale und
branchenbedingte Schwankungen auszugleichen.
Die im Folgenden aufgeführten Risiken für einzelne Geschäftsfelder
bedeuten daher nicht, dass die Geschäftsentwicklung der GfK Gruppe
durch diese wesentlich gefährdet ist.
Das Marktforschungssegment, in dem das Geschäftsfeld custom
research seine Services anbietet, zeichnet sich dadurch aus, dass
es neben den großen, international tätigen auch viele kleinere,
lokale Anbieter gibt. Die Markteintrittsbarrieren sind wegen der im
Vergleich zur kontinuierlichen Forschung geringeren Investitionen
deutlich niedriger. Konjunkturelle Entwicklungen wirken sich in
diesem Segment auf die Auftragslage am schnellsten aus. Dieser
Risikolage begegnet die GfK unter anderem mit ihrem Angebot an
qualitativ hochwertigen, modernen Produkten und Methoden. So
wird beispielsweise mit der Entwicklung von Online-Plattformen
die Datenlieferung von Kunden via Internet möglich werden. Darüber
hinaus werden Kostensenkungspotenziale konsequent genutzt.
Mit dem Aufbau eines weltweiten Key Account Managements soll
den Bedürfnissen global agierender Großkunden verstärkt entsprochen werden. Zudem wird auch weiterhin konsequent der
Ausbau des Netzwerks vorangetrieben, um durch weltweite Daten
neue Märkte und Kundengruppen erschließen zu können. Die
Akquisition der Unternehmen der nop World und deren erfolgreiche Integration in die GfK Gruppe waren dabei ein ganz wesentlicher Meilenstein.
Die hervorragende Marktstellung des Geschäftsfelds retail and
technology in den Ländern, in denen es heute mit eigenen Unternehmen vertreten ist, trägt erheblich zum Gesamterfolg der GfK
Gruppe bei. Die GfK ist der führende Anbieter von Informationen
zu Märkten elektronischer und technischer Konsumgüter weltweit.
Ihre Stärke liegt nicht nur in dem hohen Maß an Marktwissen,
sondern auch in der Kompetenz des lokalen Managements und der
Nutzung modernster Instrumente, um den global agierenden Kunden
aktuellste Services zu bieten. Die konsequente Expansion in die
wirtschaftlich interessanten Länder aller Regionen dieser Welt und
die systematische Ausweitung des Dienstleistungsangebots sind
die strategischen Eckpfeiler, auf denen das Geschäftsfeld Retail
and Technology seine Marktposition weiter ausbaut. So wurden im
vergangenen Jahr beispielsweise weitere Investitionen in den Aus-
92_GfK
bau des Netzwerks in Lateinamerika, Afrika, im Mittleren Osten
und Osteuropa getätigt. Auch die weltweite Nutzung des Analyseund Produktionssystems StarTrack war eine bedeutende Maßnahme
zur Festigung der Marktposition.
Das Geschäftsfeld consumer tracking ist nach wie vor geprägt
von einem intensiven Wettbewerb auf den europäischen Märkten.
In diesem schwierigen Marktumfeld behauptet sich die GfK jedoch
weiterhin erfolgreich. Wurde im Vorjahr der Geschäftsverlauf noch
durch die notwendige Neuausrichtung der Handelspanelforschung
in der Schweiz belastet, so leistete in diesem Jahr dieses Einzelhandelspanel, nachdem es auf eine neue Vertragsgrundlage gestellt
wurde, einen positiven Beitrag zur Entwicklung des Geschäftsfelds.
35 Prozent des Umsatzes waren im vergangenen Jahr im Geschäftsfeld media auf langfristige Aufträge aus dem Bereich der
kontinuierlichen Fernseh- und Radioreichweitenforschung mit
festen Auftragsvolumina zurückzuführen. Die damit verbundene
Abhängigkeit von Großkunden stellt ein wesentliches Risiko dar,
dem die GfK aber seit Jahren erfolgreich durch eine intensive
Zusammenarbeit und Kundenbetreuung begegnet. Alle Mediengroßaufträge konnten verlängert werden. In Deutschland wurde
darüber hinaus ein mehrjähriger Zusatzauftrag zur digitalen
Messung des Fernsehzuschauerverhaltens gewonnen. Zudem wird
durch neue Technologien, wie die derzeitige Entwicklung einer
international einsetzbaren Produktionsplattform zur Fernseh- und
Radioforschung, der Erfolg von morgen gesichert. Auch zeigt sich
das Geschäftsfeld Media durch die Akquisition der Mediamark
Research im Printbereich auf dem amerikanischen Markt gestärkt.
Aufgrund des relativ stark von gesetzlichen Regelungen beeinflussten Marktumfelds weist das Geschäftsfeld healthcare eine
spezielle Risikosituation auf, die aber durchaus auch Chancen
bietet. Gestiegenen Anforderungen seitens der Kunden begegnet
die GfK mit der Etablierung spezieller Berichtssysteme und der
gezielten Schulung ihrer Mitarbeiter. Die umfassende internationale Präsenz ist ein weiterer Faktor, der insbesondere für die Topkunden – internationale Pharmakonzerne – von entscheidender
Bedeutung ist.
Für alle Geschäftsfelder ist relevant, dass sich der Kreis der Kunden aufgrund von Fusionen und Firmenübernahmen in speziellen
Branchen zunehmend konzentriert. Damit entstehen immer mehr
Großunternehmen, um deren Marketingbudgets ein anhaltend
harter Wettbewerb besteht. Die GfK positioniert sich in diesem
Umfeld mit hohen Qualitätsstandards und innovativen, differenzierten Technologien und Methoden. Darüber hinaus wird neben
einem Key Account Management und individuellen Kundenbindungsprogrammen auf verstärkte Neukundengewinnung gesetzt.
Die Abhängigkeit der GfK von Großkunden insgesamt ist allerdings
als gering zu erachten. Der Anteil der top 10-Kunden am Konzernumsatz reduzierte sich im Jahr 2006 weiter auf 11 Prozent nach
12 Prozent im Vorjahr.
Zudem gibt es kein Geschäftsfeld, in dem mehr als 10 Prozent des
Gruppenumsatzes mit nur einem Kunden generiert werden. Somit
sind Risiken aus dem operativen Geschäft ebenfalls nur begrenzt
vorhanden. Aufgrund der internationalen Präsenz der GfK Gruppe
stellt die Gefahr regionaler Abhängigkeiten kein wesentliches
Risiko dar.
Die Entwicklung größerer, kostenintensiver Innovationsprojekte
überwacht die GfK mittels eines regelmäßigen Berichterstattungssystems. Wesentliche Risiken aus Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind derzeit nicht zu erkennen.
personelle risiken: Trotz der anhaltend positiven konjunkturellen Entwicklungen stieg die Mitarbeiterfluktuation in der GfK nur
leicht an. Für den Erfolg der GfK sind Qualifikation, Motivation,
Leistungsfähigkeit und Loyalität der Mitarbeiter ganz wesentlich.
Um Fach- und Führungskräfte zu gewinnen, zu integrieren und
dauerhaft zu binden, bietet die GfK ein differenziertes Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebot an und arbeitet fortlaufend
an der Optimierung ihrer Personalkonzepte. Hierzu dienen auch
in regelmäßigen Zeitabständen durchgeführte Mitarbeiterbefragungen.
risiken aus der finanzierung: Die GfK ag hat die im Rahmen
der Akquisition der nop World abgeschlossene syndizierte Kreditfazilität im Oktober 2006 zu verbesserten Konditionen refinanziert.
Das Volumen umfasst Darlehen über 180 Millionen Euro und
170 Millionen us-Dollar mit einer Laufzeit bis April 2010 sowie
eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 250 Millionen Euro mit
einer Laufzeit bis Oktober 2011. Die syndizierte Kreditfazilität
hat die GfK zum Stichtag mit circa 78 Prozent ausgeschöpft.
Zusätzlich stehen der GfK ag bilaterale Kreditlinien in Höhe von
rund 61 Millionen Euro zur Verfügung, von denen zum Jahresende lediglich knapp 4 Prozent beansprucht waren.
Die genannten Finanzierungselemente sowie ein Zahlungsmittelbestand von rund 50 Millionen Euro stellen die Finanzierung des
Konzerns sicher.
fremdwährungsrisiko: Als global agierendes Unternehmen ist
die GfK Gruppe sowohl transaktions- als auch translationsbezogenen Risiken ausgesetzt.
Das Transaktionsrisiko entsteht aus dem Absatz und dem Erwerb
von Gütern und Dienstleistungen, die nicht in der Heimatwährung
der jeweiligen Geschäftseinheit abgerechnet werden. Aufgrund der
Tatsache, dass bei allen operativ tätigen GfK-Unternehmen den
Heimatwährungsumsätzen auch weitestgehend Ausgaben in derselben Währung gegenüberstehen, ist das operative Fremdwährungsrisiko in der GfK Gruppe begrenzt. Eine konzerninterne Richtlinie
sieht zudem vor, dass alle GfK-Einheiten ihre Fremdwährungsrisiken
überwachen und Projekte in Fremdwährung von einer bestimmten
Größenordnung an sichern. Die GfK realisiert die konzerninterne
Finanzierung in der Regel in der Heimatwährung der Tochtergesellschaft. Die daraus entstehenden Währungsrisiken werden durch
das Konzerntreasury mithilfe von Derivaten gesichert. Die Laufzeit
der Sicherungsgeschäfte beträgt in der Regel höchstens 12 Monate.
Die sich kompensierenden Effekte des Grundgeschäfts und der
Währungssicherung werden ergebniswirksam verbucht und damit
in der Gewinn- und Verlustrechnung erkennbar.
Die zum Stichtag 31. Dezember 2006 bestehenden Währungssicherungskontrakte weisen einen positiven beizulegenden Zeitwert von
0,3 Millionen Euro aus.
Das Translationsrisiko ergibt sich daraus, dass es viele GfK-Gesellschaften außerhalb des Euro-Währungsraums gibt, während die GfK
in Euro bilanziert. Im Konzernabschluss müssen deshalb Bilanzen
sowie Gewinn- und Verlustrechnungen der Unternehmen außerhalb des Euroraums in Euro umgerechnet werden. Die translationsbezogenen Effekte aus Veränderungen der Fremdwährungskurse
werden in der Eigenkapitalposition des GfK-Konzernabschlusses
ausgewiesen. Da die Beteiligungen allgemein langfristiger Natur
sind, verzichtet die GfK auf die direkte Absicherung der Nettovermögenspositionen. Vielmehr versucht sie, Beteiligungen durch
sogenannte Natural Hedges abzusichern. Dies erfolgt mittels
Finanzierung in der Währung der jeweiligen Gesellschaft, sodass
Fremdwährungsschwankungen minimiert werden. Um in der
Gewinn- und Verlustrechnung die Volatilität aus der Stichtagsbewertung der Fremdwährungsverbindlichkeiten zu minimieren,
wendet die GfK für diese langfristigen Finanzierungen Hedge
Accounting nach ifrs gemäß ias 39 an. Entsprechend werden
Bewertungseffekte in der Eigenkapitalposition ausgewiesen.
LAGEBERICHT
risiken aus dem betrieblichen aufgabenbereich: Weiterhin
versuchen Wettbewerber in einigen Gebieten Kunden mit Dumpingpreisen für sich zu gewinnen. Seitens der Kunden herrscht zwar
eine große Preissensibilität, jedoch werden zugleich maßgeschneiderte, integrierte Informationslösungen in Verbindung mit hochwertigen, individuellen Beratungsleistungen gefordert. Diesen
Bedürfnissen versucht die GfK durch ihr strategisch verankertes
„Fact-based Consultancy“ in allen Geschäftsfeldern und Unternehmen Rechnung zu tragen. Die insgesamt gute Wettbewerbsfähigkeit sichert die kontinuierliche Optimierung von Prozessen,
die Nutzung von Kostensenkungspotenzialen und eine hohe
Innovationskraft.
zinsrisiko: Zinsrisiken entstehen in der GfK hauptsächlich bei
Finanzverbindlichkeiten. Die GfK hat das positive Zinsumfeld
bereits im Jahr 2005 genutzt, um Zinsen langfristig abzusichern
und die Finanzierung sicher kalkulieren zu können. Aus diesem
Grund hat die GfK ag zum Stichtag den Großteil ihrer Finanzverbindlichkeiten durch Zinsswaps gesichert, die damit wie ein
Festzinskredit in der Gewinn- und Verlustrechnung wirken.
Zum Stichtag 31. Dezember 2006 wiesen die Zinssicherungskontrakte einen positiven Marktwert von 11,6 Millionen Euro auf. Das
Ausfallrisiko in Zusammenhang mit den positiven beizulegenden
Zeitwerten aller Derivate wird als gering eingeschätzt, da Geschäfte
nur mit namhaften in- und ausländischen Banken erster Bonität
abgeschlossen werden. Ferner reduziert sich das Ausfallrisiko durch
Verteilung der Geschäfte auf mehrere Banken.
rechtliche risiken: In zahlreichen Ländern wird weiterhin die
Scheinselbstständigkeit diskutiert. Dies birgt die Gefahr, dass
in der GfK beschäftigte Interviewer und sonstige Freiberufler
sozialversicherungspflichtig werden. Zur Vermeidung zusätzlicher
Kosten passt die GfK die Beschäftigungsverhältnisse so weit wie
möglich an die jeweiligen Landesgesetzgebungen an.
Die GfK ist in verschiedenen Ländern an zivilrechtlichen Verfahren
beteiligt, die auf unterschiedlichen Rechtsgründen basieren. Diese
stellen aus Sicht des Managements keine wesentlichen Risiken für
die GfK Gruppe dar.
GfK_93
Ausblick
Wesentliche erkennbare Risiken aus Schadenersatzforderungen
oder aus oben genannten Prozessen sind bereits passiviert. Dies
gilt auch für einen im Anhang erläuterten Rechtsstreit aus der
Übernahme der nop World.
risiken aus akquisitionen: Der Erwerb neuer Gesellschaften
sowie deren Integration in den Konzernverbund ist stets mit
Risiken verbunden. Diesen versucht die GfK durch umfangreiche
Prüfungen im Vorfeld sowie durch Maßnahmen, die den Prozess
der Akquisition unterstützen, Rechnung zu tragen.
Im Rahmen eines Excellence-Programms wurde zudem ein maßgeschneidertes Konzept entwickelt, das die Bedürfnisse des Unternehmens bei der Integration neu erworbener Unternehmen optimal
abdeckt. Die Beteiligung von Kollegen aus dem weltweiten GfKNetzwerk stellt sicher, dass sämtlichen Anforderungen aus operativer und kommunikativer Sicht entsprochen wird.
Mit der erfolgreichen Integration der nop World – der bislang
größten Akquisition in der GfK-Firmengeschichte – hat sich das
konzeptionelle Vorgehen der GfK bei Firmenkäufen bewährt.
Die Aktivitäten der GfK und der ehemaligen Unternehmen der
nop World wurden gebündelt, die internen Reporting-Standards
vereinheitlicht und Unternehmensstrukturen angepasst.
risiken aus der informationstechnologie und sonstige
risiken: Einrichtung, Erhalt und Weiterentwicklung von Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Informationssysteme und der
in ihnen gespeicherten Daten sind für ein Marktforschungsunternehmen wie die GfK, dessen Dienstleistungen Informationen zu
Märkten, Verbrauchern und Marken beinhalten, unerlässlich. Seit
jeher werden daher Vorkehrungen von höchster Priorität getroffen,
die der Sicherheit von Informationstechnologie und ihrer Anwendungen dienen.
In den Jahren 2002 bis 2004 hatte die GfK zusätzliche, extern
unterstützte Sicherheitschecks am Stammsitz in Nürnberg durchgeführt. Im Jahr 2006 startete die daraus abgeleitete weltweite
Implementierung konzernweit verbindlicher it-Sicherheitsstandards
sowie der auf dem „British Standard 7799“ beruhenden it-SecurityPolicy. Diese soll voraussichtlich im Jahr 2007 abgeschlossen sein.
Alle oben angesprochenen Maßnahmen sowie die konzernweite
it-Strategie und die konzernweiten it-Sicherheitskonzepte koordiniert der Chief Information Officer (cio). Dieses geschieht in Zusammenarbeit mit den it-Security-Spezialisten der Zentrale in Nürnberg
und den it- und Security-Verantwortlichen in den GfK-Gesellschaften
im In- und Ausland.
Im Rahmen eines Desaster-Recovery-Plans überprüft die GfK
fortlaufend die über den it-Bereich hinausgehenden sonstigen
Risiken.
Essenzielle Risiken aus Schadensfällen und Haftungsfragen sind
entweder durch lokale oder durch konzernweit geltende sogenannte
Umbrella-Versicherungen abgesichert.
Wesentliche it-Risiken beziehungsweise sonstige Risiken sind
derzeit in der GfK Gruppe nicht erkennbar.
9.3 Bewertung der Risikosituation: Gesamtrisiko
Eine gesamtheitliche Bewertung der Risikoposition der GfK ergibt,
dass die Risiken begrenzt und überschaubar sind und keinen
wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der GfK Gruppe haben. Eine nachhaltige Gefährdung der
Geschäftsentwicklung aufgrund von Einzelrisiken, der Wechselwirkung oder der Kumulation von Risiken ist derzeit nicht zu
erwarten.
Mit der gelungenen Integration der ehemaligen nop WorldUnternehmen in die GfK Gruppe wurde eine große Herausforderung erfolgreich bewältigt und in das Tagesgeschäft überführt.
Im Vergleich zum Vorjahr ist somit die Risikosituation aus der
Großakquisition niedriger zu bewerten.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Gesamtrisikoposition
der GfK Gruppe weiterhin als niedrig einzuschätzen ist. Es sind
derzeit keine Risiken bekannt, die die GfK Gruppe in ihrem
Fortbestand gefährden.
10. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach
Abschluss des Geschäftsjahrs
Ereignisse mit wesentlichen Einflüssen auf die GfK Gruppe waren
nach dem Bilanzstichtag nicht zu verzeichnen.
11. Ausblick*
11.1 Gesamtwirtschaftliche Lage: erst Wachstumsabschwächung,
dann Wiederbeschleunigung der Weltwirtschaft
Auch im Jahr 2007 wird das gesamtwirtschaftliche Klima weiter
positiv bleiben bei einer Prognose von einem weltweit mit 4,4 Prozent leicht schwächeren Wachstum als 2006. Die Analyseabteilungen der Großbanken sowie die Wirtschaftsforschungsinstitute
gehen trotz der zurzeit den us-Dollar belastenden konjunkturellen
Unsicherheiten ab Sommer 2007 von einer spürbaren Belebung
der Weltwirtschaft aus. Dies wird aller Voraussicht nach den weiter
expandierenden Volkswirtschaften Chinas und Indiens zuzuschreiben sein. Als hochdynamische Schwellenländer werden sie durch
die erwartete Konjunkturabkühlung in den usa mit nur noch 2,6 Prozent Wachstum das Bruttoinlandsprodukt kompensieren können.
*Der Ausblick enthält vorausschauende Aussagen über künftige Entwicklungen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements beruhen. Wörter wie „antizipieren“, „annehmen“, „glauben“,
„einschätzen“, „erwarten“, „beabsichtigen“, „können/könnten“, „planen“, „projizieren“, „sollten“, „wollen“ und ähnliche Begriffe kennzeichnen vorausschauende Aussagen. Diese vorausschauenden
Aussagen enthalten Aussagen zur erwarteten Entwicklung in Bezug auf Umsatzerlöse, Ergebnis und Personalzahlen für das Jahr 2007. Solche Aussagen sind gewissen Risiken und Unsicherheiten
unterworfen. Beispiele hierfür sind ein konjunktureller Abschwung in Europa oder Nordamerika sowie Veränderungen der Wechselkurse und Zinssätze. Einige Unsicherheitsfaktoren oder andere
Unwägbarkeiten, die die Fähigkeit, die Ziele zu erreichen, beeinflussen können, werden im Kapitel „Risikolage“ im Lagebericht beschrieben. Sollten diese oder andere Unsicherheitsfaktoren und
Unwägbarkeiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen genannten
oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen. Wir garantieren nicht, dass sich unsere vorausschauenden Aussagen als richtig erweisen. Die hier enthaltenen vorausschauenden
Aussagen basieren auf der aktuellen Konzernstruktur. Diese Aussagen werden im Hinblick auf die Gegebenheiten am Tag der Veröffentlichung dieses Dokuments getroffen. Wir haben weder die Absicht
noch übernehmen wir eine Verpflichtung, vorausschauende Aussagen laufend zu aktualisieren.
94_GfK
Das sich zunehmend zu einem Wachstumspol der Weltwirtschaft
entwickelnde Europa wird auch seinen Anteil zu der insgesamt
positiven Entwicklung beitragen. Hier wird insbesondere die
Binnenwirtschaft als Wachstumsmotor auftreten.
Die insgesamt eher restriktive deutsche Finanzpolitik könnte im
Zusammenspiel mit einem zwar positiven, aber insgesamt leicht
abgeschwächten internationalen Umfeld laut aktueller Experteneinschätzungen eine marginale Verlangsamung des Wirtschaftswachstums von 2,3 Prozent im Jahr 2007 zur Folge haben. Dies
wird nicht ohne Einfluss auf den seit Jahren erfolgreichen Motor
der deutschen Wirtschaft bleiben, den Export. Auf dem Arbeitsmarkt hingegen wird allgemein eine weitere Entspannung erwartet,
was die Zahl der Einkommensbezieher erhöhen und damit den
Privatkonsum stärken wird.
11.2 Marktforschungsbranche: Wachstumspotenzial
für die Zukunft
Die Marktforschungsbranche ist ein Wachstumsmarkt mit überdurchschnittlichem Potenzial. Für das Jahr 2007 erwarten Experten
ein Branchenwachstum zwischen drei und fünf Prozent. Zu den
wesentlichen wachstumsfördernden Faktoren der nächsten Jahre
gehören:
die infolge der Globalisierung gestiegene Wettbewerbsintensität
in vielen nationalen Märkten zwischen lokal ansässigen und
international operierenden Unternehmen
die steigende Nachfrage nach Marktforschungsleistungen in den
zentral- und osteuropäischen Ländern sowie in den sogenannten
Schwellenländern Lateinamerikas und Asiens
der weiterhin steigende Bedarf an Marktinformationen bei mittelständischen und kleineren Unternehmen
verstärkter Wettbewerb durch Deregulierung von Märkten und
damit einhergehend verstärkte Nachfrage nach Markt- und
Kundeninformationen
der Bedarf an neuen Marktinformationen für die vor allem auf
Basis der innovativen Kommunikations- und Informationstechnologien entstandenen neuen Produkt- und Dienstleistungsmärkte.
11.3 Chancen: Herausforderungen annehmen und nutzen
Mit der zu erwartenden Konsolidierung unter den größten Marktforschungsunternehmen der Welt wird nach Meinung von Branchenkennern mittel- bis langfristig eine stärkere Differenzierung zwischen
den klassischen „Datensammlern“ und jenen Marktforschungsunternehmen stattfinden, die die Daten interpretieren und für
kundenspezifische Consulting-Angebote nutzen. Es spricht vieles
dafür, dass die Marktforschungsunternehmen, die eine hohe
Beratungskompetenz haben, zu den eigentlichen Gewinnern der
globalen Konsolidierung der Branche zählen werden.
Wachstumstreiber der Marktforschung
Die zahlreichen neuen technischen Möglichkeiten der Datenerfassung und -auswertung vergrößern nicht nur rapide die Datenmengen. Gerade „schnelle“ Marktforschungstools wie OnlineBefragungen werden zusehends wichtige Wachstumstreiber der
gesamten Branche. Online-Befragungen generieren eine höhere
Stichprobenzahl. Größere und spezialisierte Panels eröffnen die
Möglichkeit, Nischen detailliert zu erfassen. Moderne Datenverarbeitung wertet die erhobenen Daten schneller aus und stellt die
Ergebnisse zeitnah bereit. Internationale Marktforschung wird
damit schneller und zugleich kosteneffizienter als je zuvor.
11.4 Forschung und Entwicklung: konsequente Weiterentwicklung
Um den Anforderungen ihrer Kunden auch in Zukunft gerecht zu
werden, sieht sich die GfK Gruppe der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Marktforschungsmethoden und -services verpflichtet.
Dabei liegen die Schwerpunkte auf Instrumenten, die zur Datenerhebung Methoden der virtuellen Realität verwenden, auf der
Verbesserung der Panelmodellierung, auf einer realitätsnäheren
Abbildung des Kaufverhaltens sowie neuen Möglichkeiten, Ergebnisse aus Befragungsdaten direkter auf Märkte zu übertragen. Um
diesen Aufgaben erfolgreich zu begegnen, sind neben der Abteilung GfK Methoden- und Produktentwicklung alle Geschäftsfelder
gefordert. Die Entwicklung innovativer Informationssysteme für
Kunden hat weiterhin eine unvermindert hohe Priorität. Mithilfe
von Online-Portalen erhalten Kunden die Chance, auf Datenbanken
der GfK flexibel zuzugreifen und dadurch von relevanten Informationen schneller zu profitieren.
LAGEBERICHT
Optimistische Prognosen gehen davon aus, dass basierend auf einer
durchaus robusten Einkommenssituation von us-Konsumenten und
-Unternehmen die Konjunktur in den usa nach dem eher schwachen
Winter eine Wiederbelebung erfahren wird. Die auf dem Rohstoffmarkt erwartete langsame Stabilisierung des Rohölpreises auf 60 usDollar pro Barrel unterstützt diese Entwicklung ebenso wie eine im
Rahmen des langjährigen Trends bleibende niedrige Inflation. Nach
Meinung der Experten wird die Europäische Zentralbank im Jahr 2007
noch Zinserhöhungsspielraum haben, während die us Notenbank
erst einmal eine Pause in ihrem Anhebungszyklus einlegen wird, um
dem Konsum neue Impulse zu geben. Erwartet wird ein Leitzins
von 5,75 Prozent in den usa und 4 Prozent in den Euroländern. Sollten sich die Anzeichen verdichten, dass die us-Wirtschaft wieder
Tritt fasst und daraufhin auch einige Zentralbanken in Europa in ihrem
historisch milden Zinserhöhungszyklus pausieren, würde der
us-Dollar von seinem Zinsvorteil leicht profitieren. Ein gegenüber
dem Euro und anderen europäischen Währungen unterbewerteter
us-Dollar könnte somit in der zweiten Jahreshälfte wieder erstarken.
11.5 Human Resources: das weltweite Wachstum stützen
Die GfK geht davon aus, dass die Mitarbeiterzahl bei gleichbleibendem Konsolidierungskreis im Jahr 2007 weiter moderat wächst.
Einen Schwerpunkt bildet nach wie vor die Integration von akquirierten Unternehmen und Geschäftseinheiten. Der dazu notwendige Prozess wird getragen von der internationalen Vernetzung
erfahrener Führungskräfte und Spezialisten sowie einem strukturierten Wissenstransfer. Dies wird zum einen durch die Entsendung
von Mitarbeitern sowie einer Intensivierung internationaler Entwicklungsprogramme, zum anderen durch die verstärkte Einrichtung internationaler Führungsgremien für die Geschäftsbereiche
erreicht. In diesem Umfeld bietet die GfK ihren Beschäftigten die
GfK_95
Ausblick
Möglichkeit, am Wachstum der Gesellschaft durch persönliche
Weiterentwicklung zu partizipieren und auch internationale Karrieren auf einer breiten Erfahrungsgrundlage aufzubauen.
11.6 Organisation und Verwaltung: Verschlankung vorantreiben
Die dezentrale Unternehmensstruktur wird im Jahr 2007 beibehalten. Projektteams arbeiten daran, die Strukturen schlanker zu
gestalten. Mit dem Zusammenschluss von Unternehmen soll die
Anzahl der Firmen im Konzern verringert werden. Die Gesellschaft
erwartet sich hieraus eine Verringerung der Kosten und eine weitere
Steigerung der Effizienz.
11.7 Marketing und Corporate Communications:
Implementierung einer globalen Kommunikationsstrategie
Im Jahr 2007 steht die Implementierung einer globalen Kommunikationsstrategie im Fokus. Diese dient einer stärkeren Vernetzung
und Abstimmung der internationalen Kommunikationsaktivitäten
über alle Geschäftsbereiche und Regionen. Im Jahr 2007 werden
sich die Corporate-Communications-Maßnahmen außerhalb
Deutschlands schwerpunktmäßig auf die Länder usa, Großbritannien und Frankreich konzentrieren.
11.8 Investitionen und Finanzierung: Schuldenabbau weiterhin
im Fokus
Auch im Jahr 2007 plant die GfK einen Großteil des freien
Cashflows zur Schuldenreduzierung einzusetzen, um sich dem
Ziel der 5 Star Initiative von rund zweimal Nettoschuld zu ebitda
weiter anzunähern.
In 2007 wird die GfK ebenfalls weiter in die eigene Konkurrenzfähigkeit investieren. Die Mess- und Auswertungstechnologie
Evogenius in dem Geschäftsfeld Media, die Einführung der
StarTrack-Software in Asien und der Auf- und Ausbau weiterer
Online-Panels seien stellvertretend genannt. Akquisitionen werden
schwerpunktmäßig in Asien angestrebt. Kreditlimits und genehmigtes Kapital geben der GfK Gruppe ausreichend Eigen- und
Fremdkapitalfinanzierungsmöglichkeiten.
11.9 Entwicklung der GfK Gruppe: Umsatz- und Ergebnissteigerung
Die GfK rechnet damit, ihren umsatz im Jahr 2007 mit den Unternehmen, die dem Konsolidierungskreis zu Jahresbeginn angehörten,
um mehr als 5 Prozent organisch steigern zu können. Wechselkursveränderungen sind hierbei nicht zu berücksichtigen. Das Unternehmen erwartet damit, das durchschnittliche Branchenwachstum
erneut zu übertreffen. Die marge soll 13,5 Prozent übersteigen.
Die Integration von nop World ist erfolgreich abgeschlossen. Insofern werden im Jahr 2007 keine Integrationskosten im Zusammenhang mit der nop World-Akquisition ausgewiesen. Die Belastung aus
den abschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven im Rahmen
der Kaufpreisallokation kann sich im Jahr 2007 wiederum aus zwei
Elementen zusammensetzen: einerseits den planmäßigen Abschreibungen und andererseits aus den gegebenenfalls erforderlichen
Impairments (Wertberichtigungen), die erst am Ende des laufenden
96_GfK
Geschäftsjahres festgestellt werden. In Summe erwartet die GfK Gruppe
eine Größenordnung, die unter dem Niveau aus dem Jahr 2006 von
23,2 Millionen Euro liegt.
Die personalaufwendungen für aktienbasierte Vergütungssysteme
werden nach ifrs in der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt.
Das Stock-Options-Programm wurde letztmalig im Jahr 2004
angeboten und läuft im Jahr 2011 aus. Das Nachfolgesystem, das
5 Star Incentive Programm, zeigt die GfK in zwei Bestandteilen.
Der Verzichtsbetrag wird im Rahmen der Personalaufwendungen als
Aufwand erfasst. Der Schwankungsbetrag, der wesentlich von der
Entwicklung der Unternehmensergebnisse und dem Aktienkurs abhängt, wird unter den hervorgehobenen Posten separat transparent
gemacht. Die Aufwandsgröße für die Vergütungskomponenten „Aktie
und Optionen“ und „5 Star Incentive Programm“ sollte erneut eine
Aufwandsgröße auf Vorjahresbasis von rund 3 Millionen Euro erreichen.
fremdwährungsergebnisse werden aufgrund der vorgenommenen internen Strukturierungen und Währungsabsicherungen einen
geringen Effekt auf das Ergebnis der GfK Gruppe haben.
Die beteiligungsergebnisse werden für das Jahr 2007 in ähnlicher
Höhe wie für das Jahr 2006 ausfallen.
Die Zinsaufwendungen werden um die Verzinsung von zukünftigen
Kaufpreisverpflichtungen aus Anteilszuerwerben erhöht. Inklusive
dieses Effekts erwartet die GfK Gruppe einen netto-finanzaufwand um 20 Millionen Euro.
Die konzernsteuerquote wird – obwohl das Gros des Umsatzes
in Ländern mit hoher Steuerquote, wie beispielsweise Italien, usa
und Deutschland getätigt wird – ohne Sondereffekte mit einer Rate
um 30 Prozent erwartet.
11.10 Abschlüsse und Vertragsverlängerungen nach Geschäftsabschluss 2006
Nach Abschluss des Geschäftsjahres hat die GfK insbesondere im
Geschäftsfeld Media Neuabschlüsse beziehungsweise Vertragsverlängerungen veröffentlicht.
In Rumänien werden seit Jahresbeginn die Fernseheinschaltquoten
von 1.200 Haushalten gemessen. Ermittelt werden alle vor Ort
empfangbaren in- und ausländischen Fernsehprogramme sowie
der Einsatz von Videorecordern, dvd-Playern, Set-Top-Boxen und
Spielkonsolen. Der Vertrag hat eine Laufzeit von vier Jahren.
Die Intomart GfK und die Niederländische Vereinigung zur Zuschauerforschung sko haben ihren seit 1964 bestehenden Vertrag
um drei Jahre verlängert. Neben der üblichen Erhebung der Einschaltquoten aller Fernsehsender werden neue Techniken getestet,
mit denen auch die zeitversetzte oder mobile Fernsehnutzung
erfasst werden kann.
In der Ukraine hat die GfK die dortige Ausschreibung zur Fernsehzuschauerforschung erneut gewonnen. Der Vertrag läuft über fünf
Jahre. Das Panel wurde auf mehr als 2.500 Haushalte aufgestockt.
Veränderungen im GfK-Netzwerk
Unternehmen
Jan Schipper
Media Control GfK
Investitionsanlass
Anteilsveränderung in % Geschäftsfeld
Anteilserhöhung
Anteilserhöhung
von 20
auf 100
von 51
auf 62
Region
HealthCare
Niederlande
Retail and
Technology
Deutschland
11.11 Entwicklung der Geschäftsfelder:
Optimierung konsequent fortführen
Insgesamt geht die GfK davon aus, dass sie in allen Geschäftsfeldern
ein gutes Wachstum erzielen wird. Es wird erwartet, dass die Geschäftsfelder ihre Margen weiter verbessern. Das Geschäftsfeld
Retail and Technology soll trotz Investitionen in neue Produkte und
den regionalen Ausbau seine herausragende Marge weitestgehend
halten.
GfK-Geschäftsfelder: Guidance 2007
Millionen Euro
Umsatz
2006
Umsatzwachstum
in %
20071)
Marge
in %
2006
Marge1)
in %
2007
Custom Research
522,5
4–5
8,4
~ 8,5
Retail and Technology
228,4
> 6,0
25,9
~ 25,0
Consumer Tracking
106,7
4–5
7,3
~ 8,0
Media
117,0
4–5
21,7
~ 22,0
133,0
5–6
11,6
~ 12,0
1.112,2
> 5,0
13,5
> 13,5
HealthCare
GfK Gruppe2)
Im Geschäftsfeld media erwartet die GfK, dass der Umsatz um
4 bis 5 Prozent wachsen wird. Die Marge soll bei rund 22 Prozent
liegen. Mit diesen finanziellen Zielen dokumentiert das Geschäftsfeld seine Ambition, die gute Entwicklung der vergangenen Jahre
fortzusetzen. Die zukünftige Weiterentwicklung von Premium
Hard- und Software dokumentiert den Anspruch, auf höchstem
Niveau den internatioalen Medienmärkten gerecht zu werden.
Im Geschäftsfeld healthcare wird der Umsatz voraussichtlich um
5 bis 6 Prozent zunehmen. Die Marge wird bei etwa 12 Prozent
erwartet. Der kontinuierliche Ausbau der asiatischen Aktivitäten
sowie des europäischen Netzwerks soll diesem Geschäftsfeld in
neuen Ländern eine nennenswerte Breite verschaffen.
Im Geschäftsfeld sonstige erwartet die GfK keine Umsatzausweitung. Mit der gewachsenen Größe der GfK Gruppe wird das
Ergebnis des Bereichs Sonstige eine zunehmend untergeordnete
Rolle einnehmen.
Die GfK ist gut in das neue Jahr gestartet. Das Auftragsbuch deckt
per Ende Februar schon 42,3 Prozent des zu erwartenden Jahresumsatzes 2007 gegenüber 39,7 Prozent im Jahr 2006 ab.
Die GfK Gruppe ist überzeugt, dass sie als ein auf Markforschung
spezialisiertes Unternehmen hervorragend aufgestellt ist, und betrachtet ihre Fokussierung auf dieses Dienstleistungsgeschäft als
wesentlichen Wettbewerbsvorteil. Sie will deshalb auch weiterhin
mit großem Nachdruck die sich eröffnenden Marktchancen in
diesem Dienstleistungsmarkt nutzen und ausbauen.
LAGEBERICHT
Darüber hinaus hat die GfK in den ersten Monaten im Jahr 2007
ihre Beteiligungen an folgenden Unternehmen erhöht.
Nürnberg, den 16. März 2007
1) Erwartung
2) Inklusive des Bereichs Sonstige
Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst
Im Einzelnen geht die GfK von folgenden Entwicklungen aus:
Im Geschäftsfeld custom research erwartet die GfK, den Umsatz
um 4 bis 5 Prozent zu erhöhen. Die Marge soll bei rund 8,5 Prozent
liegen. Nach der dynamischen Expansion in Lateinamerika, Indien
und China steht vor allem der Ausbau des Asiengeschäfts im
Zentrum. Darüber hinaus ist geplant, die sehr erfolgreichen Sektoren Business & Technology, Automotive, Finance und Consumer
durch ein noch schlagkräftigeres Global Key Account Management
zu unterstützen.
Im Geschäftsfeld retail and technology möchte die GfK den
Umsatz um mehr als 6 Prozent steigern. Die Marge wird bei etwa
25 Prozent erwartet. Die Expansion soll in den Regionen Lateinamerika, Mittlerer Osten und Afrika vorangetrieben werden. Der
Fokus liegt auf dem Thema „Digitale Konvergenz“, das Zusammenwachsen der Bereiche Consumer Electronics und Information
Technology.
Im Geschäftsfeld consumer tracking geht die GfK davon aus,
dass sich der Umsatz um 4 bis 5 Prozent erhöhen und die Marge
etwa 8 Prozent betragen wird. Ein wichtiger operativer Meilenstein
wird die Einführung der neuen Softwaregeneration AnalyzeIT
darstellen. Auch der Ausbau der Online-Panels ist ein entscheidender Beitrag zur weiteren Prozessoptimierung und Erhöhung der
Datengeschwindigkeit.
Christian Weller von Ahlefeld
Petra Heinlein
Dr. Gérard Hermet
Wilhelm R. Wessels
GfK_97
98_GfK
Konzernabschluss der GfK Gruppe
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
100
Konzernbilanz
101
Konzern-Kapitalflussrechnung
102
Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen
103
Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2006
104
Allgemeine Angaben
104
Konsolidierungsgrundsätze
104
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
104
Konsolidierungskreis und wesentliche Akquisitionen
110
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
111
Erläuterungen zur Konzernbilanz
114
Gewinnverwendungsvorschlag
121
Segmentberichterstattung
126
Pro-Forma-Rechnung nach ifrs 3
128
Gesamtbezüge und Aktienbesitz des Vorstands und des Aufsichtsrats
130
Aufsichtsrat
131
Vorstand
132
Anteilsbesitz GfK Gruppe
134
139
KONZERNABSCHLUSS
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
GfK_99
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach ifrs in teur
Anhang Ref.
Umsatzerlöse
1., 25.
Umsatzkosten
2.
Bruttoergebnis vom Umsatz
Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten
2005
2006
937.335
1.112.159
– 638.321
– 752.342
299.014
359.817
– 202.607
– 233.876
Sonstige betriebliche Erträge
3.
10.296
15.628
Sonstige betriebliche Aufwendungen
4.
– 26.030
– 23.043
Operatives Ergebnis1)
25.
80.673
118.526
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
25.
Sonstiges Beteiligungsergebnis
ebit
Sonstige Finanzerträge
3.182
3.271
25.097
149
108.952
121.946
2.333
4.562
– 19.085
– 33.041
92.200
93.467
– 24.683
– 22.233
Konzernergebnis
67.517
71.234
Den Anteilseignern der Muttergesellschaft zuzurechnen:
59.352
65.260
8.165
5.974
67.517
71.234
Sonstige Finanzaufwendungen
7.
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit
Steuern auf das Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit
8.
Den Minderheitsanteilseignern zuzurechnen:
Konzernergebnis
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (eur)
9.
1,77
1,86
Verwässertes Ergebnis je Aktie (eur)
9.
1,75
1,83
KONZERNABSCHLUSS
für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2006
1) Die Überleitung zur internen Steuerungsgröße „Angepasstes operatives Ergebnis“ in Höhe von 150.486 teur (2005: 125.055 teur) wird im Lagebericht auf Seite 71 dargestellt.
100_GfK
GfK_100
Konzernbilanz nach ifrs in teur
zum 31. Dezember 2006
Anhang Ref.
31.12.2005
31.12.2006
Aktiva
Geschäfts- oder Firmenwerte
10.
729.574
764.655
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
10.
225.193
212.928
Sachanlagen
11.
80.721
79.865
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
12., 25.
11.488
9.248
Sonstige Finanzanlagen
12.
4.346
6.436
Latente Steueransprüche
8.
42.855
43.110
Sonstige langfristige Vermögenswerte und Abgrenzungen
Langfristige Vermögenswerte
Vorräte
3.581
4.528
1.097.758
1.120.770
852
516
253.051
271.557
Kurzfristige Ertragsteuerforderungen
8.517
10.888
Kurzfristige Wertpapiere und Festgelder
5.522
2.471
79.599
47.862
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
13.
Liquide Mittel
14.
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte und Abgrenzungen
15.
43.599
42.110
391.140
375.404
1.488.898
1.496.174
Gezeichnetes Kapital
148.917
150.847
Kapitalrücklage
174.402
185.050
Gewinnrücklagen
68.671
122.700
Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen
12.284
– 9.703
404.274
448.894
22.167
17.511
426.441
466.405
Kurzfristige Vermögenswerte
Summe Aktiva
Den Anteilseignern der Muttergesellschaft zuzurechnendes Eigenkapital
Minderheitsanteile am Eigenkapital
Eigenkapital
16.
Langfristige Rückstellungen
17.
54.292
57.038
Langfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten
18.
559.341
490.998
Latente Steuerverbindlichkeiten
8.
87.719
84.971
Sonstiges langfristiges Fremdkapital und Abgrenzungen
Langfristiges Fremdkapital
Kurzfristige Rückstellungen
19.
Kurzfristige Ertragsteuerverbindlichkeiten
Kurzfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten
18.
557
4.331
701.909
637.338
8.012
8.668
30.720
23.325
10.366
61.418
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
71.993
64.791
Verpflichtungen aus Aufträgen in Bearbeitung
98.524
104.239
Sonstiges kurzfristiges Fremdkapital und Abgrenzungen
140.933
129.990
360.548
392.431
Summe Fremdkapital
1.062.457
1.029.769
Summe Passiva
1.488.898
1.496.174
Kurzfristiges Fremdkapital
20.
KONZERNABSCHLUSS
Passiva
GfK_101
Konzern-Kapitalflussrechnung nach ifrs in teur
für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2006
Anhang Ref.
Konzernergebnis
2005
2006
67.517
71.234
Abschreibungen/Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
10.
26.604
30.506
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Sachanlagen
11.
17.993
19.646
Abschreibungen/Zuschreibungen auf sonstige Finanzanlagen
Summe der Abschreibungen/Zuschreibungen
Veränderung der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
431
11
45.028
50.163
– 36.464
– 22.359
25.705
1.409
und der Verpflichtungen aus Aufträgen in Bearbeitung
Veränderung anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
– 204
– 398
Veränderung anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
29.356
– 10.966
Summe der Veränderung des Working Capitals
18.393
– 32.314
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten
– 24.540
502
Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen, soweit nicht zahlungswirksam
1.301
– 618
Veränderung der langfristigen Rückstellungen
5.304
2.476
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen
7.897
1.485
16.257
27.804
– 3.420
– 5.398
Zinsergebnis
7.
Veränderung der latenten Steuern
Laufender Ertragsteueraufwand
8.
28.142
27.514
– 32.950
– 32.580
128.929
110.268
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
– 14.013
– 20.660
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen
– 21.385
– 21.907
– 643.489
– 12.243
– 3.055
– 1.804
Gezahlte Steuern
a) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
21.
Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten
Auszahlungen für Investitionen in sonstige Finanzanlagen
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen
Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten
Einzahlungen aus Abgängen von sonstigen Finanzanlagen
Erhaltene Zinsen
b) Cashflow aus der Investitionstätigkeit
21.
54
6
1.177
4.518
1.497
31
25.708
145
1.752
3.949
– 651.754
– 47.965
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen
94.988
10.291
Auszahlungen an Unternehmenseigner
– 9.442
– 11.566
– 7.708
– 2.501
Ein-/Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten
557.928
23.915
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten
– 64.562
– 84.800
Gezahlte Zinsen
– 20.950
– 26.203
550.254
– 90.864
27.429
– 28.561
3.473
– 3.176
c) Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
21.
Zahlungswirksame Veränderungen der Liquiden Mittel
KONZERNABSCHLUSS
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(Summe der Zeilen a), b) und c))
Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen der Liquiden Mittel
Liquide Mittel am Anfang der Periode
14.
48.697
79.599
Liquide Mittel am Ende der Periode
14.
79.599
47.862
102_GfK
GfK_102
Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen in teur
für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2006
Anhang Ref.
Unterschied aus der Währungsumrechnung
Marktbewertung von Wertpapieren
2005
2006
24.066
– 35.971
– 10
12
Bewertung von Cashflow Hedges (effektiver Teil)
24.
3.732
2.717
Bewertung von Net Investment Hedges für ausländische Tochtergesellschaften
24.
– 3.745
12.552
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen
17.
– 3.401
– 1.990
Gesamterträge bzw. -aufwendungen, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden
20.642
– 22.680
Konzernergebnis
67.517
71.234
Gesamtergebnis
88.159
48.554
79.019
43.271
9.140
5.283
88.159
48.554
Den Anteilseignern der Muttergesellschaft zuzurechnen
Den Minderheitsanteilseignern zuzurechnen
Gesamtergebnis
KONZERNABSCHLUSS
Davon:
GfK_103
Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2006
Die GfK Aktiengesellschaft (GfK ag) ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft nach deutschem Recht mit Sitz am Nordwestring 101,
Nürnberg, Deutschland. Die GfK ag und ihre Tochtergesellschaften
(GfK Gruppe) gehören zu den führenden Marktforschungsunternehmen der Welt. Die GfK Gruppe liefert ihren Kunden aus der
Konsumgüter- und Pharmaindustrie, dem Handel, der Dienstleistungsbranche und den Medien Informationsdienstleistungen, die
diese für ihre Marketingentscheidungen nutzen.
Der Konzernabschluss der GfK ag schließt die GfK ag sowie alle
konsolidierten Tochterunternehmen ein. Er wurde nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (ifrs),
wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt.
Alle für das Geschäftsjahr 2006 verbindlichen International
Financial Reporting Standards (ifrs) sowie die Verlautbarungen
des International Financial Reporting Interpretations Commitee
(ifric) wurden angewandt, sofern sie von der Europäischen Union
übernommen wurden.
Ergänzend wurden bei der Erstellung des Konzernabschlusses die
nach § 315a Absatz 1 hgb zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften berücksichtigt.
Der Konzernabschluss wurde in Euro erstellt und auf Tausend
Euro (teur) gerundet. Alle Angaben erfolgen in teur, sofern nicht
anders angegeben.
Der Jahresabschluss der Muttergesellschaft GfK ag wurde nach
den Vorschriften des hgb erstellt. Er wird beim Handelsregister
des Amtsgerichts Nürnberg unter hr b 9398 hinterlegt.
Eine Darstellung von veröffentlichten, aber noch nicht angewandten
Standards, Interpretationen und Änderungen der ifrs ist in diesem
Anhang in Kapitel 29 enthalten.
Konsolidierungsgrundsätze
In den Konzernabschluss der GfK ag werden die Jahresabschlüsse
der GfK ag sowie aller wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen, über deren Geschäfts- und Finanzpolitik direkt oder indirekt
die Kontrolle ausgeübt wird. Die Abschlüsse aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen
Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt.
Unternehmen, an denen die GfK Gruppe mit nicht mehr als 50 Prozent beteiligt ist, auf die jedoch ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt
werden kann, werden als assoziierte Unternehmen at equity bilanziert. Alle übrigen Unternehmen der GfK Gruppe werden zu ihren
Anschaffungskosten angesetzt.
Eine Aufstellung des Anteilsbesitzes der GfK ag ist diesem Anhang
als Anlage beigefügt.
Die Kapitalkonsolidierung wird gemäß ifrs 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“ nach der Erwerbsmethode durchgeführt
(Purchase Accounting). Hierbei werden die Anschaffungskosten
der Beteiligung mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden
anteiligen, neu bewerteten Eigenkapital des Tochterunternehmens
zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Immaterielle Vermögenswerte,
die bei Unternehmenszusammenschlüssen erworben und im
Rahmen der Kaufpreisallokation identifiziert wurden, werden mit
dem beizulegenden Zeitwert bilanziert.
104_GfK
Verbleibt nach dieser Verrechnung und Anschaffungskostenverteilung eine aktivische Differenz, wird sie als Geschäfts- oder
Firmenwert unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen.
Alle Transaktionen und Salden zwischen den Unternehmen der
GfK Gruppe, die in den Konzernabschluss einbezogen sind,
werden bei der Erstellung des Konzernabschlusses eliminiert.
Differenzen aus der Schuldenkonsolidierung werden ergebniswirksam behandelt. Zwischenergebnisse aus dem konzerninternen
Leistungsverkehr oder aus konzerninternen Anlagenbewegungen
werden bei wesentlicher Bedeutung ergebniswirksam eliminiert.
Assoziierte Unternehmen, die at equity bilanziert werden (OneLine-Consolidation), werden zum Zeitpunkt des Erwerbs erstmals einbezogen. Die Erstbewertung erfolgt analog zur Vollkonsolidierung. Ein bei der Erstbewertung aus der Verrechnung
des Beteiligungsbuchwerts mit dem anteiligen Eigenkapital
entstehender aktivischer Unterschiedsbetrag ist im Equitybuchwert enthalten.
Die Konsolidierung beim Übergang von der Equitybewertung
zur Vollkonsolidierung erfolgt ergebnisneutral, jedoch für jeden
Teilerwerb gesondert. Die in die Kapitalkonsolidierung einbezogenen Anschaffungskosten setzen sich zusammen aus dem
fortgeführten Equitybuchwert und den Anschaffungskosten des
Mehrheitserwerbs.
Verschmelzungsgewinne oder -verluste, die bei der Verschmelzung
zweier konsolidierter Unternehmen der GfK Gruppe entstehen,
werden eliminiert. Aus Verschmelzungen entsteht somit kein
Einfluss auf die Gewinn- und Verlustrechnung der GfK Gruppe.
Verschmelzungen von Gesellschaften, an denen konzernexterne
Minderheitsgesellschafter beteiligt sind, führen nicht zu einer
Veränderung der Minderheitsanteile am Eigenkapital oder am
Konzernergebnis.
Werden an bereits voll konsolidierten Unternehmen weitere
Anteile hinzuerworben, wird der Kaufpreis des Zuerwerbs mit
dem anteilig hinzuerworbenen Eigenkapital erfolgsneutral
verrechnet. Die aus der Verrechnung entstehende aktivische
Differenz wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen.
Auf Konzernfremde entfallende Anteile am Eigenkapital der Tochterunternehmen werden gesondert innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen. Anteile Konzernfremder am Ergebnis der Tochterunternehmen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert
als Ergebniszuordnung dargestellt.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Währungsumrechnung
Transaktionen in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag
der Transaktion in die funktionale Währung des berichtenden
Unternehmens umgerechnet. Zum Bilanzstichtag werden monetäre
Posten zum Stichtagskurs umgerechnet, nicht monetäre Posten
bleiben mit dem historischen Kurs am Tag der Transaktion bewertet. Aus diesen Umrechnungen resultierende Differenzen werden
grundsätzlich erfolgswirksam erfasst.
GfK_104
KONZERNABSCHLUSS
Allgemeine Angaben
Die Bilanzen von ausländischen Tochterunternehmen, die nicht in
Euro erstellt wurden, werden nach dem Konzept der funktionalen
Währung mit den Mittelkursen am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Auf die Gewinn- und Verlustrechnungen dieser Tochterunternehmen wird der Jahresdurchschnittskurs zum Euro, ermittelt als
Mittelwert aller Monatsendkurse, angewandt.
Abweichend hiervon wurden die Gewinn- und Verlustrechnungen
des Vorjahres der Unternehmen der nop World mit einem Durchschnittskurs umgerechnet, der dem Durchschnitt der Monatsendkurse der Monate Juni bis Dezember entspricht, da die nop World
zum 1. Juni 2005 erstkonsolidiert wurde.
Differenzen, die aus der Umrechnung von Vermögens- und
Schuldposten zum aktuellen Stichtagskurs im Vergleich zu der
Umrechnung zum vorhergehenden Stichtag entstehen, sowie
Differenzen aus der Umrechnung des Jahresergebnisses in Bilanz
(Stichtagskurs) und Gewinn- und Verlustrechnung (Durchschnittskurs) werden ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Währungskursdifferenzen aus der Kapitalkonsolidierung werden in den
Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen
innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.
Die Wechselkurse zum Euro der für die GfK Gruppe wichtigsten
Währungen sind in der nachstehenden Tabelle dargestellt.
syndiziertes geschäft wird für die Umsatzermittlung wie PanelGeschäft behandelt, wenn es vom Charakter her mit Panel-Geschäft
vergleichbar ist, weil es sich um wiederkehrende Studien handelt,
bei denen der Kostenverlauf über die Laufzeit ungefähr gleich
verteilt ist.
Beim übrigen syndizierten Geschäft hängt die Methode der Umsatzrealisierung von der empirischen Einschätzung der Profitabilität
der jeweiligen Studie ab:
Ist ein Gewinn aus einer Studie wahrscheinlich, wird sie wie ein
Ad-hoc-Auftrag bewertet.
Ist noch nicht hinreichend sicher, ob genügend Abnehmer für
eine Studie gefunden werden, wird der Umsatz entsprechend
den angefallenen Kosten realisiert. Liegt der Wert des tatsächlichen Auftragseingangs unter den angefallenen Kosten, ist
der realisierbare Umsatz auf den Wert des Auftragseingangs
beschränkt. Sobald feststeht, dass der Auftragswert die Kosten
übersteigt, wird auf die vorstehende Methode der Umsatzrealisierung übergegangen.
Bei allen anderen geschäftsvorfällen erfolgt die Umsatzrealisierung erst nach vollendeter Leistungserbringung und Fakturierung.
Umsatzkosten, Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten
Mittelkurs Euro
am Bilanzstichtag
Durchschnittskurs Euro
im Berichtsjahr
Währungseinheit
31.12.2005
31.12. 2006
2005
2006
USA
1 USD
0,85
0,76
0,81
0,79
Großbritannien
1 GBP
1,46
1,49
1,46
1,47
100 CHF
64,29
62,23
64,61
63,42
1 SGD
0,51
0,50
0,49
0,50
100 JPY
0,72
0,64
0,73
0,68
Land
Schweiz
Singapur
Japan
Umsatzrealisierung
Die Methode der Umsatzrealisierung bestimmt sich maßgeblich
nach ias 18. Sie hängt vom Charakter des zugrunde liegenden
Geschäfts ab:
Für geschäfte aus dem panel-bereich wird der zu realisierende
Umsatz nach dem zeitanteiligen Projektfortschritt ermittelt. Der
Umsatz eines Projekts wird so gleichmäßig auf seine Zeitdauer
verteilt. In jedem Monat während der Laufzeit eines Auftrags wird
betragsmäßig der gleiche Umsatz realisiert.
geschäfte aus dem ad-hoc-bereich werden mit der Methode
des kostenanteiligen Projektfortschritts bewertet. Der Projektfortschritt wird hierbei als Verhältnis der tatsächlich angefallenen
Kosten zu den insgesamt für das Projekt erwarteten Kosten ermittelt. Die Schätzung der Gesamtkosten wird während der gesamten
Projektdauer laufend überprüft. Änderungen in der Schätzung der
Gesamtkosten fließen in die Ermittlung des realisierbaren Umsatzes
zu dem Zeitpunkt ein, zu dem sie absehbar werden.
Die in diese Berechnung einzubeziehenden Kosten bestehen aus
allen direkten Personal- und anderen Umsatzkosten sowie den
anteiligen indirekten Kosten. Rückstellungen für drohende Verluste
aus laufenden Aufträgen werden gebildet, wenn sie absehbar sind.
In den Umsatzkosten sowie den Vertriebs- und allgemeinen
Verwaltungskosten sind neben den Aufwendungen für Personal,
bezogenen Leistungen und regulären Abschreibungen auf
immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen alle weiteren
Kosten enthalten, die im unmittelbaren Zusammenhang mit der
betrieblichen Tätigkeit der GfK Gruppe stehen.
Sie enthalten auch Personalaufwand aus dem Stock-OptionsProgramm und dem Long Term Incentive Plan sowie reguläre
Abschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven aus der Kaufpreisallokation. Impairments (Wertminderungen) auf langfristige
Vermögenswerte sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.
Forschungs- und Entwicklungskosten
Forschungs- und Entwicklungskosten werden grundsätzlich zum
Zeitpunkt ihrer Entstehung als Aufwand erfasst und als Teil der
Umsatzkosten ausgewiesen.
Entwicklungskosten, die in der GfK Gruppe insbesondere beim
Aufbau neuer Panels anfallen, werden bei Vorliegen der Voraussetzungen für die Aktivierung unter den sonstigen immateriellen
Vermögenswerten ausgewiesen.
KONZERNABSCHLUSS
Wesentliche Währungen
Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden nur
dann aktiviert, wenn sie aus der Entwicklungsphase und nicht
aus der Forschungsphase stammen und darüber hinaus weitere
genau definierte Voraussetzungen kumulativ erfüllt sind. Zu diesen
Kriterien gehören die technische Machbarkeit der Fertigstellung
des Projekts, dessen beabsichtigte Vollendung und Verwertung
sowie die Fähigkeit zur Eigennutzung oder zum Verkauf des immateriellen Vermögenswerts. Darüber hinaus müssen der zukünftige
ökonomische Vorteil und die Verfügbarkeit der erforderlichen
technischen, finanziellen und anderen Ressourcen zur Vollendung
des Projekts nachgewiesen werden. Schließlich ist die zuverlässige
Ermittlung der dem immateriellen Vermögenswert während der
Entwicklungsphase zuzuordnenden Kosten Voraussetzung für die
Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögenswerte.
GfK_105
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Das operative Ergebnis umfasst bei der GfK Gruppe das Bruttoergebnis vom Umsatz, vermindert um die Vertriebs- und allgemeinen
Verwaltungskosten, sowie das sonstige Ergebnis, das sich aus den
sonstigen betrieblichen Erträgen und den sonstigen betrieblichen
Aufwendungen zusammensetzt.
Sonstige Finanzerträge und -aufwendungen
Die sonstigen Finanzerträge und -aufwendungen umfassen Zinserträge und Zinsaufwendungen sowie das übrige Finanzergebnis.
Zinsen werden zum Zeitpunkt ihrer Entstehung als Ertrag oder
Aufwand erfasst. Zinsaufwendungen werden in der GfK Gruppe
nicht aktiviert.
Ertragsteuern
Die Steuern auf das Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit
enthalten den laufenden sowie den latenten Ertragsteueraufwand.
Die laufenden Steuern werden von den Gesellschaften der
GfK Gruppe gemäß dem in ihrem Sitzland geltenden nationalen
Steuerrecht ermittelt.
Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt nach der bilanzorientierten Liability-Methode. Danach werden für temporäre Differenzen zwischen den im Konzernabschluss angesetzten Buchwerten
und den steuerlichen Wertansätzen von Vermögenswerten und
Schulden aktive und passive latente Steuern bilanziert. Auswirkungen von Steuergesetzänderungen auf latente Steuern werden ab
dem Tag ergebniswirksam berücksichtigt, an dem das Steuergesetz
verabschiedet wird.
Aktive latente Steuern werden nur dann bilanziert, wenn es wahrscheinlich ist, dass sie in der Zukunft realisiert werden können.
Dies ist im Wesentlichen der Fall, wenn das betreffende Unternehmen mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausreichend zu versteuerndes Einkommen erzielen wird, um den steuerlichen Vorteil
zu realisieren.
Falls die Realisierung bereits angesetzter aktiver latenter Steuern
aufgrund neuer Erkenntnisse in einem überschaubaren Zeitraum
nicht mehr zu erwarten ist, werden Wertberichtigungen vorgenommen.
Steuern auf Sachverhalte, die ergebnisneutral im Eigenkapital
verrechnet wurden, werden nicht ergebniswirksam erfasst.
Ergebnis je Aktie
Das unter der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem das Konzernergebnis,
das den Anteilseignern der Muttergesellschaft zuzurechnen ist,
durch die gewichtete durchschnittliche Aktienanzahl des Geschäftsjahres dividiert wird.
Für die Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird die
durchschnittliche Aktienanzahl korrigiert um noch nicht ausgeübte
Optionen, die zum Bilanzstichtag im Geld sind.
106_GfK
Aktienoptionen für Mitarbeiter und Führungskräfte der
GfK Gruppe (Stock Options)
Ausgewählte Führungskräfte der GfK Gruppe hatten bis einschließlich 2005 das Recht, einen Teil der ihnen zustehenden variablen
Vergütung in Optionen auf Aktien der GfK ag umzuwandeln (Stock
Options). Die Laufzeit dieser Optionen beträgt fünf Jahre. Eine
Ausübung ist erstmals zwei Jahre nach Ausgabe möglich.
Die GfK Gruppe wendet ifrs 2 für nach dem 7. November 2002 ausgegebene Stock Options an. Diese mit Eigenkapitalinstrumenten
zu begleichenden Vergütungen werden mit dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Zusage bewertet. Die Verpflichtung wird in
der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand erfasst. Die Gegenbuchung erfolgt in der Kapitalrücklage.
Long Term Incentive Plan für Mitarbeiter und Führungskräfte
der GfK Gruppe (5-Star-Incentive-Programm)
Erstmals im Geschäftsjahr 2006 haben ausgewählte Führungskräfte
der GfK Gruppe das Recht, einen Teil der ihnen zustehenden variablen Vergütung in virtuelle GfK-Aktien umzuwandeln. Virtuelle Aktien
berechtigen zu einer Barauszahlung nach dem Ende der Performanceperiode, die drei Jahre beträgt. Im gleichen Umfang gewährt
GfK zusätzliche Performance-Aktien. Die ebenfalls nach Ende der
Performanceperiode fällige Auszahlung für die Performance-Aktien
hängt vom Erreichen zweier Erfolgsziele ab: vom Total Shareholder
Return (tsr) der GfK-Aktie im Vergleich zum tsr der Aktien der
Unternehmen im dj Euro Stoxx Media Index und von der Steigerung des Operating Profit der GfK über einen Dreijahreszeitraum.
Der nach dem Ende der Performanceperiode auszuzahlende Betrag
wird als Rückstellung angesammelt. Die Höhe der Rückstellung
bemisst sich nach einem versicherungsmathematischen Gutachten.
Immaterielle Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwerte
Die GfK Gruppe weist innerhalb dieses Aktivpostens sowohl Geschäfts- oder Firmenwerte aus, die aus der Kapitalkonsolidierung
von Tochterunternehmen entstanden sind, als auch Geschäftsoder Firmenwerte, die aus Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen in den Konzernabschluss übernommen wurden.
Der Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert für Unternehmenszusammenschlüsse die verbleibende aktivische Differenz, nachdem
die Akquisitionskosten der Beteiligung mit dem anteiligen neu
bewerteten Eigenkapital verrechnet wurden.
KONZERNABSCHLUSS
Operatives Ergebnis
Geschäfts- oder Firmenwerte aus dem Erwerb von Unternehmen,
die nicht in Euro berichten, werden in der Berichtswährung
der erworbenen Tochtergesellschaft geführt. Für die erstmalige
Ermittlung des Geschäfts- oder Firmenwerts wird der Umrechnungskurs zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung herangezogen.
Die Folgebewertung erfolgt zum Mittelkurs am Bilanzstichtag.
Die GfK Gruppe überprüft die Werthaltigkeit ihrer Zahlungsmittel
generierenden Einheiten einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte einmal jährlich und zusätzlich bei Eintritt wesentlicher
Ereignisse oder veränderter Verhältnisse im Rahmen eines Impairment-Tests. Zu diesem Zweck werden die Geschäfts- oder Firmenwerte sechs Zahlungsmittel generierenden Einheiten zugeordnet,
die analog der internen Steuerung des Konzerns den Geschäftsbereichen entsprechen. Die Zahlungsmittel generierenden Einheiten
sind somit die Geschäftsbereiche Custom Research, Retail and
Technology, Consumer Tracking, Media, HealthCare und der Bereich Sonstige.
GfK_106
Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte ist gegeben,
wenn der erzielbare Betrag nicht geringer ist als der Buchwert der
Zahlungsmittel generierenden Einheit.
Nicht aktivierungsfähig sind die Kosten der Vorbereitungs- und der
Anwendungsphase sowie Erhaltungskosten für laufende Panels.
Diese werden aufwandswirksam erfasst.
Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten und dem
Nutzungswert. Die GfK Gruppe ermittelt im Rahmen des ImpairmentTests den beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten
durch Anwendung des Discounted-Cashflow-Verfahrens. Hierfür
werden die erwarteten künftigen Cashflows aus der jeweils aktuellen
5-Jahres-Planung herangezogen. Das Wachstum der Cashflows
über den 5-Jahres-Zeitraum hinaus wird durch einen Abschlag von
zwei Prozentpunkten auf den Diskontierungssatz berücksichtigt.
Der Abschreibungszeitraum bemisst sich nach der Vertragsdauer
oder der wirtschaftlichen Nutzungsdauer.
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Sonstige immaterielle Vermögenswerte werden zu fortgeführten
Anschaffungskosten bilanziert und planmäßig linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer für Software und sonstige immaterielle
Vermögenswerte beträgt in der Regel zwischen drei und zehn
Jahren.
Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden zumindest
jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen.
Software
Software, die von Unternehmen der GfK Gruppe selbst entwickelt
wurde, wird in der Regel intern für die Analyse und Aufbereitung
von Marktforschungsdaten eingesetzt. In manchen Fällen handelt
es sich um Software für externe Nutzer, die speziell nach den Anforderungen des Nutzers programmiert wurde.
Interne Kosten der Softwareentwicklung werden unter den langfristigen Vermögenswerten aktiviert, wenn die Kriterien nach ias 38
erfüllt sind. Die Abschreibung beginnt mit Fertigstellung der Software.
Impairments (Wertminderungen) auf immaterielle Vermögenswerte
werden vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag unter den fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten liegt.
Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem
Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten und Nutzungswert
eines Vermögenswertes, dem bei der GfK Gruppe die erwarteten
künftigen Cashflows zumindest über einen geplanten 3-JahresZeitraum zugrunde liegen und die mit einem jeweils individuell zu
Marktbedingungen bestimmten Zinssatz abdiskontiert werden. Die
Wachstumsrate der Cashflows über den Detailplanungszeitraum
hinaus wird in der Regel durch einen Abschlag von einem bis zwei
Prozentpunkten auf den Diskontierungszinssatz berücksichtigt.
Sachanlagen
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten
abzüglich der kumulierten Abschreibungen bewertet. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Die kumulierten Abschreibungen
umfassen die planmäßigen linearen Abschreibungen bis zum
Bilanzstichtag sowie gegebenenfalls Impairments (Wertminderungen). Die Abschreibungsdauer entspricht der wirtschaftlichen
Nutzungsdauer. Anlagen im Bau werden nicht planmäßig abgeschrieben.
Die GfK Gruppe sieht für den Regelfall die in der folgenden Tabelle
dargestellten Nutzungsdauern vor.
Anlagengut
Verwaltungsgebäude
edv-Anlagen
Neben selbst erstellter Software enthält der Posten Software auch
erworbene Software für den internen Gebrauch.
Nutzungsdauer
in Jahren
50
3 bis 5
pkw und andere Fahrzeuge
Büromaschinen
Büromöbel
5
3 bis 5
10 bis 13
Übrige immaterielle Vermögenswerte
Die übrigen immateriellen Vermögenswerte umfassen vor allem
Studien, Kundenstämme, Marken und Panelaufbaukosten.
Bei Panelaufbaukosten handelt es sich um aktivierte Entwicklungskosten für den Aufbau eines neuen Panels oder die Erweiterung
eines bestehenden Panels. Panelaufbaukosten, die aktiviert
werden, beinhalten unter anderem:
Ausgaben für Material und Dienstleistungen, die beim Panelaufbau genutzt oder verbraucht werden
Löhne und Gehälter sowie andere mit der Beschäftigung
verbundene Aufwendungen für die Mitarbeiter, die am Panelaufbau direkt beteiligt sind
Gemeinkosten, die beim Panelaufbau notwendigerweise anfallen
und diesem auf vernünftiger und stetiger Basis aufgrund einer
Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung zugeordnet werden
können.
Die Bilanzierung von Leasingverhältnissen erfolgt nach ias 17. Je
nach Vertragsgestaltung liegt ein Finance Lease oder ein Operating
Lease vor.
Finance Lease ist dadurch charakterisiert, dass Risiken und Nutzen
des Leasinggegenstandes im Wesentlichen auf den Leasingnehmer
übergehen. Liegt Finance Lease vor, wird der Leasinggegenstand
beim Leasingnehmer aktiviert und eine korrespondierende Leasingverbindlichkeit passiviert. Die Leasingverbindlichkeit entspricht
dem niedrigeren Wert aus Barwert der Mindestleasingzahlungen
und beizulegendem Zeitwert des Leasinggutes zu Beginn des
Leasingverhältnisses.
Der aktivierte Leasinggegenstand wird planmäßig linear abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer bemisst sich am kürzeren
Zeitraum aus Vertragslaufzeit und wirtschaftlicher Nutzungsdauer.
Bei Vorliegen der Voraussetzungen wird darüber hinaus ein
Impairment (Wertminderung) vorgenommen.
GfK_107
KONZERNABSCHLUSS
Zur Ermittlung des Diskontierungssatzes wird eine gewichtete
durchschnittliche Kapitalkostenberechnung durchgeführt, die
die branchenübliche Kapitalstruktur und die branchenüblichen
Finanzierungskosten berücksichtigt. Der hieraus resultierende
Diskontierungssatz beträgt durchschnittlich 6,87 % (2005: 6,65 %).
Der Diskontierungssatz berücksichtigt das jeweilige Eigenkapitalund Länderrisiko sowie den Steuervorteil aus der Fremdfinanzierung
der betreffenden Zahlungsmittel generierenden Einheit.
Panelaufbaukosten werden nur dann planmäßig abgeschrieben,
wenn sie im unmittelbaren Zusammenhang mit einem bestimmten,
zeitlich begrenzt laufenden Kundenauftrag entstanden sind. Andere
Panelaufbaukosten und Marken unterliegen keiner planmäßigen
Abschreibung; ihre Nutzungsdauer ist unbestimmt. Diese immateriellen Vermögenswerte werden mindestens jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Beim Operating Lease erfolgt die Bilanzierung des Leasinggutes
beim Leasinggeber. Der Leasingnehmer erfasst seine regelmäßigen
Zahlungen als Mietaufwand.
Finanzinstrumente
Gemäß ias 32 und ias 39 sind Finanzinstrumente Verträge, die bei
einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und
bei einem anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem
Eigenkapitalinstrument führen. Die Bilanzierung von Finanzinstrumenten erfolgt in der GfK Gruppe bei Kauf oder Verkauf zum
Handelstag, also an dem Tag, an dem die Verpflichtung zum Kauf
oder Verkauf eines Finanzinstruments eingegangen wurde.
Zinsänderungen können bei festverzinslichen Finanzinstrumenten
zu einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts und bei variabel
verzinslichen Finanzinstrumenten zu Zinszahlungsschwankungen
führen. Kurzfristige Forderungen und Verbindlichkeiten unterliegen
grundsätzlich keinem Zinsänderungsrisiko.
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögenswerten
auslaufen oder die finanziellen Vermögenswerte mit allen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen werden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.
Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in
der sie angefallen sind.
Originäre Finanzinstrumente
Ausgereichte Kredite sowie Forderungen und Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, sofern diese nicht
mit Sicherungsgeschäften im Zusammenhang zu betrachten sind.
Anteile an Unternehmen, die nicht als Tochterunternehmen oder
assoziierte Unternehmen qualifiziert werden, werden ebenfalls als
originäre Finanzinstrumente zu Anschaffungskosten ausgewiesen.
Die GfK Gruppe weist lediglich Wertpapiere des Handelsbestands
als kurzfristige Wertpapiere aus. Alle anderen Wertpapiere werden
als Available-for-Sale-Wertpapiere klassifiziert und unter den sonstigen Finanzanlagen ausgewiesen. Die GfK Gruppe hält keine Wertpapiere unter der Kategorie „Held to Maturity“.
Derivative Finanzinstrumente, Hedge Accounting
Die GfK Gruppe schließt weltweit Geschäfte in verschiedenen internationalen Währungen ab, wodurch ein Wechselkursrisiko entstehen
kann. Auch Geldanlagen, Anlagen in Wertpapieren sowie die Aufnahme von Bankkrediten erfolgen in diversen Währungen. Hieraus
können Risiken aus der Veränderung von Wechselkursen, Zinsen
und Marktpreisen resultieren.
Nähere Informationen zum Fremdwährungs- und Zinsrisiko können
dem Risikobericht innerhalb des Lageberichts entnommen werden.
Zur Absicherung von Fremdwährungs- und Zinsrisiken setzt die
GfK Gruppe Devisentermingeschäfte, kombinierte Zins- und
Währungsswaps sowie Zinsswaps ein. Zu Handelszwecken werden
keine derivativen Finanzinstrumente gehalten.
Derivative Finanzinstrumente werden bei Abschluss der Transaktion mit ihren Anschaffungskosten als Vermögenswert oder
108_GfK
Verbindlichkeit bilanziert und in der Folge zum beizulegenden
Zeitwert bewertet.
Die Wertveränderungen von derivativen Finanzinstrumenten im
Rahmen des Hedge Accounting werden je nachdem, ob es sich
um einen Fair Value Hedge, einen Cashflow Hedge oder einen
Net Investment Hedge handelt, unterschiedlich erfasst.
Werden durch das derivative Finanzinstrument Wertänderungsrisiken von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten abgesichert,
liegt ein Fair Value Hedge vor. In diesem Fall werden die Wertänderungen sowohl des gesicherten Grundgeschäfts als auch des
derivativen Finanzinstruments ergebniswirksam erfasst.
Bei Wertveränderungen von Cashflow Hedges, die zur Absicherung
von Grundgeschäften gegen Risiken aus Schwankungen zukünftiger
Zahlungsströme eingesetzt werden, werden die effektiven Teile der
Zeitwertschwankungen zunächst ergebnisneutral in den Rücklagen
aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen erfasst.
Wird das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam, werden
die in den Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen aufgelaufenen Gewinne und Verluste dementsprechend
erfolgswirksam aufgelöst.
Nettoinvestitionen in ausländische Tochterunternehmen können
durch Net Investment Hedges abgesichert werden. Hierbei kann
es sich zum Beispiel um einen Fremdwährungskredit in der Lokalwährung der erworbenen Beteiligung handeln. Die sich aus der
Stichtagsbewertung des Fremdwährungskredits ergebenden Währungsgewinne oder -verluste werden bezüglich des effektiven Teils
ebenfalls wie beim Cashflow Hedge ergebnisneutral in den Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen erfasst.
Voraussetzung für die Anwendung jeglicher Art von Hedge
Accounting ist die formale Dokumentation der Beziehung zwischen
der gesicherten Position und dem Sicherungsgeschäft. Aus der
Dokumentation muss ferner hervorgehen, wie das Sicherungsgeschäft das Risiko aus dem Grundgeschäft hoch effektiv ausgleicht
und mit welchen Methoden diese Effektivität nachgewiesen wird.
Erweist sich die Sicherung als hoch effektiv, werden Kursgewinne
oder -verluste aus dem Sicherungsgeschäft in die Rücklagen aus
ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen eingestellt. Die
ergebniswirksame Auflösung dieser Position erfolgt nicht mit Ende
der Laufzeit des Sicherungsgeschäfts, sondern erst bei Veräußerung oder Liquidation der abgesicherten Investition.
Generell wird der nicht durch das Grundgeschäft gedeckte Teil der
Wertveränderungen ergebniswirksam in der Gewinn- und
Verlustrechnung berücksichtigt.
KONZERNABSCHLUSS
Die Leasingverbindlichkeit wird über die Laufzeit des Leasingvertrags durch die Zahlung der Leasingraten getilgt. Die Auflösung
der Abzinsung wird durch Anwendung eines konstanten Zinssatzes
auf die Restschuld ermittelt und im Zinsaufwand innerhalb der
sonstigen Finanzaufwendungen verbucht.
Werden die Voraussetzungen für eine Bilanzierung als Sicherungsgeschäft (Hedge Accounting) gemäß den Vorschriften des ias 39
nicht erfüllt, werden die Wertveränderungen der Derivate sofort
ergebniswirksam erfasst.
Für die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften, kombinierten Zins- und Währungsswaps sowie
von Zinsswaps werden die Marktbedingungen am Bilanzstichtag
zugrunde gelegt.
Vorräte
Vorräte werden zum niedrigeren Betrag aus den Anschaffungsbzw. Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert bewertet.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten sowohl
fakturierte als auch nicht fakturierte Forderungen. Sie werden mit
GfK_108
Wertminderungen
Wenn Vermögenswerte nicht mehr werthaltig sind und deshalb
abgewertet werden, wird der Wertminderungsaufwand in der
Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Liquide Mittel
Die liquiden Mittel enthalten Kassenbestände und Bankguthaben
sowie liquide Geldanlagen, die eine Restlaufzeit von unter drei
Monaten haben.
Die hiervon betroffenen Minderheitsanteile werden nicht mehr
als Anteile anderer Gesellschafter, sondern unter den langbeziehungsweise kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Die Bewertung dieser finanziellen Verpflichtungen erfolgt zum
Zeitwert.
Die ausgeschütteten Ergebnisse an die Minderheitsgesellschafter
sowie die Aufzinsung der Zahlungsverpflichtungen werden als
Zinsaufwendungen ausgewiesen.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,
sonstige Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die
sonstigen Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag
angesetzt.
Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen
Unverzinsliche oder niederverzinsliche langfristige Verbindlichkeiten werden abgezinst und mit ihrem Barwert angesetzt.
Die Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen
enthalten Veränderungen im Eigenkapital des Konzerns, die nicht
ergebniswirksam sind und bei denen es sich nicht um Einzahlungen von Aktionären oder Ausschüttungen an Aktionäre handelt.
Verpflichtungen aus Aufträgen in Bearbeitung
Diese Veränderungen resultieren aus Währungskursdifferenzen,
unrealisierten Gewinnen und Verlusten aus Available-for-SaleWertpapieren, versicherungsmathematischen Gewinnen und
Verlusten aus Rückstellungen für Pensionen sowie unrealisierten
Gewinnen und Verlusten aus derivativen Finanzinstrumenten.
Rückstellungen
Rückstellungen werden grundsätzlich gebildet, wenn eine Verpflichtung gegenüber einem Dritten besteht und ein Abfluss von Ressourcen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist. Zudem
muss die Höhe der Verpflichtung verlässlich geschätzt werden
können. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst, wenn sie
unverzinslich oder niederverzinslich sind.
Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) bewertet. Hierbei
werden künftige Gehaltssteigerungen berücksichtigt. Der bilanzierte Betrag stellt den um den nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand bereinigten Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung
nach Verrechnung mit dem beizulegenden Zeitwert des Planvermögens dar. Der Diskontierungssatz orientiert sich an der Verzinsung
erstrangiger festverzinslicher Industrieanleihen.
Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden bei
Fälligkeit als Aufwand erfasst.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste für leistungsorientierte Pläne werden in Ausübung des Wahlrechts des ias 19
ergebnisneutral in den Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen erfasst.
Finanzverbindlichkeiten
Die Finanzverbindlichkeiten enthalten verzinsliche Verbindlichkeiten
mit Finanzierungscharakter, insbesondere Darlehen von Banken
und anderen Darlehensgebern, Verbindlichkeiten aus Finance
Lease sowie andere verzinsliche Verbindlichkeiten. Sie werden mit
ihrem Barwert angesetzt, wenn sie un- oder niederverzinslich sind.
Die weitere Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten
unter Anwendung der Effektivzinsmethode.
Die GfK Gruppe bilanziert von Minderheitsgesellschaftern gehaltene
Andienungsrechte (Put-Optionen oder Obligationen) als von zukünftigen
Ereignissen abhängige Kaufpreisbestandteile in analoger Anwendung
der Regelungen über Unternehmenszusammenschlüsse nach ifrs 3.
Der Passivposten „Verpflichtungen aus Aufträgen in Bearbeitung“
umfasst erhaltene Anzahlungen sowie abgegrenzte Beträge aus der
Umsatzbewertung. In diesem Posten werden abgegrenzte Umsätze
ausgewiesen, die aus vertraglich vereinbarten Voraus- oder Anzahlungsrechnungen entstanden sind, jedoch gemäß den oben beschriebenen Methoden der Umsatzrealisierung noch nicht als
Umsatz vereinnahmt werden können.
Konzern-Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung stellt anhand von Zahlungsströmen aus
laufender Geschäftstätigkeit, aus der Investitions- und der Finanzierungstätigkeit die Veränderung der Bilanzposition „Liquide
Mittel“ dar.
Dabei wird der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit indirekt
anhand von Veränderungen der Bilanzpositionen ermittelt. Diese
werden um Effekte aus der Währungsumrechnung und aus Änderungen des Konsolidierungskreises bereinigt. Daraus folgt, dass
eine Abstimmung der Veränderungen von Bilanzposten aus der
Konzern-Kapitalflussrechnung mit den rechnerischen Veränderungen aus der Konzernbilanz, mit dem Anlagenspiegel oder mit
sonstigen Anhangangaben nur eingeschränkt möglich ist.
Schätzungen
Zu einem gewissen Grad müssen im Konzernabschluss Schätzungen
vorgenommen und Annahmen getroffen werden. Davon können die
Vermögenswerte und Schulden sowie die Eventualverbindlichkeiten
am Bilanzstichtag ebenso wie die Aufwendungen und Erträge des
Geschäftsjahrs betroffen sein. Diese Schätzungen wurden vom
Management unter Berücksichtigung aller bekannten Tatsachen
nach bestem Wissen vorgenommen. Dennoch können die tatsächlichen Beträge von diesen Schätzungen abweichen.
Im Abschnitt „Ausblick“ des Lageberichts werden die wichtigsten
Einschätzungen über die zukünftige Entwicklung der GfK Gruppe
und ihres wirtschaftlichen Umfelds dargestellt.
Die Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses aufgrund
des Erwerbs der nop World zum 1. Juni 2005 war im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2005 anhand von provisorischen Werten
vorgenommen worden. Die notwendigen Anpassungen dieser vorläufigen Werte innerhalb der 12-Monats-Frist gemäß ifrs 3 wurden
mit erstmaliger Wirkung zum Erwerbszeitpunkt am 1. Juni 2005
angesetzt. Auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2005 ergaben sich daraus die folgenden Veränderungen:
GfK_109
KONZERNABSCHLUSS
Nominalwerten und bei erkennbaren Einzelrisiken unter Berücksichtigung einer Wertminderung angesetzt. Nicht fakturierte Forderungen können bei der Umsatzbewertung entstehen.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
gesellschafter. Aus diesen Akquisitionen resultierte ein Geschäftsoder Firmenwert in Höhe von 14.357 teur, der die Segmente
Custom Research und HealthCare betrifft. Der Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert überwiegend das Know-how der Mitarbeiter dieser Firmen, das nicht als solches gesondert aktiviert werden kann.
Im Rahmen der angesprochenen Erwerbsvorgänge wurden bisher
nicht bilanzierte immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 9.155
teur aufgedeckt, die insbesondere aus Kundenbeziehungen bestehen.
Die Vermögenswerte und Schulden, die im Zuge des Erwerbs
dieser konsolidierten Gesellschaften übernommen wurden, sind
aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich.
Langfristige Vermögenswerte
Vor Zusammenschluss
1.175
Zum Erwerbszeitpunkt
9.821
Kurzfristige Vermögenswerte
5.545
6.054
Konsolidierungskreis und wesentliche Akquisitionen
Voll konsolidierte Gesellschaften
Zum 31. Dezember 2006 umfasst der Konsolidierungskreis nach
ifrs neben der Muttergesellschaft 15 (2005: 16) inländische und
128 (2005: 127) ausländische Tochterunternehmen.
Liquide Mittel
Die Änderungen im Bereich der voll konsolidierten Tochterunternehmen zwischen dem 1. Januar 2006 und dem 31. Dezember 2006
sind in nachfolgender Tabelle dargestellt.
Das kumulierte Ergebnis dieser Gesellschaften für die Zeit ihrer
Zugehörigkeit zur GfK Gruppe beträgt 2.503 teur. Zum Konzernumsatz 2006 der GfK Gruppe haben diese Gesellschaften mit
15.714 teur beigetragen.
Voll konsolidierte
Tochterunternehmen
(Anzahl)
Rückwirkend zum 1. Januar 2006 wurde die gpi Kommunikationsforschung Gesellschaft für Pharma-Informationssysteme mbH,
Nürnberg, auf die GfK ag, Nürnberg, verschmolzen. Ebenfalls zum
1. Januar 2006 wurde die GfK prisma Institut für Handels-, Stadtund Regionalforschung GmbH & Co. kg, Hamburg, auf die GfK
GeoMarketing GmbH (vormals GfK macon GmbH), Waghäusel,
verschmolzen.
Verbindlichkeiten und Rückstellungen
01.01. 2006
Zugänge
Abgänge
16
1
–2
15
Ausland
127
10
–9
128
Gesamt
143
11
– 11
143
Inland
31.12.2006
Zum 1. Januar wurde nach einer Anteilsaufstockung von 33 % auf
66 % die Research Matters ag, Basel, Schweiz, erstkonsolidiert.
Vormals war die im Segment HealthCare tätige Gesellschaft als
assoziiertes Unternehmen qualifiziert worden.
Im Januar erwarb die GfK die GfK KleimanSygnos s.a. (vormals
San Fior s.a.), Buenos Aires, Argentinien, zu 80 %. Die im Bereich
Custom Research tätige Gesellschaft wird voll konsolidiert.
Ebenfalls im Januar wurde die merc Analistas de Mercados s.a. de
c.v., Mexiko-Stadt, Mexiko, zu 51% erworben. Die Gesellschaft ist
im Segment Custom Research tätig und wurde zum 1. Januar 2006
erstkonsolidiert. Die als Holding fungierende gfk holding mexico,
s.a. de c.v., Mexiko-Stadt, Mexiko, war im Dezember 2005 gegründet worden. Sie wird im Berichtsjahr erstmals voll konsolidiert.
Die im Segment Media tätige Telecontrol Bulgaria-Switzerland ag,
Hergiswil, Schweiz, wurde im Mai 2006 gegründet und wird
seitdem voll konsolidiert.
Die GfK us Automotive Holding GmbH (vormals GfK Dritte Vermögensverwaltung GmbH), Nürnberg, wurde zum 31. August 2006
erstmals voll konsolidiert.
Ende Dezember erwarb die GfK eine Mehrheitsbeteiligung an der
Consumer Touch India Pvt Ltd, Kalkutta, Indien. Die Gesellschaft
ist ebenso wie ihre Töchter Mode Services Pvt Ltd, Mode Modellers Pvt
Ltd, Modus Analysis and Information Pvt Ltd und Rocol iro Pvt Ltd,
alle Kalkutta, Indien, im Segment Custom Research tätig. Alle fünf
Gesellschaften wurden zum 31. Dezember 2006 erstmals konsolidiert.
Der Kaufpreis für die hier genannten Akquisitionen betrug im Berichtsjahr insgesamt 24.301 teur. Diese setzen sich zusammen aus
12.232 teur, die durch Zahlungsmittel geleistet wurden und Anschaffungsnebenkosten enthalten. Der restliche Kaufpreis ist noch nicht
fällig; es handelt sich hierbei im Wesentlichen um Verpflichtungen zum
zukünftigen Zuerwerb bzw. um künftige Put-Optionen der Minderheits-
110_GfK
707
707
4.017
4.017
Zum 1. Januar 2006 wurden die Roper Starch Worldwide, llc,
Harrison, New York, usa, sowie die Strateji GfK Research Services
a.s., Istanbul, Türkei, endkonsolidiert. Beide Gesellschaften
befinden sich in Liquidation und sind für den Konzernabschluss
der GfK Gruppe nur noch von untergeordneter Bedeutung.
Die indicorp participações s.a., São Paulo, Brasilien, wurde mit
Wirkung zum 1. April 2006 auf die GfK Indicator Ltda., São Paulo,
Brasilien, verschmolzen.
Die GfK Media Research Services GmbH, Wien, Österreich, und die
mmo Media-Market-Observer GmbH & Co kg, Wien, Österreich,
wurden mit Wirkung zum 31. Juli 2006 auf die fessel-GfK Institut
für Marktforschung Ges.m.b.H., Wien, Österreich, verschmolzen.
KONZERNABSCHLUSS
Die Verbindlichkeiten (kurzfristige Ertragsteuerverbindlichkeiten,
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiges
kurzfristiges Fremdkapital und Abgrenzungen) wurden um 9.693
teur reduziert und die Forderungen (Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen sowie kurzfristige Ertragsteuerforderungen) nahmen
um 326 teur ab. Die aktiven latenten Steuern reduzierten sich um
331 teur, die passiven latenten Steuern stiegen um 2.955 teur an.
Diese Änderungen führten zu einem um 6.197 teur reduzierten
Goodwill. Die Währungsrücklagen innerhalb der Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen gingen um 116 teur
zurück. Die entsprechenden Vorjahreswerte wurden im Konzernanhang angepasst.
Zum 31. August 2006 wurden folgende Verschmelzungen durchgeführt: Die nop Automotive, Inc., Farmington Hills, Michigan, usa,
wurde auf die GfK Automotive, llc, Southfield, Michigan, usa,
verschmolzen. Die asw Investments, Inc., Wilmington, Delaware, usa,
und die asw Delaware llc, Wilmington, Delaware, usa, wurden auf
die Mediamark Research Inc., New York, usa, verschmolzen.
Die Caribou Lake Software, llc, Minneapolis, usa, wurde zum 30.
September 2006 auf die GfK Custom Research Inc., Minneapolis,
usa, verschmolzen.
Gesellschaften von untergeordneter Bedeutung
Die GfK Gruppe bezog im Berichtsjahr 57 (2005: 56) Gesellschaften
wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns nicht in den Konzernabschluss ein.
Insgesamt betragen jeweils der externe Umsatz, die Bilanzsumme
und das Jahresergebnis dieser Gesellschaften zusammen genommen weniger als zwei Prozent der entsprechenden Werte des Konzernabschlusses.
GfK_110
Assoziierte Unternehmen
3. Sonstige betriebliche Erträge
Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006 sind Beteiligungen
an 17 (2005: 22) assoziierten Unternehmen bilanziert.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 15.628 teur
(2005: 10.296 teur) enthalten hauptsächlich Währungsgewinne
in Höhe von 11.509 teur (2005: 8.184 teur).
Die Änderungen im Bereich der assoziierten Unternehmen zwischen dem 1. Januar 2006 und dem 31. Dezember 2006 sind in
nachstehender Tabelle dargestellt.
Assoziierte
Unternehmen
(Anzahl)
01. 01. 2006
Zugänge
Inland
Abgänge
In den restlichen sonstigen betrieblichen Erträgen sind im
Wesentlichen Erträge aus Impairment-Wertaufholungen bei
GfK Eurisko S.r.l., Mailand, Italien, enthalten (1.036 teur).
31.12.2006
2
0
0
2
Ausland
20
0
–5
15
Gesamt
22
0
–5
17
Die v.o.f. Projectbureau Politiemonitor, Hilversum, Niederlande,
sowie die Unified Fieldwork Organisation ufo v.o.f. und die ufo
Veld b.v., beide Amsterdam, Niederlande, wurden liquidiert.
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten die in der
folgenden Tabelle aufgeführten Positionen.
Währungsverluste
Nicht operative Abschreibungen
Aufwendungen aus Haftung, Strafen und Schadenersatz
Übrige
Nach einem Zuerwerb von 33 % auf 66 % wird die Research
Matters ag, Basel, Schweiz, im Berichtsjahr als verbundenes
Unternehmen voll konsolidiert.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
2005
2006
13.448
10.326
8.319
5.676
244
2.050
4.019
4.991
26.030
23.043
Im Posten nicht operative Abschreibungen sind hauptsächlich Impairments (Wertminderungen) auf aufgedeckte stille Reserven aus
der Kaufpreisallokation enthalten.
Die GfK-Media Research Middle East sa, Hergiswil, Schweiz,
wurde in die nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen
umgegliedert, nachdem die Beteiligungsquote durch Zuerwerb
von 49 % auf 67 % gestiegen war.
5. Personalaufwendungen
Die Anzahl der sonstigen Beteiligungen sank im Vergleich zum
Vorjahr von sieben auf sechs, da die Europese Groepering voor
Opinieonderzoek eeig, Brüssel, Belgien, liquidiert wurde.
Löhne und Gehälter
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung
Sozialabgaben und Aufwand für Altersversorgung
Personalaufwand
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Die Aufwendungen werden darin nach
Funktionen dargestellt.
1. Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt nach ihrer Art aufgliedern:
2005
Umsatzerlöse mit Dritten, fakturiert
Umsatzerlöse mit Dritten, noch nicht fakturiert
Umsatzerlöse mit nahe stehenden Personen und Gruppen
Umsatzerlöse mit verbundenen Unternehmen
Umsatzerlöse mit assoziierten Unternehmen
Umsatzerlöse
Die Aufwandspositionen der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten die in nachstehender Tabelle dargestellten Personalaufwendungen.
62.287
69.341
373.148
442.270
Das angepasste operative Ergebnis ist die interne Steuerungsgröße
der GfK Gruppe, das im Lagebericht ausführlich erläutert wird.
Es wird aus dem operativen Ergebnis abgeleitet, indem die im
Folgenden erläuterten Positionen daraus eliminiert werden.
2006
18.303
1.794
1.609
992
2.090
754
2006
372.929
6. Angepasstes operatives Ergebnis
2005
2006
Operatives Ergebnis
80.673
118.526
Integrationskosten im Zusammenhang mit
Unternehmenserwerben
15.658
4.042
Abschreibung auf aufgedeckte stille Reserven
aus der Kaufpreisallokation
15.902
23.192
916.360 1.089.442
17.435
2005
310.861
KONZERNABSCHLUSS
Sonstige Beteiligungen
715
937.335 1.112.159
Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Geschäftsbereichen
und nach Regionen wird in der Segmentberichterstattung unter
Punkt 25. dargestellt.
Personalaufwendungen aus aktienbasierten
Vergütungssystemen und langfristigen
Prämiensystemen
Sonstige betriebliche Erträge
Verbleibende sonstige betriebliche Aufwendungen
Angepasstes operatives Ergebnis
2.597
2.943
– 10.296
– 15.628
20.521
17.411
125.055
150.486
2. Umsatzkosten
In den Umsatzkosten in Höhe von 752.342 teur (2005: 638.321 teur)
sind Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 5.993 teur
(2005: 5.545 teur) enthalten.
GfK_111
Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung
Integrationskosten im Zusammenhang mit
Unternehmenserwerben
7. Sonstige Finanzaufwendungen
Die sonstigen Finanzaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
Als Integrationskosten werden Aufwendungen ausgewiesen,
die sachlich und zeitlich im Zusammenhang mit dem Erwerb der
nop World stehen. Darin sind hauptsächlich Abfindungen und
Prämien sowie Prüfungs- und Beratungskosten und Kosten für
Restrukturierung enthalten.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen an Banken
Sonstige Zinsaufwendungen
Zinsaufwendungen
Die Integrationskosten verteilen sich auf die Positionen der Gewinnund Verlustrechnung wie folgt:
Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Integrationskosten
2005
2006
725
394
14.024
3.648
909
0
15.658
4.042
Sonstige Finanzaufwendungen
Die Abschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven aus der Kaufpreisallokation setzen sich zusammen aus planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 17.560 teur, die in den Umsatzkosten enthalten
sind, und Impairments (Wertminderungen) in Höhe von 5.632 teur,
die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten sind.
Weitere Erläuterungen hierzu können Kapitel 10, Unterpunkt „Sonstige immaterielle Vermögenswerte“, entnommen werden.
Personalaufwendungen aus aktienbasierten Vergütungssystemen und langfristigen Prämiensystemen
Verbleibende sonstige betriebliche Aufwendungen
Die Herleitung der verbleibenden sonstigen betrieblichen Aufwendungen aus den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist in der
folgenden Tabelle dargestellt.
2005
2006
26.030
23.043
4.600
5.632
abzüglich:
112_GfK
909
20.521
1.272
33.041
2005
2006
Periodenfremde Ertragsteuern
– 324
– 3.650
Steuern aufgrund bisher nicht genutzter
steuerlicher Verluste
– 459
– 213
Laufender Steueraufwand/-ertrag
Laufender Steueraufwand
Darüber hinaus sind darin erstmals Aufwendungen für den Long
Term Incentive Plan für Mitarbeiter und Führungskräfte der GfK
Gruppe in Höhe von 656 teur enthalten. Hierbei handelt es sich
um den Betrag, der gemäß den Berechnungen eines Gutachters
über den Prämienverzicht der einbezogenen Mitarbeiter hinaus für
das Jahr 2006 der entsprechenden Rückstellung zugeführt wurde.
Erläuterungen hierzu können dem Kapitel „Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ entnommen werden.
Verbleibende sonstige betriebliche Aufwendungen
932
19.085
Die Hauptbestandteile der Ertragsteuern des Konzerns sind in
nachfolgender Tabelle dargestellt.
Sonstiger tatsächlicher Ertragsteueraufwand
Die hier ausgewiesenen Personalaufwendungen beinhalten die
Tranchen 5, 6 und 7 des Plans zur Gewährung von Optionsrechten
an Führungskräfte der GfK Gruppe (2.287 teur; 2005: 2.597 teur).
Der Gesamtwert der jeweiligen Tranche wird tagesgenau über zwei
Jahre nach Ausgabe der Optionen verteilt. Dies entspricht dem
Zeitraum von der Ausgabe bis zur ersten Ausübungsmöglichkeit.
Integrationskosten
7.086
31.769
Der Anstieg der Zinsaufwendungen an Banken steht im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Fremdfinanzierung des Erwerbs
der nop World. Im Vorjahr waren Zinsaufwendungen für lediglich
sieben Monate enthalten, da der Erwerb zum 1. Juni 2005 stattgefunden hatte.
Steuern aufgrund bisher nicht berücksichtigter
temporärer Differenzen
Außerplanmäßige Abschreibungen auf
aufgedeckte stille Reserven aus der
Kaufpreisallokation
1.829
18.153
8. Steuern auf das Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit
Abschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven aus der
Kaufpreisallokation
Sonstige betriebliche Aufwendungen
2006
24.683
17.411
– 46
0
28.971
31.377
28.142
27.514
3.676
4.243
– 47
– 186
– 137
– 90
–1
– 121
– 6.403
– 8.893
Latenter Steueraufwand/-ertrag
aus der Entstehung oder Umkehrung temporärer
Differenzen
aus Steuersatzänderungen/neuen Steuern
aufgrund bisher nicht genutzter steuerlicher Verluste
aufgrund bisher nicht berücksichtigter
temporärer Differenzen
aus Abschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven
aus der Kaufpreisallokation
Sonstiger latenter Steueraufwand
– 547
– 234
Latenter Steueraufwand/-ertrag
– 3.459
– 5.281
Steuern auf das Ergebnis aus laufender
Geschäftstätigkeit
24.683
22.233
KONZERNABSCHLUSS
Umsatzkosten
Übrige sonstige Finanzaufwendungen
2005
16.324
Der laufende Steuervorteil aus der Nutzung von Verlustvorträgen
im Geschäftsjahr 2006 beträgt 2.149 teur (2005: 2.760 teur).
In der Bilanz wurde im Jahr 2006 ein latenter Steueranspruch
aufgrund noch nicht genutzter steuerlicher Verluste in Höhe von
12.793 teur (2005: 13.707 teur) erfasst. Des Weiteren besteht
ein latenter Steueranspruch aus abziehbaren Steuergutschriften
in Höhe von 11.263 teur (2005: 9.635 teur).
Der zur Berechnung der latenten Steuern für die deutschen Gesellschaften mit Sitz in Nürnberg herangezogene Steuersatz setzt sich
zusammen aus dem Körperschaftsteuersatz von 25 Prozent zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5 Prozent auf die abgeführte
Körperschaftsteuerschuld sowie dem effektiven Gewerbesteuersatz
von 13,449 Prozent. Daraus ergibt sich zum 31. Dezember 2006 wie
im Vorjahr ein Steuersatz in Höhe von 39,824 Prozent.
Die latenten Steuern der übrigen deutschen Gesellschaften werden
unter Zugrundelegung des jeweils einschlägigen Gewerbesteuerhebesatzes berechnet. Die latenten Steuern der Auslandsgesellschaften werden mit dem jeweiligen landesspezifischen Steuersatz
ermittelt.
GfK_112
Gesamtsteuersatz
Erwarteter Steueraufwand
2005
2006
39,824 %
39,824 %
36.718
37.223
Erhöhung/Minderung der Ertragsteuerbelastung
durch:
Steuersatzunterschiede
Sonstige steuerfreie Erträge
Auflösung Steuerverbindlichkeit für
Steuerrisiko aus den Jahren 1998 und 1999
Steuerlicher Vorteil aus der Aufwertung
von immateriellen Vermögenswerten nach
italienischem Recht
31.12. 2006
11.5711)
9.223
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
2.454
5.493
Sachanlagen
1.585
1.674
Finanzanlagen
5.246
15.025
Sonstige langfristige Vermögenswerte und
Abgrenzungen
171
0
21.027
31.415
Vorräte
1.549
769
2.042
1.084
Langfristige Vermögenswerte
– 10.040
– 9.345
– 565
– 5.111
Kurzfristige Wertpapiere und Festgelder
0
0
Liquide Mittel
0
25
0
– 3.218
Kurzfristige Vermögenswerte
3.591
1.878
Langfristige Rückstellungen
6.125
5.844
Übriges langfristiges Fremdkapital und Abgrenzungen
– 2.525
Steuernachzahlungen bzw. -erstattungen
Vorjahre
– 60
– 1.729
Anpassung der latenten Steuern aufgrund
von Steuersatzänderungen
– 47
– 156
– 3.954
– 19
41
21
Steuerlich nicht ansetzbares Ergebnis aus
At-Equity-Beteiligungen
31.12.2005
Geschäfts- oder Firmenwerte
Forderungen und sonstige kurzfristige
Vermögenswerte
0
Steuerfreie Erträge aus dem Abgang von
Beteiligungen
Die latenten Steuern resultieren aus den in der folgenden Tabelle
dargestellten Bilanzpositionen.
Langfristiges Fremdkapital
Kurzfristige Rückstellungen
6.321
0
12.446
5.844
3.853
5.009
Übriges kurzfristiges Fremdkapital und Abgrenzungen
27.700
24.238
Kurzfristiges Fremdkapital
31.553
29.247
Verlustvorträge und Steuergutschriften
23.342
24.056
91.959
92.440
Aktive latente Steuern
Geschäfts- oder Firmenwerte
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
– 6.1821)
– 8.808
– 82.2261)
– 74.724
Veränderung der nicht als aktive latente
Steuer angesetzten temporären Differenzen
– 229
276
Sachanlagen
– 8.900
– 8.717
Veränderung von permanenten Differenzen
– 1.470
437
Finanzanlagen
– 6.067
– 1.976
Konsolidierung von steuerpflichtigen
Beteiligungserträgen
997
1.097
Sonstige langfristige Vermögenswerte und
Abgrenzungen
Nicht abziehbare Aufwendungen
864
2.117
Langfristige Vermögenswerte
Abweichende Bemessungsgrundlage
1.206
3.386
Vorräte
Sonstiges
1.222
– 221
24.683
22.233
Forderungen und sonstige kurzfristige
Vermögenswerte
Ausgewiesener Steueraufwand
– 1.548
0
– 104.923
– 94.225
– 49
– 33
– 26.185
– 27.662
–3
– 36
Kurzfristige Wertpapiere und Festgelder
Liquide Mittel
Kurzfristige Vermögenswerte
– 236
0
– 26.473
– 27.731
– 36
– 47
Langfristige Rückstellungen
Übriges langfristiges Fremdkapital und Abgrenzungen
– 450
0
Langfristiges Fremdkapital
– 486
– 47
Kurzfristige Rückstellungen
Übriges kurzfristiges Fremdkapital und Abgrenzungen
– 847
– 589
– 4.094
– 11.709
Kurzfristiges Fremdkapital
– 4.941
– 12.298
Passive latente Steuern
– 136.823
– 134.301
– 44.864
– 41.861
Nettobetrag der passiven latenten Steuern
KONZERNABSCHLUSS
Die unten stehende Tabelle enthält eine Überleitung vom erwarteten
Ertragsteueraufwand auf den im Geschäftsjahr 2006 ausgewiesenen
Ertragsteueraufwand. Zur Ermittlung des erwarteten Steueraufwands
wird der im Berichtsjahr gültige Steuersatz der Muttergesellschaft
GfK ag, der dem zur Berechnung der latenten Steuern für die
deutschen Gesellschaften mit Sitz in Nürnberg herangezogenen
Steuersatz entspricht, mit dem Ergebnis vor Steuern multipliziert.
1) Teilweise nicht sachgerechte Zuordnung der Vorjahreswerte angepasst
Die latenten Steuern sind in der Bilanz wie in der anschließenden
Tabelle gezeigt ausgewiesen.
31.12. 2005
Aktive latente Steuern
31.12. 2006
42.855
43.110
Passive latente Steuern
– 87.719
– 84.971
Nettobetrag der passiven latenten Steuern
– 44.864
– 41.861
Aus Posten, die direkt ins Eigenkapital gebucht wurden, resultierten
Steuern in Höhe von 3.436 teur (2005: 967 teur).
Zum 31. Dezember 2006 bestehen im Konzern inländische steuerliche Verlustvorträge, die nur für Zwecke der Körperschaftsteuer
genutzt werden können, in Höhe von 4.026 teur (2005: 0 teur).
Nur für Zwecke der Gewerbesteuer sind Verlustvorträge in Höhe
von 9.173 teur (2005: 2.448 teur) vorhanden. Sowohl für körperschaftsteuerliche als auch gewerbesteuerliche Zwecke können
GfK_113
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
weitere Verlustvorträge in Höhe von 292 teur (2005: 2.111 teur)
genutzt werden. Darüber hinaus bestehen ausländische steuerliche
Verlustvorträge in Höhe von 37.669 teur (2005: 43.975 teur).
Die inländischen Verlustvorträge sind zeitlich und der Höhe nach
unbeschränkt vortragsfähig. Von den ausländischen Verlustvorträgen sind 14.865 teur unbeschränkt oder über mehr als 15 Jahre
vortragsfähig. 15.330 teur haben eine Vortragsfähigkeit bis
längstens 2016. 7.474 teur sind bis längstens 2011 vortragsfähig.
Ausschlaggebend für die Beurteilung des Ansatzes und der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern ist die Einschätzung deren zukünftiger Realisierbarkeit. Diese ist abhängig von der Entstehung
künftiger steuerpflichtiger Gewinne während der Perioden, in
denen sich steuerliche Bewertungsunterschiede umkehren bzw.
steuerliche Verlustvorträge geltend gemacht werden können.
Noch nicht genutzte steuerliche Verluste
10. Immaterielle Vermögenswerte
Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte wird in
nachfolgender Tabelle gezeigt.
Vortrag zum 1. Januar 2005
Wechselkursänderungen
Die Sachverhalte, für die keine aktiven Steuerlatenzen angesetzt
wurden, sind in nachstehender Tabelle dargestellt.
Temporäre Differenzen
Aktiva
Anschaffungs- und
Herstellungskosten
Aufgrund der Ergebniserwartung für die Zukunft wird davon ausgegangen, dass die Realisierbarkeit der entsprechenden Vorteile
aus den bilanzierten aktiven latenten Steuern – analog der Maßgabe nach ifrs – wahrscheinlich („probable“) ist. Auch bei Gesellschaften, die sich in einer Verlustsituation befunden haben oder
befinden, werden aktive latente Steuern angesetzt, wenn eine hinreichende Gewinnerwartung für die Zukunft besteht.
31.12. 2005
Erläuterungen zur Konzernbilanz
Veränderungen des
Konsolidierungskreises
324
0
5.570
6.456
5.894
6.456
231.698
99.411
331.109
17.373
10.534
27.907
685.737
507.384
178.353
Zugänge
16.154
14.776
30.930
Abgänge
0
– 1.085
– 1.085
Umbuchungen
Stand am 31. Dezember 2005
0
6
6
772.609
301.995
1.074.604
Stand am 1. Januar 2006
772.609
301.995
1.074.604
Wechselkursänderungen
– 26.940
– 16.942
– 43.882
67.684
Veränderungen des
Konsolidierungskreises
31.12. 2006
Sonstige
Summe:
Geschäfts- immaterielle immaterielle
oder Vermögens- VermögensFirmenwerte
werte
werte
59.558
8.126
Zugänge
15
20.842
20.857
Abgänge
0
– 2.179
– 2.179
Umbuchungen
Stand am 31. Dezember 2006
0
3.940
3.940
805.242
315.782
1.121.024
41.545
44.806
86.351
1.179
1.177
2.356
Die GfK Gruppe setzt latente Steuern für einbehaltene Gewinne
ausländischer Tochtergesellschaften an, soweit diese Gewinne
ausschüttungsfähig sind und nicht permanent in den Tochterunternehmen investiert bleiben sollen.
Vortrag zum 1. Januar 2005
Wechselkursänderungen
Veränderungen des
Konsolidierungskreises
311
5.008
5.319
Zugänge
0
18.963
18.963
Abgänge
0
– 794
– 794
Impairment (Wertminderung)
0
7.641
7.641
Umbuchungen
Stand am 31. Dezember 2005
0
1
1
43.035
76.802
119.837
9. Ergebnis je Aktie
Stand am 1. Januar 2006
43.035
76.802
119.837
Das Ergebnis je Aktie wird wie folgt hergeleitet:
Wechselkursänderungen
– 2.457
– 2.621
– 5.078
Den Anteilseignern der Muttergesellschaft
zuzurechnendes Konzernergebnis
2005
2006
59.352
65.260
Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien
– nicht verwässert –
33.486.383 35.155.998
Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien
– verwässert –
9
26
35
Zugänge
0
25.552
25.552
Abgänge
0
– 1.860
– 1.860
Impairment (Wertminderung)
0
5.632
5.632
Wertaufholungen
0
– 678
– 678
Umbuchungen
0
1
1
40.587
102.854
143.441
Stand am 31. Dezember 2006
33.965.548 35.715.730
Ergebnis je Aktie in eur
1,77
1,86
Ergebnis je Aktie (verwässert) in eur
1,75
1,83
Die durchschnittliche Aktienanzahl wird durch ausgegebene, nicht
ausgeübte und im Berichtsjahr ausgeübte Optionen der Tranchen
3 bis 6, die am Bilanzstichtag im Geld sind, um 559.732 Aktien verwässert. Daraus ergibt sich ein Verwässerungseffekt in Höhe von
0,03 eur je Aktie.
114_GfK
Veränderungen des
Konsolidierungskreises
Buchwerte
Stand am 1. Januar 2005
190.153
54.605
244.758
Stand am 31. Dezember 2005
729.574
225.193
954.767
Stand am 1. Januar 2006
729.574
225.193
954.767
Stand am 31. Dezember 2006
764.655
212.928
977.583
In den Zugängen zu den sonstigen immateriellen Vermögenswerten in Höhe von 20.842 teur (2005: 14.776 teur) sind konzernintern entwickelte Vermögenswerte in Höhe von 14.748 teur
(2005: 8.151 teur) enthalten.
GfK_114
KONZERNABSCHLUSS
Kumulierte Abschreibungen
Von diesen nicht als in der Zukunft nutzbar klassifizierten steuerlichen Verlusten verfallen 4.194 teur innerhalb der nächsten fünf
Jahre; die verbleibenden 2.262 teur haben eine unbeschränkte
Nutzbarkeit.
Geschäfts- oder Firmenwerte
Die Verteilung der Geschäfts- oder Firmenwerte auf die Zahlungsmittel generierenden Einheiten ist aus der anschließenden Tabelle
ersichtlich.
Custom Research
Retail and Technology
Consumer Tracking
31.12. 2005
Mio. Euro
31.12. 2006
Mio. Euro
354,1
356,7
57,2
95,1
3,6
3,6
Media
160,8
156,5
HealthCare
153,9
152,8
Geschäfts- oder Firmenwerte
729,6
764,7
Die Abschreibungen und Impairments (Wertminderungen) auf
immaterielle Vermögenswerte sind in den in der folgenden Tabelle
aufgeführten Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung
enthalten.
Umsatzkosten
Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Gesamt
2005
2006
18.112
24.636
851
917
7.641
5.632
26.604
31.185
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Der Wertminderungsaufwand beträgt 5.632 teur (2005: 7.641 teur).
Er betrifft mit 3.176 teur ein Impairment (Wertminderung) auf
Marken. Darüber hinaus sind 2.327 teur Impairments (Wertminderungen) auf Studien enthalten. In beiden Fällen war die Wertminderung notwendig, da die im Rahmen von Unternehmensakquisitionen erworbenen Marken und Studien durch die Marke GfK und
GfK-Produkte ersetzt werden. Zur Einschätzung der Werthaltigkeit
wurde jeweils der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem
Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten und Nutzungswert
ermittelt und mit dem Buchwert verglichen. Der Wertminderungsaufwand wird in der Gewinn- und Verlustrechnung in den sonstigen
betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Die Zusammensetzung der sonstigen immateriellen Vermögenswerte ist in nachstehender Tabelle dargestellt.
Immaterielle Vermögenswerte von wesentlicher Bedeutung sind in
der nachstehenden Tabelle dargestellt.
31.12. 2005
31.12. 2006
Geschäfts- oder Firmenwerte
Aufgedeckte stille Reserven aus der
Kaufpreisallokation:
31.12. 2005
31.12. 2006
679.232
714.053
Software
7.430
15.382
86.192
66.668
Studien
90.914
72.251
Studien
Kundenstämme
41.087
40.681
Kundenstämme
29.735
17.185
Marken
44.352
38.709
Marken
29.196
29.238
Panels
4.990
4.102
Verträge
3.287
2.285
Auftragsbestand
1.734
925
29.779
37.625
Software
Panelaufbaukosten
3.003
8.593
Übrige immaterielle Vermögenswerte
6.047
7.757
225.193
212.928
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Der Posten Software enthält selbst erstellte Software in Höhe von
22.224 teur (2005: 13.022 teur).
Aufwendungen für Forschungsaktivitäten werden als Aufwand der
Berichtsperiode erfasst. Entwicklungskosten, die nicht zu einem
aktivierungsfähigen immateriellen Vermögenswert führten, werden
ebenfalls als Aufwand erfasst.
Panelaufbaukosten haben nur dann eine begrenzte Nutzungsdauer,
wenn das Panel für einen speziellen, begrenzt laufenden Kundenauftrag erstellt wurde. Aktivierte Panelaufbaukosten in Höhe von
2.892 teur (2005: 2.571 teur) haben eine unbestimmte Nutzungsdauer.
Marken, die im Rahmen der Kaufpreisallokation identifiziert und
aktiviert wurden, haben ebenfalls eine unbestimmte Nutzungsdauer,
da es sich um etablierte Marken mit einem hohen Bekanntheitsgrad handelt.
Die Werthaltigkeit der Panelaufbaukosten und der Marken mit
unbestimmter Nutzungsdauer wurde im Rahmen eines Impairment-Tests überprüft. Hieraus ergab sich der unten aufgeführte
Abwertungsbedarf.
In der vorstehenden Tabelle wird die Summe aller immateriellen
Vermögenswerte dargestellt, deren Wert einzeln betrachtet jeweils
mehr als 5 Millionen Euro beträgt.
Der Geschäfts- oder Firmenwert betrifft größtenteils Unternehmen
der nop World. Die Nutzungsdauer von Geschäfts- oder Firmenwerten ist unbestimmt. Sie unterliegen keiner planmäßigen
Abschreibung.
Bei der Software handelt es sich um das selbst erstellte Analyseund Produktionssystem StarTrack des Geschäftsbereichs Retail and
Technology mit einer Restnutzungsdauer von sieben Jahren sowie
um die noch in der Entwicklung befindliche Software Evogenius für
den Bereich Media mit einer Restnutzungsdauer von fünf Jahren.
KONZERNABSCHLUSS
Zur Feststellung, ob und inwieweit eine Wertminderung für vorhandene Geschäfts- oder Firmenwerte besteht, wird mindestens
einmal jährlich ein Impairment-Test durchgeführt. Aus dem
Impairment-Test für 2005 und 2006 resultierte kein Abwertungsbedarf. Somit entstand für beide Geschäftsjahre kein Wertminderungsaufwand.
Die Studien, Kundenstämme und Marken entstammen ganz überwiegend der Kaufpreisallokation im Rahmen des Erwerbs der nop
World. Die Nutzungsdauer für Studien beträgt 10 Jahre. Die Kundenstämme werden über einen Zeitraum von 12 bis 20 Jahren
degressiv mit einer individuell ermittelten Kundenabschmelzrate
abgeschrieben, die zwischen 7,5 % und 15 % liegt. Marken haben
eine unbestimmte Nutzungsdauer und werden nicht planmäßig
abgeschrieben. Die Zuordnung der Marken zu den Geschäftsbereichen wird in der anschließenden Tabelle dargestellt.
31.12. 2005
31.12. 2006
Custom Research
26.454
22.191
Media
14.188
12.896
HealthCare
Marken
3.710
3.622
44.352
38.709
GfK_115
Erläuterungen zur Konzernbilanz
11. Sachanlagen
Leasing
Die Entwicklung der Sachanlagen kann nachfolgender Tabelle
entnommen werden.
Die GfK Gruppe ist Leasingnehmer für Büroräume und Geschäftsausstattung im Rahmen von langfristigen Leasingverträgen. Die
Leasingraten bestehen in der Regel aus einer Mindestleasingzahlung
zuzüglich einer bedingten Leasingzahlung, deren Höhe vom Umfang
der Nutzung des Leasinggegenstands abhängig ist. In den Fällen,
in denen die GfK Gruppe die Chancen und Risiken aus der Nutzung
der Leasinggegenstände im Wesentlichen übernimmt, wurden
diese aktiviert (Finance Lease). Ansonsten werden die Leasingraten
aufwandswirksam (Operating Lease) erfasst.
Anschaffungs- und
Herstellungskosten
Vortrag zum 1. Januar 2005
Wechselkursänderungen
Veränderungen des
Konsolidierungskreises
Grundstücke
und Gebäude, Anlagen
im Bau
Betriebsund Geschäftsausstattung
Sachanlagen
48.667
143.138
191.805
– 25
2.178
2.153
815
36.236
37.051
Zugänge
4.737
18.216
22.953
Operating Lease
Abgänge
– 61
– 8.720
– 8.781
Umbuchungen
– 1.075
1.069
–6
Stand am 31. Dezember 2005
53.058
192.117
245.175
Im Rahmen von Operating-Lease-Verträgen wurden die in der folgenden Tabelle aufgeführten Zahlungen aufwandswirksam erfasst.
Stand am 1. Januar 2006
53.058
192.117
245.175
Wechselkursänderungen
– 478
– 2.043
– 2.521
0
1.667
1.667
Veränderungen des
Konsolidierungskreises
Zugänge
552
22.638
23.190
Abgänge
– 4.325
– 11.420
– 15.745
Umbuchungen
Stand am 31. Dezember 2006
183
276
459
48.990
203.235
252.225
15.123
111.658
126.781
Mindestleasingzahlungen
2005
2006
20.632
27.459
Bedingte Leasingzahlungen
Abzüglich erhaltener Unterleasingzahlungen
Leasingzahlungen
352
364
– 627
– 188
20.357
27.635
Die zukünftigen Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren
Verträgen sind zum 31.12. 2006 wie folgt fällig.
Kumulierte Abschreibungen
Wechselkursänderungen
Veränderungen des
Konsolidierungskreises
–9
1.288
1.279
Fälligkeit
26.056
Zwischen einem und fünf Jahren
64.936
73.400
35.713
39.283
127.988
138.739
117
25.544
25.661
Nach mehr als fünf Jahren
1.262
16.053
17.315
Abgänge
– 28
– 7.231
– 7.259
Künftige Mindestleasingzahlungen
aus Operating Lease
678
0
678
– 154
153
–1
Stand am 31. Dezember 2005
16.311
148.143
164.454
Stand am 1. Januar 2006
16.311
148.143
164.454
Wechselkursänderungen
– 176
– 1.185
– 1.361
Umbuchungen
Veränderungen des
Konsolidierungskreises
0
632
632
Zugänge
1.298
18.663
19.961
Abgänge
– 93
– 10.917
– 11.010
Impairment (Wertminderung)
0
43
43
Wertaufholungen
0
– 358
– 358
Umbuchungen
Stand am 31. Dezember 2006
38
– 39
–1
17.378
154.982
172.360
Bei den wesentlichen Operating-Lease-Verträgen der GfK Gruppe
handelt es sich um Grundstücks- und Gebäudeleasingverträge, für
die zum Teil Mietverlängerungsoptionen bestehen. Sie laufen zu
verschiedenen zukünftigen Terminen aus.
Finance Lease
Die Buchwerte der zum 31. Dezember 2006 aktivierten Leasinggegenstände werden in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Gebäude
Übrige Leasinggegenstände
Buchwerte
Aktivierte Leasinggegenstände
Stand am 1. Januar 2005
33.544
31.480
65.024
Stand am 31. Dezember 2005
36.747
43.974
80.721
Stand am 1. Januar 2006
36.747
43.974
80.721
Stand am 31. Dezember 2006
31.612
48.253
79.865
Auf ein Grundstück mit Firmengebäude in Nürnberg mit einem
Buchwert von 7.024 teur (2005: 9.992 teur) wurde eine Grundschuld
für die Darlehensgewährung durch ein Kreditinstitut eingetragen.
Die gesicherte Verbindlichkeit hat am Bilanzstichtag einen Buchwert
von 3.265 teur (2005: 3.942 teur).
31.12. 2005
31.12. 2006
10.693
10.379
1.949
2.346
12.642
12.725
Die Ermittlung des Barwerts und die Fälligkeit der künftigen
Mindestleasingzahlungen zum 31. Dezember 2006 sind aus
nachfolgender Tabelle ersichtlich.
Fälligkeit
Mindestleasingzahlungen
Abzüglich
Zinsen
Barwert
Mindestleasingzahlungen
Innerhalb eines Jahres
2.304
– 122
2.182
Zwischen einem und fünf Jahren
7.628
– 956
6.672
Nach mehr als fünf Jahren
8.375
– 2.184
6.191
18.307
– 3.262
15.045
Künftige Mindestleasingzahlungen
116_GfK
31.12.2006
27.339
Zugänge
Impairment (Wertminderung)
31.12.2005
Innerhalb eines Jahres
KONZERNABSCHLUSS
Vortrag zum 1. Januar 2005
GfK_116
Im Berichtsjahr fielen keine bedingten Leasingraten an, die
als Aufwand zu erfassen waren. Es bestehen keine wesentlichen
Unterleasingverhältnisse aus Finance-Lease-Verträgen.
Die wesentlichen Finance-Lease-Verträge der GfK Gruppe
bestehen für Gebäude und Gebäudeteile sowie Betriebs- und
Geschäftsausstattung.
Sonstige Finanzanlagen
Die Zusammensetzung der sonstigen Finanzanlagen geht aus der
folgenden Tabelle hervor.
Anteile an verbundenen Unternehmen
Im April 1992 ging die GfK ag einen Sale-Leaseback-Vertrag für
einen Teil des Bürogebäudes Nordwestring 101, Nürnberg, ein,
der als Finance Lease zu qualifizieren ist. Der Leasingvertrag
wurde auf 30 Jahre abgeschlossen mit einer ursprünglichen
Gesamtverpflichtung (Original Obligation Amount) in Höhe von
13.012 teur. Im März 2012 endet die Grundmietzeit ohne Kündigungsmöglichkeit mit der Option, das Gebäude für 7.533 teur
zu erwerben.
Die Verbindlichkeit aus Finance Lease beträgt 15.045 teur (2005:
15.233 teur), wovon 2.182 teur (2005: 1.511 teur) eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr haben.
31.12. 2005
31.12. 2006
1.478
1.986
Sonstige Beteiligungen
295
286
1.682
2.955
Sonstige Ausleihungen
138
245
Available-for-Sale-Wertpapiere
652
901
Langfristige Festgelder
101
63
4.346
6.436
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
Sonstige Finanzanlagen
Die Beteiligungen an verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen sowie an sonstigen Beteiligungen werden zu fortgeführten
Anschaffungskosten ausgewiesen, da keine Marktpreise hierfür
existieren und andere Methoden zur vernünftigen Schätzung des
beizulegenden Zeitwerts nicht praktikabel sind.
Weitere Informationen zu den Beteiligungen der GfK Gruppe an
verbundenen Unternehmen sowie sonstigen Beteiligungen finden
sich in der Anteilsbesitzliste in der Anlage zu diesem Anhang.
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
Die Beteiligungen der GfK Gruppe an assoziierten Unternehmen
sind aus der Liste des Anteilsbesitzes ersichtlich, die diesem
Anhang als Anlage beiliegt.
Die unten stehende Tabelle zeigt zusammenfassende Finanzinformationen der wesentlichen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, die im Konzernabschluss at equity bewertet wurden.
2005
2006
Vermögenswerte
42.350
43.949
Schulden
16.969
18.221
Erlöse
56.220
58.622
Periodenergebnis
10.823
11.861
In der Berichtsperiode gab es keine wesentlichen anteiligen
Verluste an assoziierten Unternehmen.
Bei folgenden assoziierten Unternehmen wurden wie im Vorjahr
für die Equitybewertung Abschlüsse mit abweichendem Abschlussstichtag herangezogen:
Media Focus (arge), Hergiswil, Schweiz (30. November 2006)
org-GfK Marketing Services (India) Private Limited, Mumbai,
Indien (31. März 2006)
Sports Tracking Europe, b.v., Amstelveen, Niederlande
(30. September 2006)
npd Intelect, l.l.c., Port Washington, New York, usa
(30. September 2006).
Der Buchwert dieser Beteiligungen sowie der Ertrag aus assoziierten Unternehmen werden durch den Einbezug dieser Abschlüsse
mit abweichendem Abschlussstichtag nicht wesentlich beeinflusst.
Die Erstellung von Zwischenabschlüssen wäre zudem aus Praktikabilitätsgründen nicht durchführbar gewesen.
13. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie
folgt zusammen:
Fakturierte Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
Noch nicht fakturierte Forderungen
Abzüglich Wertberichtigungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
31.12. 2005
31.12. 2006
214.824
231.046
43.649
46.368
258.473
277.414
– 5.422
– 5.857
253.051
271.557
Der Wertminderungsaufwand betrug 2.153 teur (2005: 1.643 teur).
Er wird in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten Vertriebsund allgemeine Verwaltungskosten ausgewiesen.
14. Liquide Mittel
Die Zusammensetzung der liquiden Mittel wird in nachfolgender
Tabelle dargestellt.
Guthaben bei Kreditinstituten
Zahlungsmitteläquivalente und Festgelder mit
einer Restlaufzeit von unter 3 Monaten
Kassenbestand, Schecks
Liquide Mittel
31.12. 2005
31.12. 2006
72.345
41.712
6.640
4.749
614
1.401
79.599
47.862
KONZERNABSCHLUSS
12. Finanzanlagen
Von den liquiden Mitteln sind 1.054 teur (2005: 2.551 teur) nicht
frei verfügbar. Die Verfügungsbeschränkung besteht größtenteils,
weil diese liquiden Mittel als Mietkaution dienen.
GfK_117
Erläuterungen zur Konzernbilanz
15. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte und Abgrenzungen
Passiva
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte und Abgrenzungen
setzen sich wie in der folgenden Tabelle aufgeführt zusammen.
16. Eigenkapital
31.12. 2005
31.12. 2006
Derivative Finanzinstrumente
6.172
11.861
Rechnungsabgrenzungsposten
10.806
11.655
Forderungen gegen Finanz- und andere
Behörden
Übrige kurzfristige Vermögenswerte
Abzüglich Wertberichtigung
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte und
Abgrenzungen
3.668
5.284
23.650
14.329
44.296
43.129
– 697
– 1.019
43.599
42.110
Die Zunahme der derivativen Finanzinstrumente steht größtenteils
im Zusammenhang mit dem Erwerb der nop World im Jahr 2005.
Sie dienen der Absicherung des Zinsrisikos und sind nach der
Marking-to-Market-Methode zum Bilanzstichtag bewertet. Die hier
ausgewiesenen Derivate sind überwiegend Teil eines CashflowHedges.
Gezeichnetes Kapital
Das gezeichnete Kapital der GfK Aktiengesellschaft hat sich durch
die Ausübung von Stock Options erhöht. Aus dem Stock-OptionProgramm konnten im Jahr 2006 die Inhaber der Optionsrechte aus
den Tranchen 2001/2006, 2002/2007, 2003/2008 und 2004/2009
gegen Einreichung der Optionsrechte neue Stückaktien der GfK ag
im Verhältnis 1:1,2 erwerben. Im Jahr 2006 wurden durch die
Ausübung von 378.423 Optionen 454.103 Stückaktien erworben.
Durch die Ausgabe der neuen Aktien entwickelten sich das
gezeichnete Kapital, die Kapitalrücklage und die Anzahl der
ausgegebenen nennwertlosen Inhaber-Stammaktien wie folgt:
teur
teur
Anzahl der
ausgegebenen
Stückaktien
Stück
148.917
174.402
35.047.692
1.930
8.361
454.103
150.847
185.050
Gezeichnetes
Kapital
Vortrag zum 1. Januar 2006
Ausgabe neuer Aktien durch
Umwandlung von Optionen aus
dem bedingten Kapital
Personalaufwand
für Stock Options
Stand am 31. Dezember 2006
KapitalRücklage
2.287
35.501.795
Die 35.501.795 Stückaktien sind voll einbezahlt. Jeder Aktionär ist
berechtigt, Dividenden aus seinen Aktien gemäß dem jeweiligen
Gewinnausschüttungsbeschluss zu erhalten. Jede Aktie gewährt ein
Stimmrecht bei der jährlichen Hauptversammlung.
Genehmigtes Kapital
118_GfK
KONZERNABSCHLUSS
Die GfK Aktiengesellschaft verfügt über ein genehmigtes Kapital
2002 und ein genehmigtes Kapital 2005 i. Durch Beschluss der
Hauptversammlung vom 13. Juni 2002 wurde der Vorstand ermächtigt, das Kapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum
12. Juni 2007 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 21.000 teur zu erhöhen (Genehmigtes
Kapital 2002). In der Hauptversammlung vom 24. Mai 2005 wurde
der Vorstand ermächtigt, das Kapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 23. Mai 2010 gegen Bar- und/oder Sacheinlage
einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 45.867 teur zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden
kann (Genehmigtes Kapital 2005 i). Das genehmigte Kapital 2005 i
wurde durch die Kapitalerhöhung im Jahr 2005 unter Ausschluss
des Bezugsrechts in Höhe von 13.370 teur teilweise ausgeschöpft.
Danach verbleibt aus dem genehmigten Kapital 2005 i noch ein
Betrag in Höhe von 32.497 teur.
GfK_118
Im Juni 1999 haben die Aktionäre einer bedingten Erhöhung des
Grundkapitals der Gesellschaft um 5.120 teur durch die Ausgabe
von bis zu 2.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien
zugestimmt. Die Aktionäre haben im Rahmen der außerordentlichen
Hauptversammlung vom 3. September 1999 beschlossen, dass sich
die Gewinnberechtigung auf den Beginn des Geschäftsjahres bezieht, in dem die Ausübung erfolgt. Die bedingte Kapitalerhöhung
dient der Gewährung von Optionsrechten an Führungskräfte der
Gesellschaft und der mit ihr verbundenen Unternehmen im Sinne
der §§ 15 ff. Aktiengesetz.
Voraussetzung zum Erwerb ist ein mit den Berechtigten individuell
vereinbarter Mindestzielerreichungsgrad für ihren unmittelbaren
Verantwortungsbereich. Die Anzahl der jedem Berechtigten zustehenden Optionen ergibt sich aus dem jedem Berechtigten in einem
individuellen Anschreiben mitgeteilten variablen Gehaltsbestandteil, der unter Verzicht auf einen Teil der zugesagten Prämie im
Verhältnis 1:2,5 durch Optionen ersetzt werden kann. Die effektive
Anzahl der Optionen ergibt sich durch die Division dieses Betrages
mit dem Faktor 4,5 für die Tranchen 1 bis 3.
Das Optionsrecht kann frühestens zwei Jahre nach Ausgabe ausgeübt werden. Eine Ausübung ist dabei nur in fest definierten
Ausübungsfenstern möglich. Der Ausübungspreis entsprach für
die Tranchen 2000/2005 und 2001/2006 120 Prozent des Durchschnittskurses der GfK-Aktie in der Xetra-Schlussauktion an den
fünf Börsentagen vor Ausgabe der Optionsrechte beziehungsweise
120 Prozent des Kurses der GfK-Aktie in der Xetra-Schlussauktion
am Ausgabetag, sofern dieser höher war als der vorgenannte
Durchschnittskurs.
Im Juni 2002 haben die Aktionäre der Aufhebung der bestehenden
Ermächtigung zur Gewährung von Optionsrechten, einer neuen
Ermächtigung und einer Erhöhung des bedingten Kapitals um
6.687 teur zugestimmt.
Die beschlossenen Optionsbedingungen gelten für die Tranchen
2002/2007, 2003/2008, 2004/2009, 2005/2010 und 2006/2011 und
weichen in folgenden Punkten von denen der vorhergehenden
Tranchen des Programms ab:
Auf die Mitglieder des Vorstands der GfK ag dürfen höchstens
30 Prozent (vormals 20 Prozent) der jeweils zu gewährenden
Optionsrechte entfallen.
Das bedingte Kapital zur Ausübung der Optionen betrug zum
Jahresbeginn 2006 10.954 teur, entsprechend 2.577.723 auf den
Inhaber lautenden Stückaktien. Durch Ausübung von Optionen
im Jahr 2006 wurde das bedingte Kapital der Gesellschaft um
1.930 teur gemindert. Durch den Beschluss der Aktionäre im Juni
2006 wurde das bedingte Kapital um bis zu 3.400 teur durch die
Ausgabe von bis zu 780.000 Stückaktien erhöht. Das bedingte Grundkapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2006 12.424 teur.
Dieser Wert entspricht 2.903.620 Stückaktien.
Stock Options
Durch die im Jahr 2004 durchgeführte Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und die Ausgabe von Gratisaktien im Verhältnis 5:1
erhöhte sich das Bezugsrecht für die ausgegebenen Optionen der
Tranchen 1 bis 6 von einer Aktie auf 1,2 Aktien pro Option. Die Ausübungspreise wurden im gleichen Verhältnis angepasst. Für die
Tranche 7, die nach der Kapitalerhöhung im Jahr 2004 den Führungskräften zur Zeichnung angeboten wurde, entspricht eine Option
wieder dem Recht auf Bezug einer Aktie.
Tranche
Bedingtes Kapital
Lauf- Optionen
zeit
gesamt
Ausdavon übungsVorpreis
stand
in eur
ausübbar
von
bis
Optionen
ausgeübt
Aktien
ausgegeben
2
2001/
2006
364.605
85.215
34,75 20031) 20061)
53.909
64.689
3
2002/
2007
380.300
85.215
20,11 20042) 20072)
323.580
385.987
4
2003/
2008
457.319
149.9993)
15,44 20052) 20082)
332.025
398.428
5
2004/
2009
418.720
128.1103)
25,81 20062) 20092)
133.007
159.608
6
2005/
2010
449.971
122.2213)
31,92 20072) 20102)
–
–
7
2006/
2011
551.172
146.664
33,48 20082) 20112)
–
–
1) Die Ausübung beginnt jeweils nach der Hauptversammlung. Ausgeübt werden kann während
folgender Fristen: vom dritten Handelstag an der Frankfurter Wertpapierbörse nach der
Hauptversammlung der GfK ag bis zum 30. Juni (jeweils einschließlich) und vom ersten Tag
nach Veröffentlichung der Halbjahreszahlen bis zum 30. September (jeweils einschließlich)
und vom ersten Tag nach der Veröffentlichung der Zahlen des dritten Quartals bis 14 Tage
vor Ende des Geschäftsjahres (jeweils einschließlich).
2) Die Ausübung beginnt jeweils nach der Hauptversammlung. Keine Ausübung jeweils 14 Tage
vor Veröffentlichung von Quartals-, Halbjahres-, Jahres- oder vorläufigen Jahreszahlen.
Die Gesellschaft kann weitere Zeiträume, in denen nicht ausgeübt werden darf, festlegen.
3) Einschließlich Mitgliedern, die inzwischen ausgeschieden sind.
KONZERNABSCHLUSS
Eine Ausübung ist unzulässig jeweils 14 Tage vor Veröffentlichung
von Quartals-, Halbjahres-, Jahres- oder vorläufigen Jahreszahlen.
Darüber hinaus steht es der Gesellschaft frei, weitere Zeiträume,
in denen die Optionen nicht ausgeübt werden dürfen, festzulegen.
Ausübungspreis zum Erwerb einer Aktie ist für jede der auszugebenden Tranchen der durchschnittliche Xetra-Kurs der Aktie
zwischen der jeweiligen vorangegangenen Bilanzpressekonferenz
und der Hauptversammlung, oder, sofern dieser höher ist, der Kurs
der Aktie in der Xetra-Schlussauktion am Börsentag der Ausgabe
der jeweiligen Tranche, jeweils zuzüglich eines Aufschlags von fünf
Prozent. Börsentage sind hierbei Tage, an denen die Frankfurter
Wertpapierbörse einen Kurs für die Aktien der Gesellschaft
feststellt.
GfK_119
Erläuterungen zur Konzernbilanz
Die Entwicklung der ausgegebenen Stock Options wird in nachfolgender Tabelle dargestellt.
2005
Anzahl
der
Optionsrechte
Bestand am
Jahresanfang
1.897.548
Scholes-Optionspreismodells kalkuliert. Die bei der Ermittlung
des Zeitwerts eingeflossenen Parameter sowie die darauf basierenden Gesamtwerte werden in der anschließenden Tabelle
dargestellt.
2006
Gewichteter
Durchschnittspreis in eur
je Stück
27,55
Anzahl
der
Optionsrechte
Gewichteter
Durchschnittspreis in eur
je Stück
1.615.157
24,68
Gewährte
Optionen
454.141
26,60
551.172
33,48
Ausgeübt
2
3
4
5
6
7
Implizite Volatilität
zum Ausgabetag
39 %
39 %
51 %
34 %
26 %
22 %
Risikofreier Anlagezins1)
4,8 %
4,7 %
2,2 %
3,2 %
2,5 %
3,9 %
5,59
5,55
5,55
5,54
5,60
5,50
Zeitwert je Optionsrecht in eur
12,92
7,63
5,70
6,66
5,04
3,14
Gesamtwert je
Programm
4.854
2.902
2.654
2.809
2.289
1.730
Laufzeit in Jahren
355.402
17,39
378.423
22,67
Verwirkt
1.000
25,82
4.170
26,60
Verfallen
380.130
46,00
312.781
34,76
–
–
–
–
1.615.157
25,19
1.470.955
26,35
740.211
27,37
469.812
22,36
Rückzahlungen
Bestand am
Jahresende
Tranche
Ausübbar am
Jahresende
Im Geschäftsjahr 2006 entstand aus dem Stock-Option-Programm
ein Personalaufwand in Höhe von 2.287 teur (2005: 2.597 teur).
1) Zinssatz einer Zero-Coupon-Anleihe mit einer Laufzeit von drei Jahren
Die Berechnung der Volatilität basiert auf historischen Volatilitätsdaten der GfK-Aktie (Wochendurchschnittskurse, bereinigt um
etwaige außergewöhnliche Vergangenheitswerte) für den Zeitraum
der erwarteten Laufzeit der Optionen.
Die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit der Stock Options
betrug zum 31. Dezember 2006 3,2 Jahre (2005: 3,1 Jahre).
Der Zeitwert der von der GfK in den Jahren 2000 bis 2006 ausgegebenen Stock Options wurde zum Gewährungszeitpunkt auf
Basis eines die Ausgabekonditionen berücksichtigenden Black-
Die Entwicklung der einzelnen Positionen des Eigenkapitals ist aus
der folgenden Tabelle ersichtlich.
Den Anteilseignern der Muttergesellschaft zuzurechnendes Eigenkapital
Gesamterträge bzw. -aufwendungen,
die direkt im Eigenkapital erfasst wurden
Gesamtergebnis
Ausgabe neuer Aktien
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
133.734
92.000
19.487
– 8.075
28
– 26
59.352
23.078
– 10
3.732
15.183
– 7.708
– 17.150
1.825
3.694
148.917
174.402
Gesamtergebnis
15.003
18
3.706
– 3.745
– 2.696
404.274
22.167
426.441
68.669
15.003
18
3.706
– 3.745
– 2.696
404.274
22.167
426.441
65.260
– 35.246
10
2.717
12.552
– 2.022
43.271
5.283
48.554
8.361
Ausschüttungen an
Unternehmenseigner
120_GfK
88.159
94.988
1.869
68.669
150.847
256.750
9.140
– 9.442
174.402
Stand am
31. Dezember 2006
18.910
79.019
94.988
– 728
148.917
Sonstige Änderungen
237.840
– 9.442
Stand am
1. Januar 2006
1.930
692
– 3.388
– 3.745
Minderheitsanteile
am Gesamtes
EigenEigenkapital
kapital
2.597
Stand am
31. Dezember 2005
Ausgabe neuer Aktien
Summe
79.805
Ausschüttungen an
Unternehmenseigner
Sonstige Änderungen
Bewertung
Versicherungsvon Net mathematische
Investment Gewinne/VerlusHedges für te aus leistungsausländische
orientierten
TochtergePensionssellschaften
plänen
10.291
10.291
– 11.566
– 11.566
– 2.650
– 14.216
2.287
337
2.624
– 7.289
– 4.665
185.050
122.700
448.894
17.511
466.405
– 20.243
28
6.423
8.807
– 4.718
GfK_120
KONZERNABSCHLUSS
Stand am
1. Januar 2005
Unterschied aus Marktbeder Wäh- wertung
rungsum- von Wertrechnung papieren
Bewertung
von
Cashflow
Hedges
(effektiver
Teil)
Gewinnverwendungsvorschlag
Nach dem deutschen Aktiengesetz bemisst sich die ausschüttungsfähige Dividende nach dem Bilanzgewinn, der im Jahresabschluss
der Muttergesellschaft GfK ag ausgewiesen wird. Dieser wird
gemäß den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (hgb)
aufgestellt. Die nach den Vorschriften des hgb ermittelten
Gewinnrücklagen und der Bilanzgewinn der GfK ag stehen voll zur
Ausschüttung an die Aktionäre zur Verfügung. Die Kapitalrücklage
darf nicht ausgeschüttet werden.
Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn des Jahres 2006 in Höhe von 95.951 teur eine Dividende
von 12.781 teur (0,36 eur je Stückaktie) an die Aktionäre auszuschütten und 83.170 teur in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.
Wahlrecht des ias 19 an, wonach versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste nicht ergebniswirksam in der Gewinn- und
Verlustrechnung erfasst, sondern in die Rücklagen für ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen eingestellt werden. Im Berichtsjahr wurden versicherungsmathematische Verluste in Höhe von
2.931 teur (2005: 4.839 teur) auf diese Weise erfasst. Der Bestand
der diesbezüglichen Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen betrug zum 31. Dezember 2006 7.018 teur
(2005: 4.087 teur). Hierbei handelt es sich um Angaben vor Berücksichtigung latenter Steuern.
Die Berechnung der Verpflichtungen sowie des in bestimmten
Fällen zugehörigen Planvermögens beruht auf den in der folgenden
Tabelle aufgeführten versicherungsmathematischen und statistischen Annahmen (gewichtete Durchschnittswerte).
17. Langfristige Rückstellungen
Diskontierungszinssatz
Die langfristigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
31.12. 2005
31.12. 2006
Rückstellungen für Pensionen
38.443
40.371
Sonstige langfristige Rückstellungen
15.849
16.667
Langfristige Rückstellungen
54.292
57.038
2005
2006
3,59 %
3,53 %
Gehaltssteigerungsrate
2,29 %
2,40 %
Fluktuationsrate
0,35 %
0,14 %
Erwartete Rentenentwicklung
1,07 %
1,03 %
Erwartete langfristige Verzinsung des
Pensionsvermögens
4,21 %
4,43 %
Die Sterblichkeitsraten für die deutschen GfK-Gesellschaften
wurden den Richttafeln 2005 g von Dr. Klaus Heubeck entnommen.
Die betriebliche Altersvorsorge in der GfK Gruppe beruht sowohl
auf beitrags- als auch auf leistungsorientierten Pensionsplänen
der jeweiligen Gesellschaften.
Für beitragsorientierte Altersversorgungssysteme (defined
contribution plans), die ausschließlich über externe Fonds finanziert werden, bestehen für GfK-Gesellschaften außer der Zahlung
von Beiträgen keine weiteren Verpflichtungen. Im Aufwand für
beitragsorientierte Versorgungspläne sind auch Arbeitgeberbeiträge an gesetzliche Rentenversicherungen enthalten.
Pensionszusagen erfolgen aufgrund von gesetzlichen oder vertraglichen Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis. Bemessungsgrundlage für die beitragsorientierten Pensionspläne sind
hauptsächlich die Dauer der Betriebszugehörigkeit und die Lohnbeziehungsweise Gehaltsstufe des betreffenden Mitarbeiters. Diese
Leistungen sind jedoch abhängig von den rechtlichen, steuerlichen
und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des jeweiligen Landes
und können deshalb variieren. Im Jahr 2006 wurden Aufwendungen
für beitragsorientierte Versorgungspläne in Höhe von 12.561 teur
(2005: 12.267 teur) erfasst.
Die Pensionsverpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen
(defined benefit plans) werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Für die leistungsorientierten Pläne werden
jährlich durch unabhängige Aktuare versicherungsmathematische
Gutachten erstellt. Diese führen statistische und versicherungsmathematische Berechnungen durch, um die zu bilanzierenden
Vermögenswerte und Rückstellungen zu ermitteln. Die Ermittlung
des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen sowie des
Pensionsvermögens basiert auf empirisch und statistisch ermittelten Schätzgrößen wie zum Beispiel den zukünftigen Gehaltssteigerungen, der Sterbewahrscheinlichkeit beziehungsweise der erwarteten langfristigen Verzinsung des Planvermögens.
Abweichungen der tatsächlich eingetretenen Werte für diese
Schätzgrößen von den geschätzten Werten schlagen sich als versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste nieder. Die
GfK Gruppe wendet rückwirkend seit dem Geschäftsjahr 2004 das
Die Herleitung des in der Bilanz erfassten Werts der Rückstellungen
für Pensionen kann nachstehender Tabelle entnommen werden.
31.12. 2005
31.12. 2006
Barwert nicht fondsfinanzierter Verpflichtungen
36.358
36.471
Barwert fondsfinanzierter Verpflichtungen
41.473
45.527
Barwert der Verpflichtungen gesamt
77.831
81.998
– 39.388
– 41.627
Barwert der Verpflichtungen netto
38.443
40.371
Pensionsrückstellungen
38.443
40.371
Zeitwert des Planvermögens
Sonstige Vermögenswerte
In der Bilanz erfasster Nettobetrag
0
0
38.443
40.371
Die Entwicklung des Barwerts der erdienten Ansprüche der
Arbeitnehmer (dbo) während der Berichtsperiode ist aus der
nachfolgenden Tabelle ersichtlich.
31.12. 2005
31.12. 2006
Barwert der erdienten Ansprüche der Arbeitnehmer zum 1. Januar
61.325
77.831
Veränderungen des Konsolidierungskreises
5.582
1.102
Laufender Dienstzeitaufwand
3.045
3.383
Zinsaufwand
2.599
2.824
949
950
Beiträge der Teilnehmer des Plans
Versicherungsmathematische Gewinne
und Verluste
5.352
3.780
Wechselkursänderungen
– 462
– 1.759
– 2.373
– 2.484
Gezahlte Leistungen
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
1.814
75
Unternehmenszusammenschlüsse
0
404
Plankürzungen
0
– 27
Planabgeltungen
0
– 4.081
77.831
81.998
Barwert der erdienten Ansprüche der
Arbeitnehmer zum 31. Dezember
KONZERNABSCHLUSS
Rückstellungen für Pensionen
GfK_121
Erläuterungen zur Konzernbilanz
2005
2006
Zeitwert des Planvermögens zum 1. Januar
33.760
39.388
Veränderungen des Konsolidierungskreises
2.360
1.006
Erwartete Erträge aus Planvermögen
1.582
1.668
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
831
849
Wechselkursänderungen
– 122
– 1.466
Beiträge des Arbeitgebers
1.604
2.203
Beiträge der Teilnehmer des Plans
Gezahlte Leistungen
949
950
– 1.576
– 933
Unternehmenszusammenschlüsse
0
404
Planabgeltungen
0
– 2.442
39.388
41.627
Zeitwert des Planvermögens zum 31. Dezember
Das Planvermögen für fondsfinanzierte Versorgungsverpflichtungen
setzt sich aus Aktien, festverzinslichen Wertpapieren sowie Immobilien zusammen. Im beizulegenden Zeitwert des Planvermögens
sind im Wesentlichen Finanzinstrumente in Höhe von 40.751 teur
(2005: 28.917 teur) enthalten.
Zur Bestimmung der allgemein erwarteten Rendite des Planvermögens wurden als Grundlage überwiegend die Erfahrungen aus
den letzten 10 Jahren herangezogen. Die erwartete Rendite auf das
Planvermögen in der im Abschluss dargestellten Berichtsperiode
beträgt durchschnittlich 4,43 %. Die tatsächlichen Erträge aus Planvermögen beliefen sich im Jahr 2006 auf 2.532 teur. Die tatsächlichen
Erträge aus Erstattungsansprüchen beliefen sich im Jahr 2006 auf
13 teur.
Nach Schätzung der GfK sind im kommenden Jahr Beiträge an
fondsfinanzierte Versorgungspläne in Höhe von rund 1.121 teur zu
zahlen.
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Beträge setzen
sich wie folgt zusammen:
Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
Erwarteter Ertrag aus etwaigem Planvermögen
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
Gewinn/Verlust aus der Kürzung oder Schließung
von Pensionsplänen
Pensionsaufwand
2005
2006
3.045
3.383
2.599
2.824
– 1.582
– 1.668
1.814
75
0
– 286
5.876
4.328
Die Pensionsaufwendungen sind größtenteils in den Umsatzkosten,
Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten und in den sonstigen
Finanzaufwendungen enthalten.
122_GfK
Der Finanzierungsstatus wird in nachstehender Tabelle aufgezeigt.
2005
2006
77.831
81.998
– 39.388
– 41.627
38.443
40.371
Erfahrungsbedingte Anpassung der Schulden
26,92 %
5,35 %
Erfahrungsbedingte Anpassung des Vermögens
16,67 %
5,68 %
Pensionsschulden
Pensionsvermögen
Finanzierungsstatus
Sonstige langfristige Rückstellungen
Die Entwicklung der sonstigen langfristigen Rückstellungen im
Berichtsjahr ist aus nachfolgender Tabelle ersichtlich.
Stand 01.01.2006
Währungseinflüsse
Personalbereich
Drohende
Verluste aus
Verträgen
Übrige
Gesamt
6.940
7.578
1.331
15.849
– 24
– 735
–4
– 763
1
3.849
Zuschreibungen auf
abgezinste Rückstellungen
668
Zuführungen
3.848
Verbrauch
– 672
Auflösung
668
– 87
– 759
– 524
– 524
Umbuchungen in kurzfristige Rückstellungen
– 500
– 1.480
327
– 1.653
Stand 31.12.2006
9.592
6.031
1.044
16.667
Die Rückstellungen aus dem Personalbereich bestehen hauptsächlich aus Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Ausscheiden
von Mitarbeitern und aus Rückstellungen für Jubiläumsaufwendungen, die auf vertraglichen Vereinbarungen basieren. Des Weiteren
sind Rückstellungen für den Long Term Incentive Plan enthalten
(2.404 teur).
Die Rückstellung für drohende Verluste aus Verträgen betrifft zwei
langfristige Mietverträge zu nicht marktüblichen Konditionen. Der
betragsmäßig größere Vertrag besteht seit 2002 bei einer Gesellschaft der nop World. Die Restlaufzeit beträgt 10 Jahre. Der vereinbarte Mietpreis wurde mit dem herrschenden und für zukünftige
Perioden geschätzten Marktpreis verglichen. Der übersteigende
Betrag wurde in die Rückstellung eingestellt. Da es sich um eine
unverzinsliche Verpflichtung handelt, wurde der Barwert angesetzt.
Die Abzinsung wurde mit einem Zinsfuß von 7 % berechnet. Der
Nennbetrag der Verpflichtung betrug zum Stichtag 10.020 teur
(13.197 tusd). Im Berichtsjahr wurde eine Zuschreibung auf diese
abgezinste Rückstellung in Höhe von 668 teur vorgenommen.
Wenn sich der Marktpreis für Mieten in der Zukunft nicht in der
Weise entwickelt, wie es für die Bildung dieser Rückstellung angenommen wurde, wird die Rückstellung entsprechend angepasst
werden.
GfK_122
KONZERNABSCHLUSS
In unten stehender Tabelle wird die Entwicklung des Planvermögens
dargestellt.
18. Langfristige und kurzfristige verzinsliche
Finanzverbindlichkeiten
Für die Bank- und Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 479.460
teur (2005: 563.652 teur) bestehen Sicherheiten in Höhe von
3.439 teur (2005: 510.678 teur). Die Zusammensetzung der Sicherheiten ist in der anschließenden Tabelle dargestellt.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
davon mit einer Restlaufzeit von bis zu
einem Jahr
davon mit einer Restlaufzeit zwischen einem
und fünf Jahren
31.12. 2005
31.12. 2006
548.419
464.415
3.984
2.366
31.12. 2005
31.12. 2006
3.942
3.265
Bankverbindlichkeiten gesichert durch
Grundpfandrechte
Forderungsabtretung
Übereignung von Finanzanlagen
821
0
505.803
0
174
Leasingverbindlichkeiten gesichert durch
543.011
462.049
Übereignung von beweglichem Anlagevermögen
87
1.424
0
Übereignung von Vorräten
25
0
15.233
15.045
Gesicherte Verbindlichkeiten
510.678
3.439
davon mit einer Restlaufzeit von bis zu
einem Jahr
1.511
2.183
davon mit einer Restlaufzeit zwischen einem
und fünf Jahren
4.547
6.671
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als
fünf Jahren
Verbindlichkeiten aus Finance Lease
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als
fünf Jahren
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
davon mit einer Restlaufzeit von bis zu
einem Jahr
davon mit einer Restlaufzeit zwischen einem
und fünf Jahren
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als
fünf Jahren
Finanzverbindlichkeiten
davon mit einer Restlaufzeit von bis zu
einem Jahr
davon mit einer Restlaufzeit zwischen einem
und fünf Jahren
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als
fünf Jahren
9.175
6.191
6.055
72.956
4.871
56.869
905
15.834
279
253
569.707
552.416
10.366
61.418
548.463
484.554
10.878
6.444
In den sonstigen Finanzverbindlichkeiten sind zum 31. Dezember
2006 Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 9.869 teur (2005:
5.126 teur) enthalten, davon gegenüber nahe stehenden Personen
und Gruppen 9.404 teur (2005: 4.670 teur).
Zum 31. Dezember 2006 betragen die gewogenen Durchschnittszinssätze bei Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4,62
Prozent (2005: 3,93 Prozent).
Im Rahmen der Refinanzierung der syndizierten Kreditlinie konnte
eine Freigabe der abgetretenen Finanzanlagen (2005: 505.803 teur)
erreicht werden.
Neben der Besicherung der Bankverbindlichkeiten hat sich die
GfK Gruppe im Rahmen der syndizierten Kreditfazilität zur Einhaltung bestimmter Covenants verpflichtet: Das Verhältnis der nach
vorgegebenen Kriterien ermittelten Nettoverschuldung zum modifizierten ebitda muss unter 3,25 liegen. Das Verhältnis des modifizierten ebitda zum Zinsaufwand muss mehr als 4,0 betragen.
Werden diese Covenants verletzt, erhöht sich die Kreditmarge der
finanzierenden Banken, und mit den Gläubigern ist eine neue
Vereinbarung hinsichtlich der künftig einzuhaltenden Covenants
zu treffen. Beide Covenants wurden durch die GfK Gruppe zum
31. Dezember 2006 erfüllt.
19. Kurzfristige Rückstellungen
Die Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen im Berichtsjahr
ist in nachstehender Tabelle dargestellt.
Personalbereich
Drohende Behörden
Verluste und Veraus Ver- sicherunträgen
gen
Verkaufsbereich
Übrige Gesamt
Stand
01.01.2006
3.050
1.019
2.214
558
1.171
8.012
Die Finanzverbindlichkeiten werden in den nächsten 5 Jahren und
danach wie in der folgenden Tabelle dargestellt fällig.
Währungseinflüsse
– 27
– 117
–1
–8
– 19
– 172
20071)
61.418
Veränderung
Konsolidierungskreis
8
– 49
– 41
2008
197.987
Zuführungen
664
486
2.378
3.966
2009
98.698
Verbrauch
– 1.213
– 1.143
– 177
– 579
– 4.258
2010
55.530
Auflösung
– 116
– 309
– 66
–1
– 492
2011
132.339
– 243
1.653
2.658
8.668
Folgejahre
Finanzverbindlichkeiten
6.444
552.416
1) enthält täglich fällige Kontokorrent-Verbindlichkeiten im Rahmen von Kreditlinien
Umbuchungen aus langfristigen Rückstellungen
Stand
31.12.2006
438
– 1.146
630
1.480
– 214
2.762
1.236
1.211
801
KONZERNABSCHLUSS
Die Zusammensetzung der Finanzverbindlichkeiten geht aus der
nachstehenden Tabelle hervor.
Zum 31. Dezember 2006 verfügt die GfK Gruppe über zugesagte
Kreditlinien in Höhe von 650.379 teur (2005: 689.992 teur),
davon sind 183.020 teur (2005: 137.279 teur) nicht in Anspruch
genommen. Der gewichtete durchschnittliche Zinssatz der Kreditlinien beträgt 4,54 Prozent (2005: 3,95 Prozent).
GfK_123
Erläuterungen zur Konzernbilanz
Die Zusammensetzung des Postens sonstiges kurzfristiges
Fremdkapital und Abgrenzungen geht aus der nachstehenden
Tabelle hervor.
31.12. 2005
31.12. 2006
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern
58.237
56.130
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern
22.450
22.673
Sonstige Verbindlichkeiten aus dem operativen
Geschäft
17.484
18.504
Ausstehende Rechnungen von Lieferanten
25.153
12.144
Verbindlichkeiten aus dem nicht operativen
Geschäft
9.761
8.797
Zinsverbindlichkeiten
3.766
7.841
Übrige Verbindlichkeiten
4.082
3.901
140.933
129.990
Sonstiges kurzfristiges Fremdkapital
und Abgrenzungen
In den kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern sind
vor allem Verbindlichkeiten aus Tantiemen, Prämien und Gratifikationen (23.531 teur) enthalten sowie Verbindlichkeiten aus Urlaubs- und Gleitzeitansprüchen (14.262 teur), Verbindlichkeiten
im Rahmen der sozialen Sicherheit (8.365 teur) und Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt (4.288 teur).
Die sonstigen Verbindlichkeiten aus dem operativen Geschäft bestehen im Wesentlichen gegenüber Kunden (4.406 teur), gegenüber Interviewern (5.332 teur) sowie gegenüber Haushalten und
Befragten (4.386 teur).
Zu den Verbindlichkeiten aus dem nicht operativen Geschäft zählen
vor allem Verbindlichkeiten aus Miete (2.913 teur) sowie Verbindlichkeiten für externe Abschlusskosten und Rechts- und Beratungskosten (3.264 teur).
21. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung ist diesem Anhang vorangestellt. Sie
weist die Veränderungen der Bilanzposition „Liquide Mittel“ der
GfK Gruppe im Berichtsjahr aus. Entsprechend ias 7 wird zwischen
Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit und aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds umfasst die liquiden Mittel. Diese bestehen aus den Kassenbeständen, Schecks,
Zahlungsmitteläquivalenten und Festgeldern, soweit sie innerhalb
von drei Monaten verfügbar sind.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug 110.268 teur
(2005: 128.929 teur). Durch ihn wurden die Investitionen in Höhe
von 56.614 teur (2005: 681.942 teur) vollständig abgedeckt.
Hiervon entfielen 12.243 teur (2005: 643.489 teur) auf Akquisitionen von verbundenen Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten; die Erhaltungs- und Ersatzinvestitionen betrugen
42.567 teur (2005: 35.398 teur).
An Aktionäre der GfK ag und an Minderheitsgesellschafter von
Tochtergesellschaften wurden Dividenden in Höhe von 14.067
teur (2005: 17.150 teur) gezahlt. Die bilanziellen liquiden Mittel
nahmen um 31.737 teur ab (2005: Zunahme um 30.902 teur).
Ertragsteuerzahlungen führten im Geschäftsjahr 2006 insgesamt
zu Mittelabflüssen von 32.580 teur (2005: 32.950 teur).
Die durch die Käufe von Tochtergesellschaften erworbenen
Finanzmittel belaufen sich auf 707 teur (2005: 7.071 teur).
22. Nahe stehende Personen und Gruppen
Nahe stehende Personen und Gruppen sind Personen oder Gruppen,
die durch die GfK Gruppe beeinflusst werden können oder die auf
die GfK Gruppe Einfluss nehmen können. Im Berichtsjahr erfolgten
folgende wesentliche Transaktionen mit nahe stehenden Personen
und Gruppen:
Gegenüber GfK-nürnberg, Gesellschaft für Konsum-, Marktund Absatzforschung e.V., Berlin, dem Mehrheitsanteilseigner der
GfK ag, bestanden im Wesentlichen Darlehensverbindlichkeiten
in Höhe von 7.510 teur (2005: 4.130 teur). Der korrespondierende
Zinsaufwand betrug 172 teur (2005: 83 teur).
Die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden
Personen und Gruppen haben, falls nicht anders erwähnt, im
Wesentlichen eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Wesentliche Forderungen, Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen mit nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen,
mit assoziierten Unternehmen und mit sonstigen Beteiligungen
der GfK Gruppe werden im vorstehenden Anhang unter den jeweiligen Positionen angegeben.
23. Haftungsverhältnisse, Eventualschulden und
sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die Haftungsverhältnisse und sonstigen finanziellen Verpflichtungen, die nicht in der Konzernbilanz passiviert werden, sind zu
Nominalwerten angesetzt und werden in der folgenden Tabelle
untergliedert.
31.12. 2005
31.12. 2006
Verpflichtungen aus
Wartungs-, Service- und Lizenzverträgen
1.522
406
Bürgschaften und Garantien
2.158
3.256
Bestellobligo
1.816
1.587
KONZERNABSCHLUSS
20. Sonstiges kurzfristiges Fremdkapital und Abgrenzungen
Von diesen Verpflichtungen haben 2.024 teur (2005: 1.177 teur)
eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Darüber hinaus wurde der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit auch zur Tilgung von Finanzkrediten verwendet (84.800 teur),
was mit ursächlich dafür war, dass der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit deutlich negativ war (–90.864 teur; 2005: Mittelzufluss
um 550.254 teur). Im Berichtsjahr wurden Zinsen in Höhe von
26.203 teur (2005: 20.950 teur) gezahlt.
124_GfK
GfK_124
Darüber hinaus bestehen die folgenden Haftungsverhältnisse und
finanziellen Verpflichtungen:
Bei allen Finanzinstrumenten entsprechen die Buchwerte den
beizulegenden Zeitwerten.
Die bwv Holding ag, St. Gallen, Schweiz, ein verbundenes, nicht
konsolidiertes Unternehmen der GfK Gruppe, hat mit Vertrag vom
28. Juli 2004 Anteile an zwei schweizerischen und einer österreichischen Kapitalgesellschaft veräußert. Für Ansprüche des Erwerbers, die sich aus Vertragsverstößen ergeben, hat die GfK ag eine
Einstandspflicht bis zu 5.290 teur (8.500 tchf) übernommen. Die
Garantie reduziert sich ab dem 28. Juli 2009 auf 4.667 teur (7.500
tchf) und endet spätestens zum 31. Dezember 2014.
Die derivativen Finanzinstrumente werden nach der Marking-toMarket-Methode gemäß den Marktbedingungen am Bilanzstichtag
bewertet. Zusätzlich werden die eigenen Berechnungen durch die
von Banken zur Verfügung gestellten Marktbewertungen auf ihre
Plausibilität überprüft.
Des Weiteren ist es möglich, dass im Rahmen von zukünftigen
steuerlichen Außenprüfungen bei Gesellschaften der GfK Gruppe
Steuernachzahlungen festgesetzt werden. Eintritt und Höhe solcher
zukünftigen Verpflichtungen können nicht eingeschätzt werden.
Die zukünftigen Verpflichtungen aus Leasingverträgen werden
im Abschnitt Leasing unter den langfristigen Vermögenswerten
dargestellt.
24. Finanzinstrumente und Derivate
Das Ausfallrisiko im Zusammenhang mit den positiven beizulegenden Zeitwerten der Derivate wird als gering eingeschätzt, da
Geschäfte nur mit namhaften in- und ausländischen Banken erster
Bonität abgeschlossen werden. Ferner reduziert sich das Ausfallrisiko durch Verteilung der Geschäfte auf mehrere Banken.
Das maximale Ausfallrisiko der GfK Gruppe beläuft sich im
Wesentlichen auf den Buchwert aller finanziellen Vermögenswerte.
Aufgrund der globalen Tätigkeit der GfK Gruppe und der großen
Kundenanzahl, unter denen sich viele namhafte Großunternehmen
befinden, ist die Konzentration des Ausfallrisikos begrenzt.
Die Buchwerte der derivativen Finanzinstrumente der GfK Gruppe
sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.
31.12.2005
31.12.2006
Aktiva
Währungssicherungskontrakte
4
287
6.168
11.574
Währungssicherungskontrakte
25
6
Zinssicherungskontrakte
70
8
Zinssicherungskontrakte
Passiva
Darüber hinaus hat die GfK Gruppe zum Stichtag einen kombinierten Zins- und Währungsswap mit einem Nominalvolumen von
4.997 teur (2005: 5.667 teur) im Bestand. Hiervon haben 3.709
teur (2005: 4.767 teur) eine Restlaufzeit von über einem Jahr. Der
beizulegende Zeitwert zum Bilanzstichtag beträgt 281 teur (2005:
4 teur).
Des Weiteren hat die GfK Gruppe zum Geschäftsjahresende Zinssicherungskontrakte mit einem Nominalvolumen von insgesamt
424.161 teur (2005: 441.982 teur) und einem positiven beizulegenden Zeitwert von 11.566 teur (2005: 6.098 teur) im Bestand.
Für Euro-Darlehen wurde dadurch ein Zinssatz zwischen 2,6 und
2,7 Prozent gesichert; bei Finanzierungen in us-Dollar beträgt der
gesicherte Zinssatz 4,1 Prozent (alle Angaben vor Kreditmarge).
Davon werden Zinsswaps mit einem Nominalvolumen von 414.396
teur (2005: 436.097 teur) als Cashflow-Hedges klassifiziert.
Die gesamten Zinsswaps werden in den nächsten fünf Jahren wie
in nachstehender Tabelle dargestellt fällig.
2007
90.310
2008
98.024
2009
89.184
2010
150.455
2011
Nominalvolumen Zinsswaps
803
428.776
Bei Derivaten im Rahmen eines Cashflow-Hedges werden die
Wertveränderungen in den Rücklagen aus ergebnisneutralen
Eigenkapitalveränderungen ausgewiesen. Im Berichtsjahr betrug
der den Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen zugeführte Betrag 4.515 teur vor Steuern (2005: 6.202 teur)
bzw. 2.717 teur nach Steuern (2005: 3.732 teur).
KONZERNABSCHLUSS
Im Rahmen des Erwerbs der nop World im Jahr 2005 wurde die
GfK Gruppe teilweise umstrukturiert und Teilkonzerne mit
Zwischenholdings gebildet. Für die drei Geschäftsführer dieser
Teilkonzerne hat die GfK ag eine Erklärung abgegeben, sie von
allen Forderungen freizustellen, die möglicherweise in Zukunft
von dritter Seite im Zusammenhang mit ihrer Geschäftsführerposition für diese Gesellschaften geltend gemacht werden.
Zum 31. Dezember 2006 hat die GfK Gruppe Währungssicherungskontrakte zur Absicherung von us-Dollar, britischen Pfund und
tschechischen Kronen im Bestand. Das Nominalvolumen der Währungssicherungskontrakte beträgt insgesamt 4.730 teur (2005:
7.173 teur), wobei alle Kontrakte eine Restlaufzeit von weniger als
einem Jahr aufweisen.
Zur Absicherung von Nettoinvestitionen in ausländische Tochterunternehmen verwendete die GfK Gruppe das Sicherungsinstrument des Net Investment Hedges. Im Berichtsjahr wurden effektive
Wertänderungen eines Darlehens in us-Dollar, das im Rahmen
des Erwerbs der nop World abgeschlossen wurde, sowie bereits
existierender us-Dollar-Darlehen für die Finanzierung von GfK
arbor, llc, usa, und GfK v2, llc, usa, in Höhe von 20.859 teur
vor Steuern (2005: 6.223 teur) bzw. 12.552 teur nach Steuern
(2005: -3.745 teur) erfolgsneutral gegen das Eigenkapital gebucht.
Die Gewinne und Verluste aus den derivativen Finanzinstrumenten,
die nicht im Rahmen des Hedge Accounting ausgewiesen wurden,
sind in den sonstigen Finanzerträgen bzw. sonstigen Finanzaufwendungen enthalten.
Die Erträge aus diesen Finanzinstrumenten beliefen sich insgesamt
auf 491 teur (2005: 369 teur), während Aufwendungen in Höhe von
25 teur (2005: 36 teur) anfielen.
GfK_125
Segmentberichterstattung
25. Segmentberichterstattung
Die primäre Untergliederung der GfK Gruppe in Segmente basiert
auf der Bereichsunterteilung entsprechend den angebotenen
Produkten und Dienstleistungen. Die sekundäre Untergliederung
erfolgt nach Regionen.
Die GfK Gruppe bietet ihre Services in den Segmenten Custom
Research, Retail and Technology, Consumer Tracking, Media,
HealthCare sowie im Bereich Sonstige an.
Im Geschäftsfeld Custom Research liefert die GfK mit rund 50
Tochterunternehmen in mehr als 30 Ländern ihren Kunden
weltweit Informationsservices für operative und strategische
Entscheidungen in allen Bereichen des Marketingmix.
Im Geschäftsfeld Retail and Technology versorgt die GfK ihre
Kunden aus Handel und Industrie periodisch mit Informationsservices, die auf Basis kontinuierlicher Erhebungen und Analysen
der Umsätze von elektronischen und technischen Konsumgütern
im Einzelhandel in weltweit über 60 Ländern gewonnen werden.
In der folgenden Tabelle enthält die Spalte „Überleitung“ diejenigen Positionen, die nicht den einzelnen Segmenten zugeordnet
werden können. Dabei handelt es sich vor allem um zentrale
Funktionen wie die Verwaltungs- und Finanzabteilungen in der
Konzernzentrale. Auch Vermögenswerte und Schulden sowie
Aufwendungen und Erträge, bei denen aufgrund ihres Charakters
eine aussagefähige Zuordnung zu Segmenten nicht möglich ist,
werden in der Spalte Überleitung dargestellt.
Intersegmentäre Umsätze werden ausschließlich vom Bereich
Sonstige getätigt. Deren Eliminierung ist ebenfalls in der Spalte
Überleitung enthalten. Konzerninterne Transaktionen werden
grundsätzlich zu Bedingungen wie mit fremden Dritten getätigt.
Die Segmentinformationen für die Geschäftsfelder für die
Geschäftsjahre 2005 und 2006 werden in den beiden folgenden
Tabellen abgebildet.
Im Geschäftsfeld Consumer Tracking liefert die GfK ihren Kunden
periodisch Informationsservices zu Verbrauchs- und Gebrauchsgütern sowie Dienstleistungen, die auf kontinuierlichen Erhebungen
und Analysen von Einkaufsentscheidungen und -verhaltensweisen
von Verbrauchern in 26 europäischen Ländern basieren.
Im Geschäftsfeld Media bietet die GfK in über 20 europäischen
Ländern und in den usa – sowohl in kontinuierlichen Erhebungen
als auch in Ad-hoc-Studien gewonnene – Informationsservices zu
Intensität und Art der Nutzung von Medien und Medienangeboten
sowie zu deren Akzeptanz an.
Im Geschäftsfeld HealthCare stellt die GfK ihren Kunden Informations- und Beratungsservices für die speziellen Märkte Pharma
und Gesundheitsversorgung zur Verfügung, dies weltweit in allen
Ländern, in denen die GfK mit ihrem Netzwerk präsent ist.
Ergänzt werden die Geschäftsfelder um den Bereich Sonstige,
in dem insbesondere zentrale Dienstleistungen der GfK für ihre
Tochterunternehmen und Beteiligungen sowie deren Partner
zusammengefasst werden.
Die interne Steuerung und Berichterstattung in der GfK Gruppe
basiert im Wesentlichen auf den gleichen Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätzen wie der Konzernabschluss.
126_GfK
KONZERNABSCHLUSS
Der Konzern misst den Erfolg seiner Segmente anhand des
angepassten operativen Ergebnisses. Das angepasste operative
Ergebnis eines Segments wird aus dem operativen Ergebnis
ermittelt, indem daraus die folgenden Aufwendungen und Erträge
eliminiert werden: Integrationskosten im Zusammenhang mit
Unternehmenserwerben, Abschreibungen auf aufgedeckte stille
Reserven aus der Kaufpreisallokation, Personalaufwendungen aus
aktienbasierten Vergütungssystemen und langfristigen Prämiensystemen, sonstige betriebliche Erträge und verbleibende sonstige
betriebliche Aufwendungen. Darzustellen ist nach ias 14 jedoch
das operative Ergebnis nach Segmenten.
GfK_126
Custom Research
Umsatzerlöse mit Dritten
Retail and Technology
Consumer Tracking
Media
2005
2006
2005
2006
2005
2006
2005
2006
416.444
522.512
209.618
228.386
100.334
106.715
96.150
116.994
Innenumsatzerlöse
Operatives Ergebnis
0
0
0
0
0
0
0
0
14.481
24.965
52.504
59.161
3.823
6.126
14.519
19.358
Vermögen
651.935
647.417
124.924
157.423
42.381
47.385
269.569
252.782
Fremdkapital
184.459
197.490
62.115
63.128
39.030
55.503
79.253
76.112
Anlagenzugänge
466.360
37.281
20.281
47.042
10.280
9.447
82.154
8.007
Planmäßige Abschreibungen
11.668
20.633
5.778
5.764
3.068
4.232
7.141
9.336
Impairment (Wertminderung)
4.194
4.699
0
587
0
13
611
0
Wesentliche nicht zahlungswirksame
Aufwendungen
6.764
– 117
3.411
– 506
1.636
– 238
1.555
– 261
235
–1
2.539
3.013
0
0
16
124
1.6331)
129
7.1791)
8.436
0
0
94
95
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
Beteiligungen an assoziierten
Unternehmen
HealthCare
Umsatzerlöse mit Dritten
Überleitung
Konzern
2005
2006
2005
2006
2005
2006
2005
2006
107.267
132.960
7.522
4.592
0
0
937.335
1.112.159
Innenumsatzerlöse
Operatives Ergebnis
Vermögen
Sonstige
0
0
22.083
25.587
– 22.083
– 25.587
0
0
4.846
10.869
– 9.500
– 1.953
0
0
80.673
118.526
214.681
223.764
30.969
34.546
154.439
132.857
1.488.898
1.496.174
Fremdkapital
40.447
56.005
13.378
12.596
643.775
568.935
1.062.457
1.029.769
Anlagenzugänge
69.264
12.326
128.327
617
0
0
776.666
114.720
Planmäßige Abschreibungen
2.774
5.152
5.849
396
0
0
36.278
45.513
Impairment (Wertminderung)
3.514
377
0
0
0
0
8.319
5.676
Wesentliche nicht zahlungswirksame
Aufwendungen
1.734
– 305
123
– 10
0
0
15.223
– 1.437
258
0
134
135
0
0
3.182
3.271
2.059
60
523
528
0
0
11.488
9.248
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
Beteiligungen an assoziierten
Unternehmen
Das Segmentvermögen enthält alle aktivischen Vermögenswerte,
die Segmenten zugeordnet werden konnten. Hierbei handelt es
sich hauptsächlich um immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen
und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Die Überleitung des operativen Ergebnisses zum Konzernergebnis
stellt sich wie folgt dar:
Das Segmentfremdkapital besteht überwiegend aus den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, den Verpflichtungen
aus Aufträgen in Bearbeitung, den Rückstellungen und dem
sonstigen Fremdkapital.
Operatives Ergebnis
Die nicht zuordenbaren Positionen aus Segmentvermögen und
Segmentfremdkapital sowie Effekte aus der Konsolidierung sind
in den nachfolgenden Tabellen dargestellt.
31.12. 2005
31.12. 2006
1.334.459
1.363.317
Kurzfristige Ertragsteuerforderungen
8.517
10.888
Kurzfristige Wertpapiere und Festgelder
5.522
2.471
Liquide Mittel
79.599
47.862
Sonstige Vermögenswerte und Abgrenzungen
47.180
46.638
Konsolidierungseffekte
13.621
24.998
1.488.898
1.496.174
31.12. 2005
31.12. 2006
418.682
460.834
559.341
490.998
Segmentvermögen
Vermögenswerte gemäß Konzernbilanz (Aktiva)
Segmentfremdkapital
Langfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten
Kurzfristige Ertragsteuerverbindlichkeiten
30.720
23.325
Kurzfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten
10.366
61.418
Konsolidierungseffekte
Fremdkapital gemäß Konzernbilanz
43.348
– 6.806
1.062.457
1.029.769
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
Sonstiges Beteiligungsergebnis
2005
2006
80.673
118.526
3.182
3.271
25.097
149
2.333
4.562
Sonstige Finanzaufwendungen
– 19.085
– 33.041
Steuern auf das Ergebnis aus laufender
Geschäftstätigkeit
– 24.683
– 22.233
67.517
71.234
Sonstige Finanzerträge
Konzernergebnis
KONZERNABSCHLUSS
1) Teilweise nicht sachgerechte Zuordnung der Vorjahreswerte angepasst.
Die sekundäre Segmentierung wird nach den Regionen vorgenommen, in denen die GfK Gruppe aktiv ist. Dabei handelt es sich
um die Regionen Deutschland, Nordeuropa, West- und Südeuropa,
Zentral- und Osteuropa, Amerika sowie Asien und Pazifik.
Die Regionen Nordeuropa, West- und Südeuropa, Zentral- und
Osteuropa beinhalten alle Länder der Europäischen Union sowie
sonstige Staaten Europas, in denen die GfK Gruppe vertreten ist.
Außerdem sind Südafrika, die Vereinigten Arabischen Emirate und
Israel dem Segment West- und Südeuropa zugeordnet. Im Segment
Amerika sind die Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada,
Brasilien, Chile, Venezuela, Argentinien und Mexiko vertreten. Das
Segment Asien und Pazifik beinhaltet die Länder Hong Kong,
Japan, Thailand, Singapur, Malaysia, Indonesien, Südkorea, China,
Indien und Australien.
GfK_127
Zusatzangaben
Die Segmentinformationen für die Regionen für die Geschäftsjahre
2005 und 2006 werden in nachstehender Tabelle dargestellt.
Umsatzerlöse mit Dritten
Deutschland
Vermögen
2005
2006
253.599
269.541
Anlagenzugänge
1)
2006
2005
2006
166.864
204.857
20.494
41.190
2005
Nordeuropa
127.198
167.391
329.920
324.010
234.249
2.636
West- und Südeuropa
257.489
290.259
360.597
393.657
136.848
46.301
Zentral- und Osteuropa
Amerika
Asien und Pazifik
Konzern
52.663
64.472
32.622
36.309
5.916
1.563
206.995
280.945
577.288
510.619
376.421
21.016
39.391
39.551
21.607
26.722
2.738
2.014
937.335
1.112.159
1.488.898
1.496.174
776.666
114.720
1) Die noch im Vorjahr der Konzernholding in Deutschland zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte wurden sachgerecht auf die jeweiligen Regionen umgegliedert.
26. Pro-Forma-Rechnung nach ifrs 3
Da alle Unternehmenskäufe im Jahr 2006 mit Wirkung zum
1. Januar getätigt wurden, ist eine Pro-Forma-Rechnung gemäß
ifrs 3 nicht erforderlich.
27. Schwebende Rechtsstreitigkeiten und
Schadenersatzansprüche
Nach Abschluss der nop World-Akquisition machte der Verkäufer
gegenüber der GfK ag einen Anspruch auf Zahlung von bestimmten Verrechnungen an die nop-World-Gesellschaften geltend.
Der Verkäufer sieht diesen Anspruch, der weniger als sechs Prozent
des Kaufpreises der Beteiligung an der nop World im Jahr 2005
beträgt, im nop-World-Kaufvertrag begründet. Nachdem bei
Verhandlungen zwischen GfK und dem Verkäufer zur Höhe des
Anspruchs keine Einigung erzielt werden konnte, reichte der Verkäufer im August 2006 beim zuständigen Gericht in London Klage
gegen die GfK ag ein. Die GfK ag ist dieser Klage entgegengetreten
und hält den vom Verkäufer geltend gemachten Anspruch in wesentlichen Punkten sowie in der beantragten Höhe für nicht begründet
und hat beantragt, die Klage entsprechend abzuweisen oder gegen
Ansprüche der GfK aufzurechnen.
GfK geht davon aus, dass im Jahr 2007 eine außergerichtliche
Einigung erzielt wird. Ansonsten wird eine gerichtliche Entscheidung in erster Instanz im ersten Quartal 2008 erwartet.
Wesentliche Risiken aus dem dargestellten Sachverhalt sind bereits
passiviert.
Ansonsten bestanden zum 31. Dezember 2006 keine wesentlichen
Rechtsstreitigkeiten mit Beteiligung der GfK ag oder eines ihrer
Tochterunternehmen.
28. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Ereignisse mit wesentlichem Einfluss auf die GfK Gruppe haben sich
nach dem Bilanzstichtag nicht ereignet.
128_GfK
29. Veröffentlichte, jedoch noch nicht angewandte
Standards, Interpretationen und Änderungen
Das im August 2005 veröffentlichte Amendment zu ias 1 („Presentation of Financial Statements: Capital Disclosures“) wurde im Januar
2006 von der Europäischen Union anerkannt. Die Änderung sieht
zusätzliche Angaben vor, die den Abschlussadressaten eine Bewertung der Ziele, Methoden und Prozesse beim Kapitalmanagement
ermöglichen. Die Ergänzungen zu ias 1 sind für Geschäftsjahre
anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2007 beginnen. Die
erstmalige Anwendung wird zu erweiterten Anhangangaben führen.
Der im August 2005 durch das iasb veröffentlichte ifrs 7 („Financial
Instruments: Disclosures”) fordert Informationen zur Bedeutung
von Finanzinstrumenten für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Unternehmen und enthält auch neue Anforderungen
hinsichtlich der qualitativen und quantitativen Berichterstattung
über Risiken, die mit Finanzinstrumenten verbunden sind. Der
Standard wurde im Januar 2006 durch die Europäische Union
anerkannt und ist verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre,
die am oder nach dem 1. Januar 2007 beginnen, wobei eine frühere
Anwendung empfohlen wird. Da die GfK Gruppe bereits umfangreiche Angaben zu Finanzinstrumenten im Rahmen der Risikoberichterstattung veröffentlicht, sind keine wesentlichen Auswirkungen auf die Berichterstattung zu erwarten.
ifric 7 („Applying the Restatement Approach under ias 29 Financial
Reporting in Hyperinflationary Economics“) wurde im November
2005 veröffentlicht und im Mai 2006 von der Europäischen Union
anerkannt. ifric 7 ist verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden,
die am oder nach dem 1. März 2006 beginnen. Daraus werden sich
keine Konsequenzen auf den Abschluss der GfK Gruppe ergeben.
Der im Januar 2006 veröffentlichte und im September 2006 von der
Europäischen Union anerkannte ifric 8 („Scope of ifrs 2”) legt in
Ergänzung zu ifrs 2 („Share-based Payment“) fest, dass ifrs 2
auch auf Vereinbarungen anzuwenden ist, bei denen das Unternehmen eigenkapitalbasierte Vergütungen für keine oder inadäquate
Gegenleistungen gewährt. ifric 8 ist verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Mai 2006 beginnen.
Für den Abschluss der GfK Gruppe hat ifric 8 keine Konsequenzen, da entsprechende Vereinbarungen derzeit nicht vorliegen.
ifric 9 („Reassessment of Embedded Derivatives”) wurde im März
2006 durch das ifric veröffentlicht und im September 2006 durch
die Europäische Union anerkannt. Die Interpretation konkretisiert
bestimmte Aspekte der bilanziellen Behandlung eingebetteter
Derivate nach ias 39 und ist verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juni 2006 beginnen. Aus der
Anwendung des ifric 9 resultieren keine Konsequenzen für den
Abschluss der GfK Gruppe.
GfK_128
KONZERNABSCHLUSS
Im Berichtsjahr wurden ebenso wie im Vorjahr in keinem Segment
Umsätze von mehr als 10 Prozent des Konzernumsatzes mit
einzelnen Kunden getätigt.
Durch ifrs 8 („Operating Segments“) wird die Segmentberichterstattung vom sogenannten „risk and reward approach“ des ias 14
in Bezug auf die Segmentidentifikation auf den „management
approach“ umgestellt. Maßgeblich sind dabei die Informationen,
die dem sogenannten „chief operating decision maker“ regelmäßig
für Entscheidungszwecke zur Verfügung gestellt werden. Gleichzeitig wird die Bewertung der Segmente vom „financial accounting
approach“ des ias 14 auf den „management approach“ umgestellt.
ifrs 8 wurde im November 2006 veröffentlicht. Die Anerkennung
durch die Europäische Union steht derzeit noch aus. Der Standard
ist verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach
dem 1. Januar 2009 beginnen. Eine frühere Anwendung ist zulässig.
ifrs 8 wird bei der erstmaligen Anwendung durch die GfK Gruppe
im Geschäftsjahr 2007 zu geänderten Angaben in der Segmentberichterstattung führen.
ifric 11 („ifrs 2 – Group and Treasury Share Transactions“) befasst
sich mit der Fragestellung, wie konzernweite aktienbasierte Vergütungen zu bilanzieren sind, welche Auswirkungen Mitarbeiterwechsel innerhalb eines Konzerns haben und wie aktienbasierte
Vergütungen zu behandeln sind, bei denen das Unternehmen
eigene Aktien ausgibt oder Aktien von einem Dritten erwerben
muss. ifric 11 wurde im November 2006 veröffentlicht. Die Anerkennung durch die Europäische Union steht derzeit noch aus.
ifric 11 ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem
1. März 2007 beginnen. Eine frühere Anwendung wird empfohlen.
Es ist nicht zu erwarten, dass ifric 11 eine Auswirkung auf die
künftigen Abschlüsse der GfK Gruppe haben wird.
ifric 12 („Service Concession Arrangements“) behandelt die
Rechnungslegung von Infrastrukturleistungen durch private
Unternehmen und wurde im November 2006 veröffentlicht. Die
Anerkennung durch die Europäische Union steht derzeit noch
aus. Die Interpretation ist für Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2008 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Eine
frühere Anwendung ist zulässig. Es ist nicht zu erwarten, dass
ifric 12 eine Auswirkung auf die künftigen Abschlüsse der GfK
Gruppe haben wird.
Neben den skizzierten Standards, Interpretationen und Änderungen wurden die folgenden Verlautbarungen durch das iasb bzw.
ifric herausgegeben:
Amendments zu ifrs 1 („First-time Adoption of International
Financial Reporting Standards“) und ifrs 6 („Exploration for and
Evaluation of Mineral Resources“)
ifric 5 („Rights to Interests arising from Decommissioning,
Restoration and Environmental Rehabilitation Funds”)
ifric 6 („Liabilities arising from Participating in a Specific
Market – Waste Electrical and Electronic Equipment”)
Diese Vorschriften sind für den Abschluss der GfK Gruppe
nicht einschlägig und werden daher an dieser Stelle nicht näher
erläutert.
30. Zusatzangaben
Honorar für Dienstleistungen des Abschlussprüfers
Der Aufwand für das Honorar des Abschlussprüfers der GfK Aktiengesellschaft, Nürnberg, betrug 921 teur im Jahr 2006. Das Honorar
umfasst die Prüfung des Jahresabschlusses der GfK ag nach hgb,
des Konzern-Berichtspackages nach ifrs sowie des Konzernabschlusses nach ifrs. Darüber hinaus beinhaltet das Honorar die
vom Abschlussprüfer geprüften Abschlüsse von deutschen Tochterunternehmen nach hgb sowie die ifrs-Berichtspackages.
Für steuerliche Beratung durch den Abschlussprüfer wurden
520 teur und für sonstige Leistungen des Abschlussprüfers
175 teur aufgewendet.
Befreiung einer Tochtergesellschaft von der Pflicht zur
Abschlusserstellung
Die GfK Marketing Services GmbH & Co. KG, Nürnberg, ist gemäß
§ 264b hgb davon befreit, einen Jahresabschluss und einen Lagebericht nach den Vorschriften für Kapitalgesellschaften gemäß
§§ 264 ff. aufzustellen, prüfen zu lassen und offenzulegen.
Mitarbeiterzahl
Im Berichtsjahr wurden durchschnittlich 7.784 (2005: 6.806)
Mitarbeiter beschäftigt. Die Anzahl der Arbeitnehmer im Jahresdurchschnitt wurde auf Basis von Vollzeitkräften ermittelt.
Die Berechnung des Durchschnitts erfolgte mit den Stichtagen
31. März, 30. Juni, 30. September und 31. Dezember.
KONZERNABSCHLUSS
Der im Juli 2006 veröffentlichte, jedoch bis heute noch nicht von
der Europäischen Union anerkannte ifric 10 („Interim Financial
Reporting and Impairment“) befasst sich mit dem Zusammenspiel
der Regelungen des ias 34 („Zwischenberichterstattung“) und den
Regeln zur Erfassung von Wertminderungen in Bezug auf den
Goodwill sowie auf bestimmte finanzielle Vermögenswerte. ifric 10
legt fest, dass Wertminderungen, die im Zwischenabschluss erfasst
wurden und für die gemäß ias 36 bzw. ias 39 ein Wertaufholungsverbot gilt, in folgenden Zwischenabschlüssen oder Jahres- und
Konzernabschlüssen nicht rückgängig gemacht werden dürfen.
Die Interpretation ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder
nach dem 1. November 2006 beginnen. Die GfK Gruppe hat derartige Wertminderungen, falls sie in einem Zwischenabschluss
erstmals bilanziert wurden, auch in der Vergangenheit nicht in
nachfolgenden Abschlüssen rückgängig gemacht; somit unterstützt
ifric 10 die bisherige Praxis der GfK Gruppe und es ergeben sich
keine weiteren Auswirkungen auf die Rechnungslegung der GfK.
Die Zuordnung der Mitarbeiter zu den Segmenten ist in der
folgenden Tabelle dargestellt.
2005
2006
Custom Research
2.834
3.510
Retail and Technology
1.813
1.933
Consumer Tracking
861
892
Media
397
482
HealthCare
352
448
Sonstige
394
373
6.651
7.638
Geschäftsführer/Vorstände
98
85
Auszubildende
57
61
6.806
7.784
Vollzeitbeschäftigte
GfK_129
Zusatzangaben
Jahresergebnisse wesentlicher Tochtergesellschaften
In nachstehender Tabelle werden entsprechend dem deutschen
Corporate Governance Kodex die Jahresergebnisse der umsatzstärksten Tochterunternehmen der GfK Gruppe dargestellt.
Name und Sitz der Gesellschaft
fessel-GfK Institut für Marktforschung Ges.m.b.H., Wien, Österreich
Jahresergebnis
4.319
GfK arbor, llc, Media, Pennsylvania, usa
3.594
GfK Asia Pte Ltd., Singapur, Singapur
2.027
GfK Automotive, llc, Southfield, Michigan, usa
5.558
gfk custom research france sarl, Rueil-Malmaison, Frankreich
1.919
GfK Custom Research Inc., Minneapolis, Minnesota, usa
GfK emer Ad Hoc Research, s.l., Valencia, Spanien
449
1.405
GfK Eurisko S.r.l., Mailand, Italien
3.677
GfK Marketing Services France sas, Rueil-Malmaison, Frankreich
4.277
GfK Marketing Services GmbH & Co. kg, Nürnberg, Deutschland
12.531
GfK Marketing Services Japan k.k., Tokio, Japan
GfK Marketing Services Ltd., West Byfleet/Surrey, Großbritannien
907
4.387
GfK nop Limited, London, Großbritannien
15.616
GfK nop, llc, New York, New York, usa
– 6.703
GfK Panelservices Benelux b.v., Dongen, Niederlande
2.154
GfK u.s. Healthcare Companies lp, East Hanover, New Jersey, usa
2.234
GfK v2, llc, Blue Bell, Pennsylvania, usa
2.640
iha-GfK ag, Hergiswil, Schweiz
2.198
Intomart b.v., Hilversum, Niederlande
2.214
Mediamark Research Inc., New York, New York, usa
17.897
Gesamtbezüge und Aktienbesitz des Vorstands und des
Aufsichtsrats
Angaben zur Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie zu
deren Aktienbesitz können den Tabellen und Ausführungen im
Vergütungsbericht innerhalb des Corporate-Governance-Berichts
auf Seite 15 ff. entnommen werden.
Auf die Tantiemen des Vorstands für das Jahr 2006 wurde eine
Vorauszahlung geleistet.
KONZERNABSCHLUSS
Darlehen und Vorschüsse an Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder bestanden darüber hinaus keine.
130_GfK
GfK_130
Aufsichtsrat
Hajo Riesenbeck
Sandra Hofstetter
Vorsitzender
Freigestellte Betriebsrätin bei der GfK Aktiengesellschaft,
Nürnberg
Unternehmensberater
Director bei McKinsey & Company, Düsseldorf
Präsident des GfK-nürnberg Gesellschaft für Konsum-,
Markt- und Absatzforschung e.V., Berlin
Stefan Pfander
Consultant bei der Wm. Wrigley Jr. Company, Chicago, usa
Dr. Arno Mahlert
Stellvertretender Vorsitzender
Mitglied des Vorstands bei der Tchibo Holding ag, Hamburg
Mandate in anderen Aufsichtsräten und vergleichbaren
Kontrollgremien:
Tchibo GmbH, Hamburg
Springer Science + Business Media s.a.,
Luxemburg (Vorsitzender)
Saarbrücker Zeitung GmbH,
Saarbrücken (stellvertretender Vorsitzender)
Beiersdorf ag, Hamburg
Mandate in anderen Aufsichtsräten und vergleichbaren
Kontrollgremien:
Sweet Global Network e.V., München (stellvertretender
Vorsitzender)
Tchibo Holding ag, Hamburg
Barry Callebaut ag, Zürich, Schweiz
Beiersdorf ag, Hamburg
Jürgen Schreiber (seit 29. Juni 2006)
ceo und President bei Shoppers Drug Mart, Toronto, Kanada
Mandate in anderen Aufsichtsräten und vergleichbaren
Kontrollgremien:
KarstadtQuelle ag, Essen
Dr. Christoph Achenbach
Sprecher der Geschäftsführung der Robert Klingel
GmbH & Co. kg, Pforzheim
Werner Spinner (bis 29. Juni 2006)
Unternehmensberater
Mitglied des Board of Directors des Institute For The Future,
Menlo Park, Kalifornien, usa
Mandate in anderen Aufsichtsräten und vergleichbaren
Kontrollgremien:
Cadbury Schweppes plc, London, Großbritannien
Lloyds tsb Bank plc, London, Großbritannien
Lloyds tsb Group plc, London, Großbritannien
Telekom Austria Group AG, Wien, Österreich
Mandate in anderen Aufsichtsräten und vergleichbaren
Kontrollgremien:
KONZERNABSCHLUSS
Dr. Wolfgang C. Berndt
Dalli GmbH, Stollberg (Vorsitzender)
Grünenthal GmbH, Aachen (Vorsitzender)
csm n.v., Diemen, Niederlande
Merz kgaa, Frankfurt am Main
Dieter Wilbois
Freigestellter Betriebsrat (Vorsitzender des Betriebsrats und des
Konzernbetriebsrats) bei der GfK Aktiengesellschaft, Nürnberg
Kerstin Döpfert
Freigestellte Betriebsrätin bei der GfK Aktiengesellschaft,
Nürnberg
GfK_131
Vorstand
Professor Dr. Klaus L. Wübbenhorst
Petra Heinlein
Vorsitzender des Vorstands (ceo)
Verantwortlich für das Geschäftsfeld Custom Research
Verantwortlich für die Bereiche Strategie, Internal Audit,
Methoden- und Produktentwicklung, Unternehmenskommunikation und it-Services
Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren
Kontrollgremien:
bu Holding GmbH & Co. kg, Nürnberg (stellvertretender
Vorsitzender)
ergo Versicherungsgruppe ag, Düsseldorf
Dr. Gérard Hermet
Verantwortlich für das Geschäftsfeld Retail and Technology
Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren
Kontrollgremien:
npd Intelect llc, New York, New York, usa
Christian Weller von Ahlefeld
Wilhelm R. Wessels
Personal- und Finanzvorstand (cfo)
Verantwortlich für die Geschäftsfelder Consumer Tracking,
Media und HealthCare
Verantwortlich für die Bereiche Financial Services,
Central Services und Human Resources Services
Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren
Kontrollgremien:
TriStyle Mode GmbH & Co. KG, Fürth
Brauns Heitmann GmbH & Co. kg, Warburg
KONZERNABSCHLUSS
Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren
Kontrollgremien:
132_GfK
GfK_132
Erklärung zum Corporate Governance Kodex
Erklärung zum Corporate Governance Kodex
Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Erklärung
wurde vom Vorstand und Aufsichtsrat abgegeben und den
Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.
Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst
Freigabe zur Veröffentlichung
Der Vorstand der GfK ag hat den Konzernabschluss am
16. März 2007 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.
Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu
prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.
Christian Weller von Ahlefeld
Nürnberg, den 16. März 2007
Petra Heinlein
Dr. Gérard Hermet
KONZERNABSCHLUSS
Wilhelm R. Wessels
GfK_133
Anteilsbesitz GfK Gruppe
Stand 31. Dezember 2006
Anteil am Kapital
in Prozent
Name und Sitz der Gesellschaft
Geschäftsjahr
Eigenkapital
(teur)
100,003)
2006
– 1.9342)
– 55
Verbundene Unternehmen (Inland), die in den Konzernabschluss einbezogen sind
(Angaben nach Handelsbilanz i hgb)
Beyen Marktforschung GmbH, Düsseldorf
encodex International GmbH, Nürnberg
enigma GfK Medien- und Marketingforschung GmbH, Wiesbaden
GfK cee Finance GmbH, Nürnberg
GfK GeoMarketing GmbH (vormals GfK macon GmbH), Waghäusel
GfK Marketing Services GmbH & Co. kg, Nürnberg
GfK Non-Food Tracking Holding GmbH, Nürnberg
GfK North America Holding GmbH, Nürnberg
95,00
2006
100,00
2006
614
100,003)
2006
3.235
100,00
2006
5101)
3)
2006
560
95,00
2006
134.842
100,00
100,00
2006
166.412
GfK North America Investment GmbH, Nürnberg
100,003)
2006
210.652
GfK u.s. Automotive Holding GmbH
(vormals GfK Dritte Vermögensverwaltung GmbH), Nürnberg
GfK u.s. Equity GmbH, Nürnberg
100,003)
100,00
2006
2006
32.774
11.512
GfK us Custom Research Holding GmbH, Nürnberg
100,00
2006
11.480
media control GfK international GmbH, Baden-Baden
51,004)
2006
2.147
Media Markt Analysen GmbH & Co. KG, Frankfurt/Main
100,00
2006
25
100,003)
2006
1102)
99,003)
2006
1.442
50,90
2006
97
100,003)
2006
22
afi Holdings llc, Wilmington, Delaware, usa
100,003), 8)
2006
6.287
afi Investments ulc, London, Großbritannien
100,003)
2006
38.660
audimedia sarl, Issy les Moulineaux, Frankreich
100,003)
2006
1.380
Barterstore ulc, London, Großbritannien
100,003)
2006
6.357
3)
2006
374
51,003)
2006
85
Dealtalk Limited, London, Großbritannien
100,003)
2006
3.974
E. Friedman Marketing Services, Inc., Harrison, New York, usa
100,003)
2006
7.987
Eiphos Holding ag, Hergiswil, Schweiz
100,003)
2006
6.347
63,003)
2006
122
94,80
2006
12.416
71,903)
2006
3.499
GfK - Centar za istrazivanje trzista d.o.o., Zagreb, Kroatien
100,003)
2006
365
GfK - memrb Marketing Services Limited, Nicosia, Zypern
60,003)
2006
479
100,003)
2006
7.409
100,00
2006
9.449
100,00
100,003)
2006
2006
2.652
46.704
89,503)
2006
7.359
GfK Audimetrie n.v. (vormals Audimetrie n.v.), Brüssel, Belgien
100,003)
2006
1.528
GfK Automotive, llc, Southfield, Michigan, usa
100,003)
2006
34.079
Modata GmbH, Berlin
Adimark Investigaciones de Mercado Ltda., Providencia, Santiago, Chile
Adimark s.a., Providencia, Santiago, Chile
Adware Media Solutions b.v., Hilversum, Niederlande
Collect Investigaciones de Mercado s.a., Providencia, Santiago, Chile
Consumer Touch India Pvt Ltd, Kalkutta, Indien
Encodex Japan k.k., Osaka, Japan
fessel-GfK Institut für Marktforschung Ges.m.b.H., Wien, Österreich
Financière isl Société Anonyme, Issy les Moulineaux, Frankreich
GfK (u.k.) Ltd., West Byfleet/Surrey, Großbritannien
GfK Animal Healthcare Limited, West Byfleet/Surrey, Großbritannien
GfK Arastirma Hizmetleri a.s.
(vormals Procon GfK Arastirma Hizmetleri a.s.), Istanbul, Türkei
GfK arbor, llc, Media, Pennsylvania, usa
GfK Asia Pte Ltd., Singapur, Singapur
1) Ergebnisabführungsvertrag
2) Angaben gemäß Handelsbilanz II
3) vollständig mittelbarer Anteilsbesitz
134_GfK
4) teilweise mittelbarer Anteilsbesitz
5) Angaben liegen nicht vor
6) Angaben gemäß vorläufigem landesrechtlichem
Jahresabschluss
100,00
7) Neugründung im Jahr 2006
8) in Liquidation
GfK_134
KONZERNABSCHLUSS
Verbundene Unternehmen (Ausland), die in den Konzernabschluss einbezogen sind
(Angaben nach Handelsbilanz ii ifrs)
Geschäftsjahr
GfK Belgrade d.o.o., Belgrad, Serbien
100,003)
2006
455
GfK Benelux Marketing Services b.v., Amstelveen, Niederlande
100,003)
2006
4.107
GfK bh d.o.o., Sarajevo, Bosnien-Herzegovina
100,003)
2006
7
GfK consumer and business information italy S.p.A., Mailand, Italien
100,003)
2006
11.221
GFK custom research france sarl, Rueil-Malmaison, Frankreich
GfK Custom Research Inc., Minneapolis, Minnesota, usa
Eigenkapital
(teur)
100,00
2006
5.869
100,003)
2006
4.708
GfK Danmark a/s, Frederiksberg, Dänemark
87,00
2006
724
GFK emer Ad Hoc Research, s.l., Valencia, Spanien
50,10
2006
4.413
GfK Equity Research Inc., Boston, usa
100,003)
2006
345
GfK Eurisko S.r.l., Mailand, Italien
100,003)
2006
– 10.611
GFK gral-iteo tržne raziskave d.o.o., Ljubljana, Slowenien
100,003)
2006
228
GFK holding mexico, s.a. de c.v., Mexiko-Stadt, Mexiko
100,007)
2006
1.005
GfK Holding, Inc., Wilmington, usa
100,003)
2006
68.000
GfK Hungária Piackutató Kft., Budapest, Ungarn
100,003)
2006
1.415
GfK Immobilier Société à responsabilité limitée, Rueil-Malmaison, Frankreich
100,003)
2006
114
95,003)
2006
705
80,00
2006
239
GfK Malta Holding Limited, Floriana, Malta
100,00
2006
265.599
GfK Malta Services Limited, Floriana, Malta
100,003)
2006
188.119
99,504)
2006
57
100,003)
2006
660
GfK Marketing Services (Malaysia) Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia
100,003)
2006
464
GfK Marketing Services (Thailand) Limited, Bangkok, Thailand
100,003)
2006
25
GfK Marketing Services Australia Pty. Ltd., Sydney, Australien
100,004)
2006
1.571
GfK Indicator Ltda., São Paulo, Brasilien
GfK Kleiman Sygnos s.a. (vormals San Fior s.a.), Buenos Aires, Argentinien
GfK market analysis e.p.e., Athen, Griechenland
GfK Market Research (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai, China
50,103)
2006
9.005
100,003)
2006
4.789
89,503)
2006
197
GfK Marketing Services Indonesia, pt, Jakarta, Indonesien
100,003)
2006
64
GfK Marketing Services Italia S.r.l., Mailand, Italien
100,003)
2006
3.288
84,203)
2006
6.563
GfK Marketing Services Korea Limited, Seoul, Korea
100,003)
2006
– 263
GfK Marketing Services Ltd., Hong Kong, China
100,003)
2006
1.434
GfK Marketing Services Ltd., West Byfleet/Surrey, Großbritannien
100,003)
2006
8.580
GfK Marketing Services South Africa (Proprietary), Sandton, Südafrika
100,003)
2006
270
100,00
2006
513
GfK Marketing Services España, s.a., Valencia, Spanien
GfK Marketing Services France sas, Rueil-Malmaison, Frankreich
GfK Marketing Services Hong Kong Limited, Hong Kong, China
GfK Marketing Services Japan k.k., Tokio, Japan
GfK Martin Hamblin Inc., Hartford, Connecticut, usa
GfK Martin Hamblin Limited, London, Großbritannien
100,00
2006
0
GfK Media Ltd., London, Großbritannien
100,00
2006
0
GfK nop Field Interviewing Services Limited, London, Großbritannien
100,003)
2006
0
GfK nop Limited, London, Großbritannien
100,003)
2006
63.555
GfK nop Mystery Shopping Services Limited, London, Großbritannien
100,003)
2006
0
GfK nop Services Limited, London, Großbritannien
100,003)
2006
0
GfK nop Telephone Interviewing Services Limited, London, Großbritannien
100,003)
2006
0
GfK nop u.k. Holding Limited, London, Großbritannien
100,003)
2006
43.694
GfK nop, llc, New York, New York, usa
100,003)
2006
– 31.620
100,00
2006
440
100,003)
2006
11.297
GfK Norge a/s, Oslo, Norwegen
GfK Panelservices Benelux b.v., Dongen, Niederlande
GfK Panelservices Benelux Holding b.v., Dongen, Niederlande
GfK Polonia Sp. z o.o., Warschau, Polen
GfK portugal – Marketing Services, Limitada, Lissabon, Portugal
GfK Research Dynamics, Inc., Mississauga, Kanada
GfK Romania-Institut de Cercetare de Piata Srl, Bukarest, Rumänien
1) Ergebnisabführungsvertrag
2) Angaben gemäß Handelsbilanz II
3) vollständig mittelbarer Anteilsbesitz
4) teilweise mittelbarer Anteilsbesitz
5) Angaben liegen nicht vor
6) Angaben gemäß vorläufigem landesrechtlichem
Jahresabschluss
100,00
2006
6.389
100,003)
2006
2.728
80,003)
2006
2.327
51,00
2006
1.901
100,003)
2006
689
7) Neugründung im Jahr 2006
8) in Liquidation
GfK_135
KONZERNABSCHLUSS
Anteil am Kapital
in Prozent
Name und Sitz der Gesellschaft
Anteilsbesitz
Geschäftsjahr
100,003)
2006
742
100,00
2006
1.011
GfK u.s. Healthcare Companies lp, East Hanover, New Jersey, usa
100,003)
2006
– 265
GfK Ukraine (vormals GfK-Ukrainian Surveys & Market Research (usm)),
Kiew, Ukraine
100,003)
2006
1.586
GfK us Holdings, Inc., Wilmington, Delaware, usa
100,003)
2006
103.793
GfK v2, llc, Blue Bell, Pennsylvania, usa
100,003)
2006
3.375
GfK-Bulgaria, Institut für Marktforschung EGmbH, Sofia, Bulgarien
100,003)
2006
266
GfK-Memrb Marketing Services fz-llc, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
100,003)
2006
821
GfK-Praha, spol s r.o., Prag, Tschechische Republik
100,003)
2006
1.740
GfK-rus Gesellschaft mbH, Moskau, Russland
100,003)
2006
2.634
ifr Europe Ltd., London, Großbritannien
93,013)
2006
603
ifr France s.a., Viroflay, Frankreich
99,973)
2006
963
ifr Italia S.r.L., Mailand, Italien
93,013)
2006
401
ifr Marketing España s.a., Madrid, Spanien
93,013)
2006
350
100,003)
2006
88
100,003)
100,003)
2006
2006
– 121
10.147
GfK Slovakia Inštitút pre prieskum trhu s r.o., Bratislava, Slowakische Republik
GfK Sverige Aktiebolag, Lund, Schweden
ifr Monitoring Canada Inc. (vormals Beyen Corp of Canada Inc.),
Niagara Falls, Kanada
ifr Monitoring usa Inc. (vormals Beyen Corporation of America, Inc.),
Niagara Falls, usa
iha Italia S.p.A., Mailand, Italien
Eigenkapital
(teur)
iha-GfK ag, Hergiswil, Schweiz
100,00
2006
34.315
incoma Research, s.r.o., Prag, Tschechische Republik
75,003)
2006
428
100,004)
2006
293
95,003)
99,943)
2006
2006
100
2.534
Informark Pty. Ltd., Braddon, Australien
Institut de Recherche d‘Informations statistiques (irdis) sarl,
Montigny le Bretonneux, Frankreich
Institut de Sondage Lavialle (isl) s.a., Issy les Moulineaux, Frankreich
Institut Français de Recherche-i.f.r. s.a., Viroflay, Frankreich
75,79
2006
13.238
Interactive Research Limited, London, Großbritannien
100,003)
2006
– 835
intercampus-recolha, tratamento e distribuição
de informação, Limitada, Lissabon, Portugal
Intomart b.v., Hilversum, Niederlande
50,103)
100,003)
2006
2006
883
8.459
Intomart GfK Belgium n.v., Brüssel, Belgien
100,003)
2006
2.241
100,00
2006
– 1.357
Liechti ag, Kriegstetten, Schweiz
100,003)
2006
2.766
m2a s.a., Saint Aubin, Frankreich
100,00
2006
10
100,003)
2006
40.908
merc Analistas de Mercados s.a. de c.v., Mexiko-Stadt, Mexiko
51,003)
2006
2.730
metris-métodos de recolha e investigação social, lda, Lissabon, Portugal
51,003)
2006
917
mil Research Group Limited, London, Großbritannien
100,003)
2006
734
Modata ag, Hergiswil, Schweiz
100,003)
2006
471
Mode Modellers Pvt Ltd, Kalkutta, Indien
100,003)
2006
22
Mode Services Pvt Ltd, Kalkutta, Indien
100,003)
2006
6
Modus Analysis and Information Pvt Ltd, Kalkutta, Indien
100,003)
2006
12
National Opinion Polls Limited, London, Großbritannien
100,003)
2006
3.588
nop World Limited, London, Großbritannien
100,003)
2006
53.476
Intomart GfK Group b.v., Hilversum, Niederlande
Mediamark Research Inc., New York, New York, usa
100,003)
2006
1.233
Numbers Data Processing Limited, London, Großbritannien
100,003), 8)
2006
0
Numbers Market Research Limited, London, Großbritannien
100,003), 8)
2006
0
100,003)
2006
499
51,003)
2006
– 270
66,00
2006
2.574
Numbers (Holdings) Limited, London, Großbritannien
Orange Interactive Research ab, Stockholm, Schweden
Oz Toys Marketing Services Pty. Ltd., Sydney, Australien
Research Matters ag, Basel, Schweiz
1) Ergebnisabführungsvertrag
2) Angaben gemäß Handelsbilanz II
3) vollständig mittelbarer Anteilsbesitz
136_GfK
4) teilweise mittelbarer Anteilsbesitz
5) Angaben liegen nicht vor
6) Angaben gemäß vorläufigem landesrechtlichem
Jahresabschluss
7) Neugründung im Jahr 2006
8) in Liquidation
GfK_136
KONZERNABSCHLUSS
Anteil am Kapital
in Prozent
Name und Sitz der Gesellschaft
Name und Sitz der Gesellschaft
Anteil am Kapital
in Prozent
Geschäftsjahr
Eigenkapital
(teur)
224
Risposta Srl, Mailand, Italien
100,003)
2006
Rocol iro Pvt Ltd, Kalkutta, Indien
100,003)
2006
9
Roperasw Europe Limited, Leatherhead / Surrey, Großbritannien
100,003)
2006
4.869
Significant GfK bvba, Heverlee, Belgien
100,003)
2006
2.169
Strategic Marketing Asia, Ltd., Bala Cynwyd, Pennsylvania, usa
100,003)
2006
– 758
Telecontrol ag, Hergiswil, Schweiz
100,003)
2006
1.620
Telecontrol Bulgaria – Switzerland ag, Hergiswil, Schweiz
85,003), 7)
2006
22
Verbundene Unternehmen (Inland), die nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind
(Angaben nach Handelsbilanz i hgb)
100,003)
2006
58
GfK Data Services GmbH, Nürnberg
100,00
2006
28
GfK Fernsehforschung GmbH, Nürnberg
100,00
2006
28
100,003)
2006
28
GfK Marktforschung GmbH, Nürnberg
100,00
2006
36
GfK Panel Services Deutschland GmbH, Nürnberg
100,00
2006
28
Media Markt Analysen Verwaltungs-GmbH, Frankfurt/Main
100,00
2006
28
100,003)
2006
3626)
100,003)
2006
– 6506)
bdi Research Limited, London, Großbritannien
3)
100,00
2006
0
bem Limited, London, Großbritannien
100,003)
2006
0
bwv Holding ag, St. Gallen, Schweiz
100,003)
2006
– 1.0546)
51,003)
2006
472)
3)
2006
6
51,003)
2006
– 99
100,003)
2006
– 2496)
Eurisko nopWorld rom s.r.l., Iasi, Rumänien
3)
100,00
2006
1
GeoAdimark s.a., Providencia, Santiago, Chile
100,003)
2006
1162)
100,003), 7)
2006
256)
3)
2006
86
95,00
2006
346)
81,004)
2006
8356)
dm-plus Direktmarketing GmbH, Nürnberg
GfK Marketing Services Verwaltungs-GmbH, Nürnberg
mil Handels- und Investitions GmbH, Nürnberg
Adfinders b.v., Hoofddorp, Niederlande
Canales y Consumo, sa, Buenos Aires, Argentinien
caticall - recolha de informação assistida por computador, lda., Lissabon, Portugal
Corporacion Empresarial asa sa de cv, Mexiko-Stadt, Mexiko
dragon eye Ltd., Hergiswil, Schweiz
GfK Audience Research Bulgaria ag, Sofia, Bulgarien
GfK Custom Research Baltic, Riga, Lettland
GfK Custom Research Latam Holding, s.l., Valencia, Spanien
gfk Custom Research Worldwide gie, Brüssel, Belgien
GfK HealthCare Asia Pte Ltd., Singapur, Singapur
GfK Kasachstan too, Almaty, Kasachstan
gfk latinoamerica holding, s.l., Valencia, Spanien
100,00
51,00
100,00
2006
2.615
100,003)
2006
636)
3)
2006
– 7766)
51,00
3)
90,00
2006
29
GfK Marketing Service Chile Limitada, Santiago, Chile
100,004)
2006
– 4266)
GfK Marketing Services Argentina s.a., Buenos Aires, Argentinien
90,003), 7)
2006
1196)
3), 7)
2006
– 106)
3)
2006
56)
3)
2006
– 3036)
3)
2006
692)
3)
2006
– 1012)
3), 7)
2006
0
100,003)
2006
0
75,00
2006
23
GfK Retail & Technology Ltd., Ramat Gan, Israel
98,003), 7)
2006
– 418
GfK Stratégie et développement Groupement d‘intérêt Economique,
Rueil-Malmaison, Frankreich
100,003)
2006
1096)
GfK Market Consulting (Beijing) Co. Ltd., Peking, China
GfK Marketing Services Baltic sia, Riga, Lettland
GfK Marketing Services Eastern Europe Holding spol. z o. o., Warschau, Polen
GfK marketing services ltda., São Paulo, Brasilien
GfK Marknadsundersökning Sverige ab, Lund, Schweden
GfK memrb Marketing Services Maroc, Casablanca, Marokko
GfK Mystery Shopping Services Ltd., London, Großbritannien
GfK nop Field Marketing Services Limited, London, Großbritannien
GfK npd Marketing Services Worldwide b.v., Amstelveen, Niederlande
1) Ergebnisabführungsvertrag
2) Angaben gemäß Handelsbilanz II
3) vollständig mittelbarer Anteilsbesitz
4) teilweise mittelbarer Anteilsbesitz
5) Angaben liegen nicht vor
6) Angaben gemäß vorläufigem landesrechtlichem
Jahresabschluss
100,00
100,00
95,00
100,00
100,00
100,00
7) Neugründung im Jahr 2006
8) in Liquidation
GfK_137
KONZERNABSCHLUSS
Verbundene Unternehmen (Ausland), die nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind
Anteilsbesitz
Name und Sitz der Gesellschaft
Anteil am Kapital
in Prozent
Geschäftsjahr
Eigenkapital
(teur)
67,003)
2006
322)
ifr Asia Co. Ltd., Peking, China
100,003), 7)
2006
396)
ifr Central Europe Market Research llc, Budapest, Ungarn
100,003), 7)
2006
37
ifr Field sarl, Viroflay, Frankreich
100,003)
2006
436)
ifr Nederland b.v., Amsterdam, Niederlande
100,003)
2006
446)
ifr Polska Sp. z o.o., Warschau, Polen
100,003)
2006
306)
ifr u.k. Ltd., London, Großbritannien
93,013)
2006
96)
100,004), 8)
2006
0
100,003)
2006
– 3406)
Media Control ag, Zürich, Schweiz
100,003)
2006
34
Media Control Marketing Research España, s.l., Madrid, Spanien
100,003)
2006
386)
100,003), 8)
2006
0
100,003)
2006
71
nop Market Research Limited, London, Großbritannien
100,003)
2006
0
nopw Limited, London, Großbritannien
100,003)
2006
1
100,003), 8)
2006
0
Roper Starch Worldwide, llc, Harrison, New York, usa
100,008)
2006
5)
Server s.a., Providencia, Santiago, Chile
100,003)
2006
– 152)
Strateji GfK Research Services a.s., Istanbul, Türkei
99,603), 8)
2006
0
50,00
2006
5872)
20,003)
2006
5)
GfK-Media Research Middle East sa, Hergiswil, Schweiz
Inform Business Development Pty. Ltd., Sydney, Australien
Intomart DataCall b.v., Hilversum, Niederlande
Mediametrics Limited, London, Großbritannien
merc Analistas de Mercados c.a., Caracas, Venezuela
Procon GfK Ltd., Baku, Aserbaidschan
Assoziierte Unternehmen (Inland) (Angaben nach Handelsbilanz i hgb)
Ernst und GfK Grundstücksgesellschaft, Nürnberg
Infotab Research GmbH, München
agb Nielsen, medijske raziskave, d.o.o., Ljubljana, Slowenien
21,003)
2006
596)
Brand Index vof, Hilversum, Niederlande
33,303)
2006
5)
Common Technology Centre eeig, London, Großbritannien
25,003)
2006
5)
Europanel Raw Database gie, Brüssel, Belgien
50,004)
2006
5)
ggc-nop Limited, London, Großbritannien
3)
25,00
2006
80
i + g Infratest Medical Research Inc., Rhode Island, usa
50,008)
2006
5)
3)
2006
– 902)
3)
2006
2006)
50,00
2006
2.7292)
3)
2005/2006
1282)
3)
2005/2006
21.1702)
3)
2005/2006
1872)
25,00
2005/2006
4542)
3)
2006
5632)
3)
20,00
2006
– 516)
49,003)
2006
– 49
iri Infoscan Ltd., Maidenhead/Berkshire, Großbritannien
5,804)
2006
5)
1) Ergebnisabführungsvertrag
2) Angaben gemäß Handelsbilanz II
3) vollständig mittelbarer Anteilsbesitz
7) Neugründung im Jahr 2006
8) in Liquidation
incoma Consult s.r.o., Prag, Tschechische Republik
Jan Schipper Compagnie b.v., Bussum, Niederlande
MarketingScan snc, Rueil-Malmaison, Frankreich
Media Focus (arge), Hergiswil, Schweiz
19,50
20,00
50,00
npd Intelect, l.l.c., Port Washington, New York, usa
org-GfK Marketing Services (India) Private Limited, Mumbai, Indien
Sports Tracking Europe b.v., Amstelveen, Niederlande
St. Mamet Saisie Informatique (smsi) s.a.r.l., St Mamet la Salvetat, Frankreich
Starch Research Services Limited, Toronto, Ontario, Kanada
25,00
40,00
20,00
Sonstige Beteiligungen (Ausland)
Bureau voor Reclame Statistiek Hoofddorp b.v., Hoofddorp, Niederlande
138_GfK
4) teilweise mittelbarer Anteilsbesitz
5) Angaben liegen nicht vor
6) Angaben gemäß vorläufigem landesrechtlichem
Jahresabschluss
GfK_138
KONZERNABSCHLUSS
Assoziierte Unternehmen (Ausland)
Bestätigungsvermerk
Wir haben den von der GfK Aktiengesellschaft, Nürnberg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen,
Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2006 bis 31. Dezember 2006
geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den ifrs, wie sie in der eu anzuwenden sind, und
den ergänzend nach § 315a Abs. 1 hgb anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen
der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der
von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 hgb unter
Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (idw) festgestellten
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des
durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden
Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei
der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche
Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems
sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in
den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung
des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und
Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen
der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir
sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den ifrs, wie
sie in der eu anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a
Abs. 1 hgb anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie
den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter
Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der
Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Nürnberg, den 19. März 2007
kpmg Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Renner
Wirtschaftsprüfer
Kiesewetter
Wirtschaftsprüfer
KONZERNABSCHLUSS
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
GfK_139
140_GfK
GfK_140
KONZERNABSCHLUSS
Sonstige Informationen
Mehrjahresübersicht
142
Glossar finanztechnischer Begriffe
146
Glossar der Fachtermini der Marktforschung
148
Schlagwortverzeichnis
V
VI
Finanztermine
VII
Kontakt
VII
GfK_141
SONSTIGES
Abkürzungsverzeichnis der erwähnten GfK-Unternehmen
Mehrjahresübersicht1)
Rechnungslegung für 2003 und 2004 nach us gaap, für 2004 bis 2006 nach ifrs
us gaap
ifrs
Kennzahlen der Gewinnund Verlustrechnung
2003
Millionen Euro/Prozent
Umsatz
Veränderung in % zum Vorjahr
Personalaufwand
Veränderung in % zum Vorjahr
Abschreibungen2)
Veränderung in % zum Vorjahr
Betriebsergebnis
Veränderung in % zum Vorjahr
ebitda
Veränderung in % zum Vorjahr
ebitda-Marge in %
3)
ebit
Veränderung in % zum Vorjahr
Marge in %
Beteiligungsergebnis3)
Veränderung in % zum Vorjahr
ebit nach Beteiligungsergebnis
Veränderung in % zum Vorjahr
Marge in %
Ergebnis aus laufender
Geschäftstätigkeit
Veränderung in % zum Vorjahr
Konzernergebnis vor Fremdanteilen
Veränderung in % zum Vorjahr
Steuerquote in %
Kennzahlen der Gewinnund Verlustrechnung
2004
2004
2005
2006
595,3
671,7
+ 6,4
+ 12,8
669,1
937,3
1.112,2
–
+ 40,1
+ 18,7
256,6
280,7
282,7
373,1
442,3
+ 5,1
24,8
+ 9,4
–
+ 32,0
+ 18,5
22,0
25,8
44,6
51,2
– 0,4
67,3
– 11,3
–
+ 72,5
+ 14,8
86,1
82,9
125,1
150,5
+ 42,4
91,2
+ 27,9
–
+ 50,9
+ 20,3
108,9
107,8
153,5
173,1
+ 33,0
+19,5
–
+ 42,4
+ 12,8
15,3
16,2
16,1
16,4
15,6
66,4
86,9
77,6
80,7
118,5
+ 52,1
+ 30,9
–
+ 3,9
+46,9
11,1
12,9
11,6
8,6
10,7
3,1
4,3
4,4
28,3
3,4
– 51,3
+ 37,5
–
+ 550,2
– 87,9
69,5
91,1
82,0
109,0
121,9
+ 38,9
+ 31,2
–
+ 32,9
11,9
11,7
13,6
12,2
11,6
11,0
66,3
90,5
81,4
92,2
+ 46,4
+ 36,6
–
13,3
93,5
1,4
41,1
63,5
53,1
67,5
71,2
+ 36,9
+ 54,7
–
27,1
5,5
38,0
34,3
34,7
26,8
23,8
Millionen Euro/Prozent
Umsatz
Veränderung in % zum Vorjahr
Personalaufwand
Veränderung in % zum Vorjahr
Abschreibungen2)
Veränderung in % zum Vorjahr
Angepasstes operatives Ergebnis
Veränderung in % zum Vorjahr
ebitda3)
Veränderung in % zum Vorjahr
ebitda-Marge in %3)
Operatives Ergebnis
Veränderung in % zum Vorjahr
Marge in %
Beteiligungsergebnis3)
Veränderung in % zum Vorjahr
ebit
Veränderung in % zum Vorjahr
Marge in %
Ergebnis aus laufender
Geschäftstätigkeit
Veränderung in % zum Vorjahr
Konzernergebnis
Veränderung in % zum Vorjahr
Steuerquote in %
1) Für das Jahr 2004 werden Werte nach us gaap und nach ifrs dargestellt. Deshalb werden in diesem Jahr in der Mehrjahrestabelle nur 4 Jahre ausgewiesen
2) Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände
3) Einschließlich Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und sonstigem Beteiligungsergebnis
142_GfK
Mehrjahresübersicht1)
Rechnungslegung für 2003 und 2004 nach us gaap, für 2004 bis 2006 nach ifrs
us gaap
ifrs
Bilanzkennzahlen
Millionen Euro/Prozent
Anlagevermögen
Veränderung in % zum Vorjahr
Umlaufvermögen
Veränderung in % zum Vorjahr
Vermögensstruktur in %
Investitionen
Veränderung in % zum Vorjahr
davon in Sachanlagen2)
Veränderung in % zum Vorjahr
davon in Finanzanlagen
Veränderung in % zum Vorjahr
Eigenkapital
Veränderung in % zum Vorjahr
Fremdkapital
Veränderung in % zum Vorjahr
Bilanzsumme
Veränderung in % zum Vorjahr
Nettoverschuldung
Veränderung in % zum Vorjahr
Bilanzkennzahlen
2003
2004
2004
2005
2006
285,0
334,2
347,6
1.097,8
1.120,8
+ 8,0
+ 17,3
–
+ 215,8
+ 2,1
200,9
210,7
215,6
391,1
375,4
+ 5,9
+ 4,9
–
+ 81,4
– 4,0
141,9
158,6
161,2
280,7
298,6
Millionen Euro/Prozent
Langfristige Vermögenswerte
Veränderung in % zum Vorjahr
Kurzfristige Vermögenswerte
Veränderung in % zum Vorjahr
Vermögensstruktur in %
47,7
85,1
84,6
681,9
57,0
– 37,7
+ 78,4
–
+ 705,8
– 91,6
20,9
22,8
22,4
35,4
42,6
– 27,0
+ 8,9
–
+ 58,2
20,2
Veränderung in % zum Vorjahr
26,8
62,3
62,2
646,5
14,5
davon in Finanzanlagen
– 44,2
+ 132,7
–
+ 938,5
– 97,8
204,1
248,4
256,7
426,4
466,4
+ 12,5
+ 21,7
–
+ 66,1
9,4
288,2
297,9
306,5
1.062,5
1.029,8
+ 2,5
+ 3,4
–
+ 246,7
– 3,1
502,0
560,3
563,2
1.488,9
1.496,2
6,9
+ 11,6
–
+ 164,4
+ 0,5
– 24,9
– 31,7
– 39,3
– 523,0
– 542,5
– 37,2
+ 27,3
–
+ 1.231,5
+ 3,7
Investitionen
Veränderung in % zum Vorjahr
davon in Sachanlagen2)
Veränderung in % zum Vorjahr
Eigenkapital3)
Veränderung in % zum Vorjahr
Fremdkapital
Veränderung in % zum Vorjahr
Bilanzsumme
Veränderung in % zum Vorjahr
Nettoverschuldung
Veränderung in % zum Vorjahr
us gaap
ifrs
Cashflow-Kennzahlen
Millionen Euro/Prozent
Cashflow-Kennzahlen
2003
2004
2004
2005
2006
Millionen Euro/Prozent
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
69,2
92,3
92,1
128,9
110,3
Veränderung in % zum Vorjahr
– 0,1
+ 33,3
–
+ 40,0
– 14,5
– 42,7
– 83,0
– 81,0
– 651,8
– 48,0
– 41,7
+ 94,3
–
+ 705,0
– 92,6
Veränderung in % zum Vorjahr
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
– 16,2
– 12,1
– 14,0
550,3
– 90,9
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Veränderung in % zum Vorjahr
– 652,3
– 25,3
–
+ 4.030,7
– 116,5
48,3
69,5
69,7
93,5
67,7
+ 18,5
+ 44,0
–
+ 34,1
– 27,6
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Veränderung in % zum Vorjahr
Freier Cashflow
Veränderung in % zum Vorjahr
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Veränderung in % zum Vorjahr
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Veränderung in % zum Vorjahr
Freier Cashflow
Veränderung in % zum Vorjahr
GfK_143
SONSTIGES
Mehrjahresübersicht
1) Für das Jahr 2004 werden Werte nach us gaap und nach ifrs dargestellt. Deshalb werden in diesem Jahr in der Mehrjahrestabelle nur 4 Jahre ausgewiesen
2) Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände
3) Inklusive Minderheitsanteile am Eigenkapital
Mehrjahresübersicht1)
Rechnungslegung für 2003 und 2004 nach us gaap, für 2004 bis 2006 nach ifrs
us gaap
ifrs
2003
2004
2004
2005
2006
3,5
3,4
3,3
3,8
3,8
Erhaltungs- und Ersatzinvestitionen
in % vom Umsatz
14,3
17,2
15,4
10,6
8,2
Gesamtkapitalrentabilität in %
Umsatzrendite in %
6,9
9,5
7,9
7,2
6,4
Umsatzrendite in %
Dynamischer Verschuldungsgrad
in Jahren
0,5
0,5
0,6
5,6
8,0
Dynamischer Verschuldungsgrad
in Jahren
19,5
17,9
17,7
17,2
18,0
Rentabilitätskennzahlen
Erhaltungs- und Ersatzinvestitionen
in % vom Umsatz
Gesamtkapitalrentabilität in %
Ausschüttungsquote in %
Rentabilitätskennzahlen
Ausschüttungsquote in %
us gaap
ifrs
Kennzahlen der
Unternehmensbewertung
Ergebnis je Aktie in Euro
2)
Veränderung in % zum Vorjahr
Freier Cashflow je Aktie in Euro2)
Veränderung in % zum Vorjahr
Gearing in %
2003
2004
2004
2005
2006
1,06
1,68
1,35
1,77
1,86
+ 29,3
+ 57,8
–
+ 31,1
+ 4,7
1,54
2,22
2,22
2,79
1,93
+ 18,5
+ 44,0
–
+ 25,7
– 31,0
12,2
12,7
15,3
122,6
116,3
Nettoverschuldung zu
Kennzahlen der
Unternehmensbewertung
Ergebnis je Aktie in Euro2)
Veränderung in % zum Vorjahr
Freier Cashflow je Aktie in Euro2)
Veränderung in % zum Vorjahr
Gearing in %
Nettoverschuldung zu
ebit in %
37,5
36,5
47,9
480,1
444,8
ebit in %
ebitda in %
27,3
29,1
36,4
340,6
313,3
ebitda in %
freiem Cashflow in %
51,5
45,6
56,3
559,2
801,2
freiem Cashflow in %
Dividende je Aktie in Euro
0,21
0,30
0,30
0,33
0,36
Dividende je Aktie in Euro
6,5
9,4
9,4
11,6
12,8
Dividendensumme
+ 25,0
+ 44,8
–
+ 23,4
+ 10,5
1,10
1,05
1,05
1,17
1,10
19,02
28,65
28,65
28,30
32,82
Dividendensumme
Veränderung in % zum Vorjahr
Dividendenrendite in %
Jahresschlusskurs in Euro2)
Veränderung in % zum Vorjahr
Dividendenrendite in %
Jahresschlusskurs in Euro2)
Gewichtete Anzahl der Aktien in 1.000
31.346
31.367
31.367
33.486
35.156
gewichtete Anzahl der Aktien in 1.000
Anzahl der Aktien am 31. 12.
31.346
31.475
31.475
35.048
35.502
Anzahl der Aktien am 31. 12.
1) Für das Jahr 2004 werden Werte nach us gaap und nach ifrs dargestellt. Deshalb werden in diesem Jahr in der Mehrjahrestabelle nur 4 Jahre ausgewiesen
2) Angepasst um Kapitalerhöhung
144_GfK
Mehrjahresübersicht1)
Rechnungslegung für 2003 und 2004 nach us gaap, für 2004 bis 2006 nach ifrs
us gaap
ifrs
Umsatz der Geschäftsfelder
und Regionen
Millionen Euro/Prozent
Geschäftsfelder
Umsatz der Geschäftsfelder
und Regionen
2003
2004
2004
2005
2006
2)
Custom Research
Veränderung in % zum Vorjahr
Retail and Technology
Veränderung in % zum Vorjahr
Consumer Tracking
Veränderung in % zum Vorjahr
Media
Veränderung in % zum Vorjahr
HealthCare
Veränderung in % zum Vorjahr
Geschäftsfelder
220,8
252,1
– 1,6
+ 14,2
166,7
187,0
+ 21,4
+ 12,2
89,8
94,4
+ 4,4
+ 5,2
58,3
62,2
– 4,9
+ 6,8
49,3
68,1
+ 37,7
+ 38,2
249,4
187,0
94,4
62,2
68,1
416,4
522,5
+ 67,0
+ 25,5
209,6
228,4
+ 12,1
+ 9,0
100,3
106,7
+ 6,3
+ 6,4
96,2
117,0
+ 54,5
+ 21,7
107,3
133,0
+ 57,6
+ 24,0
Regionen2)
Deutschland
Veränderung in % zum Vorjahr
West- und Südeuropa
Veränderung in % zum Vorjahr
Nordeuropa
Veränderung in % zum Vorjahr
Zentral- und Osteuropa
Veränderung in % zum Vorjahr
Amerika
Veränderung in % zum Vorjahr
Asien und Pazifik
Millionen Euro/Prozent
2)
Custom Research
Veränderung in % zum Vorjahr
Retail and Technology
Veränderung in % zum Vorjahr
Consumer Tracking
Veränderung in % zum Vorjahr
Media
Veränderung in % zum Vorjahr
HealthCare
Veränderung in % zum Vorjahr
Regionen2)
221,7
236,3
+ 8,3
+ 6,6
204,7
215,7
+ 4,1
+ 5,4
54,1
55,6
– 8,4
+ 2,7
31,8
40,1
+ 11,6
+ 26,0
48,6
84,8
+ 20,4
+74,5
34,3
39,3
Veränderung in % zum Vorjahr
+ 14,1
+ 14,3
Zahl der Mitarbeiter zum Jahresende
5.066
5.539
Veränderung in % zum Vorjahr
+ 3,8
+ 9,3
236,3
215,7
55,6
40,2
82,0
253,6
269,6
+ 7,3
+ 6,3
257,5
290,3
+ 19,4
+ 12,7
127,2
167,4
+ 128,8
+ 31,6
52,7
64,4
+ 31,2
+ 22,4
207,0
280,9
+ 152,4
+ 35,7
39,3
39,4
39,6
+ 0,3
+ 0,4
5.539
7.515
7.903
+ 35,7
+ 5,1
Deutschland
Veränderung in % zum Vorjahr
West- und Südeuropa
Veränderung in % zum Vorjahr
Nordeuropa
Veränderung in % zum Vorjahr
Zentral- und Osteuropa
Veränderung in % zum Vorjahr
Amerika
Veränderung in % zum Vorjahr
Asien und Pazifik
Veränderung in % zum Vorjahr
Zahl der Mitarbeiter zum Jahresende
Veränderung in % zum Vorjahr
GfK_145
SONSTIGES
Mehrjahresübersicht
1) Für das Jahr 2004 werden Werte nach us gaap und nach ifrs dargestellt. Deshalb werden in diesem Jahr in der Mehrjahrestabelle nur 4 Jahre ausgewiesen
2) Zahlen stammen aus dem Management-Informationssystem
Glossar finanztechnischer Begriffe
A
Angepasstes operatives Ergebnis (ifrs)
Im angepassten operativen Ergebnis bleiben die
hervorgehobenen Posten unberücksichtigt.
Mit dieser Kennzahl steuert das Management
konzernweit das operative Geschäft der GfK.
ebit (us gaap)
Abkürzung für „Earnings before Interest and
Taxes“. Berechnung: Betriebsergebnis zuzüglich
sonstige Erträge abzüglich sonstige Aufwendungen.
Anlagevermögen (us gaap)
Vermögensgegenstände, die dazu bestimmt sind,
dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen. Das
Anlagevermögen setzt sich zusammen aus den
immateriellen Vermögensgegenständen, den Sachanlagen und den Finanzanlagen.
ebitda
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen.
Abkürzung für „Earnings before Interest, Taxes,
Depreciation and Amortization“. Berechnung:
ebit zuzüglich Abschreibungsaufwand.
Assoziierte Unternehmen
Minderheitsbeteiligungen, auf deren Geschäftsoder Firmenpolitik ein maßgeblicher Einfluss,
jedoch nicht die Kontrolle ausgeübt werden kann.
Assoziierte Unternehmen werden grundsätzlich
at equity bewertet.
Ausschüttungsquote
Dividendensumme im Verhältnis zum Konzernergebnis.
B
Beteiligungsergebnis (us gaap)
Enthält die Positionen Erträge aus Beteiligungen,
Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Beteiligungen.
Betriebsergebnis (us gaap)
Bruttoergebnis vom Umsatz abzüglich
Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten.
Bruttoergebnis vom Umsatz
Umsatzerlöse abzüglich Umsatzkosten.
C
Cashflow
Zahlungswirksamer Saldo aus Mittelzufluss
und -abfluss.
D
Dividendenrendite
Dividende je Aktie im Verhältnis zum Jahresschlusskurs.
Dynamischer Verschuldungsgrad
Nettoverschuldung im Verhältnis zum freien
Cashflow.
E
ebit (ifrs)
Abkürzung für „Earnings before Interest and Taxes“.
Berechnung: Operatives Ergebnis zuzüglich
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen zuzüglich
sonstiges Beteiligungsergebnis.
146_GfK
Eigenkapital (ifrs)
Das Eigenkapital besteht aus den Mitteln, die dem
Unternehmen von den Eigentümern durch Einzahlung und/oder Einlage und aus einbehaltenen
Gewinnen zur Verfügung stehen, sowie den Minderheitsanteilen am Eigenkapital.
Eigenkapital (us gaap)
Das Eigenkapital besteht aus den Mitteln, die dem
Unternehmen von den Eigentümern durch Einzahlung und/oder Einlage und aus einbehaltenen
Gewinnen zur Verfügung stehen.
Eigenkapitalquote
Bilanzielles Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme. Je höher die Kennzahl, desto geringer
der Verschuldungsgrad.
Eigenkapitalrentabilität
Konzernergebnis im Verhältnis zum durchschnittlichen Eigenkapital.
Ergebnis (ifrs)
angepasstes operatives Ergebnis.
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit (ifrs)
ebit zuzüglich sonstige Finanzerträge
abzüglich sonstige Finanzaufwendungen.
F
Freier Cashflow
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit abzüglich Erhaltungs- und Ersatzinvestitionen.
Fremdkapital
Bilanzsumme abzüglich Eigenkapital.
G
Gesamtkapitalrentabilität (ifrs)
ebit im Verhältnis zur durchschnittlichen
Bilanzsumme.
Gesamtkapitalrentabilität (us gaap)
ebit nach Beteiligungsergebnis im Verhältnis
zur durchschnittlichen Bilanzsumme.
Geschäfts- oder Firmenwert
Immaterielles Wirtschaftsgut, das beim Erwerb
einer Gesellschaft den Wert der immateriellen
Vermögenswerte darstellt, die nicht gesondert
aktivierungsfähig sind, wie zum Beispiel das
Know-how der Mitarbeiter. Berechnung: Kaufpreis
des Unternehmens abzüglich des anteiligen, neu
bewerteten Eigenkapitals. Synonym zu Goodwill.
Goodwill
Geschäfts- oder Firmenwert.
H
Hervorgehobene Posten (ifrs)
Die im angepassten operativen Ergebnis nicht
berücksichtigten Kosten: Integrationskosten,
Abschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven
aus der Kaufpreisallokation, aktienbasierte, langfristige Incentive-Zahlungen, sonstige Erträge
und Aufwendungen, darin insbesondere Währungseffekte aus der Stichtagsbewertung.
I
ias
Die International Accounting Standards (ias) sind
vom iasc von 1973 bis 2000 entwickelt und herausgegeben worden. Solange sie nicht im Einzelfall aufgehoben wurden, sind sie auch heute noch
im vollen Umfang gültig. Seit einer 2003 vorgenommenen Überarbeitung von ias 1 werden die
alten ias unter dem Oberbegriff der ifrs geführt.
Vorhandene Standards werden unter der Bezeichnung ias weiterentwickelt, neue Standards unter
der Bezeichnung ifrs.
ifrs
Die International Financial Reporting Standards
(ifrs) sind die vom iasb entwickelten und herausgegebenen Rechnungslegungsstandards. Neben
den eigentlichen ifrs werden unter dem Begriff
der ifrs auch die noch gültigen ias sowie die
Interpretationen des ifric und der sic subsumiert.
Impairment (Wertminderung)
Abwertung von Vermögenswerten zusätzlich zur
planmäßigen Abschreibung oder, bei immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer, statt dieser. Mittels eines Werthaltigkeitstests („Impairment-Test“) wird festgestellt, ob
der Buchwert eines Vermögenswerts höher ist
als der erzielbare Betrag für diesen Vermögenswert. Gegebenenfalls wird der Vermögenswert
auf den erzielbaren Betrag abgewertet.
K
Kaufpreisallokation
Purchase Price Allocation
Konzernergebnis (ifrs)
Konzernergebnis, das den Anteilseignern der
Muttergesellschaft zuzurechnen ist, zuzüglich
Konzernergebnis, das den Minderheitsanteilseignern zuzurechnen ist; auch bezeichnet als
Konzernergebnis vor Fremdanteilen.
Glossar finanztechnischer Begriffe
O
Kurzfristige Vermögenswerte (ifrs)
Summe der auf der Aktivseite ausgewiesenen
kurzfristigen Forderungen, Abgrenzungen,
Zahlungsmittel, Wertpapiere und Vorräte.
L
Langfristiges Fremdkapital (ifrs)
Summe der auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesenen langfristigen Rückstellungen, Verbindlichkeiten, latenten Steuerverbindlichkeiten und
Abgrenzungen.
Langfristige Vermögenswerte (ifrs)
Vermögenswerte, die dazu bestimmt sind, langfristig dem Geschäftsbetrieb zu dienen. Diese
beinhalten neben den immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und Finanzanlagen die aktiven latenten Steuern sowie sonstige langfristige
Forderungen und Abgrenzungen.
Latente Steuern
Aktiv- und/oder Passivposten in der Bilanz zum
Ausgleich des Unterschieds zwischen der tatsächlich veranlagten Steuerschuld und der wirtschaftlichen Steuerbelastung, die der Bilanzierung in
der Handelsbilanz nach ifrs entspricht. Grundlage für die Ermittlung der latenten Steuern ist
der Unterschied zwischen dem Ansatz von Vermögensgegenständen und Schulden in der Bilanz
nach ifrs und der lokalen Steuerbilanz.
M
Marge
Eine Marge ist das Verhältnis einer Kennzahl
(Ergebnis, ebit, ebitda usw.) zu den Umsatzerlösen.
Mehrheitsbeteiligungen
verbundene Unternehmen.
Minderheitsbeteiligungen
Oberbegriff für assoziierte Unternehmen und
sonstige Beteiligungen. Die Beteiligungsquote
liegt unter 50 Prozent.
N
Nettoverschuldung (ifrs)
Liquide Mittel und kurzfristige Wertpapiere abzüglich Pensionsverpflichtungen und Finanzverbindlichkeiten.
Nettoverschuldung (us gaap)
Flüssige Mittel und Wertpapiere des Umlaufvermögens abzüglich Pensionsverpflichtungen und
Finanzverbindlichkeiten.
Operatives Ergebnis (ifrs)
Bruttoergebnis vom Umsatz abzüglich Vertriebsund allgemeine Verwaltungskosten zuzüglich
sonstige betriebliche Erträge abzüglich
sonstige betriebliche Aufwendungen.
P
Purchase Price Allocation
Verteilung des Kaufpreises bei Unternehmenszusammenschlüssen auf bislang nicht oder nicht
in dieser Höhe bilanzierte Vermögenswerte und
Schulden. Synonym zu Kaufpreisallokation.
S
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Aufwendungen im Rahmen der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit ohne Finanzaufwand, die nicht
den Umsatzkosten oder den Vertriebs- und
allgemeinen Verwaltungskosten zuzuordnen
sind. Beispiele dafür sind Impairments (Wertminderungen), Verluste aus Anlagenabgängen
oder Währungskursverluste.
Sonstige Beteiligungen
Firmen, an denen eine Beteiligung besteht, auf
deren Geschäftspolitik kein maßgeblicher
Einfluss ausgeübt wird. Die Beteiligungsquote
liegt unter 20 Prozent.
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit ohne
Finanzertrag, die keinen Umsatz darstellen. Beispiele dafür sind Gewinne aus Anlagenabgängen
oder Währungskursgewinne.
Sonstiges Beteiligungsergebnis
Ergebnis aus nicht konsolidierten verbundenen
Unternehmen und sonstigen Beteiligungen
sowie Aufwendungen und Erträge aus der Zubzw. Abschreibung von Beteiligungsbuchwerten
zuzüglich Gewinne/Verluste aus dem Abgang von
Beteiligungen.
Sonstige Finanzaufwendungen (ifrs)
Aufwendungen finanzieller Art, die nicht unmittelbar aus Beteiligungsverhältnissen resultieren.
Berechnung: Zinsaufwendungen zuzüglich übrige
Finanzaufwendungen.
Sonstige Finanzerträge (ifrs)
Erträge finanzieller Art, die nicht unmittelbar aus
Beteiligungsverhältnissen resultieren. Berechnung:
Zinserträge zuzüglich übrige Finanzerträge.
Steuerquote (us gaap)
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag im
Verhältnis zum Ergebnis aus laufender
Geschäftstätigkeit.
Steuerquote (ifrs)
Steuern auf das Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit im Verhältnis zum Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit.
U
Umlaufvermögen (us gaap)
Vermögensgegenstände, die dazu bestimmt sind,
kurzfristig dem Geschäftsbetrieb zu dienen.
Umsatzkosten
Summe aller betrieblichen Kostenarten, die direkt
Kundenaufträgen zuzuordnen sind. Es handelt
sich insbesondere um Kosten für die externe
Datenbeschaffung, für Probanden und Interviewer.
Umsatzkostenverfahren
Form der Ergebnisrechnung, bei der die am Markt
realisierte Leistung der Periode abgebildet wird.
Gegensatz: Gesamtkostenverfahren. Hier wird die gesamte betriebliche Leistung der Periode dargestellt,
wobei der Umsatz und die Bestandsveränderung
den Gesamtkosten gegenübergestellt werden. Beide Verfahren führen zum selben Periodenergebnis.
Umsatzrendite (ifrs)
Konzernergebnis im Verhältnis zu den Umsatzerlösen.
Umsatzrendite (us gaap)
Konzernergebnis vor Fremdanteilen im Verhältnis
zu den Umsatzerlösen.
us gaap
Abkürzung für „United States Generally Accepted
Accounting Principles“. Nationale Rechnungslegungsgrundsätze der usa.
V
Verbundene Unternehmen
Unternehmen, über die die Muttergesellschaft die
Kontrolle ausübt. In der Regel besitzt die Muttergesellschaft die Stimmrechts- und Kapitalmehrheit
am verbundenen Unternehmen.
Vermögensstruktur (ifrs)
Die Vermögensstruktur beschreibt die Beziehung
zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten.
Sie errechnet sich aus dem Verhältnis langfristige
Vermögenswerte zu kurzfristigen Vermögenswerten multipliziert mit 100.
Vermögensstruktur (us gaap)
Die Vermögensstruktur beschreibt die Beziehung
zwischen Anlage- und Umlaufvermögen. Sie errechnet sich aus dem Verhältnis von Anlagevermögen zu Umlaufvermögen multipliziert mit 100.
Vermögenswerte (ifrs)
Ressourcen, die auf Grund von Ereignissen der
Vergangenheit in der Verfügungsmacht des
Unternehmens stehen und die künftigen wirtschaftlichen Nutzen verursachen sollen.
Glossare
Kurzfristiges Fremdkapital (ifrs)
Summe der auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesenen kurzfristigen Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Abgrenzungen.
Operatives Ergebnis (us gaap)
Umsatz der Geschäftsfelder und Regionen abzüglich operativer Kosten, entsprechend dem
Management-Informationssystem. Wichtigste
interne Ergebniskennzahl unter us gaap.
GfK_147
SONSTIGES
Konzernergebnis (us gaap)
Konzernergebnis, das auf die Anteilseigner der
Muttergesellschaft entfällt, auch bezeichnet als
Konzernergebnis nach Fremdanteilen.
Glossar der Fachtermini der Marktforschung
A
Ad Challenger*Med
Instrument aus dem Geschäftsfeld HealthCare.
Es evaluiert die Wirkungskraft der potenziellen
Werbematerialien im Wettbewerbsumfeld und bietet Benchmark-Daten zur objektiven Bewertung
der Studienergebnisse.
Ad-hoc-Forschung
Systematische, empirische Untersuchungstätigkeit,
die als Grundlage für Marketingentscheidungen
dient: Custom Research.
AnalyzeIT
Panelauswertungssoftware aus dem Geschäftsfeld
Consumer Tracking, mit der sowohl Kunden
als auch GfK-Mitarbeiter über das Internet flexibel
Berichte und Sonderanalysen aus den Haushaltspanels abrufen und initiieren können.
Anschaffungsneigung
Neigung der Verbraucher, in nächster Zeit größere
Anschaffungen zu tätigen. Die Anschaffungsneigung ist einer der Indikatoren der GfK-Konsumklimastudie, dem folgende Frage an die Verbraucher zugrunde liegt: „Glauben Sie, dass es zurzeit
ratsam ist, größere Anschaffungen zu tätigen?“
Konsumklima.
Außer-Haus-Konsum
Als Außer-Haus-Konsum wird all das bezeichnet,
was außerhalb der eigenen Wohnung – etwa
in Restaurants, Imbissen, Kiosken oder Bars –
gegessen oder getrunken wird. Zum Außer-HausKonsum gehören allerdings auch Mahlzeiten,
die fertig zubereitet gekauft und mit nach Hause
genommen werden: Impulse Mobile.
Automobilmarktforschung
Qualitative und quantitative Analysen der KfzMärkte als Grundlage für erfolgreiche Entwicklung
und Einführung von Fahrzeugen und Zubehör.
B
Benchmark-Daten
Daten zum Vergleich von Leistungsmerkmalen.
Kennzahlen von verschiedenen Unternehmen,
Produkten oder Arbeitsabläufen werden verglichen
und dadurch Schwachstellen identifiziert, um
anschließend die Leistungsfähigkeit zu erhöhen.
Brand id
Instrument aus dem Geschäftsfeld HealthCare.
Es misst die Markenwahrnehmung und Markenstärke von verschreibungspflichtigen Medikamenten und identifiziert Eigenschaften, die zur Erhöhung ihrer Marktposition beitragen.
E
Business-to-Business-Forschung
Befragungen, die sich an Unternehmen als „Zielpersonen“ wenden. Stellvertretend für das Unternehmen wird eine bestimmte Person befragt, die
aufgrund ihrer Funktion Auskunft geben kann.
C
CAPI
Computer Assisted Personal Interview. Computerunterstützte Face-to-face-Befragung. Im Vergleich zu Paper-&-Pencil-Befragungen wird
auf das handschriftliche Mitschreiben und die
manuelle Dateneingabe verzichtet. Die Daten
liegen direkt im Anschluss an die Befragung in
digitalisierter Form vor.
Conjoint Analyse
Multivariates Analyseverfahren zur Ermittlung
komplexer Präferenzmuster von Konsumenten.
Consumer Electronics
Unterhaltungselektronik oder auch „Braune
Ware“. Umfasst Produkte wie tv-Geräte, dvdPlayer, Spielkonsolen, mp3-Player: Retail
and Technology.
Consumer Jury
Online-Panel für langlebige Konsumgüter aus
dem Geschäftsfeld Consumer Tracking.
Es verbindet Instrumente zur Anwerbung von
Panelteilnehmern, zum Panelmanagement und
zur Studienverwaltung mit einer einheitlichen
Erhebungssoftware, beinhaltet aber auch Ausgabeschnittstellen für unterschiedliche Analysesoftware: Panel.
ConsumerScan
Verbraucherpanel, in dem das Einkaufsverhalten von Haushalten und Einzelpersonen
ermittelt wird. Erfasst werden Einkäufe nahezu
aller Güter des täglichen Bedarfs: Consumer
Tracking, Haushaltspanel, Panel.
ConsumerScope
Mailpanel, mit dem kontinuierliche Untersuchungen der Einkäufe von Gebrauchsgütern mit längerfristigen Anschaffungszyklen und der Nutzung
von Dienstleistungen durchgeführt werden:
Consumer Tracking, Panel, Verbraucherpanel.
Consumer Tracking
Regelmäßig wiederholte Befragung von
Verbraucherhaushalten und Einzelpersonen.
Geschäftsfeld der GfK: Haushaltspanel,
Panel, Tracking.
Custom Research
Geschäftsfeld der GfK: Ad-hoc-Forschung.
148_GfK
Evogenius
Instrument zur Produktion und Analyse von
Mediennutzungsdaten. Zunächst für die Fernsehzuschauerforschung ausgelegt, später erweiterbar für die Bereiche Radio, Print, Plakat,
Online und Crossmedia: Media.
Excellence Team
Im Rahmen des im Jahr 2001 geschaffenen Excellence-Programms arbeiten weltweit ausgewählte
GfK-Manager jeweils ein Jahr lang gemeinsam an
einem für die GfK strategisch wichtigen Projekt.
Das aktuelle Excellence vi Team etwa beschäftigt
sich mit dem Ideen- und Innovationsmanagement
in der GfK.
F
5 Star Incentive Programm
Teil des Vergütungssystems für den GfK-Vorstand.
Die Höhe dieser Teilbezüge variiert je nach
Aktienkursentwicklung und Kennzahlen des Konzernabschlusses.
5 Star Initiative
Unternehmensstrategie der GfK für die nächsten
vier Jahre. Die fünf Eckpfeiler umfassen die Ziele
„Fact-based Consultancy“, „Top 3“, „Globale
Reichweite“, „Full Service“ und „Exzellente
Finanzzahlen“.
Face-to-Face-Befragung
Mündliche, persönliche Befragung durch einen
Interviewer. Der Befragte sieht den Fragebogen
nicht, ihm werden die Fragen vom Interviewer
gestellt.
Fact-based Consultancy
Strategische Kundenberatung anhand von Zahlenmaterial. Eines der fünf Ziele der GfK-Unternehmensstrategie „5 Star Initiative”.
Fernsehzuschauerforschung
Dient der repräsentativen Ermittlung der Sehbeteiligung beim Medium Fernsehen: Media,
Medienforschung, Reichweite, Fernsehzuschauerpanel tv-Meter, tc viii, tc Score.
Fernsehzuschauerpanel
Repräsentativer Kreis von Haushalten, dessen
Fernsehnutzungsverhalten kontinuierlich per
tv-Meter-Messung ermittelt wird und als
Grundlage für die Ermittlung der Sehbeteiligung
beziehungsweise der Einschaltquoten dient:
Fernsehzuschauerforschung, Media,
Panel, Reichweite.
Fusion Measurement Methode
Kombination unterschiedlicher Messverfahren.
Wird vor allem aufgrund der digitalen Konvergenz in der Medienforschung eingesetzt.
Glossar der Fachtermini der Marktforschung
G
Mehrheitsbeteiligungen merc (51 Prozent), Mexiko, und KleimanSygnos
(80 Prozent), Argentinien, erweitern
die Lateinamerikapräsenz der GfK.
New Yorker Geschäftsfeld Audits and
Surveys wurde im Rahmen der
Expansion in den usa zu 100 Prozent
in das Geschäftsfeld Retail and
Technology eingegliedert.
Neue Niederlassungen der GfK
HealthCare Asia in Singapur und
Thailand eröffnet.
Februar
Gründung eines Joint Ventures in
Israel unter dem Namen GfK Retail
and Technology Israel mit einer
63-prozentigen GfK-Beteiligung.
GfK nop, Großbritannien, für den
Excellence Award nominiert auf
dem esomar-Automotive-Kongress
in Lausanne.
2.500 Interessierte – doppelt so viele
wie im Jahr zuvor – der von der
GfK ag mitinitiierte zweite Nürnberger
Börsentag verzeichnet einen wahren
Besucheransturm.
GfK Academy
Fortbildungseinrichtungen der GfK zu Marktforschungsthemen. Die GfK Academy in Nürnberg,
Deutschland, richtet sich an internationale Führungskräfte des mittleren Managements. Die GfK
Academy in Brüssel, Belgien, bietet internationale
Workshops für GfK-Mitarbeiter und Kunden im
Bereich Custom Research.
Hochrechnung
Rückschluss auf ein Gesamtergebnis mittels eines
Teilergebnisses. Um eine möglichst präzise Hochrechnung zu erhalten, muss das verwendete
Teilergebnis alle denkbaren Aspekte berücksichtigen und zahlenmäßig groß genug sein. Man
spricht dann von einem repräsentativen Sample
bzw. einer Stichprobe.
Marktsegmentierung
Aufteilung eines Gesamtmarkts in Teilmärkte
anhand verschiedener Kategorien. Segmentierungen erfolgen nach Gütertypen, Preisklassen,
geografischen Aufteilungen oder psychologischen
und sozioökonomischen Lebensstilmerkmalen und
Wertekategorien von Konsumenten: Lebensstilforschung.
Global Key Account Management
Ausgewählte GfK-Mitarbeiter, die im Geschäftsfeld Custom Research global agierende Großkunden betreuen.
I
Media
Geschäftsfeld der GfK, das Informationsservices
zu Reichweiten, Intensität und Art der Nutzung
von Medien und Medienangeboten sowie zu deren
Akzeptanz liefert: Fernsehzuschauerforschung,
Medienforschung, Reichweitenforschung,
Fernsehzuschauerpanel.
gop
Global Online Platform. Mehrsprachig ausgerichtetes Online-Panel-System des Geschäftsfelds
Custom Research mit einheitlicher Software
und Technologiestruktur, aber individuellen
Gestaltungsmöglichkeiten für alle angeschlossenen GfK-Unternehmen: Panel.
März
Grundlagenforschung
Marktforschung greift auf die Ergebnisse vieler
Wissenschaften zurück, wie der Psychologie,
der Soziologie oder der Statistik. Grundlagenforschung hat die Aufgabe, die dort gefundenen
Ergebnisse zu sichten und mithilfe eigener
Forschung zu prüfen, ob und unter welchen
Bedingungen diese für die Marktforschung nutzbar gemacht werden können.
GfK Gruppe unterstützte als Hauptsponsor erstmals die jährlich von
esomar veranstaltete Asien-PazifikKonferenz der Marktforscher, die
2006 in Mumbai, Indien, stattfand.
H
April
Handelspanel/-forschung
Regelmäßige Erhebung von Absätzen, Produktkategorien und Produkten bei einer Stichprobe von
Händlern verschiedener Handelsformen und Absatzkanäle: Retail and Technology, Tracking.
GfK Russia, Nummer 2 der russischen
Marktforschungsinstitute, feiert ihr
15-jähriges Bestehen.
Haushaltspanel
Repräsentativ ausgewählte Stichprobe von
Haushalten, die regelmäßig über ihre Einkäufe
berichten: ConsumerScan, ConsumerScope,
Consumer Tracking, Panel.
Mai
Niederländische Intomart GfK
und Nedstat erhalten den Hans
du Chatinier Award für ihre bahnbrechende Internet-ZielgruppenForschung.
GfK Hungária wird vom ungarischen
Ministerium für Jugend, Familie
und Soziales als familienfreundlicher
Arbeitsplatz ausgezeichnet.
MediaWatch iii, das neueste MultimediaMessinstrument der Telecontrol Gruppe,
Schweiz, misst die tv-, Radio- und Printnutzung auf Zypern.
Juni
GfK Marketing Services Baltic,
Lettland, eine neue Gesellschaft
im Geschäftsbereich Retail and
Technology, wird gegründet.
2_GfK
Ergebnisse der vom GfK-Nürnberg e. V.
gesponserten Studie zum Selbstbild
der Deutschen und ihrem Image bei
den europäischen Nachbarn werden
in einer viermonatigen Sonderausstellung „Was ist deutsch?“ des gnm in
Nürnberg präsentiert.
GfK Praha feiert ihr 15-jähriges
Jubiläum.
M
Impulse Mobile
Individualpanel in Deutschland zur Erfassung
des Außer-Haus-Konsums. Verbraucher berichten via Mobiltelefon beispielsweise über den Verzehr von Coffee-to-go oder Fastfood: Consumer
Tracking, Panel.
Individualpanel
Repräsentativ ausgewählte Stichprobe von Einzelpersonen, die regelmäßig über ihre Einkäufe
berichten: ConsumerScan, ConsumerScope,
Consumer Tracking, Panel, Impulse Mobile.
Internet Sales Reporting
Verfahren aus dem Geschäftsfeld Retail and
Technology, das unter anderem mittels stark erweiterter Handelsstichproben tatsächliche Verkäufe
einzelner Artikel im Internet misst: Stichprobe.
K
kes
Knowledge Exchange Solution. GfK-Initiative zum
weltweiten Wissensaustausch der Mitarbeiter.
Konsumklima
Indikator, der sich aus den Ergebnissen der monatlichen, im Auftrag der eu-Kommission durchgeführten Befragung der Verbraucher errechnet. Er
gibt Aufschluss über das Niveau und die allgemeine Entwicklungsrichtung des gesamten privaten
Konsums in einem Land: Anschaffungsneigung.
L
HealthCare
Geschäftsfeld der GfK, das Informationsservices
zu Produktentwicklung, Kommunikation, Image
und Preisbindung von Medikamenten und anderen Artikeln und Leistungen aus dem Gesundheitsbereich liefert.
Leaderpanel
Reduzierte Stichprobe, die vor allem im Geschäftsfeld Retail and Technology zum Einsatz
kommt. Ermöglicht im Bereich sich schnell verändernder Warengruppen eine wöchentliche Berichterstattung sowie zeitnahe Trendbeobachtung.
hilca
Hierarchical Individualized Limit Conjoint Analysis.
Conjoint Analyse zur verbesserten Abbildung
von Kaufentscheidungen komplexer Produkte.
Behandelt die von den Verbrauchern erwünschten
Produkteigenschaften nicht gleich, sondern strukturiert sie je nach Zielgruppe hierarchisch.
Lebensstilforschung
Untersuchungen, die über den einzelnen Markt
hinausgehen und dabei auf eine allgemein verbindliche Aufgliederung der Bevölkerung nach
typischen Verhaltensmustern abzielen. Daraus
werden Verhaltenstypen bzw. Lebensstile abgeleitet.
Media Day
Landesweite Studie der New Yorker GfK-Tochter
mri über das Konsumverhalten und die Mediennutzung der us-Amerikaner im Tagesverlauf: Media,
Medienforschung.
MediaWatch
Elektronisches, in eine Armbanduhr integriertes
Messgerät, das die Nutzung unterschiedlicher
Medien erfasst: Media, Medienforschung,
Portable People Meter, Radiocontrol,
Reichweitenforschung.
Medienforschung
Systematische, empirische Untersuchungstätigkeit, die insbesondere Medienunternehmen
und deren Werbekunden als Entscheidungsgrundlage dient: Media, Fernsehzuschauerforschung, Portable People Meter, Reichweite,
Reichweitenforschung.
Multivariate Analyse
Verfahren, in dem mindestens drei Merkmalsdimensionen in Abhängigkeit voneinander untersucht
werden. Wichtige multivariate Verfahren sind die
multiple Korrelations- und Regressionsanalyse, die
multidimensionale Skalierung sowie die Faktorenund Conjoint Analyse.
N
Neuromarketing
Interdisziplinäres Forschungsgebiet. Anhand von
Änderungen des Blutflusses im Gehirn werden bislang unsichtbare Zustände und Prozesse, die die
Entscheidung eines potenziellen Konsumenten für
oder gegen ein Produkt steuern, erforscht und in
Beziehung zum sichtbaren Verhalten gesetzt.
Glossare
Januar
GfK_149
SONSTIGES
Das Jahr 2006 im Überblick
P
Panel
Eine Untersuchung von Einzelpersonen, Haushalten und Unternehmen, die sich dadurch auszeichnet, dass grundsätzlich der stets gleiche Sachverhalt zu den stets gleichen, wiederkehrenden
Zeitpunkten bei der stets gleichen Stichprobe
auf die stets gleiche Art und Weise erhoben wird:
Consumer Tracking, ConsumerScan, ConsumerScope, Haushaltspanel, Fernsehzuschauerpanel, Panelpflege, Tracking.
Panelpflege
Instrument der Qualitätssicherung bei PanelBefragungen. Aufgrund des Ausscheidens von
Panel-Teilnehmern bzw. der Gewöhnung an
ein Befragungsthema werden in gewissen Zeitabständen Teilnehmer aus dem Panel entfernt
und durch neue Mitglieder ersetzt. Panelpflege
beinhaltet auch den Ausschluss von sogenannten
„Incentive-Jägern“, die nur am Panel teilnehmen,
um vom Vergütungssystem zu profitieren: Consumer Tracking, Panel.
Panelportal
Website mit einem Mitgliederbereich für registrierte Panel-Teilnehmer. Hier erfahren die
Online-Teilnehmer etwa, welche neuen Studien
auf sie warten, oder haben Einblick in Studienergebnisse: gop, Panel.
Portable People Meter
Messgerät, das in der Reichweitenforschung
eingesetzt wird und das der Mediennutzer immer
bei sich trägt. Beispiele für ein Portable People
Meter sind Radiocontrol und die MediaWatch der schweizerischen GfK-Tochter Telecontrol Gruppe: Media, Medienforschung.
R
Radiocontrol
Elektronisches, in eine Armbanduhr integriertes
Messgerät, das das Nutzungsverhalten von Radiohörern aufzeichnet: Media, Medienforschung,
Portable People Meter, Reichweite, Reichweitenforschung.
Radiohörerforschung
Messung der Hörgewohnheiten und Einstellungen von Radiokonsumenten: Media, MediaWatch, Portable People Meter, Radiocontrol.
Märkte im Fokus –
Vorsprung durch Wissen
T
Reichweite
Kennziffer, die besagt, wie viel Prozent der Gesamtbevölkerung oder einer bestimmten Zielgruppe von einem Medium erreicht werden.
Zentraler Begriff in der Mediaplanung und
Medienforschung: Fernsehzuschauerpanel,
Portable People Meter, Reichweitenforschung,
tv-Meter.
Reichweitenforschung
Zur Medienforschung zählende kontinuierliche Erfassung der Nutzung von Medien:
Media, Portable People Meter, Reichweite, tv-Meter.
Retail and Technology
Geschäftsfeld der GfK, das Handelsinformationen
für Märkte technischer Konsumgüter liefert:
Handelspanel.
rfid
Radio Frequency Identification. Verfahren zur
automatischen und kontaktlosen Identifizierung
und Lokalisierung von Gegenständen und Lebewesen, das sich in Form von Miniaturchips unter
anderem auf Reisepässen, Geldscheinen oder
Eintrittskarten wiederfindet. Auch in der Reichweitenforschung sowie im Handel einsetzbar.
S
ScanIT
Scannerstift zur Erfassung von Einkäufen. Die
Informationen werden via Internet an die GfK
gesendet: ConsumerScan, Consumer
Tracking, Panel.
Segmentierung
Marktsegmentierung.
StarTrack
edv-Plattform für die Produktion und Auswertung
von Daten aus dem Geschäftsfeld Retail and
Technology: StarTrack Explorer gse.
StarTrack Explorer gse
Online-Zugang zum StarTrack-Produktions- und
-Auswertungssystem, über den Kunden Informationen abrufen und vergleichen oder auch ihre
Märkte in Bezug auf Volumen, Umsatz, Vertriebsweg und Segment beobachten können: Retail
and Technology, StarTrack.
Stichprobe
Die Menge an Beobachtungsdaten beziehungsweise Untersuchungseinheiten, die aus der
Gesamtmenge aller Einheiten ausgewählt und
in einer konkreten Untersuchung einbezogen
werden: Hochrechnung, Panel.
150_GfK
GfK GRUPPE
Glossar der Fachtermini der Marktforschung
tc Score
In der Fernsehzuschauerforschung eingesetztes Messsystem, das aus einem Zentralgerät und
mehreren Messmodulen mit den Eigenschaften
etwa eines Receivers, einer Set-Top-Box oder
eines dvd-Players besteht. Durch die Erhebung
des Fernsehkonsums sowie der Nutzung von
Zusatzgeräten via tc-Score-Geräten wird eine
besonders tiefe Datenschärfe erreicht: Fernsehzuschauerpanel, Media, Medienforschung,
tv-Meter.
tc viii
In der Fernsehzuschauerforschung eingesetztes Messsystem, das den Fernsehkonsum sowie
die Nutzung von Zusatzgeräten wie Set-TopBoxen oder dvd-Player über ein zentral installiertes Gerät ermittelt: Fernsehzuschauerpanel,
Media, Medienforschung, tv-Meter.
Testmarkt
Weitestgehend abgeschlossener Teilmarkt, in
dem ein neues Produkt in der Realität – also
etwa in einem extra dafür ausgerichteten Supermarkt oder in einer für ein ganzes Land stellvertretenden Region – getestet wird.
Tracking
Regelmäßig wiederholte Erhebung bei Personen,
Haushalten und Unternehmen, bei der die Befragungsmethode gleich bleibt. Anders als im
Panel wird die Erhebung nicht notwendigerweise jedes Mal bei den gleichen Erhebungseinheiten durchgeführt, sondern bei jeweils
strukturgleichen Stichproben: Consumer
Tracking.
TV-Meter
Elektronisches Instrument, das die Fernsehnutzung eines Zuschauers in regelmäßigen Intervallen – oft im Sekundentakt – misst: Fernsehzuschauerforschung, Fernsehzuschauerpanel,
Media, Reichweitenforschung, tc Score,
tc viii.
Marktforschung bedeutet nicht nur Zahlen in Informationen und Informationen in
Wissen zu transformieren. Marktforschung heißt auch, hinter die Kulissen zu blicken
um Märkte und Verbraucher zu analysieren und zu verstehen. Dieser Mission folgen
wir mit großer Leidenschaft für unsere Kunden.
Das Jahr 2006 hat uns nicht nur einen „Vorsprung“ im weltweiten Ranking der Top 10
der Marktforschungsbranche mit einem vierten Platz beschert. Wir haben auch die
magische Umsatzschwelle von einer Milliarde Euro übersprungen. Der Umsatz von
1.112,2 Millionen Euro nahm um fast 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Die
Marge erreichte stolze 13,5 Prozent und unser angepasstes operatives Ergebnis betrug
mehr als 150 Millionen Euro. Mit einem organischen Wachstum von rund 5,4 Prozent
liegt unser Wachstum nach Experteneinschätzungen erneut über der Branche.
Hinter uns liegt ein ambitioniertes Jahr, das wesentlich durch die erfolgreiche Integration der Mitte des Jahres 2005 erworbenen Unternehmensgruppe nop World geprägt
war. Unsere Vision einer nachhaltigen Expansion in den usa, Großbritannien und Italien
sowie Ausbau und Stärkung der Geschäftsfelder Custom Research, Media und HealthCare
hat konkrete Formen angenommen.
Konsequent haben wir auch unsere strategischen Zielen verfolgt und die Internationalisierung vor allem in den Wachstumsregionen Lateinamerika und Asien/Pazifik
vorangetrieben. Akquisitionen in China und Indien legen zudem die Basis für zukünftiges
dynamisches organisches Wachstum.
Gewachsen ist auch die Zahl derer, die maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens
beigetragen haben – unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zum Jahresende waren
annähernd 8.000 Beschäftigte für die GfK weltweit tätig.
V
Verbraucherpanel
Stichprobe von Haushalten, die regelmäßig
Auskunft über ihre Einkäufe geben:
ConsumerScan, ConsumerScope, Panel.
Volumetric Price
Für die Testmarktforschung entwickeltes
Instrument, das mittels Online-Befragungen und
capis vor deren Einführung die mögliche
Preisspanne bei Neuprodukten untersucht.
GfK_1
Werte, die unser Denken und Handeln lenken
Unser Mission Statement
Kundenorientierung
Schlagwortverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis der erwähnten GfK-Unternehmen
Gf K. Growth from Knowledge
Die Bedürfnisse unserer Kunden sind Antriebskraft unseres Geschäfts. Wir sind stets bestrebt, die
Unternehmen müssen Entscheidungen fällen. Entscheidungen basieren auf Wissen. Unsere Business
Bedürfnisse unserer Kunden besser zu verstehen, all unsere Forschungsinstrumente fortlaufend
Information Services liefern das grundlegende Wissen, das Industrie, Handel, Dienstleistungsunter-
Canales y Consumo, Argentinien
GfK HealthCare Asia Thailand, Thailand
GfK Research Matters, Schweiz
Canales y Consumo, sa
GfK HealthCare Asia Pte Ltd.
Research Matters ag
GfK ag, Deutschland
GfK Hungária, Ungarn
GfK Retail and Technology Israel, Israel
GfK Aktiengesellschaft
GfK Hungária Piackutató Kft.
GfK Retail & Technology Ltd.
1 Akquisitionen
19ff., 69
IV, 25, 106, 114, 144
25
23
26 Aktionärsstruktur
nehmen und Medien benötigen, um ihre Marktentscheidungen zu treffen.
weiterzuentwickeln und unverzichtbarer Teil der Informationssysteme unserer Kunden zu werden.
Wir erfüllen die Erwartungen unserer Kunden präzise, mit qualitativ hoch stehenden Methoden
GfK Arbor, usa
GfK KleimanSygnos, Argentinien
GfK Ukraine, Ukraine
GfK arbor, llc
GfK Kleiman Sygnos s.a.
GfK Ukraine
GfK Asia, Singapur
GfK Marketing Services Baltic, Lettland
GfK us Automotive, Deutschland
GfK Asia Pte Ltd.
GfK Marketing Services Baltic sia
GfK us Automotive Holding GmbH
GfK Asia Philippines, Philippinen
GfK Marketing Services Brazil, Brasilien
GfK u.s. Healthcare Companies, usa
GfK Asia Pte Ltd.
GfK marketing services ltda.
GfK u.s. Healthcare Companies lp
GfK Asia Vietnam, Vietnam
GfK Marketing Services Chile, Chile
GfK v2, usa
GfK Asia Pte Ltd.
GfK Marketing Service Chile Limitada
GfK v2, llc
GfK Audience Research Bulgaria, Bulgarien
GfK Marketing Services Deutschland, Deutschland
GfK-Memrb Marketing Services uae,
GfK Audience Research Bulgaria ag
GfK Marketing Services GmbH & Co. kg
Vereinigte Arabische Emirate
GfK Austria, Österreich
GfK Marketing Services France, Frankreich
fessel-GfK Institut für Marktforschung
GfK Marketing Services France sas
80, 83, 145 Amerika
Angepasstes operatives Ergebnis
siehe Ergebnis
Als Lieferant von Wissen wollen wir weltweit Spitzenpositionen in den Märkten, in denen wir tätig
und intensiver Kundenbetreuung, flexibel, termintreu und kostenbewusst. Wir pflegen langfristige
sind, einnehmen – im Interesse unserer Kunden, unserer Mitarbeiter, des Unternehmens selbst,
Kundenbeziehungen und tragen zum Erfolg unserer Kunden bei.
134ff. Anteilsbesitz
65, 80, 84, 145 Asien und Pazifik
der Aktionäre sowie der Öffentlichkeit.
Unsere Mitarbeiter
111 Assoziierte Unternehmen
4ff., 18, 131 Aufsichtsrat
144 Ausschüttungsquote
Unsere wichtigste Ressource sind die Mitarbeiter. Ihre Weiterentwicklung durch Schulungsangebote, Austausch von Ideen sowie umfassende praktische Erfahrung ist wesentlich für unseren
Erfolg. Wir geben unseren Mitarbeitern Freiraum, um Dinge auszuprobieren, Begabungen zu entwickeln und Entscheidungskompetenz zu erwerben, damit wir unsere Ziele erreichen. Wir fördern
89 Beschaffung
Beschäftigte
siehe Mitarbeiter
72, 96, 142 Beteiligungsergebnis
Betriebsergebnis
siehe Ergebnis
GfK-Memrb Marketing Services fz-llc
und belohnen Eigeninitiative und Engagement. Fairer Umgang miteinander, offene Kommunikation
und ein gutes Arbeitsverhältnis auf jeder Ebene in jedem unserer Tochterunternehmen sind
74, 101 Bilanz
114 – Erläuterungen
73f., 143 – Summe
GfK-Nürnberg e.V., Deutschland
GfK-nürnberg Gesellschaft für Konsum-,
Schlüssel für unseren Erfolg.
GfK Automotive, usa
GfK Marketing Services Japan, Japan
GfK Automotive, llc
GfK Marketing Services Japan k.k.
Markt- und Absatzforschung e.V.
104ff. Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden
GfK-rus, Russland
Innovation
GfK Marketing Services uk, Großbritannien
GfK Data Services GmbH, Bereich GfK Business
GfK Marketing Services Ltd.
Solutions & Processing
gpi Kommunikationsforschung Gesellschaft für
Pharma-Informationssysteme mbH
GfK Methoden- und Produktentwicklung,
iha-GfK, Schweiz
GfK Custom Research France, Frankreich
Deutschland
iha-GfK ag
GfK custom research france sarl
GfK Aktiengesellschaft, Bereich GfK Methoden-
GfK Custom Research Baltic
GfK Gruppe 2006: Wichtige Kennzahlen
Kunden die sich neu entwickelnden Märkte und Technologien sowie die Ideen und Erfahrungen
Veränderung
unserer Mitarbeiter weltweit.
Umsatz
Wir respektieren die lokalen Geschäftspraktiken und -kulturen und lernen aus ihnen. Wir liefern Wissen, das den Erfordernissen vor Ort jeweils Rechnung trägt. Wir sind ein international organisiertes
Unternehmen, das seinen multinationalen Kunden länderübergreifend vergleichbare Dienstleistungen bietet, zu denen auch internationale Teams sowie harmonisierte Instrumente und Produkte
gehören. Als stolze Mitglieder der GfK Gruppe tauschen wir untereinander nationale wie internationale Erfahrungen aus, um all unsere geschäftlichen Aktivitäten fortlaufend weiterzuentwickeln.
Wachstum
2006
in %
937,3
1.112,2
+ 18,7
ebitda
Mio. Euro
129,3
173,1
+ 33,9
Angepasstes operatives Ergebnis2)
Mio. Euro
125,1
150,5
+ 20,3
Prozent
13,3
13,5
–
Mio. Euro
80,7
118,5
+ 46,9
Marge 3)
Operatives Ergebnis
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit
Mio. Euro
67,9
93,5
+ 37,6
Konzernergebnis
Mio. Euro
43,2
71,2
+ 64,8
Steuerquote
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Prozent
36,3
23,8
–
Mio. Euro
128,9
110,3
– 14,5
Ergebnis je Aktie
Euro
1,05
1,86
+ 77,1
Dividende je Aktie
Euro
0,33
0,36
+ 9,1
Dividendensumme
Wir wollen profitables Wachstum, um Weiterentwicklungschancen zu verbessern. Als Einzelne, als
Mio. Euro
20051)
Zahl der Mitarbeiter zum Jahresende
Mio. Euro
11,6
12,8
+ 10,5
Vollzeitstellen
7.515
7.903
+ 5,1
Teams und als Geschäftseinheiten sind wir uns der Auswirkungen unserer Entscheidungen und
Handlungen auf allen Ebenen bewusst. Wir messen unsere Leistung an finanziellen ebenso wie an
nicht-finanziellen Kriterien und verbessern sie. Durch Wachstum sichern wir unseren Investoren,
die uns ihr Kapital anvertrauen, eine faire Verzinsung.
und Produktentwicklung
GfK Custom Research Worldwide, Belgien
GfK Custom Research Worldwide gie
incoma Consult s.r.o.
GfK Custom Research Inc.
Mode Modellers Pvt Ltd
GfK emer Ad Hoc Research, s.l.
GfK Eurisko, Italien
GfK Eurisko S.r.l.
GfK GeoMarketing, Deutschland
GfK GeoMarketing GmbH
GfK Group Services, Deutschland
GfK Aktiengesellschaft, Bereich GfK Group Services
IV
GfK HealthCare Asia Pte Ltd.
GfK HealthCare Asia Taiwan, Taiwan
GfK HealthCare Asia Pte Ltd.
44, 76f., 145 Custom Research
IV, 10, 24f., 144 Dividende
iha·ims Health GmbH
incoma Consult, Tschechien
GfK emer, Spanien
14ff., Corporate Governance
144 Dynamischer Verschuldungsgrad
GfK Mode, Indien
Mode Services Pvt Ltd
GfK Data Services GmbH
96 Corporate Communications
iha ims Health, Schweiz
Consumer Touch India Pvt Ltd
GfK Data Services, Deutschland
32, 44, 76, 78, 145 Consumer Tracking
35, 80f., 145 Deutschland
GfK cri, usa
GfK HealthCare Asia Singapore, Singapur
1) Ohne Gewinn aus der Veräußerung der Beteiligung an der iha ims Health, Schweiz, in Höhe von 24,3 Mio. Euro.
2) Das angepasste operative Ergebnis wird aus dem operativen Ergebnis ermittelt. Folgende Aufwendungen und Erträge wurden eliminiert:
im Zusammenhang mit der Akquisition von Unternehmen entstandene Integrationskosten, Abschreibungen auf aufgedeckte stille
Reserven aus der Kaufpreisallokation, Personalaufwendungen aus aktienbasierten Vergütungs- und langfristigen Prämiensystemen, sonstige
betriebliche Erträge sowie verbleibende sonstige betriebliche Aufwendungen, darin insbesondere Währungseffekte aus der Stichtagsbewertung.
3) Das Verhältnis des angepassten operativen Ergebnisses zum Umsatz in Prozent
gpi Kommunikationsforschung, Deutschland
GfK-Media Research Middle East sa
scheidend, um die Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen. Unser Ziel ist es, in allen unseren
Cashflow
102, 143 – aus der Finanzierungstätigkeit
IV, 74, 102, 143 – aus laufender Geschäftstätigkeit
74f., 96, 143 – freier
GfK-rus Gesellschaft mbH
GfK Media Research Middle East, Schweiz
GfK Custom Research Baltic, Lettland
Geschäftsfeldern Vorreiter zu sein. Motor unserer Innovationen sind neben den Bedürfnissen unserer
III
GfK Business Solutions & Processing, Deutschland
Wir betrachten Investitionen in kontinuierliche Innovation der Prozesse und Instrumente als ent-
Globales Know-how – lokale Kompetenz
Aktie
– Ergebnis
– Kennzahlen
– Kursentwicklung
Modus Analysis and Information Pvt Ltd
Intomart GfK, Niederlande
Rocol iro Pvt Ltd
Intomart b.v.
72, 142 ebit
IV, 72, 93, 142 ebitda
74, 101, 118, 143 Eigenkapital
74 – entwicklung
74 – quote
IV, 72f., 96 Ergebnis
100, 142 – aus laufender Geschäftstätigkeit
– je Aktie
siehe Aktie
– operatives
siehe Operatives Ergebnis
Intomart DataCall b.v.
GfK nop Media, Großbritannien
Intomart GfK Group b.v.
GfK Media Ltd.
merc GfK, Mexiko
GfK nop uk, Großbriannien
GfK nop Limited
merc Analistas de Mercados c.a.
106 Ertragsteuern
merc Analistas de Mercados s.a. de c.v.
74, 93, 96 Finanzierung
GfK nop usa, usa
mri, usa
GfK nop, llc
Mediamark Research Inc.
GfK Panel Services Benelux, Niederlande
Telecontrol Bulgaria-Switzerland, Schweiz
GfK Panelservices Benelux b.v.
Telecontrol Bulgaria-Switzerland ag
GfK Panel Services Deutschland, Deutschland
Telecontrol Gruppe, Schweiz
GfK Panel Services Deutschland GmbH
Liechti ag
108, 125 Finanzinstrumente
117 Finanzanlagen
123 Finanzverbindlichkeiten
84, 95 Forschung und Entwicklung
105 – Kosten
74, 101, 143 Fremdkapital
75 Gearing
Modata ag
GfK Polonia, Polen
144 Gesamtkapitalrentabilität
Telecontrol ag
106f., 115 Geschäfts- oder Firmenwert
GfK Polonia Sp. z o.o.
76ff., 97 Geschäftsfelder
siehe auch Consumer Tracking,
Custom Research, HealthCare,
Media, Retail and Technology
GfK Praha, Tschechien
GfK-Praha spol s r.o.
V
100, 142 Gewinn- und Verlustrechnung
111ff. – Erläuterungen
121 Gewinnverwendungsvorschlag
124 Haftungsverhältnisse
62, 76, 79, 145 HealthCare
72 Hervorgehobene Posten
87f., 95 Human Resources
74, 96, 143 Investitionen
90 Investor Relations
Jahresüberschuss
siehe Konzernergebnis
102 Kapitalflussrechnung
124 – Erläuterungen zur
Konsolidierungs104 – grundsätze
110 – kreis
Konzern99f. – abschluss:
IV, 72, 100, 142 – ergebnis
58 Lateinamerika
112f. Latente Steuern
116 Leasing
IV, 142 Marge
96, 98 Marketing
38, 76, 79, 145 Media
IV, 1, 87f., 95, 129, Mitarbeiter
145
75, 144 Nettoverschuldung
9,72 nop World
52 Nordamerika
80, 82, 145 Nordeuropa
71, 100, 106 Operatives Ergebnis
89, 96 Organisation und Verwaltung
76 Organisches Wachstum
128 Pro-forma-Rechnung (ifrs 3)
Rendite
siehe Marge
56, 76, 78, 145 Retail and Technology
90ff. Risikolage
109, 121ff. Rückstellungen
107, 116 Sachanlagen
126f. Segmentberichterstattung
siehe auch Geschäftsfelder, Regionen
75 Soft Facts
Steuern
siehe Ertragssteuern
IV, 72, 96, 100, 111 Umsatz
144 Umsatzrendite
89 Umweltschutz
89 Unternehmenskommunikation
134ff. Verbundene Unternehmen
143 Vermögenswerte
106f., 114 – immaterielle
12f., 15f., 89, 130, 132 Vorstand
40 Westeuropa, Mittlerer Osten
und Afrika
80, 82, 145 West- und Südeuropa
46, 83, 145 Zentral- und Osteuropa
VI
Werte, die unser Denken und Handeln lenken
Unser Mission Statement
Kundenorientierung
Schlagwortverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis der erwähnten GfK-Unternehmen
Gf K. Growth from Knowledge
Die Bedürfnisse unserer Kunden sind Antriebskraft unseres Geschäfts. Wir sind stets bestrebt, die
Unternehmen müssen Entscheidungen fällen. Entscheidungen basieren auf Wissen. Unsere Business
Bedürfnisse unserer Kunden besser zu verstehen, all unsere Forschungsinstrumente fortlaufend
Information Services liefern das grundlegende Wissen, das Industrie, Handel, Dienstleistungsunter-
Canales y Consumo, Argentinien
GfK HealthCare Asia Thailand, Thailand
GfK Research Matters, Schweiz
Canales y Consumo, sa
GfK HealthCare Asia Pte Ltd.
Research Matters ag
GfK ag, Deutschland
GfK Hungária, Ungarn
GfK Retail and Technology Israel, Israel
GfK Aktiengesellschaft
GfK Hungária Piackutató Kft.
GfK Retail & Technology Ltd.
1 Akquisitionen
19ff., 69
IV, 25, 106, 114, 144
25
23
26 Aktionärsstruktur
nehmen und Medien benötigen, um ihre Marktentscheidungen zu treffen.
weiterzuentwickeln und unverzichtbarer Teil der Informationssysteme unserer Kunden zu werden.
Wir erfüllen die Erwartungen unserer Kunden präzise, mit qualitativ hoch stehenden Methoden
GfK Arbor, usa
GfK KleimanSygnos, Argentinien
GfK Ukraine, Ukraine
GfK arbor, llc
GfK Kleiman Sygnos s.a.
GfK Ukraine
GfK Asia, Singapur
GfK Marketing Services Baltic, Lettland
GfK us Automotive, Deutschland
GfK Asia Pte Ltd.
GfK Marketing Services Baltic sia
GfK us Automotive Holding GmbH
GfK Asia Philippines, Philippinen
GfK Marketing Services Brazil, Brasilien
GfK u.s. Healthcare Companies, usa
GfK Asia Pte Ltd.
GfK marketing services ltda.
GfK u.s. Healthcare Companies lp
GfK Asia Vietnam, Vietnam
GfK Marketing Services Chile, Chile
GfK v2, usa
GfK Asia Pte Ltd.
GfK Marketing Service Chile Limitada
GfK v2, llc
GfK Audience Research Bulgaria, Bulgarien
GfK Marketing Services Deutschland, Deutschland
GfK-Memrb Marketing Services uae,
GfK Audience Research Bulgaria ag
GfK Marketing Services GmbH & Co. kg
Vereinigte Arabische Emirate
GfK Austria, Österreich
GfK Marketing Services France, Frankreich
fessel-GfK Institut für Marktforschung
GfK Marketing Services France sas
80, 83, 145 Amerika
Angepasstes operatives Ergebnis
siehe Ergebnis
Als Lieferant von Wissen wollen wir weltweit Spitzenpositionen in den Märkten, in denen wir tätig
und intensiver Kundenbetreuung, flexibel, termintreu und kostenbewusst. Wir pflegen langfristige
sind, einnehmen – im Interesse unserer Kunden, unserer Mitarbeiter, des Unternehmens selbst,
Kundenbeziehungen und tragen zum Erfolg unserer Kunden bei.
134ff. Anteilsbesitz
65, 80, 84, 145 Asien und Pazifik
der Aktionäre sowie der Öffentlichkeit.
Unsere Mitarbeiter
111 Assoziierte Unternehmen
4ff., 18, 131 Aufsichtsrat
144 Ausschüttungsquote
Unsere wichtigste Ressource sind die Mitarbeiter. Ihre Weiterentwicklung durch Schulungsangebote, Austausch von Ideen sowie umfassende praktische Erfahrung ist wesentlich für unseren
Erfolg. Wir geben unseren Mitarbeitern Freiraum, um Dinge auszuprobieren, Begabungen zu entwickeln und Entscheidungskompetenz zu erwerben, damit wir unsere Ziele erreichen. Wir fördern
89 Beschaffung
Beschäftigte
siehe Mitarbeiter
72, 96, 142 Beteiligungsergebnis
Betriebsergebnis
siehe Ergebnis
GfK-Memrb Marketing Services fz-llc
und belohnen Eigeninitiative und Engagement. Fairer Umgang miteinander, offene Kommunikation
und ein gutes Arbeitsverhältnis auf jeder Ebene in jedem unserer Tochterunternehmen sind
74, 101 Bilanz
114 – Erläuterungen
73f., 143 – Summe
GfK-Nürnberg e.V., Deutschland
GfK-nürnberg Gesellschaft für Konsum-,
Schlüssel für unseren Erfolg.
GfK Automotive, usa
GfK Marketing Services Japan, Japan
GfK Automotive, llc
GfK Marketing Services Japan k.k.
Markt- und Absatzforschung e.V.
104ff. Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden
GfK-rus, Russland
Innovation
GfK Marketing Services uk, Großbritannien
GfK Data Services GmbH, Bereich GfK Business
GfK Marketing Services Ltd.
Solutions & Processing
gpi Kommunikationsforschung Gesellschaft für
Pharma-Informationssysteme mbH
GfK Methoden- und Produktentwicklung,
iha-GfK, Schweiz
GfK Custom Research France, Frankreich
Deutschland
iha-GfK ag
GfK custom research france sarl
GfK Aktiengesellschaft, Bereich GfK Methoden-
GfK Custom Research Baltic
GfK Gruppe 2006: Wichtige Kennzahlen
Kunden die sich neu entwickelnden Märkte und Technologien sowie die Ideen und Erfahrungen
Veränderung
unserer Mitarbeiter weltweit.
Umsatz
Wir respektieren die lokalen Geschäftspraktiken und -kulturen und lernen aus ihnen. Wir liefern Wissen, das den Erfordernissen vor Ort jeweils Rechnung trägt. Wir sind ein international organisiertes
Unternehmen, das seinen multinationalen Kunden länderübergreifend vergleichbare Dienstleistungen bietet, zu denen auch internationale Teams sowie harmonisierte Instrumente und Produkte
gehören. Als stolze Mitglieder der GfK Gruppe tauschen wir untereinander nationale wie internationale Erfahrungen aus, um all unsere geschäftlichen Aktivitäten fortlaufend weiterzuentwickeln.
Wachstum
2006
in %
937,3
1.112,2
+ 18,7
ebitda
Mio. Euro
129,3
173,1
+ 33,9
Angepasstes operatives Ergebnis2)
Mio. Euro
125,1
150,5
+ 20,3
Prozent
13,3
13,5
–
Mio. Euro
80,7
118,5
+ 46,9
Marge 3)
Operatives Ergebnis
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit
Mio. Euro
67,9
93,5
+ 37,6
Konzernergebnis
Mio. Euro
43,2
71,2
+ 64,8
Steuerquote
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Prozent
36,3
23,8
–
Mio. Euro
128,9
110,3
– 14,5
Ergebnis je Aktie
Euro
1,05
1,86
+ 77,1
Dividende je Aktie
Euro
0,33
0,36
+ 9,1
Dividendensumme
Wir wollen profitables Wachstum, um Weiterentwicklungschancen zu verbessern. Als Einzelne, als
Mio. Euro
20051)
Zahl der Mitarbeiter zum Jahresende
Mio. Euro
11,6
12,8
+ 10,5
Vollzeitstellen
7.515
7.903
+ 5,1
Teams und als Geschäftseinheiten sind wir uns der Auswirkungen unserer Entscheidungen und
Handlungen auf allen Ebenen bewusst. Wir messen unsere Leistung an finanziellen ebenso wie an
nicht-finanziellen Kriterien und verbessern sie. Durch Wachstum sichern wir unseren Investoren,
die uns ihr Kapital anvertrauen, eine faire Verzinsung.
und Produktentwicklung
GfK Custom Research Worldwide, Belgien
GfK Custom Research Worldwide gie
incoma Consult s.r.o.
GfK Custom Research Inc.
Mode Modellers Pvt Ltd
GfK emer Ad Hoc Research, s.l.
GfK Eurisko, Italien
GfK Eurisko S.r.l.
GfK GeoMarketing, Deutschland
GfK GeoMarketing GmbH
GfK Group Services, Deutschland
GfK Aktiengesellschaft, Bereich GfK Group Services
IV
GfK HealthCare Asia Pte Ltd.
GfK HealthCare Asia Taiwan, Taiwan
GfK HealthCare Asia Pte Ltd.
44, 76f., 145 Custom Research
IV, 10, 24f., 144 Dividende
iha·ims Health GmbH
incoma Consult, Tschechien
GfK emer, Spanien
14ff., Corporate Governance
144 Dynamischer Verschuldungsgrad
GfK Mode, Indien
Mode Services Pvt Ltd
GfK Data Services GmbH
96 Corporate Communications
iha ims Health, Schweiz
Consumer Touch India Pvt Ltd
GfK Data Services, Deutschland
32, 44, 76, 78, 145 Consumer Tracking
35, 80f., 145 Deutschland
GfK cri, usa
GfK HealthCare Asia Singapore, Singapur
1) Ohne Gewinn aus der Veräußerung der Beteiligung an der iha ims Health, Schweiz, in Höhe von 24,3 Mio. Euro.
2) Das angepasste operative Ergebnis wird aus dem operativen Ergebnis ermittelt. Folgende Aufwendungen und Erträge wurden eliminiert:
im Zusammenhang mit der Akquisition von Unternehmen entstandene Integrationskosten, Abschreibungen auf aufgedeckte stille
Reserven aus der Kaufpreisallokation, Personalaufwendungen aus aktienbasierten Vergütungs- und langfristigen Prämiensystemen, sonstige
betriebliche Erträge sowie verbleibende sonstige betriebliche Aufwendungen, darin insbesondere Währungseffekte aus der Stichtagsbewertung.
3) Das Verhältnis des angepassten operativen Ergebnisses zum Umsatz in Prozent
gpi Kommunikationsforschung, Deutschland
GfK-Media Research Middle East sa
scheidend, um die Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen. Unser Ziel ist es, in allen unseren
Cashflow
102, 143 – aus der Finanzierungstätigkeit
IV, 74, 102, 143 – aus laufender Geschäftstätigkeit
74f., 96, 143 – freier
GfK-rus Gesellschaft mbH
GfK Media Research Middle East, Schweiz
GfK Custom Research Baltic, Lettland
Geschäftsfeldern Vorreiter zu sein. Motor unserer Innovationen sind neben den Bedürfnissen unserer
III
GfK Business Solutions & Processing, Deutschland
Wir betrachten Investitionen in kontinuierliche Innovation der Prozesse und Instrumente als ent-
Globales Know-how – lokale Kompetenz
Aktie
– Ergebnis
– Kennzahlen
– Kursentwicklung
Modus Analysis and Information Pvt Ltd
Intomart GfK, Niederlande
Rocol iro Pvt Ltd
Intomart b.v.
72, 142 ebit
IV, 72, 93, 142 ebitda
74, 101, 118, 143 Eigenkapital
74 – entwicklung
74 – quote
IV, 72f., 96 Ergebnis
100, 142 – aus laufender Geschäftstätigkeit
– je Aktie
siehe Aktie
– operatives
siehe Operatives Ergebnis
Intomart DataCall b.v.
GfK nop Media, Großbritannien
Intomart GfK Group b.v.
GfK Media Ltd.
merc GfK, Mexiko
GfK nop uk, Großbriannien
GfK nop Limited
merc Analistas de Mercados c.a.
106 Ertragsteuern
merc Analistas de Mercados s.a. de c.v.
74, 93, 96 Finanzierung
GfK nop usa, usa
mri, usa
GfK nop, llc
Mediamark Research Inc.
GfK Panel Services Benelux, Niederlande
Telecontrol Bulgaria-Switzerland, Schweiz
GfK Panelservices Benelux b.v.
Telecontrol Bulgaria-Switzerland ag
GfK Panel Services Deutschland, Deutschland
Telecontrol Gruppe, Schweiz
GfK Panel Services Deutschland GmbH
Liechti ag
108, 125 Finanzinstrumente
117 Finanzanlagen
123 Finanzverbindlichkeiten
84, 95 Forschung und Entwicklung
105 – Kosten
74, 101, 143 Fremdkapital
75 Gearing
Modata ag
GfK Polonia, Polen
144 Gesamtkapitalrentabilität
Telecontrol ag
106f., 115 Geschäfts- oder Firmenwert
GfK Polonia Sp. z o.o.
76ff., 97 Geschäftsfelder
siehe auch Consumer Tracking,
Custom Research, HealthCare,
Media, Retail and Technology
GfK Praha, Tschechien
GfK-Praha spol s r.o.
V
100, 142 Gewinn- und Verlustrechnung
111ff. – Erläuterungen
121 Gewinnverwendungsvorschlag
124 Haftungsverhältnisse
62, 76, 79, 145 HealthCare
72 Hervorgehobene Posten
87f., 95 Human Resources
74, 96, 143 Investitionen
90 Investor Relations
Jahresüberschuss
siehe Konzernergebnis
102 Kapitalflussrechnung
124 – Erläuterungen zur
Konsolidierungs104 – grundsätze
110 – kreis
Konzern99f. – abschluss:
IV, 72, 100, 142 – ergebnis
58 Lateinamerika
112f. Latente Steuern
116 Leasing
IV, 142 Marge
96, 98 Marketing
38, 76, 79, 145 Media
IV, 1, 87f., 95, 129, Mitarbeiter
145
75, 144 Nettoverschuldung
9,72 nop World
52 Nordamerika
80, 82, 145 Nordeuropa
71, 100, 106 Operatives Ergebnis
89, 96 Organisation und Verwaltung
76 Organisches Wachstum
128 Pro-forma-Rechnung (ifrs 3)
Rendite
siehe Marge
56, 76, 78, 145 Retail and Technology
90ff. Risikolage
109, 121ff. Rückstellungen
107, 116 Sachanlagen
126f. Segmentberichterstattung
siehe auch Geschäftsfelder, Regionen
75 Soft Facts
Steuern
siehe Ertragssteuern
IV, 72, 96, 100, 111 Umsatz
144 Umsatzrendite
89 Umweltschutz
89 Unternehmenskommunikation
134ff. Verbundene Unternehmen
143 Vermögenswerte
106f., 114 – immaterielle
12f., 15f., 89, 130, 132 Vorstand
40 Westeuropa, Mittlerer Osten
und Afrika
80, 82, 145 West- und Südeuropa
46, 83, 145 Zentral- und Osteuropa
VI
Voraussichtliche Finanztermine
Inhaltsverzeichnis
GfK. Growth from Knowledge
Märkte im Fokus – Vorsprung durch Wissen
04. April 2007
Bilanzpressekonferenz, Nürnberg
28. Februar 2008
Vorläufiges Ergebnis für das Geschäftsjahr 20071)
04. April 2007
Analystenkonferenz, Frankfurt am Main
31. März 2008
Bilanzpressekonferenz, Nürnberg
15. Mai 2007
Quartalsbericht zum 31. März1)
31. März 2008
Analystenkonferenz, Frankfurt am Main
23. Mai 2007
Hauptversammlung, Nürnberg
15. Mai 2008
Quartalsbericht zum 31. März 1)
2 Das Jahr 2006 im Überblick
14. August 2007
Halbjahresbericht zum 30. Juni1)
21. Mai 2008
Hauptversammlung, Fürth
5 Bericht des Aufsichtsrats
14. November 2007
Neunmonatsbericht zum 30. September 1)
14. August 2008
Halbjahresbericht zum 30. Juni 1)
III Werte, die unser Denken und Handeln lenken
IV Mission Statement
GfK Gruppe 2006: wichtige Kennzahlen
1 Märkte im Fokus – Vorsprung durch Wissen
4 Der Aufsichtsrat
8 Aktionärsbrief
12 Der Vorstand
14 Corporate Governance
14. November 2008
Neunmonatsbericht zum 30. September 1)
21 Die Aktie
29 GfK Special:
1) Die Veröffentlichung erfolgt voraussichtlich vor Börsenbeginn
30 Deutschland
Süße Träume für Millionen
Impressum und Kontakt
Herausgeber
GfK ag
Nordwestring 101
90319 Nürnberg
http://www.gfk.com
Geschäftsberichte, Zwischenberichte sowie
aktuelle Finanzinformationen zur GfK Gruppe
erhalten Sie über
Redaktionelle Mitarbeit
Abacus Presse & pr, Jo Clahsen, Esslingen
Corporate Communications
Investor Relations
Bernhard Wolf
Tel. +49 (0) 911 395 – 2012
Fax +49 (0) 911 395 – 4075
[email protected]
Presseinformationen und aktuelle Informationen
zur GfK Gruppe sowie zu GfK-Studien erhalten
Sie über
Corporate Communications
Corporate Public Relations
Marion Eisenblätter
Tel. +49 (0) 911 395 – 2645
Fax +49 (0) 911 395 – 4041
[email protected]
Gestaltung
Scheufele Kommunikationsagentur GmbH,
Frankfurt am Main
Fotografie
Annette Hornischer, Frankfurt am Main
Lithografie
607er Druckvorlagen, Darmstadt
GfK Gruppe: Geschäftsbericht 2006
Dieser Geschäftsbericht liegt in deutscher und
englischer Sprache vor. Beide Fassungen sowie
weitere Presseinformationen stehen auch im
Internet unter www.gfk.com zum Download
bereit.
36 Westeuropa, Mittlerer Osten und Afrika
Ein Puzzle für eine ganze Nation
42 Zentral- und Osteuropa
Dynamische Frau im dynamischen Markt
48 Nordamerika
Daten für 48 Bundesstaaten
54 Lateinamerika
Start-up für einen Kontinent
60 Asien und Pazifik
Das Mysterium Asien
Konzern-Lagebericht und -Abschluss der GfK Gruppe
GfK Gruppe: Geschäftsbericht 2006
66 Lagebericht
99 Konzernabschluss
Märkte im Fokus –
Vorsprung durch Wissen
104 Konzernanhang
139 Bestätigungsvermerk
Sonstige Informationen
Druck
Mediahaus Biering GmbH, München
GfK. Growth from Knowledge
142 Mehrjahresübersicht
146 Glossare
V Abkürzungsverzeichnis der erwähnten GfK-Unternehmen
VI Schlagwortverzeichnis
VII Finanztermine
VII Impressum und Kontakt
VII
II
Voraussichtliche Finanztermine
Inhaltsverzeichnis
GfK. Growth from Knowledge
Märkte im Fokus – Vorsprung durch Wissen
04. April 2007
Bilanzpressekonferenz, Nürnberg
28. Februar 2008
Vorläufiges Ergebnis für das Geschäftsjahr 20071)
04. April 2007
Analystenkonferenz, Frankfurt am Main
31. März 2008
Bilanzpressekonferenz, Nürnberg
15. Mai 2007
Quartalsbericht zum 31. März1)
31. März 2008
Analystenkonferenz, Frankfurt am Main
23. Mai 2007
Hauptversammlung, Nürnberg
15. Mai 2008
Quartalsbericht zum 31. März 1)
2 Das Jahr 2006 im Überblick
14. August 2007
Halbjahresbericht zum 30. Juni1)
21. Mai 2008
Hauptversammlung, Fürth
5 Bericht des Aufsichtsrats
14. November 2007
Neunmonatsbericht zum 30. September 1)
14. August 2008
Halbjahresbericht zum 30. Juni 1)
III Werte, die unser Denken und Handeln lenken
IV Mission Statement
GfK Gruppe 2006: wichtige Kennzahlen
1 Märkte im Fokus – Vorsprung durch Wissen
4 Der Aufsichtsrat
8 Aktionärsbrief
12 Der Vorstand
14 Corporate Governance
14. November 2008
Neunmonatsbericht zum 30. September 1)
21 Die Aktie
29 GfK Special:
1) Die Veröffentlichung erfolgt voraussichtlich vor Börsenbeginn
30 Deutschland
Süße Träume für Millionen
Impressum und Kontakt
Herausgeber
GfK ag
Nordwestring 101
90319 Nürnberg
http://www.gfk.com
Geschäftsberichte, Zwischenberichte sowie
aktuelle Finanzinformationen zur GfK Gruppe
erhalten Sie über
Redaktionelle Mitarbeit
Abacus Presse & pr, Jo Clahsen, Esslingen
Corporate Communications
Investor Relations
Bernhard Wolf
Tel. +49 (0) 911 395 – 2012
Fax +49 (0) 911 395 – 4075
[email protected]
Presseinformationen und aktuelle Informationen
zur GfK Gruppe sowie zu GfK-Studien erhalten
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Corporate Communications
Corporate Public Relations
Marion Eisenblätter
Tel. +49 (0) 911 395 – 2645
Fax +49 (0) 911 395 – 4041
[email protected]
Gestaltung
Scheufele Kommunikationsagentur GmbH,
Frankfurt am Main
Fotografie
Annette Hornischer, Frankfurt am Main
Lithografie
607er Druckvorlagen, Darmstadt
GfK Gruppe: Geschäftsbericht 2006
Dieser Geschäftsbericht liegt in deutscher und
englischer Sprache vor. Beide Fassungen sowie
weitere Presseinformationen stehen auch im
Internet unter www.gfk.com zum Download
bereit.
36 Westeuropa, Mittlerer Osten und Afrika
Ein Puzzle für eine ganze Nation
42 Zentral- und Osteuropa
Dynamische Frau im dynamischen Markt
48 Nordamerika
Daten für 48 Bundesstaaten
54 Lateinamerika
Start-up für einen Kontinent
60 Asien und Pazifik
Das Mysterium Asien
Konzern-Lagebericht und -Abschluss der GfK Gruppe
GfK Gruppe: Geschäftsbericht 2006
66 Lagebericht
99 Konzernabschluss
Märkte im Fokus –
Vorsprung durch Wissen
104 Konzernanhang
139 Bestätigungsvermerk
Sonstige Informationen
Druck
Mediahaus Biering GmbH, München
GfK. Growth from Knowledge
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146 Glossare
V Abkürzungsverzeichnis der erwähnten GfK-Unternehmen
VI Schlagwortverzeichnis
VII Finanztermine
VII Impressum und Kontakt
VII
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