Big Bang bis zum Ende

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Sterne & Kosmos
Vom Big Bang bis zum Ende der Tage
Nach einer Abb. Aus dem Buch von :Cammille Flammarion: L'Atmosphère, Paris 1888
Lehrstuhl Raumfahrttechnik
Sterne & Kosmos, Vorlesung
2.1
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
Big Bang vor
13.82  0.05 Gyr
© fotolia.de
Der Kosmologe Fred Hoyle nannte
als erster diesen Prozess Big Bang
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Dieses Bild ist logisch falsch
2.2
Prof. U. Walter
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Entstehung des Universums
Standard Theorie
Quantengravitations
-Theorie
© S. Letschnik
2.3
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Pre-Inflation Phase in Loop-Quantum Gravity (LQG)
Kosmische Hintergrundstrahlung
Inflation
Quantum
Geometrie
Vor der Inflation
Urknall
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2.4
Phase vor
dem Urknall
Planck
Planckera
Ära
© S. Letschnik
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GUT (Grand Unifying Theory)
1018
10-12
schwache Kraft
1
Energie in GeV
10-6
Zeit in s
Elektromag. Kraft
Gravitation
Stärke der Wechselwirkung
Minimales Supersymmetrisches Standardmodell
starke Kraft
Mit einem expandierenden Universum verringern sich
die Energien pro Raumeinheit drastisch. Um die
Abläufe nach dem Big Bang zu verstehen, muss man
die Kräfte in Abhängigkeit dieser Energien verstehen.
10-44
1019
Wechselwirkungsenergie in GeV
Urknall
© Chr. Gleich
2.5
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Vereinheitlichung der Kräfte & Symmetriebruch
TOE
Theory of
Everything
SystemEnergie
Strings?
1032 K
1028 K
GUT
Grand Unification
Theory
Fermionen als
Träger der
Massen im
Universum:
GlashowWeinberg- elektroschwache
Kraft
SalamW, Z
Theorie
Bosonen
Quarks, Leptonen
1015 K
QED
Theorie
des
Elektroma
gnetismus
elektromagnetische Kraft
Elektrostatik
schwache
Kraft
Photonen
XBosonen
Bosonen,
die die
Kraft
vermitteln
10-43 s
GravitationsAllgemeine
Kraft
Graviton
starke
Kraft Gluonen
Relativitätstheorie
10-35 s
Grand Unified
Higgs Field ≠ 0
QCD
10-12 s
Higgs Field ≠ 0
Teilchen nehmen
dadurch Masse an
Magnetostatik
© Prof. Dr. Ulrich Walter
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2.6
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Die ersten Sekundenbruchteile
nach Big Bang
bis zur Inflation
R = Radius des beobachtbaren Universums
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 t < tPL= 5.4·10-44 s (Planckzeit):
Epoche der Quantengravitation: Die Raumzeit hatte eine schaumartige Struktur.
Raum und Zeit sind nicht unterscheidbar (sogenannte Instanton-Region = Falsches
Vakuum). Es gibt nur eine einzige vereinte Kraft.
 t  10-43 s, R 10-26 m, T  1032 °C
Symmetriebruch führt zur Abspaltung der Gravitation. Entstehung der klassischen
Raum-Zeit, die mit einem Plasma relativistischer Teilchen gefüllt ist. Darunter
supersymmetrische X- und Anti-X-Teilchen extrem großer Masse. Ständige
Wechselwirkung mit und Umwandlung zu den heute noch existierenden
Elementarteilchen (Quarks, Leptonen, ...)
2.7
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Inflation
 t  10-35 s, R = 10-26 m  100 m, T  1028 °C
1040
Distanz in cm

Abspaltung der Starken Kraft: Asymmetrischer Zerfall (was die spätere Dominanz der
Materie über Antimaterie bedingt) der X- und Anti-X-Teilchen zu W, Z-Bosonen und
Gluonen.
Die Instanton-Lösungen der Allgemeinen Relativitätstheorie führen zur Phase der
sogenannten Inflation: Innerhalb von 10-32 s dehnt sich die Universumsblase von
bisher 10-26 m auf etwa 1 Meter Durchmesser aus. Es entstehen topologische
Defekte.
t  10-32 s, R  100 m, T  1026 °C
Ende der Inflation: Wiederaufheizung des Kosmos und Bildung neuer Materie aus
dem Zerfall des Inflaton-Felds.
1
Radius des sichtbaren Universums (Inflation
Modell)
Inflationäre Epoche
10-60
10-45
Zeit nach dem Urknall in s
1015
Heute
© Chr. Gleich
Nach der Inflation
R = Radius des beobachtbaren Universums
 t
10-12
1010 m, T
1015
s, R 

°C
Aufspaltung der elektroschwachen Kraft zur elektromagnetischen und Schwachen Kraft.
X- und Anti-X-Teilchen sterben aus. Die Materie erhält ihre Masse durch das Higgsfeld 
 „richtige“ Elementarteilchen.
 t  10-6 s, R  1013 m, T  1013 °C
Aus den Quarks entstehen Hadronen (Protonen, Neutronen, Anti-Teilchen). Protonen und
Antiprotonen zerstrahlen fast vollständig mit einem geringen Materieüberschuss. Dies führt
bis heute zu einem Verhältnis von Photonen zu Baryonen von 1.8 Milliarde zu 1, bzw. 410
Photonen pro cm3.
 t  10-1 s, R  1 ly, T  1011 °C
Neutrinos koppeln sich von den anderen Teilchen ab.
 t  5 s, R  6 ly, T  6109 °C
Elektronen und Positronen zerstrahlen fast vollständig.
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2.9
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Von den ersten Elementen bis heute
 t  100 s, R  100 ly, T  109 °C
Entstehung der leichten Elemente (3He, 4He, und etwas Deuterium & Li) aus der
Verschmelzung von Protonen und Neutronen.
 t  100000 yr, R  1 Mly, T  30.000 °C
Materiedichte dominiert über Strahlungsdichte (bisher war es umgekehrt)
 t = 380000 yr, R = 10 Mly, T=3.000 °C
Ende der Plasmaphase: Rekombination. Entstehung der Atome. Das Universum
wird durchsichtig.
 t  400 Myr, R  1 Gly, T  -250 °C
Bildung der ersten Sterne und Galaxien, Entstehung schwerer Elemente durch
Supernovas.
 t  1-10 Gyr: Entstehung von Planeten und Leben
 Gegenwart: t = 13.8 Gyr, T = 2.73 K
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2.10
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Primordiale
Nukleosynthese
Exothermische
Richtung
He 3
He 4
H und He Isotope entstehen aus
p und n im frühen heißen Universum bei
106 K ≤ T ≤ 109 K
(“ersten” 3 Minuten)
Proton
D
T
Protonen
He-4
Neutronen
He-2
Masseanteil der Teilchen
Neutron
He-3
H-3
Be-7
Li-7
Li-6
Zeit in s
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© Chr. Gleich
2.11
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Entwicklung des Universums bis heute
Alter des
Universums
heute
13.82  0.05 Gyr
© S. Letschnik
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2.12
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Was ist die Inflation? Wodurch ist sie
getrieben und woher kommen die Massen
und Energien im Universum?
Antwort:
Durch das Higgs-Feld
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2.13
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Higgs-Potential des Vakuums
Vakuumzustand
eines
Raumbereiches
© Chr. Gleich
Kurz nach dem Big Bang (T > 1028 K) beinhaltet der Grundzustand des Vakuums kein HiggsFeld ( = 0). Mit der Expansion kühlt das Universum auf unter 1028 K ab, wobei sich ein
Potentialminimum bei   0 bildet. Durch den Potentialberg bleibt das Vakuum zunächst im so
genannten Falschen Vakuum ( = 0) hängen, bis es durch Tunneln in das Minimum gleitet.
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2.14
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© 2014, LRT
Energie
Energie
Eigenschaften des Higgs-Feldes
Elektromagnetische
Feldstärke
Higgs-Feldstärke
© Chr. Gleich
Energie-Minimierungsprinzip der Physik: Ein System versucht den Zustand minimaler Energie
einzunehmen (rollt im Potential nach „unten“).
Ein typisches Feld wie das elektromagnetische hat seine niedrigste Energie bei Feldstärke null
(links). Eine energetisch minimale elektromagnetische Welle hat daher Feldstärke null.
Das Universum als rollender Ball, hat am tiefsten Punkt eines Higgspotentials (rechts) aber eine
von null verschiedene Feldstärke. Daher wird das Universum in seinem natürlichen Grundzustand
von einem überall vorhandenen Higgs-Feld erfüllt. Hätte das Universum kein Higgs-Feld, dann
hätte es einen energetisch höheren Zustand!
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2.15
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
Neues
Inflatorisches
Modell
False vacuum
Im ursprünglichen Inflatorischen
Modell (Guth 1980) ist die
Entstehung der vielen echten
Vakuumblasen ein Phasenübergang 1. Ordnung, der durch
Tunnel entsteht. Die dabei
entstehenden topologischen
Defekte haben eine weit höhere
Dichte als beobachtet.
Im Neuen Inflatorischen Modell
(Linde 1981) erhält man auf
einem Mexican Hat-Potential
einen „Slow Rollover“ (statt
Tunneln), also einen Phasenübergang 2. Ordnung, der
nahezu keine topologischen
Defekte erzeugt, was der
Beobachtung entspricht.
Energy barrier
Higgs field 2
Ernergy
density
False vacuum
Energy barrier
Higgs field 2
Ernergy
density
© Chr. Gleich
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2.16
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Higgs-Feld  (Mexican hat)
Das Higgs-Feld  (Inflaton-Feld) ist ein Skalar-Feld mit 4 Komponenten (0, 1, 2, 3)
einheitlicher Stärke u, was das hier gezeigte Higgs-Potential V( ) formt (nur 0 und 3 dargestellt).

1  1  i2 

,   u  const
2  0  i3 
V()
 3  Im 
 0  Re 
Im Vakuum-Grundzustand (Minimum des Potentials) ist
  u0
© Chr. Gleich
2.17
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© 2014, LRT
Übergang zum richtigen Vakuum
V  
Higgs-Potenzial
des Vakuums
T
False vacuum
True vacuum
alternativ
74
3
74 kg cm

 1010
kg cm 3 ! ! Energy
Higgs
fieldfield
2
Higgs
component
component
2
density
11
T < 1013 K
Nach weiterer Abkühlung ging ein Teil des Universum aus dem
unterkühlten Falschen Vakuumzustand durch einen Phasenübergang
2. Ordnung in den heutigen richtigen Vakuumzustand über und gab
dabei 1074 kg cm-3 Energie frei, die den Teilchen ihre Masse gab.
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(1, 2) ≠ 0
Richtiger (heutiger)
Vakuumzustand
des Universums
© Chr. Gleich
2.18
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
Phasenübergangs-Dynamik
Zu Beginn der Inflation nimmt das Skalarfeld  schnell zu
(das Universum breitet sich mit Überlichtgeschwindigkeit
aus), während die erzeugte Energie V() minimal ist.
Zustand des Universums
vor der Inflation
V()
Im()
Re()
In der Mitte der Inflationsphase
entsteht sehr viel Energie
© Chr. Gleich
Am Ende der Inflationsphase schwingt das Skalarfeld
 um das Potenzialminimum und erzeugt so die ersten
Teilchen und eine enorme Menge Entropie.
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Sterne & Kosmos, Vorlesung
2.19
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
Inflationsdynamik
© Chr. Gleich
An einem Ort des Universum entsteht eine Blase richtigen
Vakuums, mit Higgsfeld-Phase A (eventuell nur einige
wenige mehr mit B ), die sich mit Lichtgeschwindigkeit
ausbreitet und extrem viel Energie freisetzt.
Durch die Energiefreigabe dehnte sich der Raum
des Universums sehr stark aus (Inflation).
An den Phasengrenzen können sich
eventuell einige wenige topologische
Defekte bilden.
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Sterne & Kosmos, Vorlesung
2.20
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
Inflation & topologische Defekte – räumliche Darstellung
Raumbereich A mit Higgsfeld A nach Inflation
Inflation
Raumbereich mit Higgsfeld  = 0 vor Inflation
Raumbereich B mit Higgsfeld B nach Inflation
© Prof. Dr. Ulrich Walter
Lehrstuhl Raumfahrttechnik
Sterne & Kosmos, Vorlesung
2.21
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
Topologische Defekte – Domänwände, Strings
Phasengrenz-Flächen
wie in Eis
=
Domänenwände
Raumdimensionen
Versetzungs-Linien
wie in Festkörpern
=
Cosmic Strings
© Prof. Dr. Ulrich Walter
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Sterne & Kosmos, Vorlesung
2.22
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
Zerfall Kosmischer Strings mit der Expansion des Alls
2ct
Strings nach Urknall
Strings im Strahlungszeitalter < 100000 yr
Der Durchmesser eines Kosmischen Strings ist eine Billionen mal kleiner als der eines Wasserstoffatoms!
Aber ein 10 km langer String enthält so viel Energie, dass die äquivalente Masse E=mc2 so viel wiegen
würde wie die ganze Erde! Kosmische Strings wirken wie 1-dim Gravitationslinsen ( möglicher Nachweis!)
© Cosmic String Simulation / C. Martins & E. P. Shellard
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2.23
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
Kosmische Strings im Materie-Zeitalter > 100000 yr
Wenn Kosmische Strings
aufeinander treffen, lösen
sie sich auf und senden
dabei Gravitationswellen
aus.
Heute sollte es nur noch
sehr wenige (etwa 10)
lange Kosmische Strings
im gesamten Universum
geben.
2ct
© Cosmic
String Simulation
/ C. Martins & E. P. Shellard
Lehrstuhl
Raumfahrttechnik
Sterne & Kosmos, Vorlesung
2.24
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
Massengewinn durch Higgs-Wechselwirkung
Der vom Higgs-Feld erfüllte
„leere“ Raum wird mit einem
Strand voll spielender Kinder
verglichen.
Ein Teilchen, das den Raum
durchquert, gleicht einem
Eisverkäufer, der auf dem Strand
erscheint.
Er lockt sofort zahlreiche Kinder
an, die sich um den Eiswagen
drängen und sein Fortkommen
behindern – er erwirbt „Masse“
© S. Letschnik
Lehrstuhl Raumfahrttechnik
Sterne & Kosmos, Vorlesung
2.25
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
Higgs!?
Higgs!?
13.12.2011
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Sterne & Kosmos, Vorlesung
2.26
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
Masse und Trägheit im Higgs-Feld
Gemäß Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie ist
die Energie eines Teilchens mit Masse m:
E  mc 2
m
m0
1  v2 c2
Die Masse nimmt also mit der Geschwindigkeit zu!
© Chr. Gleich
E
m0c 2
 1 v2 
1
  m0 c 2  m0 v 2
 m0c 2 1 
2 
2
2 v0
2
c
2
1 v c


Das Higgsfeld bedingt also nicht nur Ruhemasse m0, sondern mit zunehmender
Geschwindigkeit eine Zunahme der Masse und damit Energie, die wir als kinetische
Energie indentifizieren!
2
F inertial  
dEkin
1 dv
dv
dr dv
dv
 m
  mv
 m
 m
  mr
dr
2 dr
dr
dt d r
dt
Die Trägheitskraft ist als also das Kraftfeld (Ergebnis der Änderung) der kinetischen
Energie. Somit ist Trägheit das Ergebnis der Interaktion der Atome mit dem Higgsfeld!
Lehrstuhl Raumfahrttechnik
Sterne & Kosmos, Vorlesung
2.27
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
Voraussagen aller Inflationstheorien
 Das Universum ist flach.
 Die Gesamtenergie des Universum ist gleich der kritischen Energiedichte.
 Skaleninvariantes Spektrum der CMB-Fluktuationen. Die Fluktuationen
sind durch die Inflation aufgeblasene Quantenfluktuationen des frühen
Universums.
 Skaleninvariantes Spektrum von Gravitationswellen. Wellenlängen: 1 km
bis zu Radius des Universums. Die Gravitationswellen (Perturbationen
der Raummetrik) sind durch die Inflation aufgeblasene Quantenfluktuationen der frühen Metrik.
 Gleichmäßige Verteilung der Massen im Raum  geringe Entropie (nur
durch Gravitation verklumpte Materie hat hohe Entropie)  Zeitpfeil
Lehrstuhl Raumfahrttechnik
Sterne & Kosmos, Vorlesung
2.28
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
Inflation &
Flachheitsproblem
In jedem der aufeinander
folgenden Koordinaten-Systeme
ist die Kugel um einen Faktor 3
aufgebläht. Die Krümmung der
Kugeloberfläche wird nach
kurzer Zeit also nicht mehr
wahrnehmbar.
Durch Inflation verschwindet
also das Horizontproblem, die
Flachheit folgt aus der
immensen Ausdehnung, und
die Dichteschwankungen des
Urplasmas sind dann nichts
anderes als die aufgeblähten
Quantenfluktuationen der
Urelementar-teilchen.
© Chr. Gleich
Lehrstuhl Raumfahrttechnik
Sterne & Kosmos, Vorlesung
2.29
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
Universum und Inflation
Das Universum als Ganzes gesehen (alles was ist) könnte sehr unterschiedlicher Art sein:
Verschiedene Regionen könnten zu unterschiedlichen Zeiten Inflationen durchlaufen haben. In
manchen Regionen kann es noch zu keiner Inflation gekommen sein. Oder es findet irgendwo im
Universum ständig neue Inflation statt. Inflationen in unterschiedlichen Regionen kann zu Ausbildung
von unterschiedlicher Physik (verschiedene Dimensionen, Naturkonstanten, etc.) geführt haben. In
diesem Fall macht der Begriff „Alter unseres Universums“ keinen Sinn. Lediglich der uns einsehbare
Teil des Universums hätte ein Alter (nach der Inflation) von 13.7 Gyr.
© Prof. Dr. Ulrich Walter
Lehrstuhl Raumfahrttechnik
Sterne & Kosmos, Vorlesung
2.30
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
Dark Matter in the simulated universe
Agglomeration der Dunklen Materie im
All nach dem Urknall
Flug durch die heutige Dunklen Materie
© Max Planck Institut für Astrophysik/Millennium Simulation Project
Lehrstuhl Raumfahrttechnik
Sterne & Kosmos, Vorlesung
2.31
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
© Max Planck Institut für Astrophysik/Millennium Simulation Project
Clumping of dark matter in the universe after Big Bang
t = 0.21 Gyr
t = 1.0 Gyr
1.0 Gly
t = 4.7 Gyr
t = 13.7 Gyr = today
50 Mly
Spatial Distribution of Dark Matter today
© Max Planck Institut für
Astrophysik/Millennium
Simulation Project
Lehrstuhl Raumfahrttechnik
Sterne & Kosmos, Vorlesung
2.33
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
Bildung erster Sterne
nach 300 Myr
Lehrstuhl Raumfahrttechnik
Sterne & Kosmos, Vorlesung
2.34
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
http://www.nasa.gov/images/content/56534main_hubble_diagram.jpg
Lehrstuhl Raumfahrttechnik
Sterne & Kosmos, Vorlesung
2.35
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
Materieverteilung im Universum (Sloan Digital Sky Survey)
Great Wall:
750 Mly Länge
250 Mly Breite
20 Mly Tiefe
© Sloan Digital Sky Survey Team, NASA, NSF, DOE
Lehrstuhl Raumfahrttechnik
Sterne & Kosmos, Vorlesung
2.36
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
Expansion des Universums
© Chr. Gleich
Lehrstuhl Raumfahrttechnik
Sterne & Kosmos, Vorlesung
2.37
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
NASA / WMAP Science Team
Lehrstuhl Raumfahrttechnik
Sterne & Kosmos, Vorlesung
2.38
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
Hubble Ultra Deep Field
NASA, ESA, G. Illingworth
(UCO/Lick Observatory and
University of California, Santa
Cruz) and the HUDF09 Team
Lehrstuhl Raumfahrttechnik
Sterne & Kosmos, Vorlesung
2.39
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
Kosmos Zukunft
© Sternwarte Feuerstein e.V. / Werner Stupka
Lehrstuhl Raumfahrttechnik
Sterne & Kosmos, Vorlesung
2.40
Prof. U. Walter
© 2014, LRT
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