DL Fledermaus 01

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Oktober 2007
➊ Fledermäuse/Informationstext
Bild 1a zeigt eine Zweifarbfledermaus. Diese Art war
ursprünglich ein Bewohner von Felsspalten, kommt
heute aber auch an Spalten von Gebäuden und in
Fledermauskästen vor. Im Winterhalbjahr ist sie
nicht selten in Großstädten anzutreffen, wo sie in
Gebäudespalten überwintert. In Herbstnächten hört
man ihre Balzlaute und beobachtet sie mitunter an
Gebäudefassaden hängend. Gelegentlich gelangt sie
sogar durch gekippte Fenster in Wohnungen. Öffnet
man am Abend das Fenster, findet sie alleine den
Weg hinaus.
Biologie und Umweltkunde
Jean Meyer
www.dorner-verlag.at
Die Postkarte mit Bild 1a kannst du um 0,50 Euro pro
Stück + Porto unter [email protected]
bestellen.
Bild 1a: Zweifarbfledermaus
© 2007 Verlag E. DORNER Wien
Gibt es doch Vampire?
Die meisten Fledermäuse ernähren sich von
Insekten. So auch die meisten europäischenTiere. In
anderen Teilen der Erde fressen Fledermäuse auch
kleine Nagetiere, kleine Zugvögel, Frösche oder
Fische. In den Tropen gibt es auch viele
Früchtefresser und Nektarsauger.
Die Vampirfledermäuse saugen nicht anderen Tieren
und dem Menschen das Blut aus, sondern sie lecke
nur Blut, was den Tieren nicht schadet. Auch der
Mensch wird nicht von Vampirfledermäusen überfallen. Das sind erfundene Geschichten.
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Bild 2b
Bild 3
P. Engleitner
Verbreitung
Fledermäuse kommen weltweit vor, außer der
Antarktis. In Österreich gibt es 26 verschiedene
Arten. Am häufigsten sind unter anderem das
Braune Langohr (Bild 3) und die Mopsfledermaus.
Alle Arten sind aber leider gefährdet und müssen
daher geschützt werden.
Die größte heimische Fledermaus ist das Große
Mausohr. Es hat eine Spannweite der Flughaut von
40 Zentimetern. Die kleinste Fledermausart bei uns
ist die Zwergfledermaus. Sie passt in eine
Zündholzschachtel und wiegt etwa 5 Gramm.
Bild 2a
Jean Meyer
Fledermäuse sind Säugetiere (Bild 2a)
Fledermäuse und Flughunde sind die einzigen
Säugetiere, die aktiv fliegen können. Sie sind also
keine Vögel. Sie haben auch keine Flügel, sondern
eine Flughaut zwischen den Vorder- und
Hintergliedmaßen sowie dem Schwanz. Damit können sie durch die Luft fliegen. Der Daumen ist kurz
und trägt eine Kralle. Die übrigen Finger sind stark
verlängert und spannen die Flughaut. Die
Hinterbeine tragen Krallen. Mit diesen kann sich die
Fledermaus festhalten. Fledermäuse ruhen sich
kopfüber aus (Bild 2b). Das heißt, sie hängen von der
Decke einer Höhle, eines Dachbodens etc.
Fledermäuse sind nachtaktive Tiere.
P. Engleitner
Das Leben der Fledermäuse
Oktober 2007
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Biologie und Umweltkunde
Das Jahr einer Fledermaus
Im Frühjahr, wenn die Temperatur wieder steigt, erwachen die
Fledermäuse aus ihrem Winterschlaf.
Die Tiere wechseln in ihre Sommerquartiere. Das sind Baumhöhlen,
Kirchtürme, Dachböden etc. Die Männchen leben entweder einzeln oder
in Gruppen. Die Weibchen sammeln sich in eignen Quartieren, in den
sogenannten Wochenstuben, in denen sie ihre Jungen aufziehen.
Die Weibchen werden im Herbst von den Männchen besamt. Die weiblichen Tiere speichern die Spermien (Samenzellen) über den Winter in
eigenen Taschen. Erst im Frühjahr kommt es zur Befruchtung im Körper
der Weibchen. Im Juni kommen dann die Jungtiere zur Welt. Meist hat
ein Weibchen ein Junges.
Im Sommer und Herbst müssen sich die Fledermäuse eine Fettschichte
für den Winter anfressen.
Im Herbst paaren sich Männchen und Weibchen. Dabei kann ein
Weibchen von mehreren Männchen besamt werden.
Im Winter suchen die Tiere ihre Winterquartiere auf. Das sind meistens
Höhlen. Ein berühmtes Winterquartier in Österreich ist zum Beispiel die
Hermannshöhle in Niederösterreich, wo sich über tausend Tiere im
Winter sammeln.
Fledermäuse halten einen Winterschlaf. Das heißt, sie verringern ihren
Stoffwechsel. Sie senken die Zahl ihrer Atemzüge und ihrer Herzschläge
sowie ihre Körpertemperatur. Statt alle sechs Sekunden atmen sie nur
alle 90 Minuten ein. Die Körpertemperatur senken sie auf unter 10 °C. Im
Flug schlägt das Herz des Großen Mausohrs 880 Mal pro Minute. Im
Winterschlaf nur 18 bis 80 Mal. Damit sparen die Tiere Energie. Trotzdem
verlieren sie über den Winter ein Drittel ihres Körpergewichtes.
Wie orientieren sich Fledermäuse?
Fledermäuse riechen und sehen nicht besonders gut. Dennoch finden sie
sich in ihrer Umgebung auch im Dunkeln sehr gut zurecht. Sie haben
dafür ihr Echoortungssystem. (Bild 4) Es funktioniert so:
© 2007 Verlag E. DORNER Wien
Nachtfalter
Bild 4
Die Fledermäuse stoßen durch ihren Mund oder ihre Nase Laute
(Ultraschall-Schreie) aus. Diese prallen an Hindernissen zum Beispiel
Bäumen oder Beutetieren wie Insekten ab und wird zurückgeworfen. Es
entsteht ein Echo. Dieses hören die Fledermäuse. Aus diesem gehörten
Echo erfahren die Tiere etwas über ihre Umgebung. Wie weit das Objekt
entfernt ist, wie groß es ist, ob es ein Baum, ein Insekt oder eine andere
Fledermaus ist und in welcher Richtung sich das Objekt befindet.
Bild 5
Auf dem Lesezeichen (Bild 5) siehst du einheimische Fledermäuse. Das Lesezeichen kannst du unter
[email protected] um 0.30 Euro pro Stück plus Porto bestellen.
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Biologie und Umweltkunde
➋ Fledermäuse/Kreuzworträtsel
Oktober 2007
Wenn du das Kreuzworträtsel löst, erhältst du den Namen der Ordnung der Säugetiere zu denen die
Fledermäuse und Flughunde gehören. Flughunde leben in Afrika, Asien und Australien.
1 Fledermäuse haben keine Flügel. Sie fliegen mit ihrer …
2 Eine der häufigsten Fledermäuse in Österreich ist das Braune …
3 In welcher Jahreszeit kommt es zur Befruchtung der Weibchen?
4 Wo kannst du Fledermäuse manchmal im Sommer antreffen?
5 Wie schlafen Fledermäuse?
6 Im Winter leben die Tiere in sogenannten …
7 Wann gehen Fledermäuse auf die Jagd? in der …
8 Im Winter halten sie ….
9 Fledermäuse orientieren sich durch das …
10 Wie heißen die Fledermäuse, die Blut lecken?
11 Die Weibchen ziehen gemeinsam ihre Jungen auf. Wie nennt man diese Quartiere?
ä = ae
ö = oe
ü = ue
Lösungswort:
. . . . . . . . . . . .
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Biologie und Umweltkunde
➋ Fledermäuse/Kreuzworträtsel – Lösung
Oktober 2007
Wenn du das Kreuzworträtsel löst, erhältst du den Namen der Ordnung der Säugetiere zu denen die
Fledermäuse und Flughunde gehören. Flughunde leben in Afrika, Asien und Australien.
1 Fledermäuse haben keine Flügel. Sie fliegen mit ihrer …
2 Eine der häufigsten Fledermäuse in Österreich ist das Braune …
3 In welcher Jahreszeit kommt es zur Befruchtung der Weibchen?
4 Wo kannst du Fledermäuse manchmal im Sommer antreffen?
5 Wie schlafen Fledermäuse?
6 Im Winter leben die Tiere in sogenannten …
7 Wann gehen Fledermäuse auf die Jagd? in der …
8 Im Winter halten sie ….
9 Fledermäuse orientieren sich durch das …
10 Wie heißen die Fledermäuse, die Blut lecken?
11 Die Weibchen ziehen gemeinsam ihre Jungen auf. Wie nennt man diese Quartiere?
ä = ae
ö = oe
ü = ue
Lösungswort:
FLEDERTIERE
3
4
W I
F
L U G H A U T
2
L A N G O H R
F R U E H J
A H R
D A C H B O E D E N
5
6
1
K O P F U E B E R
N T E R Q U A R T
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© 2007 Verlag E. DORNER Wien
W I
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V A M P
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LehrerInnenblatt
E R E N
N A C H T
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I
I
N T E R S C H L A F
E C H O
R F
L E D E R M A U S
W O C H E N S T U B E N
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Biologie und Umweltkunde
➌ Fledermäuse/Arbeitsblätter
Der Körperbau der Fledermaus
Finger
Unterarm
Oberarm
Ohrmuschel
Ohrdeckel
P. Engleitner
Oktober 2007
Ordne die Begriffe den richtigen Körperteilen zu.
Handflughaut
Sporn
Schwanz
Schwanzflughaut
P. Engleitner
© 2007 Verlag E. DORNER Wien
Beschrifte diese Fledermaus nach obigem Vorbild.
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Fuß
Armflughaut
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Oktober 2007
Der Jahreskreis der Fledermäuse
Blatt 2 von 4
Biologie und Umweltkunde
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Fledermäuse in ihrer natürlichen Umgebung
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Oktober 2007
Male die Kästchen in den entsprechenden Farben aus.
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Blatt 3 von 4
Biologie und Umweltkunde
Wo haben Fledermäuse ihre Quartiere? Male die Quartiere mit rotem Buntstift an.
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Oktober 2007
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P. Engleitner
Blatt 4 von 4
Biologie und Umweltkunde
Landschaft mit Fledermausquartieren
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Biologie und Umweltkunde
➌ Fledermäuse/Arbeitsblätter – Lösungen
Ordne die Begriffe den richtigen Körperteilen zu.
Finger
Unterarm
Oberarm
Ohrmuschel
Ohrdeckel
P. Engleitner
Oktober 2007
Der Körperbau der Fledermaus
Handflughaut
Sporn
Schwanz
Schwanzflughaut
Fuß
Armflughaut
Beschrifte diese Fledermaus nach obigem Vorbild.
Handflughaut
Finger
Unterarm
Armflughaut
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Oberarm
Fuß
Ohrmuschel
Ohrdeckel
Sporn
Schwanz
LehrerInnenblatt 1 von 3
Schwanzflughaut
LehrerInnenblatt 2 von 3
tieren in die Sommerquartiere
ins Winterquartier
Sommerquartiere in Fledermauskästen, hinter Holzverschalungen, auf Dachböden ...
Jungenaufzucht der Weibchen gemein-
sam in sogenannten Wochenstuben
Paarung
Wechsel von den Winterquar-
Winterschlaf in Höhlen, Kellern ...
Oktober 2007
Wechsel vom Sommer-
P. Engleitner
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Biologie und Umweltkunde
Der Jahreskreis der Fledermäuse
Wo haben Fledermäuse ihre Quartiere? Male die Quartiere mit rotem Buntstift an.
© 2007 Verlag E. DORNER Wien
Oktober 2007
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P. Engleitner
LehrerInnenblatt 3 von 3
Biologie und Umweltkunde
Landschaft mit Fledermausquartieren
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Beim „Naturschutzbund Mühlviertel West“ ist ein Papier-Bastelbogen erhältlich. Kinder ab 10
Jahren können damit in Originalgröße (40 cm Spannweite!) ein
sehr naturgetreues dreidimensionales Modell dieser typischen
Kirchenfledermaus basteln und
anschließend z. B. als Mobile montieren.
Der Bastelbogen ist auf
www.muehlviertelnatur.at im Shop
um € 1,50 pro Stück plus Porto
erhältlich.
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Oktober 2007
➍ Fledermäuse/Bastelbogen
Blatt 1 von 1
Biologie und Umweltkunde
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Biologie und Umweltkunde
Oktober 2007
➎ Bau, Montage und Kontrolle von Fledermausbrettern
Fledermausbretter sind künstliche Ersatzquartiere
für spaltenbewohnende Fledermausarten. Diese
leicht kontrollierbaren Fledermauskästen können an
menschlichen Gebäuden angebracht werden und
beherbergen mit etwas Glück im Sommerhalbjahr
Einzeltiere oder sogar ganze Wochenstubengesellschaften.
Montage
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Herstellung
Fledermausbretter werden am besten aus 2,4 cm
starken, vollkommen trockenen und möglichst astarmen Fichtenbrettern wie im Bauplan abgebildet hergestellt. Wichtig sind insbesondere die 2,5 cm weite
Einflugöffnung auf der Unterseite und die Verjüngung des spaltenförmigen Hohlraumes nach oben
auf etwa 1 cm. Diese Konstruktion kommt dem
,,Engebedürfnis“ unterschiedlich großer Arten zugute.
Die übrigen Maße können durchaus etwas abgewandelt werden. Größere Kästen dürften aber etwas
attraktiver sein und eher Kolonien beherbergen. Da
Fledermäuse Zugluft meiden, sollten Bretter mit Nutund Federfräsung verwendet, sauber verarbeitet und
gut verschraubt werden. Aus ebendiesem Grund
sollte man astreiche Bretter eher auf der Rückseite
verwenden, da dort die Äste später nicht so leicht
herausfallen. Damit die Fledermäuse Halt finden,
müssen die Bretter auf jeden Fall innen rau belassen
und dürfen also keinesfalls gehobelt werden. Da
Fledermäuse sehr empfindlich auf giftige
Inhaltsstoffe von Holzschutzmitteln reagieren, müssen zumindest die Innenseiten der Bretter sowie das
Anflugbrett, also die nach unten verlängerte
Rückwand, unbehandelt bleiben. Durch Aufsprühen
einer Fledermaussilhouette mithilfe einer Schablone
können die großen Kästen als Werbeflächen für
Fledermäuse und deren Schutz dienen.
Müssen für Forschungszwecke Tiere entnommen
werden, kann auf der Vorderseite das zweite Brett
von oben verschiebbar eingepasst und mit einem
Griff versehen werden.
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Je nach Größe der Kästen und Geschick der Arbeiter
sind ein bis zwei Personen zur Montage notwendig.
Die Auswahl von Gebäuden mit Holzwand erspart
den Einsatz von Dübeln und ermöglicht ein einfaches Anschrauben der Fledermausbretter mit kurzen
Schrauben durch das Landebrett und langen
Schrauben (Vorbohren!) an den oberen Ecken.
Entstehen durch die Anbringung der Fledermausbretter Hohlräume zwischen Fledermausbrett und
dahinter liegender Gebäudewand, stellen diese
zusätzliche Unterschlupfmöglichkeiten dar. Diese
kleineren Hohlräume können mitunter sogar von
Einzeltieren bevorzugt werden.
Bereits bei der Montage sollte darauf geachtet werden, dass der gesamte Hohlraum vom Boden aus
mithilfe einer Taschenlampe ausgeleuchtet werden
kann. Befindet sich unterhalb des Fledermausbrettes
ein Mauervorsprung, kann dies durch die Montage
auf senkrechte, sich nach oben keilförmig verjüngende Leisten erreicht werden. Die Einsehbarkeit
vom Boden aus ermöglicht eine zügige Kontrolle
selbst einer größeren Anzahl von Kästen.
Eine Anbringung unter dem Dachvorsprung reduziert den Witterungseinfluss und verlängert die
Haltbarkeit erheblich. Die Kästen sollten an leicht zu
findenden und gut anfliegbaren Stellen angebracht
werden, also nicht in Gebäudenischen, hinter
Bäumen, an der Basis von Böschungen etc. Hoch
angebrachte Kästen scheinen etwas attraktiver zu
sein, niedriger montierte können vom Boden aus
besser mit einer Taschenlampe ausgeleuchtet und
kontrolliert werden. Die Anbringung in einer Höhe
von 3-5 Metern erscheint als idealer Kompromiss. Es
empfiehlt sich, möglichst gleich bis zu 3-4 Stück in
unmittelbarer räumlicher Nähe so aufzuhängen,
dass sie unterschiedlicher Sonneneinstrahlung bzw.
Beschattung ausgesetzt und dadurch unterschiedlich temperiert sind. Dies ist z. B. an verschiedenen
Seiten ein und desselben Gebäudes der Fall.
Oktober 2007
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Biologie und Umweltkunde
Spaltenbewohnende Fledermausarten nutzen üblicherweise einen ganzen Verbund von Quartieren,
wobei sie mehr oder weniger regelmäßig zwischen
einzelnen Standorten wechseln. Es ist daher als ideal
zu betrachten, wenn man z. B. innerhalb einer
Siedlung einen Quartierverbund aus 20-30 Fledermausbrettern schafft, in dem man an Gebäuden in
Abständen von 100-300 Metern Kästen aufhängt.
Diese Ersatzquartiere werden aber auch auf einzeln
stehenden Gebäuden im Wald (selbst auf Hochständen!) angenommen.
Dieses Fledermausbrett wurde auf senkrechte
Leisten montiert, um trotz darunter liegendem
Mauervorsprung vom Boden aus einsehbar zu sein.
Mopsfledermäuse
© 2007 Verlag E. DORNER Wien
Sehr gut angenommener Standort
Kontrolle
Fledermäuse gelten als sehr störungsempfindlich.
Um Beeinträchtigungen zu vermeiden, empfiehlt
sich die störungsfreie Kontrolle der Kästen, indem
man diese in der Dämmerung aus einiger Entfernung
beobachtet.
Gelegentlich sind mehr als 30 Tiere pro Kasten anzutreffen. Bei mehr als fünf Tieren ermöglicht eine
Ausflugszählung sogar genauere Zählergebnisse als
der direkte Blick auf die dicht gedrängt im Kasten
hängenden Tiere. Bei dieser Gelegenheit kann man
gleich die Zahl der ausfliegenden Tiere pro 5Minuten-Einheit festhalten und die Daten der
Koordinationsstelle für Fledermausschutz- und -forschung (KFFÖ) zukommen lassen.
Indirekte Nachweise können durch Suche von
Kotkrümeln unter den Fledermausbrettern, eventuell
auf eigens dafür angebrachten waagrechten
Kotbrettern, erbracht werden.
Bei Kontrollen durch Ausleuchten mit einer
Taschenlampe sollten die Tiere nur kurz und nur so
hell wie unbedingt notwendig angeleuchtet werden.
Hierfür ist eine Ausnahmebewilligung von der
zuständigen Naturschutzbehörde notwendig.
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Zweifarbfledermäuse (Männchenkolonie mit rund 30
Tieren) in Fledermausbrett.
Bartfledermaus
Oktober 2007
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Biologie und Umweltkunde
Reinigung
Da der Kot zu Boden fällt, sind Fledermausbretter
weitgehend reinigungsfrei. Lediglich an manchen
Standorten kann das Entfernen von im Spalt befindlichen Spinnennetzen notwendig werden. Dafür hat
sich eine auf einen Teleskopstiel montierte
Heizkörperreinigungsbürste als nützlich erwiesen.
Reinigungs- und etwaige Wartungsarbeiten dürfen
natürlich nur in Abwesenheit der Fledermäuse – z. B.
im Spätherbst oder ausgehenden Winter – gemacht
werden.
Christian Deschka
© 2007 Verlag E. DORNER Wien
Kontakt:
Mag. Christian Deschka
Jainzendorfstraße 9/E
A-4820 Bad Ischl
Tel.: 0664/411 95 05
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Blatt 3 von 3
Reinigung
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