Lenneke Ruiten Leonardo Capalbo Le Cercle de l’Harmonie Jérémie Rhorer Dienstag 30. Dezember 2014 20:00 Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus. Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Mobiltelefone, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese unbedingt zur Vermeidung akustischer Störungen aus. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen. Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen Gästen. Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder veröffentlicht wird. Lenneke Ruiten Sopran Leonardo Capalbo Tenor Le Cercle de l’Harmonie Jérémie Rhorer Dirigent Dienstag 30. Dezember 2014 20:00 Pause gegen 20:50 Ende gegen 22:00 Das Konzert im Radio: Mittwoch 31.12.2015, 20:15, Deutschlandradio Kultur PROGRAMM Ferdinand Hérold 1791 – 1833 Ouvertüre aus: Zampa ou La Fiancée de marbre (1831) Oper in drei Akten Hector Berlioz 1803 – 1869 »Ah! Je vais l’aimer«. Arie des Bénédict aus: Béatrice et Bénédict (1860 – 62) Oper in zwei Akten Le spectre de la rose aus: Les Nuits d’été op. 7 (1840 – 41) Sechs Lieder für Singstimme und Orchester Un bal. Valse. Allegro non troppo aus: Symphonie fantastique op. 14 (1830) Épisode de la vie d’un artiste für Orchester Ambroise Thomas 1811 – 1896 »Sa main depuis hier«. Arie der Ophélie aus: Hamlet (1860 – 68) Oper in fünf Akten Hector Berlioz Rakoczy-Marsch (Ungarischer Marsch) für Orchester 3. Szene (Ausschnitt) aus: La Damnation de Faust op. 24 (1845 – 46) Dramatische Legende in vier Teilen für Soli, gemischten Chor, Kinderchor und Orchester Georges Bizet 1838 – 1875 »Ton cœur n’a pas compris le mien«. Duett Leila – Nadir aus: Le Pêcheurs de perles (Die Perlenfischer) (1863) Oper in drei Akten Pause 2 Emmanuel Chabrier 1841 – 1894 Fête Polonaise aus: Le Roi malgré lui (1886 – 1887) Opera comique in einem Akt Léo Delibes 1836 – 1891 »Ah! Par les dieux inspirés« – »Où va la jeune Indoue« Air des Clochettes, 2. Akt »Je me souviens«. Arie des Gérard aus: Lakmé (1883) Oper für Soli, Chor und Orchester in drei Akten Hector Berlioz 7. Szene (Ausschnitt): Ballet des Sylphes (Sylphen-Tanz) für Orchester aus: La Damnation de Faust op. 24 (1845 – 46) Dramatische Legende in vier Teilen für Soli, gemischten Chor, Kinderchor und Orchester Léo Delibes »Lakmé, Lakmé, c’est toi qui viens à moi«. Duett Gérard – Lakmé aus: Lakmé (1883) Oper für Soli, Chor und Orchester in drei Akten Georges Bizet / Ernest Guiraud 1837 – 1892 Farandole aus: L’Arlésienne Suite Nr. 2 (1880) 3 DIE GESANGSTEXTE Hector Berlioz »Ah! Je vais l’aimer«. Arie des Bénédict aus: Béatrice et Bénédict (1860 – 62) Oper in zwei Akten Libretto von Hector Berlioz nach William Shakespeare Bénédict Ah! je vais l’aimer, Bénédict Ach, ich liebe sie schon, Mon cœur me l’annonce! A son vain orgueil Je sens qu’il renonce. mein Herz hat’s verkündet! Seinen eitlen Stolz es nun überwindet. Je vais l’admirer, Je vais l’adorer, L’aimer, l’adorer, l’idolâtrer! Sa grâce agaçante, Son esprit si fin, Son charme divin, Tout séduit en elle, Et sa lèvre appelle Un baiser sans fin. Ah! je vais l’aimer, etc. Ich werd sie bewundern, ich werd sie verehren, Ja, lieben, verehren, vergöttern, verklären! O Götter, Béatrice, wie reißt sie mich hin: In ihren Augen die Glut, ihre Anmut, die reizt, ihr Esprit ein Genuss, Charme im Überfluss – alles an ihr ist verlockend und ihre Lippen, sie rufen nach einem endlosen Kuss. Ach, ich liebe sie schon … Chère Béatrice! Ciel! il se pourrait … Elle m’aimerait! Ô joie! ô supplice! Un pareil bonheur Est-il pour mon cœur? Si c’était un songe, Un cruel mensonge! Ô rage! ô fureur! Non, non. Je vais l’aimer … O Béatrice mein! Ach, es könnte wohl sein … … dass sie mich liebt! O Freude, o Pein! Ist für solches Glück mein Herz auserkor’n? Wenn’s denn nur ein Traum wär, Lüge, Trug oder Schaum wär? Oh, ich raste vor Zorn! Nein, nein: Ich liebe sie schon … Voici la belle Héro et son amie, je ne me sens pas d’humeur en ce moment à faire de l’esprit avec elles. Je suis mal à mon aise. Allons rêver ailleurs! (Il sort.) Da kommen die schöne Héro und ihre Freundin; ich fühle mich jetzt nicht danach, mit ihnen geistreich zu parlieren. Das passt jetzt nicht, lieber träum ich anderswo weiter! (Geht ab.) Fille ravissante, Béatrice, ô dieux! Le feu de ses yeux, 4 Hector Berlioz Le spectre de la rose aus: Les Nuits d’été op. 7 (1840 – 41) Sechs Lieder für Singstimme und Orchester Text aus »La comédie de la mort« von Théophile Gautier Soulève ta paupière close Qu’effleure un songe virginal. Je suis le spectre d’une rose Que tu portais hier au bal. Tu me pris encor emperlée Heb an deine Lider, die träumend du jungfräulich niederschlugst: Ich bin der Geist einer Rose, die gestern zum Ball du trugst. Du nahmst mich, noch frisch beperlt von silbern tränendem Regenguss; durch das sternenglitzernde Fest trugst du mich bis zum Schluss. Des pleurs d’argent de l’arrosoir, Et parmi la fête étoilée Tu me promenas tout le soir. Ô toi, qui de ma mort fut cause, Sans que tu puisses le chasser, Toutes les nuits mon spectre rose O, du bist der Grund meines Todes, und mein Geist als Rose nun tanzt dir zu Häupten nachts an deinem Lager ohne dass du ihn bannen kannst. Doch keine Angst, denn ich verlange weder Messe noch Totengebet; dieser Dufthauch ist meine Seele, die vom Paradies herweht. A ton chevet viendra danser. Mais ne crains rien, je ne réclame Ni messe ni De Profundis, Ce léger parfum est mon âme Et j’arrive du Paradis. Mon destin fut digne d’envie, Et pour avoir un sort si beau Beneidenswert war mein Los, und sein Leben gäb mancher mit Lust für solch ein schönes Geschick: Denn deine alabasterne Brust wurde Ort meiner letzten Ruhe, auf den ein Dichter mit einem Kuss einmal schrieb: »Hier ruht eine Rose, die jeder König beneiden muss.« Plus d’un aurait donné sa vie. Car sur ton sein j’ai mon tombeau, Et sur l’albâtre où je repose Un poète avec un baiser Écrivit : »Ci-gît une rose Que tous les rois vont jalouser«. 5 Ambroise Thomas »Sa main depuis hier«. Arie der Ophélie aus: Hamlet (1860 – 68) Oper in fünf Akten Libretto von Jules Barbier und Michel Florentin Carrier nach Shakespeares gleichnamigem Drama Deuxième Acte 2. Akt Les jardins du palais. Scène Première. In den Palastgärten Szene 1 Ophélie, seule, entrant en scène, un livre à la main. Sa main depuis hier n’a pas touché ma main! Il se trouble à ma vue, il fuit à mon approche! … Dans son regard j’ai lu comme un reproche! Que s’est-il donc passé? – quel changement soudain! … Ophélie, betritt die Bühne allein, ein Buch in der Hand. Seit gestern hat er meine Hand nicht mehr berührt! Er wirkt verstört, wenn er mich sieht, und flieht mich, wenn ich nahe! … Ein Vorwurf spricht, so scheints, aus seinen Blicken … Der Wandel kommt so rasch! … Was ist wohl nur passiert? Après un silence. Mais non, ah ! je suis une ingrate et je lui fais injure! N’y pensons plus … Reprenons ma lecture. Schweigt und spricht dann wieder. Ach was, ich so tu ihm nur Unrecht, bin ich undankbar! Genug räsoniert – ich les weiter, wo ich grad war. Elle lit. »– Adieu, dit-il, ayez foi! Mon cœur vous aime; – aimezmoi! « Serments trompeurs ! promesse frivole! En un jour, ici-bas, Tout s’efface et s’envole! Son cœur ne m’aime plus … hélas! Liest. »Adieu, sprach er, vertrau auf mich! Mein Herz liebt Deins, so liebe mich!« Trügrischer Schwur! Frivoler Eid! Scène II. Szene 2 Ophélie, Hamlet. Hamlet traverse le fond du théâtre. Ophélie, Hamlet Hamlet quert im Hintergrund die Bühne. Ophélie. Le voici! – Vers ces lieux, est-ce moi qui l’attire? Ophélie Er ist da! – Kommt er wohl, weil ich hier bin gewesen? Hamlet aperçoit Ophélie et s’arrête. Hamlet bemerkt Ophélie und hält inne. Er sieht mich! … In einem Tag ist hier alles verblasst, Vergangenheit! Sein Herz liebt mich nicht mehr … weh mir! Il m’a vue! … Hamlet fait quelques pas vers elle. Hamlet geht ein paar Schritte in ihre Richtung. … er kommt näher – er kommt! – zum Schein will ich lesen: Il s’approche … il vient! – Feignons de lire: 6 Elle lit. »– En vous, cruel, j’avais foi! Je vous aimais … aimez-moi! « – Prière vaine! triste folie! L’ingrat ne m’entend pas! Il me fuit et m’oublie! Adieu! mieux vaut mourir … hélas! Liest. »Du Barbar, dir treu war ich! Ich liebte Dich … so liebe mich!« – Sinnlose Bitte! Trauriger Wahn! Er hört nicht her, wie schwach – er flieht mich und vergisst! Adieu! Besser ich sterbe … ach! Observant Hamlet. Il garde le silence! Beobachtet Hamlet. Noch immer sagt er gar nichts! Hamlet s’éloigne précipitamment. Il porte ailleurs ses pas! … Hamlet entfernt sich hastig. Er geht woanders hin! … Hamlet sort. Hamlet geht ab. Scène III. Szene 3 Ophélie, seule. Ah! ce livre a dit vrai ! ah ! Les serments ont des ailes! Ophélie, allein Ach! Das Buch, es hatte Recht! Ach! Einem Schwur wachsen Schwingen! In treulose Herzen zwingen kann nichts ihn ein zweites Mal! Im Frührot entfliegen die Schwüre, entfliegen! Kaum geschlüpft, ziehn am selben Tage sie fort über Berg und Tal – ziehen fort über Berg und Tal! Dans le cœur des infidèles Rien ne peut les rappeler! Ils passent avec l’aurore, ils passent Le jour qui les voit éclore, Les voit aussi s’envoler! Le même jour les voit s’envoler ! Quand de ses aveux mon âme enivrée S’oubliait hier à les écouter, Als mein Herz vom Schwur seiner Treu berauscht gestern verging, als es ihm gelauscht, – azurn blaues Licht, Sternenewigkeit! – rief er als Zeugen euch an für seinen Treueeid! Doch es wart nicht ihr, woran zu zweifeln war … Astres éternels, lumière azurée, Il vous fit témoins de la foi jurée ! Ce n’est pas de vous qu’il fallait douter! Ah! les serments ont des ailes! Ach, dem Schwur wachsen Schwingen! In treulose Herzen zwingen kann nichts ihn ein zweites Mal! Im Frührot entfliegen die Schwüre, entfliegen! Kaum geschlüpft, ziehn am selben Tage sie fort über Berg und Tal – ach! – fort über Berg und Tal! Dans le cœur des infidèles Rien ne peut les rappeler! Ils passent avec l’aurore, ils passent ! Le jour qui les voit éclore, Les voit aussi s’envoler! Hélas ! les voit s’envoler ! 7 Georges Bizet »Ton cœur n’a pas compris le mien«. Duett Léïla – Nadir aus: Le Pêcheurs de perles (Die Perlenfischer) (1863) Oper in drei Akten Libretto von Carré/Eugène Cormon [Pierre-Étienne Piestre] Nadir Ton cœur n’a pas compris le mien! Au sein de la nuit parfumée, Quand j’écoutais, l’âme charmée, Les accents de ta voix aimée, Ton cœur n’a pas compris le mien! Nadir Dein Herz verstand das meine nicht! Als ich, die Seele ganz verzückt, von dufterfüllter Nacht entrückt, dich, die ich liebte, dort vernahm, verstand dein Herz das meine nicht! Léïla Ainsi que toi je me souviens! Au sein de la nuit parfumée, Mon âme alors libre et charmée, À l’amour n’était pas fermée! Ainsi que toi je me souviens! Léïla Wie du erinnre ich mich klar! Von dufterfüllter Nacht bestrickt, frei meine Seele damals war, für Liebe offen und verzückt! Wie du erinnre ich mich klar! Nadir J’avais promis d’éviter ta présence, Pouvais-je fuir les beaux yeux que j’aimais? Nadir Geschworen hatte ich fest, dich zu meiden, von dir zu schweigen, ach, immerdar! Konnt ich die Augen, die ich liebte, fliehen, wenn doch stärker die Macht der Liebe war? Léïla Malgré la nuit, malgré ton long silence, Mon cœur charmé avait lu dans ton cœur! Je t’attendais, j’espérais ta présence! Ta douce voix m’apportait le bonheur! Léïla Trotz tiefer Nacht, trotz deines langen Schweigens, verstand mein Herz dein Herz verzückt! Ich wartete lang darauf, dass du kämest! Deine sanfte Stimme, sie hat mich beglückt! Nadir Est-il vrai? que dis-tu? Doux aveu, ô bonheur! Nadir Ist es wahr, was du sagst? Süße Beichte, o Glück! Ton cœur avait compris le mien! Au sein de la nuit parfumée, Quand j’écoutais, l’âme charmée, Les accents de ta voix aimée, Ton cœur avait compris le mien! Dein Herz hatte mein Herz erhört! Als ich, die Seele ganz verzückt von dufterfüllter Nacht entrückt, dich, die ich liebte, dort vernahm, hatte dein Herz mein Herz erhört! Léïla Ainsi que toi je me souviens! Au sein de la nuit parfumée, Mon âme alors libre et charmée, À l’amour n’était pas fermée! Ainsi que toi je me souviens! Léïla Wie du erinnre ich mich klar! Von dufterfüllter Nacht bestrickt, frei meine Seele damals war, für Liebe offen und verzückt! Wie du erinnre ich mich klar! Ensemble Ô doux moment! Zusammen Wie wunderbar! Et de me taire – hélas! – à tout jamais; Mais de l’amour, ô fatale puissance! 8 Léo Delibes »Ah! Par les dieux inspirés« – »Où va la jeune Indoue« – Air des Clochettes, 2. Akt aus: Lakmé (1883) Oper für Soli, Chor und Orchester in drei Akten Libretto von Gondinet und Gille nach P. Lotis »Rarahu ou Le Mariage« Nilakantha Par les dieux inspirée, Cette enfant vous dira La légende sacrée De la fille du paria … Nilakantha Von den Göttern beseelt dieses Mädchen euch singt die geheiligte Mär von des Parias Kind … Les Hindous Hindus Ecoutons la légende, écoutons! Hören wir die Legende, hört, hört! Lakmé Légende (presque en récitatif) Où va la jeune Indoue, Fille des Parias, Quand la lune se joue Dans les grands mimosas? Elle court sur la mousse Et ne se souvient pas Que partout on repousse L’enfant des parias. Elle court sur la mousse, L’enfant des parias; Le long des lauriers-roses, Rêvant de douces choses, Ah! Elle passe sans bruit Et riant à la nuit à la nuit! Lakmé Legende (fast im Rezitativ) Wohin geht des Hindu Tochter, des Parias liebes Kind, wenn in den hohen Mimosen der Mond sein Licht entspinnt? Auf Moosteppich wandelnd sie kaum sich entsinnt, wie allseits man abweist eines Parias Kind. Auf Moosteppich wandelnd sie kaum sich entsinnt, von süßen Dingen träumend die Rosenlorbeeren säumend – Ah! – huscht vorbei sie ganz sacht und lacht der Nacht, der Nacht! Là-bas dans la forêt plus sombre, Où tinte la clochette, Où tinte la clochette Des charmeurs. Wer mag – verirrt dort – nur der Wandrer mitten im dunklen Urwald sein? Rings um ihn herum glitzern Augen im Dunkel, er hastet ziellos, verzweifelt, so spät allein! Die Raubtiere brüllen vor Lust, der leichten Beute bewusst! Ihrem Wüten zum Trotz eilt die Maid her und winkt mit dem Stabe, dem magischen Stöckchen, von dem das Zauberglöckchen, von dem das Zauberglöckchen hell erklingt. (Imitant la clochette) Ah! ah! ah! (das Glöckchen nachahmend) Ah! ah! ah! L’étranger la regarde, Elle reste éblouie, Il est plus beau que les Rajahs! Der Fremde schaut sie an – sie bleibt geblendet stehn, denn selbst kein Radscha ist so schön! Er wird rot, wenn er hört, dass er Quel est ce voyageur perdu? Autour de lui des yeux brillent dans l’ombre, Il marche encore au hasard éperdu! Les fauves rugissent de joie, Ils vont se jeter sur leur proie La jeune fille accourt et brave leurs fureurs, Elle a dans sa main la baguette Il rougira s’il sait qu’il doit 9 La vie à la fille des parias. Mais lui, l’endormant dans un rêve, Depuis ce jour au fond des bois, Le voyageur entend parfois Le bruit léger de la baguette Où tinte la clochette, Où tinte la clochette Des charmeurs. sein Leben einer Paria dankt! Doch mit einem Traum sie umwebend, in den Himmel sie erhebend, spricht er zu ihr: Dein Platz ist hier! Denn Wischnu wars, des Brahma Sohn! Seit jenem Tag hört tief im Wald der Reisende oft, wie erschallt das leis tönende Stöckchen, an dem das Zauberglöckchen an dem das Zauberglöckchen hell erklingt. (Imitant la clochette) Ah! ah! ah! (das Glöckchen nachahmend) Ah! ah! ah! Jusque dans le ciel il l’enlève, En lui disant: ta place est là! C’était Vishnou, fils de Brahma! Léo Delibes »Je me souviens«. Arie des Gérard aus: Lakmé (1883) Oper für Soli, Chor und Orchester in drei Akten Libretto von Gondinet und Gille nach P. Lotis »Rarahu ou Le Mariage« Gérard Je me souviens, sans voix, inanimé, Gérard Ich weiß noch: Stumm, leblos lag ich und dich sah ich gebeugt, dicht an meinem Mund, an deinen Blicken ganz allein meine Seele nur hing – o Lakmé, aus deinem Hauch neu sie Leben empfing. Je te voyais, sur mes lèvres penchée, Mon âme, à tes regards toute entière attachée, Revivait sous ton souffle, ô ma douce Lakmé! Ah! Viens, dans la forêt profonde Komm mit, ach, in des Waldes Frieden, sanft strich der Liebe Flügel vorbei und, um von der Welt uns zu scheiden, senkt der Himmel sich auf uns zwei. Ach, komm mit in des Waldes Frieden: Damit wir beide die Welt vergessen, strich sanft der Liebe Flügel vorbei. Die Blumen ranken exotisch, betören, duften erotisch – sie öffnen das selige Herz dem Vergessen, dem Rausch. Ach, komm mit in des Waldes Frieden, weltvergessen ewig abgeschieden: der Liebe Flügel strich sanft vorbei, der Liebe Flügel strich sanft vorbei. L’aile de l’amour a passé, Et, pour nous séparer du monde, Sur nous le ciel s’est abaissé. Ah! Viens, dans la forêt profonde Pour nous faire oublier le monde L’aile de l’amour a passé. Ces fleurs courant capricieuses Ont des senteurs voluptueuses Qui jettent au cœur amolli L’ivresse et l’oubli. Ah! viens dans la forêt profonde, Pour jamais faire oublier le monde L’aile de l’amour a passé, L’aile de l’amour a passé! 10 Léo Delibes »Lakmé, Lakmé, c’est toi qui viens à moi«. Duett Gérard – Lakmé aus: Lakmé (1883) Oper für Soli, Chor und Orchester in drei Akten Libretto von Gondinet und Gille nach P. Lotis »Rarahu ou Le Mariage« Gérard Lakmé! Lakmé! C’est toi! C’est toi qui viens à moi! Dans le vague d’un rêve, Je t’ai vue en passant, Le voile se soulève Et l’idole descend. Je subis ta puissance, Par ton charme enchaîné, Et je vais sans défense Vers le ciel entraîné. Gérard Lakmé! Lakmé, du hier! Und du kommst her zu mir! Im Nebel des Traumes sah ich dich nur knapp: Nun hebt sich der Schleier, ein Idol steigt herab. Deine Macht, sie erfasst mich, und dein magischer Bann hebt mich unwiederbringlich gen Himmel an. Lakmé Mon ciel n’est pas le tien. Le Dieu que tu révères N’est pas celui que je connais; Au mien si je te ramenais, Tous les Hindous, nos frères, Devraient te protéger. Tu ne courrais aucun danger! Lakmé Mein Himmel ist der deine nicht. Der Gott, zu dem du betest, ist nicht der, den ich selbst verehre; wenn ich zu meinem dich bekehre, sind alle Hindus, unsere Brüder, dich zu behüten in der Pflicht. Gefahren drohen dir dann nicht! Gérard Viennent tous les dangers du monde! Dans l’ivresse profonde Où ma raison se perd, Verrais-je sous mes pas Un abîme entr’ouvert. Quand de tes longs cheveux doucement tu m’effleures? Gérard Und drohten alle Gefahren der Welt! In dem tiefen Rausch, wo sich mein Geist verliert, unterm Fuße zur Schlucht fester Boden mir wird. Wann wirst du mit langem Haar streichelnd mich umwerben? Lakmé Je ne veux pas que tu meures! Lakmé Du sollst, ja du darfst nicht sterben! Gérard Ah! c’est l’amour endormi Qui de son aile t’effleure, Et ton cœur s’est raffermi, Tu ne veux pas que je meure! Gérard Ach – diese Liebe, die schlief, ihr Flügel will sanft dich umwerben. Und dein Herz fühlt es nun klar: Ich soll, ja ich darf nicht sterben! Lakmé Hélas! c’est un ennemi Dont le souffle ardent m’effleure, Lakmé Ach weh! Er ist doch ein Feind, kann mit Feuerhauch mich verderben; es erzittert mein ganzes Sein, doch er soll, ja er darf nicht sterben! Ach weh! Er ist doch ein Feind, kann mit Feuerhauch mich verderben, ah! Er soll, ja er darf nicht sterben! Tout mon être a frémi, Mais je ne veux pas qu’il meure! Hélas! c’est un ennemi Dont le souffle ardent m’effleure, ah! Je ne veux pas qu’il meure! 11 Gérard Ah! ton cœur s’est raffermi, Tu ne veux pas que je meure! Gérard Ah! Dein Herz fühlt es nun klar: Ich soll, ja ich darf nicht sterben! Lakmé Dans la forêt près de nous, Se cache toute petite, Une cabane en bambous Qu’un grand arbre vert abrite. Comme un nid d’oiseaux peureux, Dans les lianes posée Et sous les fleurs écrasé, Elle attend des gens heureux, Lakmé Im Urwald nicht ferne von hier steht eine Hütte versteckt; allein nur aus Bambus gebaut, von einem riesigen Baum verdeckt. Wie von scheuen Vögeln ein Nest so klein in Lianen geschmiegt und von Blumen umwiegt, lädt sie glückliche Menschen ein. Elle échappe à tous les yeux, Dehors, rien ne la révèle, Le grand bois silencieux qui l’enferme est jaloux d’elle, C’est là que tu me suivras. Toujours à l’aube naissante Je reviendrai souriante, Et c’est là que tu vivras! Weder trifft sie je ein Blick, noch ist von außen sie zu sehen, denn Bäume groß und still streng wachsam ringsum stehen – und du folgst mir an diesen Ort! Im ersten Licht der Sonne komm täglich ich mit Wonne … ja und du, du wohnst dann dort! Gérard Toujours à l’aube naissante, tu reviendras souriante! Gérard Im ersten Licht der Sonne kommst täglich du mit Wonne … Lakmé … Je viendrai souriante … Lakmé … komm täglich ich mit Wonne … Gérard & Lakmé Et c’est là que tu vivras! Gérard & Lakmé … ja und du, du wohnst dann dort! Gérard O douce enchanteresse, Parle, parle toujours! Gérard O Zaubrerin, du süße, erzähl nur weiter, sprich! Lakmé Ah! viens! viens! le temps presse et les instants sont courts! Lakmé Die Zeit ist knapp bemessen, komm hurtig, eile dich! Gérard Tu veux que je me cache, Tu ne peux pas savoir Qu’ici l’honneur m’attache, L’honneur et le devoir. Gérard Du willst mich dort verstecken; doch sicher weißt du nicht, dass mich hier hält die Ehre, die Ehre und die Pflicht. Lakmé Lakmé t’implore et te supplie! Lakmé Ich bitt dich dringend, fleh zu dir! Gérard Demande moi plutôt ma vie! Gérard Das Leben fordre eher von mir! Lakmé Ai-je donc perdu mon pouvoir? Lakmé Berührt dich meine Macht denn nicht? 12 Gérard Ah! Lakmé, tu pleures! Gérard Lakmé, oh, du weinst ja! Lakmé Je ne veux pas que tu meures! Lakmé Du sollst, ja du darfst nicht sterben! Gérard Ah! c’est l’amour endormi Qui de son aile t’effleure, Et ton cœur s’est raffermi, Tu ne veux pas que je meure! Gérard Ach – diese Liebe, die schlief, ihr Flügel will sanft dich umwerben. Und dein Herz fühlt es nun klar: Ich soll, ja ich darf nicht sterben! Ensemble Lakmé Hélas! c’est un ennemi Dont le souffle ardent m’effleure, ah! Je ne veux pas qu’il meure! Ensemble Lakmé Ach weh! Er ist doch ein Feind, kann mit Feuerhauch mich verderben, ah! Er soll, ja er darf nicht sterben! Gérard Tu ne veux pas que je meure! Ah! ton cœur s’est raffermi, Tu ne veux pas que je meure, Lakmé, que je meure! Gérard Ich soll, ja ich darf nicht sterben! Ah! Dein Herz fühlt es nun klar: Ich soll, ja ich darf nicht sterben, Lakmé, darf nicht sterben! Lakmé Ah! je ne veux pas qu’il meure, qu’il meure! C’est fini, les nôtres sont là! Voici la déesse Dourga! Lakmé Ah, ja, er soll, ja er darf nicht sterben, darf nicht sterben! Zu spät, schon sind die Unsren nah, ich seh die Göttin Durga da! Deutsch: Sebastian Viebahn 13 ZU DEN WERKEN Im 19. Jahrhundert unterschied man bei der französischen Oper zwischen der Grand opéra, deren Vorgaben einer tragischen Handlung Giacomo Meyerbeer mit seiner Oper Die Hugenotten erfüllte, und der Opéra comique, die aber nicht – wie man zunächst vermuten könnte – von ausschließlich heiterem Charakter ist. Auch Lakmé von Léo Delibes zählt dazu, in der die Titelheldin im Finale am Duft giftiger Blumen stirbt. Somit können die Themen der Opéra comique durchaus ernst sein, und unabhängig von den vertonten Stoffen wird mit diesem Terminus eine französische Nummernoper mit gesprochenen Dialogen bezeichnet. Ferdinand Hérolds 1831 in Paris uraufgeführte Oper Zampa ou La Fiancée de marbre (Zampa oder Die Marmorbraut) brach im 19. Jahrhundert alle Aufführungsrekorde. Dann geriet sie in Vergessenheit. Die szenische Vernachlässigung scheint verständlich: Die Handlung bietet neun schicksalhafte Wendungen, darüber hinaus müssen nicht weniger als vier Tenöre in zentralen Rollen beschäftigt werden – eine nicht unerhebliche Herausforderung für jedes Opernensemble. Die Musik selbst ist unwiderstehlich. In der Ouvertüre stürmt sie ohne Einleitung mit einem D-Dur-Thema los, das dem Seemannschor am Ende des ersten Aktes entspricht, in dem Matrosen ausgelassen feiern. Es folgen geheimnisvoll absteigende Figurationen, es ist die Musik der marmornen Braut. Eine Statue erwacht zum Leben, um einen notorischen Schurken zur Hölle zu jagen, den jungen Graf von Monza, der als Pirat Zampa die Frauenherzen serienweise bricht. Der Komponist Ferdinand Hérold gewann in jungen Jahren den Prix de Rome, schrieb erfolgreiche Opern und verstarb kurz vor seinem 42. Geburtstag an der Schwindsucht. In Zampa bewies er ein ausgeprägtes Klangempfinden und einen Sinn für Melodien, woran der französische Komponist Hector Berlioz anknüpfte, wenn er auch in der Instrumentationstechnik völlig neue Impulse setzte. Berlioz entwickelte auch durch die Transformation eines wiederkehrenden Themas die ideé fixe im Sinne eines Leitmotivs, mit der jeder Figur und jeder inhaltlichen Thematik ein eigenes wiedererkennbares Zeichen zugewiesen wird. Richard Wagner entwickelte daraus seine Leitmotivtechnik. Berlioz bewunderte wie Wagner die Dramen und Komödien des englischen Schriftstellers William Shakespeare. 1862 wurde 14 anlässlich der Eröffnung des Theaters in Baden-Baden seine komische Oper Béatrice et Bénedict frei nach Shakespeares Komödie Viel Lärm um nichts uraufgeführt. Mit weitgespannten Melodien und einer prägnanten, dennoch durchsichtigen Instrumentierung erzeugte Berlioz eine heiter funkelnde Atmosphäre um Bénédict und Béatrice, denen Freunde einreden, dass Béatrice in Bénédict und Bénédict in Béatrice heimlich verliebt sei. Aufkommende Zweifel an ihrer Zuneigung, wie sie Bénedict in seiner Arie »Ah! Je vais l’aimer« im ersten Akt formuliert, kann die junge Frau im Verlauf der Handlung aus dem Weg räumen. Als literarische Vorlage für seinen Zyklus für Orchester und Gesangsstimme Nuits d’été op. 7 wählte Berlioz Gedichte von Théophile Gautier aus, in denen die Liebe in ihren facettenreichen Ausprägungen besungen wird, vom Glücksrausch bis hin zum Verlöschen. Zunächst komponierte Berlioz eine kammermusikalische Variante wahlweise für Mezzo-Sopran oder Tenor und Klavier. 1856 orchestrierte er sie und wählte den Titel Nuits d’été als Hommage an Shakespeares Komödie Ein Sommernachtstraum. Im zweiten Lied Le spectre de la rose weint eine Frau einer unerfüllten Liebe nach. Die Triebfeder für die Komposition der Symphonie fantastique op. 14 war für Hector Berlioz das Gastspiel einer englischen Truppe mit Shakespeares Drama Romeo und Julia 1830 in Paris. Die irische Schauspielerin Harriet Smithson wurde in der Rolle der Julia von den Theaterbesuchern verehrt und umschwärmt. Berlioz bildete da keine Ausnahme. Die Symphonie fantastique entstand als Reaktion auf seine glühende, aber von ihr verschmähte Leidenschaft. Der Komponist gab seinem fünfsätzigen Werk den Untertitel Épisode de la vie d’un artiste (Episoden aus dem Leben eines Künstlers). Ein junger Musiker hat aus Verzweiflung über eine unglückliche Liebe Opium genommen. Es tötet ihn jedoch nicht, sondern versetzt ihn in einen langen Schlaf. In seinen lebhaften Träumen und Alpträumen kommt ihm wieder und wieder seine Geliebte in den Sinn. Der verbindende musikalische Gedanke aller fünf Sätze ist die idée fixe, ein ständig wiederkehrendes Melodiefragment, das die Geliebte symbolisiert. Der zweite Satz Un bal (Ein Ball) beschwört Walzerklänge herauf: 15 Zunächst freut der Künstler sich über das Wiedersehen, bald aber merkt er, dass die Geliebte ihn nicht zu beachten scheint. Im Gegensatz zu Hector Berlioz war der französische Opernkomponist Ambroise Thomas kein Reformer. Den leichten Tonfall der Opéra comique beherrschte er souverän – und das kam beim verwöhnten Pariser Publikum gut an. Die Handlung der 1868 uraufgeführten Oper Hamlet hält sich eng an William Shakespeares Dramenvorlage. Die Welt gerät für den Dänenprinzen aus den Fugen. Wem kann er noch trauen, wenn sein eigener Onkel der Mörder seines Vaters ist und der Vater seiner großen Liebe Ophelia sich als Mitwisser entpuppt? Hamlet bewegt sich permanent am Rande des Wahnsinns – dem letztlich Ophelia zum Opfer fällt. In ihrer Arie im ersten Akt »Sa main depuis hier« beschwört sie ihre Liebe zu Hamlet und beklagt sich, dass er wegen der tragischen Verwicklungen auf Distanz zu ihr gegangen ist. Der deutsche Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe stand hingegen Pate für Berlioz’ La Damnation de Faust (Fausts Verdammnis) op. 24. Im Zentrum des Geschehens stehen Fausts Pakt mit Mephisto, der ihm Glück und Lust in Aussicht stellt, woraufhin Faust seine Seele in die Waagschale wirft. Auf der Basis von Gérard de Nervals Übersetzung des Faust-Dramas von Goethe schuf Berlioz eine mit rauschhaften Klangwirkungen versehene Légende dramatique. Sie war zunächst nicht für szenische Darbietungen vorgesehen, sondern wurde 1846 an der Pariser Opéra Comique in einer konzertanten Aufführung vorgestellt. Im ersten Teil erblickt Faust in einem Traum das von ihm begehrte Gretchen. Sylphen, anmutige Luftgeister, umschweben den schlafenden Faust mit einem Walzertanz. Zupackend und von majestätischem Klang getragen kommt der Rakoczy-Marsch daher, den Hector Berlioz in seine dramatische Legende La Damnation de Faust aufnahm. Berlioz schrieb zu seiner Komposition: »Das Thema dieses Marsches, welches ich instrumentiert und bearbeitet habe, ist in Ungarn unter dem Namen Rakoczy-Marsch berühmt; es ist sehr alt und von einem mir unbekannten Verfasser …«. Bis heute weiß man nicht, wer die Urfassung komponiert hat. 16 Auch Georges Bizets 1863 uraufgeführte Oper Le Pêcheurs de perles (Die Perlenfischer) gehört wegen ihrer gesprochenen Dialoge zum Genre der Opéra comique. Auf der Insel Ceylon beschwören Fischer die Dämonen des Meeres, um sie während der Zeit, in der sie nach Perlen tauchen, gnädig zu stimmen. Zu ihrer Unterstützung soll eine verschleierte Priesterin im Tempel beten. Der Jäger Nadir erkennt in ihr seine Jugendliebe Leila wieder. Auch sein Freund Zurga, der König der Perlenfischer, war früher in das Mädchen verliebt. Um ihre Freundschaft nicht aufs Spiel zu setzen, schwörten die Männer damals, ihrer Liebe zu Leila zu entsagen, ein Entschluss, den sie inzwischen bereuen. Sie werden zu Rivalen. Ohne auf folkloristische Musik Ceylons Bezug zu nehmen, schuf Bizet einen orientalisch anmutenden Ton, indem er fremdartige Tonleitern und bizarre Harmonien einsetzte, die seiner eigenen Fantasie entsprangen. Ein Glanzstück der Oper ist das von Leila und Nadir gesungene Duett »Ton cœur n’a pas compris le mien«. Der französische Komponist Alexis Emmanuel Chabrier war einer der ersten Verfechter der Musik Richard Wagners in Frankreich, und komponierte dennoch in einem völlig anderen Stil. Neben Liedern, Klavierstücken und Orchesterwerken wie die Rhapsodie España schuf er mehrere Operetten und Opern. Die Musik zu seiner 1887 erstmals aufgeführten Opéra comique Le roi malgré lui bereitete durch ihre farbige Harmonik dem französischen Impressionismus den Weg. Da der Königsthron von Polen verwaist ist, wird Henri de Valois zum König von Polen gewählt. Er möchte jedoch nach Frankreich zurückkehren, deshalb der Titel König wider Willen. Um ihn an Polen zu binden, soll die schöne Minka im Auftrag der Minister den König becircen. Sie verliebt sich aber in den Comte de Nangis, einen engen Vertrauten des Herrschers, was zu ausufernden, genretypischen Verwicklungen führt. Die brillante Fête polonaise untermalt zu Beginn des zweiten Akts eine großangelegte Ballszene. Von der Tanzmusik zur Oper – das war der Weg des Komponisten Léo Delibes. Zunächst machte er sich als Schöpfer von Partituren für Ballettaufführungen einen Namen, zu nennen sind Coppélia und Sylvia, bis er 1883 mit der Oper Lakmé ein weiteres Terrain eroberte. In Indien entwickelt ein junger Kolonialoffizier 17 Begehrlichkeit gegenüber der keuschen Priesterin Lakmé. Liebe und Verhängnis nehmen ihren dramatischen Verlauf. Besondere Akzente versuchte Délibes durch die Verwendung von indisch anmutenden Melodien zu setzen. Lakmés Arie »Où va la jeune Hindoue« – auch als Glöckchenarie bekannt – gilt als Paradestück für Koloratursoprane. Weniger turbulent als vielmehr tragisch geht es im Schauspiel L’Arlésienne von Alphonse Daudet zu. Die Handlung erzählt von einem jungen Mann, der sich aus unerwiderter Liebe zu einer Frau aus Arles umbringt. Er stürzt sich vom Balkon seines Hauses in die Tiefe. Bei der Uraufführung 1872 in Paris stieß das Schauspiel beim Publikum und bei den Kritikern wegen der naturalistischen Handlung auf Ablehnung. Darunter litt auch George Bizets Bühnenmusik mit Anklängen an volkstümliche Melodien Südfrankreichs. Um seine Komposition für den Konzertgebrauch zu retten, schuf er eine viersätzige Suite für großes Orchester. Eine weitere, zweite Suite aus der Bühnenmusik zu L’Arlésienne stellte Ernest Guiraud nach dem Tod des Komponisten zusammen. Darin fand die »Farandole« Aufnahme, ein provenzalischer Volkstanz im schnellen 6/8-Takt, bei dem die Tänzerinnen und Tänzer durch die Straßen ziehen. Getanzt wird in einer Kette von Paaren, die sich an den Händen halten oder durch Tücher miteinander verbunden sind. Dabei bewegen sie sich in Spiralen und Verschlingungen fort, und Bizet steigerte die tänzerische Ausgelassenheit in einen rauschhaften Wirbel. Jürgen Gauert 18 BIOGRAPHIEN Lenneke Ruiten Die niederländische Sopranistin Lenneke Ruiten studierte Gesang bei Meinard Kraak in Den Haag und Operngesang an der Bayerischen Theaterakademie in München. Sie gewann Erste Preise beim Erna-SpoorenbergGesangswettbewerb 2001 und beim internationalen Wettbewerb in ’s-Hertogenbosch (2002), wo sie auch vier Spezialpreise erhielt. Ihr Bühnendebüt hatte Lenneke Ruiten als Susanna in Le nozze di Figaro in München. Es folgten u. a. Amor in Orfeo ed Euridice, Yniold in Pelleas et Mélisande und Xenia in Boris Godunow an der Nederlandse Reiseopera, Blonde in Die Entführung aus dem Serail beim Schleswig-Holstein Musik Festival und Clorinda in Il Combattimento di Tancredi e Clorinda in Köln. Im Concert­gebouw Amsterdam sang sie die Elisa in Il Re pastore und Madame Herz in Der Schauspieldirektor, in Essen die Angele Didier in Der Graf von Luxembourg. An der Nederlandse Opera in Amsterdam gastierte sie als Stimme des Falken/Hüter der Schwelle in Die Frau ohne Schatten und als Gabriel in der Uraufführung von Rob Zuidams Oper Adam in Ballingschap. Beim Festival in Beaune sang sie die Despina in Così fan tutte unter Jeremy Rhorer und die Armida in Rinaldo unter Ottavio Dantone. An der Opera de Lausanne sang sie 2010 die Pamina (Zauberflöte) und 2011 die Almirena (Rinaldo) unter Diego Fasolis. 2011 war Lenneke Ruiten Gast in der Produktion des Mozart-Pasticcios Musica speranza am Salzburger Landestheater sowie in verschiedenen Partien in Die Frau ohne Schatten unter Christan Thielemann bei den Salzburger Festspielen. Unter Frans Brüggen sang sie im November 2011 anlässlich einer Tournee durch die Niederlande eine umjubelte Konstanze in Die Entführung aus dem Serail. Nach ihrem gefeierten Einspringen als Zerbinetta in Ariadne auf Naxos an der Staatsoper Stuttgart im Juni 2013 ist sie dort in der Saison 2014/2015 Ensemblemitglied geworden und als Zerbinetta, als La Follie in Rameaus Platée und Sophie im Rosenkavalier zu erleben. Bei den Salzburger Festspielen 2014 übernahm 19 Lenneke Ruiten die Donna Anna in der Neuproduktion des Don Giovanni. Auf dem Konzertpodium ist Lenneke Ruiten eine gefragte Solistin. Sie trat unter anderem mit den Wiener Philharmonikern, den English Baroque Soloists, dem Monteverdi Choir, dem Mozarteum Orchester Salzburg, der Akademie für Alte Musik Berlin, dem RTE National Symphony Orchestra Dublin, dem TonhalleOrchester Zürich, dem Concertgebouw-Kammerorkest und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf. Dabei arbeitete sie mit Dirigenten wie Sir John Eliot Gardiner, Frans Brüggen, Ton Koopman, Christian Thielemann, Helmuth Rilling und Alessandro de Marchi. Lenneke Ruiten ist regelmäßig zu Gast bei Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Prager Frühling, den Leipziger Bachwochen, den BBC Proms sowie den Festivals in Brighton und Aldeburgh. Zusammen mit den Pianisten Thom Janssen und Rudolf Jansen gibt Lenneke Ruiten regelmäßig Liederabende u. a. im Concertgebouw Amsterdam, in Frankreich, Deutschland und den USA. 2005 erschien ihre CD Mélodies Françaises und im Herbst 2008 folgte eine neue CD mit Liedern von Brahms. 2010 erschien eine Solo-CD mit dem Concertgebouw Kamerorkest und Ed Spanjaard mit Mozart-Konzertarien und »Exsultate, jubilate«. 2010 nahm die Künstlerin mit dem Rias Kammerchor unter HansChristoph Rademann Johann Christian Bachs Miserere B-Dur und das Requiem und mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR Carl Orffs Carmina Burana auf. In der Rolle der Angelica in Händels Orlando – ihre erste Zusammenarbeit mit Rene Jacobs – war sie auch beim Holland Festival, in der Cite de la musique Paris und im Juni dieses Jahres auch in der Kölner Philharmonie zu hören. 20 Leonardo Capalbo Der italienisch-amerikanische Tenor Leonardo Capalbo genießt internationals Ansehen. Er bekam seine Ausbildung an der Juilliard School of Music, an der Music Academy of the West in Santa Barbara und an der L’Académie Musicale de Villecroze und wurde im Wesentlichen von der legendären Marilyn Horne unterrichtet. Er trat u. a. an der Berliner Staatsoper, am Teatro Real Madrid, beim Glyndebourne Festival, an der Opéra de Lyon, an der Lyric Opera of Chicago, am Teatro dell’Opera di Roma, an der Semperoper Dresden, an der New York City Opera, an der Hamburgischen Staatsoper und beim Spoleto Festival auf. Dabei arbeitete er mit Dirigenten und Regisseuren wie Fabio Luisi, Placido Domingo, Richard Bonynge, Gianandrea Noseda, Sir David McVicar, Sir Andrew Davis, Franco Zeffirelli, Jonathan Miller und Graham Vick zusammen. Sein Operndebüt gab Leonardo Capalbo 2004 in Manuel de Fallas La Vida Breve an der Opera North, wo er später auch Ismaele in Nabucco, Romeo in Romeo et Juliette, Narraboth in Salome und Juan in Weills Der Kuhhandel sang. Er debütierte 2005 an der Israeli Opera Tel Aviv als Alfredo in La traviata und im Jahr darauf an der New York City opera als Nemorino in L’elisir d’amore. 2007 gab er sein Debüt an der Berliner Staatsoper als Fenton in Falstaff sowie an der Opéra National du Rhin in Strasbourg als Edgardo in Lucia di Lammermoor. Höhepunkte der jüngeren Zeit waren die Titelrolle in Candide an der Berliner Staatsoper umd am Teatro dell’Opera di Roma, die spanische Erstaufführung von Daniel Catans Il Postino am Teatro Real in Madrid, Nemorino an der Berliner Staatsoper und beim Glyndebourne Festival, Alfredo an der Welsh National Opera, am Grand Théâtre de Genève sowie in Hamburg und Dresden, Duca 21 in Rigoletto in Montreal, Leipzig und am Teatro Municipal di Sao Paulo, Nerone in Poppea e Nerone an der Opéra Montpellier, Peter Quint in The Turn of the Screw beim Spoleto Festival, Rinuccio in Gianni Schicchi am Teatro Sao Carlo in Lissabon, Macduff in Macbeth an der Lyric Opera of Chicago, in Monte Carlo und an der Berliner Staatsoper, Gérald in Lakmé an der Opera de Nice sowie Rodolfo in La bohème in Bordeaux, Athen und am Teatro Lirico di Cagliari. In der vergangenen Spielzeit sang er die Titelrolle in Donizettis Roberto Devereux für die Canadian Opera Company und an der Welsh National Opera, sein Rollendebüt als Hoffmann in der gefeierten Produktion von Laurent Pelly an der Opéra de Lyon und anschließend auf einer Japan-Tournee. Ebenso als Rollendebüt sang er den Rom Rakewell in The Rake’s Progress am Teatro Regio di Torino. Zu den Höhepunkten der Saison 2014/15 gehören sein erneuter Auftritt an der Berliner Staatsoper in Candide, sein Debüt am Teatro del Liceu als Alfred in einer Neuproduktion von La traviata, Nemorino in L’elisir d’amore und Major Bennet Marco in The Manchurian Candidate an der Minnesota Opera, eine Neuproduktion von Powder Her Face in Warschau und Jacopo in I Due Foscari bei den Festspielen in St. Gallen. Demnächst wird Leonardo Capalbo seine Debüts am Royal Opera House in London, am Brüsseler La Monnaie und im Amsterdamer Concertgebouw geben. In der Kölner Philharmonie ist er heute zum ersten Mal zu hören. 22 Le Cercle de l’Harmonie Le Cercle de l’Harmonie wurde 2005 von dem Dirigenten und Komponisten Jérémie Rhorer und dem Geiger Julien Chauvin gegründet. Bei der Namensgebung bezog man sich auf das gleichnamige Orchester, das der Florettfechter, Geiger, Dirigent und Komponist Joseph Bologne Chevalier de Saint-George (1745 – 1799) gegen Ende seines Lebens gründete, um im Palais der Bourbons-Orléans die Werke seiner Zeit aufzuführen. Im Mittelpunkt des Repertoires von Le Cercle de l’Harmonie steht das Schaffen Mozarts und Haydns. Daneben widmet sich das Ensemble aber auch dem französischen Repertoire, insbesondere aus der Zeit vom Ancien Régime bis zum Premier Empire. Zu den ersten Produktionen von Le Cercle de l’Harmonie zählten u. a. Idomeneo, Le nozze di Figaro, Così fan tutte, das Requiem und die Sinfonien Mozarts, L’infedeltà delusa von Joseph Haydn, 23 Orphée et Eurydice von Gluck, L’Amant Jaloux von Grétry, ein Programm rund um die komische Oper Zampa von Hérold, Fra Diavolo von Auber sowie verschiedene Konzertauftritte mit Diana Damrau, Philippe Jaroussky, Mireille Delunsch, Maria Riccarda Wesseling und Sophie Karthäuser. Von 2011 an war Le Cercle de l’Harmonie für drei Jahre Gast des Festivals Mozart aux Champs-Elysées im gleichnamigen Theater, wo das Ensemble in szenischen Produktionen von Idomeneo, Così fan tutte und Don Giovanni mitwirkte. 2012 spielte Le Cercle de l’Harmonie beim Festival in Aix-en-Provence szenische Aufführungen von Le nozze di Figaro. Le Cercle de l’Harmonie erhielt Einladungen von zahlreichen Festivals und musikalischen Institutionen wie dem Festival International de Musique Baroque de Beaune, dem Festival von La Chaise-Dieu, dem Théâtre des Champs-Élysées, dem Théâtre National de l’Opéra-Comique, dem Centre de musique baroque de Versailles, dem Festival in Aix-en-Provence, der Opéra de Lyon, dem Capitole de Toulouse, dem MC2 Grenoble, dem Festival de l’Abbaye de Lessay, der Opéra de Besançon, der Düsseldorfer Tonhalle, dem Musikfest Bremen, den Konzertsälen in Bilbao und Valladolid, dem Greek Festival in Athen, dem Festival in Brügge und der Fondation Palazzetto Bru Zane in Venedig. Im Théâtre des Champs-Élysées führte Le Cercle de l’Harmonie in diesem Jahr Mozarts La clemenza di Tito auf. Die Einspielungen von Le Cercle de l’Harmonie, darunter Aufnahmen mit Diana Damrau und Philippe Jaroussky sowie eine CD mit Mozarts Sinfonien Nr. 25, 26 und 29, erhielten international angesehene Auszeichnungen. Außerdem erschienen die CD Beethoven – the birth of a master und eine Einspielung von Cherubinis Lodoïska. Le Cercle de l’Harmonie wird von der Fondation Swiss Life und Ponticelli unterstützt und hat Partnerschaften mit den Städten Deauville und Le Havre. In der Kölner Philharmonie war Le Cercle de l’Harmonie zuletzt im März 2012 zu Gast. 24 Jérémie Rhorer Jérémie Rhorer, 1973 in Paris geboren, studierte Cembalo, Analyse und Komposition am Conservatoire National Supérieur de Paris, bevor er Assistent von Marc Minkowski und später von William Christie wurde. 2005 gründete er beim Festival de Pâques de Deauville gemeinsam mit dem Geiger Julien Chauvin das Ensemble Le Cercle de l’Harmonie. Im Jahr 2006 wurden Jérémie Rhorer und Le Cercle de l’Harmonie beim Festival International d’Opéra Baroque de Beaune vom breiten Publikum wahrgenommen. Ihre Interpretation von Le nozze di Figaro, anschließend auch in Beaune sowie am Théâtre des Champs-Élysées aufgeführt, wurde von der Kritik mit Begeisterung aufgenommen. 2008 dirigierte Jérémie Rhorer Haydns L’infedeltà delusa beim Festival d’Aix-en-Provence. Jérémie Rhorer arbeitet regelmäßig mit renommierten Sängern wie Diana Damrau und Philippe Jaroussky zusammen und hat schon eine Vielzahl von Orchestern dirigiert, darunter die Orchester der Opéra national de Paris, der Opern von Lyon und Rouen, das Ensemble orchestral de Paris, das Orchestre Philharmonique de Radio France, die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, das Kammerorchester Basel und das Münchener Kammerorchester. 2008 debütierte er mit beachtlicher Resonanz am Pult des Chamber Orchestra of Philadelphia mit einem Rameau– und Debussy-Programm und 2009 dirigierte er mit großem Erfolg das Orchestre symphonique de la Monnaie in Le nozze di Figaro. In der Saison 2011/12 gab er sein Debüt an der Wiener Staatsoper mit Così fan tutte und war zum ersten Mal beim Festival Mostly Mozart im Lincoln Center in New York zu Gast. Am Théâtre des Champs-Elysées, wo er von 2011 bis 2013 die künstlerische Leitung des Mozart-Festivals innehatte, dirigierte er Le Cercle de l’Harmonie in szenischen Produktionen von Idomeneo, Così fan tutte und Don Giovanni. 2012 gastierte er mit Le Cercle de l’Harmonie und Mozarts Le nozze di Figaro beim 25 Festival in Aix-en-Provence. 2013 gab er sein Debüt beim Festival in Glyndebourne mit dem London Philharmonic Ochestra und dirigierte das Philharmonia Orchestra in Poulencs Dialogue des Carmelites am Théâtre des Champs-Elysées. Weitere Höhepunkte der letzten Zeit waren Glucks Orphée et Eurydice bei den Wiener Festwochen, die Uraufführung von Thierry Escaichs Claude in Lyon, Spontinis La Vestale am Théâtre des Champs-Élysées und Le nozze di Figaro an der Wiener Staatsoper. An La Monnaie dirigierte er in der letzten Saison in konzertanten Aufführungen den Egmont. Zu den Höhepunkten dieser Saison zählen u. a. Die Entführung aus dem Serail – sein Debüt an der Oper Frankfurt –, La Clemenza di Tito am Théâtre des Champs-Élysées, Così fan tutte an der Bayerischen Staatsoper und Die Entführung aus dem Serail beim Festival International d’Art Lyrique d’Aix-en-Provence mit dem Freiburger Barockorchester. Er spielte mehrere CDs mit Diana Damrau, Philippe Jaroussky und Le Cercle de l’Harmonie ein, die alle ausgezeichnete Kritiken erhielten. Jérémie Rhorer hat sich auch einen Namen als Komponist gemacht. Unter anderem wurde er mit dem Prix Pierre Cardin de l’Académie des Beaux-Arts ausgezeichnet und erhielt mehrere Aufträge von Radio France. 2006 wurde sein gesamtes kammermusikalisches Schaffen beim Festival in La Roche-Posay aufgeführt. Im November 2008 brachte das Orchestre National de France die Orchesterfassung seines Werks Le cimetière des enfants zur Uraufführung. 2014 wurde sein neues Cellokonzert in Pau uraufgeführt. In der Kölner Philharmonie war er zuletzt im März 2012 zu Gast, damals ebenfalls mit Le Cercle de l’Harmonie. 26 KölnMusik-Vorschau Januar SO 11 20:00 Do 01 Mahdieh Mohammadkhani voc Dastan Ensemble Hamid Motebassem Tar, Setar, Komposition Hossein Behroozinia Barbat, Komposition Saeed Farajpoori Kamancheh Pejman Hadadi Tombak, Dayereh Behnam Samani Daf, Dayereh, Damam 18:00 Neujahr Sergei Nakariakov Trompete Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Duncan Ward Dirigent Joseph Haydn Sinfonie A-Dur Hob. I:64 »Tempora mutantur« Jörg Widmann ad absurdum Konzertstück für Trompete und kleines Orchester DO 15 20:00 György Ligeti Sechs Bagatellen aus »Musica ricercata« für Bläserquintett Trio Catch Boglárka Pecze Klarinette Eva Boesch Violoncello Sun-Young Nam Klavier Béla Bartók Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta Sz 106 Johannes Brahms Trio für Klavier, Klarinette (oder Viola) und Violoncello a-Moll op. 114 Bernhard Lang Monadologie XXVII ›Brahms-Variationen‹ für Klarinette, Violoncello und Klavier Kompositionsauftrag der KölnMusik Uraufführung MO 05 20:00 Vida Mikneviciute Sopran Mario Chang Tenor Peter Edelmann Bariton Peter Marsh Tenor Kateryna Kasper Sopran Franz Mayer Bariton Margit Neubauer Mezzosopran Helmut Lachenmann Allegro sostenuto Musik für Klarinette / Bassklarinette, Violoncello und Klavier Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V. 19:00 Einführung in das Konzert durch Stefan Fricke Chor der Oper Frankfurt Tilman Michael Einstudierung Frankfurter Opern- und Museumsorchester Eun Sun Kim Dirigentin Emmerich Kálmán Die Csárdásfürstin Operette in drei Akten. Libretto von Leo Stein und Béla Jenbach Konzertante Aufführung Operette und … 2 27 Bonuskonzert: Rising Stars – die Stars von morgen So SO 18 18 11:00 20:00 Schlagquartett Köln Boris Müller Schlagzeug Thomas Meixner Schlagzeug Dirk Rothbrust Schlagzeug Achim Seyler Schlagzeug Schlagquartett Köln Boris Müller Schlagzeug Thomas Meixner Schlagzeug Dirk Rothbrust Schlagzeug Achim Seyler Schlagzeug für Jugendliche ab 12 mit Werken von John Cage, Guo Wenjing und Vinko Globokar Als Gäste: Christoph Caskel Schlagzeug Martin Homann Schlagzeug Lukas Schiske Schlagzeug Adam Weismann Schlagzeug Björn Wilker Schlagzeug Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V. Schlagquartett Köln zum 25. John Cage First Construction in Metal für sechs Schlagzeuger und einen Assistenten SO 18 15:00 Filmforum Beat Furrer Quartett für Schlagzeuger Der Lieblingsfilm von Leszek Możdżer Wolfgang Rihm Stück für drei Schlagzeuger Good Food, Bad Food – Anleitung für eine bessere Landwirtschaft Regie: Coline Serreau Dokumentation, 2010, 113 Min. Wir zeigen eine 35-mm-Kopie. Nicolaus A. Huber Herbstfestival für vier Schlagzeuger Medienpartner: choices Edgard Varèse Ionisation für 13 Schlagzeuger (in einer Version für 8 Schlagzeuger) KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln Karten an der Kinokasse Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V. 19:00 Einführung in das Konzert durch Stefan Fricke 28 Foto: Marco Borggreve Mittwoch 14. Januar 2015 20:00 Ronald Brautigam Hammerklavier Sonaten und Bagatellen von Ludwig van Beethoven Ronald Brautigam zählt international zu den führenden Pianisten seiner Generation. Neben seinen Auftritten an modernen Instrumenten gilt Brautigam auch als Exponent des Hammerflügels. Zwischen 2004 und 2011 spielte der Niederländer alle Klaviersolowerke Beethovens auf dem Hammerklavier ein. Seine Aufnahmen wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Cannes Classical Award, einer der weltweit begehrtesten Kritikerpreise. Um 19 Uhr hält Christoph Vratz eine Einführung in das Konzert. MI SO 21 25 20:00 16:00 Tanja Tetzlaff Violoncello Omo Bello Sopran Clément Mao-Takacs Klavier Arditti Quartet Irvine Arditti Violine Ashot Sarkissjan Violine Ralf Ehlers Viola Lucas Fels Violoncello Nominiert von Cité de la musique Paris Belcanto: Yesterday and Nowadays Mit Werken von Giovanni Battista Pergolesi, Gioachino Rossini, Vincenzo Bellini, Ottorino Respighi, Gaetano Donizetti, Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini u. v. a. Jonathan Harvey Streichquartett Nr. 2 Harrison Birtwistle The Tree of Strings Streichquartett Akira Nishimura Shesha Streichquartett Nr. 5 Gefördert durch die Europäische Kommission Wolfgang Rihm Epilog für zwei Violinen, Viola und zwei Violoncelli Familiensache – Zu diesem Konzert bieten wir eine Kinderbetreuung an. 15:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll Quartetto 4 Rising Stars – die Stars von morgen 4 sa 24 MI 28 20:00 Leszek Możdżer p Lars Danielsson b, vc Zohar Fresco perc 20:00 Filmforum SO Der englische Patient USA / Großbritannien, 1996, 162 Min. Regie: Anthony Minghella Musik: Gabriel Yared mit: Ralph Fiennes, Juliette Binoche, Kristin Scott Thomas, Willem Dafoe u. a. 11:00 KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln Jazz-Abo Soli & Big Bands 4 25 Karnevalistische Matinee zugunsten des Kölner Rosenmontagszuges Karten an der Kinokasse »Luur ens vun Düx noh Kölle« – 90 Jahre Ludwig Sebus KölnMusik gemeinsam mit dem Festkomitee Kölner Karneval 30 Dienstag 27. Januar 2015 20:00 2015 feiert das Alte-Musik-Ensemble Il Giardino Armonico 30-jähriges Bestehen. Je nach Programm tritt das Ensemble in so unterschiedlicher Spielstärke von teilweise nur 3 bis zu 35 Musikern auf. Nach Köln kommen die Musiker in nahezu maximaler Besetzung, um die Ouvertüre aus Haydns »Wüster Insel«, Auszüge aus Glucks Ballettpantomime »Don Juan, ou le festin de Pierre« und vor allem drei Violinkonzerte von Mozart zu spielen, deren Solo-Violinpart Isabelle Faust mit ihrer »Dornröschen«-Stradivari von 1704 übernimmt. Um 19 Uhr hält Oliver Binder eine Einführung in das Konzert. Werke von Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Christoph Willibald Gluck Isabelle Faust Violine Il Giardino Armonico Giovanni Antonini Dirigent Foto: Felix Broede Philharmonie-Hotline 0221 280 280 ­koelner-­philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner ­Philharmonie! Kulturpartner der Kölner Philharmonie Herausgeber: KölnMusik GmbH Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln ­koelner-­philharmonie.de Redaktion: Sebastian Loelgen Corporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbH Textnachweis: Der Text von Jürgen Gauert ist ein Original­­­beitrag für dieses Heft. Fotonachweise: Marco Borggreve S. 19; Yannick Coupannec S. 25; Alix Laveau S. 23 Gesamtherstellung: adHOC ­Printproduktion GmbH Donnerstag 1. Januar 2015 18:00 Neujahr Foto: Deutsche Welle Sergei Nakariakov Flügelhorn Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Duncan Ward Dirigent Werke von Joseph Haydn, Jörg Widmann, Györgi Ligeti und Béla Bartók koelner-philharmonie.de 0221 280 280