Landkreis Uelzen Vorranggebiete Windenergiegewinnung Potenzialflächen (Stand: 30.12.2016) - Fachgutachten zum Landschaftsbild - Im Auftrag des: Landkreis Uelzen Amt für Bauordnung und Kreisplanung Veerßer Straße 53 29525 Uelzen erstellt durch: BMS-Umweltplanung Blüml, Schönheim & Schönheim GbR _________________________________ Freiheitsweg 38A • 49086 Osnabrück Tel.: 05 41 – 1 50 59 24 Fax: 05 41 – 9 11 78 44 Email: [email protected] http://www.bms-umweltplanung.de ________________________________________ Projekt-Nr.: 12.03 • Dezember 2016 Projektleitung, -bearbeitung: Dipl.-Ing. (FH) Arnold Schönheim Bearbeitung: Dr. Volker Blüml Bearbeitung: Dipl.-Ing. (FH) Sigrid Schönheim (Verfasser) Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Verzeichnisse VERZEICHNISSE Inhaltsverzeichnis Verzeichnisse ........................................................................................................ 1 1 Einleitung ....................................................................................................... 6 2 Methode ......................................................................................................... 6 3 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet ...............................................12 3.1 Bewertung ................................................................................................12 3.2 Erläuterung der Bewertung der Potenzialflächen im Kreisgebiet .......................17 3.3 Zusammenfassende Bewertung ................................................................. 119 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Bewertung des Landschaftsbildes (KÖHLER & PREIß 2000, verändert) .............. 7 Tabelle 2: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der 60 Potenzialflächen (Gesamtübersicht) ..........................................................................................12 Tabelle 3: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 1 .....................17 Tabelle 4: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 3 .....................19 Tabelle 5: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 8 .....................21 Tabelle 6: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 9 .....................22 Tabelle 7: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 12 ...................23 Tabelle 8: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 13 ...................25 Tabelle 9: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 14 ...................26 Tabelle 10: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 15 .................28 Tabelle 11: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 16 .................31 Tabelle 12: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 17 .................32 Tabelle 13: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 19 .................33 Tabelle 14: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 21 .................35 Tabelle 15: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 22 .................36 Tabelle 16: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 23 .................38 Tabelle 17: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 25 .................41 Tabelle 18: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 26 .................42 Tabelle 19: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 27 .................44 Tabelle 20: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 28 .................45 Tabelle 21: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 29 .................46 Tabelle 22: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 30 .................48 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 1 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Verzeichnisse Tabelle 23: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 31 .................50 Tabelle 24: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 32 .................53 Tabelle 25: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 33 .................56 Tabelle 26: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 34 .................57 Tabelle 27: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 35 .................59 Tabelle 28: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 36 .................61 Tabelle 29: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 37 .................63 Tabelle 30: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 38 .................65 Tabelle 31: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 39 .................66 Tabelle 32: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 42 .................68 Tabelle 33: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 43 .................70 Tabelle 34: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 44 .................71 Tabelle 35: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 45 .................73 Tabelle 36: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 46 .................74 Tabelle 37: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 47 .................75 Tabelle 38: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 48 .................77 Tabelle 39: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 49 .................81 Tabelle 40: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 50 .................83 Tabelle 41: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 51 .................84 Tabelle 42: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 52 .................86 Tabelle 43: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 53 .................88 Tabelle 44: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 54 .................89 Tabelle 45: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 55 .................91 Tabelle 46: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 56 .................92 Tabelle 47: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 57 .................94 Tabelle 48: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 58 .................95 Tabelle 49: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 59 .................97 Tabelle 50: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 60 .................98 Tabelle 51: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 62 .................99 Tabelle 52: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 63 ............... 101 Tabelle 53: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 64 ............... 102 Tabelle 54: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 66 ............... 104 Tabelle 55: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 67 ............... 106 Tabelle 56: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 68 ............... 108 Tabelle 57: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 69 ............... 109 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 2 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Verzeichnisse Tabelle 58: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 70 ............... 111 Tabelle 59: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 71 ............... 112 Tabelle 60: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 72 ............... 114 Tabelle 61: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 73 ............... 115 Tabelle 62: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 74 ............... 116 Tabelle 63: Gesamtübersicht über die Bedeutung der einzelnen Landschaftsbildeinheiten der 60 Potenzialflächen (Flächenangabe in ha) ................................................. 119 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 3 – 4 ...................................................18 Abbildung 2: Landschaftsbildeinheit 3: Fotos 5 - 6 ....................................................19 Abbildung 3: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 11 - 12 ................................................20 Abbildung 4: Landschaftsbildeinheit 2: Fotos 13 - 14 ................................................20 Abbildung 5: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 23 ........................................................22 Abbildung 6: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 26 ........................................................23 Abbildung 7: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 30 - 31 ................................................25 Abbildung 8: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 32 - 33 ................................................26 Abbildung 9: Landschaftsbildeinheit 2: Fotos 37 – 38 ................................................28 Abbildung 10: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 39 - 40...............................................30 Abbildung 11: Landschaftsbildeinheit 2: Fotos 41 - 42...............................................30 Abbildung 12: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 44 .......................................................32 Abbildung 13: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 45 - 46...............................................33 Abbildung 14: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 49 – 50 ..............................................35 Abbildung 15: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 53 – 54 ..............................................36 Abbildung 16: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 55 .......................................................37 Abbildung 17: Landschaftsbildeinheit 2: Foto 56 .......................................................38 Abbildung 18: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 59 .......................................................39 Abbildung 19: Landschaftsbildeinheit 2: Foto 60 .......................................................40 Abbildung 20: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 65 .......................................................42 Abbildung 21: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 66 - 67...............................................43 Abbildung 22: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 68 .......................................................45 Abbildung 23: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 73 .......................................................46 Abbildung 24: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 74 .......................................................47 Abbildung 25: Landschaftsbildeinheit 2: Fotos 75 - 76...............................................48 Abbildung 26: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 77 .......................................................49 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 3 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Verzeichnisse Abbildung 27: Landschaftsbildeinheit 2: Foto 78 .......................................................49 Abbildung 28: Landschaftsbildeinheit 3: Foto 79 .......................................................50 Abbildung 29: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 80 .......................................................51 Abbildung 30: Landschaftsbildeinheit 3: Foto 81 .......................................................52 Abbildung 31: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 82 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Landschaftsbildeinheit 1: Foto 139 .....................................................96 Abbildung 68: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 140 - 141 ...........................................98 Abbildung 69: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 142 - 143 ...........................................99 Abbildung 70: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 144 - 147 ......................................... 101 Abbildung 71: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 148 ................................................... 102 Abbildung 72: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 149 – 150 ........................................ 104 Abbildung 73: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 151 ................................................... 105 Abbildung 74: Landschaftsbildeinheit 2: Foto 152 (Blick NW), Foto 153 (Blick S) ........ 105 Abbildung 75: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 154 ................................................... 107 Abbildung 76: Landschaftsbildeinheit 2: Foto 155 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Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 1 Einleitung EINLEITUNG Der Landkreis Uelzen als Träger der Regionalplanung stellt das Regionale Raumordnungsprogramm für den Landkreis Uelzen (RROP) neu auf. Die allgemeinen Planungsabsichten wurden im Amtsblatt für den Landkreis Uelzen am 30.09.2013 bekannt gemacht. Gegenstand der Neuaufstellung des RROP sind neben der Festlegung der Ziele und Grundsätze der Raumordnung zur Entwicklung, Ordnung und Sicherung des Raums insbesondere zu den Nutzungen und Funktionen des Raums auch die Überprüfung der bisherigen Vorrangstandorte für Windenergiegewinnung und die Ausweisung neuer Vorranggebiete Windenergienutzung. BMS-Umweltplanung wurde mit der Erarbeitung von Grundlagen für ein gesamträumliches Konzept zur Ausweisung weiterer Flächen für die Windenergienutzung im RROP des Landkreises Uelzen beauftragt. Als Teil dieses Auftrages wurde eine Voreinschätzung des Konfliktpotenziales mit dem Landschaftsbild auf Basis 2013 erhobener Daten für damals 65 entstandene Auswahlflächen vorgenommen und veröffentlicht. Aus den nachfolgend dargelegten Gründen wurde durch BMS im Jahr 2015 eine grundlegende Überarbeitung und Ergänzung des Gutachtens aus dem Jahr 2013 durchgeführt: Im Zuge der Erarbeitung der Flächenkulisse für die neuen Vorranggebiete Windenergienutzung wurden nach 2013 die Tabukriterien verändert (z. B. die Landschaftsschutzgebiete sind nunmehr weiche Tabuzonen). Zudem erfolgte eine grundlegende Prüfung der Abgrenzung der Siedlungsbereiche und der Einzelhäuser - im eigenen Planungsraum aber auch in den benachbarten Landkreisen und der Waldflächen. Dies hat insgesamt, wie auch zwischenzeitlich erfolgte Bauleitplanungen der Gemeinden, zu einer Veränderung der Gebietskulisse geführt. Auswirkung war, dass einzelne der o. a. 65 Potenzialflächen vollständig entfallen sind, sich diese in ihrer Abgrenzung verändert haben und neue Gebiete hinzugekommen sind. In Folge der Veröffentlichung des Landschaftsbildgutachtens 2013 erhielt der Landkreis „Gegengutachten“ und in 2015 und in 2016 weitere Stellungnahmen im Beteiligungsverfahren gemäß § 10 ROG zu der vorgenommenen Bewertung für einzelne Potenzialflächen. Die Überprüfung der Gutachten und Stellungnahmen führte vereinzelt zu einer Veränderung der bislang vorgenommenen Bewertung. 2 METHODE Als Maßstab für die Beurteilung des Landschaftsbildes gelten die jeweils naturraumtypischen Erscheinungen mit ihrer spezifischen Eigenart, Vielfalt und Schönheit. Naturraumtypisch sind neben allen natürlichen Erscheinungen des Landschaftsbildes auch deren Veränderungen durch die Kulturtätigkeit des Menschen, soweit in ihnen die natürlichen Landschaftsfaktoren des Standortes noch erkennbar bleiben (historische Kulturlandschaften). Dazu werden folgende Kriterien zur Erfassung und Bewertung des Landschaftsbildes nach KÖHLER & PREIß (2000) berücksichtigt: - die „Eigenart“, beurteilt mit den Indikatoren Natürlichkeit/Naturwirkung, Historische Kontinuität und Vielfalt sowie - die Freiheit von Beeinträchtigungen (durch störende Objekte, Geräusche, Gerüche). Eine Grundlage zur Erfassung des Landschaftsbildes ist die im Landschaftsrahmenplan vorliegende flächendeckende Biotopkartierung sowie die daraus ableitbare Beurteilung ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 6 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Methode der Naturnähe der Biotoptypen. Darüber hinaus sind geomorphologische und geologische Besonderheiten, historische Kulturlandschaften und -landschaftsteile sowie auffällige jahreszeitliche Aspekte der Vegetation, Bodennutzung, Fauna (z.B. Vogelrastplätze) darzustellen. Wesentliche Beeinträchtigungen wie z.B. Lärm, Geruchsbelästigungen, optische Beeinträchtigungen sind zu berücksichtigen. Dazu werden prägende Landschaftsbildeinheiten (u.a. Niederung, Höhenzug, Wald, Moor, (Halb-) und Offenlandschaft, Siedlung, Stadt, Gewerbegebiet) abgegrenzt, die sich aus gleichartigen Landschaftselementen zusammensetzen, die bezogen auf die jeweilige Auswahlfläche infolge menschlicher Nutzung entstanden sind (vgl. Tab. 1). Als Kontrolle und zur Ergänzung erfolgte eine gezielte Begehung der jeweiligen Potenzialfläche. In diesem Zusammenhang wurden die wesentlichen, charakteristischen und die Landschaft prägenden Elemente der jeweiligen Potenzialfläche sowie die auf diese wirkenden Beeinträchtigungen erfasst. Tabelle 1: Bewertung des Landschaftsbildes (KÖHLER & PREIß 2000, verändert) Wertstufe V: Gebiete von herausragender Bedeutung IV: Gebiete von besonderer Bedeutung III: Gebiete von allgemeiner Bedeutung II: Gebiete von geringer Bedeutung Erläuterung Landschaftsbildeinheiten, die weitgehend oder völlig der naturraumtypischen Eigenart entsprechen, im jeweiligen Naturraum von überdurchschnittlicher Bedeutung sind und frei sind von störenden Objekten, Geräuschen und Gerüchen: mit sehr hohem Anteil naturnaher bzw. natürlich wirkender Biotoptypen, mit natürlichen landschaftsbildprägenden Oberflächenformen, die im Naturraum von herausragender Bedeutung sind, in denen naturraumtypische, überdurchschnittlich ausgeprägte Tierpopulationen noch häufig erlebbar sind, mit historischen Kulturlandschaften und –Landschaftsteilen bzw. historischen Landnutzungsformen von besonders charakteristischer Eigenart, mit einem sehr hohen Anteil typischer kulturhistorischer Siedlungs- und Bauformen, mit einer sehr hohen Dichte an naturraumtypischen Landschaftselementen, Abbaugebiete nach Herrichtung, soweit sie durch naturraumtypische Größe, Ausformung und Vegetation der naturraumtypischen Eigenart entsprechen. Landschaftsbildeinheiten, die überwiegend der naturraumtypischen Eigenart entsprechen, im jeweiligen Naturraum von mindestens durchschnittlicher, teils überdurchschnittlicher Bedeutung sind und weitgehend frei sind von störenden Objekten, Geräuschen und Gerüchen: mit höherem Anteil naturnaher bzw. natürlich wirkender Biotoptypen, mit natürlichen landschaftsbildprägenden Oberflächenformen, in denen naturraumtypische, mindestens durchschnittlich, teils überdurchschnittlich ausgeprägte Tierpopulationen noch relativ häufig erlebbar sind, mit historischen Kulturlandschaften und –Landschaftsteilen bzw. historischen Landnutzungsformen von charakteristischer Eigenart, mit höherem Anteil typischer kulturhistorischer Siedlungs- und Bauformen, mit einer in höherem Umfang vorhandenen naturraumtypischen Vielfalt an Flächennutzungen und naturraumtypischen Landschaftselementen, Abbaugebiete nach Herrichtung, soweit sie durch naturraumtypische Größe, Ausformung und Vegetation der naturraumtypischen Eigenart entsprechen. Landschaftsbildeinheiten, die: eine gewisse Überprägung durch menschliche Nutzung aufweisen (natürlich wirkende Biotoptypen sind nur in mäßigem Umfang vorhanden, die natürliche Eigenentwicklung der Landschaft ist nur noch teilweise erlebbar), nur noch zum Teil Elemente der naturraumtypischen Kulturlandschaft aufweisen (die intensive Landnutzung hat zu einer gewissen Nivellierung der Nutzungsformen geführt), in denen teilweise noch zumindest durchschnittlich ausgeprägte Tierpopulationen erlebbar sind, die eine in mäßigem Umfang vorhandene naturraumtypische Vielfalt an Flächennutzungen und Landschaftselementen aufweisen, mit geringen bis mäßig hohen Beeinträchtigungen sonstiger Art (visuell, Lärm, Geruch). Landschaftsbildeinheiten, die: eine deutliche Überprägung durch menschliche Nutzung aufweisen (natürlich wirkende Biotoptypen sind nur in geringem Umfang vorhanden, die natürliche Eigenentwicklung der Landschaft ist nur noch vereinzelt erlebbar), nur noch vereinzelt Elemente der naturraumtypischen Kulturlandschaft aufweisen (die intensive Landnutzung hat zu einer fortgeschrittenen Nivellierung der Nutzungsformen geführt), in denen nur noch vereinzelt allenfalls durchschnittlich bzw. unterdurchschnittlich ausgeprägte Tierpopulationen erlebbar sind, die eine nur noch in geringem Umfang vorhandene naturraumtypische Vielfalt an Flächennutzungen und Landschaftselementen aufweisen (überwiegend ausgeräumte monotone Landschaft), ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 7 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 I: Gebiete von sehr geringer Bedeutung Methode mit starken Beeinträchtigungen sonstiger Art (visuell, Lärm, Geruch). Landschaftsbildeinheiten: mit nur noch einem sehr geringen Anteil oder ohne natürlich wirkende Biotoptypen (der Landschaftscharakter ist durch intensive menschliche Nutzung geprägt), in den sich die historisch gewachsenen Dimensionen und Maßstäbe nicht erhalten haben oder die weitgehend von technogenen Strukturen dominiert sind, mit nur noch reliktartigen Resten oder ohne kulturhistorische Landschaftselemente, der dörflichen oder städtischen Siedlungsbereiche ohne regional- oder ortstypische Bauformen in denen naturraumtypische, erlebniswirksame Landschaftselemente nur noch vereinzelt oder nicht mehr vorhanden sind (komplett ausgeräumte, monotone Landschaft) mit sehr starken Beeinträchtigungen sonstiger Art (visuell, Lärm, Geruch). Es wurden 2013 Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen im Hinblick auf das Landschaftsbild untersucht. Im Zuge der Bearbeitung wurde 2015 eine Neubewertung vorgenommen, die Bewertung von 2013 bildete dafür die Grundlage. Zudem gingen Stellungnahmen mit Bezug zum Landschaftsbild ein, diese wurden in begründeten Fällen berücksichtigt. Innerhalb dieser Potenzialflächen wurden teils mehrere Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt und bewertet (s. Tab. 2 und Karte 4). Wichtige Basis für die Bewertung des Landschaftsbildes (insbes. der Parameter Eigenart und Vielfalt) sind die fünf im LK Uelzen innerhalb der naturräumlichen Region „Lüneburger Heide und Wendland“ vorhandenen naturräumlichen Einheiten. Diese werden im Folgenden beschrieben und der Flächenbewertung vorangestellt: Naturräumliche Einheiten im LK Uelzen Südheide (6 % der Kreisfläche; im Westen und Süden des LK UE) In diesem Naturraum liegen die beiden großen Moore des Landkreises: Das Kiehnmoor, mit einem Komplex verschiedenster Biotope (nährstoffarme Heidehochmoore, dystrophe Moorgewässer, kleinflächige Moorheiden und großflächige (Nass-)Grünländer) sowie das kontinental beeinflusste Schweimker Moor, ein auf Teilflächen industriell abgetorftes und nach Ankauf durch die öffentliche Hand wiedervernässtes Hochmoor. Im Komplex dazu ist der Lüder Bruch mit naturnahen Bruchwaldgesellschaften und Nassgrünländern zu sehen. Weiterhin kennzeichnend sind auf trockenen (Sand-)Standorten Besenheidebiotope, Kiefernforsten und sonstige Nadelforsten (Lärche, Fichte, Douglasie) wie z.B. auf dem Schießplatz Unterlüß. Der Truppenübungsplatz (TÜP) Munster-Nord zeichnet sich nutzungsbedingt durch Magerrasen-, Heidestadien, Pionierwälder und randlich große Kiefernforsten aus. Siedlungen sind auf wenige trockene Standorte beschränkt. Umgebend sind kleinflächige Grünländer und großschlägige Äcker zu finden. Hohe Heide (25 % der Kreisfläche, im mittleren Westen und Südwesten des LK UE) Der Naturraum Hohe Heide erstreckt sich im LK Uelzen von der naturräumlichen Grenze zwischen Wulfsode und Velgen bis zu den Wierener Bergen. Die höchsten Erhebungen befinden sich mit 137,4 m ü. NN westlich Breitenhees und 136,0 m ü. NN in den Wierener Bergen. Es überwiegen trockene Sandstandorte, z.T. existieren besser versorgte Bereiche sowie teils vergleyte, teils vermoorte Auenstandorte. Jahrhundertelange Waldzerstörung mit dem Höhepunkt im 19. Jahrhundert führte zur Verheidung des Naturraumes. Anstelle der natürlichen Waldgesellschaften bodensaurer ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 8 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Methode Eichenmischwälder und ggf. Buchenwälder traten nutzungsbedingt Wacholderheide-, Sandheide-, Glockenheide- und Sandtrockenrasengesellschaften auf. Die Hohe Heide war der Kern der Heidelandschaft des LK Uelzen. Nach umfangreichen Aufforstungen um die Jahrhundertwende ist der Naturraum wieder großflächig bewaldet. Die ursprünglichen Waldgesellschaften und anschließenden Heidestadien wichen großflächigen Kiefernforsten, vereinzelt auch anderen Nadelforsten (Fichte, Douglasie, Lärche), aber auch Eichenmischwäldern. Kleinflächige Besenheidestandorte können sich u. a. an Wegrändern bis heute behaupten. Auch die Monokultur Drahtschmielen-Kiefernforst ermöglicht beispielsweise dem borealen Raufußkauz (Aegolius funereus) einen geeigneten Lebensraum. Sehr selten können auch heute noch Relikte ehemals großflächig vorherrschender flechtenreicher Kiefernwälder insbesondere auf Geestrücken festgestellt werden. Kleine Reste des natürlichen Birken-Eichenwaldes sind durchaus in der Hohen Heide verblieben. Beispielsweise beherbergt der „Süsing“ in Teilbereichen bodensaure Eichen- und teils auch Buchenmischwälder. Natürlicher Buchenmischwald existiert kleinflächig in der Bornbachniederung („Altes Gehege“). Kleinflächige Eichen- und Buchenmischwälder kommen auch in verstreut liegenden Privatforsten vor. In der Hohen Heide liegt eine überregional bekannte, großflächige Wacholderheide (Ellerndorfer Heide), die über einen hervorragenden Erhaltungs- bzw. Pflegezustand verfügt. Eine weitere Heidefläche ist westlich Bad Bodenteich zu finden. In Stauch- und Endmoränenbereichen entspringen diverse Heidebäche (Bornbach, Hardau, Röhrser Bach, Eisenbach, Stahlbach, Häsebach, Räberspring, Schwienau, Schweinebach, Wettenbosteler Bach, Kolkbach, Eitzener Bach) mit teils ausgeprägten Quellbereichen bestehend aus Bruch- und Quellwäldern, Sümpfen, Röhrichten, Nassgrünländern, die auch bachabwärts in wesentlichen Bereichen der Auen vorkommen. Siedlungen konzentrieren sich insbesondere an und / oder in der Nähe der Fließgewässer. Entsprechend ausgedehnte ehemalige Heidebereiche der Trockenstandorte befinden sich heute in Ackernutzung, die somit neben der Kiefernforstwirtschaft erhebliche Flächenanteile einnimmt. Uelzener Becken (35 % der Kreisfläche; zentral): Während der geomorphologische Begriff des Uelzener Beckens dessen Umrahmung, also Teile der Hohen Heide und der Ostheide einbezieht, ist der gleichnamige Naturraum weitgehend auf das Beckeninnere beschränkt. Die Vielfalt unterschiedlichster Böden ist verantwortlich für die Vielfalt der Standortbedingungen und entsprechend auch der Vegetation bzw. für das Nutzungsmosaik. U.a. existieren gut versorgte Parabraunerden, aber auch großflächig nährstoffarme Standorte, daneben pseudovergleyte bzw. vergleyte, d.h. wassergeprägte Böden bzw. Standorte sowie vermoorte oder vergleyte Bachauen bzw. Flussniederungen und kleinflächig sonstige vermoorte Bereiche. Großflächig werden derzeit vor allem frische, teils besser versorgte, aber auch trockene und feuchte Standorte ackerbaulich genutzt. Die westlich der Ilmenau gelegenen Bereiche sind stärker durch Hecken, Feldgehölze und Wälder gegliedert, die östlich der Ilmenau gelegenen Bereich sind eher als offen zu bezeichnen. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 9 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Methode Naturnahe Laubwälder werden teils u. a. im Lohn, Bobenwald, Sieken, Uelzener Stadtforst, Golster Holz vorgefunden. Die Ilmenau nimmt alle aus den anderen Naturräumen entspringenden Bäche auf und entwässert in Richtung Elbe. Die Aue wird überwiegend eher extensiv grünlandwirtschaftlich genutzt. Auffällig ist im Uelzener Becken vor allem, dass ein Großteil der westlich der Ilmenau entspringenden Bäche einschließlich ihrer Auen naturnäheren Charakter aufweisen, als östlich der Ilmenau entspringende, die häufig intensiv grünlandwirtschaftlich genutzt werden und nur noch relikthafte naturnahe Biotope wie Wälder, Sümpfe, Röhrichte und Nassgrünländer beherbergen. Historische Siedlungsstrukturen und Moderne stehen im Uelzener Becken oft nebeneinander. Insbesondere die Stadt Uelzen als Mittelzentrum hat sich auf umliegende Dörfer ausgedehnt. Ostheide (33 % der Kreisfläche; im Osten des LK UE) Der Naturraum Ostheide bildet die östliche Umrahmung des Uelzener Beckens und ist geomorphologisch vergleichbar mit der Hohen Heide. Es überwiegen trockene Sandstandorte, z.T. existieren pseudovergleyte bzw. vergleyte, d.h. wassergeprägte Böden bzw. Standorte sowie teils vergleyte, teils vermoorte Auenstandorte. Die Ostheide war vermutlich ebenfalls durch Waldzerstörung in den letzten Jahrhunderten großflächig verheidet, der angrenzende Staatsforst Göhrde wurde jedoch überwiegend waldbaulich und jagdlich genutzt. Frühzeitige ackerbauliche Inanspruchnahme großflächiger Heidebereiche sowie Waldumwandlungen zugunsten des Ackerbaus im 20. Jahrhundert ließen oft verstreut liegende Forsten zurück. Heiden wurden bis auf wenige Flächen komplett in Äcker umgewandelt. Die Endmoränenstaffeln sind heute überwiegend mit monotonen Kiefernforsten bedeckt. Lediglich kleinflächig treten naturnahe Laubwaldgesellschaften auf, u. a. Wiebeck und Göddenstedter Forst. Mit Esterau, Bruchwedeler Bach, Röbbelbach, Gollernbach, Wohbeck, Vierenbach und Dieksbach entspringen zahlreiche Bäche in der Ostheide. Der größte Teil dieser Bachläufe ist mittlerweile begradigt und die Aue ist entwässert und wird intensiv landwirtschaftlich genutzt. Relikthaft können aber noch Bruchwaldreste, Nassgrünländer, Sümpfe und Röhrichte verstreut vorgefunden werden. Die vermoorte Niederung der Bodenteicher Seewiesen werden großenteils intensiv grünlandwirtschaftlich genutzt, nur wenige Bereiche beherbergen noch schützenswerte Biotope. Es handelt sich auch heute noch um eins der größten zusammenhängenden Grünlandgebiete des Landkreises. Naturnahe Stillgewässer sind in der Ostheide lediglich im Bereich östlich von Bad Bevensen zu finden. Sie liegen teils noch in relikthaft vorkommenden Grünlandarealen, teils aber auch in mittlerweile ackerbaulich genutzten Gebieten. Diese sind z. T. für den Artenschutz (Rotbauchunke und andere Amphibien) bedeutsam. Siedlungen sind vergleichbar mit der Hohen Heide an Fließgewässern orientiert, historisch geprägte Dörfer sind häufig um Neubaugebiete erweitert worden. Luhe Heide: (1 % der Kreisfläche, im Norden des LK UE) Die Luhe Heide ist geologisch vergleichbar mit der Hohen Heide, sie bildet die nördliche Umrahmung des Uelzener Beckens. Es überwiegen trockene Sandstandorte, z.T. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 10 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Methode existieren wassergebundene Standorte. Die früheren Heidestandorte stellen sich heute überwiegend mit Kiefern aufgeforstet oder in ackerbauliche Nutzung überführt dar. Relikthaft sind aktuell bodensaure Eichenmischwälder und Buchenwälder eingestreut. Siedlungen sind nicht von Bedeutung. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 11 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet 3 BEWERTUNG DER 60 POTENZIALFLÄCHEN IM KREISGEBIET 3.1 Bewertung Nachfolgend wird die für die 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet vollzogene Landschaftsbildbewertung insgesamt dargestellt (s. Tab. 2 sowie Karte zum Landschaftsbild). Tabelle 2: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der 60 Potenzialflächen (Gesamtübersicht) Potenzialfläche 01: 1.000 m nordwestlich Schatensen Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft nördlich der K 21 2 Ackerlandschaft nordöstlich der K 21 3 Ackerlandschaft südwestlich der K 21 bei Arnoldshof Potenzialfläche 03: 1.000 m östlich Holthusen I Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Feldflur nördlich Arendorf - Westteil 2 Feldflur nördlich Brauel bis zum „Wendberg“ - Ostteil Potenzialfläche 08: 1.000 m nordöstlich Wichtenbeck Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft nordöstlich Wichtenbeck Potenzialfläche 09: 1.000 m nordwestlich Dreilingen Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft an der K 9 zwischen Wichtenbeck und Dreilingen Potenzialfläche 12: 1.000 m westlich Oldendorf II Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Schierer Feldflur zwischen Velgen und Oldendorf II Potenzialfläche 13: 1.000 m nördlich Oetzfelde Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Oetzfelder Feldflur östlich der L 233 Potenzialfläche 14: 1.000 m südlich Natendorf Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Natendorfer Bachniederung 2 Östliche Umgebung der Natendorfer Bachniederung 3 Westliche Umgebung der Natendorfer Bachniederung Potenzialfläche 15: 1.000 m nördlich Barum Nummer Landschaftsbildeinheit 1 (Ostteil) Feldflur zwischen Seedorf und Barum 2 (Westteil) Feldflur zwischen Seedorf und Barum Potenzialfläche 16: 500 m östlich Ziegelei Vinstedt Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft südlich Vinstedt zwischen Bobenwald und Großer Heide Potenzialfläche 17: 1.000 m nordwestlich Westerweyhe Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft nordwestlich Westerweyhe Potenzialfläche 19: 1.000 m nördlich Gerdau Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft zwischen Wittenwater und Barnsen Bewertung IV III III Bewertung III II Bewertung III Bewertung III Bewertung IV Bewertung IV Bewertung III III II Bewertung III III Bewertung III Bewertung II Bewertung II ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 12 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Fortsetzung Tab. 2: Potenzialfläche 21: 1.000 m nordwestlich Klein Süstedt Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Feldflur nordwestlich und nordöstlich „Aßbruch“ Potenzialfläche 22: 1.000 m nördlich Bahnsen Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Feldflur westlich K 38 2 Feldflur östlich K 38 Potenzialfläche 23: 1.000 m südöstlich Holxen Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Agrarlandschaft westlich Hardau-Nebenbachniederung (Nordteil) 2 Feldflur im Südwestteil („Holxer Heide“) 3 Niederungsbereiche im Südosten zwischen „Holxer Heide“ und B 4 Potenzialfläche 25: 1.000 m nördlich Wulfstorf Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft an der Kreisgrenze nördlich Wulfstorf Potenzialfläche 26: 1.000 m nördlich Aljarn Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft an der Kreisgrenze nordwestlich Aljarn Potenzialfläche 27: 1.000 m nordwestlich Eddelstorf Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft nordwestlich Eddelstorf Potenzialfläche 28: 1.000 m nördlich Edendorf Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft östlich des ESK südlich Solchstorf Potenzialfläche 29: 1.100m nördlich Bruchtorf Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Wohbeckniederung 2 Umgebung nördlich und südlich der Wohbeckniederung Potenzialfläche 30: 1.000 m östlich Secklendorf Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft im Westteil 2 Ackerlandschaft im Ostteil 3 Ackerlandschaft im Südteil Potenzialfläche 31: 1.000 m westlich Sasendorf Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft im Nordteil 2 Mittelteil nordwestlich der K 11 („Mollengrund/ Birkenberg“) 3 Südteil südöstlich der K 11 zwischen B 4 und NSG „Lohn“ Potenzialfläche 32: 1.000 m östlich Jastorf Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Niederung östlich Kl. Hesebeck 2 Umgebung der Niederung nordöstlich der L 254 3 Niederung westlich Oetzendorf 4 Umgebung der Niederung südwestlich der L 254 Potenzialfläche 33: 500 m nordwestlich Hoystorf Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft südlich Barum Bewertung III Bewertung II III Bewertung III IV IV Bewertung III Bewertung III Bewertung III Bewertung III Bewertung IV III Bewertung III II III Bewertung II III II Bewertung IV III III III Bewertung II ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 13 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Fortsetzung Tab. 2: Potenzialfläche 34: 1.000 m nördlich Emmendorf Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft im Südteil (mit bestehendem Windpark) 2 Ackerlandschaft im Nordteil (derzeit unbebaut) Potenzialfläche 35: 1.000 m nördlich Masendorf Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft südöstlich Heitbrack 2 Grünlandkomplex im Nordteil 3 Ackerlandschaft im Nordostteil Potenzialfläche 36: 1.200m südlich Groß Liedern Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Kulturlandschaft „Große Heide“ und „Windfeld“ zwischen Mehre, Lehmke und ESK Potenzialfläche 37: 1.000 m westlich Wrestedt Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Niederungsbereich im Westteil (südlich „Pehrsbruch“) 2 Feldflur im Ostteil (westlich Eisenbachniederung) Potenzialfläche 38: 1.000 m südlich Stadensen Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Agrarlandschaft südlich Stadensen Potenzialfläche 39: 1.400 m südlich Nienwohlde Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Agrarlandschaft südlich Nienwohlde Potenzialfläche 42: 1.000 m südöstlich Langenbrügge Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Agrarlandschaft südöstlich Langenbrügge bzw. nordöstlich des „Wittinger Berges“ 2 Agrarlandschaft südöstlich Langenbrügge bzw. östlich des „Wittinger Berges“ Potenzialfläche 43: 1.000 m westlich Bostelwiebeck Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Agrarlandschaft an der Kreisgrenze zwischen Aljarn, Eddelstorf und Bostelwiebeck Potenzialfläche 44: 1.000 m nördlich Strothe Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Kulturlandschaft nördlich Strothe Potenzialfläche 45: 1.000 m östlich Niendorf I Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Kulturlandschaft nordwestlich Strothe Potenzialfläche 46: 1.000 m nordwestlich Dörmte Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft zwischen Oetzer Gehege und Dörmte Potenzialfläche 47: 1.000 m östlich Jarlitz Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Kulturlandschaft nordwestlich Rosche 2 Ackerlandschaft westlich Rosche 3 Teilbereich Hohes Holz Potenzialfläche 48: 1.000 m westlich Rätzlingen Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Feldflur um das Speicherbecken Stöcken 2 Ackerlandschaft östlich Tatern 3 Nördliche und südliche Umgebung der Niederung östlich Pieperhöfen 4 Niederung östlich Pieperhöfen 5 Ackerlandschaft westlich Riestedt Bewertung II III Bewertung III III III Bewertung III Bewertung III III Bewertung III Bewertung III Bewertung III III Bewertung III Bewertung IV Bewertung IV Bewertung III Bewertung IV III IV Bewertung IV III III IV III ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 14 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Fortsetzung Tab. 2: Potenzialfläche 49: 1.000 m südlich Jarlitz Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft südlich Jarlitz bzw. östlich Rätzlingen Potenzialfläche 50: 1.000 m westlich Nateln Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Kulturlandschaft westlich Nateln Potenzialfläche 51: 1.000 m östlich Lehmke Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Feldflur nördlich der K 51 (Nordteil) 2 Teichgraben-Niederung nordwestlich Kahlstorf 3 Feldflur südwestlich Kahlstorf (Südteil) Potenzialfläche 52: 1.000 m südlich Suhlendorf Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Feldflur nordöstlich Ostedt Potenzialfläche 53: 1.000 m nordwestlich Soltendieck Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Feldflur südlich Ostedt Potenzialfläche 54: 1.000 m östlich Schostorf Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft im Westteil 2 Ackerlandschaft im Ostteil Potenzialfläche 55: 1.000 m südlich Lüder Nummer Landschaftsbildeinheit 1 „Hambruch“ südlich Lüder Potenzialfläche 56: 1.000 m westlich Langenbrügge Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Niederungslandschaft westlich Langenbrügge Potenzialfläche 57: 1.000 m östlich Klein Thondorf Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft nördlich Boecke Potenzialfläche 58: 1.000 m südwestlich Groß Malchau Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft südlich Stoetze/Gr. Malchau Potenzialfläche 59: 1.000 m südöstlich Hohenzethen Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft östlich Bankewitz an der östlichen Kreisgrenze Potenzialfläche 60: 1.000 m südöstlich Bankewitz Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft südöstlich Bankewitz Potenzialfläche 62: 1.000 m südöstlich Schwemlitz Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Agrarlandschaft südöstlich Schwemlitz Potenzialfläche 63: 1.000 m östlich Dalldorf Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft östlich Dalldorf Potenzialfläche 64: 1.000 m östlich Kakau Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerfluren zwischen Kakau und Müssingen Potenzialfläche 66: 1.000 m südwestlich Polau Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft südwestlich Polau (Nordteil) 2 Ackerlandschaft südwestlich Polau (Südteil) Bewertung III Bewertung III Bewertung III III III Bewertung III Bewertung III Bewertung III III Bewertung IV Bewertung III Bewertung III Bewertung IV Bewertung III Bewertung III Bewertung III Bewertung III Bewertung III Bewertung II III ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 15 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Fortsetzung Tab. 2: Potenzialfläche 67: 1.000 m östlich Emern Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Esterauniederung und Umgebung 2 Ackerlandschaft s zwischen Kroetzmühle und Droher Holz Potenzialfläche 68: 1.500 m nordöstlich Hansen Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerflur nordöstlich Hansen (nördlich B 71) Potenzialfläche 69: 1.000 m südlich Höver Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft südlich Höver westlich der K 31 2 Klappenberg/Wohldheide 3 Ackerlandschaft südöstlich Höver östlich der K 31 Potenzialfläche 70: 1.000 m östlich Bohndorf Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft am Uhlenberg und Sieckerberg östlich Bohndorf Potenzialfläche 71: 1.000 m nördlich Hohnstorf Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft westlich des ESK nördlich Hohnstorf Potenzialfläche 72: 1.000 m westlich Röhrsen Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Kulturlandschaft westlich Röhrsen Potenzialfläche 73: 1.000 m südlich Bankewitz Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Ackerlandschaft südlich Bankewitz Potenzialfläche 74: 1.000 m östlich Groß Thondorf Nummer Landschaftsbildeinheit 1 Kulturlandschaft östlich Groß Thondorf Bewertung IV III Bewertung II Bewertung II IV III Bewertung III Bewertung III Bewertung III Bewertung III Bewertung III ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 16 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet 3.2 Erläuterung der Bewertung der Potenzialflächen im Kreisgebiet Es erfolgt eine Einzelbetrachtung der 60 Potenzialflächen, so dass die in Kap. 3.1 vorgenommene Bewertung nachzuvollziehen ist (vgl. Tab. 2). Potenzialfläche 1: 1.000 m nordwestlich Schatensen Innerhalb der Potenzialfläche 1 wurden drei Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt (s. Tab. 3). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Hohe Heide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Der Truppenübungsplatz Munster Nord (TrÜbPl) liegt ca. 1 km westlich der Potenzialfläche. Tabelle 3: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 1 Nummer 1 2 3 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft nördlich der K 21 Ackerlandschaft nordöstlich der K 21 Ackerlandschaft südwestlich der K 21 bei Arnoldshof Bewertung IV III III Karte 1: Potenzialfläche 1: 1.000 m nordwestlich Schatensen Im Folgenden werden die in Tab. 3 genannten Landschaftsbildeinheiten besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft nördlich der K 21 Ackerlandschaft mit gering bewegtem Relief. Insbesondere im Nordteil in stärkerem Maße durch von Stieleiche und Sandbirke dominierte Hecken und Gehölze strukturierte, ruhige und als schön zu empfindende Landschaft von gewisser Eigenart und ohne nennenswerte Vorbelastungen. Für die (ruhige) Erholung auf bestehenden Wegen geeignet. Regelmäßige Flugbewegungen von Schwarzstörchen sind wahrscheinlich und somit Erlebbarkeit von Tierpopulationen (hier: Großvögel) gegeben. Insge___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 17 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet samt ruhige Lage außerhalb des LSG UE-21 und lt. LRP 2012 LSG-würdig. Daher ist eine Einstufung mit der Wertstufe IV (besondere Bedeutung) angemessen. Abbildung 1: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 3 – 4 Landschaftsbildeinheit 2: Ackerlandschaft nordöstlich der K 21 Insgesamt offenerer Charakter (große beackerte, gering reliefierte Freiflächen) und bestehende (geringfügige) Vorbelastungen u.a. durch die K 21 (visuell und geringe Lärmbelastung) sowie sichtbaren Windpark im Osten. Eingestreut aus der Kulisse ausgeklammerte Nadelforst-Komplexe (u.a. „Wohld“), zu denen jedoch Sichtbeziehungen und somit Waldrandsituationen bestehen. Darüber hinaus straßen-/ wegebegleitende Gehölzreihen. Deutliche Überprägung durch die menschliche (landwirtschaftliche) Nutzung (natürlich wirkende Biotoptypen sind nur in geringem Umfang vorhanden, natürliche Eigenentwicklung der Landschaft ist nur noch vereinzelt erlebbar). Insgesamt ruhige Lage und für die (ruhige) Erholung auf bestehenden (randlichen) Wegen geeignet, jedoch keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Es ist daher insgesamt eine allgemeine Bedeutung zu Grunde zu legen (Wertstufe III). Landschaftsbildeinheit 3 : Ackerlandschaft südwestlich der K 21 bei Arnoldshof Ackerlandschaft mit gering bewegtem Relief, in geringem Umfang durch lineare Gehölzstrukturen (Hecken, Baumreihen) sowie einzelne flächige Gehölze (Kiefernforsten, in einem Fall mit naturfernem Stillgewässer) strukturiert. Im Ostteil größere Freiflächen und somit offenerer Charakter. In der Südspitze von Nadelforsten umschlossene und durch Hecken (Eiche, Birke) strukturierte, hier besonders ruhige, teils kuppige Ackerlandschaft. Bestehende Vorbelastungen im Nordosten u.a. durch die K 21 (visuell, geringe Lärmbelästigung); darüber hinaus keine Geruchsbelästigungen oder weitere Beeinträchtigungen vorhanden. Insgesamt deutliche Überprägung durch die menschliche (landwirtschaftliche) Nutzung. Allerdings in nur 0,2 km Entfernung EU- VSG „Truppenübungsplätze Munster-Nord und Süd“ anschließend, ggf. bestandsgefährdete Vogelarten auch in der Potenzialfläche erlebbar (u.a. Wiesenweihenbrut hier nicht ausgeschlossen, vgl. Fachgutachten Avifauna). Lage außerhalb des LSG UE21 und auch lt. LRP 2012 keine schutzwürdigen Bereiche. Jedoch geeignet für die (ruhige) Erholung auf vereinzelt vorhandenen Wegen. Es ist daher insgesamt eine allgemeine Bedeutung zu Grunde zu legen (Wertstufe III). ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 18 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 2: Landschaftsbildeinheit 3: Fotos 5 - 6 Potenzialfläche 3: 1.000 m östlich Holthusen I Innerhalb der Potenzialfläche 3 wurden zwei Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt (s. Tab. 4). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Hohe Heide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 4: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 3 Nummer 1 2 Landschaftsbildeinheit Feldflur nördlich Arendorf - Westteil Feldflur nördlich Brauel bis zum „Wendberg“ - Ostteil Bewertung III II Karte 2: Potenzialfläche 3: 1.000 m östlich Holthusen I Im Folgenden werden die in Tab. 4 genannten zwei Landschaftsbildeinheiten besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Feldflur nördlich Arendorf - Westteil Relativ abwechslungs- und strukturreiche, gering bis mäßig bewegte Feldflur (einschl. „Oster-Berg“ sowie Nordausläufer des „Kolken-Berges“) mit einigen Hecken, Feldgehölzen und Einzelbäumen (hpts. Kiefern, Eichen und Birken), einschl. GLB___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 19 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet würdigem Bereich „Dicker Rusch“ (naturnahe nährstoffreiche Teiche und Sumpfbereiche inmitten Ackerflur, u.a. mit Bedeutung für Amphibien). Im Norden angrenzend Kiefernforsten („Auf den Braunen“/„Wendberge“; diese im LSG UE-21) und somit Waldrandsituationen, am Südrand ehemaliger Sandabbau „Kolken-Berg“ als GLBwürdiger Bereich angrenzend. Insgesamt ruhige und als schön zu bezeichnende, lt. LRP 2012 tlw. LSG-würdige Landschaft mit Eignung für die ruhige Erholung. Jedoch ist der bestehende Windpark im Osten als erhebliche (visuelle) Beeinträchtigung/Vorbelastung anzuführen. Daher ist keine höhere Einstufung als mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) möglich. Abbildung 3: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 11 - 12 Landschaftsbildeinheit 2: Feldflur nördlich Brauel bis zum „Wendberg“- Ostteil Überwiegend offene, von großschlägigen Äckern geprägte, strukturarme und gering bewegte Landschaft; lediglich der kleinere Ostteil mit einigen Hecken. Im Norden Nadelforsten des „Wendberges“ angrenzend (Waldrandsituationen). Insgesamt ruhige Landschaft, als erhebliche (visuelle) Vorbelastung ist allerdings der bestehende Windpark zu benennen, insbesondere auch des Erholungswertes der grundsätzlich für die ruhige Erholung auf bestehenden Wegen geeigneten Potenzialfläche. Keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Daher ist eine Einstufung zur Wertstufe II und somit eine nur geringe Bedeutung angemessen. Abbildung 4: Landschaftsbildeinheit 2: Fotos 13 - 14 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 20 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Potenzialfläche 8: 1.000 m nordöstlich Wichtenbeck Innerhalb der Potenzialfläche 8 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 5). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Hohe Heide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 5: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 8 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft nordöstlich Wichtenbeck Bewertung III Karte 3: Potenzialfläche 8: 1.000 m nordöstlich Wichtenbeck Im Folgenden werden die in Tab. 5 genannten Landschaftsbildeinheiten besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft nordöstlich Wichtenbeck (Halb-)offene, großflächige Ackerlandschaft, eingefasst von Nadelforsten, in geringem Umfang durch (wegebegleitende) Hecken/Baumreihen, vereinzelt auch Einzelbäume und Feldgehölze aus insbes. Eiche und Birke strukturiert, mit gering bewegtem Relief. Insgesamt ruhige und kaum zerschnittene Lage (hpts. Feld- und Forstwege); > 600 m entfernte K 9 allenfalls am Westrand geringe Lärmbelastung. Keine nennenswerten Beeinträchtigungen/Vorbelastungen, aber auch keine besonders wertvollen (Biotop-)Strukturen und somit eine durchschnittliche Landschaft von noch gewisser Eigenart. Lage außerhalb LSG UE-20 und lt. LRP 2012 auch kein potenzieller Schutzstatus. Südlich angrenzend Staatlicher Klosterforst/ Stämmengehege/ Wohldschnede hingegen landesweit wertvoll als Brut- und Nahrungshabitat des Schwarzstorches; weiteres Nahrungshabitat ca. 1,3 km nordwestlich entfernt im Gerdautal und somit voraussichtlich Erlebbarkeit dieser Großvogelart auch in der Potenzialfläche. Eignung zur ruhigen Erholung auf bestehenden Wegen (s.o.) ebenfalls gegeben. Insgesamt ergibt sich eine Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung). ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 21 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 5: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 23 Potenzialfläche 9: 1.000 m nordwestlich Dreilingen Innerhalb der Potenzialfläche 9 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 6). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Hohe Heide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 6: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 9 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft an der K 9 zwischen Wichtenbeck und Dreilingen Bewertung III Karte 4: Potenzialfläche 9: 1.000 m nordwestlich Dreilingen Im Folgenden wird die in Tab. 6 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft an der K 9 zw. Wichtenbeck und Dreilingen Großenteils offener, nur durch wenige Gehölze strukturierter Landschaftsausschnitt mit gering bewegtem Relief. Dominiert von Ackernutzung, vereinzelt Brachflächen oder intensive Grünlandnutzung sowie (naturfernes) Stillgewässer, ohne ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 22 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet sonstige wertgebende Biotopstrukturen. Relativ ruhig, jedoch zerschnitten durch die K 9 (visuelle und geringe Lärmbelastung), zudem sind Knallgeräusche vom Schießplatz der Fa. Rheinmetall als weitere (geringe) Beeinträchtigung/Vorbelastung zu nennen, darüber hinaus östlich der K 9 eine Biogasanlage. In diesem Bereich ist der Bau zweier Windkraftanlagen mit einer Nabenhöhe von 75,6m genehmigt worden, jedoch nicht errichtet worden. Flächen östlich der K 9 lt. LRP 2012 LSG-würdig im Kontext mit dem landesweit bedeutsamen Schwarzstorch-Brut- und Nahrungshabitat Staatlicher Klosterforst/ Stämmengehege/ Wohldschnede (Pufferfunktion). Somit Erlebbarkeit dieser Großvogelart auch in der Potenzialfläche gegeben, ebenso wie eine gewisse, wenngleich durch o.g. Faktoren etwas beeinträchtigte Eignung für die ruhige Erholung auf bestehenden Wegen. Insgesamt ist jedoch eine Einstufung mit der Wertstufe III und somit eine allgemeine Bedeutung angemessen. Abbildung 6: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 26 Potenzialfläche 12: 1.000 m westlich Oldendorf II Innerhalb der Potenzialfläche 12 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 7). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Uelzener Becken, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 7: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 12 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Schierer Feldflur zwischen Velgen und Oldendorf II Bewertung IV ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 23 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Karte 5: Potenzialfläche 12: 1.000 m westlich Oldendorf II Im Folgenden wird die in Tab. 7 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Schierer Feldflur zwischen Velgen und Oldendorf II Es handelt sich um eine relativ gut durch Baumreihen, Hecken, Einzelbäume, Feldgehölze und Waldbestände gegliederte Feldflur auf deutlich reliefierten Standorten. Im Südosten ist ein Findling am Wegrand vorhanden. Insgesamt ruhige Lage. In der Umgebung viel Wald und somit vielfältige Waldrandstrukturen, jedoch hoher Nadelholzanteil (insbes. Fichte), u.a. im Bereich „Herz“ am Ostrand der Potenzialfläche aber auch tlw. Aspekte naturnaher Laubmischwälder. Im Norden und Südosten direkt angrenzend vielfältige Niederungsbereiche, z.T. ebenfalls mit naturnahen Waldbeständen. Eine Mittelspannungs-Freileitung läuft quer durch das Gebiet und ist außer im Nordteil überall sichtbar; im Südwesten verläuft die L 233 in ca. 450 m Entfernung zur Potenzialfläche (visuelle und Lärmbelastung). Die Potenzialfläche ist Teil der großräumigen, vielfältigen „Schierer Feldflur und Oetzfelder Heide“, die lt. LRP 2012 LSG-würdig ist. Eine Eignung zur (ruhigen) Erholung auf bestehenden Feld- und Forstwegen ist gegeben. Zudem ist im Randbereich der Potenzialfläche ein Kranich-Brutplatz bekannt und die Großvogelart evtl. auch in der Potenzialfläche erlebbar. Somit ist insgesamt eine Einstufung mit der Wertstufe IV (besondere Bedeutung) trotz einiger Beeinträchtigungen/Vorbelastungen gerechtfertigt. Es liegt eine Stellungnahme von der Firma Lüneland GmbH vom 05.02.2016 mit Verweis auf die Kurzexpertise der Planungsgruppe Umwelt vom 10.12.2013 vor. In der Stellungnahme der Lüneland GmbH wird angezweifelt, dass das Landschaftsbild als einziges Kriterium zum Ausschluss eines Standortes führen kann. In der benannten Kurzexpertise der Planungsgruppe Umwelt wird allerdings die Einstufung der Landschaftsbildeinheit 1 mit der Wertstufe IV bestätigt. Diese Einstufung wird daher beibehalten. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 24 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 7: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 30 - 31 Potenzialfläche 13: 1.000 m nördlich Oetzfelde Innerhalb der Potenzialfläche 13 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt. (s. Tab. 8). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Uelzener Becken, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 8: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 13 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Oetzfelder Feldflur östlich der L 233 Bewertung IV Karte 6: Potenzialfläche 13: 1.000 m nördlich Oetzfelde Im Folgenden wird die in Tab. 8 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Oetzfelder Feldflur östlich der L 233 Es handelt sich um eine relativ strukturreiche, von Ackernutzung dominierte Feldflur mit einigen, z.T. älteren Gehölzstrukturen, einschl. Kleingewässer und mit stärker bewegtem Relief. Eingebunden in eine großräumige, vielfältige und abwechslungsreiche, lt. LRP 2012 LSG-würdige Feldflur im Wechsel mit Waldbereichen; auch in der Potenzialfläche viele Wald-Offenlandgrenzen. Als Vorbelastungen ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 25 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet sind Verkehrslärm durch die im Westen in ca. 200 m Entfernung verlaufende L 233 sowie die ebenfalls westlich verlaufende, fast überall sichtbare HochspannungsFreileitung zu nennen. Die bestehenden Wege eignen sich für die ruhige Erholung. Insgesamt ist eine Einstufung zur Wertstufe IV und somit eine besondere Bedeutung angemessen. Abbildung 8: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 32 - 33 Potenzialfläche 14: 1.000 m südlich Natendorf Innerhalb der Potenzialfläche 14 wurden drei Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt (s. Tab. 9). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Uelzener Becken, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Es liegt eine Stellungnahme von der Firma WPD vom 10.10.2014 vor, die nachfolgend in Bezug auf die Landschaftsbildeinheit 1 „Natendorfer Bachniederung“ zu einer Neubewertung in die Wertstufe III führt, die Landschaftsbildeinheiten 2 + 3 verbleiben in der Wertstufe III. Tabelle 9: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 14 Nummer 1 2 3 Landschaftsbildeinheit Natendorfer Bachniederung Östliche Umgebung der Natendorfer Bachniederung Westliche Umgebung der Natendorfer Bachniederung Bewertung III III II ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 26 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Karte 7: Potenzialfläche 14: 1.000 m südlich Natendorf Im Folgenden werden die in Tab. 9 genannten drei Landschaftsbildeinheiten besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Natendorfer Bachniederung Von (intensiv genutztem) Wirtschaftsgrünland sowie vielfach bis an die Uferböschungen reichender Ackernutzung geprägter Ausschnitt der Natendorfer Bachniederung. Der Bachlauf selbst ist begradigt und mäßig ausgebaut, lediglich abschnittsweise einseitig von Ufergehölzen gesäumt und nur temporär wasserführend. Lt. LRP 2012 LSG-würdig im Komplex mit der nördlichen Bachniederung, ebenso wie mit dem nordwestlich gelegenen „Nienbütteler Holz“ und dem östlich gelegenen „Golster Holz“. Die Bachniederung ist hier jedoch nur an dem beidseitig leicht zum Gewässer hin abfallenden Gelände zu erkennen und somit ohne nennenswerte landschaftsbildprägende Wirkung/Eigenart. Relativ ruhige und unzerschnittene Lage, auf der westlich ca. 600 m entfernt verlaufenden K 20 nur wenig Verkehr und allenfalls geringe Lärmemissionen. Visuelle Vorbelastungen ergeben sich durch die ca. 2 km nordwestlich bei Oldendorf II sowie die ca. 2 km südlich vorhandenen, überall sichtbaren Windenergieanlagen (WEA). Lediglich am Nordrand besteht eine gewisse Eignung zur ruhigen Erholung auf einem bestehenden landwirtschaftlichen Weg, der allerdings in einer Sackgasse endet. Eine Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) erscheint daher insgesamt angemessen. Landschaftsbildeinheit 2: Östliche Umgebung der Natendorfer Bachniederung Von Ackernutzung dominierte östliche Umgebung der Natendorfer Bachniederung, z.T. eingestreut (intensiv genutzte) Wirtschaftsgrünländer, auf stärker bewegten, sandigen und lehmigen Standorten. Relativ offen und nur wenige Gehölzstrukturen, im Nordostteil stärker strukturiert (u.a. Eichen-Gruppen). Relativ ruhige und wenig zerschnittene Lage, auf der westlich > 600 m entfernt verlaufenden K 20 nur wenig Verkehr und allenfalls geringe Lärmemissionen. Ausgebauter Weg von Natendorf/Golste nach Hohenbünstorf schneidet die Potenzialfläche; im Süden knapp außerhalb, aber sichtbar und wertgebend- verläuft dieser auf kurzem Abschnitt als von alten Eichen gesäumter Hohlweg(!). Visuelle Vorbelastungen ergeben sich durch die ca. 2 km nordwestlich bei Oldendorf II sowie die ca. 2 km südlich vorhandenen, überall sichtbaren Windenergieanlagen (WEA). Östliche Teilbereiche im Komplex ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 27 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet mit der Natendorfer Bachniederung und dem „Golster Holz“ LSG-würdig. Lediglich im Norden besteht eine gewisse Eignung zur ruhigen Erholung auf bestehenden Wegen. Insgesamt ist eine Einstufung zur Wertstufe III und somit eine allgemeine Bedeutung angemessen. Abbildung 9: Landschaftsbildeinheit 2: Fotos 37 – 38 Landschaftsbildeinheit 3: Westliche Umgebung der Natendorfer Bachniederung Ausschließlich von Ackernutzung geprägte, komplett offene und strukturarme westliche Umgebung der Natendorfer Bachniederung auf stärker bewegten Sandstandorten. Relativ ruhige und unzerschnittene Lage. Auf der ca. 150 m westlich verlaufenden K 20 nur wenig Verkehr und entsprechend nur geringe Lärmemissionen. Visuelle Vorbelastungen ergeben sich durch die ca. 2 km nordwestlich bei Oldendorf II sowie die ca. 2 km südlich vorhandenen, überall sichtbaren Windenergieanlagen (WEA). Keine besonderen Wertigkeiten hinsichtlich (Biotop-)Strukturen und/oder Fauna und keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Ebenso keine Erholungseignung mangels begehbarer Wege und aufgrund ausgeprägter Strukturarmut (s.o.). Daher wird eine Einstufung mit Wertstufe II (geringe Bedeutung) vorgenommen. Potenzialfläche 15: 1.000 m nördlich Barum Innerhalb der Potenzialfläche 15 wurden zwei Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt (s. Tab. 10). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Uelzener Becken, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Es liegt eine Stellungnahme von der Firma SAB Wind Team vom 10.10.2014 vor. Diese führt jedoch nicht zu einer Neubewertung der nachfolgend betrachteten Landschaftsbildeinheiten. Tabelle 10: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 15 Nummer 1 2 Landschaftsbildeinheit (Ostteil) Feldflur zwischen Seedorf und Barum (Westteil) Feldflur zwischen Seedorf und Barum Bewertung III III ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 28 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Karte 8: Potenzialfläche 15: 1.000 m nördlich Barum Im Folgenden werden die in Tab. 10 genannten zwei Landschaftsbildeinheiten besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: (Ostteil) Feldflur zwischen Seedorf und Barum Abwechslungs- und strukturreiche, als schön zu bezeichnende Feldflur mit stark bewegtem Relief. Es dominiert Ackernutzung auf sandigen und lehmigen Standorten. In einer Senke liegen zwei naturnahe Kleingewässer (§ 30 BNatSchG), zahlreiche -vielfach alte- Gehölzstrukturen (Hecken, Baumreihen, Einzelbäume, entlang der Straße zw. Seedorf und Barum auch Obstbaumallee), gliedern die vielfältige Feldflur. Z.T. existieren Wald- Offenland-Grenzen, im Norden grenzt ein wertgebender Waldkomplex („Bei den Brüchen“) mit hohem Anteil naturnahen Laubmischwaldes, im Osten hpts. Nadelholzbestände an. Insgesamt kaum zerschnittene (lediglich kleinere Straße sowie einzelne Feldwege) und im Westteil auch ruhige Lage. Als (visuelle) Vorbelastungen/Beeinträchtigungen sind allerdings eine im Westen sichtbare Windenergieanlage (WEA), der überall sichtbare Fernsehturm Uelzen sowie der überall sichtbare Windpark nördlich Emmendorf sowie die in ca. 200 m Entfernung östlich verlaufende, sichtbare Hochspannungs-Freileitung zu nennen, zudem Lärm und visuelle Beeinträchtigung von der ca. 400 m östlich verlaufenden B 4 insbes. im Ostteil. Der Nordteil der Potenzialfläche ist LSG-würdig lt. LRP 2012. Eine Eignung für die ruhige Erholung auf bestehenden Wegen ist grundsätzlich gegeben, jedoch durch die o.g. Faktoren beeinträchtigt. Im Gebiet sind zudem Greifvögel wie Rotmilan, Wespenbussard und potenziell auch Wiesenweihe erlebbar. Insbes. aufgrund der stärkeren Vorbelastungen ist insgesamt lediglich die Wertstufe III und somit eine allgemeine Bedeutung angemessen. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 29 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 10: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 39 - 40 Landschaftsbildeinheit 2: (Westteil) Feldflur zwischen Seedorf und Barum Abwechslungs- und strukturreiche, als schön zu bezeichnende Feldflur mit stark bewegtem Relief (einschl. Kuppe). Es dominiert Ackernutzung auf lehmigen Standorten, zahlreiche -vielfach alte- Gehölzstrukturen (Hecken, Baumreihen, Einzelbäume, entlang der Straße zw. Seedorf und Barum auch Obstbaumallee), gliedern die insbes. im Nordteil vielfältige Feldflur. Z.T. existieren Wald- Offenland-Grenzen, im Norden grenzt ein wertgebender Waldkomplex auf historischem Waldstandort („Seedorfer Holz“) mit Anteil naturnahen Laubmischwaldes und Wallhecken-Aspekten am Waldrand an. Der Südteil ist offener und gehölzärmer. Insgesamt ruhige und kaum zerschnittene (lediglich kleinere Straße sowie einzelne Feldwege) Lage. Als visuelle Beeinträchtigungen/Vorbelastungen sind eine im Westen sichtbare Windenergieanlage (WEA), der überall sichtbare Fernsehturm Uelzen sowie der überall sichtbare Windpark nördlich Emmendorf zu nennen. Eine Eignung für die ruhige Erholung auf bestehenden Wegen ist gegeben. Im Gebiet sind zudem Greifvögel wie Rotmilan, Wespenbussard und potenziell auch Wiesenweihe erlebbar. Nordteil im Komplex mit dem „Seedorfer Holz“ LSG-würdig lt. LRP 2012. Insgesamt scheint eine Einstufung zur Wertstufe III und somit eine allgemeine Bedeutung aufgrund der bestehenden visuellen Beeinträchtigungen/Vorbelastungen angemessen. Abbildung 11: Landschaftsbildeinheit 2: Fotos 41 - 42 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 30 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Potenzialfläche 16: 500 m östlich Ziegelei Vinstedt Innerhalb der Potenzialfläche 16 wurden eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt, die ehemalige Landschaftsbildeinheit 1 des Gutachtens von 2013 im Bereich der Großen Heide ist im Zuge der Bearbeitung entfallen (s. Tab. 11). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Uelzener Becken, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 11: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 16 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft südlich Vinstedt zwischen Bobenwald und Großer Heide Bewertung III Karte 9: Potenzialfläche 16: 500 m östlich Ziegelei Vinstedt Im Folgenden wird die in Tab. 11 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft südlich Vinstedt zwischen Bobenwald und Großer Heide Relativ reich (v.a. durch ältere Eichen-Baumreihen) gegliederte Ackerlandschaft auf gering bis mäßig reliefierten Sandstandorten ohne weitere besonders wertgebende Biotopstrukturen. Teils Wald-Offenland-Grenzen zu kieferndominierten Nadelforsten, z.T. auch mit Fichte (Ausläufer „Bobenwald“ und „Große Heide“). Insgesamt ruhige und unzerschnittene Lage, als visuelle Vorbelastungen/Beeinträchtigungen sind hier je zwei sichtbare Windenergieanlagen (WEA) im Norden und im Süden, der am Westrand sichtbare Ziegelei-Schornstein sowie die Niederspannungsleitung zur Ziegelei sowie dort vorhandene Wohnbebauung anzuführen. Das Gebiet ist für die ruhige Erholung auf bestehenden Wegen geeignet und es sind hier Greifvögel wie z.B. der Rotmilan erlebbar. Keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Insgesamt ist eine Einstufung zur Wertstufe III und somit eine allgemeine Bedeutung angemessen. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 31 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 12: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 44 Potenzialfläche 17: 1.000 m nordwestlich Westerweyhe Innerhalb der Potenzialfläche 17 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 12). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Uelzener Becken, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 12: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 17 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft nordwestlich Westerweyhe Bewertung II Karte 10: Potenzialfläche 17: 1.000 m nordwestlich Westerweyhe Im Folgenden wird die in Tab. 12 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft nordwestlich Westerweyhe Gehölzarme Ackerlandschaft auf mäßig bewegten Sand- und Lehmstandorten. Im Westen Waldrandlage („Bobenwald“; LSG UE-15); hier allerdings mit hohem Fichtenanteil, aber auch randlichen Wallhecken-Aspekten. Insgesamt ruhige und un___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 32 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet zerschnittene (lediglich Feldwege) Lage, allerdings einige visuelle Beeinträchtigungen/Vorbelastungen: Ein Maststall im Südosten; zwei Windenergieanlagen (WEA) sowie eine Hochspannungs-Freileitung im Süden sind im gesamten Gebiet sichtbar; turmartiges Industriegebäude 1,5 km südlich bzw. Industrieanlagen und der Fernsehturm des Stadtgebietes Uelzen ebenfalls komplett sichtbar. Durch den o.g. Maststall zudem Geruchsbelästigung. V.a. deswegen ist auch der Erholungswert des Gebietes nur gering; Greifvogelbeobachtungen (insbes. Rotmilan) sind im Gebiet wahrscheinlich. Keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Insgesamt ergibt sich aufgrund der erheblichen Vorbelastungen und der Strukturarmut- eine Einstufung mit der Wertstufe II (geringe Bedeutung). Es liegt eine Stellungnahme von der Firma wpd onshore GmbH & Co. KG vom 29.01.2016 vor, in der auf im Landschaftsschutzgebiet liegende Ackerflächen verwiesen wird, die für Windkraftnutzung geeignet seien. Es ist an dieser Stelle darauf zu verweisen, dass innerhalb von LSG liegende Flächenbestandteile nicht Gegenstand der Betrachtung sind. Abbildung 13: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 45 - 46 Potenzialfläche 19: 1.000 m nördlich Gerdau Innerhalb der Potenzialfläche 19 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 13). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Uelzener Becken, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 13: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 19 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft zwischen Wittenwater und Barnsen Bewertung II ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 33 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Karte 11: Potenzialfläche 19: 1.000 m nördlich Gerdau Im Folgenden wird die in Tab. 13 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft zwischen Wittenwater und Barnsen In geringem Umfang durch Gehölze strukturierte Ackerlandschaft mit geringem Brachflächenanteil auf relativ schwach reliefierten Sandstandorten. Inmitten der Ackerlandschaft - aus der Potenzialfläche ausgegrenzter - Kiefernforst-Komplex mit Hügelgräbern einschl. Eichenmischwäldchen; somit in geringem Umfang Waldrand-Aspekte gegeben. Die benachbarte Blaubeerkultur inmitten einer Waldinsel ist hingegen Bestandteil der Potenzialfläche. Im Nordwesten ist ein GLB-würdiger lang gezogener Biotopkomplex („Am Barnser Weg“) angeschnitten (u.a. naturnahes Kleingewässer, Nassgrünland-Rest, Bruchwaldrelikt und Feldgehölz). Unmittelbar südlich an die Potenzialfläche angrenzend lt. LRP 2012 LSG-würdige Niederung (GerdauSeitentälchen). Ansonsten in der Potenzialfläche selbst keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Als erhebliche Vorbelastungen/ Beeinträchtigungen sind der bestehende Windpark, die im Nordteil sichtbare Hochspannungsleitung sowie zwei hier ebenfalls sichtbare Windenergieanlagen (WEA) bei Westerweyhe zu nennen. Als visuelle und geruchliche Beeinträchtigung ist die Mastanlage bei Melzingen zu werten. Durch eine Sandgrube am Rande des Gebietes ergibt sich kleinräumig Maschinenlärm, aufgrund der Eingrünung stellt diese jedoch keine visuelle Beeinträchtigung dar. Die grundsätzlich vorhandene Eignung für die ruhige Erholung auf bestehenden Wegen wird durch die o.g. Faktoren deutlich verringert. Insgesamt ist insbesondere aufgrund der vorhandenen erheblichen Vorbelastungen/Beeinträchtigungen und fehlender wertgebender Landschaftselemente eine Einstufung zur Wertstufe II (geringe Bedeutung) angemessen. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 34 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 14: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 49 – 50 Potenzialfläche 21: 1.000 m nordwestlich Klein Süstedt Innerhalb der Potenzialfläche 21 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 14). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Uelzener Becken, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 14: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 21 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Feldflur nordwestlich und nordöstlich „Aßbruch“ Bewertung III Karte 12: Potenzialfläche 21: 1.000 m nordwestlich Klein Süstedt Im Folgenden wird die in Tab. 14 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Feldflur nordwestlich und nordöstlich „Aßbruch“ Von Ackernutzung dominierte, wenig reliefierte Feldflur, insbes. im Ostteil vereinzelt noch (intensive) Grünlandnutzung. Relativ gut gegliedert durch Baumreihen, im Ostteil auch einige Einzelbäume. Südlich angrenzend LSG-würdiger Laubwaldkomplex „Aßbruch“; nördlich angrenzend ebenfalls LSG-würdige Waldbereiche „Ellersriethe“ und „Lahgehege“ mit höherem Nadelholzanteil, aber auch Anteil naturnaher ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 35 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Laubmischwälder; nordöstlich direkt angrenzend naturnaher, NSG-würdiger Niederungsbereich (Gerdau-Nebentälchen „Verdeel“). Insgesamt ruhige und unzerschnittene Lage mit guter Eignung für die ruhige Erholung auf bestehenden Wegen. Feldflur um „Aßbruch“ (Südwest- und Südostteil der Potenzialfläche) lt. LRP 2012 LSG-würdig, u.a. aufgrund Pufferfunktion und als (regional bedeutsamer) Brutvogellebensraum (u.a. Rebhuhn, Feldlerche). Potenzialfläche zudem (potenziell) geeignet als Rotmilan-Nahrungshabitat und somit Erlebbarkeit der Avifauna auch für die Erholungssuchenden. Als visuelle Vorbelastungen/Beeinträchtigungen sind allerdings die östlich und südwestlich gelegenen, sichtbaren Windenergieanlagen (WEA) sowie die im Ostteil der Potenzialfläche sichtbaren HochspannungsFreileitungen zu nennen. Insbesondere im Komplex erscheint eine Einstufung zur Wertstufe III und somit eine allgemeine Bedeutung trotz der o.g. visuellen Beeinträchtigungen/Vorbelastungen als angemessen. Abbildung 15: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 53 – 54 Potenzialfläche 22: 1.000 m nördlich Bahnsen Innerhalb der Potenzialfläche 22 wurden zwei Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt (s. Tab. 15). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Uelzener Becken, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 15: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 22 Nummer 1 2 Landschaftsbildeinheit Feldflur westlich K 38 Feldflur östlich K 38 Bewertung II III ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 36 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Karte 13: Potenzialfläche 22: 1.000 m nördlich Bahnsen Im Folgenden werden die in Tab. 15 genannten zwei Landschaftsbildeinheiten besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Feldflur westlich K 38 Im Nordosten von Kiefernforst umgebene, durch Hecken und Baumgruppen/-reihen sowie Feldgehölze aus Eiche und Birke relativ gut gegliederte Ackerlandschaft auf schwach reliefierten Sandstandorten. Insgesamt ruhige Lage, jedoch zerschnitten durch die wenig befahrene K 38 (geringe visuelle und Lärmbelastung). Als deutliche Beeinträchtigung/Vorbelastung sind hingegen die Mastanlage am Nordwest-Rand (visuell und geruchlich) sowie die westlich 200 m entfernt verlaufenden, gut sichtbaren Hochspannungsleitungen und ein Güllesilo in der Landschaft anzuführen. V.a. dadurch ist auch die grundsätzlich vorhandene Eignung für die ruhige Erholung auf bestehenden Wegen deutlich beeinträchtigt bzw. verringert. Die Potenzialfläche weist keinen bestehenden oder potenziellen Schutzstatus auf. Aufgrund der erheblichen Beeinträchtigungen/Vorbelastungen wird hier trotz des Reichtums an Gehölzstrukturen die Wertstufe II (geringe Bedeutung) als zutreffend erachtet. Abbildung 16: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 55 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 37 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Landschaftsbildeinheit 2: Feldflur östlich K 38 Ringsum von Kiefernforst umgebene, durch Hecken (vielfach Wallhecken) aus Eiche, Birke und Kiefer relativ gut gegliederte Ackerlandschaft auf schwach reliefierten Sandstandorten. An der K 38 kleiner Teilbereich floristisch bedeutsam aufgrund Vorkommen teils stark gefährdeter Ackerwildkräuter. Im Nordosten auf ehemaligen Grünlandstandorten auf Gley-Podsol Maisäcker, randlich tlw. mit Hecken bzw. Waldrandlage. Südlich angrenzend NSG-würdiger „Böddenstedter Bruch“, in der Potenzialfläche selbst jedoch keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Insgesamt ruhige Lage, jedoch zerschnitten durch die K 38 (geringe visuelle und Lärmbelastung). Die westlich, hier in weiterer Entfernung (mind. 800 m) als in der Landschaftsbildeinheit 1 verlaufende Hochspannungsleitung ist –außer im Nordostteilauch von diesem Teilgebiet aus sichtbar. Eine gewisse Erholungsnutzung ist auf hauptsächlich randlich vorhandenen Wegen im Gebiet möglich. Daher wird hier eine Einstufung zur Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) als angemessen angesehen. Abbildung 17: Landschaftsbildeinheit 2: Foto 56 Potenzialfläche 23: 1.000 m südöstlich Holxen Innerhalb der Potenzialfläche 23 wurden drei Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt (s. Tab. 16). Die Potenzialfläche liegt überwiegend im Naturraum Uelzener Becken, kleinflächig auch im Naturraum Hohe Heide (Südteil der Landschaftsbildeinheiten 4 und 5), für die die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 16: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 23 Nummer 1 2 3 Landschaftsbildeinheit Agrarlandschaft westlich Hardau-Nebenbachniederung (Nordteil) Feldflur im Südwestteil („Holxer Heide“) Niederungsbereiche im Südosten zwischen „Holxer Heide“ und B 4 Bewertung III IV IV ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 38 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Karte 14: Potenzialfläche 23: 1.000 m südöstlich Holxen, Im Folgenden werden die in Tab. 16 genannten Landschaftsbildeinheiten besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Agrarlandschaft westlich Hardau-Nebenbachniederung (Nordteil) In geringem Umfang durch lineare Gehölzstrukturen sowie Einzelbäume gegliederte Ackerlandschaft auf leicht reliefierten Sand- und Lehmstandorten. Inmitten verläuft der hier stark begradigte und ausgebaute Hardau-Nebenbach in einer ackerdominierten Niederung. Südlich und östlich angrenzend nadelholzdominierte Waldbereiche des „Holdenstedter Forstes“ und der „Holxer Heide“. Insgesamt ruhige und kaum zerschnittene Lage ohne nennenswerte Beeinträchtigungen/Vorbelastungen mit Eignung für die ruhige Erholung auf bestehenden landwirtschaftlichen Wegen. Lt. LRP (2012) Teil eines großräumig LSG-würdigen Bereiches, u.a. mit Puffer- und Verbindungsfunktion. Aufgrund der Lage zwischen zwei Schwarzstorch-Nahrungshabitaten und einem Schwarzstorch-Brutgebiet auch Erlebbarkeit dieser Großvogelart in der Potenzialfläche. Insgesamt ist daher eine Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) angemessen. Abbildung 18: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 59 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 39 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Landschaftsbildeinheit 2: Feldflur im Südteil („Holxer Heide“) Abwechslungs- und strukturreiche Feldflur mit Wechsel aus Acker-, Grünlandund Brachflächen sowie einigen linearen und punktuellen, teils älteren Gehölzstrukturen auf gering reliefierten Sandstandorten. In der Umgebung hoher Waldanteil (vorwiegend Nadelforsten, tlw. naturnahe Laubmischwälder der „Holxer Heide“) und somit Waldrandsituationen. Gesamte Potenzialfläche lt. LRP (2012) Teil eines großräumig LSG-würdigen Bereiches, u.a. mit Puffer- und Verbindungsfunktion. Insgesamt ruhige und kaum zerschnittene Lage ohne nennenswerte Beeinträchtigungen/Vorbelastungen (lediglich geringe Lärm- und visuelle Belastung von der unmittelbar südlich verlaufenden K 9). Eine Eignung für die ruhige Erholung auf bestehenden Wegen ebenso wie die Erlebbarkeit der Großvogelart Schwarzstorch ist in der Potenzialfläche gegeben. Eine Einstufung zur Wertstufe IV und somit eine besondere Bedeutung wird daher als angemessen erachtet. Abbildung 19: Landschaftsbildeinheit 2: Foto 60 Landschaftsbildeinheit 3: Niederungsbereiche im Südosten zw. „Holxer Heide“ und B 4 Von Grünland (überwiegend intensiv genutztes Wirtschaftsgrünland, z.T. Nassgrünland-Aspekte) geprägte Niederungsbereiche mit zahlreichen gliedernden Gehölzstrukturen und eingestreuten bzw. angrenzenden, vielfach naturnahen Waldbeständen und somit Waldrandsituationen. Im Nordostteil mäßig ausgebautes Fließgewässer. „Flethsaal und Pastorenwiese“ abwechslungs- und strukturreicher Biotopkomplex. Gesamte Potenzialfläche lt. LRP 2012 Teil eines großräumig LSG-würdigen Bereiches. Als Vorbelastung ist hier allerdings Verkehrslärm insbes. von der z.T. nur 250 m entfernt östlich verlaufenden, stark befahrenen B 4 zu nennen; diese ist jedoch durch einen Waldstreifen von den Offenlandbereichen getrennt. Es besteht nur im Nordostteil eine eingeschränkte Erholungseignung von einem bestehenden Weg aus; der Südwestteil ist nicht durch Wege erschlossen und somit nicht zugänglich. Aufgrund der Lage zwischen zwei Schwarzstorch-Nahrungshabitaten und einem Schwarzstorch-Brutgebiet allerdings Erlebbarkeit dieser Großvogelart in der Potenzialfläche. Insgesamt wird eine Einstufung zur Wertstufe IV und somit eine besondere Bedeutung noch als angemessen erachtet. Potenzialfläche 25: 1000 m nördlich Wulfstorf Innerhalb der Potenzialfläche 25 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 17). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 40 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 17: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 25 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft an der Kreisgrenze nördlich Wulfstorf Bewertung III Karte 15: Potenzialfläche 25: 1000 m nördlich Wulfstorf Im Folgenden wird die in Tab. 17 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft an der Kreisgrenze nördlich Wulfstorf Großflächig offene und strukturarme, aber von Laub- und Nadelwald umgebene Ackerlandschaft auf gering reliefierten Sandstandorten. Im Ostteil kleinflächig (intensive) Grünlandnutzung und etwas strukturreicher (einzelne Hecken und Baumreihen aus Eiche und Birke). Südöstlich angrenzend lt. LRP 2012 GLB-würdiger Bereich „Beecksberg“, nordöstlich angrenzend GLB-würdiger Bereich „Steilbergsmoor“. Gesamte Potenzialfläche ohne bestehenden oder potenziellen Schutzstatus, LSG UE-24 grenzt jedoch südwestlich unmittelbar an. Derzeit ruhige und unzerschnittene Lage ohne nennenswerte Beeinträchtigungen/Vorbelastungen und mit Eignung für die ruhige Erholung auf bestehenden Wegen. Insgesamt wird eine Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) vorgenommen. In einer Stellungnahme der getproject GmbH & Co. KG vom 05.02.2016 wird auf die Bedeutung der Auswahlfläche 25 eingegangen. Demnach sei die Auswahlfläche aufgrund umgebender Waldgebiete sowie einer Hauptbiotopachse Wald auf Seiten des Landkreises Lüneburg als kritisch einzustufen, eigene Untersuchungen werden der Stellungnahme jedoch nicht beigefügt. Insgesamt wird daher die Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung, vgl. BMS-Umweltplanung 2013) beibehalten. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 41 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 20: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 65 Potenzialfläche 26: 1.000 m nördlich Aljarn Innerhalb der Potenzialfläche 26 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 18). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Es liegt eine Stellungnahme der Bürgerinitiative „Keine Windkraftanlage im Mausetal (Bohndorf/Aljarn)“ vom 01.11.2013 vor. Diese führt aber nicht zu einer Neubewertung der nachfolgend betrachteten Landschaftsbildeinheit. Tabelle 18: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 26 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft an der Kreisgrenze nordwestlich Aljarn Bewertung III Karte 16: Potenzialfläche 26: 1.000 m nördlich Aljarn ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 42 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Im Folgenden wird die in Tab. 18 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft an der Kreisgrenze nordwestlich Aljarn Großflächig offene, nur wenig durch Hecken und (Einzel-)Baumbestand (teils ältere Eichen und Birken) strukturierte Ackerlandschaft mit geringem Brachflächenanteil auf mäßig bewegten Sand- und Lehmstandorten. Allerdings von drei Seiten umgeben von kieferndominierten Nadelforsten und somit Waldrandsituationen. Ackerränder im Westen floristisch bedeutsam aufgrund der Vorkommen z.T. stark gefährdeter Ackerwildkräuter. Insgesamt ruhige und unzerschnittene Lage und geeignet für die ruhige Erholung auf bestehenden Feld- und Forstwegen. Von der nördlich in ca. 200-400 m Entfernung verlaufenden Bahntrasse (geringe Lärmbelastung im Nordostteil) abgesehen ohne nennenswerte Beeinträchtigungen/Vorbelastungen. Keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Daher wird eine Einstufung zur Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) vorgenommen. In einer Stellungnahme der Kanzlei Mohr Rechtsanwälte, Hamburg, vom 02.02.2016 wird ausgeführt, dass die Landschaftsbildeinheit 1 nach Auffassung der Bürgerinitiative „Keine Windkraftanlage im Mausetal (Bohndorf/Aljarn) vom 31.10.2014 mit der Wertstufe IV zu bewerten sei, da das Gebiet frei von störenden Objekten, Geräuschen und einem hohen Anteil naturnaher bzw. natürlich wirkender Biotoptypen mit an drei Seiten direkt umgrenzenden Wald sei, in dem überdurchschnittlich ausgeprägte waldnahe Tierpopulationen und natürlich landschaftsbildprägende Oberflächenformen in hügeliger Umgebung vorkämen. Diese Auffassung wird durch eine Stellungnahme der Bürgerinitiative „Keine Windkraftanlage im Mausetal (Bohndorf/Aljarn)“ vom 03.02.2016 erneut mit dem Verweis auf zwei umliegende Vorbehaltsgebiete Natur und Landschaft sowie Wald auf Lüneburger Kreisgebiet bestätigt. In einer Stellungnahme der getproject GmbH & Co. KG vom 05.02.2016 wird auf die Bedeutung der Auswahlfläche 26 eingegangen. Demnach sei die Auswahlfläche aufgrund umgebender Waldgebiete sowie einer Hauptbiotopachse Wald und des angrenzenden Mausetals auf Seiten des Landkreises Lüneburg als kritisch einzustufen. Insgesamt wird die Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung, vgl. BMS-Umweltplanung 2013) beibehalten, da keine weiteren Untersuchungen/Gutachten den Stellungnahmen beigefügt wurden, die die bisherige kreisweit einheitlich vorgenommene Einstufung widerlegen. Abbildung 21: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 66 - 67 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 43 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Potenzialfläche 27: 1.000 m nordwestlich Eddelstorf Innerhalb der Potenzialfläche 27 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 19). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 19: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 27 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft nordwestlich Eddelstorf Bewertung III Karte 17: Potenzialfläche 27: 1.000 m nordwestlich Eddelstorf Im Folgenden wird die in Tab. 19 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft nordwestlich Eddelstorf Großflächig offene, nur wenig durch -vielfach junge- Hecken aus Eiche und Birke sowie Einzelbäumen strukturierte und von Kiefernforsten umgebene Ackerlandschaft auf gering bis mäßig bewegten Sandstandorten. Inmitten der westlichen Ackerflur stark verlandetes, naturnahes Kleingewässer eingestreut. Waldrand im Westen mit Wallhecken-Aspekten. Erweiterungsbereich im Südwesten strukturreicher mit Anteil von Intensivgrünland und einzelnen naturnahen Kleingewässern sowie allseits von Wald (Kiefern- und Fichtenforsten) umgeben. Insgesamt ruhige und kaum zerschnittene Lage ohne erkennbare Vorbelastungen/Beeinträchtigungen und Eignung für die ruhige Erholung auf bestehenden land- und forstwirtschaftlichen Wegen. Im Gebiet sind u.a. Großvogelarten wie der Schwarzstorch und Greifvögel wie der Rotmilan erlebbar. Westliche und südwestliche Gebietsteile lt. LRP 2012 Teil eines großräumigen LSG-würdigen Bereiches („Reisenmoor“), u.a. mit Puffer- und Verbindungsfunktion. Insgesamt ergibt sich eine Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung). ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 44 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 22: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 68 Potenzialfläche 28: 1.000 m nördlich Edendorf Innerhalb der Potenzialfläche 28 wurden eine Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt (s. Tab. 20). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 20: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 28 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft östlich des ESK südlich Solchstorf Bewertung III Karte 18: Potenzialfläche 28: 1.000 m nördlich Edendorf Im Folgenden wird die in Tab. 20 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft östlich des ESK südlich Solchstorf Relativ offene, jedoch in gewissem Umfang durch Hecken aus teils älteren Eichen und Birken, einmal auch Fichte, strukturierte und von Nadelforsten umgebene Ackerlandschaft auf gering bewegten Sandstandorten. Insgesamt ruhige und unzerschnittene Lage ohne nennenswerte Vorbelastungen/Beeinträchtigungen und mit Eignung für die ruhige Erholung auf einem bestehenden Weg. Lediglich vom ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 45 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet ESK sind möglicherweise Motorengeräusche in der Potenzialfläche wahrnehmbar. Südlich an die Potenzialfläche angrenzend NSG-würdige Hönkenbachniederung (sichtbare Baumhecke aus alten Eichen am Talrand). In der Potenzialfläche selbst keinerlei wertgebende (Biotop-)Strukturen und nur Südspitze innerhalb eines großräumig LSG-würdigen Bereiches („Reisenmoor“), u.a. mit Puffer- und Verbindungsfunktion. Daher ergibt sich insgesamt eine Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung). Abbildung 23: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 73 Potenzialfläche 29: 1.100 m nördlich Bruchtorf Innerhalb der Potenzialfläche 29 wurden zwei Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt (s. Tab. 21). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 21: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 29 Nummer 1 2 Landschaftsbildeinheit Wohbeckniederung Umgebung nördlich und südlich der Wohbeckniederung Bewertung IV III Karte 19: Potenzialfläche 29: 1.100 m nördlich Bruchtorf ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 46 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Im Folgenden werden die in Tab. 21 genannten zwei Landschaftsbildeinheiten besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Wohbeckniederung Niederung der mäßig ausgebauten Wohbeck (z.T. Ansätze zu naturnaher Entwicklung) mit überwiegend artenarmen Wirtschaftsgrünland, am Ostrand auch Nassgrünlandbereiche (§ 30 BNatSchG). Vereinzelt Baumgruppen aus alten Eichen, am Talrand auch einige lineare Gehölzstrukturen. Insgesamt ruhige und unzerschnittene Lage zwischen der wenig befahrenen K 56 im Westen (allenfalls im Westteil geringe Lärmbelastung) und dem ESK im Osten (in dessen Nähe in gewissem Umfang Erholungsnutzung und Motorenlärm als geringe Vorbelastung). Darüber hinaus sind ein mehrere km östlich vorhandener Sendemast ebenso wie die nördlich in einiger Entfernung verlaufende Mittelspannungsleitung sichtbar und als (geringe) visuelle Beeinträchtigung/Vorbelastung anzuführen. Wohbeckniederung lt. LRP 2012 LSGwürdig. Eine Eignung für die ruhige Erholung auf querenden Wegen ist in der Potenzialfläche gegeben, ebenso sind hier Großvögel wie Schwarzstorch und Kranich wahrscheinlich erlebbar (Kranichbrut am Ostrand der Potenzialfläche). Daher wird insgesamt eine Einstufung zur Wertstufe IV (besondere Bedeutung) als angemessen erachtet. Abbildung 24: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 74 Landschaftsbildeinheit 2: Umgebung nördlich und südlich der Wohbeckniederung (Halb-)offene Ackerlandschaft mit geringem Brachflächenanteil auf mäßig reliefierten Sandstandorten in der Umgebung nördlich und südlich der Wohbeckniederung. Vereinzelt alte Einzelbäume oder Baumgruppen (Eiche, Rotbuche), ansonsten einige jüngere Baumreihen. Darüber hinaus tlw. Waldrandsituationen (überwiegend Kiefernforsten). Im Nordwesten GLB-würdiger, teils gut ausgeprägter, teils stärker ruderalisierter bzw. aufgeforsteter Sandmagerrasen-Komplex. Insgesamt ruhige und unzerschnittene Lage zwischen der K 56 im Westen (wenig befahren und nur geringe Lärmbelastung) und dem ESK im Osten (in dessen Nähe möglicherweise Erholungsnutzung und Motorenlärm als geringe Vorbelastungen). Darüber hinaus sind ein Sendemast mehrere km östlich ebenso wie die nördlich in mind. 600 m Entfernung verlaufende Mittelspannungsleitung sichtbar und als (geringe) visuelle Beeinträchtigung/Vorbelastung anzuführen. Umgebung der Wohbeckniederung lt. LRP 2012 großräumig LSG-würdig, u.a. mit Puffer- und Verbindungsfunktion. Eine Eignung für die ruhige Erholung auf bestehenden Wegen ist in der Potenzialfläche gegeben, ebenso sind hier Großvögel wie Schwarzstorch und Kranich zumindest überfliegend erlebbar ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 47 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet (Kranichbrut am Ostrand der Potenzialfläche). Insgesamt wird eine Einstufung zur Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) als angemessen erachtet. Abbildung 25: Landschaftsbildeinheit 2: Fotos 75 - 76 Potenzialfläche 30: 1.000 m östlich Secklendorf Innerhalb der Potenzialfläche 30 wurden drei Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt (s. Tab. 22). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 22: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 30 Nummer 1 2 3 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft im Westteil Ackerlandschaft im Ostteil Ackerlandschaft im Südteil Bewertung III II III Karte 20: Potenzialfläche 30: 1.000 m östlich Secklendorf Im Folgenden werden die in Tab. 22 genannten drei Landschaftsbildeinheiten besprochen: ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 48 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft im Westteil Auf einer Art „Hochplateau“ gelegene, im Südosten halboffene, durch Hecken aus Eichen, Birken und Schlehen sowie angrenzende Nadelforsten (Waldrandsituationen) strukturierte, im Nordwestteil offene Ackerlandschaft auf gering reliefierten Sandstandorten. Insgesamt ruhige und kaum zerschnittene Lage, für die lokale, ruhige Erholung (u.a. Reiten, Spazieren, Laufen) auf bestehenden Wegen insbes. im Ostteil geeignet. Die Potenzialfläche hat eine Bedeutung als (regional bedeutsamer) Brutvogellebensraum (v.a. Rebhuhn, Wachtel, Feld- und Heidelerche), diese Populationen sind somit für Erholungssuchende erlebbar. Keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Windpark Haaßel ca. 2 km nördlich als Vorbelastung sichtbar. Daher ist insgesamt eine Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) zutreffend. Abbildung 26: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 77 Landschaftsbildeinheit 2: Ackerlandschaft im Ostteil Auf einer Art „Hochplateau“ gelegene, großflächig offene, ausgeräumte Ackerlandschaft ohne wertgebende (Biotop-)Strukturen. Ruhige und unzerschnittene Lage. Hier keine avifaunistische Bedeutung bekannt. Östlich gelegener, gut sichtbarer Windpark ist als (erhebliche) visuelle Beeinträchtigung/Vorbelastung zu nennen. Mit Ausnahme der innerhalb eines lt. LRP 2012 großräumig LSG-würdigen Bereiches gelegenen Südspitze keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus und auch für die Erholungsnutzung ungeeignet. Windpark Haaßel ca. 2 km nördlich als Vorbelastung sichtbar. Daher ist eine Einstufung mit der Wertstufe II (geringe Bedeutung) zutreffend. Abbildung 27: Landschaftsbildeinheit 2: Foto 78 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 49 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Landschaftsbildeinheit 3: Ackerlandschaft im Südteil Teilweise von Kiefernforsten („Sirachs-Berg“) umgebene, halboffene, durch wenige (wegebegleitende) Gehölzstrukturen (Hecken und Einzelbäume/Baumgruppen aus Eiche, Birke und Schlehe) gegliederte Ackerlandschaft mit geringem Brachflächenanteil auf gering bewegten Sandstandorten. Relativ ruhige und unzerschnittene Lage. Hier keine avifaunistische Bedeutung bekannt. In der Potenzialfläche werden selbst keine weiteren wertgebenden (Biotop-)Strukturen vorgefunden. Allerdings südöstlich angrenzend GLB-würdiger Bereich („Im mittelsten Pfuhl“) mit naturnahem Kleingewässer und Sumpfwald und Bedeutung für Amphibien (u.a. Laubfrosch). Lt. LRP 2012 Lage in einem großräumig LSG-würdigen Bereich, u.a. mit Puffer- und Verbindungsfunktion für den o.g. GLB-würdigen Bereich. Östlich gelegener, gut sichtbarer Windpark ist als visuelle Beeinträchtigung/Vorbelastung zu nennen; von der südlich in ca. 400 m Entfernung verlaufenden L 253 geht im Südteil zusätzlich eine (geringe) Lärmbelastung aus. Die bestehenden Wege eignen sich für die ruhige Erholung. Insgesamt ergibt sich eine Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung). Abbildung 28: Landschaftsbildeinheit 3: Foto 79 Potenzialfläche 31: 1.000 m westlich Sasendorf Innerhalb der Potenzialfläche 31 wurden drei Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt (s. Tab. 23). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Uelzener Becken, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 23: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 31 Nummer 1 2 3 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft im Nordteil Mittelteil nordwestlich der K 11 („Mollengrund/ Birkenberg“) Südteil südöstlich der K 11 zwischen B 4 und NSG „Lohn“ Bewertung II III II ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 50 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Karte 21: Potenzialfläche 31: 1.000 m westlich Sasendorf Im Folgenden werden die in Tab. 23 genannten drei Landschaftsbildeinheiten besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft im Nordteil Relativ offene, strukturarme Ackerlandschaft (nur einzelne ältere, wegebegleitende Baumreihen und Einzelbäume aus Eiche und Birke; in der äußersten Nordostspitze kleinflächig Grünland mit Gehölzen und Gebüschen einbezogen) auf jedoch stark reliefierten (z.T. kuppigen) Sand- und Lehmstandorten. Allerdings stärker zerschnittene und entsprechend lärmbelastete Lage zwischen der jeweils sicht- und hörbaren L 252 im Norden, der B 4 im Osten und der K 11 im Süden. Als Vorbelastung sind zudem die knapp östlich der B 4 verlaufende Hochspannungs-Freileitung sowie der Sendemast im Süden anzuführen. Die Potenzialfläche weist keinen bestehenden oder potenziellen Schutzstatus auf, es wurde keine (avi-)faunistische Bedeutung bekannt und keine Erholungseignung attestiert. Eine Einstufung zur Wertstufe II (geringe Bedeutung) ist –insbes. aufgrund der erheblichen Vorbelastungen/Beeinträchtigungen- angemessen. Abbildung 29: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 80 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 51 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Landschaftsbildeinheit 2: Mittelteil nordwestlich der K 11 („Mollengrund/ Birkenberg“) Abwechslungs- und strukturreiche Feldlandschaft (überwiegend Ackernutzung, tlw. Wirtschaftsgrünland) mit kleinräumig wechselndem Standortmosaik und stark bewegtem Relief. Landschaftsprägend sind Gehölzgruppen und Baumreihen aus Stieleiche, Sandbirke und Rotbuche, teils auch Nadelholz (Fichte und Kiefer), an Geländekanten auch Schlehengebüsch. Lt. LRP 2012 LSG-würdiger Bereich. Allerdings bestehen (erhebliche) Vorbelastungen/Beeinträchtigungen durch die stärker zerschnittene und entsprechend lärmbelastete Lage im Dreieck zu B 4 und K 11. Zudem ist die südlich verlaufende Hochspannungs-Freileitung sowie der Sendemast gut sichtbar und als visuelle Beeinträchtigung anzuführen. Hierdurch ist auch die grundsätzlich auf vorhandenen Wegen mögliche Erholung stärker beeinträchtigt. Daher ist insgesamt lediglich eine Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) gerechtfertigt. Landschaftsbildeinheit 3: Südteil südöstlich der K 11 zwischen B 4 und NSG „Lohn“ Weitgehend offene und gehölzarme Ackerlandschaft auf allerdings stärker bewegten Sand- und Lehmstandorten (z.T. Böschungskanten). Die Potenzialfläche weist keine wertgebenden (Biotop-)Strukturen und keinen bestehenden oder potenziellen Schutzstatus auf. Allerdings Sichtbezug zu unmittelbar westlich angrenzendem GLB-würdigen Bereich „Giftige Quelle/Im Wellen/Wellenberg“ (Insel inmitten Ackerlandschaft mit Quellbereichen und naturnahen Laubwäldern) sowie zum u.a. auch für die Erholungsnutzung bedeutsamen NSG „Lohn“ im Osten. Die westlich verlaufende B 4 stellt Lärmquelle und visuelle Beeinträchtigung dar, in deutlich geringerem Umfang auch die wenig befahrene K 11. Als weitere visuelle Beeinträchtigung/Vorbelastung ist die südöstlich der K 11 verlaufende, überall gut sichtbare HochspannungsFreileitung sowie der Sendemast zu benennen. Hierdurch ist auch die Bedeutung für die lokale Erholung in der Potenzialfläche nur gering. Eine Einstufung zur Wertstufe II (geringe Bedeutung) ist –insbes. aufgrund der hohen Vorbelastungen/Beeinträchtigungen in Kombination mit Strukturarmut- zutreffend. Abbildung 30: Landschaftsbildeinheit 3: Foto 81 Potenzialfläche 32: 1.000 m östlich Jastorf Innerhalb der Potenzialfläche 32 wurden vier Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt (s. Tab. 24). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 52 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 24: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 32 Nummer 1 2 3 4 Landschaftsbildeinheit Niederung östlich Kl. Hesebeck Umgebung der Niederung nordöstlich der L 254 Niederung westlich Oetzendorf Umgebung der Niederung südwestlich der L 254 Bewertung IV III III III Karte 22: Potenzialfläche 32: 1.000 m östlich Jastorf Im Folgenden werden die in Tab. 24 genannten vier Landschaftsbildeinheiten besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Niederung östlich Kl. Hesebeck Lt. LRP 2012 LSG-würdiger, naturraumtypischer und vielfältiger Niederungsbereich eines Röbbelbach-Zuflusses. Der Bach selbst ist mäßig bis stark ausgebaut, die Niederung gekennzeichnet durch Wirtschaftsgrünland (vorwiegend intensiv genutzt, z.T. Sumpf-Aspekte bzw. feuchte ruderalisierte Brachflächen; vereinzelt bereits umgebrochen zu Mooracker) sowie zahlreiche gliedernde, naturnahe Gehölzstrukturen wie Einzelbäume, Baumgruppen, Feldgehölze und Auwaldreste (z.T. entwässerte Stadien) am Ufer und am Talrand. Die Potenzialfläche ist von regionaler, teils von landesweiter Bedeutung für Brutvögel und Nahrungshabitat von Schwarzstorch und Kranich und die genannten Arten somit erlebbar. Eine ruhige Erholung ist zudem von einem bestehenden Weg randlich der Niederung möglich. Als Vorbelastungen/Beeinträchtigungen sind die im Südwesten sichtbare MittelspannungsFreileitung entlang der L 254 (die mind. 350 m entfernte Landesstraße selbst geringe visuelle Beeinträchtigung und Lärmbelastung) sowie ein > 5 km entfernter Sendemast und die südlich gelegenen Windparke zu nennen. Insgesamt ist dem Niederungsbereich -trotz gewisser Beeinträchtigungen- noch eine besondere Bedeutung (Wertstufe IV) zu bescheinigen. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 53 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 31: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 82 Landschaftsbildeinheit 2: Umgebung der Niederung nordöstlich der L 254 Die Umgebung der oben beschriebenen Niederung ist durch Ackernutzung auf stark bewegten Sandstandorten geprägt. Die Ackerlandschaft stellt sich allerdings als offen und strukturarm (weitgehend gehölzfrei) dar. Keine wertgebenden (Biotop-) Strukturen und keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Als Vorbelastungen/Beeinträchtigungen sind auch hier die im Südwesten sichtbare Mittelspannungs-Freileitung entlang der L 254 (die tlw. nur 200 m entfernte Landesstraße selbst visuelle und Lärmbelastung) sowie ein > 5 km entfernter Sendemast sowie die südlich gelegenen Windparke anzuführen. Das Gebiet ist daher und mangels Wege für die Erholungsnutzung nicht geeignet. Allerdings besteht eine regionale bzw. landesweite Bedeutung als Brutvogellebensraum bzw. Schwarzstorch-Nahrungshabitat. Insgesamt ist eine Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) zutreffend. Abbildung 32: Landschaftsbildeinheit 2: Foto 83 Landschaftsbildeinheit 3: Niederung westlich Oetzendorf Niederung eines relativ stark ausgebauten Röbbelbach-Zulaufs. Diese ist hpts. durch Ackernutzung, z.T. auch feuchte, ruderalisierte Brachflächen gekennzeichnet, überwiegend gehölzarm (lediglich an einer Stelle aggregiert Laub- und Nadelwaldbestände aus Eiche und Birke bzw. Kiefer und Fichte) und somit stark überprägt (vielfach verlorengegangene Eigenart und Vielfalt). Die Potenzialfläche weist keinen bestehenden oder potenziellen Schutzstatus auf, lediglich ein nördlich anschließender Niederungsbereich ist LSG-würdig lt. LRP 2012. Eine avifaunistische Bedeutung ist hier nicht bekannt. Als (visuelle) Vorbelastung/Beeinträchtigungen sind ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 54 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet die im Nordteil sichtbare Mittelspannungs-Freileitung entlang der hier mind. 500 m entfernten und allenfalls eine geringe Lärmbelastung darstellenden L 254 sowie die südlich gelegenen Windparke anzuführen. Eine gewisse Eignung für die ruhige Erholung auf einem querenden Weg ist im Südteil gegeben. Insgesamt ist eine Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) zutreffend. Abbildung 33: Landschaftsbildeinheit 3: Foto 84 Landschaftsbildeinheit 4: Umgebung der Niederung südwestlich der L 254 Die Umgebung der oben beschriebenen Niederung ist durch Ackernutzung auf stark bewegten, im Nordosten z.T. kuppigen Sandstandorten geprägt. Die Ackerlandschaft stellt sich als relativ offen und strukturarm (lediglich vereinzelt Baumreihen und – gruppen; am Westrand auf kurzer Strecke wertgebender Hohlweg) dar. Keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Eine avifaunistische Bedeutung ist hier nicht bekannt. Als Vorbelastungen/Beeinträchtigungen sind die im Nordteil sichtbare, nordwestlich verlaufende Mittelspannungs-Freileitung sowie die tlw. nur 250 m entfernte L 254 (visuelle und Lärmbelastung) und die südlich gelegenen Windparke anzuführen. Eine gewisse Eignung für die ruhige Erholung auf einem bestehenden Weg ist gegeben. Insgesamt ergibt sich noch eine Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) aufgrund des stark bewegten Reliefs, der vorhandenen Reste (kultur-)landschaftstypischer Elemente und im Komplex mit der o.g. Niederung. Abbildung 34: Landschaftsbildeinheit 4: Foto 85 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 55 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Potenzialfläche 33: 500 m nordwestlich Hoystorf Innerhalb der Potenzialfläche 33 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 35). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Uelzener Becken, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 25: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 33 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft südlich Barum Bewertung II Karte 23: Potenzialfläche 33: 500 m nordwestlich Hoystorf Im Folgenden wird die in Tab. 25 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft südlich Barum Ackerlandschaft auf mäßig bewegten, lehmigen Standorten. Insgesamt wenige Gehölzstrukturen, stellenweise jedoch gegliedert mit alten Eichenreihen. Daneben keine weiteren wertgebenden (Biotop-)Strukturen bzw. faunistischen Wertigkeiten sowie keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus; im Südosten allerdings LSG UE-15 unmittelbar angrenzend. Mit der ca. 200 m östlich verlaufenden Hochspannungs-Freileitung (visuell) und der ca. 400 m östlich verlaufenden B 4 (visuell und Lärm), den in ca. 4 km Entfernung im Westen sichtbaren Windenergieanlagen (WEA) sowie dem in ca. 1,5 km Entfernung im Norden sichtbaren Sendemast bestehen erhebliche Beeinträchtigungen und Vorbelastungen. Die Erholungseignung ist v.a. deswegen ebenfalls nur gering. Insgesamt kann der Potenzialfläche daher nur eine geringe Bedeutung (Wertstufe II) zugesprochen werden. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 56 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 35: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 86 - 87 Potenzialfläche 34: 1.000 m nördlich Emmendorf Innerhalb der Potenzialfläche 34 wurden zwei Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt (s. Tab. 26). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Uelzener Becken, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 26: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 34 Nummer 1 2 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft im Südteil (mit bestehendem Windpark) Ackerlandschaft im Nordteil (derzeit unbebaut) Bewertung II III Karte 24: Potenzialfläche 34: 1.000 m nördlich Emmendorf Im Folgenden werden die in Tab. 26 genannten zwei Landschaftsbildeinheiten besprochen. Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft im Südteil (mit bestehendem Windpark) Offene und überwiegend gehölzarme Ackerlandschaft auf mäßig bewegten, lehmigen Standorten (keine alten Gehölzstrukturen, lediglich junge HeckenAnpflanzungen im Rahmen der Kompensation für den bestehenden Windpark). Keiner___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 57 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet lei wertgebende (Biotop-)Strukturen und keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus, ebenso ist hier keine avifaunistische Wertigkeit bekannt. Südöstlich angrenzend GLB-würdige Bereiche (Laubwaldreste „Hainbuchen“ und „Krummbusch“ mit alten, arten- und strukturreichen Eichenmisch- und Buchenwaldbeständen, z.T. mit Quellrinnsal). Als erhebliche Beeinträchtigungen/Vorbelastungen für die Potenzialfläche sind der bestehende Windpark (derzeit acht WEA, davon 5 in der Potenzialfläche) sowie die z.T. nur 200 m westlich verlaufende B 4 (visuell, Lärm) und die sichtbare Hochspannungs-Freileitung zu benennen, ebenso wie Lärm von der Bahntrasse. U.a. deswegen ist das Gebiet auch für eine Erholungsnutzung nicht geeignet. Insgesamt wird daher lediglich die Wertstufe II (geringe Bedeutung), insbes. aufgrund der starken Vorbelastungen sowie der Strukturarmut, zuerkannt. Abbildung 36: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 88 Landschaftsbildeinheit 2: Ackerlandschaft im Nordteil (derzeit unbebaut) Im Verhältnis zur Landschaftsbildeinheit 1 strukturreichere Ackerlandschaft (u.a. vereinzelt ältere Eichenreihen sowie nadelholzdominierte Waldbereiche inmitten Ackerflur) auf mäßig bis stark bewegten (vereinzelt kuppig, zudem Böschungskanten sowie ein Kerbtälchen), lehmigen Standorten. Südöstlich -knapp außerhalb , aber sichtbar- wertgebender Hohlweg als (kultur-)landschaftstypisches Element. Keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus; das Gebiet ist hier jedoch von avifaunistischer Bedeutung als Rotmilan-Nahrungshabitat. Lediglich nördlich angrenzend LSG-würdige Bereiche (Waldkomplex „Fuhrenkamp“ und vorgelagertes Moor). Als erhebliche Beeinträchtigungen/Vorbelastungen für die Potenzialfläche sind der bestehende, sichtbare Windpark im Süden sowie die östlich verlaufende B 4 (visuell, Lärm) und die östlich davon verlaufende, sichtbare Hochspannungs-Freileitung zu benennen, ebenso wie Lärm von der östlich verlaufenden Bahntrasse. Die grundsätzlich vorhandene Eignung für Erholung auf einem am Südrand bestehenden Weg ist daher ebenfalls deutlich beeinträchtigt. Insgesamt ist - trotz der starken Vorbelastungeneine Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) aufgrund des ausgeprägten Reliefs und einiger vorhandener (kultur-) landschaftstypischer Elemente (= Eigenart) sowie der avifaunistischen Bedeutung (s.o.) gerechtfertigt. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 58 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 37: Landschaftsbildeinheit 2: Foto 89 Potenzialfläche 35: 1.000 m nördlich Masendorf Innerhalb der Potenzialfläche 35 wurden drei Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt (s. Tab. 27). Die Potenzialfläche liegt teils im Naturraum Uelzener Becken (Westteil der Landschaftsbildeinheit 1), überwiegend aber im Naturraum Ostheide, für die die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 27: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 35 Nummer 1 2 3 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft südöstlich Heitbrack Grünlandkomplex im Nordteil Ackerlandschaft im Nordostteil Bewertung III III III Karte 25: Potenzialfläche 35: 1.000 m nördlich Masendorf Im Folgenden werden die in Tab. 27 genannten drei Landschaftsbildeinheiten besprochen: ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 59 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft südöstlich Heitbrack Relativ wenig durch Gehölze (Baumreihen, z.T. einzelne alte Eichen, Feldgehölze) gegliederte Ackerlandschaft mit geringem Brachflächenanteil und vereinzelt mit Waldrandsituationen auf nach Osten ansteigendem, welligem Gelände (in Südwestspitze Kuppe des „Heister-Berges“). Einschl. eines kurzen Ausschnitts einer mäßig ausgebauten, ebenfalls von Ackernutzung dominierten Bachniederung (Zufluss zum Jastorfer See) sowie einem GLB-würdigen Quellbereich (in mesophiles Eichengehölz eingebetteter, naturnaher nährstoffreicher Weiher, u.a. mit Bedeutung für Amphibien). Die (nord)westlich und nordöstlich angrenzenden Wald- und Niederungsbereiche sind lt. LRP 2012 Teil eines großräumig LSG-würdigen Bereichs; südwestlich bei Waidmannsruh angrenzend LSG-würdiger Bereich „Heisterberg“. Insgesamt ruhige und wenig zerschnittene Lage (lediglich wenig befahrene K 41 im Südosten die Potenzialfläche schneidend sowie einzelne Feld- und Forstwege). Allerdings einige visuelle Beeinträchtigungen/ Vorbelastungen: Insbesondere der bestehende Windpark im Südteil (derzeit sieben WEA, davon zwei in der Potenzialfläche), darüber hinaus der ca. 5 km entfernt im Westen sichtbare Fernsehturm sowie die ca. 3-4 km westlich sichtbaren Schornsteine der Zuckerfabrik Uelzen. Die Eignung bzw. Bedeutung für die Erholung ist daher und aufgrund nur weniger Wege eher gering. Gebiet möglicherweise regelmäßiges Nahrungshabitat von Seeadlern (Status lt. NABU Uelzen unklar; Ansiedlung eines Horstpaares wird vermutet). Aufgrund einer tlw. noch vorhandenen Vielfalt und Eigenart aber gleichzeitig auch erheblicher Vorbelastungen ist eine Einstufung zur Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) angemessen. Abbildung 38: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 90 - 91 Landschaftsbildeinheit 2: Grünlandkomplex im Nordteil Im Nordteil gelegener Grünlandkomplex mit (artenarmem) Wirtschaftsgrünland, gegliedert durch lineare und punktuelle Gehölzstrukturen sowie umrahmt von (kieferndominiertem) Wald („Brandgehege), kleinflächig randlich auch naturnaher Laubmischwald und entsprechend Waldrandsituationen). Insgesamt sehr ruhige und unzerschnittene Lage, allerdings bestehender Windpark im Südteil auch von hier aus gut sichtbar und als erhebliche visuelle Vorbelastung zu benennen. Das Gebiet ist nicht zugänglich (keine Wege vorhanden) und daher keine Erholungseignung. Möglicherweise handelt es sich jedoch um ein regelmäßiges Nahrungshabitat von Seeadlern (Status lt. NABU Uelzen unklar; Ansiedlung eines Horstpaares wird vermutet). Die Potenzialfläche ist lt. LRP 2012 Teil eines großräumig LSG-würdigen Bereiches („Brandgehege, Mührgehege und Altes Brandgehege“). Insgesamt ist eine Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) gerechtfertigt. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 60 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 39: Landschaftsbildeinheit 2: Foto 92 Landschaftsbildeinheit 3: Ackerlandschaft im Nordostteil Von kieferndominiertem Wald umrahmte Ackerlandschaft mit einzelnen wegeund waldrandlichen Gehölzstrukturen (Baumreihen, Einzelbäume) sowie Waldrandaspekten. Insgesamt sehr ruhige und unzerschnittene Lage, allerdings bestehender Windpark im Südteil auch von hier aus gut sichtbar und als erhebliche visuelle Vorbelastung zu benennen. Lt. LRP 2012 Teil eines großräumig LSG-würdigen Bereiches („Brandgehege SW Oetzendorf, Mührgehege und Altes Brandgehege“) und u.a. in diesem Zusammenhang mit Eignung bzw. Bedeutung für die (ruhige) Erholung. Gebiet zudem möglicherweise regelmäßiges Nahrungshabitat von Seeadlern (Status lt. NABU Uelzen unklar; Ansiedlung eines Horstpaares wird vermutet). Daher ergibt sich insgesamt eine Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung). Potenzialfläche 36: 1.200 m südlich Groß Liedern Innerhalb der Potenzialfläche 36 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 28). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Uelzener Becken, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 28: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 36 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Kulturlandschaft „Große Heide“ und „Windfeld“ zwischen Mehre, Lehmke und ESK Bewertung III ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 61 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Karte 26: Potenzialfläche 36: 1.200 m südlich Groß Liedern Im Folgenden wird die in Tab. 28 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Kulturlandschaft „Große Heide“ und „Windfeld“ zwischen Mehre, Lehmke und ESK Gering reliefierte, in mäßigem Umfang durch Hecken und Baumreihen (überwiegend geringen bis mittleren Alters; vereinzelt alte Eichen) sowie einzelne Laub- und Nadelholzbestände (einschl. aus der Potenzialfläche ausgegrenztem, aber prägenden naturnahen Eichenmischwald-Komplex) gegliederte Ackerlandschaft. Umgibt den lt. LRP 2012 NSG-würdigen Bereich „Hungerpfuhl“, eine vielfältige Sukzessionsfläche (ehem. ESK-Bodendeponie) mit hoher floristischer und faunistischer Bedeutung. Am Ostrand wird der Mehrer Wassergraben tangiert. Die Potenzialfläche ist Teil eines lt. LRP 2012 großräumig LSG-würdigen Bereiches („Kulturlandschaft um Esterholz, Lehmke und Mehre“), u.a. mit Pufferfunktion für den o.g. NSG-würdigen Bereich. Insgesamt ruhige und wenig zerschnittene Lage zw. ESK im Westen und der (wenig befahrenen) K 51 im Osten; es ergibt sich kleinflächig geringfügiger Motorenlärm im Bereich eines Modellflugplatzes. Darüber hinaus jedoch einige visuelle Beeinträchtigungen/Vorbelastungen durch sichtbare Windenergieanlagen (WEA) westlich, nordöstlich und östlich des Gebietes. Eine Erholungsnutzung ist auf bestehenden Wegen möglich. Zudem liegt die Potenzialfläche teilweise in einem Dichtezentrum des Ortolans und ist somit auch avifaunistisch bedeutsam. Insgesamt ist daher -insbes. auch im Komplex mit dem hochwertigen „Hungerpfuhl“- eine allgemeine Bedeutung (Wertstufe III) gerechtfertigt. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 62 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 40: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 93 - 94 Potenzialfläche 37: 1.000 m westlich Wrestedt Innerhalb der Potenzialfläche 37 wurden zwei Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt (s. Tab. 29). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Uelzener Becken, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 29: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 37 Nummer 1 2 Landschaftsbildeinheit Niederungsbereich im Westteil (südlich „Pehrsbruch“) Feldflur im Ostteil (westlich Eisenbachniederung) Bewertung III III Karte 27: Potenzialfläche 37: 1.000 m westlich Wrestedt Im Folgenden werden die in Tab. 29 genannten zwei Landschaftsbildeinheiten besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Niederungsbereich im Westteil (südlich „Pehrsbruch“) Südlich an den „Pehrsbruch“ (mit Bornbach-Zufluss) grenzt ein Niederungsbereich auf gering reliefierten Sandstandorten, der auf den vorherrschenden Lehmstandorten ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 63 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet (Gley) ackerbaulich genutzt wird. In geringem Umfang gegliedert durch tlw. sehr alte Gehölzstrukturen (Baumreihen und Einzelbäume) sowie vielfach umgeben von Wald (überwiegend Kiefernforsten) und somit Waldrandsituationen. Insgesamt ruhige und unzerschnittene Lage. Für die Potenzialfläche selbst keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Jedoch umgebende Waldbereiche im LSG UE-22 sowie nördlich angrenzender (Niederungs-)Bereich lt. LRP 2012 Teil eines großräumig NSG-würdigen Bereiches („Pehrsbruch“ und „Im Haaßel“). Zudem befinden sich angrenzend Schwarzstorch-Brut- und Nahrungshabitate mit landesweiter Bedeutung. Eine Erholungseignung besteht eingeschränkt von einzelnen randlichen Wegen aus. Als Vorbelastung/Beeinträchtigung ist die im Nordwestteil sichtbare Hochspannungsleitung anzuführen. Insgesamt ist eine Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) angemessen. In einer Stellungnahme der PNE Wind AG vom 05.02.2016 wird bestätigt, dass der Landschaftsbildeinheit 1 keine hohe Bedeutung beizumessen sei. Abbildung 41: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 95 Landschaftsbildeinheit 2: Feldflur im Ostteil (westlich Eisenbachniederung) Es handelt sich um eine Feldflur, die überwiegend von Ackernutzung auf gering reliefierten Sandstandorten geprägt wird. Einzelne (wege-) randliche, teils sehr alte Baumreihen und Einzelbäume. Insgesamt ruhige und kaum zerschnittene Lage (lediglich Feldwege) ohne bestehenden oder potenziellen Schutzstatus, allerdings LSG UE-22 östlich anschließend. Zudem befinden sich angrenzend SchwarzstorchBrut- und Nahrungshabitate mit landesweiter Bedeutung; regelmäßige Überflüge und somit eine Erlebbarkeit dieser Großvogelart in der Potenzialfläche sind daher sicher anzunehmen. Ebenso ist eine gewisse Erholungseignung von bestehenden Wegen aus vorhanden. Als Vorbelastung/Beeinträchtigung ist auch hier die im Nordwestteil sichtbare Hochspannungsleitung anzuführen. Insgesamt ergibt sich eine Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung). In einer Stellungnahme der PNE Wind AG vom 05.02.2016 wird bestätigt, dass der Landschaftsbildeinheit 2 keine hohe Bedeutung beizumessen sei. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 64 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 42: Landschaftsbildeinheit 2: Foto 96 Potenzialfläche 38: 1.000 m südlich Stadensen Innerhalb der Potenzialfläche 38 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 30). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Uelzener Becken, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 30: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 38 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Agrarlandschaft südlich Stadensen; Bewertung III Karte 28: Potenzialfläche 38: 1.000 m südlich Stadensen Im Folgenden wird die in Tab. 30 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Agrarlandschaft südlich Stadensen Ziemlich ausgeräumte, gehölzarme Agrarlandschaft einschl. zwei begradigter, ausgebauter Bachläufe (Eisenbach-Zuflüsse) auf gering bewegten, sandigen und lehmigen Standorten. Höfe südlich Stadensen bildprägend. Nur ganz vereinzelt Einzelbaumbestand (Birke mittleren Alters) sowie wege- und uferbegleitende, lineare ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 65 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Gehölzstrukturen. Der östliche Bachlauf im Komplex mit dem Eisenbach bedeutsam für Eintags-, Stein- und Köcherfliegen sowie für Fisch- und Rundmaularten. Zudem befinden sich angrenzend Schwarzstorch-Brut- und Nahrungshabitate mit landesweiter Bedeutung. Regelmäßige Überflüge und somit eine Erlebbarkeit dieser Großvogelart in der Potenzialfläche sind daher sicher anzunehmen. Ebenso ist eine gewisse Erholungseignung von bestehenden Wegen aus vorhanden. Keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus, allerdings LSG UE-19 unmittelbar östlich angrenzend. Insgesamt ruhige und unzerschnittene Lage und -von einem ca. 5 km südwestlich sichtbaren Sendemast abgesehen- frei von Beeinträchtigungen/Vorbelastungen. Aufgrund der besonders ruhigen und störungsfreien Lage und im Komplex mit der Eisenbachniederung wird eine allgemeine Bedeutung (Wertstufe III) als gerechtfertigt erachtet. In einer Stellungnahme der wpd onshore GmbH & Co. KG vom 28.01.2016 wird bestätigt, dass der Landschaftsbildeinheit 1 keine hohe Bedeutung beizumessen sei. Abbildung 43: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 97 Potenzialfläche 39: 1.400 m südlich Nienwohlde Innerhalb der Potenzialfläche 39 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 31). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Hohe Heide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 31: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 39 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Agrarlandschaft südlich Nienwohlde Bewertung III ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 66 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Karte 29: Potenzialfläche 39: 1.400 m südlich Nienwohlde Im Folgenden wird die in Tab. 31 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Agrarlandschaft südlich Nienwohlde Weitgehend ausgeräumte, strukturarme Agrarlandschaft (lediglich monoton parallele Gehölz-/Windschutzstreifen zwischen den großen Ackerschlägen) auf nur schwach reliefierten Sandstandorten. Allerdings sehr ruhige, abgelegene und unzerschnittene (L 265 > 1 km entfernt südlich keine Lärmbelastung) Lage an der Kreisgrenze, umgeben von Wäldern (hpts. Kiefernforsten) und -abgesehen von einem ca. 3 km südlich sichtbaren Sendemast- frei von Beeinträchtigungen/Vorbelastungen. Benachbart Schwarzstorch-Brut- und Nahrungshabitate mit landesweiter Bedeutung; regelmäßige Überflüge von Schwarzstörchen sind daher mindestens für den Westrand der Potenzialfläche anzunehmen und die Großvogelart ist somit in der Potenzialfläche erlebbar. Eine Erholungseignung ist eingeschränkt von einem Weg im Ostteil der Potenzialfläche aus vorhanden. Keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus, allerdings LSG UE-07 nördlich und östlich unmittelbar angrenzend. Aufgrund der besonders ruhigen und störungsfreien Lage ist eine allgemeine Bedeutung (Wertstufe III) zutreffend. In einer Stellungnahme der getproject GmbH & Co. KG vom 05.02.2016 wird auf die Bedeutung der Auswahlfläche 39 eingegangen. Demnach sei die Auswahlfläche von LSG umgeben und entsprechend als kritisch einzustufen, eigene Untersuchungen werden der Stellungnahme jedoch nicht beigefügt. Insgesamt wird daher die Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung, vgl. BMS-Umweltplanung 2013) beibehalten. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 67 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 44: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 98 Potenzialfläche 42: 1.000 m südöstlich Langenbrügge Innerhalb der Potenzialfläche 42 wurden zwei Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt (s. Tab. 32). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 32: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 42 Nummer 1 2 Landschaftsbildeinheit Agrarlandschaft südöstlich Langenbrügge bzw. nordöstlich des „Wittinger Berges“ Agrarlandschaft südöstlich Langenbrügge bzw. östlich des „Wittinger Berges“ Bewertung III III Karte 30: Potenzialfläche 42: 1.000 m südöstlich Langenbrügge Im Folgenden werden die in Tab. 32 genannten zwei Landschaftsbildeinheiten besprochen: ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 68 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Landschaftsbildeinheit 1: Agrarlandschaft südöstlich Langenbrügge bzw. nordöstlich des „Wittinger Berges“ Großflächig offene und gehölzarme Ackerflur mit geringem Brachflächenanteil auf stärker reliefierten Sandstandorten, in der Nordspitze auch Mooracker („Langenbrügger Moor“). Nur im Norden einzelne wegebegleitende Baumreihen/Einzelbäume; östlich Waldrandlage (überwiegend Kiefernforsten). Insgesamt ruhige und kaum zerschnittene (einzelne ausgebaute Feld-/Forstwege) Lage mit gewisser Erholungseignung, aber einige (erhebliche) visuelle Beeinträchtigungen/Vorbelastungen: Eine Biogasanlage knapp 200 m westlich sowie zwei überall sichtbare Windenergieanlagen (WEA) im (Süd-)Westen. Die Potenzialfläche ist Teil des großräumigen IBA "Hohe Geest"/Erweiterungsvorschlag BSG V 25 und eines lt. LRP 2012 großräumig LSG-würdigen Bereiches, u.a. als Lebensraum von Heidelerche und Ortolan (Potenzialfläche großenteils in einem bekannten Dichtezentrum des Ortolans). Nördlich angrenzendes „Langenbrügger Moor“ (Kernbereiche) FFHGebiet 285 und lt. LRP 2012 NSG-würdig, u.a. bedeutsam als KranichBrutlebensraum sowie als Lebensraum für Amphibien (u.a. Kammmolch). Daher wird –trotz der vorhandenen erheblichen Vorbelastungen und Strukturarmut- im Komplex eine allgemeine Bedeutung (Wertstufe III) als angemessen erachtet. Abbildung 45: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 103 Landschaftsbildeinheit 2: Agrarlandschaft südöstlich Langenbrügge bzw. östlich des „Wittinger Berges“ Großflächig offene, gehölzarme Ackerflur mit geringem Brachflächenanteil auf stärker reliefierten Sandstandorten. Südlich und östlich Waldrandlage (überwiegend Kiefernforsten); ein Kiefernforstkomplex zudem inmitten (ausgegrenzt, aber Waldrandsituationen). Insgesamt ruhige und kaum zerschnittene (lediglich einzelne ausgebaute Feld-/Forstwege) Lage mit gewisser Erholungseignung, allerdings einige (erhebliche) Beeinträchtigungen/ Vorbelastungen: Eine Biogasanlage ca. 200 m nordwestlich (visuell) sowie zwei überall sichtbare Windenergieanlagen (WEA) im Westen; ca. 500 m westlich verläuft zudem die L 270 (visuell, Lärm). Das Gebiet ist als Rotmilan-Nahrungshabitat bekannt, zudem sind Flugbewegungen rastender Kraniche bis in diesen Bereich zu vermuten. Keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Daher wird hier die Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) als angemessen erachtet. Der durch Bioconsult SH (2016) erstellte Landschaftspflegerische Begleitplan zur Erweiterung des Windparks LOB Langenbrügge bestätigt diese Einstufung. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 69 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 46: Landschaftsbildeinheit 2: Foto 104 Potenzialfläche 43: 1.000 m westlich Bostelwiebeck Innerhalb der Potenzialfläche 43 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 33). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 33: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 43 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Agrarlandschaft an der Kreisgrenze zw. Aljarn, Eddelstorf und Bostelwiebeck Bewertung III Karte 31: Potenzialfläche 43: 1.000 m westlich Bostelwiebeck ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 70 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Im Folgenden wird die in Tab. 33 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Agrarlandschaft an der Kreisgrenze zw. Aljarn, Eddelstorf und Bostelwiebeck Offene bis halboffene Agrarlandschaft mit vorwiegend Ackernutzung auf gering bewegten Sandstandorten, im Norden vereinzelt mit (intensiver) Grünlandnutzung auf Pseudogley-Standort. Einige überwiegend junge bis mittelalte Heckenstrukturen aus Eiche, Birke und Schlehe an Wegen und Parzellengrenzen; entlang der Straße nach Bostelwiebeck Hecke aus Eichen und Weiden mit einzelnen alten Kopfweiden. Insgesamt ruhige, kaum zerschnittene (lediglich kleinere Straße sowie einzelne Feldwege) Lage und weitgehend frei von Beeinträchtigungen/Vorbelastungen (lediglich im Südteil ist die südlich mind. 200 m entfernt verlaufende L 232 sowie der Windpark Haaßel 2 km südlich als visuelle und ggf. akustische Beeinträchtigung anzuführen). Es besteht eine gewisse Erholungseignung auf bestehenden Wegen sowie eine historische Windmühle in südlich gelegener Splittersiedlung. Die Wohnnutzung eines Gebäudes im Westen wurde dauerhaft aufgegeben. Keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Daher ergibt sich insgesamt eine Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung). Abbildung 47: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 105 - 106 Potenzialfläche 44: 1.000 m nördlich Strothe Innerhalb der Potenzialfläche 44 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 34). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 34: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 44 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Kulturlandschaft nördlich Strothe Bewertung IV ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 71 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Karte 32: Potenzialfläche 44: 1.000 m nördlich Strothe Im Folgenden wird die in Tab. 34 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Kulturlandschaft nördlich Strothe Verhältnismäßig reich durch Feldhecken (v.a. Eiche, Birke, Zitterpappel, Schlehe) strukturierte, halboffene Kulturlandschaft. In der Potenzialfläche ist ausschließlich Ackernutzung auf sandigen und lehmigen (kleinflächig Mooracker im Bereich „Scharmoor“), gering bewegten Standorten vorzufinden. In der Umgebung auch noch mit mehreren Grünlandresten bzw. Brachflächen. Potenzialfläche großenteils innerhalb eines regional wertvollen Nahrungshabitates des Kranichs (Staatsforst Wiebeck und Umgebung; u.a. „Scharmoor“). Im Nordwesten grenzt zudem ein Schwarzstorch-Brutgebiet direkt an, Überflugbewegungen sind im gesamten Gebiet nicht ausgeschlossen und beide Großvogelarten sind somit hier erlebbar. Insgesamt ruhige und wenig zerschnittene, störungsarme Lage, lediglich die wenig befahrene K 31 (geringe visuelle und Lärmbelastung) schneidet im äußersten Südosten die Potenzialfläche. Eine gewisse Eignung für die (ruhige) Erholung auf einzelnen bestehenden Wegen ist gegeben. Gesamte Potenzialfläche ist lt. LRP 2012 großräumig LSGwürdig [im Komplex mit Gollernbachniederung, Staatsforst Wiebeck und der strukturreichen Kulturlandschaft Strothe/Almstorf (FFH-Gebiet 244)]. Daher wird insgesamt eine Einstufung mit der Wertstufe IV (besondere Bedeutung) vorgenommen. Abbildung 48: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 107 – 108 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 72 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Potenzialfläche 45: 1.000 m östlich Niendorf I Innerhalb der Potenzialfläche 45 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 35). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 35: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 45 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Kulturlandschaft nordwestlich Strothe Bewertung IV Karte 33: Potenzialfläche 45: 1.000 m östlich Niendorf I Im Folgenden wird die in Tab. 35 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Kulturlandschaft nordwestlich Strothe Abwechslungs- und strukturreiche, von Ackernutzung auf gering reliefierten Lehmstandorten geprägte Kulturlandschaft zwischen Gollernbach- und Strother Grabenniederung. Wechsel von Feldern, Wirtschaftsgrünland, meist jungen bis mittelalten Feldhecken und -gehölzen, Baumreihen/Einzelbaumbestand (v.a. Eiche, Birke, Zitterpappel und Schlehe), angrenzend tlw. Laub- und Nadelforsten (v.a. Kiefer) sowie Restbestände bodensauren Eichenmischwaldes (Waldrandsituationen). Darin eingebettet zahlreiche kleine, naturnahe Teiche und Tümpel. Insgesamt sehr ruhige und unzerschnittene Lage mit lokaler Bedeutung für Erholung. Gebiet von regionaler Bedeutung für Brutvögel (v.a. Rebhuhn, Wachtel, Feldlerche, Heidelerche und Nachtigall); zudem befindet sich mittlerweile ein Schwarzstorch-Brutgebiet in nur knapp 1 km Entfernung nördlich, Überflugbewegungen sind hier nicht auszuschließen. Allerdings sind Windparke im Nordwesten und Südosten sichtbar und als visuelle Beeinträchtigung/Vorbelastung zu benennen. Gesamte Potenzialfläche ist lt. LRP 2012 LSG-würdig (im Komplex mit Gollernbachniederung, Staatsforst Wiebeck und strukturreicher Kulturlandschaft Strothe/ Almstorf (FFH-Gebiet 244). Daher ist insgesamt eine Einstufung mit der Wertstufe IV (besondere Bedeutung) angemessen. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 73 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 49: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 109 – 110 Potenzialfläche 46: 1.000 m nordwestlich Dörmte Innerhalb der Potenzialfläche 46 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt, (s. Tab. 36). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 36: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 46 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft zwischen Oetzer Gehege und Dörmte Bewertung III Karte 34: Potenzialfläche 46: 1.000 m nordwestlich Dörmte Im Folgenden wird die in Tab. 36 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft zwischen Oetzer Gehege und Dörmte Relativ offene und gehölzarme (lediglich einzelne ältere Eichenreihen und junge Neuanpflanzungen) Ackerlandschaft mit geringem Brachflächenanteil auf leicht bewegten Sand- und Lehmstandorten. Eingebettet einzelne kleinere Waldstücke und Feldgehölze (hpts. Kiefernforsten sowie Birkenbestände) und somit Waldrandsituationen. Im Nordwesten ist die stillgelegte Güterverkehrs-Bahntrasse in die Potenzialfläche einbezogen; diese ist floristisch bedeutsam (Vorkommen gefährdeter ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 74 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Pflanzenarten). Insgesamt ruhige, kaum zerschnittene (lediglich einige ausgebaute Wege) Lage und mit (lokaler) Bedeutung für die Erholung. Allerdings einige (erhebliche) Vorbelastungen/Beeinträchtigungen: Visuell der bestehende, überall sichtbare Windpark Dörmte im Süden (davon vier WEA in der Potenzialfläche), die mind. 300 m südlich verlaufende K 3 und die K 48 am Nordwestrand sowie die Biogasanlage südlich der stillgelegten Güterverkehrstrasse visuell und mit geringer Lärmbelastung und der Bahndamm als Sicht- und Schallbarriere nach Westen. Östliche Teile innerhalb des IBA "Hohe Geest" mit Bedeutung insbes. für Heidelerche und Ortolan und lt. LRP 2012 großräumig LSG-würdig. Zudem evtl. Bedeutung für Großvögel (Rotmilan, Uhu). Nordwestlich angrenzendes „Oetzer Gehege“ mit Wallhecken-Aspekten am Waldrand ebenfalls LSG-würdig. Westliche Teile der Potenzialfläche ohne bestehenden oder potenziellen Schutzstatus. Insgesamt ergibt sich -aufgrund der stärkeren Vorbelastungen bei gleichzeitig avifaunistischer Wertigkeit und tlw. LSG-Würdigkeiteine Einstufung zur Wertstufe III (allgemeine Bedeutung). Abbildung 50: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 111 Potenzialfläche 47: 1.000 m östlich Jarlitz Innerhalb der Potenzialfläche 47 wurden drei Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt, die Landschaftsbildeinheiten 2 und 3 wurden im Vergleich zum Gutachten aus dem Jahr 2013 im Zuge der Bearbeitung mit aufgenommen (s. Tab. 37). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Uelzener Becken, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 37: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 47 Nummer 1 2 3 Landschaftsbildeinheit Kulturlandschaft nordwestlich Rosche Ackerlandschaft westlich Rosche Teilbereich Hohes Holz Bewertung IV III IV ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 75 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Karte 35: Potenzialfläche 47: 1.000 m östlich Jarlitz Im Folgenden werden die in Tab. 37 genannten Landschaftsbildeinheiten besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Kulturlandschaft nordwestlich Rosche Relativ offene, jedoch durch Nadelforsten (hpts. Kiefer) sowie vereinzelt durch Feldhecken (hpts. Eichen, Birken, Zitterpappeln und Schlehen jungen bis mittleren Alters) strukturierte Ackerlandschaft auf gering bewegten Sandstandorten. Vielfach Waldrandsituationen. Insgesamt relativ ruhige und kaum zerschnittene (einige ausgebaute Wege) Lage, jedoch kaum für Erholungsnutzung geeignet. Lediglich im Südteil stellt die z.T. 200 m südlich verlaufende L 254 eine visuelle und Lärmbelastung dar; im Nordteil viel befahrene B 191 mind. 450 m entfernt und daher nur geringe Lärmbelastung. Potenzialfläche tlw. innerhalb des IBA "Drawehn" mit Bedeutung insbes. für Ortolan und Heidelerche. Von den geringen Beeinträchtigungen/Vorbelastungen durch die o.g. Straßen abgesehen keine weiteren (erheblichen) Beeinträchtigungen/Vorbelastungen. Lt. LRP 2012 gesamte Potenzialfläche LSGwürdig (Teil einer großräumigen strukturreichen Kulturlandschaft, hauptsächlich als Lebensraum der o.g. wertgebenden Vogelarten). Insgesamt wird daher eine Einstufung mit der Wertstufe IV (besondere Bedeutung) vorgenommen. Abbildung 51: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 113 – 114 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 76 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Landschaftsbildeinheit 2: Ackerlandschaft westlich Rosche Im Süden und Westen von Kiefernforst (Hohes Holz) umgebene, ansonsten weitgehend offene Ackerlandschaft mit nur vereinzelt gliedernden Gehölzstrukturen auf gering bewegten Sandstandorten ca. 1 km westlich von Rosche. Lärmbelastete Lage zwischen der L 254 im Norden und der B 493 im Süden (jeweils ca. 200 m entfernt; visuelle sowie Lärmbelastung) und daher auch wenig für Erholungsnutzung geeignet, wenngleich auch ein landwirtschaftlicher Weg durch die Potenzialfläche führt und das angrenzende Hohe Holz mit dem Ortsrand Rosche verbindet. Keine besonders wertgebenden Biotop- und Landschaftsbildstrukturen, allerdings liegt die Potenzialfläche innerhalb des IBA "Drawehn" mit Bedeutung insbes. für Ortolan und Heidelerche und somit lt. LRP 2012 auch Teil eines großräumig LSG-würdigen Bereiches. Insgesamt ist eine Einstufung mit Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) daher angemessen. Landschaftsbildeinheit 3: Teilbereich Hohes Holz Östlicher Teilbereich des „Hohen Holzes“, ein von Kiefern dominierter Waldkomplex mit eingelagertem vermoorten Tälchen (hier: feuchte-nasse Sumpf- und Brachflächen sowie eingestreuten Kleingewässern) mit entsprechend hoher Bedeutung für den Biotopschutz und lt. LRP 2012 mind. GLB-würdig, evtl. auch NSG-würdig. Zudem liegt die gesamte Potenzialfläche im Kernbereich des IBA "Drawehn" für den Heidelerchen- und Ortolan-Schutz und in diesem Kontext auch Teil eines großräumig LSGwürdigen Bereiches (Umgebung). Ruhige und unzerschnittene, abgeschirmte Lage, die 600 m entfernte L 254 und die ca. 400 m entfernte B 493 sind weder zu sehen noch ist eine erhebliche Lärmbelastung festzustellen und somit keine (erheblichen) Beeinträchtigungen/Vorbelastungen. Eine Erholungsnutzung ist nur eingeschränkt am Nordostrand möglich (landwirtschaftlicher Stichweg endet am Wald). Insgesamt scheint eine Bewertung mit Wertstufe IV (besondere Bedeutung) zutreffend. Potenzialfläche 48: 1.000 m westlich Rätzlingen Innerhalb der Potenzialfläche 48 wurden fünf Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt (s. Tab. 38). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Uelzener Becken, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 38: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 48 Nummer 1 2 3 4 5 Landschaftsbildeinheit Feldflur um das Speicherbecken Stöcken Ackerlandschaft östlich Tatern Nördliche und südliche Umgebung der Niederung östlich Pieperhöfen Niederung östlich Pieperhöfen Ackerlandschaft westlich Riestedt Bewertung IV III III IV III ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 77 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Karte 36: Potenzialfläche 48: 1.000 m westlich Rätzlingen Im Folgenden werden die in Tab. 38 genannten fünf Landschaftsbildeinheiten besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Feldflur um das Speicherbecken Stöcken Insbesondere im Ostteil großflächig offene und gehölzarme Ackerflur auf gering bewegten, lehmigen Standorten. Im Westteil stellenweise abwechslungs- und strukturreicher (Eichenreihen, Feldgehölz, eingestreute Fischteiche und kleine Brachflächen). Entlang der K 17 u.a. einzelne Ahornbäume. (Lokale) Bedeutung für Gastvögel, insbes. für den Kiebitz. Außerdem Nahrungshabitat von Reiher-, Schnatter-, Krick-, Spieß- und Knäkente sowie Grünschenkel. (Möglicherweise landesweite) Bedeutung für die Saatgans sowie Bedeutung für rastende Kraniche und Goldregenpfeifer. Darüber hinaus ist das Speicherbecken und Umgebung bevorzugtes Jagdgebiet der Fledermausarten Großer Abendsegler (RL Nds. 2), Breitflügelfledermaus (RL Nds. 2, Wasserfledermaus (RL Nds. 3), Zwergfledermaus (RL Nds. 3) sowie Rauhautfledermaus (RL Nds. 2; alle zudem Anh. IV-Arten gem. FFH-RL) (ABIA 2005). Fischteiche SSO Riestedt zudem bedeutsam für Lurche. Derzeit ruhige Lage (lediglich wenig befahrene K 17 schneidend und (geringe) visuelle und Lärmbelastung; viel befahrene B 191 mind. 1 km entfernt und keine Lärmbelastung), aber erhebliche visuelle Vorbelastungen/Beeinträchtigungen: Insbes. vier in allen Himmelsrichtungen sichtbare Windparks sowie ein Beobachtungsturm im Nordosten . In gewissem Umfang Eignung für die ruhige örtliche Erholungsnutzung. Insgesamt ist der Potenzialfläche aufgrund der hohen (avi-)faunistischen Bedeutung im Komplex mit dem Speicherbecken Stöcken noch eine besondere Bedeutung (Wertstufe IV) zu attestieren. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 78 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 52: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 115 - 116 Landschaftsbildeinheit 2: Ackerlandschaft östlich Tatern Nördlich und südlich an die Niederung des Kl. Liederner Baches anschließende, relativ offene und gehölzarme Ackerlandschaft auf gering reliefierten, überwiegend lehmigen Standorten. Nur vereinzelt gliedernde Gehölzstrukturen (u.a. kleines Eichenwäldchen, Kiefernforst, Feldgehölz), zudem verstreut Einzelbäume, Baumreihen und –gruppen). Südspitze des nördlichen Bereiches Teil der lt. LRP 2012 LSGwürdigen Umgebung der NSG-würdigen, u.a. auch für Brutvögel bedeutsamen o.g. Talniederung mit –aus der Potenzialfläche sichtbaren- Grünland- und Feuchtwald-Aspekten. Großteil jedoch ohne bestehenden oder potenziellen Schutzstatus. Insgesamt unzerschnittene Lage, allerdings (erhebliche) Lärmbelastungen durch die nur 200 m nördlich verlaufende, viel befahrene B 493 bzw. die nur 200 m südlich verlaufende, viel befahrene B 71, Geruchsimmissionen durch eine Mastanlage sowie einige visuelle Vorbelastungen durch Sichtachsen zu einem benachbarten und drei weiter entfernten Windparks und somit auch kaum für Erholungsnutzung geeignet. Bedeutung für Großvögel (u.a. Wiesenweihe, Rohrweihe, Rotmilan, Schwarzmilan, Wespenbussard) ist nicht auszuschließen. Daher wird insgesamt eine allgemeine Bedeutung (Wertstufe III) als angemessene Einstufung erachtet. Abbildung 53: Landschaftsbildeinheit 2: Foto 117 Landschaftsbildeinheit 3: Nördliche und südliche Umgebung der Niederung östlich Pieperhöfen Überwiegend offene und gehölzarme Ackerlandschaft auf gering reliefierten Sand- und Lehmstandorten in der nördlichen und südlichen Umgebung der teichrei___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 79 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet chen, teils NSG-, teils LSG-würdigen Niederung östlich Pieperhöfen. Zudem Nähe zum östlich der K 50 gelegenen Speicherbecken Stöcken und umgebender Feldflur mit Bedeutung für Rast- und Gastvögel. In Teilbereichen etwas strukturreicher durch Gehölze und Hecken aus hpts. Eiche, Birke, Schlehe jungen bis mittleren Alters sowie tlw. Waldrandsituationen zu umgebenden Laub- und Nadelwäldern. Aufgrund der Lage zwischen den vielbefahrenen Bundesstraßen B 191 und B 493 sowie der K 50 ergeben sich tlw. erhebliche Lärmbelastungen. Als visuelle Vorbelastungen sind vier in der Umgebung sichtbare Windparks anzuführen. Die Potenzialfläche ist u.a. deshalb kaum für Erholung geeignet. Potenzialfläche lt. LRP größtenteils LSGwürdig als Erweiterung des bestehenden LSG UE-16, u.a. als Nahrungshabitat des Kranichs und mit Puffer- und Verbindungsfunktion. Bedeutung für Großvögel (u.a. Wiesenweihe, Rohrweihe, Rotmilan, Schwarzmilan, Wespenbussard) ist nicht auszuschließen. Aufgrund der LSG-Würdigkeit und avifaunistischen Wertigkeit eines Großteils bzw. im Komplex zur o.g. Niederung, gleichzeitig aber auch starken Vorbelastungen und Strukturarmut, ist die Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) zutreffend. Abbildung 54: Landschaftsbildeinheit 3: Fotos 118 – 119 Landschaftsbildeinheit 4: Niederung östlich Pieperhöfen Ausschnitt einer abwechslungs- und strukturreichen, tlw. vermoorten Niederung eines mäßig ausgebauten Baches. Hier grünlanddominierte Niederung mit Feucht- und Nassgrünland-Anteilen sowie kleinen ruderalisierten Brachen, tlw. Ackernutzung auf Sand- und Lehmstandorten. Am Talrand kleinere Eichenmischwäldchen sowie sonstige naturnahe Gehölzstrukturen. Aufgrund der Lage zwischen den vielbefahrenen Bundesstraßen B 191 und B 493 sowie der K 50 ergeben sich in der Niederung wegen größerer Entfernung als in der o.g. umgebenden Landschaftsbildeinheit 3 nur relativ geringe Lärmbelastungen. Als visuelle Vorbelastungen sind vier in der Umgebung sichtbare Windparks anzuführen. Keine Eignung bzw. Bedeutung für die Erholung. Lt. LRP LSG-würdig als Erweiterung des westlich gelegenen LSG UE-16, u.a. als Nahrungshabitat des Kranichs und mit Puffer- und Verbindungsfunktion. Bedeutung für Großvögel (u.a. Wiesenweihe, Rohrweihe, Rotmilan, Schwarzmilan, Wespenbussard) ist nicht auszuschließen. Insgesamt ist dem Niederungsausschnitt –trotz gewisser Beeinträchtigungen/ Vorbelastungen- noch eine besondere Bedeutung (Wertstufe IV) zu attestieren. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 80 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Landschaftsbildeinheit 5: Ackerlandschaft westlich Riestedt Großflächig offene, gehölzarme Ackerlandschaft (vielfach Maisäcker) auf gering bewegten Sandstandorten. Im Westen grenzen Nadelforsten und Laubwälder an (Waldrandsituationen). In der Potenzialfläche selbst nur vereinzelt gliedernde Gehölzstrukturen (wegebegleitende Hecken aus Eiche und Birke jungen-mittleren Alters sowie Straßenbäume entlang der im Nordteil die Potenzialfläche teilenden K 50). Die Kreisstraße selbst wenig befahren und nur geringe Lärmbelastung; die tlw. < 200 m entfernt südlich verlaufende B 191 stellt hingegen eine erhebliche Lärmbelastung und visuelle Beeinträchtigung dar. Zudem bestehen Sichtachsen zu einem bestehenden Windpark. Die Potenzialfläche weist keinen bestehenden oder potenziellen Schutzstatus und keine Eignung bzw. Bedeutung für die Erholung auf. Lediglich ca. 400 m nördlich teils NSG-würdige, teils LSG-würdige Wipperauniederung. Bedeutung für Großvögel (u.a. Wiesenweihe, Rohrweihe, Rotmilan, Schwarzmilan, Wespenbussard) ist nicht auszuschließen. Insgesamt ist der Potenzialfläche eine allgemeine Bedeutung (Wertstufe III) bezüglich des Landschaftsbildes beizumessen. Abbildung 55: Landschaftsbildeinheit 5: Foto 120 Potenzialfläche 49: 1.000 m südlich Jarlitz Innerhalb der Potenzialfläche 49 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 39). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Uelzener Becken, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 39: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 49 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft südlich Jarlitz bzw. östlich Rätzlingen Bewertung III ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 81 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Karte 37: Potenzialfläche 49: 1.000 m südlich Jarlitz Im Folgenden wird die in Tab. 39 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft südlich Jarlitz bzw. östlich Rätzlingen Offene und strukturarme Ackerlandschaft auf gering bewegten Sandstandorten. Östlich angrenzend „Hohes Holz“, ein von Kiefern dominierter Waldkomplex mit eingelagertem vermoorten Tälchen und Wallhecken-Aspekten am Waldrand. In der Potenzialfläche selbst nur vereinzelt gliedernde Gehölzstrukturen (Eichenreihen, wegbegleitender Einzelbaumbestand). Gesamte Potenzialfläche stellt ein Kernbereich des IBA "Drawehn" für den Heidelerchen- und Ortolan-Schutz und in diesem Kontext auch einen Teil eines großräumig LSG-würdigen Bereiches dar. Zudem Nähe zum Speicherbecken Stöcken und umgebender Feldflur mit Bedeutung für Rastund Gastvögel; darüber hinaus Bedeutung für Großvögel (u.a. Rotmilan, Wespenbussard und Kranich) nicht auszuschließen. Als erhebliche Vorbelastung (Lärm und visuell) sind die nur 200 m südlich verlaufende B 493 und bestehende Windparks in der Umgebung anzuführen. Entsprechend gering ist daher auch die Eignung für die Erholung einzustufen. Insgesamt ist –im Kontext mit der großräumigen avifaunistischen Bedeutung und LSG-Würdigkeit- eine allgemeine Bedeutung (Wertstufe III) für den an sich stärker vorbelasteten und strukturarmen Bereich noch zutreffend. Abbildung 56: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 121 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 82 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Potenzialfläche 50: 1.000 m westlich Nateln Innerhalb der Potenzialfläche 50 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 40). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Uelzener Becken, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 40: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 50 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Kulturlandschaft westlich Nateln Bewertung III Karte 38: Potenzialfläche 50: 1.000 m westlich Nateln Im Folgenden wird die in Tab. 40 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Kulturlandschaft westlich Nateln Überwiegend offene Ackerlandschaft mit geringem Brachflächenanteil sowie vereinzelt eingestreuten Gehölzstrukturen (z.T. alte, landschaftsprägende Eichen und kleine Eichenwäldchen, teils junge Gehölzanpflanzungen) auf überwiegend gering bewegten Sandstandorten. An einer Stelle in der Potenzialfläche Kuppe ausprägt, in der Nähe wertgebender Bereich mit Kleingewässern, Sumpf- und Eichenmischwäldchen inmitten Ackerflur. Westlich angrenzend kieferndominierte Waldbereiche und somit Waldrandsituationen. Südlich angrenzend NSG-würdiges „Wellendorfer Holz“, u.a. mit naturnahem Eichenmischwald; im Südwesten Wellendorfer Bachniederung anschließend. Gesamte Potenzialfläche ist zentraler Teil des IBA „Hohe Geest“ mit Bedeutung insbes. für Heidelerche und Ortolan und lt. LRP 2012 Bestandteil eines großräumig LSG-würdigen Bereiches. Der bereits bestehende Windpark Nateln (8 WEA, davon 3 in der Potenzialfläche) ist als erhebliche Beeinträchtigung/Vorbelastung zu werten. Ansonsten relativ ruhige und kaum zerschnittene Lage (lediglich einzelne ausgebaute Wege; L 265 ca. 500 m östlich allenfalls im Südostteil geringe Lärmbelastung; B 71 > 1 km südlich entfernt keine Lärmbelastung) und von gewisser Bedeutung für die Erholung. Aufgrund der tlw. vorhandenen ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 83 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Eigenart und Vielfalt sowie der Log-Würdigkeit und avifaunistischen Bedeutung bei gleichzeitig starker Vorbelastung durch die bestehenden WEA ist der Potenzialfläche eine allgemeine Bedeutung zu attestieren (Wertstufe III). Abbildung 57: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 122 – 123 Potenzialfläche 51: 1.000 m östlich Lehmke Innerhalb der Potenzialfläche 51 wurden drei Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt (s. Tab. 41). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Uelzener Becken, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Es liegt eine Stellungnahme von der Firma getproject vom 15.09.2014 mit Verweis auf Brandt & Herles (11/2013) vor, die nachfolgend in Bezug zur Landschaftsbildeinheit 2 zu einer Neubewertung mit der Wertstufe III im Gutachten BMS 2015 führt. Tabelle 41: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 51 Nummer 1 2 3 Landschaftsbildeinheit Feldflur nördlich der K 51 (Nordteil) Teichgraben-Niederung nordwestlich Kahlstorf Feldflur südwestlich Kahlstorf (Südteil) Bewertung III III III Karte 39: Potenzialfläche 51: 1.000 m östlich Lehmke ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 84 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Im Folgenden werden die in Tab. 41 genannten drei Landschaftsbildeinheiten besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Feldflur nördlich der K 51 (Nordteil) Durch Gehölzstrukturen (Hecken, Baumreihen, Einzelbäume) relativ gut gegliederte, halboffene Feldflur, die im Westteil eine Grabenniederung (s. Landschaftsbildeinheit 2) einschl. randlicher Brachfläche mit naturnahem, faunistisch bedeutsamen Kleingewässer (u.a. Moorfrosch) beherbergt. Im Ostteil höherer Brachflächenanteil und eingestreute Kiefern- und Laubforsten (Waldrandsituationen). K 17 zerschneidet die Potenzialfläche im Nordwestteil, K 51 verläuft knapp südlich. Beide Straßen relativ wenig befahren und somit nur eine geringe visuelle und Lärmbeeinträchtigung. Als erhebliche Beeinträchtigung/Vorbelastung ist hingegen der bestehende, überall sichtbare Windpark (drei WEA innerhalb, weitere Anlagen nordwestlich) zu werten. Darüber hinaus Mittelspannungsfreileitung im Nordwesten sichtbar und die Potenzialfläche zerschneidend. Teilfläche liegt großenteils in einem Dichtezentrum des Ortolans; randlich überlagern Nahrungsflächen des Rotmilans und wesentliche Bereiche werden als landesweit bedeutsames Vogelbrutgebiet bewertet. Es besteht eine gewisse Eignung zur ruhigen Erholung auf bestehenden Wegen. Nordostteil lt. LRP 2012 innerhalb eines großräumig LSG-würdigen Bereiches, ansonsten keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Insbes. aufgrund der stärkeren Vorbelastungen wird die Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) trotz des relativen Strukturreichtums und der avifaunistischen Wertigkeiten als angemessene Bewertung erachtet. Abbildung 58: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 124 - 125 Landschaftsbildeinheit 2: Teichgraben-Niederung nordwestlich Kahlstorf Kleiner Ausschnitt einer von intensiv genutztem Wirtschaftsgrünland, im Nordteil auch Ackernutzung geprägten, tlw. vermoorten Grabenniederung mit einzelnem randlichen Eichenmischwäldchen. Der Teichgraben selbst ist ein schmales und vollständig gerade verlaufendes Fließgewässer, dem keine besondere Bedeutung für das Landschaftsbild beizumessen ist, die landwirtschaftliche Nutzung reicht bis an den Graben heran. Insgesamt derzeit ruhige und unzerschnittene Lage (lediglich geringer Verkehrslärm von der nordwestlich verlaufenden K 17); dies dürfte sich künftig durch die westlich geplante Trasse der A 39 ändern. Zudem stellt der im Norden und Westen sichtbare Windpark Hanstedt II eine erhebliche visuelle Beeinträchti___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 85 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet gung/Vorbelastung dar. Die Teilfläche liegt großenteils in einem Dichtezentrum des Ortolans; randlich überlagern Nahrungsflächen des Rotmilans und wesentliche Bereiche werden als landesweit bedeutsames Vogelbrutgebiet bewertet. Es besteht derzeit eine gewisse, wenngleich durch den o.g. Windpark beeinträchtigte Eignung zur ruhigen Erholung auf einem querenden sowie randlichen Wegen. Teichgrabenniederung lt. LRP 2012 LSG-würdig. Insgesamt ergibt sich aufgrund der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung sowie der erheblichen Vorbelastungen lediglich eine allgemeine Bedeutung (Wertstufe III). Landschaftsbildeinheit 3: Feldflur südwestlich Kahlstorf (Südteil) Es handelt sich um eine mäßig reliefierte, relativ strukturarme und von Ackernutzung dominierte Feldflur, die sowohl im Nordteil von der K 51 als auch im Südteil von kleiner Straße zw. Kahlstorf und Emern unterbrochen wird. Tlw. jedoch unterbrochen von und Sichtbezug zu größeren Gehölzbeständen (aus der Potenzialfläche ausgegrenzte GLB-würdige ehemalige Tongruben mit naturnahen Kleingewässern, Sumpf- und Eichenmischwald sowie Bedeutung für Flora und Amphibien). Im Nordosten Kiefernforsten angrenzend und somit Waldrandsituationen. Trotz der weitflächigen Offenheit kaum visuelle Beeinträchtigungen; K 51 nur geringe visuelle und Lärmbelastung. Das Gebiet ist für eine Erholungsnutzung kaum geeignet und großenteils ohne bestehenden oder potenziellen Schutzstatus; lediglich sehr kleinflächig angeschnittener Teichgrabenniederungs-Abschnitt lt. LRP 2012 LSG-würdig. Insgesamt ist eine allgemeine Bedeutung (Wertstufe III) als zutreffend einzustufen. Abbildung 59: Landschaftsbildeinheit 3: Fotos 126 - 127 Potenzialfläche 52: 1.000 m südlich Suhlendorf Innerhalb der Potenzialfläche 52 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 42). Die Potenzialfläche liegt tlw. im Naturraum Uelzener Becken, tlw. im Naturraum Ostheide, für die die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 42: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 52 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Feldflur nordöstlich Ostedt Bewertung III ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 86 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Karte 40: Potenzialfläche 52: 1.000 m südlich Suhlendorf Im Folgenden wird die in Tab. 42 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Feldflur nordöstlich Ostedt Ziemlich ausgeräumte, von Ackernutzung auf gering bewegten Sandstandorten gekennzeichnete Feldflur mit nur sehr wenigen Hecken und Einzelbäumen (tlw. gehölzfreier Wall) und einzelnen Brachflächen. Einschl. eines stark ausgebauten Bachlaufs im Südteil; in der Niederung ausschließlich Ackernutzung. Südlich und südwestlich ausgedehnte Kiefernforsten angrenzend (Waldrandsituationen). Keinerlei visuelle Beeinträchtigungen von außen, lediglich die in der Nordwestspitze die Potenzialfläche schneidende K 6 und die ca. 200 m östlich verlaufende L 265 sind als (geringe) visuelle und Lärmbelastungen zu nennen. Die gesamte Potenzialfläche ist Bestandteil einer großräumig LSG-würdigen Kulturlandschaft (insbesondere als Lebensraum von Heidelerche und Ortolan). Die Potenzialfläche liegt im geschlossenen Verbreitungsgebiet des Ortolans und tangiert am Westrand ein bekanntes Dichtezentrum; hier wurden zudem Brutreviere von Kranich und Rohrweihe gemeldet. Eine Erholungseignung besteht nur sehr eingeschränkt im Westen und am Südrand der Potenzialfläche. Insgesamt wird dieser eine allgemeine Bedeutung (Wertstufe III) attestiert. Abbildung 60: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 128 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 87 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Potenzialfläche 53: 1.000 m nordwestlich Soltendieck Innerhalb der Potenzialfläche 53 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 43). Die Potenzialfläche liegt ganz überwiegend im Naturraum Ostheide, lediglich der Nordwestzipfel im Naturraum Uelzener Becken, für die die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 43: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 53 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Feldflur südlich Ostedt Bewertung III Karte 41: Potenzialfläche 53: 1.000 m nordwestlich Soltendieck Im Folgenden wird die in Tab. 43 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Feldflur südlich Ostedt Ziemlich ausgeräumte Ackerlandschaft auf gering bis mäßig bewegten (u.a. „Silberberg“) Sandstandorten. Lediglich einzelne Feldgehölze (Kiefer) und wenige landschaftsprägende Baumgruppen/Einzelbäume sowie vereinzelt kleine Brachflächen sowie Magerrasen-Relikt. Insgesamt ruhige und unzerschnittene Lage, einzige (visuelle) Beeinträchtigung/Vorbelastung stellt die tlw. nur 200 m nördlich verlaufende und in zwei Drittel der Potenzialfläche (Nordteil) sichtbare HochspannungsFreileitung dar. Östlich ausgedehnte Kiefernforsten angrenzend und somit Waldrandsituationen. Die gesamte Potenzialfläche ist Teilbereich des IBA "Hohe Geest" mit Bedeutung insbes. für Heidelerche und Ortolan und u.a. deswegen lt. LRP 2012 großräumig LSG-würdig. Die Potenzialfläche liegt weitestgehend in einem Dichtezentrum des Ortolans und es besteht eine landesweite Bedeutung für Brutvögel; randlich wurde ein Revier des Baumfalken registriert. Im Komplex mit den östlich angrenzenden Waldbereichen besteht eine gewisse Eignung für die ruhige Erholung auf bestehenden Feld- und Forstwegen. Eine Einstufung zur Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) ist insgesamt zutreffend. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 88 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 61: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 129 - 130 Potenzialfläche 54: 1.000 m östlich Schostorf Innerhalb der Potenzialfläche 54 wurden zwei Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt (s. Tab. 44). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 44: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 54 Nummer 1 2 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft im Westteil Ackerlandschaft im Ostteil Bewertung III III Karte 42: Potenzialfläche 54: 1.000 m östlich Schostorf Im Folgenden werden die in Tab. 44 genannten zwei Landschaftsbildeinheiten besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft im Westteil Relativ gehölzarme Ackerlandschaft auf mäßig stark bewegten Sandstandorten. Nur ganz vereinzelt (wegebegleitende) Hecken, Baumreihen und Einzelbaumbestand. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 89 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Östlich und südlich angrenzend ausgedehnte Kiefernforsten (Waldrandsituationen). Insgesamt ruhige und kaum zerschnittene (lediglich Feld-/Forstwege) Lage. Als einzige (visuelle) Beeinträchtigung ist die im Norden bei Flinten gelegene Biogasanlage anzuführen; die L 265 ist mind. 800 m von der Potenzialfläche entfernt und stellt keine Lärmbelastung dar. Für die gesamte Potenzialfläche wurde keinerlei faunistische Wertigkeiten bekannt und es besteht keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Lediglich direkt südwestlich angrenzender Bereich „Zipollen-Berg“ mit Eichenmischwäldern, Kiefernforsten und mageren Brachäckern hochwertiger; hier grenzen zudem Rotmilan-Nahrungshabitate direkt an, außerdem ein Revierzentrum des Wespenbussards. Direkt nördlich angrenzend zudem naturnahes Kleingewässer und Laubforst. Es besteht eine gewisse Eignung bzw. Bedeutung für die (ruhige) Erholung auf bestehenden Feld- und Forstwegen. Insgesamt handelt es sich –trotz Strukturmangels- aufgrund der Störungsarmut, Reliefenergie und vereinzelt vorhandenen Strukturelementen (= Eigenart) noch um einen Landschaftsbildausschnitt von allgemeiner Bedeutung (Wertstufe III). Abbildung 62: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 131 – 132 Landschaftsbildeinheit 2: Ackerlandschaft im Ostteil Gehölzarme Ackerlandschaft auf mäßig stark bewegten Sandstandorten mit geringem Brachflächenanteil. Nur ganz vereinzelt gliedernde Gehölzstrukturen, jedoch östlich und südlich angrenzend ausgedehnte, in die Potenzialfläche verspringende Kiefernforsten und somit Waldrandsituationen. Am Nordostrand kleinflächig Grünland-, Acker- und Brachflächen auf Niedermoorstandort angeschnitten. Insgesamt sehr ruhige und unzerschnittene Lage, ohne Beeinträchtigungen/Vorbelastungen. Keine wertgebenden (Biotop-) Strukturen und/oder (avi)faunistischen Wertigkeiten und keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Lediglich nordwestlich angrenzend GLB-würdige Bereiche (aufgelassene Sandgrube mit eutrophem Sohlenweiher, u.a. mit Bedeutung für Amphibien, sowie umgebende Laubwaldreste im „Flintener Feld“). Eine Erholungseignung besteht nur eingeschränkt von einzelnen landwirtschaftlichen Wegen aus. Auch hier handelt es sich –trotz Strukturmangels- aufgrund der Störungsfreiheit und der vorhandenen Reliefenergie noch um einen Landschaftsbildausschnitt von allgemeiner Bedeutung (Wertstufe III). ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 90 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 63: Landschaftsbildeinheit 2: Foto 133 Potenzialfläche 55: 1.000 m südlich Lüder Innerhalb der Potenzialfläche 55 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 45). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Südheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 45: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 55 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit „Hambruch“ südlich Lüder Bewertung IV Karte 43: Potenzialfläche 55: 1.000 m südlich Lüder Im Folgenden wird die in Tab. 45 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: „Hambruch“ südlich Lüder Entwässertes Bruchgebiet, vielfach mit Maisackernutzung, aber auch noch einzelne Dauergrünlandparzellen sowie mit einigen, überwiegend jungen Gehölzreihen entlang der zahlreichen, die Potenzialfläche durchziehenden Gräben. Relativ ruhige und unzerschnittene Lage (lediglich wenig befahrene Straße am Ostrand), jedoch von der ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 91 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet o.g. randlichen Straße abgesehen nicht zugänglich und für eine Erholungsnutzung nicht geeignet. Eine 500 m von der Potenzialfläche entfernte Hofstelle mit Biogasanlage stellt aufgrund der Entfernung keine vorrangig wirkende Beeinträchtigung dar. Randlich vielfach Wald angrenzend (hpts. Kiefernforsten, östlich auch junge Buchen- und Eichenbestände. Großteil der Potenzialfläche lt. LRP 2012 LSG-würdig als Erweiterung des südlich angrenzenden LSG UE-07, u.a. mit Puffer- und Verbindungsfunktion. Südwestlich angrenzend NSG LÜ-172 und zugleich EU-Vogelschutzgebiet BSG V 33 „Schweimker Moor und Lüderbruch“ mit Bedeutung insbes. als Kranichbrut- und rastgebiet. Zudem ist ein Brutgebiet des Schwarzstorches in direkter Nachbarschaft bekannt. Daher ist der Potenzialfläche insgesamt eine besondere Bedeutung (Wertstufe IV) beizumessen. Es liegt eine Stellungnahme von der Firma wpd onshore GmbH & Co. KG vom 29.01.2016 vor, in der auf eine bislang unzureichende Bewertung hingewiesen wird. Demnach sei die beschriebene Landschaft nicht der Wertstufe IV zuzuordnen. Es wird an dieser Stelle nochmals darauf verwiesen, dass der Großteil der Auswahlfläche im aktuellen Landschaftsrahmenplan als LSG-würdig eingestuft wurde. An dieser Einstufung besteht aufgrund der vorgefundenen Biotopausstattung kein Zweifel. Die bisherige Einstufung mit der Wertstufe IV „besondere Bedeutung“ wird somit beibehalten. Abbildung 64: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 134 - 135 Potenzialfläche 56: 1.000 m westlich Langenbrügge Innerhalb der Potenzialfläche 56 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 46). Die Potenzialfläche liegt überwiegend im Naturraum Ostheide, tlw. im Naturraum Südheide (Westteil Landschaftsbildeinheit 1), für die die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Es liegt eine Stellungnahme von der Firma GETproject vom 15.09.2014 mit Verweis auf Brandt & Herles (11/2013) vor, die nachfolgend in Bezug zur Landschaftsbildeinheit 1 zu einer Neubewertung mit der Wertstufe III im Gutachten BMS 2015 führt. Tabelle 46: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 56 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Niederungslandschaft westlich Langenbrügge Bewertung III ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 92 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Karte 44: Potenzialfläche 56: 1.000 m westlich Langenbrügge Im Folgenden wird die in Tab. 46 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Niederungslandschaft westlich Langenbrügge Zwei identische, aufgrund der Abstandserfordernisse zur geplanten Trasse der A 39 voneinander getrennte Teilflächen: Großflächige, mittlerweile überwiegend ackergeprägte, entwässerte Niederungslandschaft mit bereichsweise noch zusammenhängendem Grünland; am Ostrand höher gelegene, schwach reliefierte Sand(acker)Standorte mit angrenzenden Kiefernforsten (Waldrandsituationen); im Nordwestteil mit dem Langenbrügger Moorgraben, einem Entwässerungsgraben mit geradem Verlauf und ohne gliedernde bzw. landschaftsbildprägende Gehölzsäume. Potenzialfläche teils stärker ausgeräumt, teils strukturreicher mit landschaftsprägenden Gehölzstrukturen (Baumreihen entlang von Straßen/Wegen sowie einige Baumgruppen und Einzelbäume). Südteil der Potenzialfläche Brutvogellebensraum mit regionaler Bedeutung (u.a. Großer Brachvogel, Uferschnepfe). Großteil der Potenzialfläche (Nordteil) lt. LRP 2012 Erweiterungsbereich des BSG V 25 "Ostheide bei Himbergen und Bad Bodenteich“ mit Bedeutung insbes. für Ortolan und Heidelerche. Die Potenzialfläche liegt innerhalb des geschlossenen Verbreitungsgebietes des Ortolans teilweise in einem bekannten Dichtezentrum der Art. Es erfolgen hier zudem Nahrungs- und Schlafplatzflüge von Kranichen. Die gesamte Potenzialfläche ist lt. LRP 2012 Teil eines großräumig LSG-würdigen Bereiches. Derzeit ruhige und kaum zerschnittene (lediglich kleine Straßen bzw. ausgebaute Feldwege) Lage zwischen dem ESK im Westen und der Bahntrasse im Osten; allenfalls in Randbereichen der Potenzialfläche geringfügig Motoren- bzw. Verkehrslärm. Zudem sind zwei überall sichtbare WEA bei Langenbrügge als erhebliche visuelle Beeinträchtigung/Vorbelastung anzuführen. Es besteht derzeit eine gewisse Eignung für die ruhige Erholung auf bestehenden Wegen. Insgesamt ist der Potenzialfläche derzeit eine allgemeine Bedeutung (Wertstufe III) beizumessen. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 93 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 65: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 136 – 137 Potenzialfläche 57: 1.000 m östlich Klein Thondorf Innerhalb der Potenzialfläche 57 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 47). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Es liegt eine Stellungnahme von der Firma WPD vom 15.10.2014 vor, die nachfolgend in Bezug zur Landschaftsbildeinheit 1 zu einer Neubewertung mit der Wertstufe III führt. Tabelle 47: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 57 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft nördlich Boecke Bewertung III Karte 45: Potenzialfläche 57: 1.000 m östlich Klein Thondorf Im Folgenden wird die in Tab. 47 genannte Landschaftsbildeinheit unter Berücksichtigung der Stellungnahme der WPD vom 15.10.2014 besprochen: ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 94 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft nördlich Boecke (Halb-)offene, relativ strukturarme und intensiv landwirtschaftlich genutzte Ackerlandschaft auf überwiegend gering reliefierten, sandigen und lehmigen Standorten (im Ostteil mit Kuppe des „Stein-Berges“). Im Norden ausgedehnte Kiefernforsten angrenzend, vereinzelt auch eingestreute Kiefernforsten (Waldrandsituationen). Ansonsten nur einzelne (wege- und wald-) randliche Gehölzstrukturen (junge bis mittelalte Feldhecken aus Birke und Eiche, z.T. mit Nadelholz) und keine weiteren wertgebenden Biotop- und Landschaftsbildstrukturen. Potenzialfläche jedoch Teil des IBA „Hohe Geest“ mit besonderer Bedeutung für Vogelarten der Agrarlandschaft, insbesondere Heidelerche und Ortolan und lt. LRP 2012 großräumig LSGwürdig. Die Potenzialfläche liegt innerhalb des geschlossenen Verbreitungsgebiets des Ortolans mit ihrer östlichen Hälfte in einem bekannten Dichtezentrum und minimal nur 0,2 km entfernt des EU-Vogelschutzgebietes BSG V 25 „Ostheide bei Himbergen“. Insgesamt ruhige und kaum zerschnittene Lage (lediglich kleine Straßen bzw. ausgebaute Feldwege; südwestlich verläuft in z.T. < 100 m Entfernung die allerdings nur wenig befahrene K 54). In unmittelbarer Nähe, zwischen Boecke und Stoetze, befindet sich jedoch eine große Biogasanlage, auch ein Intensivtierhaltungsbetrieb zwischen Klein Thondorf und Boecke an der K 54 stellt sowohl eine visuelle als auch geruchliche Beeinträchtigung dar. Es besteht u.a. deswegen und aufgrund des vorherrschenden Energiemaisanbaus auch nur eine eingeschränkte Eignung für die lokale Erholung. Hinzu kommen visuelle Vorbelastungen in Form eines Sendemastes (Immensthumberg) und einer 20-kV-Leitung. Insgesamt wird daher eine allgemeine Bedeutung (Wertstufe III) attestiert. Abbildung 66: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 138 Potenzialfläche 58: 1.000 m südwestlich Groß Malchau Innerhalb der Potenzialfläche der Potenzialfläche 58 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 48). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 48: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 58 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft südlich Stoetze/Gr. Malchau Bewertung IV ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 95 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Karte 46: Potenzialfläche 58: 1.000 m südwestlich Groß Malchau Im Folgenden wird die in Tab. 48 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft südlich Stoetze/Gr. Malchau Weitgehend offene, durch einzelne Hecken und Baumreihen strukturierte Ackerlandschaft mit geringem Brachflächenanteil auf gering reliefierten Sandstandorten. Insgesamt ruhige und kaum zerschnittene (lediglich kleine Straße schneidet die Potenzialfläche in Längsrichtung) Lage, von drei Seiten umgeben von überwiegend Kiefernforst, vereinzelt auch Eichenmischwald (Waldrandsituationen), und ohne nennenswerte Beeinträchtigungen/Vorbelastungen. Es besteht eine gewisse Erholungseignung von einzelnen Feld- und Forstwegen aus. Westlich direkt angrenzend EU-Vogelschutzgebiet BSG V 25 "Ostheide bei Himbergen und Bad Bodenteich“. Die Potenzialfläche liegt lt. LRP 2012 in ähnlich wertvollem Erweiterungsbereich mit Bedeutung insbes. für Ortolan und Heidelerche bzw. komplett in einem bekannten Dichtezentrum des Ortolans und ist großräumig LSG-würdig. Insgesamt wird daher eine besondere Bedeutung (Wertstufe IV) zugeordnet. Abbildung 67: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 139 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 96 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Potenzialfläche 59: 1.000 m südöstlich Hohenzethen Innerhalb der Potenzialfläche 59 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 49). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 49: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 59 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft östlich Bankewitz an der östlichen Kreisgrenze Bewertung III Karte 47: Potenzialfläche 59: 1.000 m südöstlich Hohenzethen Im Folgenden wird die in Tab. 49 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft östlich Bankewitz an der östlichen Kreisgrenze Offene, gering reliefierte Ackerlandschaft, umgeben von tlw. in die Potenzialfläche verspringende Kiefernforsten (Waldrandsituationen), in ruhiger, kaum zerschnittener (lediglich kleinere Straße zw. Bankewitz und Schmölau) Lage und ohne nennenswerte Beeinträchtigungen/Vorbelastungen. Lediglich vereinzelt (wegebegleitende) Hecken und Baumreihen jüngeren Alters. Geeignet für die lokale Erholung auf bestehenden Feld-/ Forstwegen. Lt. LRP 2012 westlich und östlich an die Potenzialfläche anschließend LSG-würdige zentrale Teile des IBA "Hohe Geest" bzw. des Erweiterungsvorschlags für das BSG V 25 "Ostheide bei Himbergen und Bad Bodenteich". Potenzialfläche selbst jedoch außerhalb dieser Kulisse bzw. (knapp) außerhalb eines bekannten Dichtezentrums des Ortolans und keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Daher ergibt sich insgesamt eine Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung). In einer Stellungnahme der getproject GmbH & Co. KG vom 05.02.2016 wird auf die Bedeutung der Potenzialfläche 59 eingegangen. Demnach sei die Potenzialfläche aufgrund der erheblichen Beeinträchtigung eines bislang weitgehend ungestörten Landschaftserlebens als kritisch einzustufen, eigene Untersuchungen werden der Stellungnahme jedoch nicht beigefügt. Der Landkreis Lüchow-Dannenberg verweist in der Stellungnahme vom ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 97 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet 01.03.2016 darauf, dass die Potenzialfläche an LSG-würdige Bereiche grenze und lediglich 4,5 km vom Aussichtsturm „Hoher Mechtin“ entfernt läge. Demgegenüber steht die Stellungnahme der EnBW AG vom 02.02.2016, die vollumfänglich die bisherige Einstufung teilt. Insgesamt wird daher die Einstufung für die Potenzialfläche mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung, vgl. BMS-Umweltplanung 2013) beibehalten. Abbildung 68: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 140 - 141 Potenzialfläche 60: 1.000 m südöstlich Bankewitz Innerhalb der Potenzialfläche 60 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 50). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 50: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 60 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft südöstlich Bankewitz Bewertung III Karte 48: Potenzialfläche 60: 1.000 m südöstlich Bankewitz ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 98 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Im Folgenden wird die in Tab. 50 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft südöstlich Bankewitz Großflächig offene, strukturarme Ackerlandschaft auf gering bewegten Sandstandorten. Von ganz vereinzelten randlichen Einzelbäumen abgesehen gehölzfrei, jedoch durch ein Kiefernforstband unterteilt (Waldrandsituationen). Insgesamt ruhige und unzerschnittene Lage und ohne nennenswerte Beeinträchtigungen/Vorbelastungen. Geeignet für die lokale Erholung auf bestehenden Feld-/ Forstwegen. Die Potenzialfläche liegt im geschlossenen Verbreitungsgebiet des Ortolans, allerdings außerhalb eines bekannten Dichtezentrums. In der Potenzialfläche keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Daher ist insgesamt eine Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) angemessen. Abbildung 69: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 142 - 143 Potenzialfläche 62: 1.000 m südöstlich Schwemlitz Innerhalb der Potenzialfläche 62 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 51). Die Potenzialfläche liegt überwiegend im Naturraum Ostheide, für die die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 51: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 62 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Agrarlandschaft südöstlich Schwemlitz Bewertung III ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 99 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Karte 49: Potenzialfläche 62: 1.000 m südöstlich Schwemlitz Im Folgenden wird die in Tab. 51 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Agrarlandschaft südöstlich Schwemlitz Großflächig offene, von Ackernutzung dominierte Agrarlandschaft auf mäßig reliefierten Sandstandorten zw. „Hassel-Berg“ und „Voß-Berg“. Allerdings ringsum umgeben von Kiefernforst und somit Waldrandsituationen. Im Nordteil nur eine einzelne Baumhecke aus Birken, ansonsten gehölzfrei. Im Südteil um die Müllhalde herum einzelne junge Eichenhecken. Insgesamt relativ ruhige und kaum zerschnittene (lediglich Feld-/ Forstwege) Lage, als erhebliche Vorbelastung ist jedoch die sicht- und hörbare, aktive Müllhalde im Südwesten, insbes. für die südlichen Teile anzuführen. Hier ist auch die Erholungseignung deutlich beeinträchtigt, im Nordostteil ist eine lokale Bedeutung hingegen gegeben. Die Potenzialfläche liegt im geschlossenen Verbreitungsgebiet des Ortolans, allerdings nicht in bekannten Dichtezentren. Westlich direkt angrenzend bekannte Rotmilan-Nahrungshabitate. In der Potenzialfläche keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Daher ist eine allgemeine Bedeutung (Wertstufe III) angemessen. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 100 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 70: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 144 - 147 Potenzialfläche 63: 1.000 m östlich Dalldorf Innerhalb der Potenzialfläche 63 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 52). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Es liegt eine Stellungnahme des Planungsbüros LAMPRECHT & WELLMANN GBR vom 14.01.2014 vor, die nachfolgend unter Berücksichtigung der vorgebrachten Argumente in Bezug zur Landschaftsbildeinheit 1 zu einer Neubewertung mit der Wertstufe III im Gutachten BMS 2015 führt. Tabelle 52: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 63 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft östlich Dalldorf Bewertung III Karte 50: Potenzialfläche 63: 1.000 m östlich Dalldorf ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 101 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Im Folgenden wird die in Tab. 52 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft östlich Dalldorf Offene, relativ strukturarme Ackerlandschaft mit einzelnen wegebegleitenden Hecken/Baumreihen sowie Feldgehölz auf überwiegend gering reliefierten Sandstandorten, lediglich an einer Stelle kaum wahrnehmbare, mit Kiefernforst bestockte Kuppe. An der Ostseite grenzen ausgedehnte Kiefernforsten an (Waldrandsituationen). Insgesamt ruhige und kaum zerschnittene (lediglich kleinere Straßen sowie tlw. ausgebaute Feld-/ Forstwege) Lage ohne nennenswerte Beeinträchtigungen/Vorbelastungen (rundum „frei“; einzige visuelle Beeinträchtigung eine durch die Potenzialfläche verlaufende Mittelspannungs-Freileitung). Ein > 400 m von der Potenzialfläche entfernter Intensivtierhaltungsbetrieb und eine Biogasanlage sowie die B 71 stellen aufgrund der Entfernung keine vorrangig wirkende Beeinträchtigung dar. Geeignet für die lokale Erholung auf bestehenden Feld-/ Forstwegen. Großteil der Potenzialfläche im IBA "Drawehn" mit Bedeutung für Heidelerche und Ortolan (im Nordteil dabei teilweise innerhalb eines bekannten Dichtezentrums des Ortolans) sowie lt. LRP 2012 großräumig LSG-würdig. Insgesamt wird eine allgemeine Bedeutung (Wertstufe III) zuerkannt. Abbildung 71: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 148 Potenzialfläche 64: 1.000 m östlich Kakau Innerhalb der Potenzialfläche 64 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 66). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 53: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 64 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Ackerfluren zwischen Kakau und Müssingen Bewertung III ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 102 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Karte 51: Potenzialfläche 64: 1.000 m östlich Kakau Im Folgenden wird die in Tab. 66 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Ackerfluren zwischen Kakau und Müssingen Drei ähnliche Teilflächen: Jeweils offene, strukturarme Ackerfluren auf relativ stark reliefierten Sandstandorten, mit Baumreihen/Einzelbäumen fast nur entlang der Kreisstraße im Norden, im Südosten der östlichen Teilfläche zudem kleines Kieferngehölz einbezogen. Ansonsten grenzen vielfältig versetzte Waldränder (überwiegend Kiefernforsten) an. Insgesamt ruhige Lage (lediglich wenig befahrene K 52 im Norden sowie die K 63 im Süden die Teilflächen zerschneidend und geringe visuelle und Lärmbelastung) ohne weitere nennenswerte Beeinträchtigungen/Vorbelastungen und von lokaler Bedeutung für die Erholung. In der Potenzialfläche selbst keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Lediglich südöstlich angrenzender Waldkomplex „Pugelatz“ und Umgebung sowie nordöstlich angrenzende Laubwaldreste und Kulturlandschaft um Müssingen lt. LRP 2012 LSGwürdig. Die Teilfläche liegt im geschlossenen Verbreitungsgebiet des Ortolans, allerdings nicht in bekannten Dichtezentren. Daher ist eine Einstufung zur Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) vorzunehmen. In einer Stellungnahme der getproject GmbH und Co. KG vom 05.02.2016 wird auf die Bedeutung der Potenzialfläche 64 eingegangen. Demnach sei die Potenzialfläche aufgrund südlich angrenzender Waldgebiete sowie des 400 m nördlich liegenden LSG DAN 27 und des ca. 500 m entfernt liegenden Vogelschutzgebietes V 26 „Drawehn“ als kritisch einzustufen, eigene Untersuchungen werden der Stellungnahme jedoch nicht beigefügt. Insgesamt wird daher die Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung, vgl. BMS-Umweltplanung 2013) beibehalten ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 103 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 72: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 149 – 150 Potenzialfläche 66: 1.000 m südwestlich Polau Innerhalb der Potenzialfläche 66 wurden zwei Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt (s. Tab. 54). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 54: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 66 Nummer 1 2 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft südwestlich Polau (Nordteil) Ackerlandschaft südwestlich Polau (Südteil) Bewertung II III Karte 52: Potenzialfläche 66: 1.000 m südwestlich Polau Im Folgenden wird die in Tab. 54 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft südwestlich Polau (Nordteil) Weitgehend offene, ausgeräumte Ackerlandschaft auf gering bewegten Sandstandorten ohne wertgebende Biotop- und Landschaftsbildstrukturen. Allerdings nördlich und westlich Kiefernforsten angrenzend und somit Waldrandsituationen. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 104 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Erheblich lärmbelastet durch die viel befahrene B 493, als weitere visuelle Beeinträchtigung/Vorbelastung ist die 20 kV-Leitung am Nordrand der Potenzialfläche anzuführen. Die grundsätzlich auf bestehenden Wegen mögliche Erholungsnutzung wird u.a. dadurch ebenfalls beeinträchtigt und somit nur eingeschränkte Erholungseignung. Keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Insgesamt erlangt die Potenzialfläche lediglich eine geringe Bedeutung (Wertstufe II). Abbildung 73: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 151 Landschaftsbildeinheit 2: Ackerlandschaft südwestlich Polau (Südteil) Teils durch Hecken und Einzelbäume strukturierte Ackerlandschaft auf mäßig bewegten Sandstandorten, ansonsten ohne weitere wertgebende Biotop- und Landschaftsbildstrukturen. Allerdings südlich und westlich Kiefernforsten angrenzend (Teyendorfer Forst und Göddenstedter Forst) und somit Waldrandsituationen. Erheblich lärmbelastet durch die viel befahrene B 493. Insgesamt erscheint die Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) noch zutreffend. Abbildung 74: Landschaftsbildeinheit 2: Foto 152 (Blick NW), Foto 153 (Blick S) Potenzialfläche 67: 1.000 m östlich Emern Innerhalb der Potenzialfläche 67 wurden zwei Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt (s. Tab. 55). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Uelzener Becken, für den die im ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 105 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 55: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 67 Nummer 1 2 Landschaftsbildeinheit Esterauniederung und Umgebung Ackerlandschaft zwischen Kroetzmühle und Droher Holz Bewertung IV III Karte 53: Potenzialfläche 67: 1.000 m östlich Emern Im Folgenden werden die in Tab. 55 genannten Landschaftsbildeinheiten+ besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Esterauniederung und Umgebung Relativ reich strukturierter Landschaftsraum mit einem Ausschnitt der grünlandgeprägten Esterauniederung sowie nördlich und südlich angrenzenden Bereichen mit Wechsel von Acker- und Grünlandnutzung (einschl. Brachflächen) auf wenig bewegten Sandstandorten, jedoch mit mehreren Hecken und Baumreihen (z.T. mit älteren Eichen) an Weg- und Parzellengrenzen. Die Esterau selbst verläuft mäßig ausgebaut und begradigt und in diesem Abschnitt ohne landschaftsbildprägende Gehölzsäume. Südwestlich grenzt unmittelbar das NSG LÜ-143 „Droher Holz“ an, die Potenzialfläche selbst ist lt. LRP 2012 LSG-würdig (im Komplex mit Esterau- und Wellendorfer Nebenbachniederung). Insgesamt ruhige und kaum zerschnittene Lage ohne nennenswerte Beeinträchtigungen/Vorbelastungen. Daher wird insgesamt die Wertstufe IV (besondere Bedeutung) vergeben. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 106 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 75: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 154 Landschaftsbildeinheit 2: Ackerlandschaft zwischen Kroetzmühle und Droher Holz Verhältnismäßig strukturarme Ackerlandschaft (Getreideäcker) auf wenig bewegten Sandstandorten, nur ganz vereinzelt (wegebegleitende) Heckenstrukturen, ansonsten ohne wertgebende Biotop- und Landschaftsbildstrukturen. Westlich grenzt unmittelbar das NSG LÜ-143 „Droher Holz“ an, lt. LRP ist die Potenzialfläche (jedoch nur im großräumigen Komplex mit Droher Feldflur und Bahntrasse) LSGwürdig. Insgesamt ruhige und kaum zerschnittene Lage, allerdings ist die ca. 250 m südlich verlaufende Hochspannungsleitung in einem Großteil der Potenzialfläche sichtbar und stellt somit eine visuelle Beeinträchtigung/Vorbelastung dar. Eine allgemeine Bedeutung (Wertstufe III) erscheint insgesamt als angemessen. Abbildung 76: Landschaftsbildeinheit 2: Foto 155 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 107 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Potenzialfläche 68: 1.500 m nordöstlich Hansen Innerhalb der Potenzialfläche 68 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 56). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Uelzener Becken, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 56: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 68 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Ackerflur nordöstlich Hansen (nördlich B 71) Bewertung II Karte 54: Potenzialfläche 68: 1.500 m nordöstlich Hansen Im Folgenden wird die in Tab. 56 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Lediglich durch eine Feldhecke mittleren Bestandsalters entlang des schneidenden landwirtwirtschaftlichen Weges gegliederte Ackerflur auf gering bewegten Sandstandorten. Nördlich und westlich angrenzend Kiefernforsten und somit Waldrandsituationen. Die unmittelbar an die Potenzialfläche angrenzende Kiefernforsten lt. LRP 2012 (im großräumigen Kontext) LSG-würdig, das LSG UE-25 „Uelzener Stadtforst“ ist ca. 800 m nördlich entfernt. In der Potenzialfläche selbst keinerlei wertgebende Biotop- und Landschaftsbildstrukturen und keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Es ist durch die am Südrand < 200 m entfernt verlaufende, stark befahrene B 71 stark vorbelastet (visuell, Lärm). Zudem ist die südöstlich verlaufende Hochspannungsleitung überall sichtbar. Insgesamt kann daher nur eine geringe Bedeutung (Wertstufe II) attestiert werden. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 108 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 77: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 156 - 157 Potenzialfläche 69: 1.000 m südlich Höver Innerhalb der Potenzialfläche 69 wurden drei Landschaftsbildeinheiten abgegrenzt (s. Tab. 57). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 57: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 69 Nummer 1 2 3 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft südlich Höver westlich der K 31 Klappenberg/Wohldheide Ackerlandschaft südöstlich Höver östlich der K 31 Bewertung II IV III Karte 55: Potenzialfläche 69: 1.000 m südlich Höver Im Folgenden werden die in Tab. 57 genannten Landschaftsbildeinheiten besprochen: ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 109 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft südlich Höver westlich der K 31 Offene und weitgehend ausgeräumte Ackerlandschaft (Bäume lediglich entlang der die Ostgrenze darstellenden Kreisstraße K 31) auf gering bewegten Sand- und Lehmstandorten. Die Kreisstraßen K 31 an der Ostgrenze und die nur 250 m westlich verlaufende K 45 stellen eine visuelle Beeinträchtigung/Vorbelastung und gewisse Lärmbelastung dar. In der Potenzialfläche keinerlei wertgebende Biotop- und Landschaftsbildstrukturen, keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus und auch kaum für die Erholungsnutzung geeignet. Lediglich nördlich unmittelbar angrenzend (bzw. angeschnitten) lt. LRP 2012 GLB-würdiger und § 30 BNatSchG entsprechender Weiher (naturnahes Kleingewässer). Aufgrund der ausgeprägten Strukturarmut und bestehender Vorbelastungen erlang der Landschaftsausschnitt nur eine Einstufung mit Wertstufe II (geringe Bedeutung). Abbildung 78: Landschaftsbildeinheit 1: Foto 158 Landschaftsbildeinheit 2: Klappenberg/Wohldheide Relativ strukturreiche Kulturlandschaft mit Wechsel von Acker-, Grünland- und Brachflächen, gegliedert durch zahlreiche Feldhecken sowie (ausgegrenzte, aber gebietsprägende) Kiefernforsten und Eichenmischwaldbestände. Somit vielfach Waldrandsituationen. Insgesamt ruhige und unzerschnittene Lage, lediglich am Westrand stellt die K 31 eine visuelle Beeinträchtigung/Vorbelastung und gewisse Lärmbelastung dar. Gesamter Bereich im Komplex (Klappenberg/Wohldheide) lt. LRP 2012 LSGwürdig. Gebiet geeignet für die ruhige Erholung und zudem Erlebbarkeit von Großvogelarten (Kranich-Nahrungshabitat) und weiteren typischen Tierpopulationen. Insgesamt wird der Landschaftsbildeinheit 2 daher eine besondere Bedeutung (Wertstufe IV) zuerkannt. Landschaftsbildeinheit 3: Ackerlandschaft südöstlich Höver östlich der K 31 Relativ strukturarme, weitgehend ausgeräumte Ackerlandschaft (nur vereinzelt randlich Hecken bzw. einzelne Bäume) auf mäßig bewegten Sandstandorten, allerdings von mehreren Seiten von Wald umgeben (Waldrandsituationen). Relativ ruhige und unzerschnittene Lage, lediglich im Nordteil stellt die ca. 300 m entfernte L 252 eine visuelle Beeinträchtigung/Vorbelastung sowie Lärmbelastung dar. Aller___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 110 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet dings ist der südöstlich gelegene Windpark überall gut sichtbar und stellt somit eine deutliche visuelle Vorbelastung dar. Eine Erholungseignung besteht nicht, ebenso in der Potenzialfläche selbst keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Insgesamt erlangt der Landschaftsausschnitt noch gerade eine allgemeine Bedeutung (Wertstufe III). Abbildung 79: Landschaftsbildeinheit 3: Foto 159 Potenzialfläche 70: 1.000 m östlich Bohndorf Innerhalb der Potenzialfläche 70 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 58). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 58: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 70 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft am Uhlenberg und Sieckerberg östlich Bohndorf Bewertung III Karte 56: Potenzialfläche 70: 1.000 m östlich Bohndorf ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 111 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Im Folgenden wird die in Tab. 58 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Relativ strukturarme (nur ganz vereinzelt gliedernde Gehölze) Ackerlandschaft auf Sand- und Lehmstandorten mit geringem Brachflächenanteil ohne weitere wertgebende Biotopstrukturen an der nordöstlichen Kreisgrenze. Jedoch mit hoher Reliefenergie („Uhlenberg“ und „Sieckerberg“ hohe Geländepunkte) und tlw. angrenzend Kiefernforsten (Waldrandsituationen). Insgesamt ruhige und kaum zerschnittene Lage ohne nennenswerte Beeinträchtigungen/Vorbelastungen. Für die Erholung mangels Wege nicht geeignet. Die Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) erscheint insgesamt zutreffend. Abbildung 80: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 160 - 161 Potenzialfläche 71: 1.000 m nördlich Hohnstorf Innerhalb der Potenzialfläche 71 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 59). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 59: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 71 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft westlich des ESK nördlich Hohnstorf Bewertung III ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 112 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Karte 57: Potenzialfläche 71: 1.000 m nördlich Hohnstorf Im Folgenden wird die in Tab. 59 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft westlich des ESK nördlich Hohnstorf Komplett offene, strukturarme Ackerlandschaft (lediglich randlich vereinzelt alte Eichenhaine) auf gering bis mäßig reliefierten Sandstandorten in derzeit ruhiger und kaum zerschnittener (lediglich einzelne Feldwege) Lage im Dreieck zum ElbeSeiten-Kanal (ESK) im Osten und der Vierenbachniederung (NSG LÜ-268 und Teil des FFH-Gebiets 71 „Ilmenau mit Nebenbächen) im Nordwesten. Zur von Grünland geprägten Vierenbachniederung sowie den Laub- und Nadelgehölzen am Talrand bestehen im Ostteil der Potenzialfläche Sichtbeziehungen. Vereinzelt Kiefernforsten (v.a. des Vierenberges) direkt angrenzend (Waldrandsituationen). Keine nennenswerten Beeinträchtigungen/Vorbelastungen, lediglich am ESK in gewissem Umfang Erholungsnutzung sowie Motorengeräusche. Das Gebiet ist derzeit zur ruhigen Erholung auf bestehenden Wegen geeignet und Überflüge der Großvogelart Schwarzstorch sind wahrscheinlich erlebbar. In der Potenzialfläche keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Trotz der ausgeprägten Strukturarmut ist eine Einstufung zur Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) noch zutreffend. Abbildung 81: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 69 - 70 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 113 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Potenzialfläche 72: 1.000 m westlich Röhrsen Innerhalb der Potenzialfläche 72 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 60). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Südheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 60: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 72 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Kulturlandschaft westlich Röhrsen Bewertung III Karte 58: Potenzialfläche 72: 1.000 m westlich Röhrsen Im Folgenden wird die in Tab. 60 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Kulturlandschaft westlich Röhrsen Ausschnitt einer mäßig strukturreichen Kulturlandschaft mit Dominanz von Maisund Getreideäckern auf gering bis mäßig bewegten Sandstandorten, vereinzelt Wirtschaftsgrünland und eingestreut bzw. randlich Kiefern- und Birkenwäldchen sowie einige strukturierende Hecken, Baumreihen und Einzelbäume. Unmittelbar angrenzend LSG UE-07. Lt. LRP 2012 Großteil der Potenzialfläche LSG-würdig als Erweiterung des LSG UE-07, u.a. mit Puffer- und Verbindungsfunktion. Insgesamt ruhige und kaum zerschnittene Lage (lediglich Feld-/Forstwege) ohne nennenswerte Beeinträchtigungen/Vorbelastungen. Eine allgemeine Bedeutung (Wertstufe III) ist somit zutreffend. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 114 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 82: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 164 - 164a Potenzialfläche 73: 1.000 m südlich Bankewitz Innerhalb der Potenzialfläche 73 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 61). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 61: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 73 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Ackerlandschaft südlich Bankewitz Bewertung III Karte 59: Potenzialfläche 73: 1.000 m südlich Bankewitz Im Folgenden wird die in Tab. 61 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 115 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Landschaftsbildeinheit 1: Ackerlandschaft südlich Bankewitz Von Mais- und Kartoffeläckern geprägter Landschaftsausschnitt ohne besonders wertgebende Biotop- und Landschaftsbildstrukturen, allerdings auf mäßig bewegten Sandstandorten (in der nahen Umgebung u.a. „Weißer Berg“, „Zahlkenberg“ und „Neddenstein“) und von drei Seiten umgeben von Kiefernforsten und somit Waldrandsituationen. Insgesamt derzeit ruhige und kaum zerschnittene Lage ohne nennenswerte Beeinträchtigungen/Vorbelastungen. Die Potenzialfläche liegt im geschlossenen Verbreitungsgebiet des Ortolans, allerdings außerhalb eines bekannten Dichtezentrums. In der Potenzialfläche keinerlei bestehender oder potenzieller Schutzstatus. Daher wird die Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) vergeben. Abbildung 83: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 165 - 166 Potenzialfläche 74: 1.000 m östlich Groß Thondorf Innerhalb der Potenzialfläche 74 wurde eine Landschaftsbildeinheit abgegrenzt (s. Tab. 62). Die Potenzialfläche liegt im Naturraum Ostheide, für den die im Kap. 2.1 beschriebenen Standortbedingungen, Nutzungen und Landschaftselemente charakteristisch sind. Tabelle 62: Bewertung der Landschaftsbildeinheiten der Potenzialfläche 74 Nummer 1 Landschaftsbildeinheit Kulturlandschaft östlich Groß Thondorf Bewertung III ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 116 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Karte 60: Potenzialfläche 74: 1.000 m östlich Groß Thondorf Im Folgenden wird die in Tab. 62 genannte Landschaftsbildeinheit besprochen: Landschaftsbildeinheit 1: Kulturlandschaft östlich Groß Thondorf Mäßig strukturreiche und mäßig reliefierte, ackerdominierte Kulturlandschaft nördlich und südlich der Strachauniederung in ruhiger unzerschnittener Lage an der östlichen Kreisgrenze. Eingestreut bzw. angrenzend z.T. Kiefernforsten (Waldrandsituationen), außerdem mehrere strukturierende Hecken, vorwiegend Eichen und Birken mittleren Alters. Ansonsten keine weiteren wertgebenden Biotop- und Landschaftsbildstrukturen, aber auch keine nennenswerten Beeinträchtigungen/Vorbelastungen. Im Kreisgebiet Uelzen keinerlei bestehender oder geplanter Schutzstatus, ist als Zufluss zur Neetze aber Bestandteil des Niedersächsischen Fließgewässerschutzprogramms. Insgesamt erscheint Wertstufe III (allgemeine Bedeutung) zutreffend. In einer Stellungnahme der getproject GmbH und Co. KG vom 05.02.2016 wird auf die Bedeutung der Potenzialfläche 74 eingegangen. Demnach sei die Potenzialfläche aufgrund einer Hauptbiotopachse Wald auf Seiten des Landkreises Lüneburg als kritisch einzustufen, eigene Untersuchungen werden der Stellungnahme jedoch nicht beigefügt. In Stellungnahmen privater Einwender (2016) wird eine höherwertige Bewertung des Landschaftsbildes gefordert, da es sich um eine beliebte Radwanderstrecke, Wanderstrecke und Laufstrecke handele, wobei die Landschaftsbildeinheit 1 durch das Strachautal strukturiert und durch Wald getrennt werde. Diese Wertigkeiten werden bereits in der bisherigen Bewertung hinreichend berücksichtigt, so dass insgesamt die Einstufung mit der Wertstufe III (allgemeine Bedeutung, vgl. BMS-Umweltplanung 2013) beibehalten wird. ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 117 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Abbildung 84: Landschaftsbildeinheit 1: Fotos 167 - 168 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 118 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet 3.3 Zusammenfassende Bewertung Die Erfassung und Bewertung der in Tab. 2 genannten 60 Potenzialflächen 1 - 74 ergab folgendes Bild: 17 Landschaftsbildeinheiten weisen auf einer Fläche von 675,1 ha eine besonderer Bedeutung (Wertstufe IV) für das Landschaftsbild auf, 65 Landschaftsbildeinheiten auf einer Fläche von 3.692,3 ha sind von allgemeiner Bedeutung (Wertstufe III) und 13 Landschaftsbildeinheiten auf einer Fläche von 517,1 ha von geringer Bedeutung (Wertstufe II). Eine Übersicht ist Tab. 63 und der Karte zum Landschaftsbild zu entnehmen. Landschaftsbildeinheiten von herausragender Bedeutung (Wertstufe V) und sehr geringer Bedeutung (Wertstufe I) wurden nicht vorgefunden, daher wird in der Tab. 63 auf eine Darstellung der Wertstufen V und I verzichtet. Tabelle 63: Gesamtübersicht über die Bedeutung der einzelnen Landschaftsbildeinheiten der 60 Potenzialflächen (Flächenangabe in ha) Wertstufe IV: Potenzialfläche Landschaftsbildeinheit besondere (vgl. Tab. 2) Bedeutung 01 03 01/1 Wertstufe III: allgemeine Bedeutung 94,3 01/2 86,6 01/3 211,0 03/1 166,8 03/2 66,9 08 08/1 34,3 09 09/1 71,1 12 12/1 52,3 13 13/1 33,9 14 14/1 3,9 14/2 16,4 14/3 15 Wertstufe II: geringe Bedeutung 12,9 15/1 51,6 15/2 74,3 16 16/1 68,6 17 17/1 33,7 19 19/1 130,1 21 21/1 22 22/1 23 51,0 36,7 22/2 32,7 23/1 27,3 23/2 32,1 23/3 16,0 25 25/1 32,9 26 26/1 69,4 27 27/1 56,8 28 28/1 37,5 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 119 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Fortsetzung Tab. 63: Wertstufe IV : Potenzialfläche Landschaftsbildeinheit besondere (vgl. Tab. 2) Bedeutung 29 30 29/1 Wertstufe III: allgemeine Bedeutung 23,1 29/2 77,3 30/1 22,7 30/2 12,5 30/3 31 21,2 31/1 30,6 31/2 17,7 31/3 32 32/1 Wertstufe II: geringe Bedeutung 25,3 17,2 32/2 23,3 32/3 11,7 32/4 43,3 33 33/1 42,7 34 34/1 50,0 35 34/2 51,8 35/1 114,3 35/2 14,6 35/3 18,9 36 36/1 142,5 37 37/1 31,6 37/2 15,0 38 38/1 33,2 39 39/1 139,0 42 42/1 19,1 42/2 24,8 43 43/1 121,5 44 44/1 63,1 45 45/1 65,5 46 46/1 47 47/1 78,1 72,2 47/2 48 15,4 47/3 2,9 48/1 72,3 48/2 53,8 48/3 69,5 48/4 15,2 48/5 35,5 49 49/1 37,6 50 50/1 110,8 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 120 Ermittlung der Potenzialflächen Windenergienutzung im LK Uelzen Fachgutachten zum Landschaftsbild 2016 Bewertung der 60 Potenzialflächen im Kreisgebiet Fortsetzung Tab. 63: Potenzialfläche Landschaftsbildeinheit (vgl. Tab. 2) 51 Wertstufe IV : Wertstufe III : besondere allgemeine Bedeutung Bedeutung 51/1 161,1 51/2 12,9 51/3 48,9 52 52/1 90,4 53 53/1 89,2 54 54/1 57,3 54/2 15,8 55 55/1 56 56/1 122,1 57 57/1 63,5 58 58/1 59 59/1 44,2 60 60/1 79,9 62 62/1 69,9 63 63/1 99,0 64 64/1 55,6 66 66/1 37,7 32,9 21,1 66/2 67 67/1 Wertstufe II : geringe Bedeutung 25,2 18,8 67/2 16,8 68 68/1 36,3 69 69/1 18,3 69/2 25,7 69/3 30,9 70 70/1 34,9 71 71/1 32,4 72 72/1 30,5 73 73/1 31,9 74 74/1 43,5 Gesamtergebnis 4.884,7 ha Gesamtfläche 675,1 3.692,3 517,1 ___________________________________________________________________________ BMS-Umweltplanung 121 Landkreis Uelzen 25 26 70 27 71 43 28 V Karte: Bewertung des Landschaftsbildes der 60 Potenzialflächen (Stand: 30.12.2016) Bienenbüttel 74 29 Grenze des Landkreises 44 45 Naturräumliche Regionen: I = Südheide / II = Hohe Heide / III = Uelzener Becken / IV = Ostheide / V = Luhe Heide 30 Bad Bevensen 12 13 14 15 IV 57 Bewertungskriterien: 03 31 69 32 03 Wertstufe 58 59 01 33 Ebstorf Wertstufe IV: besondere Bedeutung 46 34 Wertstufe III: allgemeine Bedeutung 35 16 62 73 60 Wertstufe II: geringe Bedeutung 17 Fotostandort 66 47 I II 19 Rosche 50 Uelzen 08 09 49 48 III Potenzialfläche 68 63 21 51 36 22 52 Suderburg 23 37 67 Wrestedt 53 Herausgeber: Landkreis Uelzen - Amt für Bauordnung und Kreisplanung - 64 38 Entwurfsbearbeitung: 54 Bad Bodenteich 39 72 I 55 56 42 Kartengrundlage: Digitale Topographische Karte 1:50.000 - DTK 50 Topographische Karte 1:50.000 - TK 50 0 2.500 Meter 5.000 Maßstab: 1 : 180.000