A COMPETENT PERSONS REPORT ON THE TANTALUS PROJECT, NORTHERN MADAGASCAR Erstellt für Tantalus Rare Earths AG Dieses Dokument ist eine Übersetzung des Sachverständigenberichtes (Competent Persons Report) über das Tantalus-Projekt vom 11. Januar 2013, welcher in englischer Sprache von SRK Exploration Services Ltd für Tantalus Rare Earths AG verfasst wurde. Die Übersetzung wurde von Reinhard Wagner, MSc BSc BSc, im Auftrag der Tantalus Rare Earths AG durchgeführt. SRK Exploration Services Ltd übernimmt keine Verantwortung für etwaige Fehler, die im Zuge der Übersetzung des Dokumentes entstanden sind. Report Prepared by SRK Exploration Services Ltd ES7520 Tantalus CPR – Details SRK ES (Rechtsträger): SRK Exploration Services Ltd 12 St Andrew‘s Crescent Cardiff CF10 3DD. Adresse von SRK ES: Datum: 21/01/2013 Projektnummer: SRK ES Projektmanager: James Gilbertson Leitender Explorationsgeologe/Direktor Kundenname: Tantalus Rare Earths AG Adresse des Kunden: Firmennummer HRB 201757 TANTALUS RARE EARTHS AG Nördliche Münchner Str. 16 82031 Grünwald Deutschland Version: 24/01/2012 13:25 URHEBERRECHT UND HAFTUNGSAUSSCHLUSS SRK Exploration Services Limited ("SRK ES") behält sich das Urheberrecht (und alle anderen an geistigem Eigentum geltenden Rechte) an diesem Dokument und an allen zugehörigen Daten oder Modellen vor und ist durch internationale Urheberrechtsgesetze und andere Gesetze geschützt. Die Verwendung dieses Dokuments unterliegt strikt den zwischen SRK ES und seinen Kunden, den Empfängern dieses Gutachtens, vereinbarten Bestimmungen und gewährt keine Rechte an Dritte, falls nicht anders mit SRK ES vereinbart. Dieses Dokument darf weder reproduziert oder im öffentlichen Bereich veröffentlicht werden (im Ganzen oder teilweise) noch in jedweder bearbeiteter, gekürzter oder anderweitig geänderter Form, wenn nicht ausdrücklich von SRK ES gestattet. Dieses Dokument darf nicht für andere Zwecke, als die innerhalb des Dokuments angegebenen, genutzt oder herangezogen werden und SRK ES haftet nicht für Verluste oder Schäden, die durch eine solche Verwendung oder Heranziehung verursacht werden. SRK ES respektiert die generelle Schweigepflicht über vertrauliche Informationen seiner Kunden, ob formal mit dem Kunden vereinbart oder nicht. Die beigefügten Allgemeinen Geschäftsbedingungen in den geschäftlichen Anhängen enthalten gegenseitige Geheimhaltungspflichten zwischen SRK ES und dem Kunden. Die Inhalte dieses Gutachtens sollten vom Kunden als vertraulich behandelt werden. Dem Kunden ist es nicht erlaubt technische und preisliche Informationen, die in diesem Gutachten oder in anderen Dokumenten, die von SRK ES an den Kunden übermittelt wurden, zu veröffentlichen oder anderweitig ohne ausdrückliche schriftliche Zustimmung von SRK ES für Dritte zur Verfügung zu stellen. © SRK Exploration Services Ltd 2013 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Tantalus CPR – Executive Summary SACHVERSTÄNDIGENBERICHT (COMPETENT PERSONS REPORT) ÜBER DAS TANTALUS-PROJEKT, NORDMADAGASKAR – KURZFASSUNG 1. HINTERGRUND Tantalus Rare Earths AG (―Tantalus‖) beauftragte SRK Exploration Services Limited (―SRK ES‖) und SRK Consulting (UK) Limited (―SRK (UK)‖) mit der Erstellung eines Berichts durch einen unabhängigen Sachverständigen (Competent Persons Report) (―CPR‖) sowie einer Schätzung der Mineralische Ressourcen nach den Richtlinien des Australasian Joint Ore Reserves Committee (JORC) bezüglich des Seltene-Erden-Metalle (rare earth element) (―REE‖) Projekts in Nordmadagaskar. Das Tantalus-Projekt umfasst 300 km 2 und ist ein Explorationsprojekt im fortgeschrittenen Stadium. Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Abgrenzung und Entwicklung einer großen REE-Lagerstätte mit ionenabsorbierenden Tonen und regolithischem Muttergestein. Das Projekt umfasst derzeit fünf Hauptzielgebiete (Ampasibitika, Ambaliha, Befitina, Caldera and Ampasibitika South) und ist zu 100% im Besitz von Tantalus. Die geplanten Aktivitäten beabsichtigen, sich auf die Exploration und Abgrenzung der REE-Mineralisation im regolithischem Muttergestein zu konzentrieren, um die bestehende Ressourcen zu erweitern, die Einstufung zu verbessern und auf die Erstellung einer Machbarkeitsstudie hinzuarbeiten. Die Erschließung einer Mine und die Förderung von Erzen sind die Endziele des Projekts. SRK ES ist der Auffassung, dass das Tantalus-Projekt aus technischer Sicht über ausreichend Potential verfügt, um das geplante Programm und die damit verbundenen Ausgaben zu rechtfertigen. Das Gutachten über die Mineralische Ressourcenwurde gemäß der Richtlinien und Begriffe, welche in den australischen Vorschriften der Bergbauberichterstattung (Australasian Code for Reporting of Exploration Results, Mineral Resources and Ore Reserves; JORC Code) von Martin Pittuck (MIMMM) erstellt, einem Direktor und Berater für Ressourcengeologie bei SRK (UK). Herr Pittuck ist Experte (Competent Person) gemäß JORC Code. 2. STANDORT Das Tantalus-Projekt befindet sich auf der Halbinsel Ampasindava an der Nordwestküste Madagaskars, etwa 500 km nördlich der Hauptstadt Antananarivo. Es liegt 14° südlich des Äquators. In diesem Gebiet herrscht ein subtropisches Klima mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur von mehr als 25°C und Niederschlägen von über 2000 mm pro Jahr. 3. GEOLOGISCHE VERHÄLTNISSE Das Tantalus-Projekt beinhaltet den großen Teil eines tertiären magmatischen Komplexes, welcher in ältere, jurassische Sedimente intrudierte. Die jurassischen Sedimente werden dominiert von Tonsteinen, welche Zwischenlagen von Sandsteinen, Mergeln und untergeordnet Kalken beinhalten. Der Ambohimirahavavy-Komplex ist etwa 20 km lang, bis zu 8 km breit und beinhaltet REE-haltige peralkalische Intrusiva. Abgesehen von lokalen Skarnbildungen im Nahbereich von Magmatiten sind die Sedimente unmetamorph. Das anstehende Festgestein ist großteils von Regolith überdeckt, welcher sich durch Verwitterung des darunter liegenden Ausgangsgesteins unter dem Einfluss von erhöhten Group Offices: Registered Address: 21 Gold Tops, City and County of Newport, NP20 4PG, Wales, United Kingdom. SRK Exploration Services Ltd Reg No 04929472 (England and Wales) Africa Asia Australia Europe North America South America Tantalus CPR –Executive Summary SRK Exploration Services Limited Temperaturen und Regen. Der Regolith besteht aus verschiedenen Zonen, welche grundsätzlich in Pedolith und Saprolith unterteilt werden können. Basierend auf den vorhandenen Daten der Bohrungen beträgt die durchschnittliche Mächtigkeit des Regoliths innerhalb des Projektgebietes 13.5 m, allerdings werden auch Mächtigkeiten von mehr als 40 m erreicht. 4. MINERALISATION Bei der Lagerstätte handelt es sich um eine REE-Mineralisation des Ionenadsorptions-Typs in regolithischem Muttergestein. Dieser Lagerstättentyp entsteht bei der Verwitterung von REEreichen Ausgangsgesteinen, der Freisetzung und Mobilisierung von REE und deren bevorzugte Adsorption an die Oberfläche von Tonmineralen. Dieser Lagerstättentyp ist bekannt aus chinesischen Vorkommen, wo ein signifikanter Anteil der REE-Produktion aus derartigen Lagerstätten stammt. Typisch für Ionenadsorptions-REE-Lagerstätten in Regolithen ist der hohe Anteil an schweren seltenen Erden (heavy rare earth elements) (HREE). Zudem sind diese Lagerstätten relativ einfach aufzubereiten (verglichen mit Mineralisationen in Festgestein) und weisen niedrige Radioaktivitätswerte auf. 5. EXPLORATION Von Tantalus durchgeführte Explorationsarbeiten beinhalten hubschrauberunterstützte magnetische und radiometrische Messungen, Beprobungen von Aufschlüssen und Bachsedimenten, Schürfgräben, Rammkernsondierungen und Kernbohrungen. Die Kernbohrungen im Ampasibitika-Gebiet wurden durchgeführt, um die REE-Mineralisation sowohl im Ausgangsgestein (peralkalische granitische Gänge und Lagergänge) als auch im Regolith zu untersuchen. Insgesamt 277 Bohrlöcher wurden im Abstand von 50 m entlang von Profilen (Profilabstand 100 m) abgeteuft. Ein Kernbohrprogramm mit deutlich geringerem Umfang, bestehend aus 20 Bohrlöchern, wurde auch im Caldera-Gebiet durchgeführt, um die REE-Mineralisation des dortigen Ausgangsgesteins (vulkanische Brekzien) und des überlagernden Regoliths zu untersuchen. Der Großteil der kürzlich durchgeführten Arbeiten war auf die Aushebung von Schürfen fokussiert, welche in Rastern mit Abständen von 100 m mal 200 m, 200 m mal 200 m und 500 m mal 500 m über bedeutende Zonen gelegt wurden. Aus Sicherheitsgründen wurden die Schürfe nicht tiefer als 10 m ausgehoben. Bisher wurden über 1000 Schürfe ausgehoben, aufgenommen und beprobt, zudem wurden zusätzliche Daten wie Dichte und Wassergehalt dokumentiert. Ein mobiles Rammkernsondiergerät zur Beschleunigung der Regolithbeprobung wurde erfolgreich im Gelände getestet. Vier zusätzliche Gerät wurden angeschafft und werden in der bevorstehenden Geländesaison eingesetzt. Obwohl die Rammkernsondierungen die Durchführung von Schürfen nicht vollständig ersetzen werden, kann mit dieser Methode die Beprobung deutlich schneller und mit geringerer Umweltbeeinflussung durchgeführt werden. 6. METALLURGISCHE ASPEKTE SRK ES ist der Ansicht, dass der Umfang und die Art der durchgeführten metallurgischen Untersuchungsarbeiten für das Entwicklungsstadium des Projekts geeignet ist und zur Definition einer vermuteten (inferred) Ressource ausreicht. Die seltenen Erden im eisenhaltigen Material resultieren aus einer Anreicherung der Mineralphasen. In diesem Stadium wurden noch keine Untersuchungsarbeiten durchgeführt, um das Potential der Extraktion der seltenen Erden aus den Mineralphasen zu klären. Da es 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page ii of v Tantalus CPR –Executive Summary SRK Exploration Services Limited sich bei den Mineralen um ―Festgesteinspartikel‖ handelt, erwartet SRK ES, dass zur Extraktion der seltenen Erden aus dem eisenhältigen Material ein kompletter Aufschluss der Minerale nötig ist. Dieser Ansatz ist eine typische Vorgehensweise bei derartigen Seltenerdvorkommen. Mit Saprolithproben durchgeführte Untersuchungsarbeiten zeigten, dass hohe Ausbeuten an den meisten interessanten Seltenerdelementen aus dem Material erzielt werden können. Weitere Untersuchungen sind nötig, um die Parameter für die Laugung sowie weitere Aufbereitungsschritte für diese Minerale, speziell die Fällung in Hinblick auf weitere Aufreinigungs- und Trennungsschritte, zu optimieren. In Hinblick auf die Aufbereitung ist die Anreicherung der Seltenen Erden von derzeit scheinbar relativ niedrigen Konzentrationen, selbst nach der Fällung aus der Lauge, ist die nächste große Herausforderung in diesem Stadium. SRK ES empfiehlt, dass ein ―Löslichkeitstest‖ bei allen folgenden Explorationsarbeiten durchgeführt werden soll. Ein solcher Test würde das Verfahren, welches bei den Untersuchungen der Universität von Toronto durchgeführt wurde, widerspiegeln und eine Schätzung der löslichen (d.h. ionenaustauschbaren) seltenen Erden in den im Zuge der Explorationsaarbeiten analysierten Proben ermöglichen. Der Einbau eines solchen Verfahrens in das Explorationsprogramm wird wertvolle Informationen über die Variabilität der Gehalte an extrahierbaren seltenen Erden innerhalb der Lagerstätte liefern (sowohl über die laterale Ausdehnung des Erzkörpers als auch in Richtung der Tiefe). 7. ABSCHÄTZUNG DER MINERALISCHEN RESSOURCEN Die Ergebnisse der Tantalus Qualitätssicherung (Quality Assurance / Quality Control) (QAQC) für die Beprobung zeigen, dass die geochemischen Ergebnisse, welche für die Ressourcenschätzung herangezogen werden, ein ausreichendes Maß an Sicherheit aufweisen. SRK hat ein Rastermodell der Topographie erstellt, welches die untere Begrenzung des Pedoliths sowie die untere Begrenzung des Saproliths (oder Basis des Schurfes, falls das anstehende Ausgangsgestein nicht angetroffen wurde) beinhaltet. Ein geostatistische Untersuchung zeigte, dass das ―Ordinary Kriging‖-Verfahren für die Interpolation der Gehalte geeignet ist. Ausreißerwerte wurden in den meisten Fällen gedeckelt. Außerhalb des beprobten Gebietes wurden die Gehalte nur für jene Areale interpoliert, welche nicht weiter als der einfache Probenabstand außerhalb des Rasters lagen. Die Gehalte wurden in einem Blockmodell mit Blockgrößen von 50 m mal 50 m mal 1 m geschätzt, wobei das Modell visuell und statistisch mit die originalen Probendaten validiert wurde. Die Dichtewerte im Modell basieren auf den durchschnittlichen Dichtemesswerten der feuchten Proben, welche bezüglich des Wassergehaltes korrigiert wurden. Durchschnittliche Trockendichten liegen im Bereich von 1,0 t/m³ bis 1,2 t/m³, was im Normalbereich der Werte für diesen Materialtyp liegt. 8. GUTACHTEN ÜBER DIE MINERALISCHEN RESSOURCEN Eine vermutete (Inferred) mineralische Ressource wurde im Januar 2011 klassifiziert. Seither wurden weitere 10.555 Proben analysiert, wodurch das Potential einer Erhöhung der Ressource hinsichtlich Größe und Klassifikation besteht. Ein besseres Verständnis der Topographie, Mineralphasen, metallurgischen Aspekten, cut-off-Gehalte und der Laborperformance sollte sich positiv auf die Klassifizierung der Ressource von Tantalus auswirken. Die untenstehende Tabelle zeigt die von SRK UK durchgeführte unabhängige Feststellung der mineralischen Ressource nunter der Annahme nichtselektiver Abbaumethoden und einem 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page iii of v Tantalus CPR –Executive Summary SRK Exploration Services Limited cut-off grade von Null. Die Schätzung ist auf den 16. Dezember 2011 datiert. Gebiet Kategorie Material Mächtigkeit (m) Tonnage (Mt) TREO (%) TREO (kt) Pedolith 6 10 0.09 9 Ampasibitika Vermutet Saprolith 5 6 0.10 6 SUB-TOTAL 11 17 0.09 15 Pedolith 4 13 0.06 9 Befitina Caldera + Ampasibitika Süd Alle Gebiete TOTAL Vermutet Vermutet Saprolith 4 19 0.09 16 SUB-TOTAL 7 32 0.08 25 Pedolith 2 29 0.07 20 Saprolith 5 53 0.08 44 SUB-TOTAL 7 81 0.08 64 Pedolith 3 52 0.07 38 Saprolith 5 78 0.09 66 TOTAL 8 130 0.08 104 Vermutet Vermutet Der totale Seltenerdoxid-Gehalt (Total Rare Earth Oxide) (TREO) besteht aus der Summe aus: • Oxide der leichten seltenen Erden (Light Rare Earth Oxides) (LREO) = La2O3 + Ce2O3 + Pr2O3 + Nd2O3 + Sm2O3; und • Oxide der schweren seltenen Erden (Heavy Rare Earth Oxides) (HREO) inklusive Yttrium = Eu2O3 + Gd2O3 + Tb2O3 + Dy2O3 + Ho2O3 + Er2O3 + Tm2O3 + Yb2O3 + Lu2O3 + Y2O3. Der durchschnittliche Anteil der HREO an den TREO beträgt 19% und der durchschnittliche Gehalt and Uranoxid und Thoriumoxid beträgt 12 ppm und 57 ppm. Die Datenqualität, das Basismodell, die resultierenden Durchschnittsgrade, die niedrige Radioaktivität und die Annahme einer kostengünstigen Extraktion werden als angemessen erachtet, um die Schätzung einer vermuteten Mineralressource (Inferred Mineral Resource) zu unterstützen, wodurch davon auszugehen ist, dass es gute Aussichten für eine mögliche wirtschaftliche Gewinnung gibt, auch wenn die Vertrauenswürdigkeit dieser Schätzung noch relativ niedrig ist. Weitere Arbeiten sind erforderlich, um die Kenntnis über alle Aspekte der Ressource und die Erstellung einen wirtschaftlichen Gewinnungsplan voranzutreiben. Die Quantität und der Gehalt der vermuteten Mineralressource (Inferred Mineral Resources) sind gemäß der Definition von Natur aus unsicher und das Ausmaß der Explorationsarbeiten reicht nicht aus, um angezeigte (Indicated) oder gemessene (Measured) Mineralische Ressourcen zu definieren. Nach bestem Wissen von SRK UK ist die Mineralressourcenschätzung nicht betroffen von bekannten Problemen bezüglich Umwelt, Genehmigungen, Gesetzeslage, Steuern, Marketing, Gesellschaftspolitik oder anderen relevanten Fragen. 9. POTENTIAL DER RESSOURCE Die Ressource ist derzeit auf Gebiete beschränkt, welche durch Schürfe und Bohrlöcher im 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page iv of v Tantalus CPR –Executive Summary SRK Exploration Services Limited Abstand von 200 m mal 200 m oder weniger abgedeckt sind und von denen Ergebnisse verfügbar sind. Die Schätzung basiert auf Analysedaten, welche am 28. November 2010 verfügbar waren. Zusätzlich zur Fortführung der Aushebung von Schürfen und Rammkernsondierungen empfiehlt SRK ES die Untersuchung der Schürfe, bei denen das anstehende Festgestein nicht angetroffen wurde. Bei diesen Schüfen sollen zusätzlich Rammkernbeprobungen oder Bohrlöcher bis zum Festgestein durchgeführt werden. Diese Maßnahme würde die Schichtmächtigkeit erhöhen und die Ressource entsprechend erhöhen. Bei Bereitstellung der Daten über die komplette Mächtigkeit des Regoliths und die Erweiterung des 200 m mal 200 m Beprobungsrasters über den gesamten Ambohimirahavavy-Magmatitkomplex geht SRK ES davon aus, dass das Potential der Ressource mittelfristig mindestens dem vierfachen Wert der derzeitigen Ressourcen (bei ähnlichen Geahlten) entspricht. Auf längere Sicht besteht ein erhebliches zusätzliches Potential im restlichen Projektgebiet. Um die weitere Entwicklung zu unterstützen, hat SRK ES eine Reihe von Empfehlungen abgegeben. Speziell werden der Einsatz von zusätzlichen Rammkernsondiergeräten, die Fertigstellung eines Programmes mit erneuter Rammkernbeprobung von Schürfen, um die Wiederproduzierbarkeit von Ergebnissen zu gewährleisten und die Durchführung eines LIDAR-Untersuchungsprogrammes zur Bestimmung der Topographie inklusive tief eingeschnittener Täler und Flüsse empfohlen. Diese Methoden sind angemessen vertreten und richten sich an alle derzeitigen Anliegen an die QAQC-Ergebnisse; später werden Ringversuche der verwendeten Standardproben benötigt. Allerdings betreffen die wichtigsten Empfehlungen bezüglich der Entwicklung der letzten Stadien des vorgeschlagenen Verfahrensablaufs sowie die Sicherstellung eines Pilotanlagenprogrammes. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page v of v Tantalus CPR – Tabelle of Contents Inhaltsverzeichnis 1 EINLEITUNG ....................................................................................................... 8 2 TANTALUS RARE EARTHS AG ........................................................................ 8 2.1 Firmenbeschreibung ........................................................................................................... 8 2.2 Vorstandsmitglieder des Unternehmens .............................................................................. 9 2.3 Unternehmensstrategie ..................................................................................................... 10 3 DAS TANTALUS-PROJEKT ............................................................................. 11 3.1 Einleitung.......................................................................................................................... 11 3.2 Standort, Zugänglichkeit und Infrastruktur ......................................................................... 11 3.3 Physiographie, Klima und Umwelt ..................................................................................... 16 3.4 SCHÜRFRECHTE ............................................................................................................ 17 4 LÄNDERPROFIL ............................................................................................... 18 4.1 Einleitung.......................................................................................................................... 18 4.1.1 Geographie ............................................................................................................. 18 4.1.2 Politik...................................................................................................................... 18 4.1.3 Sicherheit................................................................................................................ 19 4.1.4 Wirtschaft................................................................................................................ 19 4.2 Bergbauindustrie in Madagaskar ....................................................................................... 21 4.2.1 Bergbau- und Explorationsunternehmen ................................................................. 22 4.3 Explorations- und Bergbaulizenzen ................................................................................... 24 4.4 Umweltvorschriften ........................................................................................................... 27 4.5 Arbeitsrecht ...................................................................................................................... 28 4.6 Steuerwesen..................................................................................................................... 28 5 GEOLOGISCHE VERHÄLTNISSE UND MINERALISATION ........................... 29 5.1 Regionalgeologische Verhältnisse .................................................................................... 29 5.2 Lokale geologische Verhältnisse ....................................................................................... 29 5.2.1 Lithologie ................................................................................................................ 29 5.2.2 Strukturen ............................................................................................................... 36 5.2.3 Regolith .................................................................................................................. 39 5.3 Seltenerdelemente und seltene Metalle............................................................................. 41 5.4 Typen der Mineralisation ................................................................................................... 43 5.4.1 Einleitung ................................................................................................................ 43 5.4.2 REE-Mineralisation im Festgestein .......................................................................... 43 5.4.3 REE-Mineralisation im Regolith ............................................................................... 45 5.5 Mineralisationsmodell ....................................................................................................... 48 5.5.1 Zusammenfassende Beschreibung ......................................................................... 48 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page i Tantalus CPR – Tabelle of Contents 5.5.2 Rohstoffe ................................................................................................................ 48 5.5.3 Geologische Charakteristika.................................................................................... 48 5.5.4 Charakteristika der Mineralisation ........................................................................... 49 5.5.5 Explorationscharakteristika ..................................................................................... 49 5.5.6 Wirtschaftliche Charakteristika ................................................................................ 50 6 EXPLORATION UND ERGEBNISSE ................................................................ 51 6.1 Historische Exploration und Ergebnisse ............................................................................ 51 6.1.1 Exploration während der Kolonialzeit....................................................................... 51 6.1.2 Sowjetische Exploration .......................................................................................... 51 6.2 Moderne Exploration und Ergebnisse ................................................................................ 52 6.2.1 Bach- und Strandsedimentbeprobung ..................................................................... 52 6.2.2 Massenbeprobungen (Bulk Sampling) ..................................................................... 52 6.2.3 Luftgestützte geophysikalische Untersuchungen ..................................................... 53 6.2.4 Beprobung von Aufschlüssen .................................................................................. 53 6.2.5 Bodenbeprobung .................................................................................................... 57 6.2.6 Schurfgräben .......................................................................................................... 58 6.2.7 Kernbohrungen ....................................................................................................... 61 6.2.8 Schürfe ................................................................................................................... 64 6.2.9 Rammkernsondierung ............................................................................................. 67 6.3 Anmerkung von SRK ES ................................................................................................... 69 7 PROBENVORBEREITUNG, ANALYSE, QUALITÄTSSICHERUNG UND QUALITÄTSKONTROLLE ................................................................................ 69 7.1 Probenvorbereitung und Analyse ...................................................................................... 69 7.1.1 Bohrkernproben - Festgesteinsabschnitte ............................................................... 69 7.1.2 Bohrkernproben - Regolithabschnitte ...................................................................... 69 7.1.3 Schurfproben und Rammkernsondierungen ............................................................ 70 7.1.4 ALS Chemex - Südafrika ......................................................................................... 71 7.1.5 ALS Chemex - Vancouver ....................................................................................... 71 7.2 Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle der Proben (QAQC) .......................................... 71 7.2.1 Standards ............................................................................................................... 72 7.2.2 Nullproben .............................................................................................................. 75 7.2.3 Duplikate ................................................................................................................ 75 7.2.4 Unparteiisches Labor .............................................................................................. 76 7.2.5 Topographische Daten ............................................................................................ 76 7.2.6 Verifizierung der Daten ........................................................................................... 76 7.2.7 Anmerkungen von SRK ES ..................................................................................... 77 8 MINERALOGISCHE UND METALLURGISCHE UNTERSUCHUNGEN ........... 78 8.1 Historische Untersuchungen ............................................................................................. 78 8.1.1 Mineralogische Untersuchungen der sowjetischen geologischen Mission ................ 78 8.1.2 Metallurgische Untersuchungen der sowjetischen geologischen Mission ................. 79 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page ii Tantalus CPR – Tabelle of Contents 8.2 Moderne Untersuchungen ................................................................................................. 79 8.2.1 Moderne mineralogische Untersuchungen............................................................... 80 8.2.2 Moderne metallurgische Untersuchungen ............................................................... 81 8.3 Anmerkungen von SRK ES ............................................................................................... 94 9 ABSCHÄTZUNG DER MINERALRESSORUCEN ............................................ 95 9.1 Einleitung.......................................................................................................................... 95 9.2 Verfügbare Daten ............................................................................................................. 95 9.3 Statistische Analyse - Rohdaten........................................................................................ 96 9.3.1 Streudiagramme (Scatterplots) ................................................................................ 98 9.3.2 Tiefenvariation ........................................................................................................ 98 9.4 Geologische Modellierung und Auflösung ......................................................................... 98 9.4.1 Oberflächengitter .................................................................................................... 99 9.4.2 Ausgewählte Domänen ........................................................................................... 99 9.5 Statistische Analysen - Domänendaten ............................................................................. 99 9.5.1 Zusammensetzung ............................................................................................... 100 9.5.2 Domänenhistogramme .......................................................................................... 100 9.5.3 Begrenzung der hohen Gehalte............................................................................. 101 9.5.4 Domänenstatistiken .............................................................................................. 101 9.6 Dichteanalyse ................................................................................................................. 104 9.7 Geostatistische Untersuchungen ..................................................................................... 105 9.7.1 Variographie ......................................................................................................... 105 9.8 Blockmodellsystem ......................................................................................................... 109 9.9 Gehaltsinterpolation ........................................................................................................ 109 9.9.1 Suchellipsenparameter ......................................................................................... 109 9.9.2 Dynamische Anisotropie........................................................................................ 110 9.9.3 Visuelle Validierung .............................................................................................. 111 9.9.4 Globaler Vergleich der Mittelwerte ......................................................................... 113 9.9.5 Validierungsschritte............................................................................................... 115 9.10 Klassifizierung der mineralischen Ressourcen................................................................. 119 9.10.1 Definitionen von mineralischen Ressourcen .......................................................... 119 9.11 Anwendung der Klassifikation auf die Tantalus-Lagerstätte ............................................. 120 9.11.1 Einleitung .............................................................................................................. 120 9.11.2 Geologische Komplexität....................................................................................... 120 9.11.3 Qualität der für die Schätzung verwendeten Daten ................................................ 120 9.11.4 Ergebnisse der geostatistischen Analyse .............................................................. 120 9.11.5 Qualität des abgeschätzten Blockmodells ............................................................. 121 9.11.6 Ergebnis der Klassifizierung .................................................................................. 121 9.12 Statement über die mineralischen Ressourcen ................................................................ 123 9.13 Gehalt-Tonnage-Kurven.................................................................................................. 125 9.14 Regolith-Explorations-Prospekte ..................................................................................... 126 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page iii Tantalus CPR – Tabelle of Contents 10 ENTWICKLUNGSSTRATEGIE UND EXPLORATIONSPROGRAMM............ 127 10.1 Einleitung........................................................................................................................ 127 10.2 Projektentwicklungsstrategie ........................................................................................... 127 10.2.1 Geplantes Explorationsprogramm ......................................................................... 127 10.3 Anmerkungen von SRK ES ............................................................................................. 131 11 RISIKEN UND CHANCEN ............................................................................... 132 11.1 Einleitung........................................................................................................................ 132 11.2 Allgemeine Risiken und Chancen.................................................................................... 132 11.3 Projektspezifische Risiken und Chancen ......................................................................... 133 12 SCHLUSSFOLGERUNGEN UND EMPFEHLUNGEN .................................... 135 13 VERZEICHNIS DER FACHBEGRIFFE ........................................................... 137 14 LITERATURVERZEICHNIS............................................................................. 146 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page iv Tantalus CPR – Tabelle of Contents Tabellenverzeichnis Tabelle 3-1 Tabelle 4-1 Tabelle 5-1 Tabelle 5-2 Tabelle 5-3 Tabelle 6-1 Tabelle 6-2 Tabelle 6-3 Tabelle 6-4 Tabelle 6-5 Tabelle 6-6 Tabelle 6-7 Tabelle 8-1 Tabelle 8-2 Tabelle 8-3 Tabelle 8-4 Tabelle 8-5 Tabelle 8-6 Tabelle 8-7 Tabelle 8-8 Tabelle 8-9 Tabelle 8-10 Tabelle 8-11 Tabelle 9-1 Tabelle 9-2 Tabelle 9-3 Tabelle 9-4 Tabelle 9-5 Tabelle 9-6 Tabelle 9-7 Tabelle 9-8 Tabelle 9-9 Tabelle 9-10 Tabelle 9-11 Tabelle 9-12 Tabelle 10-1 Tabelle 10-2 Koordinaten des Tantalus-Projekts (lokale Laborde-Projektion) ............................... 15 Lizenzgebühren in Ariary (MGA) pro Einheitsfläche (Stand 2011) ............................ 25 Seltenerdelemente und deren Verwendung ............................................................. 42 Im Tantalus-Projektgebiet vorkommende Spezialmetalle und deren Verwendung .... 43 Zusammenfassung der Ergebnisse der Regolithproben des Tantalus-Projekts ........ 50 Während der sowjetischen geologischen Mission durchgeführte Arbeiten................ 52 Ergebnisse der Fugro „Kleinmassenproben― (‗Mini bulk sample‘) ............................. 52 Zusammenfassung der Ergebnisse der Tantalus-Aufschlussproben ........................ 57 Zusammenfassung der Ergebnisse der Tantalus-Bodenbeprobung ......................... 58 Zusammenfassung der Ergebnisse der Tantalus-Schurfgräbenbeprobung .............. 61 Zusammenfassung der Parameter der Schürfe von Tantalus................................... 65 Zusammenfassung der Ergebnisse der Regolithbeprobung von Tantalus ................ 68 Zusammenfassung der XRD-Ergebnisse der Probe TANT2-477067 ........................ 80 Zusammenfassung der XRD-Ergebnisse der Probe I679066 - I679069 ................... 81 Mikrosondenanalytik- und ICP-MS-Ergebnisse der Probe TANT2-477069 ............... 82 Zusammenfassung der an die Universität von Toronto übermittelten Proben ........... 83 UOT-Probenbeschreibung und Ergebnisse des Königswasseraufschlusses ............ 85 Absolute Seltenerdoxid- (TREO) Ergebnisse (in Gew. %) ........................................ 85 Relative Seltenerdoxid- (REO) Ergebnisse (in Gewichts%) ...................................... 86 REE-Extraktionsraten (in % Extraktion) für sowohl einzelne REE als auch GesamtREE, ....................................................................................................................... 88 % REE-Extraktion durch Laugung mit 1M NaCl ....................................................... 90 Prozentuale REE-Extraktionsraten bei Laugung mit simulierter Meerwasserlösung (0.48M Na).............................................................................................................. 91 Zweiphasige Laugung der Probe MC3 (22°C, 60 min, S/L = 1/2) ............................. 93 Verfügbare Bohrloch- und Schürfdaten (Stand 28. November 2011)........................ 95 Statistiken der verwitterten Gesteine ....................................................................... 97 Domänenstatistiken für das Ampasibitika-Gebiet ................................................... 102 Domänenstatistiken für das Befitina-Gebiet ........................................................... 103 Domänenstatistiken für die Gebiete Caldera und Ampasibitika Süd ....................... 104 Dichtevariation zur Berechnung der Tonnage ........................................................ 105 Ergebnisse der Variographie ................................................................................. 108 Blockmodellsystem ............................................................................................... 109 Suchellipsenparameter ......................................................................................... 110 Vergleich der Mittelwerte der Gehalte von Blöcken und Proben ............................. 113 Statement über die mineralischen Ressourcen Teil 1 ............................................ 124 Statement über die mineralischen Ressourcen Teil 2: individuelle REO-Gehalte ... 124 Ausgaben für das Explorationsprojekt 2013-2014 .................................................. 130 Weitere Ausgaben für 2013-2014 .......................................................................... 131 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page v Tantalus CPR – Tabelle of Contents Abbildungsverzeichnis Abbildung 3-1 Abbildung 3-2 Abbildung 3-3 Abbildung 3-4 Abbildung 3-5 Abbildung 5-1 Abbildung 5-2 Abbildung 5-3 Abbildung 5-4 Abbildung 5-5 Abbildung 5-6 Abbildung 5-7 Abbildung 6-1 Abbildung 6-2 Abbildung 6-3 Abbildung 6-4 Abbildung 6-5 Abbildung 6-6 Abbildung 6-7 Abbildung 6-8 Abbildung 7-1 Abbildung 7-2 Abbildung 7-3 Abbildung 7-4 Abbildung 7-5 Abbildung 7-6 Abbildung 8-1 Abbildung 8-2 Abbildung 8-3 Abbildung 9-1 Abbildung 9-2 Abbildung 9-3 Abbildung 9-4 Abbildung 9-5 Abbildung 9-6 Abbildung 9-7 Abbildung 9-8 Abbildung 9-9 Abbildung 9-10 Abbildung 9-11 Abbildung 9-12 Abbildung 9-13 Abbildung 9-14 Karte mit den Gebieten (Prospect) des Projekts Tantalus ........................................ 13 Karte mit der Lage des Projekts Tantalus ................................................................ 14 Foto des Ankatafa-Geländecamps .......................................................................... 16 Foto der Caldera des Ambohimirahavavy-Magmatitkomplexes ................................ 16 Foto der Landschaft im östlichen Teil des Tantalus-Projekts.................................... 17 Karte mit den vereinfachten geologischen Verhältnissen Nordwestmadagaskars (nach Ganzeev und Grechischev, 2003) ........................................................................... 30 Karte mit der geologischen Interpretation des Tantalus-Projektgebietes (nach Earthmaps Consulting, 2003) .................................................................................. 32 Karte mit den geologischen Verhältnissen des Tantalus-Projektgebietes (nach BGSUSGS, 2008) .......................................................................................................... 33 Schematischer Querschnitt durch den Ambohimirahavavy-Magmatitkomplex (modifiziert von OMNIS-SM, 1992) .......................................................................... 35 Foto eines Aufschlusses mit peralkalischen Graniten (Fasibitkite) im Kontakt mit umgebenden Gestein .............................................................................................. 36 Karte mit der Interpretation der strukturgeologischen Verhältnisse des TantalusProjektgebietes (nach Earthmaps Consulting, 2009) ............................................... 38 Schematisches Profil eines Regoliths des Tantalus-Projeks .................................... 39 Karte mit der ternären radiometrischen Darstellung des Tantalus-Projekts (nach Earthmaps Consulting, 2009) .................................................................................. 54 Karte der magnetischen Anomalien (korrigierte Feldstärken) des Tantalus-Projekts (nach Earthmaps Consulting, 2009) ........................................................................ 55 Karte mit der Lage der von Tantalus genommenen Aufschlussproben (outcrop samples) und Bodenproben (soil samples) .............................................................. 56 Karte mit der Lage der Schurfgräben (Trenches) und Bohrlöcher (Drillholes) von Tantalus.................................................................................................................. 59 Foto des Versadrill Kmb.4km Bohrgerätes im Einsatz.............................................. 62 Foto eines typischen Explorationsschurfes .............................................................. 64 Karte mit der Lage der Schürfe (Pit) und Rammkernsondierungen (Window Sample) von Tantalus ........................................................................................................... 66 Foto einer Rammkernsondierung im Einsatz ........................................................... 67 Tantalus Standard 1: TREO (ppm) .......................................................................... 73 Tantalus Standard 1: ZrO2 (ppm) ............................................................................ 73 Tantalus Standard 2: TREO (ppm) .......................................................................... 74 Tantalus Standard 2: ZrO2 (ppm) ............................................................................ 74 Tantalus-Nullprobenmaterial ................................................................................... 75 Vergleich von Original- und Duplikatanalysen bezüglich TREO (ppm) ..................... 76 REE-Extraktionswerte für (NH4)2SO4-Laugung ........................................................ 89 REE-Extraktionsraten für NaCl-Laugung ................................................................. 91 REE-Extraktionsraten bei Laugung mit simulierter Meerwasserlösung ..................... 92 TREO%-Histogramme nach Zonen ....................................................................... 101 TREO-Variogramme ............................................................................................. 107 Schnitt durch das Ampasibitika-Gebiet mit der visuellen Validierung der TREO% Blockgehalte und TREO% Probengehalte ............................................................. 111 Schnitt durch das Befitina-Gebiet mit der visuellen Validierung der TREO% Blockgehalte und TREO% Probengehalte ............................................................. 112 Schnitt durch die Gebiete Caldera und Ampasibitika Süd mit der visuellen Validierung der TREO% Blockgehalte und TREO% Probengehalte ......................................... 112 Ampasibitika-Gebiet Zone 1 northing Validierungsdiagramm – TREO% ................ 116 Ampasibitika-Gebiet Zone 2 northing Validierungsdiagramm – TREO% ................ 116 Befitina-Gebiet Zone 1 northing Validierungsdiagramm– TREO%.......................... 117 Befitina-Gebiet Zone 2 northing Validierungsdiagramm – TREO%......................... 117 Caldera und Ampasibitika Süd Zone 1 easting Validierungsdiagramm – TREO% .. 118 Caldera und Ampasibitika Süd Zone 2 easting Validierungsdiagramm - TREO% ... 118 Regolith-Mineralisation im Ampasibitika-Gebiet ..................................................... 121 Regolith-Mineralisation im Befitina-Gebiet ............................................................. 122 Regolith-Mineralisation in den Gebieten Caldera und Ampasibitika ........................ 123 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page vi Tantalus CPR – Tabelle of Contents Abbildung 9-15 TREO% Gehalt-Tonnage-Kurven für das Ampasibitika-Gebiet TREO%................. 125 Abbildung 9-16 TREO% Gehalt-Tonnage-Kurven für das Befitina Gebiet ....................................... 125 Abbildung 9-17 TREO% Gehalt-Tonnage-Kurven für die Gebiete Caldera und Ampasibitika Süd... 126 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page vii SRK Exploration Services Ltd 12 St Andrew’s Crescent Cardiff CF10 3DD Tel : +44 29 20 23 32 33 Fax : +44 29 20 23 3211 [email protected] www.srkexploration.com SACHVERSTÄNDIGENBERICHT (COMPETENT PERSONS REPORT) ÜBER DAS TANTALUS-PROJEKT, NORDMADAGASKAR FILE REF: 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx 1 EINLEITUNG Tantalus Rare Earths AG (―Tantalus‖ oder ―das Unternehmen‖) beauftragte SRK Exploration Services Limited (―SRK ES‖) und SRK Consulting (UK) Limited (―SRK (UK)‖) mit der Erstellung eines unabhängigen Sachverständigenberichtes (independent Competent Persons Repor)t (―CPR‖) und einer Schätzung der Mineralresourcen (―MRE‖) gemäß den Standards des Australasian Joint Ore Reserves Committee (―JORC‖) bezüglich des Seltenerd- (rare earth element) (―REE‖) Projektes Tantalus im nördlichen Madagaskar. SRK ES ist ein assoziertes Unternehmen der internationalen Holdinggesellschaft SRK Consulting (Global) Limited (―SRK Group‖). Die technischen Aspekte dieses Berichts basieren auf unveröffentlichenten historischen und aktuellen technischen Berichten, Ergebnissen und Karten, dem Internet, Besprechungen mit Personal von Tantalus und zwei Geländeaufenthalten im Tantalus-Projektgebiet. Sämtliche verwendete Unterlagen wurden zitiert und sind im Literaturverzeichnis referenziert. Der initiale Geländeaufenthalt fand zwischen 3. und 10. Dezember 2010 statt und wurde durchgeführt von Herrn James Gilbertson, einem Projektmanager und leitenden Explorationsgeologen bei SRK ES, sowie Herrn Jon Russil, einem Explorationsgeologen von SRK ES. Der Aufenthalt und damit verbundene Arbeiten lieferten die Grundlage für einen früheren CPR-Bericht (SRK ES, 2011). Der zweite Aufenthalt fand zwischen 16. und 22. August 2011 statt und wurde von Herrn Nick O‘Reilly, einem assoziierten SenoirExplorationsgeologen von SRK ES, durchgeführt Um die Mineralressourcenschätzung, welche einen Bestandteil des CPR-Berichts darstellt, zu erleichtern, wurden zwei Geländeaufenthalte von SRK (UK) durchgeführt, einem assoziierten Unternehmen der SRK-Gruppe. Der initiale Geländeaufenthalt zwischen 16. und 22. August 2011 wurde von Herrn Benjamin Lepley, einem Konsulenten für Ressourcengeologie, derzeit bei SRK (Sweden), als Teil des Geländeaufenthaltes von SRK ES durchgeführt. Der zweite Aufenthalt erfolgte zwischen 2. und 4. Dezember 2011 und wurde von Herrn Martin Pittuk, einem Direktor und Berater für Ressourcengeologie bei SRK (UK), durchgeführt. Herr Pittuck ist Experte (Competent Person) gemäß JORC Code. 2 TANTALUS RARE EARTHS AG 2.1 Firmenbeschreibung Tantalus Rare Earths AG ("Tantalus") ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland und befindet sich in Grünwald, München (Firmennummer HRB 201757). Tantalus steuert das Tantalus-Projekt über ihre 100%-ige Tochtergesellschaft Tantalum Holding Ltd. (Mauritius), Group Offices: Registered Address: 21 Gold Tops, City and County of Newport, NP20 4PG, Wales, United Kingdom. SRK Exploration Services Ltd Reg No 04929472 (England and Wales) Africa Asia Australia Europe North America South America Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited die wiederum 100% der Tantalum Rare Earth SARL (Madagaskar) besitzt. Tantalus wird durch die Vorstände Jürgen Schillinger, der Chief Executive Officer (CEO), und David Rigoll, der Chief Operating Officer (COO), verwaltet, mit zusätzlicher Unterstützung durch einen Aufsichtsrat. Abgesehen von dem in diesem Bericht beschriebenen Tantalus-Projekt, wurde SRK ES informiert, dass weder Tantalus noch eine der Tochtergesellschaften andere Sachwerte durch Beteiligungen an direkten Tochtergesellschaften, indirekten Tochtergesellschaften, Joint Ventures (direkte und indirekte) oder verbundenen Unternehmen (direkte und indirekte) hält. 2.2 Vorstandsmitglieder des Unternehmens Die folgenden Personen sind Mitglieder des Managements und Aufsichtrates von Tantalus. Jürgen Schillinger arbeitete bis 2011 bei der Union Investment GmbH als Leiter des Style Team und Senior Portfolio Manager und gilt als einer der führenden Vermögensmanager in Europa. In den vergangenen 10 Jahren war er entscheidend für den Erfolg zahlreicher Equity Portfolio Management-Projekte verantwortlich. Im Laufe seiner Karriere wurde er von verschiedenen Organisationen, darunter Standard & Poor‗s Rating Services (S & P) und Feri AG, für sein erfolgreiches Fondsmanagement und seinen nachhaltigen Investment-Ansatz anerkannt. Er hat direkt oder indirekt ein Investitionsvolumen von mehr als 7 Milliarden Euro verwaltet. David Rigoll verbrachte den ersten Teil seiner Karriere im Investmentbanking und Broking in Australien, Asien und London, mit einem besonderen Schwerpunkt auf den Bergbau. In den Jahren 2004/2005 lokalisierte und sicherte er verschiedene Eisenerz- und Erdölexplorationsprojekte. Im Jahr 2006 identifizierte er einen kritischen Mangel an Elementen der Seltenen Metalle und Seltenen Erden und begann die Suche nach einem geeigneten Projekt, das zugängliche Vorkommen von hochgradigen Ressourcen für die Metallversorgung bieten könnte. In 2008 endeckte er das Tantalus-Projekt und begann mit der Entwicklungsarbeit. Professor Dr. Ernst A. Brugger, der Vorsitzende des Aufsichtsrats, ist Vorsitzender des Vorstandes der BHP Brugger und Partner AG, und Gründungspartner und Mitglied des Vorstandes von BHP Brugger, Hanser und Partner Holding AG. Er begann seine berufliche Laufbahn als Leiter der Abteilung "Regionale Probleme in der Schweiz", in einem nationalen Forschungsprogramm des Schweizer Nationalfonds. Ab 1981 lehrte er an der Universität Zürich, wo er noch heute Teilzeit-Professor ist. In den letzten 25 Jahren hat er Unternehmen und Institutionen in Europa, Lateinamerika, Afrika und Asien beraten. Von 1986 bis 1996 war er Geschäftsführer und Abgeordneter des Verwaltungsrates der FUNDES (Fundacion para el Desarrollo Sostenible), eine private Institution zur Förderung kleiner Unternehmen in Lateinamerika. Er ist derzeit der Vorsitzende des Vorstandes der SV Group AG, der Blue Orchard Finance and Precious Woods Holding, von Tantalus sowie Vorstandsmitglied mehrerer Unternehmen. Als Gründer des Nachhaltigkeitsforums Zürich (The Sustainability Forum Zürich, TSF) ist er aktiv an der Umsetzung von langfristigen Strategien, körperschaftlichen Verantwortungen, Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusster Führung in Wirtschaft und Politik beteiligt. Jack Lifton, der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats, ist Berater, Autor und Dozent im Bereich der Fundamentaldaten des Marktes von strategischen Nichteisenmetallen. Er wurde als physikalischer Chemiker ausgebildet, spezialisiert auf Hochtemperatur-Metallurgie. Herr Lifton hat über 45 Jahre Erfahrung in den Branchen der globalen Erstherstellerautomobilindustrie, Baumaschinen, Elektrotechnik und Elektronik, Bergbau, 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 9 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Verhüttung und Raffination. Sein Hintergrund umfasst die Beschaffung, Herstellung und den Vertrieb von Platingruppenmetall-Produkte, Seltene Erden-Verbindungen und Keramikspezialitäten, die verwendet werden, um Katalysatoren, Sauerstoffsensoren, Batterien und Brennstoffzellen herzustellen. Derzeit ist er Due-Diligence-Berater für Institutionsinvestoren auf der Suche nach Gelegenheiten bei denen die Verfügbarkeit von seltenen und technologiebezogenen Metallen ein Faktor bei der Bestimmung der Wahrscheinlichkeit des kommerziellen Erfolges eines metallverbundenen Unternehmens ist. Er ist Gründungsmitglied von Technology Metals Research LLC und ein leitendes Mitglied des Instituts für Analysen der globalen Sicherheit. Ian Hannam, Mitglied des Aufsichtsrats, ist Investmentbanker und Experte für Kapitalmärkte. Während seiner 30-jährigen Karriere hat er an die 300 Transaktionen und Book-RunningAngebote in mehr als 40 verschiedenen Ländern bearbeitet. Er half beim Aufbau der Kapitalmarktunternehmen Salomon Brothers und JP Morgan. Seit 1997 berät er zwölf große Unternehmen in London, von denen sechs dem FTSE-100-Index beigetreten sind. In April 2012 trat er von seiner Position als globaler Vorsitzender von JP Morgan Capital Markets zurück. Thomas Hoyer, Mitglied des Aufsichtsrats, ist CEO der Ruukki Group. Er war Mitglied des Vorstandes des Ruukki-Konzerns von Oktober 2008 bis April 2010 und wurde auf der ordentlichen Hauptversammlung im Mai 2011 wiedergewählt. Hoyer trat Ruukki im Jahr 2009 als CEO des mittlerweile veräußerten Holzverarbeitungsabteilung bei. Während seiner Amtszeit führte er die Abteilung aus der Krise und verkaufte fünf Tochtergesellschaften im Wert von über 100 Millionen Euro. Im Oktober 2010 wurde er zum Chief Financial Officer (CFO) der Gruppe und im Mai 2011 zum CEO der Gruppe ernannt. Vor seinem Eintritt bei Ruukki hielt er eine Reihe von Führungspositionen in den Bereichen Portfolio Management, Private Equity und Finanzen bei der Allianz, Bank am Bellevue, Invision und Aldata Solution inne. Ulrich Krauskopf, Mitglied des Aufsichtsrats, ist der Präsident und geschäftsführender Teilhaber von Metal Resources US. Metals Resources ist ein Marktführer in der Verwaltung der weltweiten Bewegung von Industriemetallen. Sie sind ein führender Anbieter einer breiten Palette von Metalllösungen für weltweite industrielle Kunden. Vor der Gründung von Metal Resources US, hielt Herr Krauskopf eine Reihe von Führungs- und Partnerpositionen in den Bereichen Metallhandel, Bergbau und Beratung bei ELG Haniel Trading Corp, Lazarus Metall Resources Group NY, Metallgesellschaft Frankfurt AG und Metallgesellschaft Corp New York inne. Ben Paton, Mitglied des Aufsichtsrats, ist professioneller Investmentmanager. Er arbeitete 13 Jahre für Fidelity Investments in London, wo er sich auf Kapitalbeteiligungen spezialisierte. Zwischen 2004 und 2008 war er leitender Fondsmanager für den Fidelity International Smaller Companies Fund, ein US-Investmentfonds, der die Benchmark deutlich übertraf. 2.3 Unternehmensstrategie Eine JORC-konforme Schätzung der abgeleiteten Mineralische Ressourcenwurde von SRK (UK) im Januar 2012 nach einem intensiven Programm des Tantalus-Projektes, das die Aushebung von Schürfen, Bohrungen und Probenahmen umfasste (Teil 9 dieses Berichtes), abgeschlossen. Die derzeitige Unternehmensstrategie von Tantalus fokussiert die Exploration und Abgrenzung der identifizierten Ionenadsorption-Typ REE-Mineralisation in regolithischem Muttergestein, um die bestehenden Mineralische Ressourcen zu erweitern, seine Einstufung zu verbessern und in Richtung einer Machbarkeitsstudie zu arbeiten. Die Erschließung eines 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 10 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Bergwerkes und der Beginn der Produktion sind die Endziele des Tantalus-Projektes. Mittelfristig strebt Tantalus eine deutliche Erhöhung der bestehenden mineralischen Ressourcen und eine Verbesserung seiner Klassifizierung zum Status einer Reserve durch ein umfassendes und systematisches Vorgehen an. Diese Expansion wird zeitgleich mit der Verfeinerung der metallurgischen Verarbeitung stattfinden, um eine einheitliche Entwicklung des Projektes zu gewährleisten. Letztlich beabsichtigt Tantalus ein wichtiger Produzent von Seltenen Erden zu werden. Die Größe und Art der Vorkommen beim Tantalus-Projekt wird nach Meinung des Unternehmens dieses Ziel unterstützen und ist vielleicht die einzige größere Regolith-beherbergte Ionenadsorptionstyp-REE-Ressource außerhalb Chinas. Darüber hinaus ist die Mineralisation potenziell für den vergleichsweise preiswerten Tagebau zugänglich, was das wirtschaftliche Potenzial des gesamten Projektes steigert. Tantalus notierte ursprünglich an der Frankfurter Wertpapierbörse. Aufgrund der jüngsten Änderungen in den Zulassungsbestimmungen beschloss das Unternehmen, an die Börse Düsseldorf zu wechseln. Diese Veränderungen haben viele Unternehmen betroffen, aber die Entscheidung über den Transfer wird vom Aufsichtsrat als letztlich positiver Schritt für Tantalus gesehen, da es die höchste erreichbare Ebene außerhalb einer Primärbörse einnehmen wird. Die deutlich höheren Transparenzanforderungen der Börse Düsseldorf werden eine mögliche Notierung an einer Primärbörse begünstigen. Weiters plazierte Tantalus kürzlich erfolgreich eine Wandelanleihe in Höhe von 4,7 Millionen Euro, um die Finanzierung für das Projekt zu sichern. 3 DAS TANTALUS-PROJEKT 3.1 Einleitung Das Tantalus-Projekt umfasst 300 km2 und stellt ein Explorationsprojekt im fortgeschrittenen Stadium dar, das auf die Abgrenzung und Entwicklung einer großen Seltenerdlagerstätte des Ionenaustausch-Typs in regolithischem Muttergestein fokussiert ist. Das Projekt umfasst derzeit fünf Hauptzielgebiete (Ampasibitika, Ambaliha, Befitina, Caldera und Ampasibitika Süd) welche großteils anhand von historischen Explorationsarbeiten und mittels luftgestützter Geophysik festgestellten geophysikalischen Anomalien festgelegt wurden (Abbildung 3-1). Das Projektgebiet war Ziel zahlreicher Explorationsarbeiten wie Fluss- und Strandsedimentbeprobungen, Massenbeprobung, einer luftgestützten geophysikalischen Untersuchung (magnetische und radiometrische Messungen), Beprobung von Aufschlüssen, Untersuchung von Bodenproben, Kernbohrungen, Schurfgräben, Schürfe, Rammkernsondierungen und einer JORC-konformen Ressourcenschätzung. Der Schwerpunkt der geplanten Aktivitäten liegt auf der Exploration und Abgrenzung einer REE-Mineralisation in Regolithgestein, um die bestehende Mineralressource zu erhöhen, die Klassifizierung zu verbessern und in Richtung einer Machbarkeitsstudie zu arbeiten. Die Errichtung einer Mine und die Förderung sind die Endziele des Projekts. 3.2 Standort, Zugänglichkeit und Infrastruktur Das Tantalus-Projekt befindet sich im östlichen Teil der Halbinsel Ampasindava in der Provinz Antsiranana an der Nordwestküste Madagaskars, etwa 500 km nördlich der Hauptstadt Antananarivo (Abbildung 3-2). Die nächste größere Stadt, welche auch das lokale Verwaltungszentrum bildet, heißt Ambanja und befindet sich etwa 30 km nordöstlich des Projektgebietes. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 11 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Die Koordinaten des geographischen Zentrums (Flächenschwerpunkt) des Projektgebietes lauten in der Universal Transverse Mercator- (UTM) Projektion, WGS 84, Zone 38 Süd 191457 mE, 8467897 mN. Die Koordinaten im Projektionssystem WGS 84, Breitengrad und Längengrad lauten -13.8421, 48.1459 und im lokalen Laborde-Koordinatensystem 584898 (X), 1358752 (Y). Der komplette Koordinatensatz des Tantalus-Projektgebietes ist in Tabelle 3-1 angeführt. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 12 SRK Exploration Services Limited Abbildung 3-1 Karte mit den Gebieten (Prospect) des Projekts Tantalus 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 13 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Abbildung 3-2 Karte mit der Lage des Projekts Tantalus 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 14 Tantalus CPR – Main Report Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Tabelle 3-1 Koordinaten des Tantalus-Projekts (lokale Laborde-Projektion) Punkt X Y Punkt X Y A 575000 1362500 L 585000 1355000 B 582500 1362500 M 592500 1355000 C 582500 1357500 N 590000 1355000 D 585000 1357500 O 590000 1352500 E 592500 1365000 P 585000 1352500 F 592500 1367500 Q 585000 1347500 G 587500 1367500 R 582500 1347500 H 587500 1372500 S 582500 1345000 I 575000 1372500 T 590000 1345000 J 595000 1365000 U 590000 1350000 K 595000 1355000 V 592500 1350000 Der nächstgelegene internationale Flughafen zum Projektgebiet ist Fascene, auf der Insel Nosy Be (Abbildung 3 2). Airlines, die derzeit dort operieren sind Air Madagascar, Air Austral und Air Italy mit Zielen wie Antananarivo, La Reunion, Johannesburg, Mailand und Rom. Von Nosy Be kann das Projektgebiet per Boot erreicht werden und Tantalus besitzt ein eigenes Schiff für diesen Zweck. Die Reisezeit von Madirokely südwestlich von Nosy Be in das Projektgebiet beträgt ca. 50 Minuten, entsprechend einer Strecke von etwa 40 Kilometern. Die Zufahrt zum Projektgebiet erfordert die Verwendung eines 4x4-Fahrzeuges entlang einer eigens errichteten Strecke, die ca. 30 km südwestlich von Ambanja auf die Hauptverkehrsstraße Route Nationale 6 (N6) trifft. Diese Hauptverkehrsstraße durchkreuzt das Projektgebiet an zwei Orten (Abbildung 3-2). Das Befahren des ganzen Projektgebietes ist beschränkt auf einige wenige Feldwege. Diese sind nur mit 4x4 Fahrzeugen befahrbar und selbst dann kann es während der Regenzeit zu Schwierigkeiten kommen. Der beste Zugang innerhalb des Projektgebiets ist zu Fuß. Ambanja ist das logistische Zentrum der Region, das über eine Infrastruktur mit einem Krankenhaus, Banken, Restaurants, Hotels und Kurierdiensten verfügt. Innerhalb des Projektgebietes gibt es nur sehr begrenzte Infrastruktur, bestehend aus einem semipermanenten Feldlager, das an der Küste in der Nähe des Dorfes Ankatafa errichtet wurde und Zelte, Küchen, Generatoren, Bäder und eine kleine Werkstatt umfasst (Abbildung 3-3). Mobilfunknetze sind in Teilen des Projektgebietes und im Bereich des Lagers verfügbar, aber der Signalempfang ist unregelmäßig und schwach. Internet-Zugang ist nur über das Mobilfunknetz verfügbar. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 15 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Abbildung 3-3 Foto des Ankatafa-Geländecamps 3.3 Physiographie, Klima und Umwelt Der Großteil des Projektgebietes ist eher zerklüftet mit Erhebungen von Meereshöhe bis 713 m, die höchsten Erhebungen finden sich im Nordwesten des Projektgebietes. Das zerklüftete Gelände könnte den Zugriff auf bestimmte Teile des Projektgebietes problematisch machen, vor allem in der Regenzeit. Die charakteristischste physiographische Struktur im Projektgebiet ist eine 6 km breite, kreisförmige Caldera, die dem südöstlichen Teil des vulkanischen Komplexes Ambohimirahavavy (Abbildung 3-4) entspricht. Abbildung 3-4 Foto der Caldera des Ambohimirahavavy-Magmatitkomplexes Das Klima in Madagaskar lässt sich grob in zwei unterschiedliche Jahreszeiten unterteilen: Trockenzeit und Regenzeit. Die Trockenzeit tritt typischerweise zwischen April und Oktober und die Regenzeit von November bis März ein. Die Regenzeit ist in der Regel sehr feucht mit sehr hohen Temperaturen auf Grund der östlichen Passatwinde und zyklonischen Einflüssen. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 16 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Durch die Position des Landes auf dem Wendekreis des Steinbocks ist das Wetter typischerweise das ganze Jahr über warm. In den westlichen Küstengebieten kann es allerdings in der sommerlichen Trockenzeit sehr heiß werden. Jährliche Niederschläge betragen mehr als 3000 mm in den östlichen Küstenregionen, um 1500 mm in der zentralen Hochebene und weniger als 500 mm in den westlichen Küstenebenen. Das Tantalus-Projektgebiet ist mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur von mehr als 25 ° C und Niederschlägen von über 2000 mm pro Jahr verbunden; Bedingungen, die förderlich für die Verwitterung von Grundgestein und die Bildung von Regolith sind. Der Großteil des Projektgebietes wird von sekundärer Vegetation mit Bambus, Baum der Reisenden (Ravenala madagascariensis) und anderen Arten abgedeckt. Der ursprüngliche primäre Urwald wurde auf wenige Berggipfel und ein kleines Gebiet im äußersten Nordwesten eingeschränkt. Dieser ursprüngliche primäre Wald bedeckt weniger als 20 km² des 300 km² großen Projektgebietes. Daher schränken Umweltgesetze zum Schutz dieser Gebiete die Explorationsaktivitäten im überwiegenden Teil des Projektgebietes nicht ein. Seichte Flutbereiche in Buchten in den Küstengebieten sind von Mangroven bedeckt. Brandrodung ist in weiten Teilen des Genehmigungsbereiches sehr häufig, immer deutlicher sichtbar durch unfruchtbare Gebiete (Abbildung 3-5). Abbildung 3-5 Foto der Landschaft im östlichen Teil des Tantalus-Projekts 3.4 SCHÜRFRECHTE Das Tantalus-Projekt umfasst eine Explorationslizenz (Bewilligung PR 6698); welche aus 768 zusammenhängenden Blöcken in der Größe von je 625 m mal 625 m besteht und gesamt eine Fläche von 300 km2 abdeckt. Die Bewilligung wurde derzeit als Permis de Recherche (Suchbewilligung), oder PR, ausgestellt, was die Exklusivrechte für Prospektion und Erkundung sicherstellt. Die Erlaubnis gilt bis April 2013 und kann zweimal für die Dauer von jeweils 3 Jahren erneuert werden. Die Schürfrechte waren ursprünglich im Besitz von Calibra Resources und Engineers Madagascar SARL, wurden aber daraufhin im Januar 2008 von Zebu Metals Limited erworben. Tantalus erwarb 100% der Schürfrechte im Oktober 2009. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 17 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited 4 LÄNDERPROFIL 4.1 Einleitung 4.1.1 Geographie Die Republik Madagaskar befindet sich ca. 420 km östlich von Mosambik vor der Küste von Afrika im Indischen Ozean. Es ist die viertgrößte Insel der Welt und erstreckt sich über eine Fläche von ca. 590.000 km² mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von über 1600 km und etwa 800 km von Osten nach Westen. Die Bevölkerung beträgt etwa 21 Millionen Menschen. Die Hauptstadt und größte Stadt ist Antananarivo, oft abgekürzt und als Tana bezeichnet. Die Ureinwohner Madagaskars teilen sich in zwei Hauptgruppen: einerseits eine Gruppe mit weitgehend malaiisch-indonesischer Abstammung und die Zweite mit hauptsächlich afrikanischer Abstammung. Es gibt auch eine kleine Anzahl von französischen und asiatischen Expatriates. Die Amtssprachen sind Malagasy (eine Sprache indonesischen Ursprungs), Französisch und Englisch. Über 50% der Menschen folgen traditionellen religiösen Überzeugungen: ca. 40% sind Christen (zu gleichen Teilen Katholiken und Protestanten) und 7% sind Muslime. Die nationale Währung ist der Ariary (MGA), der wiedereingeführt wurde, um den kolonialen madagassischen Franc (MGF) zu ersetzen. Zwischen dem Ariary und dem madagassischen Franc gibt es einen festen Wechselkurs von 1 MGA zu 5 MGF. Die Preise sind häufig immer noch in beiden Währungen angegeben. Madagaskar ist eines der ärmsten Länder der Welt, mit einem jährlichen Pro-Kopf-Einkommen von rund USD 260. Insgesamt 70% der Bevölkerung wurde als in Armut lebend, die Hälfte aller Kinder als unterernährt eingestuft. 4.1.2 Politik Madagaskar hielt im Jahr 1996 seine zweiten Präsidentschaftswahlen nach der Verfassung von 1992 ab, nach der Amtsenthebung des damaligen Präsidenten Albert Zafy früher im selben Jahr. Die Wahl wurde allgemein als frei und fair anerkannt und der Gewinner, der ehemalige Präsident der zweiten Republik, Didier Ratsiraka, trat sein Amt im Februar 1997 an. Nach 1997 festigten Ratsiraka und seine Partei, die Vereinigung für die Wiedergeburt von Madagaskar (AREMA), ihre Macht und schwächten die zuvor starken nicht-AREMA Parteien. Obwohl die Macht formal zwischen dem Präsidenten, seinem Premierminister, dem Kabinett und einem Zweikammersystem (Senat und Nationalversammlung) geteilt blieb, stärkte 1998 eine Revision der Verfassung deutlich die Präsidentschaft, schwächte die Nationalversammlung, und gab dem Präsidenten die Befugnis, ein Drittel der Senatoren zu ernennen. Indirekte Senatswahlen im März 1997 wurden im Allgemeinen als frei und fair angesehen, Bürgermeister und Provinzräte wählten zwei Drittel der neuen Senatoren, fast alle waren Mitglieder von AREMA. Im Dezember 2001 wurden Präsidentschaftswahlen abgehalten. Allerdings waren die Ergebnisse umstritten und ein Gewinner wurde bis Ende des Jahres nicht benannt. Die meisten der in der überarbeiteten Verfassung vorgesehenen Institutionen, einschließlich autonomen Provinzregierungen, wurden im Laufe des Jahres festgelegt, aber die Organisation und Finanzierung waren am Ende des Jahres noch unsicher. Nach dem Ende der politischen Krise 2002, begann der neue Präsident Marc Ravalomanana viele Reformprojekte, befürwortete entschlossen eine "schnelle und dauerhafte Entwicklung" und die Einleitung des Kampfes gegen die Korruption. Parlamentswahlen im Dezember 2002 gaben seiner neu gegründeten Tiako-I-Madagasikara (Ich liebe Madagaskar)-Partei eine dominierende Mehrheit in der Nationalversammlung. Im November 2003 wurden freie Kommunalwahlen durchgeführt, die einen Großteil der Anhänger des Präsidenten, wie auch 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 18 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited eine erhebliche Zahl von unabhängigen und regionalen Oppositionspolitikern zurückbrachten. Als Teil der neuen Regierung ersetzte der Präsident im Jahr 2004 Provinzgouverneure durch bestellte PDS (Presidents des Delegation Speciales, Vorsitzende von Sonderdelegationen). Die nachfolgende Regelung errichtete eine Struktur von 22 Regionen um die Verwaltung zu dezentralisieren. Die Finanzierung und besondere Befugnisse für die regionalen Verwaltungen blieben ungeklärt. Obwohl die Ravalomanana-Regierung im Jahr 2006 wiedergewählt wurde, wurde sie im März 2009 in einem militärisch unterstützten Aufstand unter der Führung von Andry Rajoelina gewaltsam abgesetzt. Rajoelina bildete eine übergangsmäßige oberste Behörde, deren selbsternannter übergangsmäßiger Staatschef er wurde. Im November 2010 wurde ein Referendum abgehalten, um die Verfassung zu aktualisieren. Nach dem Aufstand im Jahr 2009 und sich daraus ergebenden politischen, sozialen und wirtschaftlichen Problemen, engagierte sich die South African Development Community (SADC), unter der Teilnahme der Staats-und Regierungschefs von Südafrika, Botswana und Sambia, im Mediationsverfahren. Am 17. September 2011 wurde ein „Fahrplan― eingeführt, der zahlreiche Anreize um Madagaskars demokratische und humanitäre Leistung zu verbessern enthielt, um eine politische Waffenruhe zu ermöglichen und Madagaskar wieder in die internationale Gemeinschaft einzuführen. Der Fahrplan wurde anerkannt und wurde von der internationalen Gemeinschaft gut aufgenommen. Eine der Bedingungen des Fahrplanes war, dass eine Übergangsregierung mit Rajoelina als Präsident gebildet werden würde, obwohl dem viele Oppositionsparteien stark widersprachen. Der Fahrplan ermächtigt auch das Staatsoberhaupt einen Ministerpräsidenten zu ernennen und bestimmt, dass sämtliche Personen, die aufgrund ihrer oppositionellen Haltung gegenüber der Regierung verbannt wurden, frei in ihren Heimatstaat zurückkehren können. Dies bedeutet, dass es dem ehemaligen Präsidenten Ravalomanana gestattet ist, nach Madagaskar zurückzukehren und als Mitglied der Opposition in die nationale Politik wiedereinzusteigen. Allerdings wurden mehrere diesbezügliche Versuche vereitelt. Die oberste Priorität des Fahrplans ist es, freie Wahlen zu ermöglichen, vorläufig sind Präsidentschaftswahlen in Madagaskar für den 8. Mai 2013 geplant. 4.1.3 Sicherheit Der Staatssekretär des Innenministeriums für öffentliche Sicherheit und die nationale Polizei, die dem Staatssekretär unterstellt ist, sind zuständig für Recht und Ordnung in städtischen Gebieten. Das Ministerium der Streitkräfte überwacht die Armee, die Luftwaffe, die Marine und die Gendarmerie. Die Gendarmerie hat primär die Verantwortung für die Sicherheit außer in den großen Städten und wird in einigen Bereichen durch aktive Armee-Einheiten in Operationen gegen Banditenbanden und Viehdiebe unterstützt. Nach mehreren Jahren des Rückgangs hat sich die Zahl der Streitkräfte bei etwa 22.000 Soldaten inklusive der Gendarmerie stabilisiert. Strafverfolgungsbehörden auf ruraler Ebene verfolgen lokale traditionelle Gesetze („dina― genannt), vor allem in Bereichen, in denen die Präsenz der Regierung schwach ist. Weiterhin wird gelegentlich berichtet, dass die Polizei, Gendarmerie und „dina―-Behörden Menschenrechtsverletzungen begehen. 4.1.4 Wirtschaft Die Wirtschaft stützt sich stark auf Landwirtschaft und Fischerei. Hauptsächlich werden Shrimps exportiert. Landwirtschaftliche Exporte erhöhten sich um 5,2% mit registrierten 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 19 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Anstiegen bei Vanille, Kaffee, Nelken und Pfeffer. Textilien waren ein weiterer wichtiger Exportfaktor. Der Schmuggel von Vanille, Gold und Edelsteinen und der Viehdiebstahl zählen zu den wichtigsten Unruheherden. Das gesamtwirtschaftliche Auftreten hat sich in den in den letzten Jahren verbessert, aber rund 50% der Bevölkerung leben weiterhin in Armut und ausländische Hilfe bleibt eine wichtige Quelle des Volkseinkommens. Nach dem Verwerfen der sozialistischen Wirtschaftspolitik in der Mitte der 1990er Jahre folgte Madagaskar der Politik der Weltbank und des IWF hin zu Privatisierung und Liberalisierung. Diese Strategie brachte das Land auf einen langsamen und stetigen Wachstumskurs ausgehend von einem extrem niedrigen Niveau. Landwirtschaft, einschließlich der Fischereiund Forstwirtschaft, ist eine tragende Säule der Wirtschaft, die mehr als ein Viertel des BIP ausmacht und über 80% der Bevölkerung beschäftigt. Die Exporte von Bekleidung nahmen in den letzten Jahren stark zu, vor allem auf Grund des zollfreien Zugangs zu den USA. Allerdings führte Madagaskars Nichteinhaltung der Anforderungen des African Growth and Opportunity Act (AGOA) zur Beendigung des zollfreien Zugangs des Landes im Januar 2010. Entwaldung und Erosion, verschärft durch die Nutzung von Brennholz als primäre Quelle von Brennstoff, rufen ernsthafte Bedenken hervor. Der ehemalige Präsident Ravalomanana arbeitete hartnäckig daran, die Wirtschaft nach der politischen Krise 2002, die einen Rückgang von 12% des BIP in diesem Jahr auslöste, wieder zu beleben. Die aktuelle politische Krise, die im Frühjahr 2009 begann, hat die Wirtschaft zusätzliche getroffen. Der Tourismus reduzierte sich um mehr als 50% im Jahr 2009, verglichen mit dem Vorjahr. Das reale Wachstum betrug 7% im Jahr 2008, fiel aber auf minus 1% im Jahr 2009, ebenfalls zurückzuführen auf die politische Krise, die Anfang des Jahres stattfand. Im Jahr 2011 wuchs die Wirtschaft insgesamt schätzungsweise 0,6%, nur geringfügig mehr als im Jahr 2010 (0,5%). Dieser Wachstum wurde hauptsächlich von der Industrie des sekundären (+ 2,7% seit 2010) und tertiären (+ 2,1% seit 2011) Sektors angetrieben. Der primäre Sektor verringerte sich um 2,3% auf Grund der schlechten landwirtschaftlichen Erträge wegen unzureichender Niederschläge und mehrere Hurrikane. Der Bergbau blieb eine der wichtigsten Stärken der Wirtschaft und die Rohstoffindustrie wuchs um beeindruckende 25,9%. Die größten Leistungsträger des sekundären Sektors waren die Getränke, Papier-und Lebensmittelindustrie und im tertiären Sektor Banken, Telekommunikation und Verkehr, unterstützt durch den Tourismus, der im Jahr 2011 wieder um 14,8% anstieg (von 196.052 Besuchern zu 225.055 im Jahr 2010). Die Gesamtinvestitionen fielen auf 14,9% des BIP im Jahr 2011 von 18,8% im Jahr 2010, zurückzuführen auf weniger Entwicklungshilfe und das Ende der Bau-und Montagearbeiten von mehreren großen Bergbau-Projekten. An realen Werten betrug der Rückgang 11,2% und betraf auch öffentliche und private Investitionen (Rückgang um 8% bzw. 12%). Das Gesamtverbrauchsvolumen stieg leicht an (1,1%), wobei der private Verbrauch etwas stärker stieg (1,2%) als der öffentliche (0,7%). Der Gesamtverbrauch lag bei 93% des BIP, um 2,7 Prozentpunkte niedriger als noch 2010, vor allem weil der private Konsum von 86,3% des BIP auf 83,6% fiel. Der öffentliche Verbrauch war mit 9,5% des BIP (im Vergleich zu 9,4% in 2010) stabil. Eine Kombination aus der „Fahrplan―-Vereinbarung und Aktivitäten im Bergbausektor lassen ein Wachstum von schätzungsweise 2,4% im Jahr 2012 und 4,5% im Jahr 2013 erwarten. Ausländische Hilfe (die 70% der öffentlichen Investitionen finanzierte) wurde 2012 teilweise wieder aufgenommen. Wenn die Wahlen wie geplant und ohne Auseinandersetzungen stattfinden, könnten 2013 mehr Beihilfen und damit ein verbessertes Wirtschaftsklima für den 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 20 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited privaten Sektor zurückkehren. Es wird erwartet, dass der Bergbau die treibende Kraft des Wachstums in den Jahren 2012 und 2013 wird, es beginnt die Produktion an der größten Mine Madagaskars in Ambatovy. Der tertiäre Sektor sollte vom wiederbelebten Tourismus profitieren. Die landwirtschaftliche Produktion bleibt in 2012 und 2013 nur mäßig wegen der geringen Niederschläge und häufiger Hurrikane. Ein Anstieg der Gesamtinvestitionen um 2,2% im Jahr 2012 (14,5% des BIP) wird erwartet, und wird voraussichtlich auf 8,6% (14,4%) im Jahr 2013 ansteigen. Mit den Ausgaben für die Wahlen im Jahr 2012 von schätzungsweise MGA 45 Milliarden (Madagaskar Ariary) oder USD 22,5 Mio. und nachdem die Wirtschaft im Jahr 2013 wieder ihr Normalniveau erreicht, sollte das Gesamtverbrauchsvolumen im Jahr 2013 um 4,1% wachsen, um 93,7% des BIP zu erreichen. 4.2 Bergbauindustrie in Madagaskar Madagaskar zeigt ein gutes Potential für die Entdeckung und Entwicklung neuer Lagerstätten für eine Reihe von Rohstoffen, obwohl die dortige Bergbauindustrie unterentwickelt ist. Es ist bekannt für die Produktion von qualitativ hochwertigem (chemical grade und metallurgical grad) chromit, hochwertigem kristallinem Lamellengraphit, Glimmer und eine Reihe von Halbedelsteinvorkommen. Zudem verfügt das Land über weitere große Lagerstätten mit Gold, Nickel-Kobalt, Schwermineralsanden (Titan), Bauxit, Kupfer, Blei, Mangan, Platin, Zink, Zirkonium, Kohle und Erdölprodukte. Im Einklang mit der im Jahre 1998 im Document Cadre de Politique Economique (DCPE) definierten allgemeinen Politik assistierte das fünfjährige Bergbausektor-Reformprojekt (Mining Sector Reform Project) (MSRP), welches teilweise von der Weltbank geleitet wurde, die Regierung bei der Erstellung der gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen für private Investitionen im Bereich der mineralischen Ressourcen mit dem Ziel der Errichtung von Großbergbauprojekten. Ein weiteres Hauptziel war die Verlagerung der Rolle des Staates vom Betreiber zum Regulator und Förderer der nachhaltigen Entwicklung von Rohstoffen. Zahlreiche Agenturen der Entwicklungshilfe wie USAID, der Internationale Währungsfond und die Weltbank führten erhebliche Investitionen durch, um diesen Sektor zu verbessern. Durch das MSRP unterstützte Reformen beinhalten: (i) ein neues Bergbaurecht mit einem adäquaten gesetzlichen und regulatorischen Gerüst um private Investitionen im Bergbaubereich zu fördern, inklusive Umweltschutzbestimmungen für den Bergbaubereich; welches gemeinsam vom Umweltministerium und dem Ministerium für Energie und Bergbau veröffentlicht wurde; (ii) ein spezielles Gesetz betreffend Investitionen für Großbergbauprojekte, welches ein attraktives Investitionsumfeld für Bergbau im Madagaskar schafft und eine faire Aufteilung der Einnahmen zwischen der zentralen und lokalen Regierung sowie dem privaten Sektor gewährleistet; und (iii) verbesserte Steuerung der Einrichtung eines Bergbaukatasters, einem nichtdiskretionären und transparenten System zur Verleihung, Verwaltung und Löschung von Schürfrechten. Dem jüngsten von der United States Geological Survey veröffentlichten ―Mineral Yearbook for Madagascar‖ (USGS 2012) nach lieferte Madagaskar im Jahr 2010 3% der Weltproduktion an Ilmenit. Das Land war auch eiens der führenden Saphirproduzenten zu Beginn des Jahres 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 21 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited 2008. Im März 2008 fiel die Produktion von Edelsteinen wegen des von der Regierung durchgesetzten Verbots des Exportes von Rohsteinen. Die Bedeutung Madagaskars für die weltweite Edelsteinindustrie war am Ende des Jahres 2010 unklar. Weitere innerhalb des Landes in erheblichen Mengen abgebaute Rohstoffe umfassen Chromit und Schmucksteine. Trotz der aktuellen politischen Situation sind eine beträchtliche Anzahl an ausländischen Explorations- und Bergbauunternehmen in Madagaskar vertreten. Im Jahr 2010 (aus diesem Jahr sind die letzten Daten verfügbar) wuchs der Bergbausektor um schätzungsweise 121% (USGS, 2012). Zudem sind die in Madagaskar aktiven Unternehmen scheinbar in eine Vielzahl an Rohstoffen involviert, was die Diversität des Rohstoffreichtums des Landes bestätigt. Im Hinblick auf die Produktion von mineralischen Rohstoffen stieg die Produktion von Glimmer im Jahr 2010 um 478%, Achat um schätzungsweise 300%, Quarz um 291%, Zirkon um schätzungsweise 81!, Ilmenit um 79%, Rutil um schätzungsweise 78%, Labradorit um schätzungsweise 32%, Kalk und Marmor schätzungsweise um jeweils 13%, Zement um 11% und Graphit um 10%. Madagaskar ist auch ein bekannter Goldproduzent mit hauptsächlich primitive Bergbaumethoden in verschiedenen Gebieten des Landes. 4.2.1 Bergbau- und Explorationsunternehmen Zu den in Madagaskar aktiven Bergbauunternehmen zählt Rio Tinto, welche den Abbau des QMM Mineralsandprojektes im südöstlichen Madagaskar im Jahr 2009 begannen. Das Projekt befindet sich nahe der Küstenstadt Fort Dauphin und weist ein Produktionsziel von 2,2 Mt Ilmenit pro Jahr auf. Rio Tinto besitzt 80% an diesem Projekt, der Rest ist im Besitz der Regierung von Madagaskar (www.riotintomadagascar.com). Das kanadische Unternehmen Sherritt Interantional entwickelt ein Nickel-Kobalt-Projekt in Ambatovy, etwa 80 km östlich von Antananarivo. Dieses Projekt soll einer der weltgrößten Nickelbergbauer werden mit eine geplanten Produktion von 60.000t Nickel pro Jahr und einer Bergbaudauer von 27 Jahren. Die Mine wurde im Juli 2010 eröffnet. Die Anlage wurde für eine Kapazität von 60.000t Nickel und 5.600t Kobalt pro Jahr ausgelegt. Sherritt besitzt 40% an diesem Projekt; das japanische Unternehmen Sumitomo Corp und das staatliche koreanische Unternehmen Korea Resources besitzen jeweils 27,5% der Anteile. Die restlichen 5% der Anteile sind im Besitz der kanadischen SNC Lavalin Group (www.sherritt.mg). Das südafrikanische Unternehmen Exxaro führte 2009 eine Vorstudie (pre-feasibility study) durch und bestätigte eine große Reserve an smelter-grade Ilmenit zwischen Toliara und Marombe im südwestlichen Madagaskar. Die Erstellung einer bankfähigen Machbarkeitsstudie ist derzeit im Gange (www.exxaro.com). Das australische Unternehmen Red Island Minerals definierte eine Kohlenressource im Ausmaß von 180 Mt im Sakoa-Gebiet, Südwestmadagaskar. Das Projekt wurde kürzlich vom thailändischen Unternehmen Petroleum Authority of Thailand erworben. Die Entwicklung der Mine ist derzeit im Gange, die Produktion soll 2014 aufgenommen werden (www.pttplc.com). Das australische Unternehmen Lemur Resources betreibt Exploration und Entwicklung von Lagerstätten für Kraftwerkskohle und verfügt über Assets in Madagaskar. Lemur besitzt 100% der Aktien der Coal of Madagascar Limited, welche 99% der Aktien an der in Madagaskar registrierten Coal Mining Madagascar SARL ("CMM") hält. CMM besitzt Anteile an sieben 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 22 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Bergbaulizenzen im Imaloto-Kohlebecken und arbeitet derzeit am Imaloto-Kohleprojekt mit abgeleiteten (Inferred) JORC-Ressourcen im Ausmaß von 176,6 Mt (www.lemurresources.com). Das kanadische Unternehmen Energizer Resources (Energizer) betreibt Arbeiten am MoloGraphitprojekt im südlichen Madagaskar als Teil eines Joint-Ventures mit dem australischen Unternehmen Malagasy Minerals. Energizer besitzt 75% der Anteile und ist Betreiber des Projekts. Das 47 Bohrlöcher mit einer Gesamtlänge von 9246 m umfassende Bohrprogramm zur Definition einer Ressource wurde kürzlich fertiggestellt. Berichten zufolge wird Energizer eine NI 43-101-konforme Ressourcenschätzung veröffentlichen, welche von der Veröffentlichung einer vorläufigen wirtschaftlichen Bewertungsstudie gefolgt wird (www.energizerresources.com and www.malagasyminerals.com). Das australische Unternehmen Aziana betreibt seit 2006 aktiv Explorationsarbeiten für Gold und Bauxite in verschiedenen Gebieten in Madagaskar (www.aziana.com.au). Das britische Unternehmen Jubilee Platinum exploriert etwa 160 km südwestlich von Antananarivo Platinvorkommen. Der Fokus der Arbeiten liegt auf einem geschichteten mafisch-ultramafischen Intrusivkomplex. Das Unternehmen plant eine Fortführung des Projektes mit zusätzlichen Bohrarbeiten (www.jubileeplatinum.com). Das kanadische Unternehmen Majescor Resources explorierte lange Zeit die historische Besakoa vulkanogene Massivsulfiderz- (VMS) Lagerstätte in Südwestmadagaskar (www.sunridgegold.com). Weitere in Madagaskar aktive Explorationsunternehmen sind: Austral Resources - Zirkon, westliches Madagaskar (www.austral-resources.com); Cline Mining - Eisen, östliches Madagaskar (www.clinemining.com); Diamond Fields International – lateritische Nickelvorkommen, Zentralmadagaskar (www.diamondfields.com); L P Hill - Uran und Thorium, südliches Madagaskar (www.lphill.com.au); Prom Resources (www.promresources.com); UMC Energy - Uran, Westmadagaskar (www.umc-energy.com); und Zamarat Mining - Gold, Madagaskar (www.zamaratmining.com). Gold, Zentral- und Südwestmadagaskar Zusammengefasst kann gesagt werden, dass einige significante Projekte im fortgeschrittenen Stadium oder im Entwicklungsstadium in Madagaskar existieren und ausländische Unternehmen scheinen bereit zu sein, in große Projekte zu investieren. Ohne Zweifel wurde diese Entwicklung durch die Reformen des madagassischen Bergbaugesetzes begünstigt. Die Hauptfaktoren der Unterentwicklung des Bergbausektors umfassen den Verbesserungsbedarf wichtiger Infrastruktureinrichtungen, die leistunggschwache Energieversorgung, schlechte Gesundheits- und Bildungseinrichtungen, Schwierigkeiten bei der Reform der Wirtschaft und Probleme durch chronische Unterernährung, Abholzung, Erosion und Bevölkerungswachstum. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 23 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited 4.3 Explorations- und Bergbaulizenzen Im Jahre 1999 billigte die madagassische Regierung ein Bergbaugesetz (Gesetz Nr. 99-022 vom 30. August 1999) mit der Absicht einer Vereinfachung des Bergbausektors und einer erhöten Transparenz. Zudem sollten Konflikte beseitigt warden und das Management der Schürfrechte vereinfacht werden. Das Gesetz stellt alle Investoren auf das gleiche Niveau, unabhängig von ihrer Herkunft oder der Kapitalverhältnisse. Es berücksichtigte die neuen Verfassungsbestimmungen im Hinblick auf die Dezentralisierung der Administation, legt Wert auf Umweltschutz und soll Bergbauaktiviäten in Hinblick auf die gesellschaftspolitische Aspekte verbessern. Das Gesetz lieferte die Grundlage für die Einführung des Bergbaukatasters (BCMM) im Jahre 2000, welcher das aktualisierte Register der Bergbaulizenzen umfasst. Die Basis für die Verleihung von Schürfrechten ist das ‗first come, first served‘-Prinzip. Undurchsichtige Verfahren und Benachteiligungen bei der Verleihung von Schürfrechten wurden abgeschafft. Vernünftige und gestaffelte Gebühren wurden eingeführt, um Spekulation zu unterbinden. Alle Schürfrechte umfassen Exklusivrechte für sämliche Rohstoffe innerhalb des Schürfgebietes, mit garantierter Sicherheit des Besitzanspruches während der Übergangszeit von der Exploration zum Berbau. Der freie Vertrieb der Produkte ist garantiert ebenso wie die Reduzierung von Zollabgaben für importierte Ausrüstung und Waren zum Zweck der Explorations- und Bergbauarbeiten. Die ―Liquidität‖ von Investitionen für Bergbauzwecke wurde verbessert durch die Liberalisierung des Transfers von Schürfrechten mittels Verpachtung, Hypotheken und andere Transaktionen. Das Gesetz wurde 2005 geringfügig verändert (Gesetz 2005-021), um einige Änderungen basierend auf den Erfahrungen aus der praktischen Anwendung seit der Einführung des Gesetzes durchzuführen. Diese Veränderungen betreffen nich die grundlegenden Prinzipien und Konzepte des Gesetzes aus 1999. Die Überwachung und Kontrolle der Bergbauaktivitäten sowie die Umsetzung des Bergbaugesetzes liegt in der Verantwortung der Direktion für Bergbau und Geologie ((Direction of Mines and Geology) (DMG). Die DMG umfasst die Bergbaubehörde, die Geologische Behörde, das nationale Labor für Bergbau und Geologie sowie das Bergbauinspektorat. Das Gemologische Institut von Madagaskar (Institute of Gemmology of Madagascar) (IGM) ist ein Projekt des Ministeriums für Bergbau und Energie und wird von der Weltband und der USAID finanziert. Die Ziele des IGM sind die Verbesserung des Wissens von Bergbaubesitzern über Edelsteine und die Fortbildung von Edelsteinschleifern, um die Möglichkeiten von kleinen Edelsteinschleifereien zu verbessern. Zusätzlich werden Zertifikate für Edelsteine, welche für den Export bestimmt sind, ausgestellt. Die Rechte für die Exploration und den Abbau von mineralischen Rohstoffen werden nur an madasgassische Staatsbürger oder Unternehmen mit Sitz in Madagaskar vergeben. Derartige Unternehmen können über ausländische Besitzer und Geschäftsführer verfügen. Mineralische Rohstoffe sind Eigentum des Staates und Gegenstand moderater Abgaben auf Verwertungserlöse (Royalities). Das BCMM verleiht Schürfrechte basierend auf der Bezahlung einer fixierten Verwaltungsabgabe, berechnet anhand der standardisierten Flächemaße von 625m mal 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 24 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited 625m, sowie der Vorlage eines Umweltplans. Vier Hauptkategorien von Schürfrechten sind in Madagaskar für die Exploration und den Bergbau verfügbar, wie hier angeführt: 1. Exklusive Berechtigung zur Reservierung eines Gebietes (AERP) • Verleiht dem Inhaber die Exklusivrechte zur Prospektion innerhalb der Begrenzung • Maximale Größe: 38.400 Einheitsflächen (etwa 15.000 km2) • Gültigkeitsdauer maximal 3 Monate • Nützlich für eine erste Einschätzung vor dem Ansuchen um eine PR- oder PE-Lizenz 2. Explorationslizenz (PR) • Verleiht dem Inhaber die Exklusivrechte zur Exploration innerhalb der Bergrenzung • Maximale Größe: 25.600 Flächeneinheiten (etwa 10.000 km2) • Gültigkeitsdauer 5 Jahre, zwei mal für jeweils 3 Jahre verlängerbar 3. Bergbaulizenzen (PE) • Verleiht dem Inhaber die Exklusivrechte für Abbau, Exploration und Prospektion innerhalb der Begrenzung • Maximale Größe 2.560 Einheitsflächen (etwa 1.000 km2) • Gültigkeitsdauer 40 Jahre, ein- oder mehrfach verlängerbar für jeweils 20 Jahre 4. Bergbaulizenzen im Kleinmaßstab (PRE) • Verleiht dem Inhaber die Exklusivrechte für die gleichzeitige Durchführung von Bergbau-, Prospektions- und Explorationsarbeiten innerhalb der Begrenzung • Maximale Größe 256 Einheitsflächen (etwa 100 km2) verteilt über mindestens vier separate Blöcke • Gültigkeitsdauer 8 Jahre, für jeweils vier Jahre verlängerbar PRE, PR und PE Lizenzen sind übertragbare Rechte, welche verpachtet und verpfändet werden können. Die Basisrate, welche für die Kalkulation der Verwaltungsabgaben pro Einheitsfläche (625 m mal 625 m) herangezogen wird, wird jährlich angepasst, entsprechend des Wechselkurses des madagassischen Ariary unter Berücksichtigung des Zeichnungsrechts des Internationalen Währungsfonds. Tabelle 4-1 zeigt eine Übersicht der jährlichen Gebühren für verschiedene Lizenzen. Tabelle 4-1 Lizenzgebühren in Ariary (MGA) pro Einheitsfläche (Stand 2011) 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 25 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Bergbaulizenz im Kleinmaßstab (PRE*) Explorationslizenz (PR) Bergbaulizenz (PE**) Jahr MGA Jahr MGA Jahr MGA 1 6400 1 32000 1 95800 2 6400 2 32000 2 95800 3 19200 3 63900 3 138400 4 19200 4 63900 4 138400 5 38300 5 85200 5 181000 6 38300 6 85200 6 181000 7 38300 7 127800 7 234200 8 38300 8 127800 8 234200 9 44700 9 170300 9 276800 10 44700 10 170300 10 276800 11+ 51100 11+ 170300 11+ 340700 * Vom 12. Jahr an wird als Basisrate für die Berechnung jene des 11. Jahres herangezogen ** Vom 81. Jahr an wird als Basisrate für die Berechnung jene des 80. Jahres herangezogen Die Gebühren für eine Verlängerung der PR- und PRE-Lizenzen betragen MGA 19,700 pro Lizenz und MGA 1,900 pro Einheitsfläche Der erstmalige Verkauf von abgebauten Produkten ist Gegenstand einer Verwertungserlösabgabe im Ausmaß von 0,60% und einem Rabatt auf 1.40% ihres Wertes. Das Gesetz für Bergbau im Großmaßstab (Large Scale Mining Law) (LGIM) (Gesetz 2001031) wurde geschaffen, um Großbergbaubetriebe in Madagaskar zu fördern und den Abbau auf technisch und finanziell entsprechend qualifizierte Betreiber zu beschränken. Das LGIM gewährt eine Sonderregelung für Betreiber, welche Investitionen über der vorher festgelegten Förderfähigkeitsschwelle von etwa 25 Millionen USD tätigen. Die wichtigsten Vorteile dieses Gesetzes sind folgende: Besteuerung o Vorübergehende Befreiung der minimalen Abgaben an IBS o Anwendung ermäßigter Steuersätze (IBS, IRCM, TP, TFT, IFPB) o Zusätzliche Abzüge von IBS o Befreiung von der Mehrwertsteuer für die Einfuhr von Gegenständen, Waren und Ausrüstung o Abschreibung bestimmter Gegenstände o Abzug auf realer Basis (TP, TFT) Börsen/Devisenwechsel o Freiheit der Umstellung auf Marktzinsen o Transfer aktueller Operationen in einfache Erklärungen o Währungskonten in Madagaskar und im Ausland Zoll o Befreiung von Zöllen für bestimmte Erlaubnisse zur Einfuhr von Produkten, Waren und Ausrüstung o Vorübergehende Aussetzung von Steuern und Abgaben für in einer Liste angeführte Gegenstände o Möglichkeit zur Errichtung eines eigenen Büros für Import- und Exportangelegenheiten Gesetze o Für bearbeitete Bergbauprodukte: 50% Abschlag auf deren Wert für die 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 26 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited o o o Berechnung der Bergbau-Verwertungserlösabgabe Garantie der Eigentumsrechte Garantie des Ausschlusses einer Enteignung/Verstaatlichung Garantie des freien Verkehrs und der freien Vermarktung Bergbauprodukte der Der Ausschuss für Bergbauinvestitionen im Großmaßstab (CGIM) ist verantwortlich für die Beobachtung und Kontrolle der Großbergbaubetreiber. Der Ausschuss wird vom Generalsekretär des Ministeriums für Energie und Bergbau geleitet. Der Ausschuss ist auch der Verhandlungsführer im Namen der Investoren. 4.4 Umweltvorschriften Die Erhaltung der Biodiversität in Madagaskar weltweit vorrangig. Dies beruht auf der Vielzahl und der Variation der indigenen Flora und Fauna, welche in diesem Land existiert, sowie der hohen Verwundbarkeit dieses Systems. Madagaskar wird von einigen Nichtregierungsorganisationen zu den drei weltweit bedeutendsten gezählt, bei denen die Aufrechterhaltung der Biodiversität die höchste Priorität hat. Aus diesen Gründen wird die Empfehlung abgegeben, dass die durch sämtliche Explorationsarbeiten auftretenden Umwelteinflüsse beurteilt und diskutiert werden sollen. Investitionen in die Erhaltung und den Schutz der Umwelt haben deshalb Priorität. Die Flora und Fauna Madagaskars ist durch die Verschlechterung der Umwelt in derartigem Ausmaß bedroht, dass bei zahlreichen Arten das Risiko besteht, dass sie noch vor ihrer Entdeckung ausgerottet werden. Eine Reihe detailierter Bestimmungen wurden entwickelt basierend auf zugrundliegenden Umweltgesetz und sektorspezifischen Gesetzgebungen. Schlüsselaspekte dieser Gesetze sind: dem Die Umwelt-Charta (Environment Charter) Nr. 90-033 (21. Dezember 1990) Öffentliche oder private Projekte, welche die Umwelt beeinflussen, sollten in einer Studie auf ihre Umwelteinflüsse untersucht warden, unter Berücksichtigung der technischen Art und des Umfangs der oben genannten Projekte und der Sensibilität der vorhandenen Umwelt. Dekret über die Übereinstimmung der Investments mit Umweltmanagement (Decree on the Compliance of Investments with Environmental Management) (MEClE) Nr. 99-954 (15. Dezember 1999) Dieses Dekret regelt die Erhebungsverfahren der Umweltverträglichkeitsprüfung (EIE) sowie die Umwelt-Engagement-Programme (PREE) für Exploration und Bergbau im Kleinmaßstab. Bergbaugesetz (Mining Code) (Nr. 99-022, August 1999) und dessen Bestimmungen (Nr. 2000-170, 15. Mai 2000) Die Erstellung einer Umweltverträglichkeitsprüfung und eines Umweltmanagementplans, unter Berücksichtigung der Schließung des Bergbaus und der Rekultivierung, sind grundlegende Bedingungen für alle Bergbauprojekte. Keine Explorations- oder Bergbauarbeiten können ohne vorherige Genehmigung durch die zuständigen Umweltbehörden gemäß der Umweltschutzvorschriften und der Verpflichtungen in der Umweltverträglichkeitsstudie durchgeführt werden. In Naturschutzgebieten und anderen geschützten Gebieten sind Prospektions- und Explorationsarbeiten sowie Bergbau untersagt. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 27 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Interministerielle Verordnung Bergbau-Umwelt (Mines-Environment Ministerial Order), Nr. 12032/2000 (6. November 2000) Joint Inter- Diese Verordnung betrifft die Regulation des Bergbausektors wenn Umweltschutzaspekte betroffen sind und definiert sowie spezifiziert zentrale und regionale Vorgehensweisen bezüglich der PREE-Untersuchungen. Zusätzlich, in Übereinstimmung mit dem weltweiten Interesse am Schutz der Tierwelt in Madagaskar, wurden von der Regierung im Jahre 2003 „Biodiversitäts-Korridore― geschaffen, um mehr kritische und sensible Gebiete in das Netzwerk der Schutzgebiete einzugliedern. Derzeit laufen im Ministerium für Energie und Bergbau sowie im Umweltministerium durch die gemeinsame Kommision für Wasser und Wälder Anstrengungen zur Harmonisierung der Bedürfnisse und Notwendigkeiten von Bergbau und Umweltschutz. Tantalus verfügt über die benötigten umweltrechtlichen Bewilligungen um die Explorationsarbeiten durchzuführen. Zusätzlich ist ein Umweltwissenschaftler auf einer Vollzeitstelle beschäftigt, um die Einflüsse der Aktivitäten auf ein Minimum zu reduzieren. Im Projektgebiet vorhandene Umweltbeschränkungen für Explorations- und Bergbauarbeiten wurden zum Großteil aufgehoben (ausgenommen in einem sehr kleinen Teil im äußersten Westen des Projektgebietes), aber eine Umweltverträglichkeitsstudie und ein Umweltmanagementplan erstellt, welche die Vorbereitung für die Schließung und Rekultivierung der Mine in den ursprünglichen Zustand beinhaltet. Keine Bergbauaktivitäten können ohne die vorherige Genehmigung durch die Umweltschutzbehörden (wie durch die Umweltschutzbestimmungen und die Auflagen in der Umweltverträglichketisstudie definiert) durchgeführt weden (möglicherweise gilt diese Einschränkung auch für bestimmte Explorationsmethoden wie Testabbau). Innerhalb von Naturschutzgebieten und ähnlichen Schutzgebieten sind Prospektion, Exploration und Bergbau verboten. 4.5 Arbeitsrecht Die meisten Gewerkschaftsmitglieder arbeiten in Bürojobs oder in der Industrie. Zu den bekannten und großen Gewerkschaften zählen die Fédération des Syndicats des Travailleurs de Madagascar, die Sendika Kristianina Malagasy (Christlicher Bund der madagassischen Gewerkschaften) und die Union des Syndicats Autonomes de Madagascar. 4.6 Steuerwesen Steuereinnahmen stammen hauptsächlich aus Handelssteuern, Steuern auf inländische Waren und Dienstleistungen und Steuern auf Einkommen und Gewinne von Unternehmen; Einnahmen aus der Grundsteuer sind unwesentlich. Steuererhebung und Umsatz laufen im Allgemeinen sehr zentralisiert ab und die Hinterziehung von Steuern bleibt weiterhin ein erhebliches Problem in Madagaskar. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts war der Anteil der Steuereinnahmen von den gesamten Einnahmen Madagaskars sehr niedrig und eine Steigerung der Einnahmen, um Madagaskars laufende Abhängigkeit von Beihilfen zu verringern, blieb ein wichtiges Ziel. Indirekte Steuern produzieren viel mehr Umsatz als direkte Steuern. Die wichtigsten indirekten Steuern sind die Einfuhrabgaben (von 0% bis 25%), eine Mehrwertsteuer (20%), Zollgebühren (0% bis 25%) und Verbrauchssteuern (von 0% bis 10%). Importlizenzen sind nicht notwendig und Exporte wurden liberalisiert. Direkte Steuern bestehen aus einer abgestuften persönlichen Einkommensteuer mit einer maximalen Rate von 35%, einer Unternehmensgewinnsteuer mit einem Pauschalsatz von 35% und einer Einkommenssteuer auf übertragbares Kapital. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 28 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited 5 GEOLOGISCHE VERHÄLTNISSE UND MINERALISATION 5.1 Regionalgeologische Verhältnisse Der Nordwesten Madagaskars wird von mesozoischen Sedimenten dominiert, welche vorherrschend unter marinen Verhältnissen abgelagert wurden. Die Sedimente umfassen Tonsteine, Siltsteine, Kalksteine, Sandsteine und Mergel. Im späten Känozoikum waren die zentralen und nördlichen Bereiche Madagaskars von Hebung und Rifting betroffen, was zur Entwicklung von Horst-und-Graben-Stukturen führte. Das Extensionsregime wurde begleitet von intrakontinentalem Vulkanismus und der Platznahme zahlreicher magmaitsche Komplexe. Mehrere dieser Komplexe treten entlang einer etwa Südost-Nordwest orientierten Zone zwischen dem Nosy Be-Archipel und der Antongil Bay auf. Die zeitliche Rekonstruktion der Intrusionsvorgänge ist nur unzureichend bekannt, es wird davon ausgegangen, dass diese Prozesse zwischen dem Eozän und dem späten Miozän erfolgten (Ganzeev and Grechishchev, 2003 and Melluso, et al., 2007). Die magmatischen Gesteine sind sehr unterschiedlich und variieren in ihrere Zusammensetzung von ultramafisch (Olivin-Melilitit, Olivin-Nephelinit, Basanit, Tephrit, Alkalibasalt und Hawaiit) über intermediär (tephritische Phonolite und Phonolite) bis sauer (Quarztrachyt und Rhyolit). Im untersuchten Gebiet bilden die magmatischen Gesteine einen Teil der sogenannten Ampasindava alkali-haltigen Provinz, welche die Ampasindava-Halbinsel dominiert. (Abbildung 5-1). Die Ampasindava-Magmatite treten massivbildend auf und umfassen Alkalisyenite, Foidsyenite, Alkaligranite, Gabbros, Alkalitrachyte, Phonolite, Rhyolite und vulkanisch Brekzien. Eines dieser Massive wird als Ambohimirahavavy-Magmatitkomplex bezeichnet und tritt nahezu vollständig innerhalb des Tantalus-Projektgebietes auf. 5.2 Lokale geologische Verhältnisse 5.2.1 Lithologie Das Tantalus-Projektgebiet besteht aus jurassischen Sedimenten, in welche der Ambohimirahavavy-Magmatitkomplex intrudierte. Die jurassischen Sedimente der IsaloGruppe waren dominiert von Ton- und Siltsteinen, welche Zwischenlagen von Sandstein, Mergel und untergeordnet Kalkstein enthalten. Die Gruppe weist eine geschätzte Mächtigkeit von etwa 2500 m auf und fällt mit 5° bis 30° gegen Westen (Ganzeev and Grechishchev, 2003). Neben lokalen Skarnbildungen im Nahbereich der Intrusiva sind die Sedimente unmetamorph. Der ungefähr oval geformte tertiäre Ambohimirahavavy-Magmatitkomplex weist eine Längsausdehnung von etwa 20 km, und eine Breite von 8 km auf. Der Komplex ist in SüdostNordwest-Richtung elongiert und umfasst eine Fläche von etwa 150 km2. Der Komplex besteht aus zwei bogenförmigen Intrusionen, welche vorwiegend aus Syeniten gebildet werden: der Ampasibitika-Intrusion im Südosten und der Tsarabariabe-Intrusion im Nordwesten. Diese Intrusionen sind charakterisiert durch zentrale Depressionen, welche als Calderas interpretiert werden und Vulkanite mit vorwiegend trachytischer Zusammensetzung aufweisen. Einige kleinere Intrusionen (Durchmesser von mehreren hundert metern) aus Alkaligraniten und Alkaliquarzsyeniten treten innerhalb des Komplexes auf. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 29 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited N Abbildung 5-1 Karte mit den vereinfachten geologischen Verhältnissen Nordwestmadagaskars (nach Ganzeev und Grechischev, 2003) Basierend auf der Interpretation der vorhandenen geophysikalischen Daten (luftgestützte magnetische und radiometrische Messungen) weist die Ampasibitika-Intrusion eine nahezu kreisförmige Gestalt auf und misst 7.2 km im Durchmesser (Earthmaps Consulting, 2009). Magnetische Daten zeigen, dass ein deutlich definierter äußerer Rand aus magnetischem Syenit und ein innerer, annährend kreisförmiger Kern aus unmagnetischem Granit/Rhyolit und Syenit existieren. Der magnetische Syenit ist widerstandsfähiger gegenüber Verwitterung, was sich in der Morphologie durch höherliegende Geländebereiche ausprägt, während der unmagnetische Granit und Syenit anfälliger gegenüber Verwitterung sind und deshalb niedriger gelegene Gebiete im Kern der Intrusion bilden. Die Ausnahme bildet ein kleiner Rhyolitschlot, welcher einen Kegel in Form einer Hochterrasse im Zentrum der Intrusion bildet. Anhand der magnetischen oder radiometrischen Daten kann der Rhyolit nicht vom unmagnetischen Granit und Syenit unterschieden werden. Die Tsarabariabe-Intrusion ist deutlich größer und komplexer als die Ampasibitika-Intrusion. Sie misst etwa 8 km mal 12 km und besteht aus mehrerern verschiedene Intrusionen, wobei anhand der geophysikalischen Daten mindestens vier verschiedenen Intrusionen unterschieden werden können. Innerhalb der Tsarabariabe-Intrusion kann die Korrelation zwischen dem magnetischen Syenit und topographisch höhergelegenen Bereichen aufrecht erhalten werden. Dennoch ist die Korrelation schwächer ausgeprägt als bei der AmpasibitikaIntrusion. Im Zentrum wurden stark magnetische Syenite kartiert, welche dort ein 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 30 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited topographisch niedrig liegendes Gebiet bilden, ebenso wie die deutlich kelineren, stark magnetischen Syenite nordöstlich des Magmatitkomplexes. Zusammen mit der Ampasibitika-Intrusion wurden insgesamt sieben unterscheidbare Intrusiva aus geophysikalischen Daten interpretiert (Abbildung 5-2). Die veröffentlichte geologische Karte im Maßstab 1:100.000 für das Tantalus-Projektgebiet ist in Abbildung 5-3 ersichtlich. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 31 SRK Exploration Services Limited Tantalus CPR – Main Report Abbildung 5-2 Karte mit der geologischen Interpretation des Tantalus-Projektgebietes (nach Earthmaps Consulting, 2003) 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 32 SRK Exploration Services Limited Tantalus CPR – Main Report Abbildung 5-3 Karte mit den geologischen Verhältnissen des Tantalus-Projektgebietes (nach BGS-USGS, 2008) 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 33 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Mit den Magmatitkomplexen assoziiert und oft an diese gebunden, haben eine Vielzahl von magmatischen Gängen und Lagergängen die Sedimente der Isalo-Gruppe intrudiert. Die Zusammensetzung dieser Magmatite umfasst Trachyte, Mikrosyenite, Trachyphonolite und Granite. Die peralkalischen Granitvarietäten, lokal als Fasibitikite (Lacroix, 1922) bezeichnet, sind aus wirtschaftlicher Sicht von enormer Bedeutung, da diese Gesteine die Seltenen Erden und andere „seltene Metalle― enthalten, darunter Tantal (Ta), Niob (Nb), Zirkonium (Zr), Hafnium (Hf), Gallium (Ga), Urani (U), Thorium (Th) und Zinn (Sn). Die peralkalischen Granitgänge und –lagergänge sind zwischen den Flüssen Joja und Ankobaba in der Nähe des Dorfes Ampasibitika hervorragend aufgeschlossen. Dort konnten diese Gänge über eine Fläche mit einer Breite von 300 m und mit Unterbrechungen bis zu 8 km im Streichen verfolgt werden. Die Südost-Nordwest-Streichrichtung der Gänge und Lagerkänge korreliert mit dem Kontakt einer großen, halbkreisförmigen Alkalisyenitintrusion (der Ampasibitika-Intrusion). Dieser Kontakt fällt mit etwa 40° gegen Westen ein und durchschlägt die benachbarten sedimentären Gesteine diskordant (Abbildung 5-4). Alle Syenite des Ambohimirahavavy-Magmatitkomplexes sind grobkörnig bis pegmatitisch und bestehen aus idiomorphem, mikroperthitischem Kalifeldspat und stark xenomorphen, subalkalischen Amphibolen. Die mineralisierten peralkalischen granitischen Intrusiva fallen generell mit einem Winkel zwischn 15° und 55° in Richtung des Magmatitkomplexes. Die Mächtigkeit der Gänge schwankt zwischen einigen Millimetern und über 15 m, typische Gangmächtigkeiten liegen zwischen 0.1 und 2.5 m. Die Gänge und Lagergänge weisen oft relativ komplexe Morphologien mit an- und abschwellender Mächtigkeit sowie Abzweigugnen auf und zeigen eine interne Zonierung. Sie können als Serie von aufeinanderfolgenden Intrusionen angesehen werden, allerdings wurden auch anastomisierende Formen mit erratischer Orientierung beobachtet, welche vorexisierenden Diskontinuitäten im beherbergenden Gestein folgen. Beim Kontakt der Intrusiva mit kalkhaltigen Gesteinen kann es local zur Skarnbildung kommen, wenn die Intrusion in andere Sedimentgesteine erfolgte, sind keine Alterationserscheinungen zu beobachten. Intrusionen in größere Trachytkörper bewirkten lokalisierte und schwache Fenitisierung. Kürzlich durchgeführte Laboruntersuchungen an der University von Toulouse bestätigten die primäre magmatische Assemblage innerhalb der peralkalischen granitischen Gänge und Lagergänge, welche Alkalifeldspat, Arvedsonit (eine Natriumamphibolvarietät), Ägirin (eine Klinopyroxenvarietät) und Quarz umfasst (Estrade, 2011a). An Akzessorien wurden Chevkinit, Eudialyt, Monazit, Pyrochlor und Zirkon identifiziert. Im Gelände wurden drei strukturelle Varietäten des peralkalischen Granites festgestellt: feinkörnig, gebändert und pegmatitisch, wobei in letzterem Typ große Arvedsonitkristalle bis zu einer Länge von 20 cm auftreten. Während der Geländeaufenthalte von SRK ES und SRK (UK) wurde festgestellt, dass Gerölle von peralkalischem Granit im Projektgebiet weit verbreitet sind. (Abbildung 5-5). Es wurde auch festgestellt, dass die peralkalischene Granite deutlich verwitterungsresistenter sind als die umgebenden Sedimente, von denen nur selten Aufschlüsse gefunden wurden. Als Ergebniss unterschiedlicher Verwitterungsanfälligtkeit und der hangabwärts gerichteten Umverteilung von peralkalischen Granitgeröllen durch Massenbewegungen besteht das Risiko, dass die Mächtigkeit und Verbreitung anstehender Gänge und Lagergänge überschätzt werden kann, wenn die Aussagen ausschließlich auf Oberflächeninformationen basieren. Dieses Risiko muss bei der Beurteilung älterer Explorationsergebnisse berücksichtigt werden. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 34 SRK Exploration Services Limited Tantalus CPR – Main Report Abbildung 5-4 Schematischer Querschnitt durch den Ambohimirahavavy-Magmatitkomplex (modifiziert von OMNIS-SM, 1992) 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 35 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Abbildung 5-5 Foto eines Aufschlusses mit peralkalischen Graniten (Fasibitkite) im Kontakt mit umgebenden Gestein 5.2.2 Strukturen Den umfangreichsten Datensatz über die strukturellen Verhältnisse des Projektgebietes bildet die Interpretation der verfügbaren geophysikalischen Daten (Earthmaps Consulting, 2009). Der Ambohimirahavavy-Magmatitkomplex ist von zahlreichen Strukturen betroffen (Abbildung 5-6). Sowohl gekrümmte als auch konzentrische Strukturen sind vorhanden und helfen bei der Unterscheidung die jeweils kreisförmigen bis sub-kreisförmigen Ampasibitika- und Tsarabariaba-Intrusionen. Die auffälligste Struktur ist eine 1.5 km bis 2.5 km breite Südost-Nordwest streichende Störungszone, welche den Nordostrand der Tsarabariabe-Intrusion schneidet und durch die Ampasibitika-Intrusion verläuft. Diese Störungszone wird im folgenden als AnkobabeStörungszone bezeichnet (benannt nach einem nahegelegenen Dorf). Diese Störungszone ist charakterisiert durch zahlreich subparallele Haupt- und Nebenstörungen, welche aufgrund des abrupten Aussetzens von magnetischen und radiometrischen Anomalien eindeutig identifizierbar sind. Dies ist besonders am Nordwestrand der Ampasibitika-Intrusion auffällig, wo die charakteristische kreisförmige magnetische Anomalie teilweise komplett ausgelöscht wird. Dies ist möglicherweise auf mit der Störungszone zusammenhängede Alteration oder auf Intrusion nichtmagnetischer Granite und Syenite entlang der Störungszone zurückzuführen. Es ist anzumerken, dass die Ankobabe-Störungszone auch an topographischen Daten festgestellt werden kann, da Abflüsse vorzugsweise Südost-Nordwest gerichtete Täler bilden. Die Interpretation der geophysikalischen Daten lässt darauf schließen, dass die AnkobabeStörungszonoe wahrscheinlich eine alte, tiefgelegene Struktur darstellt, welche schon vor der Intrusion des Ambohimirahavavy-Magmatitkomplexes existierte. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass die Lage des Magmatitkomplexes durch diese Störung vorgegeben wurde und die Störung während und nach der Intrusion aktiv war. Mehrere signifikante Störungszonen mit Ost-West-Orientierung zweigen von der Ankobabe-Störungszone ab und 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 36 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited bewirken ähnliche Versetzungen des magnetischen äußeren Randes der AmpasibitikaIntrusion. Die magnetischen Daten legen auch die Existenz eines ringförmigen Störungssystems am Rand der Ampasibitika-Intrusion nahe, speziell im Norden, Osten, Süden und Südwesten. Diese Strukturen hängen möglicherweise mit der Lage der mineralisierten peralkalischen Granitgänge und –Lagergänge zusammen oder geben deren Lage vor. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 37 SRK Exploration Services Limited Tantalus CPR – Main Report Abbildung 5-6 Karte mit der Interpretation der strukturgeologischen Verhältnisse des Tantalus-Projektgebietes (nach Earthmaps Consulting, 2009) 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 38 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited 5.2.3 Regolith Innerhalb des Tantalus-Projektgebietes ist das anstehende Festgestein großteils von Regolith überdeckt. Als Regolith wird verwittertes Material bezeichnet, welches sich über dem unverwitterten Festgestein befindet und dessen Entstehung durch verschiedenste Faktoren wie Klima, Zusammensetzung und Struktur des Ausgangsgesteins, Verwitterungsrate, Erosionsrate, tektonische Geschichte und anthropogene Aktivitäten beeinflusst wird. Klimatische Verhältnisse sind dabei der wichtigste Faktor. Die Regolithbildung läuft verstärkt unter erhöhten Temperaturen und dem Einfluss von Niederschlag ab. Die klimatischen Bedingungen im nordwestlichen Madagaskar mit Durchschnittstemperaturen über 25°C und Niederschlägen von über 2000 mm pro Jahr wirken sich positiv auf die Regolithbildung aus. Bei vorteilhaften Bedingungen entwickelt sich der Regolith entsprechend eines vorhersagbaren Profils, welches mehrere unterscheidbare Untereinheiten mit jeweils speziellen physikalischen und chemischen Eigenschaften aufweist. Aufgrund der vorteilhaften Bedingungen entwickelten sich im Tantalus-Projektgebiet gut ausgebildete Regolithprofile, bei denen der Großteil der bekannten Untereinheiten nachgewiesen werden kann (Abbildung 5-7). Abbildung 5-7 Schematisches Profil eines Regoliths des Tantalus-Projeks Die beiden Haupteinheiten werden als Pedolith und Saprolith bezeichnet. Der Pedolith kann sowohl in-situ-Verwitterungsprodukte, in denen sämtliche Texturen und Gefügestrukturen des 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 39 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Ausgangsgesteins zerstört wurden, als auch umgelagertes Material wie Alluvium, Colluvium und äolische Ablagerungen enthalten. Eine weitere Untergliederung des Pedoliths, von der Oberfläche zur Tiefe hin, umfasst den Erdboden (soil), eine eisenhaltige Zone (ferruginous zone), eine gefleckte Zone (mottled zone) und eine gebleichte Zone (pallid zone). Der Begriff ―Erdboden‖ (soil) ist schwierig zu definieren, da er in zahlreichen unterschiedlichen Kontexten in verschiedenen Bereichen wie Landwirtschaft, Technik und Bodenforschung verwendet wird. Im Tantalus-Projektgebiet ist der Erdboden generell eine dünne, weniger als 0.5 m mächtige Schicht mit typisch brauner Farbe. Diese Schicht besteht aus unkonsolidiertem, weichem, homogenem Material, welches oft organische Bestandteile (Blätter, Wurzeln, etc.) enthält. Der praktikabelste Weg zur Unterscheidung des Erdbodens von der darunterliegenden eisenhaltigen Zone ist die Farbe, da der Erdboden vergleichsweise wenig Eisen enthält, sowie die Anwesenheit von organischer Substanz. Die eisenhaltige Zone ist durch eine Anreicherung von Eisen- und Aluminiumoxiden gekennzeichnet, wobei erstere die typische Rotfärbung bewirken. Die eisenhaltige Zone kann unterschiedliche Konsistenzen aufweisen, von unkonsolidiert bis verfestigt, wobei letzterer Zustand oft als Ferricret oder als harte Kruste bezeichnet wird. Im Tantalus-Projektgebiet weist die eisenhaltige Zone üblicherweise unterschiedliche Mächtigkeiten auf, ist orange-rot gefärbt, weich bis hart und besteht aus homogenem, eisenoxidreichem Material. Verfestigte Krusten fehlen charakteristischerweise im Projektgebiet, was auf die hohen Niederschläge und fehlende Austrockung der oberen Bereiche zurückzuführen ist. Die gefleckte Zone (mottled zone) ist charakterisiert durch lokalisierte Anreicherungen von Eisenoxiden in Form von Punkten, Flecken und Streifen; oft mit gerundeter und diffuser Begrenzung. Die Intensität der Flecken nimmt zur Tiefe hin ab und repräsentiert den Übergang zur gebleichten Zone. Es wird angenommen, dass die gefleckte Zone durch Verwitterung im Bereich des schwankenden Grundwasserspiegels entsteht. Im Projektgebiet schwankt die Mächtigkeit der gefleckten Zone, welche eine orange-rote Färbung aufweist und durch die texturelle Inhomogenität (Fleckenbildung) leicht identifiziert werden kann. Die gebleichte Zone (pallid zone) wird oft als plasmatische oder arenose Zone bezeichnet. Die Bezeichnung ―gebleicht‖ wurde im Fall des Tantalus-Projekts übernommen, da es diesen Profilabschnitt treffend beschreibt (fehlende Färbung) und die genetische Implikation der anderen beiden Begriffe auscshließt („plasmatisch― wird oft für den Profilbereich über quarzarmen Gesteinen verwendent, „arenos― wird für den Profilbereich über quarzreichen Zonen verwendet. Die gebleichte Zone bildet den Übergang zwischen der gefleckten Zone und dem Saprolith. Diese Zone ist typischerweise bleich gefärbt, was auf hohe Tongehalte bei niedrigen Eisengehalten zurückzuführen ist. Im Tantalus-Projektgebiet schwankt die Mächtigkeit der gebleichten Zone, sie besteht aus hellem, lederfarbenem, festem bis hartem, homogenem, tonreichem Material. Das Fehlen von Flecken und einem primären Gefüge (z.B. Schichtung, Schieferung, etc.) bildet das typische Unterscheidungsmerkmal von der obenliegenden gefleckten Zone und dem darunterliegenden Saprolith. Der Saprolith besteht aus Ausgangsgestein, welches schon stark verwittert ist, allerdings noch primäre Gefügemerkmale wie Schichtung, Schieferung, etc. aufweist. Es besteht aus den beiden Untereinheiten Saprolit und Saprock. Saprolit ist verwittertes Gestein, wobei mindesten zwanzig Prozent und unter Umständen sämtliche verwitterungsanfälligen Minerale entweder als Pseudomorphose vorliegen oder gelöst wurden und als Hohlräume vorliegen. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 40 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Saprock wird als teilweise verwittertes Gestein definiert, bei welchem weniger als 20% der Mineralphasen umgewandelt wurden. Trotz dieser Unterteilung muss angemerkt werden, dass die Regolithprofile in der Natur einen graduellen Übergang zwischen den Zonen zeigen und deshalb schwierig zu unterscheiden sind. Variationen in Farbe und Textur sind das beste Merkmal zur Unterteilung und Aufnahme der Regolithprofile im Gelände. Obwohl die vertikale Abfolge eines Regolithprofils vorhersagbar ist, ist es nicht unüblich, dass einige der Untereinheiten aufgrund von schwankender Verwitterung, Massenbewegungen oder Erosion fehlen. Und obwohl der Regolith überwiegend aus residualem, durch in-situ Verwitterung entstandenem Material besteht, kann es zur teilweisen Umlagerung des Pedoliths kommen. Hinweise auf umgelagertes Material sind plötzliche Wechsel der Subeinheiten (während der Übergang in ungestörten Profilen überlicherweise graduell ist), die Anwesenheit von Geröllen, die deutlich schwächer verwittert sind als das restliche Material, sowie die Existenz von Gleitflächen. Im Tantalus-Projektgebiet treten in Teilen des Ampasibitika-Gebietes steile Hangneigungen auf. Dort kann es aufgrund von Hanginstabilitäten zur Umlagerung von Regolithmaterial kommen. Basierend auf verfügbaren Bohrdaten beträgt die durchschnittliche Mächtigkeit des Regoliths im Tantalus-Projektgebiet etwa 13,5 m, kann allerdings auch Mächtigkeiten über 40 m erreichen. Röntgenbeugungsuntersuchungen (XRD) von Proben aus der eisenreichen Zone zeigten eisen- und aluminiumreiche Minerale wie Hämatit (Fe2O3), Goethit (FeO(OH)) und Gibbsit (Al(OH)3). An Tonmineralen wurden Kaolinit und Illit nachgewiesen. XRD-Analysen der darunterliegenden tonreichen Abschnitte zeigeten geringere Mengen an eisen- und aluminiumreichen Mineralen sowie größere Mengen an Tonmineralen wie Kaolinit, Illit und Smektit. 5.3 Seltene-Erden-Elemente und seltene Metalle Die Seltenerdelemente (REE), manchmal als Seltenerdmetalle bezeichnet, sind eine Gruppe von 17 chemisch ähnlichen metallischen Elementen, die Lanthanide, Scandium und Yttrium (BGS, 2010) umfassen. Die Lanthaniden sind die Elemente mit den Ordnungszahlen 57 bis 71 und umfassen Lanthan (La), Cer (Ce), Praseodym (Pr), Neodym (Nd), Promethium (Pm), Samarium (Sm), Europium (Eu), Gadolinium (Gd ), Terbium (Tb), Dysprosium (Dy), Holmium (Ho), Erbium (Er), Thulium (Tm), Ytterbium (Yb) und Lutetium (Lu). Scandium (Sc) und Yttrium (Y) werden ebenfalls zu den REE gezählt, da sie ähnliche chemische Eigenschaften wie die Lanthanide haben. Der Begriff „Seltene Erde ist― eigentlich eine unzutreffende Bezeichnung. Sie stammt von der Seltenheit der Mineralien, aus denen die Seltenerdelemente ursprünglich isoliert wurden, anstatt von den Elementen selbst. Seltenerdelemente sind eigentlich relativ reichlich in der Erdkruste vorhanden und kommen in der Kruste häufiger vor als Silber (BGS, 2010). Die Seltenerdelemente werden üblicherweise auf der Basis in ihrer Ordnungszahlen in leichte Seltenerdelemente (LREE) und schwere Elemente der Seltenen Erden (HREE) unterteilt. Die formale Definition des Begriffs LREE oder HREE ist allerdings nicht konsistent. Im Rahmen des vorliegenden Berichts und im Einklang mit dem Großteil der veröffentlichten Definitionen umfassen LREE jene Seltenerdelemente mit den Ordnungszahlen zwischen 57 und 62 (d.h. La, Ce, Pr, Nd, Pm und Sm) sowie Sc. HREE sind Elemente der Seltenen Erden mit einer 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 41 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Ordnungszahl von 63 oder mehr (d.h. Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Th, Yb und Lu) und Y. Seltenerdelemente kommen nicht wie metallische Elemente natürlich vor, sie treten in einer Reihe von Mineralien, wie in Carbonaten, Halogeniden, Oxiden und Phosphaten auf. Insgesamt wurden rund 200 REE-Mineralien identifiziert. Die Nachfrage nach Elementen der Seltenen Erden erhöhte sich in den letzten Jahren aufgrund ihrer breiten und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in High-Tech-Anwendungen. Die globale Produktion und Lieferung von REEs kommt jedoch aus nur wenigen Quellen, wobei China mehr als 95% des weltweiten Bedarfs produziert (USGS, 2011). Aufgrund der Entscheidung Chinas, Ausfuhren von Seltenen Erden zu beschränken, haben die Industrieländer die Sorge, es könnte zu Versorgungsengpässen kommen und REE-Preise sind gestiegen. Spezifische Einsatzgebiete für einzelne Seltenerdelemente sind in Tabelle 5-1 angeführt. Tabelle 5-1 Leichte REE Schwere REE Seltenerdelemente und deren Verwendung Element Symbol Ordnungszahl Verwendung Lanthan La 57 Glas, Zündsteine, Wasserstoffspeicherung, Batterien, Kameralinsen, Katalysatoren Cer Ce 58 Polituren, Glas-/Keramikfärbung, Katalysatoren Praseodym Pr 59 Magnete, Laser, Belechtung, Glas-/Keramikfärbung, Zündsteine Neodym Nd 60 Magnete, Laser, Glas-/Keramikfärbung, keramische Kondensatoren Samarium Sm 62 Magnete, Laser, Neutroneneinfang, Maser Europium Eu 63 rote und blaue Phosphoreszenz (Farb-TV), Lases, Quecksilberdampflampen Gadolinium Gd 64 Magnete, Glas, Laser, Röntgenröhren, Computerspeicher, Neutroneneinfang Terbium Tb 65 grüne Phosphoreszenez, Laser, Fluoreszenzlampen Dysprosium Dy 66 Magnete, Laser Holmium Ho 67 Laser Erbium Er 68 Laser, vanadiumlegierte Stähle Thulium Tm 69 transpotable Röntgengeräte Ytterbium Yb 70 Infrarotlaser, Reduktionsmittel Lutetium Lu 71 PET-Scan-Detektoren, Glas Yttrium Y 39 Laser, Supraleiter, Mikrowellenfilter Andere seltene oder spezielle Metalle umfassen Tantal (Ta), Niob (Nb), Zirkonium (Zr), Hafnium (Hf) und Gallium (Ga), welche alle im Tantalus-Projektgebiet vorkommen und für High-Tech-Anwendungen von Bedeutung sind. Spezifische Einsatzgebiete für die im Tantalus-Projektgebiet vorkommenden seltenen, speziellen Metalle sind in Tabelle 5-2 angeführt. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 42 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Tabelle 5-2 5.4 Im Tantalus-Projektgebiet vorkommende Spezialmetalle und deren Verwendung Element Symbol Ordnungszahl Verwendung Tantal Ta 73 Kondensatoren in der Elektronik, Legierungen Niob Nb 41 Legierungen, Supraleiter Zirkonium Zr 40 korrosionsbeständige Legierungen, keramische Beschichtungen, Öfen Hafnium Hf 73 Filamente, Elektroden, Superlegierugen Gallium Ga 31 Halbleiter, Legierungen, Brennstoffzellen Typen der Mineralisation 5.4.1 Einleitung Das Tantalus-Projekt umfasst REE- und Spezialmetallmineralisationen in Festgesteinen und Regolithen. Konkret handelt es sich bei den Festgesteinen um peralkalische Gesteine des Ambohimirahavavy-Magmatitkomplexes und REE-Mineralisation des Ionenadsorptionstyps, welche in überlagernden Regolithen vorkommen. 5.4.2 REE-Mineralisation im Festgestein Alkalische Magmatite sind die Hauptquelle von Seltenerdelementen. Derartige Gesteine werden definiert als Gesteine mit einem Defizit an Silizium (Si) relativ zu Natrium (Na), Kalium (K) und Calcium (Ca). Dies bedeutet, dass diese Gesteine typischerweise Na- und K-haltige Minerale wie Foide, Alkalipyroxene und Amphiboles enthalten, welche in anderen Gesteinstypen nicht häufig vorkommen (BGS, 2010). Eine Unterkategorie der alkalischen Gesteine sind die peralkalischen Gesteine, bei denen der Anteil von Na und K höher ist als der Anteil an Aluminium (Al), d.h. Na2O + K2O > Al2O3. Wichtig ist, dass alkalische Magmatite typischwerweise an Seltenerdelementen und anderen Metallen wie Niob, Tantal, Thorium, Titan, Uran und Zirkonium angereichert sind. Beispiele für REE-Lagerstätten in alkalischen Magmatiten sind Bokan Mountain, USA; Thor Lake, Strange Lake und Kipawa Lake in Kanada; die Halbinsel Kola, Russland; und Ilímaussaq, Grönland (USGS, 2011). Aus tektonischer Sicht sind alkalische Magmatite generell mit intrakontinentaler Rift-Tektonik assoziiert, wobei die Intrusionen bevorzugt entlang von Störungen erfolgen. Aus mineralogisher Sicht enthalten diese Gesteine eine Reihe von REE-Mineralen wie REEhaltige Carbonate, Phosphate oder Fluoride, wie beispielsweise Allanit, Apatite, Bastnäsit, Eudialyt, Gadolinit, Monazit, Xenotim und Zirkon. Die Quelle der Seltenerdelemente ist die Kristallisation während der magmatischen Prozesse, daneben kann eine Anreicherung auch durch Ausfällung aus hydrothermalen Lösungen magmatischen Ursprungs oder eine Umverteilung der Seltenerdelemente magmatischen Ursprungs durch hydrothermale Fluide bedingt sein (USGS, 2011). Alterationshöfe können sich um alkalische Intrusionen durch alkalireiche hydrothermale Fluide entwickeln. Die Exploration von alkalimagmatischen REE-Lagerstätten beinhaltet die Anwendung geologischer, geochemischer und geophysikalischer Methoden. Aufgrund der physikalischen 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 43 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Eigenschaften einiger der Elemente, welche in diesem Mineralisationstyp vorkommen, sind geophysikalische Untersuchungen besonders geeignet zur Identifizierung interessanter Regionenen. Die Präsenz von Thorium und Uran sowie die häufig vorhandene KaliumAlteration erlauben den Einsatz von radiometrischen Messungen. Radiometrische Methoden messen die natürlich abgestrahlte Gammastrahlung der radioaktiven Elemente (Kalium, Uran und Thorium), welche im Boden und in Gesteinen bis einer Tiefe von 0,3 m bis 0,5 m unter der Oberfläche vorkommen. Aufgrund der mineralogisch vergleichsweise einzigartigen Zusammensetzung von Alkalimagmatiten ist eine geochemische Beprobung ebenfalls eine geeignete Methode, um interessante Gebiete, die von Regolith bedeckt sind, zu untersuchen. Der Ambohimirahavavy-Magmatitkomplex ist mit einer Reihe von mineralisierten Gesteinen, die an REE und anderen seltenen Metallen angereichert sind, vergesellschaftet. Diese treten am häufigsten in peralkalischen Granitgängen und –lagergängen auf, welche lokal und historisch als Fasibitikite bezeichnet werden. Die stärker fraktionierten Teile des Komplexes und anderer Intrusionstypen zeigen ebenfalls erhöhte Gehalte an REE, Nb und Zr (Ganzeev und Grechishchev, 2003). Die von Ganzeev und Grechishchev (2003) durchgeführten Arbeiten an peralkalischen granitischen Gängen zeigten, dass die Gebiete nördlich und südlich des AmpasibitikaUntersuchungsgebietes stärker an REE und seltenen Metallen angereichert waren. Dies hängt mit einer vetikalen Zonierung der Mineralisation zusammen, wobei der zentrale Teil des Gebietes tiefer erodiert wurde als die nördlich und südlich daran anschließenden Gebiete. Es wurde auch beobachtet, dass die Verteilung der Mineralisation innerhalb der einzelnen Intrusionen ebenfalls eine Zonierung aufweist und mit texturellen Variationen korreliert, wobei die Rändern der Intrusion mit kleineren Korngrößen höhere Gehalte aufweisen als die grobkörnigeren bis pegmatitischen Kerngebiete einiger Intrusionen. Die wichtigsten Minerale, die REE und seltene Metalle enthalten, wurden von Ganzeev und Grechishchev (2003) bestimmt und umfassen Chevkinit, Eudialyt, Monazit, Pyrochlor (inklusive einer columbitisierten Varietät), Thorit und Zirkon. Die Gehalte an REE, Tantal und Niob sind überwiegend an Pyrochlor gebunden. Neben Pyrochlor sind die REE auch an Zirkon, Eudialyt, Chevkinit und Monazit gebunden. Ergebnisse der Mineralisation mit REE und seltenen Metallen zeigte schwankende Gehalte an Gesamt-Seltenerdoxiden (Total Rare Earth Oxide) (TREO) = 0.1% bis 4% (durchschnittlich 0.6%), Ta2O5 = 0.01% bis 0.1% (durchschnittlich 0.037%), Nb2O5 = 0.1% bis 1% (durchchnittlich 0.34%) und ZrO2 = 0.21% bis 3.84% (durchschnittlich 2.31%). Basierend auf kürzlich durchgeführten Untersuchungen der Universität von Toulouse wurde bestätigt, dass die Mineralisation in den peralkalischen Granitgängen und -lagergängen aus disseminiertem Chevkinit, Eudialyt, Monazit, Pyrochlor und Zirkon besteht (Estrade, 2011a; 2011b). Untersuchungen bezüglich der Mineralogie der Skarne am Kontakt zwischen peralkalischen Graniten und Kalken wurden ebenfalls durchgeführt und zeigten, dass die Skaren mit einer sekundären, hydrothermalen Mineralisation aus REE-Fluorocarbonaten nach Na-Pyroxenen (Bastnäsit, Synchisit, Parisit und Zwischenphasen), Titanit, Pyrochlor und Pseudomorphosen von Zirkon (Ca-Zirconsilikate Gittinsit-Zektzerit) besteht. Gangarten der Skarn-Mineralisation sind Quarz, Calcit, Fluorit und Eisenoxide. Es wurde daraus geschlossen, dass die primäre Mineralisation in den peralkalischen Granitgängen und –lagergängen direkt durch Kristallisation eines an REE und anderen seltenen Metallen angereicherten Magmas entstand, und dass die sekundären 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 44 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Verdrängungsphasen durch hydrothermale Fluide entstanden (Estrade, 2012). Aufgrund der Anwesenheit von fluorhaltigen Mineralen in der Skarn-Paragenese ist anzunehmen, dass die REE und andere seltene Metalle im hydrothermalen Fluid als Fluor-Komplelxen transportiert wurden. Wechselwirkungen zwischen der Lösung und dem kalkhaltigen Gestein bewirkten die Ausfällung von Fluorit und damit eine Erniedrigung der Löslichkeit der REE und seltenen Metalle, wodurch diese ausgefällt wurden Zusammenfassend wurden folgende wichtige Minerale, die REE und andere seltene Metalle enthalten, im Ambohimirahavavy-Komplexes identifiziert: Chevkinit (Ca,Ce,Th)4(Fe,Mn)2(Ti,Fe)3Si4O22 Baddeleyit ZrO2 Bastnäsit (Ce,La)(F/CO3) Columbit FeNb2O6 Eudialyt Na15Ca6(Fe,Mn)3Zr3SiO Gagarinit NaCaY(F,Cl)6 Mikrolith (Ca,Na)2Ta2O6(O,OH,F) Monazit (Ce,La,Nd,Th)PO4 Parisit Ca(Ce,La)2(CO3)3F2 Pyrochlor (Ca,Na)2Nb2O6(O,OH,F) Synchisit CaCe(CO3)2F Xenotim YPO4 Zirkon (Zr,Hf)SiO4 Der Großteil dieser Minerale ist feinkörnig, kleiner als 1 mm, mit nur untergeordnet grobkörnigen Phasen wie Zirkonium-Hafnium-REE, Eudialyt and Zirkon. Mineralisationen mit erhöhten Gehalten an Niob und Tantal treten hauptsächlich im Zusammenhang mit Pyrochlor und Columbit auf. Die REE und seltene Metalle führende Mineralisation tritt zusammen mit erhöhter Radioaktivität auf. Die Gamma-Aktivität liegt zwischen 80 μr/h und 1,450 μr/h (durchschnittlich 300 μr/h), relativ zu einem geschätzten Hintergrundwert von 25 μr/h bis 40 μr/h. Eine direkte Korrelation zwischen den Nioboxidgahlt und der Gamma-Aktivität wurde nachgewiesen (Korrelationskoeffizient = + 0.69). Diese geophysikalische Eigenschaft bedeutet, dass radiometrische Methoden für die Exploration dieses Gebietes gut geeignet sind. Obwohl die Mineralisation in Zusammenhang mit anomalen Radioaktitätswerten auftritt, ist der Uran- und Thoriumgehalt des unverwitterten Festgesteins (basierend auf den vorhandenen geochemischen Ergebnissen) relativ niedrig und beträgt durchschnittlich 12 ppm U3O8 und 57 ppm ThO2. Diese Konzentrationen werden als unbedenklich für die Umwelt und den Menschen angesehen. 5.4.3 REE-Mineralisation im Regolith Während des Jahres 2009 wurde festgestellt, dass der Regolith, welcher den Ambohimirahavavy-Magmatitkomplex überlagert, ebenfalls eine REE-Mineralisation führt und dass dieses Material eventuell Ähnlichkeiten mit den in China abgebauten REEMineralisationen des Ionenadsorptionston-Typs aufweist. Daraufhin folgende, unabhängige 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 45 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Untersuchungen bestätigten die Anweisenheit von REE, welche ionisch an Tonminerale adsorbiert sind und durch Laugung gewonnen werden können. Die chinesischen Ionenadsorptionston-REE-Mineralisationen wurden erstmals in den späten 1960ern identifiziert (Chi und Tian, 2008). Es sind mehr als 200 Vorkommen bekannt, wobei 90% der Vorkommen in den südlichen chinesischen Provinzen, hauptsächlich Jiangxi, Hunan, Guang Dong, Guang Xi und Fujian liegen (Bao und Zhao, 2008). Der Grund für diese scheinbare geographische Kontrolle sind die klimatischen Bedingungen, die für die Verwitterung des Festgesteins zu Regolith erforderlich sind (generell subtropische Bedingungen; südlich von 28°N mit warmen, feuchten Verhältnissen und Niederschläge von mehr als 1500 mm pro Jahr). Ionenadsorptions-REE-Mineralisationen können zusammengefasst werden als REE, welche hauptsächlich in Form von hydratisierten Ionen oder hydroxyl-hydratisierten Ionen an die Oberflächen von Tonmineralen gebunden sind. Diese Ionen stammen aus einer REEMineralisation des Festgesteins, das verwitterte und somit die Freisetzung und Mobilisierung der REE ermöglichte. Ein Großteil der abgebauten chinesischen Lagerstätten entstand durch Verwitterung hochdifferenzierter mesozoischer Granite, aber einige entstanden auch durch die Verwitterung anderer Gesteinstypen wie Vulkaniten oder Lamprophyren. Die REE-haltigen Hauptphasen der chinesischen Vorkommen sind akzessorische Minerale wie Allanit, Bastnäsit, Doverit, Gadolinit, Monazit, Parisit und Xenotim. Akzessorische Minerale enthalten den Großteil der REE (über 70%), während der restliche Anteil an die gesteinsbildenden Minerale gebunden ist (Bao und Zhao, 2008). Das Regolith-Muttergestein der chinesischen Vorkommen schwankt in der Mächtigkeit zwischen 8 m und 10 m (Chi und Tian, 2008). In der verfügbaren Literatur wird der Aufbau des Regolithprofils vereinfacht beschrieben und besteht aus einer oberen Bodenzone (2 m bis 5 m mächtig), einer unterlagernden Verwitterungszone (5 m bis 30 m mächtig) und einer darunterliegenden, unteren, subverwitterten Zone (5 m bis 8 m mächtig). Weitere Unterteilungen werden als Pedolith, eisenhaltige Zone, gefleckte Ton-Zone und Gesteinsfragmentzone (Zuoping und Chuanxian, 1996) bezeichnet. Die beiden grundlegenden Mechanismen bei der Entstehung von REE-Mineralisationen des Ionenadsorptions-Typs sind die Verfügbarkeit eines an REE angereicherten Muttergesteins sowie subtropische Verwitterungsverhältnisse, welche die Freisetzung und Mobilisierung der REE und deren bevorzugte Adsorption an die Oberflächen von Tonmineralen ermöglichen. In den chinesischen Vorkommen sind 60% bis 90% der REE an Kaolinit adsorbiert, weitere Tonminerale sind Montmorillonit und Halloysit (Chi und Tian, 2008). Etwa 10% der REE treten in Mineralphasen wie Bastnäsit, Monazit und Xenotim auf. REE-Mobilisierung und Anreicherung im Regolith scheint durch die Mineralogie der REE-angereicherten Muttergesteine kontrolliert zu werden, speziell vom Typ, der Häufigkeit, der Verteilung und der Stabilität der primären REE-Minerale im Hinblick auf die Verwitterung. Die Fraktionierung der REE ist direkt proportional zur Intensität der Verwitterung. Der REEGehalt nimmt üblicherweise zur Tiefe hin zu, nimmt dann aber in Richtung des unverwitterten Festgesteins hin wieder ab. Der REE-Gehalt des Regoliths ist üblicherweise zwei bis vier mal so hoch wie jener des unterlagernden Ausgangsgesteins, allerdings wurde auch über siebenfach erhöhte Werte berichtet (Zuoping und Chuanxian, 1996). 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 46 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Exploration Über die Methoden, die in China zur Exploration von Ionenadsorptions-REE-Mineralisationen verwendet werden, sind nur wenige Informationen publiziert. Die bedeutendsten Methoden sind scheinbar die visuelle Identifikation von mineralisiertem Material sowie die Suche nach geeigneten geomorphologischen Verhältnissen. Da die REE nicht mit bloßem Auge erkennbar sind, wird bei der visuellen Bestimmung des mineralisierten Materials die Farbe des Regoliths beurteilt, beispielsweise gelbes, blassrotes oder weißes Material (Chi und Tian, 2008). Aus geomorphologischer Sicht sind Regolithanreicherungen in Gebieten mit sanfter Topographie und niedrigen Abtragungsraten am besten entwickelt. Die REE sind in höhergelegenen Bereichen stärker angereichert als in Rinnen. Lagerstättengröße und Wirtschaftlichkeit Ionenadsorptions-REE-Mineralisationen weisen charakteristischerweise niedrige Gehalte (low-grade) auf. Die chinesischen Lagerstätten enthalten generell zwischen 0.05% und 0.35% / 500 ppm und 3,500 ppm TREO, aber die Gehalte schwanken selbst innerhalb einer Lagerstätte beträchtlich.Gehalte über 0.05% / 500 ppm TREO sind bei ausreichendem Volumen üblicherweise wirtschaftlich gewinnbar (Bao und Zhao, 2008). Es wird berichtet, dass auch Gehalte von 0.01% / 100 ppm TREO noch abgebaut werden (Orris und Grauch, 2002). Einzelne Lagerstätten sind relativ klein und bewegen sich in der Größenordnung von 1500 bis 12.000 t TREO (Orris und Grauch, 2002). Jährliche Produktionsraten von etwa 10,000 t TREO (Bao und Zhao, 2008) und sichere Reserven in der Höhe von 1.48 Mt TREO (Chi und Tian, 2008) wurden berichtet. Ionenadsorptions-REE-Lagerstätten sind wirtschaftlich bedeutend, da sie, verglichen mit anderen REE-Mineralisationstypen, einen höheren Anteil der selteneren und wertvolleren HREEs enthalten. Beispielsweise enthalten die Festgesteinslagerstätten wie Mountain Pass in den USA und Bayan Obu in einen deutlich höheren Anteil an REE. Ionenadsorptions-REELagerstätten haben auch den Vorteil, dass sie mit niedrigeren Radioaktivitätswerten assoziiert sind und deutlich günstiger abzubauen sind als Festgesteinslagerstätten. Diese Abbaumethoden verursachen beträchtliche Abbauprobleme, speziell in Südchina. Aufbereitung Ionenadsorptions-REE-Lagerstätten können nur mit chemischen Verfahren extrahiert werden. Der Abbau in China beinhaltet chargenweise Laugung, Haufenlaugung und in-situ Laugung des Materials mit einer Natriumchlorid- oder Ammoniumsulfatlösung, wobei von Ausbringungsraten zwischen 40% und 99% berichtet wurde (Orris und Grauch, 2002). Zusammenfassung Das regolithtische Material im Tantalus-Projektgebiet weist zahlreiche Ähnlichkeiten zum Material in Südchina auf: Beide entwickelten sich in einem subtropischen Klima mit warmen, feuchten Verhältnissen; sie haben vergleichbare Mächtigkeiten; beide zeigen ähnliche REEGehalte, die zur Tiefe bei steigendem HREE-Anteil hin zunehmen; beide enthalten ―ionische Tone‖, die REE adsorbieren und beide zeigen nur niedrige Radioaktivitätswerte. Zudem wurde nachgewiesen, dass, ähnlich wie bei den Beispielen in China, beim Tantalus-Projekt ein Laugungsverfahren mit vergleichsweise inerten Lösungen zur Gewinnung der REE angewendet werden kann. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 47 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Aufgrund des Mangels an verfügbaren Daten ist es schwierig, Vergleiche zwischen den Ausgangsgesteinen und den Regolithprofilen anzustellen. Aus den selben Gründen ist ein Vergleich der Mineralogie der Mineralisation in den Regolithen schwierig. 5.5 Mineralisationsmodell Tantalus ist fokussiert auf die Exploration, Abgrenzung und schließlich den Abbau einer REEMineralisation in Regolithen, welche den chinensichen Ionenadsorptions-REEMineralisationen ähnlich ist. Dieser Abschnitt liefert eine Zusammenfassung des derzeitigen Modells der Mineralisation. Es ist anzumerken, dass die Aussagen, wie bei allen in der Natur angewandten Modellen, nur provisorisch sind und mit fortschreitender Entwicklung des Projektes konkretisiert werden können. 5.5.1 Zusammenfassende Beschreibung Das Tantalus-Projektgebiet liegt im Ambohimirahavavy-Magmatitkomplex, welcher eine Fläche von etwa 150 km2 umfasst. Der Komplex beinhaltet alkalische und peralkalische Gesteine, welche mit REE und anderen seltenen Metallen (wie Tantal, Niob und Zirkonium) mineralisiert sind. Die Anwesenheit eines vorteilhaften subtropischen Klimas führte zur Entwicklung des verbreiteten Regoliths. Basierend auf den verfügbaren Bohrungsdaten beträgt die durchschnittliche Mächtigkeit des Regoliths etwa 13,5 m, erreicht lokal aber auch Mächtigkeiten von über 40 m. Das Regolithprofil ist gut entwickelt und zeigt identifizierbare Untereinheiten wie Erdboden, eisenhaltige Zone, gefleckte Zone und gebleichte Zone, Saprolit und Saprock. Die REE sind innerhalb des Regolithprofils unregelmäßig verteilt, nehmen aber tendenziell zur Tiefe hin zu. Vorläufige mineralogische und metallurgische Untersuchungen bestätigten, dass die REE ionisch and Tonminerale adsorbiert sind. Die Untersuchungen zeigten auch, dass die REE durch Laugung mit vergleichsweise inerten Lösungen wie Natriumchlorid und Ammoniumsulfat gewonnen werden können. 5.5.2 Rohstoffe Bei den Rohstoffen handelt es sich um REE (La, Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Th, Yb, Lu plus Sc und Y) und potentiell auch die seltenen Metalle Ta, Nb, Zr, Hf und Ga. 5.5.3 Geologische Charakteristika Die an REE angereicherten Ausgangsgesteine des Ambohimirahavavy-Magmatitkomplexes entstanden in der Folge einer intrakontinentalen Extension, welche Rifting und damit verbundenen Vulkanismus bewirkte. Die wichtigsten Ausgangsgesteine sind alkalische und peralkalische granitische Gänge und Lagergänge (lokal und historisch als Fasibitikite bezeichnet), beinhalten aber auch stärker fraktionierte Teile des Komplexes. Die SüdostNordwest orientierte Hauptstruktur scheint einen bedeutenden Einfluss auf die Lage des Komplexes zu haben. Untergeordnete Strukturen beeinflussten möglicherweise die Lager der mineralisierten Gänge und Lagergänge, da sie als bevorzugte Migrationswege für postintrusive hydrothermale Fluide wirkten. Die mineralisierten Ausgangsgesteine waren von intensiver Verwitterung in subtropischem Klima (Durchschnittstemperaturen über 25°C und Niederschläge über 2000 mm pro Jahr) betroffen, was zur Entwicklung des verbreiteten und typischerweise mächtigen Regoliths führe. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 48 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited 5.5.4 Charakteristika der Mineralisation Das Regolithprofil im Tantalus-Projektgebiet zeigt Mächtigkeiten zwischen 0 m und über 40 m. Basierend auf den verfügbaren Bohrdaten beträgt die durchschnittliche Mächtigkeit etwa 13.5 m. Das Profil ist gut entwickelt und zeigt erkennbare Untereinheiten. Die beiden Hauptuntereinheiten sind Pedolith und Saprolith. Eine genauere Unterteilung des Pedolith (von der Oberfläche nach unten) umfasst den Erdboden, die eisenreiche Zone, die gefleckte Zone und die verwitterte Zone. Die genauere Unterteilung des Saproliths umfasst Saprolit und Saprock. Das komplette Regolithprofil enthält eine REE-Mineralisation, welche typischerweise relativ unregelmäßig verteilt ist. Trotz dieses Umstandes nehmen die REE-Gehalte zur Tiefe hin zunächst zu, bevor sie bei weiterer Annähreung an das unverwitterte Festgestein wieder abnehmen. Dieser Trend korreliert auch mit der Anreicherung von HREE verglichen mit LREE zur Tiefe hin. Die primäre magmatische Mineralisation in den peralkalischen granitischen Gängen und Lagergängen umfasst Chevkinit, Eudialyt, Monazit, Pyrochlor, Thorit und Zirkon. Eine sekundäre hydrothermale Mineralisation in Skarnen, welche aus kalkhaltigen Gesteinen im Nahbereich der Intrusion auftreten, umfasst REE-Fluorocarbonate (Bastnäsit, Synchisit, Parisit und Zwischenphasen), Titanit, Pyrochlor and Ca-Zirkonosilikate (Gittinsit-Zektzerit). Die sekundäre Mineralisation innerhalb des Regoliths beinhaltet ionisch adsorbierte REE und reliktisch akzessorische Minerale wie Baddeleyit, Eudialyt, Pyrochlor und Zirkon. Die Gangartminerale des Regoliths umfassen Gibbsit, Goethit, Hämatit, Illit, Kaolinit, Glimmer, Quarz und Smektit. Alterationshöfe der Kalium-Alteration können im Nahbereich einiger REE-angereicherter alkalischer Intrusionen auftreten. Sie wurden durch alkalireiche hydrothermale Fluide verursacht. Die Ausdehnung und Intensität der Alteration ist nicht zwanghaft, könnte aber eine typische Eigenschaft darstellen, welche durch die Auswertung der radiometrischen Messdaten zur Interpretation herangezogen werden kann, wenn die Ausgangsgesteine nicht komplett überdeckt sind. Die beiden Hauptkontrollmechanismen der Entstehung von Ionenadsorptions-REEMineralisationen sind die Verfügbarkeit eines REE-angereicherten Ausgangsgesteins und insitu Verwitterung unter subtropischen Bedingungen, was die Freisetzung und Mobilisierung der REE und anschließend die bevorzugte Adsorption an die Oberfläche von Tonmineralen ermöglicht. Beide dieser essentiellen Voraussetzungen sind im Tantalus-Projektgebiet vorhanden. 5.5.5 Explorationscharakteristika Die Mächtigkeit des Regoliths ist von fundamentaler Bedeutung, da davon das Volumen, welches für die REE-Mineralisation zur Verfügung steht, abhängt. Erosion und Abtragung des Regoliths durch Entwässerung und steile Hangneigungen haben einen nachteiligen Effekt auf die Vollständigkeit des Regolithprofils. Dadurch können geomorphologische Untersuchungen wie Luft- und Satellitenbildauswertung sowie Geländekartierungen zur Identifikation von Gebieten, in denen sich Regolithmaterial bevorzugt anreichert, herangezogen werden. Aus geochemischer Sicht sind die primär REE-angereicherten Ausgangsgesteine eindeutig identifizierbar, da sie eine vergleichsweise einzigartige Elementkombination aufweisen. Die 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 49 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited scheinbare Anreicherung von Ce im oberen Bereich des Regolithprofils (speziell in der eisenhaltigen Zone) wurde bereits als Teil des bereits abgeschlossenen Bodenbeprobungsprogramms berücksichtigt und kann unter Umständen zur Bestimmung der Lage von Gebieten mit höheren Konzentrationen der regolithischen REE-Mineralisation herangezogen werden. Während der mineralisierte Regolith geophysikalisch nicht erkennbar ist, sind einige der REEangereicherten Ausgangsgesteine durch die Anwesenheit von uran- und thoriumhaltigen akzessorischen Mineralen für die geophysikalische Exploration geeignet. Diese Eigenschaft kann in weiterer Folge durch die Interpretation verfügbarer radiometrischer Daten, welche luftgestützt und bodengebunden erhoben wurden, zur Identifikation von Gebieten mit geeigneten Ausgangsgesteinen (die nicht komplett überlagert sind) herangezogen werden. Als Nebenaspekt ist anzumerken, dass der Uran- und Thoriumgehalt des Regoliths (basierend auf den verfügbaren geochemischen Ergebnisses der Schürfe, Rammkernsondierungen und Kernbohrungen) relative niedrig ist und im Durchschnitt nur 12 ppm U3O8 und 57 ppm ThO2 beträgt. Bei diesen Konzentrationen wird von keinen Risiken für Menschen oder Umwelt ausgegangen. Es wird erwartet, dass die Tonminerale (und andere Minerale) des Regoliths zur Identifizierung und Abgrenzung mittels Infrarotspektrometrie herangezogen werden können. Unter der Annahme, dass der Tontyp und die Ionenaustauschkapazität miteinander korrelieren, kann diese Methode unter Umständen eine effektive Technik zur Kartierung des ionischen Charakters des Regolithes darstellen. Mehrere Quellen beschreiben die Farbe des Regoliths als wichtigen Indikator der Mineralisation. Diese Technik wurde im Tantalus-Projektgebiet noch nicht angewandt, allerdings kann davon ausgegangen werden, dass die blass gefärbten Zonen tonreicher sind als die orange bis rot gefärbten Zonen, welche höhere Eisengehalte aufweisen. 5.5.6 Wirtschaftliche Charakteristika Die verfügbaren Ergebnisse der Regolithe aus dem Tantalus-Projektgebiet (welche aus den verfügbaren Schürf-, Rammkernsondier- und Bohrkernbeprobungen stammen), sind in der Tabelle 5-3 zusammengefasst. Tabelle 5-3 Zusammenfassung der Ergebnisse der Regolithproben des Tantalus-Projekts STATS TREO (ppm) HREO (%) Nb2O5 (ppm) Ta2O5 (ppm) ZrO2 (ppm) HfO2 (ppm) Ga (ppm) MIN 56 1 2 0 20 0 1 MAX 14,788 61 7,296 442 33,095 650 195 MEAN 835 19 209 12 1,011 22 40 MEDIAN 628 19 152 9 720 17 38 nSamples 11,143 TREO - Total Rare Earth Oxides (Seltenerdoxide gesamt) HREO - Heavy Rare Earth Oxides (Oxide der schweren Seltenen Erden) 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 50 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited 6 EXPLORATION UND ERGEBNISSE 6.1 Historische Exploration und Ergebnisse 6.1.1 Exploration während der Kolonialzeit Explorationsarbeiten während der Kolonialzeit wurden von französischen Geologen durchgeführt, welche im späten 19. Jahrhundert erstmals ―seltsame‖ granitische Intrusiva in der Nähe des Dorfes Ampasibitika dokumentierten. Daraufhin folgten mineralogischen Untersuchungen der Gesteine, welche als Fasibitikite bezeichnet wurden, und die dokumentierte Beschreibung einer Niob-Tantal-Zirkonium-Mineralisation (Lacroix, 1922). Zwischen den 1920ern und den 1970ern wurden in diesem Gebiet hauptsächlich akademische Forschungsarbeiten durchgeführt. Während dieser Zeit wurde die Ampasindava-Halbinsel durch den Governmental Service Géologique im Maßstag 1:200,000 (Blatt PQRS34-35 Anorotsangana-Ambanja) geologisch kartiert (veröffentlicht 1958). 6.1.2 Sowjetische Exploration Zwischen 1988 und 1991 wurde ein von Russland finanziertes Explorationsprogramm, Sowjetische geologische Mission genannt, in Zusammenarbeit mit dem madagassischen Office Militaire National pour les Industries Stratégiques (OMNIS) durgeführt. Russische Geologen führten ein Programm durch, welches systematische Bachsedimentund Aufschlussbeprobungen, bodengebundene radiometrische Messungen und Schürfe umfasste. Es wurde auch die erste detailierte Karte der mineralisierten Intrusiva entlang eines 2 km langen Küstenstreifens in der Nähe des Dorfes Ampasibitika erstellt. Das Programm spekulierte, dass die Ergebnisse der radiometrischen Untersuchungen der sichtbaren mineralisierten Extrusionen die Ausdehnung dieser Gesteine im mit Regolith bedeckten, kaum aufgeschlossenen Gebiet erweitern. Heute ist bekannt, dass die radioaktiven Emissionen nur von Material an oder knapp unter der Oberfläche detektierbar sind, deshalb wurden vermutlich nur das radiometrische Signal reliktischer Uran- und Thoriumminerale im Regolith gemessen, anstatt das Signal der Mineralisation im Festgestein. Das Schürfprogramm beinhaltete die Aushebung einer Reihe von seichten Schürfen in einem Raster mit 100 m mal 400 m Abstand, was zur Bestimmung der Ausdehnung und Art der Mineralisation in der Tiefe dienen sollte. Insgesamt wurden elf Schürfe ausgehoben (gesamt 55 m), wobei bis auf einen Schurf bei allen der Festgesteinsuntergrund angetroffen wurde. Die typischen Dimensionen lager bei 1 m mal 1,35 m mit Tiefen zwischen 2.75 m und 6.75 m. Im Laufe des Programms wurde die Kartierung über das Hauptgebiet ausgedehnt und bedeckte eine Fläche von 10 km2 im Maßstab von 1:50,000. Vorläufige metallurgische Untersuchungen wurden an Schurfproben durchgeführt, um mögliche Aufbereitungstechniken an der beobachteten Mineralisation zu testen. Gravimetrische und gagnetische Methoden zeigten Erfolge. Eine Liste der Arbeiten, welche im Zuge der sowjetischen geologischen Mission durchgeführt wurden, ist in Tabelle 6-1 angeführt. Nach dieser Zeit kam es zu politischen Instabilitäten in Madagaskar, wodurch während den 1990ern und frühen 2000ern keine Explorationsarbeiten in diesem Gebiet durchgeführt wurden. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 51 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Tabelle 6-1 Während der sowjetischen geologischen Mission durchgeführte Arbeiten (nach OMNIS-SM, 1989; 1990; 1992b; 1992c; 1992d; 1992e) Art der geologischen Arbeiten Einheit Geplant Durchgeführt Radiometrische Untersuchungen Linien-km 18 18 Aushebung von Schürfen m 55 55 Geochemische Beprobung von Aureolen mit sekundärer Dispersion Proben 750 748 Geochemische Beprobung von Aufschlüssen Proben 0 55 Geochemische Schlitzbeprobung von Schürfen Proben 55 55 Geochemische Schlitzbeprobung von Aufschlüssen Proben 0 15 Schnittlinien Linien-km 17 13.4 Stützende Profile und Basislinien in 25 m-Intervallen Linien-km 20.4 21 Profil zu Forschungszwecken Linien-km 25 25 Geochemische Beprobung von Aufschlüssen Proben 0 22 Gesteinsgeochemische Untersuchungen,den Dispersionswegen folgend Proben 100 122 Geologische Prospektion im Maßstab 1:10.000 Forschungsarbeiten im Maßstab 1:50.000 6.2 Moderne Exploration und Ergebnisse 6.2.1 Bach- und Strandsedimentbeprobung Im Jahr 2008 wurde die Fugro Consult GmbH (Fugro) von den damaligen Besitzern des Tantalus-Projektgebietes, Zebu Metals Ltd (Zebu) mit der Durchführung eines einwöchigen Erkundungsprogramm im Gelände beauftragt. Als Teil dieses Programmes wurden von Fugro fünf Strandsedimentproben am Ostrand des Projektgebietes genommen. Dabei wurden keine bedeutenden Schwermineralanreicherungen festgestellt. 6.2.2 Massenbeprobungen (Bulk Sampling) Im Jahr 2008 wurde als Teil des von Zebu beauftragten Programmes von Fugro das verbreitete Auftreten eine Mineralisation mit peralkalischen granitischen Intrusiva im Nahbereich des Dorfes Ampasibitika festgestellt, woraufhin zwei „kleine Massenproben― (‗mini bulk samples‘) mit Gewichten von 60 kg und 80 kg für geochemische Analysen genommen wurden. Das Ziel dieser Beprobung war die Untersuchung der Mineralverhältnisse und der Gesamtgehalt der Mineralisation. Die Ergebnisse dieser Beprobungen sind in Tabelle 6-2 zusammengefasst. Tabelle 6-2 Ergebnisse der Fugro „Kleinmassenproben“ (‘Mini bulk sample’) Probe Nr. TREO + Y2O3 (ppm) Nb2O5 (ppm) Ta2O5 (ppm) Sn (ppm) U (ppm) ZrSiO4 (%) 476323 4427 1932 165 137 115 5.37 476324 3332 4107 336 200 207 2.8 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 52 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited 6.2.3 Luftgestützte geophysikalische Untersuchungen Im Jahr 2008 wurden von Fugro Airborne Surveys of South Africa hubschraubergestützte magnetische und radiometrische Untersuchungen durchgeführt. Zwischen dem 4. und 8. Juli wurden insgesamt 2.936 Linienkilometer mit einem Abstand von 100 m in Richtung 045° geflogen. Querprofile wurden alle 1000 m in Richtung 135° geflogen. Insgesamt deckten die 2 Untersuchungen eine Fläche von 244.4 km ab. Details über die Messungen sind in einem eigenen Bericht von Fugro Consult dokumentiert (2008). Im Jahr 2009 wurde die geologische Interpretation der magnetischen und radiometrischen Daten von Herrn K. P. Knupp von Earthmaps Consulting durchgeführt. Die relevanten Schlüsse dieser Interpretation wurden in Abschnitt 5 erläutert, weitere Details sind in einem separaten Bericht ausgeführt (Earthmaps Consulting, 2009). Beispielhafte Abbildungen der radiometrischen und magnetischen Daten sind in Abbildung 6-1 und Abbildung 6-2 ersichtlich. 6.2.4 Beprobung von Aufschlüssen Von Tantalus wurden 284 Proben von Aufschlüssen im Projektgebiet gesammelt und analysiert. Bei den Proben handelt es sich überwiegend um peralkalische Intrusiva, welche aus Gebieten mit radiometrischen Anomalien stammen. Die Lage der Aufschlussproben ist in Abbildung 6-3 zu sehen, die Auflistung nach Gebieten ist in Tabelle 6-3 angeführt. Obwohl daraus auf die Anwesenheit einer Mineralisation geschlossen werden kann, muss beachtet werden, dass Aufschlussproben unter Umständen selektiv genommen wurden und deshalb nicht repräsentativ für die kompletten geologischen oder mineralogischen Verhältnisse sind. Die Ergebnisse bestätigten die Existenz einer REE-Mineralisation im Festgestein in den bekannten Gebieten und identifizierten auch Mineralisationen in neuen Gebieten. Nicht unerwartet stammen die Proben mit den höchsten Gehalten aus peralkalischen granitischen Gesteinen des Ampasibitika-Gebietes (bis zu 22,408 ppm / 2.24% TREO). Es ist anzumerken, dass es sich bei keiner der Proben von Aufschlüssen im Caldera-Gebiet um peralkalische Granite handelt. Die Mehrzahl sind vulkanische Brekzien, die ebenfalls beträchtlich an REE angereichert sind (bis zu 8201 ppm / 0.82% TREO). 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 53 SRK Exploration Services Limited Tantalus CPR – Main Report Abbildung 6-1 Karte mit der ternären radiometrischen Darstellung des Tantalus-Projekts (nach Earthmaps Consulting, 2009) 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 54 SRK Exploration Services Limited Tantalus CPR – Main Report Abbildung 6-2 Karte der magnetischen Anomalien (korrigierte Feldstärken) des Tantalus-Projekts (nach Earthmaps Consulting, 2009) 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 55 SRK Exploration Services Limited Tantalus CPR – Main Report Abbildung 6-3 Karte mit der Lage der von Tantalus genommenen Aufschlussproben (outcrop samples) und Bodenproben (soil samples) 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 56 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Tabelle 6-3 Zusammenfassung der Ergebnisse der Tantalus-Aufschlussproben TREO (ppm) HREO (%) Nb2O5 (ppm) Ta2O5 (ppm) ZrO2 (ppm) HfO2 (ppm) Ga (ppm) MIN 45 5 6 0 39 1 2 MAX 22,408 69 10,544 891 58,760 1,480 78 MEAN 2,108 26 949 70 5,442 116 36 MEDIAN 863 23 386 23 1,530 33 37 nSamples 284 MIN 45 5 6 0 39 1 2 MAX 22,408 47 10,544 891 58,760 1,480 69 MEAN 3,031 24 1,698 125 10,512 224 38 MEDIAN 1,134 22 484 30 1,905 43 41 nSamples 91 MIN 100 12 9 1 174 4 6 MAX 7,582 69 2,768 200 12,387 281 49 MEAN 1,842 28 770 51 3,753 82 34 MEDIAN 1,096 24 419 29 1,986 46 36 Gebiet STATS Alle Gebiete Ampasibitika Ambaliha nSamples 43 MIN 161 14 19 1 204 4 16 MAX 13,576 65 3,419 368 22,288 479 57 MEAN 1,825 27 649 52 3,634 78 36 MEDIAN 781 24 386 24 1,736 37 36 nSamples 97 MIN 257 17 131 8 507 13 22 MAX 8,201 65 538 26 1,594 33 40 MEAN 1,824 31 178 10 631 16 26 988 30 153 10 558 15 26 Befitina Caldera MEDIAN nSamples 19 Ampasibitika MIN 365 7 204 11 686 12 26 Süd MAX 10,684 30 3,820 244 19,181 320 73 MEAN 1,650 22 789 46 3,301 62 49 676 22 452 24 1,604 34 44 MEDIAN nSamples 10 MIN 223 12 71 4 207 4 16 MAX 2,349 28 845 48 4,336 88 78 MEAN 642 21 325 18 1,253 26 34 MEDIAN 476 22 278 15 896 18 32 nSamples 24 Andere 6.2.5 Bodenbeprobung Tantalus führte in einigen Teilen des Tantalus-Projektgebietes, speziell in den Gebieten Befitina, Ampasibitika und Caldera sowie im Nordwesten des Explorationsgebietes (einige Profile) eine Bodenbeprobung durch (Abbildung 6-3). Diese Explorationsmethode wurde wegen des Mangels an Aufschlüssen in diesen Gebieten durchgeführt. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 57 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Das Befitina-Bodenbeprobungsprogramm wurde 2009 fertiggestellt und umfasst 77 Proben, welche im Abstand von 50 m entlang von sechs Ost-West orientierten Profilen (Profilabstand 200 m) genommen wurden. Die Bodenbeprobung in Teilen des Caldera-Gebietes sowie in einem kleinen Teil des Ampasibitika-Gebietes wurde 2011 durchgeführt. Insgesamt.wurden 71 Proben in einem rechtwinkeligem Raster von 500 m mal 500 m genommen. Die Bodenbeprobung im Nordwesten des Projektgebietes wurde ebenfalls 2011 durchgefühfrt und umfasst 62 Proben, welche im Abstand von 500 m entlang von drei Nord-Süd orienterten Profilen (Profilabstand etwa 3 km) genommen wurden. Die Proben wurden unter Verwendung eines Puerckhauer-Bodenbohrers gezogen, was die Probenahme von Material aus einer Tiefe zwischen 0.5 m und 1.0 m ermöglichte. Der Großteil der Proben bestand aus Pedolithmaterial, nur wenige enthielten Saprolith. Die Ergebnisse der Bodenbeprobung sind in der untenstehenden Tabelle 6-4 aufgelistet. Tabelle 6-4 Gebiet Alle Gebiete Zusammenfassung der Ergebnisse der Tantalus-Bodenbeprobung STATS TREO HREO Nb2O5 Ta2O5 ZrO2 HfO2 Ga (ppm) (%) (ppm) (ppm) (ppm) (ppm) (ppm) MIN 108 42 8 1 292 7 11 MAX 1,691 1007 999 66 4593 97 73 MEAN 558 302 300 17 1391 29 43 MEDIAN 497 258 262 14 1110 23 43 nSamples 210 Ampasibitika MIN 133 42 40 3 339 8 18 + Caldera MAX 1,219 1007 791 40 2634 53 73 MEAN 498 257 251 14 1043 22 42 MEDIAN 468 228 226 14 937 20 41 nSamples 71 MIN 108 52 64 4 621 15 18 MAX 1,614 989 999 66 4593 97 68 MEAN 644 365 403 25 1980 43 46 MEDIAN 598 330 405 25 1810 39 46 nSamples 77 MIN 126 51 8 1 292 7 11 MAX 1,691 985 621 29 3404 60 65 MEAN 520 275 228 12 1058 21 41 MEDIAN 497 251 219 11 931 18 41 nSamples 62 Befitina Nordwest Die Bandbreite der TREE-Erhalte der verschiedenen Gebiete und des Nordwest-Gebietes sind ähnlich. The Cer- (Ce) Ergebnisse scheinen erhöht, was konsistent ist mit dem bekannten Trend, dass dieses Element im oberflächennahen Bereich des Regoliths angereichert wird. Weitere Analysen und die Interpretation der Ergebnisse sind geplant. 6.2.6 Schurfgräben Fünf Schurfgräben wurden im Tantalus-Projektgebiet gezogen, einer im Ampasibitika-Gebiet und jeweils zwei in den Gebieten Befitina und Caldera (Abbildung 6-4). 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 58 SRK Exploration Services Limited Tantalus CPR – Main Report Abbildung 6-4 Karte mit der Lage der Schurfgräben (Trenches) und Bohrlöcher (Drillholes) von Tantalus 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 59 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Der einzelne Schürfgraben im Ampasibitika-Gebiet wurde 2008 von Fugro als Teil des von Zebu beauftragten Programmes durchgeführt (Fugro Consult, 2008). Der 30 m lange, OstWest orientierte Graben (TANT1) wurde manuell ausgehoben und lag über einem verwitterten peralkalischen Granit und begleitendem Regolith. Die Tiefe des Schurfes betrug 0,7 m, allerdings wurde nicht über die gesamte Länge Festgestein angetroffen. Insgesamt 16 Schlitzproben wurden aus diesem Schurfgraben gezogen (jeweils mit einer Länge von etwa 2 m). Die höchsten Gehalte an TREO, Nb, Ta und Zr zeigten Proben, die Ausgangsgesteinsmaterial enthielten. Diese zeigte Gehalte von knapp über 2,000 ppm / 0.2 % TREO. Regolithproben aus tonigem Boden enthielten durchschnittlich 1,000 ppm / 0.1 % TREO. Im Befitina-Gebiet wurden zwei 100 m lange Schurfgräben manuell ausgehoben und beprobt (TANT2 und TANT3). Die beiden Gräben wurden senkrecht zueinander ausgehoben und kreuzten sich in der Mitte. Die Tiefe der Gräben betrug 3 m, allerdings wurde kein Festgestein angetroffen. Zwanzig aneinander anschließende horizontale Schlitzproben wurden vom Schurfgraben TANT2 und 22 Proben von Schurfgraben TANT3 (mit einer Länge von jeweils 5 m). Die Ergebnisse der Proben aus den Schurfgräben TANT2 und TANT3 sind in Tabelle 6-5 aufgelistet. Im Caldera-Gebiet wurden zwei Schurfgräben mit einer Länge von 100 m manuell ausgehoben und beprobt (TANT4 und TANT5). Die beiden Gräben wurden senkrecht zueinander ausgehoben und erreichten Tiefen von mehr als 4 m. Schurfgraben TANT4 verlief großteils im Regolith (Pedolith und Saprolith), erreichte lokal allerdings auch das Festgestein. Der Schurfgraben TANT5 verlief ausschließlich im Saprolith. Insgesamt wurden 100 horizontal verlaufende Schlitzproben (jeweils einer Länge von etwa 1 m entsprchend) aus jedem der Gräben gezogen. Die Ergebnisse der Proben aus den Schurfgräben TANT4 und TANT5 sind in Tabelle 6-5 zusammengefasst. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 60 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Tabelle 6-5 Zusammenfassung der Ergebnisse der Tantalus-Schurfgräbenbeprobung Schurfgraben STATS TREO (ppm) HREO (%) Nb2O5 (ppm) Ta2O5 (ppm) ZrO2 (ppm) HfO2 (ppm) Ga (ppm) TANT2 MIN 899 16 383 28 1,932 50 48 (Befitina) MAX 3,663 39 1,753 144 8,456 213 73 MEAN 1,612 28 1,033 79 4,820 121 59 MEDIAN 1,328 29 974 71 4,593 116 57 nSamples 20 TANT3 MIN 661 13 192 12 1,299 30 49 (Befitina) MAX 2,666 38 1,788 112 6,889 157 71 MEAN 1,397 26 950 63 4,403 101 61 MEDIAN 1,272 27 1,023 70 4,944 116 59 nSamples 22 TANT4 MIN 467 11 131 9 401 12 30 (Caldera) MAX 2,640 35 439 24 1,526 31 66 MEAN 1,107 22 232 14 812 21 40 MEDIAN 982 21 228 14 812 21 40 nSamples 100 TANT5 MIN 470 16 183 11 655 17 32 (Caldera) MAX 4,589 31 383 21 1,322 30 55 MEAN 1,264 23 232 14 819 23 41 MEDIAN 1,108 22 234 14 805 22 40 nSamples 100 Die Zusammenfassung der Schurfgrabenbeprobung zeigt einen auffälligen Trend. Während die durchschnittlichen TREO-Ergebnisse (ppm) der Schurfgräben in den Gebieten Befitina und Caldera ähnlich sind, unterscheiden sich die Gehalte der anderen seltenen Elemente deutlich. Dabei sind die Ergebnisse für Nb, Ta, Zr und Hf im Befitina-Gebiet erheblich höher als jene aus dem Caldera-Gebiet. Diese interessante Tendenz kann durch unterschiedliche Lithologien erklärt werden, da im Befitina-Gebiet die mineralisierten Intrusiva, welche bestimmte seltene Metalle enthalten, in Sedimenten liegen, während im Caldera-Gebiet hauptsächlich vulkanische Brekzien auftreten. Aus wirtschaftlicher Perspektive ist anzunehmen, dass das regolithische Material ähnlich in REE angereichert ist. Dies ist von Bedeutung, da aus diesem Grund das Potential von Gebieten, wo vulkanische Brekzien im Untergrund auftreten, jenem mit mineralisierten Intrusivgesteinen entspricht. Dennoch ist die Datenlage für sichere Aussagen noch zu dünn. 6.2.7 Kernbohrungen Die initiale Strategie war spezifisch auf die Exploration von REE-Mineralisationen im Festgestein ausgerichtet, deshalb wurde 2010 entschieden, die radiometrische Anomalie des Ampasibitika-Gebietes mit Bohrungen zu untersuchen. Zwischen Juli 2010 und October 2011 wurde die E Global Drilling Corp (eine Tochterfirma der Energold Drilling Corp) mit der Durchführung der Bohrarbeiten beauftragt. Die Bohrarbeiten beinhalteten den Einsatz von drei Bohrgeräten: zwei Energold EGD II‘s und ein Versadrill Kmb.4km Bohrgerät. Die Energold-Bohrgeräte waren manuell transportierbar und das Versadrill-Gerät wurde entsprechend umgebaut. Einheimische Mannschaften wurden für Hilfsarbeiten und zum Transport der Bohrgeräte herangezogen. Abbildung 6-5 zeigt ein Foto eines der Bohrgeräte. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 61 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Abbildung 6-5 Foto des Versadrill Kmb.4km Bohrgerätes im Einsatz Insgesamt wurden 277 Bohrlöcher im Ampasibitika-Gebiet gebohrt, was einer Kernlänge von 20.084,6 m mit NW (7,62 cm Durchmesser), NTW (5,61 cm Durchmesser) und BTW (4,17 cm Durchmesser) entspricht. Die Längen der Bohrlöcher schwankten zwischen 42,2 m und 130,0 m und die durchschnittliche Bohrlochlänge lag bei 72,5 m. Pro Tag wurde ein Bohrfortschritt von durchschnittlich 26.4 m erzielt. Die Lage der Bohrlöcher ist in Abbildung 6-4 dargestellt. Das Bohrprogramm umfasste einen 500 km mal 4800 km Abschnitt an der östlichen und nordöstlichen Flanke des Ambohimirahavavy-Magmatitkomplexes. Bohrlöcher wurden abgeteuft in Gittern im Abstand von 100 m bis 200 m, welche üblicherweise acht Bohrlöcher im Abstand von 50 m umfassten. Die Bohrarbeiten wurden im Süden des Gebietes im Abstand von 400 m durchgeführt und in Richtung Norden über die radiometrische Anomalie 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 62 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited fortgesetzt. Die Infill-Bohrarbeiten wurden nach und nach durchgeführt. Der Großteil der Bohrlöcher wurde im Winkel von -70° in Richtung Ost und Nordost abgeteuft, allerdings wurden auch Bohrlöcher mit Winkeln von -45° und senkrechte Bohrungen abgeteuft. Alle Bohrungen wurden im Regolith ummantelt. Die Kernausbeute im Festgestein war durchgehend gut und lag meist über 90%. Zusätzlich wurden 20 Bohrlöcher im südöstlichen Teil des Caldera-Gebietes abgeteuft, was einer Kernlänge von 2004,07 m in den Maßen NW (7,62 cm Durchmesser) und NTW (5,61 cm Durchmesser) ergibt. Die Länge der Bohrlöcher schwankte zwischen 100,0 m und 100,8 m und der durschnittliche tägliche Bohrfortschritt pro Bohrloch lag bei 50,3 m. Die Lage der Bohrlöcher ist in Abbildung 6-4 dargestellt. Der Zweck dieses Bohrprogramm war die Suche nach REE-Mineralisationen im Festgestein (vulkanische Brekzien) innerhalb der Caldera. Sämtliche Bohrlöcher wurden senkrecht abgeteuft. Bohrkerndokumentation und Beprobungsverfahren Erbohrte Kerne wurden von lokalen Arbeitern in hölzernen Kernkisten gelagert und mit hölzernen Tiefenmarkierungen versehen. Bevor die Kernkisten von den Bohrplätzen zum Geländecamp in Ankatafa oder Ampasibitika transportiert wurden, wurden sie mit Sperrholzplatten abgedeckt, um eine Fehlplatzierung der Kerne zu verhindern. Von den erwähnten Orten wurden die Bohrkerne per Boot oder Allradfahrzeug zur TantalusProbenaufbereitungsanlage in Ambanja transportiert. In der Probenaufbereitungsanlage wurden die Bohrkerne durch Geologen von Tantalus dokumentiert, fotografiert und für die Beprobung vorbereitet. Die ursprüngliche Beprobungsstrategie war auf Abschnitte mit Intrusivgesteinen gerichtet, die radioaktiv waren und/oder unter UV-Licht fluoreszierten. Dies führte zu einer partiellen Beprobung der Festgesteinsabschnitte der Bohrlöcher, was anschließend durch selektive Infill-Beprobung ergänzt wurde. Zusammenfassung der Kernbohrungen Die Bohrlöcher, welche im Ampasibitika-Gebiet abgeteuft wurden, zeigten zwischen 0,0 m und 41,35 m Regolith (korrigierte Mächtigkeiten), was einem Durchschnitt von 13,8 m entspricht. Das unterlagernde Festgestein besteht aus der erwarteten sedimentären Abfolge aus Tonsteinen mit Zwischenlagen von Sandsteinen, Mergeln und untergeordnet Kalken. Die Sedimente wurden von alkalischen peralkalischen Intrusiva durchschlagen. Die Abschnitte zeigten, dass die vereinfachte ―ring-dyke‖ Interpretation (ringförmiger Gang) dargestellt im geologischen Schnitt in Abbildung 5-4 nicht der Realität entspricht. Es handelt sich vielmehr um eine Serie mächtiger Intrusiva mit übereinstimmenden Orientierungen und vorhersagbarer Kontinuität. Es wurde festgestellt, dass die Mächtigkeit stark schwankt und sehr komplexe Geometrien auftreten. Zusätzlich gab es häufig mächtige Sedimentabschnitte, welche frei von magmatischen Intrusionen waren. Trotz der unregelmäßigen Verteilung der Intrusiva im Ampasibitika-Gebiet konnte das Bohrprogramm die Anwesenheit von mineralisierten Gesteinen mit Gehalten von bis zu 23,857 ppm / 2.39% TREO bestätigen. Die Bohrlöcher, welche im Caldera-Gebiet abgeteuft wurden, zeigen Regolith-Abschnitte mit Mächtigkeiten zwischen 4,85 m und 18,00 m mit einer durchschnittlichen Mächtigkeit von 9,81 m. Das darunterliegende Ausgangsgestein wird dominiert von den erwarteten vulkanischen 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 63 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Brekzien. Zahlreiche Bohrlöcher durchörterten eine Abfolge, welche and jene des Ampasibitika-Gebietes erinnert (Tonstein intrudiert von peralkalischen granitischen Gesteinen). Basierend auf den verfügbaren Ergebnissen sind die vulkanischen Brekzien großteils nicht mineralisiert und zeigen Gehalte, die üblicherweise unter 500 ppm / 0.05% TREO liegen, wobei der darüberliegende Regolith oft stärker an REE angereichert ist. Das Bohrprogramm im Ampasibitika-Gebiet zeigte schließlich, dass die Kontinuität, die Prognostizierbarkeit und die Gehalte für eine REE-Ressource im Festgestein unzureichend sind. Aus diesem Grund wurde der Entschluss gefasst, die Exploration auf die Mineralisation im Regolith zu fokussieren. 6.2.8 Schürfe Bis jetzt wurden von Tantaulus insgesamt 1019 Schürfe manuell ausgehoben, um die REEMineralisation im Regolith zu ungersuchen. Der Großteil der Schürfe wurde zwischen April und November 2011 ausgehoben, zwei Schürfe wurden schon vorher im November 2010 durchgeführt. Die Schürfe wurden in den Gebieten Ambaliha, Befitina, Caldera und Ampasibitika-Süd in Rastern mit Abständen von 100 m mal 200 m, 200 m mal 200 m und 500 m mal 500 m ausgehoben (Abbildung 6-7). Im Optimalfall wurden die Schürfe bis zum anstehenden Festgestein ausgehoben. Aus Sicherheitgründen wurde die Tiefe der Schürfe auf 10 m begrenzt. Die durchschnittliche Tiefe lag bei 6,74 m. Die durchschnittliche Dauer zur manuellen Aushebung eines Schurfes beträgt 4 Tage. Nachdem die geologische Dokumentation, Dichte- und Feuchtigkeitsmessungen und die Beprobung abgeschlossen waren, wurden alle Schürfe wieder verfüllt. Ein Foto eines tpyischen Explorationsschurfes ist in Abbildung 6-6 zu sehen. Die zusammenfassende Statistik der bisher ausgehobenen Schürfe ist in Tabelle 6-6 aufgelistet. Abbildung 6-6 Foto eines typischen Explorationsschurfes 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 64 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Tabelle 6-6 Zusammenfassung der Parameter der Schürfe von Tantalus Gebiet Anzahl der Schürfe MIN (m) MAX (m) DURCHSCHNITT (m) Alle Schürfe 1,019 1.00 10.10 6.74 Ampasibitika 0 - - - Ambaliha 170 1.00 10.00 6.29 Befitina 399 1.00 10.10 6.91 Caldera 346 1.00 10.10 7.08 Ampasibitika Süd 104 0.50 10.00 5.70 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 65 SRK Exploration Services Limited Tantalus CPR – Main Report Abbildung 6-7 Karte mit der Lage der Schürfe (Pit) und Rammkernsondierungen (Window Sample) von Tantalus 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 66 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Dokumentation der Schürfe und Vorgehensweise bei der Beprobung Nach der Aushebung der Schürfe wurden alle Proben an derselben Wand genommen, wobei die Abstände entweder 0,5 m oder 1.0 m betragen. Unglücklicherweise wurden alle Schürfe willkürlich in Intervallen von 0,5 m oder 1,0 m beprobt. Zusätzlich wurde nicht die gängige Praxis berücksichtigt und die Proben wurden teilweise über mehrere Untereinheiten des Regoliths genommen. Aus diesem Grund enthält existieren in der Datenbank Codes, um den Durchführungszeitraum zu rekonstruieren. Alle zukünftigen Schurfdokumentationen werden gemäß der Vorgehensweise, die im CPR geschildert wird, durchgeführt (Tantalus, 2012). Die Proben wurden von unten nach oben gezogen, um Kontaminationen zu vermeiden. Die Beprobung umfasste den Einsatz des spitzen Endes eines Hammers, um einen durchgehenden senkrechten Schlitz zu erzeugen und das abgetragenen Material in einem Polyethene-Probenbeutel zu sammeln (durchschnittliches Probengewicht 1,8 kg). Eine vordefinierte, einmalig vergebene Probenbezeichnung wurde in den Probenbeutel gegeben und der Beutel mit einem Kunststoffkabelbinder verschlossen. Nach der Verpackung wurden die Proben manuell zum Geländecamp in Ankatafa transportiert und dann weiter per Boot oder Allradfahrzeug zur Probenaufbereitungsanlage von Tantalus in Ambanja. 6.2.9 Rammkernsondierung Bisher wurden von Tantalus insgesamt 47 Rammkernsondierungen mit einem Geotools Wacker BH23-Gerät (www.ngdgeo.de/index.php/wacker-bh-23.html) durchgeführt. Der Großteil der Rammkernsondierungen (44) wurde im Caldera-Gebiet durchgeführt, der Rest im Gebiet Ampasibitika-Süd. Zweck dieser Untersuchungen war, zu testen, ob diese Methode als schnellere und sicherere Alternative zum Ausheben von Schürfen geeignet ist (Abbildung 6-8). Im Durchschnitt dauerte das manuelle Ausheben eines Schurfes vier Tage, im Vergleich dazu dauerte jede Rammkernsondierung einen Tag. Vier zusätzliche Geräte wurden angeschafft und sollen im ersten Quartal 2013 in Madagaskar eintreffen. Abbildung 6-8 Foto einer Rammkernsondierung im Einsatz 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 67 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Beim Rammkernsondierungsprogramm wurden etwa 354 m Regolithmaterial gewonnen. Die Längen der Löcher schwanken zwischen 1,5 m und 11,0 m und die durchschnittliche Länge lag bei 7,5 m. Im Schnitt wurde pro Tag eine Rammkernsondierung durchgeführt. Die Ergebnisse der Regolithbeprobung für alle Bohrlöcher, Schürfe und Rammkernsondierungen sind in Tabelle 6-7 dargestellt. Die Gehalte variieren zwischen den verschiedenen Gebieten relativ stark, aber der durchschnittliche Gehalt liegt bei allen Gebieten im Bereich von 800 ppm / 0,08% TREO. Tabelle 6-7 Zusammenfassung der Ergebnisse der Regolithbeprobung von Tantalus Gebiet STATS TREO (ppm) HREO (%) Nb2O5 (ppm) Ta2O5 (ppm) ZrO2 (ppm) HfO2 (ppm) Ga (ppm) Alle Gebiete MIN 56 1 2 0 20 0 1 MAX 14,788 61 7,296 442 33,095 650 195 MEAN 835 19 209 12 1,011 22 40 MEDIAN 628 19 152 9 720 17 38 nSamples 11,143 MIN 56 4 4 0 20 0 6 MAX 14,788 49 7,296 442 33,095 650 100 MEAN 884 21 197 12 1,108 24 32 MEDIAN 641 21 97 5 607 14 31 nSamples 2,965 MIN 56 3 3 0 101 2 1 MAX 5,109 54 2,389 150 15,399 348 70 MEAN 669 18 124 8 820 19 37 MEDIAN 514 18 47 3 598 15 37 nSamples 918 MIN 63 1 2 0 84 2 3 MAX 6,844 54 2,396 173 12,036 245 94 MEAN 810 17 226 13 1,082 24 44 MEDIAN 614 17 160 9 771 18 42 nSamples 2,917 MIN 86 3 11 1 200 4 9 MAX 12,964 61 3,004 203 10,050 203 195 MEAN 840 20 227 13 934 21 43 MEDIAN 646 19 196 11 773 18 41 nSamples 3,900 Ampasibitika Ambaliha Befitina Caldera Ampasibitika MIN 100 5 6 0 242 6 10 Süd MAX 6,734 35 940 50 3,174 61 88 MEAN 974 18 192 10 953 20 42 MEDIAN 695 18 136 7 806 18 41 nSamples 443 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 68 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited 6.3 Anmerkung von SRK ES Eine weite Variation der Explorationsaktivitäten wurde im Tantalus-Projektgebiet über mehrere Jahre durchgeführt, wodurch beträchtliche Fortschritte und ein besseres Verständnis erzielt wurden. Es existiert eine enorme Menge an Explorationsdaten und es ist wichtig, dass diese Daten entsprechend überprüft und interpretiert werden, um die nächste Phase der Exploration zu unterstützten. Obwohl Rammkernsondierungen Schürfe nicht komplett ersetzen können (beispielsweise sind Dichtemessungen an Rammkernsondierungsproben ungenau), stellt diese Methode ein schnelleres und sichereres Mittel zur Gewinnung von geologischen Beobachtungen und Proben dar und soll daher gefördert werden. 7 PROBENVORBEREITUNG, ANALYSE, QUALITÄTSSICHERUNG UND QUALITÄTSKONTROLLE 7.1 Probenvorbereitung und Analyse Die überwiegende Anzahl der Proben wird in der Tantalus-Probenaufbereitungsanlage in Ambanja vorbereitet. Obwohl die Anlage einfach ist, erfüllt sie den Zweck der Vorbereitung der Proben und der Entnahme von Rückstellproben vor dem Versand an ALS Chemex. Probenvorbereitungsverfahren werden im Folgenden beschrieben. 7.1.1 Bohrkernproben - Festgesteinsabschnitte 1. Der Kern wird in der Hälfte mit einem hydraulischen Spaltgerät geteilt (Sägen des Kerns ist angeblich wegen häufiger Netzstromausfälle nicht möglich), eine Hälfte wird in die Kernkiste zurückgegeben; 2. Die Dichte der zu beprobenden Hälfte des Bohrkernes wird systematisch unter Verwendung der Wasserlagerungsmethode gemessen; 3. Die Proben werden dann in Stücke kleiner 2 mm mit einem elektrischen Backenbrecher (Fritsch Industries RoHS 2002/86/EG) zerkleinert. Nach jeder Probe wird Nullprobenmaterial (lokal beschafftes granitisches Material) zerkleinert und das Gerät wird mit Druckluft und einem Staubsauger gereinigt, um Probenkontaminationen zu minimieren; 4. Die zerkleinerten Proben werden dann zweimal mit einem Probenteiler (Humboldt-H3962 Riffle Splitter) geteilt, um ein Viertel der Probe zu erhalten. Von diesem homogenisierten Material werden 250 g bis 350 g mit einer Plastikschaufel gesammelt und für die Analyse verpackt. Auf die Polyethylen-Probenbeutel werden Probennummern mit einem dauerhaftem Markierungsstift geschrieben und ein Aluminium-Schild mit der Probennummer wird im Beutel platziert. 7.1.2 Bohrkernproben - Regolithabschnitte 1. Je nach Beschaffenheit wird der Bohrkern mit einem geologischen Hammer in zwei Hälften gespalten; 2. Die Proben werden dann gewogen (einschließlich Edelstahlschüsseln als Vorbereitung zum Trocknen geleert; Feuchtigkeit) und in 3. Die Proben werden dann in einem Gasofen bei einer Temperatur von 135 ° C für vier bis acht Stunden, je nach Feuchtigkeitsgehalt der Proben, getrocknet; 4. Nach der Trocknung werden die Proben erneut gewogen und das Gewicht aufgezeichnet; 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 69 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited 5. Wenn beobachtet wird, dass die getrockneten Proben etwaige Gesteinsbrocken enthalten, werden sie zu Stücken kleiner 2 mm mit einem elektrischen Backenbrecher (Fritsch Industries RoHS 2002/86/EG) zerkleinert. Nach jeder Probe wird Nullprobenmaterial zerkleinert und das Gerät mit Druckluft und einem Staubsauger gereinigt, um Verunreinigungen zu minimieren; 6. Wenn die getrockneten Proben keine Gesteinsbrocken enthalten, werden sie manuell mit einem großen hölzernen Mörser in einem Edelstahlbehälter gemahlen; 7. Die zerkleinerten Proben werden dann zweimal mit einem Probenteiler (Humboldt-H3962 Riffle Splitter) geteilt, um ein Viertel der Probe zu erhalten. Von diesem homogenisierten Material werden 250 g bis 350 g mit einer Plastikschaufel gesammelt, und für die Analyse verpackt. Auf die Polyethylen-Probenbeutel werden Probennummern mit einem dauerhaftem Markierungsstift geschrieben und ein Aluminium-Schild mit der Probennummer wird im Beutel platziert. Das verbleibende Rohmaterial wird zurückbehalten und in der Probenvorbereitungsanlage aufbewahrt. Der Bohrkern wird in einem dafür vorgesehenen Depot in Ambanja gelagert. 7.1.3 Schurfproben und Rammkernsondierungen 1. Die Proben werden gewogen (einschließlich Feuchtigkeit) und in Edelstahlschüsseln für die Vorbereitung zum Trocknen geleert; 2. Die Proben werden dann in einem Gasofen bei einer Temperatur von 135 ° C für vier bis acht Stunden, je nach Feuchtigkeitsgehalt der Proben, getrocknet; 3. Nach der Trocknung werden die Proben erneut gewogen und das Gewicht aufgezeichnet; 4. Wenn beobachtet wird, dass die getrockneten Proben etwaige Gesteinsbrocken enthalten, werden sie zu Stücken kleiner 2 mm mit einem elektrischen Backenbrecher (Fritsch Industries RoHS 2002/86/EG) zerkleinert; 5. Wenn die getrockneten Proben keine Gesteinsbrocken enthalten, werden sie manuell mit einem großen hölzernen Mörser in einem Edelstahlbehälter gemahlen; 6. Die zerkleinerten Proben werden dann zweimal mit einem Probenteiler (Humboldt-H3962 Riffle Splitter) geteilt, um ein Viertel der Probe zu erhalten. Von diesem homogenisierten Material werden 250 g bis 350 g mit einer Plastikschaufel gesammelt, und für die Analyse verpackt. Auf die Polyethylen-Probenbeutel werden Probennummern mit einem dauerhaftem Markierungsstift geschrieben und ein Aluminium-Schild mit der Probennummer wird im Beutel platziert. Im Verlauf des Schurfbeprobungsprogrammes 2011-2012 überstieg die Anzahl der gesammelten Proben die Probenvorbereitungskapazität der Ambanja-Anlage. Um dies zu vermeiden, wurden einige der Proben an das Probenvorbereitungslabor von IntertekGenalysis in Antananarivo ausgelagert. Das Intertek-Genalysis-Probenvorbereitungsverfahren sollte das Tantalus-Probenvorbereitungsverfahren nachahmen, Unterschiede in der Ausstattung verhinderten dies jedoch. Die Intertek-Genalysis-Probenvorbereitungsmethodik wird wie folgt beschrieben: 1. Die Proben werden nach Erhalt gewogen (einschließlich Feuchtigkeit); 2. Die Proben werden dann bei einer Temperatur von 110 ° C für acht Stunden im Ofen getrocknet; 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 70 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited 3. Nach der Trocknung werden die Proben erneut gewogen; 4. Die Proben werden dann zu Stücken kleiner 10 mm zerkleinert; 5. Die zerkleinerten Proben werden dann geteilt und ungefähr 250 g dieses Materials wird als Teilprobe verwendet; 6. Die Teilproben werden anschließend für 30 Sekunden pulverisiert, um das Material auf Stücke kleiner als 2 mm zu reduzieren. Alle vorbereiteten Teilproben werden mit einem Tantalus-Allradfahrzeug nach Antananarivo gebracht. Dort werden sie vom Zoll kontrolliert, bevor sie per Kurier nach Südafrika zu ALS Chemex versandt werden. 7.1.4 ALS Chemex - Südafrika Bei Ankunft der Proben bei ALS Chemex in Südafrika werden folgende Schritte durchgeführt: 1. Die Proben werden aufgelegt und nach dem erhaltenen Probenbegleitschein (ALS Code LOG-22) registriert, beschriftet und gewogen (ALS Code WEI-21); 2. Die Proben werden dann aus den Probenbeuteln genommen und in Trocknungspfannen im Ofen bei ca. 105°C für 3-4 Stunden getrocknet (ALS Code DRY-21); 3. Die getrockneten Proben werden pulverisiert bis ein Anteil von 85% kleiner 75 um ist (ALS Code PUL-31); 4. Die pulverisierten Proben werden in einem Probenteiler geteilt (ALS Code SPL-21); 5. Eine Hälfte der Proben bleibt als Rückstellprobe in Südafrika, die andere Hälfte wird zu ALS Chemex in Vancouver geschickt. 7.1.5 ALS Chemex - Vancouver Bei ALS Chemex in Vancouver werden die Proben auf 38 Elemente mittels Fusions- ICP-MS (ALS Code ME-MS81) analysiert. Dies beinhaltet die Zugabe von 0,2 g der vorbereiteten Probe zu 0,9 g Lithiummetaborat-Flussmittel, sowie einen Misch- und Schmelzvorgang in einem Ofen bei 1000 ° C. Die erhaltene Schmelze wird dann abgekühlt und in 100 ml 4% iger Salpetersäure-(HNO3) und 2% iger Salzsäure (HCl)-Lösung aufgeschlossen und mittels ICPMS analysiert. Wenn die Nachweisgrenzen des ME-MS81-Pakets überschritten werden, ist es notwendig, die Proben auf erzhaltige Bestandteile mittels dem Fusions- XRF- Paket (ALS Code MEXRF10) zu untersuchen. Dies beinhaltet die Kalzination oder Zündung von 0,9 g der vorbereiteten Probe und den Zusatz zu 9,0 g Lithiumborat-Flußmittel (50% Li2B4O7 - 50% LiBO2), sowie einen Misch- und Schmelzvorgang in einem Schmelzaufschlussgerät zwischen 1050 und 1100 ° C. Eine flache geschmolzene Glasscheibe wird aus der resultierenden Schmelze hergestellt und mittels Röntgenfluoreszenzspektrometrie (XRF) analysiert. Beide ALS Chemex Laboratorien sind nach ISO zertifiziert. 7.2 Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle der Proben (QAQC) Um die Validierung der Probenergebnisse zu ermöglichen, führte Tantalus seine internen Qualitätssicherungs- und Qualitätskontrollverfahren (QAQC) ein, was den Einschub von Nullproben, Standards und Duplikaten mit sich brachte. Die derzeitige Einschubrate liegt bei etwa 8%, wobei jede zwölfte Probe, die an die ALS Chemex Labors geschickt wird, QAQCMaterial enthält (Standards – 1 aus 35, Nullproben – 1 aus 35, Duplikate – 1 aus 35). 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 71 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited 7.2.1 Standards Tantalus-Standards Standardmaterial wird in den Probenfluss eingefügt, um die Testgenauigkeit im Labor zu überprüfen. Der bis September 2011 verwendete Standard wurde 2009 aus einer Massenprobe von primären Festgesteins-Mineralisationen aus dem Ampasibitika-Schurf erstellt, er enthält erhöhte REE-Grade, der genaue Ursprung ist unbekannt. Eine 40 kg Standardprobe wurde vom Office Militaire National pour les Industries Stratégiques (OMNIS) produziert, die jedoch Ende August 2011 beinahe aufgebraucht war. Ein zweiter Standard wurde aus einer 80 kg Massenprobe aus Regolith-Mineralisationen von TPIT006 (198.000 / 8.469.500 in UTM 39S Koordinaten) aus dem Caldera-Schurf genommen. Dieser wurde im September 2011 in den Probenfluss eingeführt. Ein dritter Standard wurde vom Ambanja Probenvorbereitungslabor vorbereitet, jedoch noch nicht verwendet. Diese Standards haben derzeit noch keine zertifizierte Qualität, da Tantalus das Material noch nicht für einen Ringversuch zu mehreren verschiedenen Testlabors gesendet hat. Dies wurde von SRK ES empfohlen, da die Ergebnisse eines solchen Tests eine aussagekräftigere Beurteilung der Präzision und Genauigkeit sowie der Probenhomogenität des Primärlabors erlauben. SRK ES analysierte die Ergebnisse graphisch, siehe Abbildung 7-1 bis Abbildung 7-4. Obwohl diese Standards nicht ideal sind, bis ein kompletter Ringversuch durchgeführt wurde, kann man hier sehen, dass es bei den TREO-Analysen keine signifikante Verzerrung über die Zeit gibt, der Mittelwert (3326 ppm) wird innerhalb von zwei Standardabweichungen mit nur wenigen kleineren Abweichungen beibehalten. Die ZrO2-Analysen zeigten eine leichte Abweichung über die Zeit, wobei die Analysen im Herbst 2010 einen Mittelwert von 37.800 ppm und im Herbst 2011 einen Mittelwert von 39.000 ppm ergaben, allerdings seitdem sehr beständig sind. Es gibt auch zwei deutliche Perioden in denen entweder das falsche Standardmaterial getestet wurde oder die Analysegerätschaften wurden neu eingestellt (anormale Populationen in Abbildung 7-2). SRK ES schlägt hier noch weitere Untersuchungen vor. Mit dem Standard 2 zeigen sowohl die TREO- als auch die ZrO2-Analyse eine sehr gute Wahrung des Mittelwertes (738 ppm bzw. 1705 ppm) aber einige Ansätze zeigen anormale Messwerte in beiden Analysen, am auffälligsten hierbei ist Ansatz 30; idealerweise sollte dies in routinemäßigen QAQC-Kontrollen aufgefallen und untersucht worden sein. Anmerkung: Alle Mittelwerte und Standardabweichungen für alle Standards sind nicht zertifiziert. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 72 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Field Standard 1 - TREO Mean Value: 3326 (ppm ) 3,900 3,700 TREO (ppm) 3,500 3,300 3,100 Standard 1 2,900 Mean Mean +2σ 2,700 Mean -2σ 2,500 Date Abbildung 7-1 Tantalus Standard 1: TREO (ppm) Field Standard 1 - ZrO2 Mean Value: 39,153 (ppm) 44,000 43,000 Anomalous Population 42,000 ZrO2(ppm) 41,000 40,000 39,000 38,000 Standard 1 37,000 Mean 36,000 Mean +2σ Mean -2σ 35,000 Date Abbildung 7-2 Tantalus Standard 1: ZrO2 (ppm) 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 73 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Field Standard 2 - TREO Mean Value: 738 (ppm) 2,000 TREO (ppm) 1,800 Standard 2 1,600 Mean 1,400 Mean +2σ 1,200 Mean -2σ 1,000 800 600 400 200 0 Batch ID Abbildung 7-3 Tantalus Standard 2: TREO (ppm) Field Standard 2 - ZrO2 Mean Value: 1,705 (ppm) 4,000 Standard 2 3,500 3,000 ZrO2(ppm) 2,500 Mean Mean +2σ Mean -2σ 2,000 1,500 1,000 500 0 Batch ID Abbildung 7-4 Tantalus Standard 2: ZrO2 (ppm) ALS Chemex Standards Zusätzlich zum Standardmaterial, das von Tantalus eingefügt wird, verwendet auch ALS Chemex in Vancouver international zertifiziertes Referenzmaterial (CRM), um innerhalb des Labors die Genauigkeit zu testen. In ALS Chemex interne QAQC-Protokolle wird Vertrauen gesetzt, um jedwede Vorkommnisse aufzudecken. SRK ES empfahl jedoch, diese Daten auch unabhängig von ALS Chemex zu überprüfen. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 74 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited 7.2.2 Nullproben Tantalus-Nullproben Nullprobenmaterial wird in den Probenfluss eingefügt, um Probenverunreinigungen zu identifizieren. Tantalus fügt Nullproben aus Tonstein aus einem Steinbruch auf der Hauptinsel Madagaskars, von dem bekannt ist, dass er keine REE-Mineralisationen enthält. Abbildung 7-5 illustriert die Ergebnisse für das Nullprobenmaterial, das beständige Ergebnisse zwischen 180 ppm und 240 ppm TREO zeigt. Es gibt keine offensichtlichen Abweichungen über die Zeit, allerdings wurden einige signifikant höhere Werte aufgezeichnet (dieser Wert liegt außerhalb des Graphen in Abbildung 7-5); SRK ES vermutet, dass der Fehler höchstwahrscheinlich ein Nummerierungsfehler ist, schlägt jedoch weitere Untersuchungen vor. Blanks: TREO (ppm) Possible numbering error 250 240 230 TREO (ppm) 220 210 200 190 180 170 160 150 Date Abbildung 7-5 Tantalus-Nullprobenmaterial Anmerkung: Erheblich anomal hohe Gehalte plotten über dem oberen Rand der Graphik ALS Chemex-Nullproben Zusätzlich zu den TRE-Nullproben, führt ALS Chemex in Vancouver taubes Material in den Analysenfluss ein. Erneut waren diese Untersuchungen nicht zur Analyse verfügbar. Es wurde Vertrauen in die internen QAQC-Protokolle von ALS Chemex gesetzt, jedwede Vorkommnisse aufzudecken. SRK ES empfahl jedoch, diese Daten auch unabhängig von ALS Chemex zu überprüfen. 7.2.3 Duplikate Rückgestellte Duplikatproben (zusätzliche Hälfte oder ein Viertel des Kernmaterials, das vom Originalkern entnommen wurde) werden ebenfalls zu ALS Chemex in Vancouver gesendet um die analytische Präzision im Labor zu überprüfen. Die Ergebnisse der Duplikatsanalysen im Vergleich mit den Originalanalysen werden in Abbildung 7-6. gezeigt. Die Ergebnisse zeigen ein gutes Präzisionsniveau mit einem Korrelationskoeffizienten annähernd 1 und nur einige wenige Messwerte außerhalb des 10 % Konfidenzintervalles. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 75 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Scatter Plot of TREO 25000 Slope = 1.001 Error on slope = 0.005 Y axis Intercept = 2.791 Error on Y axis Intercept = 7.277 20000 Corellation co-efficient = 0.995 Duplicate Assay y = 1.001x +2.791 15000 TREO_Scatter RMA Line Ideal Correlation Upper 10% Limit 10000 Lower 10% Limit 5000 0 0 5000 10000 15000 20000 25000 Original Assay Abbildung 7-6 Vergleich von Original- und Duplikatanalysen bezüglich TREO (ppm) 7.2.4 Unparteiisches Labor Derzeit sendet Tantalus keine Duplikatanalysen an ein unparteiisches Sekundärlabor (Schiedslabor). Dies ist jedoch eine der Empfehlungen von SRK ES, um die Qualität der Ergebnisse von ALS Chemex zu überprüfen. 7.2.5 Topographische Daten Die verfügbaren topographischen Daten stammen aus einer hubschrauberunterstützten geophysikalischen Untersuchung, geflogen von Fugro im Juli 2008. Die Fluglinien waren Nordost-Südwest orientiert mit ungefähren Abständen von 100 m. Die topographische Untersuchung hat eine schlechte Auflösung und zeigt, wie nicht anders erwartet, eine schlechte Übereinstimmung mit den Bohrlochkoordinaten, die per manuellem GPS-Gerät aufgenommen wurden. Auf Grund der Unterschiede zwischen der Bohrlöchern und der topographischen Oberfläche wurden die Bohrlöcher in die Fugro-Topographie eingepasst, um eine konstante Ausgangslage für die Gestaltung der geologischen Daten zu erhalten. SRK ES erachtet es jedoch für notwendig, die Auflösung der topographischen Untersuchung zu verbessern, um für zukünftige Versuche einer Schätzung der abgeleiteten Ressourcen einer Regolith-beherbergten REE-Mineralisation eine angemessene Genauigkeit zur Verfügung zu stellen. 7.2.6 Verifizierung der Daten SRK ES führte eine Datenbankvalidierung der gesamten Tantalus-Daten durch, die im Vorfeld der Ressourcenabschätzung verfügbar waren (beendet im Januar 2012), um sicherzugehen, dass die Qualität der Daten adäquat ist. SRK ES wurden folgende Daten zur Verfügung gestellt, um die Ressourcenschätzung zu unterstützen: 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 76 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Bohrloch-Datenbank: beinhaltet die Koordinaten und ungefähre Richtung der Bohrungen, Daten der Elementanalysen, lithologische Informationen, Informationen bezüglich des Verwitterungszustands und Dichtemessungen; Schurf-Datenbank: beinhaltet Schurfkoordinaten, Daten der Elementanalysen, lithologische Informationen, Informationen bezüglich des Verwitterungszustands und Dichtemessungen; QAQC-Daten begleitend zu den Analysedaten; und Topographische Daten der Überflugsuntersuchung im DXF-Fromat. Datenbankvalidierung bei Tantalus: Die Datenbank wird kontinuierlich nach Erhalt der Analysen von ALS Chemex von Tantalus validiert. Die Koordinaten der Bohrungen, Schürfe und Rammkernsondierungen, sowie deren Untersuchungen und Registrierung werden manuell in die Datenbank vom für den spezifische Bohrloch/Schurf zuständigen Geologen eingegeben. Die Daten werden dann von einem dafür vorgesehenen Datenbank-Manager validiert. Datenbankvalidierung bei SRK: Im August 2011 besuchten SRK und SRK ES das Tantalus-Bohrkernlager in Ambanja, um manche Bohrkerne zu überprüfen und mit den Analysedaten und den lithologischen Daten zu vergleichen. Das Hauptziel war die Bestätigung der Registrierung der mineralisierten Intrusiva mit einer Radioaktivität von mehr als 0,5 Ausschlägen pro Sekunde und einer durch die Anwesenheit von Zirkon gegebenen Fluoreszenz. Der Besuch deckte mehrere Diskrepanzen zwischen den Bohrkernen, den lithologischen Daten auf dem Papier und der digitalen Datenbank auf. Dies wurde von Tantalus untersucht und der Bohrkern wurde daraufhin im ersten Quartal 2012 erneut aufgenommen. Dieses Problem betrifft vor allem die primären (Festgesteins-) Mineralisationen und nicht die oberflächliche Regolith-Mineralisation, daher wird dies zu diesem Zeitpunkt als kein signifikantes Problem von SRK ES angesehen. Während der Ressourcenabschätzung im Jahr 2011 wurden von SRK die bereitgestellten Bohrloch-Daten in die Datamine 3 Studio-Software eingespielt, um die Dateien zu validieren. Alle Abstands- und Öffnungsdateien waren sauber und valide Bohrlöcher wurden erstellt. Nach Erhalt der endgültigen Analysendatenbank im Dezember 2011 wurden von SRK eine repräsentative Zahl an Stichprobenkontrollen durchgeführt, die bestätigten, dass die Datenbankeinträge für geochemische Multielement-Analysen mit den offiziellen Laborzertifikaten übereinstimmen. Es wurden keine Diskrepanzen gefunden. 7.2.7 Anmerkungen von SRK ES Die verwendeten QAQC-Probenverfahren werden im Allgemeinen für den derzeitigen Entwicklungsstand als sachgemäß für das Projekt angesehen und SRK ES hat diese Ergebnisse bis Ende 2011 überprüft, jedoch fanden noch keine Überprüfungen der QAQCErgebnisse der Rammkernsondierungen im Jahr 2012 statt. Obwohl diese Verfahren als sachgemäß für die Ressourcen bezüglich ihres derzeitigen Konfidenzniveaus angesehen werden, so sind Zusätze und Änderungen zu diesem Verfahren nötig, um die zukünftige Erhöhung irgendeines Teiles dieser Ressourcen in eine indizierte Kategorie zu ermöglichen. SRK ES empfiehlt unter anderem diese Zusätze: 1. Die Installation eines angemessenen Generators in der Probenvorbereitungsanlage 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 77 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited in Ambanja um sicherzustellen, dass sowohl das Schneiden der Bohrkerne als auch die Probenzerkleinerung ohne Stromunterbrechungen durchgeführt werden können; 2. Eine Untersuchung der Standardmaterialdiskrepanzen, die durch Standard 1 hervorgerufen wurden; 3. Die Initiierung eines kompletten Ringversuchs für das Standardmaterial und die Beauftragung eines Schiedslabors um die Qualität des ALS Chemex Labor zu überprüfen. Für dieses Programm, wie auch für das geplante Explorationsprogramm 2013-14 wird eine große Menge an Standardmaterial benötigt werden. Daher empfiehlt SRK ES die Produktion eines neuen Standards, weit größer als die bisher verwendeten 80 kg Proben, und dessen Untersuchung in einem Ringversuch; dies wird die Produktion eines guten Materialbestandes sichern und die Notwendigkeit für zukünftige Ringversuche vermeiden und 4. die Sicherung einer sauberen Probennahme und Eingabe der Daten, dass die Aufbewahrungs- und Validierungsprozesse erstellt und befolgt werden und, dass vierteljährlich ein QAQC-Probenbericht erstellt wird, um Tantalus schnelle Korrekturmaßnahmen zu ermöglichen, sollten weitere Diskrepanzen beobachtet werden. 8 MINERALOGISCHE UNTERSUCHUNGEN 8.1 Historische Untersuchungen UND METALLURGISCHE Die sowjetische geologische Mission führte zwischen 1988 und 1991 Arbeiten durch, bei denen Proben für mineralogische und metallurgische Untersuchungen genommen wurden. 8.1.1 Mineralogische Untersuchungen der sowjetischen geologischen Mission Mineralogische Untersuchungen als Teil der sowjetischen geologischen Mission bestätigten, dass die lokal und historisch als Fasibitikite bezeichneten Gesteine eine granitische Zusammensetzung mit 30 bis 50 % Quarz, 10 bis 30 % Feldspat, 15 bis 30 % Riebeckit und Äegirin und bist zu 10 % metallhaltige Minerale aufweist. Zu den bestimmten metallhaltigen Mineralen zählen Pyrochlor, Zirkon, Chevkinit, Eudialyt, Monazit, Galenit, Sphalerit und Magnetit. Durch die Beschränkung der Untersuchungen war es nicht möglich, die komplette Bestimmung der Minerale, die Thorium, Yttrium oder Zinn enthalten, durchzuführen. Das einzige Mineral, welches Gegenstand einer ausgedehnteren Untersuchung war, war Pyrochlor. Pyrochlor wurde in den peralkalischen granitischen Intrusivgesteinen festgestellt und bildet irregulär verteilte, disseminierte oder kristalline Aggregate (0,03 bis 1,5 mm). Obwohl er unregelmäßig verteilt auftritt, kommt Pyrochlor im gesamten Gestein vor und kann an den Rändern der Intrusion in Form oktaedrischer Kristalle angereichert werden (speziell die Ägirin-Varietäten). Verwitterter Pyrochlor wurde häufig durch Columbit verdrängt. Das typische Nb/Ta Verhältnis der untersuchten Proben lag bei 13,6. Zirkon ist sehr unregelmäßig verteilt, der Gehalt schwankt zwischen 1 und 15 %. Auch die Korngröße war variabel (wenige hundertstel mm bis 2 mm), allerdings war primärer Zirkon typischerweise gröber und wurde hauptsächlich in den peralkalischen granitischen Intrusiva festgestellt. Sekundärer Zirkon verdrängt andere Minerale und wurde im Fenit gefunden. Chevkinit kommt hauptsächlich in den peralkalischen Granitoiden vor, während Monazit in 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 78 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited allen mineralisierten Gesteinen auftritt. Galenit ist seltener und zeigt extrem stark schwankende Gehalte zwischen 100 bis 6.400 ppm. Untergeordnet wurden auch noch Minerale wie Xenotim, Samarskit, Gagarinit, Sphalerit, Pyrit und Chalkopyrit nachgewiesen. Die wirtschaftlich interessantesten Elemente sind Tantal, Niob und REE (± Zirkonium und Hafnium). Daneben wurde auch Thorium nachgewiesen, allerdings in unwirtschaftlichen Mengen und nur in Verbindung mit niedrigen Radioaktivitätwerten. Das bedeutendste Ta-Nb-Mineral ist Pyrochlor, der oft teilweise columbitisiert ist (wenn verwittert) und dadurch an Nb angereichert wird. Eine monomineralische Probe mit Pyrochlor zeigt Gehalte von 31.43 % Nb2O5, 2.31 % Ta2O5, 1.10 % ZrO2, 0.35 % ThO2 und 23.19 % TREO. Die REE wurden in Chevkinit, Eudialyt und Pyrochlore nachgewiesen. Cerhaltige REE wurden hauptsächlich in Zusammenhang mit Chevkinit und yttriumhaltige REEs mit Eudialyt festgestellt. Bei den Proben dominieren die LREE, wobei teilweise Cer angereichert und Europium abgereichert wurden - dieser Trend ist aus der veröffentlichen Literatur gut bekannt. 8.1.2 Metallurgische Untersuchungen der sowjetischen geologischen Mission Im Zuge der sowjetischen geologischen Mission durchgeführte metallurgische Untersuchungen wurden an Festgestein und Regolith durchgeführt. Das Hauptziel der Untersuchungen war die Entwicklung einer Aufbereitungsmethodik zur Erzeugung eines Konzentrates der seltenen Metalle. Die Untersuchungen wurden an 14 Proben (9 Festgesteins- und 5 Regolithproben) im OMNIC-Labor durchgeführt und beinhalteten: • gravitative Konzentration; • magnetische Separation; • Flotation. Es stellte sich heraus, dass die Flotation die effektivste Konzentrationsmethode darstellt, wobei die Fraktion bis 0.08 mm 80 % der interessanten Minerale und die Fraktion bis 0.04 mm 40 % der interessanten Minerale enthält. Der Rückstand enthielt noch zahlreiche sehr feinkörnige Minerale, welche nicht mittels Flotation extrahierbar waren. Wegen der beschränkten Möglichkeiten des OMNIS-Labors war es nicht möglich, weiterführende Untersuchungen mit selektiver Mahlung und Flotation der Feinanteile durchzuführen. 8.2 Moderne Untersuchungen Moderne Mineralogische Untersuchungen und Studien wurden in Deutschland durch den unabhängigen Geochemiker Dr. Udo Jakobs (www.dr-jakobs-gmbh.de), dem geologischen Berater Dr. Thomas Hatzl (www.mineral-consult.de) und als Teil der Forschungsarbeiten von Guillaume Estrade an der Universität von Toulouse in Frankreich durchgeführt. Moderne metallurgische Untersuchungen wurden in Deutschland von Dr. Hatzl und in Kanada vom Department für metallurgische Untersuchungen der Abteilung für Chemietechnik und angewandte Geochemie an der Universität von Toronto durchgeführt. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 79 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited 8.2.1 Moderne mineralogische Untersuchungen Nach der Änderung des Schwerpunktes von der REE-Mineralisation im Festgestein zur Ionenadsorptionstyp-REE-Mineralisation im Regolith beschreibt dieser Abschnitt hauptsächlich die Untersuchungen an Regolithmaterial. Die Ergebnisse der modernen mineralogischen Untersuchungen am Festgesteinsmaterial sind in Abschnitt 5 – Geologische Verhältnisse und Mineralisation beschrieben. Im Jahr 2010 untersuchte Dr. Hatzl eine Regolithprobe aus dem Schurfgraben TANT2 im Befitina-Gebiet (Probe TANT2-477067). Die Probe enthielt Material aus der eisenreichen Zone des Regoliths, welcher über syenitischem Festgestein liegt (Tantalus, 2012b). Die Probe wurde mit den folgenden Methoden untersucht: • Röntgendiffraktion (XRD); • Röntgenfluoreszenz (XRF); • Fouriertransmissions-Infrarotspektrometrie (FTIR); • Rasterelektronenmikroskopie (SEM-EDX); • petrographische Untersuchungen an Dünnschliffen und Anschliffen; • Siebung und Atterberg-Zentrifugation (zur Korngrößenbestimmung). Eine Zusammenfassung der XRD-Ergebnisse der Probe TANT2-477067 befindet sich in Tabelle 8-1. Tabelle 8-1 Zusammenfassung der XRD-Ergebnisse der Probe TANT2-477067 Korngrößenfraktion Kaolinit-D Illit Quarz Hämatit Goethit Gibbsit Baddeleyit Gesamtprobe 20 n.d. 50 3 12 15 n.d. < 2 µm 65 1 5 5 13 10 <1 > 40 µm 8 n.d. 70 2 8 12 n.d. Alle Werte in Gewichts%. n.d. = nicht detektiert Die XRD-Analyse zeigte, dass die Gesamtprobe zur Hälfte aus Quarz besteht, welcher hauptsächlich in der grobkörnigen (> 40 µm) Fraktion vorliegt. Kaolinit ist das zweithäufigste Mineral und stellt das häufigste Mineral der feinkörnigen (< 2 µm) Fraktion dar. Beide Korngrößenfraktionen enthalten erhebliche Gehalte an Eisen (als Hämatit und Goethit) und Aluminium (als Gibbsit). Interessant ist, dass Baddeleyit (ZrO2) in der Feinfraktion so stark angereichert wurde, dass dieses Mineral mittels XRD nachgewiesen werden konnte. Die mineralogischen Untersuchungen klassifizierten die Probe als quarzreichen eisenhaltigen „Laterit― mit hohem Gibbsitgehalt und akzessorischen Baddeleyit. Petrographische Untersuchungen bestätigten die Anwesenheit von Baddeleyite und sekundärem Zirkonium, Pyrochlor, selten Thorit, REE (nahezu ausschließlich Cer, möglicherweise als Hydroxid/Oxid) und sekundären REE-Phosphaten. Zirkonium war in der gröberen Fraktion nachweisbar, während die REE tendenziell eher in der Feinfraktion als Aggregate und Überzüge vorkamen. Sekundäre Cer-angereicherte REE minerals stellen die letzte Phase der interessanten Mineralisation dar, welche überwiegend als sehr feinkörnige Aggregate auf und zwischen AlFe-Hydroxiden auftreten. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 80 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Basierend auf den mineralogischen Studien scheinen die anderen REE an andere reliktisch vorhandene akzessorische Minerale wie Monazit, Pyrochlor, Thorit und Zirkon sowie sekundären Baddeleyit gebunden zu sein. Tantal und Niob treten hauptsächlich in Mineralen der Pyrochlor-Gruppe auf von der sowohl Yttropyrochlor als auch Plumbopyrochlor beobachtet wurden. Beide Phasen scheinen reliktische akzessorische Minerale zu sein. Zirkonium trat in der untersuchten Probe sowohl an reliktischen Zirkon als auch an sekundären Baddeleyit gebunden auf. Eine weitere Regolith-Mischprobe wurde von Dr. Hatzl mineralogisch unter Anwendung der vorher erwähnten Methoden untersucht. Die Probe bestand aus tonreichem Saprolithmaterial und stammt aus dem Caldera-Gebiet (Mischprobe I679066 - I679069). Die Zusammenfassung der XRD-Ergebnisse der Probe I679066 - I679069 ist in Tabelle 8-2 aufgelistet. Tabelle 8-2 Zusammenfassung der XRD-Ergebnisse der Probe I679066 - I679069 Chlorite Quartz Albite K-feldspar Hematite Goethite Gibbsite 21 3 33 n.d. n.d. 2 3 1 13 22 2 39 n.d. n.d. 2 3 3 4 17 22 2 34 n.d. <1 2 3 4 10 6 18 25 2 30 n.d. n.d. 3 3 2 1 9 6 11 24 2 38 n.d. n.d. 3 3 3 1 5 4 2 2 1 78 <1 1 <1 <1 3 1 9 6 13 21 2 39 n.d. n.d. 2 3 4 1 4 3 5 5 1 73 n.d. <1 1 1 5 1 9 6 9 15 2 49 <1 n.d. 2 2 4 1 12 6 14 17 2 42 n.d. n.d. 2 2 2 Probe Sm ectite Mica IlliteSm ectite Kaolinite- Kaolinite-D Sm ectite Total sam ple < 0.1 m m A < 0.1 m m B 1 11 7 18 1 9 6 1 10 < 0.1 m m C 0.1 - 0.315 m m MAG1 0.1 - 0.315 mm NONMAG1 0.1 - 0.315 m m MID1 0.1 - 0.315 m m B´ 0.1 - 0.5 mm 0.5 - 1.0 mm 1 Alle Werte in Gewichts%. n.d. = nicht detektiert Die XRD-Analyse der Saprolithprobe zeigte Ergebnisse, welche deutlich von jenen der Probe aus der eisenreichen Zone abweichen. Der Saprolith enthält wesentlich mehr Ton und auch mehrere verschiedene Tonminerale. Aus wirtschaftlicher Sicht ist die Anwesenheit von Smektit bedeutend, da dieses Mineral eine viel höhere Ionenaustauschkapazität (hat das Potential, mehr REE-Ionen zu adsorbieren) als monomineralischer Kaolinit. Hämatit, Goethit und Gibbsite sind in der Saprolithprobe in geringeren Mengen enthalten. Obwohl die Probe mineralisiert ist wurden mittels XRD in der Saprolithprobe keine REE oder andere seltene Metalle enthaltende Minerale nachgewiesen. Eine plausible Erklärung dafür ist, dass die Mineralisation nur als sehr feinkörnige Relikte vorkommt und ionische Phasen nicht mittels XRD nachgewiesen werden können (Tantalus, 2012b). 8.2.2 Moderne metallurgische Untersuchungen Im Jahr 2010 wurden von Dr. Hatzl auch metallurgische Untersuchungen an einer Probe aus der eisenreichen Zone des Schurfgrabens TANT2 im Befitina-Gebiet durchgeführt (Probe TANT2-477069). Die Probe war Gegenstand einer vorläufigen Säuleneluationsversuches / Ionenaustaschversuchs unter Verwendung der folgenden Laugungsmittel: 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 81 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited • 1N Ammoniumsulfat ((NH4)2SO4); • 1N Salzsäure (HCl); • 1N Natriumhydroxid (NaOH); • 1N Zitronensäure (C6H8O7); Die Untersuchung wurde von einer Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (Induced Coupled Plasma Mass Spectrometry) (ICP-MS) begleitet. Die Ergebnisse des Säuleneluationsversuches des eisenreichen Materials waren unzufriedenstellend, da nur NaOH eine Mobilisierung von Si und Al bewirkte. Obwohl die Ergebnisse nur vorläufiger Natur sind, deuten sie darauf hin, dass die REE und die weiteren seltenen Metalle, welche in der eisenreichen Zone vorkommen, nicht durch Laugung mit den verwendeten Laugungsmitteln gewonnen werden können. Unter der Annahme des Fehlens einer „ionischen― REE-Mineralisation sind die Ergebnisse nicht verwundernd. Dr. Jakobs untersuchte auch 675 g der Probe TANT2-477069 um magnetische, nichtmagnetische und schwachmagnetische Fraktionen abzutrennen, welche nachfolgend von Dr. Hatzl mit den folgenden analytischen Methoden untersucht wurden: • Röntgendiffraktion (XRD); • Röntgenfluoreszenz (XRF); • Mikrosondenanaltik Die Zusammenfassung der Ergebnisse ist dargestellt in Tabelle 8-3. Tabelle 8-3 Mikrosondenanalytik- und ICP-MS-Ergebnisse der Probe TANT2-477069 F Al Si Fe Mn Nb Ta Ga Th U Zr La Ce Er Dy Yb Y < 0.5 mm NONMAG 100 6,800 380,000 2,600 160 160 1.5 4.4 21 4.5 170 14 110 1.5 2.8 1 12 < 0.5 mm 120 18,000 360,000 5,400 360 360 2.2 11 46 10 220 25 320 4.3 7.9 2.9 34 330 28,000 240,000 140,000 1,200 1,200 7.7 68 370 41 500 45 2,700 9.2 20 5 74 600 30,000 130,000 230,000 1,100 1,300 54 110 520 59 650 34 4,600 13 28 6.8 100 < 0.5 mm 400 110,000 170,000 55,000 250 1,100 7 63 420 38 1,000 30 2,700 11 23 6.8 92 < 0.5 mm 140 12,000 370,000 6,700 55 270 8.5 8.5 41 7.3 160 16 190 4.5 2.3 1.5 18 < 0.63 mm SMAG 430 59,000 88,000 230,000 980 3,000 120 160 710 88 1,100 28 3,000 32 73 15 260 FINE 120 14,000 330,000 36,000 280 420 18 20 110 15 200 19 790 3.6 7.5 2.2 28 MID < 0.5 mm MAG < 0.5 mm SF (PW) LF Alle Werte in Teile pro Million (parts per million) (ppm) NONMAG = unmagnetische Fraktion (non-magnetic fraction) MID = schwachmagnetische Fraktion (intermediately magnetic fraction) MAG = magnetische Fraktion (magnetic fraction) SF (PW) = Schwerfrakion der Schweretrennung mit Polywolframat-Lösung (etwa. 2.9 g / cm³) LF = Leichte Fraktion der Schweretrennung SMAG = flüssige magnetische Abtrennung der Fraktion <0.63 um FINE = Rückstände Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die stärkste Anreicherung von Nb, Ta, Ce, Y und Zr bei einer Schweretrennung mit Polywolframat-Lösung und in der magnetischen Fraktion < 0,63 um auftritt. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 82 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Im November 2011 wurde eine Mischprobe aus tonreichem Saprolith aus dem CalderaGebiet (Probe I679066 - I679069) ebenfalls einem Säuleneluationsversuch mit 2 %iger Ammoniumsulfatelösung unterzogen. Verfügbare Beobachtungen und die Ergebnisse legen nahe, dass aufgrund des hohen Tonanteils der Probe der Durchfluss extrem langsam passierte und nur 1 % der REE gewonnen wurden. Basierend auf den erheblich besseren Ergebnissen, welche als Teil der darauf folgenden Untersuchungen an der Universität von Toronto durchgeführt wurden, wird angenommen, dass die physikalischen Parameter der Analyse (Säuleneluation und Durchfluss anstatt Sättigung und Bewegung) möglicherweise die Hauptgründe für die schlechte REE-Ausbeute sind. Die vorläufigen mineralogischen und metallurgischen Untersuchungen, welche von Dr. Jakobs und Dr. Hatzl in Deutschland durchgeführt wurden, ergaben folgende Schlussfolgerungen: Die Proben aus der eisenreiche Zone und unterschiedlichen REE-Anreicherungen assoziiert; dem tonreichen Saprolith sind mit In der eisenreichen Zone ist der Großteil der interessanten REE an reliktische Minerale gebunden; In der tonreichen Saprolithprobe sind die REE scheinbar an Tonminerale adsorbiert und treten in geringerem Ausmaß in sehr feinkörnigen reliktischen Mineralen auf; Tonreiches Saprolithmaterial sollte für Laugungsverfahren geeignet sein; Material aus der eisenreichen Zone würde einer mechanischen Abtrennung (Dichte, Magnetismus) bedürfen. Die Laugung würde den Einsatz von starken Säuren erfordern. Im Januar 2012 wurden an der Universität von Toronto (University of Toronto) (UoT) in Kanada metallurgische Untersuchungen an Proben des Tantalus-Projekts initiiert. Die Untersuchungen wurden im Department of the Chemical Engineering and Applied Geochemistry von Dr. Georgiana Moldoveanu und Prof. Vladimiros G. Papangelakis durchgeführt, von beiden wurden kürzlich wissenschaftliche Artikel mit Schwerpunkt auf der Gewinnung von an Tonmineralen adsorbierten REE publiziert (Moldoveanu & Papangelakis, 2012; und 2013a). Die beiden Wissenschaftler zählen zu den führenden Experten in diesem Gebiet außerhalb von China. Die Proben, welche der Universität von Toronto übermittelt wurden, sind beschrieben in Tabelle 8-4. Tabelle 8-4 Zusammenfassung der an die Universität von Toronto übermittelten Proben Tantalus ProbenNr UoT ProbenNr I618258 MC1 Caldera I618440 MC2 Caldera L546213 MC3 Caldera L546571 MC4 Befitina L547432 MC5 Befitina Gebiet Von (m) Bis (m) Schurfprobe Schurfprobe Schurfprobe 6.50 7.00 0.50 5.50 6.00 0.50 4.00 4.50 0.50 Schurfprobe Schurfprobe 7.00 7.50 0.50 5.00 5.50 0.50 Typ MC = Madagascar Clay (Madagaskar-Ton) 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 83 Intervall (m) Material Saprolith Saprolith Saprolith Verwittertes Ausgangsgestein (Syenit) Saprolith Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited * Aufgrund der unbeabsichtigen Modifizierung der Tantalus-Probenbezeichnung vor deren Ankunft an der UoT war es noch nicht möglich, die Ergebnisse mit den originalen Probenbeschreibungen in Einklang zu bringen. Die Hauptziele der Arbeiten an der UoT waren die Messung der Zusammensetzung der REE und von ausgewählten Metallen der zur Verfügung gestellten Proben und die Untersuchung der Laugungsfähigkeit der Tone durch Messung der endgültigen REE-Extraktion unter den vordefinierten Grundkonditionen, welche durch vorhergehende Untersuchungen defininert wurden. Die Methodik besteht aus zwei Phasen: Phase 1 – Analyse der Elemente im Ton: • Die Proben (jeweils 5 g) wurden in 80 ml Königswasser (3:1 konzentrierte HCl:NHO3, vol/vol) aufgeschlossen, um die enthaltenen Elentente in Lösung zu bringen (ausgenommen die unlösliche Matrix aus Alumosilikaten). Der aufgeschlossene Rückstand wurde anschließend filtriert, mit 5%iger HNO3 und vergälltem Alkohol gewaschen (85-15 % vol/vol EthanolMethanol-Mischung) und über Nacht im Trockenschrank bei 60° C getrocknet. Das Filtrat wurde anschließend auf 250 ml verdünnt (mit DI-H2O); • Induktiv gekoppelte Plasma (Inductively Coupled Plasma) (ICP)-Analyse der Lösung auf: (a) Alle REE der Lanthanide (La bis Lu, plus Y); (b) Th, U und Sc. Phase 2 - Laugungstests: Chargenweise Laugungstests wurde durchgeführt, indem 50 g getrocknetem Probenmaterials mit 100 mL des Laugungsmittels (d.h.. Feststoff/Flüssigkeit = 1/2) in 250 mL Erlenmeyerkolben, welche mit Gummistöpseln verschlossen wurden, vermischt wurden. In die Kolben wurden teflonbeschichtete Rührstäbe gegeben. Die Kolben wurden anschließend für 30 Minuten mit einem Magnetrührer durchmischt, um die Bildung einer Suspension zu gewährleisten. Am Ende des Experiments wurden die Feststoffen durch Filtration abgetrennt, mit destilliertem Wasser (pH-Wert 5) und vergälltem Alkohol gewaschen und unter dem Abzug bei Raumtemperatur und Umgebungsdruck getrocknet, anschließend gewogen und für weitere Analysen (Königswasseraufschluss und ICP) gelagert. Die vorher definierten Grundkonditionen, welche durch vorhergehende Forschungsarbeiten definiert wurden (beschrieben in Moldoveanu & Papangelakis, 2012; und 2013a) umfassten die folgenden Parameter: Laugungsmittel: 0.5M (NH4)2SO4-Lösung (d.h. 1M austauschbare NH4+ Ionen); 1M NaClLösung; ~ 0.5M NaCl-Lösung (simuliertes Meerwasser); S/L = 1/2 (wt/vol), d.h. 50 g Ton /100 ml Laugungsmittel Raumtemperatur (~22°C); Der natürliche pH-Wert des Systems wurde beobachtet und für NaCl-basierende Lösungsmittel auf einen Wert von ~5 eingestellt (mit 0.1M HCl); Initiale Testdauer: 1 h (keine Untersuchungen der Kinetik aufgrund extremer Schwierigkeiten bei der Separation von Feststoffen und Flüssigkeiten); Königswasseraufschluss (Aqua Regia Digestion) (ARD) und ICP-Analysen wurden am 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 84 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Rückstand durchgeführt (selbe Vorgangsweise wie oben) um die absoluten Gehalte an REE und Th, U und Sc zu ermitteln. Die UoT-Probenbeschreibung und Königswasseraufschlussergebnisse sind dargestellt in Tabelle 8-5. Tabelle 8-5 UOT-Probenbeschreibung und Ergebnisse des Königswasseraufschlusses % gelöst UoT ProbenNr UoT Beschreibung während ARD MC1 Hellbraunes, sehr feines Puder 23.6 MC2 MC3 MC4 MC5 Rosa-orange, weiche Klümpchen (mit Pistill leicht zerdrückbar) plus feines schwarzes magnetisches Material Rosa-orange, sehr fein, teilweise weiche Klümpchen (mit Pistill leicht zerdrückbar) Rosa-orange, höherer Anteil an gröberen Partikeln (sandartig) Bräunlich-orange, fein, teilweise weiche Klümpchen (mit Pistill leicht zerdrückbar) 35.3 31.5 25.3 35.7 ARD = Königswasseraufschluss (Aqua Regia Digest) Die Werte der aufsummierten Seltenerdoxide (TREO) und relativen Werte der einzelnen Seltenerdoxide (REO), in Gewichts%, sind in Tabelle 8-6 und Tabelle 8-7 dargestellt. Tabelle 8-6 Absolute Seltenerdoxid- (TREO) Ergebnisse (in Gew. %) REO MC1 MC2 MC3 MC4 MC5 La2O3 0.1103 0.0627 0.2047 0.0031 0.0339 Ce2O3 0.0476 0.0388 0.0299 0.0629 0.0204 Dy2O3 0.0034 0.0063 0.0066 0.0007 0.0027 Er2O3 0.0021 0.0036 0.0027 0.0086 0.0014 Eu2O3 0.0006 0.0010 0.0011 0.0000 0.0010 Gd2O3 0.0088 0.0097 0.0131 0.0021 0.0048 Ho2O3 0.0007 0.0010 0.0010 0.0019 0.0008 Lu2O3 0.0003 0.0007 0.0003 0.0002 0.0003 Nd2O3 0.0607 0.0375 0.1159 0.0028 0.0271 Pr2O3 0.0181 0.0112 0.0327 0.0056 0.0077 Sm2O3 0.0115 0.0090 0.0202 0.0009 0.0051 Tb2O3 0.0013 0.0014 0.0019 0.0002 0.0007 Tm2O3 0.0014 0.0004 0.0002 0.0007 0.0001 Y2O3 0.0273 0.0489 0.0362 0.0024 0.0177 Yb2O3 TREO 0.0013 0.295 0.0035 0.235 0.0018 0.468 0.0017 0.093 0.0013 0.125 ThO2 0.0064 0.0079 0.0049 0.0335 0.0066 U3O8 0.0128 0.0283 0.0145 0.0256 0.0244 Sc2O3 0.0001 0.0004 0.0005 0.0002 0.0030 Der Gesamt-REO (Total REO) (TREO)–Gehalt der Tone wurde folgendermaßen berechnet: Total REE ―in‖ = Summe aller einzelnen REE im initialen Ton (d.h. Gesamtmasse), wie mittels ICP ermittelt; 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 85 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Tabelle 8-7 Relative Seltenerdoxid- (REO) Ergebnisse (in Gewichts%) REO MC1 MC2 MC3 MC4 MC5 La2O3 37.33 26.62 43.71 3.28 27.13 Ce2O3 16.12 16.46 6.39 67.67 16.29 Dy2O3 1.16 2.68 1.40 0.79 2.12 Er2O3 0.72 1.51 0.59 9.21 1.16 Eu2O3 0.22 0.41 0.24 0.01 0.78 Gd2O3 2.98 4.10 2.79 2.26 3.85 Ho2O3 0.24 0.44 0.21 2.05 0.67 Lu2O3 0.08 0.29 0.06 0.23 0.24 Nd2O3 20.56 15.93 24.75 2.98 21.69 Pr2O3 6.11 4.77 6.98 6.00 6.16 Sm2O3 3.88 3.81 4.31 0.96 4.11 Tb2O3 0.43 0.59 0.40 0.20 0.56 Tm2O3 0.46 0.16 0.05 0.74 0.08 Y2O3 9.24 20.75 7.74 2.61 14.12 Yb2O3 0.44 1.47 0.38 1.78 1.01 TREO 100 100 100 100 100 Aus Tabelle 8-6 und Tabelle 8-7 kann geschlossen werden, dass: Probe MC3 den höchsten REO-Gehalt und MC4 den niedrigsten aufweist; MC1 und MC2 sind sehr ähnlich bezüglich der absoluten und relativen REO-Gehalte; MC5 hat einen niedrigeren absoluten REO-Gehalt, weist aber ähnliche relative REEVerhältnisse wie MC1 und MC2 auf; MC4 hat den niedrigsten absoluten REO-Gehalt und besteht scheinbar aus anderen Mineralen (verglichen mit anderen Tonen), da Ce, U und Th 80% des Gehaltes ausmachen. Haupt-REE in allen Tonen: La, Nd, Ce, Pr, Sm und Y; Laugung mit 0.5 M (NH4)2SO4 (1M verfügbare austauschbare Kationen): Die Ergebnisse der Laugung mit 0.5 M (NH4)2SO4 (1M verfügbare austauschbare Kationen) sind in 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 86 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Tabelle 8-8 aufgelistet und graphisch in Abbildung 8-1 dargestellt. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 87 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Tabelle 8-8 REE-Extraktionsraten (in % Extraktion) für sowohl einzelne REE als auch Gesamt-REE, basierend auf der Feststoffanalyse (0.5M (NH4)2SO4, 60 min, 22°C, S/L = 1/2, pH ~ 5.4) REE MC1 MC2 MC3 MC4 MC5 La 73.6 71.1 81.7 3.6 67.5 Ce 17.3 34.6 36.6 29.5 22.7 Dy 90.9 84.8 85.1 0.0 70.9 Er 65.4 69.9 72.1 29.1 57.3 Eu 56.8 67.7 68.8 0.0 79.1 Gd 70.6 55.6 73.2 0.0 41.6 Ho 94.7 98.2 87.1 11.0 70.0 Lu 19.9 52.5 34.4 7.9 17.7 Nd 72.3 68.9 75.2 25.4 70.5 Pr 53.6 48.7 70.5 0.0 68.6 Sm 65.2 63.5 74.9 0.0 68.3 Tb 57.5 60.3 66.1 0.0 45.1 Tm 89.0 66.5 93.9 0.0 79.4 Y 69.4 71.7 87.2 0.0 65.5 Yb 50.8 63.1 82.5 13.7 44.0 Gesamt-REE 62.4 63.0 76.1 23.4 59.4 Th 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 U 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 Sc 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 Gesamt-REE ―in‖ = Summe aller einzelnen REE im Ausgangsmaterial (Ton) (d.h. Gesamtmasse), wie mittels ICP analysiert; Gesamt-REE ―extrahiert‖ = die Summe aller einzelnen REE im Rückstand, wie mittels ICP analysiert; % E = [(Masse REE)gelaugt/(Masse REE)im Ausgangsmaterial = Ton ]x100 (Masse REE)gelaugt = (Masse REE) im Ausgangsmaterial = Ton – (Mass REE)im Rückstand 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 88 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Abbildung 8-1 REE-Extraktionswerte für (NH4)2SO4-Laugung Es ergeben sich folgende generelle Anmerkungen bezüglich der Laugung mit 0.5 M (NH4)2SO4 (1M verfügbare austauschbare Kationen): Trockene Tone sind bekannt dafür, dass sie Wasser adsorbieren (was ein typisches Anschwellen bewirkt). Die Tone der Tantalus-Proben scheinen mehr Wasser zu adsorbieren als andere Tone, welche in vorhergehenden Studien untersucht wurden (Moldoveanu & Papanagelakis, 2012; und 2013a). Durch extreme Schwierigkeiten bei der Trennung Feststoff / Flüssigkeit (S/L) war es nicht möglich, am Ende des Experimentes eine repräsentative Probe des Filtrates zu gewinnen und die Gesamtmasse der Tone zu bestimmen, um die den Verlust an Lösung durch Wasseradsorption zu quantifizieren. Dieses Verhalten kann durch die routinemäßige Trocknung (und daraus folgender Entwässerung) der Proben im Rahmen des Probenaufbereitungsverfahrens von Tantanlus erklärt werden. Die Masse der gelaugten REE ist bezogen auf den endgültigen festen Rückstand, um Unsicherheiten bezüglich Schwankungen des Laugungsmittelvolumens während der Laugung durch Absorption an Ton und/oder Entnahme von Proben zu verhindern. Kinetische Untersuchungen wurden auf Grund der Probleme bei der systematischen Beprobung und der Separation von Flüssigkeiten und Feststoffen nicht durchgeführt; die Dauer der Laugungsversuche betrug 60 Minuten. Basierend auf den vorher zitierten Studien wird der Gleichgewichtszustand üblicherweise in weniger als 15 Minuten erreicht. - Laugung mit NaCl-basierten Laugungsmitteln: Die Laugung einer Auswahl von Proben erfolgte unter den folgenden Parametern: 22°C, 60 min, S/L = 1/2, anfänglicher pH des Laugungsmittels ~ 5, eingestellt mit 0.1M HCl; die Einstellung des pH-Wertes war nötig, um den potentiellen Verlust von REE durch Hydrolyse (Bildung unlöslicher Hydroxide) zu vermeiden. Basierened auf den Extraktionergebnisse, welche bei der Laugung mit 0.5M Ammoniumsulfat 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 89 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited erzielt wurden, wurden die Proben MC1, MC2, MC3 and MC5 für weitere Untersuchungen ausgewählt (die Tone mit der besten Laugungsfähigkeit), da die Probe M4 nur eine beschränkte Laugungsausbeute lieferte. Laugung mit 1M NaCl (d.h. 1M für den Austausch verfügbare einwertige Kationen): Die Ergebnisse der REE-Extraktion durch Laugung mit 1M NaCl sind in Tabelle 8-9 aufgelistet und in Abbildung 8-2 graphisch dargestellt. Tabelle 8-9 % REE-Extraktion durch Laugung mit 1M NaCl REE MC1 MC2 MC3 MC5 La 56.0 52.4 48.8 47.9 Ce 1.0 0.5 0.0 11.1 Dy 75.6 61.5 48.6 49.1 Er 73.4 53.0 47.6 39.8 Eu 55.4 47.6 48.0 45.1 Gd 60.3 46.0 48.1 40.3 Ho 67.0 70.0 57.7 27.2 Lu 44.3 32.1 12.2 5.1 Nd 49.9 52.2 44.4 44.5 Pr 46.9 43.9 41.3 41.1 Sm 61.3 49.9 50.6 54.1 Tb 47.9 55.7 46.4 37.1 Tm 65.1 73.6 61.1 63.8 Y 55.7 57.1 48.0 48.1 Yb 42.3 48.6 41.5 39.3 Gesamt-REE 46.0 44.1 44.0 40.2 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 90 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Abbildung 8-2 REE-Extraktionsraten für NaCl-Laugung Trotz des Faktes, dass sowohl die 0.5M (NH4)2SO4-Lösung als auch die 1M NaCl-Lösung identische Konzentrationen an den für den Austausch verfügbaren Kationen aufweisen, zeigte die 1M NaCl-Lösung niedrigere REE-Extraktionsraten. Dieses Verhalten stimmt mit der Hydrationsenergie-Theorie überein, welche kürzlich veröffentlicht wurde. (Moldoveanu & Papanagelakis, 2012). Laugung mit simulierter Meerwasserlösung (Simulated Seawater Solution) (SSW): Die Ergebnisse der REE-Extraktion mittels Laugung mit simulierter Meerwaserlösung (Simulated Seawater Solution) (SSW), mit ~ 0.48M Na (d.h. ~ 10.8 g/L Na+, 19.4 g/L Cl-, 2.7 22+ + 2g/L SO4 , 1.28 g/L Mg , 0.4 g/L K , 0.4 g/L Ca ) sind in Tabelle 8-10 aufgelistet und in Abbildung 8-3 graphisch dargestellt. Tabelle 8-10 Prozentuale REE-Extraktionsraten Meerwasserlösung (0.48M Na) bei Laugung mit REE MC1 MC2 MC3 MC5 La 52.4 48.0 42.8 46.0 Ce 0.0 0.0 0.0 8.4 Dy 77.7 55.4 42.7 41.8 Er 44.0 45.5 41.6 36.7 Eu 45.4 40.1 41.1 39.3 Gd 50.3 41.2 44.1 37.1 Ho 54.6 61.9 48.2 21.8 Lu 0.0 23.4 5.0 0.0 Nd 46.3 46.1 40.1 40.8 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 91 simulierter Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Pr 39.6 37.0 36.6 37.7 Sm 53.1 45.1 46.2 49.9 Tb 48.6 43.0 42.6 32.8 Tm 5.6 56.6 49.3 52.2 Y 50.8 51.8 42.8 45.4 Yb 38.8 41.0 34.4 33.2 Gesamt-REE 41.6 39.5 39.1 37.2 Abbildung 8-3 REE-Extraktionsraten bei Laugung mit simulierter Meerwasserlösung Basierend auf diesen Resultaten wurden durch die simulierte Meerwasserlösung (0.48M Na) niedrigere REE-Extraktionsraten als bei Verwendung der vergleichbaren 1M NaCl-Lösung (um ~10%) erzielt. Zweiphasige Laugungsversuche: Um eine mögliche Steigerung der REE-Extraktionsrate durch mehrphasige Laugung zu erzielen, wurde ein zweiphasiger Prozess an der Probe MC3 (jenes Material, bei dem die höchsten Extraktionsraten erzielt wurden) untersucht. Die gelaugten Tone wurden gefiltert, mit destilliertem DI-H2O gewaschen und auf einen pH-Wert von 5 wie oben erläutert eingestellt. Anschließend wurde die Probe wieder mit frischem Laugungsmittel suspendiert und unter identischen Verhältnissen (d.h. 22°C, 60 min, S/L = 1/2, pH ~5) gelaugt. Die verwendeten Laugungsmittel bestanden aus 0.5M (NH4)2SO4-Lösung, 1M NaCl-Lösung und einer simulierten Meerwasserlösung (0.48M NaCl). Um den Datensammlungsprozess zu beschleunigen, sind die Extraktionsraten auf die Lösung bezogen und wurden mit dem Endvolumen berechnet. Genaue Extraktionsraten sollten auf Feststoffe bezogen werden. Dennoch sind die Werte mit den lösungsbasierenden vergleichbar. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 92 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited % Etotal = [(Masse REE)gelaugt, absolut/(Masse REE)im Ton-Ausgangsmaterial ]x100 (Masse REE)gelaugt, absolut = [(Masse REE)in Endlösung 1 + [(Masse REE)in Endlösung 2] Die Ergebnisse des zweiphasigen Laugungsversuchs sind Tabelle 8-11 aufgelistet. Tabelle 8-11 Element Zweiphasige Laugung der Probe MC3 (22°C, 60 min, S/L = 1/2) 0.5M (NH4)2SO4 1M NaCl SSW E1 Etot E1 Etot E1 Etot La 83.6 97.5 48.8 72.0 42.8 56.9 Ce 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 Dy 80.9 94.7 48.6 70.2 42.7 59.4 Er 86.8 93.0 47.6 66.1 41.6 57.7 Eu 62.1 77.6 48.0 67.0 41.1 51.4 Gd 82.6 96.7 48.1 70.4 44.1 59.4 Ho 75.5 93.2 57.7 80.0 48.2 63.0 Lu 52.3 61.2 12.2 12.2 5.0 5.0 Nd 80.8 94.3 44.4 65.5 40.1 52.6 Pr 75.1 87.1 41.3 60.7 36.6 48.0 Sm 90.6 94.3 50.6 74.5 46.2 61.4 Tb 84.1 98.5 46.4 66.4 42.6 56.1 Tm 53.4 60.9 61.1 77.4 49.3 57.2 Y 77.3 90.5 48.0 69.2 42.8 60.5 Yb 73.2 85.7 41.5 57.2 34.4 46.6 Gesamt-REE 76.6 88.8 44.0 64.6 39.1 52.1 Wie in Tabelle 8-11 zu beobachten ist, weist der zweiphasige Laugungsversuch die Möglichkeit einer erheblichen Steigerung der Gesamt-REE-Extraktion um zusätzliche 10 bis 20 % (abhängig vom den jeweiligen REE und den verwendeten Laugungsmitteln). Folgende generelle Schlussfolgerungen können aus den Untersuchungen der UoT gezogen werden: Die von Tantalus zur Verfügung gestellten Proben MC1 bis MC5, zeigen REO-Gehalte zwischen 0,09 und 0,47 Gewichts% (wie in Tabelle 8-6 dargestellt); Die Proben MC1, MC2, MC3 und MC5 zeigen typisches ―Ionadsorptions‖-typ-Verhalten (d.h. der Großteil des REE-Gehaltes kann leicht und schnell durch einfache Laugung mit Ammoniumsulfatoder Natriumchlorid-Lösungen unter Umgebungsbedingungen). MC3 zeigt die höchste Laugungsfähigkeit (76% der Gesamt-REE wurden gelaugt), gefolgt von MC1, MC 2 und MC5. MC4 zeigte den niedrigsten REE-Gehalt und schlechte Laugungsfähigkeit (d.h. ~ 24% der initial vorhandenen 0.09% Gewichtsprozent an TREO), damit zusammenhängend verwetterten Festgestein (Syenit) eher als tondominiertes Material; 0.5M (NH4)2SO4-Lösung zeigt die besten Extraktionsraten ( 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 93 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Tabelle 8-8), welche zwischen 60 und 76 % liegen, wobei 1M NaCl-Lösung und eine simulierte Meerwasserlösung (0.48M Na) etwa ~20 % niedrigere Extraktionsraten zeigt (Tabelle 8-9 und Tabelle 8-10); Die Extraktionsraten einzelner REE variieren in Abhängigkeit der Probentypen; Bei den Proben wurde keine Extraktion von U, Th und Sc beobachtet; Ein zweiphasiger Laugungsprozess (d.h. die Laugung von bereits vorher gelaugten Tonen mit frischem Laugungsmittel) an der Probe MC3 scheint die gesamten REE-Extraktionsrate um 10 bis 20 %, abhängig von den verwendeten Laugungsmitteln (Tabelle 8-11). Basierend auf den Untersuchungen an der UoT empfahl die Universität bei zukünftigen Untersuchungen die folgende Vorgehensweise: Laugungstests mit mehreren Phasen unter der Verwendung verschiedener Stärken von NaClund (NH4)2SO4 Lösungen sowie einer Mischung von Meerwasser und (NH4)2SO4—Lösung; Sedimentations- und Filtrierbarkeitsuntersuchungen an gelaugten Schlämmen; 8.3 Untersuchung der Oxalatfällung, inklusive der Optimierung der Reagenzen, Kinetik- und Temperatureffekte, sowie Untersuchungen der Sedimentation und Filtrierbarkeit; sowie Oxalat-Kalzinationsuntersuchungen, inklusive der Kinetik und der Endreinheit des Produktes. Anmerkungen von SRK ES Es sollte erwähnt werden, dass die mineralogischen und metallurgischen Untersuchungen im Rahmen der sowjetischen geologischen Mission an oberflächennahen Proben durchgeführt wurden. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass die Proben verwittert oder teilweise verwittert waren und dies zu mineralogischen und metallurgischen Unterschieden im Vergleich mit frischem Gestein führte. Weiters waren die Methoden für die metallurgischen Untersuchungen unvollständig und zusätzliche Untersuchungen wurden benötigt, um die Ergebnisse zu bestätigen. Die modernen mineralogischen und metallurgischen Untersuchungen, mit dem Fokus auf die Ionenadsorptionstyp-REE-Mineralisation im Regolith, identifizierten zwei unterschiedliche REE-Mineralisationsvorkommen, einerseits REEs mit überwiegendem Vorkommen in Reliktmaterial in der eisenreichen Zone, andererseits an Tonminerale adsorbierte REE, die überwiegend in der tonhaltigen Saprolith-Zone vorkommen. Die REEs im eisenreichen Material reagierten auf physikalische Konzentration über die beherbergenden Minerale, jedoch wurde in dieser Phase noch keine Untersuchung durchgeführt, um die Möglichkeit die REEs aus dem beherbergenden Mineral zu extrahieren zu bestimmen. Da die Mineralien im Festgestein vorkommen sind, erwartet SRK ES, dass die Extrahierung der REEs aus dem eisenreichen Material eine komplette Aufspaltung der beherbergenden Minerale erfordert. Das ist das üblicherweise angewendete Verfahren für solche REE-Vorkommen. Die Untersuchungen der Saprolith-Proben zeigte, dass hohe Ausbeuten für die meisten der interessanten REEs erreicht werden können. Weitere Arbeit wird benötigt, und wurde von UoT empfohlen, um die Parameter für die Laugung zu optimieren und um die nächsten Schritte einer Verarbeitungsweise für diese Mineralien zu entwickeln, wie die Ausfällung im Hinblick auf weitere Reinigung und Trennung. Zu diesem Zeitpunkt ist es wahrscheinlich, dass die nächste große Herausforderung in der Verarbeitung die Erhöhung der relativ niedrigen Konzentrationen der REEs, sogar nach der Ausfällung in der Laugungslösung, zu erhöhen. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 94 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited SRK ES glaubt, dass das Ausmaß und die Art der mineralogischen und metallurgischen Untersuchungen, die derzeit angewendet werden, sachgemäß für die Entwicklungsphase der Projektes und die Bekanntgabe einer abgeleiteten Mineralressource sind. Zu diesem Zeitpunkt stellt SRK ES fest, dass die TREO-Gehalte von zwei der Proben, die bei UoT getestet wurden – MC4 und MC5 – in der selben Größenordnung wie die Ressourcengehalte (0,08%) waren, jedoch waren die Gehalte der anderen drei Proben um einiges höher als diese Zahl. Um die Unterschiede in der Löslichkeit der REEs innerhalb des Vorkommens zu untersuchen Schlägt SRK ES einen „Löslichkeitstest― vor, der Teil jedes zukünftigen Explorationsprotokolls wird. Ein solcher Test würde die Verfahren der UoT-Arbeiten wiederspiegeln und eine Schätzung der vorhandenen löslichen (z.B. ionenaustauch-beherbergte) REEs jeder analysierten Probe als Teil des Explorationsprogramms ermöglichen. Zuerst empfiehlt SRK ES die Durchführung von parallelen Tests, einer mit der Verwendung von Ammoniumsulfat, der andere mit (künstlichem) Meerwasser; wenn die Ergebnisse eine feste Beziehung zwischen den beiden Lixivianten ergeben, könnten zukünftige Tests nur mit Meerwasser durchgeführt werden, um die Kosten zu reduzieren. Ein solches Verfahren in das Explorationsprogramm einzuführen, wird wertvolle Informationen über die Schwankungen der REE-Anteile im Vorkommen bringen, die leicht extrahiert werden können, bringen, sowohl über die laterale Ausdehnung der Erzkörpers aus als auch vor allem über die Tiefe. 9 ABSCHÄTZUNG DER MINERALRESSOURCEN 9.1 Einleitung SRK hat Mineralressourcenschätzungen für Regolithmaterial in Teilen des TantalusProjektgebietes, in den Gebieten Ampasibitika, Befitina, Caldera und Ampasibitika-Süd erstellt. Die Ampasibitika-Gebiet-Ressource basiert auf Probennahmen durch Diamantbohrungen, die Ressourcen in den Gebieten Befitina, Caldera und Ampasibitika-Süd basieren auf Schurfproben. Die Summe der Seltenerdoxid (TREO)-Gehalte, die in diesem Bericht erwähnt werden, beziehen sich auf die Summe aller Seltenerdoxide (REO) inklusive Y2O3. Die schweren Seltenerdoxid (HREO)-Gehalte beziehen sich auf alle REO von Eu bis Lu, inklusive Y2O3, während die leichten Seltenerdoxid (LREO)-Gehalte sich auf alle REO von La bis Sm beziehen. Der HREO-Anteil an TREO wird mit H/TREO bezeichnet. Folgende Bereiche wurden im Modell geschätzt: TREO%, H/TREO%, Y/TREO%, Ta2O5, Nb2O5, Sn, Ga, ZrO2, HfO2, ThO2 und U3O8. 9.2 Verfügbare Daten Tabelle 9-1 zeigt die verfügbaren Bohr-, Schurf- und Schurfgrabendaten und der durchgeführten Analysen für alle explorierten Gebiete nach derzeitigem Stand (28. November 2011). Tabelle 9-1 Verfügbare Bohrloch- und Schürfdaten (Stand 28. November 2011) 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 95 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Gebiet Bohrlöcher geplant/ durchgeführt Bohrlöcher mit Analysen Schürfe geplant/ durchgeführt Schürfe mit Analysen Schurfgräben geplant/ durchgeführt Schurfgräben mit Analysen Ampasibitika 292 / 277* Ambaliha 0 150 0 0 0 0 0 205 / 129 0 0 0 Befitina 0 0 400 / 397 149 2/2 2 Caldera 39 / 12 0 661 / 335 184 2/2 2 Ampasibitika South 0 0 109 / 107* 66 0 0 Total 331 / 289 150 1438 / 968 398 4/4 4 *Rest abgesagt 9.3 Statistische Analyse - Rohdaten Vor der Schätzung wurde eine statistische Analyse durchgeführt, um die wichtigsten Unterschiede an Materialtypen zu identifizieren und die bestimmenden Kriterien für die Schätzung zu definieren. Anfang Dezember 2011 hatte Tantalus 277 Bohrlöcher im Ampasibitika-Gebiet gebohrt, keine Löcher waren noch ausständig, 15 wurden gestrichen. Von den 277 fertiggestellten Bohrlöchern waren bereits 150 analysiert worden, die Analysen von 127 waren zu Beginn der Mineralressourcenschätzung noch ausständig. Von den 129 Bohrlöchern im Ambaliha-Gebiet waren noch keine Analysen vorhanden, aus dem CalderaGebiet standen 335 analysierte Schürfe und 4 analysierte Schurfgräben zur Verfügung, aus dem Ampasibitika-Gebiet 66 analysierte Schürfe. Bis heute wurden keine Analysen des Ambaliha-Gebietes oder von Bohrungen im Caldera-Gebiet zurückgesendet. Tabelle 9-2 zeigt die durchschnittlichen Gehalte der geschätzten Schlüsselelemente und Elementgruppen aufgeteilt nach dem dominierenden verwitterten Gestein des Gebietes. Aufgrund der Nähe der Gebiete Caldera und Ampasibitika-Süd wurden diese Datensätze für den Schätzungsprozess zusammengelegt. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 96 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Tabelle 9-2 Statistiken der verwitterten Gesteine Gebiet Lithologie Anzahl TREO% H/TREO % Y/TREO % Sn (ppm) Ga (ppm) ZrO2 % HfO2 (ppm) Ta2O5 (ppm) Nb2O5 (ppm) U3 O 8 (ppm) ThO2 (ppm) LAT 449 0.09 19.16 11.61 10.91 35.28 0.12 26.18 13.13 225.08 11.80 63.49 SAP 270 0.11 21.42 13.10 13.36 32.64 0.13 28.31 13.57 220.65 11.77 60.62 LAT 646 0.07 17.37 10.90 17.07 48.44 0.15 32.05 17.00 284.17 15.33 77.77 SAP 787 0.09 17.27 10.37 10.69 40.25 0.09 21.02 10.32 171.73 10.98 53.27 LAT 827 0.07 19.45 12.17 9.38 44.40 0.10 22.64 12.32 216.58 9.58 47.94 SAP 1702 0.09 19.94 12.23 8.50 38.01 0.08 18.22 9.95 173.25 8.91 43.68 Ampasibitika Befitina Caldera + Ampasibitika Süd Gebiet Anzahl LREO (ppm) HREO (ppm) La2O3 (ppm) Ce2O3 (ppm) Pr2O3 (ppm) Nd2O3 (ppm) Sm2O3 (ppm) Eu2O3 (ppm) Gd2O3 (ppm) Tb2O3 (ppm) Dy2O3 (ppm) Ho2O3 (ppm) Er2O3 (ppm) Tm2O3 (ppm) Yb2O3 (ppm) Lu2O3 (ppm) Y2O3 (ppm) LAT 699 178 181 335 36 124 23 3 19 3 18 4 10 2 10 1 109 SAP 834 242 246 346 48 164 30 4 26 4 24 5 14 2 12 2 148 LAT 573 129 67 438 13 45 9 1 9 2 12 3 9 1 9 1 82 SAP 700 174 190 318 38 130 24 3 19 3 18 4 10 1 9 1 105 LAT 546 128 127 296 25 83 15 2 12 2 13 3 8 1 8 1 80 SAP 695 171 216 260 44 149 27 3 21 3 18 3 9 1 8 1 103 Ampasibitika Befitina Caldera + Ampasibitika Süd 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 97 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited 9.3.1 Streudiagramme (Scatterplots) Getrennte Streudiagramme von Pedolith und Saprolith wurden erstellt, um abzuschätzen, ob diese zwei Regolith-Einheiten in jedem Gebiet voneinander getrennt zu beurteilen sind. Für das Ampasibitika-Gebiet wurden TREO%-Gehalte gegen ZrO2% und Nb2O5 (ppm) aufgetragen. Beide zeigten unklare Muster, mit beobachtbaren Trends für Pedolith wie auch Saprolith; einerseits ein TREO%-Anstieg und ein ZrO2% und Nb2O5 (ppm)-Anstieg, und andererseits eine positive Korrelation mit einem gleichzeitigen Anstieg beider Gehalte. Die Daten für die Befitina- und Caldera-Gebiete zeigten klarere Muster, wobei Pedolith hauptsächlich positive X=Y-Korrelationen erzeugt, Saprolith zeigt einen Anstieg an TREO%Gehalten während die ZrO2- und Nb2O5-Gehalte konstant bleiben. 9.3.2 Tiefenvariation Um die Eignung der Schätzungsverfahren für die verschiedenen Zielgebiete zu beurteilen, wurde die Tiefenvariation untersucht, um Gehaltsverteilungen über die Pedolith- und Saprolithgebiete festzustellen. Insgesamt wurden die TREO%-Gehalte von 10 Bohrlöchern im Ampasibitika-Gebiet, 5 Schürfe im Befitina-Gebiet und 5 Schürfe im Caldera-Gebiet dargestellt, um Variationsmuster zu beobachten. Diese Graphen zeigten variierende Gehaltsprofile in verschiedenen Löchern und Schürfen. Die Mächtigkeiten von Pedolith- und Saprolith-Schichten variieren stark, entlang der Gehaltstrends, bei einigen mit ansteigenden Gehalten mit der Tiefe, bei anderen mit sinkenden Gehalten. Aus den Hinweisen in diesen Graphen können keine durchgehenden Gehaltstrends durch die Pedolith- und Saprolith-Einheiten festgestellt werden, daher wird eine konventionelle Krigingmethode als angemessen für die Schätzung der einzelnen Einheiten für eine abgeleitete mineralische Ressource angesehen. 9.4 Geologische Modellierung und Auflösung Um die Unterschiede der Gehaltspopulationen zwischen Pedolith und Saprolith zu beachten wurden die zwei Bestandteile modelliert und getrennt als durchgehende Oberflächen geschätzt. Die Mineralisation wurde durch die Modellierung auf einen Abstand von einem Bohrloch/Schurf zum nächsten Bohrloch/Schurf eingeschränkt. Es wurde entschieden, nicht TREO-Gehalte zur Bestimmung der Grenzen zu verwenden, auf Grund der derzeit unbekannten Cut-Off-Gehalte im Bezug auf das Pedolith- und Saprolith-Material. Weitere metallurgische Untersuchungen wurden in Auftrag gegeben und werden unterstützende Belege für eine weitere Modellierung des Materials liefern. Die geologischen Aufnahmedaten wurden verwendet um die Bohrlöcher entweder als Pedolith oder Saprolith zu kennzeichnen. Alle Bohrlöcher im Ampasibitika-Gebiet durchkreuzen die Saprolithzone, daher wurden alle Daten unterhalb der Saprolithzone vor der Analyse aus der Datenbank entfernt. In den Befitina- und Caldera-Gebieten enden die Schürfe oftmals in Saprolithmaterial, entweder da der Schurf die maximale sichere Arbeitstiefe erreicht hat, den Grundwasserspiegel kreuzt oder weil das Material zu hart wird um mit der Hand gegraben zu werden. Daraus resultierend zeigt die große Mehrheit der Schürfe keine repräsentative Saprolith-Schichtdicke, was leicht zu einer Unterschätzung des Regolith-Volumens führen kann. Die durchschnittliche Tiefe der Schürfe in den Befitina- und Caldera-Gebieten beträgt 7 m, im Vergleich dazu beträgt die durchschnittliche durchkreuzte Regolith-Schichtdicke in den Bohrungen ca. 13,5 m, mit Höchstwerten bis zu 15 m. Daher gibt 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 98 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited es großes Potential, zusätzliche Tonnagen zur Ressource durch Rammkernsondierungen oder Bohrungen in den Schurfgebieten hinzuzufügen. Daten aus 9.4.1 Oberflächengitter Um die Schichtdicken von Pedolith und Saprolith genau modellieren zu können wurden für jedes Gebiet drei Oberflächengitter, Topographie, Pedolith und Saprolith, erstellt. Der RasterProzess wird im Folgenden beschrieben: Die Tiefe von Probendaten (Bohrloch/Schurf) wird manuell kodiert, bevor die Daten in Datamine 3 Studio geladen werden um einen Pedolith- und einen Saprolith-Code hinzuzufügen. Jedes Bohrloch/jeder Schurf enthält also eine Pedolith- und eine Saprolith-Mächtigkeit (manche Bohrlöcher/Schürfe enthielten keinen aufgenommenen Pedolith oder Saprolith, in diesem Fall wurde die Mächtigkeit auf 0 m gesetzt); Im Ampasibitika-Gebiet haben die Bohrlöcher eine Neigung zwischen 45° und 90° um die Festgesteinsmineralisationen so senkrecht wie möglich zu durchörtern. Um gerasterte Oberflächen zu erstellen wurde angenommen, dass die Öffnungspunkte, die Pedolithpunkte und die Saprolithpunkte die selben X- und Y-Werte enthalten, daher wurden die Bohrlochmächtigkeiten in vertikale Schichtmächtigkeiten umgewandelt. Dies wurde erreicht indem der SIN der Neigung des Bohrlochs mit der Tiefe der Probe multipliziert wurde (sowohl der VON- als auch der BIS-Wert des Bohrloches wurde umgewandelt). Diese Methode passt die Position eines Bohrloches an den 3D-Raum an, allerdings ist die Anpassung versetzt durch die höhere Auflösung, die eine gerasterte Oberfläche erzeugen kann. Zusätzlich ist die Genauigkeit der topographischen Oberfläche und der Öffnungskoordinaten niedrig, daher sind X- und Y-Anpassungen nicht gewichtig; Die topographischen Punkte der topographieuntersuchungen von Fugro wurden mit den Öffnungspunkten verwendet, um die Z-Werte in einem 2D-Blockmodell abzuschätzen; Die Mächtigkeiten von Pedolith und Saprolith wurden dann unter Verwendung von Bohrloch-/Schurf-Daten in das Modell eingefügt; Die Schichtmächtigkeit von Pedolith wurde von jeder aus den topographischen Daten (und mit jeder Z-Öffnungs-Koordinate im Bohrloch/Schurf) geschätzten Z-Koordinate abgezogen, um eine Pedolith-Z-Koordinate zu erstellen, dann wurde die SaprolithSchichtmächtigkeit von diesem Punkt abgezogen um eine Saprolith-Z-Koordinate zu erstellen; und Die Z-Koordinaten wurden dann verwendet um drei individuelle Oberflächen zu erstellen, die einander nicht überlappen, da dieselben X- und Y-Koordinaten für jeden Punkt verwendet werden. 9.4.2 Ausgewählte Domänen Nachdem ein Raster erstellt wurde, entwarf SRK pro Zielgebiet zwei verschiedene Modellierungszonen (Domänen), nämlich Zone 1 für Pedolith und Zone 2 für Saprolith. 9.5 Statistische Analysen - Domänendaten Bevor die Interpolation vorgenommen wurde, wurde eine statistische Untersuchung der geologischen Domänen durchgeführt, um deren Eignung für diesen Zweck zu bestimmen und 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 99 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited zu bestätigen, dass zweckmäßige Schätzungsbereiche erstellt wurden. 9.5.1 Zusammensetzung Der Schätzungsprozess ging von einer gleichwertigen Gewichtung aller Bestandteile aus. Daher war es notwendig, restliche Bestandsintervalle zu verwerfen oder zu ignorieren, die im Tiefenzusammensetzungsprozess erstellt wurden um eine Verschiebung in der Abschätzung zu vermeiden. Im Fall der Befitina-, Caldera- und Ampasibitika-Süd-Gebiete betrug die Länge des Großteils der Proben entweder 0,5 m oder 1 m, daher wurde 1 m Bestandteile erstellt und Proben kürzer als 0,5 m verworfen. Für die Diamantbohrungen im Ampasibitika-Gebiet wurden andere Probenlängen abhängig von der Probenauswahl generiert. Daher wurde die Datei auf 2 m gesetzt und alle Proben mit einer Dicke von weniger als 1 m wurde verworfen; dies betraf weniger als 2% aller Proben. 9.5.2 Domänenhistogramme Histogramme der geschätzten Gehaltsbereiche wurden für jede Zone erstellt um sicherzugehen, dass die Modellierung angemessen war; die TREO-Histogramme sind unterhalb in Abbildung 9-5 gezeigt. Die TREO-Histogramme zeigen eine positive Schräge in jeder Zone, was die Ungleichmäßigkeit der TREO-Mineralisationen mit hohem Gehalt repräsentiert, wobei Ausreißer mit hohem Gehalt auf einem Niedriggehalt-Hintergrund liegen. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 100 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Ampasibitika prospect: Zone 1 Ampasibitika prospect: Zone 2 Befitina prospect: Zone 1 Befitina prospect: Zone 2 Caldera prospect+5: Zone 1 Caldera prospect+5: Zone 2 Abbildung 9-1 TREO%-Histogramme nach Zonen 9.5.3 Begrenzung der hohen Gehalte Da in einigen der oben gezeigten Histogramme Ausläufer mit hohen Gehalten vorhanden sind, wurde eine Begrenzung der hohen Gehalte eingeführt, um den Einfluss sehr hoher Gehalte, die zu kleineren Bereichen gehören könnten, zu reduzieren. 9.5.4 Domänenstatistiken Von Tabelle 9-3 bis Tabelle 9-5 werden die Domänenstatistiken für alle abgeschätzten Zonen 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 101 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited innerhalb des Tantalus-Projektes gezeigt. Die %DIFF-Säule zeigt den Unterschied zwischen der Bohrloch-Rohdaten-Statistik und der entgruppierten Statistik der Bestandteile. Größere %DIFF-Werte beziehen sich üblicherweise auf einen signifikanteren Einfluss der Begrenzung der hohen Gehalte. Der Variationskoeffizient (coefficient of variation, CoV= Stdev/Mean) ist eine Anzeige für die Varianz der Gehalte innerhalb jeder Zone; wobei ein CoV kleiner 1 eine gut modellierte Zone mit relativ homogenen Gehalten anzeigt. Sehr wenige der abgeschätzten Felder innerhalb der Bereiche zeigten einen CoV größer als 1. Die betroffenen Felder waren beschränkt auf Ta2O5 und Nb2O5, die eine höhere Varianz als die anderen abgeschätzten Felder zeigten. SRK glaubt nicht, dass dies einen gewichtigen Einfluss auf die Schätzung gemacht hat. Tabelle 9-3 Domänenstatistiken für das Ampasibitika-Gebiet Zone Feld Probenanzahl Min Max Mean Varianz Stdev CoV %Diff 1 TREO% 429 0.02 0.30 0.09 0.003 0.05 0.62 1.18 1 H/TREO% 429 6.11 39.01 19.10 21.479 4.63 0.24 0.28 1 Y/TREO% 429 3.11 25.34 11.56 9.341 3.06 0.26 0.46 1 Sn 429 2.00 50.00 10.15 72.731 8.53 0.84 7.49 1 Ga 429 14.00 65.00 35.52 60.311 7.77 0.22 0.67 1 ZrO2% 429 0.02 0.50 0.11 0.010 0.10 0.90 9.79 1 HfO2 429 5.00 100.00 23.87 388.757 19.72 0.83 9.68 1 Ta2O5 429 1.00 100.00 12.40 267.582 16.36 1.32 5.90 1 Nb2O5 429 22.00 1000.00 206.19 46108.138 214.73 1.04 9.16 1 U3 O 8 429 2.00 50.00 11.25 83.311 9.13 0.81 4.89 1 ThO2 429 8.00 216.00 53.59 1083.658 32.92 0.61 18.47 2 TREO% 228 0.02 0.30 0.10 0.004 0.07 0.64 3.58 2 H/TREO% 228 6.00 36.96 21.40 24.508 4.95 0.23 0.10 2 Y/TREO% 228 4.00 24.97 13.09 10.961 3.31 0.25 0.08 2 Sn 228 1.00 50.00 11.55 120.826 10.99 0.95 15.69 2 Ga 228 13.99 73.00 32.81 64.607 8.04 0.24 0.53 2 ZrO2% 228 0.02 0.50 0.11 0.012 0.11 1.00 14.82 2 HfO2 228 4.00 100.00 24.20 504.070 22.45 0.93 16.96 2 Ta2O5 228 1.00 100.00 12.43 266.766 16.33 1.31 9.15 2 Nb2O5 228 15.27 1000.00 200.48 42142.843 205.29 1.02 10.06 2 U3 O 8 228 1.00 50.00 11.18 80.620 8.98 0.80 5.32 2 ThO2 228 5.00 225.00 53.20 1286.251 35.86 0.67 13.96 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 102 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Tabelle 9-4 Domänenstatistiken für das Befitina-Gebiet Zone Feld Probenanzahl Min Max Mean Varianz Stdev CoV %Diff 1 TREO% 479 0.007 0.3 0.07 0.003 0.05 0.73 1.74 1 H/TREO% 479 4 45 17.41 60.94 7.81 0.45 0.27 1 Y/TREO% 479 2 30 10.92 28.40 5.33 0.49 0.23 1 Sn 479 1 75 16.08 186.97 13.67 0.85 6.19 1 Ga 479 9 86 48.26 198.90 14.10 0.29 0.37 1 ZrO2% 479 0.024 1 0.14 0.02 0.13 0.93 2.04 1 HfO2 479 5 150 31.16 648.70 25.47 0.82 2.87 1 Ta2O5 479 1 75 16.09 265.58 16.30 1.01 5.64 1 Nb2O5 479 9 1500 275.59 85,250 292 1.06 3.11 1 U3 O 8 479 2 75 14.87 144.99 12.04 0.81 3.12 1 ThO2 479 8 300 74.47 3,301 57 0.77 4.43 2 TREO% 612 0.006 0.3 0.09 0.00 0.07 0.80 0.05 2 H/TREO% 612 1 50 17.44 65.41 8.09 0.46 0.97 2 Y/TREO% 612 1 33 10.50 29.31 5.41 0.52 1.20 2 Sn 612 1 75 10.72 95.95 9.80 0.91 0.31 2 Ga 612 3 81.3 40.26 145.11 12.05 0.30 0.02 2 ZrO2% 612 0.008 0.5 0.09 0.01 0.08 0.86 0.39 2 HfO2 612 2 100 20.88 266.38 16.32 0.78 0.69 2 Ta2O5 612 1 75 10.39 159.45 12.63 1.22 0.67 2 Nb2O5 612 2 1000 172.48 45,412 213.1 1.24 0.44 2 U3 O 8 612 1 50 10.88 70.52 8.40 0.77 0.88 2 ThO2 612 4 200 52.83 1,410 37.55 0.71 0.82 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 103 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Tabelle 9-5 9.6 Domänenstatistiken für die Gebiete Caldera und Ampasibitika Süd Zone Feld Probenanzahl Min Max Mean Varianz Stdev CoV %Diff 1 TREO% 585 0.011 0.3 0.07 0.003 0.05 0.74 1.11 1 H/TREO% 585 5 58 19.50 52.78 7.27 0.37 0.25 1 Y/TREO% 585 3 38 12.20 24.70 4.97 0.41 0.27 1 Sn 585 1 30 9.05 20.58 4.54 0.50 3.70 1 Ga 585 14 80 44.40 138 11.74 0.26 0.01 1 ZrO2% 585 0.029 0.3 0.10 0.002 0.05 0.48 6.40 1 HfO2 585 7 60 21.25 76.77 8.76 0.41 6.56 1 Ta2O5 585 1 40 11.77 61.44 7.84 0.67 4.73 1 Nb2O5 585 12 750 210.69 20,593 143.5 0.68 2.79 1 U3 O 8 585 2 25 9.22 15.26 3.91 0.42 3.98 1 ThO2 585 13.5 150 47.64 387.7 19.69 0.41 0.63 2 TREO% 1015 0.0095 0.3 0.09 0.004 0.06 0.74 1.31 2 H/TREO% 1015 4 47 20.05 40.04 6.33 0.32 0.58 2 Y/TREO% 1015 2 31.5 12.30 18.65 4.32 0.35 0.55 2 Sn 1015 1 30 8.42 23.88 4.89 0.58 0.89 2 Ga 1015 10 96 38.12 138.3 11.76 0.31 0.27 2 ZrO2% 1015 0.0225 0.3 0.08 0.002 0.05 0.60 2.82 2 HfO2 1015 5 50 17.62 72.29 8.50 0.48 3.41 2 Ta2O5 1015 1 40 9.77 64.18 8.01 0.82 1.76 2 Nb2O5 1015 6 750 171.47 22,385 149.62 0.87 1.04 2 U3 O 8 1015 1 25 8.79 19.98 4.47 0.51 1.35 2 ThO2 1015 6 150 43.34 459.6 21.44 0.49 0.79 Dichteanalyse Um Tonnagen aus den abgeschätzten Blockmodellen ableiten zu können, musste ein Dichtewert zu jedem Block angewandt werden. Für eine Ressourcenabschätzung ist es notwendig, mit der Trockendichte zu arbeiten, da dies das analysierte Material repräsentiert. Da die Schurfuntersuchungen von feuchten Proben genommen wurden, war es notwendig, an einer Auswahl an Proben aus den Gebieten Befitina und Caldera Tests durchzuführen, um die Feuchtigkeitsgehalte zu berechnen. Erste Messungen ergaben einen durchschnittlichen Feuchtigkeitsgehalt von 30%, der von den Feuchtmassen abgezogen wurde, um die Trockenmassen für das Mineralressourcenstatement zu berechnen. Für das Befitina-Gebiet wurde ein durchschnittlicher Dichtewert für feuchtes Material von 1,49 bzw. 1,47 für Pedolith bzw. Saprolith aus Durchschnitten der Feldmessungen berechnet. Für die Gebiete Caldera und Ampasibitika-Süd wurde ein durchschnittlicher Dichtewert für feuchtes Material von 1,69 für Pedolith und Saprolith berechnet. Das Ampasibitika-Gebiet umfasst nur Diamantkernbohrungsproben, von denen nur Dichtemessungen des festen Kerns gemacht wurden. Verwitterte Kerne konnten nicht für Dichtheitsbestimmungen verwendet werden, daher scheint der Regolith des Ampasibitika-Gebietes bisher nicht in Dichtemessungen auf. Um einen Dichtewert für Pedolith und Saprolith des Ampasibitika- 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 104 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Gebietes abzuschätzen, wurden daher Durchschnittswerte von anderen Zielgebieten verwendet. SRK betrachtet dies als akzeptabel für eine Schätzung der abgeleiteten Mineralressourcen. Die Dichtewerte jedes Gebietes werden in Tabelle 9-6 gezeigt. Tabelle 9-6 Dichtevariation zur Berechnung der Tonnage Gebiet Material Durchschnittliche Nassdichte Wassergehalt Durchschnittliche Trockendichte PED 1.49 30% 1.04 SAP 1.47 30% 1.03 PED 1.69 30% 1.18 SAP 1.69 30% 1.18 PED 1.59 30% 1.11 SAP 1.58 30% 1.11 Befitina Caldera+ Ampasibitika Süd Durchsschnitt Ampasibitika 9.7 Geostatistische Untersuchungen 9.7.1 Variographie Die zusammengesetzte Bohrloch-Datenbank, kodiert durch die modellierten Bereiche, wurde in die ISATIS-Software importiert, um geostatistische Analysen durchzuführen. Variographie wurde auf alle sechs Regolith-Zonen getrennt angewandt, führte jedoch zu Variogrammen mit mäßiger bis schlechter Qualität. Die Ergebnisse der Variographie werden in Abbildung 9-2 gezeigt. Tiefen- und mehrdirektionale Variogramme wurden für jeden Datensatz erstellt um den Nugget-Effekt zu beheben und um die Kontinuität entlang des Streichens und der Einfallsrichtung zu prüfen. Als Ergebnis der Variographie wurde ordinary Kriging (OK) als passendste Interpolationstechnik für TREO% angesehen. Die zusätzlichen Variablen wurden durch inverse Distanzwichtung der dritten Potenz (IDW³) abgeschätzt. Ampasibitik-Gebiet: Zone 1 Downhole Variogramm 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 105 Ampasibitika -Gebiet: Zone 1 omnidirektionales Variogramm Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Ampasibitika-Gebiet: Zone 2 Downhole Variogramm Ampasibitika-Gebiet: Zone 2 omnidirektionales Variogramm Ziel 3: Zone 1 Downhole Variogramm Ziel 3: Zone 1 omnidirektionales Variogramm Ziel 3: Zone 2 Downhole Variogramm Ziel 3: Zone 2 omnidirektionales Variogramm Caldera -Gebiet+5: Zone 1 Downhole Variogramm Caldera -Gebiet+5: Zone 1 omnidirektionales Variogramm 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 106 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Caldera-Gebiet+5: Zone 2 Downhole Variogramm Abbildung 9-2 TREO-Variogramme 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 107 Caldera-Gebiet+5: Zone 2 omnidirektionales Variogramm Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Tabelle 9-7 Ergebnisse der Variographie Struktur 1 - Bereich Zone Nugget Struktur 2 - Bereich Sill entlang des Streichens Down Dip Down hole entlang des Streichens Down-Dip Down hole Sill Varianz Relative Nugget (%) Ampasibitika Zone 1 0.0002 125 125 9 0.0012 310 310 9 0.001 0.002 6 Ampasibitika Zone 2 0.0001 25 25 5 0.0027 300 300 5 0.001 0.004 3 Befitina Zone 1 0.0001 115 115 10 0.0014 300 300 10 0.000 0.002 7 Befitina Zone 2 0.0007 300 300 10 0.0029 750 750 10 0.001 0.005 14 Caldera + Ampasibitika Süd Zone 1 0.0001 200 200 5 0.0017 1000 1000 5 0.001 0.003 4 Caldera + Ampasibitika Süd Zone 2 0.0040 125 125 15 0.0040 300 300 15 0.002 0.010 39 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 108 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited 9.8 Blockmodellsystem Ein leeres Blockmodell wurde in Datamine erstellt, das die Mineralisations- und LithologieRahmen in Blöcken mit Dimensionen von 50 mY zu 50 mX zu 1 mZ verwendete. Diese Blockdimensionen entsprechen in etwa dem halben durchschnittlichen Bohrlochabstand entlang des Streichens (50 m) und einer angemessenen Höhe um die Schichtdicke der Mineralisation festzustellen (1 m). Eine Blockbreite von 50 m wurde wegen der Gesamtdimensionen der Mineralisation gewählt. Tabelle 9-8 fasst die Parameter der Blockmodelle zusammen. Tabelle 9-8 Blockmodellsystem Ampasibitika-Gebiet Achse Ursprung Anzahl der Blöcke Blockgröße(m) X 194100 120 50 Y 8471200 90 50 Z -10 320 1 Ursprung Anzahl der Blöcke Blockgröße(m) X 188800 100 50 Y 8468400 100 50 Z 100 450 1 Befitina-Gebiet Achse Caldera-Gebiet und Ampasibitika-Süd-Gebiet Achse Ursprung Anzahl der Blöcke Blockgröße(m) X 194000 120 50 Y 8468500 105 50 Z 0 400 1 Regelmäßige Unterblöcke bis zu 5 m zu 5 m zu 0,5 m wurden verwendet, um die Grenzen zwischen Mineralisationen und taubem Gestein zu verfeinern. Diese Unterblöcke wurden jedoch nicht einzeln geschätzt, sondern haben den selben Wert wie ihr „Elternblock―. 9.9 Gehaltsinterpolation Die Gehalte für das Blockmodelll mit den in Tabelle 9-8 beschriebenen Eigenschaften wurden abgeschätzt. Die Ergebnisse der Variographie ließen eine Berechnung der Schätzung der TREO%-Gehalte für jeden modellierten Bereich mittels OK zu, wobei scharfe Grenzen für die Pedolith- und Saprolith-Schätzungsbereiche angewendet wurden. Die zusätzlichen Felder H/TREO%, Y/TREO%, Ta2O5, Nb2O5, Sn, Ga, ZrO2, HfO2, ThO2 und U3O8 wurden alle durch Interpolation mittels inverser Distanzwichtung der dritten Potenz (IDW³) in das Modell eingefügt. 9.9.1 Suchellipsenparameter Für die Interpolation wurden drei verschiedene Durchgänge zur Gehaltsabschätzung mit spezifischen Probenkriterien durchgeführt. Im ersten Durchgang wurden Parameter verwendet, die durch den Variogramm-Range als die optimalen Interpolations-Parameter bestimmt wurden. Der zweite Durchgang verdoppelte die Dimensionen der Suchellipse. Der dritte Durchgang vervielfachte die ursprüngliche Ellipse um den Faktor zehn. Der dritte Lauf 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 109 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited wurde erstellt, um Blöcke, die in den Durchgängen eins und zwei nicht geschätzt wurden, zu schätzen. Tabelle 9-9 zeigt die Parameter der Suchellipsen die für die drei Abschätzungsdurchgänge in den Schätzungsmodellen verwendet wurden. Tabelle 9-9 Suchellipsenparameter Gebiet Zone 1 Run Along Strike Radii (m) Down Dip Radii (m) Across Strike Radii (m) Min Samples Max Samples Max Samples per DH/Pit 1 200 200 10 3 30 5 2 400 400 20 3 30 5 3 2000 2000 100 3 30 5 1 400 400 10 3 30 5 2 800 800 20 3 30 5 3 4000 4000 100 3 30 5 1 300 300 10 3 30 5 Ampasibitika 2 1 2 600 600 20 3 30 5 3 3000 3000 100 3 30 5 1 750 750 10 3 30 5 2 1500 1500 20 3 30 5 3 7500 7500 100 3 30 5 1 800 800 10 3 30 5 2 1600 1600 20 3 30 5 3 8000 8000 100 3 30 5 1 450 450 10 3 30 5 Befitina 2 1 Caldera + Ampasibitika Süd 2 2 900 900 20 3 30 5 3 4500 4500 100 3 30 5 9.9.2 Dynamische Anisotropie Auf Grund der wechselnden Richtung der Festgesteinsmineralisationen, und entlang des Regolith-Profils, wurde dynamische Anisotropie verwendet um die Suchellipse entlang der Mineralisation auszurichten. Dynamische Anisotropie ist eine Funktion in Datamine Studio 3, die es für die Interpolation ermöglicht, wahre Werte für Einfallswinkel und Einfallsrichtung, die aus den MineralisationsGittern berechnet wurden, zu verwenden. Dies ist für Ablagerungen, die Faltungen oder Änderungen im Einfallen oder Streichen innerhalb des Schätzungsbereiches zeigen, sinnvoll. Jedem Block werden Werte für Einfallswinkel und Einfallsrichtung zugeschrieben, die in das Modell noch vor der Gehaltsabschätzung eingefügt werden, indem die Geometrie der Mineralisations-Gitter verwendet wird. Der Einfallswinkel und die Einfallsrichtung werden dann verwendet um die Suchellipse mit jeder Blockabschätzung auszurichten. Die AnisotropieUntersuchungen zeigten, dass die Regolith-Mineralisationen zwischen 0-30° Richtung Osten und Norden einfallen. Alle drei Zielgebiete verwenden diese Art der dynamischen Anisotropie um die Suchellipse auszurichten. Das Blockmodell wurde mithilfe der folgenden Techniken bewertet: Visuelle Inspektion der Blockgehalte in der Ebene und im Schnitt und deren Vergleich mit den Bohrlochgehalten; Vergleich aller Hauptblockgehalte mit den zusammengesetzten Probengehalten; und 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 110 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Validierung durch abschnittsweise Schnitte. 9.9.3 Visuelle Validierung Abbildung 9-3 bis Abbildung 9-5 zeigen Beispiele für visuelle Validierungsüberprüfungen zwischen den %TREO-Gehalten der Blöcke und der zusammengesetzten Einträge. Es ist schwierig zu erkennen, ob die Gehalte dem Streichen und Einfall der Mineralisation folgen, was zeigt, dass die Orientierung der Suchellipse auf Grund der dünnen Beschaffenheit der Mineralisation korrekt verwendet wurde. Abbildung 9-3 Schnitt durch das Ampasibitika-Gebiet mit der visuellen Validierung der TREO% Blockgehalte und TREO% Probengehalte 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 111 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Abbildung 9-4 Schnitt durch das Befitina-Gebiet mit der visuellen Validierung der TREO% Blockgehalte und TREO% Probengehalte Abbildung 9-5 Schnitt durch die Gebiete Caldera und Ampasibitika Süd mit der visuellen Validierung der TREO% Blockgehalte und TREO% Probengehalte 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 112 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited 9.9.4 Globaler Vergleich der Mittelwerte Tabelle 9-10 zeigt einen globalen Vergleich der Mittelwerte mit allen durchschnittlichen Probengehalten für TREO%, %, H/TREO%, Y/TREO%, Ta2O5, Nb2O5, Sn, Ga, ZrO2, HfO2, ThO2 und U3O8. Zusammenfassend ist SRK überzeugt, dass die interpolierten Gehalte ein vertretbares Abbild der verfügbaren Probendaten sind, wobei die Hauptgehaltsfelder innerhalb der annehmbaren Grenzen liegen. Tabelle 9-10 Vergleich der Mittelwerte der Gehalte von Blöcken und Proben Ampasibitika-Gebiet Zone Feld Mittelwert des Gehalts des Blocks Mittelwert des Gehalts der Probe % Differenz 1 TREO% 0.09 0.09 1.18 1 H_TREO% 18.82 19.10 0.28 1 Y_TREO% 11.40 11.56 0.46 1 Sn_PPM 10.47 10.15 7.49 1 Ga_PPM 36.31 35.52 0.67 1 ZrO2% 0.12 0.11 9.79 1 HFO2 25.19 23.87 9.68 1 TA2O5 13.63 12.40 5.90 1 NB2O5 228.32 206.19 9.16 1 U3 O 8 11.94 11.25 4.89 1 THO2 59.78 53.59 18.47 2 TREO% 0.10 0.10 3.58 2 H_TREO% 21.05 21.40 0.10 2 Y_TREO% 12.83 13.09 0.08 2 SN_PPM 10.96 11.55 15.69 2 GA_PPM 32.56 32.81 0.53 2 ZRO2% 0.10 0.11 14.82 2 HFO2 23.21 24.20 16.96 2 TA2O5 11.61 12.43 9.15 2 NB2O5 193.90 200.48 10.06 2 U3 O 8 10.63 11.18 5.32 2 THO2 54.46 53.20 13.96 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 113 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Befitina-Gebiet Zone Feld Mittelwert des Gehalts des Blocks Mittelwert des Gehalts der Probe % Differenz 1 TREO% 0.064 0.07 7.5 1 H_TREO% 17.645 17.41 1.3 1 Y_TREO% 11.037 10.92 1.0 1 SN_PPM 14.398 16.08 11.7 1 GA_PPM 47.096 48.26 2.5 1 ZRO2% 0.129 0.14 11.3 1 HFO2 28.363 31.16 9.8 1 TA2O5 14.360 16.09 12.0 1 NB2O5 243.939 275.59 13.0 1 U3O8 13.392 14.87 11.0 1 THO2 67.551 74.47 10.2 2 TREO% 0.087 0.09 0.9 2 H_TREO% 17.629 17.44 1.1 2 Y_TREO% 10.574 10.50 0.7 2 SN_PPM 10.330 10.72 3.8 2 GA_PPM 39.822 40.26 1.1 2 ZRO2% 0.089 0.09 3.7 2 HFO2 20.187 20.88 3.4 2 TA2O5 9.835 10.39 5.6 2 NB2O5 163.869 172.48 5.3 2 U3O8 10.443 10.88 4.2 2 THO2 50.840 52.83 3.9 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 114 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Caldera and Ampasibitika prospects Zone Feld Mittelwert des Gehalts des Blocks Mittelwert des Gehalts der Probe % Differenz 1 TREO% 0.07 0.07 2.7 1 H_TREO% 19.85 19.50 1.8 1 Y_TREO% 12.41 12.20 1.7 1 SN_PPM 8.76 9.05 3.3 1 GA_PPM 44.66 44.40 0.6 1 ZRO2% 0.10 0.10 0.0 1 HFO2 21.14 21.25 0.5 1 TA2O5 12.17 11.77 3.3 1 NB2O5 215.12 210.69 2.1 1 U3O8 8.97 9.22 2.8 1 THO2 46.22 47.64 3.1 2 TREO% 0.08 0.09 1.1 2 H_TREO% 20.26 20.05 1.0 2 Y_TREO% 12.40 12.30 0.8 2 SN_PPM 8.00 8.42 5.3 2 GA_PPM 37.70 38.12 1.1 2 ZRO2% 0.08 0.08 0.1 2 HFO2 17.43 17.62 1.0 2 TA2O5 9.69 9.77 0.8 2 NB2O5 169.53 171.47 1.1 2 U3O8 8.53 8.79 3.1 2 THO2 41.79 43.34 3.7 9.9.5 Validierungsschritte Als Teil des Validierungsprozesses wurden das Blockmodell und jene Proben, die innerhalb eines definierten Abschnitts- oder Erhebungskriterium liegen, verglichen und die Ergebnisse graphisch dargestellt um sichtbare Unterschiede zwischen den Gehalten feststellen zu können. Obwohl dieser Vorgang nicht wirklich die Proben, die in der Schätzung jedes Blocks verwendet wurden, repräsentiert, zeigt das Verfahren der abschnittsweisen Validierung schnell Problembereiche innerhalb des Modelles auf und ermöglicht so, dass eine genauere und quantifizierbare Untersuchung in gewissen Teilen des Modells unternommen werden kann. Jeder Graph zeigt auch die Anzahl der verfügbaren Proben innerhalb jedes Abschnittsrahmens an. Dies gibt Informationen über die Grundlage der Blöcke im Modell. Nur die Blöcke innerhalb des Suchvolumens 1 (TREO_SV = 1) wurden verglichen, da dies die geschätzten Daten, die die optimalen Probenkriterien verwendeten, repräsentiert. Abbildung 9-10 bis Abbildung 9-15 zeigen die abschnittsweisen Validierungsschnitte nach Northing für die zusammengesetzten TREO%-Daten im Vergleich mit den Blockdaten jedes 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 115 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Schätzungsbereiches (Zone). Wie erwartet sind die Blockmodell-Gehalte (rote Linie) durch die zusammengesetzten Gehalte (blaue Linie) geglättet, wobei das Blockmodell die Probendaten gut abgleicht. Abbildung 9-6 Ampasibitika-Gebiet Zone 1 northing Validierungsdiagramm – TREO% Abbildung 9-7 Ampasibitika-Gebiet Zone 2 northing Validierungsdiagramm – TREO% 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 116 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Abbildung 9-8 Befitina-Gebiet Zone 1 northing Validierungsdiagramm– TREO% Abbildung 9-9 Befitina-Gebiet Zone 2 northing Validierungsdiagramm – TREO% 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 117 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Abbildung 9-10 Caldera und Ampasibitika Süd Zone 1 easting Validierungsdiagramm – TREO% Abbildung 9-11 Caldera und Ampasibitika Süd Zone 2 easting Validierungsdiagramm - TREO% 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 118 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited 9.10 Klassifizierung der mineralischen Ressourcen Die Definitionen, die im folgenden Abschnitt wiedergegeben werden, stammen aus dem JORC-Code 2004, die Einteilung von SRK bleibt angesichts der Änderung des JORC-Codes 2012, die veröffentlicht wurde seit die Schätzung erstellt wurde, unverändert. 9.10.1 Definitionen von mineralischen Ressourcen Eine „Mineralische Ressource― ist eine Ansammlung oder ein Vorkommen von Material von spezifischem wirtschaftlichen Interesse in oder auf der Erdkruste in einer Form, Qualität und Quantität, dass es begründete Aussichten auf eine mögliche wirtschaftliche Förderung gibt. Lage, Quantität, Gehalt, geologische Charakteristika und Kontinuität einer mineralischen Ressource sind bekannt, geschätzt oder aus spezifischen geologischen Belegen und Kenntnissen interpretiert. Mineralische Ressourcen werden nach aufsteigender geologischer Sicherheit unterteilt in die Kategorien abgeleitet (inferred), angezeigt (indicated) und gemessen (measured). Teile eines Vorkommens die keine begründeten Aussichten auf eine mögliche wirtschaftliche Förderung haben, dürfen nicht Teil einer mineralischen Ressource sein. Der Begriff „Mineralische Ressource― umfasst Mineralisationen, auch Halden und Rückstände, die identifiziert und durch Explorationsarbeiten und Probennahmen geschätzt wurden und in denen Erzvorkommen unter Berücksichtigung und Anwendung der modifizierten Umstände (modifying factors) eingrenzt werden könnten. Der Begriff „begründete Aussichten auf eine mögliche wirtschaftliche Förderung― setzt ein (wenn auch vorläufiges) Urteil eines Gutachters (competent person) bezüglich der technischen und wirtschaftlichen Faktoren, die die Aussicht auf eine wirtschaftliche Förderung, inklusive der ungefähren Abbau-Parameter, beeinflussen könnten, voraus. Eine „abgeleitete (Inferred) mineralische Ressource― ist jener Teil einer mineralischen Ressource, für den Tonnage, Gehalt und Mineralinhalte mit geringer Sicherheit abgeschätzt werden können. Dies wird von geologischen Belegen abgeleitet und angenommen, es gibt jedoch keine verifizierten geologischen und/oder Gehaltskontinuitäten. Es basiert auf Informationen, die durch geeignete Techniken von Orten wie Aufschlüssen, Schurfgräben, Schurflöchern, Abbauen und Bohrlöchern gesammelt wurden, jedoch limitiert oder von unsicherer Qualität und Verlässlichkeit sind. Eine „angezeigte (Indicated) mineralische Ressource― ist jener Teil einer mineralischen Ressource, für den Tonnage, Dichtheiten, Form, physikalische Charakteristika, Gehalte und Mineralinhalte mit einer akzeptablen Sicherheit abgeschätzt werden können. Dies basiert auf Explorationsarbeiten, Probennahmen und Informationen aus Analysen durch geeignete Techniken an Orten wie Aufschlüssen, Schurfgräben, Schurflöchern, Abbauen und Bohrlöchern. Die Standorte sind zu weit oder zu ungenau voneinander entfernt um die geologische und/oder Gehaltskontinuität zu bestätigen aber sind nahe genug aneinander platziert um eine Kontinuität annehmen zu können. Eine „gemessene (Measured) mineralische Ressource― ist jener Teil einer mineralischen Ressource, für den Tonnage, Dichten, Form, physikalische Charakteristika, Gehalte und Mineralinhalte mit einem hohen Grad an Sicherheit abgeschätzt werden können. Dies basiert auf detaillierten und verlässlichen Explorationsarbeiten, Probennahmen und Informationen aus Analysen durch geeignete Techniken an Orten wie Aufschlüssen, Schurfgräben, Schurflöchern, Abbauen und Bohrlöchern. Die Standorte sind nahe genug aneinander platziert um eine geologische Kontinuität und eine Gehaltskontinuität bestätigen zu können. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 119 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited 9.11 Anwendung der Klassifikation auf die Tantalus-Lagerstätte 9.11.1 Einleitung Um das Tantalus-Vorkommen einzuteilen wurden folgende Schlüsselfaktoren herangezogen: Geologische Komplexität; Qualität der für die Schätzung verwendeten Daten; QAQC, Dichtheitsanalyse; Ergebnisse der geostatistischen Analyse; Variographie; Ergebnisse der QKNA; und Qualität des abgeschätzten Blockmodells. 9.11.2 Geologische Komplexität Die Komplexität der Regolithmaterial-Geometrie ist niedrig, mit einer geschichteten Abfolge, die in den meisten Löchern und Schürfen sichtbar ist, von Pedolith zu Saprolith zu Festgestein. Die TREO-Gehalte scheinen sich in gewissen Gegenden des AmpasibitikaGebietes hangabwärts zu erhöhen, was oftmals zu erhöhten Gehalten in Material, das nicht direkt oberhalb der Festgesteinsmineralisationen liegt, führt. Die Kontinuität der Schichtdicke mag im derzeitigen Modell, das auf gerasterten Punktdaten basiert, deren Abstände im Vergleich zu topographischen Unebenheiten im Ressourcengebiet groß sind, zu stark vereinfacht sein. Die topographischen Unebenheiten haben eine Höhe die ähnlich oder größer der Schichtdicke des Regoliths ist, und könnten daher die tatsächliche Regolith-Schichtdicke stärker beeinflussen als die gerasterten Probenorte messen können. Eine Reihe von nahe aneinander liegenden Infill-Schürfen oder Rammkernsondierungen wird notwendig sein, um die Kontinuität der Regolith-Schichtdicke und den Einfluss der topographischen Oberfläche auf die Schichtdicken der Pedolith- und Saprolith-Schichten zu untersuchen und dies sollte fertiggestellt werden, bevor angezeigte mineralische Ressourcen in Betracht gezogen werden. 9.11.3 Qualität der für die Schätzung verwendeten Daten Wie bereits zuvor erwähnt, hat SRK mehrere Aspekte des Explorationsprogrammes hervorgehoben, die potenzielle Fehler in die Schätzung einbringen könnten. Die Auflösung der topographischen Untersuchung, die Genauigkeit der Öffnungsuntersuchungen, die fehlende Tiefenuntersuchung, das Probenauswahlverfahren und das fehlende zertifizierte Referenzmaterial im QAQC-Verfahren könnten alle zu Fehlern in der Schätzung beitragen. Daten zu Dichte und Feuchtigkeitsgehalt sollten im Ampasibitika-Gebiete gesammelt werden, indem einige Schürfe an repräsentativen Standorten gegraben werden. 9.11.4 Ergebnisse der geostatistischen Analyse Die vorläufige geostatistische Analyse lieferte für jedes Gebiet getrennte mäßige bis schlechte omnidirektionale Variogramme für Pedolith und Saprolith. Mit zusätzlichen Daten sollte die Modellierung besserer Variogramme möglich sein. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 120 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited 9.11.5 Qualität des abgeschätzten Blockmodells Auf Grund langer Variogramm-Bereiche, die in der Regolith-Mineralisation beobachtet wurden, war die Schätzung effizient und die Gehalte stimmen gut mit den zusammengesetzten Daten überein. 9.11.6 Ergebnis der Klassifizierung Das Regolithmaterial im Tantalus-Projektgebiet wurde als abgeleitete (Inferred) mineralische Ressource eingestuft. Abgeleitete mineralische Ressourcen wurden allen geschätzten Blöcken zugewiesen, die einen Abstand von einem Bohrloch oder einem Schurf zu den analysierten Löchern/Schürfen jedes Bereiches im Abstandsraster haben. Abbildung 9-12 bis Abbildung 9-14 zeigen jene Regolith-Mineralisationen der Gebiete Ampasibitika, Befitina, Caldera und Ampasibitika-Süd, die als abgeleitete (Inferred) mineralische Ressource eingestuft wurden, in Rot und ein zusätzliches Gebiet, das weitgehend mit größeren Abständen beprobt wurde und das bis jetzt noch nicht von SRK in die Ressource aufgenommen wurde, in Pink. Außerhalb dieser eingefärbten Bereiche besteht weiterhin gutes Potential für Explorationsarbeiten. Abbildung 9-12 Regolith-Mineralisation im Ampasibitika-Gebiet 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 121 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Abbildung 9-13 Regolith-Mineralisation im Befitina-Gebiet 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 122 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Abbildung 9-14 9.12 Regolith-Mineralisation in den Gebieten Caldera und Ampasibitika Statement über die mineralischen Ressourcen Das von SRK generierte Statement über die mineralischen Ressourcen ist auf regolithisches Material beschränkt und weiters auf eine begrenzte Fläche, welche durch analysierte Bohrlöcher und Schürfe abgedeckt ist. SRK geht davon aus, dass die gesamte abgeleitete (Inferred) mineralische Ressource ein angemessenes für einen enventuellen wirtschaftlichen Abbau oberhalb eines cut-off Gehaltes von 0% TREO unter der Annahme einer vermischten Materialaufgabe. Weitere Untersuchungen werden erforderlich sein, falls Selektivität in Hinblick auf den Abbau oder die Lagerbildung benötigt wird. Tabelle 9-11 und Tabelle 9-12 zeigen das Statement über die mineralischen Ressourcen für das Tantalus-Projekt. Die Quantität und der Gehalt der berichteten abgeleiteten (Inferred) mineralischen Ressourcen in dieser Schätzung sind, gemäß der Definition, unsicher und es wurden noch nicht genügend Explorationsarbeiten durchgeführt, um diese als wahrscheinliche (Indicated) oder gemessene (Measured) mineralischen Ressourcen einzustufen. Zudem ist unsicher, ob weitere Explorationsarbeiten zu einer Aufwertung der Kategorie zu wahrscheinlichen (Indicated) oder gemessenen (Measured) mineralischen Ressourcen führt. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 123 Tantalus CPR – Main Report SRK Exploration Services Limited Tabelle 9-11 Statement über die mineralischen Ressourcen Teil 1 Gebiet RessourcenKategorie Ampasibitika abgeleitet (Inferred) abgeleitet (Inferred) Befitina Caldera + Ampasibitika Süd abgeleitet (Inferred) Sub-Total abgeleitet (Inferred) Total abgeleitet (Inferred) Tabelle 9-12 Material Trockenmasse (Mt) TREO (%) H/TREO (%) ZrO2 (%) Ta2O5 (ppm) Nb2O5 (ppm) U3O8 (ppm) ThO2 (ppm) Sn (ppm) Ga (ppm) Pedolith 10 0.09 19 0.12 14 228 12 60 10 36 Saprolith 6 0.10 21 0.10 12 194 11 54 11 33 Sub-Total 17 0.09 20 0.11 13 215 11 58 11 35 Pedolith 13 0.06 18 0.13 14 244 13 68 14 47 Saprolith 19 0.09 18 0.09 10 164 10 51 10 40 Sub-Total 32 0.08 18 0.11 12 197 12 58 12 43 Pedolith 29 0.07 21 0.10 12 215 10 49 9 44 Saprolith 53 0.08 20 0.08 10 169 9 44 8 37 Sub-Total 81 0.08 20 0.08 11 186 9 46 9 40 Pedolith 52 0.07 19 0.11 13 225 11 56 11 43 Saprolith 78 0.09 20 0.08 10 170 9 46 9 37 TOTAL 130 0.08 20 0.09 11 192 10 50 10 40 Statement über die mineralischen Ressourcen Teil 2: individuelle REO-Gehalte Area T1 Ampasibitika La2o3 Ce2O3 Pr2O3 Nd2O3 Sm2O3 Eu2O3 Gd2O3 Tb2O3 Dy2O3 Ho2O3 Er2O3 Tm2O3 Yb2O3 Lu2O3 Y2O3 (ppm) (ppm) (ppm) (ppm) (ppm) (ppm) (ppm) (ppm) (ppm) (ppm) (ppm) (ppm) (ppm) (ppm) (ppm) Laterite 175 330 35 120 22 3 18 3 18 4 10 2 10 1 105 Saprolite 240 340 45 160 30 4 26 4 24 5 14 2 12 2 145 Sub-Total 200 335 40 135 26 3 22 3 20 4 12 2 10 1 120 65 440 15 45 10 1 10 2 12 3 10 1 10 1 80 Saprolite 185 310 35 125 24 3 18 3 18 4 10 1 8 1 100 Sub-Total 130 375 25 90 16 2 14 3 16 4 10 1 8 1 95 Laterite 120 285 25 80 14 2 12 2 12 3 8 1 8 1 75 210 250 40 145 26 3 20 3 18 3 8 1 8 1 100 175 270 35 120 22 3 16 3 16 3 8 1 8 1 90 Material Laterite T3 Befitina T4+T5 Caldera + Ampasibitika South Saprolite Sub-Total Sub-Total Total Laterite 120 335 25 80 14 2 12 2 14 3 8 1 8 1 85 Saprolite 205 270 40 140 26 3 20 3 18 3 10 1 8 1 105 Total 170 305 35 115 20 3 16 3 16 3 10 1 8 1 95 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 124 Tantalus CPR – Technical Appendix C 9.13 Gehalt-Tonnage-Kurven Um die Sensibilität des erstellten Regolith-Blockmodells auf eine Änderung der cut-off Gehalte darzustellen, wurden Gehalt-Tonnage-Kurven erstellt (Abbildung 9-19 bsi Abbildung 9-21). Abbildung 9-15 TREO% Gehalt-Tonnage-Kurven für das Ampasibitika-Gebiet TREO% Abbildung 9-16 TREO% Gehalt-Tonnage-Kurven für das Befitina Gebiet 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 125 Tantalus CPR – Technical Appendix C Abbildung 9-17 TREO% Gehalt-Tonnage-Kurven Ampasibitika Süd 9.14 für die Gebiete Caldera und Regolith-Explorations-Prospekte Für Unternehmen ist es gänig, die Größe und Art der explorierten Ziele zu kommentieren und diskutieren. In Übereinstimmung mit Abschnitt 18.1 des JORC-Codes merkt SRK an, dass derartige Informationen, die sich auf Explorations-Prospekte (―EPs‖) beziehen, so formuliert werden müsse, dass es zu keiner Fehlinterpretation oder Fehldeutungen als Mineralressource oder Erzreserve kommt. Darüber hiinaus merkt SRK an, dass: die Begriffe Mineralressource(n) oder Erzreserve(n) nicht in diesem Zusammenhang verwendet werden dürfen; und dass jegliche Aussagen bezüglich der potentiellen Quanität und des Gehalt des Explorationsziels als Bandbreiten angegeben werden müssen und (1) eine detailierte Erklärung als Basis für Aussagen und (2) eine genaue Aussage beinhalten muss. ETs werden festgelegt in Übereinstimmung mit Abschnitt 18 des JORC-Codes zur Vermeidung von Zweifeln merkt SRK an: Die potentielle Quanität und die Gehalte, welche in den ET berichtet werden, sind von konzeptioneller Art Die Explorationsarbeiten reichen nicht zur Definiton einer Mineralressource aus; und Es ist unklar, ob weitere Explorationsarbeiten (wie vom Unternehmen geplant) zur Definition einer Mineralressource führen. Die Ressource ist derzeit begrenzt auf 200 m mal 200 m und lokal 100 m mal 200 m in den Gebieten Befitina, Caldera and Ampasibitika Süd, und auf 50 m mal 100 m im AmpasibitikaGebiet der Beprobungsraster, in dem Analysenergebnisse von Proben erzielt wurden. Die Ressource wird steigen, wenn anstehende Analysenergebnisse bald erhalten werden, da ein Raster mit Schürfen im Abstand von 200 m mal 200 m die ausstehenden Teile der Gebiete mittelfristig überdecken und auf langfristige Sicht die Beprobung den restlichen Teil des Ambohimirahavavy-Magmatitkomplexes abdeckt. SRK empfiehlt, dass jene Schüfe, bei denen das anstehende Gestein noch nicht erreicht 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 126 Tantalus CPR – Technical Appendix C wurde, mittels Rammkernsondierungen oder Bohrungen erneut zu Beproben, um den Modell höhere Mächtigkeiten zu sichern und damit die Ressource entsprechend zu erhöhen. Die Durchführung der Rammkernsondierung und Beprobung soll stärker fokussiert werden, um komplette Regolithabschnitte und ein Beprobungsraster von 200 m mal 200 m über den gesamten Ambohimirahavavy-Magmatitkomplex zu legen. SRK geht davon aus, dass der Regolith ET mittelfristig den vier- bis siebenfachen Wert der derzeit vorhandenen Ressource bei ähnlichen Gehalten erreicht. 10 ENTWICKLUNGSSTRATEGIE UND EXPLORATIONSPROGRAMM 10.1 Einleitung Tantalus hat eine Vielzahl an Schürfen, Bohrungen und Probennahmen in verschiedenen Teilen des Projektgebietes (und zwar die Gebiete Ampasibitika, Ambaliha, Befitina, Caldera und Ampasibitika-Süd) durchgeführt, was zu einer JORC-konformen abgeleiteten (inferred) Mineralressource in einiger der identifizierten REE-Mineralisationen im Regolith führte. SRK ES erkennt, dass Tantalus plant, weiterhin den Fokus auf Explorations- und Abgrenzungsarbeiten der REE-Mineralisationen im Regolith zu belassen, um die bestehende Mineralressource zu erweitern, seine Einstufung zu verbessern und in Richtung einer Machbarkeitsstudie für das Gesamtprojekt zu arbeiten. SRK ES stimmt mit dieser Strategie und diesem Programm überein, einige zugehörige Vorschläge werden in Abschnitt 10-3 erläutert. SRK ES erwartet, dass ein besseres Verständnis des Ausmaßes der Regolith-Mineralisation und der Verteilung von Ionen-Ton durch das vorgeschlagene Programm erzielt werden kann. SRK ES erwartet außerdem eine Erhöhung der Ressource sowohl bezüglich der Tonnage als auch der Ressourcensicherheit; dies wird besonders durch die geplante LIDAR-Untersuchung unterstützt werden. 10.2 Projektentwicklungsstrategie 10.2.1 Geplantes Explorationsprogramm Die hauptsächlich geplanten Explorationsarbeiten umfassen eine Untersuchung der RegolithOrientierung, zusätzliche metallurgische Untersuchungen, die Errichtung eines Labors vor Ort, eine LIDAR-Untersuchung, gezielte Explorationsarbeiten, Schürfe, Rammkernsondierungen, Bohrungen und Probennahmen, geologische / RegolithVermessungen, eine Aktualisierung der Mineralressourcenschätzung, und die mögliche Entwicklung einer Versuchsanlage und Massenprobennahmen. Zugehörige Aktivitäten beinhalten Infrastrukturentwicklungen und Sozial- und Umweltprogramme. - Untersuchung der Regolithorientierung: Tantalus beabsichtigt die Feldarbeit mit der Fertigstellung einer Orientierungsuntersuchung, um das Regolith-Profil im Projektgebiet besser zu charakterisieren, fortzuführen. Dies wird Schürfe, detaillierte geologische Beobachtungen, Dichtheits-, Feuchtigkeits- und Radioaktivitätsmessungen und das Sammeln repräsentativer Proben einschließen. Anschließende Laborarbeiten werden geochemische Analysen, metallurgische Untersuchungen und Infrarotspektroskopie beinhalten. Die geochemische Analyse wird ICPMS für Multi-Elemente in einem zugelassenen Labor, um die REE-Gehalte der Proben zu bestimmen. Metallurgische Untersuchungen werden an der Universität Toronto fertiggestellt 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 127 Tantalus CPR – Technical Appendix C werden, um die Eigenschaften des Ionen-Austauschs und die REE-Gewinnung der Proben zu bestimmen. Vorläufige Infrarotspektroskopie wird getestet werden, um zu sehen, ob es möglich ist, die unterschiedlichen Ton-Minerale schnell zu unterscheiden, und somit einen Hinweis auf die Ionen-Austausch-Eigenschaften zu liefern. Zusätzlich zur Verbesserung des Verständnisses des Regolith-Minerals wird die Orientierungsuntersuchung auch verwendet um die Feldarbeitsverfahren zu verfeinern. Die genaue Position der Untersuchung der Regolith-Orientierung muss erst festgesetzt werden, da dafür die vorläufige Analyse der geochemischen Ergebnisse, die im Dezember 2012 erhalten wurden, notwendig ist, die Untersuchung wird jedoch in einem Gebiet mit repräsentierbarem Material platziert werden. - Zusätzliche metallurgische Untersuchungen: Weiterführend zu den vorläufigen metallurgischen Untersuchungen und um als Teil der Orientierungsuntersuchung fertiggestellt zu werden, sind zusätzliche Untersuchungen geplant, um die REE-Gewinnung aus dem Regolith-Material zu optimieren. - Einrichtung eines Labors vor Ort: Um Zeit, Kosten und logistische Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Versand der Proben zu reduzieren, befindet sich Tantalus derzeit in der Planung und Evaluierung der Durchführbarkeit der Einrichtung eines Labors vor Ort. Dies würde eine inländische Analyse der Proben ermöglichen und könnte eine kostengünstigere Variante zur Verwendung einer ausländischen Einrichtung darstellen. - LIDAR-Untersuchung: Tantalus beabsichtigt einen externen Vertragspartner zu ernennen um eine luftgestützte LIDAR (Light Detection and Ranging)-Untersuchung über dem Projektgebiet durchzuführen. Dies wird sehr genaue topographische Daten liefern und die Erfassung von Luftbildern mit hoher räumlicher Auflösung beinhalten. Diese Daten werden grundsätzlich die Erstellung eines digitalen Geländemodells (Digital Terrain Model, DTM) ermöglichen, das für eine Vielzahl an Anwendungen, einschließlich Regolith- / geomorphologischen Untersuchungen, Mineralressourcenschätzungen und Begutachtungen der Umwelt, verwendet werden wird. - Gezielte Explorationsarbeiten: Die bisher fertiggestellten Explorationsarbeiten haben ein großes Datenvolumen erzeugt, von denen manche gesammelt und interpretiert werden müssen, um mehr Ziele innerhalb des sehr großen Erkundungsgebietes zu identifizieren (unter Umständen alles was der magmatische Ambohimirahavavy-Komplex unterliegt). Parameter für die Identifizierung werden unter anderem Gebiete, die vorteilhaftem REE-angereicherten Festgestein unterliegen, die Anwesenheit von kompletten und vor Ort Regolith-Profilen, Zugänglichkeitsund Umweltüberlegungen beinhalten. - Schurfbeprobung und Rammkernsondierung: Der Großteil der Feldarbeit wird die manuelle Aushebung von Schürfen und das Bohren von Rammkernsondierungslöchern fokussieren um das Regolith-Profil zu beobachten und zu erfassen. Das Schurf- und Rammkernsondierungsprogramm wird sich auf die zuvor identifizierten Gebiete (Ampasibitika, Ambaliha, Befitina, Caldera und Ampasibitika-Süd) richten, jedoch letztendlich Explorationsarbeiten in allen identifizierten Gebieten, aus den zuvor erwähnten gezielten Explorationsarbeiten innerhalb des Projektgebietes, denen der magmatische Ambohimirahavavy-Komplex unterliegt, beinhalten. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 128 Tantalus CPR – Technical Appendix C Schurfbeprobungen und Rammkernsondierungsbeprobungen werden tpysicherweise mit einem Raster von 200 m mal 200 m durchgeführt, allerdings hängt dies von den benötigen geologischen Informationen und den lokalen Verhältnissen ab. Idealerweise reichen Schürfe umd Rammkernsondierungen von der Oberfläche bis zum Festgestein. Die lokalen Verhältnisse und Sicherheitsgründe bestimmen deren tatsächliche Tiefe. Beispielsweise sollen Schürfe aus Sicherheitsgründen nicht tiefer als der Grundwasserspiegel oder nicht tiefer als 10 m ausgehoben werden. Alle Schürfe undn Rammkernsondierungen werden Gegenstand geologischer Beobachtungen und damit verbundenen Messungen (inklusive Dichte, Wassergehalt und Radioaktivität. Auch Proben werden gezogen und für geochemische Analysen, metallurgische Untersuchen und potentiell Infrarotspektrometrie (letztere hängt von den Ergebnissen bereits vorher im Rahmen der orientierenden Untersuchungen durchgeführten Arbeiten ab) herangezogen. Alle Schürfe und Rammkernsondierungen werden rekultiviert (aufgefüllt), sobald die geologische Dokumentation und die Beprobung abgeschlossen sind. - Geologische Kartierung und Regolithkartierung: Tantalus plant, eine detailierte Kartierung der Geologie und der Regolithe des Ambohimirahavavy-Magmatitkomplexes im Maßstab 1:25.000 und die Kartierung der verschiedenen bereits bekannten Vorkommen im Maßstab von 1:5.000. - Aktualisierung der mineralischen Ressourcen: Die Schätzung der mineralischen Ressourcen wird in regelmäßigen Abständen aktualisiert und deren Klassifikation angepasst, um den Erfolg des kompletten Explorationsprogrammes festzustellen. - Entwicklung einer Pilotanlage für die Aufbereitung und Massenbeprobung: Tantalus plant die Entwicklung einer Pilotanlage, welche für die Aufbereitung größerer Mengen von Regolithmaterial und schließlich auch der Produktion von REE-Konzentraten geeignet ist. Die ist ein fortgeschrittener Aspekt des Projektes, welcher zusammen mit weiteren metallurgischen Untersuchungen für Februar 2013 geplant ist. - Entwicklung der Infrastruktur: Die geplante Weiterentwicklung der Infrastruktur umfasst die Reparatur vorhandener Zufahrtswege und Brücken sowie die Konstruktion von neuen Infrastruktureinrichtungen. Das semipermanente Geländecamp in der Nähe von Ankatafa und die Personalunterkünfte und Laboreinrichtungen Ambanja werden wie benötigt entwickelt. - Sozial- und Umweltprogramme: Tantalus wird die Sozial- und Umweltprogramme fortsetzen, welche bis jetzt die Anstellung von Einheimischen, die Durchführung von Gemeindeprojekten und strenge Vorgehensweisen zum Schutz der Umwelt (inklusive der Rekultivierung aller bearbeiteten Standorte und der Pflanzung von Bäumen und Sträuchern) umfassen. Dieser Aspekt des Projektes wird erneut aufgegriffen, sobald mehr Anfoderungen nötig sind. unmittelbare - Sonstiges: Weitere Aktivitäten von fundamentaler Bedeutung umfassen die iterative Zusammenstellung und Interpretation der verfügbaren geologischen Daten, die Implementation strikter 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 129 Tantalus CPR – Technical Appendix C Qualitätssicherung-/Qualitätskontrollmaßnahmen (QAQC) Untersuchung aller Schürfe und Rammkernsondierungen. und die rückblickende Die geschätzten Kosten des Explorationsprogrammes für 2013-2014 sind in Tabelle 10-1 und Tabelle 10-2 zusammengestellt. Diese Kosten inkludieren die Umsatzsteuer (Value Added Tax) (VAT) und Importsteuern von 20% beziehungsweise 10%. Tabelle 10-1 Ausgaben für das Explorationsprojekt 2013-2014 Einheit Anzahl m 20,220 Probenexport samples 20,220 1 20,220 Probenvorbereitung samples 20,220 8 161,760 Analyse der Proben samples 20,220 22 444,840 1 15000 15,000 Sub-total 641,820 Schürfe / Rammkernsondierungen Preis pro Einheit (USD) Summe (USD) Kosten sind bei Personal- und Ausrüstungskosten angeführt Analyse von Proben Standard-Ringversuche Studien Unabhängige geologische Audits Unabhängige Aktualisierung der mineralischen Ressourcen 4 24,000 96,000 8 20,000 160,000 Unabhängige Berater Metallurgische Studien/ Massenprobenstudien 8 24,000 192,000 1 20,000 20,000 LIDAR-Messungen 1 200,000 200,000 Sub-total 668,000 Ausgaben Sicherheitsreserve 1,309,820 130,980 10% Gesamtsumme der Explorationskonsten 1,440,800 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 130 Tantalus CPR – Technical Appendix C Tabelle 10-2 Weitere Ausgaben für 2013-2014 Gegenstand Anzahl Total (USD) Investitionsaufwand Errichtung von Straßen 170,00 Allgemeine Ausrüstung 40,000 Geologische Ausrüstung 310,000 Geologische Verbrauchsgüter 100,000 Rammkernsonden 100,000 Mobiles Labor und weitere Laborausrüstung 390,000 Sub-total 940,000 Administrative Aufwände Administrativer Gesamtaufwand für 24 Monate 1,160,000 Sub-total Lohnkosten für 24 Monate Gesamte Löhne für standing im Ausland lebende Angestellte und madagassische Leiharbeite, auch Labor-, Schurf- und Rammkernsondierungarbeiter 1,160,000 2,230,000 Sub-total Ausgaben 2,230,000 4,330,000 Sicherheitsreserve 10% Total 433,000 4,763,000 Zusammenfassend beträgt die Summe der geschätzten Explorationsausgaben 2013-2014 für das Tantalus-Projekt inklusive eines 10%igen Sicherheitsaufschlages USD 6.2M. 10.3 Anmerkungen von SRK ES Bis dato durchgeführte Explorationsarbeiten haben die Anwesenheit von REEMineralisationen sowohl im Festgestein als auch im Regolith bestätigt. Aktuelle metallurgische Untersuchungen stellten fest, dass im Regolith eine IonenadsorptionstypMineralisation auftritt, bei der die REE durch Laugungsverfahren gewonnen werden können. SRK ES haben die vorgeschlagenen Explorations- und Ressourcenentwicklungspläne im Zusammenhang mit den korrespondierenden Budgets begutachtet, stimmen diesen zu und 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 131 Tantalus CPR – Technical Appendix C sind der Meinung, dass die Kapitalanforderungen für ein Projekt dieses Typs vertretbar sind. Bis jetzt wurden durch die Arbeiten von Tantalus nur etwa 60 km2 des im Projektgebiet 150 km2 umfassenden Ambohimirahavavy-Magmatitkomplexes systematisch untersucht. Die vorläufige mineralische Ressource und die derzeitigen metallurgischen Untersuchungen wurden nur an einer Fläche von 18 km2 bestimmt. Unter Berücksichtigung der Ausdehnung des Ambohimirahavavy-Magmatitkomplexes umfasst das Projektgebiet einen erheblichen Teil der Fläche, welche für regolithgebundene REE-Mineralisationen vielversprechend erscheint, deshalb sind weitere systematische Untersuchungen zur Ausdehnung der Mineralisation nötig. SRK ES nimmt an, dass eine Mischung von sorgfältiger und methodischer Zielauswahl und das Setzen von Prioritäten essentiell für die Optimierung des Programmes und der Zielerreichung des Projektes sind. In diesem Sinne sollen alle verfügbaren Daten regelmäßig interpretiert werden, sodass das Programm und seine Prioritäten überprüft und bei Bedarf revidiert werden können. Zur Erreichung des Ziels der Aktualisierung und Verbesserung der Klassifikation der Ressource sind eine Reihe von unabhängigen Aktivitäten nötig. Diese beinhalten einen Ringversuch, um das Vertrauen in die Richtigkeit der geochemischen Ergebnisse, Variogramme und geostatistischer Kreuzprüfungen zu stärken und potentiell die Durchführung einer Studie zur Variabilität der Gehalte zu ermöglichen. SRK ES geht davon aus, dass die Fertigstellung der Studie über die Orientierungen des Regoliths wichtig für die zukünftige Entwicklung der Regolith-Ressource ist und ein besseres Verständnis der Verteilung der Tone mit Ionenaustauschcharakteristika, bei welchen die Gewinnung der REE durch Laugung erfolgen kann, liefert. Die Zugänglichkeit repräsentiert eine der größten logistischen Herausforderungen für das Projekt, speziell in der Regenzeit. Eine erhebliche Menge an Straßen- und Brückenbauarbeiten sind nötig, um die Mobilität im Umfeld des Projektgebietes während des ganzen Jahres zu ermöglichen. Eine bessere Kommunikation zwischen dem Geländecamp in Ankatafa und dem Labor in Ambanja würde ebenfalls das komplette Management des Projektes erheblich verbessern, speziell im Hinblick auf den Austausch von Daten. 11 RISIKEN UND CHANCEN 11.1 Einleitung Der folgende Abschnitt enthält eine Zusammenfassung der wichtigsten Risiken und Chancen bezüglich des Tantalus-Projektes. Sowohl allgemeine als auch spezifische Risiken und Chancen im Tantalus-Projekt werden zusammengefasst. 11.2 Allgemeine Risiken und Chancen Das Tantalus-Projekt ist gewissen inhärenten Risiken ausgesetzt, die jedes internationale Explorations- oder Bergbauprojekt betreffen. Diese beinhalten: • Rohstoffpreisschwankungen: Diese können, unter anderem, von der Nachfrage der Industrie für die Rohstoffe des Tantalus-Projektes, von tatsächlichen oder erwarteten Verkäufen und von den 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 132 Tantalus CPR – Technical Appendix C Produktionskosten dieser Rohstoffe in den Hauptproduktionsländern beeinflusst werden; • Schwankende Devisenkurse: Insbesondere in Bezug auf die Stärke des US$, die Währung in der Rohstoffpreise üblicherweise angegeben werden; • Schwankende Inflationsraten: Insbesondere bezüglich der makroökonomischen Verhältnisse Madagaskars; • Länderrisiko: Spezifisches Länderrisiko einschließlich: politischer, wirtschaftlicher, steuerlicher und betrieblicher Risiken sowie Sicherheitsrisiken; • Risiko durch geänderte Gesetzgebung: Speziell Änderungen in der zukünftigen Gesetzgebung (Pacht, bergbauliche Aktivitäten, Arbeit, Arbeitsmedizin, Sicherheit und Umwelt) innerhalb Madagaskars • Explorationsrisiko: Entstehen durch die verstrichene Zeit zwischen der Entdeckung der Lagerstätten, der Entwicklung von technisch machbaren und wirtschaftlich sinnvollen Machbarkeitsstudien zu bankfähigen Standards und die zugehörige Unsicherheit über das Resultat; • Umweltrisiko: Der Einfluss der Umwelt ist im Moment überwiegend auf Aktivitäten im Zusammenhang mit den Explorationsarbeiten beschränkt. Die endgültige Entwicklung des Tantalus-Projektes wird der lokalen Wirtschaft unvermeidbar positive Aspekte im Hinblick auf Arbeitsplätze und dem Potential, Steuereinnahmen für weitere soziale Entwicklungen zu verwenden, verleihen, bringt jedoch auch das Risiko mit sich, einen negativen Einfluss auf die physische Umgebung, die bestimmte einzigartige und ökologisch wichtige Charakteristika hat, zu verursachen; und • Entwicklungsprojektrisiko: Spezifische technische Risiken, die mit Grünland-Projekten, deren Machbarkeitsstudien noch nichtfertiggestellt wurden, einhergehen. 11.3 Projektspezifische Risiken und Chancen Spezifische Risiken des Tantalus-Projekts, die von SRK ES identifiziert wurden, beinhalten: • Metallurgische Aufbereitung: Obwohl die Ergebnisse der metallurgischen Untersuchungen vielversprechend sind und die Gegenwart von „ionischem― Regolith-Material, das für Laugung und die Gewinnung von REEs zugänglich ist, bestätigt haben, sind die Untersuchungen nur für einen vergleichsweise kleinen Teil der Proben abgeschlossen. Um dieses Risiko zu eliminieren, ist es notwendig zusätzliche Proben metallurgisch zu untersuchen um die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse zu sichern und außerdem die Gewinnung von REEs zu optimieren. Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass das spätere Verarbeitungsverfahren möglicherweise nicht alle Rohstoffe von Interesse gewinnen kann, die in der Ressourcenschätzung erwähnt werden. • Geologie: Obwohl eine beträchtliche Anzahl an Schürfen und Bohrlöchern ausgehoben und durch das 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 133 Tantalus CPR – Technical Appendix C Regolith-Profil gebohrt wurden, soll beachtet werden, dass es nur ein begrenztes Verständnis bezüglich der Verteilung und Kontinuität der „ionischen― Bestandteile des Regoliths gibt. Das geplante Orientierungsgutachten, das zusätzliche metallurgische Untersuchungen und die Anwendung von Infrarotspektroskopie um die Anwesenheit von vorteilhaften Tonmineralen zu bestätigen, enthält, soll dieses Risiko aufheben; • Mineralische Ressource: Tantalus hat genügend Explorationsdaten erstellt, um die Abschätzung einer JORCkonformen abgeleiteten Mineralressource zu ermöglichen. Um die Einstufung der Mineralressource jedoch zu verbessern, muss Tantalus sicherstellen, dass alle Daten systematisch und in Übereinstimmung mit den besten Methoden der Industrie gesammelt wurden, insbesondere was die QAQC-Probennahmeverfahren betrifft; • Geplantes Explorationsprogramm: Das geplante Explorationsprogramm soll das Tantalus-Projekt voranbringen und die angestrebten Ziele erfüllen. Es soll jedoch beachtet werden, dass ein Risiko besteht, die Ziele nicht zu erreichen, wenn das Programm mit ungenügenden Ressourcen versucht wird. Sobald Tantalus einmal voll finanziert ist, sollte Tantalus in der Lage sein, eine angemessene Anzahl an Mitarbeitern mit geeigneter Qualifikation und Erfahrung zu benennen und die nötige Ausrüstung zu beschaffen, um das Programm wie geplant zu beenden. • Umweltprobleme: Tantalus hat bereits einen vorhandenen Umweltplan und zugeordnetes Personal um diesen auszuführen. Die Durchführung einer umfassenden Umwelteinflussstudie und ein offizieller Umweltmanagementplan bleiben jedoch Anforderungen an das Projekt auf Grund der strengen Umweltauflagen der Regierung von Madagaskar. Keine Bergbauaktivitäten werden ohne die vorherige Genehmigung durch zuständige Behörden erlaubt werden, wie in den Auflagen für Umweltschutz und den Verpflichtungen in der Umwelteinflussstudie ersichtlich ist. Aus diesem Grund sollte den Umweltaspekten des Projektes gebührendeAufmerksamkeit gewidmet werden, um dieses Risiko zu vermeiden; • Wirtschaftliches Potential: Der größte Einfluss im Bezug auf das wirtschaftliche Potential des Projektes betrifft die Schwankungen der Rohstoffpreise. Die meisten Bergbauprojekte beinhalten nur wenige Rohstoffe während das Tantalus-Projekt die REEs und zusätzlich möglicherweise Niob, Tantal, Hafnium und Gallium umfasst. Das bedeutet, dass der potenzielle „Warenkorbwert― für sämtliche Güter, die aus dem Tantalus-Projekt gewonnen werden, signifikant mit der Auswahl von vertretbaren Langzeitpreisen schwanken kann. Es kann jedoch auch so betrachtet werden, dass eine Bandbreite an Gütern das wirtschaftliche Risiko tatsächlich verringert, da es wahrscheinlich ist, dass der Wert einiger Elemente abfällt, während er von anderen steigt; • Einzigartigkeit des Projekts: Global gesehen ist das Tantalus-Projekt vergleichsweise einzigartig. Was Mineral-Projekte angeht, wird Einzigartigkeit oftmals nicht als wünschenswerte Eigenschaft angesehen, insbesondere da Risiken oftmals durch bekannte Charakteristika reduziert werden. Im Fall des Tantalus-Projektes könnte sich jedoch das Gegenteil bewahrheiten. Es wird weithin angenommen, dass es keine Regolith-beherbergten tonartigen REE-Mineralisationen des Ionenadsorptionstyps außerhalb Chinas gibt. Das Tantalus-Projekt hat gezeigt, dass dies eine unrichtige Annahme ist, und dass es das Potenzial zu einer erstklassigen Ressource 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 134 Tantalus CPR – Technical Appendix C außerhalb Chinas hat. 12 SCHLUSSFOLGERUNGEN UND EMPFEHLUNGEN Das Tantalus-Projekt umfasst ein 300 km² großes Gebiet mit sehr komplexen mehrphasigen peralkalischen Intrusiva. Die Situation wird sogar noch komplexer durch die dichte Vegetation, Verwitterung und eine stark laterisierte Umgebung. Trotzdem hat Tantalus eine signifikante Menge an Explorationsarbeit durchgeführt und das Projekt stark in Richtung einer jungfräulichen Mineralressource geführt. All das fand vor dem Hintergrund sehr schwieriger Zugangs- und Umweltüberlegungen statt. Mit der Zeit bewegte sich der Schwerpunkt von in ringförmigen Gängen beherbergten primären Mineralisationen hin zu RegolithMineralisationen mit ionischen Toncharakteristika ähnlich den in Südchina beobachteten. Eine große Anzahl an Probennahmen durch Bohrungen, Schürfe und Rammkernsondierungen wurde nun mit Feldverfahren beendet, die Verfahren und Datensicherung verbesserten sich stark mit einem kompetenten Geologenteam. SRK ES hat dabei seit 2008 unabhängig beurteilt und beraten und vollzog die jungfräuliche RegolithMineralressourcenschätzung mit Daten bis zum 28. November 2011. SRK ES hat alle Aspekte der Tantalus-Geländearbeit, Probennahme, Analysen, Datenbearbeitung und Speicherung untersucht und glaubt, obwohl einige Empfehlungen und Korrekturmaßnahmen hervorgehoben wurden, dass das Projekt bewältigt werden kann und die auf eine stabile und professionelle Art gesammelten Daten ausreichen, um in einer JORC-konformen Mineralressource verwendet zu werden. Die abgeleitete (Inferred) Mineralressource von SRK UK vom Januar 2012 bestimmt 130Mt mit einem TREO-Gehalt von 0,08% und einem HREO-Anteil von 20%; alle Details sind in Tabelle 9-11 und Tabelle 9-12 aufgeführt. Die derzeitigen metallurgischen Untersuchungen, die an der Universität Toronto durchgeführt werden, betonen zusätzlich die Zugänglichkeit der Regolith-Mineralisationen zu direkter Laugung. Obwohl dies hohe REE-Gewinne gezeigt hat, größtenteils auf Grund der niedrigen lokalen Gehalte, sind eine weitere Optimierung der Laugung und eine Entwicklung der nachgelagerten Verfahren immer noch ausschlaggebend um einen wirtschaftlichen Gewinnungsprozess zu realisieren. Um dies zu fördern hat SRK ES den Einbau eines Löslichkeitstest in zukünftige Untersuchungsverfahren empfohlen, um Tantalus mit einer Schätzung der durch Ionenaustausch gebundenen REE jeder Probe zu versorgen. SRK ES erkennt, dass Tantalus plant, eine Neuschätzung der Regolith-Ressource im Jahr 2013 nach der Beendigung einer signifikanten Anzahl an neuen Schurf- und Rammkernsondierungsprobennahmen, in Auftrag zu geben. SRK ES stimmt damit überein und schlägt vor, dass Tantalus die derzeitigen Explorationsarbeiten bremst oder anhält, bis dieser Vorgang beendet wird, um somit Gelder für weitere Untersuchungen oder andere benötigte Studien zu sparen, sollte das Ausmaß der neuen Ressourcen für die Bildung eines wirtschaftlichen Bergbauprojektes ausreichen. SRK ES hat eine Vielzahl anderer Empfehlungen gemacht, und zwar die vermehrte Verwendung der Rammkernsondierungen, eine erneute Untersuchung einer Anzahl an Schürfen mit Rammkernsondierungen um die Reproduzierbarkeit sicherzustellen, eine komplette LIDAR-Untersuchung in Auftrag zu geben, um sicherzustellen, dass die Topographie, einschließlich einschneidender Täler und Flüsse, adäquat wiedergegeben wird, und alle derzeitigen Angelegenheiten der QAQC-Ergebnisse zu bearbeiten; letzteres wird einen Round-Robin-Test aller internen Standards, die derzeit verwendet werden, erfordern. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 135 Tantalus CPR – Technical Appendix C Die wichtigsten Empfehlungen drehen sich jedoch um die Entwicklung der späteren Schritte der vorgeschlagenen Verfahrensweise nebst der Absicherung eines Versuchsanlagenprogramms. Die Meinung von SRK ES ist, dass obwohl die beherbergende Geologie und die Mineralisation bei Tantalus als komplex angesehen wird, so ist die Metallurgie und das komplette Verständnis der möglichen wirtschaftlichen Verarbeitung genau so komplex und ist für das Tantalus-Projekt kritisch und ausschlaggebend für eine erfolgreiche Entwicklung. Tantalus ist sich dessen bewusst und hat ein ausreichendes Budget für die Entwicklungsstrategie (in Abschnitt 10 beschrieben) abgestellt, um die Explorationsarbeit und metallurgische Untersuchungen, die für weitere Fortschritte des Projekts notwendig sind, fortzusetzen. Für und im Auftrag von SRK Exploration Services Ltd James Gilbertson, Leitender Geologe, Exploration SRK Exploration Services Ltd Datum: 21/01/2013 Martin Pittuck, Unternehmensberater Bergbau /Geologie, SRK Exploration Services Ltd Datum: 21/01/2013 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 136 Tantalus CPR – Technical Appendix C 13 VERZEICHNIS DER FACHBEGRIFFE BEGRIFF DEFINITION Adsorption Die Adhäsion von Atomen, Ionen, Molekülen, etc. an eine Oberfläche. Ägirin Mineral der Pyroxengruppe, verbreitet in alkalischen Magmatiten, Carbonatiten und Pegmatiten. Alteration Veränderung eines Gesteins/Minerals durch geologische Einflussfaktoren. Assay (Analyse) The Untersuchung von Mineralen, Gesteinen und Bergbauprodukten zur Bestimmung und Quantifizierung der Inhaltsstoffe. AusIMM Australasian Institute of Mining and Metallurgy (Australisches Institut für Bergbau und Metallurgie). Bankfähigkeit (eines Dokumentes) geschrieben mit dem benötigen Maß an Wissen und Inhalt, um das Vertrauen einer Bank bezüglich einer Kreditentscheidung zu gewinnen. Basanit Untersättigter Olivinbasalt aus Ca-Plagioklas, Augit, Olivin und Foiden. Becken Ein Gebiet, welches von Absenkung und mächtigen Sedimentlagen geprägt ist. Bastnäsit Ein Carbonat-Fluorid-Mineral, das Yttrium und Cer enthält. Neben Monazit die wichtigste Quelle für Cer und anderen REE. Bohrloch Ein Mittel zur geologischen Exploration des Untergrundes mit einem Bohrgerät. Carbon (Karbon) Die geologische Bezeichnung für die Zeitspanne zwischen 360 und 286 Ma. Ce Cer. CEng Chartered Engineer (staatlich geprüfter Ingenieur). Cenozoic (Känozoikum Geologische Ära, welche die letzten 65 Millionen Jahre der Erdgeschichte umfasst. Cerhaltiges Mineral, das akzessorisch in Ägirin-Quarz-Feldspat-Pegmatiten vorkommt. Chevkinit Clay (Ton) Material mit einer Korngröße von weniger als 2 μm. Columbit Bedeutenes Niob- und Tantalerz. Entsteht auch durch Alteration von Pyrochlor. Concentrate (Konzentrat) Erz, das durch Mahlung und Anreicherung in einen Zustand gebracht wurde, dass es für chemische Verarbeitung oder Verhüttung geeignet ist. Contact (Kontakt) Der Bereich oder die Oberfläche, wo zwei verschiedene Gesteinstypen sich treffen. Wird für sedimentäre Gesteine verwendet, wie beispielsweise der Kontakt zwischen einem Kalkstein und einem Sandstein, und für metamorphe Gesteine; wird speziell auch zwischen Magmatiten und den umgebenden Wirtsgesteinen angewandt Core (Kern) Eine durch Kernbohrungen gewonnene zylindrische Gesteinsprobe. Core axis (Kernachse) Definiert die lange Achse eines zylindrischen Bohrkerns Der Winkel geschnittener Strukturen kann gegen die Achse gemessen werden. Core samples (Kernproben) Zylindrische Gesteinsprogen, welche durch Kernbohrungen gewonnen wurden. CPR Competent Persons Report (Sachverständigenbericht) 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 137 Tantalus CPR – Technical Appendix C Cretaceous (Kreide) Geologischer Zeitintervall zwischen 114 und 65 Ma. Crushing (Brechen) Reduktion der Größe abgebauter Gesteine durch mechanische Einwirkung, generell auf die Größe von einem oder zwei Zentimetern. Cu Kupfer. Cut-off grade Bei der Bestimmung wirtschaftlich nutzbarer Mineralreseven: Der niedrigste Gehalt, bei dem mineralisiertes Material als Erz geeignet ist. Denudation (Abtragung) Die langfristige Summe der Prozesse, welche die Oberfläche der Erde erodieren. Deposit (Lagerstätte) Eine natürlich vorkommende Anreicherung von Mineralen, welche aus wirtschaftlicher Sicht als wertvoll erachtet werden.. Devon Geologischer Zeitintervall zwischen 354 und 410 Ma. Dip (Einfallen) Neigung einer geologischen Struktur/ eines Gesteins von der Horizontalen (senkrecht zum Streichen). Disseminiert Feinkörniges Material, das gleichmäßig im gesamten Gestein verbreitet ist. Dolomit Magnesiumhaltiger Kalkstein. Drilling fence Eine Reihe von Bohrlöchern, welche üblicherweise senkrecht zum erwarteten Streichen der Mineralisation gelegt wird.Ein Bohrprogramm besteht unter Umständen aus mehreren solcher Linien. Dy Dysprosium. Dyke (Gang) Ein flächenhafter Körper von magmatischen Gesteinen, welcher senkrecht oder steil einfällt. Er Erbium. Eu Europium. Eudialyt Ein relative seltenes Silikatmineral, welches in alkalischen Magmatiten vorkommt und eine Quelle von Zirkon darstellt. Explorationsbohrungen Bohrungen in einem nicht untersuchten Gebiet oder Tiefe zur Suche neuer Mineralisationen oder der möglichen Steigerung bekannter Mineralisationen. Fasibitikit Nb-Ta-REE(U-Sn-Hf)-haltiger alkalische Granitgänge und -lagergänge mit der Typlokalität in der Nähe von Ampasibitika. Fault (Störung) Ein Bruch oder eine Bruchzone, entlang derer ein Relativversatz auftritt. Der Versatz kann zwischen wenigen Zoll und mehreren Meilen schwanken. Feasibility study (Machbarkeitsstudie) Fenitisierung Eine detailierte Untersuchung der Wirtschaftlichkeit eines Projektes basierend auf technischen Berechnungen und spezifischer Bergbauplanung, welche bei einem ausreichendem Maß an Vertrauen zur Begründung einer Entscheidung oder Baumaßnahme herangezogen wird. Ein syenitisches Gestein, welches durch Alkali-Metasomatismus in der Kontaktzone um eine Alkaliintrusion auftritt. Enthält üblicherweise Alkalifeldspat und Ägirin. FGS Fellow of the Geological Society (Mitglied der geologischen Gesellschaft). FIMMM Fellow of the Institute of Materials, Minerals and Mining (Mitglied des Institutes für Materialien, Mineralien und Bergbau). 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 138 Tantalus CPR – Technical Appendix C Flotation Nasser Mineralextraktionsprozess, bei welchem bestimmte Mineralpartikel zur Blasenbildung angeregt werden und andere Mineralpartikel absinken. Wertvolle Minerale können dadurch von wertlosem Material (Gangart) abgetrennt werden. Fracture (Bruch) Eine generelle Bezeichnung für Diskontinuitäten innerhalb eines Körpers oder Gesteins, welche durch mechanisches Versagen (durch Scherung oder Dehnung) entstehen. Brüche umfassen Störungen, Scherzonen, Klüfte und Bruchschieferung. FSA Finanzaufsichtsbehörde (Financial Services Authority). Gagarinite Natrium-Calcium-Yttrium-haltiges Mineral, welches in Natriummetasomatisierten alkalischen graniten und Syeniten vorkommt. Granat Gruppe von Aluminium-Nesosilikaten mit der allgemeinen Formel X3Z2(SiO4)3 (X=Ca, Fe, etc· Z=Al, Cr, etc·). Gd Gadolinium. GDP (BIP) Bruttoinlandsprodukt (Gross Domestic Product). Geologie Geophysikalische Untersuchung Wissenschaft, die sich mit dem Ursprung, der Geschichte und der Struktur der Erde beschäftigt. Eine Prospektionsmethode, welche die physikalischen Eigenschaften (Magnetismus, Leitfähigkeit, Dichte) von Gesteinen benutzt und Anomalien für weitere Untersuchungen definiert. Gneis Ein geschiefertes metamorphes Gestein, welches sich unter hohen Drücken bildet und oft grobkörnigen Aufbau mit Schichtung aufweist. Gehalt Die Menge an Erz oder Metall in einer bestimmten Gesteinsmenge. Granit Ein mittel- bis grobkörniges plutonisches Gestein mit üblicherweise heller Farbe, welches großteils aus Quarz und Feldspat besteht. Granodiorit Ein grobkörniges Gestein mit einer Zusammensetzung, die zwischen Granit und Diorit liegt: etwa 65% SiO2. Gravity separation (Schweretrennun g) Grinding (Mahlung) Hafnium Die Abtrennung von zwei oder mehr Produkten aufgrund unterschiedlicher Dichten. Auf Brechen folgende weitere Korngrößenverkleinerung von abgebautem Gestein durch mechanische Einwirkung. Chemisches Element mit dem Symbol Hf und der Ordnungszahl 72. Tritt auf in Zirkoniummineralen und wird für Filamente, Elektroden und einige Superlegierungen (zusammen mit Nb, Ta und W) verwendet. Heel and toe Bohrungen Bohrgeometrie wo das Ende eines Bohrloches lateral mit dem Beginn des nächsten Bohrloches überlappt. Sichert, dass die gewünschten Ziele durchörtert werden und ermöglicht eine Korrelation der Bohrlöcher. High grade (hochgradig) Bezeichnung für Erze mit hohen Gehalten des Metalls, das abgebaut wird. Ho Holmium. Hollow-stem auger (Hohlschneckenbohrer) Schneckenbohrtechnik, wo die Proben innerhalb eines hohlen Rohres im zentralen Bereich der Schnecke gezogen wird. Horst-graben Abgesunkener Block, begrenzt von parallelen Abschiebungen 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 139 Tantalus CPR – Technical Appendix C Host rock (Muttergestein) HREE oder Schwere Seltene Erden (Heavy Rare Earth Elements) Hydrothermal HydroxylImpact (Einfluss) Gestein, dass ein Mineral oder einen Erzkörper beherbergt. Umfassen Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb und Lu. Y wird oft zu den HREE gezählt, da es in den selben Lagerstätten wie die anderen REE vorkommt und obwohl der niedrigeren Massenzahl ähnliche chemische Eigenschaften aufweist. Von höherem monetären Wert als LREE. Bezeichnung für Prozesse mit magmatischer Aktivität, welche heißes oder überkritisches Wasser beinhalten. Gruppe, welche eine Verbindung zwischen einem Sauerstoffatom mit einem Wasserstoffatom enthält. Ein Effekt auf Menschen, Eigentum oder die Umwelt, welcher durch eine bestimmte Aktion oder Veränderung hervorgerufen wurde Infill-Bohrung / Beprobung Bohrung oder Beprobung zwischen Standorten, an welchen bereits Bohrungen oder Beprobungen durchgeführt wurden. Infrastruktur Unterstützende Installationen und Dienstleistungen, welche die Bedürfnisse eines Projektes befriedigen. Intercalated (zwischengelager t) Vorher existierende oder nachträglich eingefügte, andersartige Schicht zwischen anderen Schichten. Intersection (Abschnitt) Vorkommen einer lithologischen Einheit oder Erz innerhalb eines Bohrkernes, wo die obere und untere Begrenzung unter Umständen beobachtet wurden. Ion Ein Atom oder Molekül, bei welchem die Summe der Elektronen nicht mit der Summe der Protonen übereinstimmt, was zu einer positiven oder negative elektrischen Ladung führt JORC Joint Ore Reserves Committee (des AusIMM und anderer Institutionen). JORC code Australischer Code zur Bewertung von Mineralische Ressourcenund Erzreserven. km Kilometer. La Lanthan. Limestone (Kalk) Sedimentäres Gestein, das nahezu komplett aus Calciumcarbonat (CaCO3) besteht. Lineament Eine lineare Struktur unspezifischen Ursprungs. Lithologie Physikalische Eigenschaften eines Gesteins. Low Grade (niedriggradig) Bezeichnung für Erz, welches vergleichsweise niedrige Gehalt des abgebauten Metalls enthält. LREE oder leichte seltene Erden (Light Rare Earth Elements) Umfassen La, Ce, Pr, Nd, Pm and Sm. Lu Lutetium. m Meter. Mt Megatonnen (Millionen Tonnen). 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 140 Tantalus CPR – Technical Appendix C mafisch Beschreibung für Magmatite mit niedrigem Silizium- und hohem Magnesiumund Eisengehalt; üblicherweise dunkel gefärbt. Marmor Ein fein- bis grobkörniger, metamorpher Kalkstein Massenbewegun g Durch Schwerkraft induzierter massenhafter, hangabwärts gerichteter Transport von Material (speziell Erde und verwittertes Gestein). massiv Mit homogener Struktur oder Textur. Mesozoikum Der geologische Zeitabschnitt zwischen 245 und 65 Ma, welcher die Trias, Jura und Kreide umfasst. Metallurgische Studien Tests, welche an Erzen durchgeführt werden, um die Eigenschaften bezüglich Extraktion und Ausbringung zu bestimmen. Metallurgische Untersuchungen Tests im Labormaßstab, welche Methoden zur Konzentration von erwünschten Mineralen und/oder Metallen untersuchen. Metallurgie Teilbereich der Materialwissenschaften, welcher das physikalische und chemische Verhalten metallischer Elemente, deren Legierungen und intermetallischer Verbindungen untersucht. Metamorph Bezeichnung für präexistente sedimentäre und magmatische Gesteine, deren Zusammensetzung, Gefüge oder interne Struktur durch Druck, Hitze oder die Addition neuer chemischer Substanzen verändert wurde. Metamorphose Gesteinsumwandlung durch Hitze und/oder Druck. Metasomatose Metamorpher Prozess, bei welchem existierende Minerale teilweise oder komplett durch die Ersetzung ihrer chemischen Bestandteile in neue Minerale umgeformt werden. Tritt bei der Einwirkung chemisch reaktiver Porenlösungen auf. Metallurgie Mineral Mineralaufbereitu ng Mineralressource Wissenschaft, welche sich mit der Extraktion von Metallen aus Erzen beschäftigt. Ein natürliches, anorganisches, homogenes Material, welches durch eine chemische Formel ausgedrückt werden kann. Aufbereitung erzhaltiger Gesteine zur Produktion wirtschaftlich verwertbarer Mineralkonzentrate. Die Konzentration oder das Vorkommen von Material von ökonomischen Interesse in oder auf der Erdkruste, welches in Form und Menge nachvollziehbare Chancen für eine potentielle ökonomischen Abbau aufweist. Standort, Menge, Gehalt, geologische Eigenschaften und die Kontinuität einer Mineralressource sind bekannt, geschätzt oder aus geologischen Hinweisen und Wissen abgeleitet. Mineralressorucen werden nach zunehmender geologischer Sicherheit in die Kategorien abgeleitet (Inferred), wahrscheinliche (Indicated) und gemessen (Measured) eingeteilt. Mineralisation Prozess, bei dem Minerale in einem Gestein entstehen. Spezifischer der Begriff für die Anreicherung von wirtschaftlichen oder verwandten Mineralen in Mengen, welche von kaum anomal bis wirtschaftlich gewinnbar reichen. Mineralisiert Enthält Erzminerale. Miozän Epoche des Tertiärs zwischen den Epochen Oligozän und Pliozän. MSc Master of Science. Nb Niob. Nd Neodym. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 141 Tantalus CPR – Technical Appendix C Nepheline Ein Foid. Ein siliziumuntersättigtes Alumosilikat, welches in intrusiven und vulkanischen Gesteinen und damit assoziierten Pegmatiten mit niedrigem Siliziumgehalt auftritt. Nickel Silbriges Metall, welches gut polierbar ist, hart, formbar, duktil, ferromagnetisch und ein guter Leiter für Strom und Wärme ist. Niob Chemisches Element mit dem Symbol und der Ordnungszahl 41. Wird für Legierungen und verschiedene supraleitende Materialien verwendet. Ore (Erz) Mineralhaltiges Gestein, welches ein oder mehrere Minerale enthält, von denen zumindest eines unter derzeitigen oder kurzfristig prognostizierbaren wirtschaftlichen Bedingungen abgebaut und aufbereitet werden kann. Ore reserve (Erzreserve) Der wirtschaftlich abbaubare Teil einer gemessenen oder vermuteten Mineralressource. Der Begriff umfasst Gehalte verdünnenden Materias und Verluste, welche im Zuge des Abbaus auftreten können. Entsprechende Einschätzungen, welche Machbarkeitsstudien einschließen, wurden durchgeführt und beinhalten die Erwägung und Änderung von realistisch angenommenen Faktoren (Bergbau, Metallurgie, Wirtschaft, Marketing, Gesetzen, Umwelt, Gesellschaft und Politik) Diese Annahmen zeigen zur Zeit der Berichtslegung dass der Abbau nachvollziehbar gerechtfertigt ist. Erzreserven werden mit zunehmender Sicherheit unterteilt in wahrscheinliche (Probable) und nachgewiesene (Proved) Erzreserven. Orebody (Erzkörper) Eine durchgehende, definierte Menge an Material mit ausreichendem Erzgehalt, welcher einen Abbau wirtschaftlich durchführbar macht. Pegmatit Sehr grobkörniger Magmatit mit Kristallgrößen typischerweise über 2.5 cm meist als Gänge oder linsenförmige Körper ausgebildet. Kann an REE und anderen seltenen Mineralen angereichert sein. Perm Geologische Zeitspanne zwischen 286 und 245 Ma. PhD Doctor of Philosoph (Doktor der Philosophie) Phyllit Geschiefertes metamorphes Gestein mit hohem Glimmergehalt, undeutlicher geschiefert als Schiefer. Pits (Schürfe) Explorationsausgrabungen zur Bestimmung der Natur und Struktur der Gesteine im Untergrund; dienen auch zur Gewinnung von Proben. Pm Promethium Porphyrisch Magmatisches Gefüge mit großen Kristallen in einer Grundmasse kleiner Kristalle, entstanden durch einen zweiphasigen Abkühlungsprozess. Pr Praesodym. Prospect (Gebiet) Eine mineralhaltige Fläche, deren Wert noch nicht durch Exploration bestimmt wurde. Zur Aufsuchung von Mineralen oder Öl durch Suche nach Indikationen an der Öberfläche, durch Bohrungen oder beides. Pyrochlor In mit Nephelinsyeniten und anderen alkalischen Gesteinen assozierten Pegmatiten auftretendes Mineral. Wichtiges Erz für Niob und Tantal. Quarz Sehr verbreitetes Mineral in sedimentären, magmatischen, metamorphen und hydrothermalen Umgebungen. Chemische Formel: SiO2. Quarzit Metamorphes Gestein, welches vorwiegend aus rekristallisiertem Quarz besteht. Rare Earth Elements (REEs) (Seltenerdelemen te) oder Rare Earths (Seltene Eine Reihe von metallischen Lanthanoiden mit ähnliche chemischen Eigenschaften, die aus HREEs und LREEs bestehen (mit Ausnahme von Pm im Tantalusprojekt, wegen der Instabilität dieses Elementes). In technologischen Anwendungen weit verbreitet. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 142 Tantalus CPR – Technical Appendix C Erden) Regolith Verwittertes Material, welches oberhalb von unverwittertem Festgestein vorkommt. Reserven Jener Teil einer Mineralressource, bei welchem eine wirtschaftliche Gewinnbarkeit nachgewiesen wurde. Ressource Die Gesamtmenge eines Minerals, welches innerhalb gegebener Grenzen vorkommt und wirtschaftlich gewinnbar ist. Rhyolit Vulkanisches Gestein mit felsischer (siliziumreicher) Zusammensetzung. Vulkanisches Äquivalent des Granites (Plutonit). Riebeckit Natriumreiches Glied der Amphibolgruppe, das dunkle, elongierte Kristalle bildet und in hochalkalischen Graniten, Syeniten und Pegmatiten vorkommt. Rock (Gestein) Mineralisches Material mit schwankender Zusammensetzung. Saddle-reef Samarskit Sample (Probe) Eine Minerallagerstätte, welche im Scheitel einer Antiklinalstruktur vorkommt und den Schichtungsflächen folgt. Derartige Lagerstätten kommen üblicherweise in vertikal übereinander gestapelten Abfolgen vor. Radioaktives REE-haltiges Mineral, welches in Granitpegmatiten zusammen mit anderen seltenen Mineralen vorkommt. Ein repräsentativer Teil eines Materialkörpers, welcher durch bewährte Methoden entfernt wurd und gegen zufällige oder betrügerische Verfälschung geschützt wird. Häufig zur Bestimmung der Art, Zusammensetzung und des Anteils bestimmter Komponenten verwendet. Massenproben sind größer (einige Tonnen) und wurde so genommen, dass die das Erz für die Entwicklung geeigneter Aufbereitungsmethoden gut repräsentatieren. Schlitzproben, Bohrkerne, und Pickproben sind kleiner und werden hauptsächlich zur Bestimmung des Wertes der Erze herangezogen. Schiefer Ein metamorphes Gestein, welches durch die gut entwickelte, parallele Orientierung von mehr als 50% der vorhandenen Minerale charakterisiert wird. Sediment Particles transported by water, wind or ice. Sedimente Gsteinstyp, welcher aus präexistierenden Gesteinen oder Teilen von ehemals lebenden Organismen gebildet wird. Sie entstehen aus Ablagerungen, welche sich an der Erdoberfläche bilden. Siliziklastika Klastisches Sedimentgestein, welches nahezu vollständig aus siliziumhaltigen Minerale wir Quarz oder ähnlichen Silikaten besteht. Sill (Lagergang) Flächenhafter Körper eines intrusiven Magmatites mit Grenzflächen, welche den Flächenstrukturen des umgebenden Gesteins entsprechen. Skarne Kontaktgesteine, welche Calcium-, Magnesium- und Eisensilikate enthalten (und wirtschaftliche Mineralisationen) und sich aus karbonatischen Gesteinen entwickelten, welche durch metasomatische Alteration während der Metamorphose, beispielsweise durch die Intrusion von Magmatite, entstanden. Sm Samarium. SRK ES SRK Exploration Services. Stockwork (Stockwerk) Minerallagerstätte, welche aus einem Netzwerk von kleinen, unregelmäßigen Äderchen besteht, welche so nah beisammen liegen, dass sie als eine Einheit abgebaut werden. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 143 Tantalus CPR – Technical Appendix C Stratigraphie Streichen Syenit Die Interpretation geologischer Schichten in Bezug auf ihren Ursprung und ihren geologischen Hintergrund. Geologischer Begriff, welcher die horizontale Linie an der Oberfläche einer einfallenden Schicht beschreibt. Das Streichen ist im Vergleich zum Einfallen einer Schicht um 90° verdreht. Üblicherweise grobkörniger Magmatit mit ähnlicher Zusammensetzung wi Granit, aber mit Quarzgehalten zwischen 0 und 5 %. Bei den Feldspäten dominieren Alkalifeldspäte. T Tonne. Ta Tantal. Tantal Chemisches Element mit dem Symbol Ta und der Ordnungszahl 73. Hauptverwendungszweck sind Kondensatoren in Elektronik, daneben wird es auch als Legierungskomponente verwendet. Tb Terbium. Tertiär Geologische Periode, welche Teil des Känozoikums ist und die Zeitspanne zwischen 65 und 2,6 Ma umfasst. Thorit Mineral mit hohem Thoriumgehalt, das auch Uran und REE enthält. Kann in Pegmatiten vorkommen. Thorium Chemisches Element mit dem Symbol Th und der Ordnungszahl 90. Es ist radioaktiv und Th-232 wurde für die Produktion von Kernbrennstoffen verwendet. Tm Thulium. Trachye Feinkörniger Vulkanit, oft porphyritisch, mit Alkalifeldspat als Hauptkomponente. Enthält untergeordnet auch mafische Minerale und teilweise Quarz. TREO Total Rare Earth Oxides (Gesamte Seltenerdoxide) – die Summe der Konzentrationen der einzelnen Seltenerdoxide. Trias Geologische Periode zwischen 245 und 208 Ma. Uraninit Radioaktives uranreiches Mineral, auch Pechblende genannt. Es ist das wichtigste Uranerz und enthält auch Th und REE. Uran Hartes, glänzendes, silberweißes, formbares und duktiles radioaktives Element der Actinoide. Uranothorit Eine Übergangsphase zwischen Uraninit und Thorit. Vein/veinlet (Gang) Ein Riss, welcher mit Mineralen, die aus mineralisierten Fluiden auskristallisierten, gefüllt ist. Xenotim Ein REE-haltiges Phosphatmineral, welches als Akzessorium in Pegmatiten und anderen Magmatiten vorkommt. Y Yttrium. Yb Ytterbium. Zirkon Ein tetragonales Mineral, ZrSiO4; verbreitet in Graniten, Granitpegmatiten, anderen felsischen Magmatiten und Seifen; Hauptquelle von Zirkonium. Zirkonium Ein chemisches Element mit dem Symbol Zr und der Ordnungszahl 40. Aufgrund der ausgezeichneten Korrosionsbeständigkeit verbreitet als Legierungselement, als refraktäres Mineral in Öfen und für die Produktion von keramischen Beschichtungen verwendet. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 144 Tantalus CPR – Technical Appendix C 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 145 Tantalus CPR – Technical Appendix C 14 LITERATURVERZEICHNIS Bao, Z. und Zhao, Z. 2008. Geochemistry of mineralization with exchangeable REY in the weathering crusts of granitic rocks in South China. Ore Geology Reviews. Vol. 33. pp. 519535. (Bao+Zao-2008.pdf) BGS. 2010. Rare Earth Elements. British Geological Survey. 45 p. (BGS-2010.pdf) Chi, R. und Tian, J. 2008. Weathered crust elution-deposited rare earth ores. Nova Science Publishers Inc. 300 p. (Hardcopy only) de Wit, M. J. 2003. Madagascar: Heads it‘s a continent, tails it‘s an island. Annu. Rev. Earth Sci. Vol 31. pp. 213-248. Earthmaps Consulting. 2009. 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Er darf nicht reproduziert oder an keine Person übertragen werden ohne einer schriftlichen Genehmigung des Inhabers der Urheberrechte, SRK ES. 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx Page 149