Themen: -Frankreich vor der Revolution (Stände ,Pyramide ,Ludwig

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Themen:
-Frankreich vor der Revolution (Stände ,Pyramide ,Ludwig XVI)
-die Situation für Frankreich vor der Revolution
-Finanzkrise
-Generalstände
-Beginn und Verlauf der Revolution
-Verrat und Hinrichtung des Königs
-Jakobinerherrschaft (Schreckensherrschaft)
-Ende der Revolution
-Machtübernahme durch Napoleon
-Ziele Napoleons und deren Umsetzung
-Foche (Auge und Ohr Frankreichs)
-Schlacht bei Preußen
-Europa unter Freundherrschaft
-Preußische Reformen
-Niederlage Napoleons
-Rußland Feldzug
-Völkerschlacht
-Wienerkongress (Neuordnung Europas)
Frankreich vor der Revolution
Ludwig XVI war ab dem Jahre 1774 König von Frankreich. Bei seiner Thronbesteigung
war er gerade mal zwanzig Jahre alt ,aber dennoch war er schon sehr beliebt .
Wenn er im Sommer 1789 in die Öffentlichkeit trat riefen die Menschen
„Es lebe der König“. Er hatte das Ziel wie seine Vorgänger Ludwig XIV und Ludwig der
XV als absoluter König zuregieren . Zwar holte er sich immer Rat vor einer Entscheidung ,
doch letztendlich entschied er. Er führte seine Regierung fast genau noch so wie damals
Ludwig XIV. Es gab weiterhin noch drei Stände in der Gesellschaft.
Der erste Stand wurde besetzt von der Geistlichkeit ,der zweite durch den Adel und der
dritte Stand war umfasst von den Bauern auf dem Lande und den Bürgern in den Städten .
Auch die Verwaltung , Rechtssprechung und Steuererhebung wurde wie in der Zeit als
Ludwig der XIV regiert , durchgeführt. Die Zahl der Menschen in Frankreich steig von 20.
Millionen auf circa 26. Millionen. Im 18. Jahrhundert erlebte Handel und Industrie einen
großen Aufschwung. Nur für einen kleinen Teil der wohlhabenden war es ein Vorteil und
für etwa neun Zehntel der Bevölkerung wurde dieser Aufschwung zum Nachteil , da die
Preise schneller stiegen als die Löhne und Gehälter.
Die Diskussion in der Öffentlichkeit nimmt zu
In den letzten Jahrzehnten vor der Revolution war eine große Veränderung eingetreten.
Überall wo man hinkam wurde von Frauen und Männern das Thema Politik diskutiert.
Die Auslöser dieser Diskussionen waren zumeist Bücher, Zeitschriften und Flugschriften,
welche in den letzten Jahren immer mehr zunahmen.
Die Themen der Diskussionen gingen immer über die Kritik am Staat und über die
Gesellschaft des Absolutismus. Manche Franzosen erinnerten sich an die amerikanische
Unabhängigkeitserklärung. In ihr hieß es: „ Alle Menschen sind von Natur aus frei und
gleich an Rechten geboren. Welches in Frankreich aber nicht der Fall war.
Der dritte Stand trägt die Lasten
21. Millionen der Franzosen (Bauern) lebten auf dem Lande.
Nur ein fünftel von ihnen hatte ein gutes Auskommen.
Ihr Ziel war mehr zu produzieren als sie zur Ernährung ihrer Familie und für die Zahlung
von Abgaben und Steuern brauchten. Und die restlichen Überschüsse ihrer Produktion
wollten sie gewinnbringend verkaufen. Nach der Feststellung der Gemeinde erwies sich,
das es keinen unglücklicheren Menschen geben konnte als die Bauern.
Den Bauern ging es so schlecht , das sie trotz der Abführung der königlichen Steuern und
nach der Bezahlung der Abgaben , sowie nach der Abrechnung seiner Arbeit und des
Saatgutes nicht einmal ein Zehntel des Ertrages von seinem Boden bekamen.
In den Städten lebten etwa vier Millionen Handwerker, die als Arbeiter in Paris am Tag 18
Sous verdienten. Sie konnten sich täglich nur 4 Pfund Brot, Miete, Öl, Gemüse und
Bekleidung davon finanzieren. Doch eine kleine Gruppe der wohlhabenden Bürger waren
von Beruf z.B. Großhändler, Bankiers, Schiffseigentümer, Manufaktur- und
Kohlengrubenbesitzer, die ihren Töchtern bei der Heirat eine Mitgift von 20000 Livres oder
mehr zahlen konnten.
Die anderen Stände
Der zweite Stand musste fast keine Steuern zahlen, da ihm die etwa 350000 Adligen
angehörten. Manchen ging es aber auch nicht viel besser als den wohlhabenden Bauern.
Obwohl die Adligen nur 1,5 Prozent der Bevölkerung stellten , Besaßen sie 20 Prozent des
Bodens. Der erste Stand wurde von der Geistlichkeit mit etwa 130000 Priestern, Mönchen
und Nonnen gebildet. Sie verfügten über sehr hohe Einnahmen aus der Verwaltung ihres
Grundbesitzes. Obwohl sie nur 0,5 Prozent der Bevölkerung zu ernähren hatten, gehörten
ihnen 10 bis 15 Prozent des Bodens. Außerdem zog die Kirche von den Bauern den zehnten
ein. Dennoch zahlte die Kirche keine Steuern, sondern nur eine sehr geringe freiwillige
Abgabe.
Finanzkrise
Als Ludwig der XVI König wurde, hatte der französische Staat schon 1,7 Milliarden Livres
Schulden. In den Folgenden Jahren verschlimmerten sich die auf circa 5,1 Milliarden
Livres. Doch niemand wusste einen Rat wie man die Schulden beheben konnte.
Es war nicht möglich neue Anleihen aufzunehmen , da die Schulden und damit die Zinsen
erhöht wurden wären. Es gab zu wenig reiche Leute die der verschuldeten Regierung
weiterhin Geld zur Verfügung stellen konnten. Steuern konnten auch nicht erhöht werden
, da die Vermutung bestand das die nicht mehr in der Lage waren , die Steuern zu
bezahlen.
Die Einberufung der Generalstände
Es wurden neue Steuern eingeführt, um zu vermeiden das der Staat bankrott geht.
Ludwig XVI hatte oft versucht das die Geistlichkeit und der Adel höhere Steuern zu zahlen
hatten, doch er hat den Widerstand der beiden Stände nicht brechen können.
Die Geistlichkeit und der Adel hatten das Ziel, die Macht des Königs einzuschränken und
forderten deshalb die Einberufung einer Versammlung aller drei Stände, die
Generalstände. Die Wortführer des dritten Standes forderten ebenfalls die Einberufung der
Generalstände. Außerdem forderten sie die Gleichheit aller Bürger, dass heißt das sie die
Vorrechte der ersten beiden Stände abschaffen wollten.
Der König sah aus der finanziellen Notlage keinen Ausweg mehr, also stimmte er der
Einberufung zu. Am 5. Mai 1798 war die erste Versammlung der drei Stände am Hof von
Versailles. Sie saßen in einem Saal den der König extra dafür vorbereiten ließ.
Für die ersten beiden Stände gab der König Sitzplätze vor, doch für den dritten Stand
waren nur Stehplätze vorbereitet. Alle warteten gespannt darauf, was der König zu ihren
Forderungen sagen würde. Aber er sprach nicht davon, sondern er wünschte nur die
Zustimmung zu einer Anleihe und zu neuen Steuern.
Das Volk bewaffnet sich
Beginn und Verlauf der Revolution
Im August 1792 wurde die Grenze nach Frankreich von einem Heer der verbündeten
europäischen Fürsten und der französischen Emigranten überschritten,
welche dann in Richtung Paris marschierten. Der Oberbefehlshaber ließ in Frankreich im
Namen des Kaisers von Österreich und des Königs von Preußen Forderungen
veröffentlichen. In ihnen hieß es u. a.: ... die Stadt Paris und alle ihre Bewohner ... sind
schuldig, sich sogleich ihrem König zu unterwerfen ... . Ihre Majestäten
(der Kaiser von Österreich und der König von Preußen) erklären ferner ... , dass, wenn ...
die mindeste Beleidigung dem Könige, der Königin ... zugefügt und nicht sofort für ihre
Sicherheit, ihr Leben und ihre Freiheit gesorgt wird, sie ... die Stadt Paris einer
militärischen Exekution und einer vollständigen Zerstörung preisgeben werden;
die Verbrecher selbst aber erhalten die verdiente Todesstrafe ... .
Es misslang ihnen die Franzosen einzuschüchtern. 10000e meldeten sich freiwillig als
Soldaten oder halfen bei der Befestigung von Paris. Bei Valmy , 200 km vor Paris,
trafen die feindlichen Heere aufeinander. Dort kam es unter ihnen zu einem
Artilleriegefecht, der Kanonader vom Valmy. Durch die Knappheit an Munition,
kaltes, regnerisches Wetter und tief verschlammte Straßen, waren die Truppen sehr
geschwächt, und zogen sich zurück. Auch die preußische Armee, die seit Friedrich II. als
die beste Armee auf dem Kontinent galt, wurde von Frankreich besiegt.
Aber das war nicht der einzige Sieg der Franzosen, sie eroberten im Jahre 1792 ganz
Belgien. In Deutschland stießen sie bis nach Frankfurt am Main vor.
Bei einem Feldzug der französischen Freiwilligen gegen die europäischen Fürsten, sangen
sie ein Lied, welches später die Nationalhymne von Frankreich wurde.
Es ist die Marseillaise.
Verrat und Hinrichtung des Königs
Es brach ein Sturm der Entrüstung los, als am 10.8.1792 in Paris dieser Aufruf bekannt
wurde. Als 1000e Pariser zum Schloss marschierten, forderten sie während diesem Aufruf
die Absetzung des Königs. Es wurden bei dem Gefecht zwischen der Leibgarde des Königs
und der Pariser Bevölkerung 400 Menschen getötet.
Und der König zog sich in die gesetzgebende Versammlung zurück.
Doch noch an dem selben Tag wurde er abgesetzt und verhaftet.
Im September wurden Briefe des Königs gefunden, in ihnen hieß es, das Ludwig mit Hilfe
des Auslandes die Revolution hatte niederschlagen wollen.
Im Dezember 1792 begann der Prozess der Gesetzgebenden Versammlung gegen den König
und am 21. Januar 1793 wurde Ludwig XVI öffentlich hingerichtet.
Auch die Königin starb zehn Monate später unter dem Fallbeil.
Und nun erklärte der Konvent Frankreich, das sie keinen König mehr hatten, zur Republik.
Die Republik in Gefahr
Nicht nur Österreich, Preußen und andere deutsche Fürsten kämpften im Frühjahr 1793
gegen Frankreich, sondern auch England, Spanien, Holland und einige italienische
Fürsten beteiligten sich jetzt daran. Doch das waren nicht die einzigen, denn die Aufstände
von Anhängern des Königtums im Innern Frankreichs kamen nun auch noch dazu.
Für alle Männer zwischen 18 und 25 Jahren wurde von der Republik die Wehrpflicht
wieder eingeführt, um sich gegen diese Übermacht zu wehren.
Es war etwas ganz neues im damaligen Europa, aber nur so gelang es der Republik eine
zahlenmäßige Überlegenheit über die Gegner zu erreichen.
Sie hatten tatsächlich viel Erfolg mit dieser Methode, denn im Frühjahr 1794 waren die
Aufstände im Inneren niedergeschlagen, die Grenzen gesichert, und sogar neue Gebiete
waren erobert wurden.
Schreckensherrschaft ( Jakobinerherrschaft )
Die Republik war im Frühjahr und im Sommer 1793 von den Aufständen im Inneren und
von außen bedroht.
Durch den Aufstieg der Lebensmittelpreise gab es Unzufriedenheit unter den Sansculotten
von Paris. Der Konvent stellte sich die Frage, ob er den Forderungen der Sansculotten, der
Preisbegrenzung, nachgehen sollte. Den Sansculotten wurden viele der gestellten
Forderungen, die sie an den Konvent gestellt hatten, erfüllt.
Der meiste Einsatz dafür, kam von den Jakobinern, die unter der Führung von
Robesspierres standen. Der Konvent schuf 1793 ein Revolutionsgericht, welches alle
Gegner der Revolution verfolgen sollte. In diesem Gericht durfte kein Einspruch gegen
sein Urteil, sogar gegen Todesurteile, eingelegt werden. Außerdem wurden die
Höchstpreise, für die wichtigsten Lebensmittel, vom Konvent festgelegt.
Und er bestimmte auch, das die reichen Bürger eine besondere Steuer zu zahlen hatten.
Doch am wichtigsten war die Schaffung des Wohlfahrtsausschusses.
Dieser Ausschuss, welchem Robesspierres angehörte, erhielt vom Konvent nahezu
diktaturische Vollmachten. Er war verpflichtet für eine einheitliche und schnelle
Durchführung aller notwendigen Maßnahmen zusorgen.
Durch die Sansculotten wurde im Herbst 1793 ein noch schärferes Gesetz gegen die Feinde
der Republik durchgesetzt. In ihm hieß es : ... Sofort nach Verkündigung des vorliegenden
Gesetzes werden alle verdächtigen Personen, die sich noch ... in Freiheit befinden, in Haft
genommen ... . Als verdächtige Personen gelten: Alle, die sich durch ihr Verhalten oder
durch ihre Beziehungen, durch ihre mündlichen oder schriftlichen Äußerungen als ...
Feinde der Freiheit zu erkennen gegeben haben.
Die Zeit des Großen Schreckens, begann mit dem Gesetz gegen die Verdächtigen. In der
Zeit vom Herbst 1793 bis zum Sommer 1794 wurden in Frankreich 35000 bis 40000
Menschen zum Tode verurteilt.
Das Ende der Schreckenszeit
Dem Wohlfahrtsausschusses ist es im Frühjahr 1794 gelungen, die Aufstände im Inneren
Frankreichs niederzuschlagen und die Bedrohung von außen zu verbannen.
Die Schreckensherrschaft ging dennoch weiter.
Robesspierres und der Wohlfahrtsausschuss ließen alle hinrichten, die ihre Politik
kritisierten. Zu diesen Kritikern gehörten die Führer der Sansculotten und ebenso die
gemäßigten Revolutionäre, welche die Schreckensherrschaft beenden wollten.
Deshalb versuchten Robesspierres und seine Anhänger viele Konventabgeordnete
zustürzen. Robesspierres wurde am 27. Juli 1794 angeklagt und verhaftet, doch auch von
den Sansculotten bekam er jetzt keinerlei Unterstützung mehr.
Und am 28. Juli 1794 wurde Robesspierres und seine Anhänger letztendlich hingerichtet.
Mit diesen Hinrichtungen wurde die Schreckensherrschaft beendet.
Das Ende der Revolution
Die Vertreter des wohlhabenden Bürgertums kamen nach dem Sturz von Robesspierres an
die Macht. Nun wurde die Regierung einem Direktoriums übertragen.
Das Wahlrecht wurde von den Direktoren nur auf Männer mit größerem Besitz beschränkt.
Die wohlhabenden wagten sich zu dieser Zeit, ihren Reichtum und Luxus zur Schau
zustellen. Dagegen ging es den Armen immer schlechter, es wurden immer mehr Arbeitslos
und tausende verhungerten. Das Ende der Schreckensherrschaft war der Grund, das die
Anhänger des Königtums immer mutiger wurden und sich wagten das Land mit
Aufständen zuterrorisieren. Ihr Ziel war es ab jetzt die Monarchie wieder einzuführen.
Die Royalisten versuchten am 05. Oktober 1795 Paris mit Waffengewalt zu erobern und die
Regierung zustürzen. Dabei rief das Direktorium den 26 Jahre alten General Napoleon
Bonaparte zur Hilfe auf, wobei es ihm mit seinen Soldaten gelang, den Aufstand
niederzuschlagen. Die politischen Unruhen und die Not der ärmeren
Bevölkerungsschichten konnte nicht rechtzeitig vom Direktorium behoben werden.
Durch diese Sache wurde das Direktorium immer unbeliebter.
Nach weiteren 4 Jahren, im Oktober 1799, kehrte der General Napoleon Bonaparte von
einem Feldzug zurück. Mit seine nun 30 Jahren, hatte er schon fast ganz Italien erobert.
Er riss sich am 09. November 1799 mit Hilfe seiner Soldaten die Macht an sich und ließ die
Verfassung schnell ausarbeiten und sich zum 1. Konsul wählen. Letztendlich wurde er
1802 Konsul auf Lebenszeit und 1804 nahm er sich das Recht heraus sich zum Kaiser der
Franzosen zukrönen.
Machtübernahme durch Napoleon
Es wurde sobald Napoleon die Macht erobert hatte, eine neue Verwaltung geschaffen.
Er entschied selbst über die Besetzung der höchsten Stellen in der Verwaltung, der Polizei
und der Armee. Frankreich war schon zu Beginn der Revolution in 83 und später in 89
Departments aufgeteilt wurden.
Jedes Department war von mehreren Arrondissements umfasst und jedes Arrondissement
von mehreren Gemeinden. Napoleon behielt diese Gliederung bei und setzte an die Spitze
des Departments einen Präfekten, an die Spitze des Arrondissements einen Unterpräfekten
und an die Spitze der Gemeinde einen Bürgermeister. Diese Besetzung war nach folgendem
Schema geregelt: ( S. 29 Bild ).
Auch ein neues Gesetzbuch ließ Napoleon ausarbeiten „ Code Napoleon“, dessen Geltung
er in ganz Frankreich durchgesetzt hatte.
Das war das erstemal das für Frankreich ein einheitliches, geschriebenes Recht geschaffen
wurde. Außerdem schuf er eine starke Geheimpolizei die, die Aufgabe hatten alle Gegner
Napoleons aufzuspüren und zu unterdrücken. Die Revolution wurde seit 1790 vom Papst
und vielen Katholiken abgelehnt. Und doch fand eine Versöhnung zwischen Papst und
Napoleon statt, welche zugleich einen Vertrag, einen sogenannten Konkordat, schlossen.
Durch diesen Konkordat erreichte Napoleon, das er die Bischöfe in Frankreich ernennen
konnte und viele Katholiken seine Regierung bejahten.
Er versöhnte sich ebenso mit den ausgewanderten Adligen, aber ließ sie nur nach
Frankreich zurück, wenn sie den neuen Saat und seine Gesetze bejahten.
Ziele Napoleons und deren Umsetzung
Er wollte ein europäisches Gesetz, einen europäischen Gerichtshof, eine einheitliche
Münze und die gleichen Gewichte und Maße.
Er machte aus allen Völkern Europas ein Volk und aus Paris die Hauptstadt der Welt.
Die französischen Heere in Italien und Ägypten führte der General Napoleon schon in
jungen Jahren. Durch ihn wurden die Soldaten gut ausgerüstet, ernährt und bezahlt.
Durch diese Fürsorge gewann Napoleon große Beliebtheit und wegen seiner Siege
Bewunderung. Die Heere der europäischen Koalition, zu der damals Russland, Österreich
und England gehörten, wurden noch vor Napoleons Kaiserkrönung besiegt.
Auch in weiteren Kriegen siegte er wie z. B. die europäischen Staaten, nur gegen England
musste er eine Niederlage einstecken.
Das Königreich Westfalen wurde nach dem Sieg gegen Preußen 1806/1807 von Napoleon
geschaffen. Zu diesem Reich gehörten Teile von Preußen, Hannover und Hessen, sowie
aus Minden, Osnabrück und Braunschweig wurde ein neuer Staat gegründet.
Auch Napoleons Bruder Jerome wurde König in Kassel.
Nun rückte ein französisches Heer in Spanien ein.
Napoleons Bruder Joseph wurde nach der Absetzung des spanischen Königs auf den
spanischen Thron erhoben. Ein weiterer Bruder Napoleons wurde zum König der
Niederlande gekrönt und einen französischen Marschall machte er zum König von Neapel.
Damit sicherte sich Napoleon seinen Einfluss in Europa. Nun wurde in den eroberten
Ländern auch das neue französische Gesetzbuch, „ Code Napoleon“, eingeführt.
Das Ziel war damit die Vorherrschaft in Frankreich zusichern.
Es kamen aus allen diesen Ländern Gelder nach Paris. Und die Truppen der Länder setzte
Napoleon ein, wo er sie brauchte.
Schlacht bei Preußen
Preußen wollte die willkürlichen Grenzänderungen durch Napoleon nicht mehr
akzeptieren, also kam es im Herbst 1806 zu einem Krieg zwischen Frankreich und
Preußen. Die preußische Armee, wurde schon fünf Tage nach der Kriegserklärung bei
Jena und Auerstedt vernichtend geschlagen.
Es gab aber auch verschiedene Ursachen für die Niederlage der Preußen.
Denn die Gewehre waren schlechter als die der Franzosen, sie marschierten ohne Deckung
auf den Kampfplatz und sie gingen immer in geradeausgerichteter Linie auf die Gegner zu.
Die Franzosen dagegen, kämpften unter Ausnutzung jeder Deckung in aufgelöster
Formation. Außerdem hatten die preußischen Offiziere und Unteroffiziere es nicht gelernt,
selbstständig Entscheidungen zutreffen.
Sie fanden auch keine Möglichkeit sich den wechselnden Situationen anzupassen.
Der König floh nach der Niederlage mit seiner Regierung nach Königsberg in den
äußersten Nordosten des Landes. Der Berliner Stadtkommandant erließ eine
Bekanntmachung als sich französische Truppen Berlin näherten.
Der König hat eine Bataille verloren. Jetzt ist Ruhe die erste Bürgerpflicht.
Ich fordere die Einwohner Berlins dazu auf. Der König und seine Brüder leben!
Im Friedensvertrag von Tilsit musste Preußen dann alles Land westlich der Elbe abtreten
und eine große Kriegsentschädigung zahlen. Bevor nicht alles bezahlt war, hielten die
französischen Soldaten einen Teil von Preußen als Pfand besetzt.
Sie wurden bei den Einwohnern einquartiert, welche sie auch kostenlos verpflegen
mussten. Jedem Soldaten stand täglich ein Brot, Butter, Käse, ein halbes Pfund Fleisch,
Suppe, Gemüse, Wein oder Bier zu. Wenn die Soldaten Reiter waren mussten auch Hafer
und Stroh für sie geliefert werden, aber alles ohne Bezahlung.
So erlebten viele Einwohner die Folge des Krieges in ihrem eigenem Haus.
Europa unter Freundherrschaft
In der Landwirtschaft arbeitend und auf dem Land lebte die große Mehrheit der Menschen
in Preußen. Ein städtisches Handwerk durfte weder von Erwachsenen noch von Kindern
betrieben oder gelernt werden. Viele von ihnen, besonders im Osten,
waren Gutsherren untertänig. Sie mussten Hand- und Spanndienste leisten, mussten Teile
ihrer Ernteerträge abliefern, vor der Hochzeit die Genehmigung des Herren einholen und
durften das Gut nur mit der Erlaubnis ihrer Herrschaft verlassen.
Doch sie hatten keinerlei Beziehung zum Staat, deshalb war der Gutsherr für sie die
oberste Instanz. Sie waren verpflichtet für ihn zuarbeiten, auch wenn sie es nur widerwillig
taten. Der Freiherr vom Stein erließ im Oktober 1807 das Befreiungsedikt,
um die Menschen für den Staat zugewinnen. Den Bauern gehörten ihre Höfe noch nicht,
aber sie wurden durch dieses Edikt frei. Die Gutsbesitzer mussten entschädigt werden,
um von den Abgaben und den Hand- und Spanndiensten frei zusein.
Im Edikt vom 14.09.1811 wurde dies geregelt.
Dort hieß es: § 10. Es soll daher Regel sein, das bei erblichen Besitzern (Bauern) die
Gutsherren für das Eigentum der Höfe, für die Dienste und Abgaben damit abgefunden
sein sollen, wenn ihnen die Bauern den Dritten Teil ihrer sämtlichen Ländereien abtreten.
§ 37. Bei den nichterblichen Besitzern von Bauerngütern gelten die gleichen Regelungen
wie bei den erblichen mit dem einen Unterschied; die Gutsherren sind berechtigt,
die Hälfte der Besitzungen einzuziehen.
Den Bauern reichte das verbleibende Land nicht zum Leben aus. Deshalb kauften viele
Bauern das Land und wurden Landarbeiter.
Preußische Reformen und deren Reformer
Im Friedensvertrag von Tilsit der nach dem Krieg Frankreichs gegen Preußen am
09.07.1807 beschlossen wurde, stand das Preußen die 1793 und 1795 erworbenen
polnischen Gebiete sowie das Gebiet links neben der Elbe an Frankreich abgeben musste
und eine große Kriegsentschädigung an Frankreich zahlen musste.
Bis zur vollständigen Bezahlung hielten französische Truppen einen Teil Preußens besetzt
und die Soldaten mussten von den dort lebenden Preußen versorgt werden.
Der Frieden von Tilsit wurde auch zwischen den Ländern Frankreich und Russland am
07.07.1807 beschlossen, womit die Koalitionskriege entgültig beendet wurden.
Viele Menschen merkten, das nicht das nur die Armee schuld am verlorenen Krieg hatte,
sondern auch die Verwaltung des Landes sich für unfähig erwies.
Aber erst nach dem Krieg konnten einige Staatsmänner ihre Reformen durchsetzen.
Die Bewohner Preußens waren immer noch Untertanen des Staates, aber nur wenn die
Bewohner freie Bürger wären, würde der Staat stark werden und das Ziel versuchten viele
Reformer durchsetzen. Weiter wollten sie das Heer und die Verwaltung neu organisieren,
damit die Wirtschaft gefördert wird und dadurch die Kriegsschulden an Frankreich
bezahlen zu können. Zur Zeit des Absolutismus wurden allen Städten und Gemeinden das
Recht die eigenen Angelegenheiten selbst zu regeln, abgenommen.
Sondern wurden Magistrate von der Regierung eingesetzt.
Durch die sogenannte Städtereform, sollte der Ablass geschaffen werden.
In dieser Reform hieß es, das die Bewohner ein Mitbestimmungsrecht für städtische
Angelegenheiten erhalten sollten, da sie sich dadurch für die Stadt einsetzten.
Karl Freiherr vom Stein arbeitete zu Zeit an einer solchen Reform.
In der neuen Städteordnung vom 19.11.1808 hieß es z.B. : Ein Bürger war wer in einer
Stadt das Bürgerrecht besitzt, ...sämtliche Bürger machen die Bürgerschaft aus, ...die
Stadtverordneten die unbeschränkte Vollmacht, sämtliche Gemeindeangelegenheiten ...zu
besorgen... . So sollten sie genau wie andere Bürger beachtet werden und sie durften
Grundstücke und Gewerbe erwerben.
Weiter wurde die Heeresreform für Preußen ausgearbeitet, die besagte das die Menschen
nach dem Vorbild Frankreichs ausgebildet werden sollten, ohne den strengen Drill und
harte Prügelstrafen, wie es bis jetzt in der Armee üblich gewesen war, unterzogen
zuwerden. Außerdem sollten die Vorrechte des Adels abgeschafft werden.
Gerhard von Scharnhorst schlug der Armee Preußens die allgemeine Wehrpflicht vor.
So begann das neue Heeresgesetz unter dem Motto: „ Alle Bewohner des Staates sind
geborene Verteidiger desselben“. Um die Finanzkraft anzukurbeln, musste die Wirtschaft
angekurbelt werden. Das geschah indem man die Gewerbefreiheit einführte.
Da hieß es das jeder der einen Gewerbeschein besaß, einen Betrieb eröffnen konnte.
An den Schulen des Landes wurde die Reifeprüfung eingeführt, wodurch man an einer
Universität eintreten durfte. Damit wurden die Adelsvorrechte wiederum verringert.
Natürlich gab es gegen all diese Reformen erbitterten Widerstand, aber diesmal nicht von
der Niederen Bevölkerungsschicht, sondern von den Adligen.
Sie bezeichneten die Reformer zum Beispiel als Jakobiner und sagten das sie lieber drei
Schlachten wie Jena und Auerstedt hätten, als ein Oberedikt.
Da sich Russland als einziges Land nicht an die Kontinentalsperre mit Frankreich hielt
und außerdem verbündete suchte um gegen Frankreich anzukämpfen, beschloss Napoleon
Russland den Krieg zu erklären, um so Herr über ganz Europa zu werden.
Er ließ eine Armee von 600000 Mann aufstellen, die aus ganz Europa kamen, unter ihnen
auch 150000 Deutsche. Im Juli 1812 war es dann soweit und die „ Große Armee“, an deren
Sieg bis dahin niemand zweifelte, marschierte in Russland ein.
Die Russen zogen sich mit ihrer Armee in das Hinterland zurück, was lange zu keiner
Schlacht führte, wodurch die Vorräte knapp wurden.
Außerdem hatten die Russen alle Vorräte in den Städten vernichten lassen.
Die nachfolgende Armee Napoleons fand so keine Lebensmittel mehr.
Soldaten zündeten Moskau an, wo sich die „ Große Armee“ zur Zeit aufhielt.
Danach befahl Napoleon den Rückzug, da viele Soldaten an der Hungersnot gestorben
waren. In diesem Augenblick griff die russische Armee das Heer Napoleons an.
Dieser Kampf vor den Toren Moskaus, forderte Tausende Todesopfer auf beiden Seiten.
Die russische Armee zwang das große Heer Napoleons sich auf den Wegen
zurückzuziehen, wo die Russen alles verbrannt hatten.
Diese Hungersnot kostete unzähligen Soldaten der „ Großen Armee“ das Leben.
An einem auf dem Rückweg liegenden Fluss, der Beresina, zerbrachen die Reste des
großen Heeres. Von den etwa 600000 Soldaten kehrten nur 30000 in ihre Heimat zurück.
Als die Nachricht von der Niederlage Napoleons bekannt wurde, wollten sich die Preußen
durch Aufstände von der Unterdrückung befreien. Freiwillige aller Schichten meldeten
sich zu dem Kampf, um mit aller Kraft des Landes dagegen vorzugehen.
Das Ziel der Aufstände war die Vertreibung des fremden Herrschers und die Gründung
eines einheitlichen Deutschen Staates. Auf drängen des Volkes erklärte Preußen
Frankreich den Krieg. Sie wollten sich durch den Krieg versuchen von Frankreich
loszusagen und ihr Land selbstständig zu walten und nicht unter dem Einfluss Frankreichs
zu stehen. Alle Menschen Preußens folgten dem Aufruf des Königs und stellten eine Armee
zusammen. Am 16.-19.01.1813 fand die Völkerschlacht bei Leipzig statt wo das Heer
Napoleons endgültig besiegt wurde. In dieser Schlacht fanden 100000 Soldaten den Tod.
An diese bedeutsame Schlacht erinnert heute das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig.
Durch die Völkerschlacht war die Kraft des französischen Heeres gebrochen, wodurch sich
die Fürsten der zum Rheinbund gehörenden Länder von Napoleon lossagten.
Die Heere konnten Napoleon aus Deutschland vertreiben und überschritten darauf den
Rhein. Preußische und russische Truppen zogen nach Paris, wo sie Napoleon zwangen auf
den Thron zu verzichten, was sie am 02.04.1814 auch schafften.
Daraufhin wurde Napoleon nach Elba verbannt, was das unabwendbare Ende war.
Aber 1815 versuchte Napoleon noch einmal die Macht an sich zu reisen, was aber durch
die Niederlage in der Schlacht bei Waterloo am 18.06.1815 besiegelt wurde.
Daraufhin wurde er auf eine kleine Insel St. Helena im Südatlantik verbannt, wo er 1821
starb. Napoleon hat durch seine Verwaltung und Rechtssprechung (Code civil) das
moderne Frankreich entscheidend geprägt.
Niederlage Napoleons und Russland Feldzug
Es wurde sich von der russischen Regierung nicht an die Bestimmungen der
Kontinentalsperre gehalten , Russland trieb weiterhin Handel mit England und außerdem
wurde bekannt , das Russland Verbündete gegen Frankreich suchte.
Wenn Napoleon Herr über ganz Europa werden wollte , so musste etwas unternehmen ,
also beschloss er Russland zu überfallen und gab den Befehl die „Große Armee“
aufzustellen. Sie bestand aus rund 600000 Männern, also aus fast ganz Europa.
Fast 150000 Deutsche waren darunter. Die Armee marschierte im Juni 1812 in Russland
ein. Es wurde an den schnellen Krieg der „Großen Armee“ geglaubt.
Und lange Zeit fand auch keine schlacht statt ,als sich die Russen in ihr weites Land
zurückzogen. Und als sie sich zurückzogen verbrannten sie sämtliche Vorräte , so dass das
nachfolgende Heer Napoleons fast nichts zu Essen vorfand.
Die Verpflegung wurde nun schon auf dem Vormarsch knapp, doch erst kurz vor Moskau
kam es zu schweren Kämpfen. Dabei gab es tausende von Toten und Verletzten.
Doch letztendlich im September konnte Napoleon mit seinem Heer in Moskau einziehen.
Dort wollten sie ihr Winterquartier einrichten, aber wenige Tage nach ihrem Einzug
zündeten russische Soldaten Moskau an. Der Brand zerstörte fast die ganze Stadt und jetzt
hatte die „Große Armee“ weder Quartiere noch Vorräte. Also hatte Napoleon die Aufgabe
den Rückzug zu befahlen. Die russischen Truppen gingen zum Angriff über und zwangen
Napoleon, sich auf den Wegen zurückzuziehen, auf denen seine Armee nach Russland
hineinmarschiert war. Aber hier waren auch alle Vorräte vernichtet und alle Häuser
verbrannt, unzählige Soldaten kamen um. Das Heer musste auf dem Rückzug über die
Beresina, doch der Fluss war mit Eisschollen bedeckt und somit unpassierbar.
Auf diesem Wege zerbrachen die Reste des großen Heeres und von damals 600000 Soldaten
kehrten nur noch 30000 in ihre Heimat zurück.
Völkerschlacht in Leipzig
Der Krieg war bitter und blutig. Österreich, England und Schweden schlossen sich an den
Krieg gegen Frankreich an. Im Oktober 1812 fand eine Völkerschlacht in Leipzig statt, in
der Napoleon besiegt wurde und 100000 Soldaten starben.
Die Kraft des französischen Heeres war nach der Völkerschlacht bei Leipzig gebrochen
wurden. Alle Fürsten des Rheinbundes sagten sich nun von Napoleon los, konnten ihn aus
Deutschland vertreiben und am 01.Januar den Rhein überschreiten.
Ein halbes Jahr später begann der Einzug der preußischen und russischen Truppen in
Paris. Nun musste Napoleon auf den Thron verzichten, doch 1815 versuchte er es noch
einmal, die Macht an sich zureißen, aber er wurde wieder besiegt und auf die kleine Insel
St.Helena im Südatlantik verbannt. Letztendlich verstarb er 1821 auf dieser Insel.
Wiener Kongress / Neuordnung Europas
Fürsten und Diplomaten aus allen europäischen Ländern trafen im September 1814 in
Wien ein, um nach dem Sieg über Napoleon eine neue politische Ordnung in Europa zu
beraten.
Die Beratungen auf dem Wiener Kongress dauerten bis zum Juli 1815 an.
Unter dem Vorsitz des österreichischem Staatskanzlers, Fürst Metternich einigte man sich
darauf, das keine der fünf europäischen Großmächte (Frankreich, England , Österreich ,
Preußen , Russland) ein Übergewicht über eine andere Macht bekommen sollte .
Das Ziel war es damit den Frieden in Europa zu sichern.
Auf dem Wiener Kongress wurden neue Staaten geschaffen oder alte Staaten in ihrem
Gebietsland stark verändert. Das geschah alles ohne Rücksicht auf die Wünsche der
Menschen die in den einzelnen Staaten Europas lebten.
Über das Schicksal der Völker wollten die Fürsten allein bestimmen.
Die Forderung wurden nicht so erfüllt wie es seit den Befreiungskriegen gegen Napoleon
erhoben wurden. Das Deutsche Volk erwartete vom Wiener Kongress die Einrichtung eines
einheitlichen deutschen Nationalstaates, dem alle unter einer Regierung vereinigt sein
sollten. Diese Hoffnung wurde dennoch von den Fürsten erfüllt.
Die Enttäuschungen der Menschen wurden 1816 von Studenten verfasst.
Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses erhielt:
- Frankreich seine alten Grenzen von 1789
- Russland große Teile Polens und Finnlands
- Preußen die Rheinprovinz, Westfalen und Teile Sachsens
- Österreich Oberitalien und Tirol
- Großbritanien die Inseln Helgoland, Mauritius, Ceylon und die südafrikanische
Kapkolonie.
- Belgien und die Niederlande wurden zu einem Königreich vereint.
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