Das Schwimmverhalten der Humboldtpinguine im Zoo Zürich in

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Das Schwimmverhalten der
Humboldtpinguine im Zoo Zürich in
Abhängigkeit von äusseren
Einflussfaktoren
Betreuung
Dr. med. vet. Philipp Zerbe
Dipl. Zool. Franziska Heinrich
Autorinnen
Jana Weidmann Kantonsschule Schaffhausen 1998
Hannah Barker Gymnasium Oberwil BL 1998
Ilea Batliner Liechtensteinisches Gymnasium 1997
Alyssa Müller Kantonsschule Olten 1997
30. Oktober 2015, Zürich
INHALTSVERZEICHNIS
1. Inhaltsverzeichnis ...........................................................Fehler! Textmarke nicht definiert.
2. Einleitung ........................................................................................................................................3
2.1 Allgemeines...........................................................................................................................................4
2.2 Aktuelle Situation der Tieranlage .................................................................................................. 3
2.3 Motivation ............................................................................................................................................... 3
3. Fragestellung .................................................................................................................................4
4. Material und Methode ................................................................................................................4
4. Resultate .........................................................................................................................................6
5. Diskussion ..........................................................................Fehler! Textmarke nicht definiert.
6. Schlussfolgerung ..........................................................................................................................8
7. Dank ..................................................................................................................................................9
8. Quellenangaben ............................................................................................................................9
8.1 Internet...................................................................................................................................................6
8.2 Literatur...................................................................................... Fehler! Textmarke nicht definiert.
30. Oktober 2015
Alyssa Müller, Hannah Barker, Ilea Batliner, Jana Weidmann
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2. EINLEITUNG
2.1 ALLGEMEINES
Der Humboldtpinguin (lat. Spheniscus humbolti) ist eine gefährde Pinguinart. Die Gefährdung
ist vor allem auf Überfischung und den Abbau des Guanos (Seevogelkot, der von den
Pinguinen zum Nestbau verwendet wird) zu Düngungszwecken zurück zu führen.
Sein Lebensraum befindet sich an wenig bewachsenen Meeresküsten südlich vom Äquator.
Hauptsächlich ist er an der peruanischen und nordchilenischen Küste und den dort
vorgelagerten Inseln zu finden.
Sein Federkleid besitzt eine schwarzweisse Zeichnung, wobei der Rücken, die Flügel und
seine Füsse schwarz gefärbt sind. Der Bauch ist weiss mit schwarzen Flecken. Bei den
adulten Tieren ist ausserdem ein schwarzer Streifen zu finden, der bei den Jungtieren noch
fehlt.
Das Futter der Tiere besteht ausschliesslich aus Fisch und Tintenfisch.
Die Männchen werden 3 – 3.5 kg und die Weibchen 2.5 – 4 kg schwer. Die Geschlechtsreife
erreichen sie nach 4 Jahren, dann leben die Tiere in einer Dauerehe und brüten in Kolonien,
wobei die Brutdauer 36-50 Tage beträgt. Die Lebenserwartung der Humboldtpinguine liegt
bei 20 Jahren.
Durchschnittlich ist der Humboldt Pinguin mit einer Geschwindigkeit von 1.7 m/s (= 6.12
km/h) unterwegs und bei der Jagd mit 1.9 m/s (= 6.84 km/h). Der tiefste Tauchgang ging auf
53 Meter Tiefe und wurde am Nachmittag bei bester Lichtqualität gemessen. Bei der Jagd
hingegen tauchen die Humboldt Pinguine zu 90% in einer Tiefe von 3 – 27m und sind dabei
durchschnittlich 47.9s unter Wasser.
2.2 AKTUELLE SITUATION DER TIERANLAGE
Die Innenanlage der Humboldtpinguine im Zoo Zürich besteht aus einem ca. 3 Meter tiefen
Wasserbecken, in das die Zuschauer vollen Einblick haben, und einem angrenzenden,
betonierten Untergrund, der der felsigen Küste des nordpazifischen Ozeans nachempfunden
ist.
In der Anlage befinden sich insgesamt 26 Pinguine, darunter 13 Weibchen, 12 Männchen und
ein Jungtier, dessen Geschlecht zu diesem Zeitpunkt noch nicht bestimmt ist. Alle Individuen
sind im Zoo zur Welt gekommen.
2.3 MOTIVATION
Durch die genaue Beobachtung des Schwimmverhaltens der Humboldtpinguine sollen die
Auswirkungen der äusseren Einflüsse (Fütterungszeiten, Besucherzahlen, Anwesenheit von
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Kindern) auf das Verhalten der Pinguine aufgezeigt werden. Somit könnten die Anlage und
der Tagesablauf an die Ergebnisse angepasst werden.
3. FRAGESTELLUNG
1. Frage: Wie viel Zeit verbringen die Pinguine im Wasser/ an Land?
Hypothese 0: Die Pinguine verbringen 50% ihrer Zeit an Land und 50% im Wasser.
Alternativhypothese 1: Die Pinguine verbringen weniger als 50% ihrer Zeit im
Wasser.
Alternativhypothese 2: Die Pinguine verbringen mehr als 50% ihrer Zeit im Wasser.
2. Frage: Gibt es äussere Einflüsse, die die erste Frage beeinflussen?
(Fütterungszeiten/Besucher)
Hypothese 0: Die Pinguine werden von nichts beeinflusst.
Alternativhypothese 1: 20 min nach der Fütterung gehen die Pinguine weniger oft ins
Wasser als sonst.
Alternativhypothese 2: Besucher allgemein bewirken, dass sie öfter ins Wasser gehen.
Alternativhypothese 3: Kinder bewirken, dass sie öfter ins Wasser gehen.
4. MATERIAL UND METHODE
Die Humboldt Pinguine wurden von Montagnachmittag bis Mittwochnachmittag beobachtet.
Dabei wurden alle 5 Minuten die Tiere gezählt, welche sich an Land beziehungsweise im
Wasser befunden haben.
Gleichzeitig wurde die Besucherzahl, sowie die Kinderzahl notiert, wobei erfasst wurde, ob
keine Besucher, weniger als 10 Besucher oder mehr als 10 Besucher vor dem Vivarium
standen und ob Kinder präsent waren oder nicht.
Zudem wurde die Fütterungszeit aufgenommen.
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5. RESULTATE
Abbildung 1
In Abbildung 1 ist die prozentuale Anzahl an Pinguinen im Wasser dargestellt, von allen
Beobachtungen zusammengenommen. Mit 56 % war der die Anzahl an Land etwas höher, als die im
Wasser (mit nur 44 %).
Pinguine im Wasser
12
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
10.26.15
10.27.15
10.28.15
Abbildung 2
In Abbildung 2 sieht man für jeden der drei Beobachtungstage die Durchschnittsanzahl an Pinguinen
im Wasser. Am ersten Tag war sie am tiefsten, am Zweiten ein bisschen höher und am Letzten, dem
28. Oktober, am höchsten.
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Pinguine im Wasser
12
11
10
9
keine Kinder
Kinder
Abbildung 3
In Abbildung 3 sieht man die Durchschnittsanzahl der Pinguine im Wasser von allen 160
Beobachtungen (während allen 3 Tagen)zusammen. Auf der linken Seite wenn keine Kinder
vor dem Becken waren und rechts falls Kinder da waren. Man sieht deutlich, dass viel mehr
Pinguine im Wasser waren, wenn Kinder vor der Scheibe standen.
Pinguine im Wasser
20
15
10
5
0
vor Fütterung
nach Fütterung
Abbildung 4
In Abbildung 4 sieht man die Anzahl Pinguine im Wasser links vor der Fütterung und rechts
nach der Fütterung. Auch hier sieht man eine deutlich erkennbare Differenz. Vor der
Fütterung war die Anzahl der Pinguine viel höher (im Schnitt 17 Tiere) und nach der
Fütterung waren es sehr wenige (2 im Schnitt).
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Abbildung 5
In Abbildung 5 geht es um denselben äusseren Einflussfaktor, wie in Abbildung 4, um die
Fütterung. Man sieht hier jeweils die durchschnittliche Anzahl an Tieren im Wasser zu einer
jeweiligen Zeit. Die gestrichelte Linie stellt dabei die Fütterung dar. Eine am Morgen, um
10.45 Uhr und eine am Nachmittag um 15.45 Uhr. Man sieht deutlich, dass die Anzahl an
Pinguinen nach der Fütterung deutlich zurückgeht, vor allem am Mittag. Am Morgen beginnt
die Anzahl schon etwas früher (ca. 10.15 Uhr)zu sinken.
Pinguine im Wasser
16
14
12
10
8
6
4
2
0
keine Besucher < 10 Besucher > 10 Besucher
Abbildung 6
In Abbildung 6 sieht man den Anteil an Pinguinen im Wasser im Zusammenhang mit den
Besuchern. Der Anteil an Pinguinen war deutlich höher, falls sich mehr als 10 Besucher vor
dem Becken befunden haben. Ob nun keine Besucher, oder weniger als 10 vor dem Becken
waren, hat fast keinen Einfluss auf die Anzahl ausgeübt.
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6. DISKUSSION
Während der ganzen Diskussion sollte die Beobachtungsdauer von nur 800 Minuten (≈ 13.3h
und 160 Beobachtungen) im Hinterkopf bleiben.
Allgemein ist festzustellen, dass die Pinguine etwas mehr Zeit an Land (56%) als im Wasser
(44%)verbringen (siehe Abbildung 5). Dies liegt vermutlich daran, dass sie im Zoo nicht ins
Wasser müssen um zu jagen. Andererseits würden sie vermutlich auch in der Wildnis nicht
mehr Zeit im Wasser verbringen, da sich dort oftmals ihre Fressfeinde aufhalten und weil
schwimmen immer auch einen Energieverlust bedeutet. Eine bestätigte Publikation zum
allgemeinen Schwimmverhalten der Humboldt Pinguine ist nicht zu finden.
Die Kinder scheinen zwar im Allgemeinen in der Grafik einen Einfluss zu haben, doch wir
vermuten, dass dies auf die kurze Beobachtungsspanne zurückzuführen ist. Wir haben nie ein
Rein- oder Rausspringen aufgrund von Kindern (oder auch Besuchern) beobachtet. Uns ist
jedoch aufgefallen, dass die Pinguine mit Einfluss der Kinder aktiver werden und auf ihre
Bewegungen reagieren.
Die Pinguine sind vor der Fütterung vor allem im Wasser zu finden, wo sie sehr aktiv sind.
Nach der Fütterung hingegen ziehen sie sich aufs Land zurück. Möglicherweise hängt das mit
ihrem Jagdinstinkt vor der Fütterung und dem Völlegefühl nach der Fütterung zusammen.
Schliesslich würden sie auch in der Wildnis bei Hunger ins Wasser gehen und nach der Jagd
ruhen. Es wäre reine Energieverschwendung nach dem Fressen noch weiter zu schwimmen.
Uns ist dazu noch aufgefallen, dass die Tiere vor der Fütterung ungeduldig wirkten und
häufig auch schon ungefähr eine halbe Stunde vor der angesagten Fütterung im Wasser
waren. Im Gespräch mit dem Pfleger konnten wir das auf die Zeitumstellung zurückführen,
die etwa 1.5 Tage vorher war. „Die Tiere sind nach den Zeitumstellungen noch ein paar Tage
verwirrt und müssen wohl eine Stunde hungern, haben sich aber auch noch immer schnell
wieder daran gewöhnt“, sagte uns Ian Dietrich, einer der Tierpfleger, im Interview.
Laut den Grafiken zu den Besucheranzahlen könnte man auf die Idee kommen, dass die
Pinguine ins Wasser gehen sobald Besucher erscheinen. Dies war vermutlich ebenfalls Zufall
und wir gehen davon aus, dass die Besucher keinen Einfluss auf das Schwimmverhalten der
Pinguine haben. Weiter muss auch beachtet werden, dass zum Beispiel während der Fütterung
viele Besucher zu schauen und sich dabei auch natürlicherweise viele Pinguine im Wasser
befinden. Das verfälscht die Ergebnisse.
7. SCHLUSSFOLGERUNG
Abschliessend ist zu sagen, dass die Pinguine annähernd gleich viel Zeit im Wasser wie an
Land verbringen.
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Unsere Untersuchungen haben zudem gezeigt, dass die Besucher keinen Einfluss haben, die
Fütterung hingegen grossen Einfluss auf das Schwimmverhalten hat.
Man müsste wohl noch weitere Beobachtungen anstellen, um die neue Hypothese, dass
Kinder die Pinguine zu Bewegung animieren zu verifizieren oder zu falsifizieren. Zudem
sollte man auch Beobachtungen anstellen, wenn den ganzen Tag über keine Besucher
vorhanden sind.
Einige Tiere sind aktiver als andere und befinden sich fast durchgehend im Wasser. Dies wäre
ebenfalls eine Untersuchung wert.
Ferner ist es nach unserer Meinung sehr wichtig, dass die Fütterung mit lebendigen Fischen
weiterhin durchgeführt wird, weil sich fast alle Pinguine kurz vor der Fütterung ins Wasser
begeben um zu „jagen“.
8. DANK
Wir Danken Frau Franziska Heinrich und Herrn Philipp Zerbe herzlich für Ihre kompetente
und freundliche Betreuung, dem Zoo Zürich für die Möglichkeit hier arbeiten zu dürfen, der
Pfadi Zürich für die Bereitstellung ihres Pfadiheims und Schweizer Jugend forscht für die
Finanzierung und Ermöglichung dieser tollen Woche.
Weiter möchten wir uns auch ganz herzlich bei allen Pflegern bedanken, die für uns ihre
Arbeit unterbrochen haben und uns Rede und Antwort gestanden sind.
9. QUELLENANGABEN
9.1 INTERNET
Luna-Jorqera, Guillermo und Boris M. Culik. Diving behaviour of humboldt penguins Spheniscus
humboldti in northern Chile, 1999. 27. Oktober 2015.
https://sora.unm.edu/sites/default/files/27_67-76.pdf
Anonym. Wikipedia die freie Enzyklopädie. 22. Juni 2015. 27. Oktober
2015. https://de.wikipedia.org/wiki/Humboldt-Pinguin.
Anonym. Zoo.ch. 27. Oktober 2015.
http://www.zoo.ch/xml_1/internet/de/application/d1/d1970/d294/f1454.cfm?id=241.
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9.2 LITERATUR
Christoph Hebeisen. Die Humboldt-Pinguine im Zürcher Zoo. Zürich. Unbekannt, 1988.
9.3 INTERVIEW
mit dem Tierpfleger Ian Dietrich
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