Catarina Cavalieri - Musik und Gender im internet

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Cavalieri, Catarina
Catarina Cavalieri beeindruckte durch ihre kraftvolle
und zugleich ungemein flexible Stimme. Als weniger profiliert galten ihr schauspielerisches Talent und ihr Aussehen, was ihrer stimmlichen Bühnenpräsenz offenbar
aber keinen Abbruch tat: sie war die unumstrittene Primadonna der Hofoper in Wien der 1770er bis 1790er Jahre. Zahlreiche Komponisten rechneten es sich als Ehre
an, für sie zu komponieren, darunter auch Antonio Salieri (mit dem ihr eine Liaison nachgesagt wurde) und Wolfgang Amadeus Mozart (u.a. die Rolle der Constanze aus
der „Entführung aus dem Serail“).
Orte und Länder
In Währing, damals einem Vorort von Wien (heute eingemeindet) geboren, ging Catarina Cavalieri im Zuge ihrer
Ausbildung nach Wien und verließ die Stadt – soweit bekannt – bis zu ihrem Tod nicht. Ein mögliches Engagement in einer reisenden Operntruppe, das mit Ortswechsel verbunden gewesen wäre, bleibt bislang ungesichert.
Biografie
Catarina Cavalieri in "Die
Bergknappen" von Ignaz Umlauff, 1778. Strich von
J. Adam nach Carl Schülz (Ausschnitt)
Catarina Cavalieri
Varianten: Catarina Cavaglieri, Catarina Cavalier,
Catarina Cavallieri, Catarina Magdalena Josepha oder
Francisca Helena Apolonia Cavalieri, Catarina
Magdalena Josepha oder Francisca Helena Apolonia
Cavaglieri, Catarina Magdalena Josepha oder Francisca
Helena Apolonia Cavalier, Catarina Magdalena Josepha
oder Francisca Helena Apolonia Cavallieri
Das Geburtsdatum von Catarina Cavalieri ist umstritten
und damit auch ihr familiärer Hintergrund (vgl. dazu
Kretschmer 1999 versus Weinmann 1982). Um 1773 wurde sie Schülerin von Antonio Salieri und gab zwei Jahre
später, 1775, ihr Debüt in Pasquale Anfossis Oper „La finta giardiniera“ am Wiener Burgtheater. Ab 1778 war sie
Hofsängerin in Wien, dort engagiert für das deutsche,
französische und italienische Fach. Sie trat u.a. als Constanze bei der Uraufführung der „Entführung aus dem Serail“ (Wolfgang A. Mozart) und in zahlreichen Opern Antonio Salieris auf. 1793 zog sie sich von der Bühne zurück
und starb am 30. Juni 1801 in Wien.
Mehr zu Biografie
* 13. März 1755 in Währing (heute zu Wien),
Österreich
† 30. Juni 1801 in Wien, Österreich
Sängerin (Sopranistin)
„[…] sie wird immer gut sein, und es wird keineswegs
leicht sein, eine bessere zu erhalten.“
(Joseph II. an seinen Hofopernintendanten Graf Rosenberg im September 1786 über Catarina Cavalieri, zit.
nach Payer von Thurn 1920, S. 70.)
Profil
Der Taufname und damit auch das Geburtsdatum von Catarina Cavalieri sind ungesichert: Entweder wurde sie
am 9. Februar 1760 als Francisca Helena Apolonia Cavalier geboren oder am 13. März 1755 als Catharina Magdalena Josepha Cavalier getauft (vgl. dazu Kretschmer
1999 versus Weinmann 1982). Ihren Geburtsnamen änderte sie zu Beginn ihrer Karriere in die italianisierte Version Cavalieri.
Ihre außergewöhnliche Stimme fiel früh auf, sie erhielt
Unterricht bei Antonio Salieri, der ihre gesamte Karriere
künstlerisch begleitete. Sie debütierte 1775 in Pasquale
Anfossis „La finta giardiniera“ am Kärntnertortheater.
Über ihr erstes Auftreten notierte Fürst Khevenhüller in
seinem Tagebuch: „…eine hiesige Schullmeisters-Doch-
–1–
Cavalieri, Catarina
ter, die sich den italienischen Nahmen: la Cavallieri zuge-
der Moment, wo es sich darum handelt, zärtliche Augen
legte und übrigens eine sehr starcke Voce di petto besit-
zu machen, was ein wenig schwer fallen dürfte.“ (zit.
zet, [hat sich] mit vorgefundener vill und billiger Appro-
nach Payer von Thurn 1920, S. 79) Es wird vermutet,
bation produciret“ (zit. nach Csampai 1983, S. 82). Ihren
dass Äußerungen dieser Art nicht nur auf ihr mangeln-
Durchbruch erlebte Catarina Cavalieri drei Jahre später
des darstellerisches Talent hindeuten, sondern auch auf
in der Hauptrolle von Ignaz Umlaufs „Die Bergknappen“,
eine Behinderung, womöglich war sie auf einem Auge
jenem Singspiel, mit dem die Ära des „Teuschen Natio-
blind.
nalsingspiels“ eingeleitet wurde. Zum Jahresbeginn 1778
Als Wolfgang Amadeus Mozart sich in Wien niederließ
wurde Cavalieri als Sopranistin an das Burgtheater mit ei-
(1781) stand „C.C.“, wie sie genannt wurde, auf dem Hö-
nem großzügigen Jahresgehalt von 1200 Gulden enga-
hepunkt ihres Ruhmes. Es war daher eine große Ehre für
giert und blieb dort bis 1793 unangefochten.
den zugereisten, noch wenig bekannten Komponisten
Ob zwischen Salieri und Cavalieri eine Liaison bestand,
Mozart, dessen Wunderkind-Ruhm der Vergangenheit
gilt als umstritten. Sicher ist, dass sie sich persönlich
angehörte und der sich frei in Wien zu etablieren gedach-
sehr nahe standen. Dies ist z.B. ablesbar an den Paten-
te, für die Primadonna der Hofoper komponieren zu dür-
schaften, die Cavalieri für zwei der acht Kinder aus Salie-
fen: Dass Catarina Cavalieri für die „Entführung aus dem
ris Ehe mit Theresia Helferstorffer übernahm – für die
Serail“ zur Verfügung stand, barg eine große Chance auf
Töchter Katharina und Theresia. Salieri seinerseits war
Erfolg, war sie, deren Stimme ungewöhnlichen Umfang
einer der beiden Zeugen, die das am 9. Februar 1801 auf-
mit einer großen Geläufigkeit verband, doch zu dieser
gesetzte Testament der Sängerin beglaubigten.
Zeit die unumstrittene Primadonna. Mozart gab sich alle
Darüber hinaus bestand fraglos eine enge künstlerische
Mühe, die Rolle der Konstanze auf die stimmlichen Mög-
Zusammenarbeit zwischen den beiden: Catarina Cavalie-
lichkeiten der Cavalieri anzupassen: „die aria von der
ris außerordentliche Stimme prädestinierte sie dazu, häu-
konstanze habe ich ein wenig der geläufigen gurgel der
fig eine tragende Rolle in den Opern Salieris zu überneh-
Mad:selle Cavallieri aufgeopfert.“ (Mozart-Briefe, Bd.
men. Sie trat in mehreren seiner Opern auf, so etwa im
III, S. 163) Der Erfolg der „Entführung“ war durchschla-
„Rauchfangkehrer“ (1781, vgl. dazu Braunbehrens 1989,
gend, und nicht zuletzt auch den Sängerinnen und Sän-
S. 96f.) und neben {idlink::stor1765}Nancy Storace{/id-
gern der Uraufführung zu danken: „’Die Entführung aus
link} in Salieris „La scuola de’ gelosi“. Mit diesem Stück
dem Serail’ ist zu Wien mit einem sehr ausgezeichneten
fasste 1783 die italienische Oper im Burgtheater wieder
Beifall aufgenommen worden“, berichtete Johann Fried-
Fuß.
rich Schink nach der Uraufführung am 16. Juli 1782.
Offensichtlich von Salieri protegiert, war es aber vor al-
„Ein Beifall, den sie […] der vortreflichen Musik des
lem ihr Können, das überzeugte. Tobias Philipp von Geb-
Herrn Mozard, und der sehr guten Vorstellung der Sän-
ler etwa lobte ihre „starke und angenehme Stimme, mit
ger der Nazionalbühne zu verdanken hat.“ (zit. nach Cs-
tiefen und hohen Tönen, die man selten beysammen ant-
ampai 1983, S. 125)
rift“, und war beeindruckt von ihren Fähigkeiten, „die
Joseph II. gab 1786 eine kurze Oper bei Mozart in Auf-
schwersten Passagen“ zu singen (Aus dem Josephini-
trag, die die Theaterkabalen in Wien zum Thema ma-
schen Wien 1888, S. 105). Auch ihre Musikalität muss be-
chen sollte, eine „komödie mit Musick“. Es entstand Mo-
sonders ausgeprägt gewesen sein. Offenbar war ihr sänge-
zarts Einakter „Der Schauspieldirektor“ KV 486. Im Mit-
risches Profil derart überzeugend, dass ihre Schwächen
telpunkt steht dabei die Rivalität zwischen Madame Herz
im Darstellerischen gerne übersehen wurden: „Demoisel-
und Mademoiselle Silberklang. Für das zeitgenössische
le Cavalieri, die den Rum der Kenner als eine der ersten
Publikum waren hinter diesen sprechenden Namen so-
Sängerinnen für sich hat, und durch ihren schönen Ges-
fort {idlink::lang1759}Aloisia Lange{/idlink} (Mozarts
ang auch das Ohr des Nichtkenners vergnüget, sich viel
Schwägerin) und Catarina Cavalieri zu erkennen, die bei-
mehr Mühe gebet, wenn sie neben anderen spielet, deren
den Primadonnen, die auch die Uraufführung des Wer-
Spiel höheren Schwung, mehrere Richtigkeit und sichere-
kes in Schönbrunn sangen. Das Rondo, das Mozart für
re Festigkeit erhalten hat.“ (Schmitt 1781, S. 191) Und Jo-
Catarina Cavalieri komponierte („Bester Jüngling! Mit
seph II. schrieb seinem Hofopernintendanten Graf Ro-
Entzücken…“) charakterisiert ihre Stimme als kräftig, we-
senberg 1788: „Lassen Sie einmal der Kuriosität halber
niger sicher in der Höhe, aber zu großen Sprüngen und
L’Arbore di Diana von der Cavalieri probieren, vielleicht
Figurationen fähig. (Die Stimmcharakteristik basiert auf
macht sie sich, die Rolle ist nämlich sehr ernst, es ist nur
der Analyse jener Kompositionen, die Mozart für Cavalie-
–2–
Cavalieri, Catarina
ri komponierte. Diese Methode, sich die Stimme einer
Sängerin des 18. Jahrhunderts heute zu vergegenwärti-
Repertoire
gen, basiert auf der damals gängigen Kompositionspra-
Als Primadonna sang Cataria Cavalieri die ersten Partien
xis, gerade die Opernpartien – oder einzelne Einlegeari-
der Opernproduktionen an der Wiener Hofoper zwi-
en – für die individuelle Stimme des Interpreten/der In-
schen 1778-1793. Zu den Höhepunkten ihres Reperoires
terpretin zu komponieren. Mozart bemerkte in diesem
dürfte die Zusammenarbeit mit Mozart gezählt werden:
Zusammenhang: „[…] ich liebe daß die aria einem sänger
sie wirkte bei der Uraufführung der „Entführung aus
so accurat angemessen sey, wie ein gutgemachts kleid“,
dem Serail“ mit (Constanze) sowie bei den Wiener Pro-
vgl. Mozart-Briefe, Bd. 2, S. 304, vgl. zum Stimmcharak-
duktionen von „Le nozze di Figaro“ (Gräfin) und „Don
ter der Catarina Cavalieri auch Lewy Gidwitz 1991).
Giovanni“ (Donna Elvira). Das Gesamtrepertoire der Ca-
Weitere Partien, die Mozart für Catarina Cavalieri kom-
valieri ist ein Forschungsdesiderat (s. unter Forschungs-
ponierte sind der Sopranpart aus „Davidde penitente“
bedarf).
KV 469 sowie das Recitativ und Arie „In quali eccessi, o
Numi… Mi tradì quell’ alma ingrata…“ KV 540c für die
Wiener Fassung des „Don Giovanni“ (dort sang sie 1788
Mehr zu Repertoire
Opernrepertoire (unvollständig):
die Donna Elvira). Außerdem arbeitete er mit ihr bei der
Aufführung von Georg Friedrich Händels „Acis und Gala-
Antonio Salieri: La Finta scema (1775): Vanesia
thea“ (Bearbeitung, KV 566) sowie bei der Wiederaufnah-
Antonio Salieri: Der Rauchfangkehrer (1781): Fräulein
me von „Le nozze di Figaro“ (1789) in Wien zusammen.
Nanette
Cavalieri übernahm dabei die Rolle der Gräfin.
Antonio Salieri: La Scuola de gelosi: Ernestina
1793 zog sich Catarina Cavalieri von der Bühne zurück.
Joseph Weigl: Il Pazzo per forza (1788): Eurilla
Ihr Testament offenbart, dass sie als Sängerin auch finan-
Wolfgang A. Mozart: Die Entführung aus dem Serail
ziell äußerst erfolgreich gewesen war und es verstanden
(1782): Constanze
hatte, rechtzeitig – anders als andere Sängerinnen – für
Wolfgang A.Mozart: Der Schauspieldirektor (1786): Ma-
ihren Ruhestand zu sorgen. Sie starb am 30. Juni 1801.
demoiselle Silberklang
Im Totenbeschauprotokoll ist als Todesursache „Faulfie-
Wolfgang A.Mozart: Le nozze di Figaro: Gräfin
ber“ angegeben.
Wolfgang A.Mozart: Don Giovanni: Donna Elvira
Würdigung
Nachgewiesene Konzert-Auftritte (es werden der Reihe
Catarina Cavalieri war zwischen 1775 und 1793 eine der
nach genannt: Konzert, Ort, Datum, Komposition und an-
großen Primadonnen in Wien. Dass sie derart uneinge-
dere Beteiligte):
schränkt und unangefochten diese Position behaupten
konnte, ist sicherlich eher ihrer einhellig gerühmten
Italienische Congregation Wien – Wien – 26.12.1776 –
Stimme zu verdanken, als der nachgesagten Verbindung
zwei geistliche Arien – Salieri, Guglielmo Jermoli
zu Salieri und dessen Einfluss am Wiener Hof. Dass Primadonnen dem Tratsch und Klatsch am Hof und am
Konzert zu Gunsten der Witwen und Waisen der Ton-
Theater ausgesetzt waren, gehörte zum Lebensalltag da-
künstler-Societät – Wien – 18./21.12.1777 – Oratorium
zu, so dass daraus heute kaum Schlüsse gezogen werden
„La Passione di nostro Signore Gesù Cristo – Margarethe
können.
Spangler, Vincenzo Righini, Antonio Peschi, Salieri
Rezeption
Konzert zu Gunsten der Witwen und Waisen der Ton-
Unumstritten war ihre kraftvoll-klare und flexible Stim-
künstler-Societät – Wien – 22./23.12. 1782 – Cantate
me, charakteristisch benannt als „Mademoiselle Silber-
von Georg Christoph Wagenseil und Arie von Salieri –
klang“ in Mozarts „Der Schauspieldirektor“.
Valentin Adamberger, Leopold Ponschab, Salieri
Nach ihrem Bühnenabschied verschwand ihr Name rasch aus dem kulturellen Gedächtnis, allenfalls dank ihrer
Konzert zu Gunsten der Witwen und Waisen der Ton-
Verbindung zu Salieri und vor allem als Sängerin Wolf-
künstler-Societät – Wien – 22./23.12.1784 – Oper von
gang Amadeus Mozarts – als erste Constanze aus der
Tommaso Traetta „Ifigenia in Tauride“ – Luisa Laschi,
„Entführung aus dem Serail“ – blieb ihr Name präsent.
Giuseppe Viganoni, Stefano Mandini, Salieri
–3–
Cavalieri, Catarina
ter) 1776-1966. 2 Bde. Wien: Prachner 1966 und 1975.
Konzert „zum Vortheile der errichteten Tonkünstlerge-
Grundsätze zur Theaterkritik, über Einsicht Sprache und
sellschaft“ – Wien – 13.3.1785 – Kantate „Davide peni-
Spiel in Menschenhaß und Reue. Wien 1790.
tente“ KV 469 – Mozart, Elisabeth Distler, Valentin
Kretschmer, Helmut. Mozarts „geläufige Gurgel“ – die
Adamberger
Sängerin Catarina Cavalieri, in: Wiener Figaro. Mitteilungsblatt der Mozartgemeinde Wien, 56./5. Jg., Dez.
Konzert zu Gunsten der Witwen und Waisen der Ton-
1999, Heft 3/4, S. 9-16.
künstler-Societät – Wien – 22./23.12.1785 – Karl Ditters
Lewy Gidwitz, Patricia. „’Ich bin die erste Sängerin’. Vo-
von Dittersdorf, Oratorium „Esther“ – Giannina Nani,
cal profiles of two Mozart sopranos“. In: Early music,
Rosa Molinelli, Valentin Adamberger, Vincenzo Calvesi,
Nov. 1991, S. 565-576.
Stefano Mandini, Mozart (Klavierkonzert)
Michtner, Otto. Das alte Burgtheater als Opernbühne
von der Einführung des deutschen Singspiels (1778) bis
Konzert zu Gunsten der Witwen und Waisen der Ton-
zum Tod Kaiser Leopolds II. (1792). Wien: Österreichi-
künstler-Societät – Wien – 4./5.4.1789
sche Akademie der Wissenschaften 1970.
„Giobe“, Oratorium von Karl Ditters von Dittersdorf –
Mozart. Briefe und Aufzeichnungen. Gesamtausgabe, ge-
Aloisia Lange, Valentin Adamberger, Ignaz Saal
sammelt und erläutert von Wilhelm A. Bauer und Otto
Erich Deutsch, 7 Bde., Kassel u.a.: Bärenreiter-Verlag
Tafelmusik anläßlich der Vermählung von Erzherzog
1962.
Franz mit Maria Theresia, Prinzessin beider Sizilien – Re-
Mozart. Neue Ausgabe sämtlicher Werke, 20 Bde. Kassel
doutensaal Wien – 19.9.1790 – Programm unbekannt ––
u.a.: Bärenreiter-Verlag 1955 ff.
Salieri, Vincenzo Calvesi, Anton Stadler
Ott, Eugen, und Ott, Karin. “Die geläufige Gurgel der Mlle Cavalieri: Verzierte Vokalmusik bei Mozart”. In: Neue
Konzert zu Gunsten der Witwen und Waisen der Ton-
Züricher Zeitung Vol. 212, No. 279, 30.11./1.12.1991, S.
künstler-Societät – Wien/Burgtheater – 15./16.4.1792 –
71.
u.a. Duett von Sacchini – Salieri, Josepha Müllner (Har-
Payer von Thurn, Rudolf. Joseph II. als Theaterdirektor.
fenistin), Vincenzo Maffoli
Ungedruckte Briefe und Aktenstücke aus den Kinderta-
Quellen
gen des Burgtheaters. Wien/Leipzig: Heidrich 1920.
Pisarowitz, Karl Maria. “Mozarts ‘Geläufige Gurgel’ und
Literatur und Quellen:
ihr Anhang. Eine Cavalieristik”. In: Mitteilungen der In-
Angermüller, Rudolph. Antonio Salieri. Dokumente sei-
ternationalen Stiftung Mozarteum Salzburg, 1/2 (1961),
nes Lebens. 3 Bde. Bad Honnef: Bock 2000.
S. 14-19.
Aus dem Josephinischen Wien. Geblers und Nicolais
Schmitt, M. A. Meine Empfindungen im Theater. Wien
Briefwechsel während der Jahre 1771-1786. Richard Ma-
1781.
ria Werner (Hg.). Berlin: Hertz 1888.
Unseld, Melanie. Mozarts Frauen. Begegnungen in Mu-
Braunbehrens, Volkmar. Salieri. Ein Musiker im Schat-
sik und Liebe. Reinbek: Rowohlt 2005.
ten Mozarts. München/Zürich: Piper 1989.
Clive, Peter: Mozart and his Circle. A Biographical Dictio-
Lexikonartikel:
nary. London: J. M. Dent 1993.
„Cavalieri, Catarina“. In: New Grove Dictionary of Music
Csampai, Attila, Holland, Dietmar (Hg.). Wolfgang Ama-
and Musicians. Stanley Sadie (Hg.). 2. Aufl. London:
deus Mozart. Die Entführung aus dem Serail. Texte, Ma-
Macmillian Publishers 2001. Bd. 5. S. 297-298. [Patricia
terialien, Kommentare, Reinbek: Rowohlt 1983.
Lewy Gidwitz]
Dittrich, Marie Agnes. „Dichterleid und Damenzank. Zu
„Cavalieri, Caterina“. In: Musik in Geschichte und Gegen-
Salieris ‚Prima la musica e poi le parole’ und Mozarts
wart. 2. Aufl. Ludwig Finscher (Hg.). Personenteil. Bd. 4.
‚Schauspieldirektor’. In: Zeit in der Musik – Musik in der
Sp. 462-463. [Daniel Brandenburg]
Zeit. Diether de LaMotte (Hg.). Frankfurt am Main/Berlin u.a.: Peter Lang 1997, S. 90-104.
Links:
Gärtner, Heinz. „Folget der Heißgeliebten“. Frauen um
www.mozarteum.at
Mozart. München: Langen Müller 1990.
Hadamowsky, Franz. Die Wiener Hoftheater (Staatsthea-
Anm. zur Bibliographie: Wie bei allen Musikerinnen, die
–4–
Cavalieri, Catarina
mit Wolfgang A. Mozart in Kontakt kamen, finden sich
auch über Catarina Cavalieri Hinweise und diversen
mehr oder weniger aussagekräftige Informationen in der
Mozart-Literatur.
Forschung
Es gibt keine Forschungsstelle, die gebündelt Quellenmaterial zu Catarina Cavalieri archiviert. Ein Nachlass der
Musikerin ist nicht überliefert.
Forschungsbedarf
•Zu den wichtigsten Forschungsdesideraten ist die Erforschung des Repertoires von Catarina Cavalieri zu zählen. Über die von ihr interpretierten Partien, vor allem
aber über die für sie komponierten Rollen ließe sich ihr
Stimmenprofil gut herausarbeiten (vgl. auch Lewy Gidwitz 1991), so dass das Diktum der „geläufigen Gurgel“
an Prägnanz gewönne.
•Da sie als Schlüsselfigur der Primadonnen-Kultur im
Wien der Mozart-Zeit gelten muß, sind auch auf diesem
Gebiet lohnenswerte Forschungen möglich.
Normdaten
Virtual International Authority File (VIAF):
http://viaf.org/viaf/56306063
Deutsche Nationalbibliothek (GND):
http://d-nb.info/gnd/135719429
Library of Congress (LCCN):
http://lccn.loc.gov/no2003082921
Autor/innen
Melanie Unseld
Bearbeitungsstand
Redaktion: Nicole K. Strohmann
Zuerst eingegeben am 08.03.2006
mugi.hfmt-hamburg.de
Forschungsprojekt an der
Hochschule für Musik und Theater Hamburg
Projektleitung: Prof. Dr. Beatrix Borchard
Harvestehuder Weg 12
D – 20148 Hamburg
–5–
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