Ausgabe September 2014 - Staatsschauspiel Dresden

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Staatsschauspiel Dresden
Die Theaterzeitung 48
September 2014
Liebes Publikum,
der Sommer neigt sich langsam aber unerbittlich seinem Ende entgegen – der Theaterherbst kann beginnen! Die Mannschaft des Staatsschauspiels ist aus der
Sommerpause zurück und freut sich darauf, Ihnen in
den kommenden zehn Monaten 24 Premieren im
Schauspielhaus und im Kleinen Haus zeigen zu dürfen,
dazu Gastspiele, Festivals, Sonderveranstaltungen
und, und, und.
Wir eröffnen die Saison am 12. September mit einem
der berühmtesten Stoffe der Weltliteratur, mit Aldous
Huxleys Zukunftsroman „Schöne neue Welt“. Wohin
bewegt sich eine Gesellschaft, die alles unter das Diktat
der Verwertbarkeit stellt? Wie kann Lebensglück gelin-
gen in einem grausamen Universum? Wie weit muss
und darf die Menschheit in das Werk der Schöpfung
eingreifen, um ihr eigenes Überleben zu sichern? Diesen Fragen, die Huxley schon vor mehr als 80 Jahren
stellte, spürt Regisseur Roger Vontobel mit seinem Ensemble nach.
Das Kleine Haus folgt am Tag darauf mit Philipp Löhles
Stück „Wir sind keine Barbaren!“. Ein kluger, schräger
Text über die Angst vor dem Fremden und die Hysterie
einer Gesellschaft, die sich fürchtet, vom wie auch
immer gearteten „Anderen“ überrannt zu werden.
Und auch die Bürgerbühne öffnet wieder ihren Vorhang und präsentiert Dresdner Jugendliche, die mithil-
fe von Tankred Dorsts großem Stoff „Merlin oder Das
wüste Land“ einen ganz eigenen Weltentwurf wagen.
Wie jedes Jahr sind Sie auch diesmal herzlich eingeladen, den Beginn der neuen Saison mit uns zu feiern.
Am 6. September laden wir Sie und Ihre Familie zum
Großen Eröffnungsfest im Schauspielhaus ein, wo den
ganzen Tag ein buntes Theaterprogramm geboten
wird. Am Abend stellen wir dann den Spielplan in kurzen Ausschnitten und Gesprächen vor, bevor wir die
Bühne freigeben für eine lange Tanznacht.
Wir freuen uns auf eine neue Saison mit Ihnen!
Ihr Wilfried Schulz
Schöne neue Welt
nach dem Roman von Aldous Huxley
Uraufführung am 12. September um 19:30 Uhr
im Schauspielhaus
(weitere Termine: 21.9., 3.10.)
Die Würde des Menschen
Im Jahr 1927 schreibt der russische Philosoph Nikolai
Berdjajew in seinem Essay „Demokratie, Sozialismus und
Theokratie“ einige sehr bemerkenswerte und luzide Sätze:
„Utopien erweisen sich als weit realisierbarer, als man
früher glaubte. Und wir stehen heute vor einer auf ganz
andere Weise beängstigenden Frage: Wie können wir ihre
endgültige Verwirklichung verhindern? … Utopien sind
machbar. Das Leben hat sich auf die Utopien hinentwickelt. Und vielleicht beginnt ein neues Zeitalter, ein Zeitalter, in dem Intellektuelle und Gebildete Mittel und
Wege erwägen werden, die Utopien zu vermeiden und zu
einer nichtutopischen, einer weniger ,vollkommenen‘ und
freieren Gesellschaftsform zurückzukehren.“
D
er englische Autor Aldous Huxley kannte diese Zeilen Berdjajews und nahm sie zum Anlass, darüber
nachzudenken, was das Gegenteil der Vision des Philosophen sein könne. Was eigentlich mit den Menschen passiere, wenn sie weiterhin nach absoluter Vollkommenheit streben und bereit wären, dieser Vollkommenheit
alles zu opfern. Das Ergebnis seines literarischen Nachdenkens über diesen Weg ist sein Jahrhundertroman
„Schöne neue Welt“ („Brave New World“), der 1932 erschien und heute zu den wichtigsten Romanen der Literaturgeschichte gezählt wird.
Fortsetzung auf Seite 02
André Kaczmarczyk als John, der „Wilde“
FOTO: CLEMENS WALTER
Staatsschauspiel Dresden
02
Fortsetzung von Seite 01
Quiz
Die Großbuchstaben vor der
richtigen Antwort ergeben das
Lösungswort.
Frage 1
In Aldous Huxleys Roman „Schöne neue Welt“ verabreicht ein fiktiver Weltstaat seinen Bürgern in
kontrollierten Mengen eine Droge
namens
RE
PE
GE
„Du bist nur eine Zelle im Sozialen Körper.“ Benjamin Pauquet als Bernard Marx
„Schöne neue Welt“ entwirft das Bild einer Weltgesellschaft in
einer nicht ganz fernen Zukunft. Die Handlung spielt gegen
Ende des 26. Jahrhunderts nach Christus. Im Buch wird dieses
Jahr als „das Jahr 632 nach Ford“ bezeichnet, dem Vater der industriellen Massenproduktion, der 1947 starb. Der Weltstaat,
den Huxley imaginiert, ist in einem beängstigend stabilen
Gleichgewicht. Beängstigend deshalb, weil man als Leser früh
merkt, dass irgendetwas nicht stimmen kann in diesem Utopia. Zufall oder Schicksal hat diese Gesellschaft abgeschafft
und so einiges andere auch. Die Spuren des Alters zum Beispiel
und Krankheiten. Alle Menschen haben Arbeit und jede Menge
Freizeit dazu, in der sie eifrig konsumieren und kopulieren.
Denn das sind die zwei Kräfte, die den Motor der Menschheit
am Laufen halten: ein komplett durchorganisierter und vom
Staat bis ins Detail geregelter Mega-Weltmarkt. Und freie
Liebe. Weil man erlebt hat, dass ein entfesselter Wirtschaftsliberalismus die Menschheit und den Planeten beinahe zerstört
hat, ist der Markt nun vollkommen kontrolliert. Und weil man
erlebt hat, dass Liebe und familiäre Bindungen immer wieder
Leid über die Menschen brachten, hat man Liebe und Familie
abgeschafft. Erfüllung findet der Mensch stattdessen in der Arbeit und in der Freizeit. Beides unter staatlicher Kontrolle. Und
für den Fall einer kleinen emotionalen Schieflage verabreicht
der Staat seinen Bürgern die nebenwirkungsfrei konsumierbare Droge Soma. Alle sind glücklich in dieser Welt – bis auf drei
Menschen, anhand derer Huxley seine Geschichte entwickelt.
Bernard Marx gehört zur Elite, den sogenannten Alphamenschen und ist doch ein Außenseiter, weil er ein Eigenbrötler ist,
und das gilt als nonkonform. Helmholtz Watson, sein bester
Freund, fühlt ein Loch in seiner eigenen Seele und sehnt sich
nach einer Form von Erfüllung, von der er nicht weiß, wo sie
sich verbirgt. Und schließlich ist da John, ein „Wilder“, der aus
einem der letzten Refugien des echten Lebens, den bei Huxley
sogenannten „Reservaten“ kommt. Es sind diese drei Männer,
die in der „Schönen neuen Welt“ eine Verbindung über ihr Außenseitertum haben. Und mit den Augen des Wilden an der
Seite von Marx und Helmholtz lernen wir die Welt kennen, wie
Huxley sie entwirft. Und mit John müssen wir die dunklen Seiten dieser Welt kennenlernen und vom Preis erfahren, den die
Menschen für ihr immerwährendes Glück zahlen müssen.
In Immanuel Kants „Metaphysik der Sitten“ formuliert der
Autor einige Zeilen, die als sein „Instrumentalisierungsverbot“
in die philosophische und die Rechtsgeschichte eingegangen
sind: „Die Menschheit selbst ist eine Würde; denn der Mensch
kann von keinem Menschen bloß als Mittel, sondern muss je-
FOTO: CLEMENS WALTER
derzeit zugleich als Zweck gebraucht werden und darin besteht
seine Würde.“ Die Ableitungen dieses Satzes dienen bis heute
dazu, Artikel 1, Absatz 1 des Grundgesetzes juristisch zu interpretieren. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Wird aber
der Mensch als Mittel gebraucht, wird er ohne Selbstzweck seines Daseins zum Objekt herabgewürdigt, zu einem austauschbaren Teil des Ganzen, so wird ihm die Würde genommen.
Huxleys Menschen sind Menschen ohne Würde. Der Autor
überdreht seine Welt bis hin zu einer Gesellschaft, die selbst
die ersten und letzten Dinge kontrolliert: Auch Befruchtung,
Geburt und Tod sind Teil eines massenindustriellen Komplexes
und folgen Marktmechanismen. Fehlen für die Produktion
1.500 Bergleute, so werden sie im Labor bestellt und geliefert.
Dabei werden sie bereits pränatal so genormt und beeinflusst,
dass sie später zu Menschen heranwachsen werden, die ihr
höchstes Lebensglück darin finden, in dunklen, staubigen
Stollen schwerer körperlicher Arbeit nachzugehen. Das ist der
perfide Trick der „Schönen neuen Welt“: Niemand muss etwas
tun, was er nicht will, weil jeder von Beginn an lernt, zu lieben,
was er einmal tun wird. Dies birgt natürlich die Abschaffung
des freien Willens in sich und damit die Objektmachung des
Menschen, der zum Rädchen in einer gigantischen Biomaschine wird und dessen Individualität bedeutungslos.
Huxley lässt in seinem Text aufmerken, dass der einzige Ausweg aus dieser neuen, selbstverschuldeten Unmündigkeit des
Menschen die Kunst ist. Sprache, Kunst, Musik und Wissenschaft, Neugierde. Das sind die Mittel, nicht nur die „Schöne
neue Welt“ zu überwinden – sie sind vielleicht auch ein Mittel,
dafür zu sorgen, dass eine solche Welt gar nicht erst möglich
wird.
Robert Koall
Regie führt Roger Vontobel, der in den vergangenen Jahren
regelmäßig in Dresden arbeitete (Schillers „Don Carlos“ und
zuletzt „Hamlet“). Seine Inszenierung ist die Uraufführung
einer neuen dramatischen Fassung des Romans, für deren Erarbeitung sich der Huxley-Trust das Staatsschauspiel Dresden
als Partner ausgewählt hat.
Besetzung
Mit: Sonja Beißwenger, Christian Clauß, Rosa Enskat, Christian Erdmann, Ben
Daniel Jöhnk, André Kaczmarczyk, Tobias Krüger, Benjamin Pauquet, Nadine
Quittner, Ines Marie Westernströer und Keith O’Brian (Musiker)
Regie: Roger Vontobel
Bühne: Claudia Rohner
Kostüm: Ellen
Hofmann
Video: Clemens Walter
Musikalische Leitung: Keith O’Brian
Dramaturgie: Robert Koall
Soylent Green
Soma
Spice
Frage 2
Der Titel des neuen Stücks von
Philipp Löhle „Wir sind keine
Barbaren!“ verweist als desavouierendes Zitat auf
RI
TE
RE
den durchschnittlichen
Mitteleuropäer
afrikanische Flüchtlinge
eine Gruppe Rollenspieler
Frage 3
Tankred Dorsts „Merlin oder Das
wüste Land“ interpretiert die Sage
um König Artus und die Ritter der
Tafelrunde als großes Weltendrama neu. Der Zauberer Merlin ist
hier
SE
LE
PE
ein gefallener Engel
der Geist einer Weißdornhecke
der Sohn des Teufels
Frage 4
Henry Ford, 1947 verstorbener
Pionier der industriellen Massenproduktion, ist die ideelle Leitfigur des Staates, der Huxleys
„Schöne neue Welt“ ist. In seinem
Namen wird im Roman
TIE ein neuer Kalender
eingeführt
TEL eine Schule gegründet
GEL freie Liebe propagiert
Das Lösungswort bitte bis zum
15. September an: [email protected] mailen,
Betreff: „Quiz September 2014“.
Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir 10 x 2 Karten für
„Der Selbstmörder“ am Mittwoch, 24. September um 19:30
Uhr im Schauspielhaus.
Die Lösung des Juni-Rätsels lautete WALD.
Die Theaterzeitung
09/2014
03
Die Nachbarn Raphael
Rubino, Thomas Eisen,
Cathleen Baumann und
Karina Plachetka inmitten des Heimatchores.
FOTO: MATTHIAS HORN
Wir sind keine Barbaren!
von Philipp Löhle
Premiere am 13. September im Kleinen Haus 1
(weitere Vorstellung: 23.9.)
Wieso hat der Europäer das
Pferd gezähmt und der Afrikaner
nicht?
In der Wohnzimmer-Komödie „Wir sind keine Barbaren!“
nimmt Philipp Löhle die Ängste der Mittelschicht unter
die Lupe.
D
as neue Stück des mehrfach preisgekrönten 36-jährigen Dramatikers Philipp Löhle setzt auf die klassische Figurenkonstellation: Zwei gutsituierte Paare
Mitte dreißig treffen als neue Nachbarn aufeinander. Bei
Prosecco und Smalltalk scannt man sich gegenseitig ab:
Welcher Job? Welcher Sport – Yoga, Cortex, Balance
Swing? Vegane Küche oder Hausmannskost? Kinder
oder keine? Und haben die anderen etwa öfter und besseren Sex als wir? „Solche ‚Freundschaften‘ wie die zwischen Mario, Barbara, Lara und Paul kennen sicher viele.
Schwierige Themen werden ausgeklammert, um einen
möglichst unbelasteten Umgang miteinander zu
haben“, beschreibt Regisseurin Barbara Bürk, die u.a.
am Staatsschauspiel das Erfolgsstück „Frau Müller muss
weg“ von Lutz Hübner und zuletzt „Geschichten aus
dem Wiener Wald“ von Ödön von Horváth inszenierte.
„Diese Art von Beziehung kann lange halten, wenn man
sich nur in Ruhe lässt. Dabei gibt es tausende unausgesprochene Einwände gegen die Lebensweise der anderen, die letztlich das eigene Ego stärken, weil man sich
im Vergleich zu ihnen ‚richtiger‘ fühlen kann. Wahrscheinlich ist das sogar der heimliche Sinn solcher
Freundschaften.“
Als die Profiköchin Barbara eines Abends einen asylsuchenden Fremden bei sich aufnimmt, ändert sich der
freundschaftliche Umgangston im Haus sofort. Barbara
fühlt sich vom Schicksal des Fremden, der Klint oder
Bobo heißt, äußerst angezogen, er weckt in ihr das sozialromantisch aufgeladene Schuldgefühl des heutigen
Wohlstandsbürgers: „Wenn ich Bobo sehe, kann ich das
Unglück fast berühren.“ Außerdem befeuern Bobos unergründliche Augen ihre Phantasie in einer Weise, wie es
ihrem Mann Mario schon seit längerem nicht mehr gelingt. Regisseurin Barbara Bürk: „Allein die Tatsache,
dass Barbara einen Flüchtling bei sich aufnimmt,
scheint die ruhige Selbstgewissheit ihrer Nachbarn
empfindlich zu stören. Die Reaktionen von Lara und
Paul reichen von spontanem Schuldgefühl, nicht genauso gehandelt zu haben, bis hin zu ängstlichem Misstrauen und heftiger Ablehnung.“ Dabei sind Lara und Paul
keineswegs fanatische Ausländerfeinde. Fitnesstrainerin Lara schätzt steingefiltertes Wasser und ihr Mann
Paul ist immer gut gelaunt, auch wenn er aktuell in einer
zwischenberuflichen Lebensphase viel zu Hause ist.
Beide empfinden sich als aufgeschlossen und tolerant,
haben aber einfach keine Lust, ihr komfortables Leben
mit irgendeinem x-beliebigen Fremden zu teilen: „Soll
ich jetzt mein Haus mit allen Leuten füllen, die irgendwo herkommen, wo es nicht so läuft, oder was? Nur weil
es mir gut geht?“ fragt Lara ihre Nachbarin Barbara.
Der Dramatiker Philipp Löhle gibt die Identität des geheimnisvollen Fremden bis zum Schluss nicht preis.
Klint/Bobo ist Sinnbild für die Entrechteten und Hilfsbedürftigen dieser Welt, in den Augen der vier Nachbarn
wird er zum Lustobjekt, zum potentiellen Untergebenen, möglicherweise sogar zum Gewalttäter. Barbara
Bürk: „,Es geht hier doch nicht um Bobo oder Klint …!‘ –
sagt jemand gegen Ende des Stückes. Das ist ein zentraler Satz für mich. Dass unsere Gesellschaft eine Lösung
für den Umgang mit Einwanderern finden muss, ist die
eine Sache. Eine andere aber ist die Tatsache, dass dieses
Thema bei vielen Menschen zu irrationalen, affektgesteuerten Reaktionen führt. Was genau löst soviel Angst
aus? Und wozu brauchen wir einen Sündenbock? Das
Stück lenkt unsere Aufmerksamkeit angesichts dieser
Themen auf die deutsche Identität und zugleich tief in
unser Innerstes – das gefällt mir.“
Die bürgerlichen Ressentiments spiegelt der sogenannte
Heimatchor, der aus dreizehn Dresdnerinnen und
Dresdnern besteht. „Der Heimatchor ist die Stimme der
Masse“, so Barbara Bürk. „Er bietet dem verwirrten und
überforderten Individuum die Nestwärme einer klar definierten Identität, mit gemeinsamer Tradition und eindeutigen Werten. Er funktioniert wie ein Schutz- oder
Ruheraum. Gleichzeitig verführt er dazu, die eigene Verantwortung abzugeben und sich schulterschlussartigen
Urteilen anzuschließen.“ Der Heimatchor artikuliert
sich von Anfang an mit groß geschriebenem, immer wieder deutlich betontem WIR. Er erklärt das Boot für voll,
seine Heimat bietet kein Asyl für alle und jeden: „Hier /
Sind WIR / WIR sind viele / Kein Platz mehr sonst / WIR
sind jeder für sich / Mit allen zusammen / WIR sind / Ein
Volk.“
Philipp Löhles Stück seziert den politisch korrekten, zivilisierten Mitteleuropäer, bis der Barbare zum Vorschein
kommt. Seine Dialoge sind witzig, geschmeidig und
schlau. Und sie treffen offenbar ins Schwarze, „Wir sind
keine Barbaren!“ wird in der kommenden Saison an zahlreichen Theatern im deutschsprachigen Raum zu sehen
sein. Die Uraufführung des Stücks fand 2014 in der
Schweiz statt, zu einem Zeitpunkt, als das Land per Volksabstimmung über die „Massenzuwanderung“ entschied
und seine Grenzen bald darauf schloss.
Beret Evensen
Besetzung
Mit: Cathleen Baumann, Thomas Eisen, Karina Plachetka, Raphael
Rubino und dem Heimatchor mit Kathrin Baumgart, Johannes Döring,
Maria Geringer, Marina Hänel, Marie Hänsel, Bertolt List, Wolfgang
Narz, Bernd Oppermann, Wolfgang Rabisch, Emanuel Reichelt, Jana
Sperling, Claudia Weltz, Sigrid Woehl
Regie: Barbara Bürk
Bühne: Anke Grot
Kostüm: Irène Favre
de Lucascaz
Musik: Markus Reschtnefki
Dramaturgie: Beret
Evensen
Staatsschauspiel Dresden
04
Merlin oder Das wüste Land von Tankred Dorst
Ein Weltentwurf mit Dresdner Jugendlichen
Eine Produktion der Bürgerbühne
Premiere am 27. September um 19:30 Uhr
im Kleinen Haus 2
(weitere Termine: 25.9. [Voraufführung], 2.10. und 9.10.)
Vom Kampf der Generationen
und Weltentwürfe
Kristo Šagor inszeniert „Merlin oder Das wüste Land“ mit
Dresdner Jugendlichen zwischen 16 und 24 Jahren
„A
uf meinen Schultern sitzt mein Vater und darauf mein Großvater, und auf dem Großvater
sitzt der Vater meines Großvaters. Ich trage einen Turm
von Vätern.“ In Tankred Dorsts monumentaler Saga
„Merlin oder Das wüste Land“ kommt es zum Kampf der
Generationen und Weltentwürfe. Söhne verweigern
ihren Vätern den Gehorsam, und auch die Söhne der
Söhne denken nicht daran, die Wertvorstellungen ihrer
Eltern zu übernehmen. Als Nachkomme des Teufels soll
der Zauberer, Seher und Zeitreisende Merlin die Menschen „zum Bösen befreien“. Doch anstatt dem Willen
seines Erzeugers zu entsprechen, animiert Merlin den
jungen Artus zur Gründung der Tafelrunde. Dort entsteht die Idee von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit
zwischen den Menschen. Artus sagt: „Wir wollen nicht
Rache, wir wollen Gerechtigkeit. Wir wollen eine neue
Ordnung. Wir haben Gesetze erfunden von Ehre und Anstand und Gerechtigkeit. Die Gesetze sollen Bluttaten
nicht rechtfertigen, sondern verhindern. Die alten Rachegesetze wollen wir überwinden.“ Doch als sich Artus‘
Frau Ginevra Hals über Kopf in Sir Lancelot verliebt, den
edelsten aller Ritter und besten Freund des Königs, gerät
das idealistische Ideengebäude aus Ehre und Tugendhaftigkeit ins Wanken. Darüber hinaus werden die Ritter
von der beschwerlichen Suche nach dem Gral aufgerieben und in den Wahnsinn oder in die Arme von verführerischen Frauen getrieben. Und als sich schließlich
Martin Witschas, Eva-Marlene Jaekel, Henry Böbst, Hans-Christian Hegewald, Henry Rabe, Kriemhild Hamann, Konstantin
Burudshiew
FOTOS: DAVID BALTZER
auch noch König Artus‘ unehelicher Sohn Sir Mordred
weigert, die Moralvorstellungen und Utopien seines
Vaters fortzuführen und stattdessen lieber das Böse
predigt, kommt es zur alles entscheidenden Schlacht.
Kristo Šagor, der 2008 für seine Inszenierung „Törleß“
am Jungen Schauspielhaus Hamburg in der Kategorie
„Beste Regie im Kinder- und Jugendtheater“ mit dem
deutschen Theaterpreis „Der Faust“ ausgezeichnet
wurde, inszeniert dieses Stück über die großen Fragen
des Lebens mit Dresdner Jugendlichen zwischen 16 und
24 Jahren. Der Dramaturg David Benjamin Brückel
sprach mit den Darstellern über Berührungspunkte zwischen dem Stoff und ihrem eigenen Leben.
in öffentlichen Gebäuden Licht und Heizungen aus und
habe einem Menschen, der mich mal nach „nem Euro“
gefragt hat, Kekse geschenkt. Das sind kleine Dinge, die
nicht nur meine wahre Altersvorsorge sind, sondern in
meinen Augen auch die Welt ein kleines bisschen besser
machen.
Meike Rahner: Ich glaube nicht an die Existenz einer
einzigen, allgemeingültigen Form von Weltordnung.
Die absolute Utopie wäre meiner Meinung nach die
Schnittmenge aus den Utopien jedes Einzelnen. Diese
Schnittmenge kann es nicht geben, weil die persönlichen Utopien Einzelner viel zu widersprüchlich sind.
Mein persönliches Zauberwort ist Empathie. Mit ein
wenig mehr Neugier und Mitgefühl anstelle von MissWas hat „Merlin“ mit euch zu tun? Welche Themen, trauen und Geltungssucht jedes Einzelnen wäre meiner
die im Stück verhandelt werden, sind in eurem Meinung nach ein großer Schritt in die richtige RichLeben wichtig?
tung getan.
Annegret Feistl: Das Stück spielt zwar in einer anderen
Zeit und in einer anderen Dimension – es ist voll von Rit- Wie könnte der folgende Satz weitergehen: „Wenn
tern, magischen Wesen und haarsträubenden Ereignis- ich Merlin wäre …“?
sen – doch spielen Absurditäten und Wunder, gebroche- Annegret Feistl: … würde ich den Menschen den Glaune Herzen, verbotene Liebschaften und die Faszination ben an Wunder und Magie wiedergeben und ihnen beifür große Ideen auch in meinem Leben immer wieder bringen, den Planeten, auf dem sie leben, zu lieben.
eine wichtige Rolle. Vielleicht passe ich, so wie ich bin, Meike Rahner: ... würde ich mich vermutlich auch in
nicht in das Stück, aber das Stück passt, so wie es ist, in eine Weißdornhecke verkriechen und zwar sehr viel
mich.
schneller als Merlin dies tut. An dem moralischen DiMeike Rahner: „Merlin“ befasst sich mit so vielen uni- lemma, das mit solcher Hellsicht und Macht einhergeht,
versellen Problemen, dass ich mich überall darin wieder- würde ich vermutlich verzweifeln.
finde. Ich sitze, wie jedes Lebewesen, in dem mir bei Konstantin Burudshiew: … würde ich wie ein Vogel
meiner Geburt geschenkten Land, das mir mal wüster fliegen, wie ein Stein herumliegen und wie ein Eremit
und mal lieblicher erscheint, und spiele mit meinem dem öffentlichen Leben entfliehen.
Leben, manchmal zielgerichtet, oft aber auch gedankenlos. Und immer dann, wenn mir meine eigene Endlichkeit und Unwichtigkeit bewusst werden, stelle ich meine
Motive in Frage.
Welche Utopien habt ihr? Wie sieht eine bessere Gesellschaftsordnung aus?
Henry Böbst, Eva-Marlene Jaekel, Hans-Christian Hege- Hans-Christian Hegewald: Ohne Ideale und Prinzipien
wald, Konstantin Burudshiew, Kriemhild Hamann, Henry wäre ich aufgeschmissen. Ich kaufe Bio-Fleisch, trinke
aus Glasflaschen, habe eine Ökostrom-Bahncard, mache
Rabe, Martin Witschas
Besetzung
Mit: Lea Marlen Balzer, Henry Böbst, Konstantin Burudshiew, Annegret
Feistl, Marie Flämig, Sabine Gruhn, Kriemhild Hamann, Hans-Christian
Hegewald, Eva-Marlene Jaekel, Jaap Kanis, Henry Rabe, Meike Rahner,
Frida Stein, Martin Witschas, Josef Zschornack
Regie: Kristo Šagor
Bühne: Alexandre Corazzola
Kostüm:
Justina Klimczyk
Musik: Sebastian Katzer
Dramaturgie: David
Benjamin Brückel
Die Theaterzeitung
09/2014
05
Eine Woche im Oktober – 25 Jahre friedliche Revolution
Eine Themenwoche mit Theater, Diskussionen, Lesungen, Konzerten, Performances und einem eigenen Radiokanal
vom 3. bis 9. Oktober 2014 im Staatsschauspiel Dresden in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Dresden
Hannelore Koch ist Ruth, die Protagonistin in Monika Marons „Zwischenspiel“
A
nlässlich des 25. Jubiläums der friedlichen Revolution widmen wir uns am Staatsschauspiel Dresden
im Kleinen Haus ebenso der Erinnerung an die zurückliegenden Ereignisse wie den daraus erwachsenden
Fragen an unsere Zeit in einer Themenwoche mit Theaterinszenierungen, Diskussionsrunden, Filmen und
Konzerten. Im Zentrum dieser Woche steht außerdem
ein Medium, das zeigt, wie sehr Revolution zugleich
auch ein Nährboden für Freiräume ist, für anarchische
Momente, in denen kreativer Aktionismus blüht: das
Radio und unser eigener UKW-Kanal „Radio Echo 96,8“.
Sonntag, 28.9.
16:00 Uhr – KH 1
1989: Jedem seine Geschichte. Von Revolutionen,
Dichtung und Wahrheit – MDR FIGARO-Café
Freitag, 3.10.
19:00 Uhr – KH Mitte
Wir sind auch nur ein Volk – Folge 1, Live-Hörspiel
20:00 Uhr – KH3
Premiere/Uraufführung
Zwischenspiel von Monika Maron
22:00 Uhr – Foyer
Musikalische Luftfracht
Eine Wendezeitparty mit den Schallplattenunterhaltern vom Duo Tono und Premierenfeier
FOTOS: DAVID BALTZER
Wir senden während der gesamten Woche über eine eigene UKW-Frequenz aus dem Kleinen Haus Hörspiele, Gesprächsrunden sowie unser tägliches Live-Hörspiel Wir
sind auch nur ein Volk von Jurek Becker. In dieser unterhaltsam überdrehten Karikatur deutsch-deutscher Begegnungen Anfang der 90er Jahre geht es um den schlitzohrigen Ossi Benno Grimm, der sich mit seiner Familie
als Studienobjekt für einen West-Schriftsteller zur Verfügung stellt. Schnell beginnt er, Wirklichkeit und Fiktion
zu vermischen, wenn es heißt, dem Wessi die Realität in
Ostdeutschland näherzubringen. Inszeniert vom Hör-
22:00 Uhr – KH Mitte
Zu viel Zukunft – Gespräch mit DDR-Punkmusikern,
Kassettenmusik und Super8-Filmen
23:00 Uhr – KH 1
The Monster Movie Club – Feeling D – Punk-Konzert
Sonntag, 5.10.
11:00 Uhr – KH 1
Dritte Generation Ost – Gibt es noch eine Ostidentität?
ZEIT Forum Politik, Gespräch
19:00 Uhr – KH Mitte
Wir sind auch nur ein Volk – Folge 3, Live-Hörspiel
20:00 Uhr – KH 1
Keimzeit Akustik Quintett, Konzert
spielmacher und Regisseur Leonard Koppelmann wird
diese schräg-lustige Mini-Serie für das Festival-Publikum
täglich um 19 Uhr auch live zu sehen und zu hören sein.
Neben der Uraufführung von Monika Marons Roman
Zwischenspiel steht als zweite Theaterproduktion das
Gastspiel Revolution Now! auf dem Programm. Das
deutsch-britische Theaterkollektiv Gob Squad stellt hier
mal intellektuell fordernd, mal spielerisch und mal punkig provokant die Frage, ob Revolution in unserer saturierten Gesellschaft überhaupt noch möglich ist. Auch die
Lecture Performance The Pixelated Revolution des Beiruter Regisseurs Rabih Mroué, die bereits sehr erfolgreich auf der documenta zu sehen war, thematisiert eine
weitere Facette der Frage nach friedvollem oder gewaltsamem Umsturz, indem sie den Blick nach Syrien richtet.
Gerahmt wird die Themenwoche von einem MDR FIGARO-Café (im Vorfeld des Festivals am 28. September um
16:00 Uhr im Kleinen Haus) zum Thema „Jedem seine
Geschichte. Von Revolutionen, Dichtungen und
Wahrheit“ mit dem Schriftsteller Ingo Schulze, dem
Filmemacher Christian Schwochow, der Journalistin
Evelyn Finger und Thomas Bille (Moderation), einem
ZEIT Forum Politik mit dem Titel „Dritte Generation
Ost – Gibt es noch eine Ostidentität?“, einer Gesprächsrunde in Zusammenarbeit mit der Deutschen
Gesellschaft e.V. zu der Frage „In welche Rollen treten
wir?“, einer Film-Premiere über die Geburtsstunden der
Band Rammstein, Konzerten von den Zöllnern und dem
Keimzeit Akustik Quintett sowie einem Punk-Konzert.
Kombiticket 1 Konzert + 1 Theatervorstellung
21,00 € / ermäßigt 12,00 €
Erhältlich an den Vorverkaufskassen des
Staatsschauspiels Dresden
19:30 Uhr – KH 1
Corpus Delicti von Juli Zeh
20:00 Uhr – KH 3
Fehlfarben – Dresden zwischen 1988 und 1990
Kurzfilm-Programm in Zusammenarbeit mit dem
Filmfest Dresden
21:30 Uhr – KH Mitte
Überwachung gestern, heute und morgen – Gespräch
Mittwoch, 8.10.
19:00 Uhr – KH 3
Wir sind auch nur ein Volk – Folge 6, Live-Hörspiel
19:30 Uhr – Schauspielhaus
Der geteilte Himmel von Christa Wolf
20:00 Uhr – KH 3
Montag, 6.10.
The Pixelated Revolution
19:00 Uhr – KH Mitte
Samstag, 4.10.
Lecture Performance von Rabih Mroué
Wir sind auch nur ein Volk – Folge 4, Live-Hörspiel
17:00 Uhr – KH Mitte
20:00 Uhr – KH 1
20:00 Uhr – KH 1
Euphorisch. Heroisch. Profan.
Die Zöllner – Konzert
In welche Rollen treten wir? Der Umbruch von '89
Wie Revolutionen gemacht werden. – Gespräch
– Erwartungen und Erfahrungen – Gespräch, in Zu- 22:00 Uhr – KH Mitte
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Weiterdenken – sammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft e.V.
Nachgespräch mit Rabih Mroué
Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen
20:00 Uhr – KH 3
19:00 Uhr – KH Mitte
Donnerstag, 9.10.
Meine Akte und ich, Die Bürgerbühne
Wir sind auch nur ein Volk – Folge 2, Live-Hörspiel
19:00 Uhr – KH Mitte
22:00 Uhr – KH Mitte
20:00 Uhr – KH 1
Wir sind auch nur ein Volk – Folge 7
Schubladen von She She Pop – Hörspiel
Revolution Now! von Gob Squad, Gastspiel
20:00 Uhr – KH3
20:00 Uhr – KH 3
Zwischenspiel von Monika Maron
Dienstag, 7.10.
ACHTUNG! Wir kommen – The Rammstein Story –
19:00 Uhr – KH Mitte
Film-Uraufführung
Wir sind auch nur ein Volk – Folge 5, Live-Hörspiel
Staatsschauspiel Dresden
06
Neues von der Bürgerbühne
Auch in dieser Spielzeit gibt es für alle Altersgruppen
unsere Theaterclubs. Werden Sie Teil der aufgeklärten,
dramatischen, (in)toleranten oder utopischen Bürger!
Sie sind eingeladen am 19. 9. um 17:30 Uhr im Kleinen
Haus Mitte zum Infotreffen für alle Clubs.
Für die Inszenierung Katzelmacher suchen wir junge
Darstellerinnen und Darsteller zwischen 16 und 30 Jahren aus Dresden und der Region. Das Infotreffen ist am
26. 9. um 18:00 Uhr im Kleinen Haus Mitte.
Für die Inszenierung Soldaten findet das Infotreffen
am 1. 10. um 18:00 Uhr im Kleinen Haus Mitte statt.
Dresdner Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, ehemalige Bedienstete der NVA und der Sowjetarmee, Angehörige von Soldatenfamilien, Hobbyexperten, Wissenschaftler und Computerspieler sind herzlich eingeladen.
Bei Fragen rufen Sie uns gerne an: 0351.49 13 – 740.
Neues aus dem Staatsschauspiel
„Nackt unter Wölfen“ – die ergreifende Geschichte um
ein dreijähriges jüdisches Kind, das in das KZ Buchenwald geschmuggelt und gerettet wird, – wird neu verfilmt. Aus dem Ensemble des Staatsschauspiels wirken
Torsten Ranft und Ben Daniel Jöhnk mit, gesendet wird
die TV-Produktion im April 2015 anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des KZ Buchenwald.
Seit Juli
laufen die Dreharbeiten für „Elser“ unter der Regie von
Oliver Hirschbiegel. Christian Friedel spielt darin den
Widerstandskämpfer Georg Elser, der 1939 ein Attentat
im Bürgerbräukeller in München auf Adolf Hitler verübte. Kinostart ist im April 2015. Christian Erdmann hat
im Sommer in New York in der ZDF-Produktion der
Katie-Fforde-Reihe „Familienbande“ vor der Kamera gestanden und wird im Oktober mit der Grimme-Preis-Trägerin Brigitte Maria Bertele drehen. Andreas Kriegenburg inszenierte bei den Salzburger Festspielen „Don
Juan kommt aus dem Krieg“ von Ödön von Horváth, mit
dabei waren Sonja Beißwenger und Nele Rosetz.
Das
Dresdner Publikum kann sich auf ein Wiedersehen mit
zwei beliebten Schauspielerkollegen freuen: Brigitte
Wähner und Jochen Kretschmer. Sie stehen ab 4.10. in
Tilmann Köhlers „Drei Schwestern“-Inszenierung auf
der Bühne.
Das Fachmagazin „Die Deutsche Bühne“
hat in seiner aktuellen Ausgabe nachgezählt: Nach
Shakespeare, Ibsen, Schiller, Brecht, Tschechow, Goethe
und Büchner wird Robert Koall als meistgespielter Autor
der Spielzeit 2013/2014 geführt: „Der Dresdner Chefdramaturg hat Wolfgang Herrndorfs Roman ‚Tschick‘ glänzend für die Bühne bearbeitet und kommt auch in dieser
Spielzeit noch auf 19 Premieren (in der vorangegangen
waren es 20).“
Staatsschauspiel Dresden
Adressen:
Schauspielhaus Theaterstraße 2, 01067 Dresden
Kleines Haus Glacisstraße 28, 01099 Dresden
Karten:
per Telefon: 0351.49 13 – 555
per Fax: 0351.49 13 – 967
per E-Mail: [email protected]
im Internet: www.staatsschauspiel-dresden.de
Impressum
Herausgeber: Staatsschauspiel Dresden
Intendant: Wilfried Schulz
Redaktion: Dramaturgie / Öffentlichkeitsarbeit
Layout: Anett Hahn, Dresdner Magazin Verlag GmbH
Redaktionsschluss: 26.8.2014
FOTOS: DANIEL KOCH
Das große Eröffnungsfest
am 6. September ab 15:00 Uhr bis spät in die Nacht
im Schauspielhaus und um das Haus herum
m 15:00 Uhr geht’s los mit dem Kinderzirkus
Kaos, daneben bieten wir Rundfahrten mit einer
Kindereisenbahn und einem echten Feuerwehrauto
auf dem Postplatz an. Um 16:00 Uhr lassen wir bei der
großen Bühnentechnikshow nicht nur Theaterkulissen im Handumdrehen verschwinden, sondern holen
auch die Sterne vom Himmel. In den Foyers enthüllen
die Abteilungen des Hauses Geheimnisse aus ihren
Werkstätten und laden zum Ausprobieren ein, der
Junge Freundeskreis stellt sich vor und freut sich auf
das 100ste Mitglied. Auf dem Postplatz singen die
Schauspielhaus Allstars aus ihrem Repertoire von
Pop bis Punk. Die Bürgerbühne präsentiert ihre neusten Projekte und Clubs. Um 17:00 Uhr sorgen der
Kinderliedermacher Maxim Wartenberg und seine
Trommelfloh-Band für ausgelassene Stimmung auf
dem Postplatz. Auf der Bühne lesen Ensemblemitglieder Texte von Wolfgang Herrndorf. Im Restaurant
präsentiert das Schauspielstudio sein Chanson-Programm, und die Funk-Band Kaisermühlen sorgt mit
ihrem Sänger Thomas Eisen für unterhaltsames
Musikentertainment. Auf der Probebühne lädt André
Kaczmarczyk zu einer szenischen Lesung von Bernhards Ist es eine Komödie? Ist es eine Tragödie?
ein, außerdem können Sie in einem Best-of-Programm
die Kurzfilm-Preisträger des diesjährigen Filmfests
U
Dresden erleben. Um 18:00 Uhr zeigen auf der Schauspielhausbühne Ahmad Mesgarha und Anna-Katharina Muck einen Ausschnitt aus der Komödie Der
Selbstmörder, und auf dem Postplatz interpretiert
das Martin-Reik-Quartett Titel von Michael Jackson
bis Katy Perry in mitreißender Bossa-Nova-Manier.
Um 20:00 Uhr beginnt das Highlight des Eröffnungsfestes: die Große Saisonvorschau mit Szenen aus den
ersten Premieren, Interviews und Gesprächen mit Regisseuren, Schauspielern und Autoren. Oder Sie feiern
auf dem Postplatz mit der Berliner Rock’n’Roll-Band
Die Bäume in den Abend. Ab 22:00 Uhr wird auf der
großen Bühne unterm Sternenhimmel zur Musik des
beliebten DJ-Duos Jan Gehler und Thomas Kitsche
bis tief in die Nacht getanzt, und auch im Rest des
Hauses ist noch lange nicht Schluss: Für abseitige Unterhaltung sorgt eine Groschenroman-Lesung aus
der beliebten Reihe Schund Royal. Einfühlsamen
Singer-Songwriter-Pop gibt es von Lestat Vermon.
Für das leibliche Wohl sorgt das Team des Theaterrestaurants william.
Der Eintritt ist frei, außer für die Große Saisonvorschau (5,00 €).
Wir freuen uns darauf, mit Ihnen den Saisonstart
2014 / 2015 zu feiern!
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