sakrale denkmäler in nitra

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SAKRALE DENKMÄLER
IN NITRA
európska únia
Das Projekt wird von ERDF – Mitteln mitfinanziert
„Investícia do Vašej budúcnosti“
„Investition in Ihre Zukunft“
Suche nach einem Ort, um Geschichte zu erleben | discover the place, live the story
2012
entdeckten
Restauratoren in der
Emmeramsbasilika dieses
kostbare mittelalterliche
Fresko. Es stammt aus dem
14. Jahrhundert und stellt
die älteste Wandmalerei
in der Kathedrale
dar.
Nitraer Burg uNd
Burgareal
Námestie Jána Pavla II. 7
Tel.: +421 (0)37/772 17 47,
www.biskupstvo-nitra.sk
Der Öffentlichkeit zugänglich:
April – Oktober: 7.00 – 18.00
November – März: 7.00 – 17.00
die OBere Stadt
Wussten
Sie, dass das
Nitraer Bistum
bereits im Jahr 880
gegründet wurde? Der Sitz
des Erzbischofs befand sich
höchstwahrscheinlich schon
damals auf der Burg.
eMMeraMKatHedrale
einem Renaissancegestell
und Barockschrank.
Die Kathedrale des hl. Emmeram gehört zu den Wahrzeichen der Stadt
Nitra. Sie befindet sich im Burgareal und besteht aus drei Teilen: aus dem
nördlich situierten Barockschiff, das auch Obere Kirche genannt wird,
aus dem südlichen Barockschiff, genannt auch Untere Kirche, und einer an
dieses anschließenden mittelalterlichen spätromanischen Kapelle.
Die über einem älteren Bauwerk aufgebaute romanische Kapelle des hl. Emmeram
wurde in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet. Die gotische Kathedrale – die
Obere Kirche – entstand zwischen den Jahren 1333 und 1355. Im 17. Jahrhundert
wurden beide Gebäude wegen einer Beschädigung durch die Armee des Gabriel
Bethlen umgebaut. Auf Anordnung des Bischofs Erdődy erfolgte 1710 - 1720 ein
barocker Umbau, wobei die mittelalterliche Kapelle des hl. Emmeram erhalten
blieb. Im 18. Jahrhundert versah der bekannte Baumeister Franz Anton Pilgram
die Obere Kirche mit einem neuen Gewölbe.
Die Ostwand der Unteren Kirche ziert ein der Spätrenaissance angehörender
Altar der Kreuzabnahme aus dem Jahr 1662. Er ist das Werk des österreichischen
Meisters Johann Pernegger aus Salzburg. Die Nebenaltäre stammen aus dem 18.
Jahrhundert. Hier befinden sich auch die Grabsteine der Bischöfe. Entlang der
Wände der Sakristei sind barocke Möbel aufgestellt. Die Malereien in der Unteren
Kirche stammen aus dem 18. und 20. Jahrhundert und stellen die Marter und die
Verherrlichung Christi dar. Die Fresken sind das Werk G. A. Galliartis aus der 1.
Jahrhundert des 18. Jahrhunderts. 2012 wurden hier auch mittelalterliche Fresken
mit einem Marienzyklus aus dem 14. Jahrhundert freigelegt. In den Wänden der
Emmeramkapelle befinden sich Sitznischen. Die Kanzel und Fensterglasmalereien
stammen vom bedeutenden Nationalkünstler Ľudovít Fulla. In der Kapelle sind
die Reliquien der Heiligen Svorad (Zoerad) und Benedikt untergebracht.
Fresken von G. A. Galliarti zieren auch die Obere Kirche. Die Einrichtung der
Kirche besteht aus sehr wertvollen barocken Kunstwerken. Dazu gehören der
Hauptaltar des Heiligsten Erlösers vom italienischen Meister Martinelli aus der 1.
Hälfte des 18. Jahrhundert, der Bischofsstuhl, das Chorgestühl oder die Kanzel des
Bischofs. Links vom Altar befindet sich ein Pastophorion aus dem 17. Jahrhundert.
Der Allerheiligenaltar wurde im 18. Jahrhundert und der Altar der hl. Barbara in
den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts angefertigt. Im Schiff befinden sich barocke
Bänke und auf dem Chor eine Orgel aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts mit
Die Krypta der Oberen Kirche
birgt mit den Namen der dort
bestatteten kirchlichen Würdenträger
beschriftete Grabkammern.
1995 besuchte die Emmeramkathedrale Papst Johannes Paul II. und verlieh
ihr am 21. Oktober 1998 den Titel einer Basilika.
Burg
Die auf einem Sandsteinhügel emporragende Nitraer Burg gilt als das
markanteste und wertvollste Denkmal von Nitra. Die Burg war Zeuge
bedeutende historischer, politischer und gesellschaftlicher Ereignisse und
ist eine von wenigen in der Slowakei, die bis in die heutige Zeit bewohnt
sind. Ihr architektonischer Charakter ist dabei seit dem 17. Jahrhundert
unverändert. Der Burghügel war archäologischen Untersuchungen
zufolge bereits im 9. Jahrhundert besiedelt. Die Errichtung einer
steinernen Burg fällt in die Zeit des Niedergangs des Großmährischen
Reiches.
Die Burg besteht aus vier selbstständigen Bereichen: der Kathedrale,
dem Bischofspalast, den Wirtschaftsgebäuden und einer gut erhaltenen
äußeren Befestigung mit einem einzigen Eingangstor.
Im Burgareal befindet sich ein 2007 eröffnetes Diözesanmuseum, in
dem zahlreiche kostbare historische Gegenstände wie etwa die Pyxis aus
Čierne Kľačany oder die Urkunden von Zobor aus den Jahren 1111 und
1113 ausgestellt sind.
Zu den bekannten Bestandteilen der Burg gehören der Vazul-Turm und
-Brunnen, die Kasematte oder der gotische Graben.
Statue deS Hl.
JOHaNNeS NePOMuK
Wussten
Sie, dass von allen
Pestsäulen gerade
die von Nitra zu den
wertvollsten und
bedeutendsten in der
Slowakei gehört?
Die im Auftrag von Bischof A. Révay (1780 - 1783) im Jahr 1783
errichtete Statue des hl. Johannes Nepomuk steht auf dem Burghügel
unterhalb der Burgmauer und ergänzt bildnerisch das Areal der
Großpropstei.
Die architektonisch-bildnerische Komposition besteht aus
drei ungleich hohen Sockeln. Auf dem mittleren Sockel
befindet sich die stehende Skulptur des Heiligen, an den
seitlichen niedrigeren Sockeln kleinere adorierende
Figuren nackter Engel (derzeit fehlt der rechte Sockel
mit Engelfigur) und eine plastisch hervortretende
Tafel mit dem Abdruck einer fehlenden Kartusche
iMMaCulata Statue
und einer eingemeißelten Inschrift (derzeit verwittert
Námestie Jána Pavla II.
und unleserlich). Die dominierende Skulptur des
hl. Johannes Nepomuk ist nahezu in Lebensgröße
aus Sandstein gehauen. Der Heilige steht im leichten
Kontrapost mit dem Kopf zur rechten Schulter geneigt. In
Statue deS Hl.
der linken Hand hält er ein Kruzifix mit dem gekreuzigten
JOHaNNeS NePOMuK
Christus und drück es an seine Brust. Gekleidet ist der Heilige im
den Jahren 1710 und 1739 errichten. Der
Námestie Jána Pavla II.
Habit, über dem er ein Rochett und einen Pelzmantel trägt. Auf dem
Autor ist Martin Vogerle, ein Bildhauer
Kopf hat er ein Birett und um den Kopf einen Sternenkranz (derzeit ist
mit österreichischen Wurzeln. Im Verlauf des 19.
nur der Ring erhalten, die fünf ursprünglichen Sterne fehlen).
und 20. Jahrhundert wurden an der Statue mehrere Korrekturen und
restauratorische Eingriffe vorgenommen.
Die Sandsteinstatue des hl. Johannes Nepomuk gehört zur
hochwertigen bildhauerischen Produktion des Wiener Barocks aus
Die aus mehreren Typen von Stein gefertigte Statuengruppe war
dem letzten Drittels des 18. Jahrhunderts.
ursprünglich polychrom und vergoldet. Am Sockel der Statuengruppe
befinden sich vier Voluten, im deren Innern kleine Engelfiguren
sitzen. Die Flächen zwischen den Voluten füllen Reliefs aus dem
Marienzyklus aus (Mariä Heimsuchung an der Südseite, Mariä
iMMaCulata - Statue
Verkündigung an der Ostseite, Mariä Vermählung an der Nordseite
und Mariä Himmelfahrt an der Westseite). Hinzu kommen drei
Die monumentale hochbarocke Statuengruppe der „Immaculata“
Statuen der ungarischen Könige und Heiligen Stephan, Ladislaus und
(Unbefleckte Empfängnis) – genannt auch Mariensäule oder
Emmerich und eine des Prager Bischofs und Heiligen Adalbert. Die
Pestsäule – steht im südlichen Hang des Burghügels. 1750 ließ sie
Statue der Maria Immaculata fußt auf dem Kapitell.
Bischof Esterházy zum Andenken an die großen Pestepidemien in
die OBere Stadt
FraNZiSKaNerKlOSter uNd
Peter-uNd-Paul-KirCHe
Den Komplex des Franziskanerklosters ließ Bischof Telegdy
1630 an der Stelle der älteren Peter-und-Paul-Kapelle errichten.
Hiervon zeugt auch das Steinrelief über dem Eingang ins Kloster.
Die Anlage besteht aus der römisch-katholischen Peter-undPaul-Kirche und dem Kloster im Renaissancestil.
Die mit dem Kloster an der Ostseite verbundene
Renaissancekirche wurde später dem Barockstil angepasst.
Die Inneneinrichtung stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Als wertvollstes Denkmal gelten 33 Reliefs mit Szenen aus
dem Leben des hl. Franz von Assisi. Um 1760 schnitze sie der
Ordensmönch Franz Xaver Seegen aus Wien. Das Altarbild
stammt aus dem Jahr 1935 und stellt die Patrone der Kirche dar.
An der Frontfassade befindet sich ein Relief mit den Heiligen Peter
und Paul aus dem Jahr 1663. Das Relief wurde im Boden der Kirche
entdeckt, wohin es während der Türkenkriege gelangte.
An die Kirche schließt das ebenfalls barock veränderte Kloster an.
Es handelt sich um ein eingeschossiges Gebäude mit geschlossenem
Hof. Die heutige Gestalt erhielt es bei der umfassenden
Rekonstruktion im Jahr 1763. Vor dem
Eingang ins Kloster befindet sich ein
kleiner barocker Kreuzweg.
FraNZiSKaNerKlOSter uNd
Peter-uNd-Paul-KirCHe
Samova ulica 2
Tel.: +421 (0)37/651 30 90
die OBere Stadt
Wussten
Sie, dass sich in der
Peter-und-Paul-Kirche gleich 7
Altäre befinden? Die Nebenaltäre sind
in den seitlichen Kapellen untergebracht. Es
sind der Altar des hl. Joseph mit dem Bild der
hl. Agnes und einer kleinen Christkind-Statue,
der Altar der Jungfrau Maria mit dem Bild der hl.
Apollonia, der Altar des Heiligen Kreuzes mit dem
Gekreuzigten und dem Bild der hl. Magdalena und des
hl. Michaels, weiter die vierte und fünfte Kapelle an
den Seiten des Hauptaltars mit Skulpturen des
Heiligsten Herzens und der Jungfrau Maria,
die sechste ist die der Erscheinung der
Jungfrau Maria gewidmete
Lourdeskapelle.
StePHaNSKirCHe
Die Stephanskirche befindet sich im Stadtteil Párovce, der 1886 in die
Stadt eingegliederten wurde. Die ursprünglich vorromanische Kirche
aus dem 10. Jahrhundert ist ein wertvolles mittelalterliches kultisches
Bauwerk mit Überresten romanischer Wandmalereien und einer alten
Begräbnisstätte. Im Verlauf der Jahrhunderte erfuhr die Kirche mehrere
bauliche Änderungen. Im 12. Jahrhundert wurde das hufeisenförmige
Sanktuarium durch ein halbkreisförmiges ersetzt und eine neue Empore
errichtet. Im 13. – 14. Jahrhundert erhielt die Kirche eine gotische
Sakristei. Da sie bei den Ausfällen der Türken verwüstet wurde, ließ
Bischof Maťašovský die Kirche im 1. Viertel des 18. Jahrhunderts umbauen.
Es handelt sich um ein einfaches dreischiffiges Bauwerk. Zur Inneneinrichtung
gehört ein barocker Altar aus dem 18. Jahrhundert. Innen befinden sich ein
romanischer Triumphbogen mit Fragmenten einer Wandmalerei aus dem 13.
Jahrhundert und ein romanisches Gesims. Neben den ältesten Fundamenten
wurden in den Räumen der Kirche auch eine Begräbnisstätte aus dem 10.-11.
Jahrhundert und ein neuzeitlicher Friedhof entdeckt.
Wussten
Sie, dass bei der
Untersuchung auch die
ältesten Fundamente der
Kirche aufgedeckt wurden? Die
ursprüngliche Kirche musste unter
einem anderen Patrozinium gestanden
haben, denn Stephan wurde erst
1083 heiliggesprochen und in alten
Urkunden aus dem Jahr 1301
ist die Rede von einer von
Matúš Čák gestifteten
Andreaskirche.
StePHaNSKirCHe
Párovská ulica
PiariSteNKlOSter uNd
ladiSlauSKirCHe
Die aus Kolleg, Kirche und Gymnasium bestehende Anlage
entstand in mehreren Etappen. Den Grundstein dieser Gebäude
legte am 9. Juni 1701 Bischof L. Maťašovský. Beginnen wurde
mit dem Bau des Klosters mit Kapelle im linken Flügel und der
Schule im rechten Flügel. Da die Kapelle für die große Anzahl
der Ordensbrüder nicht ausreichte, wurde zwischen den Flügeln
eine erste Kirche errichtet. Nachdem der Rektor Adolf Nemčéni
die benötigten Mittel sichergestellt hatte, wurde die erste Kirche
niedergerissen. 1742 begannen sodann die Arbeiten an der heutigen
Kirche mit zwei Türmen. Die gesamte Anlage wurde nach einem
verheerenden Brand in 1759 erneuert, weiter ausgebaut und 1789
vom Nitraer Bischof František Fuchs geweiht.
Der Gebäudekomplex dominiert die Untere Stadt und besteht aus
mehreren Teilen. Der dem Orden der Piaristen dienende Klosterteil
wurde in den Jahren 1701 – 1702 errichtet. Das Klostergebäude ist
zweigeschossig und teilweise unterkellert. Das Objekt ist vom davor
liegenden Platz her über zwei seitlich situierte Eingänge zugänglich.
Als folge der gewählten architektonischen Lösung entstand ein von
allen Seiten umbauter innerer Hof.
Die Ladislauskirche ist ein einschiffiges frühbarockes, in die Mitte
des Klostergebäudes gesetztes Bauwerk. Die derzeitige Malerei im
Kirchenschiff aus dem Jahr 1941 stammt vom bekannten Nitraer
Maler E. Massányi. Die ebenfalls von ihm stammenden Malereien
im Sanktuarium überdecken ältere Wandmalereien aus dem
Barock und dem 19. Jahrhundert. Hauptaltar, Nebenaltäre, Kanzel,
Bänke und Orgel stammen aus dem 18. Jahrhundert. Der Eingang
befindet sich in der Kirchenfront mit zwei mächtigen seitlichen
Türmen mit Kupferdächern. Im südlichen Turm befinden sich drei
neue Glocken aus dem Jahr 1928, die älteste Glocke stammt aus
dem Jahr 1429.
Wussten
Sie, dass
1990 im
Piaristengymnasium
Mutter Theresa zu
Gast war?
PiariSteNKlOSter
uNd ladiSlauSKirCHe
Piaristická ulica 8
Tel.: +421 (0)37/772 72 51
www.piaristi.sk
die uNtere Stadt
MiCHaeliSKaPelle
Die barocke Michaeliskapelle steht am Hang eines kleineren Hügels
(genannt Na Vŕšku oder auch Na Andrášku) auf der Stelle eines
ehemaligen mittelalterlichen Franziskanerklosters mit Friedhof. Der
Nitraer Schultheiß Lukáč Brezovič ließ sie 1739 zum Andenken an
das Ende der Pest errichten. Die heutige Gestalt erhielt die Kapelle
beim Umbau in 1894 durch den Bischof Bende, als der kleine Turm
entfernt und die Sakristei niedergerissen wurde.
Das Deckengemälde in der Kapelle von E. Massányi stellt die
Taufe Christi dar. Das Altarbild vom Ende des 18. Jahrhunderts
ist Bestandteil eines aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts
stammenden Hauptaltars. Die Bleiglasfenster zieren figurale
Darstellungen der hl. Anna und hl. Elisabeth, auf den Fenstern
im Sanktuarium werden die unbefleckte Empfängnis und Maria
Immaculata dargestellt. Beachtenswert ist die Statue des hl. Michael
von J. Bártfay aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, die sich an
der Ostseite der Fassade der Michaeliskapelle befindet.
1949 wurde vor der Kapelle ein Denkmal für die Opfer des Zweiten
Weltkriegs errichtet.
Wussten
Sie, dass sich
unter dem Fußboden
der Kapelle eine Krypta
mit dreißig auf das
Jahr 1771 datierten
Gräbern befindet?
MiCHaeliSKaPelle
Na Vŕšku
die uNtere Stadt
MarieNSÄule
Die Mariensäule am heutigen Svätoplukovo námestie (dt.
Sventopluk-Platz) in Nitra ließ der Nitraer Diözesanbischof
Augustín Roskoványi im Jahr 1882 zum Gedenken an die
Pestepidemie in 1739 errichten. Ihr Autor ist Anton Brandl.
1912 wurde die Säule renoviert und während des Slowakischen
Staates wurden die Tafeln vom Bildhauer František Gibal
restauriert. Die ursprünglich ungarischen Inschriften wurden
durch slowakische ersetzt.
rÖMiSCH-KatHOliSCHeS PFarrHauS
Farská ulica 18
Die Statue bildet die auf der Erdkugel mit Mond stehende
Jungfrau Maria ab. In der rechten Hand hält sie ein Zepter, in der
linken das Jesuskind und auf dem Kopf trägt sie eine Krone.
Die Säule wurde feierlich vom Nitraer Diözesanbischof Ján
Chryzostom Korec geweiht.
rÖMiSCH-KatHOliSCHeS PFarrHauS
Das römisch-katholische Pfarrhaus wurde in den Jahren 1774 bis 1776
errichtet. Das spätbarocke Gebäude des Pfarrhauses für die Untere
Stadt ließ 1764 Bischof Ján Gustínyi bauen. 1886 wurde es unter
Augustín Roskoványi verändert und erhielt seine heutige Gestalt.
Eine Rarität bei diesem Gebäude ist dessen in Stein gehauener Keller.
Der Ostflügel des zweigeschossigen Pfarrhauses ist in die Farská
ulica gerichtet. Da das Pfarrhaus auf einem abfallenden Grundstück
errichtet wurde, erscheint das zweite Obergeschoss vom Hof aus als
Erdgeschoss und von der Farská Straße aus als das erste Geschoss.
Die darin siedelnde Pfarrei spielte ab der Hälfte des 18. Jahrhunderts
eine wichtige Rolle im kirchlichen Leben der Stadt. Tätig waren hier
Schriftsteller und national denkende Persönlichkeiten wie Š. Súľovský,
Š. Potocký, J. Ščasný, J. Wittek, M. Ďurkovič, J. Vagner oder V. Nécsey.
MarieNSÄule
Svätoplukovo námestie
SYNagOge
Die Synagoge wurde 1911 nach dem Entwurf des berühmten
österreichisch-ungarischen Synagogenbauers Leopold Baumhorn
errichtet.
Die Synagoge in Nitra hat einen zentralen rechteckigen Grundriss. Der
Haupteingang mit reich beschlagener Flügeltür und geschmiedetem
Handgriff liegt an der Südseite. Hinter dem Eingang befindet sich
eine Tafel mit den Namen der Gründer und Stifter, die finanziell zum
Bau der Synagoge beigetragen haben. Die Innere Ausschmückung
ist schlicht, es fehlen Bilder, Statuen oder sonstige Abbildungen
Gottes. Die gegliederte Fassade ist mit orientalischen Motiven und
Kaschierungen ausgeschmückt, der Innenraum ist in Weiß gehalten.
Ursprünglich war das Gebäude Eigentum der Jüdischen Glaubensgemeinde in Nitra, 1982 ging es aber an den Bezirksnationalausschuss
in Nitra und 1991 gesetzlich auf die Stadt Nitra über. 2003 wurde die zu
einer Kultureinrichtung umfunktionierte Synagoge der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht. Ausgestellt werden hier die Exposition des
Museums jüdischer Kultur des Slowakischen Nationalmuseums in
Bratislava unter dem Titel Schicksale slowakischer Juden wie auch die
ständige Exposition des bedeutenden israelischen Malers Shraga Weil,
der in Nitra geboren wurde und ein Ehrenbürger der Stadt ist.
Wussten
Sie, dass Nitra
Jahrhunderte lang zu den
bedeutendsten Zentren des
Judentums in der Slowakei gehörte?
Die erste schriftliche Erwähnung
über die hiesige Anwesenheit von
Juden auf einem als Mons Judeorum
bezeichneten Gebiet ist bereits in
der zweiten Urkunde von Zobor
aus dem Jahr 1113
anzutreffen.
SYNagOge
Pri synagóge 3
Tel.: +421 (0)37/652 53 20
Öffnungszeiten: Di: 13.00 – 18.00,
Mi, Do: 9.00 – 12.00, 13.00 – 18.00,
Sa, So: 13.00 – 18.00
die uNtere Stadt
KirCHe der geMeiNSCHaFt
reFOrMierter CHriSteN
Die calvinistische Kirche der reformierten christlichen Glaubensgemeinde
wurde 1910 erbaut. Hiervon zeugt auch die Datierung, die mit arabischen
Ziffern über dem Portal des Haupteingangs eingekerbt ist. Die Kirche wurde
nach dem Projekt von Jozef Gere aus Gödöllő gebaut und am Bau beteiligten
sich neben den Calvinisten auch ortsansässige Angehörige der Evangelischen
Kirche Augsburgischen Bekenntnisses. Im Innenraum der einschiffigen
Kirche blieb der ursprüngliche Mosaikfußboden erhalten.
Bis zum Jahr 2000 diente die Kirche der reformierten und der evangelischen
Kirche und wird heute von der Reformierten christlichen Kirche der Slowakei
verwaltet und genutzt. 2002 erhielt der Kirchturm einen neuen Dachstuhl
mit kupfernem Dach und das Schiff eine neue Dachhaut aus Blech. 2011
wurden die Fassaden der Kirche mit neuem Putz versehen.
Wussten
Sie, dass im Hof
hinter der Kirche in
den 30er Jahren des
20. Jahrhunderts das
erste Gartenkino in der
Slowakei eröffnet
wurde?
KirCHe der
geMeiNSCHaFt
reFOrMierter CHriSteN
Fraňa Mojtu 10
KirCHe der Hl.
JuNgFrau MariÄ
HeiMSuCHuNg
Die Mariä-Heimsuchung-Kirche
ließ Bischof Imrich Palugyay (1838
– 1858) errichten. Die Arbeiten
wurden 1852 begonnen und nach
dem Tod des Baumeisters František
Částka 1855 vom Wiener Baumeister
J. Szmatos fortgeführt. Abschließen
konnte sie aber erst der Nitraer Baumeister
A. Herwerth in 1861. An den Donator erinnert
eine Gedenktafel im Inneren der Kirche. Das
Kreuz wurde am 5.11. 1856 feierlich auf die Turmspitze
gesetzt. Da der Auftraggeber die Fertigstellung der Kirche nicht
mehr erlebte, wurden Kirche und Kloster am 8. September 1861 von
dessen Nachfolger im Bischofsamt – Augustín Roškoványi – geweiht.
Unter allen Kirchen in Nitra gehört diese zu den meist besuchten. Das
Mittelschiff des neuromanischen dreischiffigen Gebäudes mit drei
Emporen hat ein Sterngewölbe. Am Hauptaltar befinden sich drei
Gemälde des Wiener Malers Schiller, die die Heiligen Emmerich und
Vinzenz von Paul, Jungfrau Maria und die hl. Elisabeth darstellen. Unter
den Gemälden sind zwölf Apostelstatuen angeordnet. Ein weiterer
bedeutender Bestandteil des Mobiliars ist die mit aufwendiger Schnitzerei
verzierte und vergoldete Holzkanzel, wie auch das Geschenk der Städte
Nitra und Považská Bystrica an Papst Johannes Paul II anlässlich seines
Besuchs in der Slowakei in 1996. Unterhalb der Kirche befindet sich eine
Krypta, in der die Ordensschwestern der Genossenschaft der Töchter der
christlichen Liebe vom hl. Vinzenz von Paul – die Vinzentinerinnen –
bestattet wurden.
Die Kirche wurde 1911, in den 40er und den 70er Jahren des 20.
Jahrhunderts rekonstruiert. Größte Schäden erlitt sie während des 2.
Weltkriegs, als ein Teil des Turmes einstürzte und die Decke einbrach.
die uNtere Stadt uNd KalVarieNBerg
Wussten Sie, dass eine Bestattung
in der Krypta unter der Kirche
zuletzt 1946 stattfand? In der
Krypta sind 35 Ordensschwestern
und 7 Laien bestattet, die im
Kloster angestellt waren.
Rund 20 Plätze sind
noch frei.
KirCHe der Hl. JuNgFrau
MariÄ HeiMSuCHuNg
Farská ulica
Tel.: +421 (0)37/ 652 20 08
KalVarieNBerg
Der südlich situierte Kalvarienberg ist eine der markantesten
Dominanten der Stadt. Der erste Kreuzweg wurde hier im letzten
Drittel des 18. Jahrhunderts erbaut. Er lag abseits des städtischen
Bebauungsgebiets, was für solche barocken Anlagen in diesem
geographischen Raum typisch ist. Ursprünglich hatte der Kreuzweg
vermutlich sieben Stationen. Die heutigen 14 Stationen wurden 1885 im
Zuge der Rekonstruktion des Klosterkomplexes unter der Leitung von
Karol Mayer errichtet. Bestandteil der Anlage wurde auch die neu als
Grabeskapelle ausgelegte ältere Kreuzkapelle. Im 19. Jahrhundert dehnte
sich das Bebauungsgebiet sukzessiv in Richtung Kalvarienberg aus und
kreiste ihn im 20. Jahrhundert vollständig ein.
Derzeit besteht der Kreuzweg aus zwölf neuromanischen, dem bekannten
italienisch Vorbild nachempfundenen Loretokapellen. Diese sind entlang
eines von der Maria-Himmelfahrt-Kirche hinauf zur Grabeskapelle
führenden Fußwegs angeordnet. Die Eingänge der Kapellen sind
nach Osten ausgerichtet. Oben auf dem Hügel befindet sich eine
Kreuzigungsgruppe mit einer Christusstatue aus dem 19. Jahrhundert,
den Kopien barocker Statuen des Evangelisten Johannes und der Jungfrau
Maria und mit den Statuen der zwei Schächer von J. Bártfay aus dem Jahr
1923. Die Kopien wurden 2012 angefertigt, die Originale der Statuen
werden in der Krypta der Maria-Himmelfahrt-Kirche aufbewahrt. Die
Grabeskapelle mit sechseckigem Grundriss und einem kleinen, ebenfalls
sechseckigen Turm stellt die vierzehnte Station dar.
MiSSiONSHauS der Mutter gOtteS
Das 1928 gebaute Missionshaus steht am Nordhang des Kalvarienbergs. Es
gehört der Gesellschaft des Göttlichern Wortes, die die Räume als Unterkunft
für ihre Ordensbrüder und für Administrations- und Pastoralzwecke nutzt.
Ihren Sitz haben hier auch das Missionsmuseum und eine Einrichtung der
Sozialdienste.
Die Gesellschaft des Göttlichen Wortes (Societas Verbi Divini SVD) wurde
vom deutschen Geistlichen P. Arnold Janssen gegründet und vom Papst
1901 anerkannt. Die Idee, die Steyler Missionare, wie die Mitglieder der
Gesellschaft des Göttlichern Wortes auch genannt werden, nach Nitra zu
berufen, stammt vom Bischof Viliam Batthyány (1911 – 1920). Sein Vorhaben
verwirklichte aber erst Bischof Karol Kmeťko (1920 – 1948), der die MariaHimmelfahrt-Kirche in ihre geistliche Obhut übergab und ihnen die Räume
des vormaligen Nazarener-Klosters zur Verfügung stellte. Die Kapazität
des Klosters war allerdings unzureichend und so wurde mit dem Bau eines
eigenständigen Missionshauses südwestlich des Klosters begonnen. Der Autor
des Projekts hieß Milan Michal Harminc (1869 – 1964) und Bauherr war
Ján Tomaschek aus Nitra. Das Missionshaus wurde 1928 fertig gestellt und
geweiht. Das Gebäude mit L-förmigen Grundriss ist viergeschossig mit einem
Zubrohlavský nach Nitra, um für Pilger und die Kirche zu sorgen. Die war
zu dieser Zeit ein bedeutender Wallfahrtsort mit einer stark ausgeprägten
Tradition der Pilgerschaft zur Nitraer Mutter Gottes, einer hölzernen Pietà
am Nebenaltar der Kirche. Für die Nazarener ließ der Bischof ein einstöckiges
Kloster mit Klausen und Hof bauen. Nach der Auflösung des Ordens in
1767 verließen die Nazarener das Gebäude, das in der Folge als Unterkunft
für pensionierte Geistliche diente. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts
wurde die Kirche im neuromanischen Stil verändert, der Innenraum neu
gestrichen und die Altäre erneuert. Auf Initiative des Bischofs Roskoványi
wurde auch das Kloster umgebaut. 1925 setzten sich hier die Mitglieder der
Gesellschaft des Göttlichen Wortes nieder, die die Kirche wieder erneuern
ließen. Das einstöckige Klostergebäude wurde aufgestockt und ein weiterer
Flügel angebaut. An die Kirche wurden 1948 die Kapelle der hl. Theresa, das
Oratorium, die Sakristei und ein äußerer Feldaltar angebaut, an das Kloster
ein weiterer Flügel. 2010 wurden die unterirdischen Bereiche der Kirche
rekonstruiert und erfüllen seither wieder ihre Funktion als Krypta.
Dachgeschoss. Die Architektur bedient sich romanischer aber auch der Elemente
anderer Baustile, wie etwa der Renaissance, des Manierismus oder des Barocks.
In den Jahren 1950 – 52 diente das Gebäude dem Pädagogischen Gymnasium
und später der Landwirtschaftlichen Hochschule. Ab 1990 wird es wieder von der
Gesellschaft des Göttlichen Wortes genutzt.
KirCHe uNd KlOSter
der NaZareNer
Die Maria-Himmelfahrt-Kirche mit Nazarener-Kloster befindet am Fuß
des Kalvarienbergs. Ursprünglich handelt es sich um Gebäude im Stil der
Spätrenaissance aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts mit späteren Änderungen.
Die Kirche mit länglichem Grundriss und Querschiff hat einen quadratischen
Turm und zwei Kapellen. Das vierflügelige Kloster schließt an die Kirche an ihrer
Südwand an.
Der spanische Orden der Nazarener wurde 1750 von Juan Valera gegründet.
Mitglieder des Ordens kamen 1766 auf Einladung von Bischof Ján Gustíni –
In der Kirche am Hauptaltar befindet sich eine Pietà-Statue vom Ende des 17.
Jahrhunderts, die die Mutter Gottes mit dem gekreuzigten Christus in den
Armen darstellt.
KalVarieNBerg
Kalvária
(Mariánsky vrch)
KirCHe uNd KlOSter
der NaZareNer
Kalvária 1
MiSSiONSHauS der
Mutter gOtteS
Kalvária 3
KalVarieNBerg
Wussten
Sie, dass sich
unter der Kirche eine
Krypta mit den Gräbern
der Angehörigen der
Užovič-Familie
befindet?
romanische halbkreisförmige, mit einem Kuppelgewölbe
abgeschlossene Sanktuarium eingegliedert. 1791 wurde
die Kirche im klassizistischen Stil modifiziert und um den
Turm und eine Sakristei mit abgerundetem Abschluss
und flacher Decke erweitert.
Im Innenraum steht ein neogotischer Altar aus dem Jahr
1883 mit einem älteren barocken Allerheiligen-Gemälde.
In der Kirche befinden sich frei hängende Gemälde des hl.
Johannes Nepomuk und der hl. Elisabeth im Rokokostil
mit klassizistischer Einrahmung aus der 2. Hälfte des 18.
Jahrhunderts und ein klassizistischer muschelförmiger
Weihwasserkessel aus rotem Marmor.
urBaNuSKirCHe
allerHeiligeNKirCHe
Kynek
allerHeiligeNKirCHe
Die ursprünglich wohl romanische Allerheiligenkirche wurde 1728 im
Barockstil umgebaut. Es handelt sich um ein einschiffiges Objekt mit
halbkreisförmigem Sanktuarium, Sakristei, Orgelempore und Turm.
Den barocken Umbau der Kirche besorgte die Familie Užovič, die 1694
die Ortschaft Kynek erhielt. Beim Umbau wurde in den Grundriss das
KYNeK, ZOBOr uNd CHreNOVá
Die aus dem 18. Jahrhundert stammende Urbanuskirche
befindet sich inmitten von Weinbergen im Stadtteil Zobor
und ist dem Patron der Winzer geweiht. 1872 wurden hier
die Reliquien des hl. Xaver untergebracht und ein Jahr
später wurde die Kirche erweitert. Ihr heutiges Aussehen
erlangte sie 1940.
1948 initiierten der Bürgermeister František Mojto und
Kurator Dr. František Stupka den Bau einer neuen Orgel, die
vom Prälaten Rudolf Formánek geweiht wurde. 1985 erhielt
der Kirchturm eine Glocke. Die bislang letzte der sukzessiven
Änderungen erfolgte 1994 – 1995, als der Pfarradministrator
František Kapusňák den Dachbelag auswechseln ließ.
Kürzlich wurden auch der Kirchturm repariert und die stark beschädigten
Podeste in der Glockenstube ersetzt.
urBaNuSKirCHe
Zobor
KaMalduleNSerKlOSter
uNd KirCHeNruiNe
Der barocke Klosterkomplex am Fuße des Berges Zobor ist ein
weiterer Stein im Mosaik der Geschichte der altberühmten Stadt Nitra.
Ursprünglich stand hier bis ins 15. Jahrhundert das im 10. Jahrhundert
gegründete Benediktinerkloster des hl. Hippolyt, die älteste Anlage ihrer
Art in der Slowakei. Später wurden hier Geistliche für das Nitraer Bistum
ausgebildet. Die Existenz des Klosters wird auch in den Urkunden
von Zobor aus den Jahren 1111 und 1113 erwähnt. Das Ende
des Klosters wird auf das Jahr 1468 datiert.
Bischof Blažej Jaklin und sein Cousin, Graf Mikuláš
Jaklin von Lefantovce, fassten den Entschluss, auf der
Stelle des ursprünglichen Benediktinerklosters ein
neues Kamaldulenserkloster für 12 Ordnensbrüder
zu errichten und legten diesen auch schriftlich fest.
Die neue Anlage ließen sie vermutlich zwischen den
Jahren 1695 und 1697 bauen. Autor des Projekts des
Klosterkomplexes war ein unbekannter Wiener Architekt.
Bei den 1695 abgeschlossenen Bauarbeiten wurden die Ruinen
des ursprünglichen Klosters dem Erdboden gleichgemacht. Es
wurde ein neues eingeschossiges Klostergebäude mit zwei seitlichen
Flügeln errichtet, im Garten entstand auf einer erhöhten Stelle eine
Kirche mit drei Eingängen und einem Turm mit zwei Glocken. Unter
der Kirche befand sich eine Gruft, auf deren einer Seite die Klosterbrüder
und auf der anderen Seite die Familienangehörigen des Grafen Apponyi
bestattet wurden.
Heute ist von der Kirche nur noch eine Ruine übrig geblieben
und im ehemaligen Kamaldulenserkloster hat heute seinen Sitz
das Hochspezialisierte Institut zur Heilung von Tuberkulose und
Erkrankungen des Atmungssystems.
Slowakische
wie auch
ausländische
Wissenschaftler vermuten,
dass Fürst Svätopluk
(Sventopluk) gerade hier
starb, sein grab wurde bislang
allerdings nicht gefunden.
KaMalduleNSerKlOSter
uNd KirCHeNruiNe
Kláštorská ulica 134, Zobor
MartiNSKirCHe
Die Martinskirche wurde in den Jahren 1941 – 1943 auf dem
Martinsberg (Martinko) an der Stelle der ursprünglichen, im 9. –
11. Jahrhundert erbauten und 1911 niedergerissenen Kirche von
Chrenová errichtet. Geweiht wurde sie am 14. November 1943
vom Nitraer Bischof Karol Kmeťko. Das zentrale Deckengemälde
stammt vom gebürtigen Nitraer Maler Edmund Massányi
(1907 – 1966) und stellt einen karitativen Akt des hl. Martin
dar, der seinen Mantel mit einem Bettler teilt. Im Hintergrund
ist die ursprüngliche Kirche zu sehen. Am 31.1.1992 wurde der
sakrale Bereich mit dem Saal des Kulturhauses verbunden.
MartiNSKirCHe
Chrenová
Tel.: +421 (0)37/733 67 21,
Farský úrad Nitra – Chrenová
MariÄ-geBurtKirCHe
Wussten Sie, dass
Gottesdienste in der MariäGeburt-Kirche nur einmal
jährlich abgehalten
werden?
Die ursprünglich spätromanische Mariä-Geburt-Kirche wurde angeblich
Ende des 13. Jahrhunderts von den Benediktinern von Zobor errichtet. Sie
liegt auf einem abfallenden Friedhofgelände hinter der Eisenbahnstrecke
Nitra - Nové Zámky. 1752 wurde die Kirche erweitert und im ersten Drittel
des 19. umgebaut. Im Jahr 1922 wurde sie durch einen Brand beschädigt,
wieder aber erst in den Jahren 1937 – 38 erneuert. Dabei wurden an der
Westwand des Sanktuariums mittelalterliche Fresken von der Wende des
14. und 15. Jahrhunderts entdeckt, auf denen das Kloster von Zobor und
das Letzte Abendmahl dargestellt sind. Die Malereien wurden in den 40er
Jahren des 20. Jahrhunderts vom akademischen Maler J. Jelínek und 2010
vom akademischen Maler und Restaurator V. Úradníček erneuert.
Die Innenausstattung der Kirche ist neuzeitlich. Vom barocken Hauptaltar
blieben das Gemälde Mariä Geburt und hölzerne polychrome Statuen der
hl. Anna und des hl. Joachims erhalten. Zur bildnerischen Ausschmückung
des Innenraums gehört ein an der Nordwand situiertes polychromes
Stuckrelief mit der hl. Theresa und der Mariä-Geburt-Kirche im
Hintergrund.
aNdreaSKirCHe
Dolné Krškany
Tel.: +421 (0)37/741 49 52,
Pfarramt Nitra – Dolné Krškany
aNdreaSKirCHe
MariÄ-geBurt-KirCHe
Horné Krškany, Tel.: +421 (37) 7414952,
Pfarramt Nitra – Dolné Krškany
Die im klassizistischen Barockstil erbaute
einschiffige Kirche wurde im Auftrag der Familie
Thuroczy in den Jahren 1738 – 44 auf der Stelle eines
älteren sakralen Bauwerks errichtet. 1902 wurde die
Kirche auf drei Schiffe erweitert. Die Andreaskirche
steht auf einem Friedhof inmitten des Stadtteils
Dolné Krškany. Ihre Inneneinrichtung stammt
aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Das Objekt
ist ein wertvolles Beispiel der klassizistischen
Adaptation einer ursprünglich barocken
Kirche mit einem behutsamen Umbau zu
einer dreischiffigen Kirche am Beginn des
20. Jahrhunderts.
FraNZ-XaVer-KirCHe
Ščasného ulica 26, Dražovce
FraNZXaVer-KirCHe
Die klassizistische Franz-Xaver-Kirche wurde
samt Pfarrhaus und Krypta in den Jahren 1802 - 1803
erbaut. Die erforderlichen Mittel stellte der Nitraer
Diözesanbischof und Erlauer Erzbischof F. X. Fuchs (1744 –
1807) bereit. Die einschiffige Kirche erweitert eine angebaute
Sakristei und eine Eingangshalle. Im Innenraum blieben
die Malereien aus der Entstehungszeit mit Ausnahme
derjenigen auf den Gewölben im Schiff und Sanktuarium
erhalten. Die Deckenmalereien entstanden in den 60er
Jahren des 20. Jahrhunderts. Zu den wertvollen Bestandteilen
des Inventars gehören eine klassizistische Kanzel und ein
klassizistisches Taufbecken aus rotem Marmor.
Vor der Kirche befindet sich die Krypta mit einer barocken
Golgota-Statuengruppe aus Sandstein, die ursprünglich im
ehemaligen Kamaldulenserkloster am Fuße des Berges Zobor
stand. Das Pfarrgebäude ist auch ein Gedenkhaus von Jozef
Ščasný, einem Verfechter der nationalen Wiedergeburt und des
letzten bedeutenden Anhängers von Anton Bernolák. An sein Wirken
als katholischer Priester in Dražovce in den Jahren 1847 – 1850 erinnert
eine Gedenktafel aus schwarzem Marmor, die von den Einwohnern unter
Mitwirkung des Vereins des hl. Adalberts (Spolok sv. Vojtecha) 1943 an
die Frontseite des Pfarrhauses angebracht wurde.
KrŠKaNY uNd draŽOVCe
erZeNgel-MiCHael-KirCHe
In den
Jahren 1947
– 1948 wurden in der
Nähe der Kirche 55 Gräber
aufgedeckt, in denen Münzen,
Schmuck und Kleidungsstücke
gefunden wurden. Dieser
Friedhof wurde vom 11. bis
ins 17. Jahrhundert
benutzt.
draŽOVCe
Die romanische Erzengel-Michael-Kirche in Dražovce steht auf einer
Felsenerhebung am Standort einer ehemaligen alten romanischen Festung.
Die aus Stein und gemischtem Baumaterial errichtete einschiffige Kirche
mit rechteckigem Grundriss hat ein halbkreisförmiges Sanktuarium und
einen Turm mit Pyramidendach. Die archäologisch freigelegte ursprüngliche
Kirche wird auf die Hälfte des 11. Jahrhundert datiert, ihre Entstehung reicht
wahrscheinlich aber noch weiter zurück. Von der ältesten Kirche blieben
Fundament und Teile des Mauerwerks erhalten. Das Gebiet gehörte ehemals
zum Kloster von Zobor. Zur eigenständigen Pfarrei wurde die Kirche in 1787.
Das heute stehende Gebäude wurde an der Wende vom 11. zum 12.
Jahrhundert auf der Stelle der ursprünglichen, zerstörten Kirche erbaut.
Ihren romanischen Charakter erhielt die Kirche durch bauliche Änderungen
im 12. Jahrhundert. Das Schiff wurde breiter und das Sanktuarium erhielt
einen halbkreisförmigen Grundriss. Anfang des 13. Jahrhunderts wurden
Empore und Turm gebaut und in den folgenden Jahrhunderten nur noch
kleinere Veränderungen vorgenommen. 1993 - 1999 wurde die Kirche unter
Hervorhebung ihres romanischen Charakters erneuert. Die älteste Kirche,
von der Fundamente und ein Teil des Mauerwerks erhalten blieben, hatte ein
rechteckiges Schiff und ein hufeisenförmiges Sanktuarium. Im Sanktuarium
blieb auch die Untermauerung des ursprünglichen Altars erhalten.
erZeNgel-MiCHael-KirCHe
Dražovce
Tel.: +421 (0)37/656 21 09
Das Projekt wird von ERDF – Mitteln mitfinanziert
„Investícia do Vašej budúcnosti“
„Investition in Ihre Zukunft“
európska únia
SAKRALE DENKMÄLER IN NITRA
Herausgeber: Stadt Nitra, 2012
Texte: Regionales Denkmalamt in Nitra; P. Ostovrchá,
A. Pivarčiová
Übersetzung: R. Glovňa
Grafisches Design: Peter Jánsky
Fotos: H. Mišovič, P. Rafaj, M. Oravec
Druckerei: Patria I., spol. s r.o.
Auflage: 2.000 Stück
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