F 5 F 4 F 6 F 7 F 8 F 2 F1 F3 F 9 - fellwock

Werbung
Strudelwurm (Planarie) bis 25 mm
F1
Bandartig flacher, nicht geringelter Wurm, in Ruhe brauner Klumpen auf der Unterseite von Steinen, Hölzern und
Blättern, gleitet in ruhigen Bewegungen vorwärts, hält
sich mit Schleim auf dem Untergrund (bis 1 m/sec) fest.
Zwitter, legt gestielte, braune Eikokons an die Unterseite
von Steinen. Frisst Bachflohkrebse, Insektenlarven,
Schnecken und Würmern. Saprobienwert etwa 2,1
Abb.1 zeigt den Bachstrudelwurm (Dugesia gonocephala), der in nicht sauren (pH>6), sauberen Bächen
oft vorkommt. Saprobienwert 1,6
Abb.2 zeigt Strudelwürmer mit Kopfanhängen, die nur
in sehr sauberen kalten Quellen oder Gebirgsbächen
vorkommen. Saprobienwert 1,1
Bachnapfschnecke (Ancylus fluviatilis) F
2
Mützenschnecke, bis 9 mm lang, 7 mm breit, 5 mm hoch,
rotbraun bis gelblich oder grauweiß. Lebt in sauerstoffreichen, schnellen (>0,2 -1,0 m/sec),
nicht sauren (pH > 6) Bächen, wird wegen ihrer Form
und dem Schleim zum Anheften auch in reißenden Gewässern nicht weggespült. Verunreinigungen werden
ertragen, wenn der Sauerstoffgehalt hoch genug ist.
Legt bis zu 10 Eier in runden, uhrglasförmigen, durchsichtigen Scheiben von 2-4 mm Durchmesser ab.
Weidet den Algenbewuchs auf Steinen ab, frisst auch
Aas und Laich. Saprobienwert 2,0
Schlammschnecke (Lymnea stagnalis)
F3
bis 60 mm hoch, 30 mm breit, Körper grau, Haus braun.
Kann von unten an der Wasseroberfläche kriechen.
Posthornschnecke (Planorbarius corneus)
bis 17 mm breit. Körper dunkelgrau, Haus braun.
Leben beide zwischen den Pflanzen oder am Boden sauberer,
pflanzenreicher, stehender oder langsam fließender Gewässer.
Kommen zum Atmen an die Wasseroberfläche.
Ernähren sich beide von Pflanzen, Algen und Resten
toter Pflanzen und Tiere (Detritus).
Saprobienwert etwa 2,0
F4
Wasserassel (Asellus aquaticus) F7
F5
Flohkrebs (Gammaridae)
F8
Erbsen-Muschel (Pisidium spec.)
bis 10 mm lang, bis 7 mm hoch, bis 5 mm dick
Schale weißlich bis gelbbraun, unregelmäßig gerippte
Oberfläche. Lebt am Grund, an Pflanzen oder Steinen
sauberer, sandiger Bäche und Flüsse.
Filtert Bakterien, tierische und pflanzliche Kleinstlebewesen (Plankton) und Reste von toten Pflanzen und
Tieren aus dem Wasser.
Zwitter. Befruchtete Eier entwickeln sich noch etwa 1 J
in den Kiemen der Muschel, werden dort ernährt.
Mit Ausnahme der Flussperlmuschel (Saprobienwert
1,5) haben die Muscheln
Saprobienwert etwa 2,0
Egel (Hirudinea)
Mit je einem Saugnapf an Vorder- und
Hinterende. Streckt beim Fortbewegen den Vorderkörper
weit vor (wie Spannerraupen), hält sich mit dem Vordersaugnapf an der Unterlage fest und zieht das Hinterende
nach. Viele saugen Blut aus den Beutetieren.
Saprobienwert etwa 2,5
Abb. zeigt einen Rollegel (Erpobdella octoculata)
bis 60 mm lang und 8 mm breit, braun.
Lebt in stehenden und fließenden Gewässern aller Art,
unter Steinen, an Wasserpflanzen, zwischen Falllaub,
manchmal auch auf Sandböden. Kann ein Jahr lang hungern. Verschlingt sonst Insektenlarven, Flohkrebse
und Würmer. Saprobienwert 2,7
Schlammröhrenwurm (Tubifex )
F6
bis 8,5 cm, meist rot gefärbt, mit Haarborsten.
Lebt in dem sauerstoffarmen Schlamm von langsam
fließenden oder stehenden, stark mit Abwasser verunreinigten Gewässern oder in Bereichen mit viel Laub. Baut
im Schlamm Schleimröhren, in denen er mit dem Vorderende steckt, mit dem Hinterende pendelt er im freien
Wasser und kann so den wenigen Sauerstoff nutzen.
Frisst Tier- und Pflanzenreste. Zwitter, legt im Sommer
graue, elliptische Eikokons, aus denen im Herbst die
Jungen schlüpfen.
Saprobienwert 3,5
bis 12 mm, graubraun-leichtviolett mit helleren Flecken.
Körper flach, schwimmt selten.
Lebt in stehenden bis langsam fließenden, stark verunreinigten Gewässern, zwischen Laub und abgestorbenen
Pflanzen. Erträgt niedrigen Sauerstoffgehalt (2 mg/l)
und das Einfrieren im Winter. Ernährt sich von toten
Pflanzen, Tieren und deren Resten.
Bei der Paarung setzt sich das Männchen 8 Tage auf den
Rücken des Weibchens, die bis zu 200 Eier werden 3-6
Wochen vom Weibchen zwischen Bauch und Brustbeinen getragen.
Saprobienwert 2,7
bis 20 mm. Weißlich, grünlich oder gelblich.
Kommt in nicht sauren (pH > 6,2) Fließgewässern vor,
zwischen dichten Wasserpflanzen, Laub, totem Holz und
Steinen. Liegt meist auf der Seite und schwimmt durch
schnelles Zurückschlagen des Hinterleibes. Ernährt sich
vom Laub am Bach stehender Bäume (bes. Erlen), von
Kieselalgen und Resten toter Lebewesen (Detritus).
Das größere Männchen umklammert das Weibchen tagelang, bis es sich häutet, dann die Begattung und das Weibchen legt 10-30 Eier. Sie entwickeln sich (3-10 Wochen)
im Brutraum zwischen den Brustbeinen, danach im Sandlückensystem des Grundes.
Saprobienwert etwa 1,9
Eintagsfliegenlarve
F9
Insekt
(Ephemeroptera)
meist bis 10 mm, mit 3 (einige Arten 2) Schwanzborsten. Einige Arten sehr flach. Lebt in sauerstoffreichen,
schnell fließenden (bis 1,3 m/sec) Bächen, meist unter
Steinen. Bewegt sich fast wie ein Krebs flink vor-, rückund seitwärts. Frisst Algen, Reste von toten Pflanzen
und Tieren.
Eintagsfliege
Saprobienwert etwa 2,0
etwa Originalgröße
Eintagsfliege,
lebt einige
Stunden bis
wenige Tage, frisst nichts mehr.
© RUZ Nationalpark Harz 2007
oder kleiner
oder kleiner
oder kleiner
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
oder kleiner
© RUZ Nationalpark Harz 2007
oder kleiner
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
oder kleiner
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
1
2
oder kleiner
oder kleiner
oder kleiner
oder kleiner
oder kleiner
Libellenlarve (Odonata) bis 25 mm
Insekt
F 10
Jagt Kleintiere. Wenige Arten leben in fließenden Gewässern, z.B. die Quelljungferlarve (1) gräbt sich in sehr
kühlen, sauerstoffreichen, sandigen Bächen
im Gebirge in den Sand ein.
Saprobienwert 1,5
In sauerstoffreichen, nicht begradigten,
sauberen, 3-30 m/s schnell fließenden lebt
1-2 J die gebänderte Prachtlibellenlarve (2)
Saprobienwert 2,0
Die ausgewachsene Libelle lebt einige
Monate lang, jagt im Flug Insekten.
F 13
bis 35 mm, kommt in sauberen und verschmutzten Gewässern vor. Lebt zwischen Wasserpflanzen oder im
Schlamm und frisst Würmer, Zuckmücken- und andere
Insektenlarven. Verpuppt sich nach 2 Jahren außerhalb
des Wassers im Erdboden und sieht nach dem Schlüpfen
so aus: Saprobienwert etwa 2,1
Zuckmückenlarve (Chironomidae)
Insekt
F 16
bis 20 mm, wurmartig, häufig rot gefärbt,
deutlicher Kopf, kann sich auch spannerartig bewegen.
Sehr arten- und individuenreiche Familie. Die meisten
fressen Algen und Reste von toten Pflanzen und Tieren. Einige Arten bauen Fangnetze, einige Wohnröhren,
andere jagen Kleintiere.
Rote Larven:
Saprobienwert etwa 3,3
oder kleiner
Prachtlibelle,
etwa halbe
Originalgröße
Insekt
sauberen, sauerstoffreichen Gewässern an der Unterseite
oder im Stromschatten von Steinen, zwischen Laub und
Ästen. Einige Arten sehr flach. Junge und kleine Larven
fressen Pflanzen- und Tierreste, ältere fressen Algen,
größere Arten jagen Insektenlarven, Krebse und Würmer.
Saprobienwert etwa 1,3
etwa
Originalgröße,
es gibt auch
kleinere
Arten
Steinfliege,
einige Arten leben
nur wenige Tage, nehmen keine Nahrung auf,
andere 4-6 Wochen, fressen Algen von Baumstämmen.
Bach-, Teich- oder Wasserläufer
Insekt
oder kleiner
F 11
bis 30 mm. Immer 2 Schwanzborsten. Lebt 1-3 J in sehr
Steinfliegenlarve (Plecoptera)
Schlammfliegenlarve (Sialidae)
Insekt
F 12
(Gerromorpha) bis 17 mm
Abb. zeigt den Gemeinen Wasserläufer. Kommt mit
und ohne Flügel vor, Beine sehr fein behaart und wasserabstoßend, kann daher auf dem Wasser von Bächen
und Teichen herumlaufen. Nicht auf schnellfließenden
Bereichen. Ernährt sich von lebenden und toten Kleintieren, die auf die Wasseroberfläche fallen. Die von
ihnen ausgehenden Wellen werden vom Wasserläufer
mit den Beinen gespürt, so findet er seine Beute, die er
dann aussaugt. Kann bis 10 cm hoch springen.
Wenn es regnet, stellt er sich bei Pflanzen unter.
Auch im Winter an wärmeren Tagen aktiv.
Schlammfliege,
Körper bis 20 mm,
lebt 1-2 Wochen, frisst nichts mehr.
F 14
Zuckmücke, lebt nur wenige
Tage, frisst nichts mehr, kann nicht stechen.
F 17
Insekt
bis 9 mm lang, flach
Saprobienwert etwa 1,1
Lebt auf der Oberseite von Steinen in sauberen sehr stark
strömenden Bergbächen, an Wasserfällen und Abstürzen
größerer Gewässer. Kann sich mit den 6 kreisrunden
Saugnäpfen auf der Bauchseite auch bei mehr als 3 m/sec
noch festhalten. Läuft geschickt auf den Steinen indem
sie die Saugnäpfe abwechselnd löst.
Schabt als Nahrung mit den Oberkiefern
vor allem Kieselalgen von Steinen.
Überwintert, verpuppt sich im Frühjahr.
Lidmücke, Körper bis 8 mm, Ernährt sich
von Nektar oder saugt z.B. Zuckmücken aus.
Köcherfliegenlarve (Trichoptera)
Gruppe mit Köcher bis 25 mm
Lebt in sehr sauberen, sauerstoffreichen, schnell fließenden, nicht zu sauren (pH>5) Fließgewässern, auf
und unter Steinen in selbstgesponnenem „Köcher“ aus
Pflanzenteilen oder Steinchen, den die Larve beim Laufen mitnimmt oder an Steinen festspinnt.
Frisst Algen, Pflanzen- und
Tierreste.
Köcherfliege, lebt
einige Tage, nimmt
Köcherfliege,
höchstens Flüssigkeit auf.
manche Arten nur 2mm lang,
andere können etwa so groß sein
Saprobienwert etwa 1,5
wie die Abb.
Kriebelmückenlarve (Simuliidae)
Köcherfliegenlarve (Trichoptera)
Insekt
Lidmückenlarve (Liponeura spec.)
Insekt
Insekt
F 15
bis 15 mm, bräunlich. Hält sich auf Steinen oder
Pflanzen in bis zu 2,8 m/sec schnell fließenden Bächen
durch Saugnapf, Spinnfäden und Haken fest. Viele Arten
in Bächen, die zwischen intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen fließen. Filtert Bakterien, Algen,
Reste von toten Pflanzen und Tieren aus dem Wasser.
Puppen in tütenförmigem Gehäuse.
Kriebelmücke,
bis 6 mm, die grauen
Weibchen saugen Blut bei Kriebelmücke
Vögeln und Säugetieren,
hinterlassen blutige, stark juckende Biss-Stelle.
F 18
Gruppe ohne Köcher, bis 15 mm Lebt auch in sauren, wenig verschmutzten, sauerstoffreichen Bächen und Teichen. Viele Arten bauen
zum Beutefang zwischen Steinen und Wasserpflanzen
trichterförmige Netze, an deren Ende sie wohnen, andere
jagen ohne Netze. Ernährt sich von Insektenlarven und
anderen Kleintieren. Saprobienwert etwa 1,8
Köcherfliege, manche Arten
nur 2 mm lang, andere können
etwa so groß sein wie die Abb.
Köcherfliege, lebt einige Tage,
nimmt höchstens noch Flüssigkeit zu sich.
© RUZ Nationalpark Harz 2007
Fangnetze
oder kleiner
Puppe
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
oder kleiner
oder kleiner
© RUZ Nationalpark Harz 2007
oder kleiner
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
oder kleiner
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
Wohnröhren
oder kleiner
1
2
oder kleiner
oder kleiner
oder kleiner
zwei Puppen
in ihren Kokons
oder kleiner
oder kleiner
Hakenkäfer (Elmis maugetii)
Insekt
F 19
Larve bis 4 mm, sehr flach, bräunlich, Käfer bis 2,5 mm,
schwarz. Käfer und Larve leben in sauberen, schnell
fließenden oder kalten Gewässern, sie kriechen vor allem
an Moos von bewachsenen Steinen, in Steinritzen und an
Brückenpfeilern herum. Am Moos können sie sich gut
mit ihren Krallen (Haken) festhalten. Die Käfer verlassen
nachts auch das Wasser und fliegen am Ufer umher.
Beide atmen im Wasser die Luft, die an der starken Behaarung haftet. Diese Luftschicht nimmt immer wieder
Sauerstoff aus dem Wasser auf. Larve und Käfer fressen
Algen und Moos. Saprobienwert etwa 1,4
Bachforelle (Salmo trutta fario)
F 22
bis 25 cm
Ernährt sich von Flohkrebsen, Egeln, Insektenlarven
und über dem Wasser fliegenden Insekten.
Kommt in reich strukturierten, sehr sauberen Bächen
vor, wenn das Wasser kühl, klar und sauerstoffreich ist.
Eier, Larven und Jungfische können in saurem Wasser
(pH<5,5) nicht leben.
Stichling (Gasterocerus aculeatus) bis 10 cm lang
Lebt in pflanzenreichen, flachen Bereichen stehender
oder schwach fließender Gewässer.
Eiablage in Bodennest aus Pflanzenteilen und Algen.
Jagt Insektenlarven, Würmer, Kleinkrebse, kleine
Fische, frisst Laich.
1 Barbe (Barbus barbus) meist bis 50 cm,
bis 9 J alt Lebt in klaren, sauerstoffreichen,
kiesig-sandigen Fließgewässern, bildet Schwärme.
Ernährt sich von Bodentieren und kleinen Fischen.
Legt zwischen März und Mai in Laichgruben einige
tausend Eier und bedeckt sie mit Kies.
2 Äsche (Thymallus thymallus)
meist bis 30 cm lang, wird bis 14 J alt Lebt in klaren,
rasch fließenden, kühlen Gewässern mit Sand und Kies
auf dem Grund, Jüngere bilden Schwärme.
Ernährt sich von Insekten und ihre Larven aus Wasser und Luft, Fischlaich und kleinen Fischen. Legt
zwischen März und Mai in Laichgruben einige tausend
Eier und bedeckt sie mit Kies.
Feuersalamander (Salamandra salamandra)F
Brachsen, Brassen, Blei (Abramis brama)F
Eisvogel (Alcedo atthis) bis 16 cm lang
F 20
21
meist bis 40 cm, wird bis 18 J
Ist sehr scheu und bewegt sich langsam, zieht sich im
Winter in die Tiefen des Flusses zurück.
Lebt in Seen und langsam fließenden Flüssen mit Pflanzenbewuchs und feingründiger, schlammiger Sohle.
Bildet größere Schwärme am Bodengrund, die jüngeren
am vegetationsreichen Ufer, die älteren in der Tiefe,
Wühlt nachts im Schlamm des flachen Wassers nach
Würmern, Insektenlarven, Schnecken, Muscheln und
Kleinkrebsen.
Legt zwischen Mai und Juni an Pflanzen des Ufers etwa
200 000 Eier.
23
Larve bis 7,5 cm, gelbbraun, heller Beinansatz, oberer
Flossensaum erreicht hinteres Rückendrittel.
Lebt in sauberen, kühlen, sauerstoffreichen, nicht zu
sauren (pH>4,5) Wald- und Bergbächen zwischen Steinen und toten Pflanzenteilen. Frisst Würmer, Kleinkrebse, Laich und Insektenlarven.
Erwachsene bis 28 cm, verstecken sich tagsüber unter
Totholz oder Steinen. Jagen nachts Würmer, Nacktschnecken und Insekten. April-Juni setzt das Weibchen
10-60 fertige Junge im Bach ab.
Kommt im Harz bis in 700 m Höhe vor.
F 24
Lebt vor allem an klaren, langsam fließenden Gewässern
mit Steilufern (die sollten mindestens 1/2 m hoch sein).
Im Winter hält er sich an reißenden, nicht zufrierenden
Gewässern auf oder zieht in den Süden.
Fliegt sehr schnell (bis zu etwa 60 km/h) geradlinig
dicht über dem Wasser. Sitzt häufig auf Zweigen über
dem Wasser, von denen er sich kopfüber auf die Beute
stürzt. Ernährt sich vor allem von Elritzen, Stichlingen,
anderen kleinen Fischen, Kaulquappen, Insekten und
deren Larven.
Nistet in Röhren, die er bis zu 1 m tief, leicht abfallend
in Steilwände scharrt.
Wasseramsel (Cinclus cinclus)
F 25
Wasserspitzmaus (Neomys fodiens)
F 26
Fischotter (Lutra lutra)
F 27
bis 18 cm
Lebt an schnell fließenden, steinigen Bächen, im Winter
auch an langsameren Flüssen. Nur, wenn die Gewässer
zufrieren, zieht sie nach Süden.
Fliegt schnell und geradlinig dicht über dem Wasser, sitzt
wippend auf Steinen, die aus der Strömung ragen, taucht
(bis zu 30 Sek.) gegen die Strömung auf den Gewässergrund, dreht dort auch Steine um. Ernährt sich von
Stein- und Köcherfliegenlarven, anderen Wirbellosen,
die unter und zwischen den Steinen leben, von Fischeiern und kleinen Fischen. Baut in unmittelbarer Nähe
zum Wasser in Vertiefungen am Ufer, zwischen Baumwurzeln oder unter Brücken ein kugeliges Moosnest.
Körper 7-9 cm lang, wird etwa 18 Monate alt
Lebt in in der Uferregion von Teichen und Bächen, wenn
dort genug Versteckmöglichkeiten sind. Kann sehr gut
schwimmen und tauchen. Nahrungssuche größtenteils
im Wasser nach Insektenlarven, Flohkrebsen, Schnecken, Fischen und Fröschen. Aufgebrochene Schneckengehäuse, Fisch- und Froschskelette kann man dann
in großen Haufen am Ufer finden. Spitzmäuse müssen
sehr viel fressen, sie sind sehr klein.
Baut unterirdisches Nest aus Laub, Moos und Gras. Paarung von April-September, 2-3 Würfe mit 5-9 Jungen, die
gleich im ersten Lebenssommer geschlechtsreif werden.
von der Nasenspitze bis zum Schwanzende etwa 1-1,3 m,
mit Schwimmhäuten zwischen allen Zehen, bis 20 J alt
Lebt an sauberen, stehenden und fließenden Gewässern
mit deckungsreichem Bewuchs und reich gegliedertem
Ufer. Schwimmt durch seitliche Bewegungen wie Otter,
taucht bis zu 8 Min., verschließt dabei Ohren und Nasenlöcher. Ernährt sich vor allem von Fischen, frisst auch
Krebse, Bisamratten, Enten, Frösche, Schnecken,
Eier und Aas.
Gräbt über dem Wasserspiegel liegende Wohnhöhle in
die Uferböschung, in ihr werden die 2-4 Jungen geboren,
die von der Mutter etwa 4 Monate lang betreut werden.
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
höchstens dreimal so lang
höchstens doppelt so lang
1
gerade geborene Larve,
etwa diese Größe
etwa doppelt so groß wie die Abbildung
© RUZ Nationalpark Harz 2007
ältere Larve
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
Körper und Fußabdrücke
etwa so groß wie die Abbildung
oder kleiner
beide sind etwa fünfmal so groß wie die Abbildung
2
vor dem Nesteingang
beim Stoßtauchen
© RUZ Nationalpark Harz 2007
Spuren, mindestens doppelt so groß
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
etwa zehnmal so groß wie die Abbildung
etwa fünfmal so groß wie die Abbildung
F 28
Schilfrohr (Phragmites australis) bis 8000 J F
F 29
Igelkolben (Sparganium emersum)
Kiesel-Alge (Bacillariophyta)
Verschiedene Arten leben in sehr unterschiedlich sauberen Gewässern. Sie sind überall häufig. Meist zwischen
0,01 und 0,2 mm klein, man kann sie mit den Augen also
nicht einzeln sehen. Wenn es sehr viele gibt, sind sie als
braungrüner, schleimiger Belag auf Steinen, Hölzern
oder Moos zu erkennen. Die glasklaren Zellwände aus
Kieselsäure sind wie Käseschachteln aufgebaut.
Ernährt sich von Licht, Kohlendioxid, Mineralstoffen
und Wasser. Kieselalgen sind die wichtigste Nahrung
für junge Stein-, Eintagsfliegen-, Zuckmückenlarven,
Klauenkäfer und Napfschnecken.
Brunnen-Moos (Fontinalis antipyretica)
bis 70 cm lange, verzweigte Stängel
Dichte dunkel- bis schwarzgrüne Büschel in fließendem
Wasser, Blättchen ganzrandig, rippenlos, 5-8 mm lang,
stehen dreizeilig. Heftet sich mit Wurzelhaaren sehr
fest an die Ober- oder Leeseite von Steinen. Kommt in
sehr schnell fließenden Bächen überall vor, in Flüssen
und stehenden Gewässern seltener. Bildet einen gut
besiedelten Kleinlebensraum z.B. für Hakenkäfer und
ihre Larven. Moose ernähren sich von Sonnenlicht,
Wasser, dem Kohlendioxid der Luft und Nährsalzen,
die sie aus dem Wasser aufnehmen.
Flatter-Binse (Juncus effusus)
F 30
Ausdauernde, immergrüne 30-100 cm hohe Pflanze,
Stängel in dichten Horsten, rund, glatt, glänzend. Das
Mark im Stängel ist durchgehend, es wurde früher als
Kerzendocht verwendet. Wurde häufig als Flechtmaterial
für Matten, Körbe und Fischreusen verwendet.
Blüht von Juni-August.
Wächst auf Quellmooren, Feuchtwiesen, an Grabenrändern, feuchten Wegen auf sauerstoffarmen, nährsalzreichen Böden. Nässezeiger.
Ernährt sich von Licht, Kohlendioxid, Wasser und
Nährsalzen.
31
Stängel (Rohr) 1 bis 4 m hoch, knotig, verholzend.
Aus Schilfrohr werden Reetdächer gemacht. Stark verzweigter Wurzelstock. Blätter lanzettlich, zugespitzt.
Blüten an 20-50 cm hoher eiförmiger Rispe. Früchte
sind Schirmchenflieger. Wächst am Ufer von stehenden
und langsam fließenden Gewässern. Bildet auf sumpfigen, nährsalzreichen Böden große Röhrichte. Typisch
für Uferbereiche, die regelmäßig mit nährsalzreichem
Schlamm überschwemmt werden.
Ernährt sich von Licht, Kohlendioxid, Wasser und
Mineralstoffen.
F 32
20 bis 60 cm hoch, untergetaucht lebende bis 1 m lang,
Zeiger für Gewässergüteklasse 2
Meist aufrecht, mit 3-12 mm schmalen Blättern, im unteren Drittel dreikantig. Morgensternförmige weibliche
und darüber kleinere, gelbe männliche Blüten.
Früchte sind 5-8 mm lang.
Im stehenden oder schwach fließenden, bis 50 cm tiefen
immer nährsalzreichen Wasser, besonders in organisch
belasteten Gewässern.
Pflanzen ernähren sich von Sonnenlicht, Wasser, dem
Kohlendioxid der Luft und Nährsalzen, die
Pestwurz (Petasites hybridus)
F 33
Stängel bis 1 m hoch, Blätter bis über 60 cm breit
Blütenstand 10 bis 40 cm hoch, mit kleinen rosa Blüten
erscheint im März-April, bevor die wirklich großen (3060 cm), schirmartigen, herzförmigen Blätter wachsen. Sie
sind lang gestielt und kommen alle direkt aus der Pflanze.
Fruchtstand bis 90 cm mit Schopffliegerfrüchten.
Bildet ausgedehnte Bestände an Ufern von kühlen Bächen und Flüssen, an Quellhängen und Bruchwäldern.
Braucht nährsalzreiche, nasse Tonböden.
Ernährt sich von Licht, Kohlendioxid, Wasser und
Nährsalzen.
F 34
Sumpf-Vergissmeinnicht
(Myosotis palustris)
15-20 cm hoch, aufsteigend, am Grunde meist verwur-zelnd, Stängel unten mit abstehenden, oben mit
vorwärts gerichteten, anliegenden Haaren. Blütenstand
unbeblättert, Blätter eiförmig bis lanzettlich, am Grunde
schmaler, sitzend. Kelch im vorderen Drittel gespalten,
anliegend behaart. Früchte bis 1,5 mm lang.
Wächst auf nassen, nährsalzreichen Wiesen, Auwäldern,
Ufersäumen und in bis zu 80 cm tiefen, klaren, fließenden oder stehenden Gewässern. Fehlt nach Entwässerung. Ernährt sich von Licht, Kohlendioxid, Wasser
und Nährsalzen.
Brunnenkresse 1 (Nasturtium officinale)
F 35
Mit hohlem Stängel. Kann als Salat oder Gemüse gegessen werden.
Bitteres Schaumkraut 2 (Cardamine amara)
Stängel markig, Staubblätter violett.
Wachsen beide an Bachufersäumen, Quellfluren, in und
an klaren ziemlich schnell fließenden, bis etwa 40 cm
tiefen Bächen, Gräben und Quellen.
Ernähren sich von Licht, Kohlendioxid, Wasser und
Mineralien.
Drüsiges Springkraut
F 36
(Impatiens glandulifera) über 2 m hoch, einjährig,
stammt aus dem Himalaya und breitet sich seit etwa 100
Jahren in Mitteleuropa aus.
Blätter bis 25 cm lang, Blattstiel und -grund mit unangenehm riechenden, roten Drüsen. Rote bis weiße Blüten mit
intensivem Geruch, von Bienen und Hummeln bestäubt.
Reife, 3-5 cm lange Fruchtkapsel springt bei Berührung
auf und schleudert die Samen bis 7 m weit weg.
Wächst in Weiden-Auenwäldern und an Flüssen auf
nassen, mineralreichen Böden. Ernährt sich von Licht,
Kohlendioxid, Wasser und Nährsalzen.
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
1
Hopfen (Humulus lupus)
F 37
Sumpfdotterblume
F 40
F 38
Große Brennnessel (Urtica dioica)
F 41
F 39
Fichte (Picea abies) bis 50 m hoch und 600 J
F 42
Stängel rau, lianenartig windend, 3-6 m lang. Blätter tief
dreilappig, oben oft ungeteilt. Zapfenförmige, weibliche
Blüten von durchsichtig häutigem, hellgrünem Blatt
eingehüllt. Kurzgestielte Drüsen in den Fruchtzäpfchen
werden zur Herstellung von Bier verwendet.
Wächst in zeitweise überschwemmten Hecken, lichten
Auwäldern und Gebüschen, auf feuchten bis nassen,
nährsalzreichen Böden.
Ernährt sich von Licht, Kohlendioxid, Wasser und
Nährsalzen.
Wasserstern (Callitriche palustris)
10 bis 80 cm hoch, Zeiger für Gewässergüteklasse 2
Mit fadenförmigem Stängel, untergetauchten gegenständigen, 1-2 mm schmalen Blättern und endständigen
schwimmenden Rosetten. Blüten in Blattwinkeln, ganze
Pflanze zart und zerbrechlich. Früchte schwärzlich, bis
1 mm lang. Wurzelt im Schlamm von stehenden oder
schwach fließenden, bis 50 cm tiefen nährsalzreichen
Bächen.
Pflanzen ernähren sich von Sonnenlicht, Wasser, dem
Kohlendioxid der Luft und Mineralien, die sie mit dem
Wasser aus dem Boden aufnehmen.
sie mit dem Wasser aus dem Boden aufnehmen.
Bachbunge (Veronica beccabunga)
Stängel 20 bis 60 cm, niederliegend und aufsteigend,
mehr oder weniger rund. Ganze Pflanze kahl. Blätter
oval bis rundlich, fleischig, glänzend, 1-4 cm lang und
1-2 cm breit. Blütenstände in vielblütigen, gegenständigen gestielten Trauben, die in den Blattwinkeln stehen.
Früchte fast kugelig.
Wächst in und an klaren, fließenden, bis etwa 40 cm
tiefen Bächen, Gräben und Quellen.
Ernährt sich von Licht, Kohlendioxid, Wasser und
Mineralstoffen.
(Caltha palustris) bis 50 cm hoch
Stängel dick, zur Durchlüftung hohl. Blätter herz-eiförmig, dunkelgrün, glänzend.
Blüten leuchtend gelb, in der Mitte mit deutlicher, für
Insekten sichtbarer UV-Absorption, von April-Juni, von
Insekten bestäubt. Sie wurden früher zum Färben der
Butter verwendet. Samen mit Schwimmgewebe.
Wächst auf nährsalzreichen Sumpfwiesen, Quellfluren
und Auwäldern. Fehlt nach Entwässerung.
Ernährt sich von Licht, Kohlendioxid, Wasser und
Nährsalzen.
Der bis 1 m hohe Stängel und die länglich herzförmigen,
meist über 5 cm langen Blätter haben Brennhaare. Mit
der Lupe kann man gut erkennen, dass sie lang sind und
mit einer Kugel enden, die so abbricht, dass das Haar wie
eine Spritze in die Haut des Menschen eindringen und
Histamin und andere giftige Stoffe abgeben kann.
Wächst in feuchten Wäldern, am Ufer sehr nährsalzreicher Gewässer, insbesondere bei hoher Konzentration
von Stickstoffsalzen.
Ernährt sich von Licht, Kohlendioxid, Wasser und
Nährsalzen.
Immergrün, Nadeln stachelspitzig, glänzend grün, entnadelte Zweige rau, wie eine Feile. Von den im Bach lebenden Tieren werden sie nicht gefressen. Bei ihrem sehr
langsamen Abbau durch Kleinstlebewesen werden Stoffe
gebildet, die Wasser und Boden sauer machen. Zapfen
herunterhängend, Schuppen gezähnelt, darunter sitzen
die kleinen, leichten Samen. Sie werden von Spechten
und Mäusen gefressen oder mit dem Wind verbreitet.
Wächst von Natur aus in kühlen, feuchten Gebieten z.B.
im Harz. Wird überall als Nutzholz angebaut.
Ernährt sich von Licht, Kohlendioxid, Wasser und
Mineralstoffen.
Esche (Fraxinus excelsior)
F 43
bis 40 m hoch und 250 J alt
Blätter groß, oben dunkelgrün, unten heller, kahl bis auf
die Mittelrippe. Von ihnen leben Gallmilben, Schmetterlingsraupen und der Eschenblattfloh. Frostempfindlich,
blüht im April-Mai bevor das Laub kommt.
Früchte 3-4 cm lang, zusammengedrückt mit gedrehtem
Flügel, werden vom Wind verweht. Bleiben oft den
ganzen Winter am Baum hängen.
Wächst in krautreichen Auwäldern und am Ufer von
fließenden Gewässern.
Ernährt sich von Licht, Kohlendioxid, Wasser und
Nährsalzen.
F 44
Rot-, Schwarz- Erle (Alnus glutinosa)
bis 30 m hoch und 120 J alt. Blätter wechselständig,
kahl, oben etwas glänzend. Werden häufig vom metallisch-blauen Erlenblattkäfer gefressen. Abgefallenes
Laub ist sehr wichtige Nahrung für Tiere im Bach. Blüht
März-April. An den männlichen Hängekätzchen und den
schwarzen, runden Fruchtständen sind sie zu erkennen.
Wächst in Auwäldern und an Bächen, die Wurzeln
bilden eine natürliche Uferbefestigung.
Ernährt sich von Licht, Kohlendioxid, Wasser und
Nährsalzen (die stickstoffhaltigen werden z.T.von symbiontischen Bakterien aus Luftstickstoff gemacht).
Weide (Salix spec.) bis 9 m hoch und 60 J
F 45
Schmeckt Bockkäfern, Rehen und Hirschen gut. Blätter
länglich. Sie werden von sehr vielen Insektenlarven
gefressen. Blüten (Kätzchen) haben feinen Honigduft.
Sie sind im März als erstes Futter für Bienen und andere
Insekten wichtig. Früchte sind leicht, fedrig, haarig.
Durch regelmäßigen Schnitt entstehen Kopfweiden, die
für Eulen und andere Tiere Wohnraum bieten. Wächst
in Auwäldern und am Ufer von Flüssen und Bächen.
Es gibt etwa 30 Weidenarten in Deutschland, z.B BruchSal-, Silber- und Purpurweiden. Ernährt sich von Licht,
Kohlendioxid, Wasser und Nährsalzen.
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
© RUZ Nationalpark Harz 2007
Herunterladen