Thema Inhalt (6. Klasse) - Holbein

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Thema
Sprache und Text
vgl. GW 1.1.
Topographie und
Kunst
vgl. GW 2.1. > Forum
Romanum
Alltags- und
Privatleben
Inhalt (6. Klasse)
Buchlektion
Der Name Latein leitet sich ab von den Latinern, den
Bewohnern der Region Latium mit Rom als Zentrum. Mit der
Ausdehnung der römischen Macht breitete sich auch das
Lateinische aus, wurde zur Amtssprache des römischen Reichs
und so zur dominierenden Sprache im westlichen
Mittelmeerraum (im östlichen sprach man v.a. Griechisch). Aus
der lateinischen Umgangssprache entwickelten sich die
romanischen Sprachen wie Italienisch, Spanisch oder
Portugiesisch.
Latein lässt sich wie Deutsch oder Englisch auf eine
gemeinsame indoeuropäische Ursprache zurückführen. Daher
gibt es in allen vom Indoeuropäischen abstammenden Sprachen
eine große Zahl an Wörtern, die diese Sprachen sozusagen
ererbt haben (sog. Erbwörter), z.B.: novus – neu – new.
In der deutschen Sprache haben wir viele lateinische Wörter
übernommen, die wir dem Deutschen stark oder ganz
angepasst haben. Diese Wörter werden als Lehnwörter
bezeichnet, z.B. Wein (lat. vinum), Schule (lat. schola).
S. 12-14
Wenn die aus dem Lateinischen übernommenen Wörter ihre
fremde Gestalt behalten haben, werden sie als Fremdwörter
bezeichnet, z.B. addieren (lat. addere), dividieren (lat. dividere).
Das Forum Romanum war das Zentrum Roms in
• politischer (curia)
• religiöser (templa)
• wirtschaftlicher Hinsicht (basilicae, Läden).
Auf dem Forum wurden auch
• Gerichtsverhandlungen abgehalten
• religiöse Feste gefeiert
• politische Entscheidungen getroffen.
Ein männlicher Römer (kein Sklave) hatte meist drei Namen:
Vorname, Gentilname, Beiname (z.B.: Marcus Aquilius Florus)
1
vgl. GW 5 > Namensgebung
Politik und
Gesellschaft
vgl. GW 4 > Senat
Topographie und
Kunst
vgl. GW 2.1. > Circus Maximus
vgl. GW 2.1. > Kolosseum Amphitheater
„Senat“ bedeutet ursprünglich „Versammlung alter Männer“
(senes). In der Frühzeit Roms waren es wohl tatsächlich ältere
Männer, die gemeinsam über die Staatsangelegenheiten
berieten. Später konnte Senator werden, wer aus einer reichen
oder vornehmen Familie stammte und wichtige Ämter im Staat
ausgeübt hatte.
Die Senatsversammlung fand in der Kurie oder in Tempeln statt.
Der Senat war ein beratendes Gremium, dessen Empfehlungen
großes Gewicht hatten und i.d.R. befolgt wurden.
Im Circus Maximus fanden Wagenrennen statt, die über
200.000 Zuschauer verfolgen konnten.
Beliebt waren auch Gladiatorenspiele und Tierhetzen, die im
Amphitheater veranstaltet wurden. Das bekannteste und
größte seiner Art ist das Kolosseum, das nahe des Forum
Romanum gelegen ist und 55.000 Zuschauer fasste.
1
2
Bei einem Amphitheater gibt es rund um die Arena
(Kampfplatz) eine Tribüne (vgl. Konstruktion und
Fassungsvermögen der Allianz-Arena/SGL-Arena).
Topographie und
Kunst
vgl. GW 2.1. > Forum R.
vgl. GW 2.1. > Thermen
vgl. GW 2.1. > Aquädukt
vgl. GW 2.1. > Forum
Romanum
Alltags- und
Privatleben
vgl. GW 5 > Familie
Eine Basilika war eine Markt- und Gerichtshalle.
3
s. auch 1
Die meisten Haushalte hatten keinen Wasseranschluss. So
dienten die Thermen v.a. der Körperpflege, aber auch dem
Freizeitvergnügen (Treffpunkt von Freunden und
Geschäftsleuten, Massage, Bibliotheken, Gärten, Sportplätze).
Allein in Rom luden ca. 100 öffentliche Bäder Menschen aller
Einkommensklassen dazu ein, sich für wenig Geld zu vergnügen.
Allerdings waren Männer und Frauen getrennt. Auch in vielen
anderen Städten des römischen Reichs gab es Thermen.
(vgl. Königstherme in Königsbrunn)
Die Städte im römischen Reich wurden mit frischem
Quellwasser versorgt, das meist durch Aquädukte (aqua +
ducere) aus den Bergen in die Städte geleitet wurde. Das
Wasser floss direkt in die städtischen Auffangbecken und wurde
von dort in öffentliche Brunnen und Bäder geleitet.
Da private Wasseranschlüsse teuer waren, mussten sich die
meisten Stadtbewohner ihr kostenloses Wasser aus
öffentlichen Brunnen holen.
Die Aquädukte, die eine Erfindung der Römer waren, sind z.T.
heute noch zu sehen (z.B. Pont du Gard in Südfrankreich).
Das Forum bildete das Zentrum des antiken Roms mit Basiliken,
Läden, Tempeln, Kurie, Rednertribüne (rostra), Triumphbogen.
Ein Triumphbogen ist eine freistehende torähnliche
Bogenkonstruktion und wurde zu Ehren eines siegreichen
Feldherrn oder Kaisers aufgestellt.
(vgl. Arc de Triomphe (Paris), Brandenburger Tor (Berlin) und
Siegestor (München))
In Rom war die „Familie“ die Gemeinschaft all derer, die unter
der Gewalt des pater familias (Familienoberhaupt) lebten. Dazu
gehörten neben der Ehefrau und den Kindern auch die Sklaven.
Die Macht des pater familias war allumfassend. Eine derartige
Familien- und Gesellschaftsstruktur wird als „patriarchalisch“
(von lat. pater) bezeichnet.
Die Frauen durften politisch nicht tätig sein und betätigten sich
v.a. innerhalb der Familie (Kindererziehung, Einteilung der
Arbeit, Beaufsichtigung der Sklaven). Dabei war die römische
Frau keineswegs nur an das Haus gebunden: Sie begleitete
ihren Mann zu Festen und Feiern, auch in das Theater oder in
den Circus, trat also durchaus in der Öffentlichkeit auf.
Wohlhabende Familien bewohnten in der Stadt luxuriöse
Häuser, deren Grundriss recht einheitlich war: um das atrium
(Eingangshalle) waren Zimmer angeordnet, nach hinten schloss
sich ein Garten an, der mitunter von einen peristylium
(Säulengang) umgeben war.
Oft besaßen diese reichen Familien außerhalb der Stadt ein
Landgut (villa).
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4
4, S. 27
5
s. auch 1/3
6
vgl. GW 5 > Kleidung
Religion und Mythos
vgl. GW 6.3. > Penaten
vgl. GW 6.1. > Religion
vgl. GW 6.3. > Die Olympier
Weniger begüterte bzw. arme Familien mieteten sich in
mehrstöckigen Mietshäusern (insulae) ein, deren Wohnungen
oft weder über einen Wasseranschluss noch über einen Kamin
für den Herd verfügten.
Jeder Römer trug eine knielange tunica aus (Baum-)Wolle oder
Leinen, die mit einem Gürtel zusammengehalten wurde.
Männer und Knaben trugen darüber als Ausgehkleidung eine
toga, ein ca. 5 m langes Kleidungsstück aus weißer Wolle.
Bei Frauen und Mädchen war die Tunika knöchellang und hieß
stola.
Die Penaten und Laren waren die Schutzgötter des römischen
Hauses und der Familie. Auf einem Altar im Haus wurde ihnen
regelmäßig geopfert.
Die römische Religion war polytheistisch, d.h. es gab viele
Götter und Gottheiten. Diese stellte man sich
menschengestaltig (=anthropomorph) vor.
Am mächtigsten waren die sog. Olympischen Götter. Sie
wurden so genannt, weil die Griechen glaubten, sie wohnten
auf dem höchsten Berg ihres Landes, dem Olymp. Die Römer
identifizierten die griechischen Gottheiten mit den
entsprechenden römischen Göttern. Insgesamt gab es zwölf
Olympier:
lat.
Iuppiter
Zeus
griech.
Iuno
Hera
Neptunus
Poseidon
Ceres
Demeter
Minerva
Athene
Apollo
Apollon
Diana
Artemis
Venus
Aphrodite
Mars
Ares
Mercurius
Hermes
3
Bereich; Attribut
Göttervater;
Blitz, Donner
Frau des Iuppiter,
Familie;
Granatapfel u.a.
Meer, Erdbeben;
Dreizack
Getreide,
Ackerbau;
Ährenkranz,
Fackel
Weisheit, Kunst,
Wissenschaften;
Eule, Helm
Dichtung, Musik,
Wahrsagekunst;
Sonne, Kithara
Jagd;
Pfeil und Bogen
Liebe, Schönheit;
Schwan, Muschel,
Apfel
Krieg;
Helm, Fackel
Götterbote,
Diebe, Händler;
Flügelkappe,
Heroldsstab
7
8/9
Vulcanus
Hephaistos
Vesta
Hestia
Schmiedekunst,
Vulkane;
Schmiedehammer
Heim und Familie
(verehrt am
Herdfeuer)
Später findet man für Vesta im Olymp:
Bacchus
Topographie
vgl. GW 2.1. > Kapitol
Alltags- und
Privatleben
vgl. GW 5. > Sklaven
Dionysos
Wein, Ekstase;
Traube, Ranke,
Pantherfell
Das Kapitol ist der bedeutendste der sieben Hügel Roms. Auf
ihm stand der Tempel des Iuppiter Optimus Maximus, des
höchsten römischen Gottes. Im Tempel wurden auch Iuno und
Minerva verehrt.
Zu Sklaven wurden Menschen, die
• in Kriegsgefangenschaft geraten waren
• ihre Schulden nicht bezahlen konnten
• als Kind eines Sklaven/Sklavin geboren waren.
Sklaven arbeiteten
• in Steinbrüchen und Bergwerken
• auf großen landwirtschaftlichen Gütern (Latifundien)
• im Haushalt.
Sklaven galten im rechtlichen Sinn als Sache, mit der man alles
(einschließlich Tötung) tun konnte und die man wie eine
beliebige Ware verkaufen konnte.
Sklaven konnten als Lohn für ihre Dienste freigelassen werden
oder sich selbst freikaufen. Ein libertus (Freigelassener) war ein
römischer Bürger, allerdings mit weniger Rechten. Er war
weiterhin seiner ehemaligen familia verpflichtet. Manche
Freigelassene brachten es zu großem Reichtum.
Man schätzt, dass es zu Beginn der Kaiserzeit bei einer
Gesamtbevölkerung von ca. 7,5 Mio. Bewohnern Italiens 2-3
Mio. Sklaven gab. In früheren Zeiten war die Zahl viel niedriger.
Alltags- und
Privatleben
vgl. GW 5 > Schreibmaterial
und Bücher
vgl. GW 5 > Schule und
Ausbildung
Als Schreibmaterial gab es
• tabulae (Wachstäfelchen)
• Papyrus (aus Mark der Papyruspflanze)
• Pergament (aus Haut von Tieren).
Mit einem stilus (Griffel) ritzte man in das Wachs, mit Feder und
Tinte schrieb man auf Papyrus und Pergament.
• Um Schreiben, Lesen und Rechnen zu lernen, gingen die
Kinder vom 7. bis zum 11. Lebensjahr in die Grundschule
(ludus).
• In lateinischer und griechischer Sprache und Literatur
wurden sie vom 12. bis 17. Lebensjahr vom
Grammatiklehrer unterrichtet.
• Eine Ausbildung in der Redekunst, evtl. auch in Philosophie
und Rechtswesen bekamen danach Kinder wohlhabenderer
Eltern (vgl. Studium an Universität).
Neben dem Unterricht in der Schule gab es auch die
4
10
Religion und Mythos
vgl. GW 6.5. > Roms
Gründungsmythos
Geschichte
vgl. GW 3.2. > Frühe Republik
Möglichkeit, durch die eigenen Eltern bzw. einen gebildeten
griechischen Sklaven unterrichtet zu werden.
Der Kriegsgott Mars zeugt mit der Vesta-Priesterin Rea Silvia die 11
Zwillinge Romulus und Remus. Die Knaben werden auf dem
Tiber ausgesetzt, von einer Wölfin gerettet und gesäugt, später
von einem Hirten gefunden und großgezogen.
Als Erwachsene gründen die beiden am Ort ihrer Rettung eine
Stadt - angeblich im Jahre 753 v.Chr. Bei der Gründung kommt
es zu einem Streit, in dessen Verlauf Romulus den Remus tötet.
Romulus wird der erste König der Stadt, die nach ihm Rom
heißt.
Dem Mangel an Frauen in Rom hilft Romulus mit einer List ab:
Er veranstaltet prächtige Spiele und lädt dazu die benachbarten 11 Z
Sabiner ein. Während des Festes rauben die Römer die
Sabinerinnen.
Nach Romulus herrschten bis ca. 510 v.Chr. weitere Könige über 12
Rom. Der letzte, Tarquinius Superbus, wurde der Überlieferung
nach von L. Iunius Brutus aus der Stadt vertrieben. Damit
begann die Zeit der res publica (Republik), die fortan von zwei
Konsuln als obersten, gewählten Beamten regiert wurde.
Republik
Mittlere
Späte
(5./4. Jh. v.Chr.)
(3./2. Jh. v.Chr.)
(1. Jh. v.Chr.)
Ausdehnung
in Italien
Ständekämpfe
im Inneren
3 Kriege gegen
Karthago →
Vorherrschaft
Mittelmeerraum
soziale
Probleme im
Inneren →
Entstehung
eines
Proletariats
Politik und
Gesellschaft
vgl. GW 4 > Gesellschaft
Eroberung
Galliens durch
Caesar
Bürgerkriege:
Marius/Sulla,
Caesar/Pompeius;
Octavian/Augustus
Octavian/Augustus
Frühe
Regierung von 27 v.Chr. – 14 n.Chr.
Begründung des Prinzipats
Historischer Überblick (Zeit nach Vertreibung des Tarquinius)
Frühe
Kaiserzeit
Mittlere
(1. Jh. n.Chr.)
(2./3. Jh. n.Chr.)
Prinzipat;
julischclaudische
(u.a. Nero)
und flavische
Dynastie
Größte
Reichsausdehnung;
Grenzsicherung u.a.
durch Limes
In der frühen Republik (5./4. Jh. v.Chr.) verteilte sich die Macht
auf die wenigen führenden römischen Adelsfamilien, die
Patrizier. Sie bekleideten die höchsten Ämter des Staates. Die
Plebejer (Nichtadelige), die den größten Teil der Bevölkerung
ausmachten, blieben dagegen von jeglicher Macht
ausgeschlossen. In den sog. Ständekämpfen versuchten die
Plebejer, gegen den Widerstand der Patrizier mehr Einfluss und
mehr Rechte im Staate zu gewinnen. Schließlich erhielten sie
5
Späte
(4./5. Jh. n.Chr.)
Christentum
als
Staatsreligion;
Teilung in
west- und
oströmisches
Reich (395),
Ende
Westroms
(476)
12 Z
u.a. das Recht,
• eigene Beamte, die Volkstribunen, zu wählen, die die
Interessen des breiten Volkes vertreten sollten
• als Plebejer in die höchsten Ämter gewählt werden zu
können.
Wem es seitdem als Nichtadeliger gelang, die höchsten Ämter
auszuüben, gehörte zum Kreis der gesellschaftlich führenden
Nobilität (Amtsadel).
vgl. GW 4 > Die römische
Mischverfassung
vgl. GW 4 > Politik und
politische Karriere
vgl. GW 3.2. > Frühe/Mittlere
Republik
vgl. GW 3.3. > Rom und
Karthago
vgl. GW 3.2. > Späte Republik
Die Politik der res publica wurde gestaltet durch das
Zusammenwirken
• der Beamten (Magistrate)
• des Senats
• der Volksversammlung.
Römische Beamte
• wurden von der Volksversammlung gewählt
• übten ihr Amt ein Jahr aus
• teilten sich Macht und Verantwortung mit einem oder
mehreren Kollegen
• wurden für ihre Tätigkeit nicht entlohnt.
Das höchste Amt war das Konsulat. Doch bis dahin war es ein
langer Weg, da eine streng vorgegebenen Ämterlaufbahn
(cursus honorum) eingehalten werden musste:
• Quästor (Finanzverwaltung)
• Ädil (öffentliche Ordnung)
• Prätor (Rechtsprechung)
• Konsul (Regierung)
In Krisenzeiten wurde ein Diktator ernannt, der über
außerordentliche Vollmachten verfügte, allerdings sein Amt
nach sechs Monaten wieder niederlegen musste.
In der frühen Republik gelang es den Römern, die
Vorherrschaft in Mittelitalien zu erringen und sie bis in die PoEbene und nach Unteritalien auszuweiten.
s. auch 1
15, S. 165
13/14
In der Zeit der mittleren Republik (3./2. Jh.) stritten Rom und
Karthago als stärkste Mächte in drei Kriegen um die
Vorherrschaft im Mittelmeerraum. Nach der Zerstörung
Karthagos (146 v.Chr.) am Ende des dritten Krieges war die
Entscheidung endgültig zugunsten Roms gefallen. Die neue
Provinz Africa wurde errichtet.
Im zweiten punischen Krieg (218 – 201 v.Chr.) konnte Hannibal
den Römern auf italischem Boden empfindliche Niederlagen
(„Hannibal ante portas!“) beibringen, wurde aber schließlich in
Nordafrika von den Römern unter Führung Scipios besiegt.
Die späte Republik (1. Jh. v.Chr.) war geprägt von Bürgerkriegen 15/16
und Machtkämpfen. Zum mächtigsten Mann im Staate stieg
Caesar (100 - 44 v.Chr.) auf:
59 v.Chr. Konsul
58 – 51 v.Chr. Eroberung Galliens
49 – 46 v.Chr. Bürgerkrieg gegen Pompeius/Senat
47 - 44 v.Chr. Diktator auf Lebenszeit (!)
44 v.Chr. Ermordung Caesars durch seine politischen Gegner
16 Z
6
Religion und Mythos
vgl. GW 6.5. > Der trojanische
Krieg
vgl. GW 6.5. > Herkules
Religion und Mythos
vgl. GW 6.5. > Aeneas
vgl. GW 6.5. > Der trojanische
Krieg
Den sich anschließenden Bürgerkrieg zwischen den Anhängern
und Gegnern Caesars entschied Octavian, der später den
Ehrentitel „Augustus“ erhielt, für sich. Er leitete eine neue
Epoche der römischen Geschichte, die Kaiserzeit, ein.
Auslöser des trojanischen Krieges ist der Raub der Helena, der
schönen Frau des griechischen Fürsten Menelaos, durch den
Trojaner Paris.
Dem Raub ging ein Wettstreit voraus: Bei einer Götterhochzeit
wird Eris, die Göttin des Streits, nicht eingeladen. Diese wirft
aus Rache einen goldenen Apfel mit der Aufschrift „Der
Schönsten!“ in die Festgesellschaft. Um diesen Apfel
(„Zankapfel“) entbrennt nun ein Streit unter den Göttinnen
Iuno, Minerva und Venus. Paris wird als Schiedsrichter
hinzugezogen und entscheidet sich für Venus, die ihm zum
Dank die schönste Frau auf Erden, nämlich Helena, verspricht.
Iuppiter/Zeus begeht sehr zum Ärger seiner Frau Iuno/Hera oft
Ehebruch. Aus der Affaire mit der sterblichen Alkmene geht als
Sohn Herkules (griech.: Herakles) hervor. Die eifersüchtige
Iuno/Hera verfolgt Herkules mit ihrem Zorn. So muss Herkules
zahlreiche Abenteuer bestehen, v.a. die berühmten „zwölf
Arbeiten“, bevor er selbst zum unsterblichen Gott erhoben
wird.
Zu den zwölf Arbeiten zählen u.a:
• Kampf mit dem Löwen von Nemea (Ort in Griechenland)
• Kampf mit der Hydra (neunköpfige Wasserschlange)
• Zähmung des Zerberus (Höllenhund)
• Reinigung des Augiasstalls („den Augiasstall ausmisten“)
• Diebstahl der Rinder des Riesen Geryon
Der Trojaner Aeneas, Sohn der Göttin Venus/Aphrodite und des
Anchises, wird als der sagenhafte Stammvater des römischen
Volkes angesehen.
Aeneas flieht mit seinem Vater und seinem Sohn Askanius (lat.:
Iulus) aus dem zerstörten Troja. Die Götter geben ihm den
Auftrag, Italien als neue Heimat für sein Volk aufzusuchen. Auf
seiner langen Fahrt kommt Aeneas auch nach Karthago, wo sich
Königin Dido in ihn verliebt und nach seiner Abreise Selbstmord
begeht. In Italien angekommen gründet er eine neue
Heimatstadt (Lavinium), die wiederum Ausgangspunkt für neue
Stadtgründungen ist (→ Alba Longa (Heimat von Rea Silvia) →
Rom).
Daher sahen sich die Römer als Nachfahren von Aeneas und
den Trojanern. Die Familie von C. Iulius Caesar, die gens Iulia,
führte ihre Ursprünge auf Iulus, den Sohn von Aeneas, und
damit auch auf Venus als Großmutter des Iulus zurück.
Aeneas muss aus Troja fliehen, da im zehnten Jahr des
trojanischen Krieges Odysseus eine List anwendet und damit
den Untergang der Stadt herbeiführt. Er lässt ein riesiges
hölzernes Pferd bauen und versteckt griechische Soldaten im
Bauch des Tieres. Die Trojaner schieben das Pferd als
vermeintliches Geschenk des Gegners („Danaergeschenk“,
„Trojaner“) in die Stadt und lassen so die Feinde ein.
7
17 Z
18 Z/20 Z
21/22
s. auch 17 Z
s. auch 11
21 Z
s. auch 17 Z
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