PAUL SZILARD PRODUCTIONS, INC., IS THE EXCLUSIVE INTERNATIONAL REPRESENTATIVE FOR THE MARTHA GRAHAM DANCE COMPANY © BB Promotion GmbH 2010 Michael Brenner for BB Promotion GmbH in cooperation with Paul Szilard Productions, Inc. presents PRESSEINFORMATION Michael Brenner for BB Promotion GmbH in cooperation with Paul Szilard Productions, Inc. presents Tanz als verkörperte Vision von Leidenschaft, Tanz als innerer Ausdruck der Seele, Tanz als pulsierender Rhythmus des Lebens Einmalige Gastspiele einer wahrhaft legendären Compagnie vom 5. - 10. Oktober 2010 am Theater 11 in Zürich und vom 12. - 17. Oktober 2010 im Wiener MuseumsQuartier Halle E „Eines der sieben Weltwunder des künstlerischen Universums.” The Washington Post „Diese Compagnie ist einer der Grundpfeiler des zeitgenössischen Tanzes… Ein Augenblick zwischen Anthologie und Modernität.“ Le Figaro Martha Graham gilt als eine der führenden Künstlergrößen des 20. Jahrhunderts und wird mit Genies wie Pablo Picasso, Igor Stravinsky, James Joyce oder Frank Lloyd Wright in einem Zug genannt. Sie entwickelte eine eigene, vollkommen neue Tanztechnik, die in Anspruch und Grandeur dem klassischen Ballett vergleichbar ist. Mit der 1926 von ihr gegründeten Martha Graham Dance Company perfektionierte sie ihren Stil. Unter den Absolventen ihrer Schule findet sich die Crème des modernen Tanzes wie beispielsweise Merce Cunningham, Paul Taylor oder Elisa Monte. Zahlreiche Weltstars, darunter Rudolf Nurejew, Margot Fonteyn und Michail Baryschnikow, die bei der ruhmreichen Compagnie gastierten, bedachte Martha Graham mit eigens für diese Tänzerpersönlichkeiten geschaffenen Choreografien. Nach dem Tod dieser Ikone und Pionierin des Modern Dance unter der künstlerischen Leitung von Janet Eilber neu erstarkt, ist die Martha Graham Dance Company mit einer frischen Generation von Tänzern kraftvoll, mitreißend und lebendig im Herbst bei einem ihrer seltenen Gastspiele exklusiv vom 5. bis 10. Oktober 2010 am Theater 11 in Zürich und vom 12. bis 17. Oktober 2010 im Wiener MuseumsQuartier Halle E mit einem faszinierenden Elite-Programm ihres einzigartigen Repertoires zu erleben. Programm Embattled Garden Sketches from Chronicle Lamentation Variations Errand into the Maze Maple Leaf Rag Karten für die Martha Graham Dance Company im MuseumsQuartier Halle E in Wien sind ab sofort erhältlich über die Ticket-Hotline +43 (0)1 96 0 96 (Ö-Ticket), sowie online über www.bb-promotion.com, www. oeticket.at und an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Karten für die Martha Graham Dance Company am Theater 11 in Zürich sind ab sofort erhältlich über die nationale Ticket-Hotline 0900-800 800 (CHF 1.19 / Min.), sowie online über www.bb-promotion.com und an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Für weitere Informationen steht Ihnen das Presseteam des Produzenten gerne zur Verfügung: Julia Reichel, Tel: +49 (0)621 - 10 792 663, Fax: +49 (0)621 - 10 792 659, E-Mail: [email protected] Pressekontakt Wien: Allegria Mario Reiner, Tel: +43 (0)1 - 479 02 60, Fax: +43 (0)1 - 479 02 60 10, E-Mail: [email protected] Pressekontakt Zürich: publicum pmi Marcel Theiler, Tel.: +41 (0)44 - 26 55 666, Fax: +41 (0)44 - 265 56 65 E-Mail: [email protected] Sandra Wehrli, Tel: +41 (0)44 - 265 56 52, Fax: +41 (0)44 - 265 56 65, E-Mail: [email protected] Aktuelle Pressefotos und -texte zum Downloaden zur Martha Graham Dance Company erhalten Sie nach einmaliger Registrierung auf www.bb-promotion.com in der Rubrik „Presse & B2B“. Pressestimmen „Eine der großartigen Compagnien der Welt.” The New York Times „Das Programm ... macht die große thematische Vielseitigkeit und den Reichtum des choreografischen Vokabulars deutlich, das aus den kulturellen Ethnien, der Klassik, der Pantomime und besonders aus der persönlichen Sprache Martha Grahams schöpft.” Libération „Ein künstlerisches Ereignis.“ Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung „frenetisch jubelndes Publikum ... ein Fest der Körper, Tanz pur – immer wieder toll.“ Süddeutsche Zeitung „Sie [Graham] verstand sich als Hohepriesterin des Modern Dance, und die Tänzer huldigten ihr würdig.“ „Fesselnde Lektion in Modern Dance.“ Hamburger Abendblatt „Und es ist ihr Geist, der Tänzer, Choreografen und Publikum noch immer beeindruckt, ihr unbedingter Wille, eine eigene Form für eigene Geschichten finden zu wollen, ohne Rücksicht auf den Zeitgeschmack (...). Der begeisterte Applaus in der Staatsoper zeigte, dass Martha Grahams Stücke die Menschen mit ihrer Wahrhaftigkeit und Schönheit berühren.“ Weser Kurier „Von zeitloser Schönheit – Janet Eilber hat Teile ihres [Grahams] Repertoires mit viel Dynamik und Erotik einstudiert. Die junge Truppe liefert eine faszinierende Vorstellung.“ Westdeutsche Zeitung „Man muss dieses Gastspiel als Glücksfall bezeichnen. Tanzfans sollten es auf keinen Fall verpassen.“ Bonner General-Anzeiger „Eine faszinierende, getanzte Zeitreise – eine Sensation.“ Hamburger Morgenpost „Die Vergangenheit ist nicht tot; sie ist noch nicht einmal vorbei. Der Mensch lebt mit einer inneren Uhr; der Moment, in dem ein entscheidender Gedanke oder ein wesentliches Gefühl entsteht, kann sich zu jeder Zeit ereignen. Die Empfindung von Zeitlosigkeit ist allen von uns vertraut.“ Martha Graham „Grahams Œuvre wird zu Recht für seine scharfsinnig stilisierten Charaktere und straffe Dramaturgie gerühmt … Die Schockwellen, die Grahams einzigartiger Erfindungsreichtum auslöste, wirken sich bis heute aus … Eines der sieben Weltwunder des künstlerischen Universums.“ The Washington Post DIE MARTHA GRAHAM DANCE COMPANY Die Martha Graham Dance Company, von der Tänzerin und Choreografin Martha Graham 1926 gegründet, ist Amerikas älteste und berühmteste Compagnie für Zeitgenössischen Tanz. Seit ihrer Gründung begeisterte die Martha Graham Dance Company ihr Publikum in über 50 Nationen weltweit – durch Nord- und Südamerika sowie durch die Länder von Europa, Afrika, Asien und den Nahen Osten führte der Erfolg. Die Compagnie gastierte an der Metropolitan Opera, in der Carnegie Hall, an der Pariser Oper, am britischen königlichen Opernhaus Covent Garden sowie am John F. Kennedy Center for the Performing Arts in Washington D.C. Des Weiteren tanzte die Compagnie sowohl vor der Kulisse der Pyramiden von Gizeh als auch im Herodus Atticus Theater auf der Akropolis in Athen und brillierte in preisgekrönten Filmen, die auf PBS wie auch weltweit ausgestrahlt wurden. Im Lauf ihres Lebens schuf Martha Graham 181 Choreografien, darunter Meisterwerke und Klassiker wie Heretic (1929), Lamentation (1930), Primitive Mysteries (1931), Frontier (1935), Sketches from ‘Chronicle‘ (1936), Deep Song (1937), El Penitente (1940), Letter to the World (1940), Deaths and Entrances (1943), Appalachian Spring (1944), Cave of the Heart (1946), Errand into the Maze (1947), Night Journey (1947), Diversion of Angels (1948), Seraphic Dialogue (1955), Clytemnestra (1958), Embattled Garden (1958), Phaedra (1962), Frescoes (1978), Acts of Light (1981), The Rite of Spring (1984), Temptations of the Moon (1986) und Maple Leaf Rag (1990). Martha Graham selbst ist die berühmteste Absolventin ihrer eigenen Compagnie, in welcher sie bis Ende der 60er Jahre tanzte, doch war ihre Schule Ausbildungsstätte für eine Reihe großer, berühmter Tänzer und Choreografen des Modern Dance. Zu ihren Absolventen zählen keine Geringeren als Merce Cunningham, Erick Hawkins, Pearl Lang, Elisa Monte, Paul Taylor, Glen Tetley, Jacqueline Buglisi, Donlin Foreman und Pascal Rioult. Daneben waren auch so legendäre Stars wie Rudolf Nurejew, Margot Fonteyn, Michail Baryschnikow, Claire Bloom, Liza Minnelli, Maya Plisetskaya und Kathleen Turner Gäste der Compagnie. Neben eigenen Choreografien führte die Martha Graham Dance Company unter großem Applaus von Kritik und Publikum Werke von Twyla Tharp, Robert Wilson, Susan Stroman, Lucinda Childs und Maurice Béjart auf. Ein weiteres prominentes Mitglied der Martha Graham Dance Company war Betty Bloomer, die nach ihrem Engagement 1938 als First Lady Betty Ford in die Geschichte einging. Als „eine der besten Compagnien weltweit“ (so Anna Kisselgoff von der New York Times, eine der international renommiertesten Tanzkritikerinnen), wurde die Martha Graham Dance Company, wo auch immer sie zu erleben war, von der Kritik bejubelt. Alan M. Kriegsman von der Washington Post bezeichnete die Truppe als „eines der sieben Wunder des künstlerischen Universums“, und Los Angeles Times-Rezensent Martin Bernheimer schwärmte davon, „dass man glaube, dass sie einfach alles könnten, und dies ebenso leicht wie poetisch.“ Ismene Brown vom The Daily Telegraph, London, erklärte hingegen die Darbietungen der Compagnie für schlicht „unverzichtbar“, und Donald Richie von der Japan Times proklamiert die Tänzer zu „Grahams perfekten Instrumenten“. „Es scheint als beherrschten sie alles, und diese Kunst, so leicht wie poetisch.“ Los Angeles Times „Tanz ist die verborgene Sprache der Seele.“ Martha Graham MARTHA GRAHAM — BIOGRAFISCHE NOTIZ 1998 vom renommierten TIME Magazine zur „Tänzerin des Jahrhunderts“ benannt, erkor sie das People Magazine unter den großen, weiblichen Persönlichkeiten zur „Ikone des Jahrhunderts“. Geboren 1893 in Allegheny, Pennsylvania, avancierte die ausdrucksstarke und ihren eigenen Stil kreierende Tänzerin Martha Graham zum klassischen Vorbild des heutigen Modern Dance und zur wegweisenden Formgeberin des Zeitgenössischen Tanzes. Epochemachend wie der spanische Maler Pablo Picasso für die Bildende Kunst, der russische Komponist Igor Strawinsky für die Musik, der irische Schriftsteller James Joyce für die Dichtkunst oder der Amerikaner Frank Lloyd Wright für die Architektur, steht die Genialität der Graham für eine radikale Erneuerung des klassischen Balletts. Ihre vielschichtigen Choreografien, von denen sie 181 schuf, gründen sich auf die von ihr entwickelte Tanztechnik, die in Anspruch und Grandeur der des klassischen Balletts vergleichbar ist. Zahlreiche bedeutende Choreografen aus der internationalen Tanzwelt haben unter Martha Graham studiert oder gehörten zeitweise ihrer Compagnie an. Martha Grahams herausragendes künstlerisches Erbe wird dank seiner Komplexität oft mit Stanislavskis Moskauer Künstlertheater oder dem japanischen Kabuki-Theater verglichen. Ihr Vermächtnis lebt in den Aufführungen der Martha Graham Dance Company und den Mitgliedern des Martha Graham Ensembles fort, und wird an die Schüler der Martha Graham School of Contemporary Dance weitergegeben. Martha Graham gründete 1926 ihre Compagnie gleichsam mit ihrer Schule, die anfangs in einem winzigen Studio der Carnegie Hall mitten in Manhattan beheimatet war, in welchem sie auch lebte. Martha Graham entwickelte ihre Technik aus ihren endlosen Studien menschlicher Bewegungen, angefangen mit den grundlegenden Bausteinen der Muskelbewegung, „Contraction“ und „Release“. Aus diesem Prinzip ersann und erprobte sie ein Vokabular, das „die Emotionalität des Tänzer-Körpers beflügeln“ sollte. Martha Grahams Tänze und choreografischen Arbeiten illustrierten die Tiefe menschlicher Gefühle durch Bewegungen, die scharf waren, eckig, schroff und direkt. Ihre Visionen haben die Tanzwelt nachhaltig revolutioniert und wirken auch heute weiterhin fort, als ein inspirativer Quell für die gesamte Bühnenkunst. Martha Grahams Eingebungen speisten sich aus so unterschiedlichen Einflüssen wie der Bildenden Kunst der Moderne, dem Mythos der „American Frontier“, den religiösen Zeremonien der amerikani- schen Ureinwohner und der griechischen Antike. In vielen ihrer bedeutendsten Rollen stellte Martha Graham weibliche Heldinnen aus Geschichte und Mythologie dar, so unter anderem Klytämnestra, Jokaste, Medea, Phaedra, Johanna von Orléans und Emily Dickinson. Jedes ihrer Werke wurde von Martha Graham im Sinne eines Gesamtkunstwerkes kreiert – immer als eine Einheit von Tanz, Kostüm und Musik. Im Laufe ihres 70-jährigen Schaffens arbeitete sie unter anderem zusammen mit dem Bildhauer Isamu Noguchi, dem Schauspieler und Regisseur John Houseman, und den Modedesignern Halston, Donna Karan und Calvin Klein. Bemerkenswert auch ihr gemeinsames Wirken mit so namhaften Komponisten wie Aaron Copland, Samuel Barber, William Schuman, Carlos Surinach, Norman Dello Joio, Gian Carlo Menotti und ihrem Mentor Louis Horst. Aus ihrer Compagnie und Schule gingen zahlreiche Größen des Zeitgenössischen Tanzes, unter ihnen Berühmtheiten wie Merce Cunningham, Paul Taylor und Twyla Tharp hervor. Martha Graham entwarf Rollen für die Ballettlegenden Rudolf Nurejew, Margot Fonteyn und Michail Baryschnikow, die als Gasttänzer verpflichtet wurden. Als Leiterin der Sparte Tanz und Bewegung am The Neighborhood Playhouse unterrichtete Martha Graham Schauspieler in Körpersprache, darunter Bette Davis, Kirk Douglas, Madonna, Liza Minnelli, Gregory Peck, Tony Randall, Anne Jackson und Joanne Woodward. Ihre spezifisch amerikanische Vision und ihre gestalterische Genialität brachten ihr zahlreiche Ehrungen und Preise ein: so erhielt sie 1959 die Auszeichnung des Laurel Leaf of the American Composers Alliance, für ihre Verdienste um die Musik. 1986 wurde ihr von den ebenso theaterschaffenden Mitgliedern der International Alliance of Theatrical Stage Employees Local One, der Preis „Local One Centennial Award for Dance” zugesprochen, der nur alle hundert Jahre vergeben wird. 1976 verlieh ihr der damalige Präsident Gerald R. Ford mit der „Medal of Freedom“ die höchste zivile Ehrung der Vereinigten Staaten und erklärte sie als erste Tänzerin und Choreografin zur „Heldin der Nation“. 1985 war sie unter den ersten Empfängern der unter Präsident Reagan neu geschaffenen National Medal of Arts. Martha Graham mit Rudolf Nurejew und Dame Margot Fonteyn JANET EILBER Artistic Director Martha Graham Center Mit ihrer Berufung im Jahr 2005 für die Künstlerische Leitung des Martha Graham Centers, setzte sie von Beginn an einen Schwerpunkt ihrer Arbeit auf die Erschließung neuer Zuschauergruppen, denen sie einen Zugang zu den Meisterwerken von Martha Graham ermöglich will. So initiierte sie mit viel Erfolg verschiedene Aktivitäten, darunter die Entwicklung von Programmen, die das Oeuvre von Martha Graham übergreifend beleuchten, die Knüpfung von Partnerschaften auf dem Sektor von Bildung und Lehre wie auch auf lokaler Ebene, die gezielte Nutzung der neuen Medien sowie die Vergabe von Auftragswerken und Kreationen innovativer Formate wie Lamentation Variations oder Prelude and Revolt. Zu Beginn ihrer Karriere war Janet Eilber als Erste Tänzerin Mitglied der Martha Graham Dance Company, und entwickelte in den folgenden Jahren eine enge Arbeitsbeziehung zu Martha Graham, so dass diese in nahezu jeder neuen Choreografie eine führende Partie für Janet Eilber schuf. Darüber hinaus studierte sie alle bedeutenden, von Graham selbst verkörperte Rollen des Repertoires ein. Als Solistin trat sie im Weißen Haus auf, war Tanzpartnerin Rudolf Nurejews und außerdem in drei Folgen von „Dance in America“ zu erleben. Seitdem war sie unermüdlich als Referentin und Lehrkraft tätig und setzte die Ballettwerke von Martha Graham international in Szene. Daneben wirkte Janet Eilber in zahlreichen Fernseh- und Filmproduktionen mit sowie am Broadway in Inszenierungen von renommierten Künstlern wie unter anderem Agnes de Mille und Bob Fosse. Für ihre Leistungen im Rahmen der Rekonstruktion und Aufführung bahnbrechender Werke des amerikanischen Modern Dance erhielt sie insgesamt vier Lester Horton Awards. Des Weiteren zeichnete sie als Director of Arts Education für die Dana Foundation verantwortlich, deren Stiftung zur Förderung der kunstpädagogischen Ausbildung sie nach wie vor betreut, und in deren Fachpublikationen ihre Beiträge zum Thema Kunsterziehung regelmäßig veröffentlicht werden. Zudem engagiert sie sich weiterhin als führende Künstlerische Beraterin der Dana Foundation wie auch im Vorstand des Interlochen Center for the Arts. Janet Eilber ist mit dem Drehbuchautor und Regisseur John Warren verheiratet; das Paar hat zwei Töchter, Madeline und Eva. PAUL SZILARD Impresario und Produzent Paul Szilard wurde in Budapest, Ungarn, geboren und erlangte in den 50er Jahren die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten. In den Jahren seiner glanzvollen Solokarriere tanzte Paul Szilard weltweit mit so grandiosen Ballett-Persönlichkeiten wie Nora Kaye, Colette Marchand, Sonia Arova und vielen anderen mehr. Als weltbekannter Impresario präsentierte er so angesehene Compagnien wie das Alvin Ailey American Dance Theater (für das er mehr als 35 Jahre lang der exklusive internationale Repräsentant gewesen ist), das New York City Ballet und das American Ballet Theater. Paul Szilard produzierte die erste japanische Tournee von West Side Story in amerikanischer Besetzung und unter der künstlerischen Leitung von Jerome Robbins. Weiterhin zeichnete er für unzählige herausragende kulturelle Höhepunkte in Asien, Australien und Europa verantwortlich. So präsentierte und produzierte er 1993 das Bayerische Staatsballett am New York State Theater, 1994 die erste Tournee des Royal Swedish Ballet in Japan und im September 1999 das American Ballet Theatre während des Nouveau Festival International de Danse in Paris unter der Präsidentschaft von Bernadette Chirac. Das Alvin Ailey American Dance Theater präsentierte Paul Szilard 2001 ebenso auf diesem Festival wie auch auf dem Athen Festival im antiken Theater Herod Atticus und am Opernhaus in Thessaloniki in Griechenland. Mit der Martha Graham Dance Company vertritt Paul Szilard Productions exklusiv und international die weltweit bekannteste Compagnie des Modern Dance. Im Jahr 2006 gab sie im Rahmen eines von BB Promotion produzierten mehrwöchigen Deutschland-Gastspieles ausverkaufte Vorstellungen in Köln, Hamburg und München. Danach präsentierte sich die Compagnie in den Niederlanden und Griechenland, wo sie im komplett ausverkauften Herod Atticus Amphitheater von 5.000 Zuschauern bejubelt wurde. Im Jahr 2007 gastierte die Martha Graham Dance Company im Deutschland, Holland, Griechenland und Italien sowie zwei Wochen am Joyce Theater in New York und auch hier war jede Vorstellung ausverkauft und Publikum und Kritik zeigten sich restlos begeistert. Im November 2007 war die Neuinszenierung der Original West Side Story in amerikanischer Besetzung sechs Wochen lang zu Gast am renommierten Théâtre du Châtelet in Paris. Die Gemeinschaftsproduktion des Theaters, BB Promotion und Paul Szilard Productions, Inc., bot bis zur letzten Vorstellung im Januar ein volles Haus und es schlossen sich diesem Erfolg weitere Gastspiele in Europa und Asien an. Zusammen mit Michael Brenner organisierte Paul Szilard außerdem 2008 und 2009 weitere Europa-Gastspiele des Alvin Ailey American Dance Theater und der Martha Graham Dance Company, die sich unter anderem mit großem Erfolg im Frühjahr 2009 im Pariser Théâtre du Châtelet einem begeisterten Publikum präsentierte. Ebenfalls 2009 präsentierte Paul Szilard die Tango-Show Tanguera erstmals in den USA im City Center in New York City, sowie dieses Jahr in den Megaron Theatern in Athen und Thessaloniki. Am 16. Dezember 2007 veranstaltete das Alvin Ailey American Dance Theater eine Geburtstagsgala zu Ehren von Paul Szilard, der seit fast 40 Jahren als Agent für die Compagnie wirkt. Presse und Fernsehen berichteten über die Gala im ausverkauften New York City Center Theater, mit anschließendem Empfang für etliche namhafte Künstler aus der Broadway- und Ballett-Szene. Judith Jamison, Künstlerische Leiterin der Compagnie und enge Freundin von Paul Szilard, begrüßte den großen Impresario auf der Bühne, wo er mit Standing Ovations empfangen wurde. Die Liste der von Paul Szilard vertretenen international gefeierten Künstlergarde ist schlicht beeindruckend. Auf ihr finden sich so legendäre Persönlichkeiten wie Mikhail Baryshnikow, Eric Bruhn, Patrick Dupond, Judith Jamison, John Taras, Violette Verdy, Donna Wood und viele andere mehr. Seine seit langem erwartete Autobiografie „Under My Wings: My Life as an Impresario“ wurde 2002 veröffentlicht. MICHAEL BRENNER Impresario und Produzent Der Produzent und Impresario Michael Brenner hatte bereits in den achtziger Jahren Musicals, Ballettaufführungen und Konzerte veranstaltet, bevor er 1987 mit der Gründung von BB Promotion – The Art of Entertainment den Grundstein der BB Group legte, zu der heute weitere vorwiegend im Live-Entertainment tätige Unternehmen gehören. Neben der Verpflichtung internationaler Weltstars (Shirley MacLaine, Diana Ross, Marcel Marceau, Rudolf Nurejew, Mikhail Baryshnikov) gewann die BB Group in den folgenden Jahren durch die Präsentation bedeutender Tanz-Ensembles, darunter Alvin Ailey American Dance Theater, Martha Graham Dance Company und Ballet Nacional de España, die Tanz-Revue Fosse und Matthew Bourne’s Swan Lake, ein unverwechselbares Profil als innovativer Produzent von hochklassigem Tanztheater. Weiterhin brachte die BB Group viele Musik- und Bühnenshows sowie in großer Zahl Originalproduktionen von Musicals auf die europäischen und außereuropäischen Bühnen, darunter CATS (2008), erstmals in Deutschland in englischer Originalfassung, und Tanguera, das erste Tango Musical weltweit (seit 2007). Eigene und CoProduktionen von Klassikern wie West Side Story (seit 2003), Chicago (2005), The Original Broadway Swing! (1998), The Harlem Gospel Singers und Queen Esther Marrow (seit 1987) sowie die Neuinszenierung von Richard O’Brien’s Rocky Horror Show (2008), gehören ebenso zur Kernkompetenz der BB Group wie die Realisierung großer Tourneen von außergewöhnlichen Live-Shows, darunter STOMP! (seit 1997), Yamato – The Drummers of Japan (seit 2002), Tap Dogs (1998-2005) und viele andere einzigartige Produktionen. Als Produzent erstellte Michael Brenner die erfolgreichen Sit-down-Produktionen von Grease im Capitol Theater Düsseldorf (1994-96) und Saturday Night Fever im Musical Dome Köln (1998-2002). Im Jahr 2004 produzierte er in Kooperation mit QUEEN das Musical We Will Rock You (Musical Dome Köln 20042008, Theater 11 Zürich 2006-2007, Raimund Theater Wien 2008, Apollo Theater Stuttgart seit 2008). Seit Dezember 2009 ist nun die neueste Produktion, das Erfolgsmusical Hairspray, im Musical Dome Köln zum ersten Mal auf einer deutschen Bühne als Sit-down-Produktion zu erleben. Mit über 90 Mitarbeitern ist die BB Group heute eine der großen und bedeutenden Agenturen für gehobenes Live-Entertainment. „Ich glaube das Wesentliche des Tanzes ist die Ausdruckskraft des Menschen – die Landschaft seiner Seele. Ich vertraue darauf, dass jeder von mir dargestellte Tanz etwas von mir offenbart oder einen Teil des wundervollen Wesens, das der Mensch sein kann. Es ist das Unerforschte – ob im Mythos, in der Legende oder im Ritual, das unsere Sinneseindrücke lenkt. Jeder Tanz ist eine Art Fieberkurve, eine Niederschrift unserer Emotionen. Verlangen ist etwas Wunderbares, und Verlangen ist die Triebfeder des Tänzers.“ Martha Graham „In Grahams gewollter Einfachheit spiegelt sich die Quintessenz an Emotionen.“ Anna Kisselgoff, The New York Times ICH BIN TÄNZERIN von Martha Graham Ich bin Tänzerin. Und ich glaube daran, dass man durch Übung lernt. Ob das nun das Erlernen von Tanz durch das Üben von Tanzen betrifft, oder man die Schule des Lebens durch leben übt: das Prinzip ist das selbe. Für beides gilt die Abfolge präziser Handlungen, seien es physische oder intellektuelle, aus denen etwas erwächst: Selbstbewusstsein, Selbstwahrnehmung, eine geistige Befriedigung. In gewissem Sinn wird man zu einem Athleten Gottes. Sich zu üben bedeutet, einen Akt des Glaubens, des Wollens, der Inspiration durchzuführen, entgegen aller Widrigkeiten. Übung ist ein Weg, um die gewünschte Perfektion zu erreichen. Ich vermute den Grund für die schon seit Urzeiten bestehende, magische Anziehungskraft des Tanzes in dessen symbolischer Nähe zum Leben. Selbst während ich schreibe, wandelt die Zeit das Heute zum Gestern. Selbst die brillantesten wissenschaftlichen Entdeckungen werden mit der Zeit veraltet sein, da diese von neuen Erkenntnissen überholt sein werden. Kunst hingegen ist unvergänglich, sie beleuchtet die innere Topografie, die Seele des Menschen. Oft höre ich den Ausdruck „Tanz des Lebens”. Ein Bild, das mich tief berührt, denn die Instrumente des Tanzes sind die gleichen wie die des Lebens: der menschliche Körper. Er ist das Instrument, in welchem sich die Maximen des Lebens manifestieren. In ihm sind alle Erinnerungen an das Leben, die Liebe und an den Tod geborgen. Tanzen scheint immer glamourös, leicht und schwerelos. Aber der Weg zum Paradies des gesetzten Zieles ist keineswegs einfacher als jeder andere auch. Die Erschöpfung ist manchmal so groß, dass der Körper geradezu schreit vor Pein, selbst noch im Schlaf. Es gibt Phasen totaler Niedergeschlagenheit, und an Tagen wie diesen stirbt man einige Male dahin. In solchen Zeiten hilft mir dann jene Zuversicht, die ich durch Übung verinnerlicht habe, eine Art Glauben an die eigene Beharrlichkeit. Etwa zehn Jahre braucht es, um ein reifer Tänzer zu werden. Die Ausbildung setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Zuerst erlernt und erprobt man das Handwerk und widmet sich dann im darauffolgenden Schritt dem Aufbau und Studium seiner Muskulatur. Der Körper wird demnach geformt, diszipliniert und belohnt und mit der Zeit gewinnt man Vertrauen in ihn. Die Bewegungen werden sauber, präzise, wahr und aussagekräftig. Bewegungen lügen nicht. Sie sind ein Barometer, das jedem, der diese Zeichen zu lesen vermag, den Zustand der Seele offenbart. Dies könnte man als das Gesetz eines Tänzerlebens bezeichnen - ein Gesetz, das ihm die Bestimmung ist. Es erfolgt dann die Kultivierung des eigenen Ichs im Hinblick auf das, was dieses Ich zu sagen hat. Das kommt nicht so irgendwie aus dem Nichts, sondern entspringt einer großen Neugier. Das Wichtigste ist, sich seiner Einzigartigkeit auf der Welt bewusst zu sein und falls dem nicht so sein sollte, wäre etwas Grundlegendes gänzlich verloren. Ehrgeiz reicht da nicht aus, innere Notwendigkeit ist alles. Denn nur von dieser her rühren die unsterblichen Legenden der wandernden Seelen mit all ihrer Tragik und Bitternis und ihrer Süße des Lebens. An diesem Punkt holt das Leben den Künstler ein, und während man als Persönlichkeit wächst, verliert das Persönliche an Bedeutung. Und dann gibt es noch die Anmut. Die Art von Anmut, so meine ich, die aus dem Glauben erwacht - dem Glauben an das Leben, die Liebe, den Menschen und an den Tanz. All dies ist unabdingbar für jede Vorstellung, die man im Leben gibt, das so großartig, mächtig und reich in seiner Bedeutung ist. Der Tänzer ehrt oft vergessene Dinge wie den Zauber der kleinen, wundervollen Knöchelchen und ihre fragile Stärke. Der Denker ehrt die Schönheit eines lebendigen, klaren Verstandes. Allen von uns, die auf einer Bühne stehen, erkennt sich das Lächeln, das Teil unserer Berufung oder auch Talent eines Akrobaten ist. Denn wir alle haben von Zeit zu Zeit das Hochseil namens Schicksal überquert. Dabei spüren wir gleich dem Akrobaten die Schwerkraft, die an uns zerrt. Man lächelt, weil man in diesem Moment der Gefahr das Leben übt. Und entscheidet sich, nicht zu fallen. Es gibt Zeiten, da habe ich Angst vor diesem Akt auf dem Drahtseil. Ich fürchte die Reise ins Ungewisse. Aber der Akt ist ein Teil der Kreativität und Teil eines jeden Auftritts. All das ist das, was ein Tänzer macht. „Ich lese niemals die Kritiken nach einer Premiere. Ich habe oft monatelang keinerlei Kritiken gelesen, da ich meine eigenen Gedanken hatte, was ich ausdrücken wollte, und die Kritiken liefen nebenher. Der Kritiker glaubt, dass er mich der Öffentlichkeit zugänglich macht. Doch das ist ein Trugschluss. Er vermittelt der Öffentlichkeit seine Vorstellung von mir.“ Martha Graham MARTHA GRAHAM UND IHR MEISTERHAFTES REPERTOIRE: PHILOSOPHIE, REFLEXION UND LEIDENSCHAFT Grahams frühe Arbeiten trugen Titel wie Claire de Lune, Désir, Danse Languid, oder Maid with the Flaxen Hair, und wiesen deutliche Spuren des fließenden, dekorativen Tanzstils ihrer Mentorin Ruth St. Denis auf. Aber schon nach wenigen Jahren zeigten Stücke wie 1927 Revolt, 1928 Immigrant: Steerage, Strike, und ebenso im selben Jahr Poems of 1917 Grahams Auseinandersetzung mit ihrer Zeit. Heretic von 1929 behandelt „den ewigen Kampf des Individuums, dessen schöpferische Kraft an der blanken Wand der Konventionen abprallt“, ein Thema, das in Grahams langer, abwechslungsreicher Karriere immer wiederkehren sollte. In ihrer Kunst, und speziell als weibliche Künstlerin, galt sie als eine Rebellin innerhalb der konventionellen Gesellschaft. Von 1929-38 arbeitete Martha Graham mit einer rein weiblichen Compagnie, und unter dem kritischen Blick ihres Mentoren und Partners, dem Komponisten Louis Horst, verfeinerte sie sowohl ihre Technik als auch ihr Verständnis von Choreografie. Die klassischen Stücke aus dieser Schaffensperiode belegen Martha Grahams zunehmende Meisterschaft in ihrer Materie. Das Solo Lamentation von 1930 erforscht die Trauer als Wesenszustand, nicht als Abbildung. „Tanz ist Aktion, nicht Reaktion“, so Grahams Motto. Primitive Mysteries entstand 1931 aus der Vermischung von indianischen und katholischen Riten im Südwesten der USA. Celebrations von 1934, ein abstraktes Stück für 11 Tänzerinnen zur Musik von Louis Horst, speist sich aus den Architektur-Experimenten der Moderne. Mit dem Aufzug des Faschismus in Europa beschäftigte Graham sich in den 30ern in zahlreichen Tänzen. Die Solonummern Imperial Gesture und Deep Song, beide aus dem Jahr 1937, entstanden als Reaktion auf den Spanischen Bürgerkrieg, während das Ensemble-Stück Chronicle von 1936 Martha Grahams Ängste um den Zustand der Welt zum Ausdruck brachte. Eine Einladung zu den Olympischen Spielen 1936 in Berlin lehnte sie ab. „Einige Mitglieder meines Ensembles wären in Deutschland nicht willkommen“, bemerkte sie im Hinblick auf die zahlreichen Tänzerinnen jüdischen Glaubens. Martha Graham stand weiterhin zu den verbrieften Rechten des Einzelnen, wie sie es schon selbst 1929 in Heretic deutlich gemacht hatte. Ab 1938 nahm die Compagnie auch männliche Tänzer auf, und einer der ersten war Erick Hawkins, der später der Gatte Martha Grahams werden sollte. Mit der männlichen Hauptrolle hielt auch die dramatische, narrative Erzählung Einzug in Grahams Choreografie. 1938 stellte das Ensemble in American Document typische Amerikaner dar, darunter auch amerikanische Ureinwohner, Afro-Amerikaner und Puritaner. Unter Zuhilfenahme historischer Dokumente warf Graham die kritische Frage auf: „Was ist ein Amerikaner?“ Zwischen 1938 und 1944 schuf Martha Graham eine Reihe von Werken, die sich mit dem Wesen Amerikas auseinandersetzten. Letter to the World von 1940 wurde stark von den Gedichten Emily Dickinsons beeinflusst sowie von ihren Erfahrungen als Künstlerin in der steifen viktorianischen Gesellschaft. Aus Grahams Faszination für die drei Brontë-Schwestern erwuchs 1943 das Tanzstück Death and Entrances, ein modernes psychologisches Porträt von „Frauen, die unfähig sind frei, ihrem Herzen zu folgen.“ Appalachian Spring, Grahams 1943 entstandene Ode an die amerikanischen Siedler, ist ein zu Herzen gehendes Tribut an den „American Spirit“. Es folgte der griechische Zyklus. In Dark Meadow von 1946 und Errand into the Maze von 1947 erforscht Martha Graham die mythische Reise zum Ich. Stücke wie Cave of the Heart von 1946 und Night Journey von 1947 beleuchten die versteckten Seiten der menschlichen Psyche. In dem 1958 geschaffenen Werk Clytemnestra schließlich, stellt Martha Graham ihr meisterhaftes Wissen um die Kunstformen des Welttheaters unter Beweis und verschmilzt Elemente der traditionellen fernöstlichen Theaterformen wie Noh und Kabuki, während es die weibliche Hauptfigur ins Zentrum der Handlung rückt. MARTHA GRAHAM UND DIE BEGRÜNDUNG DES MODERN DANCE Als um die Jahrhundertwende ein Mädchen aus Amerika nach Europa kam und verkündete, das klassische Ballett sei tot, stieß sie auf große Zustimmung. Sie verkündete den Freien Tanz, frei von allen Regeln, künstlerischen wie moralischen. Jeder solle so leben wie es ihm passe und so tanzen wie er es vermöge, postulierte sie. Der Name der wohl berühmtesten Ausdruckstänzerin war Isadora Duncan. Viele taten es ihr nach und eine davon, die an der Dalcroze-Schule in Dresden-Hellerau die pädagogisch gemeinte „rhythmische Erziehung“ genoss, war Mary Wigman, die vor ihrer großen Karriere, welche der expressionistischen Kunstbewegung tänzerischen Ausdruck gab, noch Marie Wiegmann hieß. Zwischen 1930 und 1933 eroberte sie mit ihrer Kunst die Neue Welt und traf auf Martha Graham, die ähnliche Ideen hatte. Martha Graham, die aus der Schule von Ruth St. Denis hervorgegangen war, hatte selbst schon begonnen, ihren eigenen freien Stil zu entwickeln und die Begegnung mit der geistesverwandten Mary Wigman beflügelte die Graham, ein hieraus fruchtendes, vollkommen neues Vokabular für den modernen Tanz zu schaffen, das auf einer speziell von ihr entwickelten Technik beruhen sollte. Diese, nach ihr benannte „Martha-Graham-Technik“ wurde zur Grundlage all dessen, was sich heute Modern Dance nennt, darunter so große amerikanische Compagnien wie die der Graham-Schüler Merce Cunningham und Paul Taylor, aber ebenso Zeitgenossen der europäischen Choreografie oder des Tanztheaters wie die Werke von Pina Bausch oder Reinhild Hoffmann sind den direkten Einflüssen der Graham’schen Sprache unterworfen. Ihr Werk selbst hat mit den Jahren einen starken Wandel in der öffentlichen Einschätzung durchgemacht. Was in den zwanziger und dreißiger Jahren als Aufstand gegen die Dominanz des von ihr als verrottet angesehenen klassischen Balletts begann, hat mit der Zeit selbst klassische Züge angenommen. Sie selbst ist vom schöpferischen Genius bis ins hohe Alter nicht verlassen worden und gebührend ihrer Überzeugung, dass alle Menschen mit Genie geboren werden – „but most of them loose it within a few minutes“ – , hat sie dieses Motto selbstbewusst gelebt – und widerlegt. Ein Gespräch mit Janet Eilber, Artistic Director Ein Gespräch mit Janet Eilber, Artistic Director Sie präsentieren Werke aus der gesamten, der über 60 Jahre währenden Schaffensperiode Martha Grahams, die zu ihrer Zeit geradezu als bahnbrechende Tanzkreationen galten. Sind diese noch heute so wie damals von Bedeutung? „Ich möchte dem Publikum sagen, dass es uns nicht in der Erwartung besuchen soll, Antiquitäten gezeigt zu bekommen! Zwar haben diese Ballette einen sehr spezifischen Stil, sind aber noch immer sehr zeitgemäß, avantgardistisch, radikal. Unsere Tänzer sind wundervolle Athleten, allein ihre Körper sind schon sehenswert und die Art, wie schön und gefühlvoll sie sich bewegen können. So groß die historische Bedeutung von Martha Grahams Leben und ihren Werken auch sein mag, das einzige was beim Theaterbesuch doch zählt, ist, von etwas ausgesprochen Zeitgenössischem bewegt und angeregt zu werden.“ Heute eine Legende, ist Martha Graham eine der großen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Was war es, das sie so einzigartig machte? „Martha Graham wird oft mit den großen Genies des 20. Jahrhunderts wie Einstein, Strawinsky, Picasso oder Freud verglichen, da sie kraft ihrer Erkenntnisse, so wie diese auch, eine radikale Veränderung herbeiführte. Ihre Entdeckung galt einem stoßartigen Bewegungsstil, der, körperlich zum Ausdruck gebracht, die Zuschauer Anfang des 20. Jahrhunderts sehr schockierte. Diese Erkenntnis war so radikal und bedeutsam, dass sie bis heute Bestand hat. Popstar Madonna war beispielsweise eine Graham-Schülerin, und wenn ich mir ein Madonna-Musikvideo ansehe, erkenne ich ganz klar die Martha Graham Technik. Ihre Innovationskraft, ihre Kreativität war so groß, dass sie noch immer gültig ist.“ Martha Graham sagte stets schlicht von sich selbst „Ich bin Tänzerin”. Dabei war sie so viel mehr als das: Sie schuf ein Repertoire von 181 Choreografien, sie entwarf unzählige Kostüme, ersann oft das Lichtdesign und arbeitete mit einigen der berühmtesten Komponisten, Malern, Bildhauern ihrer Zeit zusammen. Was verfolgte sie damit? „Martha wunderte sich immer, wenn jemand sie als Choreografin bezeichnete, da sie stets von sich sagte: „Ich bin eine Tänzerin“. Sie war eine derart ausgeprägte Theaterpersönlichkeit, die es liebte, auf der Bühne zu sein. Deshalb sagte sie immer „Ich erfand lediglich Rollen, welche mich wundervoll ausfüllten.“ Aber ich glaube, das hat sie eher scherzhaft gemeint, denn das, was sie wirklich tat, war, eine Aussage, eine Botschaft oder emotionales Thema mit allen Mitteln des Theaters zum Leben zu erwecken und ihm eine Bedeutung beizumessen. Darum arbeitete sie mit Aaron Copland oder Samuel Barber, ließ Bühnenbildner von Isamu Noguchi oder Danny Caravan entwerfen oder ein Lichtdesign von Jean Rosenthal. Wenn sie sich mit Künstlern wie diesen zusammentat, dann, um ihr zentrales Anliegen mittels deren Kreativität hervorzuheben. Das war ein völlig anderer Ansatz als üblich, und ist es heute noch.“ Was war das Besondere an dieser Arbeitsweise? Wie ergänzten sich die kreativ unterschiedlichen Komponenten zu den für Graham signifikanten Gesamtkunstwerken? „Manche Choreografen arbeiten nach einem Prinzip, das wir Musik-Visualisierung nennen, indem sie ein Stück auswählen und dann ihre Choreografie der Musik angleichen. Und da gibt es brillante Beispiele. Aber es ist genau das Gegenteil von Marthas Vorgehensweise. Sie entwarf ein Ballett, dann bat sie einen Komponisten um die dazu passende Musik. Genau so geschah es mit dem Bühnenbild und dem Lichtdesign. Sie wurden speziell für das zu Grunde liegende Thema entworfen. Integriertes Theater! Sie war wirklich eine der der großen Erneuer ihrer Zeit. Ihre Arbeit wirkte sich im Sprechtheater ebenso aus wie in der Kunst und im Film.“ Mit ihrer Company gründete sie auch ihre Schule, die Martha Graham School, aus der große Tänzer und Choreografen hervor gingen, aber an der auch spätere Schauspiel-Berühmtheiten wie Woody Allen zum Beispiel Unterricht nahmen. Was war das Besondere, das ihre Pädagogik auszeichnete? „Martha Grahams Ideen und ihre Technik verstanden es, Gefühle in eine Bühnensprache umzusetzen, und zwar nicht nur für den Tanz, sondern auch für das Schauspieltheater gleichermaßen, denn ihr Stil ist eine hervorragende Kombination aus Körperlichkeit und Emotion. Auf dieser Basis unterrichtete sie am Neighborhood Playhouse in New York City. Tony Randall, ein bekannter amerikanischer Schauspieler, sagte einmal: “Vielen ist gar nicht bewusst, dass Martha Graham die amerikanische Schauspielkunst auf einen neuen Weg gebracht hat.“ Denn sie brachte Schauspielern bei, ihre Bühnencharaktere mittels Gestik zum Ausdruck zu bringen. Also arbeitete sie mit Bette Davis und Gregory Peck, der ehemaligen First Lady Betty Ford, die schon als junge Tänzerin bei Graham war, oder Orson Welles – aus jener Schauspielergeneration, die den amerikanischen Film auf Weltklasse-Niveau brachte.“ Was können Sie uns über die berühmte, revolutionäre Graham-Technik erzählen: „Contract and Release“? „Als Martha in den 20er Jahren viel experimentierte, auf der Suche nach einer Bewegungssprache, mit der die menschliche Gefühlswelt zum Ausdruck gebracht werden kann, fiel ihr zunächst auf, dass unsere Gefühle mit unserer Atmung korrespondieren. Ob wir lachen oder weinen, in unserer Körpermitte ist da dieses mächtige Zucken, die Kontraktion des Zwerchfells. Und diese Bewegung theatralisierte, überhöhte sie. Und nutzte sie weiterführend dazu, den restlichen Körper in Bewegung zu versetzen. Ihr „Contract“ ist also das Einknicken des Oberkörpers, so als ob man all seine Luft in einem großen Schrei oder Lachen ausblasen würde. Damit faltet sich der gesamte Körper ein – die Gliedmaßen, Arme und Beine. Das „Release“ entspricht dann dem Einatmen, alles dehnt sich und fließt aus, man spürt es bis in die Fingerspitzen und bis in die Fußzehen. Und man kann diese Bewegung in einen großen Sprung überführen, oder auch nur in ein Schulterzucken. Contract und Release können sehr unterschiedliche Bewegungen sein.“ Sie beeinflusste viele der großen Choreografen unserer Zeit – welche Persönlichkeiten zählen dazu? „Einer der ersten Männer, die zu Marthas Compagnie zählten, war Merce Cunningham. Sie arbeiteten 4 bis 5 Jahre zusammen, und nachdem sie sich getrennt hatten, entwickelte er sich in eine völlig andere Richtung. Andere ihrer Tänzer, wie beispielsweise Paul Taylor, nahmen weit mehr von Marthas grundlegenden Ideen mit und führten ihre Technik in deren eigenem Stil weiter aus ... das haben viele Tänzer so gemacht. Aber weltweit gibt es ebenso Choreografen, die nicht mit ihr direkt gearbeitet haben, und die dennoch ihrem Erbe folgen, da Marthas Eingebungen so revolutionär und impulsgebend gewesen waren. So sehe ich zum Beispiel Martha Grahams Einfluss in den Werken von Pina Bausch oder John Neumeier mit seinen hochdramatischen, abendfüllenden Balletten, oder auch bei dem britischen Choreografen Matthew Bourne, dessen Tanzvokabular sich zwar von dem Martha Grahams stark unterscheidet, aber auch er kreiert psychologische, rollenbezogene Tanz-Dramen. Und wie ich vorhin schon MTV erwähnte, Break- sowie Rap-Dance, die sich durch eine von Emotion getriebene Körperlichkeit auszeichnen, sind stark geprägt durch die perkussive Graham-Kontraktion.“ Was passierte nach dem Tod Martha Grahams, bevor Sie 2004 zur Künstlerischen Leiterin der Compagnie berufen wurden? „Als Martha Graham 1991 starb, stand die Compagnie vor dem gleichen Problem wie so viele künstlerische Organisationen: Wenn diese von einem Genie oder einer einmaligen kreativen Persönlichkeit geführt werden, ist es immer eine Prüfung, nach dem Ableben dieses Menschen weiterzumachen. Die GrahamOrganisation kam in große Bedrängnis, wir haben lange gebraucht, um herauszufinden, wohin unser Weg uns ohne Martha Graham führen sollte. Hinzu kamen Rechtsstreitigkeiten hinsichtlich der Klärung des geistigen Eigentums – wir hatten so ziemlich jedes Problem, das einer Compagnie wiederfahren kann. Zum Glück ist Marthas Vermächtnis so stark, dass es uns über diese schwere Zeit zusammenhielt und vor einigen Jahren dann endlich wieder präsentiert werden konnte. Wir hatten dabei großartige Unterstützung, hier in Deutschland mit unserem Veranstalter Michael Brenner, und schließlich unser einzigartiger Agent Paul Szilard.“ Ob an den großen Bühnen in den USA oder in vielen Ländern Europas – die Martha Graham Company feiert überall große Erfolge. Wie ist Ihnen das gelungen? „Ich glaube, dass die neue Art und Weise, in der wir Marthas Werk präsentieren, ein wichtiger Grund dafür ist. Eines der Probleme, das der Modern Dance an sich hat, ist, dass die Wurzeln dieser Kunstform in der Revolte liegen: Raus mit dem Alten, rein mit dem Neuen! Vergesst die Vergangenheit und schaut nach vorne! Und nun ist unsere Kunst rund 100 Jahre alt, und wir schauen uns um und sagen: ‚Moment, vieles an diesem Alten ist wundervoll, das wollen wir gar nicht verwerfen.’ Wir haben nun einen Grundstock an Klassikern. Aber die Kunstform als solche hat sich nie damit beschäftigt, wie diese Klassiker aufgeführt sollten, um ein heutiges Publikum für sich gewinnen zu können.“ Und neben ganz neuen Werken, wie jüngst die Uraufführung von Lamentation Variations, sowie einer kraftvoll frischen jungen Company – was sind das für Ideen? „Wenn man nun andere Kunstformen betrachtet, so sieht man: Museen bieten Audio-Touren an, Exponate werden in Zeitbezug gesetzt, z.B. Picasso und Matisse; man paart sie um ihre Wirkung herauszustellen. In der Oper setzt man Übertitel ein. Und genau so haben auch wir nach Möglichkeiten gesucht, zusätzlich Informationen zu vermitteln, um dem Publikum einen Mehrwert zu bieten. Eine solche Möglichkeit, die wir in allen Vorstellungen machen, sind die kurzen gesprochenen Einleitungen, 4-5 Minuten zu einem Stück, die dem Publikum den Zugang zu Marthas Kosmos erleichtern sollen und erläutern, was sie sich bei der Kreation dieser wunderbaren Stücke gedacht hat.“ DAS PROGRAMM EMBATTLED GARDEN (1958) Am 3. April 1958 wurde Embattled Garden am Adelphi Theater in New York City erstmals aufgeführt. Zur Musik von Carlos Surinach, und im Bühnenbild von Isamu Noguchi, bestehend aus einem Wald aus biegsamen Stangen und einem abstrahierten Baum, erschuf Martha Graham ihren eigenen Garten Eden. Dieser Garten zeichnete sich eher durch amouröse Stimmung als biblische Erhabenheit aus, wie Kritiker Walter Terry bemerkte. Die Choreografie, die im gleichen Jahr entstand wie das fabelhafte, in epischer Länge inszenierte Klytämnestra, machte die Kritiker staunen ob Grahams vielfacher Talente. In einem wahrhaft erotischen Reigen erforscht das tragikomische Werk sowohl heilige als auch irdische Liebe. Die Unschuld des Garten Eden erliegt den Verführungskünsten des weltlichen Fremden und dessen Begleiterin, Adams erster Frau Lilith. Laut Bertram Ross, dem Adam der Originalbesetzung, „ging ich in die Proben mit dem lieblich naiven Bild von Adam und Eva vor Augen.“ Dies hielt offensichtlich nicht lange an. Sowohl Ross als auch Glen Tetly, in der Rolle des Fremden, erinnern sich noch gut daran, wie Graham ihrem Werk im Entstehungsprozess jegliche Sentimentalität entriss und statt dessen direkt auf die leidenschaftlichen Abgründe zuarbeitete, die hinter der Idylle lauerten. Der Unschuld sollten Adam und Eva für immer beraubt sein; in einem der letzten Bilder der Choreografie sieht man eine gereifte, leicht traurige Eva, die mit zärtlicher Geste den Kopf Adams in ihren Schoss bettet: tröstende Mutter und verführerische Geliebte zugleich. Choreografie und Kostüme: Martha Graham Musik: Carlos Surinach Bühne: Isamu Noguchi Original Lichtdesign: Jean Rosenthal Adaption: Beverly Emmons Uraufführung: 3. April 1958, Adelphi Theatre, New York City SKETCHES FROM ‘CHRONICLE’ (1936) ‘Chronicle’ eröffnete am 20.12.1936 am Guild Theater in New York City. Die Choreografie war eine Antwort auf den bedrohlichen Faschismus in Europa. Im gleichen Jahr hatte Graham die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Berlin abgelehnt mit der Begründung: „Es wäre mir unmöglich, in diesen Zeiten in Deutschland zu tanzen. So vielen Künstlern, die ich kenne und schätze, wurde dort mit lächerlichen und unzureichenden Gründen das Recht auf Arbeit verwehrt, so dass ich mich keinesfalls durch Annahme der Einladung mit dem Regime identifizieren wollte, das solche Dinge ermöglicht. Zudem wären Mitglieder meiner Truppe in Deutschland nicht willkommen.“ (Letzteres ein Hinweis auf die zahlreichen Tänzerinnen jüdischen Glaubens). Das Original-Programmheft vermerkt: „Chronicle versucht nicht, den Alltag des Krieges zu zeigen; indem es die Bilder des Krieges beschwört, zeigt es vielmehr den verhängnisvollen Auftakt zum Krieg, zeigt die seelische Verelendung die mit ihm einhergeht, und weist auf eine Lösung hin.“ Eines der wenigen Graham-Stücke mit tatsächlichem politischem Inhalt, aber im Gegensatz zu Immediate Tragedy (1937) und Deep Song (1937), die in Reaktion auf den Spanischen Bürgerkrieg entstanden sind, ist diese Choreografie keine realistische Darstellung. Ziel ist vielmehr, die Tragödie des Krieges universell zu machen. Die Original-Choreografie nach einer Komposition von Wallingford Riegger war 40 Minuten lang und gliederte sich in drei Teile: ‚Dances before Catastrophe - Spectre 1914 and Masque’. ‚Dances after Catastrophe – Steps in the Streets and Tragic Holiday’ und ‘Prelude to Action’. Die Compagnie hat daraus die folgenden Szenen rekonstruiert und ins Programm aufgenommen: „Spectre 1914”, „Steps in the Streets” und „Prelude to Action”. Choreografie und Kostüme: Martha Graham Musik: Wallingford Riegger Original Lichtdesign: Jean Rosenthal Lichtdesign für die Rekonstruktion (Steps in the Street): David Finley Lichtdesign für die Rekonstruktion (Spectre 1914, Prelude to Action): Steven L. Shelly Uraufführung: 20. Dezember 1936, Guild Theatre, New York City LAMENTATION VARIATIONS (1930/2007) Lamentation Variations entstand anlässlich des Gedenktages zu den Anschlägen vom 11. September 2001 auf die Türme des World Trade Centers, und als Ode an die Stadt New York City, in der das Martha Graham Center seit über 80 Jahren beheimatet ist. Das Werk basiert auf einer Filmaufzeichnung aus den frühen 30er Jahren: Martha Graham tanzt Ausschnitte aus ihrem damals neuesten Solo Lamentation, das im Laufe ihres Werdeganges als eines ihrer Wahrzeichen verehrt werden sollte und sie zur Ikone machte. Die Choreografen Aszure Barton, Richard Move und Larry Keigwin waren im vergangenen Jahr eingeladen, für die Compagnie der Martha Graham Dance Company jeweils eine Sequenz hinsichtlich deren persönlicher Reflexion auf den Graham-Film zu kreieren. Choreografie: Aszure Barton, Richard Move und Larry Keigwin Musik: George Crumb, DJ Savage, und Frédéric Chopin Lichtdesign: Beverly Emmons Konzeption und Realisierung: Janet Eilber Uraufführung: 11. September 2007, Joyce Theatre, New York City ERRAND INTO THE MAZE (1947) Errand into the Maze, der „Gang in das Labyrinth”, kam 1947 am Ziegfield Theatre in New York City zur Uraufführung. Zu einer Komposition von Gian Carlo Menotti und dem Bühnenbild von Isamu Noguchi war die Choreografie als Pas de Deux für Martha Graham und Mark Ryder kreiert. Das Stück basiert lose auf dem Mythos des Theseus, der die Reise in das Labyrinth des Minotaurus wagt, einer Kreatur, halb Mann und halb Tier. In Errand into the Maze gibt Martha Graham diese Sage aus der Sicht der Ariadne wieder, die in das Labyrinth hinab steigt, um die Bestie zu besiegen. Indem Graham den Helden der griechischen Mythologie in ihrem Stück durch eine weibliche Figur ersetzte, schuf sie eine Protagonistin, die mit dem schrecklichen Ungeheuer nicht nur einmal, sondern dreimal konfrontiert wird, bevor sie es letztendlich überwältigen kann. Noguchi entwarf dazu ein Bühnenbild, das aus einem Rahmen besteht, der wie eine Astgabel geformt ist, oder auch wie das Becken einer Frau. Ein langes Seil windet sich über die Bühne, das an einem seiner Enden das Tor symbolisiert. Inspiriert von den Theorien des großen Psychoanalytikers Carl Gustav Jung, nahm Martha Graham in ihrem Tanz diesen Mythos zum Forschungsgegenstand zur Ergründung einer Reise in das eigene Ich. Es gibt einen Gang, der in das Labyrinth in den hintersten Winkel unseres Herzens führt, auf den man sich begibt, um der Kreatur des Grauens direkt ins Auge zu blicken und sie zu besiegen. Ist dieser Auftrag vollbracht, spürt man den Moment des Triumphes, und man kommt aus dem Dunkel wieder ans Licht. Choreografie und Kostüme: Martha Graham Musik: Gian Carlo Menotti Bühnenbild: Isamu Noguchi Original Lichtdesign: Jean Rosenthal Adaption: Beverly Emmons Uraufführung: 28. Februar 1947, Ziegfield Theatre, New York City MAPLE LEAF RAG (1990) Maple Leaf Rag feierte seine Premiere 1990 am City Center Theater in New York City. Das letzte vollständige Ballett, das Martha Graham schuf, wirft einen amüsierten Blick auf die Marotten eines zeitgenössischen Choreografen (wie beispielsweise die Graham selbst) und spottet über die Fron des Künstlers im Kampf mit der Kreation. Die Choreografie mit Kostümen des Modedesigners Calvin Klein und der Musik von Scott Joplin wurde schnell zu einem der Lieblingsstücke der Graham-Fangemeinde. Eine lächerliche, Boomerang-förmige Übungsstange beherrscht die Bühne und ist das perfekte Requisit für eine Reihe ungezügelter Charaktere im Stück. Wie Figuren eines Hirngespinstes kommen und gehen die Tänzer ganz nach Belieben, und zeichnen Themen des klassischen Bewegungs-Vokabulars aus dem Graham-Repertoire parodistisch nach. Maple Leaf Rag ist Martha Grahams humorvoller, versöhnlicher Tribut an die Muse des Tanzes. Ebenso ist das Stück eine Hommage an Scott Joplin und die Musik ihrer Jugend sowie an die langjährige Verbindung mit Louis Horst, ihrem ehemaligen Mentor und Liebhaber. „Louis”, so sagt sie zu Beginn des Tanzes, „spiel mir den ‚Maple Leaf Rag’.” Choreografie: Martha Graham Kostüme: Calvin Klein Musik: Scott Joplin Lichtdesign: David Finley Uraufführung: 2. Oktober 1990, City Center Theater, New York City May 16, 2009 Dance Review | Martha Graham Dance Company Graham’s ‘Celebration,’ With Feet Planted in Two Distinct Eras How do you solve a problem like Martha? The Martha Graham Dance Company’s gala on Thursday night at the Skirball Center — which also honored the impresario Paul Szilard and the singer Phoebe Snow — gave us Graham ancient and modern. In particular, it gave us the Graham of 1930-34, the choreographer of “Lamentation” (1930), “Satyric Festival Song” (1932) and “Celebration” (1934), while jumping the decades to show us her own late dance “Maple Leaf Rag” (1990), and various 2007-9 adaptations of vintage Graham material. Some of these have been seen and reviewed recently, but “Celebration,” as restaged by Virginie Mécène and Marnie Thomas, has not been seen in more than 20 years. Both the original and the 1987 reconstruction were all-female; the 2009 version features several men. (This dilutes the work’s radical nature somewhat.) Yet this 2009 account remains a marvel. It demonstrates Graham’s early modernism in all its amazing skill in terms of bodily, spatial and rhythmic architecture, and its ringing vehemence of expression. No sooner does Graham show us her group of 12 than she splinters it into independent subgroups (sometimes as many as five simultaneously), proceeding more often against symmetry than toward it, announcing dance rhythm with an upward-pounding force that was surely, in 1934, unprecedented. The lines of individual limbs and group patterns play against one another with frequent changes of emphasis. The dancers open with, long maintain and finally revert to a single, violent pulse (jumping on the spot). But a central section features another tempo and altered dynamics. Here these performers move through space with a slow steadiness that seems as unstoppable as a wave. “Celebration” happened twice on Thursday: once with dancers of the Graham school in versions of the original costumes, to Louis Horst’s score, once with the present Graham company in Calvin Klein wear (men in shirts, ties and jeans, women in calf-length dresses) to techno-rock by Patrick Leonard. It was good to see both. Fine though most of the students were, “Celebration” benefits from expert delivery, and the updated costumes and music — very acceptable as a gala experiment — actually did nothing to violate or weaken the powerfully built choreography. The new attire rejuvenated it. In the same spirit, we were shown entries for a competition inviting people to compose fourminute video mash-ups connecting material from Graham’s “Clytemnestra” to the modern world. John K. Blanchard’s winningly witty satire interwove Helen of Troy’s solo of remorse with references to Diana, Madonna and assorted female stars of the Pitt-Jolie genus. The irreverence brushes cobwebs off the Graham repertory. More seriously, we saw the most recent of the company’s several “Lamentation Variations” (in which a choreographer is invited to make a four-minute dance response to Graham’s classic solo “Lamentation”). In this, Bulareyaung Pagarlava used first Graham’s own often-retold tale of how her work released the hitherto repressed grief in a woman whose son had been killed, and later recycled phrases from one of Mahler’s “Lieder Eines Fahrenden Gesellen.” The lighting, by Beverly Emmons, set the action in beautifully amber hues. Now the sole woman is active, a vivid revenant to three men. Now she is passive, a corpse whom the men suspend upside-down by her feet, like a dead pheasant. By ALASTAIR MACAULAY Tanz, 27. April 2006 Akrobaten Gottes Auf dem Hochseil namens Schicksal: Die legendäre Martha Graham Dance Company wird 80 und gastiert mit historischen Choreografien in Deutschland Uns erwartet ein Fest: Die älteste Ballett-Compagnie Amerikas, eine der berühmtesten der Welt, kommt im Sommer nach Deutschland. 1926 gegründet von der damals 33-jährigen Solo-Tänzerin Martha Graham aus Pennsylvania. Eine Truppe, die ihren 80. Geburtstag begeht, soll für uns ein Fest sein? Ein Methusalem-Datum für die Kunst mehr oder weniger junger Menschen, die schweben, trippeln, sich in Pirouetten um die eigene Achse drehen. Bei der Martha Graham Dance Company darf man solche Ängste vor musealen Zeremonien vergessen. Die große Frau des modernen Tanzes hat das Ballett revolutioniert, sie stand bis Ende der sechziger Jahre selbst auf der Bühne, war bis kurz vor ihrem Tod mit 96 Jahren bei jeder Probe, jedem Gastspiel dabei, hat alles überwacht, all ihre Tanz-Kinder, Tanz-Enkel gefördert, mehr noch: geliebt und mit der Tänzerin Patricia Birch eine künstlerische Leiterin aus ihrem Geist erwählt. Jetzt sehen wir noch einmal Graham-Dramen wie Lamentation (1930), eine wütende Antwort auf den Spanischen Bürgerkrieg, Steps on the Street (1936) oder die Tanz-Explosion Appalachian Spring (1944). »Ich möchte nicht verstanden, sondern gefühlt werden« Um zu verstehen, was Martha Graham geleistet hat, darf, ja muss man bis ins Kinderzimmer gehen. Sie hat gelogen – na ja, wie Kinder sind, ein bisschen mit der Wahrheit gespielt. Der Vater kommt ihr auf die Schliche. Wie hat er das bemerkt? Daddy, ein Psychiater, erklärt es. Bei seinen Patienten, unter ihnen Nerven- und Geisteskranke, achte er mehr noch als auf Worte auf Gesten: Bewegungen nämlich können nicht lügen. Die kleine Martha hat verstanden und es später als ihre »erste Tanzstunde« erkannt. In einem der wenigen Texte, die sie über ihre Arbeit verfasst hast, lesen wir von den »etwa zehn Jahren, die es braucht, um ein reifer Tänzer zu werden«: »Die Bewegungen werden sauber, präzise, wahr und aussagekräftig. Bewegungen lügen nicht. Sie sind ein Barometer, das jedem, der es zu lesen vermag, den Zustand der Seele offenbart.« Hat sie ihre erste Tanzstunde nicht viel früher gehabt – nein: gegeben? Die Tochter des Arztes George Greenfield Graham und dessen »sehr schöner, sehr kleiner Frau«, wie sich die Tochter erinnert, wurde am 11. Mai 1893 in Allegheny, einem Vorort der Stahl- und Kohlestadt Pittsburgh, in Pennsylvania geboren. Nachkommen der Pilgerväter. Streng fromm, doch liebevoll erzogen in einer Gegend, wo Tanzen als Sünde galt. Was macht die bewegungssüchtige Zweijährige, während Mama in der presbyterianischen Kirche betet? Sie übt in einer Seitenkapelle erste Tanzschrittchen. Da ist schon alles versammelt: Bewegungslust und Feierlichkeit, heidnisch-fröhliches Körperspiel und biblisch-christliches Pathos. Ein Leben später, als die auf die 100 zugehende Choreografin so etwas wie Memoiren diktiert (denn ihre Schule braucht Geld), wählt sie den Titel Blood Memory – der erinnert an ihre Erkenntnis: »Sie sind das Blut ihrer Mutter, das Blut Ihres Vaters. Das Blut erinnert sich. Es will sich ausdrücken.« In solchen Sätzen liegt der Schlüssel zum Verständnis einer Künstlerin, die nur über Körper, Tanz, Ausdruck wahrgenommen werden wollte: »Ich möchte nicht verständlich sein. Ich möchte gefühlt werden.« Noch eine Erinnerung an die Kindheit, die glücklicher wurde, nachdem die Familie unter die Sonne Kaliforniens gezogen war – und den Sündenschatten des diesigen Neu-Englands zurückließ. Weil Martha sehen wollte, was der Vater so lange durch zwei Röhren anstarrte, blickte sie durch das Mikroskop. »Hol ein Glas Wasser«, sagte er. »Ist es auch sauber?« – »Ja«, beteuerte das Kind. Dann schaute es – und sah Würmchen. »Nichts«, sagte der Vater, »ist so, wie wir meinen. Wir müssen die Wahrheit suchen.« Die Wahrheit suchen: Wäre die Tanzkunst von Martha Graham noch heute so lebendig, wenn nicht – hinter allem Hollywood-Gefunkel – diese Forderung zu spüren wäre? Die Heiligsprechung der immer unnahbar scheinenden Frau als Hohepriesterin des Modern Dance geht auf sie selbst zurück. So sehr sie im Amerika der Siedler und Pioniere verwurzelt war, so sehr sie mit der Scheinwelt des Films zu kokettieren wusste – so sehr kultivierte sie auch, ein Kind von Richard Wagners 19. Jahrhundert, die pathetische Geste, den Augenblick der Weihe, das heilige Ritual. Bei ihren letzten Gastspielen ging nach erstem Beifall das Licht aus: Dann stand Martha Graham – Mensch? Ikone? Heiligenfigur? –, gestützt von halb nackten Tänzern, auf der Bühne. Unbeweglich. Hochgetürmte Haare. Tiefdunkle Schatten um die Augen. Weiß gepudert. In weiten Priesterinnen-Gewändern. Tanzen sei Sünde? Den Glaubenssatz aus Kindertagen im bibelfrommen Neu-England verkehrt Martha (der Name benennt im Hebräischen die »Herrin«) in sein Gegenteil: Tanzen ist Gottes-Dienst. Sie tanzt Judith und Medea, Ariadne und Klytemnestra »Ich bin Tänzerin. Und ich glaube daran, dass aus Übung etwas erwächst: Selbstbewusstsein, Selbstwahrnehmung, eine geistige Befriedigung. In gewissem Sinne wird man zum Athleten Gottes. Üben bedeutet, einen Akt des Glaubens, des Wollens, der Inspiration durchzuführen. Ich sehe den Grund für die seit Urzeiten bestehende, magische Anziehungskraft des Tanzes in dessen symbolischer Nähe zum Leben.« Das klingt anders als das, was man vor 100 Jahren, nicht nur in Amerika, unter Tanz verstand: leicht geschürzte girls, im besten Fall auf Spitzenschuhen balancierende Halbautomaten. Dagegen revoltierte Martha Graham. Als sie eine Vorstellung der damals umjubelten Ausdruckstänzerin Ruth Saint-Denis in Los Angeles sehen darf, die sich im Duft von Räucherstäbchen dreht, inspiriert von orientalischen Gesten, Rhythmen, ist ihr Lebensziel bestimmt: »Ich wusste sofort, ich würde Tänzerin werden.« Sie putscht gegen die Heuchelei der Zeit. Kaum ist sie Mitglied der Truppe von Ruth Saint-Denis und deren Partner Ted Shawn, setzt sie ihre Zweifel am Bestehenden um: die Frau nicht mehr als Püppchen. Keine weich-gefälligen Bewegungen. Absage an alle Klischees von Tanz als erotisierendem Vorspiel der Demimonde. Als sie, für eine Tänzerin erstaunlich spät, 1926 ihre erste eigene Compagnie gründet, explodiert alles: Eckig, schroff, scharf, direkt, nicht einschmeichelnd sind jetzt die Bewegungen. Geschraubte Hebungen, gedrehte Sprünge, »unmögliche« Haltungen. Was die Gesellschaft des Kapitals den Menschen zumutet, ist plötzlich zu sehen in jenen Theatern, wo sich sonst auf aktiengepolsterten Sesseln die Gewinner des Machtspiels am Anblick halb nackter Tänzerinnen ergötzen. Der Protest des bigotten Amerikas bleibt nicht aus. Vor dem Kongressausschuss für staatliche Kunstsubventionierung schäumt 1963 Mr. Freylinghausen, Republikaner aus New Jersey, er habe in Grahams Phädra den Anblick »einer Menge junger Männer, die im Lendenschurz herumspringen« ertragen müssen. Und die Demokratin Edna Kelly aus Brooklyn verlangt »Vorzensur«. Martha Graham bringt ihren Tänzerinnen (es dauert, bis sie in ihrer Frauentruppe Tänzer zulässt) noch vor allen Bewegungen die richtige Lebensweise bei, das Atmen im Rhythmus des eigenen Körpers. Bauch und Brust: contraction und release, Spannung und Entspannung, nennt sie das Grundgesetz ihrer Kunst, das viele Menschen beim Therapeuten erst wieder erlernen müssen. Sie holt – unvorstellbar im heutigen Amerika – die gedemütigten Frauen auf ihre Bühne. Die Frauenfiguren der biblischen, der antiken Mythologie und Geschichte: Judith und Medea, Ariadne, Jokaste und Klytemnestra, sie alle leben auf. Es entstehen 181 Choreografien – mit vielen später berühmten Schülern, von Merce Cunningham bis zu Maya Plissetskaya, von Glen Tetley bis zu Rudolf Nurejew. Irgendwann fasst Martha Graham, mit der Gelassenheit einer Jahrhundertfrau, ihre Erfahrungen in dem Satz zusammen: »Was bleibt, ist Anmut. Denn wir alle haben von Zeit zu Zeit das Hochseil namens Schicksal überquert. Von Rolf Michaelis Dance Review, Saturday, April 16, 2005 Energizing the Life and Art of Graham – Martha Graham Dance Company (City Center) The Martha Graham Dance Company‘s season at City Center has been blessed with vitality. Programs feature old work, but they don’t look musty, thanks to Graham’s enduring choreographic conceptions and the freshness of the performers. On Tuesday, Wednesday and Thursday night, audiences could see both experienced dancers in roles they had performed earlier this season and newcomers to some of those same roles. This casting policy prevents veteran performers from growing stale in their parts and gives younger ones opportunities to develop characterizations. On Thursday night, the longings and frustrations of “Deaths and Entrances” looked as enigmatic as ever, and “Embattled Garden” remained a sassy retelling of events in the Garden of Eden. Martin Lofsnes was especially sly as the Stranger, who is surely the Devil. The evening’s highlight was “Sketches from ‘Chronicle’”, Graham’s torrential evocation of social unrest. At both this performance and on Tuesday, the cast was led by a pair of dancers different from those who appeared on opening night earlier this month. Erica Dankmeyer effectively led the ensemble of women, which appeared to be an aimless crowd until its members united for action. This “Chronicle” was especially memorable for Fang-Yi Sheu’s dancing in the first and final scenes. Her wide gestures of lamentation at the start of the piece made her a visionary beholding the calamities of all ages past and all times to come. Before the work ended, she had become a heroic militant. The universal stories of young love, social unrest and salvation. Ms. Sheu again blazed with dramatic fire as Medea in “Cave of the Heart” on Wednesday. Other highlights that night were Elizabeth Auclair’s serenity as the focal point of the architecturally magnificent groupings of “Primitive Mysteries” and a new cast in “Appalachian Spring”, Graham’s tribute to young love and fortitude. The central role of the Bride can be interpreted in many ways. Some dancers are elfin. Virginie Mécène was convincingly sweet and dreamy. David Zurak was a sturdy Husband-man; Heidi Stoeckley radiated confidence as the Pioneering Woman who advises the Bride; and Maurizio Nardi was a flinty yet not totally dour Revivalist. You could understand why his band of Followers frisked adoringly around him like squirrels or bunnies. On Tuesday night, a new cast took over “El Penitente”, Graham’s depiction of strolling players enacting a sketch about a flagellant sect. Tadej Brdnik, although a fervent Penitent, also brought an underlying cheer to his interpretation, for this is ultimately a drama of salvation, not of punishment. Appropriately enough, Mr. Lofsnes emphasized the forgiving rather than the judging aspects of the Christ Figure. And Jennifer DePalo-Rivera clearly differentiated the various facets – wordly and spiritual alike – of Mary as Virgin, Magdalen and Mother. Alessandra Prosperi seemed a bundle of nerves as the fear-racked heroine of “Errand into the Maze”, and Christophe Jeannot was the initially formidable but ultimately powerless monster she encountered. An orchestra conducted by Aaron Sherber helped enliven all the performances. By Jack Anderson Tag Datum Theater Stadt Di 05.10.2010 Theater 11 Zürich CH 20.00 Uhr Mi 06.10.2010 Theater 11 Zürich CH 20.00 Uhr Do 07.10.2010 Theater 11 Zürich CH 20.00 Uhr Fr 08.10.2010 Theater 11 Zürich CH 20.00 Uhr Sa 09.10.2010 Theater 11 Zürich CH 14.30 + 20.00 Uhr So 10.10.2010 Theater 11 Zürich CH 14.00 Uhr Di 12.10.2010 MuseumsQuartier Wien A 20.00 Uhr Mi 13.10.2010 MuseumsQuartier Wien A 20.00 Uhr Do 14.10.2010 MuseumsQuartier Wien A 20.00 Uhr Fr 15.10.2010 MuseumsQuartier Wien A 20.00 Uhr Sa 16.10.2010 MuseumsQuartier Wien A 14.30 + 20.00 Uhr So 17.10.2010 MuseumsQuartier Wien A 14.00 + 19.00 Uhr Änderungen vorbehalten Uhrzeit Letzter Stand: 16. April 2010