Kochs rezepte für Pfungstadt 2 3 Liebe Kochfreunde! Pfungstadt hat viel Gutes zu bieten. Mit diesem Kochbuch, in dem ich einige Rezepte mit Bezug zu Pfungstadt, unserer Region, aber auch zu meiner Familie vorstelle, möchte ich Sie auf einige dieser Besonderheiten aufmerksam machen. Es ist die Vielfalt, die diese Stadt auszeichnet, sie lebensund liebenswert macht. Gegebenheiten aus dem aktiven und attraktiven Vereinsleben, die lebendigen Städtepartnerschaften, Produkte aus regionaler Herstellung, aber auch das Pfungstädter Bier – ein Alleinstellungsmerkmal in der gesamten Region – haben mich zu diesem kleinen Kochbuch veranlasst. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Entdecken dieser Rezepte, viel Spaß und Gelingen beim Kochen und einen guten Appetit. 4 5 Inhaltsverzeichnis Bierbrötchen Fetabrot Pastéis de Belém Conny-Plätzchen Fastnachtskreppel Kartoffelsuppe Rohgereeste mit gebackenen Apfelscheiben Spargelsalat nach Oma Hella Honig-Senf-Steak Bürgermeister für Alle Barbecue Chicken Seite 6 Seite 8 Seite 10 Seite 12 Seite 14 Seite 16 Seite 18 Seite 20 Seite 22 Seite 24 Seite 26 Szegediner Gulasch Käsespätzle Verdura al Agostino Gebeizte Forelle Wildschwein „Sherwood Forrest“ Nudelsalat mit Rucola & getrockneten Tomaten Piperade Palatschinken Apfel-Feuerzangenbowle Politische Rezepte Seite 28 Seite 30 Seite 32 Seite 34 Seite 36 Seite 38 Seite 40 Seite 42 Seite 44 Seite 48 6 7 Zutaten: 500 g Weizenvollkornmehl 1 Liter Pfungstädter Bier 400 g dunkles Weizenmehl oder Dinkelmehl 1 EL Salz 1 Prise Koriander 150 g Schwarzwälder Schinken in kleinen Würfeln 1 große Zwiebel in kleine Stückchen geschnitten 1 Würfel Hefe (42 g) 1 EL Zucker Bier zum Bepinseln Bierbrötchen Gutes Pfungstädter Bier mal ganz anders genießen Weit über die Region hinaus ist das Pfungstädter Bier bekannt und beliebt. Vor über 175 Jahren begann in Hahn in der Gaststätte „Zum Hirschen“ der Brauereibetrieb, der 1846 nach Pfungstadt verlegt wurde. Auch das Brauereiemblem wandelte sich von der Abbildung eines Hirschen zum im Pfungstädter Wappen enthaltenen Hufeisen. Die Produktion wurde kontinuierlich gesteigert, mit der Eisenbahn wurde das Pfungstädter Bier auch in viele andere Länder geliefert und gewann zudem internationale Preise. Heute ist die Brauerei ein Aushängeschild unserer Stadt und mit rund 300.000 Hektolitern Jahresproduktion eine der größten hessischen Privatbrauereien. Selbstverständlich also, dass dem Kochbuch ein Rezept zum Thema Bier beigefügt wurde – denn die aromatischen Bierbrötchen sind ein ganz anderer Weg, unser Pfungstädter Bier zu genießen! Zubereitung: Weizenvollkornmehl mit Bier in einer Schüssel verrühren und ca. 12 Stunden quellen lassen. Anschließend das dunkle Weizen- oder Dinkelmehl in die Quellmasse einarbeiten (geht sehr gut mit einer Küchenmaschine) und dabei Salz und Koriander (wer mag, auch etwas Kümmel) dazugeben. Die Zwiebelstücke mit den Schinkenwürfeln in einer Pfanne kurz anrösten. Nach dem Abkühlen in den Teig einkneten. Hefe zerbröseln und mit etwas lauwarmen Wasser und einem EL Zucker verrühren und ebenfalls in den Teig gut einkneten. An einem warmen Ort auf das doppelte Volumen gehen lassen, den Teig nochmals durchkneten und etwa 12 kleine Brötchen daraus formen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben und in den auf 220°C vorgeheizten Backofen schieben. Nach 10 Minuten die Temperatur auf 200°C zurückdrehen und weitere 30 Minuten backen. Während des Backens mehrfach mit Bier bestreichen. 8 9 Zutaten: 150 g Wasser 40 g Olivenöl 20 g frische Hefe 350 g Mehl 1 Teelöffel Salz 200 g Feta in kleinen Stücken Fetabrot Das Lieblingsbrot von Johannes Ich habe meine Kinder gefragt, welches ihrer Lieblingsrezepte in dieses Kochbuch soll. Im Gegensatz zu Josefine und Jakob, die Süßes wollten, entschied sich Johannes für unser Käsebrot-Rezept. Zu gern isst er das frisch gebackene Fetabrot. Ein Laib Brot hält dann meist nicht lange und bald kommt schon wieder die Frage: „Papa, wann backen wir wieder Käsebrot?“. Zwar macht bei diesem Rezept Teigschlecken nicht wirklich Freude, trotzdem hilft Johannes immer gerne mit, wenn ich dieses Brot backe. Das Resultat schmeckt auch wirklich gut. Probieren Sie selbst! Zubereitung: Wasser, Olivenöl und Hefe miteinander verrühren, Mehl und Salz hinzugeben und 3-5 Min. kneten, bis ein gleichmäßiger Teig entstanden ist. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausbreiten, Fetastücke darauf streuen und zu einem Brotlaib formen. Den Brotlaib auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und an einem warmen Ort etwa 20 Min. gehen lassen. Wenn sich das Volumen des Brotes in etwa verdoppelt hat, in den zwischenzeitlich auf 200°C vorgeheizten Backofen schieben und das Brot 45 Min. lang backen. 10 11 Pastéis de Belém Eine süße Köstlichkeit aus Portugal „Cremetörtchen“ nennt mein Sohn Jakob die Pastéis de Belém, die er so gerne isst. Blätterteig und Pudding ist allerdings auch eine verführerische Kombination. Vermutlich wurde diese Köstlichkeit im 18. Jh. erstmals in einem Hieronymus-Kloster in Belém, heute ein Stadtteil der portugiesischen Hauptstadt Lissabon, hergestellt. Zutaten: 250 g Sahne 250 g Milch 170 g Zucker 50 g Mehl 5 Eigelb 1 Zimtstange Schale einer halben Bio-Zitrone 500 g Blätterteig aus dem Kühlregal Zudem ist bekannt, dass sie seit 1837 von der Patisserie Casa Pastéis de Belém unter dem Namen Pastéis de Belém hergestellt und vertrieben werden. Die Geschichte der Pastéis interessiert Jakob allerdings weniger, Hauptsache sie schmecken und das tun sie auf jeden Fall. Zubereitung: Sahne, Milch, Zucker, Mehl und Eigelb gut miteinander verrühren. Die Zimtstange und die Zitronenschale hinzugeben und die Masse in einem Topf bei mittlerer Hitze rund 20 Minuten unter Rühren aufkochen. Währenddessen den Backofen auf 200°C vorheizen und aus dem Blätterteig 12 Kreise, die groß genug für ein Muffinblech sind, ausstechen (Durchschnitt ca. 10 cm). Je eine Vertiefung des Blechs mit einem Kreis auskleiden (vorher ggf. leicht einfetten). Zitronenschale und Zimtstage dann aus der Creme entfernen, die Creme in die mit Blätterteig ausgelegten Vertiefungen füllen und darauf achten, dass diese nicht zu sehr gefüllt werden. Anschließend im Backofen bei 200°C 25-30 Min. backen, bis die Creme fest und leicht ist. 12 13 „Conny“- Plätzchen Josefines absolutes Lieblingsgebäck Zutaten: 480 g Mehl 320 g Butter 160 g Zucker 2 Eier Zuhause und vor allem im Urlaub koche und backe ich gerne. Oft helfen mir unsere Kinder dabei, Plätzchen, Kuchen oder Brote zu backen. Josefine backt besonders gerne Kekse und Plätzchen. Als ich sie fragte, welches Rezept ich in diesem Kochbuch vorstellen soll, hat sie spontan „Conny-Plätzchen“ geantwortet. Conny kennen sicher viele Kinder, vor allem Mädchen. In den Conny Geschichten entdeckt die kleine „Conny mit der Schleife im Haar“ die Welt. Es gibt auch ein Buch mit dem Titel „Conny lernt backen“ (Carlsen Verlag). Aus diesem Buch ist das folgende Rezept. Josefine sticht die Plätzchen gerne selbst aus und nutzt die verschiedensten Formen dazu. Nach dem Backen verzieren wir die Plätzchen noch mit (meist rosarotem) Zuckerguss, so schmeckt es nicht nur sehr lecker, sondern sieht auch noch prima aus. Zubereitung: Zunächst Butter und Zucker schaumig rühren, die Eier hinzufügen und das Mehl hinzugeben. Alles zu einem homogenen Teig verrühren. Den Teig im Kühlschrank etwa eine halbe Stunde erkalten lassen, auf einer mit Mehl bestreuten Arbeitsplatte ausrollen. Dann die Kekse/Plätzchen ausstechen, auf ein Backblech legen und etwa 10 Min. bei 180°C braun backen. Anschließend nach Belieben mit Zuckerguss verzieren. 14 15 Fastnachtskreppel Nicht nur während der fünften Jahreszeit ein Genuss Der Karnevalclub Cochem 1974 e.V. Eschollbrücken-Eich (KCC) ist mit derzeit rund 300 Mitgliedern der größte Karnevalsverein in Pfungstadt. Alljährlich begeistern die Aktiven des KCC ein großes Publikum mit einem weit über Pfungstadt hinaus bekannten Programm. Wie der KCC zum Karneval, so gehören Kreppel zur närrischen Jahreszeit. Zutaten (für etwa 20 Kreppel): 500 g Mehl 1 Prise Salz 80 g Zucker 80 g Butter 4 Eier 125 ml Milch 1 Würfel Hefe Zucker zum Wenden Ihren Ursprung hat die Tradition der Kreppel in einem ganz praktischen Grund. Vor Aschermittwoch und dem damit einhergehenden Beginn der Fastenzeit mussten alle Eier und Fettvorräte verbraucht sein, deshalb wurden zur Fastnachtszeit vorwiegend die süßen Kreppel gebacken. Gemeinsam mit Heike Graf, der 1. Vorsitzenden des KCC, möchte ich Ihnen unser Kreppelrezept vorstellen. Zubereitung: Das Mehl in eine Schüssel sieben, mit Salz mischen und eine Grube hinein machen. Die zerkleinerte Hefe hinzugeben. Die Milch mit der Butter vorsichtig erwärmen und zusammen mit den Eiern und dem Zucker hinzufügen. Alles zu einem glatten Teig kneten und zugedeckt an einem warmen Ort etwa 30 Minuten gehen lassen. Den Teig nochmals kräftig durchschlagen, auf die Arbeitsplatte legen und mit bemehlten Händen breitdrücken (ca. 1,5 cm). Mit einem Glas Kreppel ausstechen und auf ein bemehltes Blech geben, mit einem Handtuch abdecken und nochmals gehen lassen. Eine Friteuse auf 170°C aufheizen, die Kreppel mit der Oberseite zuerst in das Fett geben und ausbacken, dann umdrehen. Nach dem Ausbacken die Kreppel nach Belieben füllen und in Kristallzucker wenden. Warm schmecken die Kreppel besonders lecker. 16 17 Kartoffelsuppe Gutes aus der „tollen Knolle“ auch für größere Gesellschaften Wann und wie die Kartoffel nach Europa kam, ist bis heute nicht genau geklärt. Allgemein gilt 1555 als das Jahr, in dem die Kartoffel aus den Anden nach Spanien kam. Im 18. Jahrhundert begann man auch bei uns Kartoffeln anzubauen. Heute ist die Kartoffel zu einem Grundnahrungsmittel geworden, das aus unserem Speiseplan kaum wegzudenken ist. Zutaten (für 4 Portionen): 750 g Kartoffeln je 200 g Karotten, Sellerie & Lauch 75 g Dörrfleisch 1 Zwiebel 1 Knoblauchzehe 1 Liter Gemüsebrühe 100 ml süße Sahne 1 Bund Schnittlauch Zur Einweihungsfeier des Grillhauses am Sandbach zauberte der Hahner Ortsvorsteher Dieter Römer eine Kartoffelsuppe für die Gäste, die nicht nur mir, sondern auch dem Hahner Ortsbeirat Gerd Sinner schmeckte. Zubereitung: Zunächst das Gemüse putzen, waschen und in grobe Scheiben schneiden. Anschließend das Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebel, Knoblauch und Dörrfleisch darin anschwitzen, das Gemüse zugeben und andünsten. Mit der Gemüsebrühe auffüllen. Alles zusammen ca. 40 Min. köcheln lassen. Die Suppe etwas abkühlen lassen und pürieren. Mit Pfeffer und Salz würzen. Vor dem Servieren Sahne und Schnittlauch unter die nicht mehr kochende Suppe geben. 18 Zutaten: 6 mittelgroße Kartoffeln, geschält und gewaschen Fleischwurst eingemachte Gurken 1 Zwiebel Etwas Fett/Margarine Pfeffer, Salz Zutaten gebackene Apfelscheiben: 30 g Mehl 15 g Butter 3 EL Milch 1 Prise Salz 2 Eier 2 große Äpfel 40 g Zucker 1 EL Zitronensaft Palmin (oder anderes Fett) 19 Rohgereeste mit gebackenen Apfelscheiben Zeitloses Gericht aus heimischen Produkten Es ist keine Überraschung, dass der Stadtverordnete Reinhard Ahlheim als echtes Pfungstädter Urgestein ein Rezept aus dem Kochbuch „Mahlzeit Pungschd!“ des Heimatvereins Pfungstadt 1948 e.V. präsentieren möchte. Zu den Rohgereeste isst der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins gerne gebackene Apfelscheiben als Nachtisch. Auch dieses Rezept stammt aus dem Pfungstädter Heimatkochbuch und ist eine traditionelle Nachspeise, die zu unserer Kulturlandschaft, in der man vorwiegend Apfelbäume vorfindet, passt. Reinhard Ahlheim kann man nicht nur auf vielen Veranstaltungen antreffen, sondern auch im Hofladen von Werner Wenz, Bergstr. 45, wo er gerne einkauft. Zubereitung: Die Kartoffeln in dünne Scheiben schneiden und in einer Schüssel mit Wasser bedecken. Die Zwiebel in kleine Stücke schneiden und mit etwas Fett oder Margarine in einem Topf erhitzen, goldgelb braten und dann die tropfnassen Kartoffelscheiben hinzugeben. Salzen, pfeffern und zugedeckt etwa eine halbe Stunde auf kleiner Flamme dünsten. Einmal dazwischen umrühren. Dazu passt eine mit im Topf heißgemachte Fleischwurst, die man aber erst die letzten 10 Minuten hinzugeben sollte, und eingemachte Gurken. Mehl, Butter, Milch, Salz und ein Teelöffel Zucker werden in einem Topf abgebacken. Anschließend die Masse erkalten lassen und Eigelb mit Eischnee und Zitronensaft hinzugeben. Die Äpfel schälen, entkernen und in Scheiben schneiden, anschließend in die Teigmasse eintauchen und im Fett schwimmend goldbraun backen. Zum Schluss mit Zucker bestreuen und servieren. 20 21 Spargelsalat nach Oma Hella Königliches Gemüse mal ganz anders Zutaten: 1,5 kg Spargel 6 hartgekochte Eier 1 Bund Schnittlauch 5 EL Öl 2-3 EL Essig Salz + Pfeffer 1 Prise Zucker Seit mehreren Jahrtausenden essen die Menschen Spargel. Schon die Chinesen verordneten vor 5.000 Jahren Kranken Spargel als Heilmittel. Auch die Ägypter und die Römer kannten Spargel als Heilpflanze. Die Römer waren es auch, die den Spargel dann nördlich der Alpen bekannt machten. Trotzdem geriet die Pflanze in Vergessenheit, erst ab dem 16. Jh. ist der Anbau wieder belegt. Spargel benötigt Wärme und lockere, sandige nicht zu feuchte Böden zum Wachsen. Gute Voraussetzungen dazu bieten die Böden um Pfungstadt herum. Kein Wunder also, dass hier seit langem Spargel angebaut wird. Zum Beispiel von Herbert und Christine Freitag, Sandstr. 33, von denen ich dieses Rezept bekommen habe. Dort kann man in der Spargelzeit im Frühjahr das königliche Gemüse erwerben. Im Übrigen gibt es dort auch hervorragende Säfte, Brände und Liköre. Zubereitung: Spargel schälen, in ca. 2 cm lange Stücke schneiden, in Salzwasser mit etwas Zucker 12-15 Min. bissfest kochen, danach auf einem Sieb abtropfen und abkühlen lassen. Die gekochten Eier schälen und in Scheiben schneiden. Für die Soße 5 EL Öl, 2-3 EL Essig, Salz und Pfeffer abschmecken. Spargel und Eier mit dem in Röllchen geschnittenem Schnittlauch in die selbstgemachte Salatsoße heben und einige Zeit durchziehen lassen. 22 Zutaten Steaks: 500 g Steak oder Kotelett (Schwein oder Rind) 10 EL Olivenöl 2 EL grober Senf 3 EL Honig 1 EL Zitronensaft Pfeffer und Salz Kräuter, Gewürze und etwas zerdrückter Knoblauch Zutaten Soße: 200 g Honig 1 Zwiebel 1 Knoblauchzehe 3 EL Essig 1 TL Salz 80 g Ketchup 2 TL Senf Pfeffer, Worcestershire-Sauce zum Abschmecken 23 Honig-Senf-Steaks mit selbstgemachter Honig-Barbecue Sauce Grillen wie der Imker es mag Seit meiner frühen Jugend imkere ich mit 3-5 Bienenvölkern. Für die Gesundheit der Bienen, aber auch für die Reinheit des Honigs, ist eine intakte Natur sehr bedeutend. Durch übermäßigen und wahrscheinlich auch unsachgemäßen Umgang einiger Zeitgenossen mit Pestiziden und anderen Umweltgiften habe ich schon einige Bienenvölker verloren. Auch deshalb ist mir ein verantwortungsvoller Umgang mit unserer Umwelt wichtig. Ich mag meinen eigenen Honig und bin gern bei meinen Bienen in der Natur. Mindestens ebenso gerne grille ich aber auch. Am liebsten lege ich, wenn Zeit dafür ist, die Steaks in einer eigenen Honigmarinade ein. Die dazu passende Honig-Grillsauce – ein Rezept, das meine Frau Jutta aus Amerika von Freunden mitbrachte – darf natürlich nicht fehlen. Zubereitung Steaks: Olivenöl, Senf und Zitronensaft verrühren, dann den Honig, Kräuter und Gewürze und ggf. Knoblauch unterrühren, bis eine gleichmäßige Marinade entstanden ist. Man kann zu der Marinade auch Whiskey oder Weinbrand geben, viele Kombinationen machen die individuelle Würzung spannend. Sobald die Marinade fertig abgeschmeckt ist, gibt man diese zum Fleisch und lässt das marinierte Fleisch mindestens 10 Stunden im Kühlschrank ruhen. Zubereitung Soße: Zwiebel schälen und fein würfeln, die Knoblauchzehe zerdrücken und mit allen anderen Zutaten in einen Topf geben. Unter Rühren etwa 15 Min. bei geringer Hitze aufkochen lassen, anschließend mit Pfeffer und WorcestershireSauce abschmecken. Die Sauce hält sich im Kühlschrank mehrere Wochen. 24 25 Bürgermeister für Alle! Liebe Pfungstädterinnen und Pfungstädter, Unsere Stadt steht vor großen Herausforderungen. Die gesetzlichen Aufgaben, die Landesund Bundespolitk den Städten und Gemeinden auferlegen, nehmen ständig zu. Gleichzeitig stagnieren die Einnahmen der Stadt. Mittel des Landes Hessen werden so gekürzt, dass die Finanzausstattung kaum noch für die Erfüllung der gesetzlichen Mindestaufgaben reicht. Für andere wichtige Angebote der Stadt bleibt nur sehr wenig Spielraum. Ob städtische Kinder- und Jugendförderung, die Vereins- und Sportförderung, ein attraktiver Nahverkehr – dies und vieles mehr sind nach Vorgabe des Gesetzgebers „freiwillige Leistungen“ der Stadt. Gerade die aber machen Pfungstadt attraktiv und sorgen für den notwendigen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Die Vereine leisten vorbildliche Arbeit und die Stadt sorgt mit dem Bade- und Saunapark für ein abwechslungsreiches Freizeitangebot. Das Anruf-Sammeltaxi (AST) und der öffentliche Nahverkehr garantieren Mobilität für Jeden zu bezahlbaren Preisen. Diese Errungenschaften sind nicht selbstverständlich und Ergebnis nachhaltiger, ideenreicher und vorausschauender Politik. Für mich ist wichtig, dass wir das Erreichte bestmöglich erhalten und Pfungstadt beständig weiterentwickeln. Angesichtes der schwierigen Rahmenbedingungen kann dies jedoch nur gelingen, wenn sich alle politischen Kräfte gemeinsam dieser Herausforderung stellen. Ich möchte mit neuen Ideen, einem neuen Miteinander und einer politischen Kultur, die auf Zusammenarbeit aufbaut, das Beste für unsere Stadt Pfungstadt erreichen. Dazu bitte ich Sie am 18.08.2013 um Ihr Vertrauen. Herzliche Grüße 26 27 Zutaten: 4-6 Hähnchenteile (Brust, Schenkel) Fett zum Einfetten der Form Pfeffer, Salz nach Belieben Barbecue Chicken Zutaten Soße: 200 g Honig 1 Zwiebel 1 Knoblauchzehe 3 EL Essig 1 TL Salz 80 g Ketchup 2 TL Senf Pfeffer, Worcestershire-Sauce zum Abschmecken Dieses Rezept haben wir aus North Carolina, wo meine Frau Jutta ein Jahr als Austauschschülerin verbrachte. Noch heute haben wir Kontakt zu unseren Freunden in den USA und diese auch schon einige Male mit der gesamten Familie besucht. Hühnchen auf amerikanisch Auch wenn die amerikanische Küche nicht immer jedermanns Geschmack ist, so ist dieses Rezept vor allem bei unseren Kindern sehr beliebt. Es ist einfach und leicht zu richten. Auch für größere Gesellschaften ist dieses Rezept sehr geeignet, weil man es gut vorbereiten kann und die Auflaufform dann einfach noch in den Ofen zu schieben braucht. Zubereitung: Eine Auflaufform einfetten, die Hähnchenteile würzen und in die Auflaufform legen. Danach mit der Barbecue Soße bestreichen bzw. darübergießen und das ganze 40-50 Minuten im Backofen bei 180°C backen. Dazu passen Reis oder Weißbrot, aber auch Kartoffeln. Die Zubereitung der Soße finden Sie auf S. 23 28 29 Szegediner Gulasch Eines von Horst Baiers Leibgerichten Von unserem Bürgermeister habe ich dieses Rezept bekommen. Wie ich kommt Horst Baier ursprünglich aus dem vorderen Odenwald. Er zog jedoch früh nach Pfungstadt und lenkt nun schon seit fast 24 Jahren die Geschicke unserer Stadt. Zutaten: 500 g Schweinefleisch 1 Zwiebel feingehackt 3 EL Öl 1 EL Paprikapulver 1 geschälte Tomate 1 geviertelte Paprikaschote Salz und Pfeffer nach Geschmack 150 ml Sahne 500 g Sauerkraut 2 EL Tomatenmark 1 EL Zucker 1 Lorbeerblatt 5 schwarze Pfefferkörner Auch viele „Schwaben“ aus dem Banat (Südostungarn, Westrumänien) sind im Laufe der Jahre nach Pfungstadt gezogen und haben hier eine neue Heimat gefunden. Von Ihnen stammt dieses Rezept für ein Gulasch mit Sauerkraut, wie man es hier nicht allzu häufig bekommen kann. Zubereitung: Zwiebelstücke in Öl anbraten, danach das geschnittene Fleisch dazugeben und mitrösten. Mit Paprikapulver bestreuen, verrühren und die Tomate und die Paprikaviertel dazugeben. Salzen und pfeffern, Wasser dazugießen und zugedeckt weichdünsten. Das Gulasch sollte nicht zu viel Saft haben. Das Sauerkraut mit Tomatenmark, Zucker, Lorbeerblatt und Pfefferkörnern in etwas Wasser weichkochen und die letzten 10 Minuten auf das Gulasch geben. Zuletzt die Sahne darübergiessen und mit dem Gulasch verrühren. 30 31 Käsespätzle Deftiges aus dem Schwabenland Der wohl bekannteste Bürger Pfungstadts stellt hier sein Lieblingsrezept vor. Hans-Joachim (Hajo) Heist, Schauspieler aus Eschollbrücken, ist wöchentlich im ZDF in der Rolle des Gernot Hassknecht (heute-show) zu sehen und einem Millionenpublikum bekannt. Zutaten: 3 mittelgroße Eier 200 ml Wasser (nur bei Bedarf) 500 g Mehl 2 TL Salz 150 g geriebener Käse (am besten Greyerzer mit mittelaltem Gouda) Außerdem: eine in feine Ringe geschnittene und in Butter goldbraun gebratene Zwiebel Er ist seit 30 Jahren mit seiner Frau Karin, einer gebürtigen Schwäbin, verheiratet. Mit Karin zogen auch die schwäbischen Käsespätzle in Eschollbrücken ein, die dort gerne und oft auf den Tisch kommen. Zubereitung: Aus Eiern, Mehl, Salz und ein wenig Wasser (dadurch wird der Teig geschmeidiger, ggf. braucht man auch 1-2 Eier mehr ) einen glatten, schwer vom Löffel reißenden Teig herstellen. Der Teig sollte zudem beim Schlagen Blasen werfen. Am besten verrührt man erst Eier mit Salz und etwas Wasser und arbeitet dann soviel Mehl wie nötig ist unter. Den Teig portionsweise möglichst schnell durch eine Spätzlepresse in kochendes Salzwasser drücken. Sobald die Spätzle aufkochen und hochschwimmen, mit einem Sieblöffel fischen und abtropfen lassen. Die einzelnen Portionen abwechselnd mit Butterstücken und geriebenem Käse in eine Auflaufform schichten und dann kurz im Backofen bei 150 °C den Käse zum Schmelzen bringen. Nicht braun backen! Dazu werden in Butter goldbraun gebratene Zwiebeln und ein frischer Salat der Saison gereicht. 32 33 Verdura al Agostino Gemüse auf Agostinos Art Seit 47 Jahren lebt Agostino Inserra bereits in Pfungstadt. Der gebürtige Sizilianer war ursprünglich als Urlauber nach Pfungstadt gekommen, um seine Schwester, die in den 60er Jahren in der Streichholzfabrik arbeitete, zu besuchen. Schnell wurde er hier heimisch, spielte Fußball und fand hier ein neues Zuhause. Zutaten: 5-7 Cocktailtomaten (Pomodorini) Brokkoli Blumenkohl und/oder Romanesco-Blumenkohl 5-7 Knoblauchzehen mit Schale 2-3 EL Olivenöl Salz, Pfeffer und ggf. Peperoncino oder 2-3 Lorbeerblätter 100-150 ml. Prosecco Seit mehr als 4 Jahrzehnten ist der begeisterte Hobbykoch zudem Küster bei der kath. Pfarrgemeinde St. Antonius. Augostino ist ein schier unerschöpflicher Quell mediterraner Rezepte, die er stets noch ein wenig mit seiner eigenen Note verfeinert. Von ihm habe ich ein außergewöhnliches Rezept für Gemüse – ganz ohne Wasser, schonend gegart behält es Vitamine und Geschmack. Zubereitung: Ölivenöl in einen mittelgroßen Topf geben. Brokkoli, Blumenkohl und Romanesco waschen, in handliche Stücke (nicht zu klein) schneiden. Prosecco , Pomodorini (nicht schneiden!), Knoblauchzehen und Lorbeerblätter hinzugeben und so lange dünsten, bis das Gemüse weich ist. Nicht rühren, da dies die Struktur zerstört und das Gemüse zusammenfällt! Da aber Wenden sein muss, nimmt Agostino den Topf stets mit zwei Händen und wendet das Gemüse mit leichten Schüttel- und Wendebewegungen. Zwischendurch mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer sowie Peperoncino (wenn im Haus vorhanden) würzen – fertig. 34 35 Gebeizte Forelle Heimischer Fisch ganz anders genießen Fisch und Meeresfrüchte wurden jahrzehntelang in Pfungstadt direkt bei Manfred Burg gekauft. 1927 gründeten seine Großeltern in der Pfarrstraße 31 ein Fischgeschäft, welches er später übernahm und 45 Jahre lang bis zur Rente betrieben hat. Zutaten für die Filets: 2 Forellenfilets (am besten Lachsforelle) je ca. 300 g 1 EL Salz 1 EL Zucker 1 EL weißer Pfeffer 50 g Wacholderbeeren 15 g Koriander 10 g Piment Bund Dill fein gehackt Orangenscheiben etwas Weinbrand Auch wenn Manfred Burg inzwischen im Ruhestand ist, so kann man in Pfungstadt immer noch frischen Fisch kaufen. In der Pfarrstrasse 29, direkt nebenan, wird seither von Christopher Höhn das einzige Fischfachgeschäft unserer Stadt betrieben. 2-3 Zutaten für die Sauce: je 1 TL Zucker, Honig und Senf Pfeffer je 2 TL Essig und gehackter Dill 7 TL Öl Zubereitung: Die beiden Forellenfilets mit einer Pinzette entgräten. In einer Schüssel Salz, Zucker und Pfeffer mischen. Im Mörser Wacholderbeeren, Koriander und Piment fein zerstoßen. Filets mit der Fleischseite nach oben legen und mit etwas Weinbrand beträufeln. Anschließend mit beiden Gewürzmischungen und dem gehackten Dill bestreuen. Nun noch 2-3 Orangenscheiben auf die Filets legen, in Alufolie fest einpacken, mit einem Stein beschweren und 3 Tage in den Kühlschrank legen. Achtung: zweimal täglich muss das Päckchen gewendet werden. Für die Sauce: Zucker, Honig und Senf mischen, mit Pfeffer würzen und dann Essig, Öl und Dill dazugeben. Das Ganze jetzt glatt rühren bis eine Emulsion entsteht. Nun die Forellenfilets schräg dünn aufschneiden, mit der Sauce bestreichen. Dazu passt Toast oder ein kleiner Kartoffel- oder Zucchinipuffer und natürlich ein guter Weißwein. 36 37 Wildschwein „Sherwood Forrest“ Zutaten Marinade: 1/2 l kräftiger Rotwein 1/8 l milder Rotweinessig (z.B. Acetico balsamico) 1 Zwiebel 1 Möhre 1 Stange Staudensellerie 1 Lorbeerblatt 1 TL getrockneter Thymian 1/2 TL schwarze Pfefferkörner 2 Gewürznelken 1/4 TL Salz Zutaten (für 4 Personen): 1 kg Wildschweinfleisch ohne Knochen aus der Keule 150 g getrocknete, entsteinte Pflaumen 30 g fein gewürfeltes Orangeat 30 g Rosinen 1 TL Rosmarin (frisch oder gefriergetrocknet) 1 große Zwiebel 5 EL Öl 2 EL Butter Salz, Pfeffer Auf Robin Hoods Spuren schlemmen Seit 1979 ist (East-) Retford Pfungstadts Partnerstadt. Die englische Telefonzelle vor dem Stadthaus ist ein Geschenk unserer Partnerstadt und ein Symbol für die lange Freundschaft zwischen unseren Städten. Retford liegt östlich von Sheffield, im Norden der Grafschaft Nottinghamshire in Mittelengland. Nach einer Gebietsreform im Jahr 1977 gehört Retford mit seinen rund 19.000 Einwohnern zum Verwaltungsbezirk Bassetlaw. Die Stadt ist durch mittelständige Industrie, Handwerk und Landwirtschaft geprägt. Ganz in der Nähe unserer Partnerstadt liegt der aus der Erzählung von Robin Hood bekannte Sherwood Forrest. Diesem berühmtesten englischen Wald ist dieses Rezept gewidmet. Zubereitung: Rotwein und Essig aufkochen. Zwiebel, Möhre und Staudensellerie grob würfeln und mit Gewürzen in den kochenden Rotwein/Essigsud geben. Bei geschlossenem Deckel 5 Min. kochen und abkühlen lassen. Wildschweinfleisch in 3-4 cm große Würfel schneiden, in die kalte Marinade geben, zugedeckt eine Nacht im Kühlschrank ziehen lassen (ab und zu umrühren). Tags darauf Fleischwürfel aus der Marinade nehmen, abtropfen lassen. Marinade durch ein feines Sieb gießen und zur Seite stellen. In einem Schmortopf 5 EL Öl erhitzen das Fleisch portionsweise braun anbraten. Salzen, pfeffern, die Hälfte der Marinade angießen und das Fleisch im geschlossenen Topf 80-90 Min. schmoren. Getr. Pflaumen in der restlichen Marinade, Rosinen in Wasser einweichen. Pflaumen und Rosinen abtropfen, dabei die Marinade auffangen. Pflaumen in feine Streifen schneiden, Zwiebel und Rosmarin fein hacken. Zwiebeln in einer Pfanne mit Butter glasig dünsten, Pflaumen, Orangeat, Rosinen und Rosmarin einrühren, mischen und würzen, Marinade dazu gießen, kurz ankochen. Nach etwa 60 Min. Schmorzeit die Mischung zum Fleisch in den Schmortopf geben, noch 20-30 Min schmoren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Beilagentipp: Weißbrot, Klöße oder Kartoffeln! 38 39 Nudelsalat mit Rucola & getrockneten Tomaten Mehr nach Italien kann ein Salat kaum schmecken Zutaten (für 4 Personen): 500 g Nudeln 200 g Cocktailtomaten 1 Bund Rucola 1 Glas getrocknete Tomaten in Öl 1 kl. Glas Oliven 50 g Parmesan Zutaten Sauce: 1 Teil Olivenöl 2 Teile Öl von den Tomaten 1 Teil Aceto balsamico etwas Senf oder Ketchup 1 fein gehackte Zwiebel 1 fein gehackte Knoblauchzehe Salz und Pfeffer Im Herzen der Toskana liegt Figline Valdarno. Seit 1993 ist die moderne Industriestadt mit 16.000 Einwohnern Partnerstadt Pfungstadts. Figline grenzt an das berühmte Weinanbaugebiet „Chianti – Classico“ und nahezu alle kulturhistorisch bedeutsamen Städte der Toskana sind von unserer italienischen Partnerstadt gut erreichbar. In jüngster Vergangenheit hat der Bürgermeister Figlines einen Partnerschaftsvertrag mit Milpitas in den USA unterschrieben. Von der Freundschaft mit der im Silicon Valley liegenden amerikanischen Stadt erhoffen sich die Italiener Kontakte zur dortigen Technologiewirtschaft. Während Amerika eher für seine technologischen Produkte bekannt ist, so ist Italien mehr für die mediterranen kulinarischen Genüsse beliebt. Zubereitung: Nudeln al dente kochen und erkalten lassen. Cocktailtomaten, getrocknete Tomaten und Oliven zerkleinern und mit den gekochten und erkalteten Nudeln mischen. Aus den Soßenzutaten eine Vinaigrette herstellen und mit dem Salat vermengen (Achtung: auf die Intensität des Öls aus dem Glas getrockneter Tomaten achten). Den Parmesan (ideal: grob gehobelt vom Stück) ebenfalls unter den Salat mengen. Am besten 2 - 3 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Nun evtl. nochmals nachwürzen und wenn nötig, das Verhältnis aus Öl und Balsamico verfeinern. Den Rucola waschen, grob zerkleinern und erst vor dem Servieren mit dem Salat mischen. Am besten mit frischem Ciabatta und einem leckeren Rotwein servieren. 40 41 Piperade Traditionelles Gericht aus dem französischen Südwesten Zutaten: 6 geschälte und entkernte Tomaten 3 grüne Paprikaschoten 2 große Zwiebeln in Scheiben geschnitten 1 EL Butter oder Gänseschmalz 4 Knoblauchzehen (zerdrückt) 2 EL Öl 12 Eier 2-3 Thymianstängel 150 g in Streifen geschnittener Bayonne-Schinken (luftgetrockneter Schinken) 1 kleiner Piment d‘Espelette (ähnl. Chilischote) Salz und Pfeffer Die dritte Partnerstadt Pfungstadts ist seit 1996 die vor den Toren Bordeauxs gelegene Stadt Gradignan. In der rund 26.000 Einwohner zählenden Stadt gibt es etwa 30 Weingüter. Trotz der Nähe zur Großstadt Bordeaux versucht man den ländlichen Charakter der Stadt sowie das kulturelle und historische Erbe zu erhalten. Die Skulptur eines Müllers auf dem Gradignanplatz ist ein Geschenk unserer französischen Freunde an die Stadt Pfungstadt und Zeichen der Verbundenheit unserer beiden Städte. Unsere französische Partnerstadt liegt in der Region Aquitaine. Ein traditionelles aquitanisches Gericht ist die aus Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten und Paprikaschoten bestehende Piperade, die mit Eiern übergossen wird und für uns einem Omelette ähnelt. Zubereitung: Die Kerne der grünen Paprika entfernen und die Haut abziehen, anschließend einige Minuten in kochendem Wasser blanchieren. Ein wenig Öl in einen Topf geben und die Zwiebeln sanft darin anbraten, ohne sie braun werden zu lassen. Knoblauch, Paprikaschoten und die geviertelten Tomaten hinzugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und 30-40 Minuten kochen lassen (die Tomaten sollten ihr Wasser dann verloren haben). Die Eier in eine Schüssel geben, und mit dem Schneebesen aufschlagen und über das Paprikagemüse geben. Nur so lange stocken lassen, bis die Konsistenz von Rührei erreicht ist. Bei Bedarf den Bayonne-Schinken in einer Pfanne kurz anbraten und auf die Piperade geben. Sofort servieren und - sofern vorhanden - eine kleine Schote Piment d‘Espelette darauf legen. 42 43 Palatschinken Süße Verführung aus Ungarn Hévíz ist die jüngste Partnerstadt Pfungstadts. Seit 2005 gibt es eine offizielle Freundschaft zwischen Pfungstadt und dem ungarischen Kurort. Hévíz liegt etwa 6 Kilometer nordwestlich vom Balaton und zählt zu den wohl bekanntesten Orten in Ungarn. Zutaten: 3 große Eier 120 g Mehl 220 ml Milch 5 EL Ölivenöl 1 Prise Salz Die Stadt mit 6.000 Einwohnern ist vor allem wegen des Thermalsees, dem zweitgrößten weltweit, bekannt. Schon die alten Römer kannten die heilsame Wirkung des Hévízer Wassers. Neben Gulasch ist Ungarn vor allem für leckere Süßspeisen, wie den Palatschinken, bekannt. Mit Marmelade bestrichen, Schokoladensoße oder mit Eis eine Köstlichkeit! Zubereitung: Alle Zutaten in eine Schüssel geben und zu einem glatten Teig verrühren. Anschließend in eine heiße geölte Pfanne ohne Deckel geben und portionsweise ausbacken. Auch wenn man den Palatschinken süß isst, so sollte man keinen Zucker in den Teig geben, da der Palatschinken dann leichter anbrennt. Wer es gerne krosser mag, kann noch etwas Mineralwasser in den Teig ,gießen. Nach dem Backen den Palatschinken mit Puderzucker bestreuen und ganz nach Belieben mit Marmelade bestreichen, mit Schokoladensoße übergiessen oder mit Eis füllen. Bei Bedarf geschlagene Sahne dazugeben. 44 45 Apfel-Feuerzangenbowle Das hessische Kulturgut Apfelwein hochprozentig und heiß Abschließend möchte ich Ihnen ein besonderes Rezept präsentieren. Hessen ist vor allem für seinen Apfelwein bekannt. Zutaten (für 4 Liter): 4 große säuerliche Äpfel ca. 50 ml Zitronensaft 1 Teelöffel Zimt 1 Stück Sternanis 1 Teelöffel Ingwer, fein gehackt 2 Nelken 100 ml Calvados 4 Liter Apfelwein aus der Region 1/2 Flasche brauner Rum mit mind. 54% Alkoholgehalt 1 Zuckerhut Das „Stöffche“ wird im Sommer aus dem Bembel gespritzt oder pur besonders geschätzt. Oft wird er im Winter auch heiß serviert, aber haben Sie schon einmal eine Apfel-Feuerzangenbowle probiert? Das Rezept begeistert regelmäßig und hat bisher bei Keinem nennenswerte Nachwirkungen gehabt. Zubereitung: Geschälte, vom Kernhaus befreite und gewürfelte Äpfel in einer luftdichten Schüssel mit Zitronensaft, Zimt, Sternanis, Nelken und Ingwer mischen und mindestens 1/2 Tag ziehen lassen. Den Apfelwein bis kurz vor dem Kochen erhitzen. In einen feuerfesten Kupfer- oder Edelstahlkessel füllen, die eingelegten Äpfel und den Sud dazugeben und auf einem Spiritusbrenner weiter erhitzen. Nicht kochen lassen! Auf der darüberliegenden Feurzange wird der Zuckerhut mit Rum getränkt und angezündet. Vorsicht !! Nach und nach den Rum mit einer Schöpfkelle über den brennenden Zuckerhut gießen. Auf keinen Fall direkt aus der Flasche in die offene Flamme gießen !! Dank des hochprozentigen Rums brennt der Zucker, schmilzt, karamellisiert und tropft in den heißen Apfelwein, was den besonderen Geschmack dieser Feuerzangenbowle ausmacht. Noch heiß in feuerfeste Gläser oder Tassen füllen. 46 47 48 49 Politische Rezepte und Ideen In vielen Gesprächsrunden habe ich die Vorstellungen der Menschen unserer Stadt aufgenommen. Sie sind nun die Basis meiner persönlichen inhaltlichen Schwerpunkte, die Sie auf meiner Internetseite www.patrick-koch.com finden können. Einige davon möchte ich Ihnen gerne an dieser Stelle in Kurzform vorstellen. Offenheit und neues Miteinander Auseinandersetzungen zwischen den Parteien nutzen niemandem, sondern kosten Kraft und Zeit, die sinnvoller genutzt werden können. Ich will deshalb nicht nur alle politischen Kräfte Pfungstadts, sondern alle an unsere Stadt Interessierten aktiv in die Arbeit einbeziehen und bin auch für gute Vorschläge offen - unabhängig von wem sie kommen. Es ist mir wichtig, dass Entscheidungsprozesse, transparent, rechtzeitig und nachvollziehbar gestaltet werden. Die Diskussion miteinander darf sich nicht nur auf den Zeitraum vor Wahlen beschränken. Kinderbetreuung verbessern Die Betreuung von Kindern – sowohl im Kindergartenalter als auch die der Unter-3jährigen – muss weiter ausgebaut und flexibilisiert werden. Pfungstadts Kinderbetreuungsangebot will ich optimieren und weiter verbessern, auch wenn dies angesichts der damit verbundenen Kosten eine Herausforderung für uns alle ist. Zusammenhalt trotz Finanzproblemen erhalten - Hilfe zur Selbsthilfe geben Aktuell gibt die Stadt Pfungstadt jedes Jahr rund 5,8 Millionen Euro mehr aus, als sie einnimmt. Bis zum Jahr 2020 muss dieses Defizit abgebaut werden. Dies hat uns der Landkreis als Aufsichtsbehörde vorgeschrieben. Außerdem ist es unvernünftig, jedes Jahr neue Schulden zu machen. Wir alle müssen uns also auf diese veränderten Rahmenbedingungen einstellen und es wird – unabhängig vom Ausgang der Bürgermeisterwahl – Leistungskürzungen geben müssen. Vor diesem Hintergrund sind teure Wahlversprechen und die Realisierung neuer kostenintensiver Projekte mittelfristig nicht möglich, jedenfalls nicht nach den bisherigen Rezepten. Aber: Nicht jede Veränderung kostet gleich Geld. Ich stehe für ein neues Miteinander zwischen den politischen Gremien unserer Stadt und will mehr über die Geschehnisse im Rathaus und der Stadtpolitik informieren, als das bisher der Fall war. Vereine auch weiter unterstützen Die Vereine sind das Rückgrat unserer Gesellschaft. Bisher unterstützt die Stadt die ehrenamtliche Arbeit nach Kräften – ich will, dass dies auch so bleibt. Hallen- und Raumbelegungen optimieren Bei meinen Gesprächen habe ich festgestellt: Die Belegung städtischer Einrichtungen oder kreiseigener Sporthallen ist nicht immer nachvollziehbar und daher verbesserungswürdig. Hier will ich mit allen Betroffenen eine transparente und gerechte Verteilung erreichen. Regelmäßige Treffen zur gemeinsamen Abstimmung der Nutzung sind sicher hilfreich. 50 51 Netzwerke bilden und Zusammenarbeit stärken Im Vorfeld zur Programmerstellung habe ich unterschiedliche Organisationen, die sich mit einem Themenfeld beschäftigen, an einen Tisch geholt. Es hat sich gezeigt, dass so ein wichtiger Austausch in Gang kommt, sich Netzwerke bilden und dies die Zusammenarbeit untereinander verbessert. Dies will ich beibehalten und regelmäßig fortführen. Moderate und nachhaltige Stadtentwicklung Wir brauchen attraktives Bauland, um auch künftig Familien bei uns ansiedeln zu können. Die Ausweitung neuer Baugebiete führt aber zu weiterem Verbrauch wertvollen Naturraums. Deswegen will ich eine moderate und nachhaltige Stadtentwicklung. Zudem ist mir die Ansiedlung von Gewerbebetrieben und somit auch Arbeitsplätzen in Pfungstadt wichtig. Wohnraum muss bezahlbar bleiben Pfungstadt liegt in einer Wachstumsregion. Das bringt viele Vorteile für uns alle, führt aber auch zu immer stärker steigenden Wohnkosten. Ich möchte - mit allen an dieser Aufgabe Beteiligten - dafür sorgen, dass attraktiver Wohnraum für jeden Geldbeutel bereit gestellt werden kann. Pfungstadt radfahrerfreundlicher machen Ich möchte künftig dafür sorgen, dass in Pfungstadt Fahrradfahren einen höheren Stellenwert bekommt. Behindertengerechte Stadt Menschen mit körperlichen Einschränkungen haben oft andere Bedürfnisse an die Infrastruktur unserer Stadt. Ich will den Blick auf die Erfordernisse behinderter Menschen schärfen, um allen Menschen eine gleichberechtigte Teilhabe am Leben in Pfungstadt zu ermöglichen. Unsere Stadt soll sauberer und sicherer werden Viele Zeitgenossen gehen leider sehr nachlässig mit der Sauberkeit in Pfungstadt und in der Gemarkung um. Müll wird oft allzu achtlos entsorgt oder einfach aus dem Autofenster geworfen. Hier will ich die Verursacher stärker als bisher in die Verantwortung nehmen. Bürgermeisterwahl am 18. August 2013 Patrick Koch wählen! Patrick Koch Goethestr. 43 64319 Pfungstadt Tel.: 0160 - 1071112 E-Mail: [email protected] www.patrick-koch.com Text: Patrick Koch | Fotos: Patrick Liste · www.patrick-liste.de | Gestaltung: Lena Polster · [email protected] Druck: Druckerei Hermann Klein GmbH · www.hkdruck.de