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Aquaristisch bekannte bodenorientierte
Sandcichliden und felsbewohnende Arten
Hans-Joachim Herrmann
Arn Tanganjikasee waren Mitte der 70er Jahre einige Exporteure zum elstenmal daran
interessiert. neben fels- auch sandbewohnende Cichliden nach Europa zu versenden.
Die zunächst verschickten Buntbarsche waren tatsächlich Bewohner der Sand- und
Übergangszonen. schnell setzte sich bei den Aquarianern der Begriff,,Sandcichlide"
für eine bestimmte Gruppe von Tanganjikasee-Buntbarschen durch. Heute wissen wir.
daß nicht alles, was eine graubeige Körpergrundfärbung, ein flaches Bauchprofil und
ein teicht unterständiges Maul besitzt, aus dem Sandlitoral kommen muß. Die
Bezeichnung Sandcichlide für die im Sandlitoral vorkommenden Arten der Gattungen
Callochromis, Enantiopus, Grarntnatotria, Microdontochromis und Xenotilapia ist
durchaus korrekt, aber gera<Ie in der zuletzt genannten Gattung werden auch felsbewohnende Buntbarsche geführt, und so ist dieser Begriff wiederum etwas irreführend.
Aufstellung von Gattungsgruppen für die im Tanganjikasee lebenden Cichliden
bietet eine recht brauchbale neue K)assifizierung: Die oben aufgeführten und die Gattwgen As p r o tilap ia, Aul ono c r antL s, C ar di o pha r 7- nx, C u rutin g t onia, Cy at ho p hary nx'
Ectodus, Lestradea und Ophthalmotilapia gehören a1le der Gattungsgruppe Ectodini
(Po|l 1986) an. Diese Gattungen weisen zwar gewisse Gemeinsamkeiten auf' sind aber
dennoch grundsätzlich recht unterschiedlich. So leben die Arten der Gattungen CarPo11s
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diopharl:w, Ectodus rndLestrodeazwat trGebieten mit sandigem untergrund, halten
sich aber die meiste Zeitim lieien wasser a:uf . Aulonocraru,ts-, Cunningtonia-, Cyathopharyru;- und ophthalmotilapia-Arten sind sowohl in den übergangszonen vom
sand- zum Felslitoral als auch an der eigentlichen Felsküste anzuffeffen. Auch die
cichliden dieser Gattungen bevorzugen es, in einiger Entfernung zum Bodengrund zu
leben, es sei denn, balzaktive Männchen legen gerade einen Laichkrater an. Zudem
besitzen diese Afien stark verlängerte Bauchflossen, die ihnen den durchaus passenden
Namen,,Fadenmaulbrüter" einbrachten. Die As protilapia-, C allochromis -, Enantiopus-, Grammann'ia- rnd Xenotilapia-Arten leben sehr bodenorienriert. Microclontochrr.tmis tenuidentatus hält sich dagegen im freien wasser auf, wir-d aber in diesem
Bericht auch mit den bodenorientierten Ectodini vorsestellt_
Der Fang
s die Fän ger der Firma,.Fishes of Burundi " erstrlals versuchten, C allo c hromi s - rnd
XenotiLapia-Arten zu fangen uld nach Europa zu versenden, merkten sie schnell. wie
diffizil ihre neue Aulgabe war. Besondels die zuletzt
-senannten Arten waren so
schwierig zu steilen und zu hältern, daß Brichar«I 1978 in seinem Buch ,,Fishes of Lake
Tanganvika" schrieb: ,.Kein Tanganjlkaseefisch ist so frustrierend für den Fänger wie
die Xenotilapia-Arten." Er meinte damit nicht, daß die Tiere selten anzutrefTen ocler
lärblos sind; nein, das war nicht das Problem, sondern es lag am Fang und arr der Empfindlichkeit dieser Fische. Teilweise wurde mit ztgnetzen in flachen Buchten gefangen und reiche,.Beute" gemacht. Daß eine solche rüde Fangmethode zu extremen verluster führen mußte, liegt auf der Hand.
Zum Einsatz kamen aber auch stelhetze. waren Tiele unter wasser ausgemacht. wurden sie in die Netze getrieben und eingesammelt. Ging clas nicht schnell genug, weil
eine größere Anzahl dieser häufig in Schulen vorkomrrenden cichliden ins Netz
gegangen war. so starben die gestreßten Fische schon im Fanggerät. Nicht selten
brachten die Fänger die Tiere zu schnell an die wasserobedläche. Auch das führte
unweigerlich zu Vellusten. Die Tiere, die überlebten, hatten aber schljeßlich noch clie
strapazen des Transportes und der Eingewöhnung vor sich. Auch während dieser
Phase gab es leider Ausfälle, und so waren die sandcichliden Anfang der g0er Jahre
nul selten bei den Liebhabern anzutreffen.
Heute wissen wir mehr über diese Buntbarsche. auch dank vieler Mitglieder der Deutschen Cichliden-Gesellschaft. Bodenorientierte Ectodini und natürlich auch die anderen Cichlidengruppen welden inzwischen äußerst behutsarn gefangen. Die stückzah1en wurden in den Hälterungsbecken und den Transportbeuteln reduziert. so daß kaum
noch verluste zu beklagen sind. Eigene versuche zeigen, daß bei sorgfalt während des
Fanges, der Hälterung und des anschließend
en Transportes die Tiere
in guter Kondition von Afiika nach Europa
können, wenn man fol_
gende Punkte beachtet: Zum Fang ein sehr feinmaschiges, monofiles stellnetz
benutzen! Die Tiere nicht länger als unbedingt nötig im Handkescher autbewahren!
Dekompressionszeiten sind schon ab einer Wassertiefe von drei Metern vorzubereiten.
Die stleß1'aktoren so gering wie möglich halten! Ein täglicher wasserwechsel während
der Hälterung vor ort gehört zur Pflicht. und es sollten nicht mehr als vier ausgewachsene Tiere. zum Beispiel von Xenotilapia ochrogenys, pro plastikbeutel (220 x 550
Al
o-J
Xenotilapia flavipinnis aus der Umgebung von Resha (Burundi)
Mjllimeter) bei zwei Dritteln Sauerstoff und einem Drittel Wasser gepackt werden.
Vier Tage vor dem Versand das Füttern einstellen, so daß das Transportwasser wenig
belastet wird.
Lebensraum und Anpassung
Die Uferregionen des Tanganjikasees, das Litorat, lassen sich in verschiedene, zLn dieser Stelle nur grob skizzierte Bereiche einteilen. Da sind zurn einen die Geröllzone mit
kleinen bis mittelgroßen Steinen und die Felszone mit großen, kantigen oder runden
Gesteinsformationen. Irl beiden Lebensräumen, die in der: Regel relativ schnell in größere Tief'en abfal1en. können vereinzelt Sand- oder Kiesinseln vorkomrnen. Die Artenvielfalt und die Anzahl der dort lebenden Bttntbarsche ist besonders in den steinigen
Biotopen auffäl1ig hoch. Die im Felstitoral vorkommenden bodenorrentierten Ectodini
leben zeitweise in kteinen Trupps oder paarweise zusammen. Y onXenotilapict spilop/era ist bekannt, daß die Art hauptsächlich während der Fortpflanzungszeit in felsige
Gebiete abwandert und sonst in den Ubergangszonen lebt.
Die Pflanzer.r- und Ftußmündungszonen spielen im Tanganjikasee flächenmäßig nur
eine untergeordnete Rolte, können aber entscheidenden Einfluß auf die Isolierung
einzelner Arten nehmen. Wenn zwei diff'erierende Küstenstreifen zusammentrefl'en.
entstehen Mischbiotope oder Übergangszonen; hier leben dann die unterschiedlichsten
Gattungen und Afien beieinander. Die Sandzonen liegen vorwiegend an seichten,
rnalerischen Buchten. Oft sind Steine oder Felsen eingelagelt. Auch trifft man aus
zusammenklebenden Sandkörnern entstandene Gesteinsplatten an. Sie sind durch die
starke Brandung, die am Tanganjikasee weitgehend gegen Mittag einsetzt, teilweise
unterhöhlt und durchlöchert.
6t
Xenotilapia spiloptera,,Kipili,, aus Tansania
In den reinen Sandzonen, in denen es keine Versteckmöglichkeiten gibt, nimmt die
Fischhäufigkeit drastisch ab. Die Arten, die dort jedoch im verstecklosen Biotop
leben, sind farblich dem Bodengrund äußerst gut angeglichen. Sie besitzen zudem
meist empfindliche sinnesorgane; zum Beispiel kann eine dritte Seitenlinie vorhanden
sein, und die großen Augen liegen oft weit oben auf dem Kopf. Vielfach schließen sich
die Tiere zu großen schulen zusirmmen, die sogar mit verschiedenen Arten durchmischt sein können. Eine ruhende Grtppe Xenotilapia a:uf dem Sand zu entdecken, ist
schon schwierig; ein einzelnes Tier zu erwischen, ist oft aussichtslos. Schnorchler.
Taucher oder Fischräuber werden kaum unbemerkt heranschwimmen können; schnell
warnen sich die Tiere und fliehen gemeinsam in größere Tiefen.
Das vertikale verbreitungsgebiet erstreckt sichje nach Art von einem halben bis hinab
in etwa 100 Meter Tiefe. Manche Arten sollen während des Tages ihre Tiefenstandorte
wechseln. Auch zur Laich- und Brutzeit sind einige Xenotilapia-Arten, die sich sonst
in tieferen Wasserzonen aufhalten, im flachen Wasser anzutreffen.
In Anpassung an ihre bodenorientierte Lebensweise besitzen sowohl die Arten der
Sandzonen als auch die der Felsgebiete ein stark abgeflachtes Bauch- und Kinnprofil
mit einem mehr oder weniger weit unten angesetzten Maul, das für die Cichliden, die
den Bodengrund durchkauen oder die Nahrung vom festen Substrat picken, geradezu
ideal erscheint. Der Körper ist in der Regel auffallend langgestreckt und nicht hochrückig. Die ventralen sind bei vielen Arten besonders geformt und dienen häufig ats
Stützhilfen.
Der Körpergrundton ist meist silbergrau oder graubeige, eben sandfarben. Zusätzliche
Zeichnungen könnenje nach Art und Gattung ge1b, blau, rot oder schwarz sein; nicht
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Bei Xenotilapia
sp. ,,Sunllower"
könnte es sich
um eine Population von X. papilio handeln
selten handelt es sich um irisierencle Farben. die apart schillern. Vor allem balzaktive
Männchen gehöreu zu den prächtigen Buntbarschen des Tanganjikasees. weibchen
zeigen bis auf wenige Ausnahmen meist ein silbergraues Einheitskleid.
Haltung
Die
Pf-legeansprüche
der bodenorientierten Ectodini können zwar nicht generell
übereinstimmen - ciazu sind die Arten nun doch zu verschieden -, aber es gibt viele
Parallelen. Der pH-Wert des etwa 25 Grad Celsius warmen, sauberen und sauerstoffreichen Wassers soilte über 7 liegen, also leicht alkalisch sein. Ab 8 Grad dGH werden
sich die meisten Tanganjikasee-Buntbarsche wohl fühlen Weiches Wasser und das
Wasser ansäuernde Dekorationen sind zu vermeiden. Nur wenige Sandcichliden mögen
ein kleines Aquarium. Beckengrößen ab 450 Liter sind für fast alle Arten ausreichend.
Nur die tiber 15 Zentimeter groß werdenden Tiere verlangen noch geräumigere Aquarien. wobei ftlr alle Anen gilt: je größer das Becken, desto besser. Feiner bis mittelgrober, nicht zu heller Flußsand sollte als Bodengrund dienen. Natttrsteine sind so zu stellen. daß mehrere Reviere entstehen. Felsatttbauten bieten Versteckmöglichkeiten, die
besonders von ablaichbereiten oder bruttragenden Weibchen aufgesucht werden, wenn
sie Ruhe vor den treibenden bzw. balzenden Männchen suchen. Auch kleine Pflanzenzonen sind dnrchaus ratsam, zumal diese Buntbarsche keine Blätter anfressen.
Gegen eine Vergeseilschaftung der Sandfische untereinander spricht an sich r-richts, es
sei denn. sie sild in ihrem Verhalten sehr ähnlich. So sollte pro Aquarium nur eine Callochromis-Art gepflegt werden. Die zur Laichzeit große sandnester bauenden Eirantiopus melanogenys und Xenotilapia ocltrttgenys sollten, wenn mög1ich, ebenfalls
geffennt gehalten werden, da ihre Revieransprüche vergleichbar sind. Das gilt vor
a11em bei der Pflege mehrerer Männchen einer Art, und das ist wiedelum bei den agarnen Maulbrütern der zuletzt genannten Gattungen ratsam, da man sich sonst um das
unvergleichbar schöne Imponiergehabe der männlichen Tiere bringt. Ferner sollten
mögtichst mehr Weibchen a1s Männchen in einem Becken gepflegt werden. Die monogamen Maulbrüter werden in kleineren Gruppen gehalten. Findet sich ein Paar, dann
beansprucht es oft ein größeres Revier.
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Xenotilapia ornatipinnis wurde
unter dem
Namen,,Pearly
Flavipinnis" eingeführt
Da die meisten der hier vorgestellten Cichliden auch im Aquarium in Bodennähe
leben. bleiben die mittleren und oberen Wasserzonen eines Aquariums oft verwaist.
Eine ideale Zusammenstellung erhält der Aquarianer. wenn er Buntbarsche der Gatltngen Cyprichromis rnd Paracyprichromis, aber auch kleiner bleibende Ne olamprologus-Arten in das Becken setzt. lst das Aquarium groß genug, so kann auch eine
Fadenmaulbrüter-Art die Fischgesellschall aullockern. Weniger gut aufgehoben fühlen sich die Sandcichliden in der Gesellschaft der Tropheus-, Petrochromis- nr-rd
Simochromis-Arten, wobei alles ein wenig auch von der Beckengröße. der Einrichtung
und der Anzahl der zu pflegenden Tiere abhängt.
In der Natur nehmen die felsbewohnenden, bodenorientierten Ectodini das Futter vom
steinigen Substrat auf, teilweise aber auch aus dem lieien Wasser. Die sanclbewohnenden Arten tauchen in der Regel mit der Schnauze in den Sandboden ein und durchsieben
den Grund nach Freßbarem. In den Mägen wurden Krebstierchen, Insektenlarven,
Fadenalgen und auch Sand festgestellt. Im Aquarium gewöhnen sich die Tiere schnell
an das angebotene Futter, zumal sie recht gier'.ige Fresser sind. Wichtig ist es. abwechslungsreich und nicht einseitig zu füttern! Ein Menüplan könnte folgendermaßen aussehen: Insektenlarven, vornehmlich weiße und schwarze Mückenlar.ven (aber in
Maßen!), Cyclops, Wasserflöhe, großeundkleineArtemiasalina, alleslebendoderals
gut aufgetautes Frostfutter. Qualitativ gutes Flockenfutter kann das Menü abrunden.
Fortpflanzung
Die hier vorgestellten Arten gehören alle zu den ovophilen Maulbrütern, das heißt, die
Eier werden sofort nach dem Ablaichen ins Maul genommen und dort erbrütet. Es gibt
aber Unterschiede in der Maulbrutpflege. Zum einen ist die große Gruppe der mütterlichen Maulbrüter zu nennen, wie sie in den Gattungen Callctchromis, Enuntioplts,
Grammatotria und zum Te1l Xenotilapla zu finden ist. Hier pflegt nur ein Elternteil,
daher spricht man von mütterlicher Brutpflege. Es gibt keine Partnerbindung; diese
Fische sind agame oder polygame Maulbrüter. Ihnen gegenüber stehen die biparentalen Maulbrüter der Gattungen Asprotilapia, Microdontochromis (.?) und einige Arten
der Gattung Xe notilapia. Beide Geschlechter beteiligen sich ähnlich stark. also in einer
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Elternfamilie, an der Brutpflege, Es ist das Weibchen, das zuerst das Gelege ins Maul
nimmt. Meist wird es zur Mitte der Brutzeit vom Männchen abgelöst. Einige Arten
wechseln aber auch ständig, oder die Partner betreuen ihre Brut gleichzeitig. Vielleicht
nicht so bedeutungsvoll, aber dennoch interessant ist der Zeitpunkt der Eiaufnahme'
Bei den Callochromis-Arten - die männlichen Tiere besitzen in der Afterflosse auffallende Signalflecke - wird der Laich erst im Maul befruchtet. Nach bisherigen Beobachtungen verhält es sich bei den keine Signalflecke tragendenXenotilapia-Artentnd
beiEnantiopus melanogenys anders. Eine Befruchtung der Eier findet auf dem Substrat
statt, also noch bevor das Weibchen den Laich in das Maul nimmt'
Gattungen und Arten: Asprotilapia
Dies ist eine bislang monotypisch gebliebene Gattung. Einzige Att tst Asprotilapia
lepturaBoilenger, 1901. Dieser friedliche, mit etwa elf Zentimeter Länge ausgewachsene Buntbarsch ist ausschließlich im Felslitoral anzutreffen. Mit dem extrem
unterständigen Maul durchkämmt die Art den auf den Felsen haftenden Algenrasen
(Aufwuchs). Die für einen Felsencichliden recht blaß gefärbten Tiere können dabei
parallel zum Gestein slehen. Asprotilapia leptura lebt in kleineren Schulen oder zur
Fortpflanzungszeit auch paarweise im engen Verbund mit den Felsen. Schon ab zwei
Meter Wassertiefe kann man die außerordentlich gestreckten Tiere beobachten. An
senkrechten Steilwänden stehen sie mit dem Bauch zum Substrat und dem Kopf nach
oben oder nach unten gerichtet. Interessant ist das Brutpflegeverhalten. Beide Elterntiere, die keinen nennenswerten Sexualdichromatismus aufweisen, können Eier oder
Larven im Maul betreuen. Während der zweieinhalbwöchigen Maulbrutpflege neh-
men die Tiere auch Futter zu sich.
Callochromis
In der Gattung C allochromis werdenztvZeilvier Arten geführt, die bislang endemisch
im Tanganjikasee sind. Neuere wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, daß
auch im Malagarasi-Fluß Tiere dieser Gattung anzutreffen sind. Die Männchen, die oft
eine starke innerartliche Aggressivität zeigen, bauen ntrLaichzeit mehr oder weniger
große Ablaichnester, indem sie Sand aus der Mitte zum Rand hin aufschütten. In diese
Laichkrater werden die Weibchen gelockt, und es kommt zu einem Kreisschwimmen.
Dabei präsentiert das Männchen seine arttypische, besonders gezeichnete Afterflosse.
Männliche Callochromis besitzen im eigentlichen Sinne keine Eiattrappen, sondern
haben am äußeren Rand der Anale ein rötliches oder weißlichgelbes Zeichnungsmuster, das zumindest beiC. macrops, C. melanostigmatndC. stappersii durch das
Falten der Flosse eine eiähnliche Form annimmt. Das Weibchen hat, bevor es nach der
Anale des Männchens schnappt und die Spermawolke aufnimmt, einige Eier gelegt
und sofort ins Maul genommen. Das Tragen der Brut, die nur vom Weibchen (Mutterfamilie) gepflegt wird, dauert etwa drei Wochen.
Bet Callochromis macrops (Boulenger, 1898) weist der Artname auf die großen Augen
hin, die auffailend rot oder orangegelb gerändert sind. Das Maul ist wie bei al1en
Callochromis-Arten endständig und sehr weit unten gelegen. Die Bauchflossen vertaufen in den ersten Strahlen immer spitz. Ausgewachsen ist diese Art wie auch die
folgende mit fast 15 Zentimeter Länge, wobei weibchen einige Zentimeter kleiner
6R
Xenotilapia
sp. ,§dole" aus
Sambia könnte
eine Population
yon X. ochrogenys sein
Xenotilapia
ochrogenys; im
Gegensatz zu
den prächtigen
Männchen sind
die Weibchen
wahre ,,Silberlinge.(
Microdontochromis tenuidentatus wurde
früher in der
Gattung Xeno-
tilapia geführt
69
bleiben. Callochromis ntacrops ist bisher nur südlich von Kigoma nachgewiesen wotden: da die Art ein großes Verbreitungsgebiet besitzt, kommt sie in verschiedenen geographischen Farbrassen vor. So sind aus der Ndole Bay Tiere bekannt, die auf den Körperseiten ein mattes Dunkelrot aufweisen. Ihre Rückenflosse hat einen breiten
schwarzen Saum und ist sonst taubengrau gefärbt. In der Nkamba Bay sind die Mämchen mehr goldorangefarben, und bei der Kasaba Bay Lodge zeigen die Männchen
einen grünlich-blauen Farbton auf dem Kopf und teilweise auch auf dem Körper. Die
Kigoma-Variante hat einen weißIichgrauen Bauch und einen ockerfarbenen großen
Fleck hinter den Kiemendeckeln.
Callochromis melanostigma (Boulenger, 1906) kommt im nördlichen Seegebiet vor.
Bemerkenswert sind bei dieser Ar1 die goldrote untere Körperseite und die vielen
schwarzen Flecke auf den Flanken und der Rückenflosse (daher auch der Artname).
Mit knapp zwölf Zentimeter Länge bleibt Callochromis pleurospllus (Boulenger,
1906) etwas k-leiner. Auch dieser Buntbarsch hat im nördlichen Tanganjikasee verschiedene Farbrassen ausgebildet. An der nördlichen, tansanischen Seeküste zeigen
die Männchen gelbe und rote Farbtöne in der Rückenflosse. Auch oberhalb der SeitenIinie wird eine rötliche Zone sichtbar. Bei der Burundi-Variante fallen auf den Körperseiten horizontale, rote Punktreihen ins Auge, und die Rückenflosse ist leicht rosa
gefärbt. Die Laichkrater, die diese und auch die folgende Art bauen, sind eher flache
Mulden.
Callochromis stappersii (Boulenger, 1914) sollte wie die anderen Arten entweder
paarweise oder, noch besser, mit einem Männchen und mehreren Weibchen Sepflegt
werden. Bis 1976 galt die Art als Synonymz:u C . pleurospilus. Männchen sind insofern
attraktiv, als sie grüngoldene, irisierende Punktreihen auf den Körperseiten aufweisen.
In der Rückenflosse befinden sich wolkenartige weiße Farbmuster und ein rotbrauner
Saum. Die Caudale weist ähnliche Farbtöne auf. In der Anale befindet sich ein rosaweißer, länglicher Fleck. Weibchen sind am ganzen Körper silbergrau; zudem fehlen
die Farbzeichnungen in den Flossen.
Grammatotria
Diese Gattung ist bislang monotypisch geblieben, das heißt, sie enthält nur eine Art,
die bereits 1899 von Boulenger als Grammatotria lemairii beschrieben wurde. Sie
gehört ebenfalls zu den Maulbrütern mit einer Mutterfamilie. Ausgewachsen sind die
nicht sehr aggressiven, langgestreckten Tiere m\t 26 Zentimeter Länge; die Durchschnittsgröße liegt wohl bei 18 Zentimetern. In der Natur kommt die Art, die eine dritte
Seitenlinie besitzt, in größeren Schulen vor; deshalb sollten die Tiere auch im Aquarium in einer kleinen Gruppe gehalten werden. Das silbergraue Farbkleid ist für beide
Geschlechter kennzeichnend. Ein schwarzer Fleck liegt auf der Schwanzwurzel' Weitere schwarze Muster, die auf der Stirnund denKörperseiten liegen, ffeten beim Männchen stimmungsbedingt auf.
Microdontochromis
Früher zur GattDngxenotilapia gehörend, ist die von Poll 1986 neu geschaffene Gattung monotypisch. Abweichungen gibt es zur Mehrzahl der Xenotilapia-Arten nicht
nur in der Bezahnung, sondern auch im Aussehen und Verhalten. Microdontochromis
70
Callochromis
pleurospilus aus
Tansania
tenuidentatus (Po1l,1951)besitztsehrkleinezähne,diejeweilsineinerReiheaufdem
ober- und untertiefer stehen. Der Kopf ist recht k1ein, und das Kirinprofll verläuft
nicht waagerecht, sondern schräg von der Maulspitze zur Brusregion. Im Aqualiurn
halten sich die silbergrauen Tiere, die häufig dunkle vertikale streifen zeigen sowie
eine leicht gelbliche Bänderung in der Rückenllosse besitzen, gern im fieien wasser
auf und ruhen lur gelegentl ich abgestützt auf del Bauchflossen am Boden. Die etwa
zehn zentimeter langen Tiere. die eine dritte seitenlinie besitzen und nur. selten
gepflegt werden. konnte ich bei der biparentalen Maulbrutpflege beobachten. Beide
Geschlechter, die farblich nicht zu unterscheiden sind, trugen gleichzeitig Brut im
Maul. Andere Autoren weisen auf eine mütterliche Brutpflege hin.
Enantiopus
Wohl eine der beliebtesten Arten isl EnctntiopLrs melanogew,s Boulenger, 1898. Die
bisher einzige Art der Gattung ist mit fast l5 Zentimeter Länge ausgewachsen. und
besonders die Männchen gehören während der Laichzeit zu den auffäIligen Buntbarschen des Tanganjikasees. Auf silbergrauem Körpergrund verlaufen sechs bis sieben
horizontal angeordnete. metallischblaue Punktreihen. Eine gleiche, aberflächige Fär-
bung liegt in del Rückenregion. Die stirn- und Nasenpartie kann grünlich schillern.
Kehle und Kiemenhäute, die während des Imponierens oft abgespreizt wer.den, sind
weiß gefärbt, können aber im unteren Bereich schwarz sein; der Artname weist darauf
hin. Die Dorsale zeigt hellblaue und gelbe Linienmuster. Ahnliche Farbtöne sind auch
in den schwarz gesäumten ventlalen Lrnd der Anale zu sehen. Die Bauchflossen sind
berE. melanogenys wie bei den meistenxeno tilapio-Artenrmhinteren Beleich verlängert, so daß eine breite Fläche zum Abstützen entsteht.
während der Laichzeit heben die geschlechtsreil'en Männchen große, flache Sandmulden aus und verteidigen ihr Revier temperamentvoll gegen andere Artgenossen. unter
heftigem Imponier-gehabe werden die laichbereiten Weibchen. die mit den jungen
Männchen in schulen leben. angelockt. Die Besamung findet aufdem sandboden statt;
erst danach nimmt das weibchen für etwa drei wochen die bis zu 60 Eier ins Maul und
schließt sich anderen bruttragenden weibchen an. Neben der aus Burundi stammenden
71
Form gibt es noch Varianten aus Sambia und aus der Umgebung von Kilesa (Zaite).
Diese Tiere, die an der zentralen Westküste vorkommen, besitzen eine kräftige gelbe
Kehl- und Lippenregion und unterscheiden sich im Verhalten insofem von den burundischen Tieren, als die Männchen während der Balz neben einer Sandmulde noch
k-leine, separate Sandhügel aufschütten. Dennoch erscheint es nicht gerechtfertigt'
Enantiopus sp. ,,Kilesa" als eine eigenständige Art anzusehen.
Xenotilapia
In der Gattungsgruppe Ectodini ist diese Gattung mit zv Zeit 13 beschriebenen Arten
die größte. Dementsprechend variabel sind die Tiere im Verhalten und in den Körpermerkmalen. Unterschiede finden sich aber auch in Ansprüchen an die Lebensräume.
Etwa die Hälfte der Xenotilapia-Arten gehört zu den mütterlichen Maulbrütern. Es findet keine Paarbildung statt, sondern die Weibchen sind während der etwa dreiwöchigen Maulbrutpflege allein ftir die Brut verantwortlich. Die meisten Arten leben in
großen Gruppen oder gemischten Verbänden in den Sandzonen und auch teilweise in
den Übergangsgebieten. In der Regel gibt es einen deutlichen Sexualdichromatismus,
das heißt, die Geschlechter lassen sich farblich recht gut unterscheiden.
Die zweite Gruppe ist die der biparentalen Maulbrüter, bei denen sich beide Elternteile
- in der Regel gehen sie eine feste Partnerbindung ein - an der Maulbrutpflege beteiligen. Meist trägt das Weibchen die Brut zuerst im Maul, und zur Hälfte bzw. zum Ende
der zwei- bis dreiwöchigen Pflegezeit übernimmt das Männchen die Larven. Es gibt
aber auch Ausnahmen; so können sich bei Xenotilapia papilio beide Eltern gleichzeitig
an der Maulbrutpflege beteiligen. Ein aufl?illiger Sexualdichromatismus ist kaum oder
nicht vorhanden. Auch leben einige Arten dieser Gruppe zumindest zeitweise, wenn
nicht gar ständig in den felsigen Küstenzonen des Tanganjikasees.
Xenotilapia mit mütterlicher Maulbrutpflege
XenotilapiabathyphilaPoll,l956 lebt in den tieferen Wasserregionen des Tanganjikasandig-schlammigem Bodengrund; gelegentlich werden aber auch Tiere von
den einheimischen Fischern mit Zugnetzen im flachen Wasser gefangen. Die Art ist
bislang aquaristisch in keiner Weise besonders erfolgreich, da sie farblich nicht so
apart ist wie andere Gattungsmitglieder. Neben den bekannten Körpergrundtönen fallen im vorderen Rückenbereich blau irisierende Farben auf; der Bereich oberhalb des
Maules kann gelb sein. Die Dorsale weist gelbliche und hellblaue Streifenmuster auf;
in der Anale sind ähnliche Tönungen diffus vorhanden. Ausgewachsen scheint die Art,
die als X. sp. ,,Isanga" eingeführt wurde und auch in Burundi nachgewiesen worden ist,
sees über
mit etwa elf Zentimeter Länge zu sein.
Etwas größer wirdXenotilapia ochrogenys (Boulenger, 1914). Auffallend bei dieser
beliebten Art sind der große Kopf mit einer sta-rken Wölbung der Kopfprofillinie und
die weit oben angesetzten, elipsenförmigen Augen. Die Caudale läuft zipfelig aus und
istbei den Männchen oben und unten schwarz gesäumt. Dorsale, Anale und Ventralen
zeigen neben einer kräftig gelben Färbung hellblaue Linien und Tüpfel. Auf den Körperseiten liegen silbrigblaue und gelbe, horizontal verlaufende Punktreihen. Der vor-
dere Rückenbereich strahlt metallisch blau. Weibchen sind, wie bei allen bisher
bekannten Xenotilapia-Arten mit mütterlicher Maulbrutpflege, blaß geftirbt. Die
72
Art,
Callochromis
macrops aus der
Nkamba Bay
(Sambia)
Callochromis
melanostigma ist
nur in den nördlichen Seegebieten anzutreffen
Callochromis
stappersü ähnelt
C. pleurospilus
73
die eine seeweite Verbreitung hat, hebt zur Laichzeit flache Sandn-rulden aus und
,,ziert" die Krater mit bis zu einem Dutzend kleiner Sandkegel.
Vielleicht rst Xenotilapia sp. ,,Ndole" nur eine Farbrasse der nlJetzt genannten Art.
Vieles spricht dafür, aber es scheint leichte Unterschiede in den Kopfproportionen zu
geben. Das Vorkommen ist nicht nur auf die Ndole Bay beschränkt, denn auf der
gegenüberliegenden Seite, in der Isanga Bay und westlich von Mpulungu, gibt es weitereFundorte. Auffallendsindfünf schwarzeFleckeauf denKörperseiten. StattLinren
in den Flossen zeigt die Art gelbe und teilweise schwarze Tüpfelmuster.
Über Xenotilttpia ornatipinnis Boulenger, 1901 gibt es unterschiedliche Angaben zur
Maulbrutpflege. Wohl nur als Ausnahme anzusehen ist die biparentale Brutpfle-ee. In
der Regel betreut das Weibchen allein die Brut. Bis zu 40 Jungtiere werden nach etwa
18 Tagen aus dem mütterlichen Maul entlassen und nicht mehr weiter betreut.
Während der Brutpflegephase konnte keine Nahrungsaufnahme beobachtet werden.
Die von mir gepflegten Männchen machten im Aquarium keine Anstalten. einen
Laichplalz auszuheben, sondern benutzten immer die vorhandenen Laichkrater eirter
Ophthalmotilapla-Art. Inwieweit die Tiere selber Krater bauen oder benötigen, ist
nicht bekannt. Die Körpergrundfärbung ist silbergrau und bei beiden Geschlechtern
gleich. Männchen, die mit fast 13 Zentimeter Länge ausgewachsen sind, zeigen in der
Rückenflosse nur schwach angedeutete gelbe Streifen und Kreismuster. Ahnlich ist
auch die Schwanzflosse gefärbt. Die AfterJlosse weist einen weißschwarzen Saum
auf. Uber der Körpermitte liegt ein horizontal verlar-rfendes, perlmuttfarbenes Band.
Die Kehle wird bei balzaktiven Männchen schwarz. Weibchen zeigen in der Rückenflosse drei bis vier kleine, schwarze Flecke. Die Art wurde in der Vergangenheit auch
als ,,Peiu1y Flavipinnis" oder X. sp. ,,Bulundi" gehandelt.
Xenotilapia slma Boulenger, 1899 ist einer der Cichliden, die in sehr großen Schulen
im verstecklosen Sandlitoral umherziehen. Ausgewachsen ist die Art mit nahezu l6
Zentimetel Länge; dennoch ist sie nicht sehr wehrhaft und sollte daher nur mit friedlichen Arten vergesellschaftet werden. Bei silbergrauer Körpergrundfarbe fallen besonders die großen, gelb umrandeten Augen auf. Die Männchen besitzen im Gegensatz zu
den Weibchen das kräftigere Gelb in der Anale.
Biparentale Xenotilapia
XenotilapiaJlavipinnis Poll, 1985 war eine der ersten Arten, die regelmäßig und in
großer Anzahl importiert wurden. Die Art, die knapp neun Zentimeter lang wird, lebt
außerhalb der Laichzeit in großen Gruppen im flachen Wasser des Tanganjikasees über
sandig-steinigem Grund. Sobald die Brutperiode beginnt, sind die Tjere nur noch paarweise anzutreffen. Ob diese Paarbindung in der Natur generell über mehrere Laichzyklen andauert, ist bisher nicht untersucht worden. Auffällig sind die gelben Flossen
(Artname). Xenotilapia flattipinnis wurde erst spät entdeckt, obwohl die Art ein sehr
weites Verbreitungsgebiet besitzt. An den geeigneten Küstenzonen ist sie oft anzutreffen, und es ist auch nicht verwunderlich, daß sie verschiedene Farbrassen ausgebildet
hat. Die wohl interessanteste stammt von Nyanza Lac (Burundi) und fällt durch ihre
gelbe Lippenzeichnung auf.
Xenotilapia papllio Büscher, 1990 weicht erheblich von den bisher genannten Arten
ab. So lebt die Art am Typusfundort - 40 Kilometer südlich von Moba (Zaire) - aus-
74
Grammatotria
lemairii wird
nur noch selten
gepflegt
schließ1ich im Felslitoral in 3 bis 40 Meter Wassertiefe in kleinsten Gruppen oder paarwe.ise. Das Maul ist extrem unterständig, und im Habitus erinnern die etwa neun Zentimeter großen Fische sehu' an Asprotilapia lepturo, die bekanntlich ebenfalls im Fels-
litoral vorkomrnt. Tiere vom Typusfundort zeigen neben einer beigegrauen Körpergmndfärbung und einigen Glanzpunktreihen auf den Flanken weißschwarz bzw. blauschwarz gemustefie Flossen. Hiervon sind die Pectoralen ausgenommen. In del Dorsale. Anale und den Ventralen sind zudem noch gelbe Farbtöne vorhanden. Aus dem
südwestlichen Teil des Tanganjikasees sind weitere Farbrassen bekannt. Ob Xenotilapia cf . popilio,,Sunflower'" aus der Isanga Bay (Sambia) eine neue Art ist, muß noch
untersucht werden. Eine Abweichung gibt es insofern, als diesel acht Zentimeter. große
Buntbarsch auch im Sandlitoral angetroffen wird! Del vordere Teil des Kopfes und die
Ventralen sind gelb. Dorsale und Anale zeigen wiederum schwarze, weißblaue und
gelbe Farbtöne . XerutiLapia cf . papilio ,,Kipili" fehlen die schwarzen Zeichnungen in
der Rückenflosse.
Xenotilapia spiloptera Poll & Stewart. 1975 kommt ebenfalls in einigen geographischen Farbrassen vor. Die wohl farbenprächtigste Form stammt aus der Umgebung
von Kipili (Tansania) und fäl1t besonders durch die gelbe Rückenflosse aLrf. Im oberen
Bereich der Dorsale liegen schwarze und weißblaue Zeichnungsmuster. Diese Farben
kennzeichnen auch die andererr bekannten Farbformen. An der sambischen Ndole Bay
zeigt X. spiloptera ein schwarzes. teilweise he1l gesäumtes Band, das vom achten
Dorsalhartstrahl bis in den Weichstrahlbereich verläuft. Bei der Variante aus Ikola
(Tansania) reduziert sich das Band zu einem kleinen Fleck. Typisch sind bei a1len drei
Rassen blaue Glanzpunkte auf den sonst beigegrauen Körperseiten. Ausgewachsen ist
die im Vergleich zu den anderen Gattungsmitgliedeln recht hochrückige Art mit etwa
zehnZentimeter Länge. Zur Fortpflanzungszeit halten sich die Tiere paarweise in den
felsigen Seezonen aufi in der übrigen Zeit leben diese hübschen Buntbarsche in Gruppen über sandig-steinigem Bodengrund.
Neben den aquaristisch ge1äufigen und hier vorgestellten Arten sind noch Xenotilopia
bouLengeri, X. longispinis, X. burtoni, X. caudcfasciatalndX. nigrolabiata wissenschaftlich beschrieben.
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Oben: Ein Nlännchen von Boulengerochromis microlepis führt eine riesige Schar ron Jung- Unten: Boulengerochromis-NIännchen mit rund zehn Zentirneter langen Jungfischen
fischen
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