03. | 04. Oktober 2014 Philharmonie im Albertinum 3. Konzert So 19. Oktober | 18 Uhr | Kreuzkirche »...DAS ERSTE WIRD ZUM LETZTEN UND DAS LETZTE ZUM ERSTEN« – Gubaidulina GUSTAV MAHLER Adagio aus der Sinfonie Nr. 10 Fis-Dur SOFIA GUBAIDULINA »Offertorium« – Konzert für Violine und Orchester Reinbert de Leeuw | Dirigent Vadim Gluzman | Violine Tickets: +49 (0) 351 | 4 866 866 w w w. d r e s d n e r p h i l h a r m o n i e . d e OKTOBER 2014 03 04 FREITAG SAMSTAG 19.30 19.30 Artist in Residence: MARTIN HELMCHEN »AKKO RD E , D IE A N D E N A N G ST VOLLE N A U SD RU CK T RISTANS GEM AHN E N .« – Dvorák ˇ über Schuberts »Tragische« Philharmonie im Albertinum Lichthof 3. Konzert FRANZ SCHUBERT (1797 – 1828) JOHANNES BRAHMS (1833 – 1897) Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417 »Tragische« Adagio molto – Allegro vivace Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 83 Andante Allegro non troppo Menuetto. Allegro vivace Allegro appassionato Allegro Andante Allegretto grazioso PAUSE Michael Sanderling | Dirigent Martin Helmchen | Klavier 1 »Rätsel des Genies« Von der deprimierenden Welt der »Winterreise« ist in den sechs Jugendsinfonien Franz Schuberts noch nichts zu spüren. Die Nöte der romantischen Seele – bohrender Schmerz, unstillbare Sehnsucht, Todesnähe und innere Zerrissenheit – sind ihnen noch fremd. Schubert, geboren 1797, schrieb seine ersten sechs (von acht) Sinfonien selbstbewusst in rascher Folge in den Jahren 1813 bis 1818. Der junge Mann ging dabei unbekümmert ans Werk, schien auch keine Probleme damit zu haben, seine Vorbilder offenkundig werden zu lassen. Schließlich stand er erst am Beginn seiner Komponistenlaufbahn, galt noch lange nicht als Profi. So komponierte er diese Werke auch nicht für die große Öffentlichkeit, etwa für die damals üblichen, von Berufsmusikern dargebotenen »Akademien«, sondern für private Ensembles, die sich vorwiegend aus bürgerlichen Musikliebhabern zusammen2 setzten. Wenn sie aufgeführt wurden, dann im Kreise von Freunden und Angehörigen. Der Anspruch an sie war also von vornherein weniger hoch und Schubert ging deshalb relativ konventionell ans Werk. Das Tempo aber, in denen die Werke entstanden sind, und die Leichtigkeit, mit der Schubert die anspruchsvollste aller instrumentalen Gattungen mit seinen Ideen füllte, offenbaren nicht nur eine enorme handwerkliche Sicherheit, sondern auch seine ungeheure musikalische Gestaltungskraft. Die Nachwelt, allen voran Johannes Brahms, hat die Jugendsinfonien überheblich als »Vorarbeiten« abgetan. Die sechs Jugendsinfonien offenbaren in ihrer äußeren formalen Ökonomie und ihren Tonfällen zwar deutlich die Vorbilder Mozart und Haydn, doch steht dem eine progressive Harmonik gegenüber, die immer wieder an entscheidenden Stellen ihre frühromantischen Schatten auf das Helle und Lichte wirft – mal spielerisch, mal experimentell, dann immer wieder auch verdüsternd. So kommt der Musikwissenschaftler Arnold Feil zu dem Schluss: »Was innerhalb von Schuberts Gesamtwerk Jugendwerke sind, sind im Rahmen der Produktion der Zeit allemal Meisterwerke – Rätsel des Genies.« Seine Vierte Sinfonie schrieb Schubert im Alter von 19 Jahren im April 1816 in Wien. Er gab ihr selbst den Beinamen »Tragische«, was sich wohl auf die zugrunde liegende Tonart c-Moll bezieht. Das, was etwa Christian Friedrich Daniel Schubart in seinen »Ideen zu einer Ästhetik der Tonkunst« (1784 / 85) über den Charakter von c-Moll schrieb, ist durchaus aus der langsamen Lamento-Einleitung mit ihren klagend aufsteigenden Mollsexten und übermäßigen Sekundschritten herauszuhören, mit der Schubert seine Vierte eröffnet: »Liebeserklärung, und zugleich Klage der unglücklichen Liebe. – Jedes Schmachten, Sehnen, Seufzen der liebestrunkenen Seele, liegt in diesem Tone.« Schubert folgt auch in seiner Vierten der Tradition der viersätzigen Sinfonie und ihrer Satzcharaktere: Kopfsatz und Finale liegt die 3 Sonatenform – und ihr dialektischer Dreischritt von Exposition (Vorstellung der Themen), Durchführung (komplexe Verarbeitung der Themen) und Reprise (veränderte Wiederholung der Exposition) – zugrunde. In der Mitte stehen ein gesangliches Andante sowie ein MenuettSatz mit Trio. Was auf den ersten Blick recht traditionell erscheint, wird beim genaueren Hinhören durch eine originelle und reiche Harmonik in unkonventionelle Bahnen geleitet. Für Schubert ist die FRANZ SCHUBERT geb. 31. Januar 1797, Himmelpfortgrund (Wien) gest. 19. November 1828, Wien Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417 »Tragische« Entstehung: 1816 Uraufführung: 19. November 1849 unter August Ferdinand Riccius in Leipzig Spieldauer: ca. 28 Minuten Orchesterbesetzung: 2 Flöten 2 Oboen 2 Klarinetten 2 Fagotte 4 Hörner 2 Trompeten Pauken Streicher 4 Vierte die erste Sinfonie in Moll und deshalb eine neue formale Herausforderung. Und das Ergebnis weist weit voraus auf seinen späteren Personalstil: »Schubert gibt die grundsätzliche Polarität des Moll-DurGegensatzes auf und integriert ihn als Wechsel der Klangfarbe, behandelt ihn zunehmend als kompositorisches Mittel wie die tradierten Klangbeziehungen oder wie die ebenfalls neue und typische Art der Mediantenbildung. Die Vierte scheint ein früher sinfonischer Versuch in dieser Richtung zu sein« (Wolfram Steinbeck). So unterwirft sich der junge Komponist beispielsweise nicht dem Diktat üblicher Tonartendispositionen: Im Allegro des Kopfsatzes etwa müsste dem druckvollen, energiegeladenen Hauptgedanken in c-Moll eigentlich ein zweites Thema in der Durparallele, also in Es-Dur, folgen. Stattdessen erscheint der lyrisch-kantable Gedanke in As-Dur, also auf der sechsten Stufe (für Profis: dem Subdominantgegenklang). Zudem setzt die Reprise nicht wie üblich in der Grundtonart ein, sondern bringt das Hauptthema zunächst in g-Moll (fünfte Stufe: Moll-Dominante). Ähnliche Verhältnisse herrschen im vorwärtsdrängenden c-MollFinale: Auch hier wird das erste Thema in As-Dur beantwortet. Gemäß der Mollgrundtonart herrscht hier kein heiterer RondoTon vor, sondern die Entwicklungen sind leidenschaftlich, unruhig, dramatisch, immer wieder auch bedrohlich, finden aber schließlich zu einem prächtigen, festlichen Abschluss. Zwischen den druckvollen Außensätzen geht es naturgemäß entspannter zu. Auch in den Mittelsätzen umgeht Schubert erwartbare tonale Verhältnisse: Statt in Es-Dur erklingt das Andante in As-Dur. Es ist als fünfteilige Wiederholungsform (ABABA’ Coda) gebaut. Zum A-Teil in schlichtem gesanglichen Romanzenton stellen die B-Teile in f- und b-Moll, die in entlegenste Tonarten modulieren, harsche Gegensätze dar. Der dritte Satz (jetzt tatsächlich in Es-Dur, wobei hier wiederum die Sinfonie-Grundtonart c-Moll üblich wäre), ist zwar als »Menuetto« überschrieben, dem Charakter nach aber eigentlich ein Scherzo (ABA’). Wer das Tanzbein schwingen wollte, wäre hoffnungslos überfordert: durch den permanenten Wechsel des Taktschwerpunkts, das witzige, irreführende Spiel mit Takt, Metrik, Phrasierung und Harmonik. Demonstrativ tänzerische Impulse setzt dann allerdings das Trio in der Mitte durch gleichmäßigen Dreivierteltakt. 5 »Ein ganz ein kleines Klavierkonzert« Johannes Brahms übte sich zuweilen in der Kunst der Untertreibung: »Erzählen will ich, daß ich ein ganz ein kleines Klavierkonzert geschrieben mit einem ganz einem kleinen zarten Scherzo«, schrieb er am 7. Juli 1881 an seine Freundin Elisabeth von Herzogenberg. Mit 45 Minuten Länge ist Brahms’ zweites Klavierkonzert nämlich mitnichten ein »kleines« Konzert. Der übliche Zeitumfang eines Solokonzerts wäre eher im Bereich von 20 bis 30 Minuten anzusiedeln. Und das Scherzo, das Brahms hier erwähnt, hätte in einem Solokonzert ohnehin nichts zu suchen. Denn auch die Komponisten der Romantik waren im Allgemeinen bei der dreisätzigen Anlage mit ihrem Wechsel schnell-langsam-schnell, wie sie seit dem Barock Standard geworden war, geblieben. Doch Brahms wollte ganz offensichtlich auch äußerlich aus dieser Tradition heraustreten. Er übernahm aus der Sinfonie die Viersätzigkeit und deren Scherzo6 Satztyp. Das Virtuosenkonzert flößte ihm, dem Meister der motivischen Durchführung und der Variationstechnik, dem Hüter klassisch-klarer Formen, ohnehin eher Unbehagen ein. Nein, seine Konzerte sollten nicht der brillanten Selbstdarstellung der Solisten dienen. Wie es schon Beethoven in einigen seiner Klavierkonzerte vorgemacht hatte, wird die virtuose Geste, die solistische Entfaltung, Bestandteil des motivthematischen Prozesses. Damit verändert sich die Konzertidee vom ehemals freien Dialogisieren zwischen Solo und Orchester, bei dem der Solist immer wieder die Möglichkeit erhielt, improvisierend und ohne thematischen Zwang sein handwerkliches Können zu demonstrieren, zu einem sinfonischen Miteinander, aus dem freie, nicht-thematische Abschnitte eliminiert sind. In Brahms’ zweitem Klavierkonzert ist deshalb etwa die traditionelle Solokadenz im ersten Satz weit nach vorne »gerutscht«, dorthin, wo sie nicht »stört«: in den Kontext einer noch relativ unverbindlichen Einleitung und als erste kleine Durchführung vor der eigentlichen Exposition. Dennoch scheint es übertrieben, hier von einer »Sinfonie mit obligatem Klavier« zu sprechen, wie es seit der Uraufführung des Konzerts am 9. November 1881 in Budapest (mit Brahms am Klavier) Allgemeinplatz geworden ist. Zwar übernimmt das Orchester in den ersten beiden Sätzen wesentlich mehr als nur die Begleitung, und der Klaviersatz ist oft von orchestraler Fülle. Aber andererseits weisen der dritte und vierte Satz eine fast kammermusikalische Struktur auf, in der das Orchester seiner ursprünglichen Begleitfunktion wieder näherkommt. Insgesamt nimmt das Konzert »eine tendenziell sich entmonumentalisierende Verlaufsform« (Ulrich Mahlert): Dem großdimensionierten Kopfsatz folgt ein energisches Moll-Scherzo, dann ein intim entrücktes Adagio. Das Finale schließlich gibt sich weder solistisch bravourös noch triumphierend oder apotheotisch, sondern graziös-tänzerisch. Brahms selbst hat das Werk übrigens ausdrücklich als »Concert für Pianoforte mit Begleitung des Orchesters« bezeichnet. 7 Der Beginn des ersten Satzes in B-Dur ist äußerst geheimnisvoll und hochromantisch gestaltet: Ein Horn ruft, das Klavier wirft ein paar Akkorde ein, wieder ruft das Horn, wieder antwortet das Klavier, dann übernimmt das Orchester. So stellt sich das erste Thema vor, um dann ohne Abschluss direkt in eine Solokadenz zu münden. Erst nach dieser fantasieartigen Introduktion beginnt der eigentliche Satz in traditionell ausgeführter Konzert-Sonatenform: Der knappen Orchester- JOHANNES BRAHMS geb. 07. Mai 1833, Hamburg gest. 03. April 1897, Wien Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 83 Entstehung: 1878 – 1881 Uraufführung: 9. November 1881 in Budapest durch Johannes Brahms unter Alexander Erkel Spieldauer: ca. 45 Minuten Orchesterbesetzung: 2 Flöten 2 Oboen 2 Klarinetten 2 Fagotte 4 Hörner 2 Trompeten Pauken Streicher 8 exposition mit zwei Themen folgt eine ausgedehnte Solo-Exposition, dann die Durchführung – in der Orchester und Klavier dialogisch die Themen zerlegen, die Motive neu miteinander verknüpfen und charakterlich umdeuten –, dann die Reprise und die Coda. Der zweite Satz (»Allegro appassionato«) ist formal als Scherzo angelegt, aber nicht ausdrücklich so benannt. Er steht im 3/4Takt, tendiert aber schon aufgrund seiner Tonart d-Moll zur Melancholie, was dem traditionellen Charakter eines Scherzos, als etwas Scherzhaftem und Spaßigem widerspricht. Die dreiteilige Tanzsatz-Form (ABA’) mischt sich mit Elementen der Sonatenform. Die leidenschaftlich sich artikulierenden Rahmenteile arbeiten dementsprechend mit zwei thematischen Gestalten, die zunächst die Exposition und Durchführung (A), dann die Reprise (A’) durchlaufen. Die Durchführung mündet in den erst tänzerischen, dann hymnischen B-Teil, der, nach D-Dur aufgehellt, als trioartiges, zuweilen archaisch wirkendes Intermezzo einen schönen Kontrast darstellt. Das B-Dur-Andante an dritter Stelle entfaltet sich frei und gesanglich-fließend. Zunächst stiehlt ein Cello dem Klavier die Show, beginnt mit einer Melodie, die Brahms später bezeichnenderweise seinem Lied »Immer leiser wird mein Schlummer« op. 105 Nr. 2 zugrunde legen wird. Formal gliedert sich das Andante in vier Abschnitte (ABCA’). Der erste, liedhafte Teil geht in eine Klavierparaphrase über, die zum B-Teil überleitet, der sich dramatischer artikuliert. Der dritte Abschnitt in entferntem Fis-Dur scheint völlig entrückt. Fast wird die Musik zum Erlöschen, zum Stillstand gebracht. In der Reprise des A-Teils treffen dann Klavier und Cello erstmals konzertierend aufeinander. Nach einem solch verklärten Satz kann keine Apotheose folgen. Das Finale (»Allegretto grazioso«) gibt sich dementsprechend spielerisch-heiter. Es ist traditionell als Sonatenrondo gebaut, einer Synthese aus Sonatenform und Rondoprinzip: Für die Sonatenform typisch ist die Exposition zweier kontrastierender Themen und ihre Durchführung (wobei dem ersten punktierten ein »ungarisch« eingefärbtes Thema gegenübergestellt wird), andererseits prägt den Satz das mehrmalige refrainartige Auftauchen des Hauptthemas, wie es im Rondo üblich ist. Verena Großkreutz 9 STEINWAY & SONS BOSTON ESSEX AUGUST FÖRSTER J.C.NEUPERT 10 Comeniusstraße 99 01309 Dresden Tel.: 0351 | 2 68 95 15 Netz: www.piano-gaebler.de E-mail: [email protected] Dresdens Klang. Die Musiker der Dresdner Philharmonie Chefdirigent Prof. Michael Sanderling 1. Violinen Prof. Ralf-Carsten Brömsel KV Heike Janicke KV Prof. Wolfgang Hentrich KV Dalia Schmalenberg KV Eva Dollfuß Julia Suslov-Wegelin Anna Fritzsch 100 Prof. Roland Eitrich KV Heide Schwarzbach KV Christoph Lindemann KV 95 Marcus Gottwald KM Ute Kelemen KM 75 Antje Bräuning KM Johannes Groth KM Alexander Teichmann KM Annegret Teichmann KM Juliane Kettschau KM 25 Thomas Otto Eunyoung Lee Theresia Hänzsche 5 2. Violinen Markus Gundermann N.N. Cordula Fest KM N.N. Reinhard Lohmann KV Viola Marzin KV Steffen Gaitzsch KV Dr. phil. Matthias Bettin KV Heiko Seifert KV Andreas Hoene KV Andrea Dittrich KV Constanze Sandmann KV Jörn Hettfleisch KM Dorit Schwarz KM Susanne Herberg KM Christiane Liskowsky Bratschen Christina Biwank KV Hanno Felthaus KV N.N. Beate Müller KM Steffen Seifert KV Steffen Neumann KV Heiko Mürbe KV Hans-Burkart Henschke KM Andreas Kuhlmann KM Joanna Szumiel Tilman Baubkus Irena Dietze Sonsoles Jouve del Castillo Harald Hufnagel Tobias Glöckler KV Olaf Kindel KM Norbert Schuster KV Bringfried Seifert KV Thilo Ermold KV Donatus Bergemann KV Matthias Bohrig KM Ilie Cozmatchi Dittmar Trebeljahr KV Klaus Jopp KV Violoncelli Matthias Bräutigam KV Ulf Prelle KV Victor Meister KV Petra Willmann KV Thomas Bäz KV Rainer Promnitz KV Karl-Bernhard v. Stumpff KV Clemens Krieger KV Daniel Thiele KM Alexander Will Bruno Borralhinho Dorothea Plans Casal Flöten Karin Hofmann KV Mareike Thrun KM Birgit Bromberger KV Götz Bammes KV Claudia Rose KM Hörner Michael Schneider KV Hanno Westphal Friedrich Kettschau KM Torsten Gottschalk Johannes Max KV Dietrich Schlät KV N.N. Carsten Gießmann KM Kontrabässe Benedikt Hübner KM Soo Hyun Ahn Oboen Johannes Pfeiffer KM Undine Röhner-Stolle KM Prof. Guido Titze KV Jens Prasse KV Isabel Kern Klarinetten Prof. Hans-Detlef Löchner KV Prof. Fabian Dirr KV Prof. Henry Philipp KV Fagotte Daniel Bäz Philipp Zeller Robert-Christian Schuster KM Michael Lang KV Prof. Mario Hendel KV Trompeten Andreas Jainz KV Christian Höcherl KM Csaba Kelemen Nikolaus v. Tippelskirch Björn Kadenbach 0 11 Posaunen Matthias Franz Stefan Langbein Joachim Franke KV Peter Conrad KM Dietmar Pester KV Tuba Prof. Jörg Wachsmuth KV Harfe Nora Koch KV Pauke / Schlagzeug N.N. Oliver Mills KM Gido Maier KM Alexej Bröse Orchestervorstand Norbert Schuster (Vorsitz) Jörn Hettfleisch Prof. Guido Titze Peter Conrad Prof. Jörg Wachsmuth KM = Kammermusiker KV = Kammervirtuos 12 Michael Sanderling | Dirigent Geboren und ausgebildet in Berlin, wandte er sich nach einer erfolgreichen Laufbahn als Cellist dem Dirigieren zu. Seinem Dirigierdebüt bei der Dresdner Philharmonie im Jahre 2005 folgte eine intensive künstlerische Zusammenarbeit, die zur Ernennung zum Chefdirigenten mit Beginn der Saison 2011 | 2012 führte. Von 2006 bis 2010 war er Künstlerischer Leiter und Chefdirigent der Kammerakademie Potsdam, mit der er u. a. die Kammersinfonien von Dmitri Schostakowitsch für SONY Classical einspielte. Er hat mit bedeutenden Orchestern zusammengearbeitet, z. B. mit dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Sinfonieorchester des BR, den Münchner Philharmonikern, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Konzerthausorchester Berlin, dem RSO Stuttgart und dem Nederlands Philharmonisch Orkest. In Köln leitete er eine hochgelobte Neueinstudierung von Prokofjews Oper »Krieg und Frieden«. In den kommenden Spielzeiten wird er bei dem Gewandhausorchester Leipzig, dem WDR Sinfonieorchester Köln, den Bamberger Symphonikern, dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, dem National Philharmonic Orchestra Taiwan und dem Philharmonia Orchestra London gastieren. 2010 gründete er mit »Skyline Symphony« ein Orchester aus Spitzenmusikern, um auf dem Campus der Goethe-Universität Frankfurt klassische Musik für ein jüngeres Publikum anzubieten. Zu Beginn seiner Karriere holte ihn Kurt Masur als Solocellisten nach mehreren Wettbewerbserfolgen an das Gewandhausorchester Leipzig. Später war er über mehrere Jahre in gleicher Position beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin tätig. Als Solist musizierte er mit Orchestern in Europa und den USA, darunter das Sinfonieorchester des BR, das Orchestre de Paris und das Boston Symphony Orchestra. 13 Martin Helmchen | Klavier Unter den jungen Pianisten zeichnet sich Martin Helmchen durch Ausdrucksstärke, unprätentiöses Spiel sowie tiefe musikalische Gestaltung, aber auch sprudelnde Virtuosität aus. Mit zwei »ECHO Klassik« Auszeichnungen und dem »Credit Suisse Young Artist Award« kann er bedeutende Preise der Musikszene vorweisen. Im Rahmen seines Exklusivvertrages bei PentaTone Classics spielte er bereits zahlreiche Werke ein, z. B. Schostakowitschs Konzerte mit dem London Philharmonic Orchestra. 1982 in Berlin geboren, studierte er zunächst bei Galina Iwanzowa an der HfM »Hanns Eisler« Berlin, wechselte später zu Arie Vardi an die HMTMH Hannover; weitere Mentoren sind William Grant Naboré sowie Alfred Brendel. Einen ersten entscheidenden Impuls bekam seine Karriere, als er 2001 den »Concours Clara Haskil« gewann. 2006 ermöglichte der »Credit Suisse Young Artist Award« ihm sein 14 Debüt mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Valery Gergiev beim Lucerne Festival. Seither trat Martin Helmchen mit zahlreichen renommierten Orchestern auf, so mit den Berliner Philharmonikern, den Radioorchestern in Frankfurt, Stuttgart, Hamburg, Hannover und Berlin, dem Konzerthausorchester Berlin, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, den Wiener Symphonikern, dem Tonhalle Orchester Zürich, dem Orchestre de Paris, dem Orchestre Philharmonique de Monte Carlo, dem London Philharmonic Orchestra, der Academy of Saint Martin in the Fields, mit dem Boston und St. Louis Symphony Orchestra sowie mit dem NHK Symphony Orchestra, Tokio. Er arbeitete mit Dirigenten wie David Afkham, Marc Albrecht, Herbert Blomstedt, Semyon Bychkov, Christoph von Dohnányi, Sir Mark Elder, Ed Gardner, Philippe Herreweghe, Marek Janowski, Vladimir Jurowski, Yakov Kreizberg, Sir Neville Marriner, Kurt Masur, Andris Nelsons, Sir Roger Norrington, Christoph Poppen, Michael Sanderling, Markus Stenz und David Zinman. In der Saison 2013 | 2014 debütierte Helmchen bei den Orchestern in Cleveland, San Francisco und Dallas sowie beim Staatsorchester Moskau. Mit Soloabenden ist er in London, Berlin, München, bei der Schubertiade sowie in Washington zu hören. Martin Helmchens besondere Aufmerksamkeit gilt der Kammermusik. Er musiziert regelmäßig mit Juliane Banse, Veronika Eberle, Julia Fischer, Sharon Kam, Sabine Meyer und Christian Tetzlaff sowie mit seiner Ehefrau Marie-Elisabeth Hecker. Seit 2010 ist Martin Helmchen Associate Professor für Kammermusik an der Kronberg Academy. Mit der Saison 2014 / 2015 setzt er als ARTIST IN RESIDENCE bei der Dresdner Philharmonie den Schwerpunkt auf Klaviermusik. 15 Gemeinschaftspraxis Dres. Pilling Bautzner Straße 96 01099 Dresden Telefon E-Mail 0351 6588750 [email protected] Zweiklang für Ihr Lächeln Harmonie für Ihren Auftritt: Optische Misstöne wie erschlaffte Haut, fehlende Zähne oder störende Fettpolster lassen sich beseitigen. Durch unsere innovativen, risikoarmen Operationsverfahren verschwinden Spuren des Alltags oder Auffälligkeiten. Unsere Behandlungsergebnisse geben Ihnen Selbstsicherheit und Lebensfreude – Beifall wird Ihnen sicher sein. Plastisch-ästhetische Chirurgie beim Spezialisten für Ihren Gesichts- und Halsbereich 16 Zahnimplantate und ästhetische Zahnheilkunde www.marcolini-praxisklinik.de www.marcolini-gesicht.de Zum Erfrischen des Mundes – mit reinen Kräuterextrakten in Ihrer Apotheke Mundfrisch Pastillen und Bombastus®-Mundspray Ihr Apotheker berät Sie gern – auch zu unserem kompletten Sortiment. Bombastus-Werke AG, Wilsdruffer Straße 170, 01705 Freital, Deutschland, Telefon: +49 17351 65803-12, E-Mail: [email protected] 0812 Wenn man intensive Gespräche führt GR O S S E K U N ST B R A U C H T G U T E FREUNDE WIR D A N K EN D E N FÖRDERERN DER DRESDNER PHILHARM ON IE Heide Süß & Julia Distler Förderverein Dresdner Philharmonie e.V. PF 120 424 01005 Dresden Telefon +49 (0) 351 | 4 866 369 Fax +49 (0) 351 | 4 866 350 [email protected] Impressum Dresdner Philharmonie Spielzeit 2014 | 2015 Postfach 120 424 · 01005 Dresden Chefdirigent: Prof. Michael Sanderling Ehrendirigent: Prof. Kurt Masur Erster Gastdirigent: Bertrand de Billy Intendant: Anselm Rose Redaktion: Dr. Karen Kopp · Tom Weber Grafische Gestaltung: www.victoriabraunschweig.de Druck: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH · + 49 (0) 351 | 21 30 35 - 0 Blumen: Creativ Floristik Laubner GmbH Preis: 2,00 Euro www.dresdnerphilharmonie.de Der Text von Verena Großkreutz ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Bildnachweise: Titelfotos: Marco Borggreve; Bildarchiv d. Dresdner Philharmonie. Michael Sanderling und Martin Helmchen: Marco Borggreve. Hinweis: Wo möglich, haben wir die Inhaber aller Urheberrechte der Illustrationen ausfindig gemacht. Sollte dies im Einzelfall nicht ausreichend gelungen oder es zu Fehlern gekommen sein, bitten wir die Urheber, sich bei uns zu melden, damit wir berechtigten Forderungen umgehend nachkommen können. 20 Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und / oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. RE STAG DE S MA UE RFA LLS KO NZ ER TR EIH E ZU M 25. JAH Do, 2. Oktober 2014,19.30 Uhr | Sinfonietta Dresden Kontrapunkte – Blickwinkel Schirmherrschaft: Oberbürgermeisterin Helma Orosz Deutsches Hygiene-Museum Karlheinz Stockhausen: Kontra-Punkte, Friedrich Schenker / Reiner Bredemeyer / Friedrich Goldmann: D – In Memoriam Paul Dessau, Karl Amadeus Hartmann: Concerto funèbre, Christian Münch: Klavierkonzert (UA), Torsten Reitz: Jede Taube (UA) Elina Rubio Pentcheva, Violine | Stefan Eder, Klavier Ekkehard Klemm, Leitung und Moderation 10 Uhr: Matinee für Schüler (Dresdner Schulkonzerte) Mi, 8. Oktober 2014, 20 Uhr | Dresdner Philharmonie (Mitglieder) „Tear down this wall!“ Deutsches Hygiene-Museum Philip Glass: Streichquartett Nr. 5, Antonín Dvořák: Streichquartett Nr. 12 F-Dur, op. 96 Cordula Fest, Violine I | Christiane Liskowsky, Violine II Christina Biwank, Viola | Ulf Prelle, Violoncello Do, 6. November 2014,19.30 Uhr | Ensemble Courage „zwischen Mauern gesungen – im Freien verklungen“ Deutsches Hygiene-Museum Juliane Klein: Drei Lieder nach Klopstock // smartcard (UA) // Nur zwei Dinge (UA) // Aus der Wand die Rinne 1, 3, 5, 6, 14 (UA) Hans-Joachim Hespos: IKAS // ohrenatmer Claudia Herr, Sopran 18.30 Uhr: Konzerteinführung mit den Komponisten Eine Konzertreihe von KlangNetz Dresden in Kooperation mit dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden. www.klangnetz-dresden.de