06. | 07. Dezember 2014 Philharmonie im Albertinum 6. Konzert Mi 24.12.2014 | 14 Uhr | Albertinum » S I ND DI E L I C HT E R ANGE Z ÜNDET « Familienkonzert zu Weihnachten Weihnachtslieder zum Zuhören und Mitsingen Philharmonischer Kinderchor Dresden Gunter Berger | Einstudierung und Leitung 20 Euro | 18 Euro | Kinder bis 18 Jahre 5 Euro Tickets: +49 (0) 351 | 4 866 866 w w w. d r e s d n e r p h i l h a r m o n i e . d e DEZEMBER 2014 06 07 SAMSTAG SONNTAG »I C H GEIG E N U R N OCH IN FÄ LLE N D RIN G E N D E R N OT.« – der Bratscher Hindemith 19.30 19.30 Philharmonie im Albertinum Lichthof 6. Konzert PAUL HINDEMITH (1895 – 1963) Konzertmusik für Solobratsche und größeres Kammerorchester op. 48 (frühe Fassung) Erster Teil JOHANNES BRAHMS (1833 – 1897) Serenade Nr. 1 D-Dur op. 11 Lebhaft. Bewegte Halbe Allegro molto Ruhig gehend Scherzo. Allegro non troppo Lebhaft Adagio non troppo Zweiter Teil Langsam. Schreitende Achtel Leicht bewegt Hans Graf | Dirigent Tabea Zimmermann | Viola PAUSE Menuetto I – Menuetto II Scherzo. Allegro Rondo. Allegro Lebhaft und munter 1 Vital und frisch Paul Hindemiths Konzertmusik für Solobratsche und größeres Kammerorchester op. 48 (frühe Fassung) Paul Hindemith war einer der bedeutendsten deutschen Komponisten des 20. Jahrhunderts, dazu ein exzellenter Bratscher und Dirigent sowie ein engagierter Pädagoge und Theoretiker. In all diesen Bereichen hat er Bedeutendes geleistet. Dennoch ist auch er heutzutage selten in deutschen Konzertsälen zu hören. Das ist unverständlich, ist doch gerade Hindemith die Gratwanderung zwischen Bewahrung und Erneuerung der Tradition und die Schöpfung einer modernen, vitalen Tonsprache auf sehr fassliche Weise gelungen, was sich auch in der am heutigen Abend gespielten Konzertmusik für Bratsche und Kammerorchester op. 48 zeigt. In den 1920er Jahren erregte Hindemith, geboren 1895, zunächst als junger Wilder mit unterhaltsam-anarchischen Werken wie dem 2 Einakter »Nusch-Nuschi« oder dem Orchesterstück »Ragtime (wohltemperiert)« Aufsehen, widmete sich dann in zunehmendem Maße großen Formen wie der Oper und der Sinfonie und fand zu einer Musiksprache von betont ethischer Haltung. Der Zwölftontechnik Schönbergs und anderen atonalen Verfahren setzte er ein System freier Tonalität jenseits von Dur und Moll entgegen, das er in seiner »Unterweisung im Tonsatz« auch theoretisch fundierte. Seine 1934 mit großem Erfolg uraufgeführte Sinfonie »Mathis der Maler« brachte die Nationalsozialisten gegen ihn auf, der Komponist wurde von Joseph Goebbels öffentlich als »atonaler Geräuschemacher« diffamiert. 1936 folgte das Aufführungsverbot seiner Werke in Deutschland. Hindemith verlegte seine Konzerttätigkeit ins Ausland, ging ins Exil in die Schweiz und emigrierte schließlich 1940 in die USA, deren Staatsbürgerschaft er 1946 annahm. Acht Jahre nach Kriegsende kehrte er nach Europa zurück, übersiedelte in die Schweiz an den Genfer See. Wie schon seine zwischen 1921 und 1927 entstandenen sieben »Kammermusiken«, von denen die meisten Solokonzerte sind, ist auch Hindemiths 1929 / 1930 komponierte Konzertmusik für Solobratsche und größeres Kammerorchester op. 48 ganz dem Neoklassizismus verpflichtet. Als Gegenreaktion auf die überbordende Emotionalität und klangliche Überladenheit der Spätromantik suchten Komponisten wie etwa Igor Strawinsky oder Maurice Ravel die Rückkehr zu Objektivität und Klangschärfung auf dem Weg der Wiederbelebung vorromantischer, etwa barocker Zustände. Das schlug sich in der Vorliebe für kleinere Besetzungen nieder, in der verstärkten Verwendung kontrapunktischer Strukturen innerhalb einer transparenten Instrumentation, in einer einfacheren Harmonik sowie in der Verwendung älterer Formen wie der Suite, Toccata, Passacaglia oder des Concerto grosso. Hindemiths Konzertmusik op. 48 liegt in zwei Versionen vor, die beide 1929 / 1930 entstanden. Während die sechssätzige frühe Fassung 3 op. 48a noch aus zwei streng voneinander getrennten Teilen besteht, ist die revidierte Fassung ein divertimentoartiges Werk, dessen fünf untereinander kontrastierende Sätze sich locker aneinanderreihen. Dabei wird die Soloviola, deren Part absichtlich nicht sehr virtuos gestaltet ist, von einem Orchester begleitet, das sich aus vier Violoncelli, vier Kontrabässen, neun Holzund fünf Blechblasinstrumenten zusammensetzt. Die Bevorzugung von Blasinstrumenten in Orchesterwerken ist typisch für PAUL HINDEMITH geb. gest. 16. November 1895, Hanau / Main 28. Dezember 1963, Frankfurt / Main Konzertmusik für Solobratsche und größeres Kammerorchester op. 48 (frühe Fassung) Entstehung: 1929 / 1930 Uraufführung: 28. März 1930 in Hamburg durch Paul Hindemith und das Berliner Philharmonische Orchester unter Wilhelm Furtwängler Spieldauer: ca. 20 Minuten Orchesterbesetzung: Piccoloflöte Flöte Kontrafagott Oboe 3 Hörner Englischhorn Trompete Klarinette Posaune Bassklarinette 4 Violoncelli 2 Fagotte 4 Kontrabässe 4 Hindemith und zielte auf Klangerneuerung. Damit stellte sich der Komponist gegen die klangliche Dominanz, den die Streichergruppen in der Romantik erlangt hatten. In seiner Konzertmusik verzichtet er im Orchestersatz sogar ganz auf Geigen und Bratschen. Die Konzertmusik op. 48 entstand in einer Reihe diverser Kompositionen für Bratsche – darunter mehrere Solosonaten, die Kammermusik Nr. 5, »Der Schwanendreher« nach alten Volksliedern für Viola und kleines Orchester und die »Trauermusik« für Viola und Streichorchester. Damit wurde Hindemith zu einem der wichtigsten Komponisten für dieses in der Musikgeschichte solistisch sonst eher stiefmütterlich behandelte Instrument. Sinfonische Experimente Johannes Brahms' 1. Serenade D-Dur op. 11 Wie vielen seiner Zeitgenossen bereiteten auch Johannes Brahms Beethovens Werke große Schwierigkeiten. Zu mächtig war die Wirkung der neun Sinfonien, die die Musikwelt des 19. Jahrhunderts überstrahlte und der sich niemand entziehen konnte. Die Komponisten sahen sich gezwungen, Stellung zu beziehen, neue Konzepte zu entwickeln. Wie etwa sollte man auf das auskomponierte Experiment der Neunten Sinfonie reagieren? Dort hatte Beethoven selbst mit der Tradition gebrochen, hatte sich erdreistet, innerhalb der herausragenden, repräsentativen Gattung der Instrumentalmusik zum Wort zu greifen. Im instrumentalen Bereich gelang es nur wenigen Komponisten, innovative eigenständige Wege zu beschreiten. Franz Liszt zum Beispiel überzeugte durch Kompositionen neuartiger Sinfonischer Dichtungen, während Richard Wagner seine Lösung des Problems im Musiktheater, im Konzept seines Musikdramas fand. Und Johannes Brahms? Der Fortschrittsgedanke, von dem sich etwa Liszt und Wagner selbstbewusst tragen ließen, war ihm fremd. Er fand seinen Weg zunächst auf dem Gebiet der Kammermusik und der Chor- und Liedkomposition. Der Gattung Sinfonie gegenüber verhielt er sich dagegen äußerst skrupulös. Noch Anfang der 1870er Jahre – da ging Brahms bereits auf die 40 zu – soll er gegenüber dem Dirigenten Hermann Levi verzweifelt kundgetan haben: »Ich werde nie eine Symphonie komponieren! Du hast keinen Begriff davon, wie es unsereinem zu Mute ist, wenn er immer so einen Riesen [Beethoven] hinter sich marschieren hört.« Und das nach jahrelangem Bemühen um eine erste Sinfonie! Bevor Brahms seine Erste 1876 endlich zur Vollendung brachte, hatte er drei Orchesterwerke geschrieben, in denen er sich der sinfonischen Form und ihrem Orchestersatz annäherte: Neben den Haydn-Variationen op. 56a waren das auch die beiden Serenaden op. 11 und 16. 5 Im September 1857 hatte Johannes Brahms in der lippischen Residenzstadt Detmold seine erste feste Anstellung als Leiter des Hofchores angetreten, zu der ihn Fürst Leopold III. berufen hatte. Die Stelle war zwar nur bis Ende Dezember befristet, aber sehr großzügig bezahlt. Hier begann Brahms bald mit der Arbeit an seiner ersten Serenade D-Dur op. 11. Max Kalbeck, enger Freund und Biograf des Komponisten, berichtet, dass Brahms vorhatte, »eine Kassation, d. h. eine Musik leichteren Genres [...] nach dem Vorbilde der zahlreichen Mozartschen Divertimenti« zu komponieren. Ein Plan, der zu Brahms passte, denn seine Kreativität entzündete sich stets an eher unzeitgemäßen, veralteten Formen und Techniken. So betrieb er zwecks Perfektionierung des kompositorischen Handwerks eifrig Kontrapunktübungen – etwa zum kanonischen Tonsatz – und studierte sorgfältig die alten Meister. Avantgardistischen Tendenzen, etwa der Idee der Programmmusik und ihrer Verschwisterung von Musik und Dichtung, stand er ablehnend gegenüber. Der Tragfähigkeit klassischer 6 Formmodelle wie der Sonate misstraute er nicht, und mit besonderer Vorliebe widmete er sich dem altmodisch gewordenen Variationenzyklus. Dass er zum konservativen Lager gerechnet wurde, nimmt daher nicht wunder. Nicht nur Liszt und die »Neudeutschen« hielten die alten Formkonzepte für überholt und ausgeschöpft. Der Terminus »Serenade«, wie er zu Mozarts Zeiten verwendet wurde, bezeichnet allerdings keinen festen Formtypus oder eine Gattung, sondern eher eine Tradition, die sich auf die Tageszeit, den gesellschaftlichen Anlass und den Ort der Aufführung bezieht. Abgeleitet von den Wörtern »serena« (Abend) und »al sereno« (im Freien) benennt »Serenade« eine Funktionsmusik, die ihren Platz in einer auf Geselligkeit und Zerstreuung bedachten Kultur in adeligen und bürgerlichen Kreisen hatte. Anlässe für die Aufführung waren Feste aller Art, Huldigungen, Hochzeiten, Geburtstage und Namenstage. Gerade die Vielsätzigkeit dieser mittlerweile überkommenen Tradition gehobener Unterhaltungsmusik bot Brahms ein breites formales Experimentierfeld. Sein Opus 11 umfasst sechs Sätze, in denen er nicht nur mit den gewichtigen Formmodellen, die gewöhnlich dem Kopfsatz und dem Finale einer Sinfonie zugrunde liegen – also der Sonatenund Rondoform – experimentierte, sondern vor allem auch mit den Typen sinfonischer Mittelsätze: So beherbergt die Serenade neben einem langsamen Satz gleich zwei Scherzi sowie ein Menuett (in einer Sinfonie wäre es entweder ein Menuett oder ein Scherzo). Der umfangreiche Kopfsatz in Sonatenform beginnt mit pastoralen Dudelsack-Bordunen, über denen sich das eingängige, auftrumpfendkraftvolle Hauptthema entfaltet, dem in der Folge ein zweites, lyrisch-liebliches Thema als Kontrast entgegengesetzt wird. Kurze Molleinschübe trüben den heiteren Grundcharakter auch in der Durchführung ein. An zweiter Stelle steht ein düsteres Moll-Scherzo, das ein ziellos kreisendes Thema in eine Walzermelodie überführt und durch das recht heitere Dur-Trio in der Mitte kontrastiert. Es folgt ein 7 weitausholendes, expressives Adagio, das sein Ausdruckspotential aus anfangs exponierten Doppelpunktierungen, einer fließenden Streicherkantilene und einer romantischen Hornweise zieht. Ein kurzes archaisierendes Menuett geht einem zweiten, knapp und schmissig formulierten Scherzo voran. Am Ende schließlich steht ein energisches, mal festliches, mal heiteres Rondo als klassischer »Rausschmeißer«. Zunächst komponierte Brahms seine 1. Serenade für ein JOHANNES BRAHMS geb. 07. Mai 1833, Hamburg gest. 03. April 1897, Wien Serenade Nr. 1 D-Dur op. 11 Entstehung: 1857 – 1858 Uraufführung: 03. März 1860 im Konzertsaal des Königlichen Hoftheaters in Hannover unter Joseph Joachim Spieldauer: ca. 40 Minuten Orchesterbesetzung: 2 Flöten 2 Oboen 2 Klarinetten 2 Fagotte 4 Hörner 2 Trompeten Pauken Streicher 8 Kammerensemble aus Streichern und Bläsern. Von dieser frühen Fassung blieb allerdings nichts erhalten. Auf Anregung seiner Freunde Joseph Joachim und Clara Schumann wandelte Brahms dieses Nonett im Winter 1858 / 1859 in ein Orchesterstück um und instrumentierte es zunächst für kleines, nach einigen Monaten schließlich für großes Orchester mit doppeltem Holz, vier Hörnern, zwei Trompeten, Pauken und Streichern. Verena Großkreutz Dresdens Klang. Die Musiker der Dresdner Philharmonie Chefdirigent Prof. Michael Sanderling 1. Violinen Prof. Ralf-Carsten Brömsel KV Heike Janicke KV Prof. Wolfgang Hentrich KV Dalia Schmalenberg KV Eva Dollfuß Julia Suslov-Wegelin Anna Fritzsch Prof. Roland Eitrich KV Heide Schwarzbach KV Christoph Lindemann KV Marcus Gottwald KM Ute Kelemen KM Antje Becker KM Johannes Groth KM Alexander Teichmann KM Annegret Teichmann KM Juliane Kettschau KM Thomas Otto Eunyoung Lee Theresia Hänzsche 2. Violinen Markus Gundermann N.N. Cordula Fest KM N.N. Reinhard Lohmann KV Viola Marzin KV Steffen Gaitzsch KV Dr. phil. Matthias Bettin KV Heiko Seifert KV Andreas Hoene KV Andrea Dittrich KV Constanze Sandmann KV Jörn Hettfleisch KM Dorit Schwarz KM Susanne Herberg KM Christiane Liskowsky Bratschen Christina Biwank KV Hanno Felthaus KV N.N. Beate Müller KM Steffen Seifert KV Steffen Neumann KV Heiko Mürbe KV Hans-Burkart Henschke KM Andreas Kuhlmann KM Joanna Szumiel Tilman Baubkus Irena Dietze Sonsoles Jouve del Castillo Harald Hufnagel Tobias Glöckler KV Olaf Kindel KM Norbert Schuster KV Bringfried Seifert KV Thilo Ermold KV Donatus Bergemann KV Matthias Bohrig KM Ilie Cozmatchi Dittmar Trebeljahr KV Klaus Jopp KV Violoncelli Matthias Bräutigam KV Ulf Prelle KV Victor Meister KV Petra Willmann KV Thomas Bäz KV Rainer Promnitz KV Karl-Bernhard v. Stumpff KV Clemens Krieger KV Daniel Thiele KM Alexander Will Bruno Borralhinho Dorothea Plans Casal Flöten Karin Hofmann KV Mareike Thrun KM Birgit Bromberger KV Götz Bammes KV Claudia Rose KM Hörner Michael Schneider KV Hanno Westphal Friedrich Kettschau KV Torsten Gottschalk Johannes Max KV Dietrich Schlät KV N.N. Carsten Gießmann KM Kontrabässe Benedikt Hübner KM Soo Hyun Ahn Oboen Johannes Pfeiffer KM Undine Röhner-Stolle KM Prof. Guido Titze KV Jens Prasse KV Isabel Kern Klarinetten Prof. Hans-Detlef Löchner KV Prof. Fabian Dirr KV Prof. Henry Philipp KV Fagotte Daniel Bäz Philipp Zeller Robert-Christian Schuster KM Michael Lang KV Prof. Mario Hendel KV Trompeten Andreas Jainz KV Christian Höcherl KM Csaba Kelemen Nikolaus v. Tippelskirch Björn Kadenbach 9 Posaunen Matthias Franz Stefan Langbein Joachim Franke KV Peter Conrad KM Dietmar Pester KV Tuba Prof. Jörg Wachsmuth KV Harfe Nora Koch KV Pauke / Schlagzeug N.N. Oliver Mills KM Gido Maier KM Alexej Bröse Orchestervorstand Norbert Schuster (Vorsitz) Jörn Hettfleisch Prof. Guido Titze Peter Conrad Prof. Jörg Wachsmuth KM = Kammermusiker KV = Kammervirtuos 10 Hans Graf | Dirigent Seit 2001 Chefdirigent des Houston Symphony Orchestra, gehört Hans Graf zu den renommierten Dirigenten unserer Zeit. In den Jahren 1984 – 2004 leitete er als Chefdirigent das Mozarteumorchester Salzburg, das Calgary Philharmonic Orchestra und das Orchestre National Bordeaux Aquitaine. Im Juni 2002 verlieh ihm die französische Regierung die »Légion d’honneur« als Anerkennung für seine Verdienste um die französische Musik. Als Gastdirigent leitet er regelmäßig die führenden Orchester Nordamerikas und Europas. So hat er u. a. mit den Sinfonieorchestern von Cleveland, Los Angeles, New York und Philadelphia wie auch mit dem Concertgebouw Orkest Amsterdam, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und den Wiener Philharmonikern zusammengearbeitet. Hans Graf blickt zudem auf eine erfolgreiche Operntätigkeit zurück: 1981 gab er sein Debüt an der Wiener Staatsoper, gefolgt von Produktionen an den Opernhäusern in Berlin, München, Paris und Rom. In Linz geboren, studierte Hans Graf an der Musikhochschule Graz Klavier und Dirigieren. Es folgten weitere Studien in Italien und Russland bei Franco Ferrara, Sergiu Celibidache und Arvid Jansons. 11 Tabea Zimmermann | Viola gehört zu den beliebtesten und renommiertesten Musikern unserer Zeit. Ihre charismatische Persönlichkeit, ihr tiefes musikalisches Verständnis und ihr natürliches Spiel werden von ihren Zuhörern und ihren musikalischen Partnern gleichermaßen geschätzt. Als Solistin arbeitet sie regelmäßig mit den weltweit bedeutendsten Orchestern wie etwa den Berliner Philharmonikern, dem Orchestre de Paris, dem London Symphony Orchestra, der Israel Philharmonic und der Tschechischen Philharmonie. Nachdem Tabea Zimmermann in den vergangenen Spielzeiten Residencies in Weimar, Luxemburg, Hamburg und bei den Bamberger Symphonikern gestaltet hat, ist sie 2013 / 2014 und 2014 / 2015 Artist in Residence beim Ensemble Resonanz. Mit dem Ensemble wird sie Konzerte in dessen Heimatstadt Hamburg, im Concertgebouw Amsterdam und in Wiesloch geben. Ein besonderer Höhepunkt der vergangenen Spielzeit waren Aufführungen 12 des Bratschenkonzerts von Bartók mit dem Orchestre de Paris unter der Leitung von Christoph Eschenbach im Februar 2014. Das wichtigste Viola-Repertoire hat Tabea Zimmermann in maßstäblichen Einspielungen vorgelegt. Für die 2009 bei myrios classics erschienene Solo-CD mit Werken von Reger und Bach wurde sie u. a. mit einem Echo Klassik als Instrumentalistin des Jahres ausgezeichnet. Ein wesentlicher Bestandteil ihres künstlerischen Schaffens ist die Aufführung zeitgenössischer Werke. Zu den für sie komponierten Werken gehören die Sonate für Viola solo von György Ligeti sowie die Violakonzerte von Sally Beamish, Wolfgang Rihm und Heinz Holliger. Als Kammermusikerin spielt sie regelmäßig mit namhaften Partnern wie Jörg Widmann, Kirill Gerstein, Christian Tetzlaff sowie im Arcanto Quartett. Seit 2002 ist Tabea Zimmermann Professorin an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin. 13 GR O S S E K U N ST B R A U C H T G U T E FREUNDE WIR D A N K EN D E N FÖRDERERN DER DRESDNER PHILHARM ON IE Heide Süß & Julia Distler Förderverein Dresdner Philharmonie e.V. PF 120 424 01005 Dresden Telefon +49 (0) 351 | 4 866 369 Fax +49 (0) 351 | 4 866 350 [email protected] Impressum Dresdner Philharmonie Spielzeit 2014 | 2015 Postfach 120 424 · 01005 Dresden Chefdirigent: Prof. Michael Sanderling Ehrendirigent: Prof. Kurt Masur Erster Gastdirigent: Bertrand de Billy Intendant: Anselm Rose Redaktion: Dr. Karen Kopp · Tom Weber Grafische Gestaltung: www.victoriabraunschweig.de Druck: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH · + 49 (0) 351 | 21 30 35 - 0 Blumen: Creativ Floristik Laubner GmbH Preis: 2,00 Euro www.dresdnerphilharmonie.de Nachdruck des Textes von Verena Großkreutz mit freundlicher Genehmigung der Autorin. Bildnachweise: Titelfotos: Marco Borggreve; Bildarchiv d. Dresdner Philharmonie. Hans Graf: Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers / der Agentur; Tabea Zimmermann: Marco Borggreve. Hinweis: Wo möglich, haben wir die Inhaber aller Urheberrechte der Illustrationen ausfindig gemacht. Sollte dies im Einzelfall nicht ausreichend gelungen oder es zu Fehlern gekommen sein, bitten wir die Urheber, sich bei uns zu melden, damit wir berechtigten Forderungen umgehend nachkommen können. 16 Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und / oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. 14. Benefizkonzert im Konzertsaal der Hochschule für Musik am Wettiner Platz in Dresden Sonntag, 14. Dezember 2014, 20 Uhr Das Philharmonische Kammerorchester Dresden Johann Sebastian Bach (1685-1750) Konzert für 2 Violinen, Streicher und Basso continuo d-Moll BWV 1043 Ney Rosauro (* 1952) Konzert für Marimba und Streichorchester Arcangelo Corelli (1653-1713) Concerto grosso op. 6 Nr. 8 „Fatto per la notte di natale“ (Weihnachtskonzert) Texte liest der Schauspieler Olaf Böhme Musikalische Leitung und Solovioline Wolfgang Hentrich Solisten: Marimba: Alexej Bröse Violine: Markus Gundermann Foto: Galerie Sybille Nütt spielt für »Dresdner helfen Dresdnern« Olaf Böhme Am Cembalo: Jobst Schneiderat Karten erhalten Sie an allen ReserviX-Vorverkaufsstellen, im Internet unter www.ReserviX.de oder direkt an der Abendkasse. Preis: 15 Euro