carl maria von weber - Philharmonie Dresden

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15. / 16. OKT 2016
Schumann und Brahms
ALBERTINUM
PHIL 2016/17
PROGRAMM
Carl Maria von Weber (1786 –1826)
Ouvertüre zur Oper „Euryanthe“ op. 81
Robert Schumann (1810 –1856)
Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54
Allegro affettuoso
Intermezzo
Allegro vivace
PAUSE
Johannes Brahms (1833 –1897)
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73
Allegro non troppo
Adagio non troppo
Allegretto grazioso (quasi Andantino)
Allegro con spirito
Michael Sanderling | Dirigent
David Fray | Klavier
1
CARL MARIA VON WEBER
O U V E R T Ü R E Z U R O P E R » E U R YA N T H E «
Carl Maria von Webers Oper „Euryanthe“
hat auf der Bühne nicht viel Glück gehabt.
Daran trägt wohl das völlig misslungene
Textbuch der Helmina von Chézy die Hauptschuld, einer Schriftstellerin, die auch das
Scheitern von Schuberts „Rosamunde“ auf
dem Gewissen hat. Die grelle und unplausible mittelalterliche Geschichte rutscht öfter
ins unfreiwillig Komische ab. Webers Musik
hatte dagegen von Beginn an begeisterte
Verfechter. Aber nur die Ouvertüre ist ins Repertoire eingegangen. Sie ist eins von Webers
brillantesten und gelungensten Orchesterstücken. Der Grundcharakter ist ganz auf die
Schilderung des Glanzes der Ritterwelt gestellt. Dem heroischen ersten Thema tritt ein
lyrisches zweites zur Seite, in dem die Liebe
des Heldenpaars zum Ausdruck kommt. Die
Machenschaften der finsteren Gegenspieler werden in einer von Webers genialsten
Passagen angedeutet: einer geheimnisvollen,
schleichenden, harmonisch befremdlichen
Musik, die Entwicklungen der Spätromantik
vorwegnimmt. Das anschließende Fugato, in
h-Moll beginnend, führt in spannenden Mo2
dulationen zur strahlenden Grundtonart EsDur zurück. Webers Orchesterbehandlung ist
in diesem Werk meisterhaft. Richard Wagner,
der Weber aufs höchste verehrte, konnte
direkt daran anknüpfen. Der „Lohengrin“ ist
ohne die „Euryanthe“ nicht zu denken.
CARL MARIA VON WEBER
* 18. November 1786, Eutin
† 5. Juni 1826, London
OUVERTÜRE ZUR OPER
» E U R Y A N T H E « O P. 8 1
Entstehung
1823
Uraufführung
25. Oktober 1823 in Wien
zuletzt von der Dresdner Philharmonie gespielt
26. April 2009
Dirigent: Frühbeck de Burgos
Spieldauer
ca. 9 Minuten
15./16. OKT 2016, SA / SO, 19.30 Uhr | Albertinum
ROBERT SCHUMANN
KO N Z E R T F Ü R K L A V I E R U N D O R C H E S T E R
Das Zeitalter der Hochromantik war für die
Entstehung von orchesterbegleiteten Solokonzerten nicht günstig. Das Musikideal
dieser Epoche war eher eine nach innen
gewandte, die Geheimnisse des menschlichen
Seelenlebens erkundende Tonsprache. Solokonzerte galten als äußerlich, das bloße Virtuosentum hielt man für anrüchig. Gestalten
wie Frédéric Chopin, der in seinen Werken
Romantisch-Seelenhaftes mit ein großes
Publikum begeisternder spieltechnischer
Bravour zu verbinden wusste, gab es in der
deutschen Musik nicht. Die Entstehung von
Robert Schumanns einzigem Klavierkonzert
verdankt sich dem Umstand, dass der sehr introvertierte Komponist mit Clara Wieck eine
Klaviervirtuosin heiratete, die europaweiten
Ruhm genoss.
Der Kompositionsprozess erstreckte sich
über einen langen Zeitraum. In seinen frühen
Jahren hatte Schumann ausschließlich Werke
für unbegleitetes Klavier veröffentlicht. Ansätze zu Klavierkompositionen mit Orchester
blieben ausnahmslos stecken. Erst nach seiner
Eheschließung nahm Schumann ernsthaft
ein Klavierkonzert in Angriff. Im Mai 1841
finden sich in Schumanns „Haushaltsbuch“
erste Hinweise auf eine „Phantasie“, die er
auch zu instrumentieren angefangen habe.
Dabei handelt es sich um eine Frühfassung
des ersten Satzes. Im August war die Phantasie fertiggestellt, fand jedoch zunächst keinen
Verleger. Erst 1843 erklärte sich Breitkopf
einverstanden, das Werk zu veröffentlichen,
regte jedoch die Hinzufügung eines zweiten
und dritten Satzes an. Schumann erklärte
Schumann und Brahms
3
sich dazu bereit, aber erst im Sommer 1845
entstanden Intermezzo und Finale. Die erste
Aufführung fand, mit Clara als Solistin, am
4. Dezember desselben Jahres in Dresden statt.
Das Konzert fand eine günstige Aufnahme,
und der Erfolg ist ihm seitdem treu geblieben.
Man hat in Schumanns Klavierkonzert ein
Doppelportrait des Komponisten und seiner
Gattin sehen wollen. In der Tat mag man
in der Art der Themenzeichnung viel von
Sehnsucht und Glück zweier Künstlerpersönlichkeiten finden, die nach langem Kampf
endlich zueinander finden durften. Der erste
Satz zeichnet sich durch häufigen Wechsel
der Stimmungen aus. Seine Anlage ist ursprünglich noch weit rhapsodischer gewesen
als die geglättete Endfassung. Dennoch behält
auch sie genug an weitausschweifender Phantasie, etwa wenn in der Durchführung Taktart
und Tempo wechseln und das Hauptthema
überraschenden Transformationen unterworfen wird. Die Kadenz ist auskomponiert
und führt zu einer schnellen Coda, die eine
weitere unerwartete Variante des Hauptthemas zu bieten hat.
Das Intermezzo ist als ein reizvoller Dialog
zwischen Klavier und Orchester angelegt. In
meisterhafter Weise werden die Melodiephrasen auf die beiden Dialogpartner verteilt.
Manchmal scheinen sie sich gegenseitig
ins Wort zu fallen, dann wieder scheint der
eine auf den anderen zu lauschen und erst
nach einer kleinen Pause seinen Kommentar
abgeben zu wollen. Einige Überleitungstakte leiten zum Finale über, einem virtuosen
Bravourstück, das von Anfang bis Ende vom
typisch Schumann'schen Schwung erfüllt ist.
4
Besondere Beachtung verdient die originelle
Rhythmisierung des zweiten Themas, in dem
jeweils zwei 3/4-Takte zu einem 3/2-Takt zusammengefasst werden. Trotz des Dreiertaktes
trägt dieses Thema marschartige Züge: aber
keine soldatischen, sondern bürgerlich-individuelle. Es ist die Musik eines erfolgreichen
Künstlers, der seinen Weg im Leben gefunden
hat und seine persönlichen Eigenheiten zu
allseits akzeptierten Qualitäten umzumünzen
verstand. Noch in Schumanns Wahnsinnsjahren blieb das Klavierkonzert für ihn eine freudige Erinnerung, ein Brief an Clara aus der
Endenicher Anstalt spricht von dem Werk,
„das so herrlich von Dir gespielt war.“
ROBERT SCHUMANN
* 8. Juni 1810, Zwickau
† 29. Juli 1856, Bonn
KO N Z E R T F Ü R K L A V I E R U N D
O R C H E S T E R A - M O L L O P. 5 4
Entstehung
1841–45
Uraufführung
1841 in Dresden (nur erster Satz)
zuletzt von der Dresdner Philharmonie gespielt
10. Dezember 2011
Dirigent: Markus Poschner
Klavier: Antii Siirala
Spieldauer
ca. 30 Minuten
15./16. OKT 2016, SA / SO, 19.30 Uhr | Albertinum
JOHANNES BRAHMS
S I N F O N I E N R . 2 I N D - D U R O P. 7 3
An seiner Ersten Sinfonie hat Johannes
Brahms zwanzig Jahre lang gearbeitet. Die
Zweite Sinfonie ist dagegen das Werk nur weniger Monate. Es ist, als habe für Brahms mit
der Vollendung der Ersten ein Dammbruch
stattgefunden. Die Erleichterung, endlich ein
großes sinfonisches Werk geschaffen zu haben,
das den Vergleich mit Beethoven nicht scheuen musste, hat sich dem Charakter der neuen
Sinfonie mitgeteilt. Ist die Erste ein problematisches, stark zerklüftetes Stück, deren
Sätze voneinander äußerst verschieden sind,
so durchzieht die Zweite eine gleichmäßige
Heiterkeit, von der allenfalls der ernste zweite
Satz eine Ausnahme macht.
D-Dur, die Tonart der Zweiten Sinfonie,
war in der Wiener Klassik (neben G-Dur)
gelegentlich als Tonart für Werke ländlichidyllischen Charakters in Gebrauch. Beethovens Klaviersonate op. 28 in D-Dur trägt den
Beinamen „Pastorale“. Dieses Stück hat neben
der gleichnamigen Sechsten Sinfonie Beethovens die Zweite von Brahms entscheidend
beeinflusst. Jedoch bietet Beethoven in seiner
Sechsten zuweilen ganz konkrete Bilder, etwa
das eines Gewitters mit anschließender Wetterberuhigung und sogar einem musikalischen
Regenbogen, Brahms hingegen bleibt in seiner
Zweiten abstrakter.
Gerade dieses Werk zeichnet sich durch eine
bis ins Letzte durchdachte absolut-musikalische Konstruktion aus. Fast alle Themen entspringen dem in den ersten beiden
Takten vorgestellten viertönigen Grundmotiv
d-cis-d-a. Es zeugt von der überragenden
Gestal-tungskraft des Komponisten, dass
dieses Motiv sich als ungeheuer keimkräftig
erweist. Wer würde vermuten, dass das ganz
frisch und spontan klingende Hauptthema des
dritten Satzes seine Entstehung der Anwendung einer kontrapunktischen Technik auf das
Grundmotiv verdankt – es beginnt nämlich
mit einer intervallgetreuen Umkehrung dieses
Motivs? Und wer ist beim Hören in der Lage,
den unzähligen Abwandlungen des Motivs im
Finale zu folgen?
All diese Kunstfertigkeit hindert jedoch nicht,
dass Brahms‘ Zweite im Gesamtwerk des
Komponisten als eines der wenigen Stücke
erscheint, die gänzlich locker und entspannt
wirken. Die norddeutsche Schwere scheint
einem südlichen Wohlgefühl zu weichen. Und
selbst der etwas düstere zweite Satz verzichtet
nicht auf ein charmantes Siciliano-Motiv im
wiegenden 12/8-Takt.
Der ruhige Beginn des ersten Satzes lässt den
Hörer zunächst im Zweifel, ob er es mit einer
langsamen Einleitung zu tun hat. Der Übergang von einer gemächlichen Viertel- zu einer
lebhafteren Achtel-Bewegung scheint dem
Wechsel von Einleitung zum Allegro-Hauptsatz zu entsprechen. Aber das Grundtempo
ändert sich nicht, lediglich die rhythmischen
Werte werden kleiner. Und die thematische
Gestalt, die als Allegro-Hauptthema auftritt,
ist nichts weiter als eine länger ausgesponnene
Variante des Grundmotivs.
Schumann und Brahms
5
die Musik am Schluss des Satzes noch einmal
nach Dur zurück.
Der dritte Satz war von Anfang an ein Lieblingsstück des Publikums, bei der Uraufführung musste er wiederholt werden. Er beginnt
in der Art eines Menuetts. Überraschend
folgt ein Presto-Teil, dessen Thema wie das
Menuett-Thema aus dem Grundmotiv des
Sinfonie abgeleitet ist. Nach einer stark veränderten Reprise des Menuett-Teils erscheint
Klarheit über die Form entsteht mit dem
Auftreten des zweiten Themas, das in seinem eine ebenfalls neuartig wirkende Variante
des Presto-Abschnitts. Der Schluss kehrt
lyrischen Charakter vollkommen den durch
die klassische Tradition gegebenen Erwartun- zum Menuett-Thema zurück, das abermals in
einem anderen Kleid auftritt.
gen entspricht. Dieses Thema ist eine MollVariante des berühmten Wiegenliedes „Guten Das Finale ist von einer bei Brahms seltenen
Abend, gut‘ Nacht“. Der wiegende Rhythmus offenen Brillanz. Es gibt kaum ein bessergelauntes Stück des Komponisten. Das Grundfügt sich außerordentlich gut in die pastorale
motiv erscheint jetzt in schnellen NotenwerKlangwelt des Satzes ein. Als Gegengewicht
ten und löst sich in virtuose Figurationen auf.
erscheint noch ein kräftiges drittes Thema.
Der jubelnde Schluss ist in Brahms‘ Werk
Aus dieser Fülle von Gestalten baut Brahms
einzigartig.
einen sehr ausgedehnten, aber in jedem
Moment fantasiereichen und nie ermüdenden
Satz. Größere Spannungen gibt es nur in der
Durchführung, die Coda dagegen ist fast reine JOHANNES BRAHMS
Idylle. Sie bringt eines der verführerischsten
* 7. Mai 1833, Hamburg
Hornsoli der gesamten Orchesterliteratur.
† 3. April 1897, Wien
Der zweite Satz steht in der selten verwendeten Tonart H-Dur. Sein gravitätisch
S I N F O N I E N R . 2 D - D U R O P. 7 3
dahinschreitendes Hauptthema weist einige
chromatische Trübungen auf. In der Art Schu- Entstehung
berts scheint die Musik ständig zwischen Dur
1877
und Moll zu schwanken. Ein zweites Thema
Uraufführung
hat einen für Brahms sehr typischen zögern30. Dezember 1877 in Wien
den Charakter, es wird als Fugato vorgestellt.
zuletzt von der Dresdner Philharmonie gespielt
Es folgt eine schwebende Siciliano-Musik, die
5. September 2010
aber bald in eine dramatisch erregte Passage
Dirigent: Frühbeck de Burgos
mündet, in der die Molltonart endgültig die
Spieldauer
Oberhand zu gewinnen scheint. Jedoch findet
ca. 39 Minuten
6
15./16. OKT 2016, SA / SO, 19.30 Uhr | Albertinum
Besondere
Hörempfehlungen von
LANG LANG
NEW YORK RHAPSODY
Ausnahmepianist Lang Lang gelingt eine facettenreiche Hommage an New York, selbstverständlich mit
Gershwins Rhapsody in Blue, aber auch mit berühmten
Songs wie Somewhere aus der West Side Story und
Alicia Keys’ Empire State of Mind. Mit dabei sind
Herbie Hancock, Lindsey Stirling u.a.
JONAS KAUFMANN
DOLCE VITA
Tenorstar Jonas Kaufmann feiert auf seine
unnachahmlich gefühlvolle Weise die italienische
Lebensart mit Evergreens und neapolitanischen
Songs wie Mattinata, Volare, Torna a Surriento
und Core ‘ngrato.
Ab 7. Oktober erhältlich
REGULA MÜHLEMANN
MOZART ARIEN
Das Debüt der jungen Schweizer Sopranistin mit
wunderschönen Konzert- und Opernarien Mozarts,
darunter dem berühmten Exsultate, jubilate, die
sie beseelt mit leuchtend-heller Stimme und silbrigschimmernden Ton singt.
www.opus61-dresden.de
MICHAEL SANDERLING
Michael Sanderling ist seit der Spielzeit
2011/12 Chefdirigent der Dresdner Philharmonie. Sein Name verbindet sich mit
einem großen musikalischen und technischen
Anspruch, konzentrierter Probenarbeit und
Konzertereignissen von unvergesslicher Intensität. Der Erfolg der jüngsten Tourneen nach
Südamerika, Asien, Großbritannien und in die
USA, der zu sofortigen Wiedereinladungen
führte, zeigt, dass Sanderling die Dresdner
Philharmonie durch seine Arbeit innerhalb
kürzester Zeit zur Höchstform gebracht hat.
In der Saison 2016/17 konzertiert Michael
Sanderling mit seinem Orchester u.a. in
Shanghai, Peking, Seoul, Tokyo, Osaka,
London, Wien, München und Köln. Ein
besonderer Schwerpunkt der Dresdner Konzertprogramme ist die Arbeit am Gesamtzyklus der Sinfonien von Beethoven und
Schostakowitsch. Die erste bei Sony Classical
erschienene CD-Produktion verdeutlichte mit
überraschenden Bezügen die Tragfähigkeit
der Gegenüberstellung dieser beiden großen
Sinfoniker und schlug ein neues Kapitel in der
Diskographie der Dresdner Philharmonie auf.
Als gefragter Gastdirigent leitet Michael
Sanderling regelmäßig renommierte Orchester wie das Gewandhausorchester Leipzig,
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das Tonhalle-Orchester Zürich, die Münchner Philharmoniker, die Wiener Symphoniker, die Tschechische Philharmonie, das
Konzerthausorchester Berlin, das NHK
Symphony Orchestra, das Toronto Symphony Orchestra und die Sinfonieorchester des
WDR und des SWR.
Michael Sanderling ist einer der ganz Wenigen, deren Weg vom Solisten und Orchestermusiker in die Top-Liga der Dirigenten
führte. 1987 wurde der gebürtige Berliner im
Alter von 20 Jahren Solo-Cellist des Gewandhausorchesters Leipzig unter Kurt Masur, von
1994 bis 2006 war er in gleicher Position im
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin tätig. Als
Solist gastierte er u.a. beim Boston Symphony
Orchestra, Los Angeles Philharmonic Orchestra und Orchestre de Paris, als passionierter Kammermusiker war er acht Jahre lang
Mitglied des Trios Ex Aequo. Im Jahr 2000
trat er beim Kammerorchester Berlin erstmals
ans Dirigentenpult; von 2006 bis 2010 war er
Chefdirigent und künstlerischer Leiter der
Kammerakademie Potsdam.
Erfolge als Operndirigent feierte er mit Philip
Glass‘ „The Fall of the House of Usher“ in
Potsdam und mit Sergei Prokofjews „Krieg
und Frieden“ an der Oper Köln. Als Cellist
15./16. OKT 2016, SA / SO, 19.30 Uhr | Albertinum
und Dirigent nahm er bedeutende Werke
von Dvořák, Schumann, Schostakowitsch,
Prokofjew und Tschaikowski auf CD auf.
Eine Herzensangelegenheit ist Michael
Sanderling die Arbeit mit dem musikalischen
Nachwuchs. Er unterrichtet als Professor an
der Musikhochschule Frankfurt/Main und
arbeitet regelmäßig mit dem Bundesjugendorchester, dem Young Philharmonic Orchestra
Jerusalem Weimar, der Jungen Deutschen
Philharmonie sowie mit dem Schleswig-Holstein Festival Orchester zusammen. Von 2003
bis 2013 war er der Deutschen Streicherphilharmonie als Chefdirigent verbunden.
Schumann und Brahms
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DAVID FRAY
Obwohl von der Presse oft mit Glenn Gould
verglichen – wegen seiner Vorliebe für Bach
und gewisser Parallelen im Habitus – sieht der
französische Pianist David Fray sein Vorbild
vor allem in Wilhelm Kempff, dessen „perfekte Kombination aus strukturellem Denken
und musikalischer Poesie“ ihn beeindruckt.
Der Schwerpunkt seines Repertoires liegt auf
den Werken der großen deutsch-österreichischen Tradition von Bach, Mozart, Beethoven,
Schubert, Schumann bis Schönberg.
David Fray arbeitet mit berühmten Dirigenten wie Christoph Eschenbach, Daniele
Gatti, Riccardo Muti, Yannick Nézet-Séguin,
Esa-Pekka Salonen und Jaap van Zweden
und konzertiert mit bedeutenden Orchestern
(Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Münchner Philharmoniker, Deutsches
Symphonie-Orchester Berlin, Wiener Symphoniker, Orchestre de Paris, Concertgebouw
Orchester Amsterdam, New York Philharmonic, San Francisco Symphony). Er gastiert
regelmäßig in den renommierten Konzerthäusern und Festivals in Europa, Asien und
den USA (Théatre des Champs-Elysées Paris,
Wigmore Hall London, Musikverein Wien,
Berliner und Kölner Philharmonie, Carnegie
Hall New York, Suntory Hall Tokyo, Salzburger Festspiele, BBC Proms, Schubertiade
Hohenems).
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Bei seinem Exklusivlabel Erato (Warner
Classics) sind vielgepriesene Einspielungen
erschienen, darunter Bachs Klavierkonzerte
mit der Kammerphilharmonie Bremen (auch
filmisch dokumentiert in der DVD „Swing,
Sing and Think“ von Bruno Monsaingeon),
Klavierkonzerte von Mozart mit dem Philharmonia Orchestra London und zuletzt ein
Album mit Sonaten von Franz Schubert. ArteTV hat Fray eine Dokumentation gewidmet.
David Fray wurde 1981 in Tarbes (Südfrankreich) geboren, begann im Alter von vier
Jahren mit dem Klavierspiel und studierte bei
Jacques Rouvier am Conservatoire national
supérieur de musique in Paris. Er erhielt wichtige Auszeichnungen, darunter den ECHO
Klassik 2009 sowie den Preis der Victoires de
la musique classique als „Instrumentalist des
Jahres“ 2010.
David Fray wird von IMG Artists vertreten.
15./16. OKT 2016, SA / SO, 19.30 Uhr | Albertinum
GROSSE KUNST BRAUCHT GUTE FREUNDE
WIR DANKEN DEN FÖRDERERN DER DRESDNER PHILHARMONIE
Heide Süß & Julia Distler
Die Dresdner Philharmonie
im heutigen Konzert
1 .V I O L I N E N
BRATSCHEN
Prof. Ralf-Carsten Brömsel KV
Christina Biwank KV
Prof. Wolfgang Hentrich KV
Dalia Richter KV
Christoph Lindemann KV
Matan Gilitchensky
Beate Müller KV
Steffen Seifert KV
Ute Kelemen KV
Steffen Neumann KV
Johannes Groth KV
Hans-Burkart Henschke KV
Antje Becker KV
Annegret Teichmann KM
Juliane Kettschau KM
Heiko Mürbe KV
Andreas Kuhlmann KV
Tilman Baubkus
Harald Hufnagel
Thomas Otto
Henriette Mittag*
Deborah Jungnickel
Thomas Oepen*
Xianbo Wen
Johanna Buckard
VIOLONCELLI
Joseph de Valle
Jan Paul Kussmaul
Serge Verheylewegen*
Prof. Matthias Bräutigam KV
Ulf Prelle KV
Victor Meister KV
2. VIOLINEN
Markus Gundermann
Reinhard Krauß*
Petra Willmann KV
Thomas Bäz KV
Rainer Promnitz KV
Adela Bratu
Clemens Krieger KV
Reinhard Lohmann KV
Bruno Borralhinho
Denise Nittel
Steffen Gaitzsch KV
Heiko Seifert KV
Alexander Will KM
Dorothea Plans Casal
Andreas Hoene KV
Andrea Dittrich KV
Constanze Sandmann KV
Jörn Hettfleisch
Susanne Herberg KM
Christiane Liskowsky KM
Markolf Ehrig*
12
15./16. OKT 2016, SA / SO, 19.30 Uhr | Albertinum
KONTRABÄSSE
FAG OT T E
Prof. Benedikt Hübner KM
Daniel Bäz KM
Christian Hengel
Razvan Popescu
Robert-Christian Schuster KV
Tobias Glöckler KV
Prof. Mario Hendel KV
Olaf Kindel KM
Norbert Schuster KV
HÖRNER
Thilo Ermold KV
Donatus Bergemann KV
Michael Schneider KV
Tino Bölk*
Ilie Cozmaţchi
Torsten Gottschalk
FLÖTEN
Johannes Max KV
Mareike Thrun KV
Dietrich Schlät KV
Carsten Gießmann KM
Eric Kirchhoff*
Claudia Rose KM
TROMPETEN
Jeremie Abergel*
Christian Höcherl KV
OBOEN
Nikolaus von Tippelskirch
Csaba Kelemen
Johannes Pfeiffer KV
Undine Röhner-Stolle KM
POSAUNEN
Prof. Guido Titze KV
Jens Prasse KV
Matthias Franz KM
Stefan Langbein KM
KLARINETTEN
Dietmar Pester KV
Prof. Fabian Dirr KV
Peter Conrad KV
Jochen Tschabrun*
TUBA
Dittmar Trebeljahr KV
Klaus Jopp KV
Prof. Jörg Wachsmuth KV
PAU K E | S C H L A GW E R K
KM Kammermusiker · KV Kammervirtuos · * Gast
Schumann und Brahms
Stefan Kittlaus
Oliver Mills KM
13
Samstag | 22. Oktober | 20 Uhr
Joseph Haydn & Robert Schumann
Musik
in der
Frauenkirche
Dresden
Joseph Haydn Sinfonie Nr. 27 und 107
Cellokonzert Nr. 1 C-Dur
Robert Schumann Cellokonzert
(Version für Streichorchester)
Haydn Philharmonie
Solist und Leitung Nikolas Altstaedt
Tickets 12 – 44 €
2016
Elemente – Schöpfung – Welt
Samstag | 29. Oktober | 20 Uhr
Felix Mendelssohn Bartholdy »Paulus«
Sopran Julia Sophie Wagner | Alt Britta Schwarz
Tenor Markus Schäfer | Bass Tobias Berndt
Chor der Frauenkirche
Jenaer Philharmonie
Leitung Frauenkirchenkantor Matthias Grünert
19 Uhr Konzerteinführung
Tickets 12 – 44 €
Samstag | 12. November | 20 Uhr
Wolfgang Amadeus Mozart Requiem
Sopran Jana Reiner | Alt Rahel Haar
Tenor Benjamin Glaubitz | Bass Tobias Berndt
Kammerchor der Frauenkirche
ensemble frauenkirche
Leitung Frauenkirchenkantor Matthias Grünert
Tickets 12 – 44 €
Tickets & Informationen 0351.65606-701
www.frauenkirche-dresden.de/musik
Flämische Landschaften
von Bruegel bis Rubens
Eine Ausstellung der Gemäldegalerie Alte Meister
in der Kunsthalle im Lipsiusbau, Dresden
1. Oktober 2016 – 15. Januar 2017
www.skd.museum/paradies
IMPRESSUM
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Bild- und
Tonaufnahmen jeglicher Art während des Konzertes
durch Besucher grundsätzlich untersagt sind.
DRESDNER PHILHARMONIE
Postfach 120 424
01005 Dresden
BESUCHERSERVICE
Telefon 0351 4 866 866
[email protected]
CHEFDIRIGENT: Michael Sanderling
EHRENDIRIGENT: Kurt Masur †
ERSTER GASTDIRIGENT: Bertrand de Billy
INTENDANTIN: Frauke Roth
TEXT: Albert Breier
Der Text ist ein Originalbeitrag für dieses Heft;
Abdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Autors.
REDAKTION: Matthias Greß und Adelheid Schloemann
GRAFISCHE GESTALTUNG: büro quer
DRUCK: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH
Preis: 2,50 €
BILDNACHWEIS
Caroline Bardua, Wikimedia Commons (Weber): S. 2
Josef Kriehuber, Wikimedia Commons (Schumann): S. 3
Wikimedia Commons (Brahms): S. 6
Nikolaj Lund: S. 9
Paolo Roversi: S. 10
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