Tätigkeitsbericht 2013

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Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
der pädagogischen Mitarbeiter/innen
Jugendhaus Oppenheim
Evangelisches Dekanat
Jugendhaus Oppenheim
Evangelisches Dekanat
Rheinstraße 43, 55276 Oppenheim, Tel.: 06133/4188
E-Mail: mailto:[email protected]
www.jugendhaus-oppenheim.de
Bankverbindung:
Ev. Regionalverwaltung Rheinhessen (Jugendhaus)
Sparkasse Worms – Alzey – Ried
BLZ: 553 500 10, Konto: 4008018
1
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
2
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
Gliederung 2013
I
Vorbemerkung
II
Übersicht der pädagogischen Arbeitsfelder 2013
1
Personelle Situation
2
Öffnungszeiten und Angebotsstruktur der Einrichtung
3
3.1
3.2
Rahmenbedingungen unserer Einrichtung
Ortsspezifische Bedingungen
Soziale Problemlagen
4
Besucher/innen der Einrichtung
5
Umsetzung und Weiterentwicklung der pädagogischen Konzeption
6
6.1
6.2
6.3
6.4
6.5
6.6
6.7
Angebote im Rahmen unserer offenen Jugendarbeit
Offener Treff
Teenie-Treff
Medienpädagogik
Kidsclub
Schülercafé
Allgemeine Jugendberatung
Partizipation im Rahmen unserer offenen Arbeit
7
7.1
7.2
7.2.1
7.2.2
7.2.3
7.3
7.4
7.5
7.6
7.7
7.8
7.9
7.10
7.11
7.12
Projektarbeit
Ferienprogramme
Projekte im Rahmen der offenen Arbeit
„Tut gut vor Ort“ - Aktionen zur Gesundheitsförderung
Lesungen für Kinder
Jugendberufshilfe
Rock-N-Pop Youngsters / RNP Youngsters unplugged
Tag der offenen Tür
„Bekenn Farbe bleib sauber!“ - Aktionstag zur Suchtprävention
Konfifußballturnier auf dem Dekanatskirchentag
Jugend trifft Politik
Konfi-Adventure-Cup
Rhoihesse Adventure
Freeroom zum Oppenheimer Weinfest
Gewalt hat eine Geschichte
Projekt zum Welt-Aids-Tag
8
8.1
8.1.1
8.1.2
8.1.3
8.2
8.3
8.4
8.5
8.6
Schulnahe Jugendarbeit unserer Einrichtung
Kooperation mit der Landskronschule Oppenheim (Förderschule Lernen)
Projekttage
Orientierungstage
Jugendhaus-AG
„Teamgeist“ – Kooperation mit der Suchtprävention des Diakonischen Werkes
Kooperation mit der Realschule plus Oppenheim/IGS
Kooperation mit dem Gymnasium zu St. Katharinen in Oppenheim
Kooperation mit der Carl-Zuckmayer-Realschule plus Nierstein
Kooperation mit dem Gymnasium Nackenheim
9
Aussagen zur Zielerreichung
10
10.1
10.2
10.3
Gremienarbeit, Fortbildungen und Kooperationen
Mitarbeit in Gremien
Fachtagungen und Fortbildungen
Kooperationen
11
11.1
11.2
Finanzierung der Einrichtung
Zuschusswesen und Projektfinanzierung
Sponsoren
12
Perspektiven
3
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
I
Vorbemerkung
Der Ihnen hier vorliegende Tätigkeitsbericht dokumentiert die Arbeit des
Jugendhauses Oppenheim (Evangelisches Dekanat) im Jahr 2013. Das zurückliegende
Jahr war für uns als MitarbeiterInnen geprägt von einer Vielzahl an Sonderaktionen
verbunden mit einer gleichbleibend hohen Besucherzahl im offenen Bereich. Eine
weiterhin sehr positive Entwicklung für eine offene Einrichtung wie die unsere. Die
auftretenden Mehrbelastungen durch die Sonderaktionen konnten zumindest teilweise
durch Praktikanten aufgefangen werden.
Die in diesem Tätigkeitsbericht dargestellte Weiterentwicklung unserer Arbeit zeigt
deutlich, dass die positiven Standortvoraussetzungen für Jugendarbeit in der
Rheinstraße 43 optimal sind. Das Jugendhaus und seine Angebote sind im vierten Jahr
seit dem Umzug in die neuen Räumlichkeiten sicherlich nicht mehr aus der
Oppenheimer Neustadt wegzudenken. Der Zuspruch vieler Jugendlicher im offenen
Bereich und die wiederum sehr hohe Nachfrage an schulischen Kooperationsprojekten
zeigt dies eindeutig. Das Team des Jugendhauses Oppenheim ist mit seinen
Angeboten und Projekten weiter auf einen guten Weg.
Der jährlich durch das Mitarbeiterteam des Jugendhauses erstellte Bericht dient wie
gewohnt der Fortschreibung der inhaltlichen Arbeit unserer Einrichtung. Er unterstützt
uns Pädagogen und SozialarbeiterInnen bei der Reflexion der geleisteten Arbeit und
trägt dazu bei, nach Bedarf Verbesserungen und Änderungen innerhalb der
bestehenden Konzeption vorzunehmen. Die intensive Auseinandersetzung mit der
geleisteten Arbeit in den verschiedenen Tätigkeitsbereichen hilft dem Team des
Jugendhauses bei der Planung anstehender Ziele und der Umsetzung neuer Ideen
innerhalb der einzelnen Arbeitsschwerpunkte.
Bei der Erstellung des Berichtes haben wir uns an dem vom Landesamt für Soziales,
Jugend und Versorgung vorgeschriebenen Rahmen orientiert. Bei einigen Punkten, wie
z. B. bei der Beschreibung unserer vielfältigen Angebotsstruktur, aber auch bei der
Darstellung der Kooperationsprojekte des Berichtsjahres, wurde die entsprechende
Bewertung bzw. Zielerreichung direkt abgehandelt. Die beschriebenen Änderungen
halten wir für sinnvoll, da unser Bericht so eine bessere Übersicht bietet.
Die Arbeit des Jugendhauses Oppenheim war wie in den Jahren zuvor durch folgende
drei Aufgabenbereiche geprägt: die offene Arbeit, die Arbeit mit den Schulen innerhalb
der Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim und die Ausgestaltung von Frühjahrs-,
Sommer- und Herbstferienprogrammen für Kinder und Jugendliche. Darstellungen im
Tätigkeitsbericht, die sich gegenüber dem Jahr 2012 nur unwesentlich veränderten,
wurden übernommen.
Die finanzielle Situation, mit der unsere Einrichtung schon von Beginn an konfrontiert
ist, bleibt auch weiterhin ein Problem. Ein fester Arbeitsmittelhaushalt fehlt, was zur
Folge hat, dass die Planbarkeit von aufwendigen Projekten und Angeboten nur schwer
möglich ist. Da ein großer Teil der Finanzierung deshalb über das Zuschuss- und
Antragswesen oder aber über Sponsoren erfolgt, muss weit vor Beginn neuer
Vorhaben die Sicherstellung der Mittel im Vordergrund stehen. Dies erschwert nicht
nur die Vorausplanung, sondern bindet auch einen hohen Anteil der Arbeitszeit.
Umso mehr danken wir allen Behörden, Ämtern und Gremien sowie den Sponsoren
(siehe Punkt 11.2), die unsere Arbeit seit vielen Jahren unterstützen, überhaupt
ermöglichen und ideell hinter uns stehen.
4
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
II
Übersicht der pädagogischen Arbeitsfelder 2013
5
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
Personelle Situation
Das Jugendhaus Oppenheim ist mit zwei Vollzeitstellen ausgestattet. Die
Personalkosten werden zu 50% über das Evangelische Dekanat Oppenheim von der
EKHN (Evangelische Kirche in Hessen und Nassau) und zur anderen Hälfte vom Land
Rheinland-Pfalz und der Stadt Oppenheim in unterschiedlichen Anteilen getragen. Für
den Teil der Personalkosten, den die Stadt Oppenheim trägt, erhält diese von der
Kreisverwaltung Mainz-Bingen einen Zuschuss. Das Kontingent von insgesamt 80
Arbeitsstunden teilen sich vier hauptamtliche Mitarbeiter/innen. Im Jahr 2013 kam es
hier zu keinen Änderungen. Die Kontingente der Arbeitsstunden verteilen sich wie
folgt: Heike Weber, Dipl.-Sozialarbeiterin mit 20 Stunden, Bianca Müller, Dipl.Sozialpädagogin mit 10 Stunden; Bianca Leone, Dipl.-Sozialpädagogin mit 20 Stunden
und Jürgen Salewski, Dipl.-Pädagoge, Leiter der Einrichtung mit 30 Stunden. Verstärkt
wird das Team durch Ehrenamtliche und zeitweise auch durch Praktikanten/innen.
2
Öffnungszeiten und Angebotsstruktur der Einrichtung
Das Jugendhaus Oppenheim (Evangelisches Dekanat) ist für Kinder und Jugendliche
jeder Konfession und Nationalität offen. Um die Arbeit für viele BesucherInnen
attraktiv zu gestalten, ist es für uns als Mitarbeiterteam wichtig, eine
Angebotsstruktur vorzuhalten, die - je nach Bedarf - den veränderten Wünschen der
BesucherInnen angepasst werden kann.
Offener Bereich
Offener Treff für Jugendliche ab 12 Jahren:
 Dienstag:
15.00 – 19.00 Uhr
 Mittwoch: 15.00 – 19.00 Uhr
 Freitag:
18.00 – 20.00 Uhr
 Samstag:
16.00 – 20.00 Uhr (außer dem 1. Samstag im Monat)
 Projekte innerhalb des Offenen Treffs sind z.B. die verschiedenen
medienpädagogischen Angebote unseres Hauses, Sportangebote,
Werkstattprojekte, aber auch sucht- und gewaltpräventive Aktionen.
Teenie–Treff für Jugendliche von 11 bis 14 Jahren:
 Freitag:
15.00 – 18.00 Uhr
 Projekte innerhalb des Teenie-Treffs sind z. B. Sport- und
Bewegungsangebote, verschiedene medienpädagogische Aktionen und
diverse
andere
freizeit-pädagogische
Maßnahmen
sowie
Werkstattprojekte.
Kidsclub für Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse:
 Donnerstag: 15.00 – 18.00 Uhr (außerhalb der Schulferien)
Schülercafé
 Dienstag:
12.00 bis 14.00 Uhr
 Donnerstag: 12.00 bis 14.00 Uhr
 Nachmittagsangebot für die SchülerInnen der umliegenden Schulen
6
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
Ferienprogramme
 In den Oster-, Sommer- und Herbstferien werden Ferienprogramme mit
Tagesaktivitäten, Freizeiten und Projekten angeboten.
Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen
 Allgemeine Jugendberatung
 Jugendberufsberatung
3
Rahmenbedingungen unserer Einrichtung
3.1
Ortsspezifische Bedingungen
Das Jugendhaus liegt seit Januar 2010 am Rande der sich zum Rhein hin
orientierenden Oppenheimer Neustadt. Hier befinden sich drei der vier Schulen
Oppenheims. In den umliegenden Neubaugebieten lebt ein Großteil der Familien mit
Kindern.
Die in den letzten Jahresberichten prognostizierte Erleichterung der Arbeit durch den
Standortwechsel hat sich auch im vierten Jahr unserer Tätigkeit an der neuen Stelle in
allen Arbeitsbereichen bestätigt. Die Arbeit des Jugendhauses wird von unserer
Klientel, den Kindern und Jugendlichen, deutlich bewusster wahrgenommen. Bester
Beweis dafür sind die auch im Jahr 2013 gleichbleibend hohen Besucherzahlen im
offenen Bereich. Ein wichtiger Standortvorteil ist die Nähe zu den kooperierenden
Schulen. Gemeinsame Aktionen und Projekte lassen sich dadurch wesentlich einfacher
organisieren und durchführen. Viele Projekte konnten intensiviert werden, und neue
Kooperationen sind dadurch erst möglich.
Unsere Einrichtung ist in der ehemaligen Förderschule untergebracht, welche vor dem
Einzug den Bedürfnissen eines Jugendhauses entsprechend umgebaut wurde.
Folgende Räumlichkeiten sind vorhanden:
Erdgeschoss:
 ein großer Cafébereich; hier finden z.B. der Offene Treff, das Schülercafé bzw.
Projekttage mit Schulklassen statt,
 ein direkt angegliedertes Internetcafé mit 9 Computerarbeitsplätzen,
 eine Küche zur Zubereitung kleiner Speisen für das Schülercafé und den
Offenen Treff,
 ein durch zwei große Glastüren abgetrennter Flur, in dem Projektaktionen
durchgeführt werden können und in dem bei Projekttagen mit Schulklassen
gefrühstückt wird,
 ein Projekt- und Besprechungsraum (hauptsächlich genutzt durch den
Kidsclub),
 eine Holz- und Metallwerkstatt,
 ein Lagerraum,
 Toiletten für Besucher und Personal,
 ein großer Hof mit diversen Spielmöglichkeiten.
7
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
Erster Stock:
 eine Lehrküche mit drei Küchenzeilen,
 ein Büro- und Besprechungsraum.
3.2
Soziale Problemlagen
Im offenen Bereich sind Jugendliche mit den verschiedensten Bildungsgängen
anzutreffen. Die Durchmischung ist positiv zu bewerten, und es ist festzustellen, dass
unsere Projektarbeit mit den Schulen vielen Jugendlichen den Weg in den offenen
Bereich unseres Hauses ebnet. Dennoch ist deutlich, dass die allgemeine
gesellschaftliche Entwicklung auch vor noch stark ländlich geprägten Regionen keinen
Halt macht. Es sind in unserer Einrichtung sowohl vermehrt BesucherInnen
anzutreffen, die aus Scheidungsfamilien stammen, als auch Kinder und Jugendliche,
die den Nachmittag wegen der Berufstätigkeit der Eltern gezwungenermaßen alleine
verbringen müssen. Diese Jugendlichen tragen natürlich häufiger Probleme in den
Alltag des Offenen Treffs, deren Bandbreite von schwierigem sozialen Verhalten über
frühe Kontakte mit legalen und illegalen Suchtmitteln bis hin zu allgemeinen
Problemen mit Elternhaus und Schule reicht. Das Mitarbeiterteam ist bestrebt, solche
Probleme aufzufangen und während der Öffnungszeiten in Einzelgesprächen oder in
Form von Projekten zu bearbeiten.
4
BesucherInnen der Einrichtung
Der Trend hin zu einer eher jüngeren Klientel, die unsere Einrichtung nutzt, hat sich
im Jahr 2013 nicht verändert. Mehrheitlich sind die BesucherInnen eher im Teeniealter
zwischen 11 und 14 Jahren anzusiedeln, was natürlich Auswirkungen auf
Programmgestaltung und Öffnungszeiten hat. Der Anteil von Migranten/innen lag im
Berichtszeitraum wiederum bei ca. 5% - 10%. Diese Jugendlichen sind in die
verschiedenen Cliquen, die sich im Haus treffen, integriert. Äußerliche bzw. kulturelle
Unterschiede zu den deutschen Besuchern sind kaum festzustellen. Zu erklären ist
diese problemlose Integration sicherlich dadurch, dass Oppenheim ein immer noch
sehr überschaubares Gemeinwesen ist und so kaum soziale Brennpunkte entstehen.
Die Öffnungszeiten von Dienstag bis Samstag bieten vielen BesucherInnen die
Möglichkeit, unser Haus und die damit verbundenen Angebote zu nutzen. Allerdings
kann man ohne Zweifel prognostizieren, dass die Ganztagsschule auf lange Sicht hier
einen großen Einfluss auf die Freizeitmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen
haben wird. Um Jugendlichen aus dem Ganztagszweig die Möglichkeit zu geben die
Angebote unseres Hauses stärker zu nutzen kooperieren wir mittlerweile mit der IGS
und der Förderschule in Oppenheim. Beide Schulen haben AGs gebildet, die an einem
Tag in der Woche das Jugendhaus besuchen (siehe dazu auch 8.1.3 und 8.3).
Den Einzugsbereich der BesucherInnen des Jugendhauses haben wir an Hand der
folgenden Grafik dargestellt (die genannten Werte sind Prozentzahlen):
8
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
85
1
Stadt Oppenheim
Verbandsgemeinde
übriges Dekanat
14
5
Umsetzung und Weiterentwicklung der pädagogischen
Konzeption
Die Grundlagen der pädagogischen Arbeit des Jugendhauses wurden in der Konzeption
von 1999 festgelegt. Mit den Jahresberichten wird ihre kontinuierliche
Weiterentwicklung aufgezeigt.
Jugendarbeit, wie wir sie verstehen, ist eine sinnstiftende Antwort auf die
Lebenssituation und Lebenswelt junger Menschen. Unsere Arbeit richtet sich vor allem
an Kinder und Jugendliche, die nicht in verbandlichen Strukturen organisiert sind oder
sein wollen. Sie stellt Räume und Sachmittel zur Verfügung, die für alle interessierten
Kinder und Jugendlichen regelmäßig zugänglich sind.
Die Arbeit orientiert sich an den Stärken, Kompetenzen und Eigenarten junger
Menschen, nimmt sie in ihren Suchbewegungen, Problem- und Lebenslagen ernst und
entwickelt, organisiert und bietet gemeinsam mit ihnen die verschiedensten
Aktivitäten an.
Aus diesen Überlegungen heraus ergeben sich für die Konzeption der pädagogischen
Arbeit im offenen Bereich folgende Aufgaben und Zielsetzungen:
 Jugendliche fördern, unterstützen, motivieren (Ich-Stärkung)
 die Einbindung in soziale Gruppen (Identität und Integration)
 jugendlichen Szenen die Möglichkeit geben, sich zu entfalten und sie in die
Arbeit einbinden
 das jugendliche Bedürfnis nach selbstbestimmter Freizeit aufgreifen und
respektieren, dabei aber Verbindlichkeit einfordern
 die Entwicklung persönlicher, sozialer und wirtschaftlicher Perspektiven (Sinn
und Orientierung)
 die gesellschaftliche Partizipation von Kindern und Jugendlichen
 ehrenamtliche Tätigkeit fördern
 Jugendliche zu befähigen, gesund zu leben, bewusst zu entspannen und sich
mit Freude zu bewegen (Tut-gut-Konzeption)
Die im Jahresbericht 2012 beschriebenen konzeptionellen Schwerpunkte wurden im
Jahr 2013 weiterentwickelt.
Uns als Mitarbeitern/innen in der Jugendarbeit ist bewusst, dass der Weg hin zu
weiteren Kooperationen mit den ortsansässigen Schulen, gerade im Blick auf die
Entwicklung im Ganztagsbereich, unvermeidlich sein wird. Allerdings werden für beide
Seiten, Schulen wie Jugendhaus, zufriedenstellende Kooperationen sicherlich nur dann
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Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
auch längerfristig erfolgversprechend sein, wenn die Kooperierenden sich als
gleichberechtigte Partner begreifen und die Merkmale der offenen Jugendarbeit wie
Freiwilligkeit und Selbstbestimmung durch die Schule mitgetragen werden. Hier hat
sich schon vieles zum Positiven gewandelt, die „Organisation Schule“ hat hier aber
noch „Entwicklungspotenzial“ (siehe hierzu auch Punkt 8).
6
Angebote im Rahmen unserer offenen Jugendarbeit
6.1
Offener Treff
Prinzipien unserer Offenen Jugendarbeit
Offene Kinder- und Jugendarbeit, wie wir sie für unsere Einrichtung verstehen und
betreiben, hält ein breites Spektrum an Entfaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten
für unterschiedliche Altersgruppen bereit. In der täglichen Arbeit folgen wir als
MitarbeiterInnen einem Grundverständnis, das sich hauptsächlich auf vier Prinzipien
der offenen Arbeit stützt: Offenheit, Freiwilligkeit, Partizipation und Selbstorganisation.
Offenheit bedeutet unserem Verständnis nach, offen zu sein für verschiedene
Besuchergruppen, die Bereitstellung von Räumlichkeiten zur individuellen Nutzung
und eine Angebotsstruktur, die neue Ideen, Wünsche und Anregungen aufnimmt.
Offen sein bedeutet jedoch auch, sich als Mitarbeiter zu öffnen für die alltäglichen
Lebensbedingungen junger Menschen, die sich in unserer heutigen Gesellschaft in
einer immer früher einsetzenden Such- und Orientierungsphase befinden, in welcher
es unterschiedliche Entwicklungsaufgaben zu bewältigen gilt. Freiwilligkeit bei der
Teilnahme an unseren Angeboten sehen wir als Grundvoraussetzung in der Arbeit mit
jungen Menschen. Partizipation beinhaltet die aktive Teilnahme an Entscheidungsprozessen sowie die Mitgestaltungs- und Mitwirkungsmöglichkeiten bei Programmen
und Projekten wie z. B. in Teams und Arbeitsgruppen etwa eines Disco- oder
Thekenteams. Selbstorganisation heißt, dass das Jugendhaus ein Erfahrungs- und
Übungsfeld bereitstellt, in dem die Jugendlichen eigene Interessen vertreten, sich
dafür einsetzen und sie mit Hilfe der pädagogischen MitarbeiterInnen in die Tat
umsetzen können.
Ziele und Aktionen im Rahmen des Offenen Treffs (in Ergänzung der Ziele des
Teenie-Treffs)
Offene Jugendarbeit im weitesten Sinne heißt daher, den Alltag der Jugendlichen mit
ihren spezifischen Bedürfnissen und Herausforderungen zu begleiten, nach Bedarf
Hilfestellungen anzubieten und sie in ihrer individuellen Persönlichkeitsentwicklung zu
unterstützen. Aus diesem Selbstverständnis heraus begründen sich fünf Schwerpunkte
mit beispielhaften Aktionen aus 2013, innerhalb derer folgende Ziele in Form von
Gruppenprozessen oder auch individueller Förderung umgesetzt werden:
 Jugendberufshilfe: Niederschwellige Angebote im Bereich Übergang Schule Beruf (u. a. ein individueller „Bewerbungscheck“, Workshopreihe „Jobstarter“).
 Suchtprävention: Aktionen und Workshops im Rahmen der Primärprävention
(u.a. digitale Medien: Gameevent, Surfschein, Safer-Internet-Week; Funsport:
Hiphop- / Skateboard-Schnupperworkshops; Jugendkultur: Graffiti-Event mit
10
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
alkoholfreien Cocktails; jeweils in Kooperation mit der Suchtprävention des
Diakonischen Werkes Oppenheim).
 Jugendberatung: Hilfe und Unterstützung zu Fragen bezüglich Konflikte im
Elternhaus, Konsumverhalten, Freundschaft und Liebe (u. a. individuelle
Beratung und Vermittlung an zentrale Stellen).
 Medienbildung: Kreative medienpraktische Aktionen (Safer-Internet-Week)
und Workshops (u. a. Trickfilm, Comics, Games, Surfschein) unter Nutzung
zeitgemäßer Medientechnik und aktuellen Trends im Internet. Parallel zur
praktischen Medienarbeit und allgemeinem Jugendmedienschutz bietet das
offene Internetcafé den Jugendlichen Orientierungen in der Vielzahl der SocialMedia-Angebote des Internets sowie der Entwicklung einer kritischen
Mediennutzung in den Bereichen Sicherheit im Internet, sozialen Netzwerken,
Datenschutz und Persönlichkeitsrechte, Umgang mit Urheberrechten, Abo- und
Kostenfallen, illegalen Downloads und der Aufklärung über legale Alternativen
(s. auch 6.3).
 Kulturell-politische Bildung: Weiter gefasst bedeutet die außerschulische
Jugendbildung Persönlichkeitsentwicklung, Vorbereitung auf die Berufsreife und
die Ermöglichung gesellschaftlicher wie politischer Teilhabe. Kulturell-politische
Bildung in der Arbeit mit den Jugendlichen im Offenen Treff zielt zum einen auf
die Bildung eines demokratischen Bewusstseins und jugendpolitischer
Partizipationsmöglichkeiten (u.a. Jugendpolittalk etc.), zum anderen auf die
besondere Bedeutung der ästhetischen Bildung durch verschiedene Angebote
aus den Bereichen der Kunst, Musik, Medien und Alltagskultur (u. a. Aktionen
und Workshops aus dem kreativ-ästhetischen Bereich wie Manga zeichnen und
Graffiti, desweiteren kochen und backen, Kooperationsangebote mit
Jugendmusikschule und Stadtbibliothek Oppenheim, Unplugged-Konzerten
etc.). Durch die informelle Förderung der Schlüsselkompetenz „Kreativität“
stärken die Jugendlichen hierbei auf unterschiedlichsten Ebenen ihre personalen
Ressourcen und individuellen Fertigkeiten, welche im weiteren Leben beruflich
wie privat von zentraler Bedeutung sind.
Besucherstruktur und Angebot
Der Offene Treff ist für alle Jugendliche dienstags, mittwochs, freitags und samstags
ab 11 Jahre geöffnet, hierbei ist die Altersgruppe der 11-15jährigen auch im Jahr
2013 weiterhin am Stärksten präsent. Der direkte Kontakt mit den Schulen
(Projekttage u. ä.), die unmittelbare Nähe zum Lebensumfeld der Jugendlichen sowie
die unter Punkt 6.2 beschriebenen Come-together-Aktionstage sorgten wie schon im
Jahr zuvor für einen erneuten zahlenmäßigen Anstieg von Teilnehmenden in der
jüngeren Altersgruppe, so dass sich das Programm des Offenen Treffs insbesondere
freitags im Teenie-Treff immer stärker an den Bedürfnissen der jüngeren
BesucherInnen ausrichtet. Demgegenüber orientierte sich das Angebot für ältere
Jugendliche an den übrigen Tages des offenen Treffs aufgrund der primär heterogenen
Altersstruktur zum einen an den jeweiligen tagesaktuellen Bedürfnissen, zum anderen
aber auch mit festen Workshopangeboten wie Hiphop oder Manga an die eher
terminfreien (Schule, Vereine) Nachmittage der Jugendlichen. Der vierteljährlich
erscheinende Programmflyer wurde daher ab der zweiten Jahreshälfte von
„Teenietreff“ zu „Offener Treff“ angepasst.
Neben dem Zuwachs an jüngeren Besuchern des Hauses frequentierte relativ häufig
bis täglich eine Gruppe von ca. 15 Jugendlichen zwischen 14 und 16 Jahren den
11
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
offenen Treff. Das Team des Jugendhauses begleitet die jungen Menschen schon seit
vielen Jahren und ist wichtiger Ansprechpartner für zentrale Themen ihrer Lebenswelt,
insbesondere bezüglich Berufswahlentscheidungen, Konflikte im Elternhaus und vor
allem Freundschaft und erster Liebe.
Auch eine Gruppe junger Erwachsener zwischen 19 und 22 Jahren, welche das
Mitarbeiterteam ebenso seit Jahren kennt, besuchen zwischenzeitlich wieder
regelmäßiger den Offenen Treff und orientieren sich in Fragen der Lebensplanung,
Berufswahl, finanziellen Nöten, Konflikten mit Eltern und Freunden gerne am Angebot
des Jugendhauses, wie z. B. einer individuellen Beratung zu Konsumverhalten,
Bewerbertraining / Jobwechsel, Bafög-Anträgen und der damit einhergehenden
weiterführenden Vermittlung an zuständige Ämter und Institutionen.
Trotz der heterogenen Altersstruktur im Offenen Treff ist das soziale Miteinander sehr
harmonisch und von hoher Rücksichtnahme und Kooperation geprägt. Auch zeigt sich
insgesamt, dass für die Besucher das Jugendhaus als erste Kontakt- und Anlaufstelle
in Phasen des Umbruchs und der Suche nach Orientierung sehr wichtig ist. Hierbei
wird deutlich, dass die intensive Beziehungsarbeit, wie sie vom Team des Hauses
gepflegt wird, insbesondere bei älteren Jugendlichen von zentraler Bedeutung ist. Die
MitarbeiterInnen sind bei den meisten Jugendlichen über ihre Lebenswelt – auch
außerhalb des Jugendhauses - informiert und können bei Bedarf unterstützend und
beratend tätig sein.
Auffällig ist, das insbesondere in den kalten Wintermonaten eine Anhäufung von
Problemlagen im Umgang mit dem direkten Freundeskreis, der ersten Liebe und
innerfamiliären Konflikten zu beobachten ist. Gefordert ist hier ein pädagogisches
Setting auf Basis einer kontinuierlichen, vertrauensvollen und tragenden
Beziehungsarbeit, welche eine erste Orientierung bietet.
Wichtig zu nennen ist hierbei auch die gute Zusammenarbeit mit den Schulsozialarbeitern bzw. Sozialarbeiterinnen vor Ort sowie den Mitarbeitenden der Suchtpräventionstelle des Diakonischen Werkes. In enger Verzahnung erfolgt in
regelmäßigen Abständen ein fachlicher Austausch und gleichzeitig kann bei Bedarf an
ein weiterführendes Hilfsangebot vermittelt werden. Darüber hinaus sind den
Jugendlichen die einzelnen MitarbeiterInnen oben genannter Institutionen anhand von
Projekttagen mit Schulen, Nachmittags-AGs und diversen einzelnen Projekten, welche
im Jugendhaus in Kooperation stattfinden, persönlich bekannt und vertraut.
6.2
Teenie-Treff
Der Teenie-Treff findet für 11-14jährige Jugendliche jeweils freitags zwischen 15 und
18 Uhr statt. Hierbei handelt es sich um ein offenes Angebot, welches die
BesucherInnen im Rahmen der Öffnungszeiten wahrnehmen und deren Verweildauer
sie selbst bestimmen können.
Neben Billard, Kicker, Internetcafé, Konsolen- und PC-Spielen, Musik hören,
Brettspiele verschiedenster Art, Basketball und einem offenen Cafébetrieb gibt es anders als im Offenen Treff - ein festes Programmangebot. Neue Ideen und Aktionen
werden mit den Teenies gemeinsam besprochen und die Ergebnisse vom JugenshausTeam in Form von Plakaten und Flyern vierteljährlich in den umliegenden Schulen, auf
12
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
der Homepage und in der lokalen Presse veröffentlicht.
durchschnittlich ca. 15–30 Jugendliche den Teenietreff.
Insgesamt
nutzten
Altersstruktur
Seit 2012 wurde die bis dato eher strikte Einhaltung der Altersgrenzen im Teenietreff
(11-14 Jahre) sukzessive gelockert und auch 2013 beibehalten. Hintergrund ist, dass
zum einen ältere Besuchergruppen ab 15 Jahre zwar im Haus vertreten, jedoch meist
nicht über den gesamten Nachmittag vor Ort sind. Zum anderen bestand im Jahr 2013
aufgrund der sehr harmonischen Stimmung unter den Jugendlichen kein Bedürfnis
nach stärkerer Abgrenzung. Vielmehr profitieren Jüngere wie Ältere vom
gegenseitigen Austausch und kooperieren stark bei den einzelnen Programmangeboten. Das Jugendhaus bleibt somit trotz der Lockerung der Altersgrenzen für eine
breite Besucherzahl bzw. -struktur geöffnet und attraktiv.
Bis Herbst 2013 war der Freitag der Tag mit den höchsten Besucherzahlen der Woche.
Danach beobachteten wir eine Verlagerung der BesucherInnen auf den Dienstag und
Mittwoch. Wie schon in vergangenen Jahren häufiger festgestellt, unterlag auch hier
unser offenes Angebot einer Wellenbewegung hinsichtlich der Nachfrage der
Jugendlichen. Parallel zu dieser Entwicklung schied mit dem Schuljahreswechsel eine
Gruppe von Viertklässlern aus dem Kidsclub aus. Um diesen jüngeren Besuchern den
Übergang in den Teenie-Treff zu erleichtern, wurde daher der bisher vierteljährlich
angebotene Come-together-Tag erweitert: Jeden ersten Freitag im Monat können
nun Kinder der 3. und 4. Klasse von 15 – 16.30 Uhr in den Teenietreff reinschnuppern
und dieses Angebot besser kennen lernen. Dabei wird ein einfacher und vertrauter
Wechsel vom Kidsclub zu den „Großen“ im Teenietreff gewährleistet. Ältere
Jugendhausbesucher können so Verantwortung übernehmen, erste Kontakte knüpfen
und das Angebot im Rahmen des Offenen Treffs vorstellen. Es ist geplant dieses
Angebot für das Jahr 2014 in einem wöchentlichen Rhythmus anzubieten.
Ziele
 Kennen lernen des Teenietreffs mit der vorhandenen Programmstruktur und der
MitarbeiterInnen
 Sozialraumorientierung:
Aneignung
des
Sozialraums
mit
eigenen
Gestaltungsmöglichkeiten in einem geschützten Rahmen; Erweiterung des
sozialen Umfeldes und des persönlichen Erfahrungsraumes/ Horizontes
 Partizipation: partizipative Angebote mit der Möglichkeit der Mitgestaltung von
Projekten, der Übernahme von Verantwortung im Jugendhaus und der
Entwicklung von Selbstständigkeit und Eigeninitiative
 Persönlichkeitsentwicklung / Identität u.a. in der Auseinandersetzung mit der
Geschlechterrolle
 Stärkung personaler Ressourcen: Entdeckung und Erprobung kreativer
Potentiale und des persönlichen Images; Selbstorganisation und aktive
Freizeitgestaltung
 Medienkompetenz: Orientierung im Umgang mit diversen Social-MediaAngeboten sowie dem Erwerb eines reflektierten Umgangs mit den neuen
Medien
 Beratung und Unterstützung bei Fragen, Problemen und Konflikten zu
alterstypischen Themen
13
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
Angebot
Insgesamt konnte im Berichtszeitraum eine breite Palette an sportlichen, künstlerischkreativen und auch medienpädagogischen Aktionen wie z. B. eine Medienaktionswoche
im Rahmen des internationalen Safer-Internet-Days, digitale Gameworkshops, ein
Spiele- und Kreativmarkt, eine Design- und Nähwerkstatt, diverse Funsport-Turniere
(Speedstacking, Basketball, Tablesoccer), eine Garten- und Sommerparty, zwei
Manga-Workshops, ein Fahrrad-Parcours, ein Skateboard-Workshop, Unterstützung
beim Weihnachtsmarkt Oppenheim oder auch Aktionen in unserer Holzwerkstatt
angeboten werden, so dass jeder Besucher seine Fähigkeiten einbringen oder Neues
ausprobieren konnte.
Darüber hinaus orientiert sich das Angebot im Teenietreff an den tagesaktuellen
Bedürfnissen der Jugendlichen, so dass viele Projekte spontan umgesetzt werden wie
z. B. Baumklettern, Handytaschen nähen, Adventskalender-Rätsel oder gemeinsame
Spielnachmittage.
Integrierter Bestandteil der offenen Arbeit sind über das normale Angebot hinaus
wiederkehrende Aktionen zur gesunden Ernährung mit diversen Koch- und
Backworkshops. Der Samstag gehört ebenso fest zum Freizeitprogramm der
JugendhausbesucherInnen. Analog zum Freitag finden an diesem Tag nach Bedarf
diverse Turniere, Workshops und Spielaktionen statt.
Nicht nur bei älteren Jugendlichen, sondern auch in der Gruppe der Teenies sind
Freundschaft und Liebe, Probleme in der Familie, Fragen zu Ausbildung und Beruf und
Fragen zu legalen und illegalen Drogen immer wieder wichtige Themen. Die Theke,
besetzt mit einem Mitglied des Teams, fungiert hier als erste und zentrale Kontaktund Anlaufstelle. Die pädagogischen MitarbeiterInnen erhalten so einen sehr guten
Einblick in die Lebenswelt der Jugendlichen und bekommen darüber hinaus viele
Informationen über deren Wünsche und Probleme. Pädagogische Projekte und
Angebote können daher bedürfnisorientiert geplant und durchgeführt werden.
6.3
Medienpädagogik
Digitale Medien – insbesondere soziale Netzwerke wie Facebook – sind für Jugendliche
integraler Bestandteil ihrer Lebenswelt und mittlerweile ein Schwerpunkt der
kulturellen Bildung. Die alltägliche Nutzung von PC, Internet und Smartphone ist
selbstverständlich.
Digitale
Medien
bieten
ePartizipation,
vielfältige
Kommunikationsmöglichkeiten und sind als mediale Sozial- und Handlungsräume
wichtige Orte der Identitätsarbeit.
In der Handhabung dieser vielfältigen Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten
fehlen jedoch gerade jüngeren Nutzern oft die nötigen Handlungs- und
Reflexionskompetenzen, um sie im privaten Bereich wie auch später hinsichtlich ihres
beruflichen Werdegangs adäquat anwenden zu können und Risiken (z. B. Datenschutz,
Umgang mit Persönlichkeits- und Urheberrechten im Netz, Cybermobbing...) zu
minimieren. Aus diesem Spannungsfeld ergeben sich viele Chancen aber auch Risiken,
denn: das Internet vergisst nicht.
Eine breite medienpädagogische Grundbildung ist daher in der täglichen Arbeit
unserer Einrichtung eine zentrale Aufgabe. Unser Ziel ist es, den Jugendlichen in der
Suche nach Orientierung in den unterschiedlichen Medienwelten zu unterstützen und
für die Entwicklung des Einzelnen fördernde Projekte alters- und zielgruppengerecht
14
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
anzubieten. Aktive Medienbildung, wie wir sie verstehen, schafft ein Angebot zur
Orientierung in Web 2.0. Unsere Projekte sorgen durch ein handlungsorientiertes
Vorgehen dafür, dass sich Jugendliche aktiv und reflexiv mit digitalen Medien,
insbesondere
mit
den
vielfältigen
Social-Media-Angeboten
im
Internet
auseinandersetzen. Anhand diverser medienpädagogischer Angebote erlernen sie
einen kreativen Umgang mit Gameportalen, Smartphones und PC und erschließen sich
die neuen Medien über diverse Audio-, Video- und Fotoprojekte. Ziel ist die aktive
statt primär rezeptive Nutzung der medialen Möglichkeiten und bezüglich des eigenen
Mediennutzungsverhaltens eine möglichst adäquate Integration in den Alltag.
Ziele
Prävention
 Förderung von Medien- und Internetkompetenz unter Beachtung des
Jugendmedienschutzes.
 Durchführung aktiver und kreativer niederschwelliger Angebote zu digitalen
Games, Spielekonsolen, Social-Media-Anwendungen, sozialen Netzwerken,
Smartphones sowie praktische Audio-, Video- und Fotoworkshops für
verschiedene Alters- und Zielgruppen.
 Frühzeitige
Prävention
und
Sensibilisierung
bezüglich
Datenschutz,
Cybermobbing, Verletzung von Urheber- und Persönlichkeitsrechten, Abo- und
Kostenfallen, illegalen Downloads sowie der Vermittlung legaler Alternativen.
 Angebot der Orientierung und kritischen Reflexion bezüglich der Funktionalität
und Wirkung von Medien, persönliches Mediennutzungs- und Konsumverhalten,
Suchtprävention.
Wissen (Wie funktionieren Medien?)
 Aufklärung: Vermittlung von Informationen und Wissen über die Funktionalität
von digitalen Medien und ihren Wirkungen, über aktuelle Webportale und
soziale Netzwerke bezüglich: Abo-, Konsum- und Kostenfallen, illegalen
Downloads, Fallstricke beim Registrierungsprozess, Passwortschutz etc.
 „Das Internet vergisst nicht!“ - Verweis auf die Bedeutung digitaler Spuren,
Webtracking und möglichen Folgen für Ausbildung, Beruf, Privatleben.
 Klärung von Fragen und Unsicherheiten bezüglich des Urheber- und Persönlichkeitsrechts, allgemeiner Datenschutz.
Handeln (verantwortungsvolles, praktisches Medienhandeln)
 Selbstverantwortung Datenschutz: Aufzeigen von Konsequenzen eigenen
Handelns für Privatsphäre, Ausbildung und Beruf.
 Nicht alles, was geht, ist auch erlaubt: Aufzeigen rechtlicher Konsequenzen,
Umgang mit eigenen und fremden Daten im Netz, Prävention und Vermeidung
von Cybermobbing, Identitätsdiebstahl.
 Aufzeigen relevanter Sicherheitseinstellungen (v.a. Soziale Netzwerke,
Smartphones).
 Hilfen on- wie offline: Verweis auf regionale Ansprech- und Kooperationspartner
(Suchtprävention
Diakonisches
Werk,
Schulsozialarbeiter,
Jugendmedienschutzbeauftragte
an
Schulen),
anonyme
Telefonund
Internetberatung, jugendgerechte Homepages und Infomaterialien.
15
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
Nachhaltigkeit (Schlüsselkompetenz Medienbildung)
 Medienbildung
als
Schlüsselkompetenz
zur
Persönlichkeitsentwicklung, Kommunikation sowie
kulturell-politischer Teilhabe.
beruflichen
Bildung,
gesellschaftlicher und
Angebotsstruktur
Seit 2010 besteht das medienpädagogische Angebot KiMeP (Kinder-MedienPädagogik). Innerhalb dieser drei Jahre hat es sich im Rahmen des KidsclubAngebotes fest etabliert und ist zu einem vierteljährlichen festen Bestandteil im
Jahresprogramm geworden. 2013 wurden folgende Projekte umgesetzt: digitale
Fotospiele, Lightpainting, Schattentheater und ein Speedvideoworkshop. Hugo, das
Medienmaskottchen des Jugendhauses, begleitet mit seinen Freunden Hugoline und
Frederick die Kinder auf ihren Reisen durch die digitale Welt. Praxisorientierte,
kindgerechte Workshops ermöglichen anhand diverser digitaler Medien einen
niederschwelligen Zugang im Bereich der Medienkompetenz. Spielerisch lernen so die
Kinder, wie Medien funktionieren, dabei erwerben sie grundlegende Fähigkeiten und
einen sicheren und kreativen Umgang mit den digitalen Medien. Das Programm
erscheint jährlich und wird an umliegende Grundschulen verteilt.
Im offenen Treff hat sich unser Angebot eines Internetcafés seit langem etabliert.
Jugendliche ab 11 Jahren können hier internetfähige Rechner im Rahmen des
Jugendmedienschutzes nutzen. Dieses Angebot wurde im Berichtszeitraum rege
frequentiert. Insbesondere die Besuchergruppe der 11-14jährigen ist sehr
medienaffin, gebrauchen das Internetcafé jedoch durchaus kooperativ und spielen
primär gemeinsam in Gruppen. Ältere Jugendliche legen Wert auf die Möglichkeit der
Internetrecherche für die Schule oder dem Schreiben von Bewerbungen.
Das Ziel des Jugendhausteams ist es, die starke Inanspruchnahme des Internetcafés
besser zu steuern. Deshalb wird zumindest ein Basiswissen an Medienkompetenz vor
der Erstnutzung der Computer vermittelt. Seit dem Jahr 2010 ist ein „Surfschein“ für
JugendhausbesucherInnen Pflicht. Die Themen dieser Prüfung beinhalteten „Sicheres
Verhalten im Internet“ und die allgemeine Internetnutzung – dem deutschlandweiten
Trend folgend zunehmend im Bereich der Smartphones. Für die Altersgruppe der 1012jährigen vergeben wir den Surfschein (Teilnehmer 2013: 51 Kinder), für die
Altersgruppe ab 13 Jahren ist es der Webtest (Teilnehmer 2013: 40 Jugendliche), der
absolviert werden muss. Beide Prüfungen wurden von medienpädagogischen
Fachleuten erarbeitet und werden im Rahmen des Jugendmedienschutzes online zur
Verfügung gestellt. Trotz der verpflichtenden Prüfung werden die BesucherInnen
immer von einer pädagogischen Fachkraft betreut. Unsere Aufgabe sehen wir zum
einen darin, die Medienkompetenz der Nutzer durch das Aufzeigen der verschiedenen
Möglichkeiten des Mediums zu stärken; zum anderen ist es wichtig darauf zu achten,
dass die Gesetze zum Jugendschutz sowohl beim Surfen als auch bei der Auswahl der
Spiele nicht verletzt werden.
Als fester Bestandteil der Offenen Arbeit hat sich mittlerweile die Aktionswoche
„Sicher surfen“ zum weltweiten Safer-Internet-Day im Jugendhaus etabliert. Vom 5.
bis 9. Februar konnten die Jugendlichen bei vielen Workshops und Angeboten aus den
Bereichen Games, Smartphones, Internet und Social Media teilnehmen und Neues
ausprobieren, wie z. B. Speedvideos, Pixelbilder, Super Mario in Reallive oder eine
16
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
rasante QR-Code-Ralley. Unterstützt wird die Aktionswoche vom Institut für
Medienpädagogik
in
Mainz,
von
www.klicksafe.de
als
deutschlandweite
Koordinierungsstelle des Aktionstages und den Mitarbeitern des Diakonischen Werkes
Mainz-Bingen, Bereich Suchtprävention.
Hintergrund der Aktionswoche sind schnelle technische Entwicklungen, die zum einen
eine permanente Anpassung des Einzelnen an etablierte Hard- wie Software, zum
anderen aber auch einen kritischen Umgang damit fordern. Das Jugendhaus bietet
hierbei mit seinen Angeboten Orientierung im „Mediendschungel“ und fördert die
jungen Menschen in ihrer medialen Handlungskompetenz. Neben dem Wissen, wie
Medien funktionieren und wie man sie bedient, ist ein zentraler Bestandteil der
Aktionswoche „Sicher surfen“ daher, wie man sich sicher im Internet bewegt.
Parallel ging nach intensiver Vorbereitung und Planung mit einem Relaunch die
Jugendhaushomepage neue Wege und bietet seit Anfang 2013 für Kinder,
Jugendliche, Eltern, Interessierte wie auch Kooperationspartnern viele Möglichkeiten,
mit den Mitarbeitern in Kontakt zu treten oder sich über die Arbeit des Hauses zu
informieren. Das Logo wurde komplett neu gestaltet und der Slogan „Mitmachen –
erleben – lernen“ integriert. Unter der Homepage www.jugendhaus-oppenheim.de
finden sich allgemeine Informationen zur pädagogischen Arbeit des Mitarbeiterteams
sowie eine zielgruppenorientierte zeitnahe Berichterstattung über die vielfältigen
Angebote und Aktionen des Hauses. Desweiteren vernetzt ein Facebookauftritt die
Jugendlichen mit dem Haus, SchülerInnen werden per QR-Code über das aktuelle
Programmangebot informiert und Eltern, die Presse oder weitere Interessierte können
per RSS-Feed die neuesten Nachrichten des Jugendhausblogs abonnieren.
Neben der vielfältigen medienpädagogischen Arbeit in der offenen Kinder- und
Jugendarbeit des Hauses finden auch in den Oster-, Sommer- und Herbstferien
Workshops zu digitalen Medien für verschiedene Alters- und Zielgruppen statt.
6.4
Kidsclub
Der Kidsclub als freizeitpädagogisches Angebot richtet sich an Kinder der 1.- 4. Klasse
aus Oppenheim und Umgebung. Die Grundschulkinder können dieses Angebot ohne
vorherige Anmeldung jeden Donnerstag in der Zeit von 15.00 – 18.00 Uhr im
Jugendhaus besuchen.
Insgesamt sind die Besucherzahlen im Jahr 2013 leicht zurückgegangen. Die
Nachmittage wurden durchschnittlich von 15 -20 Kindern mit dem Altersschwerpunkt
von der 2.- 4. Klasse besucht. Im Verlauf des Jahres bestand Kontakt zu etwa 35
Kindern, die unsere Angebote mehr oder weniger häufig wahrnehmen. Die
Rückmeldungen von Kindern und Eltern zeigen, dass ein Teil unserer Besucherkinder
stark in Sport- und/oder anderen außerschulischen Angeboten eingebunden sind und
den Kindern schlichtweg die Zeit fehlt, das Jugendhaus zu besuchen. Oft bleibt nur ein
Wochentag, um sich mit Freunden zu verabreden. Der Kidsclubflyer erscheint
vierteljährlich und ist über Aushänge in den Grundschulen präsent.
Kinder im Kidsclubalter erschließen sich mit Beginn der Schulzeit ein erweitertes
Umfeld im sozialen und ökologischen Raum. Sie erleben sich als produktiv und aktiv
und erlernen Kompetenzen, die sich stark auf ihren Erfahrungsspielraum auswirken.
Auf dieser Basis orientieren sich die Aktionen im Kidsclub an jenen Erfahrungsfeldern,
die gerade Kinder dieser Altersgruppe in ihrer Entwicklung positiv beeinflussen. Das
17
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
Programm beinhaltet zum Beispiel Bereiche der Spielpädagogik, des bildnerischkreativen Gestaltens und der Medienpädagogik, also Bereiche, die an den Stärken der
Kinder ansetzen und zum Ziel haben, ihre kreativen Potentiale zu fördern und ihre
Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeit zu stärken.
Mit insgesamt vier medienpädagogischen Workshops (z.B. Lightpainting), gehörte
„KiMeP- Kinder/Medien/Pädagogik“ im Jahr 2013 zu einem festen Bestandteil der
Programmstruktur. Einzelne Workshops vermitteln grundlegende Medienkompetenzen
und unterstützen die Kinder im sicheren und vor allem kreativen Umgang mit
Computer und Internet.
Das Erleben in der Gruppe, das Erlernen sozialer Kompetenzen wie auch die
Anwendung und Umsetzung adäquater Konfliktlösungsstrategien sind ebenso wie eine
individuelle Förderung Bestandteil unserer Ziele in der täglichen Arbeit. Sie fließen
jeweils in die eigentliche Programmgestaltung mit ein. Stärker als bei der Arbeit mit
Teenies steht die Betreuung und Anleitung durch die pädagogischen MitarbeiterInnen
im Vordergrund. Die Kinder üben sich verstärkt in Eigenorganisation und sind unter
Mithilfe des Jugendhausteams direkt an der Gestaltung des Nachmittages beteiligt.
Der Kidsclub verläuft für die Kinder nach festen Ritualen und einer sich
wiederholenden Struktur. In einer gemeinsamen Anfangsrunde werden Infos
ausgetauscht, neue Kinder begrüßt und der Ablauf des Nachmittags vorgestellt.
Kleingruppen werden nach eigenen Präferenzen eingeteilt. Die Kleingruppenarbeit
schafft eine entspannte Atmosphäre und bindet die Kinder mit einer geringeren
Aufmerksamkeitsspanne, deren Zahl leider ständig wächst, besser in das
Gruppengeschehen mit ein. Sie erleben sich so seltener als „Störer“. Der Kidsclub
endet mit einer abschließenden Runde, in der die Kinder aufgefordert sind, ihre
Meinungen zum Nachmittag zu äußern und über ihre Befindlichkeiten zu sprechen. Bei
der Planung sind die Kinder aktiv beteiligt. In verschiedenen Aktionen zur
Ideensammlung lernen die Kinder ihre Interessen und Bedürfnisse zu äußern und
erfahren, wie ihre Vorstellungen in die Programmgestaltung mit einfließen.
Durch die große Altersspanne von der 1.-4. Klasse variieren die individuellen
Kompetenzen bzw. Ressourcen der Kinder sehr stark und erfordern differenzierte
Angebotsformen und eine intensive Begleitung.
Der Hof des Jugendhauses wird für angeleitete Bewegungsangebote und für das
Freispiel genutzt. Neben gezielten Gruppenaktionen entstehen von den Kindern
initiierte Spiele. Sie nutzen den Raum zum Toben, zum Fußball spielen und als
Rückzugsort. Hier üben sich die Kinder in ihrer Eigenorganisation und erproben sich in
den verschiedenen Feldern des sozialen Lernens. Dieser Angebotsbereich gewinnt
immer mehr an Bedeutung und wird von den Kindern sehr stark nachgefragt. Dies
lässt den Rückschluss zu, dass frei nutzbare Räume, die Platz lassen zum Toben und
selbst bestimmten Handeln im Nahraum der Kinder seltener werden. Eine
Rückzugsecke mit Kinderzeitschriften und einer kleiner Auswahl an Büchern lädt die
Kinder zum Ausruhen ein.
Insgesamt hält der Kidsclub ein freiwilliges Angebot bereit, bei dem die Wünsche der
Teilnehmer berücksichtigt und die altersspezifischen Bedürfnisse nach Bewegung,
kreativer Ausdrucksmöglichkeit, Spiel und dem Austesten der eigenen Fähigkeiten und
Grenzen
zufrieden
gestellt
werden.
Bewegungs-,
Wahrnehmungsund
Interaktionsspiele fördern die Kooperationsfähigkeit der einzelnen Kinder in der
Gemeinschaft. Die Kidsclubaktionen 2013 können detailliert auf unserer Homepage
nachgelesen werden.
Um noch langfristiger den Übergang der Kinder vom Kidsclub in den Teenietreff zu
gestalten, entwickelte das Mitarbeiterteam das Angebot „Teenieschnuppertag“ ,
18
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
welches mittlerweile fest in die Programmstruktur des Jugendhauses eingebunden ist.
Jeden ersten Freitag im Monat können Kinder der 3. und 4. Klasse von 15.00-16.30
Uhr den Teenietreff besuchen und dessen Inhalte und Ablauf kennen lernen.
Auch für Jugendliche dient der Kindsclub als soziales Lernfeld. Insgesamt engagierten
sich drei Jugendliche ehrenamtlich im Kidsclub und übernahmen am Nachmittag den
Thekendienst und wurden darin geschult, die hauptamtlichen MitarbeiterInnen bei den
verschiedenen Angeboten zu unterstützen.
Die Jugendlichen lernen hier eine verantwortliche Aufgabe über einen längeren
Zeitraum zu übernehmen, im Team zu arbeiten, durch ihr Handeln den jüngeren
Kindern ein Vorbild zu sein und erfahren eine Wertschätzung ihrer Person und ihrer
Fähigkeiten. Ein Teil des Thekenteams sind Jugendliche im Alter von 13 – 16 Jahren,
die früher selbst den Kidsclub besucht haben - ein Indiz für die Nachhaltigkeit unserer
pädagogischen Arbeit.
6.5
Schülercafé
Das Schülercafé findet jeweils dienstags und donnerstags von 12.00 bis 14.00 Uhr
– außerhalb der Ferien – statt. Im Schwerpunkt besuchen SchülerInnen der Oberstufe
des Gymnasiums zu Sankt Katharinen dieses Angebot.
Zur Auswahl stehen belegte Brötchen, Snacks und Obst und jeweils ein warmes
Tellergericht. Wichtig ist hierbei eine möglichst ausgewogene und gesunde Ernährung.
Neben dem Essen können selbstverständlich alle Möglichkeiten des Hauses genutzt
werden – insbesondere das kostenlose Internetcafé, Tischkicker, Billard, Brettspiele
und unsere Zeitschriften und die Allgemeine Zeitung. Die Jugendlichen nutzen
regelmäßig und gerne das Schülercafé. Durchschnittlich nutzen 30 bis 50
SchülerInnen das Angebot.
Zwei Arbeitsschwerpunkte stehen dabei für das Mitarbeiterteam im Zentrum:
1.
 ein Raum außerhalb des Schulalltags zur Erholung und Begegnung
 ein Raum um abzuschalten
 die Möglichkeit, günstig ein gesundes und schmackhaftes Essen zu genießen
2.
 mit Unterstützung von Kooperationspartnern (Beratungsstelle des Diakonischen
Werks, Aids Hilfe Mainz u. a.) eine Plattform zu schaffen, um Jugendliche über
wichtige Themen aufzuklären und zu informieren. Themen sind dabei u. a.
Glücksspielsucht, Rauchen und Aids
 Ansprechpartner sein für Jugendliche und ihre Probleme als erster /
niederschwelliger Kontakt
19
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
6.6
Allgemeine Jugendberatung
Das Jugendhaus Oppenheim bietet allen Kindern, Jugendlichen und Eltern kostenlose
Beratungen an. Die Beratung ist selbstverständlich freiwillig und vertraulich.
Eine Beratung wird meist von den Besuchern und Besucherinnen gewünscht, die
regelmäßig unsere Einrichtung frequentieren. Die Beratungssituation entsteht dann
meist spontan beim Gespräch mit dem Jugendhausteam.
Die Schwerpunktthemen sind hierbei: Probleme mit den Eltern, Schulschwierigkeiten
sowie Beziehungsprobleme und Freundschaften, aber auch legale und illegale
Suchtmittel. Häufig sind auch der bevorstehende Schulabschluss und der damit
verbundene Einstieg in das Berufsleben bzw. in die Berufsausbildung wichtige
Themen.
Bei schwerwiegenden Problemen begleitet das Jugendhaus die betroffenen
Jugendlichen zu weiteren Beratungsstellen oder Hilfsorganisationen. Dort ist dann eine
intensive Betreuung und Hilfestellung möglich.
6.7
Partizipation im Rahmen unserer offenen Arbeit
Die Partizipation von Kindern und Jugendlichen ist ein zentraler Bestandteil unseres
Selbstverständnisses in der pädagogischen Arbeit. Jedoch ist ein regelmäßiger
Partizipationsprozess in der praktischen Arbeit mittlerweile schwierig umzusetzen. Die
BesucherInnen unserer Einrichtung sind häufig in der Ganztagsschule und darüber
hinaus in den unterschiedlichsten Vereinen und Freizeitverpflichtungen eingebunden.
Dadurch ist die Verweildauer der Jugendlichen in unserer Einrichtung sehr zersplittert.
Gemeinsame Formen von Partizipation im althergebrachten Sinne sind dadurch nur
schwer möglich.
In der Praxis findet die Partizipation innerhalb der jeweiligen Altersgruppen statt. So
werden über Gesprächsrunden, Wunschlisten zu Themen und Anschaffungen und
diversen Aktionen Kinder und Jugendliche im Kidsclub, im Offenen Treff und im
Schülercafé um Anregungen, Meinungen und Vorschläge gebeten.
Ein weiterer Baustein unseres Partizipationsansatzes ist ein funktionierendes
Thekenteam, das ehrenamtlich eine stärkere Verantwortung im Jugendhaus übernimmt. Trotz mehrerer Anläufe konnte auch im Jahr 2013 kein Thekenteam fest
etabliert werden. Interessierte Neuzugänge waren leider nicht zu einer
kontinuierlichen Mitarbeit zu bewegen. Die Gründe sind vielschichtig und reichen von
zu wenig Zeit über zu viel Stress und zu große Verantwortung. Für 2014 ist wiederum
eine Werbekampagne für das Engagement im Team geplant.
Für die Umsetzung der Partizipation gelten im Wesentlichen folgende Gesichtspunkte:
 Wünsche und Ideen der Kinder und Jugendlichen werden berücksichtigt; so
orientieren sich die Angebote an den Bedürfnissen der BesucherInnen.
 Die Kinder und Jugendlichen fühlen sich mit ihrer spezifischen Lebenswelt vom
Jugendhausteam angenommen.
 Das Team erhält Informationen über die Lebenswirklichkeit und Interessen der
BesucherInnen (Beziehungsqualität).
 Kinder und Jugendliche lernen Wünsche zu formulieren und sich für ihre
Interessen zu engagieren; somit erlernen sie elementare Prozesse der
Demokratie.
20
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
7
Projektarbeit
7.1
Ferienprogramme
Die Ausgestaltung von Ferienprogrammen ist eine wichtige Säule der
Jugendhausarbeit. Wir bieten in den Oster-, Sommer- und Herbstferien Aktionen für
die unterschiedlichsten Altersgruppen und Interessenschwerpunkte an und orientieren
uns dabei natürlich soweit wie möglich an den Wünschen unserer BesucherInnen.
Der in den letzten Jahren beschrieben Trend hin zu einer geringeren Nachfrage bei
Ferienangeboten unseres Hauses ist im Jahr 2013 so nicht mehr festzustellen
gewesen. Zwar erreichen wir nicht mehr die hohen Teilnehmerzahlen wie noch vor
Jahren, aber die Angebote, die wir ausschreiben, stoßen auf Interesse und werden
auch gebucht. Dem Team des Jugendhauses ist bewusst, dass es in puncto
„Betreuungszeiten“ auf Grund seines geringen Stundendeputats nicht mit anderen
Anbietern aus der Region konkurrieren kann. Doch durch sein Knowhow in vielen
Sachbereichen und durch die hohe pädagogische Qualität der Betreuung kann es auch
bei zeitlich kürzer getakteten Aktionen bei seiner Zielgruppe Interesse wecken.
Angebote im Rahmen der Ferienprogramme 2013:
Osterferien:
 Offene Holzwerkstatt - „Bau einer Relaxliege für den Außenbereich“
 zweitägiger Workshop - „Skateboarden für Anfänger“
 Anfängerworkshop - „Kanu“
Sommerferien:






zweitägiger Schnupperkurs - „Reiten“
Aktionstag „vertikal“ - eintägiger Einsteigerkurs Felsklettern
Ferienkidsclub – Spiel- und Bewegungsaktionen rund um das Thema Sommer
Kinder-Aktions-Woche in Hahnheim – Sport, Spiel, Kreativität u.v.m
Kreativwoche für Grundschüler – Solarstrom, Töpfern, Nähen und Gestalten
Freeroom auf dem Oppenheimer Weinfest
 Herbstferien:
 Workshop Cajon (Rhythmuskiste) - selbst bauen und spielen
 Aktionstag „vertikal“ - eintägiger Einsteigerkurs Hallenklettern
 Nähen für Anfänger
 Ferienkidsclub – Thema Geschichten erfinden
Neben den aufgeführten Angeboten öffneten wir in den Oster- und in den Herbstferien eine Woche lang unseren Offenen Treff. In den Sommerferien konnten wir die
Öffnungszeiten auf zwei Wochen ausdehnen.
Erreicht wurden bei Ferienprogrammen im Jahr 2013 insgesamt 235 Kinder und
Jugendliche im Alter von 6 bis 16 Jahren aus der gesamten Verbandsgemeinde.
21
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
Oppenheim Stadt
150
Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim
übriges Dekanat
100
50
0
7.2
Projekte im Rahmen der offenen Arbeit
7.2.1
„Tut gut vor Ort“ - Aktionen zur Gesundheitsförderung
Hinter TUT GUT steht ein Konzept zur Gesundheitsförderung in der offenen Kinderund Jugendarbeit. Ihren festen Platz haben Angebote und Aktionen zur
Gesundheitsförderung innerhalb der offenen Arbeit und der Projektarbeit. Zielgruppen
sind Kinder im Alter von 7-10 Jahren, Teenies im Alter von 11-14 Jahren und
Jugendliche ab 14 Jahren.
Nach unserem Verständnis verstehen wir Gesundheitsförderung als einen Prozess, der
Kinder und Jugendliche dazu befähigen soll, aktiv Einfluss auf ihre Gesundheit zu
nehmen. Dabei wird Gesundheit als ein ausgeglichenes Balancesystem von
körperlichem, seelischem und sozialem Wohlbefinden begriffen. In der Praxis der
Gesundheitsförderung werden die Kinder und Jugendlichen für ihre eigenes
Wohlbefinden sensibilisiert und darin unterstützt, ihre persönlichen und
gesundheitlichen Ressourcen zu stärken, Schutzfaktoren aufzubauen und einen
gesundheitsförderlichen Lebensstil zu unterstützen.
Die oberste Maxime des TUT GUT Konzeptes ist es, Kinder und Jugendliche in den
Aktionen erfahren zu lassen, dass es Spaß machen kann, für die eigene Gesundheit zu
sorgen. TUT GUT verfolgt eine ganzheitliche Gesundheitsförderung und thematisiert
Schwerpunkte in den Bereichen Ernährung, Bewegung und Entspannung.
In der Arbeit vor Ort verfolgt das Konzept zu TUT GUT mehrere Ansätze und wird im
Wochenprogramm, in Sonderaktionen/Projekte, in Kooperationsveranstaltungen, in
Multiplikatorenfortbildungen und im Ferienprogramm umgesetzt.
Überblick der Umsetzungen im Jahr 2013:
Wochenprogramm:
Offener Treff – Teenie Treff:
 Ein Kioskangebot mit alternativen Snacks zu kleinen Preisen. Wasser, Tee und
Obst und Gemüse wird weitgehend kostenfrei zur Verfügung gestellt.
 Bewegungsevents, wie z.B. Fahrrad-Parcours, Slackline, Wii-Sport-Aktionen,
Baumklettern etc.
 Schnupper- Sport-Workshops, z.B. Skateboard, Fussball, Hip-Hop…
 Kochaktionen, z.B. Fingerfood selbst gemacht.
22
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
 Einen kontinuierlichen Verleih von Außenspielgeräten.
Kidsclub:
 Ein Kioskangebot mit einer kostenfreien Getränkebar (Wasser, Tee und
Saftschorlen). Obst und Gemüse wird weitgehend kostenfrei zur Verfügung
gestellt.
 Alternative Snacks zu kleinen Preisen.
 Einen kontinuierlichen Verleih von Außenspielgeräten.
 Bewegungsangebote, wie z.B. Sport- und Actionspiele, erlebnispädagogische
Aktionen, Interaktions- und Kooperationsspiele und verschiedene thematische
Bewegungsparcours.
Kooperationen:
Abenteuer Turnhalle
In Kooperation mit der Landskronschule (Förderschule Lernen) wurde an einem
Vormittag in der Turnhalle des St. Katharinen-Gymnasiums eine thematische
Bewegungslandschaft für alle Klassen der Schule gestaltet. Neben sportlichen
Herausforderungen galt es Kooperations- und Interaktionsaufgaben in der Klein- und
Großgruppe zu meistern. Eine solche Aktion stärkt den Einzelnen in seiner
Persönlichkeit und fördert die Klassengemeinschaft.
Sonderaktion:
Kidsclub on Tour - Auf die Plätze fertig los! Winterspiele
Auf Anfrage der Kirchengemeinde Guntersblum gestaltete das Mitarbeiterteam an
einem Nachmittag für die Kindergruppenstunde „Kirchenmäuse“ eine TUT GUT-Aktion
vor Ort. Ziel war es, eine thematische Spielaktion unter den Leitkriterien von TUT GUT
für die 6-12jährigen Kinder zu konzipieren und durchzuführen. Passend zur Jahreszeit
im Januar wurde der Gemeindesaal in Guntersblum zu dem „Austragungsort“ der
Winterspiele mit verschiedenen Mitmachaktionen rund um die Themenbereiche
Bewegung, gesunde Ernährung und Entspannung. Unterstützt wurde die Aktion durch
die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der Kinder- und Jugendarbeit in Guntersblum.
7.2.2
Lesungen für Kinder
Erstmalig startete im vergangenen Jahr das kulturpädagogische Angebot „Lesungen
für Kinder“ im Rahmen der Offenen Kinderarbeit. Bei den interaktiven Lesungen
werden folgende Bildungsziele verfolgt:
● Bücher und Literatur als Medien entdecken
● Lesemotivation fördern
● Interesse an Sprache wecken
● Begegnungen zu Autoren und Autorinnen schaffen
● Kommunikationsfähigkeit fördern
● Kreativitätspotentiale entfalten
Die Lesungen sind ein Beitrag aktiver Literaturvermittlung und bieten den Kindern die
Möglichkeit Autoren und Autorinnen kennen zu lernen. Durch diesen Kontakt und die
interaktive Vorstellung des Buches wird Literatur zum Erlebnis, das nachhaltig in
23
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
Erinnerung bleibt.
Die Veranstaltungen sind so konzipiert, dass sie in der Regel 60 – 90 Minuten dauern
und mit einer Spiel- und/oder Kreativaktion verbunden sind. Im Jahr 2013 fanden die
Lesungen im Jugendhaus statt. In Zukunft ist als möglicher Veranstaltungsort auch die
Stadtbibliothek Oppenheim, zu der gute Kontakte bestehen, denkbar. Für das
kommende Jahr ist eine Weiterführung der Lesungsreihe fest eingeplant.
Für die ersten drei Lesungen konnten namenhafte Kinderbuchautorinnen aus der
Region gewonnen werden.
Die Veranstaltungen im Überblick:
 26.01.2013: Florentine Hein - „Sterne über Burg Funkelstein“ mit Sänger
Domino.
 09.03.2013:Tag der Offenen Tür mit der Jugendmusikschule.
Anke Faust - „Ein Schaf fürs Leben“ mit anschließender Schnipselwerkstatt.
 28.11.2013: Lydia Hauenschild - „Die Piranha-Piraten kommen“ mit KrimiRatequiz
7.2.3
Jugendberufshilfe
Ein Großteil der Jugendlichen, die das Mitarbeiterteam seit Jahren begleitet, stand
2013 vor der Herausforderung, ein passendes Praktikum, eine Ausbildungsstelle oder
eine adäquate weiterführende Schule zu finden. Obwohl das Thema Berufsorientierung
verstärkt in den Schulen bearbeitet wird, gibt es Unsicherheiten bei den Jugendlichen,
was sich deutlich in vielen Gesprächen zeigt. In den letzten Jahren nehmen daher
individuelle Beratungen im Übergang Schule und Ausbildung / Beruf eine immer
stärkere Rolle ein.
Insgesamt zeigte sich auch im Jahr 2013, dass die jungen Menschen nur gering bereit
sind, in ihrer Freizeit ein Zeitkontingent zur Erstellung einer professionellen
Bewerbungsmappe aufzubringen; schnelle Lösungen im Bewerbungsmarathon sind
dementsprechend nachgefragt.
Ein wichtiges Angebot im Rahmen unseres offenen Treffs ist daher der wöchentlich
stattfindenden „Bewerbungscheck“. Als individuelles offenes Angebot kommt diese
Form der Beratung den Bedürfnissen sehr entgegen. Erste Orientierungen und
weiterführende Hilfsmaßnahmen sind hierbei unsere Ziele. Viele der Jugendlichen
bringen spontan ihre Bewerbungsunterlagen zur Durchsicht mit, andere vereinbaren
gezielt feste Termine. Der Mittwoch hat sich hier als fester Beratungstag etabliert.
Der im letzten Jahresbericht angekündigte Ausbau niedrigschwelliger Angebote zum
Übergang Schule – Beruf wurde damit im Berichtszeitraum vollzogen. Durch diese
offene, informelle Form der Beratung konnten viele Jugendliche erreicht und darüber
hinaus in ihren ersten Schritten ins Praktikum oder in eine qualifizierte
Berufsausbildung begleitet bzw. an weiterführende Hilfsangebote vermittelt werden.
Um eine professionelle Bewerbungsmappe mit Lebenslauf und Anschreiben zu
erstellen, ein Vorstellungsgespräches vorzubereiten oder auch den Umgang mit Zuund Absagen zu üben, wurde zusätzlich ein fünfwöchiges Angebot „Jobstarter –
Bewerbertraining4U“ geplant, welches jedoch aufgrund mangelnder Nachfrage nicht
24
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
durchgeführt werden konnte.
Über eine kontinuierliche Pressearbeit fanden auch Jugendliche den Weg zu uns, die
unser offenes Angebote nicht regelmäßig nutzen. Viele unserer BesucherInnen
wechseln darüber hinaus im Sommer 2014 in die 8. oder 9. Klasse. Deshalb ist zu
erwarten, dass im nächsten Jahr die individuelle Beratung weiterhin stark nachgefragt
sein wird.
7.3
Rock-N-Pop Youngsters/RnP Youngsters unplugged
Der
ROCK-N-POP
YOUNGSTERS-Jugendbandwettbewerb
ist
ein
regionales
Musikprojekt mit Jugendbands aus Rheinhessen, das in Kooperation mit dem
Landkreis Mainz-Bingen sowie den Städten Mainz, Worms und der VG Wörrstadt von
zehn Jugendeinrichtungen gemeinsam geplant und durchgeführt wird.
Im Jahr 2013 war ein deutlicher Rückgang an Bandbewerbungen für den Wettbewerb
festzustellen. Leider nahmen im Berichtszeitraum nur noch 23 Bands an unserem
Kooperationsprojekt teil. Dies wirkte sich natürlich insbesondere auf die Anzahl der
Konzerte in der Vorrunde aus. Das geplante Oppenheimer Konzert musste auf Grund
der beschriebenen Entwicklung leider abgesagt werden.
Das Team des Jugendhauses Oppenheim hält jedoch an diesem sehr erfolgreichen
Kooperationsprojekt fest. Sollten sich 2014 wieder mehr Bands bewerben, wird es
auch wieder eine Veranstaltung im Oppenheimer Amtsgerichtskeller geben.
Genauere Informationen über dieses Projekt kann man unter der Internetadresse
www.rock-n-pop-youngsters.de erhalten.
Im Jahr 2013 konnten wir in Kooperation mit der Jugendmusikschule der VG
Nierstein-Oppenheim ein Konzert der Reihe „RnP Youngsters unplugged“ veranstalten.
Die Band „Point“, ein Zusammenschluss aus SchülerInnen der Musikschule spielte
Ende des Jahres 2013 bei uns im Café vor vollem Haus. Eine Fortsetzung der
Unplugged-Konzertreihe ist in den Wintermonaten geplant.
7.4
Tag der offenen Tür
Am Samstag, dem 9. März, veranstaltete das Jugendhaus Oppenheim in Kooperation
mit der Jugendmusikschule der VG Nierstein-Oppenheim von 13.00 bis 19.00 Uhr
einen Tag der offenen Tür in den gemeinsamen Räumlichkeiten in der Rheinstraße 43.
Die Jugendmusikschule und das Jugendhaus boten Kindern und Jugendlichen an
diesem Tag die Möglichkeit, sich über die unterschiedlichen Angebote der beiden
Einrichtungen zu informieren und sich an diversen Aktionen zu beteiligen. Auch viele
Eltern nutzten die Gelegenheit, um die beiden Einrichtungen unter einem Dach besser
kennenzulernen.
Ob Spielen, Musizieren oder Malen – der Tag der Offenen Tür bot für alle
Altersgruppen tolle Angebote und lud zum Mitmachen ein. So konnten zum Beispiel
Kinder mit Mitarbeitern des Jugendhauses und Christoph Plondke, dem Leiter der in
die Musikschule integrierte Jugendkunstschule, zu internationaler Musik malen oder
Kollagen herstellen – die Kunstwerke wurden dann anerkennender weise in einer
Galerie ausgestellt.
Höhepunkte des Tages waren die Lesung für Kinder aus dem Buch “Ein Schaf fürs
Leben“ und die darauf folgende Bastelaktion mit Anke Faust, sowie das abendliche
25
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
Abschlusskonzert mit der Band „Point“, einem Zusammenschluss aus jungen
Musiker/innen (siehe oben) der Musikschule.
7.5
„Bekenn Farbe, bleib sauber!“-Aktionswoche
Suchtprävention
„Bekenn Farbe, bleib sauber!“ Dieses Motto lockte ca. 70 Jugendliche am 10.05.2013
ins Jugendhaus Oppenheim. Zum Abschluss der landesweiten Aktionswoche
Suchtprävention der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz und
der regionalen Arbeitskreise Suchtprävention wurde der Hof unserer Einrichtung zur
Bühne für „Breakdancer“ und zum Treffpunkt für „Graffiti-Sprayer“. Darüber hinaus
erwartete die jugendlichen TeilnehmerInnen eine Chillout-Bar mit alkoholfreien
Cocktails, ein Barbecue, Infostände, Sportevents, Musik und vieles mehr.
Graffiti und Suchtprävention haben zwar auf den ersten Blick wenig gemeinsam,
schaut man aber genauer hin, wird einem schnell klar, dass beides gut
zusammenpasst. Ziel von Suchtprävention ist es, wichtige Lebenskompetenzen zu
fördern, um so die Persönlichkeit zu stärken und damit einem möglichen
Suchtpotenzial vorzubeugen. Kreativität ist eine solche Kompetenz und deshalb war
das Thema Graffiti genau das richtige jugendgerechte Medium für diese Veranstaltung.
Alle drei Jahre findet die oben angesprochene landesweite Aktionswoche statt Workshops, Fortbildungen, Sportaktionen gehören hier zum Konzept. Das Programm
bietet Aktionen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und soll animieren,
mitzumachen.
Im Rahmen der Aktionswoche gestaltete das Jugendhaus Oppenheim ein weiteres
Angebot aus. Am Mittwoch, den 8.5., lud das Jugendhaus haupt- und ehrenamtlich
Tätige in der Jugendarbeit sowie interessierte Lehrer aus den angrenzenden Schulen
zu einem Workshop zum Thema Baumklettern ein. Erlebnispädagogische Aktionen
tragen in großem Maße zur Stärkung von Lebens- und Sozialkompetenzen bei
Jugendlichen bei. Das Baumklettern ist eine Möglichkeit, Erlebnispädagogik spannend
und herausfordernd direkt vor der Haustür zu betreiben. Die zehn TeilnehmerInnen
des Workshops wurden in die Techniken des Baumkletterns eingeführt und konnten
danach eine Aktion gemeinsam im Baum durchführen.
7.6
Konfi-Fußballturnier auf dem Dekanatskirchentag
Im Rahmen des dritten Dekanatskirchentags des Dekanates Oppenheim am
30.06.2013 in Guntersblum veranstaltete das Jugendhaus Oppenheim in Kooperation
mit der evangelischen Jugend des Dekanates ein „Konfi-Fußballturnier“ auf dem
Dorfplatz vor der Kirche. Wie schon zwei Jahre zuvor konnte durch das Team des
Jugendhauses ein Streetsoccer-Court beim Südwestdeutschen Fußballverband
ausgeliehen werden. In diesem spielten 12 Konfiteams aus den Gemeinden des
Dekanates um den Konfipokal, der durch das Dekanat ausgelobt wurde.
Die Aktion wurde auf dem Kirchentag sehr gut angenommen und in den drei Stunden,
die die Spiele dauerten, war der Korb umringt von Schaulustigen jeden Alters.
26
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
7.7
Jugend trifft Politik
Auch im Jahr 2013 führte das Jugendhaus Oppenheim in Kooperation mit dem
Gymnasium Sankt Katharinen und der Evangelischen Jugend des Dekanates einen
Jugendpolittalk zur anstehenden Bundestagswahl durch.
Auf Einladung von Frau Anklamm-Trapp (MdL) konnte eine Gruppe Jugendlicher,
SchülerInnen des Katharinengymnasiums, den Landtag in Mainz besuchen und sich im
Vorfeld der Bundestagswahl vor Ort ein Bild über die Arbeit eines Abgeordneten
machen.
Im zweiten Schritt wurde am 14. Juni 2013 unter dem Motto „Jugend trifft Politik“ eine
Podiumsdiskussion organisiert. Fünf Budestagskandidaten verschiedener Parteien aus
dem Wahlkreis standen den Jugendlichen vor der Bundestagswahl 2013 Rede und
Antwort. Mit über 30 Anwesenden war die Veranstaltung ausnehmend gut besucht.
Über zwei Stunden diskutierten die Jugendlichen mit den Kandidaten. Weitere
Veranstaltungen unter dem Motto: „Jugend trifft Politik“ sind im Jahr 2014 zu den
Kommunalwahlen geplant.
7.8
Konfi-Adventure-Cup
Im Jahr 2013 wurde der Konfi-Adventure-Cup des Dekanates Oppenheim zum
neunten Mal mit allen Konfirmanden/innen durchgeführt. Das Jugendhaus veranstaltet
dieses Projekt zusammen mit dem Jugendreferenten unseres Dekanates. Erfreulich
war, dass die Suchtberatung des Diakonischen Werkes in diesem Jahr auch wieder
kooperierte. Die erhöhte Zahl an hauptamtlichen MitarbeiterInnen erleichterte den
Aufbau sowie die Arbeit an den einzelnen Stationen deutlich. Tragende Grundidee
dieses Großprojektes ist, die Konfirmandengruppen bei ihrem Gruppenbildungsprozess
zu unterstützen; der große Erfolg hat diese Veranstaltung zu einem festen Highlight
für alle Konfirmanden/innen aus den Gemeinden des Dekanates werden lassen. Die
einzelnen Gruppen haben hier die Möglichkeit, sich in einer erlebnispädagogischen
Abenteueraktion auch außerhalb des Unterrichtes kennen zu lernen und gemeinsam
einen herausfordernden und spannenden Tag mit vielen Interaktions- und
Kooperationsaufgaben zu erleben. Die Aktion wurde aufgrund der hohen
Teilnehmerzahlen wie in den letzten Jahren auch im Jahr 2013 an zwei Tagen
durchgeführt, allerdings musste ein Tag des Cups aufgrund der starken
Gewitterneigung in den September verlegt werden.
Das Großprojekt wird auch 2014 wieder Ende des Schuljahres stattfinden.
7.9
Rhoihesse-Adventure
Das „Rhoihesse-Adventure“ als Kooperationsprojekt mit der Kreisjugendpflege sowie
dem Kreisjugendring und verschiedenen Jugendpflegeeinrichtungen des Landkreises
wurde im Jahr 2013 im Frühherbst durchgeführt. Austragungsort war zum zweiten Mal
die Rheinaue in Ingelheim. Hier trafen sich ca. 80 Teilnehmer/innen, um an
verschiedenen Stationen ihr Können, ihr Geschick und ihren Teamgeist zu testen.
Spannende und actionreiche Aufgaben erwarteten die Teilnehmer/Innen auf einem
Parcours entlang des Rheins. Eine der Hauptattraktionen des Tages war sicherlich das
„fliegende Eichhörnchen“ - eine Station, bei der eine Person durch die Zugkraft der
27
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
übrigen Gruppenmitglieder ca. fünf Meter in die Höhe katapultiert wird. Das hier
besprochene
Projekt
ist
als
erlebnispädagogischer
Abenteuerspieltag
für
Jugendgruppen aus dem Landkreis Mainz-Bingen konzipiert. Es nahmen zehn Gruppen
in einer Stärke von ca. 5-10 Personen teil. Die Altersspanne der einzelnen
TeilnehmerInnen lag zwischen 13 und 25 Jahren. Grundidee des Projektes ist es, die
unterschiedlichsten Jugendgruppen aus dem ganzen Kreisgebiet miteinander in einem
spaßbringenden aber auch herausfordernden Wettkampf agieren zu lassen. Als Ziele
wurden kooperatives Miteinander, kreative Handlungsstrategien, das Kennenlernen
anderer Gruppen während und vor allem nach dem Wettkampf sowie der Spaß an den
einzelnen Stationen erreicht. Im Jahr 2014 wird das Rhoihesse–Adventure natürlich
wieder ausgetragen werden. Genauere Informationen kann man unter der
Internetadresse www.rhoihesse-adventure.de erhalten.
7.10
Freeroom zum Oppenheimer Weinfest
Der Freeroom hat sich aufgrund des schlüssigen Konzepts und des großen Publikuminteresses in den drei Jahren seines Bestehens zu einem festen Angebot auf dem
Oppenheimer
Weinfest
entwickelt.
Kooperationspartner
waren
erneut
der
Kriminalpräventive Rat der Verbandsgemeinde Nierstein Oppenheim, die Stadt
Oppenheim, die Suchtberatung des Diakonischen Werkes Mainz-Bingen und das
Jugendhaus Oppenheim. Ziel des Projektes ist es, durch vielfältige Aktionen im Vorfeld
und während des Oppenheimer Weinfestes Jugendliche für einen sinnvollen Umgang
mit Alkohol zu sensibilisieren.
Die Aktionen im Einzelnen:
 Vortragsreihe der Jugendsachbearbeiter der Polizei an den Schulen in
Oppenheim
 Schulung der Ständebetreiber des Weinfestes zu den Themen Jugendschutz und
Umgang mit alkoholisierten Jugendlichen
 Zwei Tage Präsenz mit einem Freeroom auf dem Oppenheimer Weinfest
Die einzelnen Aktionen im Rahmen des Gesamtkonzeptes und die unterschiedlichen
Aktionen auf dem Weinfest mit dem festen Veranstaltungsort im Pfarrhof sind
nochmals besser durch Jugendliche und andere Interessierte wahr- und angenommen
worden.
Im Jahr 2013 beteiligte sich der Kriminalpräventive Rat der VG mit dem Projekt
„Freeroom“ beim bundesweiten Wettbewerb "Vorbildliche Strategien kommunaler
Suchtprävention", und belegte dabei von 99 eingereichten Projekten, in der Kategorie
kreisfreie Städte den 4. Platz. Das führte im Nachgang dazu, dass das Projekt auch
bei der Bundeskonferenz zur kommunalen Suchtprävention einem großen Publikum
vorgestellt werden konnte. Infos zu dem Wettbewerb:
http://drogenbeauftragte.de/presse/pressemitteilungen/2013-02/bundesweiterwettbewerb.html.
Die Weiterführung des Konzeptes für das Jahr 2014 ist fest eingeplant.
28
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
7. 11
Gewalt hat eine Geschichte
Im Berichtszeitraum war es uns möglich, in Kooperation mit dem Geschichtsverein
Oppenheim und der Gedenkstätte Osthofen ein Gedenkprojekt zur Reichspogromnacht
am 9. November ins Leben zu rufen. Im Vorfeld waren Schulklassen und offene
Jugendgruppen dazu aufgerufen, sich mit einem der dunkelsten Themen der
deutschen Geschichte auseinanderzusetzen und ihre Erfahrungen in Form eines Kunstoder Dokumentationsprojektes festzuhalten.
Die Abschlussveranstaltung wurde in der Landskronschule (Förderschule Lernen)
durchgeführt und auf Grund der Mitarbeit von vielen Klassen der LKS und auch
externen Gruppen zu einem großen Erfolg für unsere Sache.
7.12
Projekt zum Welt-Aids Tag
Zu zwei besonderen Aktionstagen kam es im Rahmen des Weltaidstages im
Jugendhaus Oppenheim. Wie in den vergangenen Jahren beteiligte sich auch 2013 das
Jugendhaus an diesem weltweiten Präventions- und Aufklärungstag. In diesem Jahr
ging es sogar gleich an zwei Tagen im Schülercafe um Aidsprävention und
-aufklärung. Unser Ziel hierbei war es, auf das Problem von HIV und Aids aufmerksam
zu machen und die Jugendlichen für Prävention zu sensibilisieren.
Der Einstieg zum Thema HIV und Aids waren kleine Tütchen mit geschlechtsspezifischem Infomaterial und einem Präservativ. Über dieses „PrÄsent“ kamen sehr
viele Gespräche in Gang. Die Krankheit wurde offen diskutiert und es konnten im
Gespräch Fakten dargestellt werden. Es wurden im Rahmen der Aktion fast 100 dieser
speziellen Tütchen verteilt.
Für Anfang 2014 plant das Jugendhausteam eine weitere Aufklärungsaktion im
offenen Treff unserer Einrichtung. Bei dieser Veranstaltung werden wir mit der
Aidshilfe Mainz kooperieren.
8
Schulnahe Jugendarbeit unserer Einrichtung
Die Zusammenarbeit mit den Schulen der Verbandsgemeinde in Form von
Projekttagen, mehrtägigen Orientierungstagen sowie ganztägigen Abenteueraktionen
im natursportlichen Bereich hat mittlerweile eine langjährige Tradition. Teilnehmen
können Schulklassen ab der 5. Jahrgangsstufe.
Alle Schulen innerhalb der Verbandsgemeinde nutzen dieses Angebot. Die Kooperation
mit der Landskronschule Oppenheim (Förderschule Lernen) ist hier besonders zu
erwähnen, aber auch alle anderen Schulen arbeiten sehr intensiv mit unserer
Einrichtung zusammen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 24 Projekttage sowie
im August 2013 Orientierungstage mit einer Abschlussklasse der Landskronschule
Oppenheim durchgeführt.
Themen sind hier u. a.
 die Förderung der Klassengemeinschaft,
 soziales Miteinander / soziales Lernen,
29
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
 Lebenskompetenzförderung
 die Förderung der Berufsreife,
 Erlebnispädagogik und Natursport.
8.1
Kooperation mit der Landskronschule Oppenheim
(Förderschule Lernen)
Die Zusammenarbeit mit der Landskronschule ist seit vielen Jahren ein wichtiger
Bestandteil unserer Tätigkeit. Unsere Angebote sind sehr vielfältig und wurden stets
den Bedürfnissen der SchülerInnen und der Schule angepasst.
Die konkreten Angebote werden wie folgt beschrieben:
8.1.1
Projekttage
Projekttage sind ein Angebot an die SchülerInnen der Lernstufen 7/8 und der
Abschlussklasse. Die Abschlussklasse der Förderschule ist eine Berufsförderklasse, in
der jeder/jede Schüler/in verpflichtend an jedem Mittwoch einer Schulwoche ein
Praktikum in einem Betrieb belegen muss. Trotz des veränderten thematischen
Schwerpunkts konnten wir im Berichtszeitraum vier Projekttage mit der Lernstufe 8/9
durchführen.
Themen der Projekttage waren:
 Selbst- und Fremdwahrnehmung,
 Kooperations- und Abenteuerspiele,
 Berufsfindung
Zum Beginn des Schuljahres 2013/14 wurden dann mit den 9 SchülerInnen der
Lernstufe 8/9 und 7 SchülerInnen der Werkstufe (junge Menschen mit einer geistigen
Behinderung) Orientierungstage im Rahmen eines Projekttages vorbereitet und diese
dann Ende August 2013 durchgeführt.
Wichtige Ziele sind weiterhin:
 die Förderung der sozialen Kompetenz,
 die Gruppenfähigkeit des Einzelnen,
 die grundsätzlichen Fähigkeiten für die Ausübung eines Berufs.
8.1.2
Orientierungstage
Mit den Schülern/innen der Abschlussklasse wurden Ende August 2013 Tage der
Orientierung durchgeführt. Diese fanden traditionsgemäß im Schullandheim in
Ludwigswinkel / Südpfalz statt. Die Tage der Orientierung in einem Selbstversorgerhaus sind ein zentraler Bestandteil der pädagogischen Arbeit mit der
Landskronschule. Das diesjährige Thema der Orientierungstage war „Schule und was
dann? - Einblicke in die Arbeitswelt“. An der Veranstaltung nahmen sieben
SchülerInnen aus der Werkstufe teil. Das war im Vergleich zu den Vorjahren eine
30
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
Steigerung um mehr als das Doppelte. Bedingt durch die große Anzahl von Schülern
und Schülerinnen aus dem G-Bereich musste der Ablauf der Tage angepasst werden,
was sich im Nachhinein aber für alle, also auch für die L – SchülerInnen als positiv
herausstellte.
Ziel der Maßnahme war es, die Jugendlichen auf den Einstieg in die berufliche
Ausbildung vorzubereiten und erste Kontakte mit der Arbeitswelt zu initiieren. Ein
Schwerpunkt der Tage war deshalb, den Jugendlichen Einblicke in die Arbeitswelt zu
ermöglichen. Da gerade das Schuhhandwerk in der Südpfalz eine lange Tradition hat,
konnten wir die Möglichkeiten vor Ort sehr gut für das Thema nutzen. Wir besuchten
die Firma Kaiser in Pirmasens, eine der letzten großen Schuhfabriken in Deutschland
und das Museum für Schuhmacherei in Hauenstein.
Neben dem Schwerpunkt Berufsfindung standen aber auch die Gemeinschaft innerhalb
der SchülerInnengruppe und die kritische Selbstwahrnehmung der einzelnen
SchülerInnen im Focus. Ein weiterer Aspekt der Tage war die Festlegung von
Gesprächs- und Verhaltensregeln für die Arbeit innerhalb der Gemeinschaft. Die
Themen wurden von den Schülern und Schülerinnen selbst gewünscht. Die
thematische Arbeit wurde mit erlebnispädagogischen Elementen wie Felsklettern,
Reiten sowie Interaktions- und Kooperationsspielen unterstützt.
Die Orientierungstage wurden sehr positiv aufgenommen. Am Ende des
Zusammenseins hatte sich für viele TeilnehmerInnen das Leben in der Gemeinschaft
sowie in den einzelnen Klassen deutlich verbessert und gefestigt.
8.1.3
Jugendhaus-AG
Auch im Jahr 2013 kooperierten wir im Rahmen des Ganztagsangebotes mit der
Landskronschule. Die „Jugendhaus-AG“ der Schule traf sich an jedem Mittwoch im
Rahmen des Offenen Treffs in unserer Einrichtung. Ca. 14 Jugendliche nutzten das
Angebot über 1,5 Stunden als sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Im vierteljährlichen
Wechsel machten die Klassenstufen 7/8 und 8/9 von dem Angebot Gebrauch. Unter
der Betreuung von Frau Leone, der pädagogischen Mitarbeiterin des Jugendhauses,
und einer Fachkraft aus der Landskronschule wurden mit den Jugendlichen
verschiedene Aktionen durchgeführt. Ziel war es, den Teilnehmenden die Möglichkeit
zu geben, alters- und bedürfnisorientiert die Angebote des Hauses zu nutzen, da ihnen
dies aufgrund ihrer entfernten Wohnorte sonst nicht möglich war. Bedingt durch die
Altersstruktur richteten sich die einzelnen Treffen nach den Zielsetzungen des TeenieTreffs und beinhalteten folgende Schwerpunkte:








Kennenlernen von Freizeitmöglichkeiten außerhalb der Schule,
Erweiterung des sozialen Nahraumes,
offene Angebote zur Förderung der Medienkompetenz,
Erlernen und Erweitern von sozialen Kompetenzen bzw. das Einüben sozialer
Umgangsformen,
Kennenlernen und Erleben eigener Stärken, Fähigkeiten und Grenzen,
diverse offene Angebote im spielpädagogischen, bewegungsorientierten und
kreativen Bereich zur Förderung des Gruppenerlebens und der Kooperationsfähigkeit,
Entwicklung, Anwendung und Umsetzung adäquater individueller und
gruppenorientierter Problemlöse- und Handlungsstrategien,
Stärkung des Selbstwertgefühls und der individuellen Ausdrucksfähigkeit.
31
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
8.2
„Teamgeist“ - Kooperation mit der Suchtprävention des
Diakonischen Werkes
In Kooperation mit der Suchtberatungsstelle des Diakonischen Werkes in Oppenheim
konnten wir für alle siebten Klassen der Schulen in der VG ab dem Jahr 2013 ein
Angebot zum Thema Sozial- und Lebenskompetenzförderung machen. Schulklassen
sind hier eingeladen, einen Tag lang im Jugendhaus kooperative Aufgaben als Team zu
lösen. Ziel ist sowohl die persönliche Entwicklung der SchülerInnen als auch die
Entwicklung der Klassengemeinschaft zu fördern. Die Aktion Teamgeist ist somit auch
ein suchtpräventives Projekt.
Fragen, die dabei bearbeitet werden, sind:
 Wie arbeitet ein gutes Team, gibt es hier Parallelen zu meiner Klasse?
 Was funktioniert in unserer Klasse schon gut und was können wir noch
verbessern?
 Wie muss ich mich als Person verhalten, damit das Team Probleme schneller
und effektiver lösen kann?
Diesen Fragen stellen sich die SchülerInnen zuerst in Kleingruppen und dann auch im
Plenum. Der suchtpräventive Charakter des Projektes liegt gerade in der allgemeinen
Förderung der Sozial und Lebenskompetenzen.
Ziele des Projektes sind:






Stärkung der Persönlichkeit,
Aufbau von Selbstvertrauen,
Problemlösungskompetenzen stärken,
alternative Konfliktlösungsstrategien kennen lernen,
Kompromissfähigkeit des Einzelnen schulen,
die Fähigkeit soziale Bindungen einzugehen und zu pflegen.
All das sind bei unserem Kooperationsprojekt wichtige Lerneffekte für den Einzelnen
und wirken sich somit auch auf die Klassengemeinschaft sehr positiv aus.
8.3
Kooperation mit der Realschule plus / IGS Oppenheim
Die Nachfrage nach Projekttagen durch die Realschule plus in Oppenheim
2013 nicht so stark wie im Vorjahr. Erklären lässt sich diese Entwicklung
Auslaufen der Schulform in Oppenheim. Im Berichtszeitraum wurde ein
durchgeführt.
Die IGS Oppenheim wird im Jahr 2014 zum ersten Mal unser Angebot
nutzen und dann auch mit allen vier siebten Klassen durchlaufen.
war leider
durch das
Projekttag
Teamgeist
Im Rahmen einer Ganztagsschulkooperation arbeiten wir schon mit der IGS
zusammen. Seit Beginn des Schuljahres 13/14 besucht uns eine Freizeit-AG
bestehend aus Schülern der Klassenstufen 6/7 regelmäßig dienstags von 15.00 bis
16.00 Uhr. Ablauf und Ziele des Projektes sind denen der in Punkt 8.1.3 geschilderten
32
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
Jugendhaus-AG der Förderschule angelehnt.
8.4
Kooperation mit dem Gymnasium zu St. Katharinen in
Oppenheim
Die Zusammenarbeit mit dem Gymnasium zu St. Katharinen ist seit vielen Jahren
etabliert und in den Ergebnissen als sehr positiv zu bewerten. Viele Lehrkräfte, die mit
uns zusammenarbeiten, nutzen unsere Angebote mittlerweile regelmäßig. Diese Form
der Zusammenarbeit birgt deutlich bessere Möglichkeiten eines Transfers der durch
die SchülerInnen im Jugendhaus gemachten Erfahrungen in den schulischen Alltag.
Im Berichtszeitraum waren sieben Klassen aus dem Gymnasium zu Projekttagen im
Jugendhaus zu Gast. Alle siebten Klassen nutzten dabei unser Angebot Teamgeist.
Des Weiteren konnten wir im Jahr 2013 wieder eine vierswöchige Koch-AG im
Ganztagsbereich des Gymnasiums anbieten. Zehn SchülerInnen aus den
Klassenstufen 7/8 lernten in der jugendhauseigenen Lehrküche den Umgang mit den
unterschiedlichen Küchengeräten und kochten leckere und vor allen Dingen gesunde
Gerichte. Ziel war es, die Jugendlichen für frische Lebensmittel zu sensibilisieren und
bei ihnen den Spaß am Selbstkochen zu vermitteln. Im Feedback am Ende der Aktion
stellte sich heraus, dass dies bei Allen gelungen war.
Zusätzlich zu den Projekten mit Jugendlichen wurde im Mai 2013 ein eintägiger
Kletterkurs für LehrerInnen des Gymnasiums an den Felsen im Morgenbachtal bei
Trechtingshausen durchgeführt. Bei dem Kurs konnten sich 15 LehrerInnen über die
Neuerungen der Sicherungstechnik informieren und viel Knowhow zum Thema
Klettern an Naturfelsen sammeln. Ein hohes Maß an Fachkompetenz zum Thema
Klettern und Natursport ist durch die regelmäßigigen Fortbildungen, die Jürgen
Salewski als Fachübungsleiter Klettern besuchen muss, gewährleistet.
8.5
Kooperation mit der Carl-Zuckmayer-Realschule plus
Nierstein
Die Nachfrage nach Projekttagen von Lehrkräften aus der Carl-Zuckmayer-Realschule
plus nahm im Jahr 2013 deutlich zu. Im Berichtszeitraum nahmen acht Klassen aus
Nierstein das Angebot zu einem Projekttag wahr. Alle siebten Klassen machten bei
unserem Projekt Teamgeist mit.
8.6
Kooperation mit dem Gymnasium Nackenheim
Nach einem ersten Kontakt im Jahr 2010 nutzt das Gymnasium Nackenheim seit dem
Jahr 2013 unser Angebot Teamgeist. Alle vier siebten Klassen besuchten hier das
Jugendhaus. Eine stärkere Zusammenarbeit ist angedacht.
33
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
9
Aussagen zur Zielerreichung
Wer gelingende Kinder- und Jugendarbeit in seiner Einrichtung verwirklichen will, ist
gefordert, sich ständig als Fachperson selbst zu überprüfen und in Frage zu stellen.
Folgende Aspekte sind dem Team des Jugendhauses Oppenheim dabei besonders
wichtig:
Jugendliche und ihre Situation wahr- und ernstnehmen
Jugendliche als Mädchen und Jungen wahr- und ernstnehmen
dort sein, wo Jugendliche sind: am Lebensort Schule
mit lebensweltlichen Situationen und Problemen konstruktiv umgehen lernen
Sozial- und Lebenskompetenzen von Jugendlichen stärken
Jugendliche als NutzerInnen und Produzenten/innen vielfältiger Medienangebote
unterstützen und kritisch reflexiv begleiten
 Partizipationsmöglichkeiten für Jugendliche erhalten und stärken
 Stärkung des Netzwerkes ehrenamtlicher und hauptberuflicher MitarbeiterInnen
 Jugendarbeit als Lebensäußerung einer jugendfreundlichen Kirche verstehen
lernen






Im Rückblick kann die im Jugendhaus Oppenheim geleistete Arbeit in den
verschiedenen Schwerpunkten durchweg positiv bewertet werden. Wir als Fachkräfte
sind den oben formulierten Herausforderungen gewachsen. Die Kinder und
Jugendlichen, die unsere Einrichtung besuchen, fühlen sich hier wohl und nutzen
gerne unsere unterschiedlichen Angebote. Aber auch wir, die pädagogischen
MitarbeiterInnen, wurden im Laufe des Jahres von den Kindern und Jugendlichen in
einem positiven Sinn wahr- und vor allem angenommen. Die Gespräche über
vielfältige Probleme, welche mit uns erörtert wurden, lassen auf eine gute
Vertrauensbasis schließen.
10
Gremienarbeit, Fortbildungen und Kooperationen
10.1
Mitarbeit in Gremien
Im Berichtszeitraum arbeitete der Leiter des Jugendhauses Oppenheim in folgenden
Gremien mit:
Arbeitsgemeinschaft Kinder und Jugend in der EKHN
Jugendhilfeausschuss des Kreises Mainz-Bingen (stimmberechtigtes Mitglied)
AG Jugendarbeit des Kreises Mainz-Bingen
Kreisjugendring des Kreises Mainz-Bingen
Regionaler Arbeitskreis Sucht
Kriminalpräventiver Rat der Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim
Arbeitsgemeinschaft der hauptamtlichen Mitarbeiter im Bereich Jugendarbeit
des Kreises Mainz-Bingen
 Arbeitskreis Jugend und Arbeit







34
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
10.2
Fachtagungen und Fortbildungen
Im Jahr 2013 nahm das Mitarbeiterteam des Jugendhauses an Fachtagungen und
Fortbildungen teil. Entsprechend des jeweiligen Arbeitsschwerpunkts diente diese
Teilnahme der Erweiterung der fachlichen Fähigkeiten jedes Mitarbeiters/jeder
Mitarbeiterin.
10.3
Kooperationen
Im Jahr 2013 wurde wiederum bei größeren Aktionen oder Projekten mit anderen
Einrichtungen und Ämtern kooperiert. Zu nennen sind hier insbesondere folgende
Veranstaltungen und Partner:
 unsere Ferienprogramme, bei denen uns die Verbandsgemeinde NiersteinOppenheim sowie die Stadt Oppenheim unterstützen
 „Tut gut“ und „Tut gut vor Ort“-Aktionen und Projekte; Kooperationspartner war
hier der Förderverein gegen Suchtgefahren e.V.
 Lesungen für Kinder in Kooperation mit der Jugendpflege des Landkreises
Mainz-Bingen und der Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim
 Tag der offenen Tür, in Kooperation mit der Jugendmusikschule der
Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim
 „Bekenn Farbe - bleib sauber“ in Zusammenarbeit mit der Suchtberatungsstelle
des Diakonischen Werkes, dem regionalen Arbeitskreis Suchtgefahren und der
Stadt Oppenheim
 Jugend trifft Politik in Kooperation mit der evangelischen Jugend des Dekanates
 Rock-n-Pop-Youngsters-Bandwettbewerb/Rock-n-Pop-Youngsters unplugged in
Kooperation mit der Jugendpflege des Landkreises Mainz-Bingen
 der Konfi-Adventure-Cup mit der Evangelischen Jugend des Dekanates
Oppenheim, der Suchtberatungsstelle des Diakonischen Werkes und der Stadt
Oppenheim
 Rhoihesse-Adventure in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendamt und dem
Kreisjugendring des Kreises Mainz-Bingen
 Freeroom Oppenheim in Zusammenarbeit mit der Suchtberatungsstelle des
Diakonischen Werkes, dem regionalen Arbeitskreis Suchtgefahren und der Stadt
Oppenheim
 Welt-Aids-Tag in Zusammenarbeit mit der Aids Hilfe Mainz
Die sehr gute Zusammenarbeit mit der Suchtprävention des Diakonischen Werkes hat
sich auch im Jahr 2013 sehr positiv auf die geleistete Arbeit ausgewirkt. Nur in enger
Kooperation konnten hier viele der oben genannten Projekte und diverse Aktionen im
Rahmen der offenen Arbeit unseres Hauses verwirklicht werden.
35
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
11
Finanzierung der Einrichtung
11.1
Zuschusswesen und Projektfinanzierung
Das Jugendhaus Oppenheim finanziert seit seiner Gründung sowohl die pädagogische
Arbeit als auch die benötigten Sachmittel ohne festen Arbeitshaushalt. Insofern ist die
Arbeit immer abhängig von Zuschüssen, Sponsoring und Spenden. Lediglich die
beiden Zuschüsse der Verbandsgemeinde Nierstein–Oppenheim und der Evangelischen
Kirche in Hessen und Nassau sind projektunabhängig und sichern somit maßgeblich
das Bestehen der Einrichtung.
Die Finanzierung von größeren Aktionen ist jedoch immer noch problematisch, da auf
Kreis- und Landesebene Zuschüsse immer stärker projektorientiert vergeben werden.
Das hat zur Folge, dass ein großes Kontingent an Arbeitszeit zur Beantragung der
Mittel benötigt wird. Die Bezuschussung ist darüber hinaus leider immer schwieriger
abzusehen.
Die herrschende wirtschaftliche Situation bedingt weiterhin, dass auch die Suche nach
Sponsoren und Spendern immer aufwendiger wird und leider häufig vergeblich ist.
Unser ausdrücklicher Dank gilt deshalb folgenden Stellen, ohne die unsere Arbeit im
Berichtszeitraum nicht möglich gewesen wäre:





11.2
der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau,
dem Land Rheinland-Pfalz,
dem Landkreis Mainz-Bingen,
der Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim
sowie der Stadt Oppenheim.
Sponsoren
Ein besonders herzlicher Dank geht an:
 die Allgemeine Zeitung Mainz für das kostenlose Abonnement der AZ,
 dem Paul Ehrlich Institut in Langen für eine großzügige Computerspende,
 alle privaten Spender für ihre finanzielle Hilfe und ihre ideelle Unterstützung.
12
Perspektiven
Das vierte Jahr unserer Arbeit in den Räumlichkeiten in der Rheinstraße 43 lässt sich
als Jahr der Projekte charakterisieren. Neben den kontinuierlichen Angeboten im
offenen Bereich unserer Einrichtung wurden im Jahr 2013 sehr vielen Sonderaktionen
verwirklicht (siehe Punkt 7 ff).
Im Jahr 2014 haben wir uns als Mitarbeiterteam zum Ziel gesetzt, verstärkt die
regelmäßigen Angebote unseres Hauses in den Blick zu nehmen. Deshalb sind auch in
diesem Jahr deutlich weniger Projekte durch uns geplant.
Ein wichtiges Thema, das wir nun seit längerem diskutieren, ist das Thema Inklusion.
36
Tätigkeitsbericht der pädagogischen MitarbeiterInnen 2013
Gerade für ein Haus der offenen Tür ist es ganz klar ein „Muss“ und eine wichtige
pädagogische Aufgabe, den Inklusionsgedanken aufzugreifen und Schrittweise in
unserer Arbeit umzusetzen.
Aufgrund der intensiven Zusammenarbeit mit der Landskronschule Oppenheim
(Förderschule Lernen und ganzheitliche Förderung) besteht bereits seit vielen Jahren
Erfahrung in der pädagogischen Arbeit mit Menschen mit Einschränkungen und
Behinderungen. Wichtig ist es, diese Arbeit aufzugreifen und weiterzuentwickeln. Ziel
sollte es mittelfristig sein, eine breitere Vielfalt an inklusiven Angeboten im offenen
Bereich und im Rahmen unserer Ferienangebote zu schaffen.
Grundlegend halten wir es, gerade auch bzgl. des Inklusionsgedankens weiterhin für
sinnvoll, die Stellenanzahl in unserer Einrichtung den gestiegenen Bedürfnissen
anzupassen, was unserer Meinung nach eine volle Stelle mehr bedeuten müsste. Dass
für ein solches Anliegen die finanziellen Mittel bei den Kooperationspartnern in Kirche
und Staat knapp sind, ist uns natürlich klar. Langfristig wird die Realisierung unseres
Vorschlages aber die einzige Möglichkeit sein, den durch den Umzug des
Jugendhauses in die Neustadt gestiegenen Herausforderungen sinnvoll und
ausgewogen zu begegnen.
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