Naturnah gestaltete Regenrückhaltebecken. Best-Practice-Leitfaden am Beispiel Bucher Landgraben in Nürnberg. Bayerns UrEinwohner: Selten, prächtig, farbenfroh … … so kann im Rückblick das Motto der bayerischen Artenschutzkampagne des Deutschen Verbands für Landschaftspflege lauten. Bayerns UrEinwohner sind Tiere und Pflanzen, die uns kostbar und wertvoll sind, weil sie in Bayern heimisch sind. Es ist immer wieder überraschend, wie bunt oder filigran, stolz oder anmutig diese Arten daherkommen – und welche ästhetische Ausstrahlung ihre Lebensräume haben. Diese Landschaften brauchen Pflege: Wer ihre Bewohner kennt, wird nicht daran zweifeln, dass sie diese Pflege auch verdienen. Dafür sensibel zu machen war das Projektziel der Bayerischen Landschaftspflegeverbände. Gelungen ist das durch Exkursionen und Aktionen draußen in der Natur, aber auch durch den Einsatz moderner Medien. Die reichen längst über Pressearbeit und eigene Veröffentlichungen vom Prachtlibellen-Kalender bis zum Wacholderheiden-Film hinaus: Bayerns UrEinwohner sind in den beiden zurückliegenden Jahren gezielt in die neuen, sozialen Medien Herausgeber: Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL) e.V. Text: Christiane Feucht Aphorismen: Dr. Rolf-Bernhard Essig gegangen und haben dort echte Freunde gefunden. Landschaftspflege geht mit der Zeit, sie verliert aber ihre Wurzeln nicht. Ihr Kern bleibt Wertschätzung unserer Heimat. Auf den folgenden Seiten sind deshalb sowohl die Projekte, als auch die UrEinwohner-Arten und ihre Anforderungen an die Landschaftspflege dokumentiert. Zusätzlich zu ihrer farbenfrohen Präsentation hat der als deutscher „Sprichwortpapst“ renommierte Autor Rolf-Bernhard Essig aus Bamberg die UrEinwohner elegant in Aphorismen gebunden. Wir wollen damit zum Ausdruck bringen, dass wir Landschaftspflege als kreativen Beitrag zu Bayern als besonders lebenswertem Land verstehen. Wir bedanken uns bei allen beteiligten Landschaftspflegeverbänden und dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, die diese Kampagne ermöglichen und wünschen viel Freude beim Lesen! Lebensräum e sc Für diesen UrEin haffen wo wieder neuer Le hner muss bensraum geschaffen we rden, indem Fließgewässer renaturiert we rden. Strukturen er ha Dieser UrEinwo lten hner braucht strukturreiche Ufer Büschen und so mit Bäumen und nnigen Abschn itten. Wasserqualit ät Dieser UrEinwo hn res, nährstoffa er braucht saubermes Wasser. Naturnahe Fli eßgewässer erhalten Dieser UrEinwo hn wässer mit Str er braucht Fließgeömung und sa ndigem Untergrund. Das Blaukehlchen Das Blaukehlchen (Luscinia svecica) hat in etwa die Größe eines Rotkehlchens. Namensgebend ist die leuchtend blau gefärbte Kehle, die das Männchen im Brutkleid zeigt. Das Blaukehlchen besiedelt Busch- oder Röhricht bestandene Biotope meist an sehr feuchten Standorten und ernährt sich überwiegend von Insekten. In Bayern hat das Blaukehlchen seine größten Vorkommen an der Donau mit Isarmündung und in den Tälern von Oberem Main, Unterer Rodach und Steinach sowie der Itz-, Rodach- und Baunachaue. In Europa ist das Verbreitungsgebiet stark zergliedert und die Art vielerorts durch Mangel an geeignetem Lebensraum bedroht. Büchner Der Lebensraum des Blaukehlchens Das Blaukehlchen besiedelt Buschoder Röhricht bestandene Biotope. Das Blaukehlchen brütet gerne gut versteckt in bodennahen, deckungsreichen Ufer- oder Sumpfbereichen des Tieflandes, z. B. an mit Altschilf oder Rohrglanzgrasröhricht bewachsenen Gewässerrändern, in Hochstaudenuren, dichtem Gebüsch sowie schütter bewachsenen oder freien Bodenflächen. Sekundärbiotope und Ausweichbrutareale sind in der Kulturlandschaft oft Baggerseen, Dämme, Gräben oder Fischteiche. Schilfflächen Das Blaukehlchen sucht bei seiner Rückkehr aus dem Winterquartier Deckung in Altschilfbeständen. Schilfhalme dienen dem Blaukehlchen auch als Singwarten. Ohne Altschilf sind Biotope für die aus dem Winterquartier zurückkehrenden Blaukehlchen unattraktiv. Offene Wasserflächen Das Blaukehlchen besiedelt Feuchtgebiete mit offenen Wasserflächen und Altschilfbeständen. Es können auch Klärteiche, verschilfte Entwässerungsgräben oder aufgelassene Abgrabungsgewässer besiedelt werden, wenn die Gebiete zur Brutzeit störungsarm sind. Weidengebüsch Lockere Weidengebüsche in ausgedehnten Schilfgebieten nutzt das Blaukehlchen als Singwarten. In der Dämmerung ist der flötende Gesang zu hören. Uferflächen In deckungsreichen Ufer- und Sumpfbereichen, z.B. Verlandungszonen sowie bewachsenen Gräben und Hochstaudenfluren findet das Blaukehlchen einen Brutplatz. Der Bucher Landgraben Bei der umfangreichen naturnahen Umgestaltung des Bucher Landgrabens ist es erfolgreich gelungen, die Themen Ökologie, Wasserwirtschaft, städtebauliche Gestaltung und Naherholung in Einklang zu bringen. Mit diesem Projekt wurde der Beweis erbracht, dass sich der Erhalt und die Förderung der biologischen Artenvielfalt, wichtige wirtschaftliche Nutzungen wie Hochwasserschutz und Grundstücksentwässerung, sowie die Funktion als Freizeitrefugium für Menschen nicht gegenseitig ausschließen, sondern vielmehr voneinander profitieren können. Lebensraum Bucher Landgraben Der Bucher Landgraben ist heute ein großes Stück Grün in der Stadt, das als Rückzugsraum für Tiere und Pflanzen dient, aber auch Spaziergängern und Radfahrern offen steht. Aussichtsplattformen und – hügel laden die Besucher zur Beobachtung von Natur und Technik ein. Sandbänke Sind sehr wichtig Gendundionem sed maximi, ut vere que dolupta tenit, ommod quiatius. Nemquam qui quaes venihilita sum rehenih icillatet, que con perumque maximinit andis remporis aut faceaque esecepratias magnam, consequis alitiunt abo. Ut ped ullitat emodis enistiist exc Schilffröhricht Ist sehr wichtig Gendundionem sed maximi, ut vere que dolupta tenit, ommod quiatius. Nemquam qui quaes venihilita sum rehenih icillatet, que con perumque maximinit andis remporis aut. Der Bucher Landgraben hat sich zu einem artenreichen Biotop entwickelt. Besonders hervorzuheben sind die folgenden Arten: Vögel // Blaukehlchen // Kiebitz // Eisvogel Insekten // Blauflügelige Prachtlibelle // Schwalbenschwanz // ... Pflanzen // Sandgrasnelke // Natternkopf // ... Besondere Artenliste noch festzulegen ... Fließ- und Stillgewässer Sind sehr wichtig Gendundionem sed maximi, ut vere que dolupta tenit, ommod quiatius. Nemquam qui quaes venihilita sum rehenih icillatet, que con perumque maximinit andis remporis aut faceaque esecepratias magnam, consequis. Weidengehölze Sind sehr wichtig Gendundionem sed maximi, ut vere que dolupta tenit, ommod quiatius. Nemquam qui quaes venihilita sum rehenih icillatet. Uferflächen Sind sehr wichtig Gendundionem sed maximi, ut vere que dolupta tenit, ommod quiatius. Nemquam qui quaes venihilita. Pflegemassnahmen Die Pflegemaßnahmen am Bucher Landgraben werden von der Flughafen Nürn-berg GmbH finanziert. Der naturnah gestaltete Abschnitt des Bucher Landgrabens im Bereich des Albrecht Dürer Airport Nürnberg ist ein ökologisch wertvolles Biotopmosaik, das viele heimische Tier- und Pflanzenarten beherbergt. Pflegemassnahmen Zeitplan für Pflegemaßnahmen Dieses besondere Biotop bedarf besonderer Pflege. Hervorzuheben ist die Schilfmahd. SIe ist ein Teil des „Bayerns UrEinwohner“-Projektes „Blaues Wunder in der Großstadt“. Oktober - November Mahd der Uferböschungen (Hochstauden und Wiesen) Das vom Landschaftspflegeverband Nürnberg getragene Artenschutzprojekt hat zum Ziel das im Großraum Nürnberg einmalige Vorkommen des Blaukehlchens zu erhalten und neue Lebensräume für diese seltene Vogelart im Stadtbereich zu schaffen. Kooperationspartner sind die Flughafen Nürnberg GmbH und der Maschinenring Regnitz-Franken. Wurzelstock-Rodung (Weiden) November-Februar Gehölzrückschnitt (Weiden, Erlen) Schilfmahd mit Amphibienmäher Kosten der Massnahmen Die Kosten für die jährilihen Pflegemaßnahmen belaufen sich auf ca. 30.000 Euro. Im Verhältnis zum enormen Zugewinn an Naturraum für Mensch, Tier und Pflanzen sind dieKosten als äußerst niedrigschwellig zu bewerten. Schilfmahd mit Amphibienfahrzeug Ist sehr wichtig Gendundionem sed maximi, ut vere que dolupta tenit, ommod quiatius. Nemquam qui quaes venihilit. Schilfmahd mit Motorsense Januar - Februar (bei Frost) Januar - März (bei Frost) Schilfmahd mit handgeführtem Balkenmäher Entschlammung Der Bucher Landgraben hat sich sehr positiv auf das Image des Flughafen ausgewirkt. Der ökologische Einfluss auf die Umgebung wird von den Bürgern stark wahrgenommen. Dr. Michael Hupe (CEO) Geschäftsführer Der Bucher Landgraben ist ein einzigartiges Projekt, bei dem alle Beteiligten vollen Einsatz zeigen und der Landespflegeverband eine tragende Rolle in der Erhaltung spielt. Wir freuen uns sehr über die Verantwortung und Möglchkeit ein so wertvolles Stück Natur mit zu gestalten. Petr Mlnarik Dipl. Ing. (FH) Landwirtschaft, Landespflegeverband Nürnberg Das Projekt „Bucher Landgraben“ ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie wertvoll Ausgleichsmaßnahmen sind und wie wichtig es ist sich stetig für die Erhaltung und Ausweitung der Stadtnatur einzusetzen. Dr. Klaus Köppel Leiter Umweltamt Nürnberg Deutscher Verband für Landschaftspflege e.V. (DVL) Feuchtwanger Str. 38 91522 Ansbach Tel.: 0981/4653-3540 Fax: 0981/4653-3550 E-Mail: [email protected] „Bayerns UrEinwohner“ ist eine Kampagne der Bayerischen Landschaftspflegeverbände und des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz. PROJEKTPARTNER Umsetzung: www.gruenstifter.com | Gedruckt mit Ökofarbe auf Umweltpapier by www.citydruck.de UNTERSTÜTZER