Noni-Frucht

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Noni-Frucht
Vor etwa einem Jahr erreichten uns erstmals Berichte über ein
neues pflanzliches Produkt mit der Bezeichnung "Noni". Hoffnungen weckte man damit in erster Linie bei Krebspatienten,
da behauptet wurde, dass die regelmäßige Einnahme zur Auflösung von Tumoren führen könne. Inzwischen sind zahlreiche
Produkte aus der Noni-Frucht im Handel, und falls die Aussagen in den Werbefoldern stimmen, lassen sich damit viele
Krankheiten und Beschwerden lindern, die mit herkömmlicher Therapie nur schwer zu
behandeln sind (Krebs, Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht, ...). Das Geschäft blüht, obwohl auch bereits kritische Stimmen die Bevölkerung warnen. In Deutschland ist die Abgabe
von Noni-Zubereitungen vorläufig verboten, da innerhalb der EU für so genannte "Novel
Foods" ein Zulassungsverfahren notwendig ist, das noch nicht abgeschlossen ist. Ungeachtet
dessen werden die Produkte heftig beworben. Was ist aus wissenschaftlicher Sicht über
"Noni" bekannt?
Botanik
Noni-Juice ist der Presssaft aus der Frucht von Morinda citrifolia L., einem Vertreter aus der
Familie der Rubiaceae. Die Pflanze ist ein bis 8 m hoher Strauch oder Baum mit gegenständigen Blättern; kleine weiße Blüten sind in kugelförmigen, traubenartigen Blütenständen
angeordnet. Die Früchte von Morinda citrifolia sind etwa kartoffelgroß, fleischig, eiförmig
und bei der Reife gelblich-weiß. Die reifen Früchte sind durch einen unangenehmen Geruch
gekennzeichnet, weshalb sie in Australien als ,cheese-fruit` bezeichnet werden. Andere Bezeichnungen für die Pflanze sind "kudu", "nonu" oder "Indischer Maulbeerstrauch". Die Gattung Morinda umfasst ca. 200 Arten, die in tropischen Regionen verbreitet sind. Viele dieser
Arten werden auch traditionell medizinisch angewendet. M. citrifolia ist in Südostasien
beheimatet und jetzt von Indien bis Polynesien weit verbreitet. Wegen des unangenehmen Geruchs werden dem Presssaft üblicherweise andere Fruchtsäfte zugemischt.
Inhaltsstoff:
Funktionelle Gruppen:
H
H
N
O
O
N
N
S
O
(Aus: Deutsche Apotheker-Zeitung, Juni 2001)
Indol
S
O
N(CH3 )2
N
Sulfonsäureamid
N(CH3 )2
tert. Amin
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