Kleine Geschichte des Römischen Reichs Der Weg Roms

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Kleine Geschichte des Römischen Reichs
Der Weg Roms von einigen kleinen Ansiedlungen an einer Furt über den Tiber zur
Weltmacht und Hochkultur begann im 6. Jh. v. Chr. Die römische Überlieferung nennt das
Jahr 753 v. Chr. als das Datum der Grundsteinlegung. Die Stadt wurde zuerst von sieben
Königen regiert. Das Königtum wurde 510 v. Chr. gestürzt und die Republik ausgerufen. Ihre
Grundsätze sollten Jahrhunderte lang Sinnbild für römisches Denken und Handeln bleiben.
Bis zum Jahr 270 v. Chr. erwies sich Rom, trotz manchen Rückschlagen, als die führende
Macht auf der italischen Halbinsel. Das Jahr 264 v. Chr. markiert mit der Annexion Siziliens
den Eintritt in die Phase des römischen Imperialismus. In drei Kriegen (241, 206 und 146 v.
Chr.) wurde mit Karthago die größte Seemacht des Mittelmeers besiegt. Zur gleichen Zeit
geriet Rom in die ständigen Querelen Griechenlands und Makedoniens. Beinahe zufällig
gelangten so Spanien, Afrika und Griechenland in römische Hand.
Die Verwaltung eines Weltreiches überforderte im 1. Jh. v. Chr. die staatliche Struktur und so
kam es zum Bürgerkrieg. Mehrere Personen hatten sich schon bisher in Triumviraten die
Macht geteilt. Durch den fähigen Feldherrn und Politiker G. Iulius Caesar wurde dem Reich
das riesige Gallien einverleibt und enge Beziehungen zu Ägypten geknüpft. Nach dessen
Ermordung ging aus dem Bürgerkrieg Oktavian als Sieger hervor, der unter dem Namen
Augustus ab 27 v. Chr. das Reich grundlegend reformierte und in seiner Existenz sicherte.
Forthin war Rom eine Militärmonarchie mit republikanischer Tradition und einem Kaiser an
der Spitze (Prinzipat).
Unter seinen Nachfolgern expandierte das Reich immer weiter, bis es von Schottland nach
Ägypten und von Spanien bis Armenien reichte. Unter Kaiser Traian erreichte das Imperium
seine größte Ausdehnung. Die über 200 Jahre währende Pax Romana wurde durch den
Einfall von Germanenstämmen und einem erstarkten persischen Reich im Osten beendet.
Innere Wirren und die Bedrohungen von außen schwächten den Staat unter zahlreichen
Soldatenkaisern.
Ende des 3. Jh. n. Chr. konnte jedoch wieder eine einigermaßen stabile Ordnung errichtet
werden und Kaiser Diocletian passte das Reich den neuen Umständen in Verwaltung und
Organisation an. Er teilte die Macht zwischen einem Hauptkaiser im Westen und einem
Mitregenten im Osten. Unter östlichem Einfluss wandelte sich das Kaisertum stetig vom
republikanisch geprägten Prinzipat zum absolutistischen Dominat.
Das Christentum prägte das Römische Reich einschneidend, seit Kaiser Konstantin zum
christlichen Glauben übertrat und es später sogar zur Staatsreligion erhoben wurde. Ein
Restaurationsversuch der alten Kulte unter Iulianus schlug fehl. Konstantin gründete 330 mit
Konstantinopel eine neue Hauptstadt für Ostrom. Die Teilung des Reiches kristallisierte sich
in den kommenden Jahrzehnten immer mehr heraus.
Der westliche Teil zerfiel allmählich unter dem Druck der Völkerwanderung, konnte sich aber
noch bis 476 n. Chr. halten. Mit Hilfe der Goten gelang es in einem letzten Kraftakt dem
Westreich 451 n. Chr. in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern die Hunnen
zurückzudrängen, die schon Teile Chinas, Indiens und Persiens verwüstet oder bezwungen
hatten. Die Ansiedlung fremder Völker innerhalb der Reichsgrenzen wies den künftigen Weg
zu eigenständigen Reichsgründungen durch die Germanen.
Ostrom konnte unter Kaiser Iustinian im 6. Jh. n. Chr. einige der weströmischen Provinzen
für sich gewinnen, das Reich jedoch nicht mehr einen. Als Byzantinisches Reich überdauerte
es nochmals 1000 Jahre. Vorerst noch als Großmacht, wurde es ab dem 8. Jh. immer mehr
durch den Islam in Bedrängnis gebracht. Erschwerend wirkten sich auch die Streitigkeiten
mit Rom um die religiöse Vormachtstellung im Christentum aus.
Das schließlich auf Griechenland und Kleinasien beschränkte Reich wurde durch die
Kreuzzüge erheblich geschwächt und erlag schlussendlich 1453 dem Ansturm der Osmanen
unter Muhammed II.
Aus imperiumromanum.com
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