FRANKFURTER GASTRONOMIEBETRIEBE IN POLITISCHER EIGENVERANTWORTUNG Oberbürgermeisterin Petra Roth Büro der OBB Römerberg 23 60311 Frankfurt / M. Kontaktadresse Lebensfreude Pur, Luzie Hartel, Mainkurstr.19 60385 Frankfurt,Tel/Fax 069468955 27. September 2007 Kopien an: Ordnungsamt FFM, Polizeipräsidium FFM, IHK FFM, BGN, HOGA/DEHOGA, Brauereien, vdc/TabakIndustrie, Presse, Funk, Fernsehen, Vermieter Offener Brief der Frankfurter Gastronomen gegen das Rauchverbot ab Oktober 2007 in der Gastronomie in Hessen Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Roth, das nunmehr vom Landtag verabschiedete Gesetz zum Schutz der Nichtraucher in der Gastronomie ab Oktober 2007 in Hessen, ist in der Praxis und Umsetzung in unseren Betrieben – hier im Besonderen die 1-Raum-Betriebe – untragbar. Wir befürchten starke Umsatzeinbußen bis hin zu zwanghaften Geschäftsaufgaben. Wir können so nicht arbeiten, indem wir nämlich die Ansprüche unserer Gäste nicht erfüllen dürfen und können. Bereits jetzt macht sich eine Welle der Empörung breit gegen die Einschränkung der persönlichen, demokratischen Grundrechte im Privatleben jedes Einzelnen, welches er ja bisher bei uns ausleben und genießen sollte und konnte. Es ist eine Zumutung, dass Wirte und Wirtinnen, zwangsweise die Gäste zu Nichtrauchern erziehen sollen – und schlimmer noch, sollte dies nicht gelingen, sie zu verlieren! Das ist klassische Geschäftsschädigung und ein Widerspruch zum Erwirtschaften des Bruttosozialproduktes, zu welchem wir täglich beitragen. Wir bitten Sie, bei unserer Forderung, wie es die FDP im Landtag auch durchsetzen wollte, jedem Wirt zu überlassen, seinen Betrieb als Raucher- oder Nichtraucherbetrieb zu deklarieren, um Unterstützung. Nur so ist die unternehmerische Freiheit (Grundgesetz), sowie der Nichtraucherschutz gewährleistet. Nur so ist es möglich unsere Betriebe sinnvoll zu führen und unseren Konzepten und Gästen treu zu bleiben. Bitte bedenken Sie auch die Konsequenzen, die gehäufte Firmenpleiten für Frankfurt wirtschaftlich bedeuten würden (Arbeitslose Wirte, Wirtinnen und Mitarbeiter, Steuereinbußen, Insolvenzen, etc.). Auch wenn uns ständig im Zuge der Globalisierung Europas erzählt wird „in anderen Ländern klappt es doch auch bei steigenden Umsätzen…“ zweifeln wir dieses stark an, und sind sicher, dass eine Rauchverbot in der Gastronomie, in der Form wie es nunmehr in Hessen ab Oktober 2007 in Kraft treten soll, von uns weder eingehalten werden kann, noch zu akzeptieren ist. Niemand kann schließlich gezwungen werden, bewusst seine Gäste und damit seine Existenz, offenen Auges und nicht aus Eigenverschulden, zu verlieren. Wir denken, dass auch Sie diese Zustände für eine Weltstadt wie Frankfurt/Main, nicht billigen können. Bitte sorgen Sie mit uns zusammen für Alternativen, damit wir überhaupt noch in der Lage sind, unsere Türen aufzumachen, Gäste in ihrem Sinne zu bewirten und schlussendlich einen harmonischen Ablauf in einem demokratischen Rechtsstaat zu gewährleisten! In Erwartung Ihrer zeitnahen Stellungnahme verbleiben wir mit freundlichen Grüßen gez.Frankfurter Gastronomiebetriebe in politischer Eigenverantwortung (Namen +Unterschriften anbei)