Kardiale Magnetresonanz

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Departement Medizin, Kardiologie, Brauerstrasse 15, Postfach 834, CH-8401 Winterthur, www.ksw.ch
Kardiale Magnetresonanz
Was ist eine kardiale Magnetresonanzuntersuchung?
Die Kernspintomographie ist eine Schnittbilduntersuchung. Bei einer solchen Schnittbilduntersuchung wird das
Herz in Schichten abgebildet, die von den Ärzten einzeln betrachtet und beurteilt werden. Die Bezeichnungen
Kernspintomographie (Kern=Atomkern; Spin=Drehung; Tomo()=Schnitt; Graphie()=Schreiben) und
Magnetresonanztomographie beschreiben das gleiche Verfahren. Die Untersuchung erfolgt in einem
Magnetfeld ohne Röntgenstrahlen. Die körpereigenen Atomkerne sind aus mehreren Bestandteilen aufgebaut,
die sich zum Teil mit grosser Geschwindigkeit um die eigene Achse drehen. Diese Drehung wird auch als
Kernspin bezeichnet und ist ein völlig natürlicher Vorgang im menschlichen Organismus. Diese Kernspins
werden im Magnetfeld des Kernspintomographen zunächst in Schwingung versetzt. Anschliessend senden
diese schwache Signale aus, die von den Empfangsspulen im Kernspintomographen empfangen und verstärkt
werden. Diese Signale enthalten sehr viel Information über die Anatomie und die chemische Zusammensetzung
der Organe. Um die Aufnahmen mit dem Herzschlag zu synchronisieren wird die Herzstromkurve (EKG) des
Patienten während der Untersuchung aufgezeichnet. Damit ist es möglich, das Herz auf dem Bildschirm
schlagen zu sehen und Funktionsstörungen zu erkennen. Somit können die Ärzte auf den Bildern die Anatomie,
die Funktion und auch die chemische Zusammensetzung des Herzens sehr genau beurteilen.
Wozu dient die kardiale Magnetresonanz?
Die kardiale Magnetresonanz gibt entscheidende Aufschlüsse über zahlreiche Erkrankungen des Herzens und
seiner benachbarten Strukturen. Hierzu zählen Durchblutungsstörungen („Herzinfarkt“, „Angina pektoris“),
Rhytmusstörungen („Herzrasen“), Entzündungen, angeborene Herzerkrankungen, Erkrankungen des
Herzmuskels („Kardiomyopathien“), um nur einige Erkrankungen zu nennen. Manchmal benötigt man zur
besseren Gewebedarstellung etwas Kontrastmittel (Gadolinium) das über eine Armvene gespritzt und rasch
über die Nieren wieder ausgeschieden wird.
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Welche Vorbereitung ist erforderlich?
Eine spezielle Vorbereitung ist nicht nötig. Der Patient kann vor der Untersuchung normal essen und trinken.
Für die Untersuchung wird der Patient auf einem Tisch gelagert und in eine Röhre gefahren, die relativ eng ist.
Manche Patienten empfinden diese Enge beunruhigend, in solchen Fällen werden gelegentlich
Beruhigungsmedikamente verabreicht. Nach Einnahme solcher Medikamente sollte der Patient am gleichen
Tag nicht selber Auto fahren oder gefährliche Maschinen bedienen. Während der Untersuchung muss der
Patient mehrmals für ungefähr 20 Sekunden die Luft anhalten.
Hat die kardiale Magnetresonanz Risiken?
Bei der kardialen Magnetresonanz werden Bilder des Herzens ohne Röntgenstrahlen angefertigt. Vielmehr
entstehen die Bilder durch ein Wechselspiel zwischen Magnetfeldern und elektromagnetischen Feldern. Eine
schädliche Wirkung der Magnetfelder ist nicht bekannt. Allerdings können ferromagnetische (z.B. eisenhaltige)
Implantate verlagert werden. Patienten mit Metallsplittern (Schussverletzungen) müssen von der Untersuchung
ausgeschlossen werden, wenn diese in Augennähe oder im Gehirn liegen. Auch Patienten mit Bioimplantaten
wie Insulinpumpen, Neurostimulatoren, Defibrillatoren oder Herzschrittmachen sind von der Untersuchung
auszuschliessen. Bei Patienten mit künstlichen Herzklappen oder bei denen Blutgefässe im Gehirn mit Clips
verschlossen wurden, muss abgeklärt werden, ob diese Implantate unbedenklich sind. Implantate jüngeren
Datums sind meist für die Kernspintomographie geeignet.
Durch das Kontrastmittel kommt es selten zu vorübergehenden Kopfschmerzen, Schwindel oder
Kollapsneigung, Allergien sind sehr selten.
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