Lebensläufe im NS-Deutschland Herrmann A. geb. 1910 Vater (Postangestellter) im 1. Weltkrieg gefallen Peter S. geb. 1894 in einer Volksschullehrerfamilie wird Gymnasiallehrer Lehre als Maurer Feb. 1933 Eintritt in die NSDAP ab 1929 arbeitslos, lebt von Gelegenheitsjobs Setzt sich für die Gestaltung von NS-Feiertagen an der Schule ein Eintritt 1931 in SASaalschlachten und Straßenkämpfen gegen die „Roten“ Schreibt in der Lokalpresse Aufsätze zur Umgestaltung des Gymnasiums zu „Schulen für Deutschland und den Führer“ zwischen 1925 und 1933 Zentrumsmitglied Glühender Verehrer des Unterstützt die HJ und BDMStabschefs der SA, Ernst Röhms. Gruppenführer im Konflikt mit Marschiert am 30. Jan. 1933 im anderen Lehrern der Schule Fackelzug durch Berlin Intensive Schulungs- und Kameradschaft, Vortragstätigkeit im NSVolksgemeinschaft, Lehrerbund Opferbereitschaft waren höchste 1935 Ortsgruppenleiter der Werte für ihn NSDAP Nach der Röhmaffaire (1934) Bewerbung um Aufnahme in die 1937 Direktor des Gymnasiums, das zur Adolf Hitler-Schule SS. Ab 1937 vorübergehend umbenannt werden soll. Wachmann in einem SS Konzentrationslager 1939 Bürgermeister, deshalb für 1939 Meldung als Soldat. Aus den Krieg unabkömmlich einem Feldpostbrief an seine Herbst 1944 Flucht aus der Stadt Braut: „ Jetzt zählt nicht mehr vor der herannahenden Front unser eigenes Glück und Streben, jetzt zählt nur noch eines: Dem 1952 Stadtverordneter Führer gehört unser Leben.“ 1945 Selbstmord geb. 1908 in einer Hamburger Arbeiterfamilie Studium Germanistik und Latein Besuch der Volksschule aufgewachsen bei wechselnden Familien der Verwandtschaft Kriegsdienst in Frankreich, Italien und Nordafrika, Verwundungen, Ritterkreuz Irma K. Willi H. geb. 1910 als Sohn eines deutschnational orientierten Postbeamten im Elsaß Jacob S. Walter S. geb. 1907 geb. 1901 trat 1928 der KPD bei protestant. Arztfamilie erlebte die NS-Machtergreifung Studium der Medizin in Berlin in Köln Promotion und Niederlassung als Arzt in einer norddeutschen Gewerkschaften, Jungsozialisten 1929 Mitglied im im Mai 1933 verhaftet nach sechs Monaten wieder entlassen Kleinstadt „Studentensturm“ der SA an der 1926 SPD –Mitglied Universität Heidelberg Versucht Widerstandszirkel mit „von Politik halte ich nicht Arbeit im Sekretariat des untergetauchten KPDviel, da wird doch nur Hamburger SPD-Vorsitzenden 1931 Beitritt zu SA und NSDAP, Mitgliedern in Köln zu geschwätzt, das sind sowieso ehrenamtliche Mitarbeit beim organisieren im Juni 1933 verhaftet, nach „Hakenkreuzbanner“ einem alles nur Halunken“ einer Woche entlassen nationalsozialistischen Vergebliche Versuche, über Mitgliedschaft im NS-Ärztebund Kampfblatt Mittelsmänner kommunisitsche Aufgabe aller öffentlichen ab 1936 politischen Tätigkeit, lebt 1933. Redakteur und Schriftleiter Schriften und Flugblätter gegen Hitler und die NSDAP in Köln 1937 Verhör durch Gestapo zurückgezogen als beim „Hakenkreuzbanner“, zu verteilen. wegen angeblicher Witze über Aushilfsschreibkraft für eine Pressereferent der SA Gruppe den „Führer“ gegenüber seinen Exportirma, Kurpfalz Die Flugblätter werden von den Patienten, Entlassung nach zwei Heirat 1941 1934 Obersturmführer der SA Findern sofort bei der Gestapo Tagen abgeliefert. 1943 Ausbombung der 1935 Presseferent der Obersten wird 1938 Zeuge der Wohnung, lebte dann in einer SA-Führung und Chefredakteur Denunziation, erneute Reichspogromnacht gegen die Schrebergartenkolonie der Zeitschrift „Der SA-Mann“ Verhaftung 1934 Juden – näht und verbindet die in München, mitverantwortlich Verurteilung zu Zuchthaus Kopfwunden der in seiner 1943 Geburt eines Sohnes für die Neuordnung der SA nach Heimatstadt mißhandelten Juden Entlassung1937 bis 1945 nicht mehr politisch der „Röhmaffäre“ 1934 –heimlich und gegen aktiv Bargeldzahlung 1939 Persönlicher Referent des ab 1939 in der Arme ab 1947 wieder aktiv in der SPD Nachfolgers von Ernst Röhm, Sommer 1944 benutzt Jakob übernimmt die Praxis eines 1938 des Stabschefs der SA Viktor nach Amerika ausgewanderten einen Urlaub um zu Lutze jüdischen Kollegen dreijährige Bürokauffraulehre 1916 Umzug der Familie nach Mannheim desertieren, schließt sich der „Wir glaubten an den Führer, Die alten Kölner Gruppe an soziale Integrationskraft der SA hat uns kolossal beeindruckt. Wir Verhaftung Herbst1944, Prozess und Hinrichtung 1945 waren davon überzeugt, die richtige Weltanschauung zu haben. Die Fäulniserscheinungen am deutschen Volkskörper waren nur mit einer gewissen Härte auszurotten. Wer sich uns entgegenstellte, musste bekämpft und vernichtet werden.“ ab 1943 in der Armee als Sanitätsoffizier, muss nicht an die Front, bleibt in einem Lazarett in der Nähe von Köln 1945 Amerikanische Gefangenschaft 1947 Entlassung aus der Gefangenschaft