Musikspiele Senet, Mikado und andere Spiele

Werbung
Senet, Mikado und andere Spiele
as Zahlreiche Funde, Abbildungen und Beschreibungen belegen, dass das Spiel als wichtige Erscheinung in unterschiedlichen Formen und Ausprägungen das mensch‐
liche Dasein seit Menschheitsgedenken prägt und auch die Kultur mitbestimmt. Erstaunlich ist, dass sich viele Spiele seit beinahe 5’000 Jahren von Generation zu Ge‐
neration weiter verbreitet haben und dieselben Spiele noch heute beliebt sind. Eines davon heisst Senet.
Senet
Senet existiert seit den ersten ägyptischen Dynastien. Der älteste bekannte Nachweis dieses Spiels wurde auf einer ägyptischen Grabmalerei ca. 2686‐2613 v. Chr. gefun‐
den. In der Mitte des ersten Jahrtausends nach Christus war das Spiel bereits weit verbrei‐
tet. Spielfiguren aus Holz oder Elfenbein wurden auch in Europa gefunden und zum Teil aus sieben Metern Tiefe zu Tage gefördert. Senet diente nicht allein zur Unterhaltung, sondern hatte auch religiöse Bedeutung. Gefundene Brettspieltexte nehmen Bezug auf den Lauf der Sonne und das Sternbild des Orion. Es werden auch Parallelen zu den Chatiu‐Dämonen hergestellt, die sich in der Balsamierungswerksatt aufhalten. Während des Balsamierungsrituals wird den Verstorbenen die Verwandlung in jeden beliebigen der 36 Dekan‐Sterne versprochen. Im „Spruch für einen goldenen Halskragen” sind standardisierte Sätze mit der Bitte zur Aufnahme ins Totenreich und zur Reinigung der Sünden enthalten. Wem diese Bitte „Ich gehöre zu den Chatiu“ gewährt wird, gelangt zu neuem Leben in Gleich‐
setzung zur Wiedergeburt des Dekan‐Sterns. Senet wurde von zur Zeit der Ägypter von zwei Spielern gespielt. Um zu gewinnen, mussten sieben Figuren ins Feld „Per Nefer“ platziert werden. Der Gewinner erklärt: „Ich bin vollzählig, meine sieben Figuren liegen in gutem Fahrtwind in Führung.“ Das Prinzip des Spiels wurde von den Römern übernommen und wandelte sich all‐
mählich zum heutigen Backgammon. Königin Nefertari beim Senetspiel Spiel mit Schubfach, Spielfeld und Steinen Möchtest du selber ein Spiel nachbauen oder gleich einen Durchgang online wagen? http://www.blinde‐kuh.de/spiele/senet/spielregeln.html
Mikado und andere Spiele Eine Vielzahl unserer bekannten Spiele sind seit unvorstellbar langer Zeit beliebt. Einige davon hast du sicher schon selber gespielt. Wenn du die aktivierten Namen anklickst, kannst du mehr darüber erfahren. Würfelspiel Laut griechischer Mythologie von den Göttern erfunden. Der Wurf ermittelt den göttlichen Willen. Keno/Bingo Vor 5ʹ000 Jahren benutzten die Chinesen ein Zahlenlotto, vergleichbar mit dem heutigen Bingo. Den Erlös verwen‐
dete der Staat zur Mitfinanzierung der Chinesischen Mauer. Mühlespiel Bekannt seit 2000 v. Chr., Spuren in Irland, Ägypten und China. Olympische Spiele
Kampfspiele sind seit Menschheitsgedenken bekannt. 776 v. Chr. fand die erste bekannte körperliche Leistungsmes‐
sung in Griechenland statt. Go
Strategisches Brettspiel für zwei Personen. Um 500 v. Chr. erste gesicherte Funde von Vorläufern des Go in China. Ostomachion Legespiel seit 300 v. Chr. in Griechenland bekannt. Ver‐
gleichbar mit dem bekannten Tangram. Mikado Die Römer spielten das Stäbchenspiel bereits 100 v. Chr. Aus der Anordnung der gefallenen Stäbchen, aber auch aus den daraus entfernten und liegengelassenen Stäbchen wurden Rückschlüsse über das persönliche Schicksal des Spielers geschlossen. Mikado aus dem 17. Jahrhundert Domino 3. oder 11. Jhd., Herkunft vermutlich aus China. Städtespiel Römisches Brettspiel. Entspricht dem heutigen Damen‐
spiel. Fingerraten Bereits im Altertum beliebt, auch als „Schere, Stein, Pa‐
pier.“ Schach 5. Jhd. n. Chr., Indien. Chaturanga gilt als Vorläufer des Schach. Seit dem 11. Jhd. auch im deutschen Sprachraum bekannt. Pachisi
6. Jhd. n. Chr., Indien. Eile mit Weile gilt als adaptierte Form von Pachisi. Mancala 6. Jhd. n. Chr., Äthiopien. Deutung älterer Funde umstrit‐
ten. Bei uns bekannt als Bohnenspiele. 12. Jhd., aus Südfrankreich. Kegelspiele Seit dem Mittelalter in Europa beliebt. Dame Steinstossen
Lotterien
Neben andern Kraftspielen seit dem Mittelalter, v.a. im deutschen Sprachraum beliebt. Zahlenlotto seit dem 16. Jahrhundert v.a. in Italien und England sehr beliebt. Heute unvorstellbar, aber zum Teil wurden aus den gezogenen Zahlen politische Entscheidungen abgeleitet. Der Anlass fand in administrativen Gebäuden, später in „Spielhäusern“ statt. Daraus entstanden im 18. Jahrhundert die ersten Spielbanken. Roulette und Vingt‐et‐un (21) wurden zum absoluten Renner (Black Jack). Geldspiele, Wetten, Glücksspiele aber auch andere Spiele galten als ketzerisch und wurden von kirchlichen Fundamentalisten immer wieder verboten und unter Bestra‐
fung gesetzt. Wurden die Gesetze durch weltliche Machtinhaber bestimmt, war das Spiel wieder geduldet. Spielkarten Wurden im 17. Jahrhundert zum Wahrsagen benutzt. Halma 1883, Erfinder war der amerikanische Chirurg Howard Monks. Käsekästchen
1889 in Frankreich von einem Mathematiker erfunden. Beliebtes Pausenspiel, bei uns besser bekannt als „Dots and Boxes“. Salta 1899 in Deutschland von einem Musiker erfunden. Brett‐
spiel, vergleichbar mit Dame oder Halma. Erhielt auf der Weltausstellung in Paris die goldene Medaille. Grosse, in‐
ternationale Turniere in Monte Carlo. Heute in Verges‐
senheit geraten. Monopoly 1903 als The Landlordʹs Game, USA Kreuzworträtsel Um 1900, Londoner Times Scrabble 1938, USA Mensch ärgere dich nicht 1908 in Deutschland Pacman 1980 Japan, Computerspiel Tetris 1985 Russland, Computerspiel Die Siedler von Catan 1995, Erfinder Klaus Teuber. Wurde im Jahr 2000 zum „Spiel des Jahres“ gewählt.
Unter der folgenden Adresse kannst du Spiele der Antike gleich selber ausprobieren. Viel Spass! http://www.kargi.de/Spiele/Spiele.html
Herunterladen