11 I 2015 Was Pflanzen leisten Biologie 5 B I S 10 Dieses Heft wurde von DR. ASTRID WASMANN und KARL-MARTIN RICKER moderiert. 01 EDITORIAL 04 ZUM THEMA 06 PRAXISBEITRÄGE 44 TIPPS UND IDEEN Rezensionen Information 46 VON KOLLEGEN FÜR KOLLEGEN 48 IMPRESSUM Das Materialpaket zum Themenheft M Insekten auf Doldenblütlern Folie 8 Karteikarten (DIN A5) 5: Schwarzschwänziger Schmalbock (Strangalia melanura) 2: Roter Weichkäfer (Ragonycha fulva) bei der Paarung 6: Goldfliege auf Giersch 3: Moschusbock (Aromia moschata) auf Wiesen-Bärenklau 7: Zweifleckiger Warzenkäfer (Malachius bipustulatus) auf Giersch 4: Blattwespe auf Wiesen-Bärenklau 8: Käfer auf Giersch mit Steckbriefen und Fotos zu verschiedenen Kräutern 2 Echter Fenchel Pflanzenmerkmale: Wirkung: krampflösend, antibakteriell, entzündungshemmend Anwendung: bei Reizung und Entzündung der oberen Luftwege, bei Magen-Darm-Beschwerden, Völlegefühl, Blähungen Anwendung in der Küche: als Gewürz in der Mediterranen Küche, zum Backen und in italienischer Salami Nebenwirkung: in hoher Dosierung bei Daueranwendung leicht östrogene Wirkung Volksmedizinisch: zur Anregung der Milchproduktion bei stillenden Frauen SPIELEND LERNEN • 2-jährige bis ausdauernde, 0,9-2 m hohe, reich verästelte Staude • 3–6 cm große, länglich dreieckige Blätter, 3–4-fach fiederschnittig, die unteren gestielt, Blattabschnitte nadelförmig, Blattstiele am Grund sehr stark verbreitert • Blüten gelb, in ca. 15 cm großen Doppeldolden • Spaltfrüchte 4–10 mm lang, 2–3 mm breit, im Querschnitt rund bis 8-eckig, bräunlich gefärbt, dunklere Tälchen, Rippen stärker hervortretend • im Geschmack süßlich-aromatisch, Anis sehr ähnlich (Süßfenchel) oder süßlich-bitter (Bitterfenchel) zum Beitrag im Heft, Seite 34 ff. Art der Anwendung: Schnittdroge: Tee, ethanolische und wässrige Extrakte in Form von Fertigpräparaten, ätherisches Öl Gelblich-grüne bis gelbbraune Teil- oder Spaltfrüchte. Am oberen Ende der Griffelpolster häufig abgebrochene Griffelreste. 1–3 TL angestoßene Früchte mit 150 ml heißem Wasser übergießen und nach 5–10 Minuten abseihen. 2–4-mal täglich eine Tasse. Die Früchte sollten angestoßen sein, damit die Wirkstoffe besser herausgelöst werden können. Häufig im Gemisch mit Anis und Kümmel verwendet. Nutzbare Pflanzenteile: Früchte, auch als Gewürz zu Fleisch- oder Backwaren. Eine Gartenvariante ist der Gemüsefenchel, hier bilden die Blattscheiden eine Zwiebel, die als Gemüse gegessen wird. Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 11 | 2015 | zum Beitrag im Heft, S. 34-35 | Text: Prof. Udo Eilert, Hannover | Foto: celeste clochard – Fotolia.com 1 Folie mit Fotos von Insekten auf Doldenblütlern zum Beitrag im Heft, Seite 28 ff. Fotos: © Dr. Astrid Wasmann Zum Beitrag im Heft Seite 30-31 Dosierung: Herkunft und Verbreitung: verbreitet im Mittelmeerraum, in Südamerika kultiviert © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE I 11 I 2015 FAMILIE: DOLDENGEWÄCHSE (Apiaceae) SPIELEND LERNEN Foeniculum vulgare Mill. 1: Streifenwanzen (Graphosoma lineatum) bei der Paarung an Fruchtstand der Wilden Möhre FAMILIE MALVENGEWÄCHSE (Malvaceae) Malva sylvestris 6 Wilde Malve Pflanzenmerkmale: Nutzbare Pflanzenteile: • 30–120 cm hohes zwei- bis mehrjähriges Kraut • die Blätter sind rund oder nierenförmig, 3–7-teilig gelappt • die 2–3 cm großen, purpurfarbenen Blütenblätter sind längs gestreift • die Blüte hat einen Außenkelch, die Staubblätter sind zu einer Säule verwachsen Blüten, auch die Blätter finden Verwendung Wirkung: Schleimhaut-Schutz Anwendung innerlich: Bei Schleimhautreizungen und Entzündungen von Mund- und Rachenschleimhaut und der oberen Atemwege (Bronchien) Art der Anwendung: in Teemischungen, vor allem wegen des schönen Aussehens 11 Schnittdroge: Fünf an der Spitze ausgerandet und am Grund weiß gebartet, blassviolette oder dunkelblauviolette Kronblätter Dosierung: 3–4 TL (1,5–2 g) mit 150 ml heißem Wasser übergießen, nach 10 Minuten abseihen. Mehrmals täglich eine Tasse. Herkunft und Verbreitung: • verbreitet in Europa, Sibirien, Ostasien, Vorderindien; einheimisch • wächst an Hecken, Zäunen, Wegrändern und auf Schuttplätzen Biologie Materialheft I M N AT U R W I S S E N S C H A F T L I C H E N U N T E R R I C H T 5 B I S 10 Materialheft Inhaltsstoffe: Schleim, Flavonoide mit 38 Kopiervorlagen © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 11 | 2015 | zum Beitrag im Heft, S. 34-35 | Text: Prof. Udo Eilert, Hannover | Foto: Aiwok – Wikimedia – cc-by-SA-3 zu den Unterrichtsbeiträgen Was Pflanzen leisten 1 Echter Insekten Thymian • bis zu 50 cm großer Halbstrauch • Die Blätter sind ca. 3–8 mm groß, elliptisch, filzig behaart und am Blattrand eingerollt. • Die ca. 0,5 cm großen, hellvioletten Blüten stehen in köpfchenförmigen Blütenständen. FAMILIE: LIPPENBLÜTLER SPIELEND LERNEN (Lamiaceae) Thymus vulgaris L. Schnittdroge: Blätter lanzettlich bis eiförmig; an der Oberseite sind sie grün, an der Unterseite graufilzig Herkunft und Verbreitung: verbreitet im westlichen Mittelmeerraum; bei uns als Gartenpflanze (bedingt winterhart), als Gewürz (z. B. Bestandteil von „Kräuter der Provence“-Mischungen) Nutzbare Pflanzenteile: Oberirdische Pflanzenteile (Kraut), zur Blütezeit geerntet Wirkung: antibakteriell, auswurffördernd (expectorierend) Anwendung innerlich: Bei Reizung und Entzündung der oberen Luftwege; als Gurgelmittel Anwendung äußerlich: Erkältungsbäder Anwendung in der Küche: Bestandteil von „Kräuter der Provence“-Mischungen Art der Anwendung: SPIELEND LERNEN Pflanzenmerkmale: ätherisches Öl oder ethanolisch-wässriger Extrakt in Form von Fertigarzneimitteln; Tees; Bäder; Dampfbäder Dosierung: 1 TL (1,5 g) mit 150 ml heißem Wasser übergießen und nach 10 Minuten abseihen. Je nach Bedarf mehrmals täglich eine Tasse. Zum Baden 0,04 g ätherisches Öl (entspricht 2 g Droge) je Liter Badewasser. Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl mit 20 – 50 % Thymol © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 11 | 2015 | zum Beitrag © Friedrich im Heft, S. Verlag 34-35GmbH | Text:| Prof. BIOLOGIE Udo Eilert, | 10 |Hannover 2015 | zum | Foto: Beitrag LianeM im Heft, – Fotolia.com S. 28–29 3 Echter Eibisch FAMILIE: MALVENGEWÄCHSE (Malvaceae) Althaea officinialis Pflanzenmerkmale: • 60–120 cm große, halbstrauchige oder krautige, mehrjährige Pflanze • filzig behaart • die Blätter sind mehr oder weniger tief gelappt • die bis ca. 2 cm großen, weißen Blüten sind meist in Trauben angeordnet • die Staubblätter sind zu einer Säule verwachsen Wirkung: Entzündungs- und Reizmilderung, Geschmackskomponente Anwendung innerlich: Bei Entzündungen von Mund, Rachen und trockenem Husten Volksmedizinisch: auch bei Magenschleimhautentzündungen Art der Anwendung: Sirup, weniger als Tee, da die Schleime und Stärke bei heißem Aufguss verkleistern Schnittdroge: Eibischwurzel Dosierung: hell, gelblich-weiß, fast zylindrisch; zeigen auf der Außenseite dunkle Narben, die von Seitenwurzeln herrühren, sowie kleine, sich ablösende Bastfasergruppen 1–2 TL (2–4 g) mit 150 ml kaltem Wasser übergießen, nach 1,5 Stunden abseihen. Tee warm trinken. Herkunft und Verbreitung: Schleime und Stärke Inhaltsstoffe: • verbreitet in Europa und Asien • wächst auf feuchten Wiesen und in Küstenregionen • vor allem kultiviert Nutzbare Pflanzenteile: Wurzeln und Nebenwurzeln (Ernte im Herbst), auch die Blätter finden Verwendung (Ernte zur Blütezeit) nur als Download: Whiteboard-Material Grundorgane einer Blütenpflanze zum Beitrag im Heft, Seite 10 ff. © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 11 | 2015 | zum Beitrag im Heft, S. 34-35 | Text: Prof. Udo Eilert, Hannover | Foto: LianeM – Fotolia.com 02-03_Heft11_Bio_5-10.indd 2 27.07.15 11:45 PRAXISBEITRÄGE PRAXIS Klasse M1 5–6 06 Erfinde eine Pflanze! | KARL-MARTIN RICKER Eine fantasievolle Einstiegsstunde M2 10 Welche Pflanzenteile essen wir? | ASTRID WASMANN Obst und Gemüse untersuchen M3 14 Pflanzensamen auf Reisen | MICHAEL HÄNSEL Ein Egg-Race zur Samenverbreitung M4 18 Wie vermehren sich Pflanzen? | ASTRID WASMANN Vegetative Vermehrung an verschiedenen Pflanzen untersuchen M5 22 Die Erdbeere – lecker und süß | ANNIKA WIRTH, JULIANA BRUNSENDORF Die Arbeit im Schulgar ten in den Unterricht integrieren M6 24 Haben Bäume eine Wasserpumpe? | KARL-MARTIN RICKER Den Wasserhaushalt von Pflanzen experimentell er forschen PRAXIS Klasse M7 7–8 28 Doldenblütler als Insektenmagneten | ASTRID WASMANN Pflanzen schaffen Lebensraum M8 30 Wasserlinsen für Fotosyntheseversuche | ASTRID WASMANN Kohlenstoffdioxid als begrenzenden Faktor bei der Fotosynthese kennenlernen PRAXIS Klasse M9 9 – 10 34 Für alles ist ein Kraut gewachsen | HANNEMIE SÜLLOW Eine Kräuter teemischung untersuchen M10 36 Den Düften auf der Spur | KARL-MARTIN RICKER Eine Lehrer for tbildung für den Unterricht nutzen 40 Eine Pflanze als „Raubtier“ | MONIKA KALLFELZ Sonnentau ist an das Leben im Hochmoor angepasst Die Materialeinheiten M1 – M10 zu den Beiträgen sind für Abonnenten und Einzelkäufer im persönlichen Kundenzugang unter www.biologie-5-10.de herunterladbar. BIOLOGIE I 2 I 2013 02-03_Heft11_Bio_5-10.indd 3 3 27.07.15 11:45