Wussten Sie schon: · Fledermäuse sind perfekte Flieger und die einzigen Säugetiere, die fliegen können. · Sie können bis zu 30 Jahre alt werden. · Der Name bedeutet eigentlich „Flattermaus“. · Weltweit gibt es rund 900 Fledermausarten. · Neben der Echoortung verfügen Fledermäuse über einen Magnetsinn, der ihnen bei langen Flügen die Orientierung an den Linien des Erdmagnetfeldes ermöglicht. · Beim Fliegen erhöhen sich die Atem- und Herzschlagfrequenz sehr stark. Das Herz der Fledermäuse hat ein etwa dreimal so großes Volumen wie das anderer, gleich großer Säugetiere. Nachbarn mit großen Ohren! · Interessantes gibt es auch bei der Fortpflanzung. Der Samen der Männchen kann mehrere Monate im Weibchen „aufbewahrt“ werden. Die Befruchtung erfolgt, wenn die Witterung günstig ist. Gerne stehen wir Ihnen bei Rückfragen zur Verfügung! Aktion „Fledermaus am Haus” Heidrun Grüttner Fachliche Fragen: Justus Meißner Naturschutzreferent Geschäftsführung Potsdamer Straße 68 | 10785 Berlin T: (030) 26 39 41 40 | E: [email protected] www.stiftung-naturschutz.de Wissenswertes zu Fledermäusen am Haus Weder Dracula noch Batman Die unauffälligsten Nachbarn der Welt Anders als ihre filmischen und belletristischen Kollegen sind Fledermäuse angenehme Hausgenossen. Nicht nur, dass sie nachts lästige Fluginsekten wegfangen und am Tag schlafen – sie bellen nicht, pinkeln nicht in die Ecke, nagen nicht an Stromkabeln und wollen eigentlich selbst vor allem ihre Ruhe. Fledermäuse sind nachtaktiv und meiden Begegnungen mit Menschen. Konflikte sind kaum möglich. Nur vereinzelt verirren sich Tiere im Spätsommer über geöffnete Fenster in Wohnungen. Nur von Mitte April bis August leben sie in den Sommer- und Wochenstubenquartieren, im Herbst suchen sie sich Winterunterkünfte aus. Dazu eignen sich in Berlin Höhlen oder Spalten in großen Bäumen, Fugen in Außenmauern, Kellerräume oder Spaltenverstecke an Gebäuden. Berliner mit Gentrifizierungsproblem In keiner anderen mitteleuropäischen Großstadt leben so viele Fledermäuse wie in Berlin. Doch ihre Lebensräume sind durch Modernisierung von Gebäuden, den Ausbau von Dachstühlen und die Beseitigung hohler Bäume bedroht. Um Zwergfledermaus, Breitflügelfledermaus und dem Großen Abendsegler zu helfen, können die Berlinerinnen und Berliner den Tieren eine neue Heimat bieten – durch die Anbringung von Fledermauskästen. Die Fassade bleibt sauber Fledermauskot besteht aus Chitinpanzern von Insekten und ist trocken, geruchlos, schmiert nicht und zieht kein Ungeziefer an. Der Kot fällt aus dem Kasten nach unten. Er lässt sich leicht zusammenfegen und als Blumendünger nutzen. Möglich ist auch die Anbringung eines Blumenkastens unter dem Einflugloch. Alle diese Vorrichtungen kann man farblich der Wand anpassen und sie so in die Gestaltung einbeziehen. Da die Tiere weder Nagezähne haben noch Löcher graben und keine Nester bauen, sind keine Beeinträchtigungen der Bausubstanz zu erwarten. · Der Fledermauskasten sollte in mindestens 3-4 m Höhe angebracht werden, um Gefährdungen durch Menschen und Tiere auszuschließen. · · Die Ausrichtung ist am günstigsten nach Süden oder Osten. Hygienisch einwandfrei Fledermäuse übertragen zwar durch ihren Kot keine Krankheiten. Die Tiere sollten jedoch nicht angefasst werden, da sie sonst aus Angst beißen und Infektionen auslösen könnten. Eine Einflugöffnung nahe der Hausecke oder einer anderen auffälligen Struktur am Gebäude erleichtert den Tieren das Auffinden. Foto: SCHWEGLER Dies gilt es zu beachten: · Bitte die Kästen nicht direkt über Türen, Fenster, Terrassen oder Eingänge hängen, um Konflikte mit Menschen zu vermeiden.