Länderbericht Brasilien Stand: April 2013 www.bmelv.de 0 Wirtschaftsentwicklung Brasiliens Die Entwicklung Brasiliens in den vergangenen Jahren ist gekennzeichnet von wirtschaftlichem Wachstum und dem Abbau sozialer Ungleichgewichte. Heute ist BRA die siebtgrößte Volkswirtschaft der Welt und profitiert von einer vergleichsweise hohen politischen und ökonomischen Stabilität. Die sozialen und regionalen Unterschiede sind zwar nach wie vor groß, aber auch durch naturräumliche und klimatischen Unterschiede bedingt. Mit über 190 Mio. Einwohnern verfügt BRA über die fünftgrößte Bevölkerung der Welt. Das Pro-Kopf-Einkommen ist von 2.540 USD in 1990 auf rd. 11.500 USD in 2012 gestiegen. BRA liegt damit auf Rang 76 (IWF-Schätzung für 2012) weltweit. Die konsumfreudige Mittelschicht ist in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen. BRA ist heute der achtgrößte Konsummarkt der Welt. Seit Jahren bildet der Privatkonsum den Hauptkonjunkturmotor und trägt über 60% zum BIP bei. Die Investitionsquote liegt bei nur 18,1% des BIP und ist eines der größten Hindernisse für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung des Landes. BRA verfügt über große Land-, Wasser-, Energie- und Rohstoffressourcen. Es hat weltweit das drittgrößte Potential an Wasserkraft, ist zweitgrößter Produzent von Äthanol und viertgrößter Produzent von Biodiesel. Von großer Bedeutung ist die Agroindustrie. Die Produktion und Verarbeitung von Agrarrohstoffen trägt rd. 25% zum BIP bei. Der Industriesektor, der rd. 27 % des BIP ausmacht, kämpft hingegen mit niedriger Produktivität und - aufgrund von Kostensteigerungen - zunehmend geringerer Wettbewerbsfähigkeit. Seit Anfang der 1990er Jahre hat BRA seine Wirtschaft schrittweise liberalisiert und Investitionshemmnisse für ausländische Investoren weitgehend abgebaut. In jüngerer Zeit haben interventionistische und protektionistische Maßnahmen jedoch wieder zugenommen. Außenhandel Obgleich BRA seine Exporte in den vergangenen 10 Jahren fast verdreifacht hat, spielt die Außenwirtschaft mit 20% Anteil am BIP eine vergleichsweise geringe Rolle. Nach Untersuchungen der Weltbank gehört BRA zu den am wenigsten handelsoffenen Ländern weltweit. Der bras. Export ist durch Rohstoffe dominiert. BRA ist weltweit Nr.1 beim Export von Zucker, Kaffee, und Fleisch und Nr. 2 bei Soja. Die Produktion und Verarbeitung von Agrarrohstoffen generiert über 40% der Exporte. Daneben spielt Eisenerz mit einem Anteil von über 16% am Gesamtexport eine Rolle. Der Anteil von Hochtechnologieprodukten hat sich in den letzten 10 Jahren auf 5% halbiert. 1 Auf der Importseite dominieren industrielle Zwischengüter und Kapitalgüter. Beispiel für extreme Gegensätze: 90% aller Exporte nach China bestehen aus Eisenerz, Sojabohnen und Rohöl, während 90% der Importe aus China verarbeitete Produkte sind. Kapitalverkehr BRA ist v.a. aufgrund des hohen Marktpotenzials und der enormen Ressourcen das attraktivste Investitionsziel in LA. Der Bestand der Direktinvestitionen hat sich in den letzten 20 Jahren mehr als verzehnfacht und liegt heute bei rd. 5.350 Mrd. USD. Die bras. Devisenreserven sind 2012 um rd. 6% auf rd. 375 Mrd. USD angestiegen. Beziehungen zur EU und zu Deutschland Der bilaterale Handel zwischen BRA und der EU entwickelt sich seit Jahren positiv in beide Richtungen. Mit 22% am Gesamthandelsvolumen ist die EU der größte Handelspartner Brasiliens. Die EU ist größtes Abnehmerland von BRA und BRA ist neuntgrößte Exportdestination der EU. Haupthandelspartner in der EU sind DEU, FRA, ITA und die NDL. Die Handelsbilanz mit der EU ist recht diversifiziert (nur 33% der bras. Exporte sind Rohstoffe). Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen DEU und BRA haben tiefe Wurzeln. Heute beschäftigen über 1.300 deutsch-brasilianische Unternehmen ca. 250.000 Mitarbeiter in BRA und erwirtschaften ca. 10-12% des industriellen BIP. Die Handelsbeziehungen sind seit Jahren ausgewogen und entwickeln sich seit 2009 wieder positiv. In der Rangliste der Handelspartner Deutschlands lag BRA 2011 und 2012 bei den Ausfuhren auf Platz 20 und bei den Einfuhren auf Platz 21. DEU importiert aus BRA vor allem Rohstoffe, Nahrungsmittel, Maschinen, Eisen/Stahl und chemische Erzeugnisse. Hauptexporte von DEU nach BRA sind Maschinen, Kfz und Kfz-Teile, chemische und pharmazeutische Produkte, Elektrotechnik und Metallwaren. Aktuelle Wirtschaftslage Die wirtschaftliche Entwicklung 2012 war enttäuschend. Mit nur 0,9% hat BRA die schlechteste Wachstumsrate seit 2009 zu verzeichnen. Das Pro-Kopf-Einkommen ist mit einem Zuwachs von 0,1% gegenüber dem Vorjahr fast unverändert geblieben. Verantwortlich dafür waren vor allem die Landwirtschaft (- 2,3%; witterungsbedingt), der Industriesektor (-0,8%) und der Rückgang der Bruttoanlageinvestitionen (- 4%). Konjunkturmotor war erneut der Privatkonsum mit einem Wachstum von 3,1%. Das Handelsbilanzergebnis 2012 war das schlechteste seit 2002. BRA erwirtschaftete zwar immer noch einen Überschuss von rd. 14,73 Mrd. €; im Vergleich zu 2011 ist dieser aber um 2 34,7 % zurückgegangen. Die bras. Exporte gingen um 5,2 % auf 242,5 Mrd. USD zurück; die Importe stiegen um 1,4 % auf 223,2 Mrd. USD. Der Rückgang der Exporte fand vor allem im Bereich der Halbfabrikate (z.B. Gusseisen und Cellulose) und agrarischen Rohstoffe (u.a. Soja und Kaffee) statt. Auch DEU hat 2012 weniger aus BRA importiert; die Importe sind um 5,7% auf rd. 10,62 Mrd. Euro gefallen, während die deutschen Exporte nach BRA um 4,7% auf rd. 11,69 Mrd. Euro gestiegen sind. Der Außenhandelssaldo zugunsten von DEU lag bei rd. 1,07 Mrd. Euro. An der Reihenfolge von BRA für DEU als Handelspartner (Platz 21) hat sich dadurch nichts geändert. Das Handelsvolumen insgesamt lag mit rd. 22,3 Mrd. USD nur leicht unter dem des Vorjahres. BRA konnte auch 2012 einen deutlichen Zustrom von Direktinvestitionen in Höhe von 65,3 Mrd. USD verzeichnen. Dies zeigt dass BRA weiterhin ein attraktiver Standort für ausländische Investitionen ist. Die Voraussetzungen für eine langfristig positive Entwicklung der bras. Wirtschaft sind durch relativ solide makroökonomische Rahmenbedingungen, ein stabiles, Bankensystem und den starken Binnenmarkt gegeben. Als fünftgrößtes Land der Welt mit einem wachsenden Mittelstand ist vor allem der Konsumgüterbereich von zentralem Interesse. Auch wenn die Euphorie der dt. Unternehmen für BRA 2012 etwas abgeflacht ist, bietet das Land in allen diesen Bereichen auch deutschen Unternehmen gute Chancen. BRA hat 2012 eine Reihe von Steuersenkungen eingeführt, um die Wirtschaft anzukurbeln. Die Inflationsentwicklung hat sich in 2012 wie erwartet etwas abgeschwächt Hausgemachte Probleme sind unverändert eine höchst komplexe Steuerverwaltung, Defizite bei Infrastruktur und Logistik, schwerfällige administrative Verfahren, Missstände im Bildungsbereich, Korruption, defizitäre Sozialversicherungen, eine geringe Arbeitsproduktivität gepaart mit hohen Lohnkosten und hohe Energiekosten. Die Prognosen für 2013 sind entsprechend verhalten. Die Regierung geht offiziell von 4% Wachstum aus; Wirtschaftsexperten rechnen aber höchstens mit 2-3%. Mit Sorge sehen Experten zudem, dass die Inflationsrate 6% übersteigen und der von der Zentralbank tolerierten Obergrenze von 6,5% gefährlich nahe kommen könnte. Außenwirtschaftspolitik Die bras. Außenwirtschaftspolitik orientiert sich in erster Linie an eigenen Exportinteressen. Im Rahmen der Doha-Runde betreibt BRA nachdrücklich die Öffnung der Agrarmärkte der ersten Welt. Es setzt sich mit großem Engagement dafür ein, dass die WTO die Gewährung marktverzerrender Exportsubventionen für Agrarprodukte unterbindet. Auf Forderungen nach einer weiteren Marktöffnung für Industriegüter und Dienstleistungen reagierte BRA hingegen 3 zurückhaltend. Unter der Regierung Rousseff haben sich im Gegenteil die protektionistischen Tendenzen verstärkt. Dabei wird weniger mit eigentlichen handelspolitischen Maßnahmen, als mit steuerlichen Maßnahmen gearbeitet, die Einfluss auf den Handel haben. Geopolitische Standortbestimmung der brasilianischen Agrarwirtschaft Brasilien ist eine Industrienation mit starker Agrarwirtschaft; es hat sich mit zielgerichteter Politik in den vergangenen 40 Jahren vom Nahrungsmittelimporteur zum drittwichtigsten Agrarexporteur entwickelt; es verfügt über komplexe agro-industrielle Strukturen und ist Weltmarktführer bei verschiedenen Produkten. Mit der Agrarwirtschaft hat BRA einen Anteil von rund 25% am bras. BIP, rund 40 % des Exportwerts und über 30% der Arbeitsplätze erreicht. Das Land nimmt mit seinem großen Produktionssteigerungspotenzial, insbesondere aufgrund der Reserven an Agrarland und Wasser eine strategische Rolle bei der Sicherung der Welternährung und der Bioenergieproduktion ein. Es hat mit erheblichem Forschungsengagement die Leistungsfähigkeit der tropischen Landwirtschaft unter Beweis gestellt und ist daher ein interessanter Partner für Afrika. Mit seiner Biotreibstoffpolitik, vor allem dem Ausbau der Äthanolproduktion auf Zuckerrohrbasis, hat BRA die Energiewende in der Mobilität bereits vollzogen. Es hat neben der Unterstützung der exportorientierten Betriebe auch wirksame Instrumente zur Kleinbauernförderung und der Armutsbekämpfung in ländlichen Räumen installiert. Es ist agrarpolitisch und -wirtschaftlich sowie durch Investitionen international vernetzt, insbesondere auf dem amerikanischen Kontinent (Mercosul, USA), im Süd-Süd-Dialog und mit seinen Handelspartnern. Es engagiert sich zunehmend in internationalen Organisationen, z. B. der FAO, und wirbt dabei für sein Armutsbekämpfung- und Agrarmodell. Leitbild ist eine effiziente und nachhaltige Produktion. Es ist für DEU ein wichtiger Partner im Agrarhandel, Wunschpartner in der Forschungskooperation und Dialogpartner in Fragen der Sicherung der Welternährung. Die bilateralen agrarpolitischen Beziehungen, gepflegt durch Minister-, Staatssekretärs- und Abgeordnetenbesuche, sind gut. 4 Entwicklung der bras. Agrarwirtschaft 2012 und Ausblick auf 2013 Das anteilige Bruttoinlandsprodukt der bras. Agrarwirtschaft ist 2012 aufgrund widriger Witterungumstände (Trockenheit; Regen) um 2,3 % gesunken. Die Gesamterntemenge fiel auf 159,2 Mio t zurück. Soja, Mais und Reis machen allein rd. 90 % der Gesamternte aus. 2013 wird eine Rekordernte von über 180 Mio t erwartet. Die Zuckerrohrernte litt 2012 darunter, dass aufgrund von Kapitalmangel die Rohrbestände nicht erneuert worden waren; sie betrug nur 588 Mio t. In der laufenden Kampagne dürfte sie über 650 Mio t erreichen. Die ackerbaulich genutzte Fläche (Getreide u. Ölsaaten) wurde 2012 auf rd. 52,3 Mio ha erweitert. Bis zum Jahr 2020 will BRA seine Agrarproduktion um 40% steigern. Der Wert der Agrarausfuhr stieg 2012 leicht an, auf den Rekordwert von 95,81 Mrd USD (+0,89%). Der Überschuss betrug 79,4 Mrd USD. Die Erwartungen der Regierung, die 100 Mrd. USD Grenze zu überschreiten, hat sich nicht erfüllt; zwar sind 2012 die Ausfuhrmengen an Agrargütern gestiegen, die Weltmarktpreise konnten diesem Trend jedoch nicht wie erwartet folgen. Wichtigster Abnehmer ist unverändert die EU, gefolgt von China und den USA. Die wichtigsten Exportkategorien sind Sojaprodukte, Zucker und Äthanol sowie Fleisch; sie machen rund 60% des Ausfuhrwerts aus. BRA behauptete 2012 trotz eines Rückgangs im Export seine Stellung als einer der größten Fleischexporteure. D steht in der bras. Ausfuhrstatistik an 5. Stelle der Abnehmer. Eine Fortsetzung dieses positiven Trends der Agrarexporte wird auch in den kommenden Jahren angestrebt und politisch aktiv begleitet. Die Agrarimporte verzeichneten 2012 hingegen einen leichten Rückgang um 6,25% und fielen auf 16,41 Mrd USD, darunter Forstprodukte (-18%), sowie Fasern und Textilien (-21,7%). Die Importmenge des Grundnahrungsmittels Weizen stieg jedoch aufgrund des knappen Inlandsangebots weiterhin an; es wurde rd. 1 Mio. t mehr importiert. Pflanzliche Erzeugnisse Flächenmäßig im Anbau und in Bezug auf das Exportvolumen bleibt die Sojabohne das wichtigste Produkt einschließlich der Derivate Sojaschrot und Öl. 2010/11 wurde auf 24,2 Mio ha die Rekordmenge von 75,3 Mio t erzeugt. Die Ernte 2011/12 litt unter der ausgeprägten Trockenheit im Süden Brasiliens und ging ungeachtet einer Anbauflächenausweitung um ca. 800.000 ha um 12% ( 9,7 Mio t) auf nur 66,38 Mio t zurück; dies bedeutet einen Rückgang von 8,92 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr. Im südlichen Südamerika kam es aufgrund des El-Niño-Effekts zu einer Soja-Minderernte von insgesamt rund 15 Mio t. Im Jahr 2012/13 wird auf Grund günstiger klimatischen Bedingungen; eine neue Rekordernte in Höhe von 83,42 Mio. t erwartet, d.h. ein Anstieg von 25,7% gegenüber dem Vorjahr. 5 Das Gesamtexportvolumen von Sojaprodukten umfasste 2012 aufgrund gestiegener Preise 26,11 Mrd. USD. Davon entfielen 17,45 Mrd. USD auf Sojabohnen. Die Wertentwicklung stieg um 8,18 %; die Ausfuhrmenge blieb so gut wie unverändert (-0,22%). Derzeit überholt Brasilien die USA und steigt –getrieben durch die asiatische Nachfrage zum wichtigsten Produzent und Exporteur von Sojaprodukten auf. Der nationale Eigenbedarf – überwiegend für Futtermittel - macht rund 60% aus. Größter Abnehmer von Sojabohnen ist China, das ebenfalls einen Teil der Ware für seine Tierproduktion benötigt. Der überwiegende Teil der Sojaproduktion (rd. 90%) wird mit genverändertem Saatgut erzeugt. Damit verbundene Probleme, wie eine zunehmende Glyphosatresistenz bei Unkräutern werden offen diskutiert. Dennoch bleibt Brasilien ein bedeutender Exporteur von Nicht-GVO-Soja. Wenn der Verkauf konventioneller Ware auf dem Weltmarkt einen höheren Preis als GVO-Ware erzielte, dürfte das weitere Wachstum des GVO-Anteils geringer ausfallen. Mit dem Programm „Soja Livre“ der bras. Agrarforschungsgesellschaft Embrapa wird der Nicht-GVO-Anbau unterstützt. Auch das Thema „nachhaltiger Sojaanbau“ wird ernst genommen, wie die Aufklärungsund Beratungsaktivitäten der Organisationen Round Table Sustainable Soy oder Soja Plus zeigen und eine Studie der NGO The Nature Conservancy bestätigt hat. Der Bundesstaat Mato Grosso ist größter Sojaproduzent Brasiliens; er verfügt noch über eine Reserve von einigen Mio ha. Die stärkste Ausweitung erfährt der Sojaanbau derzeit im Norden und Nordosten Brasiliens (Bundesstaaten Maranhao, Piaui, Tocantins und Bahia; abgek. „Mapitoba“). China zeigt deutliches Interesse an Investitionen im bras. Sojakomplex. Der Maisanbau ist auf dem Vormarsch. Die Anbaufläche wurde von 15,18 Mio ha 2011/12 auf 15,42 ha 2012/13 ausgedehnt. Die Erzeugung stieg von 72,98 auf 76,01 Mio t. Der GVOAnteil nahm von 64% auf 70% zu. Hingegen ist bei Reis die Entwicklung umgekehrt: Die Selbstversorgung ist mit der niedrigen 2012-Ernte von 11,7 Mio t nicht mehr gesichert; das Land wird zum Reisimporteur. Mit Baumwollfasern wurde 2012 ein gutes Geschäft gemacht: Obwohl die Erzeugung um rd. 25% im Vergleich zum Vorjahr auf 1,42 Mio. t abfiel, konnte das Exportvolumen weiterhin gesteigert werden; während 2011 lediglich 760.000 t ausgeführt wurden, stieg diese Zahl 2012 auf 1,05 Mio. t. Damit erreicht BRA den 3. Platz auf der Exporteurskala. Brasilien bleibt weltgrößter Kaffeeproduzent. Die Produktionsmenge betrug 2012 3,05 Mio. t; das sind rd. 560.000 t mehr als im Vorjahr. Während jedoch 2011 noch über 60% der Erzeugung exportiert wurden, sank dieser Anteil 2012 auf unter 50%. Der exportierte Wert an 6 Kaffee sank um 26%. Der Export von Orangensaftkonzentrat erbrachte 2012 den Betrag von 2,3 Mrd. USD, bei einer vergleichsweise geringen Ausfuhrmenge von 1,9 Mio t, die EU nahm davon über 60% ab. Tab. 1) Bras. Erzeugung von Getreide und Ölsaaten Produkt Anbaufläche 2011/2012 in Mio ha Erntemenge 2011/12 in Mio. t Erntemenge 2012/13 in Mio. t (Prognose Jan. 2013) Abweichung in % Soja 25,04 66,38 83,42 +25,7 Mais 15,18 72,98 76,01 +4,2 Reis 2,43 11,6 12,03 +3,7 Weizen 2,17 5,79 4,30 -25,7 Baumw.-faser 1,40 1,88 1,42 -24,2 Bohnen 3,26 3,32 3,4 +16,5 Quelle: Agrarmarktbehörde CONAB – Februar 2012 Ökologischer Landbau Bio-Landwirtschaft wird in BRA von rd. 10.000 Landwirten auf rd. 1 Mio ha betrieben. Die Regierung fördert diese Produktionsformen. Als Erzeugnisse sind Obst, Gemüse, Zucker, Honig, Getreide, Nüsse und auch Rindfleisch mit steigender Tendenz in den Supermärkten zu finden. Die Datenlage ist insgesamt lückenhaft. Zucker und Äthanol Die bras. Zucker- und Äthanolwirtschaft befand sich im Jahr 2012 in einer problematischen Situation. Zum einen aufgrund der schon erwähnten schlechten Witterungsbedingungen (Trockenheit sowie Starkregen), zum anderen aufgrund der Vernachlässigung der Erneuerung der Rohrbestände, um Überalterung und Ertragsabfall zu vermeiden. Auch die Investitionstätigkeit war gering. Als Ursache wird Kapitalknappheit bei etlichen Zuckerunternehmen angegeben, obwohl die hohen Zuckerpreise in der Vergangenheit die Situation noch abgepuffert haben. Ein weiterer Strukturwandel ist absehbar. Die Ernteperiode 2012/13 führte jedoch zu einem leichten Aufschwung; die Zuckerrohranbaufläche (nur für Zucker u. Äthanol) wurde um rd. 150.000 ha auf 8,52 Mio. ha erweitert, was den Trend der letzten Jahre fortsetzt. Der Bundesstaat São Paulo bildet das größte Anbaugebiet. Aufgrund besserer klimatischer Bedingungen stieg die Erntemenge ebenfalls um 6,2% auf 595,1 Mio. t an. Die Rohr-Ernte war 2011/12 landesweit um 8,4% im Vergleich zu 2010/11 (über 600 Mio. t) auf 571,5 Mio. t gesunken. 7 Dennoch behielt BRA seine Rolle als größter Zucker- und zweitgrößter Äthanol-Produzent. Von der Erntemenge wurden 2012 48,9% für die Zuckererzeugung (37,62 Mio t) und 51,1 % für die Herstellung von 23,12 Mrd. ltr. Äthanol verwendet, einen Hauptteil davon macht wasserhaltiger Äthanol aus. Der Großteil der bras. Äthanolproduktion wird vom Binnenmarkt absorbiert. 2011 mußte BRA zur Aufrechterhaltung der Binnenversorgung rd. 1,45 Mrd. l Äthanol aus den USA importieren, hat aber zugleich 1,1 Mrd. l dorthin geliefert. Im Jahr 2012 sank der importierte Wert jedoch um mehr als die Hälfte ab; Die Menge an insgesamt importierten Äthanol betrug 2012 nur noch 0,55 Mrd. ltr. Der importierte Wert von Äthanol aus den USA fiel damit ebenfalls stark (-52,38%) auf 0,38 Mrd. USD ab. Gleichzeitig nahm jedoch der Export von Äthanol aus BRA in die USA zu (+164,57%) und stieg damit auf 1,5 Mrd. USD. Der Anteil des Auslandskapitals an der bras. Zucker- und Äthanolwirtschaft hat deutlich zugenommen; er erstreckt sich inzwischen auf fast 40% der Verarbeitungsanlagen. Im letzten Jahr wurde ein Direktoriumsmitglied des US-Agrarhandelsgiganten Bunge zum Geschäftsführer des bras. Zuckerwirtschaftsverbandes UNICA bestellt. Pflanzenschutzmittel BRA ist im Jahr 2011 zum weltgrößten Markt für Pflanzenschutzmittel aufgestiegen; es wurden dafür 8,48 Mrd USD ausgegeben, 16% mehr als im Vorjahr. Diese Entwicklung wird mit der Expansion des bras. Ackerbaus anhalten. Düngemittel 2011 haben die bras. Landwirte 28,3 Mio t Düngemittel gekauft, 15% mehr als 2010. Auch im Jahr 2012 konnte eine weitere Zunahme von 6,2% auf 30,2 Mio. t verzeichnet werden. Dies stellt den höchsten je gemessenen Wert dar. Die Importe erreichten 2011 fast 20 Mio t, ungeachtet des Bestrebens, die nationale Produktion zu steigern. Produkte tierischer Herkunft Die Fleischproduktion nahm 2012 gegenüber 2011 leicht zu. Die Anzahl der Rinder nahm von 212,8 Mio. auf 216,3 Mio zu und wird für 2013 auf 218,7 Mio Tiere geschätzt, weiterhin ist ein Bestand von ca. 6 Mrd. Geflügeltieren und 39,6 Mio Schweinen zu verzeichnen. Tab. 2) Überblick Fleischproduktion Prod. 2012; Mio t Pro-Kopf-Verbr.; kg Export; Mio t Rind 8,67 36,3 1,24 Schwein 3,48 15,0 0,58 Geflügel 12,56 45,0 3,74 8 Agraraußenhandel 2012 Das bras. Gesamtexportvolumen betrug 2012 242,6 Mrd. USD, das Importvolumen 223,1 Mrd. USD; der sich daraus ergebende Außenhandelsüberschuss betrug etwa 20 Mrd. USD. Die agrarwirtschaftliche Handelsbilanz fiel deutlich positiver aus: Sie allein erwirtschaftete Exporteinnahmen in Höhe von 95,81 Mrd. USD. Dem gegenüber stand ein Importwert von knapp 16,41 Mrd. USD, woraus sich ein positiver Saldo von 79,4 Mrd. USD ergibt. Importiert wurden vor allem Weizen, Mais, Reis und Bohnen. Tab. 3) Bras. Agrarausfuhren und Entwicklungen 2012: Wichtigste Exportprodukte Mrd. USD Anteil an ges. Export in % Monetäre Veränd. ggnü. 2010 (%) Soja-Komplex 26,11 27,3 +8,18 Fleisch 15,74 16,4 -0,17 Zucker/Alkohol 15,04 15,7 -8,50 Holzprodukte 9,07 9,5 -5,91 Getreide und produkte 6,67 7,0 +60,3 Kaffee 6,46 6,7 -26,0 17,45 18,2 +7,0 Sojaschrot 6,60 6,90 +15,8 Zucker 12,84 13,4 -14,03 Äthanol 2,19 2,3 +46,55 Geflügelfleisch 7,21 7,5 +3,74 Rindfleisch 5,74 6,0 +7,40 Schweinefleisch 1,49 1,6 +3,90 Kaffeebohnen 5,74 6,0 -28,50 Obstsäfte 2,45 2,6 -4,50 Tabak 3,20 3,3 11,10 Mais 5,29 5,5 +101,5 Produktgruppen: Ausgew. Einzelprodukte: Sojabohnen Das Rekord-Exportvolumen von 95,81 Mrd. USD basiert vorwiegend auf dem Effekt der gestiegenen Weltmarktpreise. Seit 2000 verzeichnet BRA jährliche monetäre Exportzuwächse von rd. 20% und ist damit zum drittgrößten Agrarexporteur nach den USA und der EU auf- 9 gestiegen. Soja, Rindfleisch und Zucker/Äthanol machten 2012 allein 60% der Agrarexporte aus; mit Holzprodukten und Kaffee werden über 75% erreicht. BRA stieg im Jahr 2012 zum weltweit größten Exporteur von Sojaprodukten auf und überholte damit die USA. Die asiatische, insbesondere die chinesische Nachfrage, wächst stetig und treibt die Nachfrage. Die zweitwichtigste Exportkategorie sind Fleisch und Fleischerzeugnisse. Im Geflügelfleischexport spielt Brasilien weiterhin mit den USA die Rolle eines Hauptlieferanten. Der Exportwert von Schweinefleisch betrug 2012 1,49 Mrd. USD; dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr (3,9%) leicht erhöht. Der Export von Rindfleisch hat mengenmäßig um 13,36% zugenommen und konnte ein monetäres Wachstum von 7,4% gegenüber 2011 erzielen und auf 5,74 Mrd. USD ansteigen. Die drei Hauptabnehmerstaaten waren Russland (1,1 Mrd. USD), Hong Kong (823 Mio. USD) und Ägypten (551 Mio. USD). Im Mai 2011 wurde seitens Russland überraschend ein begrenztes Einfuhrverbot für bras. Rindfleisch verhängt, das immer noch besteht. 2011 hat BRA seine Hiltonquote in Höhe von 10.000 t nur zu 4 % ausgenutzt, weil Tierkennzeichnungsauflagen nicht erfüllt wurden. An dritter Stelle steht der Zucker- und Äthanol-Komplex. Der Weltmarktpreis von Zucker ist in der Vergangenheit stark gestiegen; 2010 ist er im Mittel um 32% gewachsen und war damit Hauptgrund für die starke Exportsteigerung. Dem gegenüber stand eine defizitäre Äthanolproduktion, die aufgrund starker Binnennachfrage trotz zusätzlicher Importe dazu führte, dass die BRA-Regierung vorsorglich das Mischverhältnis des PKW-Treibstoffs veränderte: Im Januar 2011 wurde der obligatorische Äthanolanteil von 25% auf 20% gesenkt. Die wichtigsten Abnehmerregionen für bras. Agrarprodukte sind die EU und China, die zusammen knapp die Hälfte (42,17%) der Produkte aufnehmen. Es folgen die USA (7,03%), Japan (3,54%), und Russland (2,9%). Der für BRA wichtiger gewordene Iranhandel war 2011 und 2012 gestört. Tab. 4) Empfänger bras. Agrarausfuhren Abnehmerstaaten 2012; Mrd. USD Veränd. Ggnü. 2011 (%) EU 27 22,43 -5,84 China 17,98 +8,9 USA 7,03 +2,64 Japan 3,54 +0,18 10 Deutschland 3,12 -11,73 Russland 2,90 -28,28 Saudi-Arabien 2,45 +0,09 Im bilateralen Agrarhandel mit DEU ergab sich für DEU ein starkes Handelsbilanzdefizit. BRA-Einfuhren im Wert von 3,12 Mrd. € standen DEU-Exporte im Wert von 410 Mio € gegenüber. Handel mit Fisch und Fischerzeugnissen 2012 wurden aus BRA 40.832 t Fischereiprodukte im Wert von 0,21 Mrd. USD exportiert, jedoch 364.000 t im Wert von mehr als 1,23 Mrd. USD importiert; vor allem Lachs und Kabeljau aus China, Argentinien, Norwegen, Vietnam und Portugal. Agrarwirtschaftliche Entwicklung Die bras. Regierung setzt in der Agrarpolitik auf weiteres Wachstum; sie sorgt u.a für ein ausreichendes Kreditangebot und unterstützt die Agrarforschung massiv. Unter günstigen Witterungs- und Marktbedingungen ist die bras. Agrarwirtschaft in der Lage, immer neue Rekordmarken in der Produktion und im Export zu setzen, wie das erfolgreiche Jahr 2011 zeigt. Jedoch zeigte der „La-Niña-Effekt“ Ende 2011 in Form ausbleibender Regenfälle im Süden des Landes und Trockenphasen auch im Norden der Branche ihre natürlichen Grenzen auf; wie insbesondere die Ertragsverluste bei der Sojabohne deutlich machten. Eine weitere Schwachstelle stellt derzeit die Zuckerrohrproduktion dar: Auch sie litt – und leidet - unter widrigen Witterungsbedingungen, aber auch darunter, dass die Bestände nicht ausreichend erneuert und zusätzliche Anbauflächen in Bewirtschaftung genommen worden sind. Dies wird zwar zutreffend mit ungenügender Kapitalkraft mancher Betriebe erklärt, lässt aber auch eine Koordinierungsschwäche der Regierung erkennen. Der Strukturwandel in der bras. Zuckerindustrie wird weitergehen. Es ist derzeit insbesondere die chinesische Nachfrage nach Sojabohnen, die den bras. Agrarexport antreibt. Dennoch bleibt der EU-Markt weiterhin das wichtigste Absatzgebiet – und er ist aufgrund seiner Berechenbarkeit und Beständigkeit geschätzt. Dies z. B. im Vergleich mit Russland, das 2011 den bras. Fleischexporteuren mit hygienebedingten Einfuhrverboten Probleme bereitet hat. Aufgrund der anhaltend guten Weltmarktpreissituation und den darauf beruhenden Einnahmen ist die Investitionsbereitschaft der Landwirte hoch, wie umfangreiche Düngemittelkäufe zu Beginn 2012 und die Nachfrage am Landtechnikmarkt mit steigenden Umsätzen zeigen. Die Dynamik in der bras. Agrarwirtschaft zeigt sich auch im Wachstum der Fachmessen. 11 Internationales Investitionskapital trägt zunehmend zur Expansion der bras. Agrar- und Bioenergiewirtschaft bei, wie z. B. der Einstieg der US-Firma Bunge in die Zucker- und Äthanolproduktion sichtbar macht. Die Diskussion über den Landerwerb durch Ausländer hat sich entspannt. Das seit Jahren am meisten beklagte Hemmnis bei der weiteren Expansion der bras. Agrarwirtschaft ist, -neben der allgemeinen Kostensteigerung- die unzureichende Verkehrs- und Seehafen- infrastruktur, die bei der Verfrachtung der diesjährigen Rekordernte erneut offenkundig wurde. Wirtschaftliche Verflechtung mit DEU (Auswahl): Im bras. Agribusiness sind die Auslandstöchter der Firmen Bayern und BASF mit ihren Pflanzenschutzmittel -sowie Saatgutsparten- gut vertreten. Sie betreiben eigene FuE-Arbeit vor Ort. Die Fa. K+S-Brasileira ist ein bedeutender Düngenmittelimporteur. Die Fa. Allianz engagiert sich erfolgreich im Bereich der Ernteversicherungen. Die Fa. Stihl expandiert mit ihrem breiten Angebot an Garten- und Landschaftspflegetechnik. Ernährungsindustrie Die bras. Unternehmen der Ernährungsindustrie haben 2012 einen Umsatz von rd. 166 Mrd. € erwirtschaftet, 11 % mehr als im Vorjahr. Der Umsatz bei Lebensmitteln erreichte über 136 Mrd. €, bei Getränken ca. 30 Mrd. €. Der Export verarbeiteter und halb-verarbeiteter Erzeugnisse erreichte rd. 30 Mrd. €; der Importwert betrug 5,6 Mrd. USD, jedoch dominiert hier die Einfuhr von Weizen. Die Anzahl „industrieller“ Unternehmen beträgt rd 32.200; daneben existieren rd 45.000 (auch kleine) Handwerksbetriebe, die auch direkt verkaufen, wie z. B. Bäckereien. Die Lebensmittel- und Getränkewirtschaft expandiert und schafft Arbeitsplätze. Wichtigstes Segment ist die Fleischproduktion- und verarbeitung (ca. 25% der Erlöse), gefolgt von der Verarbeitung von Kaffee, Tee und Cerealien (13% der Erlöse); und dem Zuckerbereich (12%). Die umfangreichsten Investitionen wurden 2012 im Bereich der Getränkewirtschaft vorgenommen ( über 1,6 Mrd. €) gefolgt von der Fleisch- sowie der Milchwirtschaft vorgenommen (jeweils über 500 Mio. €); insgesamt ging die Investitionstätigkeit gegenüber 2011 aber deutlich zurück. Die Branche ist von Fusionen und Übernahmen geprägt. Aufsehen erregt hat der milliardenschwere Erwerb des Soßenherstellers Heinz durch den US-Investor W, Buffet und die bras. 12 Investorengruppe 3 G. Die Gruppe 3 G, die 2010 Burger King erwarb, hat in den vergangenen zehn Jahren über 100 Mrd. USD im Lebensmittel- und Getränkebereich international angelegt. D. h., Unternehmen expandieren heute in das und im Ausland. Für 2013 wird weiteres Wachstum erwartet. Industrielle Verflechtung mit DEU (Auswahl): Die Auslandstöchter der Firmen Melitta sowie Dr. Oetker sind mit eigener Produktion und Einhandeslsvertrieb in BRA tätig. Die Fa Ireks do Brasil ist Lieferant von Zwischenprodukten für die Backindustrie. Ein brasilianisches Vorzeigeunternehmen, das DEU verbunden ist, ist die Agrargenossenschaft der Donauschwaben „Cooperativa Agrária Agroinustrial“ in Entre Rios, Bundesstaat Paraná. Sie ist der größte Malzhersteller Lateinamerikas. Bilaterale Agribusiness-Initative Seit 2003 gemeinsame, bewährte Kommunikationsplattform für Fragen des bilateralen agrarpolitischen, -wirtschaftlichen und kommerziellen Interesses ist die Agribusiness-Initiative. Sie tagt einmal jährlich im Rahmen der Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage. Spezielle Hinweise Veranstaltungen und Großereignisse in Brasilien in den kommenden Jahren, die für die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft von Interesse sein können: 1. 2. 3. Deutschlandjahr in Brasilien 2013-2014 Kontakt in D: Bundesverband der Deutschen Industrie, Berlin; Fußballweltmeisterschaft 2014; Olympische Spiele 2016. Weitere Informationen: „Länderstudie Brasilien“, herausgegeben vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Juli 2012),s.: www.bmelv.de/export 13 Impressum Herausgeber: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) Abteilung 6 - EU-Politik, Internationale Zusammenarbeit, Fischerei Wilhelmstraße 54 10117 Berlin Gestaltung Umschlag: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) Text: Dr. Volker Niklahs, Botschaft der Bundesrepublik Deutschland, Brasilia, Brasilien Druck: BMELV Weitere Informationen: www.agrarexportfoerderung.de