Physik_Mechanik_2

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(1)
Arbeit und Energie
F
Physikalische Arbeit W (work) : Verrichtet wenn Kraft entlang Weg wirkt
Einfach: Konstante Kraft + geradliniger Weg
→ →
W := F ⋅ s = F ⋅ s ⋅ cos ϕ = FT ⋅ s
ϕ
FT
s
 kg ⋅ m

kg ⋅ m 2
= N ⋅m = J
 2 ⋅m =
2
s
 s

Allgemein : Betrag der Kraft oder Winkel verändert sich längs Weg ⇒ FT ≠ const
Weg in n infinitessimale Wegelemente ∆s = s/n zerlegt für die F·cosϕ ≈ const
Summation über alle n Beiträge ∆Wi = Fi ·∆s ·cosϕi
Grenzübergang n→∞ : W als Integral entlang Weg C
n
n
W = lim ∑ ∆W i = lim ∑ Fi ⋅ cos ϕ i ⋅ ∆s =
n→∞
i =1
n→∞
i =1
F1
Wenn F ⊥ s dann W = 0J !
© H.Neuendorf
→
→
∫C F d s
F2
Arbeit = Wegintegral der Kraft
Nur tangentiale Kraftkomponente
leistet Arbeit !
Linienintegral
ϕ3
∆s
C
F3
F8
F4
F6
F5
(2)
Arbeit
Fläche = W
FT
Tangentiale Kraftkomponente leistet Arbeit
Kraft ist i.A. eine Funktion des Ortes = Kraftfeld :
 Fx ( x , y, z )

F ( x, y, z ) =  F y ( x, y, z )

 Fz ( x , y , z )
→
→





dW
W = lim ∑ ∆W i = ∫ dW =
i =1
B →
A
dh :
für Normalkraft
Bsp:
Zentripetalkräfte
→
→
∫ F ⋅ ds
A
Linienintegral berechenbar, wenn
F und der Weg in gleicher Weise
parametrisierbar sind ...... Dh als
Funktion desselben Parameters
ausdrückbar sind
© H.Neuendorf
s
Skalarprodukt = 0, wenn Kraft
senkrecht zum Weg steht
B
n
=
B
→
dW = F ⋅ ds
n→∞
ds
A
F2
F1
A
ϕ3
∆s
F3
→
dW = F ⋅ ds
B
F8
F4
F6
F5
(3)
Beispiel Linienintegral
FT
An Rad wirkt Kraft gegen tangentialen Teil der Schwerkraft
Drehung um 180° = π befördert Masse m nach oben
Aufzubringen ist stets nur tangentialer Anteile von m·g
Kraft FT = m·g·sinϕ
⇒ nicht konstant! Funktion des Drehwinkels ϕ
Strecke s ebenfalls durch Drehwinkel parametrisierbar
R ϕ
FT = m ⋅ g ⋅ sin ϕ
m·g
ds = R ⋅ dϕ
→
→
π
π
0
0
ds = R ⋅ dϕ
= m ⋅ g ⋅ R ⋅ [− cos ϕ ] 0 = m ⋅ g ⋅ R ⋅ (1 + 1) = 2 m ⋅ g ⋅ R
π
Berechnung von Linienintegralen erfordert geeignete Parametrisierung
Hier : Kraft und Weg als Funktion derselben Variablen ausgedrückt = Winkel ϕ
Grundlegende Einsichten aus einfachem Beispiel :
1. Arbeit ist in der Regel nicht einfach Kraft x Weg !!
2. Winkel der Kraft zum Weg (dh tangentialer Anteil) kann ständig variieren !
3. Arbeit hängt bei konservativen Kräften nur von Anfangs- und Endort ab –
nicht vom konkreten Weg dazwischen !!
© H.Neuendorf
s
R
ϕ=
W = ∫ F ⋅ ds = ∫ ( m ⋅ g ⋅ sin ϕ )( R ⋅ dϕ ) = m ⋅ g ⋅ R ⋅ ∫ sin ϕ dϕ
C
s
m
(4)
Typische Arbeiten
s
Normalkraft FN
ds
FN
Kraft stets senkrecht zum Weg, zB :
Reibungsfreie Bewegung auf Ebene
Arbeitsfreie Kreisbewegung der Gestirne
→
→
→ →
F ⊥ ds ⇒ W = ∫ F ⋅ ds = 0
FG
Weiteres Beispiel :
Lorentzkraft auf
bewegte Ladung im
Magnetfeld
→
→ →
r=
const
F = q⋅ v× B
Reibungskraft FR
Parallel Weg stets entgegengerichtet zur Bewegung
Reibungskräfte sind
nicht-konservativ !
Erforderliche Arbeit umso größer, je länger der Weg
⇒ Wegabhängigkeit der Reibungsarbeit
In Wärme umgesetzt - nach Einsatz nicht mehr direkt verfügbar
→
→
FR
W = ∫ F ⋅ ds = FR ⋅ s
s
S1
B
A
S2
W S1 =
B ( S1) → →
∫
A
© H.Neuendorf
F ⋅ ds ≠
B ( S 2) → →
∫
A
F ⋅ ds = W S 2
(5)
Typische Arbeiten
Hubarbeit : Linear in Höhe - wegunabhängig !!
m
Masse m vertikal auf Höhe h angehoben
FH
h
Auch bei schiefer Ebene oder krummlinigem Weg :
→
s
→
W = ∫ F ⋅ ds = m ⋅ g ⋅ sin(ϕ ) ⋅ ∫ ds = m ⋅ g ⋅ sin(ϕ ) ⋅ s =
0
C
= m ⋅ g ⋅ sin(ϕ ) ⋅
h
= m⋅ g⋅h
sin(ϕ )
mg
ϕ
FN
FH = mg sin ϕ
Schwerkraft = konservative Kraft ⇒
Wegunabhängigkeit der Hubarbeit
Elastische Verformungsarbeit gegen Federkraft : Quadratisch in Auslenkung
Angewandte Kraft F = k·x bei Dehnung von Ruhezustand bis zur Auslenkung x
⇒ F stets parallel zur Weg, jedoch nicht konstant !
→ →
W = ∫ F ⋅ ds =
x
∫ k ⋅ x dx = k ⋅
0m
C
x
1
2
x
dx
=
k
⋅
x
∫
2
0m
x
k
m
Vorgespannte Feder : Auslenkung bereits x1
x2
W12
© H.Neuendorf
(
1
= ∫ k ⋅ x dx = k ⋅ x 22 − x12
2
x
1
)
F = - k·x
k : Federkonstante
(6)
Vorzeichenkonvention: Arbeit und Potentielle Energie
→
→
Fg = − mg ⋅ e x
→
Fa
x
x
k
→
m
m
→
Fa = + mg ⋅ e x = − Fg
Ff
Fg
dx
→
→
→
→
F f = −k ⋅ x ⋅ e x
→
Fa = + k ⋅ x ⋅ e x = − F f
Fa
→
Über welche Kraft wird integriert ?
Arbeit wird mit der von außen angewandten äußeren Kraft Fa gegen zu
überwindende Kraft FSystem des Systems geleistet !
→
Fa = − F System
Arbeitsweg in Richtung Fa und entgegengesetzt zu FSystem
→
→
→
→
W = ∫ Fa ⋅ ds = − ∫ F System ⋅ ds
C
C
Vom System aufgenommene Energie heißt potentielle Energie Ep
Maß für Fähigkeit des Systems, Arbeit zu leisten
Vorzeichenkonvention aus Sicht des Systems :
→
→
W = ∆E p = ∫ F a ⋅ ds
C
W > 0J ⇒ ∆Ep > 0, Ep ↑ : Am System wird Arbeit gegen Kräfte verrichtet
System nimmt potentielle Energie auf, wenn Kraft konservativ ist
W < 0J ⇒ ∆Ep < 0, Ep ↓ : System leistet Arbeit, gibt Arbeit nach außen ab
System verliert potentielle Energie
© H.Neuendorf
(7)
Typische Arbeiten
Beschleunigungsarbeit:
Quadratisch in Geschwindigkeit
Masse m gegen ihre Trägheit mit F = m·a beschleunigt
v = at
Eindimensionale Beschleunigung längs x-Achse
1. Gleichförmige Beschleunigung a = const
→ →
a 2 v2
x= t =
2
2a
x
m 2 p2
W = ∫ F ⋅ ds = ∫ m ⋅ a ⋅ dx = m ⋅ a ⋅ x = v =
2
2m
C
0
m
F = ma
x
2. Ungleichförmige Beschleunigung a = a(t) = a(x)
→
→
x2
x2
W = ∫ F ⋅ ds = ∫ m ⋅ a ( x ) ⋅ dx = m ⋅ ∫
C
m = const
x1
x1
dv
⋅ dx
dt
dx = v ⋅ dt
Substitution:
x = v·t
p22 − p12
dv
m 2
2
= m ⋅ ∫ ⋅ v ⋅ dt = m ⋅ ∫ v ⋅ dv = ⋅ (v 2 − v1 ) =
dt
2
2m
v
v
v2
v2
1
1
Beschleunigungsarbeit hängt nur von Masse und Geschwindigkeiten ab !
S1
Nicht von Dauer des Vorgangs
v2
Nicht von durchlaufener Bahnkurve ⇒
Wegunabhängigkeit der Beschleunigungsarbeit A
© H.Neuendorf
v1
S2
B
Konservative Kräfte
(8)
x
B
Bsp : Schwerkraft
Arbeit bei konservativen Kräften unabhängig vom Weg
Nur Anfangs- und Endpunkt entscheidend
h
S2
⇓
S1
Die von konservativen Kräften entlang geschlossenem
Weg geleistete Arbeit ist stets Null !
A
m
W S1 =
B ( S1) → →
∫
F ⋅ ds =
B ( S 2) → →
∫
A
⇒
B ( S1) → →
∫
F ⋅ ds −
A
⇒
∫ F ⋅ ds = 0J
= mgh
B ( S 2) → →
∫
F ⋅ ds =
B ( S1) → →
∫
F ⋅ ds +
A
A→ →
∫ F ⋅ ds
B ( S 2)
= 0J
Die auf irgendeinem
geschlossenen Weg im
Gravitationsfeld geleistete
Arbeit ist Null !
Planetenbewegung erfordert
keine effektive Arbeitsleistung,
auch auf nicht-kreisförmigen
Bahnen ......
Andernfalls hätte man ein
Perpetuum Mobile .....
"Die Zirkulation über das Feld verschwindet …"
Konservative Kräfte sind nicht zeitabhängig und
hängen nicht von der Geschwindigkeit ab !
© H.Neuendorf
FG
A
A
→ →
F ⋅ ds = W S 2
Auch das elektrische
Feld E ist konservativ :
→ →
∫ E ⋅ ds = 0V
(9)
Zentralkraft
Es liegt Zentralkraft F vor ⇒ rein radiale Wirkung
Bsp : Gravitationskraft zwischen Massen, Coulombkraft zwischen Ladungen
Berechnung der Arbeit zur Verschiebung einer Masse / Ladung von 1 nach 2
Idee :
m
Nur Weganteile parallel zu Kraft tragen zur Arbeit bei !
2
⇒ Zerlegung des Weges in zwei Anteile :
a) Weganteil auf Kreisbogen ⇒ konstanter Abstand von M
Kraft stets senkrecht zu Teilweg ⇒ Wa) = 0 J
b) Restlicher Weg radial ⇒ senkrecht zu Kreisbogen
Kraft stets parallel zu Teilweg ⇒ Wb) ≠ 0 J
→
F =γ ⋅
r2
W =
m⋅M
r
2
→
⋅er
∫ Fdr = γ ⋅ m ⋅ M ⋅
r1
r2
 1 1
 −  > 0 J
dr
=
−
⋅
m
⋅
M
⋅
γ
∫ r2
 r2 r1 
r1
1
⇒ Arbeit hängt nur von Koordinaten r1, r2 der Anfangs- und Endlage ab !
⇒ Arbeit bei reinen Zentralkräften stets unabhängig vom konkreten Weg !
Grundsätzliches Kennzeichen konservativer Kräfte !
© H.Neuendorf
a)
r2
M
r1
1
b)
(10)
Leistung (Power P)
Berücksichtigung der Zeit, in der Arbeit erbracht wird
Gleiche Arbeit in gleichen Zeiten ⇒ Mittlere Leistung / Durchschnittsleistung
∆W
Pm :=
∆t
Bsp: Fahrradfahrer
 J Nm kgm 2

= 3 = Watt = W 
 =
s
s
s

Momentane Leistung durch Grenzübergang ∆t → 0 :
m = 90kg
1000 Höhenmeter in 1 Std
⇒ P = mgh / 3600s = 245.3 W
W(t) = Erbrachte Arbeit bis Zeitpunkt t
W (t + ∆t ) − W (t ) dW (t )
=
∆t → 0
dt
∆t
P (t ) := lim
Analog :
P (t ) = U (t ) ⋅ I (t )
Umformulierung gemäß Definition der Arbeit :
→
→
→
dW (t ) = F (t ) ⋅ ds ⇒
→
→
dW (t ) F (t ) ⋅ ds →
=
= F (t ) ⋅ v (t )
P (t ) =
dt
dt
Leistung wird nur erbracht, wenn Weg zurückgelegt wird und Kraft eine Komponente in
Richtung des Weges, dh in Richtung der Geschwindigkeit hat :
→
→
F (t ) ⊥ v (t ) ⇒
© H.Neuendorf
P (t ) = 0 W
(12)
Energie
Verrichtung von Arbeit an Körper bewirkt in Mechanik :
1. Lageänderung ↔ Hubarbeit
2. Formänderung ↔ Verformungsarbeit
3. Geschwindigkeitsänderung ↔ Beschleunigungsarbeit
4. Erwärmung ↔ Reibung Dissipation
Sonderfall Wärme :
Keine makroskopische
mechanische Arbeit, nicht
vollständig zurückgewinnbar,
auf viele mikroskopische
Freiheitsgrade verteilt
Durch Thermodynamik
behandelt
Wenn Körper nicht in ursprüngliche Lage / Zustand zurückkehrt,
kann er selbst Arbeit verrichten :
An Körper verrichtete Arbeit ist als Arbeitsvorrat im Körper gespeichert.
Gespeicherte Arbeit = Energie E :
Energiesatz
∆ E = E nachher - E vorher = W
Energie auf andere Körper übertragbar und in andere Energieform wandelbar
Zwei grundsätzliche mechanische Energieformen
1. Potentielle Energie = Arbeitsfähigkeit aufgrund Lage oder Verformung:
Homogenes Schwerefeld : E p = m·g·h
Ep
Feder : E p = k·x2 / 2
Nullpunkt beliebig wählbar da nur Differenzen der potentiellen Energie von Belang !!
2. Kinetische Energie = Arbeitsfähigkeit aufgrund Bewegung : Ek = m·v2 / 2
© H.Neuendorf
(13)
Energieerhaltungssatz der Mechanik
Gesamte mechanische Energie ist Summe aus kinetischer + potentieller Energie :
E = Ekin + Epot
In einem abgeschlossenen System (kein Stoff- und Energieaustausch) ist bei
rein mechanischen Vorgängen die mechanische Energie E = Ek + Ep = const
E k + E p = const ⇒
d
(
Ek + E p ) = 0 ⇒
dt
Anwendung :
Berechnung
von
Zustandsänderungen
Aus 2. NewtonAxiom herleitbar
dE p
dE k
=−
dt
dt
Rein mechanischer Vorgang : Nur konservative Kräfte
Bloße Umwandlung kinetischer und potentieller Energie Ek ↔ Ep
Keine anderen Energieformen! (Wärme, em. Energie, chemische Energie)
Keine Reibung ! Bei Auftreten von Reibung gilt nicht Ek + Ep = const da Wärmeverluste !!
Erfassung aller Energieformen :
Erfahrungstatsache
Allgemeines Gesetz von der Erhaltung der Energie (1842) = 1.HS der Thermodynamik :
In einem abgeschlossenen System ist die Summe aller Energien konstant
→ Energie kann nicht verschwinden oder aus Nichts entstehen
→ Verschiedene Energieformen wandeln sich nur ineinander um
Reibung verringert ständig mechanische Energiemenge :
Ek(tA) + Ep(tA) = Ek(tB) + Ep(tB) + WR(tAB)
© H.Neuendorf
Kein Perpetuum
Mobile erster Art !
E-Satz der Mechanik :
(14)
h
Einfache Beispiele
h0
Masse m aus Höhe h0 mit v0 senkrecht nach oben geworfen
v0
m
Berechnung von vmax bei Aufschlag - zwei Lösungswege :
Mittels Bewegungsgleichung
Mittels Energiesatz
Erfordert Bestimmung der Fallzeit t f +
Deutlich einfacher, jedoch weniger
Lösung quadratische Gleichung
Informationen
g
h( t f ) = h0 + v 0 ⋅ t f − ⋅ t 2f = 0 m
2
2
⇒ tf
v0
2h0
 v0 
= +   +
g
g
 g
⇒ v max = v (t f ) = v 0 − g ⋅ t f
vmax
E = E p 0 + E k 0 = E pe + E ke
m 2 m 2
= m ⋅ g ⋅ h0 + v 0 = v max
2
2
⇒ v max = v 02 + 2 g ⋅ h0
= v 02 + 2 g ⋅ h0
Berechnung mittels E-Satz einfacher - sofern nur Aufschlaggeschwindigkeit interessiert.
Weg über Bewegungsgleichung liefert mehr Informationen :
© H.Neuendorf
h(t) und tf
(15)
Energieerhaltung :
h
Einfache Beispiele
Freier Fall : Masse m fällt aus Höhe h0 ⇒ Ep nimmt ab, Ek nimmt zu
g
h(t ) = h0 − ⋅ t 2
2
v (t ) = g ⋅ t ⇒
⇒
h0
m
g2 2
E p (t ) = m ⋅ g ⋅ h(t ) = m ⋅ g ⋅ h0 − m ⋅ ⋅ t
2
⇒
E k (t ) =
m 2
m
⋅ v (t ) = ⋅ g 2 ⋅ t 2
2
2
E p (t ) + E k (t ) = m ⋅ g ⋅ h0 = const
Gesamtenergie E jederzeit
konstant, obgleich ständige
Veränderung der Teilbeträge
Ep und Ek
Senkrechter Wurf : Masse m mit v0 nach oben geworfen
g
h(t ) = v 0 ⋅ t − ⋅ t 2
2
v (t ) = v 0 − g ⋅ t ⇒
⇒
© H.Neuendorf
⇒
g2 2
E p (t ) = m ⋅ g ⋅ h( t ) = m ⋅ g ⋅ v 0 ⋅ t − m ⋅ ⋅ t
2
E k (t ) =
m 2
m
⋅ v (t ) = ⋅ (v 02 + g 2 ⋅ t 2 − 2v 0 ⋅ g ⋅ t )
2
2
m 2
E p (t ) + E k ( t ) = ⋅ v 0 = const
2
h
v0
m
Energieerhaltung:
(16)
Einfache Beispiele
Harm. Oszillator : Masse m schwingt reibungsfrei an Feder mit Konstante k
x (t ) = x 0 ⋅ cos(ω t )
⇒
E p (t ) =
ω=
k 2
k
⋅ x (t ) = ⋅ x 02 ⋅ cos 2 (ω t )
2
2
k
m
x
k
dx (t )
= − x 0 ⋅ ω ⋅ sin(ω t ) ⇒
v (t ) =
dt
m
F = - k·x
m 2
m 2 2
k 2
2
E k ( t ) = ⋅ v (t ) = ⋅ x 0 ⋅ ω ⋅ sin (ω t ) = ⋅ x 0 ⋅ sin 2 (ω t )
2
2
2
⇒
E p (t ) + E k (t ) =
k 2
k
⋅ x 0 ⋅ (cos 2 (ω t ) + sin 2 (ω t ) ) = ⋅ x 02 = const
2
2
=1
Gesamtenergie E jederzeit konstant, obgleich ständige Veränderung der Anteile Ep und Ek
Periodische Umwandlung der Energieformen :
Maximale Ek = E : bei Nulldurchgang - hier Ep = 0 J
Maximale Ep = E : bei maximaler Auslenkung = Umkehrpunkte - hier Ek = 0 J
Bewegung im Phasenraum (x,v) wird eingeschränkt auf Fläche mit Ek(v) + Ep(x) = E = const
Der mit E erreichbare Teil des Phasenraums ist endlich ⇒ beschränkte Bewegung
© H.Neuendorf
Unendliche Reichweite der Gravitation
jedoch mit 1/ r 2 rasch abfallend !
Arbeit gegen Gravitationskraft
Fluchtgeschwindigkeit einer Masse m :
Verlassen des Anziehungsbereichs = Entfernen ins Unendliche
FG(r)
Durch kinetische Startenergie Ek aufzubringen :
∞
RE
RE
W = ∆E p = ∫ | FG | ⋅dr =
⇒
Ek =
∫
mM E
m 2
v0 = γ
2
RE
γ
ME
∞
mM E
mM E 
mM E

dr
=
−
=
γ
γ

r  R
RE
r2
E
⇒ v0 = 2
γ ⋅ ME
RE
≈ 11.2 km / s
m
dr
∆Ep = Arbeit gegen Gravitation bis in unendliche Entfernung r
∞
(19)
Mittlere Geschwindigkeit
der Gasmoleküle der
Erdatmosphäre (zB N2)
bei 300 K ca 500m /s
⇓
Atmosphäre bleibt an Erde
gebunden !
Schwarzschild-Radius : Klassisches Schwarzes Loch
Maximale mögliche Fluchtgeschwindigkeit ist Lichtgeschwindigkeit c
Wenn nur mit v0 > c Entkommen möglich, dann liegt schwarzes Loch vor!
Damit Planet eine
Atmosphäre halten kann,
muss seine Masse /
Gravitation ausreichend
groß sein !
Nicht-relativistische Abschätzung des Schwarzen Loch Radius :
m
m⋅M
Ek = c 2 = γ
2
Rs
⇒
Rs = 2γ ⋅
M
c
2
Zahlenbeispiel :
Msonne = 2·10 30 kg
Rs ≈ 3 km
Fluchtgeschwindigkeit für Neutronenstern mit MSonne und typischem
Radius R = 13 km schon v = 1.3·108 m/s = 40 % c
Materie mit Atomkerndichte
von 1017 kg/m3 im Vergleich
zu Atomdichte mit 103 kg/m3
Völlig analog: Elektrostatische Ep
Potentielle Energie der Gravitation
Sinnvolle Wahl des Nullpunktes :
(21)
Beliebig, da nur ∆Ep von physikalischer Bedeutung !
Willkürliche Konvention : Im Unendlichen r→∞ soll E p verschwinden: E p(r→∞) = 0 J
mM
E p = ∫γ
⇒
r
2
dr = −γ
mM
+c
r
E p ( r → ∞) = 0 J
⇒ c = 0J
Sinn : In unendlicher Entfernung erfahren
zwei Körper keine Wechselwirkung mehr !
mM
E p = −γ
r
Konsequenz: E p hat negativen Wert E p < 0 J
Anziehende Wechselwirkung
Aber :
r1
Differenz ∆E p bleibt > 0J, wenn Abstand durch
Arbeitsleistung vergrößert wird ! E p nimmt zu.
r2
r
∆E p > 0
E p (r)
Differenz ∆E p bleibt < 0J, wenn Abstand verkleinert
und dadurch Ek gewonnen wird ! E p nimmt ab.
r2
r2
1
1
1 1
m⋅M
 m⋅M
∆E p = ∫ γ
dr = − γ
= γ ⋅ m ⋅ M ⋅  − 
2

r r
r

 r1 r2 
r
Spontane Bewegung :
In Richtung abnehmender Ep
© H.Neuendorf
Nur die Änderung der potentiellen Energie hat eine physikalische
Bedeutung. Ihr Absolutwert hat keine Bedeutung hat, da man den
Nullpunkt der potentiellen Energie frei wählen kann, ohne dass
sich an den energetischen Berechnungen etwas ändert !
(22)
Potentielle Energie anziehender + abstoßender Kräfte
Abstoßende Kraft
Auch für abstoßende
Kräfte: E p(r→∞) = 0 J
Bsp: Gleichnamige Ladungen
E p nimmt bei Annäherung zu ! ⇒ E p > 0J im gesamten Bereich
∆E p > 0J wenn Abstand durch Arbeitsleistung verkleinert wird !
∆E p < 0J wenn Abstand vergrößert wird !
Ep nimmt zu.
Ep nimmt ab.
Gebundene Systeme: Kompliziertere Potentiale
E p (r)
Überlagerung anziehender + abstoßender Kräfte
Intramolekulare Kräfte bei chem. Bindg.
Abstoßende
Wechselwirkung
E p (r)
∆E p > 0
Abstoßung Anziehung
Energie ungebundener
Zustände - zu hohe Ek
r2
r
Bei chemischer Bindung nähern sich die Atome an, bis sich
Abstoßung zwischen Atomrümpfen bemerkbar macht. Es gibt
Gleichgewichtsabstand minimaler potentieller Energie. Dies
ist der mittlere Abstand der beiden gebundenen Atome. Um
diesen schwingen die Atome gemäß ihrer Ek.
© H.Neuendorf
ra
r0
E p.0
r1
dE p
dr
Bindungsenergie
= 0N
r
Stabiler Gleichgewichtsabstand im Minimum
von Ep
(23)
Potentialgebirge
Extrema der potentiellen Energie :
Hat in allen Fällen den Anstieg / Gradienten 0 N
Stabiles Gleichgewicht :
Minimum von Ep
→ Kräfte wirken Auslenkung entgegen
Labiles Gleichgewicht :
Maximum von Ep
→ Kräfte verstärken Auslenkung
Indifferentes Gleichgew : Ep = const
E p (r)
→ Kräfte beeinflussen Auslenkung nicht
Labil
dE p
dr
= 0N
Indifferent
Oszillation
Ea
Stabile Gleichgewichtslage = Potentialtopf
Oszillationen mit Amplitude gemäß verfügbarer Energie E a
Stabil
Entweichen aus Potentialtopf = gebundener Zustand :
→ Überwinden der Potentialbarriere
→ Erfordert ausreichende Aktivierungsenergie
© H.Neuendorf
(26)
Energieerhaltungssatz der Mechanik
2. Newton Axiom (1d) :
F ( x) = m ⋅
dv
dt
|| ⋅ dx = v ⋅ dt
⇒ F ( x ) ⋅ dx = m ⋅ dv ⋅ v
⇒ m ⋅ v ⋅ dv − F ( x ) ⋅ dx = 0 J
⇒
∫ m ⋅ v ⋅ dv − ∫ F ( x ) ⋅ dx = const
⇒
m 2
⋅ v − ∫ F ( x ) ⋅ dx = const
2
⇒
E k + E p = const
Herleitung liefert Definition der potentiellen
Energie E p als negatives Wegintegral der Kraft
Voraussetzung :
Potentialfunktion E p muss existieren !
System-Kraft F muss sich als deren negative
Ortsableitung schreiben lassen
Gelingt nur für konservative Kräfte !
Def : E p ( x ) = − ∫ F ( x ) ⋅ dx
⇒ F ( x) = −
dE p ( x )
dx
Energiesatz der Mechanik folgt aus Newtonschen Axiomen !!
Die Summe aus potentieller und kinetischer Energie eines energetisch abgeschlossenen
Systems ist unveränderlich, wenn nur konservative System-Kräfte wirken.
Die Lage des Nullpunkts der potentiellen Energie ist völlig willkürlich
Dissipative Kräfte (Reibung) verringern die mechanische Energie eines Systems
© H.Neuendorf
(27)
Potentielle Energie und Kraft - Potential und Feld
Berechnung potentielle Energie : Negatives Wegintegral über System-Kraft
→
→
E p = − ∫ F ⋅ ds
→
→
Allgemeiner 3d Fall :
dE p = − F ⋅ ds = −( Fx dx + F y dy + Fz dz )
 Fx 
→
→
 
dE p
 ∂E p ∂E p ∂E p 
 = − ∇ E p
F ==  F y  = − → =: − 
,
,
 ∂x ∂y ∂z 
F 
ds
 z
Gradient-Differential-Operator bildet
aus skalarem Feld ein Vektorfeld
Partielle Ableitungen
Berechnung der zugrundeliegenden Kraft aus Ep :
Gradientenbildung
 ∂ ∂ ∂
∇= , , 
 ∂x ∂y ∂z 
→
In anderen Koordinaten (zB Kugelkoordinaten)
ausgedrückt hat Operator eine andere Form !
Die Kraft / das Feld ist der negative Gradient der potentiellen Energie / des Potentials
Einführung potentielle Energie ⇒ Vereinfachung der physikalischen Beschreibung :
Kräfte = Vektoren mit drei Komponenten
Für skalare potentielle Energie genügt eine einzige Ortsfunktion
Mathe : Der Gradient einer Funktion g(x,y,z) ist der Vektor, der in die Richtung des maximalen
Anstiegs von g zeigt. Durch ihn sind Richtung und Betrag des maximalen Anstiegs gegeben !
© H.Neuendorf
(28)
Kraft und potentielle Energie
Bsp: Schwerkraft in negative z-Richtung
→
⇒
Ep = m·g·z
→
→
∂ ∂ 
 ∂
F = − ∇ E p = − mg ⋅  z , z , z ,  = − mg ⋅ (0,0,1) = − mg ⋅ e z
 ∂x ∂y ∂z 
Bsp: Rücktreibende Federkraft in x-Richtung
→
⇒
Negatives
Vorzeichen ist
also erforderlich,
um korrektes
Kraft-Gesetz zu
erhalten !
Ep = k/2·x2
→
→
k  ∂ 2 ∂ 2 ∂ 2 
k
F = − ∇ E p = − ⋅  x , x , x ,  = − ⋅ (2 x,0,0 ) = −kx ⋅ e x
2  ∂x
∂y
∂z
2

Bei bekannter potentieller Energie Ep(r) kann für jeden Punkt des Raumes r die ihr
zugrundeliegende System-Kraft F(r) berechnet werden.
Zur Berechnung der potentiellen Energie wird über die Kraft integriert
Zur Berechnung der Kraft wird die potentielle Energie differenziert nach allen
Koordinatenrichtungen = Gradientenbildung mittels Gradient-Operator
⇒ Man erhält aus dem Skalar potentielle Energie den dreikomponentigen Kraft-Vektor.
© H.Neuendorf
Kraft und potentielle Energie
Flächen mit Ep = const := Äquipotentialflächen
Kraft steht stets senkrecht zu Äquipotentialflächen
(29)
→
 ∂E p ∂E p ∂E p 
 = − ∇ E p
F = −
,
,
 ∂x ∂y ∂z 
→
Bewegung auf Äquipotentialflächen ohne Arbeitsleistung
Bewegung senkrecht zu Äquipotentialfläche verrichtet Arbeit + ändert Ep
Schwerkraft :
Richtung mit dEp/dr > 0 N
Nur konservative Kräfte lassen
sich als Gradient einer
potentiellen Energie formulieren
!
FG
-∇Ep →
FW
∇Ep →
Ep
Richtung der Zunahme von Ep(r) :
FG(r)
Ep = const
da r = const
Kraft gegen die Ep(r) zunimmt = Schwerkraft FG(r)
Verläuft in Richtung der Abnahme von Ep :
© H.Neuendorf
=
Richtung mit dEp/dr < 0 N
⇒
Parallel zu - dEp/dr = - grad Ep
Physikalisch interessant ist
nicht Richtung der beim
Arbeiten angewandten Kraft
sondern Richtung der
Naturkraft = System-Kraft
= Schwerkraft.
Dies wird durch das
Minuszeichen erfasst !
Feld und Potential
Gravitationsfeld G = Kraft pro Masseneinheit
Charakterisierung der Kraftwirkung von M
unabhängig von Testmasse m
Gravitationspotential V = Ep pro Masseneinheit
→
→
F
G=
m
→
F (r ) = −γ
V=
m⋅M
E p (r ) = −γ
r
2
→
⋅er
m⋅M
r
⇒ Definition des Feldes
Ep
⇒ Definition des Potentials
m
→
⇒ V (r ) = −γ
M
r
2
Jedem Punkt des Raumes ist ein
skalarer Zahlenwert zugeordnet
⋅er
M
M
r
Elektrostatik → Coulombkraft FC
zwischen zwei Ladungen ⇒
el. Feld E und el. Potential V :
→
F C (r ) =
1
4πε 0
⋅
q ⋅Q
r
2
q ⋅Q
E p (r ) =
⋅
4πε 0 r
1
→
⋅er
⇒
→
E (r ) =
Sie kennzeichnen den gravitativen Zustand des Raumes um die Masse M
1
1
Q
→
⋅ ⋅er
4πε 0 r 2
Q
⇒ V (r ) =
⋅
4πε 0 r
Das Feld + sein Potential sind nur von erzeugender Masse M und Abstand r abhängig
© H.Neuendorf
FG(r)
→
Gravitationsfeld = Vektorfeld :
Gravitationspotential = Skalarfeld :
m
r
⇒ G (r ) = −γ
Jedem Punkt des Raumes ist ein
3d-Kraftvektor zugeordnet
(30)
Vermessen der Kraft um Körper M durch
kleine Probemasse m
Gravitation
(31)
Feldlinien stehen senkrecht auf Äquipotentialflächen + zeigen auf Gravitationszentrum
Arbeit W zum Überführen eines Körpers der Masse m von Punkt mit
Potential V1 zu Punkt mit Potential V2 ist wegunabhängig und beträgt :
W = ∆E p = m ⋅ (V2 − V1 )
© H.Neuendorf
(32)
Konservative Felder bzw Kräfte
Folgende Aussagen für konservative Felder F(r) sind äquivalent :
Es bezeichne F ein konservatives Feld - bzw eine konservative Kraft
Das Feld ist konservativ
Die Zirkulation über das
Feld verschwindet :
Das Feld ist ein Gradientenfeld, dh
es besitzt ein Potential V als dessen
negativer Gradient es ausgedrückt
werden kann :
→ →
→
∫ F ⋅ ds = 0
F = − ∇V
Das Linienintegral über das
Feld ist wegunabhängig :
→ →
→ →
∫ F ⋅ ds = ∫ F ⋅ ds
s1
→
Das Feld ist wirbelfrei :
→ →
→
∇× F = 0
s2
Gegenbeispiel :
Magnetisches Feld B ist ein Wirbelfeld
Vertreter :
Gravitationskraft Gravitationsfeld
Coulombkraft
© H.Neuendorf
Elektrisches Feld
Es besitzt keine einfache Potentialfunktion nur ein Vektorpotential lässt sich konstruieren
Jedes wirbelförmige Kraftfeld ist nicht
konservativ !
(33)
Analytische Eigenschaften von Quellen- und Wirbelfeldern
 ∂ ∂ ∂
∇= , , 
 ∂x ∂y ∂z 
→
Ermittelt durch Anwendung der Operatoren der Vektoranalysis
Divergenz : Liefert Zahl = Maß für Quellenstärke
 ∂Ax ∂A y ∂Az 
 ∂ ∂ ∂

div A = ∇⋅ A =  , ,  ⋅ ( Ax , A y , Az ) = 
+
+
∂
x
∂
y
∂
z
x
∂
y
∂
z
∂




→ →
Rotation : Liefert Vektor = Darstellung Wirbelstärke und -Richtung
Prinzip der Bildung von
Gradient, Divergenz und
Rotation bleibt jedoch gleich!
 ∂Az ∂A y 


−
∂
y
∂
z


→ →
 ∂Ax ∂Az 
 ∂ ∂ ∂
rot A = ∇× A =  , ,  × ( Ax , A y , Az ) = 
−
∂
∂
∂
x
y
z
∂
z
∂x 


 ∂A

∂
A
 y− x
 ∂x

∂
y


Das elektrische Feld ist ein wirbelfreies Quellenfeld ⇒
Für kartesische Koordinaten.
Für andere Koordinatensysteme kompliziertere
Darstellung.
→
→
→
→ →
→
→
→
→ →
∇× E = 0 ∇⋅ E ≠ 0
+
Es gibt elektrische Monopole = einzelne separierte Ladungen
Das magnetische Feld ist ein quellfreies Wirbelfeld ⇒
Es keine magnetischen Monopole = einzelne separierte Pole – nur Paare davon
© H.Neuendorf
∇× B ≠ 0 ∇⋅ B = 0
I
Analytische Eigenschaften von Quellen- und Wirbelfeldern
(34)
Keine Rotation
Quelle
⇒
positive Divergenz
⇒
positive Rotation
© H.Neuendorf
⇒
Keine Divergenz
positive Divergenz
Wirbel
⇒
negative Rotation
Keine Rotation
Keine Divergenz
Wirbel
Senke
(35)
Kraft / Feldstärke + potentielle Energie / Potential für
Masse- / Ladungs-Verteilungen
1
1
r
1. Punktmasse / -ladung
F∝ 2
Ep ∝
r
M, Q
r
2. Homogene Massen- / Ladungs-Vollkugel
F oszilliert ⇒
Gravitationswellen
Quadrupolstrahlung
a) außerhalb Vollkugel: r ≥ R
R
F∝
r
1
Ep ∝
r2
1
r
Kugel kann durch äquivalente Punktmasse /
-ladung im Schwerpunkt ersetzt werden
F
b) innerhalb Vollkugel: r < R
R
F∝
r
1
r
F bleibt
konstant
⋅ M (r ) =
2
1
4
3
⋅
⋅
⋅
r
∝r
ρ
π
2
3
r
∝r
Ep ∝ r2
Nur Teilkugel zwischen Position und Zentrum trägt bei äußere Massenschalen kompensieren sich
Vorzeichen :
-
für anziehende Wechselwirkung
+ für abstossende Wechselwirkung
© H.Neuendorf
Gravitations- / Coulombkraft
fallen nicht stets wie 1/r 2 ab !!
Ep
∝ 1/ r2
R
r
R
r
∝ 1/ r
∝ r2
(36)
Kraft / Feldstärke + potentieller Energie / Potential
3. Homogene Massen- / Ladungs-Hohlkugel
F
a) außerhalb der Hohlkugel: r ≥ R
R
r
F∝
1
r
Ep ∝
2
∝ 1/ r2
1
r
=0N
Ep
b) innerhalb der Hohlkugel: r < R
F =0
R
∞
© H.Neuendorf
r
∝ 1/ r
Nur Teilkugel zwischen Position und Zentrum
trägt bei. Somit ist Kraft in Hohlkugel null !
r
1
r
R
E p = const
4. Unendlich langer homogener "Draht"
F∝
r
const
r
∞
R
E p ∝ ln (r )
Potentialverlauf ist stetig Verlauf des Feldes nicht !
5. Unendlich ausgedehnte Ebene
r
∞
∞
∞
∞
F = const
Ep ∝ r
(37)
Naturkräfte
Gravitation
Coulomb-Kraft
Ursache
2 Massen
Kraftrichtung
Anziehung
Stärke
sehr klein
stark
nein
ja
Abschirmbarkeit
Bedeutung
2 Ladungen
Zusammenhalt
Zusammenhalt der Atome
des Makrokosmos
Anwendung
Mechanik, Astronomie
Kraftgesetz
Gesamte Chemie, Elektronik
Festkörperphysik
unendlich
→
F (r ) = −γ
m⋅M
r
2
Nur deshalb dominiert die
Gravitation im Alltag
und Moleküle
Kosmologie
Reichweite
Entgegengesetzte
Ladungen kompensieren
sich fast immer, so dass
nach Außen keine
resultierende Kraftwirkung
auftritt.
Anziehung + Abstoßung
unendlich
→
⋅er
→
F C (r ) =
1
4πε 0
⋅
q ⋅Q
r
2
→
⋅er
Naive Formulierung der Kraftgesetze :
Weitere Kräfte :
Fernwirkungsgesetze
Starke Kraft → Kernkraft, Quarks
Endliche Ausbreitungsgeschwindigkeit aller Wirkungen im
Universum werden darin nicht berücksichtigt
Schwache Kraft → Betazerfall
Maximale Ausbreitungsgeschwindigkeit = Lichtgeschwindigkeit c
© H.Neuendorf
(38)
Massenpunktsysteme
Bisher : Nur Eigenschaften eines Massepunktes
Beschreibung der Wechselwirkung von Massepunkten → Bsp: Stoßgesetze
Nun :
System S von Massepunkten :
Kräfte :
Innere Kräfte Fij
= Kräfte zwischen Massepunkten = Kraft auf i von j innerhalb S
Äußere Kräfte Fi(a) = Kräfte auf Massepunkt i von außerhalb S
→
m3
F32 = - F23
m2
→
F ij = − F
→
ji
→
⇔ F ij + F
ji
=0 ⇒
N →
→
∑ F ij = 0
i , j =1
Actio = Reactio
F31 = - F13
F12 = - F21
m1
Fi(a)
Äußere Kraft wirkt auf
jedes Teilchen i von S
© H.Neuendorf
S
Newtonsche Bewegungsgleichung für i-tes Teilchen
N →
→ (a )
F i + F ji
j =1
∑
d →
=
p
dt i
→
F ii = 0 N
Spezialfall : Keine äußeren Kräfte
= abgeschlossenes System S
Erhaltungssätze : Impuls
Stoß der Massen m1 und m2
= Kurze Krafteinwirkung
Vor + nach Stoß wechselwirkungsfreie Bewegung
2. + 3. Newtonsches Axiom :
→
→
→
d p1 (t )
F 12 (t ) =
dt
v1
m1
v2
u2
→
F 12 (t ) = − F 21 ( t )
(40)
u1
Actio = Reactio
→
→
F 21 (t ) =
m2
Voraussetzung :
Abgeschlossenes System !!
d p 2 (t )
dt
Nur innere Kräfte zwischen Massen
Keine äußeren Kräfte
Sonst würde sich Impuls verändern !
→
→
→
→
→
d p1 (t )
d p 2 (t )
d p1 (t ) d p 2 (t )

d →
=−
⇒
+
=0 ⇒
p
(
t
)
+
p
(
t
)
=0
1
2


dt
dt
dt
dt
dt 

⇒
⇒
→
→
p 1 ( t ) + p 2 (t ) = const
Vektorsumme der Impulse nicht von
Zeit abhängig ⇒ zeitlich konstant
→
→
m1 ⋅ v 1 + m 2 ⋅ v 2
⇒ Gesamtimpuls bleibt erhalten
=
→
→
m1 ⋅ u 1 + m 2 ⋅ u 2
= Impulserhaltungssatz
Impulserhaltung wenn nur innere Kräfte wirken. Auch Reibung ist innere Kraft ⇒
Impulssatz gilt universell - auch bei dissipativen inneren Kräften (im Gegensatz zu E-Satz !)
© H.Neuendorf
(41)
Erhaltungssätze : Impuls
Kräftemäßig abgeschlossenes System :
In abgeschlossenem System aus N Körpern
ist Vektorsumme aller Impulse konstant:
Massen des Systems wechselwirken nur
untereinander durch innere Kräfte Fij
N →
Keine Einwirkung äußerer Kräfte auf Teilchen
∑ p i = const
i =1
N
Äußere Kraft F(a) wirkt auf System
⇒ Impulsänderung
Beweis :
Innere Kräfte gleich
welcher Art spielen für
Impulsänderung keine
Rolle !
(2.Axiom)
m1
m2
Fi(a)
(a )
N →
→
d →
p i = F i + ∑ F ij
dt
j =1
(a )
(a )
N →
N N →
N →
d →
⇒ ∑ p i = ∑ F i + ∑∑ F ij = ∑ F i
i =1 dt
i =1
i =1 j =1
i =1
N
N
denn
N →
∑∑ F
i =1 j =1
© H.Neuendorf
m3
→ (a )
d→  d→ 
p = ∑ p i  = F
dt
 i =1 dt 
Nicht-abgeschlossenes System :
→
ij
→
→
→
→ (a )
=F
Actio = Reactio
= ( F 12 + F 21 ) + ( F 13 + F 31 ) + K = 0
Impulserhalt ⇒ Stoßgesetze
m1
Zentraler Stoß :
u1
Körper vor und nach Stoß auf einer Linie
(42)
m2
v1
Elastischer Stoß :
u2
v2
Horizontal ⇒ 1dim
Kein Verlust mechanischer Energie durch Reibung, Deformation, ...
Skalare Berechnung
Bekannt: m1, m2 , v1, v2
⇒ Energiesatz + Impulssatz erforderlich
Gesucht: u1, u2
m1 ⋅ v1 + m 2 ⋅ v 2 = m1 ⋅ u1 + m 2 ⋅ u2
m1 2 m 2 2 m1 2 m 2 2
v1 +
v2 =
u1 +
u2
2
2
2
2
⇒ m1 ⋅ (v1 − u1 ) = m 2 ⋅ (u2 − v 2 ) (1)
(
)
(
⇒ m1 ⋅ v12 − u12 = m 2 ⋅ u22 − v 22
)
⇒ m1 ⋅ (v1 + u1 ) ⋅ (v1 − u1 ) = m 2 ⋅ (u2 + v 2 ) ⋅ (u2 − v 2 ) (2)
u1 = u2 + v 2 − v1
⇒ 
u2 = u1 + v1 − v 2
( 2) : (1) ⇒
(v1 + u1 ) = (u2 + v 2 )
(1) ⇒ u1 =
m1 − m 2
2m 2
v1 +
v2
m1 + m 2
m1 + m 2
u2 =
m 2 − m1
2m1
v2 +
v1
m1 + m 2
m1 + m 2
Das Kraftgesetz der Stoß-Wechselwirkung muss nicht bekannt sein !
© H.Neuendorf
Impulserhalt ⇒ Stoßgesetze
(43)
m2
m1
Spezielle Fälle :
u1
u1 =
m1 − m 2
2m 2
v1 +
v2
m1 + m 2
m1 + m 2
u2 =
v1
v2
u2
m 2 − m1
2m1
v2 +
v1
m1 + m 2
m1 + m 2
1.) m1 = m 2 :⇒
u1 = v 2 , u2 = v1
2.) m1 << m 2 , v 2 = 0 :⇒
u1 ≅ −v1 , u2 ≅ v 2 = 0
1.) Identische Massen :
Körper vertauschen ihre Geschwindigkeiten
Wenn Körper 2 vor Stoß ruht ⇒ Übertragung gesamte kinetische Energie von 1 auf 2
Generell: Maximaler kinetischer Energie-Übertrag, wenn Massen identisch !
2.) Sehr unterschiedliche Massen :
Ball gegen Mauer ....
Kleinere Masse kehrt Geschwindigkeit um - wird reflektiert
Impulsänderung ∆p = 2mv
Große Masse nimmt fast keinen Impuls auf
Stets müssen Impulssatz + Energiesatz erfüllt sein !
© H.Neuendorf
Zentraler elastischer Stoß
ohne Kenntnis der Struktur
der Wechselwirkungskraft
berechenbar !
Impulserhalt ⇒ Stoßgesetze
m1
Spezielle Fälle:
u1 =
u1
2m 2
m1 − m 2
v2
v1 +
m1 + m 2
m1 + m 2
3.) v 2 = 0 :⇒
⇒
u1 =
∆E k 2
=
E k1
m1 = m 2
m1 >> m 2
m1 << m 2
1
m1 − m 2
v1
m1 + m 2
2
m
u
2 2 2
1
⇒
⇒
u2 =
2
m
v
2 1 1
=
Anwendung : Moderation (Abbremsung) schneller Neutronen durch
Wasser (H-Atome) in Kernreaktoren auf niedrige Geschwindigkeiten.
Nur für diese ist Einfangwahrscheinlichkeit durch U-Kerne ausreichend
hoch. Voraussetzung für Kettenreaktion !
© H.Neuendorf
u2 =
u2
2m1
v1
m1 + m 2
m1v12 ⋅ (m1 + m 2 )2
∆E k 2
=0
E k1
v1
2m1
m 2 − m1
v1
v2 +
m1 + m 2
m1 + m 2
m 2 ⋅ 4m12 v12
∆E k 2
=1
E k1
(44)
m2
=
4 ⋅ m1m 2
(m1 + m 2 )2
Energieübertrag auf ruhende Masse v2 = 0 m/s :
Maximaler Übertrag kinetischer Energie, wenn beide
Massen identisch sind.
Relativer Energieübertrag geringer, wenn sich
Massen stark unterscheiden ⇒ Grenzfälle :
m1 << m2 :
Reflektion der kleineren Masse
m1 >> m2 :
Größere Masse erfährt keine Änderung
(45)
Impulserhalt ⇒ Stoßgesetze
Unelastischer Stoß :
Teilweise Umwandlung von Bewegungsenergie Ek in Wärme, Deformationsenergie, ...
Verlustenergie ∆W muss bekannt sein, sonst u1 u2 nicht berechenbar
m1 ⋅ v1 + m 2 ⋅ v 2 = m1 ⋅ u1 + m 2 ⋅ u2
m1
m1 2 m 2 2 m1 2 m 2 2
v1 +
v2 =
u1 +
u 2 + ∆W
2
2
2
2
v1
m2
v2
u
Speziell : Körper nach Stoß aneinander gebunden = Total unelastischer zentraler Stoß
⇒ Bewegen sich nach Stoß mit gleicher Geschwindigkeit u als ein Teilchen
⇒ Impulssatz reicht zur Berechnung von u
m2 = 5·103 kg
m1 ⋅ v1 + m 2 ⋅ v 2 = (m1 + m 2 ) ⋅ u
⇒ u=
m1 ⋅ v1 + m 2 ⋅ v 2
m1 + m 2
v2 = 0
v1 = 1m/s
Bsp:
m1 = 6·103 kg
Deformationen mit Reibung beruhen auf inneren Kräften.
Auch beim unelastischen Stoß gilt Impulserhaltungssatz
© H.Neuendorf
u=
m1 ⋅ v1
6
= m/s
m1 + m 2 11
(46)
Erhaltungssätze : Drehimpuls L
ϕ
F
y
Drehbewegungen → Definition angepasster Größen
m
1. Drehmoment :
r
Nur senkrechte Kraft-Komponente F⊥ beschleunigt Drehung
x
Hebelgesetz: Beschleunigende Wirkung wächst mit Abstand r
⇒ Definition Drehmoment M
→
→ →
| M |:= r ⋅ F⊥ = r ⋅ F ⋅ sin ϕ =| r × F |
→
M :=
→ →
r×F
2

kg ⋅ m

 Nm =
2
s


Vektor M
Senkrecht zu r und F ⇒
Senkrecht zu Bahnebene
Gleiche Einheit wie
Joule - aber stets nur
in Nm angegeben !
Ursprung im Zentrum der Kreisbahn
p
1. Drehimpuls :
y
"Wucht" des rotierenden Massepunktes umso größer, je größer p und r
ϕ
m
r
Tangentialer Anteil des Impulses p senkrecht zu r interessiert
⇒ Definition Drehimpuls L
→
x
→
→
| L |:= r ⋅ p⊥ = r ⋅ p ⋅ sin ϕ = | r × p |
→
L :=
© H.Neuendorf
→
→
r× p

kg ⋅ m 
 Nms =

s


2
Vektor L
Senkrecht zu r und p ⇒
Senkrecht zu Bahnebene
(47)
Erhaltungssätze: Drehimpuls L
Bewegungsgleichung : Zeitliche Änderung des Drehimpulses
→
•
→
→
→
→
→
dL d
dr
L=
= ( r × p) =
×p +
dt dt
dt
→
•
→
L=
⇒
→
dL
=M
dt
→
→
dp
r×
dt
→
=
→
v× p +
→
→
r× F
→
= 0+ M
Zeitliche Drehimpulsänderung des Massepunktes wird
bewirkt durch Drehmoment der wirkenden Kraft
Drehimpulssatz für Massenpunkt :
Analogie zum 2.Axiom :
→
→
dL
=M
dt
→
→
L↔ p
→
↔
→
d p →
=F
dt
→
M ↔F
L = const in Betrag + Richtung ⇒
Drehimpuls L eines Massenpunktes ist konstant, wenn
keine Kraft wirkt F = 0 N oder wenn Kraft F immer
parallel zu Ortsvektor r(t) ⇒ Drehmoment M = 0 Nm
→
dL → → →
= r× F = M
dt
→
⇒
© H.Neuendorf
→
F || r oder F = 0 N
Bewegung in einer Ebene deren
Lage sich nicht ändert !
Weitere Erhaltungsgröße der Physik !
→
→
⇒
dL
= 0 Nm
dt
→
L = const
Konstanz von Betrag + Richtung !
Drehmoment + Drehimpuls für Massepunktsysteme
System mit N Massepunkten: Summation über N Einzelgrößen
→
M=
N →
N →
i =1
i =1
→
→
∑ M i = ∑ r i × Fi
→
d Li →
∀i :
= Mi
dt
L=
N →
N →
i =1
i =1
→
∑ Li = ∑ r i × pi
(48)
Summation über N
Massepunkte
Alle N Ortsvektoren ri
müssen auf denselben
Ursprung bezogen sein
F(a)
→
dL →
⇒
=M
dt
m3
Zeitliche Änderung des Gesamtdrehimpulses ist
gleich wirkendes äußeres Gesamtdrehmoment
F32 = - F23
F31 = - F13
F12 = - F21
m1
Drehimpulserhaltung für N-Teilchensysteme :
Der Gesamtdrehimpuls eines abgeschlossenen
Systems (keine äußeren Kräfte) ist konstant
→
N →
→
L = ∑ r i× pi =
i =1
© H.Neuendorf
→
→
→
L1 + L1 + K + L N
= const
m2
S
ri
Gesamtkraft auf Teilchen i ist zusammengesetzt aus inneren und äußeren Kräften.
Nur äußere Kräfte von Belang. Innere Kräfte
heben sich wegen Actio = Reactio auf und
üben kein resultierendes Drehmoment aus !
(51)
Konstanter Drehimpuls : 2 Fälle
1. F = 0 N
Es wirken weder Drehmoment M noch Kraft F auf Massenpunkt
⇒ Geradlinig gleichförmige Bewegung mit konstanten Impuls und Drehimpuls
→
→ → →
dL →
= M = 0 Nm ⇒ L = r × p = const
dt
→
d p →
= F = 0N
dt
→
⇒ p = const
y
p
r
r⊥
p = const
r⊥ = const
⇒ r⊥ ·p = L = const
x
Geradlinig bewegter Körper kann Drehimpuls ≠ 0 haben und diesen auf andere Körper
übertragen ! Abhängig von Wahl des Koordinatenursprungs !
→
2. F || r Kraft zeigt stets zum Koordinatenursprung = Zentralkraft
Bsp: Kreisbewegung mit Zentripetalkraft Fp = m·ω2·r || r : M = 0 Nm
⇒ Drehimpuls L = const und senkrecht zu Bahnebene
0
→
→ →
→ →
→
 
2
2
L = r × p = m ⋅ r × v = m ⋅ r ⋅ω = m ⋅ r ⋅  0 
ω 


Wichtige Zentralkraft = Gravitation ⇒
© H.Neuendorf
Planeten laufen auf Ellipsen-Bahnen mit konstantem Drehimpuls um Zentralgestirn !
y
v
r
→
L || ω
x
→
Sinn der Drehimpulsdefinition
→
(52)
F G || r
Veranschaulichung anhand Ellipsenbahn eines Planeten - Fragestellung :
Welche physikalischen Größen sind konstant im System 1 und welche im System 2 ?
System 1 :
→
→
→
→
Alle Größen des Planeten variieren ständig in
Betrag und Richtung !
r
F G (t )
a (t )
v (t )
Auch Impuls p des Planeten ist nicht konstant,
da ständig die äußere Gravitations-Kraft einwirkt
→
→
F G || r
→
→
p (t ) ≠ const
→ →
→
M = r × F G = 0 Nm
⇒
Aber : Bahn-Drehimpuls L ist konstant
→
→
L = const
⇒
Defintion der physikalischen Größe Dehimpuls ist sinnvoll.
Während sich alle anderen physikalischen Größen ständig
ändern gibt es doch eine konstante System-Größe
→
System 1
System 2
→
System 2 :
Abgeschlossenes GesamtSystem ⇒
Es wirken nur innere Kräfte und
Dehmomente ⇒
Gesamter Impuls, Drehimpuls
und Energie des GesamtSystems sind konstant
© H.Neuendorf
→
→
r (t ) F G ( r )
→
v (t )
S
→
v (t )
Symmetrischer Kreisel
→
→
L ω
(57)
→
Im Schwerpunkt gelagerter Kreisel :
dL →
=M
dt
Es wirkt kein kippendes Drehmoment relativ zu Schwerpunkt,
da Gewichtskraft genau im SP angreift "Hebelarm" = 0 m
→
SP
→
→
→


M = r × F = r ×  m ⋅ g  = 0 Nm


→
→
→
denn : r = 0 m
→
⇒ L = const
Kräftefreier / Drehmomentfreier Kreisel :
Einfacher / trivialer Fall
Der Kreisel rotiert mit ortsfester Drehachse – bleibt in jeder
schiefen Lage stehen.
Richtung der Drehimpulsachse L bleibt fest im Raum stehen,
ändert sich während Rotation nicht.
Drehimpuls ist zeitlich konstant nach Betrag und Richtung.
Frage :
Was macht der Kreisel, wenn
ein effektives konstantes
Drehmoment versucht, die
Kreiselachse zu kippen ?
© H.Neuendorf
⇒ Figurenachse ist räumlich fest
Präzession des Kreisels
.....
→
Symmetrischer Kreisel unter Einfluss eines Drehmoments
→
→
r
→
L( t + dt )
→
ω
→
dϕ
→
F = m⋅ g
→
→
→
dϕ =
→
M = r × F = r ×  m g  ⇒


→
→
M⊥r
→
→
→
→
∧ M ⊥F
L ≠ const
→
→
∧ M⊥L
⇒
→
dL M ⋅ dt
=
L
L
dϕ
M
= ω pr =
dt
L
→
| L |= const
→
→
d L = M ⋅ dt
L(t )
Blick von der Seite
→
dL
=M
dt
Blick von oben
L
SP
(58)
→
→
→
M || d L
Präzessionsfrequenz ωp
Umso niedriger, je
schneller Kreisel rotiert
dh je größer sein
Drehimpuls L ist
Präzessionsfrequenz
ist unabhängig vom
Neigungswinkel
Drehmoment M zeigt in Zeichenebene hinein, steht senkrecht zur Figurenachse und zu L ⇒
1. Es ändert sich nur die Richtung von L - nicht sein Betrag
2. Drehimpuls weicht seitlich / senkrecht zur angreifenden Kraft aus
3. Kreisel kippt nicht um !
4. Kreisel beschreibt Kreisbewegung mit Präzessionsfrequenz ωp
© H.Neuendorf
(59)
Bewegungen starrer Körper
Bisher: Einzelne idealisierte Massepunkte
Nun: Ausgedehnter starrer Körper ⇒ keine Schwingung / Deformation
Starrer Körper = System
von Massepunkten mit
konstantem Abstand =
absolut formstabil
Allgemeine Bewegung starrer Körper besteht aus :
a) Translation : Alle Teile des Körpers haben gleiche Geschwindigkeit v (Betrag + Richtung)
⇒ durch Bewegung des Schwerpunkts beschreibbar
b) Rotation : Teile des Körpers haben unterschiedlichen Abstand r von Drehachse und
somit unterschiedliche Geschwindigkeit v !
⇒ Berechnung Rotationsenergie + Drehimpuls nicht trivial
v
Wirkung von Kräften
und Drehmomenten
r
r
Hilfsbild :
Starrer Körper setze sich diskret aus N Massepunkten am
Ort ri mit Masse mi zusammen
Tatsächlich hat man kontinuierliche Masseverteilung mit
Massendichte ρ ⇒
Starrer Körper = Keine elastische
potentielle Energie
Übergang von diskreter Summation zur kontinuierlichen
Integration über Massenverteilung
Potentielle Energie nur als
Lageenergie des Schwerpunktes
© H.Neuendorf
(65)
Trägheitsmomente: Rotation starrer Körper um feste Achsen
Kinetische Energie der Rotation eines Körpers aus N Teilchen =
Summe der kinetischen Energien der Einzelmassen :
Alle Teilchen haben gleiche Winkelgeschwindigkeit ω, aber
unterschiedlichen Abstand ri von fester Drehachse
N
m
E k = ∑ i ⋅ v i2
i =1 2
v i = ri ⋅ ω
1 N
E k = ω ⋅ ∑ m i ⋅ ri2
2 i =1
2
Analogie: Translation ↔ Rotation
m
© H.Neuendorf
↔
I
↔
v
Bestehe aus N Teilchen
Umso besser, je kleiner und
zahlreicher Teilchen sind
N
I = ∑ m i ⋅ ri2
i =1
N
Körperform + Lage Drehachse
bestimmen Trägheitsmoment und
somit Rotationsenergie
m 2
⋅v
2
Diskretes Modell des Körpers :
Trägheitsmoment erfasst Trägheit des Körpers gegen Rotation
I
Ek = ⋅ω 2
2
Ek =
Drehachse
ri
Ek =
I 2
⋅ω
2
↔ ω
I = ∑ m i ⋅ ri2
i =1
= Trägheitsm oment
[kg ⋅ m ]
2
Trägheitsmoment + Rotationsenergie sind abhängig von
Lage der Drehachse auf die Abstände ri bezogen werden !!
Zunahme mit : Masse des Körpers - zB Material höhere Dichte
Abstand der Massen von Drehachse
(66)
Trägheitsmomente: Rotation starrer Körper um feste Achsen
Drehimpuls eines starren Körpers aus N Teilchen =
Summe der Drehimpulse der Einzelmassen :
Alle Teilchen haben gleiche Winkelgeschwindigkeit ω,
aber unterschiedlichen Abstand ri von Drehachse
→
N
→
N
| L |=| Lz |= ∑ | L i | = ∑ ri ⋅ m i ⋅ v i
i =1
ri
Drehachse
→
L = r× p
i =1
v i = ri ⋅ ω
Feste Drehachse : Kreisbewegung
N
Ortsvektor ri und Geschwindigkeit vi stets
senkrecht zueinander ⇒
i =1
Drehimpuls L senkrecht zu Bahnebene,
parallel zu Winkelgeschwindigkeit ω
L = ω ⋅ ∑ m i ⋅ ri2 = I ⋅ ω
→
→
d →
dω
| M |=| M z |=| L |= I ⋅
= I ⋅α
dt
dt
Analogie : Translation ↔ Rotation
p = m ⋅v
m
© H.Neuendorf
↔
↔
I
→ →
L = I ⋅ω
v
↔ ω
Einwirkendes Drehmoment
verändert Drehimpuls des
rotierenden Körpers
→
vi ⊥ ri
 0
 
L= 0 
L 
 z
→
⇒
→
→
L || ω
 0 
 
ω = 0 
ω 
 z
→
(68)
Trägheitsmomente : Berechnung für reale Körper
Übergang vom diskreten Modell mit N Teilmassen zu realen Körpern :
Kontinuierliche Massenverteilung mit Dichte ρ
⇒ Summation über unendlich viele infinitessimal kleine Teilmassen = Kontinuum
⇒ Übergang von diskreter Summation zur Integration
N
M = ∑ mi
i =1
dm
→ M = ∫ dm = ∫
⋅ dV = ∫ ρ ⋅ dV = ρ ∫ dV
dV
ρ = Dichte
Homogener Körper
hat konstante Dichte ρ
Trägheitsmoment : Übergang zur Integration
N
I = ∑ m i ⋅ ri2
i =1
→ I = ∫ r 2 dm = ∫ r 2
dm
⋅ dV = ρ ∫ r 2 dV
dV
Annahme: Homogener
Körper konstanter Dichte
r (x,y,z) = Abstand des infinitessimalen Volumenelements dV = dx dy dz von Drehachse
I = ρ ⋅ ∫ r 2 dV =
= ρ ∫∫∫ r ( x , y, z ) dx dy dz
2
V
© H.Neuendorf
Integral über Volumenelemente :
Elementare Berechnung nur in
geometrisch einfachen Fällen =
symmetrische Körper
Trägheitsmoment-Wert
hängt ab von Form des
Körpers + Lage Drehachse !
(69)
Trägheitsmomente : Beispiel dünner Ring
Berechnung für den selben Körper, jedoch zwei verschiedene Drehachsen :
a) Drehung um Symmetrieachse
Dünner Ring ⇒ Alle Volumenelemente dV haben näherungsweise
gleichen Abstand R von Drehache
I = ρ ⋅ ∫ r 2 dV = ρ ⋅ R 2 ⋅ ∫ dV =
Näherungen
umso besser, je
dünner der Ring
= ρ ⋅ R 2 ⋅V = m ⋅ R 2
Gemeinsamer Abstand R für alle Volumenelemente
⇒ Volumenintegral unproblematisch
Gleiches Resultat auch für dünnen Hohlzylinder
Generell :
Wahl der passenden
Koordinaten wichtig !
Wichtiger Unterschied zwischen Masse
und Trägheitsmoment :
Masse des Objekts ist konstant.
Sein Trägheitsmoment aber kann
dynamisch geändert werden, wenn sich
Abstände der Massen von Drehachse
ändern.
© H.Neuendorf
Wert des Trägheitsmoments hängt ab von Lage der Drehachse!
Verschiedene Drehachsen liefern verschiedene Trägheitsmomente!
Angabe eines Trägheitsmoments nur sinnvoll inklusive
Angabe der zugehörigen Drehachse !
(70)
Trägheitsmomente : Dünner Ring
Näherungen umso besser, je
dünner der Ring
b) Drehung um Drehachse in Ringebene
Dünner Ring ⇒ Dicke der Volumenelemente dV vernachlässigbar
dV = A ⋅ R ⋅ dϑ
A = Ring-Querschnittsfläche
ds = R ⋅ dϑ
dV = A ⋅ ds
r = R ⋅ sin ϑ
2π
I = ρ ⋅ ∫ r dV = ρ ⋅ ∫ ( R ⋅ sin ϑ ) 2 ⋅ A ⋅ R ⋅ dϑ =
2
0
2π
Träge Masse m hängt nur
vom Körper ab, nicht aber
von der Bewegungsrichtung.
Trägheitsmoment hängt nicht
nur vom Körper ab, sondern
auch von Lage der
Drehachse.
= ρ ⋅ A ⋅ R ⋅ ∫ sin ϑ dϑ = ρ ⋅ A ⋅ R ⋅ π =
3
2
3
0
=
m
m
⋅ A ⋅ R3 ⋅π = ⋅ R 2
A ⋅ 2π ⋅ R
2
Generell : Verschiedene Drehachsen
haben verschiedene Trägheitsmomente
Derselbe Ring, jedoch andere Drehachse : Kleineres Trägheitsmoment
Bei Drehung um diese Drehachse ist mittlerer Abstand der Volumenelemente von Drehachse
kleiner als beim vorangegangenen Fall !
© H.Neuendorf
(72)
Trägheitsmomente - Drehungen um parallele Achsen
Problem :
Trägheitsmoment IS für Drehachse durch Schwerpunkt S ist bekannt
Wie groß ist Trägheitsmoment für Drehung um dazu parallele (!) andere Drehachse ??
Lösung :
m
Keine Neuberechnung erforderlich → Satz von Steiner
IA = IS + m ⋅a2
S
R
a
IA = Trägheitsmoment für Drehung um neue Achse A parallel zu Achse durch S
Is = Trägheitsmoment für Drehung um Schwerpunktachse durch S
m = Masse des Körpers
A
a = Abstand der Drehachse A vom Schwerpunkt
Bsp: Dünner Ring
Voraussetzungen des Satzes :
Drehachsen S und A
stehen senkrecht zur
Papierebene
- Beide Achsen müssen parallel sein
- Achse mit bekannten Trägheitsmoment Is muss durch
Schwerpunkt S gehen
Neue Drehachse A muss nicht innerhalb des Körpers liegen !
I S = m ⋅ R2
I A = m ⋅ R2 + m ⋅ a2
Satz von Steiner gilt für homogene und auch inhomogene Körper
Konsequenz : Achsen durch Schwerpunkt haben minimales Trägheitsmoment !
© H.Neuendorf
Zusammenfassung :
(73)
Vergleich 1d Translation mit Rotation um feste Achse
Translation
Rotation
ϕ (t )
x (t )
•
Analogie zwischen
verwandten
physikalischen
Größen
•
m↔I
ω = ϕ (t )
v = x (t )
m
I = ∑ m i ⋅ ri2
→
F
M = r×F
→
•
d
F = p = (m ⋅ v ) = m ⋅ a
dt
Ek =
m 2
⋅v
2
p↔L
•
d
M = L = (I ⋅ ω ) = I ⋅α
dt
Ek =
→
F↔M
L = I ⋅ω = r × p
p = m ⋅v
→
Für konstante
Masse bzw
Trägheitsmoment
I 2
⋅ω
2
→
Feste Drehachse : Drehbewegung in einer Ebene
Konstante Richtung von Drehimpuls + Winkelgeschwindigkeit
© H.Neuendorf
→
L || ω
(74)
Kinetische Energie des starren Körpers : Translation + Rotation
Bewegung zusammengesetzt aus :
1. Translation des Schwerpunktes S mit Geschwindigkeit v
+
2. Rotation um Schwerpunkt S mit Winkelgeschwindigkeit ω = v / R
⇓
Kinetische Energie = Kinetische Energie Translation + kinetische Energie Rotation :
Ek = E
trans
k
+E
rot
k
m
I
m
= ⋅ v 2 + S ⋅ω 2 =
2
2
m 2 IS v2
= ⋅v + ⋅ 2
2
2 R
ω
S
R
Bsp: Rollender Zylinder
Gesamte kinetische Energie eines starren Körpers ist die
Summe aus der Translationsenergie der im Schwerpunkt
vereint gedachten Masse und der Rotationsenergie für die
Drehung um den Schwerpunkt.
© H.Neuendorf
ω=
v
v
R
(75)
Zusammenfassung : Bewegungsgleichungen + Erhaltungssätze
Gilt für Massenpunkte und
ausgedehnte
Körper
Ein System ändert seinen Impuls nur durch einwirkende äußere Kräfte ⇒
Wenn keine äußeren Kräfte wirken, ist Gesamtimpuls jederzeit konstant
= Impulserhaltungssatz
Ein System ändert seinen Drehimpuls nur durch einwirkende äußere Drehmomente ⇒
Wenn keine äußeren Drehmomente wirken, ist Gesamtdrehimpuls jederzeit konstant
= Drehimpulserhaltungssatz
→
→ →
M = r×F
d
d 2r
F = p = m ⋅a = m ⋅ 2
dt
dt
d
p = F (a )
dt
d
d 2ϕ
M = L = I ⋅α = m ⋅ 2
dt
dt
d
L = M (a )
dt
Energie :
F (a ) = 0 N
M ( a ) = 0 Nm ⇒
Keine Reibung, keine Wärmeverluste !
Die gesamte mechanische Energie ist jederzeit konstant
= Energieerhaltungssatz der Mechanik
E = E ktrans + E krot + E p =
© H.Neuendorf
⇒
m 2 IS
⋅v +
⋅ ω 2 + E p = const
2
2
→
→ →
L = r× p
p = const
L = const
Innere Kräfte und Drehmomente
verändern den Gesamtimpuls und
Drehimpuls nicht !
Impulssatz und Drehimpulssatz
gelten universell - auch in der
Quantenmechanik !
(76)
Die sechs Erhaltungsgrößen der Natur
Erhaltungsgröße
Wenn System invariant ist
unter zeitlicher Translation,
räumlicher Translation bzw
räumlicher Rotation, dann ist
entsprechende Größe
erhalten.
"Tieferer Sinn"
Alltäglicher Erfahrungsbereich:
Energie
Homogenität der Zeit
Impuls
Homogenität des Raumes
Drehimpuls
Isotropie des Raumes
Bereich des Mikrokosmos:
Ladung
Stabilität der Welt (?)
Baryonenzahl
Quark-Erhalt (?)
Leptonenzahl
Elementarcharakter (?)
Kern-, Elementarteilchen- und
alle anderen Reaktionen in
Natur laufen stets so ab, dass
diese Größen erhalten bleiben
Elementare Grundbausteine der Materie : Fermionen = Spin 1/2 h
Quarks
= 6 Elementarbausteine :
d,u,b,c,t,s
Leptonen
= Leichte Elementarteilchen : Elektron, Müon, Neutrinos, Tau
Masselose Teilchen =
Träger der Kräfte
Bosonen
Spin ganzzahlig
Photon → Elmag.
Aus Quarks zusammengesetzte Teilchen = Hadronen = starke WW :
Baryonen = Schwere Teilchen aus 3 Quarks :
p, n, Λ, ....
Mesonen = Mittelschwere Teilchen aus 2 Quarks :
Pionen, Kaon, Psi, ...
© H.Neuendorf
Gluon → Stark Kern
Graviton → Grav.
W → Schwache Kraft
Die Elementarteilchen
Name
Symbol
(77)
Fermionen Spin 1/2
Masse (MeV)
El.Ladung
El. Ladung Antiteilchen
Quarks :
UP
u
5
+2/3
-2/3
DOWN
d
10
-1/3
+1/3
CHARM
c
1500
+2/3
-2/3
Zwei Teilchenfamilien :
STRANGE
s
150
-1/3
+1/3
TOP
t
17500
+2/3
-2/3
Quarks mit gedrittelter
Ladung
BOTTOM
b
4700
-1/3
+1/3
Leptonen mit ganzzahliger
Ladung
Antiteilchen haben
entgegengesetzte Ladung +
Spin
Leptonen :
Elektron
e
0,511
-1
+1
El-Neutrino
νe
< 4.5·10-6
0
0
Myon
µ
106
-1
+1
170·10-3
0
0
τ
175
-1
+1
Tau-Neutrino ντ
< 24
0
0
My-Neutrino νµ
Tau
<
Neutrinomassen sind sehr
ungenau bestimmt
Es gibt keine isolierten
Quarks - nur in gebundener
Form nachweisbar
Aber Streuexperimente
zeigen eindeutig :
Hadronen haben innere
Struktur - Leptonen nicht !
© H.Neuendorf
(78)
Arten physikalischer Beziehungen
Physikalische Gleichungen lassen sich unterschiedlichen Kategorien zuordnen:
1. Reine Definitionen neuer Größen
→
→
→
p = m⋅ v
Simpel - aber bedeutsam, um auf Basis
solcher sinnvoll neudefinierter Größen
weitere Beziehungen aufstellen zu können !
→ →
L = r× p
2. Bilanzgleichungen – Erhaltungssätze + Extremalprinzipien
→
∑ p(t ) = const
→
∑ L(t ) = const
E k (t ) + E p ( t ) = E = const
→ →
∫ F dl = 0
Lagrange
Fermat
3. Ursache-Wirkungs-Beziehungen
→
→
d p
F=
dt
→
M=
→
dL
dt
U = R⋅
dQ
dt
An solchen Erhaltungsgrößen +
Extremalprinzipien orientieren wir uns bei
zahlreichen physikalischen
Problemstellungen - die andernfalls nur
mühsam oder gar nicht lösbar wären
Grundsätzliche Aussagen über das
Wesen physikalischer Prozesse und
deren kausale Struktur.
Meist in Form von DGL
Teilweise die eigentlichen
Grundgleichungen der Physik
Ursache
© H.Neuendorf
Wirkung
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