Fra Diavolo

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"FRA DIAVOLO"
“Das Gasthaus von Terracina”
Daniel François Esprit Auber
Uraufführung: Paris 1830; L.: Eugène Scribe.
Fra Diavolo unter dem Namen Marquis von San Marco - Tenor; Lord Kookburn - Bariton;
Lady Pamella, seine Gattin - Mezzosopran; Lorenzo, ein Dragoneroffizier - Tenor;
Matteo, Gastwirt von Terracina - Bass; Zerline, seine Tochter – Sopran; Francesco, ein
reicher Bauer – Bass; Giacomo und Beppo, Banditen - Tenor, Bass; Dragoner,
Dorfbevölkerung von Terracina.
Italien, 1830
1. Akt: Der Dragoneroffizier Lorenzo, der mit seinen Soldaten den berühmt-berüchtigten
Räuberhauptmann Fra Diavolo fangen soll, rastet vor dem Gasthaus in Terracina. Auf
die Ergreifung des Banditen, der in vielen Verkleidungen auftritt, ist eine Belohnung von
10'000 Piaster ausgesetzt, die Lorenzo gut gebrauchen könnte. Er liebt nämlich Zerline,
die Tochter des Wirts von Terracina, die aber schon dem reichen Bauern Francesco
versprochen ist.
Der Wagen eines englischen Ehepaares fährt vor, aufgeregt erzählen Lord Kookburn
und Lady Pamella, dass Räuber sie überfallen und Schmuck sowie kostbare Gewänder
gestohlen hätten. Der Lord setzt 10'000 Lire zur Wiederbeschaffung des Schmucks aus,
Lorenzo verfolgt mit seinen Dragonern die Banditen. Da fährt ein weiterer Wagen vor.
Der Marquis von San Marco steigt aus, der dem Lord unwillkommen ist, da er mit Lady
Pamella zu flirten beginnt. Dabei bekommt er nicht nur ein Medaillon der sofort Feuer
fangenden Engländerin, sondern erfährt auch noch, dass die Engländer ihr Geld in den
Kleidern eingenäht haben. Der Marquis, alias Fra Diavolo, triumphiert. Inzwischen sind
auch zwei Leute Fra Diavolos, Giacomo und Beppo, die sich als Priester ausgeben, im
Gasthof aufgenommen worden. Lorenzo kommt zurück, er bringt den geraubten
Schmuck und erhält dafür die Belohnung. Nicht zufrieden damit, will er auch noch Fra
Diavolo ergreifen und reitet erneut los.
2. Akt: Zerline führt die beiden Engländer in ihr Schlafzimmer und freut sich über den
Erfolg Lorenzos, der ihre Heirat sichergestellt hat. Unterdessen wollen Fra Diavolo und
seine Kumpanen Lorenzos Belohnung, die Zerline in ihrem Zimmer aufbewahrt hat,
rauben. Aber das Mädchen kommt zu früh zurück, so dass sich die Diebe verstecken
müssen. Zerline entkleidet sich, singt ein fröhliches Lied und schläft ein. Gerade als sich
die Räuber am Ziel ihrer Wünsche glauben, kehrt Lorenzo nach Terracina zurück, denn
Fra Diavolos Spuren führen seiner Ansicht nach dorthin. Fra Diavolo und seine
Spiessgesellen müssen sich erneut verstecken, doch ein Stuhl fällt um und der Marquis
wird entdeckt. Schnell gefasst behauptet der Entdeckte, er habe hier mit einer Dame,
die er nicht nennen wolle, eine Stelldichein gehabt. Jetzt sind Lorenzo und der Lord
eifersüchtig und machen ihren Frauen heftige Vorwürfe. In dem allgemeinen
Durcheinander verschwinden der Marquis und seine Helfershelfer.
3. Akt: Während Lorenzo noch bekümmert über seine vermeintlich treulose Geliebte ist,
kommt Fra Diavolo, jetzt als Räuber gekleidet, zurück, um seinen im Ort gebliebenen
Gaunern Anweisungen zu geben und mitzuteilen, dass er bald Unterstützung erhalte. Er
wirft in einen hohlen Baum einen Zettel mit Befehlen, den Giacomo und Beppo finden,
aber, da sie schon angetrunken sind, nicht entziffern können. Sie grölen das Lied, das
Zerline gestern im Schlafzimmer gesungen hat. Das Mädchen, das gerade in die Nähe
kommt, hört zu und weiss sofort, dass diese Männer die Einbrecher von gestern sein
müssen. Sie benachrichtigt Lorenzo, der beide festnehmen lässt und sie zwingt, ihren
Hauptmann herbeizurufen. Das Zeichen wird gegeben, eine Glocke ertönt, Fra Diavolo
erscheint. Lady Pamella sieht mit Bestürzung, dass ihr Geliebter der gesuchte Bandit ist.
Fra Diavolo weiss, dass er verraten ist. Er wird, als er entfliehen will, tödlich getroffen.
Das Volk ist froh, die Banditen und ihren Führer losgeworden zu sein, dankt Gott und
feiert das Pfingstfest. Zerline und Lorenzo aber fallen sich versöhnt in die Arme.
Auszug aus dem Buch "DAS GROSSE HANDBUCH DER OPER" von Heinz Wagner.
ACS - REISEN AG, Bern
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