Vorlage für die Th-Bögen der DGRh

Werbung
Behandlung mit cortisonfreien Entzündungshemmern
(nichtsteroidale Antirheumatika)
Eine Information für den Patienten
Liebe Patientin, lieber Patient,
Ihnen wird ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR) empfohlen. Dieses Medikament
gehört zur Gruppe cortisonfreier Entzündungshemmer. In der Fachsprache heißen sie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR).
Was sind nichtsteroidale Antirheumatika?
Diese Medikamente sollen Ihre Beschwerden möglichst rasch verbessern. Sie wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd, enthalten aber kein Cortison. Das evtl. Fortschreiten Ihrer Erkrankung wird – außer bei bestimmten, rheumatischen Wirbelsäulenerkrankungen - durch die NSAR nicht beeinflusst.
Wie wird die Behandlung mit NSAR durchgeführt?
In Abhängigkeit von der Art und der Schwere Ihrer Erkrankung wird eine Therapie mit
nichtsteroidalen Antirheumatika entweder bei Bedarf oder regelmäßig durchgeführt. Für Sie
ist folgende Behandlung empfohlen:
Medikament/Wirkstoff:
regelmäßig:
Morgens
Mittags
(max.:
pro Tag)
Abends
zur Nacht
Woran merken Sie, dass die Behandlung mit NSAR wirkt?
Innerhalb von Stunden nehmen die Schmerzen ab. Spritzen oder Zäpfchen sind weder stärker wirksam noch besser verträglich als Tabletten.
Wie lange wird die Behandlung mit NSAR durchgeführt?
Die Behandlung sollte so kurz wie möglich erfolgen.
Was passiert, wenn die Behandlung mit NSAR nicht wirkt?
Die Dosis kann nach Rücksprache mit Ihrem Arzt angepasst werden. Ein Wechsel auf ein
anderes NSAR kann dann sinnvoll sein.
Können Nebenwirkungen auftreten?
Bei jeder wirksamen Behandlung können unerwünschte Wirkungen auftreten. Daher ist eine
regelmäßige Überprüfung der Wirksamkeit und Verträglichkeit durch Ihren Arzt notwendig.
Nur so kann er eventuell auftretende Nebenwirkungen rechtzeitig erkennen und die erforderlichen Maßnahmen ergreifen. Dann bilden sich die Nebenwirkungen in der Regel vollständig
zurück. Nicht jede Nebenwirkung zwingt zum Abbruch der Therapie. Da sich die einzelnen
Medikamente in ihren Nebenwirkungen unterscheiden, kann schon ein Wechsel des Präparates zu einer besseren Verträglichkeit führen. Die im Beipackzettel erwähnten Nebenwirkungen sind nach ihrer Häufigkeit unterteilt. Die eher selteneren schwerwiegenden Nebenwirkungen müssen besonders beachtet werden.
Auf welche Nebenwirkungen sollten Sie achten?
Wenn Sie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen haben, kann die. Ursache
dafür eine Magenschleimhautentzündung oder ein Magengeschwür sein. Dies gilt besonders, wenn Sie zusätzlich zum NSAR auch Cortison und/oder “Gerinnungshemmer“ (wie
Aspirin® oder Marcumar®) einnehmen. Wenn bei Ihnen schon einmal eine Magenerkrankung bestanden hat, teilen Sie dies ihrem Arzt mit. Es können Wassereinlagerungen, eine
Blutdrucksteigerung, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl oder Müdigkeit auftreten. In Abhängigkeit von der Dauer und Dosis der Einnahme kann das Risiko für einen Herzinfarkt oder
Hirnschlag leicht steigen.
Wenn Sie Blut im Stuhl oder schwarzen Stuhl bemerken oder Luftnot, starke Wasseransammlungen in den Beinen oder Fieber entwickeln, informieren Sie umgehend Ihren
Arzt darüber.
Welche Nebenwirkungen kann Ihr Arzt feststellen?
Durch Befragung, Untersuchung, Blutdruckmessung, Blut- und Urintests kann er Veränderungen des Kreislaufes, der Leber, Nieren oder Blutbildung feststellen. Bei Magenbeschwerden kann eine Magenspiegelung notwendig sein.
Was ist außerdem noch während der Behandlung zu beachten?
 Informieren Sie Ihren Arzt über alle Medikamente, die Sie einnehmen.
 Fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie zusätzlich andere Schmerzmedikamente einnehmen
dürfen.
 Ob die Behandlung mit NSAR bei bestehendem Kinderwunsch oder in der Schwangerschaft und Stillzeit fortgesetzt werden kann, sollten Sie mit Ihrem behandelnden
Arzt besprechen.
Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (Stand April 2014). Weitere Informationen zur Behandlung finden Sie
unter http://dgrh.de/therapieueberwachen.html
Herunterladen