Abiturvorbereitung Stochastik neue friedländer gesamtschule Klasse 12 GB 21.02.2014 Holger Wuschke B.Sc. Glücksspiel auf der Buchmesse Leipzig, 2013 Organisatorisches 21.02.2014 H. Wuschke 21.02.2014 H. Wuschke 1. Begriffe in der Stochastik (1) Ein Zufallsexperiment ist ein Vorgang, dessen Ausgang ungewiss ist. (2) Das (Versuchs-)Ergebnis ist das Resultat Ausgang eines Zufallsexperimentes. bzw. der (3) Die Menge aller möglichen Ergebnisse wird als Ergebnisraum Ω bezeichnet. (4) Jedem Ergebnis wird eine Zahl zwischen 0 und 1 zugeordnet, die als Wahrscheinlichkeit bezeichnet wird, wobei alle Wahrscheinlichkeiten zusammen 1 ergeben. Symbolisch: P(E) = a, 0 ≤ a ≤ 1 21.02.2014 H. Wuschke 21.02.2014 H. Wuschke 21.02.2014 H. Wuschke 21.02.2014 H. Wuschke 1. Begriffe in der Stochastik (5) Ein (Versuchs-)Ereignis ist eine Zusammenfassung von (mehreren) möglichen Ergebnisse zu einem Ganzen. Damit sind Ereignisse also auch ein Teil des Ergebnisraumes. 21.02.2014 H. Wuschke 1. Begriffe in der Stochastik Spezielle Ereignisse: • Das unmögliche Ereignis: E = Ø, P(E) = 0 • Das sichere Ereignis: E = Ω, P(E) = 1 • Das Elementarereignis ist ein einelementiges Ereignis bzw. ein Ereignis mit genau einem Ergebnis. • Das Gegenereignis ist das Gegenteil eines bestimmten Ereignisses E. Symbolisch: ฤ. 21.02.2014 H. Wuschke Abitur M-V 2009 21.02.2014 H. Wuschke 1. Begriffe in der Stochastik (6) Die Komplementärregel Ist ฤ das Gegenereignis zu A, dann gilt: ๐ ๐ด = 1 − P ฤ , wobei ๐ Ω = 1 21.02.2014 H. Wuschke 1. Begriffe in der Stochastik (7) Das Laplace-Experiment ist ein Zufallsexperiment, bei dem alle Versuchsausgänge gleich wahrscheinlich sind. Hier gilt: Die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines Ereignisses A ermittelt sich aus: ๐ด๐๐ง๐โ๐ ๐๐๐ ′๐ü๐๐ ๐ก๐๐๐๐′ ๐นä๐๐๐ ๐ ๐ด = ๐ด๐๐ง๐โ๐ ๐๐๐ ๐ö๐๐๐๐โ๐๐ ๐นä๐๐๐ 21.02.2014 H. Wuschke Abitur M-V 2010 21.02.2014 H. Wuschke 1. Begriffe in der Stochastik (8) Gesetz der großen Zahlen (Link) Wird ein Zufallsexperiment sehr oft wiederholt, nähert sich die relative Häufigkeit mit zunehmender Versuchszahl der tatsächlichen Wahrscheinlichkeit an. 21.02.2014 H. Wuschke 1. Begriffe in der Stochastik (9) Das Baumdiagramm ist eine Darstellungsart für (mehrstufige) Zufallsversuche. Die Zweige zeigen die Ergebnisse und die Pfade die Ereignisse an. 21.02.2014 H. Wuschke Abitur M-V 2010 Aufgabe A3 21.02.2014 H. Wuschke 1. Begriffe in der Stochastik Hier gelten die Pfadregeln: 1. Um die Wahrscheinlichkeit entlang eines Pfades zu bestimmen, werden die Wahrscheinlichkeiten der einzelnen Zweige multipliziert. 2. Wenn mehrere Pfade ein Ereignis bilden, werden sie addiert. 21.02.2014 H. Wuschke 1. Begriffe in der Stochastik (10) Bernoulli-Experiment Als Bernoulli-Experiment bezeichnet man ein Zufallsexperiment, bei dem sich genau zwei Elemente in der Ergebnismenge befinden. (11) Bernoulli-Kette Wiederholte Durchführung eines Bernoulli-Experimentes, die Wahrscheinlichkeiten bleiben unverändert. Benannt nach Jakob Bernoulli (1654-1705), schweizer Mathematiker. 21.02.2014 H. Wuschke Abitur M-V 2009 21.02.2014 H. Wuschke Abitur M-V 2004 Grundkurs 21.02.2014 H. Wuschke Abitur M-V 2004 Leistungskurs 21.02.2014 H. Wuschke 1. Begriffe in der Stochastik In Worten In „Mathematisch“ weniger als 4 P(X<4) oder P(X≤3) höchstens 4 P(X≤4) genau 4 P(X=4) zwischen 4 und 7 P(4<X<7) oder P(5≤X≤6) von 4 bis 7 P(4≤X≤7) mindestens 4 P(X≥4) mehr als 4 P(X>4) oder P(X≥5) 21.02.2014 H. Wuschke 2. Begriffe in der Kombinatorik (1) Permutation Die geänderte Anordnung (Reihenfolge) einer Menge heißt Permutation. Bei einer Menge von n verschiedenen Elementen gibt es n! (gelesen: „n Fakultät“) Permutationen. Wobei hier jedes Element nur einmal verwendet wird (Ziehen ohne Zurücklegen). ๐! โ 1 โ 2 โ 3 โ … โ (๐ − 1) โ ๐ 21.02.2014 H. Wuschke 2. Begriffe in der Kombinatorik (2) Binomialkoeffizient ๐ ๐ Das Symbol (gelesen: „n über k“) wird als Binomialkoeffizient bezeichnet. Er ist wie folgt definiert: Seien ๐, ๐ ∈ โ mit ๐ ≤ ๐ ๐ ๐! โ ๐ ๐! โ ๐ − ๐ ! Spezielle Werte: 21.02.2014 ๐ 0 = 1, ๐ 1 = ๐ und H. Wuschke ๐ ๐ = 1. 2. Begriffe in der Kombinatorik (3) Variation und Kombination Die Anzahl der möglichen Versuchsausgänge beim zufälligen Ziehen von k Elementen aus n möglichen beträgt jeweils: mit Zurücklegen ohne Zurücklegen 21.02.2014 Variation Kombination Geordnet Ungeordnet ๐ ๐ ๐! ๐ = โ ๐! ๐−๐ ! ๐ H. Wuschke ๐+๐−1 ๐ ๐ ๐ Abitur M-V 2009 21.02.2014 H. Wuschke