Biografie von Thales von Milet

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Biografie von Thales von Milet
(im Wesentlichen übersetzt aus der Mathematiker-Datenbank der University of St. Andrews, Schottland)
Pyramiden
von Giseh
Thales von Milet
geboren:
gestorben:
um 624 v. Chr. in Milet, Kleinasien
um 547 v. Chr. in Milet, Kleinasien
Thales bestimmte die Höhe der Pyramiden, indem er die Länge ihrer Schatten
ausmaß zu dem Zeitpunkt, indem sein eigener Schatten genauso lang war wie
er selbst. In den Worten von Plinius hatte Thales erkannt, dass in einem Moment, in dem der Schatten eines beliebigen Körpers die gleiche Länge hat wie
der Körper selbst, dies für alle an-deren Körper ebenfalls gilt. Nach Plutarch
hingegen wusste Thales bereits, dass die Höhe der Pyramide und ein in den
Sand gesteckter Stock im gleichen Verhältnis stehen wie ihre Schatten, d.h. er
hat bereits Erkenntnisse über ähnliche Dreiecke benutzt.
Thales hat seine Erkenntnisse wahrscheinlich nur zur Lösung praktischer Probleme benutzt, oh-ne sie auch
zu beweisen. Dies mag daher rühren, dass er die Geometrie auf einer Reise durch Ägypten kennen lernte,
und auch die Ägypter benutzten die Geometrie nur ohne sie zu bewei-sen. U.a. waren ihm folgende
Theoreme möglicherweise bekannt (aber eben ohne Beweis, also eher als Vermutung), wobei das letzte
wahrscheinlich auch von ihm selbst entdeckt wurde:
Aus der Vorlesung bekannt durch
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den Satz des Thales
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Thales wurde in Milet geboren, und wahrscheinlich stammen auch seine Eltern Examyes und Cleobuline von
dort, obwohl manche Quellen sie als Phönizier bezeichnen. Thales war wohl der erste berühmte griechische
Philosoph, Wissenschaftler und Mathematiker, obwohl sein besonderes Interesse dem Ingenieurwesen galt,
und so wandte er sich als erster Lehrer der Schule von Milet den Naturwissenschaften zu. Leider ist nichts
Schriftliches von ihm erhalten, und so ist es schwierig, seine mathematischen Leistungen zu beurteilen. Es
ist sogar unklar, ob Thales überhaupt irgendwelche Schriften verfasst hat, und wenn, dann waren sie schon
zur Zeit von Aristoteles verloren gegangen, der sich erfolglos um schriftliche Arbeiten von Thales bemühte.
Es gibt schwache Hinweise darauf, dass Thales ein Buch über Navigation verfasst hat und darin u.a. das
Sternbild Kleiner Bär beschrieben hat.
Zweifelsfrei besaß Thales ein enormes Ansehen, und zwar nicht nur wegen seiner wissenschaftlichen Entdeckungen, sondern auch wegen politischer Aktivitäten. So erreichte er, dass sich die ionischen Kleinstaaten
zu einer Föderation mit Hauptstadt Teos zusammenschlossen, und riet von einer Allianz mit Krösus ab,
wodurch er die Stadt rettete.
Für das Jahr 585 v. Chr. sagte Thales eine Sonnenfinsternis voraus, was eine außerordentliche Leistung darstellt, da Sonnenfinsternisse nur von bestimmten Stellen der Erde gesehen werden können und daher der regelmäßige Zyklus sehr
schwer festzustellen ist. Wahrscheinlich hat Thales auch nur vermutet, dass sich
eine Sonnenfinsternis ereignen könne, vielleicht war er sogar nur zufällig anwesend, als am 28. Mai tatsächlich eine Sonnenfinsternis statt fand, und man unterstellte einfach, er habe vorher davon gewusst.
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Ein Kreis wird durch einen Durchmesser halbiert
Die Basiswinkel eines gleichschenkligen Dreiecks sind
gleich groß
Bei zwei sich schneidenden Geraden sind die Scheitelwinkel gleich
Zwei Dreiecke sind kongruent, wenn sie in zwei Winkeln und einer Seite übereinstimmen
Der Winkel in einem Halbkreis ist stets ein rechter (der
berühmte Satz von Thales)
Thales war der Meinung, dass die Erde auf einem unendlichen Ozean fließt und alle Dinge aus Wasser sind
bzw. dem Wasser entstammen. Dies mag nicht gerade als vielversprechender Anfang der Wissenschaft und
Philosophie erscheinen, doch ist schon dieser Ansatz revolutionär vor dem mythologischen Hintergrund, aus
dem er erwachsen ist. Thales war der erste, der die unendliche Vielfalt der Phänomene des Alltags durch
eine kleine Anzahl von Hypothesen (Naturgesetzen) statt durch übernatürliche Kräfte zu erklären versuchte.
Es ist interessant, dass über Thales sowohl Geschichten erzählt werden,
die seinen außerordentlichen Wissensstand rühmen, als auch solche, die
ihn als weltfremden Träumer schildern.
So berichtet z.B. Aristoteles, dass Thales einmal berechnet hatte, dass
die Olivenernte des nächsten Jahres außerordentlich üppig ausfallen werde. Daraufhin kaufte er alle Olivenpressen auf und machte ein gutes Geschäft, als die Olivenernte tatsächlich so riesig war wie vorhergesagt.
Sonnenfinsternis
Herodot schrieb dazu: Zu der Zeit befand sich Ionien im Krieg mit den Medern und Lydiern. Mitten am Tag
wurde es plötzlich Nacht, wie es von Thales vorhergesagt worden war. Er hatte die Ionier vorgewarnt, doch
die Meder und Lydier waren durch die plötzliche Finsternis derart verunsichert, dass sie die Kämpfe einstellten und Frieden schlossen.
Olivenbaum
Andererseits erzählt etwa Plato, dass Thales eines Nachts, als er bei einem Spaziergang den Himmel beobachtete, in einen Graben fiel. Ein hübsches hilfsbereites Mädchen half ihm heraus und fragte ihn: „Wie können
Sie versuchen zu verstehen, was am Himmel geschieht, wenn Sie noch
nicht einmal darauf achten, was zu Ihren Füßen passiert?“ (So alt sind
also die Witze über geistesabwesende Professoren!).
Zitate von Thales
Wasser ist das Element aller Dinge. Alle Dinge sind Wasser.Ich bin nie Vater geworden, weil ich Kinder zu
sehr mag
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