Verantwortliche Unternehmensführung im Mittelstand: Ausgewählte nationale und internationale Leitfäden und Instrumente Felix Dresewski und Julia Hartmann Arbeitspapier der Bundesinitiative „Unternehmen: Partner der Jugend“ (UPJ) e.V. im Rahmen der Kampagne „Verantwortliche Unternehmensführung im Mittelstand“. Berlin, August 2006 Kontakt Felix Dresewski, Projektmanager UPJ e.V. Linienstr. 214, 10119 Berlin T: 030 - 2787406-0 Mail: [email protected] Web: www.verantwortliche-unternehmensfuehrung.de Web: www.upj-online.de Partner der Kampagne sind Gefördert durch die Europäische Kommission Einleitung Immer mehr mittelständische Unternehmen setzen gezielt auf eine Verantwortliche Unternehmensführung – Corporate Social Responsibility oder kurz CSR – als gewinnbringende Unternehmensstrategie. Davon zeugen z.B. die zahlreiche nationalen und internationalen Leitfäden und Instrumente, die helfen unternehmerisches Engagement stärker als bisher zu bündeln und soziale, ökologische und ökonomische Belange systematischer in alle Bereiche der Unternehmenstätigkeit zu integrieren und damit den Nutzen zu erhöhen. In diesem Arbeitspapier der Bundesinitiative „Unternehmen: Partner der Jugend“ (UPJ) e.V. stellen wir solches „Handwerkszeug“ zu CSR im Mittelstand in ausgewählter Form vor. Was unter „Corporate Social Responsibilty“ zu verstehen ist, ist trotz jahrzehntelanger Diskussion in Wissenschaft und Wirtschaft immer noch nicht abschließend definiert. Das Grafik 1: CSR-Verantwortungsbereiche verursacht zwar Unklarheiten in der Praxis und in der Debatte, sollte aber nicht vor einer Auseinandersetzung mit CSR abschrecken. Im Kern ist CSR ein Managementansatz, der soziale, ökologische und ökonomische Belange systematisch und im Austausch mit Stakeholdern in alle Bereiche der Unternehmenstätigkeit integriert: von der eigentlichen Geschäftstätigkeit (Markt), über ökologisch relevante Aspekte (Umwelt) bis hin zu den Beziehungen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Arbeitsplatz) und dem Austausch mit dem direkten Umfeld im Gemeinwesen (Gemeinwesen)1. CSR ist damit der Beitrag der Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung, die „die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass zukünftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können“ (Brundtland-Report). Das Arbeitspapier gliedert sich in zwei Teile: Im ersten werden ausführlich 15 Instrumente und Leitfäden dargestellt, die Unternehmen dabei unterstützen, CSR als Managementansatz und ganzheitliche Strategie zu begreifen und umzusetzen. Im zweiten werden zudem kurz 15 Leitfäden und Instrumente zu Maßnahmen in den einzelnen Verantwortungsbereichen von CSR beschrieben. Zu allen der i.F. aufgeführten Instrumenten und Leitfäden sind jeweils Internetressourcen zusammengestellt. Diesen, den darin angegebenen Quellen, sowie Unterlagen einiger weniger einschlägiger Tagungen und Publikationen sind die hier zusammengestellten Überblicksinformationen entnommen. Die Recherche für dieses Arbeitspapier wurde im Rahmen der Kampagne „Verantwortliche Unternehmensführung im Mittelstand“ durchgeführt 2. Die Kampagne unterstützt mittelständische Unternehmen mit praktischen Beispielen, regionalen Informationsveranstaltungen und einfachem Handwerkszeug wie z.B. einem praxisnahen Leitfaden dabei, durch Verantwortliche Unternehmensführung zu gewinnen. Dem entspricht auch die Zielsetzung dieses Arbeitspapiers, das zudem auch Informationen über Leitfäden und Instrumente aus anderen Ländern auf Deutsch präsentiert. 1 vgl. Europäische Kommission / Generaldirektion Unternehmen (2004): : Verantwortliche Unternehmertätigkeit. Amt für Amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften: Luxemburg. 2 Siehe www.verantwortliche-unternehmensfuehrung.de. 1 Teil 1: Verantwortliche Unternehmensführung als Managementansatz I.F. stellen wir 15 Leitfäden und Instrumente vor, die Unternehmen dabei unterstützen, CSR als Managementansatz und ganzheitliche Strategie zu begreifen und umzusetzen, z.B. durch Nachhaltigkeitskommunikation oder integrierte Managementsysteme. Tabelle 1 Leitfäden und Instrumente für CSR Fokus auf Instrument oder Leitfaden Mittelstand Community Mark CoSoRe CSR-Leitfaden Encouraging Responsible Business Engaging Small Business in CSR High 5. GRI Reporting Handbook for SMEs Nachhaltigkeitsbericht Nachhaltigkeit konkret Responsible Entrepreneurs Achievement Programme respACT Austria Small Business Journey SME Key Sustainability Integrated Guidelines for Management Sustainable Development: A learning tool Xertatu: Adi Fokus auf Berichterstattung Ohne Fokus auf Mittelstand x x x x x x x x x x x x x x x x x x Tabelle in Anlehnung an Weltbank 3 Die Mehrzahl der beschriebenen Instrumente und Leitfäden wurde speziell für die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen entwickelt (1-6, 8-10, 13). Die Vielzahl der Instrumente und Leitfäden für multinationale große und sehr große Unternehmen fanden keine Berücksichtigung 4, allerdings ein Leitfaden (7) und zwei Instrumente (11, 12), die sich auch für kleine mittlere Unternehmen eignen. 3 Siehe http://web.worldbank.org/WBSITE/EXTERNAL/WBI/WBIPROGRAMS/CGCSRLP/0,,contentMDK:20296033~pagePK:64156158 ~piPK:64152884~theSitePK:460861,00.html. 4 Siehe z.B. "ABC of CSR Instruments" der Europäischen Kommission, http://ec.europa.eu/employment_social/socdial/csr/abc.htm 2 Instrument „Community Mark“ Ziel Zielgruppe Beschreibung Community Mark ist ein Gütesiegel, das mittelständische Unternehmen in Großbritannien verliehen wird. Es dient dazu, das Engagement von mittelständischen Unternehmen in ihrem Umfeld stärker sichtbar zu machen. Darüber hinaus unterstützt das Instrument Unternehmen bei der Verbesserung des bisherigen Engagements und dessen Integration in die Unternehmensstrategie. Das Instrument richtet sich an Unternehmen, die nicht mehr als 250 Mitarbeiter beschäftigen und deren Umsatz 50 Millionen Euro nicht überschreitet. Sowohl Unternehmen, die sich bereits sozial engagieren oder dies in Zukunft vorhaben, können Community Mark nutzen. Community Mark ist ein Pilotprojekt zur Anerkennung und Auszeichnung des Engagements von mittelständischen Unternehmen im Gemeinwesen. Das Gütesiegel wird nur dann vergeben, wenn die Beurteilung der Unternehmenstätigkeit im Gemeinwesen insgesamt positiv ausfällt und konkreten Qualitätskriterien entspricht. Dafür müssen die Unternehmen durch die Beantwortung eines umfangreichen Fragenkatalogs transparent aufzeigen, welche Bereiche sie mit ihren Maßnahmen abdecken, welchen Beitrag sie mit ihren Aktivitäten leisten, wie die Zusammenarbeit mit ihren Partnern organisiert ist und wie diese davon profitieren. Zudem wird die interne Organisation der Aktivitäten, deren Management und Kommunikation innerhalb des Unternehmens unter die Lupe genommen. Dabei müssen Unternehmen auch aufzeigen, wie die Mitarbeiter in die Aktivitäten integriert werden, wie viele Mitarbeiter im Unternehmen daran teilnehmen und was der Nutzen für das Unternehmen ist. Welche CSR-Felder berücksichtigt das Instrument? Praxisbeispiel Community Mark ist nicht nur für Unternehmen geeignet, die das Gütesiegel bekommen wollen, sondern für alle, die eine strukturierte Anleitung suchen, um ihre Aktivitäten im Gemeinwesen zu gestalten und weiter zu entwickeln. § Soziales Engagement im Gemeinwesen mit Partnern im Unternehmensumfeld § Identifizierung von Handlungsmöglichkeiten im Unternehmensumfeld § Evaluierung der Wirksamkeit der Maßnahmen (Partner des Unternehmens und Mitarbeiter) § Qualitätsüberprüfung des Managementprozesses (Organisation der Partnerschaft von Unternehmen und dem Partner im Gemeinwesen und Verteilung der Unternehmensressourcen für Partner) § Bestandsaufnahme der bisherigen Aktivitäten im Gemeinwesen und Ausbau bzw. Integration Lime Marketing ist eine Agentur in Großbritannien, die Markenberatung, Public Relations, Website- und Ausstellungsdesign anbietet. Die Agentur nutzt Community Mark und hat ihr Engagement mit Hilfe des Instruments weiterentwickelt und verbessert. Die Agentur kennt ihr soziales Umfeld und engagiert sich auf unterschiedliche Art und Weise in ihrem Gemeinwesen. Dazu zählen: § § § § Mentoring Vorlesungen und Seminare an Kunstschulen Kunstsponsoring Anbietung ihrer Dienstleistung zu reduzierten Preisen an Partner Die Agentur profitiert dadurch auf vielfältige Weise. Dazu zählt: § Erweiterung ihres Netzwerkes 3 Instrument „Community Mark“ § § § § § Verfügbar unter Sprache Format Herausgeber Positive Berichterstattung in der Presse Verbesserung der Reputation innerhalb der Community und bei Kunden Verbesserung der Mitarbeitermotivation durch Teamaktivitäten Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, die sich ebenfalls engagieren Partnerorganisation empfehlen die Agentur weiter www.communitymark.org.uk Englisch Word Community Mark wurde vom “Corporate Community Investment Leadership Team” der britischen Organisation „Business in the Community” entwickelt“. Der Leitfaden und die Dokumentvorlagen von Community Mark basieren auf den Grundsätzen von „Business in the Community” und auf einem Modell der “British Quality Foundation (www.quality-foundation.co.uk). 4 Leitfaden „Corporate Social Responsibility“ Ziel Zielgruppe Beschreibung Der Leitfaden soll Unternehmen ermöglichen, das Konzept der nachhaltigen Entwicklung und gesellschaftlichen Verantwortung für das eigene Unternehmen anwendbar zu machen, ohne unnötige Ressourcen in die Entwicklung und Erprobung stecken zu müssen. Der Leitfaden eignet sich für alle Unternehmen, richtet sich aber speziell an die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen, und kann ebenfalls von Vereinen, öffentliche Einrichtungen oder Gemeinden genutzt werden. Der CSR Leitfaden versteht sich als Hilfestellung bei der Entwicklung, Dokumentation, Umsetzung und stetigen Verbesserung eines CSRManagements. Der Leitfaden beleuchtet die ökonomische, soziale und ökologische Dimension nachhaltiger Entwicklung für Unternehmen. Er geht auf die angesprochenen Gebiete zuerst allgemein ein, daraufhin werden Empfehlungen gegeben, um den gesellschaftlichen Mindestanforderungen im jeweiligen Gebiet zu entsprechen. Am Ende jedes Themengebietes werden Anregungen für die freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen gegeben, die über die Mindestanforderungen hinausgehen und zur nachhaltigen Entwicklung beitragen können. Das dritte Kapitel des Leitfadens geht auf die Einführung eines CSRManagements ein. Dabei werden die einzelnen Schritte von der Abgrenzung des Anwendungsbereichs der geplanten CSR-Aktivitäten über die Analyse der Ist-Situation bis zur Planung, Festsetzung und Umsetzung der Strategie beschrieben. Der Leitfaden bietet auch eine Hilfestellung zu Fragen der Ressourcen, Organisationsstruktur und Verantwortlichkeit sowie zur Dokumentation und Bewertung der geplanten oder implementierten Maßnahmen. Welche CSR-Felder berücksichtigt das Instrument? Entwicklungsprozess Verfügbar unter Sprache Format Herausgeber Im Leitfaden finden sich auch Empfehlungen zur Gestaltung eines Nachhaltigkeitsberichtes sowie ein umfangreiches Glossar mit allen wichtigen Begriffen zum Thema CSR. § Haltung gegenüber Korruption und Bestechung § Kundenbeziehungen § Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen am Arbeitsplatz, § Beschäftigung von benachteiligten Menschen (ältere Menschen, Langzeitarbeitslose, Behinderte) § Chancengleichheit sowie Vereinbarkeit von Beruf und Familie § Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz § Implementierung von Umweltmanagementsystemen Der Leitfaden wurde vom Arbeitskreis AK 1112 "Corporate Social Responsibility" des Österreichischen Normungsinstitutes erarbeit. www.on-norm.at Deutsch Papierfassung / 20 Euro ON Österreichisches Normungsinstitut 1020 Wien, Heinestraße 38 Tel.: (+43 1) 213 00-805 Fax: (+43 1) 213 00-818 E-Mail: [email protected] Internet: www.on-norm.at 5 Instrument „CoSoRe“ Ziel Zielgruppe Beschreibung Das Projekt "CoSoRe" (Corporate Social Responsibility) will kleine und mittlere Unternehmen unterstützen, die sich bereits gesellschaftlich engagieren und zugleich Hilfestellung für diejenigen Unternehmen geben, die auf der Suche nach ihrem Engagement sind. In beiden Fällen geht es darum, für Unternehmen sinnvolle sozialverantwortliche Handlungsmöglichkeiten zu finden bzw. zu systematisieren und eine langfristige Strategie zu implementieren, die für das Unternehmen und seine Anspruchsgruppen steuer- und nachvollziehbar wird. Zielgruppe es Instruments sind mittelständischen Unternehmen, ihre Manager sowie Arbeitnehmer, Sozialpartner, Trainings -/Weiterbildungsanbieter, lokale Gemeinden. Das Instrument beschreibt ein Modell der verantwortlichen Unternehmensführung für mittels tändische Unternehmen ausgerichtet ist, das sowohl auf die Innenverantwortung als auch auf die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und ihren Anspruchsgruppen eingeht. Die Vorgehensweise zur Einführung von CSR-Maßnahmen gliedert sich in sechs Bausteine: 1. 2. 3. 4. 5. 6. Information und Sensibilisierung für das Thema CSR Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses von CSR, Evaluierung möglicher Handlungsfelder, Formulierung des Nutzens Strategische Einordnung von CSR Maßnahmen in Unternehmenstätigkeit Evaluation bereits vorhandener Aktivitäten im Bereich sozialer Verantwortung, Auswahl bestimmter sozialer Handlungsfelder Orientierung an einer Balance Scorecard (Formulierung strategischer Ziele, Zielwerte, Kennzahlen zur Überprüfung der Zielerreichung und Formulierung konkreter Maßnahmen fortlaufendes Monitoring und Evaluation der Zielerreichung, der Maßnahmen und CSR Strategie Die Anwendung (Reihenfolge, Intensität der Bausteine) kann flexibel an das jeweilige Unternehmen angepasst werden. Welche CSR-Felder berücksichtigt das Instrument? Zeitpunkt der Entwicklung Verfügbar unter Sprache Format Herausgeber Das Instrument enthält zudem eine an das CSR-Konzept angepasste Balanced Scorecard. § Stakeholder-Perspektive: Beziehung zu internen und externen Anspruchsgruppen § Finanzperspektive: Welche finanziellen Konsequenzen soll die Umsetzung der Maßnahmen haben? § Prozess-Perspektive: Welche Prozesse müssen beherrscht werden, um die Erwartung der Stakeholder zu erfüllen? 2001-2003 www.cosore.com/de/produkte.html Deutsch PDF Das Projekt wurde von Siemens in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern aus Deutschland, Italien, Belgien und Portugal entwickelt. Gefördert wurde es von der "Generaldirektion Beschäftigung und Soziales" der Europäischen Kommission. 6 Leitfaden „Encouraging Responsible Business“ Ziel Zielgruppe Beschreibung Der Leitfaden will Unternehmen das Konzept von Corporate Social Responsibility (CSR) erklären und dabei Anregungen und Anleitungen bieten, wie Unternehmen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachkommen können. Zielgruppe sind vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die sich zum ersten Mal mit CSR beschäftigen und verstehen wollen, was sich dahinter verbirgt. Zum anderen werden auch diejenigen Unternehmen angesprochen, die bereits im Bereich CSR aktiv sind. Der Leitfaden führt in das Thema ein, wobei detaillierter auf den Nutzen von CSR und der Gestaltung der Beziehung des Unternehmens zu seinen Anspruchsgruppen eingegangen wird. Dazu zählen Kunden, Mitarbeiter, Eigentümer, Lieferanten, Wettbewerber und die Öffentlichkeit. Im zweiten Schritt wird in Form einer Check-Liste vorgestellt, wie eine CSR-Strategie entwickelt werden kann. Dazu zählen folgende Punkte: 1. 2. 3. 4. 5. 6. Welche CSR Felder berücksichtigt das Instrument? § § § § § § § § Zeitpunkt der Entwicklung Verfügbar unter Sprache Format Herausgeber Unternehmensvision Identifizierung der wichtigsten Anspruchsgruppen Entwicklung sozialer und ökologischer Ziele für das Unternehmen (z.B. Mitarbeiterführung und Personalentwicklung, Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Recycling, Nutzung erneuerbarer Energien, Energieeffizienz) Erfolgmessung der Maßnahmen Kommunikation über CSR Maßnahmen Dialog mit Anspruchsgruppen Definition und Erklärung zu CSR bzw. verantwortlichem Handeln Nutzen von CSR Erfolgsfaktoren für CSR Identifizierung von Anspruchsgruppen Gestaltung der Beziehung zu Mitarbeitern: Beteiligung und Interessensberücksichtigung von Mitarbeitern Gestaltung der Beziehung Kunden: Berücksichtigung von Kundenwünschen und –interessen Gestaltung der Beziehung zu Lieferanten: Berücksichtigung von Lieferanteninteressen Umweltverträgliche Gestaltung der Unternehmenstätigkeit: Berücksichtigung branchenspezifischer umweltrelevanter Dimensionen 2002 www.sbs.gov.uk/SBS_Gov_files/speeches/sbsbrochure1.pdf www.businesslink.gov.uk Englisch PDF „Business Link“ ist ein Programm der britischen Regierung, das Unternehmensgründer unterstützt. Vielfältige Themen und Informationen werden auf der Website angeboten, beispielsweise zu Finanzierung, Marketing und Vertrieb oder Personaleinstellung. 7 Leitfaden „Engaging Small Business in CSR” Ziel Zielgruppe Beschreibung Der Leitfaden unterstützt kleine und mittlere Unternehmen bei der Gestaltung von Corporate Social Responsibility Maßnahmen. Der Leitfaden richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen, die sich zum ersten Mal mit CSR beschäftigen und verstehen wollen, was sich dahinter verbirgt. Zum anderen zielen die Empfehlungen auch auf Unternehmen ab, die sich schon bei einzelnen Aktivitäten engagieren und nun ein ganzheitliches Konzept der verantwortlichen Unternehmenstätigkeit erarbeiten wollen. Zudem werden auch intermediäre Organisationen angesprochen, die Unternehmen in ihrem Engagement unterstützen. Der Leitfaden basiert auf einer Befragung kanadischer Unternehmen über die Besonderheiten, Herausforderungen und Möglichkeiten von mittelständischen Unternehmen im Bereich Corporate Social Responsibility (CSR). Die daraus resultierende Empfehlungen zur Entwicklung von CSR-Maßnahmen beziehen sich auf: § § § § Aufbau von Beziehungen zu Anspruchsgruppen Beteiligung von Mitarbeitern Wertschätzung bereits bestehender CSR Maßnahmen Empfehlungen zur Kostenminimierung der CSR Maßnahmen Die Empfehlungen für Organisationen, die mittelständische Unternehmen in ihren CSR-Bemühungen unterstützen, beziehen sich auf: § § § § Welche CSR-Felder berücksichtigt das Instrument? Zeitpunkt der Entwicklung Verfügbar unter Sprache Format Herausgeber § § § § Ansprache der Mittelständler Nutzung von Netzwerken (Nichtregierungsorganisationen, Berufsverbände etc.) Informationsbereitstellung Plausibilitätserklärung für CSR Engagement Definition und Erklärung zu CSR bzw. verantwortlichem Handeln Nutzen von CSR Identifizierung von Problemfeldern bei der Umsetzung von CSR Gestaltung der Beziehung zu Mitarbeitern: Beteiligung und Interessensberücksichtigung von Mitarbeitern 2003 www.cbsr.bc.ca/files/ReportsandPapers/EngagingSME_FINAL.pdf www.cbsr.bc.ca Englisch PDF Canadian Business for Social Responsibility (CBSR) ist eine kanadische Non-Profit Organisation, die strategische und praktische Beratung im Bereich der Implementierung von CSR anbietet und Unternehmen und ihre Anspruchgruppen miteinander verbindet. Insbesondere das „SME Centre for Leadership and Innovation“ unterstützt mittelständische Unternehmen bei ihren CSR-Aktivitäten. CBSR wurde 1995 in Vancouver gegründet. Die Organisation verfolgt das Ziel, das Thema Corporate Social Responsibility in Kanada weiter zu entwickeln. Dazu zählen Workshops, Forschungsberichte, Bildungsprogramme und Trainingsangebote. 8 Leitfaden „High 5. GRI Reporting Handbook for SMEs“ Ziel Zielgruppe Beschreibung Welche CSRFelder berücksichtigt das Instrument? Praxisbeipiel Entwicklungsprozess Zeitpunkt der Entwicklung Verfügbar unter Sprache Format Herausgeber Ziel des Leitfadens ist es, auf praktische Art und Weise aufzuzeigen, wie der Berichtsstandard der Global Reporting Initiative (GRI) bei der Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten berücksichtigt werden kann. Zu der Zielgruppe zählen mittelständische Unternehmen, die sich zum ersten Mal mit dem Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung beschäftigen. Zum anderen können auch Unternehmen, die schon einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht haben, weitere Anregungen finden. Der Leitfaden unterstützt Unternehmen dabei, ökonomische, ökologische und soziale Informationen über ihre Produkte, Dienstleistungen und Aktivitäten in ihre bisherige Unternehmenskommunikation zu integrieren. Dabei leistet der Leitfaden Hilfestellung bei der Entwicklung von Nachhaltigkeitsberichten in kleinen und mittleren Unternehmen. In fünf Schritten führt der Leitfaden durch diesen Prozess. Die Vorbereitung, die Planung wem, was berichtet werden soll, werden ebenso behandelt wie die Definition von Indikatoren bzw. Zielen sowie die inhaltliche Gestaltung eines Nachhaltigkeitsberichts. Fallbeispiele von anderen Unternehmen stellen den Praxisbezug zum Erstellungsprozesses, den Kosten und dem Nutzen von Nachhaltigkeitsberichterstattung sicher. Der Leitfaden basiert auf den Richtlinien der Global Reporting Initiative, des weltweit wichtigsten Referenzrahmens für die Unternehmensberichterstattung zu Corporate Social Responsibility und Nachhaltigkeit. § Definition und Erklärung zu Nachhaltigkeitsberichterstattung und Einordnung in den Gesamtkontext von CSR § Gründe für Nachhaltigkeitsberichterstattung (Nutzen und Vorteile) § Schrittweise Einführung und Anleitung zur Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts § Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Faktoren bei der Berichtstattung § Vorstellung einzelner Fallbeispiele Australian Ethical Investment Ltd wurde im Jahr 1986 gegründet und hat sich auf Social Responsible Investment spezialisiert. Schon zum vierten Mal veröffentlichte das mittelständische Unternehmen (50 Mitarbeiter) im Jahr 2005 seinen Nachhaltigkeitsbericht im Internet. Anhand der GRI Guidelines untersucht das Unternehmen regelmäßig seine Geschäftstätigkeiten und definiert unternehmensrelevante Nachhaltigkeitsindikatoren, auf die das Unternehmen hin überprüft wird. Das Unternehmen berichtet, dass es dadurch nicht nur seine ökonomische Leistung verbessern, sondern auch ein nachhaltiges Wachstum garantieren kann. Neben der Förderung des Dialogs mit Anspruchsgruppen, gelang es dem Unternehmen auch seine Reputation zu verbessern (www.austethical.com.au). Der Leitfaden wurde unter Berücksichtigung und Einbeziehung unterschiedlicher Anspruchsgruppen von der Global Reporting Initiative zusammen mit dem Wissenschaftszentrum Nordrhein Westfalen, dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie und triple innova entwickelt. 2004 www.globalreporting.org/workgroup/sme/intro.asp Englisch und Spanisch Format: Hardcopy. Lieferbar in 2-4 Wochen. 50 Euro Format. Pdf. Sofort zum Download nach Kauf. 20 Euro Die Global Reporting Initiative (GRI) ist eine weltweit operierende Organisation, die anerkannte Richtlinien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung entwickelt hat. www.gri.org 9 Leitfaden „Der Nachhaltigkeitsbericht“ Ziel Zielgruppe Beschreibung Der Leitfaden gibt praktische Hilfe bei der Erstellung eines eigenen Nachhaltigkeitsberichtes bieten. Die Inhalte des Leitfadens werden anhand von Beispielen aus der Praxis näher veranschaulicht. Angesprochen werden alle kleinen und mittleren Betriebe, die verstehen möchten, was unter Nachhaltigkeitsberichterstattung zu verstehen ist, um dann ggf. im nächsten Schritt selbst einen Bericht zu erstellen. Der Leitfaden untergliedert sich in neun Kapitel: § Welche CSR Felder berücksichtigt das Instrument? Praxisbeispiel Kapitel 1 „Nachhaltigkeit - von der Vision zum unternehmerischen Handeln“ Hier wird die Vision Nachhaltigkeit vorgestellt und ihre Bedeutung für Unternehmen erläutert. § Kapitel 2 „Warum Nachhaltigkeitsberichterstattung“ Dieses Kapitel beleuchtet den Nutzen, den ein Nachhaltigkeitsbericht für Unternehmen haben kann. § Kapitel 3 „Zielgruppen und Informationsinteressen“ Die Autoren richten den Blick auf das Umfeld des Unternehmens, identifizieren mögliche Zielgruppen und geben Hinweise auf deren Informationsbedürfnisse. § Kapitel 4 „Grundsätze der Berichterstattung“ Hier werden die grundlegenden Anforderungen beschrieben, die an alle Berichte zu stellen sind. § Kapitel 5 „Bausteine des Nachhaltigkeitsberichts“ Das Kapitel nennt und erläutert die einzelnen Abschnitte, die ein Nachhaltigkeitsbericht enthalten sollte. § Kapitel 6 „Die Darstellung der Unternehmensleistung“ Dieses Kapitel liefert Tipps zur Präsentation der sozialen, ökologischen und ökonomischen Leistung sowie der Integration dieser einzelnen Dimensionen (Querschnittsbetrachtung). § Kapitel 7 „Gestaltung von Nachhaltigkeitsberichten“ Die Autoren zeigen Möglichkeiten auf, wie der Nachhaltigkeitsbericht in das Berichterstattungssystem des Unternehmens eingeordnet werden kann. Außerdem werden Gliederungstipps und Hinweise zur Veröffentlichung gegeben. § Kapitel 8 „Glaubwürdigkeit des Nachhaltigkeitsberichts“ Das Kapitel bearbeitet die Frage, wie die Glaubwürdigkeit des Nachhaltigkeitsberichtes gesichert werden kann, und zeigt verschiedene Lösungsansätze auf. § Kapitel 9 „Der Weg zum Nachhaltigkeitsbericht und zum Nachhaltigkeits-Management“ Hier werden die einzelnen Schritte zum Nachhaltigkeitsbericht noch einmal zusammenfassend dargestellt und darüber hinaus der Weg gezeigt, wie die Vision Nachhaltigkeit in die Unternehmenspraxis integriert werden kann. § Verbesserung der Beziehung zu unterschiedlichen Anspruchsgruppen § Definition und Erklärung zu Nachhaltigkeitsberichterstattung und Einordnung in den Gesamtkontext von CSR § Gründe für Nachhaltigkeitsberichterstattung (Nutzen und Vorteile) § Zielgruppen von Nachhaltigkeitsberichterstattung § Schrittweise Einführung und Anleitung zur Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts § Nachhaltigkeitsmanagement § Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Faktoren bei der Berichterstattung § Vorstellung einzelner Fallbeispiele 2000 legte das Unternehmen den ersten Nachhaltigkeitsbericht vor (Wilkhahn 2000). Bereits 1996 wurde die Firma Wilkhahn für ihre Aktivi täten mit dem Deutschen Umweltpreis der DBU ausgezeichnet. Die Umwelterklärung (Wilkhahn 2001) wurde als eigenständiges Dokument 10 Leitfaden „Der Nachhaltigkeitsbericht“ vorgelegt, der Standort nach EMAS zertifiziert. So begründet Wilkhahn sein Engagement im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung: „Die Nachhaltigkeitsorientierung von Wilkhahn hat im positiven Sinne zur Folge, „dass die Umweltthematik nicht in einer Nische hängt, sondern dass sie eben nur dann durchschlägt, wenn sie mit wichtigen, strategischen Unternehmensfeldern verknüpft ist, auf der einen Seite bei uns mit dem Thema Produktentwicklung und auf der anderen Seite mit dem Themenfeld Kommunikation, Marketing.“ Zeitpunkt der Entwicklung Verfügbar unter Sprache Format Herausgeber 2001 www.nachhaltigkeitsberichte.net Deutsch PDF und Hardcover Der Leitfaden wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (www.ioew.de) führte das Projekt in Kooperation mit dem Institut für Markt Umwelt Gesellschaft (www.imug.de) und in Zusammenarbeit mit den Unternehmen Wilkhahn Wilkening & Hahne GmbH (www.wilkhan.de), Weleda AG (www.weleda.de) und Gundlach GmbH&Co (www.gundlach-bau.de) sowie mit fachlicher Unterstützung der Otto Versand AG (www.otto.de) durch. 11 Leitfaden „Nachhaltigkeit konkret“ Ziel Zielgruppe Beschreibung Das Ziel des Nachhaltigkeitshandbuches ist es, zu verdeutlichen, warum sich eine Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit für Unternehmen lohnt und welche wirtschaftlichen Potentiale in einer nachhaltigen Wirtschaftsweise liegen. Das Handbuch richtet sich an alle Unternehmen, die unabhängig von ihrer Geschäftstätigkeit und Größe die Strategie der Nachhaltigkeit umsetzen möchten. Die im Handbuch vorgestellten Instrumente geben ein Orientierungsraster vor. Das umfassende Konzept der Nachhaltigkeit setzt sich dabei aus sechs Bausteinen zusammen, die helfen können, Nachhaltigkeitselemente im Unternehmen umzusetzen. 1. 2. 3. 4. 5. 6. Welche CSRFelder berücksichtigt das Instrument? Zeitpunkt der Entwicklung Verfügbar unter Sprache Format Herausgeber Verhaltenkodizes: Der Baustein vermittelt wie Unternehmen ihr unternehmerisches Handeln an Verhaltenkodizes orientieren können. Nachhaltigkeitsmanagement: Der Baustein beschreibt Nachhaltigkeitsmanagementsysteme und die Vernetzung zum Managementmodell der European Foundation of Quality Management (EFQM) und anderen Managementsystemen. Nachhaltigkeitscheck und Nachhaltigkeitsaudit: Der Baustein ermöglicht die Ermittlung an welcher Stelle das Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit steht und vermittelt die Grundlagen eines Nachhaltigkeitschecks und Nachhaltigkeitsaudits. Nachhaltigkeitsberichterstattung: Der Baustein erklärt den Einstieg in die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Auf Basis der Global Reporting Initiative Guidelines führt das Handbuch durch die Erstellung eines Berichts, laufende Aktivitäten können damit strukturiert und systematisiert werden. Überblick Global Reporting Initiative (GRI): Der Baustein stellt die Richtlinien der GRI vor, die ergänzend zum Baustein 4 bei der Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts herangezogen werden können. Checklisten: Der Baustein stellt sechs umfassende Checklisten zur Verfügung (z.B. Nachhaltigkeitscheck, Festlegung der Berichtsthemen). Die Bausteine können einzeln oder in Verbindung mit anderen Modulen angewandt werden und sollen insgesamt dazu beitragen, unternehmenseigene Nachhaltigkeitsstrategien aufzubauen. § Definition und Erklärung des Konzepts Nachhaltigkeit § Nutzen eines nachhaltigen Wirtschaftens § Nachhaltigkeitsmanagement für Unternehmen § Definition und Erklärung zu CSR bzw. verantwortlichem Handeln § Analyse der bisherigen CSR Maßnahmen und Veranschaulichung von Entwicklungspotentialen § Kenngrößen zur Verbesserung der Produkte und Prozesse § Ökologische, ökonomische und soziale Leistungsindikatoren § Nachhaltigkeitsaudit § Identifizierung von Interessens- und Anspruchsgruppen des Unternehmens 2006 Das Handbuch kann vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein bezogen werden (www.landesregierung.schleswig-holstein.de). Deutsch Hardcover Report Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein. 12 Instrumente “respACT austria“ Ziel Zielgruppe Beschreibung Ziel der Instrumente ist es, Unternehmern Anregungen und Anleitungen zu geben, wie sie CSR gewinnbringend für das Unternehmen und die Gesellschaft einsetzen können. Zu der Zielgruppe zählen KMU, die sich zum ersten Mal mit CSR beschäftigen und verstehen wollen, was sich dahinter verbirgt. Zum anderen zielen die Instrumente auch auf Unternehmen ab, die sich schon bei einzelnen Aktivitäten engagieren und nun ein ganzheitliches Konzept der verantwortlichen Unternehmenstätigkeit erarbeiten und erfahren wollen, welche Dimensionen relevant für das Unternehmen bzw. die Branche sind. Ein Leitfaden zur Umsetzung von CSR in mittelständischen Betrieben, der branchenspezifische Hintergrundinformationen berücksichtigt, die Relevanz von Corporate Social Responsibility verdeutlicht und gleichzeitig Handlungsempfehlungen für eine CSR-Strategie aufzeigt. Ein CSR-Selbsttest analysiert in wenigen Minuten, welches Verständnis der Einzelne zur Vision einer nachhaltigen Entwicklung und einer nachhaltigen Unternehmensführung hat. Der CSR-Leitfaden und der CSR-Selbsttest sind branchenspezifisch erhältlich, zurzeit für • Holz/Einrichtung/Baustoffe • Textil/Bekleidung/Schuhe • Papier/Druck/Buchbinder • Hotel und Gastgewerbe • Lebensmittel • Transport und Verkehr Welche CSR Felder berücksichtigt das Instrument? Entwicklungsprozess Zeitpunkt der Entwicklung Verfügbar unter Sprache Format Herausgeber Ein Do-it-yourself Ratgeber beschreibt in acht Arbeitsschritten die Umsetzung eines CSR-Managements. § Definition und Erklärung zu CSR bzw. Verantwortlicher Unternehmensführung § Nutzen von CSR § Erfolgsfaktoren für CSR § Identifizierung von Interessens- und Anspruchsgruppen des Unternehmens § Bestandsaufnahme der bisherigen "CSR" Aktivitäten und Ausbau bzw. Integration in bestehende CSR Strategie Die Entwicklung der Instrumente erfolgte durch respACT austria und wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit sowie die Wirtschaftskammer Österreich unterstützt. Erarbeitet wurden die Instrumente in Zusammenarbeit mit Unternehmern aus den jeweiligen Branchen. 2006 www.respact.at deutsch Pdf-Dokumente respACT austria – Verein zur Förderung gesellschaftlicher Verantwortung von und in Unternehmen. Der Verein ist Ansprechpartner in allen Fragen der Umsetzung von Nachhaltigkeit, Corporate Social Responsibility (CSR) und Wirtschaftsethik. 13 Instrument “Responsible Entrepreneurs Achievement Programme” Ziel Zielgruppe Beschreibung Welche CSR-Felder berücksichtigt das Instrument? Verfügbar unter Sprache Format Herausgeber „The Responsible Entrepreneurs Achievement Programme“ (REAP) hat zum Ziel, weltweit kleine und mittlere Unternehmen bei der Gestaltung und Umsetzung ihrer CSR-Maßnahmen zu unterstützen. Damit soll ihnen die Möglichkeit gegeben werden, eine aktive Rolle bei einer nachhaltigen Entwicklung zu übernehmen. REAP wurde für kleine und mittlere Unternehmen konzipiert und richtet sich sowohl an Unternehmen, die gerade anfangen sich mit CSR und der Relevanz für ihr Unternehmen zu beschäftigen, als auch an Unternehmen, die ihre CSR Leistungen überprüfen, hinterfragen und ausbauen möchten. Für Unternehmen, die Mitglied des Global Compacts (GC) sind, ist das Instrument besonders geeignet, da es auf den 10 Prinzipien des (GC) basiert, allerdings können alle anderen Unternehmen im gleichen Maße von REAP profitieren. Die REAP TOOLBOX besteht aus 4 Instrumenten, die darauf abzielen, Unternehmen den Weg aufzuzeigen, wie eine nachhaltige Unternehmensführung und nachhaltige Wertschöpfungskette umgesetzt werden können. Gleichzeitig soll das Programm bei der Entwicklung von nationalen Richtlinien einen Rahmen vorgeben, wie eine industrielle Entwicklung von Staaten nachhaltig vorangetrieben werden und sich eine auf CSR basierte Geschäftspraxis durchsetzen kann. Das Programm möchte aufzeigen, welche Möglichkeiten die Privatwirtschaft hat, an einer nationalen oder lokalen Entwicklung mitzuwirken. Das Programm besteht aus zwei Elementen. Dazu zählen diverse Trainingsangebote und die REAP Software. Mit Hilfe der Software können ein CSR Report und eine CSR Scorecard entwickelt werden, die das Unternehmen bei der Realisierung und Strukturierung ihrer CSR Strategien unterstützen. Dazu zählt die Gestaltung einer nachhaltigen Wertschöpfungskette, die Analyse der entworfenen Maßnahmen und deren Auswertung. § Analysewerkzeug für CSR Strategie § Positionierung als nachhaltiges Unternehmen (Lieferant) für größere Unternehmen in den globalen Wertschöpfungsketten § Realisierung eines eigenen verantwortlichen Management der Wertschöpfungsketten § Anleitung zur Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts § Stärkung der Unternehmen in ihrer Rolle als aktiver Akteur bei einer nachhaltigen Entwicklung In Deutschland wurde REAP noch nicht umgesetzt. Es ist aber möglich eine Vorschau der REAP Software per email anzufordern oder das Deutsche Global Compact Netzwerk zu kontaktieren. www.unido.org/reap Englisch Software Die United Nations Industrial Development Organization, UNIDO (deutsch: Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit dem Ziel, die industrielle Entwicklung in Entwicklungsländern und Reformstaaten nachhaltig zu fördern. 14 Instrument “Small Business Journey” Ziel Das Online-Instrument will das Verständnis bei Unternehmen in den folgenden vier Bereichen vergrößern: § Zielgruppe Beschreibung Unternehmensstrategie: Wie kann das Unternehmen nachhaltige Produkte und Dienstleistungen anbieten, die von Mitarbeitern und Kunden wertgeschätzt werden? § Unternehmenskultur: Was sind Handlungsprinzipien der unternehmerischen Tätigkeit im Rahmen einer nachhaltigen Unternehmensführung? § Unternehmenspolitik: Wie wird eine nachhaltige Unternehmenspolitik definiert und umgesetzt? § Beziehungen zu diversen Anspruchsgruppen: Wie werden relevante Anspruchsgruppen erkannt und wie kann ein Dialog mit ihnen gestaltet werden? The Small Business Journey richtet sich vor allem an kleine und mittlere Unternehmen, die gerade anfangen sich mit CSR und der Relevanz für ihr Unternehmen zu beschäftigen, oder die ihre CSR Leistungen überprüfen, hinterfragen und ausbauen möchten. Auf der Internetseite wird in 20 Kapiteln eine „Reise“ beschrieben, die sich aus drei Routen zusammensetzt. Jede Route geht explizit auf eine Reihe von Themen im Gesamtzusammenhang Corporate Social Responsibility ein, die einen positiven Beitrag für das Unternehmen leisten können. Die 20 Themen dieser Reise werden jeweils erläutert, es werden Gründe dafür aufgezeigt, der Nutzen wird verdeutlicht und positive Fallbeispiele veranschaulichen das jeweilige Thema. Am Schluss werden weiterführende Links zu Organisation und Instrumente genannt. Die erste Route beschreibt die Theorie bzw. die Strate gie von Corporate Social Responsibility und auf welche Art und Weise diese in die Unternehmenspolitik integriert werden kann. Dazu zählen folgende Themen: 1. Unternehmensleitbild, 2. Unternehmensziele, 3. Innovation, 4.Gesetzeslage, 5. Risikomanagement, 6. Erfolgsmessung Nachdem auf der ersten Route die Theorie behandelt wurde geht es auf der zweiten Route um die praktische Umsetzung von CSR und jeweiligen Handlungsfelder. Themen sind dabei: 7. Mitarbeitergehälter, 8. Mitarbeiterentwicklung, 9. kulturelle Vielfalt, 10. Gleichberechtigung, 11. Gesundheit, 12. Umgang mit Ressourcen, 13. Zweck-Gebundenes Marketing, 14. Abfallreduzierung, 15. soziales Engagement Die dritte Route analysiert die unterschiedlichen Anspruchsgruppen mit denen das Unternehmen konfrontiert ist und zeigt auf, wie eine effektive Kommunikation mit Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten gestaltet werden kann. Berücksichtigt werden folgende Themen: 16.Mitarbeiter, 17. Gemeinschaft, 18. Kunden, 19. Lieferanten Welche CSR Felder berücksichtigt das Instrument? Die Reise kann an unterschiedlichen Punkten gestartet werden, eine feste Reihenfolge wird nicht vorgegeben, vielmehr sollen jene Punkte herausgenommen werden, die von größtem Interesse sind. § Definition und Erklärung zu CSR bzw. verantwortlichem Handeln § Gründe für ein Engagement im Corporate Social Responsibility Bereich § Identifizierung von Interessens- und Anspruchsgruppen des Unternehmens § Risikomanagement 15 Instrument “Small Business Journey” Zeitpunkt der Entwicklung Verfügbar unter Sprache Format Organisation 2002 www.smallbusinessjourney.com Englisch Pdf-Dokumente The Small Business Consortium wurde 2002 in Großbritannien gegründet, nachdem Klein- und Mittelständische Unternehmen immer wieder in ihren Interessenverbänden nach einem Corporate Social Responsibility Ansatz für KMU gefragt hatten. Mitglied im Small Business Consortium sind AccountAbility, Arts & Business, British Chambers of Commerce, Business in the Community, CSR Europe, Federation of Small Businesses, The Forum of Private Business, Institute of Directors, Lloyds TSB und Scottish Business in the Community. 16 Instrument “SME Key” Ziel Zielgruppe Beschreibung Der SME Key soll kleine und mittlere Unternehmen dabei unterstützen, über CSR Aktivitäten transparent zu berichten und eine maßgeschneiderte langfristige CSR-Strategie zu entwickelt, die den individuellen Firmenanforderungen entspricht. SME Key richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen. Der SME Key ist ein Online-Reporting-Instrument, das bei der Planung und Verwirklichung von CSR-Aktivitäten hilft und Unternehmen Schritt für Schritt durch alle Bereiche einer Strategieentwicklung führt. Darüber hinaus bietet SME Key eine Datenbank mit Praxis-Beispielen für alle in der Strategieentwicklung bearbeiteten Dimensionen. Das Reporting-Instrument ist in drei Bereiche gegliedert. 1. 2. 3. Welche CSR-Felder berücksichtigt das Instrument? Verfügbar unter Sprache Format Herausgeber Identität, Mission und Werte – hilft, das individuelle unternehmerische Bestreben zu identifizieren und zu definieren. Ihr Unternehmen: seine wirtschaftliche, soziale und ökologische Bedeutung – bietet eine Reihe von Fragen, die helfen, den Einfluss des Unternehmens auf die lokale, regionale und nationale Wirtschaft als Wertschöpfer, als wichtiger Teil der Struktur der Gesellschaft und als Verbraucher natürlicher Ressourcen zu ermitteln. Ihr Unternehmen: Ideen für die Entwicklung einer Social Responsibility Strategie – hilft, eigene CSR-Bestrebungen zu formulieren und sie in eine Strategie umzusetzen, die den Firmenanforderungen entspricht. § Arbeitnehmer: Fragen zur Chancengleichheit am Arbeitsplatz, Sicherheits- und Gesundheitsstandards, Mitarbeiterfluktuation, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, der Stellenwert der Menschenrechte etc. § Konsumenten: Zufriedenheit und Kundentreue, Qualitätsstandards und Mängelrügen, Kundenbeziehungen etc. § Gemeinwesen: Engagement durch Spenden, Einbindung der Mitarbeiter im Gemeinwesen, Existenzgründungs- und Beschäftigungsförderung in der Kommune etc. § Geschäftsbeziehungen zu lokalen Zulieferern, Behörden und NGO’s. § Umweltengagement: Analysen zum Ressourcenverbrauch, Recycling, Verpackungen, Nachkommen von Umweltstandards etc. Das Reporting Instrument kann bei [email protected] angefordert werden. Der Leitfaden zum Instrument steht unter www.csreurope.org/uploadstore/cms/docs/SMEKey.pdf als Download zur Verfügung Englisch, Deutsch pdf.-Datei, Software Der SME Key wurde vom europäischen Unternehmensnetzwerk CSR Europe und weiteren Partnern entwickelt (www.csreurope.org). 17 Instrument “Sustainability Integrated Guidelines for Management” Ziel Zielgruppe Beschreibung Die „Sustainability Integrated Guidelines for Management“ (SIGMA) unterstützen Unternehmen CSR Maßnahmen systematisch und umfassend in die Unternehmenstätigkeit zu integrieren. SIGMA kann von Organisationen aus dem Privatsektor, dem öffentlichen Sektor und gemeinnützigen Sektor genutzt werden, unabhängig ihrer Größe, Branche oder Status Quo ihres Nachhaltigkeitsbestrebens. SIGMA ist ein Managementsystem, das Unternehmen zeigt, wie relevante Nachhaltigkeitsdimensionen in Unternehmensprozesse und Entscheidungsprozesse integriert werden können. Dabei werden bisherige Umweltmanagementsysteme wie EMAS und ISO 14000 integriert und unter Nachhaltigkeits- bzw. CSR-Gesichtspunkten weiterentwickelt. Zusätzlich beinhaltet SIGMA eine Vielzahl von Leitfäden, die nicht nur Anleitung für die Umsetzung von CSR bieten, sondern auch exemplarisch aufzeigen, wie andere Organisationen diese Herausforderung bewältigt haben. SIGMA Compatibility Tool Das SIGMA Compatibility Tool zeigt auf, wie das Unternehmen bestehende Managementsysteme in das SIGMA Managementsystem integrieren kann. Das Instrument stellt die SIGMA Guidelines anderen Ansätzen wie, EMAS, ISO14001, ISO14031, OHSAS 18001, ISO 9000, SA8000, AS/NZS 4581, The Natural Step (TNS) und dem UN Global Compact gegenüber. SIGMA Business Case Tool Das SIGMA Business Case Tool beschreibt den Nutzen den Unternehmen von CSR Maßnahmen langfristig erwarten können, beispielsweise Risikominimierung durch eine nachhaltige Wirtschaftsweise. Zudem zeigt der Leitfaden auf, welche spezifischen Dimensionen des Nachhaltigkeitskonzepts für das jeweilige Unternehmen relevant sind. SIGMA Guide to the AA1000 Assurance Standard Dieser Standard beurteilt die Qualität der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen. Der SIGMA Leitfaden beinhaltet neben einer Zusammenfassung des Standards eine Erklärung der AA1000 Assurance Standard Prinzipien, auf deren Grundlage das Unternehmen bewertet wird. SIGMA Environmental Accounting Tool Das Environmental Accounting Tool bietet eine schrittweise Anleitung für die Entwicklung eines Rechnungs- und Berichtswesens im Umweltbereich an. SIGMA Guide to the Global Reporting Initiative Sustainability Reporting Tool Das GRI Sustainability Reporting Tool basiert auf den Leitlinien der Global Reporting Initiative und führt das Unternehmen durch die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts. SIGMA Marketing und Sustainability Tool Das Marketing and Sustainability Tool verbindet die beiden Handlungsfelder Nachhaltigkeit und Marketing und gibt Anleitung für einen Nachhaltigkeits-Marketingplan. Der Leitfaden unterstützt bei der Evaluation relevanter Nachhaltigkeitsthemen, die für eine Marketingkampagne geeignet sind. 18 Instrument “Sustainability Integrated Guidelines for Management” SIGMA Performance Review Tool Das Performance Review Tool überprüft mit Hilfe eines Fragebogens die Unternehmensleistung. Das geschieht beispielsweise bevor das Unternehmen das SIGMA Managementsytem einführt. So können Erfolge und Verbesserungen festgestellt und Unternehmensleistungen in den CSR Bestrebungen gemessen werden. SIGMA Risk und Opportunity Guide Der Risk and Opportunity Guide unterstützt das Unternehmen in seinem Verständnis, wie es Nachhaltigkeitsrisiken und Chancen steuern kann. Der Leitfaden beinhaltet eine Erklärung welche sozialen, ökologischen und ökonomischen Risiken unterschiedliche Anspruchsgruppen wahrnehmen. SIGMA Guide to Guidelines and Standards relevant to sustainable development Dieser Leitfaden bewertet 20 verschiedene Standards, die im Zusammenhang mit einer nachhaltigen Entwicklung stehen. Dazu zählen der Global Compact, EMAS, The Natural Step, Social Accountability 8000, Investors in People, Global Sullivan Principles, The Ethical Trading Initiative Base Code, Balanced Scorecard, EFQM Model, Global Reporting Initiative, AA1000, ISO family of standards, London Benchmarking Group, OECD Guidelines for Multinational Enterprises, Caux Roundtable Principles for Business und die Amnesty International’s Human Rights Guidelines for Companies. SIGMA Guide to Stakeholder Engagement Das Stakeholder Engagement Tool unterstützt das Unternehmen in der Verbesserung der Beziehung mit diversen Anspruchsgruppen. Dazu zählt eine Anleitung, wie die Beteiligung von Anspruchsgruppen und der Dialog mit ihnen gesteuert werden kann. Und zum anderen beinhaltet das Instrument weitere Leitfäden, die dem Unternehmen bei der Beurteilung seines Engagements mit Anspruchgruppen helfen soll. Dazu zählen die Auflistung von Gründen für ein Engagement und ein Fragekatalog, der Zielgruppen, Zeitpunkt und Techniken evaluiert. SIGMA Guide to Sustainability Issues Der Guide to Sustainability Issues listet diverse Nachhaltigkeitsthemen auf und liefert jeweilige Erklärungen zu deren Entstehung und Hintergrund. SIGMA Sustainability Accounting Guide Der Sustainability Accounting Guide fasst den aktuellen Forschungstand über die Integration von Nachhaltigkeitsleistungen in bestehende Rechnungswesensysteme zusammen. SIGMA Sustainability Scorecard Durch die Sustainability Scorecard können Unternehmen die Schlüsseltreiber identifizieren, um im Anschluss Ziele zu entwickeln und diese zu messen. Zeitpunkt der Entwicklung Verfügbar unter Sprache Format Herausgeber 2003 Kostenlos zum Downloaden unter: www.projectsigma.co.uk/Toolkit/default.asp Englisch PDF Unter Federführung des britischen Wirtschaftsministeriums haben das Institute for Social and Ethical Accountability, die British Standards Institution (BSI) – das Pendant zum DIN – und das gemeinnützige Forum For the Future die SIGMA Guidelines entwickelt. 19 Instrument “Sustainable Development: A Learning Tool” Ziel Zielgruppe Beschreibung Welche CSR Felder berücksichtigt das Instrument? Entwicklungsprozess Zeitpunkt der Entwicklung Verfügbar unter Sprache Format Organisation Aufgrund der Fülle an Informationen über das Thema Nachhaltigkeit verfolgt das Instrument das Ziel, auf einfache Weise das Konzept „Nachhaltigkeit“ bzw. „nachhaltigen Entwicklung“ zu erklären und greifbar zu machen. Zu der Zielgruppe zählen alle Unternehmen, die sich zum ersten Mal mit dem Konzept einer nachhaltigen Entwicklung beschäftigen und verstehen wollen, was sich dahinter verbirgt. Zum anderen können Unternehmen erfahren welche Dimensionen relevant für das eigene Unternehmen bzw. die Branche sind. In sechs Stufen zeichnet das Instrument ein umfassendes Bild des Konzepts einer nachhaltigen Entwicklung. Dabei setzt das Instrument weniger auf Text, sondern vielmehr auf grafische Darstellungen. In sechs Schritten wird nach und nach ein Bild zusammengebaut, das die Verbindung zu ökonomischen, ökologischen und sozialen Dimensionen aufzeigt. Im vollständigen Bild am Ende werden die Zusammenhänge von Wachstum, technologischen Innovationen, Produktion, Konsum, Ökologie usw. aufgezeigt. Diese Instrument erhebt nicht den Anspruch, eine allumfassende Lösung anzubieten. Vielmehr versucht es, die Komplexität des Themas aufzuzeigen und zu veranschaulichen, dass es auf die Kooperation von Systemen und Beteiligten ankommt. § Definition und Erklärung des Konzepts Nachhaltigkeit § Einordnung in den Gesamtkonzept von Bevölkerungsentwicklung, Produktion, Konsum, Ressourcennutzung, Umweltzerstörung, Ökoeffizienz, soziale Spannungen, Einkommensverteilung, Bildung, Produktivität, Wertemanagement Das Instrument wurde von Dennis Meadows, Jørgen Randers und Khaled Saeed entwickelt. Alle drei beschäftigen sich mit Systemen und Einflüsse innerhalb derer, Systemdenken und Feedbackmechanismen. 2002 Kostenlos zum Downloaden unter: www.wbcsd.ch. Englisch Pdf-Dokument Das World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) vereinigt über 180 internationale Unternehmen, die sich dem Leitbild Nachhaltigkeit verpflichtet haben. Das WBCSD sieht in den Unternehmensmitgliedern einen Katalysator für eine nachhaltige Entwicklung. Dafür veranschaulicht das WBCSD kontinuierlich, warum nachhaltiges Wirtschaften sich für Unternehmen lohnt. Die Vorstellung von Best Practices unterstützt andere Unternehmen bei der Orientierung. 20 Instrument “Xertatu: Adi” Ziel Zielgruppe Beschreibung „Xertatu: Adi“ ist ein Hilfsinstrument, das mittelständische Unternehmen unterstützt eine CSR Strategie zu entwerfen und kontinuierlich zu verbessern. Das Instrument wurde ursprünglich für mittelständische Unternehmen in der Region Biskaya (Spanien) entwickelt. Allerdings steht es jedem anderen mittelständischen Unternehmen ebenso zur Verfügung. „Xertatuis“ ist eine Initiative der Provinzregierung von Biskaya (Spanien), die zum Ziel hat, CSR in KMU zu stärken. Neben Seminaren, Beratungsangeboten für die Implementierung von CSR Maßnahmen und Training, stellt die Initiative auch „Xertatu: Adi“, das CSR Instrument zur Verfügung. In fünf Schritten führt „Xertatu Adi“ zur Entstehung einer CSR Stratgie> 1. 2. 3. 4. 5. Welche CSR-Felder berücksichtigt das Instrument? § § § § § § § § Verfügbar unter Sprache Format Herausgeber Diagnose : Hier können Unternehmen in Form eines Fragebogens ihr Unternehmen im Selbsttest analysieren. Im Selbstbewertungs-Fragebogen werden folgen Dimensionen abgefragt: Unternehmensführung, Unternehmensstrategie, Mitarbeiter, Partnerschaften und Ressourcen, Unternehmensprozesse, Kunden, Umweltthemen, Anspruchsgruppen des Unternehmens. Planung: Im Bereich Planung stellt „Xertatus: Adi“ eine Tabelle mit möglichen Handlungsmöglichkeiten zur Auswahl. Die ausgewählten Handlungsmöglichkeiten können in einem Aktionsplan festgehalten werden. Entwicklung: In diesem Schritt unterstützt „Xertatu Adi das Unternehmen bei der Entwicklung der konkreten Handlungsfelder. Evaluation. Bei der Evaluation werden die ausgewählten CSR Indikatoren auf ihren Erfolg überprüft. Kommunikation. Ein Leitfaden unterstützt die Unternehmen bei der Kommunikation über ihre CSR Maßnahmen. Selbsteinschätzung der bisherigen Unternehmensleistung Übersicht relevanter CSR Indikatoren Übersicht relevanter Aktionsfelder Identifizierung von Interessens- und Anspruchsgruppen des Unternehmens Gestaltung der Beziehung zu Mitarbeitern: Beteiligung und Interessensberücksichtigung von Mitarbeitern Gestaltung der Beziehung zu Kunden: Berücksichtigung von Kundenwünschen/Interessen/Schutz Gestaltung der Beziehung zu Lieferanten Kommunikation von CSR: Leitfaden zur Erstellung eines CSR Berichts http://ec.europa.eu/enterprise/csr/ms_sme_topic5.htm Englisch PDF Das „Xertatu: Adi“ Instrument wurde entwickelt von der Provinz Regierung Biskaya in Zusammenarbeit mit der ECODES Stiftung, der EGIER Vereinigung und der Universität Deusto. Xertatu Obispo Orueta 648009 Bilbao: [email protected] 21 Teil 2: Verantwortliche Unternehmensführung in den einzelnen Verantwortungsbereichen Die große Bandbreite an CSR-Handlungsfeldern lässt sich in vier Bereiche5 aufteilen: 1. Arbeitsplatz: Gesundheitsschutz, Diversity, Work-Life-Balance u.ä. 2. Markt: Zulieferkette, Qualität, Produktsicherheit, Verbraucherinformation u.ä. 3. Umwelt: Ressourceneinsatz, Abfälle, Verschmutzung u.ä. 4. Gemeinwesen: Spenden, Partnerschaften, Mitarbeiter-Engagement u.ä. I.F. stellen wir kurz Leitfäden und Instrument vor, die Unternehmen dabei unterstützen, in einzelnen dieser Handlungsfelder verantwortlicher zu agieren, z.B. ihr Unternehmen auf die Herausforderungen der demographischen Entwicklung vorzubereiten oder die Einführung eines Umweltmanagementsystems zu unterstützen. Tabelle 2 Leitfaden und Instrumente in den CSR-Verantwortungsbereichen Fokus auf CSRFokus auf Instrument oder Leitfaden Feld Mittelstand Arbeitsschutzmanagement Audit Beruf und Familie Corporate Citizenship Demographie-Check Diversity Management EFQM Excellence Model EMAS Familienorientierte Personalpolitik Freiwilliges Mitarbeiterengagement ISO 14001 LBG-Model Mittelstand weltoffen Produkt-Label-Datenbank Schritt für Schritt ins Umweltmanagement Social Accountability 8000 Arbeitsplatz Arbeitsplatz Gemeinwesen Arbeitsplatz Arbeitsplatz Markt Umwelt Arbeitsplatz Gemeinwesen Umwelt Gemeinwesen Gemeinwesen Markt x x x Umwelt Markt x Universelle Zielgruppe x x x x x x x x x x x Verantwortungsbereich „Arbeitsplatz“ Leitfaden „Familienorientierte Personalpolitik“ Die Broschüre stellt Unternehmer vor, die in ihren kleinen und mittleren Betrieben eine familienbewusste Personalpolitik betreiben und häufig selbst die Vereinbarkeit von Arbeitswelt und Familie leben und vorleben. Anhand von konkreten Beispielen werden mögliche Ansatzpunkte einer familienbewussten Personalpolitik vorgestellt. Die Beispiele zeigen, dass der Kreativität bei der Suche nach individuellen Lösungen zur besseren Balance von Familie und Arbeitswelt keine Grenzen gesetzt sind. Weitere Informationen: www.bmfsfj.de/Kategorien/Publikationen/publikationsliste,did=17296.html Instrument „Audit Beruf und Familie“ Das Audit „Beruf und Familie“ ist ein strategisches Managementinstrument, das Unternehmen Wege aufzeigt, wie sie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern 5 Europäische Kommission / Generaldirektion Unternehmen (2004): : Verantwortliche Unternehmertätigkeit. Amt für Amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften: Luxemburg. 22 und langfristig in der Unternehmenspolitik verankern können. Das Instrument wurde auf Initiative und im Auftrag der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung entwickelt. Weitere Informationen: www.beruf-und-familie.de Leitfaden „Diversity Management“ Die Broschüre „Diversity Management als Chance für kleine und mittlere Betriebe“ informiert über die verschiedenen Ebenen der Umsetzung eines Diversity-Managements in kleinen und mittleren Betrieben. Das handliche Heft wird von dem durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unterstützten Xenos-Projekt "diversity hamburg" herausgegeben. Weitere Informationen: www.diversity-hamburg.de/publikationen.html und www.diversityhamburg.de/publik/broschuere0106.pdf. Instrument „Demographie-Check“ Mit Hilfe des Demographie-Checks können Unternehmen die Auswirkungen des demographischen Wandels auf ihre Unternehmenstätigkeit bewerten. Dazu werden verschiedene Themenbereiche, wie z.B. Personalführung, Arbeitsorganisation oder Arbeitsschutz durchleuchtet. Ergebnis ist eine demographische Ist-Situation, die ebenfalls erste Hinweise auf den erforderlichen Handlungsbedarf liefert. Weitere Informationen: www.inqa-demographie-check.de Das Internetportal www.demowerkzeuge.de liefert Informationen über 20 praxiserprobte Instrumente zur vorausschauenden Gestaltung des demographischen Wandels in Unternehmen. Leitfaden „In siebzehn Schritten zum Arbeitsschutzmanageme nt“ Die Leitidee von Arbeitsschutzmanagement ist die eines im doppelten Wortsinn „gesunden“ Unternehmens: Das wirtschaftliche Überleben in mittleren und kleinen Unternehmen steht in engem Zusammenhang mit der Leistungsfähigkeit, Motivation und nicht zuletzt mit der Gesundheit aller Mitarbeiter. Der Leitfaden wurde von der IHK Mittlerer Niederrhein gemeinsam mit der IHK Duisburg und dem Staatlichen Amt für Arbeitsschutz Mönchengladbach herausgegeben. Weitere Informationen: www.mittlererniederrhein.ihk.de/de/innovation_umwelt/innovation_umwelt/arbeitsschutz/arbeitsschutzman agement.htm Verantwortungsbereich „Markt“ Instrument „Social Accountability 8000“ (SA 8000) SA 8000 wurde 1997 von Social Accountability International (SAI) als universeller Standard aufgestellt, der die Arbeitsbedingungen in Unternehmen und deren Lieferanten bewertet. Der Standard basiert auf Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO), der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und der Konvention der Vereinten Nationen über die Rechte des Kindes. Der Schwerpunkt der Kriterien von SA 8000 liegt bei Arbeitsstandards, z.B. Kinderarbeit, Gesundheit und Sicherheit, Diskriminierung, Zwangsarbeit, Arbeitszeiten, Vereinigungsfreiheit und Recht zu Kollektivhandlungen, Löhnen und Disziplinarmaßnahmen. Die Unternehmensleitung muss einen Maßnahmenkatalog zur Kontrolle der Einhaltung des Standards vorlegen. Weitere Informationen: www.cepaa.org/sa8000.htm 23 Instrument “EFQM Excellence Model” Die europäische Stiftung für Qualitätsmanagement besteht seit 1988 und hat 600 Mitgliedsorganisationen (vor allem große, europäische Unternehmen und Forschungsinstitute). Das EFQM Excellence Model hilft Organisationen ein eigenes Qualitätsmanagementsystem zu erarbeiten. Dabei wird auf die Bedeutung guter Beziehungen zu den Stakeholdern besonders hingewiesen. Weitere Informationen: www.efqm.org und www.deutsche-efqm.de Produkt-Label-Datenbank Label sind Güte- und Qualitätssiegel für Produkte. Die Produkt-Label-Datenbank bietet Informationen zu mehr als 300 in Deutschland gebräuchlichen Produktkennzeichnungen. Weitere Informationen: www.label-online.de/index.php/cat/3/searchtype/cats Verantwortungsbereich „Umwelt“ Instrument „EMAS“ EMAS ist die Kurzbezeichnung für „Eco- Management and Audit Scheme“ und bezeichnet ein weiterverbreitetes Umweltmanagementsystem. Das Ziel von EMAS ist die kontinuierliche Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes. Weitere Informationen: www.emas.de/content-Praxisleitfaden-24.html und http://inem.org/new_toolkit/ Instrument „ISO 14001“ Die internationale Norm ISO 14001 ist die weltweit bedeutendste Vorgabe dessen, was ein “Umweltmanagement” in Unternehmen umfasst. Weitere Informationen: www.iso14001news.de Leitfaden „Schritt für Schritt ins Umweltmanagement“ Eine Reihe von Leitfäden des Umweltbundesamtes unterstützen Unternehmen beim Aufbau eines Umweltmanagementsystems. Bislang sind u.a. folgende Broschüren erschienen: Umweltsiegel des Handwerks, Ecomapping sowie EMAS-Easy. Weitere Informationen: www.umweltbundesamt.org/fpdf-l/2877.pdf und www.umweltbundesamt.org/fpdf-l/2879.pdf und www.umweltbundesamt.org/fpdf-l/2880.pdf. Verantwortungsbereich „Gemeinwesen“ Leitfaden „Corporate Citizenship“ Der Leitfaden der Bundesinitiative UPJ zeigt neue Wege für das Engagement mittelständischer Unternehmen in ihrem Umfeld auf, das zugleich dem Gemeinwesen als auch einer positiven Unternehmensentwicklung dient. Folgende Fragen werden beantwortet: Um was geht es bei Corporate Citizenship? Welche praktischen Beispiele gibt es? Welchen Nutzen hat soziales Engagement für Unternehmen? Wie können Unternehmen und soziale Organisationen zusammenarbeiten? Weitere Informationen: www.upj-online.de/index/82351 24 Leitfaden „Mittelstand weltoffen – gegen Diskriminierung“ Gelebte Vielfalt und Gleichbehandlung in Unternehmen will die Initiative „Mittelstand weltoffen – gegen Diskriminierung“ fördern. Sie wird vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) und dem Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) gemeinsam getragen. Weitere Informationen: www.mittelstand-weltoffen.de und www.mittelstandweltoffen.de/pdf/broschuere.pdf Leitfaden „Freiwilliges Mitarbeiterengagement“ Der Leitfaden beschreibt die verschiedenen Wege, wie Unternehmen ihre Mitarbeiter bei ehrenamtlichem Engagement unterstützen und wie Unternehmen Kooperationsprojekte mit gemeinnützigen Organisationen eingehen können. Weitere Informationen: www.freiwilligenweb.at/cms/front_content.php?idcat=24 und www.freiwilligenweb.at/cms/upload/pdf/mitarbeiterengagement.pdf Instrument „LBG-Model“ Die London Benchmarking Group ist ein britisches Unternehmensnetzwerk, das ein Instrument entwickelt hat, mit dem Unternehmen ihr Engagement im Gemeinwesen darstellen und vergleichen können. Es hilft zum einem zu klären, was unternehmerisches Engagement im Gemeinwesen ist (und was nicht). Zum anderen wird ein klare Trennung von den Kosten des Engagements (Inputs) und den gesellschaftlichen Nutzen (Outputs) getroffen. So wird unterstrichen, dass ein Unternehmen sich nicht einfach mit Geld engagiert, sondern Geld für einen bestimmten gesellschaftlichen und unternehmerischen Zweck einsetzt. Weitere Informationen: www.lbgonline.de Impressum Diese Publikation wird von der Bundesinitiative „Unternehmen: Partner der Jugend“ (UPJ) e.V. im Rahmen der Kampagne „Verantwortliche Unternehmensführung im Mittelstand“ herausgegeben. Die Kampagne wird durch die Europäische Kommission unterstützt. Wir weisen darauf hin, dass die Verantwortung für die Inhalte dieses Arbeitspapiersallein bei UPJ liegt, und dass die Europäische Kommission keinerlei Verantwortung oder Haftung für die Inhalte übernimmt. Über Rückmeldungen freuen wir uns sehr. Bitte wenden Sie sich an Felix Dresewski [email protected] Bundesinitiative "Unternehmen: Partner der Jugend" (UPJ) e.V. Linienstr. 214, D-10119 Berlin T: +49 30 2787406-0 W: www.upj-online.de W: www.verantwortliche-unternehmensfuehrung.de 25