Kirsten Hehmeyer - Deutsche Oper Berlin

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Kirsten Hehmeyer
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Stiftung Oper in Berlin
Giacomo Puccini
LA RONDINE
Lyrische Komödie in drei Akten; Libretto von Giuseppe Adami nach der deutschen Vorlage
„Die Schwalbe“ von Alfred Maria Willner und Heinz Reichert
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln,
Dauer: 2 Std. 15 Min. (incl. einer Pause)
Musikalische Leitung
Regie
Bühne
Kostüme
Licht
Chöre
Choreografie
Dramaturgie
Roberto Rizzi Brignoli
Rolando Villazón
Johannes Leiacker
Brigitte Reiffenstuel
Davy Cunningham
William Spaulding
Silke Sense
Curt A. Roesler
Magda
Prunier
Rambaldo
Aurelia Florian (Premiere, 29. Juni, 3. Juli),
Dinara Alieva (12., 14., 18. und 27. März)
Alexandra Hutton
Charles Castronovo (8., 12., 14., 18. März),
Atalla Ayan (27. März),
Joseph Calleja (29. Juni, 3. Juli)
Álvaro Zambrano
Stephen Bronk
Périchaud / Rabonnier
Gobin
Crébillon
Yvette / Georgette
Bianca / Gabriella / Sopransolo
Suzy / Lolette
Ein Haushofmeister
Adolfo / Tenorsolo
Noel Bouley / Carlton Ford
Matthew Newlin / Sunnyboy Dladla
Thomas Lehman
Siobhan Stagg
Elbenita Kajtazi
Stephanie Lauricella
Carlton Ford
Matthew Newlin / Sunnyboy Dladla
Lisette
Ruggero
Orchester, Chor, Statisterie und Opernballett der Deutschen Oper Berlin.
Premiere: 8. März 2015
Weitere Vorstellungen: 12., 14., 18. und 27. März, 29. Juni und 3. Juli 2015.
Die lyrische Komödie LA RONDINE ist ein lange Zeit unterschätztes Werk Giacomo Puccinis. Erst in
den letzten 25 Jahren hat es sich an größeren Bühnen etabliert, in Berlin ist es noch gar nicht gespielt
worden. Die Deutsche Oper Berlin, die seit der deutschen Erstaufführung von DAS MÄDCHEN AUS
DEM GOLDENEN WESTEN 1913 eine starke Puccini-Tradition aufgebaut hat, in der auch seltener
gespielte Werke wie die drei Einakter aus IL TRITTICO ihren Platz haben, nimmt sich nun dieses
Werkes an und betraute Rolando Villazón mit der Inszenierung. Chronologisch im Werk des
Komponisten steht LA RONDINE genau zwischen den beiden genannten Titeln, IL TABARRO, der
erste der drei Einakter entstand sogar gleichzeitig mit LA RONDINE.
Hatte Puccini schon in DAS MÄDCHEN AUS DEM GOLDENEN WESTEN neue Wege beschritten,
indem er die gewohnte Opernstruktur mit Arien, Duetten, Ensembles und Finali in Frage stellte (als
Grund für die seltene Aufführung der Oper wird bisweilen der „Mangel an Arien“ angeführt), so ging er
jetzt noch einen bedeutenden Schritt weiter. Abgesehen von dem Quartett im zweiten Akt und der
eingeschobenen Arie des Ruggero im ersten Akt (sie gehört zu der 2. Fassung, die unserer
Aufführung zugrunde liegt), gibt es keine rein musikalisch zu verstehenden Haltepunkte. Stattdessen
stellt sich das Werk als vielstimmiges Konversationsstück dar, das viele filmische Elemente in sich
trägt. Roberto Rizzi Brignoli, der die musikalische Einstudierung und Leitung innehat, sagt dazu: „Die
Partitur ist sehr filmisch. Wir haben Großaufnahmen, Hintergründe, Schnitte, Überblendungen. Diese
treten an die Stelle des großen dramatischen Aufbaus etwa der Auseinandersetzung zwischen Tosca
und Scarpia im 2. Akt der TOSCA … Es ist eine andere Art der Dramatik. Und ich mag sehr, wie
Rolando inszeniert, weil er sich auf die Personen konzentriert, vor allem auch dann, wenn sie nicht
singen. In LA RONDINE haben alle viel zu singen, aber besonders wichtig sind die Leerräume
zwischen den Einsätzen.“
Entscheidend für Rolando Villazóns Zugriff auf die Oper ist die von Puccini gegenüber der Vorlage
selbst eingeführte Stärke der Titelfigur Magda, die sich gegen beide Optionen entscheidet: sie will sich
nicht weiter von Rambaldo aushalten lassen, aber sie will auch nicht eine Ehe mit dem Provinzler
Ruggero eingehen, die ihr jede Freiheit nehmen würde. Es ist das Bild einer modernen Frau, das
Puccini noch vor dem Ende der großen europäischen Monarchien entwirft, wie sie bald danach in den
20er-Jahren vielfach Realität wird. Daher versetzt Villazón die Handlung auch in diese Umgebung. Die
Träume Magdas, die aus der Belle Epoque zu stammen scheinen, werden zu symbolistischen
Begleitern ihrer Selbstfindung.
Mit Dinara Alieva präsentiert sich in der Partie der Magda die sehr aufstrebende Sopranistin aus dem
Ensemble des Bolshoi Theaters erstmalig in einer Neuproduktion in Berlin, nachdem sie als Violetta
Valéry (LA TRAVIATA) und Donna Elvira (DON GIOVANNI) bereits große Erfolge an der Deutschen
Oper Berlin feiern konnte. Die Partie des Ruggero übernimmt in den ersten vier Vorstellungen Charles
Castronovo, am 27. März ist Atalla Ayan zu erleben. Mit Àlvaro Zambrano und Alexandra Hutton
präsentieren sich in den Partien des Prunier und der Lisette profilierte junge Ensemblemitglieder des
Hauses.
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