Deutsche Schulschachstiftung Das Schachbrett 1. Das Schachbrett 2. Die Bezeichnung der Felder 3. Linien, Reihen, Diagonalen 4. Die Aufstellung der Steine 5. Ablauf einer Schachpartie 1. Das Schachbrett Als erstes sollst Du das Schachbrett kennenlernen. Das Schachbrett ist ein Quadrat. Es besteht aus 8x8=64 Felder, die abwechselnd hell und dunkel gefärbt sind. Man sagt allgemein: es gibt schwarze (=dunkle) und weiße (=helle) Felder, auch wenn in Wirklichkeit andere Färbungen verwendet werden. 1.1 Die Lage des Schachbretts Es wird ein Schachbrett mit 64 Felder gezeigt Das Brett um 90° gedreht - Was fällt auf? 1 Deutsche Schulschachstiftung Die Farbe der Eckfelder hat sich geändert Merksatz: Das Brett liegt richtig, wenn das Feld rechts unten weiß ist. Hausaufgabe 1: 1. Zeichne ein Quadrat und teile es in 8x8 Felder 2. Färbe die schwarzen Felder ein 3. Schreibe die Zahlen 1-8 von unten nach oben an die Felder (links und rechts) 4. Schreibe die Buchstaben a - h von links nach rechts an die Felder (unten und oben) 5. Bezeichne alle 64 Felder mit Koordinaten, immer zuerst Buchstabe, dann Zahl (z.B. a1, a2, a3 usw. ) 2 Deutsche Schulschachstiftung 1.2. Die Koordinaten - Bezeichnung der Felder Wir wollen folgende Regel festhalten: Zur Bezeichnung eines Feldes gibt man zuerst den (kleinen) Buchstaben, dann die Zahl an Beispiele: a1, a8, e4, d4, h1, h8 Merksatz: Felder werden immer mit kleinen Buchstaben und Zahlen bezeichnet Diese Regel wird unbedingt benötigt, wenn wir später Schachpartien aufschreiben und dazu notieren, auf welche Felder die Steine gezogen haben. Mit der Zeit wirst Du wie jeder geübte Schachspieler nicht nur alle 64 Felder auswendig kennen, sondern auch (sogar im Kopf) zu jedem Feld die Felderfarbe angeben können. 1.2 Koordinaten und Feldbezeichnung 8 7 6 5 4 3 2 1 a b c d e f g h An der Unterkante oder/und Oberkante des Brettes stehen die Buchstaben a bis h, an der linken oder/und rechten Seite der Brettes stehen die Zahlen 1 bis 8 3 Deutsche Schulschachstiftung 8 a8 h8 7 6 5 d4 e4 4 3 2 1 a1 a h1 b c d e f g h Jedes Feld hat seine eigene Bezeichnung, sie besteht aus einem Buchstaben und einer Ziffer Arbeitsblatt 1 Das Brett – Felder benennen Arbeitsblatt 2 Das Brett – Felder benennen 4 Deutsche Schulschachstiftung 1.2.1 Besondere Felder XABCDEFGHY 8-+-+-+-+( 7+-+-+-+-' 6-+-+-+-+& 5+-+-+-+-% 4-+-+-+-+$ 3+-+-+-+-# 2-+-+-+-+" 1+-+-+-+-! xabcdefghy XABCDEFGHY 8-+-+-+-+( 7+-+-+-+-' 6-+-+-+-+& 5+-+-+-+-% 4-+-+-+-+$ 3+-+-+-+-# 2-+-+-+-+" 1+-+-+-+-! xabcdefghy XABCDEFGHY 8-+-+-+-+( 7+-+-+-+-' 6-+-+-+-+& 5+-+-+-+-% 4-+-+-+-+$ 3+-+-+-+-# 2-+-+-+-+" 1+-+-+-+-! xabcdefghy Das Zentrum d4, d5, e4, e5 Die Eckfelder a1, a8, h1, h8 Die Randfelder a1, a2, a3, a4, a5, a6, a7, a8 b1, c1, d1, e1, f1, g1, h1, h2, h3, h4, h5, h6, h7, h8 b8, c8, d8, e8, f8, g8 Hausaufgabe 2: 1. Markiere auf dem Schachbrett folgende Felder: d4, b3, g6, e8, a5, c3, f7 2. Welche Felder liegen nicht auf dem Schachbrett: c6, e3, i5, d9 3. Welche Farbe (schwarz oder weiß) hat das Feld e4, c7, a1, h5, b6 4. Markiere mit unterschiedlichen Farben und bezeichne - alle 4 Zentrumsfelder (rot) - alle 4 Eckfelder (gelb) - alle Randfelder (grün) 5 Deutsche Schulschachstiftung 1.3. Linien, Reihen, Diagonalen Du weißt nun, wie man die einzelnen Felder des Schachbrettes bezeichnet: mit Buchstaben und Zahlen. Nun gibt es auch bestimmte Feldergruppen, die Du ebenfalls kennen musst, weil sie häufig benutzt werden. Merksätze: c-Linie 1. Alle Felder, die zum selben Buchstaben gehören, bilden eine Linie: a-Linie, b-Linie... Linien werden mit ihrem Buchstaben bezeichnet 2. Alle Felder, die zur selben Zahl gehören bilden eine Reihe: 1. Reihe, 2. Reihe, .... Reihen werden ihrer Zahl bezeichnet 3. Alle gleichfarbigen Felder, die schräg in einer Richtung aneinander stoßen, bilden eine Diagonale: Diagonale a1-h8, b1-h7 Diagonalen bezeichnet man mit Anfangs- und Endfeld ○ 8 7 ● ● † ● 6 ○ 5 ○ 4 ○ † 3 ○ † 2 1 ● ● ● g h 7. Reihe † † ○ ○ † a ● b c d e f Arbeitsblatt 3 Das Brett – Markiere Linien und Reihen Arbeitsblatt 4 Das Brett – Markiere und benenne die Diagonalen 6 Deutsche Schulschachstiftung 1.4. Die Aufstellung der Steine Jede Schachpartie beginnt aus der Grundstellung auch Anfangsstellung genannt. Zwei gleich starke "Heere" stehen sich gegenüber. Sie sind spiegelsymmetrisch aufgestellt mit der Mittellinie als Spiegelachse, Die "Soldaten" dieser Heere bezeichnet man als die "Schachsteine", oder kurz als "Steine". Die Anordnung der Steine erinnert an den Aufbau einer Burg. Wir unterscheiden den Königsflügel (rechte Hälfte) und den Damenflügel (linke Hälfte). obere Hälfte XABCDEFGHY 8rsnlwqkvlntr( 7zppzppzppzpp' 6-+-+-+-+& 5+-+-+-+-% Mittellinie 4-+-+-+-+$ 3+-+-+-+-# 2PzPPzPPzPPzP" 1tRNvLQmKLsNR! xabcdefghy untere Hälfte Auf der Grundreihe (1. Reihe und 8. Reihe) befinden sich die acht Figuren (früher auch als Offiziere bezeichnet) - die Türme bilden die Eckpfeiler wie in einer Burg - daneben stehen die Springer - es folgen zur Mitte die Läufer - in der Mitte stehen der König und die Dame Vor den Figuren stehen die acht Bauern. Sie gehen als Fußvolk voran. 7 Deutsche Schulschachstiftung Damenflügel Königsflügel XABCD EFGHY 8rsnlwq kvlntr( 7zppzpp zppzpp' 6-+-+ -+-+& 5+-+- +-+-% 4-+-+ -+-+$ 3+-+- +-+-# 2PzPPzP PzPPzP" 1tRNvLQ mKLsNR! xabcd efghy Merksätze: für die Aufstellung der Steine: 1. Das Schachbrett wird so zwischen die Spieler gelegt, dass das rechte Eckfeld immer weiß ist. 2. Weiß besetzt die 1. und 2. Reihe, Schwarz besetzt die 7. und 8. Reihe 3. Die weiße Dame wird auf ein weißes Feld gestellt, die schwarze Dame auf ein schwarzes Feld 1.5. Ablauf einer Schachpartie Weiß macht immer den ersten Zug einer Schachpartie. Es muss abwechselnd gezogen werden, d.h. man darf immer nur einen Zug machen, und es darf nicht auf das Zugrecht verzichtet werden. Somit besteht Zugpflicht. Zur Vermeidung unnötiger Streitfälle gilt die Regel: " Berührt - Geführt", das heißt Züge dürfen normalerweise nicht zurückgenommen werden. Eine Ausnahme (Artikel 4.5 der Fide Regel) "Falls keine der berührten Figuren gezogen oder geschlagen werden kann, darf der Spieler einen beliebigen regelgemäßen Zug ausführen" Gewöhne Dir die strenge Einhaltung der "Berührt - Geführt" Regel an. Sie lehrt Dich die notwendige Disziplin, ohne Du nie ein guter Schachspieler werden kannst. Ebenso wichtig ist der Grundsatz, dass Zuschauer ("Kiebitze") nicht in eine laufende Partie hineinreden dürfen. Dies gilt ganz besonders streng für Turnierpartien. In freien Partien kann man Ausnahmen machen, wenn alle einverstanden sind. Das Ziel jeder Schachpartie ist das Mattsetzen des gegnerischen Königs, auch Schachmatt genannt. Turnierpartien werden mit begrenzter Zeit gespielt. Die Zeitmessung geschieht mit Hilfe einer Schachuhr. Bevor Du eine Schachpartie spielen kannst, musst Du zuerst lernen - wie sich die einzelnen Steine bewegen dürfen - wann ein König "schachmatt" (oder kurz: "matt") ist 8