Das Klima als Entwurfsfaktor – Architektur und Energie

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Architektur und Energie:
Das Klima als Entwurfsfaktor
Prof. Urs-Peter Menti
Leiter Kompetenzzentrum
T direkt +41 41 349 33 17
[email protected]
Luzern, 13.01.2014
Energieapéro Luzern 2014
Kurzvorstellung
- Urs-Peter Menti
- Dipl. Masch.-Ing. ETH/SIA, MAS-BA
- Hochschule Luzern – Technik & Architektur
- Leiter Zentrum für Integrale Gebäudetechnik
- Prof., Hauptamtlicher Dozent für Gebäudetechnik
- Fachbereichsleiter Minergie-P bei Minergie
- Leiter Zertifizierungsstelle Minergie Zentralschweiz
- 1995 – 2004
Amstein + Walthert AG
- 2004 – heute
Hochschule Luzern
Folie
2, 16.01.2014
ZIG: Forschung, Dienstleistung, Lehre, Weiterbildung
Konzepte, Studien
Feldmessungen
Folie
3, 16.01.2014
Simulationen
Labormessungen
Zertifizierung
Minergie(-P,-A,-Eco)
Akkreditierte
Prüfstelle
Forschungsthemen ZIG
Mit dem Fokus Gebäude und Gebäudetechnik orientieren wir uns
in einer gesamtheitlichen Betrachtung an den Werten
Energieeffizienz, Emissionsfreiheit und Behaglichkeit.
Gebäude –
Mensch – Energie
Folie
4, 16.01.2014
Energieversorgung
von Quartieren und
Arealen
Transformation
Gebäudepark
Luft- und
Wasserreinheit
Radonstudie Kanton Luzern
Analyse Zusammenhang «energieeffizientes Bauen – Radonbelastung»
Phase I: Radonmessungen in energieeffizienten Gebäuden
Phase II: Radonmessungen vor / nach
energetischen Sanierungen
Kanton Luzern / Bundesamt für Gesundheit
2011-2012 // 2013 - 2015
Folie
ZIG
Prof. Dr. Heiner Manz
Hotel THE CHEDI, Andermatt
Überprüfung Kondensationsrisiko an
Glaswänden im Pool-Bereich mittels
CFD-Simulationen
Basler & Hofmann
ZIG
Iwan Plüss
2012
Folie
Zentrum für Integrale Gebäudetechnik
I
6
Energieversorgung Zug
(Machbarkeitsstudie)
Wissenschaftliche Begleitung
ZIG
Kanton / Stadt Zug
Matthias Sulzer
2013
Folie
Zentrum für Integrale Gebäudetechnik
I
7
Energieeffizientes und schadstoffarmes Fahrgastschiff
Optimierungen der Schiffsaufbauten
(Hülle) und Zusatzsysteme (Heizung,
Kühlung, Lüftung, Beleuchtung, etc.)
mit Hilfe von Simulationsrechnungen
KTI, Shiptec
Prof. Urs-Peter Menti
2013 - 2015
Folie
Zentrum für Integrale Gebäudetechnik
I
8
Architektur und Energie
Kann sich Architektur um Fragen der Energie kümmern?
Ja!
Muss sich Architektur um Fragen der Energie kümmern?
(Ja!?)
Folie
9, 16.01.2014
Aussage A:
Aussage B:
„Die (Gebäude /
Energie-)Technik
wird es dann
schon richten…“
„Das beste Gebäude ist ein Gebäude, welches
keine (Gebäude)Technik braucht„
>>>
>>>
Völlige Freiheit für
die Architektur
Einschränkungen
für Architektur
Folie
10, 16. Januar 2014
Wie sieht ein architektonischer Entwurf für
hohe Energieeffizienz aus?
- Ausrichtung des Gebäudes nach Süden
- «Öffnung» des Gebäudes nach Süden
- Beschattung Fassade im Sommer
(Balkone)
- Sehr gut gedämmte Gebäudehülle
- «Vernünftiger» Glasanteil
(Tageslicht / th. Last)
- Kompakte Bauweise
- ...
Wohnüberbauung Bern Brünnen Baufeld 2
Folie
11, 16.01.2014
Kugelhaus Dresden
Wie sieht ein architektonischer Entwurf mit hoher
Energieeffizienz aus?
- Ausrichtung des Gebäudes nach Süden
- «Öffnung» des Gebäudes nach Süden
- Beschattung Fassade im Sommer
(Balkone)
- Sehr gut gedämmte Gebäudehülle
- «Vernünftiger» Glasanteil
Ist das immer noch
so?
Sind diese Ansätze
heute noch richtig?
(Tageslicht / th. Last)
- Kompakte Bauweise
- ...
?
Folie
12, 16.01.2014
Veränderungen
- Indikatoren
CO2-Thematik rückt ins Zentrum
- Systemgrenzen
Gesamtheitlichere Betrachtung
- Technologien
Erneuerbare Energien,
Energieeffiziente Technik
Folie
13, 16.01.2014
Die Beurteilungskriterien verändern sich…
Heizwärme
Gesamte Betriebsenergie
Betriebsenergie + Graue Energie
Betriebsenergie + Graue Energie + gebäudeind. Mobilität
Nutz- oder Endenergie
Primärenergie
Primärenergie + Treibhausgasemissionen
Folie
14, 16.01.2014
Die Systemgrenzen verändern sich…
- Die einzelne Komponente
Wirkungsgrad, Leistungszahl, U-Wert, g-Wert, …
- Das Gebäude als System
Jahresarbeitszahl, Gesamtenergiebedarf, Graue Energie,
…
- Das Gebäude im System
Areal- und Quartierbetrachtungen,
regionale oder überregionale Themen, Smart Grid, …
Folie
15, 16.01.2014
Ausweiten der Betrachtungsgrenzen in 3 Dimensionen
BE + GE + Mobilität
BE + Graue Energie
(GE)
Betriebsenergiebedarf (BE)
CO2 / THG
Primärenergie
Heizwärmebedarf
Endenergie
Nutzenergie
Komponente
Folie
16, 16.01.2014
Gebäude
Areal/Quartier/…
Energieeffizienz heute und morgen…
- Gesamtheitlichere Betrachtung wird
nötig
- Lebenszyklusbetrachtung: Erstellung +
Betrieb + Rückbau
- Bewertung auf Stufe Primärenergie /
Treibhausgasemissionen
- …
Welche Massnahmen sind nun richtig?
Auf was kann / soll der architektonische
Entwurf Rücksicht nehmen?
Folie
17, 16.01.2014
Gesamtheitliche Betrachtung:
Einflussfaktoren auf die Gesamtenergie(effizienz)
Weitere Einflussfaktoren
Weitere Einflussfaktoren
Gebäudeinduzierte Mobilität
Graue Energie
Verdichtung
Kompaktheit
Gesamtenergieeffizienz
Beleuchtung
Sommerlicher
Wärmeschutz
Verluste (T/L)
Solarer Eintrag (G/L)
Tageslichtnutzung
Raumheizung
Betriebsenergie
Raumkühlung
Folie
18, 16. Januar 2014
Weitere
- Heizwärmebedarf (Raumheizung, Warmwasser)
- Beleuchtungsenergiebedarf
- Kühlenergiebedarf
- Lüftungsenergiebedarf
- Hilfsenergiebedarf
- Prozessenergiebedarf
- Graue Energie
- Gebäudeinduzierte Mobilität
Wird durch architektonische
Entscheide kaum
beeinflusst
Folie
19, 16. Januar 2014
Wird durch architektonische
Entscheide wesentlich
beeinflusst
Gesamtheitliche Betrachtung nötig!
Was wird durch Entscheide im Entwurf beeinflusst?
Wie geht man mit diesen Anforderungen und dieser
Komplexität im architektonischen Entwurf um?
- Umfassendere Beurteilungskriterien und Systemgrenzen
- Reaktion mit verschiedenen Strategien im architektonischen Entwurf
- Überprüfung der verschiedenen Strategien hinsichtlich der Zielerfüllung
Ansatz A:
Projektspezifische Analysen (z.B.
mittels Simulationsrechnungen in
frühen Projektphasen)
Folie
20, 16.01.2014
Ansatz B:
Systematische, (typologische)
Analysen; veröffentlicht in «Das
Klima als Entwurfsfaktor»
Folie
21, 16.01.2014
Exkurs:
Gesamtenergiebetrachtung und ihre Konsequenzen
- Forschungsprojekt Hochschule Luzern (finanziert
durch BFE, AHB, AUE) aus dem Jahre 2010
- Macht eine ‘maximal’ gedämmte Gebäudehülle
bei grösseren Bürobauten aus gesamtenergetischer Sicht Sinn?
- Integrale Berücksichtigung
>
>
>
>
Raumwärme
Klimakälte (für vergleichbaren Komfort)
Beleuchtungsenergie
z.T. Graue Energie
- Bewertung: auf Stufe Primärenergie (Jahresenergiebedarf) bzw. auf Stufe Treibhausgasemissionen
Folie
22, 16.01.2014
Ausgangslage
- Variationen:
-
Typologie
U-Wert Hülle (opak)
U-Wert Verglasung
g-Wert Verglasung
Glasanteil Fassade
interne Lasten
- Wärmeerzeugung
(Holz, Gas, Fernwärme, Erdsonden-WP)
- mit / ohne Ökostrom
-…
Folie
23, 16.01.2014
Primärenergiebedarf vs. Heizwärmebedarf
2
Primärenergiebedarf
Heizen,
Kühlen, Beleuchtung
Primärenergie in kWh/m a (Heizen, Kühlen, Beleuchtung)
90
80
Pellet
70
Gas
60
Fernwärme
50
WP
40
30
20
10
Qh,li,MeP
Qh,li
0
40
60
80
100
120
2
Qh MJ/m (SIA 380/1:2009)
Heizwärmebedarf
(SIA 380/1:2009)
Fernwärme Gas Qh
Wärmepumpe
Holz
Folie
24, 16. Januar 2014
140
160
Primärenergiebedarf und Kompaktheit
Primärnergiebedarf
Energiebedarf total
Energiebedarf
künstliche Beleuchtung
Energiebedarf Raumheizung
hoch
Folie
25, 16. Januar 2014
Kompaktheit
tief
Erkenntnisse /Konsequenzen
- Eine Gesamtbetrachtung führt zu neuen Gesichtspunkten
- Eine Betrachtung auf Stufe Primärenergie oder
Treibhausgasemissionen favorisiert andere Lösungen
als eine Betrachtung auf Stufe Nutzenergie
- Minergie-P lockerte aufgrund der vorgestellten Studie
für grosse Gebäude (> 5000m2 EBF) mit hohen internen Lasten (z.B. Bürobauten) die Primäranforderung (Anforderung an die Gebäudehülle). Für diese
Gebäude muss die Dämmung der Gebäudehülle «nur»
Minergie entsprechen.
Folie
26, 16. Januar 2014
Beispiele zur zunehmenden Komplexität des Planens…
Raumheizung?
Raumkühlung?
Beleuchtung?
Graue Energie?
Primärenergie?
Lohnt sich ein Balkon rein aus energetischer Sicht?
Treibhausgasemissionen?
?
Gesamtbetrachtung!
Folie
27, 16. Januar 2014
Lohnt sich ein sehr
hoher Glasanteil
rein aus energetischer Sicht?
… und der Versuch Antworten darauf zu liefern!
Das Klima als Entwurfsfaktor
Architektur und Energie
Herausgegeben von Tina Unruh
Autoren: Christian Hönger,
Roman Brunner, Urs-Peter
Menti, Christoph Wieser
Mit Positionen von: Roger
Boltshauser, Gion Caminada,
Philippe Rahm, Sascha Roesler
Erschien Mitte September 2013
im Quart-Verlag, Luzern
Zweite, aktualisierte und erweiterte Auflage
Folie
28, 16. Januar 2014
Folie
29, 16.01.2014
Architektur und Energie: neues Thema?
Traditionelle Bauformen
• Belegung von sonnigen und windgeschützten Plätzen
• Schutz vor Kälte in Höhlen (Mitteleuropa)
• Nutzung der Windströmung (Arabien)
Hassan Fathy: Qa`a des Muhib Ad-Din
Ash-Shaf i Al-Mawaqqi, Kairo, 1350.
Aus: Arch+ Feb. 1987, Aachen. S. 43
Vordenker der Nachhaltigkeit
• Richard Buckminster Fuller:
bereits 1940 Dymaxion-Karte
(Weltklimakarte), Dymaxion-Kuppel
• Kuppeln als material- und energieeffiziente Gebäudekonzepte
Richard Buckminster Fuller (1895-1983)
Folie
30, 16.01.2014
Architektur und Energie: Strategien I
Sparen
• Verdicken
Volumen grösser, Oberfläche kleiner
Zehnderhütte, Schnitt
Aus: die Bauernhäuser im Kanton Luzern,
Ernst Brunner, 1977 Luzern, S. 178
• Schrumpfen
zusammengezogene Gestalt (Winterhaus)
• Eingraben, mit Erde zudecken
Peter Vetsch, Wohnhaus Raven, Ascona
Aus: Vetsch 1994, S. 44
Folie
31, 16.01.2014
Architektur und Energie: Strategien II
Gewinnen
• Aussetzen: die sonnengeformte Gestalt
• Blähen, das Sommerhaus
Arup Associates: Schule , Ladalch Indien 2001 (Sonnenfänger)
Aus: Energie Atlas Nachhaltige Architektur
Egger, Fuchs, Stark, Zeumer, 2008, Basel/Boston/Berlin S. 231
• Umhüllen, raumhaltige Hülle
Folie
32, 16.01.2014
Martin Wagner, das wachsende Haus, Berlin, 1932
Aus: das wachsende Haus – Ein Beitrag zur Lösung
der städtischen Wohnungsfrage, 1932, Berlin S. 149
Architektur und Energie: Strategien III
Ausweichen
• Einschliessen (raumhaltige Hülle)
• Durchlüften
Querlüftung durch tiefe Volumen
• Wandern (nutzungsneutrale Räume)
Candilis Josic, Wohnblock Semiramis, Casablanca 1953
Aus: Candilis Josic Woods, A decade of architecture and
urban design, 1968, Stuttgart/Bern S. 26-28
Folie
33, 16.01.2014
Untersuchungsobjekte (Wohnbau / Bürobau)
«Wohn-Block»
«Büro-Block»
• 4-geschossiger Zweispänner
• 4-geschossig mit Infrastrukturkern
• 8 Wohneinheiten à 300m3
(LxBxH = 10x10x3m)
• 4 Büroeinheiten à 2’100m3
(LxBxH = 15x40x3.5m)
• Massivbau mit Kompaktfassade
• Massivbau mit Kompaktfassade
• Fensteranteil ca. 50%
• Fensteranteil ca. 75%
• WP Luft/Wasser
• WP Sole/Wasser
40
15
14
Folie
34, 16.01.2014
Wohngebäude: Gebäude-«Zoo»(Variationen)
Zusätzliche Parameter
• U-Werte Gebäudehülle und Fenster
• Fensterverteilung
• Verglaster Balkon
• Konstruktion
• Eingraben
Ziel
• Einfluss frühkonzeptioneller
Entscheide auf Energiebilanz
erkennen
• Handlungsempfehlungen für eine
energieeffiziente Architektur
Folie
35, 16.01.2014
Energetische Analyse eines «Zoos» von Gebäuden
Nutzung: Wohnen
Folie
36, 16. Januar 2014
Energetische Analyse verschiedener Variationen
Basis: 8-FH
Variationen
Bewertung:
• Nutzenergiebedarf Raumheizung,
Raumkühlung, Beleuchtung
• Primärenergiebedarf n.e. (Betrieb)
•
Graue Energie (Erstellung)
•
Primärenergiebedarf (Betrieb + Erstellung)
Folie
37, 16. Januar 2014
(Wohnen)
Ergebnisse (qualitativ): Balkon
Basis: 8-FH
Variationen
Nutzenergiebedarf
- Raumheizung
- Raumkühlung
- Beleuchtung
Primärenergiebed. n.e.
Graue Energie
(Wohnen)
(Betrieb)
(Erstellung)
Primärenergiebedarf
()
()
()
(Betrieb + Erstellung)
Folie
38, 16. Januar 2014
Nutzung: Wohnen
Energetische Analyse verschiedener Variationen
Basis: 8-FH
Variationen
Bewertung:
• Nutzenergiebedarf Raumheizung,
Raumkühlung, Beleuchtung
• Primärenergiebedarf n.e. (Betrieb)
•
Graue Energie (Erstellung)
•
Primärenergiebedarf (Betrieb + Erstellung)
Folie
39, 16. Januar 2014
(Wohnen)
Ergebnisse (qualitativ): Glasanteil
Basis: 8-FH
Variationen
Nutzenergiebedarf
- Raumheizung
- Raumkühlung
- Beleuchtung
Primärenergieb. n.e.
Graue Energie
(Wohnen)
(Betrieb)
(Erstellung)
Primärenergiebedarf
(Betrieb + Erstellung)
Folie
40, 16. Januar 2014
Nutzung: Wohnen
Ergebnisse (quantitativ): Balkon
Nutzung: Wohnen
Folie
41, 16. Januar 2014
Ergebnisse (quantitativ): Glasanteil
Nutzung: Wohnen
Folie
42, 16. Januar 2014
Wohngebäude: Resultate
(Auswahl)
100%
115%
116%
117%
«Balkon 2m»
Fazit
100%
118%
98%
107%
«Balkon Nord verglast»
• positiver Effekt der kompakten
Bauweise
• Eingrabungen nachteilig
(Formfaktor!, Beleuchtung)
100%
100%
100%
100%
«Basis»
• Verformungen kontraproduktiv
100%
103%
103%
103%
«Verformung»
140
• Balkone aus energetischer (!)
Sicht nicht wünschenswert
• Verglaste Balkone können sich
(je nach Beurteilungskriterium)
wiederum positiv auswirken
100%
121%
119%
120%
«Eingrabung»
120
100
80
%
60
40
Betriebsenergie (PEne)
20
Betrieb+Erstellung (PEne)
Betrieb+Erstellung (THG)
Folie
43, 16.01.2014
0
"Basis":
0.47
"Eingrabung": "Verformung": "Balkon 2m":
0.77
0.51
0.47
"Balkon Nord
vergl.": 0.47
Bürogebäude: Gebäude-«Zoo» und Resultatübersicht
Verdicken
Verformen I
Verformen II
Verformen III
Folie
44, 16.01.2014
Bürogebäude: Gebäude-«Zoo» und Resultatübersicht
Balkon
Konstruktion
Ausrichtung
Verglasung
Fensteranteil
Folie
45, 16.01.2014
Bürogebäude: Gebäude-«Zoo» und Resultatübersicht
Hofsituationen unterschiedlicher Anordnung
Folie
46, 16.01.2014
Bürogebäude: Auswahl einiger Ergebnisse
Folie
47, 16.01.2014
Bürogebäude: Einfluss Standort
Relevanz Klima
• Heizung vs. Kühlung: Reaktion Architektur erforderlich!
• Einfluss der Beleuchtung
25
25
Nutzenergie
20
kWh/m2a
kWh/m2a
20
Primärenergie n.e.
15
15
Beleuchtung
10
Kühlung
Heizung5
10
5
0
Beleuchtung
Kühlung
Heizung
0
Diagramme: Standortvergleich Bürogebäude (Basisvariante). Stufe Nutzenergie und Primärenergie nicht erneuerbar.
Zur Ermittlung der PEne wurden Werte des CH-Srommix und übliche JAZ einer Sole-Wasser-WP für die Wärme-/ Kälteerzeugung verwendet (3.9/3.8).
Folie
48, 16.01.2014
Bürogebäude: Kompaktheit des Baukörpers
Kompakte Körper
• Wichtigkeit des Formfaktors
bei gleichbleibender EBF
120
100
80
% 60
40
Betriebsenergie (PEne)
Betrieb+Erstellung (PEne)
20
Betrieb+Erstellung (THG)
0
2a "langgezogen":
0.350
Folie
49, 16.01.2014
0 "BASIS":
0.326
2b "quadratisch":
0.306
3d "zwölfeckig":
0.288
Bürogebäude: Kompaktheit des Baukörpers
Kompakte Körper
• Wichtigkeit des Formfaktors
bei gleichbleibender EBF
• Relevanz der Beleuchtung 120
sowie der Grauen Energie
und Grauen THG-Emissio- 100
nen in der detaillierten Dar80
stellung ersichtlich
% 60
40
Beleuchtung
Betriebsenergie (PEne)
Betrieb+Erstellung (PEne)
Betrieb+Erstellung (THG)
Kühlung
20
Heizung
Erstellung
0
2a "langgezogen":
0.350
0 "4 Einheiten":
0.326
2b "quadratisch":
0.306
3d "zwölfeckig":
0.288
2a «langgezogen»
0 «BASIS»
2b «quadratisch»
3d «zwölfeckig»
0.350
0.326
0.306
0.288
Folie
50, 16.01.2014
Bürogebäude:
Volumenvergrösserung
Volumenvergrösserung
• Strategie «Verdicken»
• Wichtigkeit Formfaktor
• Relevanz Beleuchtung
160
140
120
100
% 80
60
Betriebsenergie (PEne)
Betrieb+Erstellung (PEne)
40
20
Betrieb+Erstellung (THG)
0
Folie
51, 16.01.2014
0 "4 Einheiten":
0.326
10a "16 Einheiten":
0.235
10b "32 Einheiten":
0.210
10c "64 Einheiten":
0.189
Bürogebäude:
Volumenvergrösserung
Volumenvergrösserung
• Strategie «Verdicken»
• Wichtigkeit Formfaktor
• Relevanz der Beleuchtung
sowie der Grauen Energie
und Grauen THG-Emissionen in der detaillierten
Darstellung ersichtlich
160
140
120
100
% 80
60
Beleuchtung
Betriebsenergie (PEne)
Betrieb+Erstellung (PEne)
Betrieb+Erstellung (THG)
Folie
52, 16.01.2014
40
Kühlung
Heizung
20
Erstellung
0
0 "4 Einheiten":
0.326
10a "16 10a
Einheiten":
0.235
10b "32 Einheiten":
0.210
10c "64 Einheiten":
0.189
0 «4 Einheiten»
«16 Einheiten»
10b «32 Einheiten»
10c «64 Einheiten»
0.326
0.235
0.210
0.189
Bürogebäude: Fensteranteil
Fensteranteil
• Optimum bei ca. 50%
• Wichtigkeit des Aufwands
für die Erstellung, insbesondere bei den THGEmissionen
140
120
100
80
%
60
Betriebsenergie (PEne)
40
Betrieb+Erstellung (PEne)
Betrieb+Erstellung (THG)
20
0
6a "Fenster 25%"
Folie
53, 16.01.2014
6b "Fenster 50%"
6c "BASIS 75%"
6c "Fenster 100%"
Bürogebäude: Zusammenfassung
Zusammenfassung
• Standort entscheidend
160
• Relevanz Beleuchtung
140
• Optimierung des Fensteranteils
ist vorteilhaft
• Stellenwert der Grauen Energie
und insbesondere der Grauen
Treibhausgasemissionen
120
100
%
80
60
40
20
• Wichtigkeit Formfaktor
Betriebsenergie (PEne)
Betrieb+Erstellung (PEne)
Betrieb+Erstellung (THG)
Folie
54, 16.01.2014
0
Hinweis
Das Klima als Entwurfsfaktor
Architektur und Energie
In diesem Buch sind nur die
Resultate für Wohnbauten
dokumentiert.
Die Resultate für Bürobauten
werden in einer späteren
Publikation veröffentlich
Interessenten für die Publikation
mit den Resultaten für die Bürobauten melden sich bei:
[email protected]
Zweite, aktualisierte und erweiterte Auflage
Folie
55, 16. Januar 2014
Zusammenfassung
• Veränderungen bei Systemgrenzen / Indikatoren / Technologien
• Bisherige Grundregeln für energieeffiziente Architektur: immer noch korrekt?
• Fragestellung wird zunehmender komplexer (gesamtheitliche Betrachtung) Einsatz von Simulationen.
• Gesamtbetrachtung (insbesondere Berücksichtigung der Grauen Energie und
der Treibhausgasemissionen) führen teilweise zu neuen Lösungsansätzen
• Entwurf ist immer noch massgebend für eine hohe Energieeffizienz
•
•
•
•
•
Verformungen lohnen sich kaum
Beleuchtungsenergiebedarf hat zentralen Einfluss (Tageslichtnutzung)
Massnahmen mit hohem Anteil Grauer Energie sind meist kontraproduktiv
Tiefer Formfaktor bleibt weiterhin ein zentrales Element der Energieeffizienz
Die Architektur muss für eine hohe Energieeffizienz immer auf den Standort
reagieren
Folie
56, 16.01.2014
Architektur und Energie: Das Klima als Entwurfsfaktor
Last but not least:
• Energieeffizienz kann durchaus auch eine Quelle für architektonische
Inspiration sein.
ETH Studio Monte Rosa /
Bearth & Deplazes Architekten AG,
SAC Hütte Sektion Monte Rosa, Zermatt
Norman Foster Solar Award 2010
Solaragentur Schweiz
Viridén + Partner AG,
MFH Eco Renova, Romanshorn
Norman Foster Solar Award 2013
Solaragentur Schweiz
Folie
57, 16.01.2014
Besten Dank!
Folie
58, 16.01.2014
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