FAMAB-Studie zur Marketing

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TRENDS & EVENTS
FAMAB-Studie zur Marketing-Zukunft
„Unternehmen verschenken strategisches Potenzial, da sie Live-Kommunikation nicht als integralen Bestandteil der Kommunikations-Maßnahme verstehen, sondern diese erst in Betracht ziehen, nachdem Formate beispielsweise für die Online-Kommunikation oder klassische Werbung geplant und teilweise umgesetzt wurden.
Weiter wären einzelne Kommunikationsmaßnahmen erfolgreicher, wenn in ihrem Kern die Direkte Wirtschaftskommunikation stehen würde. Es gibt Beispiele, die belegen, wie erfolgreich es ist, wenn Direkte Wirtschaftskommunikation mit anderen Kommunikationsmaßnahmen Hand in Hand geht. Wie wäre es sonst zu erklären, dass Automobilkonzerne immer
wieder Weltleitmessen dafür nutzen, um Fahrzeuginnovationen zu präsentieren? “
Die Direkte Wirtschaftskommunikation ist nach der
klassischen Werbung das
wichtigste
Kommunikationsinstrument für deutsche
Unternehmen mit mehr als
50 Mitarbeitern. Zu diesem
Ergebnis kommt der FAMAB
RESEARCH „Die Zukunft des
Marketing“.
In einer unabhängigen Studie hat das Markt- und Sozialforschungsinstitut g/d/p im
Sommer Unternehmen aus 28
8 mep Ausgabe 5/2014
Branchen befragt – zu denen
die Automobilbranche, Banken + Versicherungen, Telekommunikationsanbieter, der
Maschinenbau sowie die Hersteller von elektronischen und
optischen Geräten gehören –
und 435 Antworten erhalten.
Zusammen repräsentieren diese Branchen ein Kommunikationsvolumen von derzeit 17,2
Mrd. EUR. Hiervon entfällt ein
Anteil von 39% (6,9 Mrd. EUR)
auf klassische Werbung. Mit
4,3 Mrd. EUR oder 25% folgt
die Direkte Wirtschaftskommunikation – also Messebeteiligungen, Marketing-Events,
Showrooms, Brandparks und
Kongresse – auf Rang zwei.
Dahinter liegen mit deutlichem
Abstand die Online-Kommunikation mit 18% (2,7 Mrd. EUR)
und die Nicht-klassische Werbung (Direktwerbung, VKF) mit
9% oder 1,5 Mrd. EUR.
Verdeutlicht wird durch die
Studie aber auch: Maßnahmen
der Direkten Wirtschaftskom-
Axel von Hagen, FAMAB-Vorsitzender
munikation unterstützen oder
ergänzen vor allem andere
Kommunikationsmaßnahmen.
Eine unabhängige Planung von
Live-Kommunikation
erfolgt
nur bei 27% der Befragten und
nur 6% geben an, dass in ihren Unternehmen Direkte Wirtschaftskommunikation andere
Kommunikationsmaßnahmen
ersetzt. Letztlich bedeutet dies,
dass die Direkte Wirtschaftskommunikation vor allem als
Add-on für oftmals bestehende Maßnahmen genutzt wird.
Betrachtet man die Etats im Einzelnen, so
machen Messebeteiligungen das Gros der
Spendings aus – 68% oder 2,96 Mrd. EUR
fließen in die Auftritte auf deutschen oder
ausländischen Messen. An zweiter Stelle rangieren Events mit 18% (0,79 Mrd.
EUR) der Ausgaben, gefolgt von Kongressen (8% oder 0,35 Mrd. EUR) und
Showrooms/Brandparks mit 6% bzw.
0,23 Mrd. EUR. Der Blick auf einzelne
Branchen zeigt, wie unterschiedlich Kommunikationsetats eingesetzt werden.
Während z.B. Telekommunikationsunternehmen und Onlinedienste den größten Anteil ihrer Spendings in die Direkte
Wirtschaftskommunikation fließen lassen,
sieht es im Bereich der Allfinanz ganz anders aus, wo nur 10% der Etats in entsprechende Maßnahmen gehen. Eigentlich erstaunlich, wenn man bedenkt, dass
hier eine Branche angesprochen ist, die
unter Vertrauenskrisen leidet und den Dialog mit dem Kunden suchen sollte… Was
andererseits die Automobilindustrie mit
dem Finanzsektor verbindet, sind die besonderen Aktivitäten im Bereich des Sponsorings.
Eine interessante Entwicklung lässt sich
aus der Studie für das Eventmarketing ableiten: Public Events sind offenbar weiter
auf dem Vormarsch. Unternehmen nutzen
demnach die Live-Kommunikation verstärkt für die Ansprache von Consumern
und nicht mehr nur im B2B-Bereich zur Erreichung von Corporates. –
Der FAMAB RESEARCH „Die Zukunft des
Marketing“ wurde 2014 erstmalig durchgeführt und soll auch im nächsten Jahr
wieder erhoben werden.
Weitere Informationen zum Thema –
bei gleichzeitiger Möglichkeit zum Besuch der neuen, seit kurzem freigeschalteten Verbands-Website:
www.famab.de
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