Technische Universität Berlin Fakultät II – Mathematik und Naturwissenschaften Institut für Mathematik Prof. Günter Bärwolff, Dr. Lena Scholz Wintersemester 2009/2010 Stand: 18. Januar 2010 Numerische Mathematik 13. Übungsblatt Themen für die Übung: 1. (a) Gegeben seien die komplexen Tridiagonalmatrizen a1 b2 0 −a1 . .. c2 a2 c2 A= B= .. .. . . bn 0 cn an 0 b2 −a2 .. . 0 .. . .. . cn bn −an Man zeige: die komplexe Zahl λ ist ein Eigenwert der Matrix A genau dann, wenn −λ ein Eigenwert der Matrix B ist. (b) Für die reelle symmetrische Tridiagonalmatrix a1 b2 b2 a2 . . . A= .. .. . . 0 bn 0 ∈ Rn×n bn an sei ak = −an+1−k , für k = 1, 2, . . . , n, bk = bn+2−k für k = 2, 3, . . . , n erfüllt. Man zeige: eine Zahl λ ∈ C ist Eigenwert der Matrix A genau dann, wenn −λ ein Eigenwert von A ist. 2. Für eine symmetrische Matrix A ∈ Rn×n und einen Vektor x = (xk ) ∈ Rn mit xk 6= 0 für k für k = 1, . . . , n. Man zeige: für jede Zahl µ ∈ R enthält das k = 1, . . . , n bezeichne dk := (Ax) xk Intervall [µ − ρ, µ + ρ] mit ρ := max1≤k≤n |dk − µ| mindestens einen Eigenwert λ der Matrix A. Hausaufgaben: (Abgabetermin in der Übung am 26. Januar 2010) 1. Man zeige: Für eine symmetrische Matrix A ∈ Rn×n enthält jedes Intervall der Form [µ − kAx − µxk2 , µ + kAx − µxk2 ] mit einer Zahl µ ∈ R und einem Vektor x ∈ Rn mit kxk2 = 1 mindestens einen Eigenwert der Marix A. 2. Sei A ∈ Rn,n symmetrisch und q ∈ Rn . Sei r(q) = grad r(q) = q T Aq qT q der Rayleigh-Quotient. Zeige: 2 (Aq − r(q)q). qT q Folgere hiermit, dass für einen Eigenvektor v ∈ Rn von A gilt: |r(q) − r(v)| = O(kq − vk2 ) für q → v.